Erfahrungsbericht Auslandssemester WS 12/13

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Erfahrungsbericht Auslandssemester WS 12/13
Erfahrungsbericht Auslandssemester WS 12/13
- Australien University of the Sunshine Coast
Inhalt
1.
2.
Vorbereitung ...................................................................................................................... 2
1.1.
Bewerbung................................................................................................................... 2
1.2.
Förderung .................................................................................................................... 2
1.3.
Visum ........................................................................................................................... 2
1.4.
Befreiung der Studiengebühren .................................................................................. 3
1.5.
Internationaler Führerschein....................................................................................... 3
1.6.
Versicherung ................................................................................................................ 3
1.7.
Flug und Anreise .......................................................................................................... 3
Vor Ort: University of the Sunshine Coast ......................................................................... 4
2.1.
3.
4.
Studieren an der University of the Sunshine Coast ..................................................... 4
2.1.1.
Die Uni .................................................................................................................. 4
2.1.2.
Ablauf und Prüfungen .......................................................................................... 4
2.1.3.
Kurswahl ............................................................................................................... 5
2.1.4.
Bücher .................................................................................................................. 6
2.2.
Unterkunft ................................................................................................................... 6
2.3.
Geld und Bankkonto .................................................................................................... 6
2.4.
Handy ........................................................................................................................... 6
Region und Klima................................................................................................................ 7
3.1.
Region .......................................................................................................................... 7
3.2.
Klima ............................................................................................................................ 7
Fazit .................................................................................................................................... 7
1
1. Vorbereitung
1.1.
Bewerbung
Alle wichtigen Informationen, Formulare und Bewerbungsfristen sind im Bereich
International Affairs der Hochschule München zu finden. Es ist wichtig sind frühzeitig mit
dem kompletten Verfahren auseinander zusetzten, da einige Vorlaufzeit nötig ist.
Um an der Uni aufgenommen zu werden ist unter anderem ein DAAD Sprachzertifikat
erforderlich. Dieses kann kostenlos an der FK 13 abgelegt werden. Die Anmeldung erfolgt
über Prof. Järvenpää, [email protected]. Es werden Hör- und Leseverständnis
sowie schriftlicher und mündlicher Ausdruck in englischer Sprache geprüft.
Die fertigen Unterlagen müssen fristgerecht an der Information in der Lothstr. 34 eingereicht
und zusätzlich als PDF-Dokument per Email an [email protected] gesendet werden. Wer es
in die engere Auswahl geschafft hat wird zum persönlichen Vorstellungsgespräch im Bereich
International Affairs eingeladen. Bei positivem Verlauf wird die Bewerbung an die Partneruni
gesandt, welche die Unterlagen prüft und dem Bewerber normalerweise in den
darauffolgenden Wochen das CoE (Confirmation of Enrolment) zukommen lässt.
1.2.
Förderung

Da das Auslandsbafög unabhängig vom Inladsbafög ist, lohnt es sich in jedem Fall
sich dafür zu bewerben. Um die Förderung jedoch rechtzeitig zu bekommen, sollte
der Antrag ca. 6 Monate im Voraus beim Studentenwerk Marburg
(http://www.studentenwerk-marburg.de) eingereicht werden.

Eine weitere hilfreiche Förderung ist das PROMOS Stipendium für welches man sich
an der Hochschule München bewerben kann. Es ist mit dem Auslandsbafög
kombinierbar. Ich persönlich konnte damit meinen kompletten Flugpreis abdecken.
Auf der Homepage der Hochschule gibt es auch noch eine Liste mit etlichen anderen
Möglichkeiten.
1.3.
Visum
Es gibt zwei Möglichkeiten für ein Visum:


Mit dem CoE und einem gültigem Reisepass kann bei der australischen Botschaft
(www.germany.demassy.gov.au) ein Studentenvisum beantragt werden. Dieses erlaubt
über die Studiendauer hinaus noch einen vierwöchigen Aufenthalt in Australien.
Das bekannte „Work & Holiday Visa“ ist eine günstigere Möglichkeit die einen 12monatigen Auslandsaufenthalt erlaubt. Zusätzlich kann mit dieser Version vor Ort
gearbeitet werden, es kann jedoch nur einmal im Leben beantragt werden.
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Beide Varianten werden online beantragt und normalerweise kommt innerhalb von 24
Stunden eine Bestätigung per Email, dass die Daten erfolgreich elektronisch auf den
Reisepass gespeichert wurden.

