wir.Heilpraktiker - Freie Heilpraktiker e.V.

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wir.Heilpraktiker - Freie Heilpraktiker e.V.
wir.Heilpraktiker
Dezember 2013 | 4/2013 | www.freieheilpraktiker.com
Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Berufs- und Medizinalpolitik
ISSN 1430-7847 1391
®
Neue Wege
gehen und
Bewährtes
­erhalten
Seite
42
GebüHAnalogZiffern
nach dem Hufe­
landverzeichnis
Erfahrung und
Wissen
Pflanzliche
­Bitterstoffe Homöopathie
6
Arzneimittel aus
dem Tierreich 32
Seite
24
Aus dem Verband
Kongress-Impressionen,
Regionalbereiche
und Seminare 42
Anzeigen
Kongresse und Symposien 2014
22. November 2014 Dresden
18. Heilpraktiker-Symposium Dresden/Mitteldeutscher
Heilpraktikerkongress
Jedes Jahr im September: Unser Heilpraktiker-Kongress von
Heilpraktikern für Heilpraktiker
Der Kongress findet statt am 22.11.2014
International Congress Center Dresden Maritim Hotel
14./15. Juni 2014 Karlsruhe
Deutscher Heilpraktikerkongress
Der Gemeinschaftskongress der Verbände des DDH – Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände
Stadthalle Karlsruhe
20./21. September 2014 Düsseldorf
17. Düsseldorfer Heilpraktikerkongress Freie Heilpraktiker e.V.
Jedes Jahr im September: Unser Heilpraktiker-Kongress von
Heilpraktikern für Heilpraktiker
Der Kongress findet statt vom 20.09.2014 bis 21.09.2014
Swissotel Düsseldorf/Neuss
Professionelle Ausbildung in medizi­
nischer Heilhypnose seit 32 Jahren.
Ich bilde in kleinen Gruppen aus,
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­ assenabfertigung. Ich führe
Grundkurse durch als Wochendkurse
fünf mal Sonnabend/Sonntag und in
Blockseminaren zwei mal eine Wo­
che jeweils von Montag bis Freitag.
nationalen Kongressen verschiede­
ner Berufsverbände. Mit der Hypno­
seforschung und Therapie b­efasse
ich mich seit über 37 Jahren, davon
34 Jahre in der Praxis.
Die medizinische Heilhypnose erfor­
dert eine gewissenhafte Ausbildung
damit Sie in Ihrer Praxis mit dieser
Seit dem Jahr 1980 besitze ich die Therapie erfolgreich sind. Darum ist
Lehrbeauftragung für das Fach „me­ es wichtig schon während der Aus­
Ausbildungsstätte für „medizinische dizinische Heilhypnose“. Viele Kolle­ bildung unter Aufsicht Hypnose
Heilhypnose“, 37603 Holzminden
gen kennen mich bereits von meinen durchzuführen. Sie lernen in meinen
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Vorträgen auf nationalen und inter­ Seminaren alle Formen und Möglich­
2
keiten der medizinischen Heilhyp­
nose kennen und zu beherrschen.
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medizinische Heilhypnose
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37603 Holzminden
Tel.: 05531/2220, Fax: 05531/10771
[email protected]
4|2013
wir.
Editorial
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
2013 war für unseren Berufsverband ein Jahr der Stabilisierung. Wir haben im Konzert der Verbände unseren Platz eingenommen und die Zusammenarbeit klappt. Im
DDH-Dachverband wird an berufspolitisch wichtigen Themen gemeinsam gearbeitet,
die Kooperation mit dem BDHN aus Bayern und dem FVDH aus Münster stärkt uns
alle.
Es stehen genügend Herausforderungen vor uns. Unsere große
Aufgabe ist es, den Patientinnen und Patienten eine Alternative
zum Schulmedizinbetrieb zu bieten. Sie in Ihren Praxen, wir politisch, den Beruf zu erhalten, und praktisch, die Heilpraktikerinnen
und Heilpraktiker zu unterstützen.
Dazu dient die 4 x im Jahr erscheinende Zeitung WIR.Heilpraktiker mit einer Auflage von 5200 Exemplaren und unsere
Newsletter.
Dazu dienen die zwei großen Kongresse im Jahr (im September
in Düsseldorf/Neuss und im November in Dresden) und die regionalen Symposien. In Düsseldorf/Neuss nehmen regelmäßig zwischen 850 und 1000 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker teil, in
Dresden zwischen 600 und 700. Regionale Symposien wie in
Hamburg 2013 werden von bis zu 250 Teilnehmern besucht.
Jeden Monat finden bundesweit bis zu 20 Fach-Veranstaltungen unserer Regionalgruppen und bis zu 10 Weiterbildungsseminare in unseren Schulungszentren statt.
Viele Kolleginnen und Kollegen holen telefonisch, per Mail oder persönlich Rat in
der Geschäftsstelle ein, wir gehen von mindestens 4000 Anrufen und Briefen pro Jahr
aus.
Unsere Info-Datenbank bietet aktuelle Informationen für Mitglieder zu Hygienefragen (z. B. Muster-Hygieneplan), zum Heilpraktiker-Recht (Info-Schrift zum Werberecht, Patientenrechtegesetz, rechtssichere Homepage, Berufspflicht etc.pp), zu Abrechnungs- und Gebührenfragen (Abrechnungshinweise, Tabellen: GebüH, Beihilfe,
Analogliste GebüH/Hufeland) und vieles mehr.
3500 Mitglieder geben uns nicht nur die Möglichkeit, ein wirksamer Berufsverband zu sein, 3500 Mitglieder sind der Berufsverband, sind die Freien Heilpraktiker.
In diesem Sinne wünschen Ihnen der Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle einen guten Jahresausklang und ein kraftvolles 2014.
Der Vorstand
Dieter Siewertsen, Cynthia Roosen,
Nina Stickelmann, Klaus Fertig,
Manfrad Haferanke
Fotos: © Freie Heilpraktiker e.V.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle
Nicole Bunjaku, Heike Fischbach,
Angelika Tilgert, Michael Würfel
wir.
4|2013
3
Inhalt Inhalt
6
Ernährung und Wissen
12 Traditionelle Asiatische Heilkunde
17 Ernährung und Wissen
Editorial
3
Unser Berufsverband
Erfahrung und Wissen
6 Pflanzliche Bitterstoffe (Amara)
17 Der Spinnenbiss mit s­ einen möglichen Folgen
22 Das Roemheld-Syndrom
Traditionelle Asiatische Heilkunde
12 Heilung durch Schwingungen – Tok Sen –
Ein 5000 Jahre altes, thailändisches M
­ assagesystem
aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V.
24 Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker – GebüH – Analog
Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter
Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis
27 Berufsbezeichnung im Register der Telefonbücher
4
28 Praxis.Forum · Die Rechnung
Praxis.Forum
28 Die Rechnung
37 Öffentlichkeitsarbeit ist Chefsache
Tradierte Glaubenssätze auf dem Prüfstand
News
31 Recht der Frau auf Wahlfreiheit und eine
hebammengeführte Geburtshilfe
Homöopathie
32 Die hom öopathis chen Familien
Homöopathische Arzneimittel aus dem Tierreich
Industriemitteilungen
40 Aktuelle Meldungen
4|2013
wir.
Inhalt
IMPRESSUM
Herausgeber:
Freie Heilpraktiker e.V.
Benrather Schloßallee 49–53, 40597 Düsseldorf
T: 02 11/9 01 72 90, F: 02 11/3 98 27 10
E: [email protected]
www.freieheilpraktiker.com
Redaktionelle Leitung:
Dieter Siewertsen, Heilpraktiker,
Geschäftsführender Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V.
E: [email protected]
32 Homöopathie
Konzeption und Realisation:
Merlin Digital GmbH
Maxstraße 64, 45127 Essen
Anzeigen:
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Maxstraße 64, 45127 Essen
Anzeigenverwaltung: Jan-Diemo Backhoff
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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom 1. Januar 2012. Ein
Anspruch auf Anzeigenaufnahme besteht nicht.
Druck:
Druckerei und Verlag Peter Pomp GmbH
Gabelsbergerstraße 4, 46238 Bottrop
Auflage: 5.200
Bezugspreis und Erscheinungsweise:
Jährlich im Dauerbezug 18,00 Euro bei Lieferung von vier
Heften pro Jahr, zuzüglich Postgebühren (4,00 Euro). Für Mitglieder Berufsverband „Freie Heilpraktiker e.V.“ im Mitgliederbeitrag enthalten. Bestellungen an den Herausgeber.
37 Praxis.Forum · Öffentlichkeitsarbeit
Rezensionen
41 Aktuelle Meldungen
Aus dem Verband
42 Neue Wege gehen und das Bewährte erhalten
46 Impressionen vom 16. Düsseldorfer Heilpraktikerkongress
14./15. September 2013
Termine Freie Heilpraktiker e.V.
47 Landesbereiche
50 Seminare, Facharbeitskreise, Übungskreise
Kleinanzeigen
51 Stellen-, Kauf-, Verkaufs-, Gelegenheits- und
­Ausbildungsangebote
wir.
4|2013
Erscheinungsweise alle drei Monate jeweils März, Juni,
­September und Dezember. Sofern die Lieferung nicht für
­einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich vereinbart ist,
läuft das Abonnement bis auf Widerruf. Die Kündigung zum
Ende des bezahlten Bezugszeitraumes ist jederzeit möglich.
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer
Gewalt entsteht kein A
­ nspruch auf Nachlieferung oder
­Gebührenerstattung.
Nachdruck: Fotomechanische Wiedergabe, sonstige Vervielfältigung sowie Übersetzung des Text- und Anzeigenteils,
auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung
des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Bilder sowie Berichte aus der Industrie wird keine Gewähr
übernommen. Bei den Beiträgen unter der Rubrik „Industriemitteilungen“ handelt es sich um keine redaktionellen Beiträge.
WIR ist unabhängig und überverbandlich ausgerichtet. Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autoren, nicht
unbedingt die der Redaktion dar. Für alle Veröffentlichungen
werden keine Haftung und keine Gewähr übernommen.
Titelfoto: © Svenja98 – Fotolia.com
Fotos Kongresse: Angelika Tilgert, Michael Würfel,
Frank Rose, Julian Siewertsen
ISSN 1430-7847 1391
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Erfahrung und Wissen Pflanzliche Bitterstoffe
(Amara)
Bitterstoffe aktivieren, regulieren,
entgiften – stärken das I­ mmunsystem
und wirken a
­ ntioxidativ
Bitterstoffe – ein wahrer Schatz der Natur
Pflanzliche Bitterstoffe (Amara) sind keine Nährstoffe, es sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Ätherische Öle, Alkaloide, Flavonoide,
Gerbstoffe, Glykoside, Kieselsäure, Saponine, Schleimstoffe.
Schafgarbe
6
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wir.
Erfahrung und Wissen
Eure Nahrungsmittel sollen Heilmittel –
und eure Heilmittel sollen Nahrungsmittel
(Hippokratis 400 c. Chr.)
sein.
und Darmpilze und -parasiten haben keinerlei Chance. Die Schleimhäute der Verdauungsorgane werden gereinigt und die
Nahrung besser verdaut und lebenswich­
tige Nahrungsbestandteile wie Vitamine
und Mineralstoffe können besser aufgenommen werden.
Bitterstoffe in bitterem Gemüse, bitterem Obst, Küchenkräutern und Tees neu­
tralisieren bei einseitiger (kommerzieller)
Ernährung den Säureüberschuss und sorgen für einen Ausgleich von Säuren und
Basen im Körper. Bitterstoffe wirken einer
Übersäuerung des Organismus durch Basenbildung entgegen.
Bitterstoffe sorgen für eine gesunde
Darmflora, indem sie den kranken, verschlackten Darm entgiften. Die Darmschleimhaut verteidigt den Organismus
gegen Giftstoffe, Bakterien, Pilze, Viren
und andere Eindringlinge. Ein gesunder
Darm ist die Basis für ein gut funktionierendes Abwehrsystem, denn 80 Prozent des
Immunsystems befindet sich im Darm.
Bitterstoffe gelten als natürliche Appetitzügler, weil sie das Essverlangen, den
Heißhunger auf Süßes, Salziges, Fettiges,
regulieren. Der bittere Geschmack verändert das Geschmacksempfinden, macht
schneller satt und regt zudem die Verdauung an. Nebeneffekt sind Gewichtsreduktion, die Senkung des Blutdrucks, Regulierung der Blutfette und eine bessere Durchblutung der inneren Organe und Gefäße.
© Tanja Riedel – Fotolia.com
Pflanzliche Herb- und Bitterstoffe waren
schon im Altertum wichtige Nahrungsund Heilmittel. Sie dienten zur Vorbeugung, aber auch zur Heilung vielerlei Beschwerden und Erkrankungen.
Der berühmte griechische Arzt Hippokrates (um 400 v. Chr.) brachte mit bitteren Kräutern die Körpersäfte ins Gleichgewicht. Antonius Musa (um 63 n. Chr. –
14 n. Chr.), Arzt und Leibarzt von Kaiser
Augustus, empfahl dem Kaiser, jeden
Abend eine Schüssel bittere Kräuter zur
Förderung der Verdauung zu sich zu nehmen. Auch die Klosterfrau Hildegard von
Bingen (um 1098 – 1179), der Arzt Paracelsus (um 1493 – 1541) und der Mediziner Leonhart Fuchs (1501 – 1566) haben
Elixiere aus bitteren Kräutern zusammengestellt und damit verschiedenste Beschwerden behandelt.
Die Natur als Nahrungsquelle kennen
viele Menschen nicht mehr – denn sie kaufen ihre Lebensmittel im Supermarkt. Die
Ernährung hat durch die industrielle Nahrungsmittelproduktion energetisch und
geschmacklich erheblich verloren. Lebens-
mittel werden heute als Massenprodukt
unter Anwendung von unterschiedlichen
chemischen Substanzen (z. B. Antibiotika
für Schlachttiere, Pestizide und Dünger für
Pflanzen etc.) gezüchtet, vermehrt und
haltbar gemacht. Zudem werden ihnen
große Mengen von Salz, Zucker, Geschmacksverstärker, Aromastoffe, Farbstoffe, Stabilisatoren, Emulgatoren beigefügt,
damit sie uns schmecken und trotz langer
Lagerung noch gut aussehen. Manche der
Zusatzstoffe wirken sich unmittelbar auf
den Organismus aus und führen in vielen
Fällen zu Allergien und Stoffwechselerkrankungen (Adipositas, Diabetes mellitus
Typ II, Hyperlipidämie, Hypertonie usw.).
Die Lebensmittelindustrie prägt zudem
den Geschmacksinn auf: süß, sauer, salzig,
scharf, der Bittergeschmack fehlt.
Früher schmeckten viele unserer Nahrungsmittel bitter – heute nur noch wenige
und längst nicht mehr so bitter, wie sie einmal waren: z. B. Artischocke, Chicorée,
Grapefruits, Rosenkohl, Endivien usw. –
die Bitterstoffe wurden im Laufe der Jahre
herausgezüchtet. Heute wirbt man mit bitterfreien Gurken und kernlosen Trauben.
Bitter schmeckt eben nicht.
Dabei haben Bitterstoffe eine gesundheitsfördernde Wirkung – sie regen die
Produktion und Sekretion von Verdauungssäften im Mund, im Magen, in der
Bauchspeicheldrüse und in der Galle an.
Die Verdauung kommt in Schwung (Sekretionszunahme ca. 20 bis 80 Prozent),
Giftstoffe werden schneller ausgeschieden
wir.
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7
Erfahrung und Wissen sammenhang mit der Wirksamkeit von
Bitterstoffen und stellte fest, dass zum Beispiel Löwenzahn-, Artischocken-, Gelbwurz- usw. Extrakte sich nicht nur positiv
auf die Verdauungsorgane wie Leber, Galle, Magen-Darm und die Nieren auswirken, sondern, dass sie zudem eine protek­
tive, antioxidative, krebshemmende Wirkung aufwiesen.
Pflanzliche Bitterstoffe:
Einteilung, Anwendungs­
gebiete, Wirkung
1. Amara pura oder Amara tonica
(reine Bitterstoffdroge) enthalten vorwiegend Bitterstoffe, dazu gehören z. B. Gelber Enzian, Hopfen, Andorn, Löwenzahn,
Tausendgüldenkraut, Fieberklee, Mariendistel, Benediktenkraut usw.