Achtung: Gültigkeit des Reisepasses beachten und gegebenenfalls frühzeitig einen
neuen beantragen!
1.4.
Befreiung der Studiengebühren
Während dem Auslandssemester müssen an der Hochschule München keine
Studiengebühren bezahlt werden. Lediglich das CoE der Partneruni ist nötig um den Antrag
(bis Ende Juli bzw. Mitte Februar) stellen zu können. Um weiterhin immatrikuliert zu sein,
müssen nur die Verwaltungsgebühren von ca. 40€ bezahlt werden.
1.5.
Internationaler Führerschein
Um in Australien Auto fahren zu dürfen wird ein internationaler Führerschein benötigt.
Dieser kann unkompliziert mit einem Passbild und dem nationalen Führerschein bei der
zuständigen Zulassungsstelle beantragt und auch direkt mitgenommen werden.
1.6.
Versicherung
Die USC schließt eine Krankenversicherung für die ausländischen Studenten ab, welche
jedoch nur für den Zeitraum des Semesters greift. Ich habe über meine Krankenversicherung
für ca. 140€ (6 Monate) einen separaten Schutz abgeschlossen um auch auf meinen
weiteren Reisen versichert zu sein.
1.7.
Flug und Anreise
Als Zielflughäfen kommen entweder Brisbane oder der Sunshine Coast Airport in Frage.
Letzterer ist klein, kann aber von anderen großen Städten wie Sydney günstig mit Jetstar
angeflogen werden und ist nur ca. 15 Fahrminuten von Sippy Downs entfernt.

Sobald die endgültige Bestätigung vorliegt sollte auch der Flug gebucht werden: je
früher desto günstiger. Nach Vorlage der internationalen Studentenkarte ISIC (kann
für 12€ online auf http://www.isic.de bestellt werden) bietet STA Travel in München
sogar Studententarife an.

Es lohnt sich auch die Freigepäckregelungen zu vergleichen, da diese je nach
Fluggesellschaft zwischen 20 und 30kg variieren und 10 kg mehr schon recht
komfortabel sind – besonders beim Heimfliegen. (Bei Emirates sind sie eher hoch)
3

In Brisbane angekommen gibt es den Flughafentransfer „Coles“, der die Bewohner
der Studentenwohnheime für einen besonderen Tarif (ca. $35) günstig nach Sippy
Downs befördert. Dafür muss nur angegeben werden, dass der Passagier Bewohner
des Wohnheims ist.

2. Vor Ort: University of the Sunshine Coast
2.1.
Studieren an der University of the Sunshine Coast
2.1.1. Die Uni
 Es gibt wie bei uns zwei Semester. Das Semester 1, welches unserem
Sommersemester entspricht, geht von Mitte Februar bis Ende Juni. Das Semester 2
von Mitte Juli bis Ende November.
 Jeweils eine Woche vor Semesterstart findet die Orientation Week statt, die super ist
um sich zu orientieren, mit dem Campus und dem ganzen System vertraut zu machen
und vor allem aber auch um andere Neulinge kennen zu lernen.
 Alles was man braucht befindet sich am super schönen und offengestalteten
Campus. Von Cafés, Library über Mensa, Sportmöglichkeiten, oft Life Musik, einem
Reisebüro bis natürlich hin zu den Kängurus.
 Das Verhältnis zwischen Professoren und Studenten kann fast als familiär bezeichnet
werden.
 Hilfe gibt es überall für alles. Eine IT Hilfe für Wireless etc. in der Library, die
Academic Skills Advisors lesen die Aufsätze auf Englisch und Strukturfehler und das
International Office ist in auch in allen Belangen sehr hilfsbereit.
2.1.2. Ablauf und Prüfungen
Das System ist doch recht unterschiedlich zu unserem.

Jeder Kurs setzt sich aus einer Lecture und einem Turorial zusammen. Die Lectures
können mit unseren Vorlesungen verglichen werden, sind für alle Studenten die in
diesem Kurs eingeschrieben sind und in diesen werden die theoretischen Kenntnisse
vermittelt. Die Tutorials sind wichtige ergänzenden Veranstaltung in denen in kleinen
Gruppen die Theorie praktisch umgesetzt, geübt oder ergänzt wird.