Anwendungsgebiete
Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Fettunverträglichkeit, Reisekrankheit, Übergewicht, Magen-, Darm-, Leber- und
Gallenblasen­e ntzündung,
Hypertonie, Hyperlipidämie,
Arteriosklerose,
Durchblutungsstörungen, Vorbeugung von
© Stefan Balk – Fotolia.com
Aufgrund der rasant ansteigenden Zahl
von chronischen Erkrankungen, denn immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Adipositas, Diabetes mellitus, Allergien, Magen-Darm-Erkrankungen und
Krebs, erforschen Wissenschaftler seit Jahren, wie sich pflanzliche Bitterstoffe auf
den menschlichen Organismus auswirken.
Herr Professor Reinhard Saller, Direktor des Instituts für Naturheilkunde der
Universität Zürich, sagt, dass viele Bitterstoffe in der Ernährung und in PflanzenArzneien gesund sind. Therapeutisch eingesetzt wirken Bittermittel in Wermutblättern, Enzianwurzel und Löwenzahnkraut
verdauungsfördernd, immunsystemstärkend, gegen Ermüdung und auch als natürliches Antidepressivum.
Die medizinische Wissenschaft veröffentlichte in den letzten Jahre diverse Testergebnisse zu klinischen Studien in Zu-
Mariendistel
8
Ablagerung schädlicher Stoffwechselprodukte im gesamten Körpergewebe, Gicht,
Rheuma
Wirkung
Reine Bitterstoffe regen bereits in geringen
Mengen über die Bitterrezeptoren im
Mund die Produktion der Verdauungssäfte
im Mund, Magen, Darm, Leber, Galle,
Bauchspeicheldrüse an. Durch die vermehrte Abgabe von Verdauungsenzymen
kommt es zur Verdauungsanregung, Entgiftung (leberunterstützend), Kräftigung
und Unterstützung der Verdauungsorgane,
allgemein stärkende Wirkung (Immunsystem)
2. Amara aromatica
(Aromatische Bitterstoffe) enthalten Bitterstoffe und ätherische Öle, dazu gehören:
Wermut, Beifuß, Engelwurz, Kalmus,
Schafgarbe, Salbei, Kümmel, Rosmarin,
Thy­
mian, Basilikum, Pfefferminze, Bohnenkraut, Galant, Dill, Anis, Fenchel,
Liebstöckel usw.
Anwendungsgebiete
Ätherische Öle: Aromtherapie: Beeinflussung der Stimmungslage
Inhalationstherapie: Atemwegserkrankungen
Innerliche Anwendung: Atemwegserkrankungen (auch Asthma) – und Harnwegsinfektionen, Pilz- und Parasitenbefall
Äußerliche Anwendung: Zecken, Milben,
usw.
Wirkung
Die „aromatischen Bitterstoffe“ haben die
gleichen gesundheitsfördernden Eigenschaften, wie die „reinen Bitterstoffe“.
Durch ihre ätherischen Öle aber haben sie
zusätzliches Wirkpotenzial – sie helfen gegen Bakterien, Pilze und Parasiten, die die
Harnwege und/oder den Magen-DarmTrakt besiedeln und schädigen.
3. Amara acria
(scharfe Bitterstoffe) enthalten Bitterstoffe
mit Scharfstoffen, dazu gehören: Pfeffer,
Ingwer, Kardamom, Galgant, Meerrettich,
Kapuzinerkresse, Knoblauch usw.
Anwendungsgebiete
Schmerzen und Entzündungen des Bewegungsapparates, Muskelverspannungen,
Abszesse, Phlegmone, Nervenentzündun4|2013
wir.
Erfahrung und Wissen
Wirkung
Die scharfen Bitterstoffe haben eine antimikrobielle, durchblutungsfördernde, entzündungshemmende, schmerzlindernde,
sekretionsfördernde (gastrointestinal), immunmodulierende, adstringierende Wirkung. Scharfstoffe wirken sich sehr positiv
auf die Durchblutung aus und aktivieren
damit den Stoffwechsel im Gewebe, dies
fördert wiederum den Abtransport von
Gift- und Schlackestoffen zur Linderung
und Vorbeugung von Erkrankungen.
4. Amara adstringentia
(gerbstoffhaltige Bitterstoffe) enthalten
Bitterstoffe mit Gerbstoffen, dazu gehören:
Chinarinde, Blutwurz, Eichenrinde, Schafgarbenkraut, Heidelbeerblätter usw.
Anwendungsgebiete
Hautpilzerkrankungen, Entzündungen,
Geschwüren, Verbrennungen, Wunden,
nässende Ekzeme, Akne, Neurodermitis,
Schuppenflechte, Durchfall, Verstopfung,
Hämorrhoiden usw.
Wirkung
Gerbstoffhaltige Bitterstoffe fördern die
Wundheilung und wirken zusammenziehend, entzündungshemmend, antibakte­
riell und -viral.
5. Amara mucilaginosa
(schleimstoffhaltige Bitterstoffe) enthalten
Bitterstoffe mit Schleimstoffe, dazu gehören: Eibisch, Huflattich, Spitzwegerich, Isländisch Moos, Primel usw.
Anwendungsgebiete
Entzündliche Erkrankungen des Verdauungstrakts, Erkrankungen der oberen Luftwege, Wundheilung. Herzwirkung und
Wirkung auf die Haut.
Wirkung
Schleimstoffhaltige Bitterstoffe beruhigen
die Schleimhäute und bilden einen Schutzfilm.
Bitterstoffe gibt es auch in Gemüse, Obst,
Genussmitteln und alkoholischen Getränken.
Hier ein paar Beispiele für stark bitterstoffhaltige Lebensmittel:
Gemüse
Rosenkohl, Artischocke, Chicorée, Endi­
vien, Rucola, Broccoli, Blumenkohl
Obst
Grapefruits, Orangen, Zitronen
Genussmittel
Kaffee, Tee, dunkle Schokolade
Alkoholische Getränke
Bier, Wein, Kräuterbitter
Pharmakologische,
­therapeutische Eigenschaften,
­Anwendungsgebiete und
­Darreichungsformen
Beispiele bekannter
Bitterstoffpflanzen
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
gehört zu den traditionellen Heilpflanzen.
Therapeutische Eigenschaften
galleanregend, verdauungsfördernd, entschlackend, bindegewebsstärkend, blutbildend, blutreinigend, harntreibend.
© Beate Sorg – Fotolia.com
gen, Nervenschädigung, geschwächtes Immunsystem usw.
Fieberklee
wir.
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Erfahrung und Wissen Anwendungsgebiete
Gallenschwäche, Leberschwäche, Verstopfung, Gicht, Rheuma, Gelenkerkrankungen, Allergien, Bronchitis, Nierensteine,
Appetitlosigkeit, Hämorrhoiden, Akne,
Ekzem, Warzen, Hühnerauge.
(Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie,
erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 162 vom 29.8.1992, folgende Anwendungsgebiete: Appetitlosigkeit und dyspeptische Beschwerden wie Völlegefühl
und Blähungen.)
Darreichungsform
getrocknete Blüten und Wurzeln als Tee,
Tinkturen, Dragees, Tabletten.
Darreichungsform
Getrocknete Blätter und Wurzeln als Tee,
Tinkturen, Liquidextrakt und Frischpflanzenpresssaft
Anwendungsdauer: eine Wirksamkeit ist
bei regelmäßiger Einnahme von täglich 50
bis 600 mg Trockenextrakt erst nach 2–4
Wochen zu erwarten.
Dosierung
Tee aus Wurzeln und Blättern: 1 bis 2 gehäufte Teelöffel mit einen ¼ l Wasser zum
Kochen bringen und über den Tag verteilt
2 bis 3 Tassen trinken
Tinktur: 10-15 Tropfen, 3 x täglich
Frischpflanzenpresssaft: 20 ml 3 x täglich
Liquidextrakt (1:1 in 25 % Alkohol):
4 – 10 ml 3 x täglich
Anwendungsdauer: 4 bis 6 Wochen
Wichtig: Nicht anwenden bei Allergien
gegen Korbblütler und bei Nierenerkrankungen.
Baldrian (Valeriana officinalis)
Therapeutische Eigenschaften
Angstlösend, schlaffördernd, beruhigend,
muskelentspannend, konzentrations- und
leistungsfördernd, krampflösend
Anwendungsgebiete
Bei nervösen Erregungs- und Spannungszuständen, Angst, nervös bedingten Schlafstörungen, Magen-Darmstörungen, HerzKreislaufbeschwerden.
(Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie,
erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 90 vom 15.05.1985, folgende Anwendungsgebiete: Unruhezustände, nervös bedingte Einschlafstörungen).
10
Dosierung
Tee aus Wurzeln und Blättern: 2 gehäufte
Teelöffel mit einen ¼ l heißem Wasser
übergießen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt 3 Tassen trinken
Tinktur: 10 – 15 Tropfen, 3 x täglich
Frischpflanzenpresssaft: 20 ml 3 x täglich
Liquidextrakt (1:1 in 25 % Alkohol):
4 – 10 ml 3 x täglich
Wermut
Tabletten/Dragees: s. Packungsbeilage
Öl (innerlich): 6 bis 12 Tropfen täglich
Ingwer (Zingiber officinale)
Therapeutische Eigenschaften
Pfefferminze (Valeriana officinalis) entzündungshemmend, schleimlösend, anTherapeutische Eigenschaften
Antibakteriell, beruhigend, keimtötend,
galletreibend, krampflösend, schmerzstillend, entzündungshemmend.
tioxidativ, leberschützend, cholesterinsenkend, wirkt Übelkeit und Brechreiz entgegen (antiemetisch), gewichtreduzierend,
Anregung der Verdauungssäfte
Anwendungsgebiete
Verdauungsbeschwerden, Reizdarm, Magenschleimhautentzündung, Blähungen,
Brechreiz, Übelkeit (auch Schwangerschaftsübelkeit), Durchfall, Erkältung,
Gallenbeschwerden, Grippe, Herzschwäche, Hexenschuss, Ischias, Nervenschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Mundgeruch, Nierenschwäche, Rheuma, Schlaf­
losigkeit, schlecht heilende Wunden,
Schlaflosigkeit, Entzündung mit Schleimabsonderung der oberen Luftwege.
(Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie,
erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 223 vom 30.11.1985, folgende Anwendungsgebiete: Krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sowie der
Gallenblase und -wege).
Anwendungsgebiete
Übelkeit, Appetitlosigkeit, Blähungen,
Durchfall, Magengeschwür, Reizmagen,
Reisekrankheit, Kopfschmerzen, Husten,
Arthrose, Rheuma, Arteriosklerose, Cholesterinämie.
(Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie,
erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 85 vom 05.05.1988, folgende Anwendungsgebiete: dyspeptische Beschwerden,
Verhütung der Symptome der Reisekrankheit).
Darreichungsform
Tee, Dragees, Tabletten, Öl
Dosierung
Tee aus Blättern: 1-2 gehäufte Teelöffel mit
einen ¼ l heißem Wasser übergießen,
5 Minuten ziehen lassen und über den Tag
verteilt 2 bis 3 Tassen trinken
Darreichungsform
Frischer oder getrockneter Wurzelstock,
Pulver Tinktur, Kapseln
Dosierung
Tee aus frischen Wurzeln: 1 Teelöffel kleingeschnittene oder gehackte, frische Ingwerwurzel mit ¼ l kochendem Wasser
übergießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen.
Oder: ½ oder Teelöffel Pulver mit ca.
150 ml kochendem Wasser übergießen.
Über den Tag verteilt 2 bis 4 Tassen trinken
Ingwer-Tee möglichst heiß trinken.
4|2013
wir.
© LianeM – Fotolia.com
Wichtige Bitterstoffe bei Übergewicht
z. B. Löwenzahn, Ehrenpreis, Eisenkraut,
Goldrute, Liebstöckel, Schafgarbe etc.
Bitterstoffhaltige Gemüse
Chicorée/Endivien
Die Chicorée-Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte an, aktivieren Milz und
Bauchspeicheldrüse, sie unterstützen Leber
und Galle, wirken entgiftend auf den
Darm und sorgen für eine gesunde Darmflora. Chicorée senkt den Blutdruck und
den Cholesterinspiegel. Er wirkt unterstützend bei der Gewichtsreduktion.
(Der bitterste Teil des Gemüses befindet
sich im Mittelkeil und am Wurzelende.)
Rosenkohl/Broccoli
Ihre Bitterstoffe wirken ähnlich wie die des
Chicorée. Zusätzlich werden dem Rosenkohl und Broccoli krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben (Bitterstoff Singrin).
Artischocke
Die Artischocke regt mit ihrem Bitterstoff
Cynarin den Gallenfluss der Leber an,
beugt Gallensteinen vor, regelt den Appetit
und ist cholesterinsenkend.
Bitterstoffhaltiges Obst
Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte, Trauben,
Quitten.
Bitterstoffhaltiges Getreide
Amaranth, Hirse, Vollkorngetreide (in den
äußeren Schalen befinden sich die Bitterstoffe)
Weitere Bitterstoffe sind z. B. im Kakao,
Kaffee, Rotwein usw. Die Wissenschaft bestätigt auch hier die positive Wirkung für
die Gesundheit – jedoch ist bei diesen Bitterstoffen zu beachten: nicht so viel davon
– die Dosierung macht‘s.
wir.
4|2013
Wichtige Bitterstoffe bei Diabetes
­mellitus
z. B. Artischocke, Beifuß, Schafgarbe,
Brunnenkresse, Gurke etc.
Wichtige Bitterstoffe bei Allergien z. B.
Wichtige Bitterstoffe bei Neurodermitis
z. B. Birke (innerlich), Eiche, Dost, Kamille (äußerlich) etc.
Wichtige Bitterstoffe bei Stress und de­
pressiven Verstimmungen
z. B. Kamille, Melisse, Baldrian, Hopfen
etc.
Wichtige Bitterstoffe zur Unterstützung
des Immunsystems
z. B. Schwarzkümmel, Wasserdost, Thymian, Salbei etc.
Bemerkung
Die Wirksamkeit von Bitterstoffen ist eingeschränkt, wenn sie als feste Darreichungsform zur Anwendung kommen,
denn die Wirkung beginnt über die Geschmackssensoren im Mund.
Fazit
Pflanzliche Bitterstoffe sind wichtige Nahrungsbestandteile, die dem Organismus
täglich zugeführt werden müssen, damit er
gesund bleibt bzw. gesund wird.
Nähr- und Vitalstoffe werden von
­einem gesunden Verdauungssystem optimal genutzt und Gift- und Stoffwechsel­
endprodukte können schnell und vollständig ausgeschieden werden, damit der Körper keinen Schaden nimmt (Krebs, Aller­
gien etc.).
Wissenschaftler aus aller Welt wissen zu
berichten, dass fehlende Bitterstoffe in der
Erfahrung und Wissen
Nahrung krank machen. Bitterstoffe wirken antioxidativ und schützen somit die
Zellen vor Freien Radikalen. Bei bereits
vorhandenen Stoffwechselerkrankungen
sind Bitterstoffe in der Lage regulierend
einzugreifen – so wirken sie sich positiv auf
den Blutzuckerspiegel aus, sie helfen bei
der Reduzierung von Übergewicht, sie wirken nachweislich bei bestimmten Krebserkrankungen und Tumoren.
Bitterstoffe, in welcher Form auch immer, sind eine unentbehrliche Naturarznei.
Bitterstoffe regen die Sekretion der Verdauungssäfte an und die gebildeten Enzyme
fördern die Entgiftung und Entsäuerung
des Körpers. Ein gut funktionierendes Verdauungssystem sorgt für eine gesunde
Darmflora und damit für ein intaktes, starkes Immunsystem.
Sicher ist: Wer Bitterstoffe meidet, riskiert Stoffwechselstörungen, die zu schwereren Erkrankungen wie z. B. Allergien,
Übergewicht, Diabetes mellitus, Gicht,
Krebs führen können.
„Lieber mal bitter…?!“ – auch wenn es
schwer fällt.
Tipp: Einmal pro Woche bitter essen
und trinken.
|
Literatur:
Zizmann Peter A.: Die erfolgreiche Teemischung.
Verlag Volksheilkunde 2001
Pahlow M: Das große Buch der Heilpflanzen.
­Lizenzausgabe für den Weltbild Verlag, 1999,
Hensel, W.: Welche Heilpflanze ist das?. FranckhKosmos Verlags-GmbH & Co.KG, 2007,
www.medizinauskunft.de, www.heilkraeuter.de,
www.heilpflanzen-heilkraeuter.de,
www.kraeuter-verzeichnis.de,
www.pharmawiki.ch, www.gesundheit.de,
www.st.-hildegard.com,
www.forum-naturheilkunde.de,
www.naturheilkraut.com,
lexikon-alternativ-heilen.de,
www.zentrum-der-gesundheit.de,
www.gesundheits-lexikon.com,
www.heilpraxisnet.de, de.wikipedia.org,
www.medicom.de, www.phytotherapie.at,
gesund.co.at, Dossier: Bitterstoffe 2005
www.medizin-welt.info, www.pubmed.de,
www.koop-phyto.org
AUTORIN
Elvira Bosse
Ernährungsberaterin, Fachautorin
11
Traditionelle Asiatische Heilkunde Heilung durch
Schwingungen – Tok Sen
Ein 5000 Jahre
altes,
thailändisches
­Massagesystem
Tok Sen heißt auf Thai „Entfernen von Energielinien“; in anderen
Worten: Es handelt sich um eine Technik, blockiertes Chi zu lösen
und wieder in Fluss zu bringen. Durch körperlich angewendete
­Vibrationen und Tonimpulse wird tief an den Faszien, Muskeln
und Sehnen gearbeitet. Diese Energielinien, in der Traditionellen
Chinesischen Medizin Meridiane genannt, werden als „Zonen
­geringeren Widerstandes“ im stofflichen Körper verstanden, in
denen die Lebenskraft Chi (Qi) fließt. Blockaden dieser Energie­
linien werden als krankheitsverursachend angesehen.
Dieses einzigartige Massagesystem hat seine historischen Wurzeln in Nord Thailand,
im Gebiet um Chiang Mai. Man geht davon aus, dass Tok Sen 5000 Jahre alt ist
und im heutigen Lan Na, im Land der Millionen Reisfelder, aus der Kultur der Reisbauern heraus entstand. Die Arbeit auf
Reisfeldern war durch monotone Körperhaltung von starken Verspannungen und
nächtlichen Krämpfen begleitet. Die Heiler jener Zeit entwickelten ein genial effizientes Entspannungssystem, das noch heute
angewendet wird. Ebenfalls in dieser Zeitperiode begannen in China die ersten Versuche mit Akupunktur. Die Parallelen der
Grundlagen und Wirkungsmechanismen
12
von Tok Sen und Akupunktur überraschen
nicht.
Tok Sen hilft, den Energiefluss zu verbessern – die Balance wieder herzustellen
–, löst Muskelschmerzen auf und wird in
Thailand bei Menschen mit Lähmungserscheinungen und anderen Folgewirkungen
von durch Anspannung verengten Nervenbahnen (Schmerzen) angewendet.
Es ist eine traditionelle Methode, die zu
therapeutischen Zwecken bei Menschen
mit Sehnen- und Muskelproblemen eingesetzt wird. Dabei werden spezielle Massagewerkzeuge in verschiedenen Größen und
Formen genutzt. Die grundsätzliche Technik ist gleichbleibend. Durch leichtes
Hämmern mit unterschiedlich starkem
Kontakt an den betroffenen Körperstellen
werden gezielt Vibrationen erzeugt, werden rhythmische Schwingungen durch die
Nerven, Muskel und das Bindegewebe geschickt.
Nicht nur das Klopfen ist wichtig, auch
das Tempo und der Druck der Anwendung. Meistens gilt der Rhythmus von drei
Schlägen, eins, zwei, drei und wieder eins,
zwei, drei. Die unterschiedlich geformten
Werkzeuge werden für verschiedene Anwendungsgebiete und Körperkonditionen
gebraucht.
Der zweifüssige Stößel ist zum Beispiel
zum gleichzeitigen Klopfen zweier Stellen.
4|2013
wir.
Traditionelle Asiatische Heilkunde
Er kann zwischen zwei Knochen verwendet werden, die kleineren Stößel werden an
den engeren Stellen des Körpers genutzt.
Es gibt viele Gründe für die Verwendung
von Tok Sen, aber einer der Hauptgründe
ist der, dass die Hände eines Therapeuten
begrenzt sind. Sie sind zum Beispiel nicht
in der Lage, an enge Stellen zu gelangen.
Zudem können Finger müde werden oder
bei intensiver Nutzung sogar wund. Und
wenn sie müde sind, können sie möglicherweise nicht mehr die notwendige Behandlung gewährleisten, jede(r) professionelle Masseur(in) hat das schon erlebt. Im
Tok Sen werden die Finger genutzt, um
einen Bereich abzutasten, ob er noch zu
fest ist und weitere Tok Sen Anwendungen
benötigt.
Traditionelle asiatische Heil-Techniken
wurden seit Jahrhunderten überliefert und
behaupten neben der modernen Medizin
ihren Platz. Sie werden inzwischen auch
von konventionellen, westlichen Ärzten
akzeptiert. Diese Annahmen zu Gesundheit und Wohlbefinden liegen weit in der
wir.
4|2013
Vergangenheit, das Konzept des Chi ist
mindestens 2500 Jahre und das der tradi­
tionellen asiatischen Medizin mindestens
2200 Jahre alt.
Nach alten thailändischen Texten gibt
es 72.000 Kanäle, die sich vom Unterleib
ausgehend, durch den gesamten Körper
ausbreiten. Diese Energie-Bahnen sind zusammengefasst als die zehn „Sen Sib‘‘ überliefert, sie sind das Herz der traditionellen
Thai-Massage. Sie sind aus eine Synthese
von chinesischen, indischen und thailändischen Methoden entstanden und werden
seit Jahrhunderten in Thailand praktiziert.
Im Gegensatz zur westlichen Medizin
ist der thailändische Ansatz eher ganzheitlich. Nichts kann isoliert vom Ganzen behandelt oder diskutiert werden. Vielmehr
muss alles als Teil der organischen Einheit
verstanden werden, alle Einflüsse stehen
zueinander in Beziehung und werden wiederum von jedem anderen Teil des Körpers
interaktiv beeinflusst.
In der Chinesischen Medizin kennt man
zwölf Muskel-Sehnen-Meridiane. Sie ver13
Traditionelle Asiatische Heilkunde laufen vor allem auf den äußeren Bereichen
der Sehnen und Muskeln. Sie haben eine
große Bedeutung bei der Kraftübertragung
über die Gelenke. Therapien entlang der
Muskel-Sehnen-Meridiane sind äußerst
­effektiv bei der Beseitigung von Muskel­
verspannungen. Blockierte, steife und
schmerzende Muskeln reagieren deutlich
auf Muskel-Sehnen-Meridian-Therapien,
verbesserte Durchblutung und Schmerzlinderung sind zeitnah zu erwarten.
Von den vielen Bereichen des Körpers,
die von der Tok Sen Behandlung profitieren können, sind die Bereiche Nacken und
Schultern besonders brisant. Das „Joch“
der Pflichten und Stress führen hier besonders häufig zu Spannungs-Schmerzen. Im
ganzheitlichen Ansatz der Traditionellen
Thai-Medizin wird angenommen, dass die
Behandlung dieser Region Ursachen beseitigt, die scheinbar nichts mit dem Bereich
Nacken und Schultern zu tun haben.
Traditionelle Thai Massage strebt, als
eines seiner primären Ziele, die Beseiti­
gung von Blockaden an, um die Heilung
zu unterstützen und wieder Bewegungsfreiheit zu erreichen. Die Sehnen und Bänder des Körpers müssen gepflegt werden,
um unsere Gesundheit zu erhalten. In
Thailand haben sich diese Sehnentherapien
14
seit Jahrhunderten bewährt und werden
auch zur Prävention angewendet.
Ein weiterer wichtiger Teil in diesem Themenkomplex ist der Musculus psoas major,
welcher unter anderem den Bereich unter
den Nieren und den Tan Tien unterstützt.
Der Tan Tien ist für die Tai Chi- und Qi
Gong-Praktizierenden von besonderer Bedeutung und wird als energetischer Schwer­
punkt des Körpers verstanden. Es werden
klassisch drei Tan Tien unterschieden.
1.Shang, das obere Tan Tien: Das sogenannte 3. Auge ist der Punkt in der Mitte zwischen den Augenbrauen und entspricht dem „Ex HN 03“ (Extrapunkt)
2. Zhong, mittleres Tan Tien: in der Mitte
des Brustkorbes in etwa auf der Höhe
der Brustwarzen und entspricht dem
Punkt „KG 17“ (Konzeptionsgefäß/Ren
Mai)
3. Xia, unteres Tan Tien: In der Region des
Unterbauches, etwa 1,5 Cun (Breite
von Zeige- und Mittelfinger) unterhalb
des Bauchnabels
Unser gesamter Körper ist von zahllosen
Sehnen durchsetzt. Sie verbinden die Muskeln mit den Knochen und sind von entscheidender Bedeutung für jede Bewegung
des Körpers. Sehnen und Muskeln stehen
mit jedem Teil des Körpers, einschließlich
der Organe, Faszien und dem Nervensystem in direkter Beziehung. Sie sind vitaler
Bestandteil der Gelenke, ihre vielleicht
größte Funktion steht in der Einbindung
der Wirbel.
Eine der Grundannahmen der Qi
Gong- und Tai Chi-Praktizierenden ist, das
Verspannungen in Muskel-Sehnen Bereichen zu komprimierten Gelenkbedingungen führen, welche wiederum den reibungslosen Chi-Fluss im Körper behindern. Das kann bis zu völligen Blockaden
fortschreiten. Alle Qi Gong und Tai Chi
Übungen wollen dem entgegenwirken.
Durch Dehnung der Muskel-SehnenMeridiane soll den Gelenken wieder ge­
nügend (Spiel-)Raum verschafft werden.
Die einzigartige Besonderheit des Tok
Sen sind die Holzwerkzeuge, die für die
Therapie verwendet werden. Tok Sen Massage-Sets bestehen aus einem Hammer und
verschiedenen Arten von Stößeln. Die
Form der Stößel entwickelte sich nach den
zu behandelnden Bereichen des Körpers.
Die Werkzeuge
Die Werkzeuge bestehen aus Holz und
müssen selbstverständlich nach jeder Behandlung gereinigt werden. Generell kann
4|2013
wir.
Traditionelle Asiatische Heilkunde
Tok Sen Hammer zum Klopfen und
Hämmern der Stößel. Eine Seite
des Hammers ist mit einer dicken
Gummischicht versehen
Gerundeter Stößel für Nackenund Körpersehnen
Kleiner flacher Stößel: Wird benutzt,
um tief in alle Muskel-Sehnen Linien
des gesamten Körpers zu gehen
Der große flache Keil wird für
die Handinnenflächen und die
Fußsohlen genutzt
Der zweifüßige Stößel wird für die
­Wirbelsäule, das Steißbein, die Schultern
genutzt sowie an den Seiten der Beine
und an den u
­ nteren Beinen zwischen
den Knochen eingesetzt
Der vierfüßige Stößel wird benutzt,
um bei kleineren Personen jeweils
­neben der Wirbelsäule zwei Punktpaare
zu bearbeiten, Gelenke, Knöchel, und
Steißbein
das mit Wasser und Seife geschehen, abspülen, gründliches Trocknen und anschließendes Abwischen mit Alkohol. Das
desinfiziert die Instrumente und trocknet
schnell, ohne dass das Holz angegriffen
wird.
Ein erfahrener Tok Sen Praktiker erkennt ein Problem durch Abtasten oder
Berühren. Das ist von entscheidender Bedeutung. Bei der Behandlung wird mit
„Hammer und Stößel‘‘ entlang der Sen Sib
Linien geklopft. Rhythmus und Intensität
hängen von den angetroffenen Konditionen ab.
Die Tok Sen Therapie ist bei vielfältigen
Symptomen einsetzbar. Besonders Kopfund Nackenschmerzen sowie Schulterund Rückenbeschwerden können mit dieser thailändischen Therapie gelindert oder
sogar beseitigt werden.
Darüber hinaus ist die Tok Sen Therapie
effizient im Bereich der Knie- und Ellbogengelenke bis hin zu Achillessehnen-Pro-
wir.
4|2013
blematiken und Gelenkschmerzen. Jeder
Teil des Körpers kann behandelt werden.
Kurz gesagt, der sachkundigen Praktiker
kann bei Schmerzen im Bewegungsapparat
helfen und eine höhere Lebensqualität ermöglichen.
Verfestigte Muskeln drücken auf die
Kapillare, die dann wiederum die Blutzirkulation zu den Muskeln unterdrücken,
was in der Regel Muskelkater nach sich
zieht.
senden. Fast alles, was wir über lebende
Systeme wissen, stützt sich auf die Analyse
von Schwingungen. Auf einer sehr grundlegenden Ebene hängt alles Leben von Molekülen ab, die durch schwingende oder
oszillierende Energiefelder miteinander in
Beziehung treten.
Jedes Elektron, Atom, Molekül, jede
chemische Bindung, jede Zelle, jedes Organ sowie der Körper als Ganzes schwingt
im lebenden Zustand in seiner eigenen,
charakteristischen Weise. Da lebende
Strukturen und Funktionen eine Ordnung
besitzen, sind auch biologische Schwingungen auf sinnvolle Art und Weise organisiert und tragen Informationen zu einem
dynamisch schwingenden Netzwerk bei,
das sich durch den ganzen Körper und in
den umgebenden Raum hinein erstreckt.
Von Skeptikern wird die Schwingungsmedizin mit mystischen, übernatürlichen,
okkulten, pseudowissenschaftlichen, versponnenen, zwielichtigen, verquasten
New-Age-Dingen in einen Topf geworfen
oder schlichtweg für unglaubwürdig gehalten. Die dynamischen Energiesysteme des
Körpers werden als „subtile, physikalisch
nicht fassbare Energien“ abgetan. Doch
diese Kritiken sind überholt, nachdem die
moderne Forschung bestätigen konnte,
dass es tatsächlich dynamische Energiesysteme in lebenden Organismen gibt, an denen dieselben Feldphänomene beteiligt
sind, welche Bio-Physiker schon seit längerer Zeit erforscht haben. So beginnt sich
z. B. die klinische Medizin oszillierende
Magnetfelder zunutze zu machen, um
­einen „Schnellstart“ der Heilung zu bewirken.
Der therapeutische Einsatz von Schwingungen ist weder Magie noch Aberglauben, sondern stützt sich auf Biologie, Chemie und Physik.
Schwingungsmedizin
Die Bio-Physik der Schwin­
Praktisch allen Aspekten der Natur liegen gungen
Schwingungen und Vibrationen zugrunde:
Durch die Schwingungen der Atome entstehen Schall und Wärme, und wenn die
Elektronen in einem geschlossenen System
vibrieren, erzeugen sie Licht. Wenn wir
­einen Gegenstand als „blau“ wahrnehmen,
dann sind in Wirklichkeit die Elektronen
in ihm durch Licht in Schwingung versetzt
worden, sodass sie blaue Lichtwellen aus-
Schwingungen sind ein grundlegender Teil
der Physik. Das breite Spektrum elektromagnetischer Schwingungsfrequenzen umfasst etwa 90 Oktaven.
Egal ob Schall, Wärme, Laserstrahlen,
Kräuter-Aromen oder Bewegung zu therapeutischen Zwecken genutzt werden – immer ist ein Abschnitt (oder mehrere) dieses
Energiespektrums daran beteiligt.
15
Traditionelle Asiatische Heilkunde Mit ihren Schwingungen gestalten Moleküle alle Lebensprozesse. An jedem Vorgang im Körper sind Moleküle beteiligt,
die auf andere Moleküle einwirken.
Alle Heilmethoden wirken sich unabhängig von der angewandten Technik oder
der dahinter stehenden Philosophie stets
auf Moleküle aus. Moleküle gesehen hat
noch niemand, sie sind einfach zu klein.
Wie ist es möglich, dass wir trotzdem so
genau Bescheid wissen? Praktisch unser gesamtes Wissen über Moleküle – und über
Materie ganz allgemein – verdanken wir
eingehenden Untersuchungen, auf welche
Weise Licht mit Elektronen interagiert.
Natürliche Frequenzen,
­„Entrainment‘‘, Resonanz
Jeder Gegenstand hat eine bestimmte natürliche Eigen- oder Resonanzfrequenz, in
der er schwingt, wenn man ihn schlägt,
stößt, zieht oder erhitzt. Das gilt für Knochen genauso wie für ein Stück Holz, für
Moleküle, Elektronen oder ein Musikins­
trument.
Im Hinblick auf die Schwingungen ist
der menschliche Körper mit einem Symphonieorchester vergleichbar, bei dem jedes Molekül einem bestimmten Instrument entspricht. Wird eine chemische Bindung gebogen, gedreht oder gedehnt, verändert sich ihre Resonanzfrequenz und
gibt bestimmte „Noten“ oder Töne von
sich, wenn sie entsprechende Anwendungsenergie erhalten. Da Moleküle, Wasser und gelöste Ionen bei Körpertemperatur ständig zusammenprallen, sind alle
Teile des Körpers ständig in Bewegung und
absorbieren Energie oder geben welche ab.