Die Note für jeden Kurs stellt sich aus verschiedenen Assignments (um die 3-4 Stück)
zusammen die während dem Semester absolviert werden müssen. Das können
Aufsätze, Fallstudien, Präsentationen, Gruppenarbeiten, Tests oder ähnliches sein. In
manchen Kursen fallen am Ende noch Prüfungen an, die meistens noch zwischen 20%
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und 50% wert sind. Dadurch ist der Aufwand während dem Semester deutlich höher,
die Endphase aber wiederum entspannter.
2.1.3. Kurswahl
Ein Vollzeit Student kann 3 oder 4 Kurse belegen. Ich habe vier Kurse belegt, damit mir das
komplette Semester für mein Studium angerechnet wird. Es war schon durchaus zeitweise
viel zu tun aber machbar und auch noch Zeit für Spaß und Freizeit.
Generell kann man sagen, dass die 1-er Kurse (Kursnummer 1XX) aus dem ersten und die 3er Kurse aus dem dritten Jahr sind etc.. Die Anforderungen bei den 1-er Kursen sind
dementsprechend geringer und die Bewertung bei den Aufsätzen milder. Ich studiere
Tourismusmanagement und meine Kurse waren:

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
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IBS220 Cross Cultural Management: Grade im Auslandssemester mit internationalen
Freunden interessant. Die Lectures waren lebendig gestaltet. In den Tutorials musste
jede Woche eine kleine Case Study abgegeben werden die benotet wird. Insgesamt
war der Kurs zwar mit am aufwendigsten aber interessant und machbar.
HRM220 Managing Worklplace Relations: Der Schwerpunkt lag auf Diskrimination
am Arbeitsplatz und die gesetzlichen Bestimmungen dazu. Da das australische Gesetz
für die Zukunft relativ uninteressant ist und das Gesetzewälzen auf Englisch nicht
einfach war, würde ich diesen Kurs nicht mehr wählen.
CMN140 Introduction to Creative Advertising: Fand ich super und total
praxisorientiert. Wir mussten zwei Reports über die Werbung eines von uns
gewählten Produktes mit Konkurrenzanalyse etc. schreiben und eine Präsentation
halten. Die Prüfung am Ende wog 40% und war in Ordnung.
COR110 Innovation, Creativity & Entrepreneurship: Das war mein Lieblingskurs. Die
Kurskoordinatorin Selina Tomasich war spitze und die Themen interessant. Bei den
Aufsätzen wurde sehr viel Wert auf die Einhaltung der Strukturvorgaben gehalten.
Alles in Allem war ich, ausgenommen HRM220, mit allen meinen Kursen super zufrieden und
würde sie wieder wählen.
 Genaue Beschreibungen (Course Outline) mit den Kursinhalten, Anforderungen,
Assignments etc. können auf der Internetseite der USC gefunden werden
(http://www.usc.edu.au/study/courses-and-programs/courses/study-abroadcourses/).
Tipp: So früh wie möglich in die Kurse einschreiben, damit die Zeiten so gewählt
werden können, dass auch einige Tage frei sind. Die Anwesenheit bei den Tutorials ist
wichtig und teilweise auch vorgeschrieben. Bei den Lectures ist es wie bei uns.
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2.1.4. Bücher
Die Bücher sind in Australien sehr teuer ($100-$140). Ich persönlich bin komplett ohne
ausgekommen und habe mir das Material aus der Bibliothek ausgeliehen. Das funktioniert
aber nicht immer optimal und für manche Kurse sind die Bücher wohl unerlässlich. Es gibt
dafür die Möglichkeit über die Studentenverbindung Studentguilt gebrauchte Bücher zu
einem fairen Preis zu kaufen.
2.2.
Unterkunft
Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten zu wohnen. Studentenwohnheim oder privates
Zimmer/Apartment (evtl. am Strand).
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
Es gibt drei Studentenwohnheime die alle in Gehentfernung zur Uni sind. Ich habe im
Varsity (10 Gehminuten von der Uni) gewohnt und der größte Vorteil war wohl, dass
es super einfach war Anschluss zu finden. Die (Ferien-) Anlage ist recht neu und toll
ausgestattet mit Volleyballplatz, 2 Pools, Tennisplatz, BBQ Areas und Fitnessstudio.
Gewohnt wird in vierer WGs und jeder hat sein eigenes Zimmer mit Bad. Es ist recht
hellhörig, die Securities sind teilweise etwas streng und die Waschmaschinen müssen