Moleküle und Energie
Eine Sopranstimme kann einen Kristallkelch zerspringen lassen, wenn sie einen
hohen Ton anstimmt, der mit der natürlichen Frequenz des Glases übereinstimmt.
Dann vibrieren die Atome in dem Glas so
stark, dass sie den Zusammenhalt verlieren
und das Glas zerbricht. Dasselbe kann
auch mit Molekülen in lebendem Gewebe
passieren.
Kohärenz
Besonders beeindruckend ist die Wirkung
der enormen elektrischen Felder an Zellmembranen, deren Innenseite gegenüber
16
In der Chinesische
Medizin kennt man
zwölf Muskel-Sehnen-Meridiane. Sie
verlaufen vor allem
auf den äußeren
Bereichen der Sehnen und Muskeln.
Anne-Christine Heuhsen
der Zellumgebung negativ geladen ist.
Elektrische Felder entstehen aber auch bei
Bewegungen im Kollagengerüst des Bindegewebes (Sehnen, Bänder, Knochen, Knorpel, Faszien) und bei Aktivitäten wie Nervenreizleitung, Muskelkontraktion und
Drüsensekretion. Jede körperliche Aktivität führt zu einem typischen Feldmuster.
Zudem ist der ganze Körper elektrisch polarisiert, mit einem negativen Pol am Kopfende und einem positiven Pol am Schwanzoder Fußende.
Bei der Erforschung elektrisch pola­
risierter Molekülstrukturen stellte sich
heraus, dass sich die Wechselwirkungen
­
millionenfach wiederholen von den Molekülen in Zellmembranen, Sehnen-, Muskel-, Knochen-, Nervenzellen oder anderen
Strukturen und zur Entstehung von riesigen kohärenten oder laserartigen Schwingungen führen. Dabei handelt es sich um
sogenannte „kollektive‘‘ oder „kooperative
Phänomene“, in denen eine große Zahl
von schwach schwingenden Elementen
durch ein elektrisches Feld miteinander gekoppelt werden. Auf diese Weise kommt
eine starke, regelmäßige und stabile
Schwingung zustande, die weit mehr ist als
nur die Summe der einzelnen Schwingungen. Sie ist ein Beispiel für die zunehmende
Tendenz zu Entstehung neuer Eigenschaften, die mit wachsenden Größenordnungen verbunden ist.
Erfahrene Heilpraktiker und Bewegungstherapeuten können solche Veränderungen deutlich spüren und als Informa­
tion benutzen, um gezielt Stellen im Körper ihrer Klienten aufzuspüren, deren
Gleichgewicht gestört oder deren Beweglichkeit eingeschränkt ist. In den betroffenen Zonen folgt und bearbeitet der Therapeut den Muskel-Sehnen-Meridianen. Die
Tok Sen Praxis erinnert an den Bildhauer,
der ebenfalls mit Werkzeugen versucht, aus
dem Rohmaterial eine perfekte Form zu
erschaffen.
Fazit
Abschließend bleibt festzustellen, die Möglichkeiten der Tok Sen Methode sind auch
nach 5000 Jahren noch nicht erschöpft.
Die Arbeit mit Schwingungsimpulsen an
lebendem Gewebe findet in modernsten
Erkenntnissen offensichtlich erneut Bestätigung. Ein faszinierendes und spannendes
Feld an Untersuchungen gilt es zu erschließen. Es bleibt die erstaunliche Effizienz,
mit der selbst stärkste Verspannungen ohne
die sonst üblichen, schmerzhaften ‚Eingriffe‘ der Physiotherapeuten nachhaltig aufgelöst werden können. Das pulsierende
Stimulieren der Meridiane regt den Chi
Fluss an und bringt das gesamte System im
Sinne ganzheitlichen Handelns wieder
mehr ins Gleichgewicht. Das Studium dieses therapeutischen Massagesystems führt
in große Tiefen der Muskel-Sehnen Anatomie.
|
Quellen :
Healing Harmony Tok Sen: Internal Muscle, Tendon, Meridian Massage, von Mantak Chia
Energiemedizin: Konzepte und ihre wissenschaftliche Basis, von James L. Oschman
Chi Nei Tsang: Internal Organs Chi Massage von
Mantak Chia
Anatomy Trains: Myofascial Meridians for
­Manual and Movement Therapists von Thomas
W. Myers
AUTORIN
Anne-Christine Heuhsen
Heilpraktikerin
4|2013
wir.
Erfahrung und Wissen
Der Spinnenbiss mit
­seinen möglichen Folgen
Die Vielfalt der Symptomatik
Bissstelle nach 5 Tagen
wir.
4|2013
und immer wieder auftauchen, stark jucken und eine Kruste hinterlassen. Es
kann, je nach Spinnenart, an der Bissstelle
zu Gewebeschäden kommen, auch
schmerzfreie „Löcher“ können entstehen.
Wie schnell und schwer der Mensch
nach einem Biss reagiert, hängt von seinem
Immunsystem ab. Ein geschwächter Körper erkrankt schneller. Die Symptome er­
scheinen in periodischen Abständen und
dann jedes Mal heftiger. Die Zeiten dazwischen werden im Laufe der Zeit immer
kürzer, der Körper ist nicht mehr in Lage,
sich von den Schäden zu erholen, es kann
dann zu Lähmungen kommen und letztendlich zum Tod führen. Die Lähmungen
beginnen immer an den Körperenden,
das heißt, von den Zehenkuppen, den Fingerkuppen, der Nasenspitze, der Kinnspitze, den Ohrläppchen, der Zungenspitze,
des Schädeldaches.
Zu Komplikationen kommt es, wenn
schon andere Erkrankungen vorherrschen.
Meist ist es bei der von Zecken übertrage17
© tiptop315 – Fotolia.com
Das Spinnengift dient normalerweise dem
Beutefang. Menschen werden nur gebissen, wenn die Spinne am Körper in Gefahr
gerät. Das Gift wirkt direkt auf das Zen­
tralnervensystem und stört die Nerven in
ihrer Funktion. Akute Reaktionen können zum Beispiel Atem- und Muskelläh­
mungen sein, die eigentlich dem Beutetier
gelten, um es unfähig zur Gegenwehr zu
machen. Der Biss ist schmerzfrei und
wird oft erst Stunden später bemerkt. Dieser ähnelt dann einem Mückenstich, unterscheidet sich von diesem jedoch mit einer
vorerst starken Rötung und brennendem
Schmerz. Die Rötung geht dann langsam
in eine bläulich bis violette Verfärbung
über. Diese kann über Wochen anhalten
© guy – Fotolia.com
Spinnen verfügen über ein Gift, das auch für den Menschen
­gefährlich sein kann. Das Gift der kleinen Spinnen ist giftiger als
das der großen. Dieses Gift hat eine betäubende Wirkung. Darum
werden die meist schmerzfreien Bisse der winzigen Tierchen oft
nicht erkannt und die Folgen fehldiagnostiziert. Spinnen sind
eher friedfertig als angriffslustig. Sie benötigen nicht wie die
­Zecken menschliches oder tierisches Blut, um zu überleben.
Erfahrung und Wissen nen Borreliose der Fall. Da lässt sich oft
ein Borrelienschub von einem Spinnengiftintervall kaum unterscheiden. In diesem
Fall schreiten beide Krankheiten sehr
schnell voran. Der Patient leidet unendlich.
Die äußeren Erkennungszeichen der
Haut zeigen sich in einer Vielfalt von Reaktionen. Primär steht die Blaufärbung an
den Körperenden, das heißt, an Nase,
Kinn, Ohrläppchen, Fingerkuppen, Zehenkuppen. Danach erscheinen blau mar­
morierte Hautareale. Es entstehen Horn­
häute an den Fersen, Ballen, Zehen und
trockene, schälende Haut an den Han­
dinnenflächen und Fußsohlen. Die Haut
an Armen und Beinen ist kalt, trocken und
schuppt. An den Gelenken trocknet die
Haut mit einer Silberkruste, die stark
schuppt. Die Nägel werden gelb und ver­
hornen.
Blaumarmorierte Haut
Am ganzen Körper können Reaktionen
entstehen, die einer Neurodermitis gleichen oder von einer Schuppenflechte
kaum zu unterscheiden sind.
Am Haaransatz erscheint ein akneähn­
licher Ausschlag. Die Kopfhaut juckt
und schuppt, die Haare werden spröde,
widerspenstig, kraftlos und fallen aus.
Das absterbende Gewebe (die Nekrosen) an den Fingerkuppen und auch der
Zehenkuppen schmerzt bei Kälte, platzt,
blutet und hat eine schlechte Wundheilung.
Die Hände und auch die Füße kön­
nen schon bei geringer Kälte eine starke
Blaufärbung annehmen, jedoch auch
vorübergehend schmerzhaft weiß wer­
­
den. Auch bei Wetterwechsel gibt es diese
Erscheinungen, überhaupt wird der Körper sehr wetterempfindlich.
Heiserkeit, Räuspern, Husten, Atem­
störungen, Atemnöte treten in periodischen Abständen auf. Die Hustenattacken
ähneln asthmatischen Anfällen.
Die Psyche leidet, es folgen Wesensver­
änderungen. Die Persönlichkeit verän­
dert sich. Das Spinnengift verändert den
ganzen Menschen. Da gibt es Stimmungs­
schwankungen. Eine Depression kann
plötzlich in eine Aggression umschlagen.
„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.“ Die Volksweisheit charakterisiert
Blaufärbung der Hände
Nekrosen an den Zehenkuppen mit extremer
Blaufärbung
Typische Hornhaut an der Ferse, Lederhaut der
Fußsohle
18
4|2013
wir.
Erfahrung und Wissen
diese Stimmungslage. Oder: „Der benimmt sich wie von einer Tarantel gebissen.“
Der Patient ist unzufrieden und von
Launen getrieben. Die emotionale Labili­
tät, die Melancholie, die Gereiztheit und
die Wut, auch zerstörerische Wut, nehmen
zu. Hinzu kommen Ängste, Panik, Ma­
nien und Phobien; Gesellschaftsscheue:
sich zurückziehen, wie in einen Kokon.
Zerstreutheit, Vergesslichkeit und Un­
konzentriertheit ähneln einer Alzheimersymptomatik.
Die zunehmende Unhöflichkeit kann
von anderen nicht verstanden werden. Andere reizen, ärgern und quälen erscheint
wie eine Wolllust.
Das Sehen ist gestört. Die Augen jucken zeitweise. Oft sind sie trocken, der
Tränenfluss ist gestört. Augenflimmern,
Flackern vor den Augen und das Gefühl,
das gesamte Auge wackelt, führen zu Unsicherheit und Angst. Lidödeme und
Hautausschläge auf den Oberlidern können zeitgleich mit einer Augenbindehaut­
entzündung auftreten.
Der Schlaf ist gestört. Das Einschlafen
ist verzögert, häufiges Wachwerden und
stundenlanges Wachliegen schwächen
den Allgemeinzustand umso mehr. Nur
härteste Schlafmittel erreichen eine Wirkung.
Überwiegend bei Frauen zeigen sich
Schilddrüsenstörungen, diese beginnen
meist mit einem Kloßgefühl und Schwel­
lungen der Halslymphknoten. Allgemein
kann es zu Hormonstörungen kommen,
auch zu Potenzstörungen, Libidoverlust
und Sterilität. Letztere auch über die Kälte
im Genitalbereich.
Herzbeschwerden äußern sich durch
Engegefühl am Herzen und Brust­
schmerzen. Nicht selten kommt es zur
Luftansammlung im Brustkorb mit stark
anhaltendem Aufstoßen. Diese Symptome
verschlimmern sich im Laufe der Zeit und
lösen Panikattacken aus. Der Kreislauf ist
gestört und lässt sich kaum beeinflussen.
Zeitweise gibt es erhebliche Blutdruck­
schwankungen.
Im Oberbauch führen die Völle und der
Druck zum Trommelbauch. Bauchgeräusche und Blähungen folgen. Magenbe­
schwerden erscheinen häufig nach dem
wir.
4|2013
Essen. Vorübergehendes Erbrechen setzt
plötzlich und ohne vorherige Übelkeit ein.
Bauchweh und Bauchkrämpfe wechseln
ohne ersichtlichen Grund. Sie treten periodisch auf und sind nicht die Symptome
einer Magenverstimmung oder Magenschleimhautentzündung. Die Krämpfe in
den Bauchmuskeln ähneln kolikartigen
Anfällen. Alle Bauchorgane sind in der
Funktion gestört.
Grundloses Absterben von Zahnner­
ven und Zahnlockerungen sind oft verbunden mit Trigeminusneuralgien, Tin­
nitus und Ohrgeräuschen, Knirschen
mit den Zähnen und Zuckungen der Ge­
sichtsmuskeln. Die Mundtrockenheit
betrifft nicht immer den ganzen Mund.
Aphthen, Zungenbelag und Zahnfleisch­
bluten gesellen sich dazu. Die Schluckbe­
schwerden gehen mit Räuspern und
Kratzen im Hals einher.
Die ständige Kälte, das innere Frieren
und die Kälteschauer gleichen einem
Schüttelfrost.
Die Knochenschmerzen sind nicht mit
rheumatischen Schmerzen zu vergleichen.
Die empfundene Kälte in den Knochen
und Gelenken zieht, die Muskeln verhär­
ten und spannen sich und führen zu Be­
wegungsstörungen. Eiskalte Füße erschweren das Einschlafen, kalte Kniege­
lenke unterbrechen den Schlaf und verursachen langes Wachliegen.
Das unwillkürliche Zucken und Bewegen der Beine löst weitere Muskelschmer­
zen aus. Zwischendurch gibt es Schwäche
in den Beinen, sie wollen nicht laufen,
können den Körper nicht tragen. Die Füße
schmerzen morgens beim Aufstehen, die
ersten Schritte sind schmerzhaft, es fühlt
sich an, als ob die Grundgelenkknochen
erst einmal sortiert werden müssten, dann
kann es weitergehen. Unterhalb der Knie
tritt kurzzeitig ein Schmerz auf, als ob die
unteren Beine abbrechen würden. Im späteren Verlauf, meist mit den Lähmungserscheinungen, tritt eine Muskelerschlaf­
fung ein.
Lähmungen können vorerst vorübergehend auftreten. Diese gehen immer von
den Körperenden aus. Auch die Zunge
kann betroffen sein, oft beginnt die Zun­
genspitze mit Kribbeln.
Am ganzen Körper können ungewöhn­
liche Zuckungen und unkoordinierte
Bewegungen auftreten. Die Beine erscheinen müde, wollen nicht mehr laufen. Es
kommt zu Geh- und Gangstörungen, die
zu Unsicherheit, Ängstlichkeit und Labi­
lität führen. Zeitgleich kann es noch zu
schmerzhafter Spastik kommen. Gefäß­
spasmen und Venenstauungen häufen
sich.
Mit einem blitzartigen Schwindel folgt
die Neigung, nach vorne oder zur Seite zu
fallen. Taubheitsgefühl, Kribbeln und
Zittern sind die Frühwarnungen der bevorstehenden Lähmungen.
Spinnengifte gelangen nicht nur über
einen Biss in den Körper. Ganze Spinnen
werden unbewusst mit der Nahrung verschluckt. Ich hatte eine Patientin, die nach
der zweiten Schwangerschaft psychische
Probleme bekam. Es stand bereits eine Einweisung in die Psychiatrie an, als sie zu mir
in die Behandlung kam. Ihre ständigen
Ängste und Panikattacken wurden auch
für die Familien unerträglich. Ich testete
Spinnengifte aus. Ihr Vater konnte sich erinnern, dass sie als Säugling eine Spinne
verschluckt hat. Sie konnte mit entsprechenden Nosoden geheilt werden.
Allein schon der Hautkontakt mit
Spinnen und Spinnweben kann krank
machen. Die Sekrete der Spinnen und ihre
Härchen können Allergien auslösen. Auch
durch das Zerquetschen von Spinnen mit
bloßen Händen oder Erschlagen am Körper kann die Symptomatik einer Spinnenbisserkrankung entstehen.
Ich habe bei fast allen Spinnenbisserkrankten eine Milcheiweißallergie oder
Laktoseintoleranz festgestellt. Es besteht
eine Lust auf Nikotin und Alkohol.
Eine Spinnenbisserkrankung kann
harmlos, vorübergehend oder auch schwer
sein und hängt immer vom Gift der Spinnenart, der Häufigkeit der Bisse und dem
Immunsystem des Körpers ab. Die Erkrankung kann sehr schleichend verlaufen, sich
über Jahrzehnte hinziehen. Es müssen
nicht alle aufgeführten Symptome zu
­einem Spinnenbiss gehören. Bereits ein gewisser Teil der aufgeführten Symptome
sollte Anlass zu einer speziellen Untersuchung sein.
19
Betrachten wir einmal die Symptome
unserer deutschen Kreuzspinnen Aranea
ixobola und Aranea diadema. Ihre Bisse
bleiben vorerst unbemerkt, es sei denn, der
Vorgang wird beobachtet und als solche erkannt. Wie schon gesagt, beißt die Spinne
nur in Gefahrensituationen, um die Gegner „lahmzulegen“.
Die Bissstelle gleicht vorerst einem Mückenstich, zeigt sich später mit brennendem Juckreiz und bleibt über Wochen mit
wiederkehrenden Juckreizen und ständig
abschuppender Hornhaut sichtbar.
Die äußeren Erkennungszeichen sind
bereits die Diagnose.
Aranea ixobola
Synonyma:
schwarze
Kreuzspinne,
schwarze Nachtspinne, Haubennetzspinne
Symptome
>> Unruhe, Zerstreutheit, Gereiztheit,
Ängste, Panik
>> Kopfschmerz, Schwindel, Nackensteifigkeit
>> Kreislaufstörungen, Blutdruckschwankungen
>> Tagmüdigkeit, Schlafstörungen
>> Ohren, Kinn, Lippenregion und Nase
blaurot verfärbt
>> Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, Kratzen im Hals, Räuspern, trockene Nasenschleimhäute
>> Trockene Augen, juckende Augen besonders gegen Abend
>> Husten, auch mit zähem Auswurf,
Atemnöte
>> Engegefühl am Herzen, Schmerzen im
Brustkorb
>> Magendruck, Blähbauch, Aufstoßen
>> Blasenprobleme
>> Schmerzen in den Armen, Zittern in
den Händen
>> Kreuzschmerzen, Ischialgie, Gelenk­
schmerzen
>> Muskelschmerzen
>> Kältegefühl – inneres Frieren
>> Gewebsnekrosen, nicht schmerzende
Löcher im Bindegewebe, Gewebeschäden
>> Hautreaktionen, die an gleicher Stelle
immer wieder auftreten, stark jucken
und nach Abkratzen vorübergehend abheilen
20
© Zbyszek Nowak – Fotolia.com
Erfahrung und Wissen >> Nekrosen an Finger- und Zehenkup­
pen, Hornhaut. Trockene, schuppende
Haut. Pellen der Haut an Händen und
Füßen
>> Blaukalte Füße und Hände, bläuliche
Hautmarmorierungen
>> „absterbende“ Finger bei Kälte (weiße
Finger)
>> Verhornung und Verformung der Nä­
gel
>> Hautausschlag
>> Spröde, widerspenstige Haare, Haar­
ausfall
>> Lähmungen
Aranea diademata
Synonyma: Aranea, Kreuzspinne, Papal
Cross Spider, Epeira diademata. Familie
Theridiidae – Haubennetzspinnen
Symptome
>> Trigeminusneuralgie
>> Flackern vor den Augen, Augenzittern,
Sehstörungen
>> Kopfschmerzen, Schwindel
>> Plötzlich heftige Zahnschmerzen
> Kältegefühl bis in die Knochen
> Kälteschauern
> Taubheitsgefühl in Armen und
Beinen
> Zittern, Zuckungen, unwillkürliche Bewegungen
> Oberbauchdruck, Magenkrämpfe nach dem Essen
> Knochenschmerzen,
Muskelschmerzen
> Schmerzen und Druck
im Brustkorb
> Blau marmorierte
Haut, blaukalte
Hände und Füße
> Ängste, Panik
> Lähmungserscheinungen
Alle Symptome erscheinen periodisch.
4|2013
wir.
Erfahrung und Wissen
Äußere Erkennungszeichen
der Bissfolgen
Verhornung und Verformung der Nägel, Silberhaut
Verhornung und Verformung der Nägel, Blaufärbung, trockene Haut
Hautreaktion mit Silberkruste am Ellenbogen
Trockene Lippen und Gesichtshaut, Nasenspitze
und Kinn bläulich
Bissstellen (Silberkruste) vor 17 Jahren, Haut­
reaktionen
Veränderung der Nägel mit Taubheitsgefühl in
Fingerkuppen
Hautreaktionen beginnen mückenstichähnlich
wir.
4|2013
Das passende Heilmittel
Heilung einer Spinnenbisserkrankung ist
mit der Spinnengifttherapie/Spinnengiftausleitung und der Nosodentherapie zu
erreichen.
Ich setze sie bei den Infektionserkrankungen, bei Allergien, auch bei Vergiftungen und toxischen Belastungen ein.
Nosoden sind homöopathische Mittel.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Homöopathie und die Nosodentherapie nicht das
Gleiche sind. Während sich die klassische
Homöopathie nach dem Ähnlichkeitsprinzip richtet, erzielt die Nosodentherapie
ihre Wirkung nach dem Gleichheitsprinzip. Die Nosoden werden aus Körperprodukten, menschlichen oder tierischen
Stoffwechseltoxinen, aus krankmachenden
Keimen hergestellt. So versteht sich, dass
Spinnengifte Nosoden sind.
Sowohl die Homöopathie als auch die
Nosodentherapie haben keine schädigenden Nebenwirkungen.
Nosoden werden im Gegensatz zu der
Homöopathie häufig und über einen längeren Zeitraum verabreicht. Sowohl die
Potenz als auch die Dosierung werden individuell vom Therapeuten ermittelt.
Die passende Nosode greift schon nach
wenigen Minuten. Der Körper reagiert mit
einer Verstärkung der Symptome oder
gleich mit einer Linderung, so spricht man
von einer Heilreaktion. Der Behandlungszeitraum richtet sich immer nach dem Zustand des Patienten. Dieser kann sich unter
Umständen über zwei Jahre hinziehen.
Eine unbewusste Spinnenbisserkran­
kung verläuft schleichend und wird –
wenn überhaupt – leider erst spät als
eine solche erkannt und therapiert.
Nicht selten kommen Patienten mit Diagnosen wie Parkinson, Rheuma, MS, ALS,
Psychopathie in die Praxis und finden eine
Heilung über die Spinnengiftausleitung.
Begleitend zu der Spinnengiftausleitung
sind entsprechende Behandlungen für die
bestehenden Folgeschäden erforderlich.
Diese sind immer von der Schwere der Erkrankung abhängig. Vollständige Lähmungen sind schwer zu korrigieren. Jeder ganzheitliche Therapieschritt lohnt sich.
|
Literatur-Hinweis
Elfie Fust, Spinnenbisserkrankungen und ihre
­naturheilkundliche Therapie, G+P Autoren­
verlagen, ISBN 978-3-937268-30-9
AUTORIN
Elfie Fust
Heilpraktikerin
21
Erfahrung und Wissen Das Roemheld-Syndrom
Wohl am präzisesten hat dieses Krankheitsbild das Lexikon der
Medizin des Springer-Verlages beschrieben. Dort steht in Kurzform folgendes:
Ludwig Roemheld (Internist 1871 – 1938), gastrokardinaler Symptomenkomplex, funktionelle Herzbeschwerde bei Meteorismus von
Magen und Darm. Zwerchfellhochstand und Verschiebung des H
­ erzens nach oben; es kommt zu Herzbeschwerden, Brustkorbbeklemmung, evtl. Angina
Pectoris artigen B
­ eschwerden, Extrasystolen,
­paroxysmaler D
­ yspnoe, Schweißausbrüchen,
Magenschmerzen, Übelkeit, Blutdruckabfall.
Wem verdankt die Krankheit
ihren Namen?
Dr. med. Ludwig Roemheld, Internist und
Württembergischer Geheimer Rat, lebte
von 1871 bis 1938. Sehr früh schon beschäftigte er sich mit der Erforschung und
Behandlung von gastro-kardinalen Beschwerden. Er übernahm 1899 Schloss
Gundelsheim in Württemberg und machte
daraus eine weltbekannte Kuranstalt, die
sich auf die Behandlung von Verdauungsstörungen und Herzbeschwerden spezialisierte. Schon 1912 wurde dieses Beschwerdebild wissenschaftlich anerkannt und
­bekam seinen Namen. Studiert hat er in
Heidelberg und dort sein medizinisches
Staatsexamen abgelegt. Heute würden wir
ihn als Ernährungsforscher bezeichnen.
Seine empfohlene Kost bestand aus fettarmen Zutaten. Es gab auch in seiner Klinik
mehr Fisch- als Fleisch-Gerichte. Auf die
Zubereitung von Fisch legte er besonders
großen Wert. So sagte er immer: „Fische
dürfen nur in Salzwasser gekocht werden,
kein Gewürz und keinen Essig beifügen.“
Am 21. Februar 1938 starb er in Gundelsheim. Sein Sanatorium wurde nach
dem 2. Weltkrieg nicht mehr weitergeführt, obwohl seine Therapie vielen Menschen geholfen hat.
Die Symptome
Immer häufiger kommen Patienten in unsere Praxen und klagen über Herzbeschwerden und Atemnot. Sie haben leichte
Angstzustände, die mit Schwindel und
Schlafstörungen verbunden sein können.
22
4|2013
wir.
Erfahrung und Wissen
Das ganze Geschehen kann auch mit Ex­
trasystolen und einer erhöhten Pulsfrequenz auftreten. Ein schnellerer Herzschlag ist meist vorhanden. Es sieht alles
wie ein Angina-Pectoris-Anfall aus.
Da es sich bei diesem Krankheitsbild um
eine starke Gasansammlung im Magenund Darmbereich handelt, ist meine erste
Frage nach den Essensgewohnheiten.
Berthold Heinze
Wie kommen wir zur Diagnose?
Da es sich bei diesem Krankheitsbild um
eine starke Gasansammlung im Magenund Darmbereich handelt, ist meine erste
Frage die nach den Essensgewohnheiten.
Weiter frage ich, wie das Essen eingenommen wird. Ist der Patient ein Schnellesser,
redet er beim Essen, wie es in Kantinen oft
der Fall ist, kaut er gut oder schlingt er
mehr. Die nächsten Fragen sind der Verdauung, der Bewegung und den Trinkgewohnheiten gewidmet. Hier stehen besonders der Alkohol und die gesüßten Getränke im Vordergrund.
Zunächst einmal müssen wir eine Angina-Pectoris ausschließen, da die Symptome
beider Erkrankungen nahezu gleich sind.
Der Patient klagt über einen erhöhten
Herzschlag bis hin zur Atemnot. Dies löst
bei ihm gewisse Angstzustände aus, die
aber nicht so gravierend sind, wie bei einer
Herzerkrankung. Hitzewallungen treten
ebenfalls häufiger auf. Schwindel und Ex­
trasystolen können vorkommen, sind aber
eher seltener. Es sei denn, ein sehr üppiges
Mahl liegt noch nicht allzu lange zurück.
Häufig allerdings wird auch über Schlafstörungen berichtet.
Hören wir das Herz ab, so stellen wir
einen normalen kräftigen Herzschlag fest.
Er ist etwas schneller als normal, aber nicht
krankhaft. Gleiches gilt für den Puls. Der
Blutdruck ist meist leicht, aber nicht bedenklich erhöht. Auskultieren wir dagegen
den Bauchraum, so können wir die Gasaktivitäten deutlich hören. Es gluckert heftig,
nahezu unentwegt.
© Robert Kneschke – Fotolia.com
Wie können wir nun helfen?
Der aufgeblähte Bauchraum drückt gegen
das Zwerchfell. Hierdurch wird die Lunge
gepresst und ein gewisser Druck kommt
von außen auf den Herzmuskel. Dies löst
die ganzen Probleme aus.
Aus diesem Grunde ist es wichtig, die
Patienten auf eine möglichst wenig blähende Nahrung umzustellen. Hierzu gehört
nicht nur ein Weglassen von Kohl- und
Zwiebel-Gewächsen, sondern auch das
Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das
wir.
4|2013
langsame und gute Kauen. Weiße Mehle
und weißer Zucker sowie deren Produkte
sind auf ein Minimum zu reduzieren.
Vollkornprodukte, sofern sie gut ausgemahlen sind, sollten besser gegessen werden. Alkohol und Nikotin sind zu meiden.
Wichtig ist auch die Regulation der Verdauung. Hier müssen nicht nur wasserunlösliche Ballaststoffe, wie Kleie, Leinsamen
etc., sondern auch wasserlösliche, wie z. B.
Pektin, genommen werden. Pektin ist in
unseren hiesigen Früchten ausreichend
vorhanden. Weiterhin ist Bewegung das A
und O und sollte regelmäßig jeden Tag
durchgeführt werden.
Es hilft den Patienten bereits, wenn
kräftige Winde abgehen und stark aufgestoßen werden kann. Da dies heute möglichst lange zurückgehalten wird, kommt
es unter anderem auch zu diesen Beschwerden. Vor 500 Jahren war dies ganz anders.
So pflegte Martin Luther, nach einer kräftigen Mahlzeit in seinem Hause, den Gästen
zu sagen: „Warum rülpset und furzet ihr
nicht, hat es euch nicht geschmacket.“
Der Abbau von täglichem Stress und
des Übergewichtes sind hier weiterhin sehr
hilfreich. Alle die genannten Dinge müssen
die Patienten beherzigen, denn sie sind
wichtig für eine erfolgreiche Therapie.
Wie sollte nun therapiert
­werden?
In meiner Praxis verordne ich dem Patienten zunächst einmal, um das Herz zu beruhigen, eine Kombination von organisch
gebundenem Kalium und Magnesium mit
Weißdorn-Blätter und -Blütenextrakt.
Um das Gleichgewicht im Darm wieder
herzustellen, gebe ich, neben den oben genannten Verhaltensregeln, zu jedem Essen
über einen längeren Zeitraum hochkonzentrierte probiotische Keime, die auf ReisAgar gezüchtet wurden, um eine Milchzuckerallergie zu vermeiden. Dies kombiniere ich mit einer L(+)-Milchsäure-Lösung,
die Zink enthält.
Weiterhin zeige ich dem Patienten eine
leichte Bauchmassage, die zur Entspan-
nung des Darms führt. Hierzu soll er mit
sanften, im Uhrzeigersinn kreisenden
Handbewegungen, den Bauch um den
­Nabel herum mehrmals täglich massieren.
Um einen geruhsamen Schlaf zu erreichen, empfehle ich, kurz vor dem zu Bett
gehen Melissen-Tee oder -Extrakt mit Wasser verdünnt. Dies beruhigt den Kopf, das
Herz, den Magen, Darm, die Nerven und
mindert so die bei diesem Krankheitsbild
oft vorkommenden Schlafstörungen.
Zum Schluss muss noch über zwei
wichtige Punkte gesprochen werden. Zum
Einen kann ein zu lange anhaltendes
Roemheld-Syndrom einen Zwerchfell­
bruch hervorrufen. Daher ist es wichtig,
prüfen zu lassen, ob dies beim Patienten
noch nicht passiert ist. Liegt ein Bruch des
Zwerchfells vor und geht der Magen nicht
wieder zurück, so kann es zu Blutungen bis
hin zum Karzinom kommen. Hier sind
chirurgische Maßnahmen erforderlich.
Zum Zweiten muss darauf geachtet
werden, dass der Patient auf Natriumhy­
drogencarbonat haltige Antazida, die nicht
in einer magensaftresistenten Form vorliegen, verzichtet. Wir wissen alle, diese Mittel reagieren mit der Magensäure. Es entstehen Kochsalz, Wasser und Kohlensäure.
Das so gewonnene Kochsalz kann beim älteren Menschen einen Bluthochdruck auslösen. Werden diese Mittel auf Dauer eingenommen, so produziert der Magen einen
Überschuss an Säure. Dies könnte mit großer Wahrscheinlichkeit auch zum Roemheld-Syndorm führen. Brauchen wir Mittel um einer Übersäuerung entgegen zu
wirken, so sollten wir Kalium-, Kalziumoder Magnesium-Verbindungen bevorzugen.
Eine alte volkstümliche Gesundheitsregel muss bei diesem Krankheitsbild immer
beherzigt werden. Sie lautet: „Gut gekaut ist
halb verdaut“.
|
AUTOR
Berthold Heinze
Heilpraktiker
23
aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V. Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker – GebüH – Analog
Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach
dem Hufelandverzeichnis
Im Einführungsteil des Gebührenverzeichnisses für Heilpraktiker GebüH wird erläutert:
Leistungen, die nicht im GebüH enthalten sind, können entsprechend einer ähnlichen Leistung im GebüH berechnet werden.
Eine verständliche Beschreibung dieser Leistung kann erforderlich sein. Die Kennzeichnung der analogen Leistung mit einem „A“
zur entsprechenden Ziffer ist möglich.