gezahlt werden. Ich fands trotzdem ziemlich spaßig und hatte ne super Zeit. Die
Miete war in der Woche $185 + ca. $40 monatlich fürs Internet. Das Unicentral ist
noch ein bisschen näher, etwas älter aber wohl lockerer von den Securities. Ich
glaube man kann durchaus beide empfehlen. Vom Village habe ich nie etwas gehört
und auch keinen getroffen der dort wohnt.
Die privaten Zimmer sind meistens etwas günstiger und der große Vorteil ist, dass
man auch Wohnungen am Strand findet. Die Busverbindung ist ok, aber nicht
besonders gut und wenn man alleine ist, ist es schwieriger Anschluss zu finden. Es
gibt meistens Aushänge in der Uni, es lohnt sich mal im International Office nach
einer Liste zu fragen und eine gute Internetseite um Zimmer zu finden ist
www.gumtree.com.au.
2.3.
Geld und Bankkonto
Ich habe mir eine deutsche Kreditkarte besorgt mit der ich im Ausland kostenlos Geld
abheben und auch gegen nur geringe Gebühren bezahlen kann (z.B. comdirect oder DKB).
Das hat einwandfrei funktioniert. Es gibt aber natürlich auch die Möglichkeit vor Ort ein
Bankkonto zu eröffnen.
2.4.
Handy
Es gibt verschiedene PrePaid und Vertragsvarianten. Vodafone bietet einen relativ günstigen
international Tarif an. Die SIM Karten können problemlos im nahegelegenen Einkaufscenter
Sunshine Plaza im Marochydore gekauft werden (Reisepass ist nötig). Etwas teurer ist
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Telstra, dafür wird aber auch ein besseres Netz angeboten (besonders von Vorteil wenn man
auf Reisen ist).
3. Region und Klima
3.1.
Region
Sippy Downs ist ein kleiner verschlafener Ort in Queensland an der Ostküste, in dem außer
der Uni und einem großen Woolworth Supermarkt nicht viel los ist. An der Uni jedoch ist
eine Bushaltestelle von der aus regelmäßig Busse in die größeren Orte und an den Strand
fahren. Nach Maroochydore, wo ein Ali und ein großes Einkaufszentrum sind, dauert es
ungefähr 30 Minuten. Zum Strand nach Alexandra oder Mooloolaba ca. 20 Minuten.
Außerdem wurden in meinem Semester immer Donnerstag kostenlose Shuttlebusse hin- und
zurück in den nächsten Club angeboten und auch ein Taxi kostet nicht besonders viel, wenn
es voll ist. Nach Brisbane ist die Verbindung leider nicht so toll, da braucht man mit Bus und
Zug schon um die drei Stunden.
Generell ist die Gegend aber erstklassig um Roadtrips die Ostküste rauf oder runter zu
machen. Von Brisbane aus werden super viele Destinationen in und außerhalb Australiens
angeflogen. Fiji zum Beispiel ist durchaus bezahlbar wenn man auf ein bisschen Komfort
verzichtet.
3.2.
Klima
Ich war im Semester2 von Mitte Juli bis Ende November und habe quasi im australischen
Winter gestartet - fand das Wetter aber ziemlich perfekt. Ich hatte alles in allem vielleicht 7
Regentage und es war ein paar Mal bewölkt. Die ersten Wochen ist es Nachmittags schon
noch recht frisch und Abends/Nachts sogar richtig kalt gewesen, ich war aber trotzdem
schon an einem der ersten Wochenenden am Strand gelegen. Und ab Mitte/Ende
September war der Sommer dann voll da.
Das Semester1 startet hingegen direkt im vollen Sommer und diesbezüglich ist wohl auch in
den Wohnheimen mit Poolparties etc. gleich von Anfang an etwas mehr los. Allerdings ist
dann auch die Regenzeit und demnach kann es schon auch mal ein paar Wochen am Stück
regnen.
4. Fazit
Nachdem ich damals mit dem Wälzen aller Erfahrungsberichte fertig war habe ich mir nur
gedacht, dass ich hoffentlich unter meinen auch schreiben kann: Es war eine unheimlich
geniale Zeit, wenn nicht die beste meines Lebens. Und hier steht‘s und stimmt! Zugegeben,
es war kein Urlaubssemester etc. etc., trotzdem kann ich kann nur sagen – macht es, geht an
die Sunshine Coast und habt ne super Zeit!
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 Ein letzter Tipp: Falls von STA Travel in der Orientation Week wieder der Mojo
Surftrip nach SpotX angeboten wird: machen! 
Kängurus vor der Library
Surfen am Alex Beach
Noosa National Park
Varsity Appartments
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