Sofern keine analoge Leistungsziffer gegeben ist, kann die Leistung ohne GebüH-Ziffer mit einer Leistungsbeschreibung dargelegt
werden. Das Zitieren aus anderen Leistungsverzeichnissen ist möglich.
Hufelandverzeichnis, GOÄ und GebüH
Das Hufeland-Leistungsverzeichnis der
Besonderen Therapierichtungen wird von
der Hufelandgesellschaft e.V. (Gesellschaft
naturheilkundlich arbeitender Ärzte) he­
rausgeben. Im Verzeichnis sind eine Vielzahl sog. komplementärmedizinischer Methoden aufgeführt, die nicht Bestandteil
der GOÄ sind. Das Leistungsverzeichnis
legt GOÄ-Analogziffern fest.
Für die Erstattung von Analog-Abrechnungen durch die privaten Krankenversicherungen gilt entsprechend dem Kommentar zur GOÄ Folgendes:
Die analog abgerechnete Leistung muss
selbstständig sein. Das heißt: unselbstständige
Teilschritte einer anderen Leistung oder Leistungen, die nur eine Modifikation einer im
GebüH enthaltenen Leistung darstellen, sind
nicht analog abrechenbar.
Beispiel: Eine besonders lange Beratungsdauer (Ziffer 4 oder 5) kann nicht mit der
Ziffer 2 analog abgerechnet werden.
Die Erstattungsrichtlinien, Leistungsausschlüsse und Begrenzung der Abrechnungsfähigkeit der entsprechenden Ziffer
werden übernommen.
Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach
dem Hufelandverzeichnis
Leistung
analog
GebüH
­GebüH
Anthroposophische Medizin
Anamnese-Erhebung unter anthroposo2
phisch-menschenkundlichen Gesichtspunkten. Mindestdauer 60 Min.
Folgeanamnese-Erhebung unter anthro2
posophisch-menschenkundlichen Gesichtspunkten. Mindestdauer 30 Min.
Entwicklungspädagogische Untersuchung
1
Erörterung der Krankheitsauswirkung auf
4
die Lebensgestaltung. 20 Min.
Neurolgische, Neurokinesiologische Unter 17.1
suchungen
Heileurythmie
20.6
Sprachtherapie
20.1
Rhythmische Massage
20.2 + 20.3 +
20.5 + 20.6
Öldispersionsbad
20.1, 36.1,
36.2
Rhythmische Einreibung in Verbindung
20.8
mit Öldispersionsbad
Antihomotoxische Medizin
Injektionen homotoxikologischer Ampul25.4
lenpräparate in Akupunkturpunkte
Iontophorese
39.12
Aroma-Therapie
Inhalationen
22.1
Ausleitende Verfahren
Setzen von Blutegeln, ggf. einschließlich
27.1
Verband
Skarifikation der Haut
27.2
24
Ein Teil der Privatversicherungen erstatten analoge Ziffern grundsätzlich nicht,
auch die PBeaKK gehört dazu. Andere erstatten, wenn die Leistung im Hufelandverzeichnis aufgeführt ist.
In dem folgenden Verzeichnis „Hufe­
landverzeichnis/GebüH“ schlagen wir für
die Hufeland-Leistungen (z. B. bei Abrechnungen mit Patienten der IKK Südwest)
Abrechnungsmöglichkeiten im Rahmen
des GebüH vor. Soweit es im GebüH keine
regulären Ziffern gibt, werden A = AnalogZiffern aufgeführt.
Cynthia Roosen
Leiterin der FH-Gebühren- und Gutachterkommission
Stellvertretende Vorsitzende Freie Heilprak­
tiker e.V.
Dieter Siewertsen
Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V.
Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach
dem Hufelandverzeichnis
Leistung
analog
GebüH
­GebüH
Setzen von Schröpfköpfen, unblutig
27.3
Setzen von Schröpfköpfen, blutig
27.4
Schröpfkopfmassage einschließl. Gleit­
27.5
mittel
Setzen von Fontanellen
27.7
Setzen von Cantharidenblasen
27.8
Reinjektion des Blaseninhaltes ­
27.9
(aus Ziffer 27.8)
Anwendung von Pustulantien
27.10
Baunscheidtieren
27.11
Aderlass
26.2
Ayurveda
Ayurvedische Zungendiagnose
1
Eingehende Untersuchung
1
Einleitung und Koordination flankierender
4
therapeutischer/sozialer Massnahmen
Ayurvedische Erstanamnese
2
Ayurvedische Folgeanamnese
2
Ayurvedische Ernährungsberatung
4
Ayurvedischer Ernährungsplan
11.3
Erstellung eines individuellen Behand11.3
lungsplans
Großflächiges Auftragen medizinischer
20.8
Öle
Ganzkörper-Ölmassage
20.5
Wärmeanwendung
37.1
Subaquales Darmbad
36.3
Überwärmunsgbad
36.1
Thermotherapie teil/ganz
37.1/37.2
Verweilen zur Überwachung mind. 30 Min.
10.1
4|2013
wir.
aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V.
Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach
dem Hufelandverzeichnis
Leistung
analog
GebüH
­GebüH
Übende Verfahren
20.6
Teilmassage
20.4
Lokale Ölwärmeanwendung
38.2
Heiße Rolle
38.2
Extensionsbehandlung
20.6
Kauterisation des Naseninneren
29.1
Thermographie beider Augen
38.2
Aderlass
26.2
Anleitung zur Emesis
5
Anleitung zur Ausleitung (über den Darm)
5
Atemtherapie
20.1
Yoga, Einezltherapie
20.6
Yoga, Gruppentherapie
20.6
Meditations- u. Entspannungsverfahren,
19.8
Musiktherapie (einzeln)
Meditations- u. Entspannungsverfahren,
19.8
Musiktherapie in der Gruppe
Biochemie nach Dr. Schüssler
Erhebung einer homöopathischen Erst­
2
anamnese zur Auffindung des/der notwendigen homöpathischen Mineralsalze/s
nach Dr. Schüßler (60 Min.)
Folgeanamnese-Erhebung zur Beurteilung
2
des Verlaufs und Feststellung des weiteren
Vorgehens (30 Min.)
Bioenergetische- u. Regulations- Medizin
Elektro-Neural-Diagnostik
16.1
Segment-/Maximaldiagnostik
16.2
Bioelektrische Funktionsdiagnostik
16.3
Hautwiderstandsmessungen (Art und Ziel
16.4
ist anzugeben)
Austestung von chron. Belastungen (z. B.
16.3
Störfelder) und deren Wechselwirkungen
Decoderdermographie
14.7
Regulationstest (Zweimaliges Messen an
16.1
58 Akupunkturpunkten)
Grundtherapie mit endogenen Frequen25.4
zen im Bereich mehrerer Körperregionen
Grundtherapie mit exogenen Substanzen,
25.4
Reiztherapie
28.2
Folgetherapie z. B. Störfeldbehandlung
oder Meridiantherapie nach vorheriger
Testung sowie nach Durchführung der
Grundtherapie
Ausleitung von Allergenen oder Toxinen
28.2
nach vorheriger Testung
Stoffwechselregulationstest
14.3
Stoffwechselregulationstherapie
39.10
Elektro-Neural-Therapie
39.9
Störfeldtherapie
39.8
Grundtherapie
39.12
Mikromagnetfeldbehandlung
39.10
Matrix-Regulations-Therapie- Saug­
20.7
massage
Matrix-Regulations-Therapie- Gleich39.9
strombehandlung
Quadrantentest (4 automatische Wider17.1
standsmessungen)
Chiropraktik (Chirotherapie)
Chiropraktische Behandlung
34.1
wir.
4|2013
Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach
dem Hufelandverzeichnis
Leistung
analog
GebüH
­GebüH
Gezielter chiropraktischer Eingriff an der
34.2
Wirbelsäule
Chirotherapeutische Behandlung des Un35.1
terkiefers (oder entsprechendes Gelenk)
Chirotherapeutische Behandlung der
35.2
Schultergelenke (oder entsprechendes
­Gelenk)
Chirotherapeutische Behandlung der
35.3
Handgelenke, der Oberschenkel, der Unterschenkel Vorderarme und der Fußgelenke (oder entsprechendes Gelenk)
Chirotherapeutische Behandlung der
35.4
Schlüsselbeine und der Kniegelenke (oder
entsprechendes Gelenk)
Chirotherapeutische Behandlung der Dau35.5
men (oder entsprechendes Gelenk)
Chirotherapeutische Behandlung der Fin35.6
ger und Zehen (oder entsprechendes Gelenk)
Elementar-Therapie
Wärmeregulationstherapie
18.2
Minimale Bewegungstherapie
20.6
Feldenkrais-Methode
Ausführliche Beobachtung und Analyse
1
der Bewegungsgewohnheiten mit per­
zeptiver Rückmeldung
Ausführliche Beratung für die Unterstüt4 oder 5
zung ökonomischer Bewegungsalternativen im Alltag.
Kinästhetische/perzeptive Wahrneh34.1
mungsschulung von Rumpf- und Extremitätenbewegungen, Differenzierung und
Integration von ökonomischeren Bewegungsmustern
Systematische sensomotorische Differen20.6
zierung von Bewegungs- und Handlungsmustern in einem bestimmten Kontext.
Koordinationsschulung
Homöosiniatrie
Injektion homöopathischer Ampullen­
25.4
präparate in Akupunkturpunkte
Isopathie/Nosoden-Therapie/Spagyrik
Erstanamnese zur Ermittlung des/der not2
wendigen isopathischen Präparate/s, der
erforderlichen Nosoden/spagyrischen Präparates (60 Min.)
Folgeanamnese zur Verlaufskontrolle einer
2
isoptahischen/Nosoden- Therapie/spagyrischen Präparates (30 Min.)
Kinesiologie
Grunduntersuchung mit Applied Kinesio2
logie
Folgeuntersuchung mit Applied Kinesio­
2
logie
Isokinetische Muskelfunktionsdiagnose
1
Provokationstest
1
Sensomotorische Integrationsstörungen
17.1
Motokybernetischer Test
17.1
Übungstherapie bei sensomotorischen
20.6
­Intergrationsstörungen
25
aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V. Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach
dem Hufelandverzeichnis
Leistung
analog
GebüH
­GebüH
Kinesiologische Störfelddiagnostik im
1
Zahnbereich
Organotherapie
Infusion von Zellpräparaten
25.7/25.8
Injektion von Zellpräparaten je nach Injek 25.1-4
tionsart
Auftragen topischer Zellpräparate
20.8
Orthomolekulare Therapie
Ganzheitliche Erstanamnese
2
Ganzeheitliche Folgeanamnese
2
Diätplan schriftlich
11.3
Befundauswertung mit Planerstellung
11.3
Körperfettmessung
1
Physikalische Therapien
Inhalationen
22.1
Krankengymnastik mit Übungsbehand20.6
lung
Massagen
Nervenpunktmassage
20.2
Bindegewebsmassage
20.3
Teilmassage
20.4
Großmassage
20.5
Sondermassagen
Unterwasserdruckstrahlmassage, Lymph 20.6
drainage, Schrägbettbehandlungen, u.a.
Packungen
Fangopackungen
38.1
Paraffinpackungen, örtliche
38.2
Paraffinpackungen
38.3
Kneippsche Wickel, Ganzpackungen, Prieß 38.4
nitz- und Schlenzpackungen
Wärmebehandlungen
Teilheißluftbad (z. B. Kopf oder Arm)
37.1
Ganzheißluftbad (z. B. Rumpf oder Beine)
37.2
Heißluftbad im geschlossenen Kasten
37.3
Elektrisches Vierzellenbad
37.4
Elektrisches Vollbad
37.5
Verschorfung mit heißer Luft
39.7
Anwendung von Heizsonnen (Infrarot)
39.6
Elektrotherapie
Faradisation, Galvanisation, und verwand 39.4
te Verfahren (Schwellstromgeräte)
Anwendung der Influenzmaschine
39.5
Behandlung mit hochgespannten Strö 39.8
men, Hochfrequenzströmen in Verbindung
mit verschiedenen Apparaten
Langwellenbehandlung (Diathermie),
39.9
Kurzwellen- u. Mikrowellenbehandlung
Elektromechanische/Elektrothermische
39.11
Behandlung
Niederfrequente Reizstromtherapie
39.12
Ultraschallbehandlung
39.13
Lichttherapie
Einfache oder örtliche Lichtbestrahlung
39.1
Ganzbestrahlungen
39.2
Sonstiges
Dermapunktur
20.6
Phytotherapie
Erstanamnese zur Ermittlung der notwen2
digen phytotherapeutischer Maßnahmen
26
Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach
dem Hufelandverzeichnis
Leistung
analog
GebüH
­GebüH
Folgeanamnese zur Beurteilung des Ver2
laufs und notwendiger Maßnahmen
Erstellung einer individuellen phytothera11.3
peutischen Rezeptur
Shiatsu
Extensionsbehandlung
20.6
Großmassage
20.5
Bindegewebsmassage
20.3
Periostmassage
20.3
Sonstige Verfahren
Eigenharnbehandlung
24.2
Roedersches Verfahren
29.1
Lymphdrainage
20.6
Hautwiderstandsmessungen
Hautwiderstandsmessung
16.4
Heilmagnetische Behandlungen
Einfache heilmagnetische Spezialbehand 18.1
lungen, soweit sie nicht das gewöhnliche
Maß einer Behandlung in zeitlicher Hinsicht überschreiten
Heilmagnetische Spezialbehandlungen,
18.2
soweit sie in zeitlicher Hinsicht das gewöhnliche Maß überschreiten
Irisdiagnostik
Irisdiagnostik
1
Spezielle Blutuntersuchungen
Blut-Kristallisationstest
12.13
Dunkelfeldmikroskopie n. v. Brehmer und
13.1
Enderlein
Carcinochrom-Reaktion
12.5
Traditionelle chinesische Medizin (TCM)
Erstanamnese zur Einleitung einer Aku2
punkturbehandlung (60 Min.)
Folgeanamnese bei der Fortsetzung der
2
Akupunkturbehandlung (30 Min.)
Anamnese bei der Fortdauer einer Aku4
punkturbehandlung (15 Min.)
Akupunktur
21.1
Moxibustion
21.2
Erstellung einer Individuellen chinesischen
11.3
Rezeptur
Individueller schriftlicher Diätplan
11.3
Ernährungstherapie, Einzelschulung
4
(mind. 20 Min.)
Tuina
Chiropraktische Mobilisierung
34.1
Gezielter chiropraktischer Eingriff
34.2
Extensionsbehandlung
20.6
Großmassage
20.5
Bindegewebsmassage
20.3
Periostmassage
20.3
Qigong/Taiji
Krankengymnastische Ganzbehandlung,
20.6
Qigong/Taiji, Einzelbehandlung
Krankengymnastische Ganzbehandlung,
20.6
Qigong/Taiqi in Gruppen
Zi-Zhu-Energiespender/ TDP-Lampe
Spezifische Wärmebestrahlung (mehrerer
39.6
Felder)
4|2013
wir.
aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V.
Stand: 15.11.2013
Diese Auflistung wurde von der Gebühren- und Gutachterkommission des Berufs- und Fachverbandes Freie Heilpraktiker e.V. erstellt und steht exclusiv unseren
Mitgliedern zur Verfügung. Eine Weitergabe ist nicht zulässig. Die Auflistung wurde
nach bestem Wissen erstellt, eine Haftung
ist ausgeschlossen.
Leiterin der GebüH-Kommission-FH:
Cynthia Roosen, stellv. Vorsitzende Freie
Heilpraktiker e.V.
Eingetragen im
Vereinsregister Düsseldorf VR 6153
Vorsitzender
Dieter Siewertsen Heilpraktiker
|
© Fotolia.com
Freie Heilpraktiker e.V. – FH - Berufs- und
Fachverband
Benrather Schloßallee 49–53
40597 Düsseldorf
Tel.: 02 11/9 01 72 90
Fax: 02 11/3 98 27 10
[email protected]
www.freieheilpraktiker.com
www.heilpraktikerkongress.de
Berufsbezeichnung im Register der ­Telefonbücher
Wir haben unlängst festgestellt, dass Telefonbucheinträge in den Online-Verzeichnissen der Deutschen Telekom „DasTelefonbuch.de“ und „GelbeSeiten.de“ nur
unter Verwendung vordefinierter Einträge
für „Beruf/Branche“ und „Titel und Namenszusätze“ möglich sind. Für den Beruf
des allgemeinen Heilpraktikers wird hierzu
neben einer Reihe von Weiterbildungsbezeichnungen der Begriff „staatlich geprüfte
Heilpraktikerin“ angeboten.
Die gesetzliche Berufsbezeichnung nach
§ 1 Abs. 3 Heilpraktikergesetz lautet jedoch ausschließlich „Heilpraktiker“. Eine
staatliche Prüfung existiert im Heilpraktikerwesen nicht. Die Verwendung des vorgegebenen Begriffs ruft den unzutreffenden Eindruck einer staatlichen Anerkennung hervor. Heilpraktiker, welche diese
Bezeichnung nutzen, setzen sich dem Vorwurf einer Irreführung gemäß § 5 UWG
aus. Wir raten deshalb von einer Verwendung dieser Begrifflichkeit ab.
Bitte beachten Sie ferner: Die von der
Deutschen Telekom weiterhin vorgegebe-
wir.
4|2013
nen Titelzusätze wie bspw. „Heilpraktiker
für Augendiagnostik“, „Heilpraktiker für
Chinesische Medizin“ können nur dann
von Ihnen Verwendung finden, sofern die
rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind.
Das Wettbewerbs- und Heilmittelwerberecht verbietet es Heilpraktikern, irreführende Aussagen über die eigene berufliche Tätigkeit kundzutun. Die zu Werbezwecken benutzten Zusatzangaben dürfen
die Patienten nicht täuschen; sie müssen
eine sachliche Grundlage haben. Gibt ein
Heilpraktiker einen „Tätigkeitsschwerpunkt“ an, so bedeutet dies aus Sicht der
Patienten, dass sich der betreffende Heilpraktiker auf diesen Bereich spezialisiert
hat und dort seine überwiegende fachliche
Tätigkeit ausübt. Ist dieser Hinweis zutreffend, dient er grundsätzlich der sachgerechten Information der Patienten. Es sollte jeweils eine kritische Selbsteinschätzung
erfolgen.
Die in den Online-Verzeichnissen vordefinierten Bezeichnungen gehen hierüber
jedoch hinaus. Die Bezeichnung „Heil-
praktiker für TCM“ entspricht der Stellung eines Fachmanns bzw. Experten, womit nochmals höhere Anforderungen verknüpft sind.
Sie sollten diese qualifizierenden Zusätze nur dann verwenden, sofern Sie über
entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten
verfügen und vorwiegend auf dem benannten Gebiet in erheblichem Umfang tätig
gewesen sind. Es wird erwartet, dass sich
ein Experte auf sein Fachgebiet konzen­
triert und andere Gebiete nicht in gleichem
oder annähernd gleichem Umfang behandelt. Die erforderlichen Kenntnisse können Sie durch Ihre Ausbildung, Fort- oder
Weiterbildung oder Ihre bisherige Berufstätigkeit erwerben.
Wir haben den Anbieter des OnlineVerzeichnisses über diese Rechtslage informiert.
Dr. René Sasse, Rechtsanwalt
|
27
Praxis.Forum Die Rechnung
Auch wenn es für die meisten von uns zu den eher ungeliebten Aufgaben
der Praxisführung gehört, geht es nicht ohne Rechnungsstellung. Sie bildet
die Grundlage für die Erstattung unserer Leistungen durch private Krankenversicherungen, Zusatz-Versicherungen, Beihilfestellen und Postbeamtenkrankenkasse. Und sie bildet unsere wirtschaftliche Grundlage.
Grundsätzlich ist folgender Sachverhalt zu
beachten:
>> Alle Patienten/innen – auch die Selbstzahler – haben einen Anspruch auf eine
detaillierte Rechnung.
>> Bei privat Versicherten besteht der Anspruch auf eine Rechnung, die eine zumindest teilweise Erstattung durch den
Versicherungsträger ermöglicht.
Patientin durch die Versicherung nicht
möglich.
Es gibt ein paar unverzichtbare, aber
auch empfehlenswerte Angaben, die auf
der Rechnung stehen sollten:
Von dieser Verpflichtung können wir uns
nur durch einen entsprechenden Behandlungsvertrag befreien. In diesem Fall wäre
dann eine Erstattung für den Patienten/die
Namen und Anschriften
Name und Adresse des Ausstellers mit der
korrekten Berufsbezeichnung (Heilpraktiker/in)
28
Die unverzichtbaren Angaben
in der Rechnung
Vor- und Zuname sowie Adresse des
Zahlungspflichtigen und des Patienten/der
Patientin:
Die behandelte Person ist ja nicht unbedingt selbst zahlungspflichtig, wenn es sich
z. B. um die Behandlung von Kindern handelt.
Datum der Leistungserbringung
Diese Angabe ist selbstverständlich und
dient der Beurteilung zeitlicher Faktoren.
Es wird davon ausgegangen, dass an
­einem Behandlungstag eine Sitzung stattgefunden hat. Sind mehrere Behandlungen
4|2013
wir.
Praxis.Forum
© Wrangler – Fotolia.com
angefallen, müssen die Uhrzeiten vermerkt
sein.
Beispiel: Die Behandlung erfolgte zunächst in der Praxis am Vormittag. Später,
z. B. am Nachmittag, erfolgte eine telefonische Beratung wegen der Reaktion auf die
Behandlung o. Ä.
Die Beurteilung des medizinisch notwendigen Umfangs der durchgeführten
Behandlungen ist u. a. durch diese Angaben möglich.
Die Versicherung muss zudem nachvollziehen können, ob die Leistungen innerhalb der Vertragslaufzeit der Versicherung erbracht wurden.
Alle Patienten/innen – auch
die Selbstzahler – haben einen
Anspruch auf eine detaillierte
Cynthia Roosen
Rechnung.
Datum der Rechnungsstel­
lung
Diese Angabe ist für die
meisten von uns so selbstverständlich, dass hier auf die
Begründung nicht näher eingegangen werden muss (ist aber z. B. für
die Verjährungsfrist nötig).
Klinisch-wissenschaftliche Diagnose/n
Die Diagnose/n begründen/t die medizinische Notwendigkeit einer Heilbehandlung
und muss deshalb für den Sachbearbeiter/
die Sachbearbeiterin der Versicherung
nachvollziehbar und beurteilbar sein. (siehe Artikel in der WIR Heft 4/2012). Die
naturheilkundlichen Diagnosebezeichnungen sind für die Sachbearbeiter, bei denen
es sich um medizinische Laien und schon
gar um Laien in Sachen Naturheilkunde
handelt, nicht nachvollziehbar.
Trotzdem dürfen diese auch genannt
werden, aber nur zusätzlich zu den klinisch-wissenschaftlichen.
Zu vermeiden ist die ausschließliche
Nennung von Symptomen, wie es z. B.
beim Begriff der Syndrome der Fall ist. Es
sollten immer die diesen Symptomen/Syndromen zugrunde liegenden Ursachen genannt sein.
Die Diagnosen sollten auch nachvollziehbar zu den durchgeführten Therapien
passen.
Gebühren- und Leistungsnummern aus
dem GebüH
Dies ist ebenfalls eine zwingende Voraussetzung für die Erstattung.
Für Leistungen, die nicht im GebüH zu
finden sind, gibt es die Möglichkeit, auf
analoge Abrechnungsziffern auszuweichen.
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4|2013
30.09.2012 22:20:17 Uhr
29
Praxis.Forum Die genaue Bezeichnung der durchge­
führten Leistungen
Es reicht in der Regel nicht aus, lediglich
die GebüH-Nummern zu nennen, sondern es müssen auch die entsprechenden
Beschreibungen aufgeführt sein. An der
GebüH-Ziffer 20.6 „Sondermassagen“ ist
leicht zu erkennen, dass die reine ZiffernNennung nicht ausreichend sein kann.
Die Leistungs-Beschreibung bietet auch
die Möglichkeit, unsere Leistungen näher
zu erläutern und den Zeitaufwand zu
­benennen. Das kann in dem einen oder
­anderen Fall die Erstattung für die Patienten/innen verbessern.
Unverzichtbar ist dies für die AnalogAbrechnung und das Zitieren aus anderen
Leistungsverzeichnissen, zum Beispiel der
GOÄ.
Einzelbetrag der Leistungen
Für die Versicherung muss leicht zu erkennen sein, wie viel für die jeweilige Leistung
in Rechnung gestellt wurde. Am besten
stehen die jeweiligen Beträge direkt neben
der Leistungsbeschreibung.
Die Namen der verabreichten AmpullenPräparate
Die medizinische Notwendigkeit einer
Leistung ist die Grundlage für die Erstattung. Diese Notwendigkeit kann nur bejaht werden, wenn die Leistung geeignet
ist, die entsprechende Erkrankung zu heilen, zu lindern oder ihrer Verschlechterung
entgegenzuwirken.
Wenn nicht erkennbar ist, welches Medikament mit welcher Injektionstechnik
wohin eingebracht wurde, kann nicht beurteilt werden, wie es mit der medizinischen Notwendigkeit aussieht. Empfehlenswert ist es, zu jeder Injektion das injizierte Präparat anzufügen (auch die Ampullen aus dem Musterbestand, die dann
ohne Betrag aufgeführt werden).
Ist die Notwendigkeit nicht zu erkennen, wird auch die jeweilige Injektionsziffer nicht erstattet.
Auslagen
Bei veranlassten Laborleistungen, deren
Berechnung über die Heilpraktiker-Praxis
erfolgt, müssen diese Auslagen mit Belegen
ausgewiesen werden.
Da viele Versicherungen Laborleistungen aber nur erstatten, wenn das Labor direkt mit den Patienten/innen abrechnet,
empfiehlt sich dieser Weg für privat Versicherte. Aber Achtung: Es gibt auch Versicherungsverträge (oft Zusatz-Versicherungen), nach denen nur Heilpraktikerleistungen erstattet werden. Hier muss die Berechnung durch den Heilpraktiker/die
Heilpraktikerin und nicht über ein Labor
erfolgen.
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Rechnungsnummer
Aus steuerrechtlichen Gründen ist die
Nennung einer fortlaufenden Rechnungsnummer notwendig. Diese muss für einen
Steuerprüfer nachvollziehbar sein, damit
eine fehlende Rechnung leicht zu erkennen
ist.
Steuernummer
Auch Umsatzsteuerbefreite müssen in
­ihren Rechnungen die Steuernummer oder
die Umsatzsteueridentifikationsnummer
(wenn vorhanden) angeben.
„Befreit nach § 4 Nr. 14 UStG“
Als Heilpraktiker üben wir nach § 4 Nr. 14
UStG einen umsatzsteuerbefreiten freien
Beruf aus. Deshalb muss auf der Rechnung
stehen: Umsatzsteuerbefreit nach § 4
Nr. 14 UStG.
Gesellschafter eines Labors
Wer Mitglied einer Laborgemeinschaft ist
und entsprechend Laborleistungen als
­Eigenleistung abrechnet, sollte diese Mitgliedschaft auch auf der Rechnung vermerken. Das erspart Nachfragen seitens der
Leistungsträger.
Zahlungsziel
Die Nennung eines Zahlungsziels ist für
das außergerichtliche und gerichtliche
Mahnverfahren notwendig. Empfehlenswert ist z. B. folgender Satz:
Das Honorar ist unmittelbar fällig und
innerhalb von 7 Tagen nach Rechnungsstellung zu zahlen
Die empfehlenswerten
­Angaben in der Rechnung
Verbandsmitgliedschaft
Es ist nicht Pflicht, aber doch empfehlenswert, die Zugehörigkeit zu einem Berufsund/oder Fachverband zu nennen. Das erhöht bei manchen Versicherungen die Erstattungsmoral.
|
Wir drucken hier den Artikel von Cynthia
Roosen, Die Rechnung, aus der WIR.Heilpraktiker 3/2013 noch einmal in einer korrigierten Fassung ab. Leider ist der Redaktion seinerzeit bei der Übermittlung des
Artikels an die Druckerei ein Fehler unterlaufen. Es wurden Angaben zweier Artikel
gemischt. Der Originalartikel ist daher
nicht mehr in allen Punkten verständlich
gewesen. Wir bedauern diesen Fehler sehr.
Die Redaktion
AUTORIN
Cynthia Roosen,
Heilpraktikern
Stellv. Vorsitzende FH e.V.
Gutachterin der Gebühren- und
Gutachterkommission
30
4|2013
wir.
News
Recht der Frau
auf Wahlfreiheit
und eine
hebammengeführte
­Geburtshilfe
Hebammen haben nicht nur das Können,
sondern auch die gesetzliche Befugnis,
physiologische Geburten eigenständig zu
leiten. Ihre Arbeit umfasst die gesamte Lebensphase von der Familienplanung bis
zum Ende der Stillzeit.
Fehlende oder falsche Informationen über
physiologische Geburtsverläufe führen in
einer Gesellschaft, die Sicherheit für ein erreichbares Ziel hält, zu einem marktfähigen Zustand: Unsicherheit. Hebammen
betonen die Kehrseite der Angst: das Vertrauen in die potenzielle Eigenständigkeit
des Einzelnen und die Elemente des Lebens.
Der Deutsche Hebammenverband
(DHV) hat für alle Hebammen einen
durchschnittlichen Stundensatz von 8,50
Euro ermittelt. Damit bewegen sie sich abzüglich Kosten, Sozialversicherungen und
Steuern fast schon im Bereich des Ehrenamtes. Weil sie die hohen Kosten nicht
mehr tragen können, haben seit 2009 über
25 % aller freiberuflichen Hebammen die
Geburtshilfe aufgegeben. In einigen Regionen kann deshalb keine außerklinische
­Geburtshilfe mehr angeboten werden. Für
die Frauen bedeutet das: Sie haben keine
Wahl. Auch in Kliniken werden Hebammenstellen gestrichen, um Personal einzu-
sparen. Die Frauen müssen damit rechnen,
während der Geburt allein gelassen zu werden, weil die Hebammen mehrere Gebärende gleichzeitig betreuen. Und Beleg­
hebammen, die Frauen in 1:1-Betreuung
in die Klinik begleiten könnten, sind nur
noch schwer zu finden. Grund: Ihr Hauptaufgabenfeld ist finanziell unrentabel.
Fehlende Hebammenhilfe während der
Geburt ist gesetzwidrig, fehlende Wahlfreiheit menschenrechtswidrig. Zum 1. Juli
2013 ist die Prämie für die berufliche Haftpflichtversicherung der Mitglieder des
Bundes
freiberuflicher
Hebammen
Deutschlands (BfHD) um 10 % gestiegen
und beträgt nun 4.480 Euro. Zum 1. Juli
2014 müssen auch die rund 18.000 He­
bammen des DHV mit einer Steigerung
im zweistelligen Prozentbereich rechnen.
„Wir beobachten, dass immer mehr Kolleginnen die Geburtshilfe aufgeben“, sagt
Katharina Jeschke vom DHV. Sie schätzt,
dass allein 2013 5 bis 10 % der freiberuf­
lichen Hebammen aus der Geburtshilfe
aussteigen werden.
Was kostet eine Geburt?
Geburt im Geburtshaus: 467,20 Euro
Hausgeburt: 548,80 Euro
Vaginalgeburt in einer Klinik: 1.594 bis
2.146 Euro
Kaiserschnitt: 2.505 bis 5.366 Euro
Die Kaiserschnittrate lag 2012 bei etwa
30 %. Etwa 2 % aller Geburten fanden
­außerklinisch statt.
Weitere Informationen
www.hebammenfuerdeutschland.de/
www.hebammenverband.de/
www.bfhd.de/
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Homöopathie Die homöopathischen Familien
Homöopathische
Arzneimittel aus
dem Tierreich
Heilmittel, die aus dem Tierreich kommen, haben alle einen
­gemeinsamen Konflikt, nämlich den der Spaltung im Selbst. Die
Persönlichkeiten, die Tiermittel benötigen, haben zwei Seiten:
eine tierische und eine menschliche.
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4|2013
wir.
Homöopathie
© gotoole – Fotolia.com
Solange Menschen
denken, dass Tiere
nicht fühlen, müssen
Tiere fühlen, dass
Menschen nicht
­denken. Ernst R. Hauschka
wir.
Der Schlüssel zum Überleben im Tierreich
ist der Wettkampf und so werden Menschen, die ein Tiermittel benötigen, immer
in irgendeiner Art mit anderen in Konkurrenz treten. Das zieht sich durch alle Bereiche des Lebens, beruflich oder privat. Diese Menschen sind in ihrem Auftreten sehr
attraktiv, es besteht ein großes Bedürfnis,
eine starke Anziehungskraft auf andere
auszuüben.
Ihre animalische Seite kann sich in Aggressivität, in böswilligem und betrügerischem Verhalten zeigen. Die menschliche
Seite lehnt dieses Animalische ab. Ausdrücken kann sich diese Spaltung in ihrer
Sprache … „ich könnte sie anspringen, Menschen sind grausam …, ich bin nicht gut genug …, sie ist besser als ich …, ich fühle mich
gespalten…“ etc.
Sie werden ihre Beschwerden in der Praxis sehr lebendig und lebhaft darstellen.
Meistens sind sie sehr aufgeregt, weil Enttäuschungen in der Liebe und in der Leistung Ängste hervorrufen können. Dann
reagieren sie mit Angriff oder Aggression.
Zurückweisung und Isolation ist die
schlimmste Strafe für diese Menschen.
Ihre pathologischen Zustände sind vielgestaltig und wechselhaft. Häufig findet
man recht schroffe Wechsel im Verhalten
und eine Unbeständigkeit in ihren Handlungen. Bei der Art, ihre Symptome zu beschreiben, behalten sie Augenkontakt, sie
wollen Aufmerksamkeit haben und werden
mit viel Gefühl über sich und ihre Lebensumstände berichten.
Auslöser für einen pathologischen Zustand, der ein Tiermittel benötigt, sind Zurückweisung, Vernachlässigung, vor allem
Liebeskummer und Versagen in irgend­
einer Art von Wettkampf.
Ihre Ängste können sehr stark sein,
Angst vor Tieren, Verfolgung, Verlust der
Attraktivität, jede Art von Territoriumsverlust, Angst, verlassen zu werden, zu verhungern oder zu verdursten.
Trotz allem unterscheiden sich natürlich
die Charaktere der verschiedenen Tiere
stark voneinander.
Insektenmittel
Es gibt unzählige Arten von Insekten, die
nur wenig Gemeinsamkeiten aufweisen,
eine wäre, dass sie meist keine „Liebesbeziehungen“ pflegen und häufig Einschnitte
4|2013
zwischen Kopf, Rumpf und Unterleib haben. Eine Neigung zu Hektik und Geschäftigkeit liegt vor.
Apis mellifica (Honigbiene)
Die Honigbiene gehört zu der Familie der
Hymenopteren. Das Mittel wird aus dem
ganzen Körper der Arbeiterbiene hergestellt.
Seit Jahrmillionen lebt dieses Tier auf
der Erde in einem straff organisierten Staat.
Alles ist sehr gut durchgeplant, so bestehen
die „Häuser“ aus „Zimmern (Waben)“, die
fast genau gleich sechseckig geformt sind.
Die Giftdrüse der Biene entwickelt sich
14 Tage nach dem Ausschlüpfen und atrophiert im späteren Alter. Das Gift wird in
dieser Drüse gespeichert.
Die Aufgaben sind hierarchisch verteilt.
Es gibt die Arbeiterinnen, die verkümmerte Ovarien haben, also für die Fortpflanzung nicht zur Verfügung stehen und nur
4 – 5 Wochen leben, dafür verrichten sie
aber alle Arbeiten im Bienenstock. Angefangen vom Putzen, Ammendienste, also
Larven füttern, Waben bauen, Wachdienst,
die dann noch verbleibenden Tage bringen
sie mit Sammeln zu.
Die Drohnen dienen nur der Befruchtung der Königin. Sie sind „harmlos“, haben keinen Stachel und werden von den
Arbeiterinnen gefüttert. Aber nur solange,
um auf dem Hochzeitsflug der Königin
dieser ihren Samen zu geben. Nach dem
Hochzeitsflug Ende Juli ist Schluss, dann
werden sie getötet oder vertrieben, was
ebenfalls einem Todesurteil gleich kommt,
da sie außerstande sind, sich alleine zu ernähren.
Organsysteme, auf die das Mittel hauptsächlich wirkt, sind die äußere Haut, Kehlkopf, Atemtrakt, seröse Häute, Niere, Blase, Hormonsystem und die rechte Seite.
Die Symptome sind brennende und
­stechende Schmerzen. Hitze wird dementsprechend schlecht vertragen und Kälte
wird immer als angenehm empfunden.
Auffallend sind blassrote Schwellungen.
Berührungen und Druck gegenüber sind
diese Patienten sehr empfindlich. Eifersucht spielt eine große Rolle. Die ständige
Unruhe und Geschäftigkeit und damit
eine gewisse Ungeschicklichkeit ziehen
sich durch das Mittel. Beschwerden sind –
wie schon erwähnt – vorwiegend rechts
33
oder wandern von rechts nach links. Es ist
ein warmblütiges Mittel, das wenig Durst
hat, selbst im Fieber nicht.
Natürlich ist es ein Mittel, das bei Bienenstich oder Sonnenstich eingesetzt wird.
Ursache für einen Zustand, der dieses
Mittel verlangt, kann die frühe Trennung
von der Mutter und damit verbunden eine
zu große Verantwortung für die Familie
sein.
Daraus kann sich der Glaubenssatz entwickeln, seine eigenen Gefühle zurückzustellen und nur für die anderen in der Familie da sein zu müssen, damit sie in der
Familie bleiben können. Sie glauben, Verantwortung übernehmen zu müssen, damit die Mutter sie anerkennt.
Apis ist fleißig, emsig und unermüdlich
im Einsatz für die Lieben. Zu ihren eigenen Gefühlen haben sie keinen Bezug, es
gibt zu viel zu lernen, zu helfen und ständig in Bewegung zu sein.
Themen wie Liebe, Zeugung, Schwangerschaft, Beziehung spielen eine große
Rolle.
Andere Insektenarten:
Cantharis vesicatoria (Spanische Fliege),
Coccus cacti (Rote Schildlaus), Formica rufa
(Rote Waldameise), Vespa crabro (Hornisse,
u. a.)
Schmetterlinge (Lepidoptera)
Die Schmetterlinge stellen eine eigene
Gruppe von Insekten dar. Metamorphose
und Transformation ist ihre Symbolik.
­Spiritualität, Leichtigkeit, Unbeständigkeit
und Ruhelosigkeit kennzeichnet ihr Leben.
Sie werden wegen ihrer Schönheit geliebt
und gleichzeitig auch dadurch bedroht.
Ein Schmetterling beißt nicht, also finden
wir keine ausgeprägte Aggression.
Beziehungen und Gemeinschaften haben wichtige Bedeutungen in ihrem Leben. Sie brauchen Abwechslung und Zuwendung, alles andere langweilt sie. Auf
der körperlichen Ebene finden wir Nervosität, Zucken der Augen oder im Gesicht,
Neuralgien, allergische Reaktionen auf Insektenstiche und einen ausgeprägten Geruchssinn. Alle Beschwerden werden durch
Ablenkung verbessert.
Schmetterlingsmittel sind: Acherontia
atropos (Totenkopfschwärmer), Apeira syringaria (Fliederspanner), Bombyx processionea (Prozessionsspinner) u. a.
34
© jewo55 – Fotolia.com
Homöopathie Schlangenmittel
Das gemeinsame Thema aller Schlangen ist
Verführung (nach Mangialavori) und ein
latentes Verlassenheitsgefühl (es gibt keine
Beziehung zwischen Mutter und Kind bei
Schlangen).
Einschnürungsgefühle – wie ein Kloß
im Hals oder Probleme beim Schlucken –
sind häufige Symptome. Aus diesem
Grund wird auch keine feste Kleidung am
Hals vertragen. Ein Schlangenmittel trägt
keinen Rollkragen oder hochgeschlossene
Kleidung. Die Schlangen sind sehr eifersüchtig und – allen bekannt die Dualität –
sie sprechen mit „gespaltener“ Zunge. Sie
reden viel, es ist nicht einfach, diese große
Redseligkeit zu unterbrechen.
Schlangengifte haben neurotoxische
Wirkungen, die zu Nervenlähmungen und
damit zu Atemlähmungen führen können.
Hämolyse mit Thrombose, Sepsis und
Schwellung, Nekrose – wie nach einem
Schlangenbiss – bis hin zum Kollaps können typische Symptome sein, die sich
durch die Arzneimittelbilder der Schlangenmittel ziehen. Außerdem finden wir
bläuliche Verfärbungen und eine allgemeine Neigung zu Blutungen.
Lachesis (Buschmeister­
schlange)
Es ist die „verführende“ Schlange (wie die
Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch).
„Wenn ich ehrlich gewesen wäre, hätte ich
es sicherlich nicht bekommen“.
Dieser Ausspruch könnte auf Lachesis
hinweisen. Sie sind sehr intensiv. Ihre
Überreizung braucht ein Ventil, dieses
kann sich durch große Geschwätzigkeit
darstellen. Charaktereigenschaften sind
­Eifersucht, Misstrauen und Manipulation.
Auf der körperlichen Ebene finden wir
purpurne, bläuliche oder dunkelblaue Verfärbungen, schwarze Anschwellungen und
Sepsis. Die Haut ist kalt und klamm oder
durch heiße Schweiße und Hitzewallungen
gekennzeichnet.
Wie schon erwähnt, ist jegliche Einschränkung am Hals unerträglich. Allgemein werden Berührungen nicht gut toleriert, egal ob am Hals oder Bauch. Berührung gibt ihnen ein unbehagliches Gefühl
und macht sie nervös. Kolitis, Hämorrhoiden, Hepatitis können Erkrankungen sein.
Sie schlafen rechts, links ist nicht möglich. Etwaige Beschwerden treten vor allem
links auf oder wandern von links nach
rechts. Sehr auffallend ist, dass sie in die
Verschlimmerung hinein schlafen, dass
heißt morgens ist Lachesis müde und
schlecht gelaunt, körperliche Beschwerden
sind morgens am schlimmsten. Hitze wird
schlecht vertragen und unterdrückte Absonderungen ebenfalls. Jede Art von
„Fluss“ lässt die Beschwerden bessern
(Menses, Reden etc.).
Die anderen „großen“ Schlangenmittel
sind
Vipera berus (Kreuzotter)
die Schlange, die verführt wird.
„Ich bin schwach geworden“.
Sie verteidigt ihr Territorium, hier fühlt
sie sich sicher. Es ist eine kalte, sehr distanzierte Schlange. Sie ist hinterhältig.
Das Gift der Kreuzotter wirkt besonders
auf das Blut und die Blutgefäße, hier kann
es Phlebitis und Blutungsneigung hervorrufen. Aufsteigende Lähmungen, als chronische Bissfolge kann es zur Lähmung
­eines Fußes kommen.
Polyneuritis, Poliomyelitis und Struma
sind häufige Erkrankungen, auch Beschwerden der Wechseljahre mit einem Gefühl des Berstens sind häufige Symptome.
Berührung verträgt auch dieses Mittelbild nicht, Kälte und Wetterwechsel verschlechtern den Zustand.
Nasenbluten, geschwollene Zunge, Lippen und geschwollenes Gesicht können
auftreten. Diese Schwellungsneigung passt
auch auf die kropfähnliche Geschwulst am
Hals oder das Glottisödem.
Vergrößerung der Leber mit heftigen
Schmerzen. Viele Probleme der weiblichen
Genitalien: Uterusblutungen im Klimakterium, während der Stillphase mit Entkräftung und Ohnmacht.
Vollheitsgefühl und unerträglicher
Schmerz mit Lähmungen und Muskelkrämpfen ziehen sich durch das Arzneimittelbild.
4|2013
wir.
Homöopathie
Naja (Indische Brillenschlange,
eine Kobra)
Diese Schlange verführt durch ihre Eleganz, sie ist künstlerisch begabt. Sie ist keine aggressive Schlange, man muss sie auffällig lange reizen, bis sie zubeißt, ganz
im Gegenteil zum Buschmeister Lachesis
muta, der leicht reizbar ist und sich entschieden verteidigt Die Persönlichkeit von
Naja ist eher weich wie bei Pulsatilla.
Menschen, die Naja benötigen, fühlen
sich schnell von ihrem Partner und der
Umgebung verletzt, kritisiert, schlecht behandelt und vernachlässigt. In der Kindheit
der Betroffenen waren nicht selten dominierende und autoritäre Eltern prägend.
Im Gegensatz zu den anderen Schlangenmitteln fällt hier auf, dass die Blutungsund Sepsisneigung nicht vorhanden sind.
Es sind vor allem Klappen- und Herz­
symptome, die im Vordergrund stehen.
Die ausgeprägte Tendenz zu Herzklappenläsionen ist so markant, dass Kent es nahezu als Spezifikum für Herzklappenschäden
bei Kindern empfahl.
Linksseitige Beschwerden sind auch hier
vorherrschend. Wir finden wieder das Zusammenschnürungsgefühl des Halses, Kragen sind unerträglich. Außer den Herzpro-
und ihr Gedächtnis sind eingeschränkt.
Auch hier fällt die große Geschwätzigkeit
auf, gekoppelt mit dem Verlangen (aus
­einer schwierigen Situation) zu entkommen. Sie sind sehr misstrauisch. Alkoholismus kommt häufig vor.
Auf der körperlichen Ebene finden sich
ausgedehnte Blutungen, sogar Tränen oder
Schweiß können blutig sein. Sie haben eine
allgemeine Verschlechterung während des
Schlafes und sind sehr empfindlich gegen
Lampenlicht. Die Atmung ist erschwert
und wir finden auch hier das Gefühl von
Zusammenschnürung des Kehlkopfes.
Häufig ist die Zunge geschwollen und
hervortretend.
Andere Schlangenarten:
Bothrops lanceolatus (gelbe Lanzenotter),
Cenchris contortrix (Mokassinschlange),
Dendroaspis polylepsis (schwarze Mamba),
Elaps corallinus (Korallennatter)
Spinnenmittel
Bei den Spinnen fällt vor allem die Vielfalt
in der Lebensführung auf. Die einen leben
in Erdhöhlen und gelangen nur nachts
nach draußen, um sich Beute zu erjagen,
wieder andere wohnen in Gebäuden, Bäu-
men, auf der Erde. Die einen fangen ihre
Beute mithilfe ihres klebrigen Netzes, die
anderen erjagen die Beute, betäuben oder
vergiften sie.
Die einen leben nur ein Jahr und sterben bei der Eiablage und Versorgung der
Brut, manche wiederum werden 20 und
mehr Jahre alt und versorgen lange ihre
Kinder, die sich nach dem Ausschlüpfen
fest an den Mutterleib heften und lange
mit ihr verbunden bleiben. Manche töten
ihre Männchen sofort nach dem Begattungsakt, die „Gnädigeren“ unter ihnen
lassen ihnen noch die Möglichkeit zur
Flucht.
Nur wenige Spinnen leben in engeren
Gemeinschaften. Die meisten fressen sich
gegenseitig auf; die Weibchen nach der
Paarung die Männchen oder Jungspinnen
ihre Mütter und Geschwister. Die Paarung
ist daher nicht nur für das Männchen bei
der dafür bekannten Schwarzen Witwe
(daher der Name) eine gefährliche Sache.
Spinnen haben 3, 4, 5 oder sogar noch
mehr Augenpaare; die wichtigsten Organe
sind die Sinnes-, Tast- und Erschütterungsorgane.
Themen der Spinnenmittel sind: Kälte
– Angst – Schwäche – Unruhe.
„Ich muss besser sein als andere.“
blemen – Angina pectoris, stechende
Schmerzen im Herzen, heftiges Herzklopfen, Herzasthma, Endokarditis und Herzvergrößerung – können auch Eierstockzysten und linksseitige Unterleibsschmerzen
auftreten.
Crotalus horridus (Klapperschlange)
Verführung steht hier im Vordergrund, sie
verführen über ihren Körper „schaut her,
wie schön ich bin“. Sie flirten ungeniert.
Das Territorium, ihre Familie, das Haus,
die Finanzen werden verteidigt. Es ist ihre
Verpflichtung, sich um die Familie zu
kümmern.
Vom Gemüt her sind sie melancholisch
und träge. Ihr Wahrnehmungsvermögen
wir.
4|2013
35
Homöopathie Nur der Stärkere überlebt. Verfolgung,
Angst vor Tod und Gewalt sind ihre Themen. Häufig findet man Probleme rund
um Geld (Kaufzwang etc.). Sie haben große Lust, zu tanzen und sich zu bewegen.
Starke Konkurrenz unter Frauen, durch
ihre sexuelle Ausstrahlung kommt es häufig zu vielen kurzen Abenteuern.
Allgemein leiden Spinnen unter Schlaflosigkeit. Eine Spinne muss aufpassen, dass
sie Beute erjagt oder nicht getötet wird, sie
kann es sich nicht erlauben zu schlafen.
Menschen neigen dazu, Spinnen zu ertränken, im Waschbecken oder in der Badewanne. Wir finden häufig Furcht vor
Wasser bei Menschen, die ein Spinnenmittel benötigen.
Auf der körperlichen Ebene kann fast
jedes Organsystem betroffen sein, die Symp­
tome sind denen von Arsen sehr ähnlich.
Latrodectus mactans
(Schwarze Witwe)
Es ist eine beißende Spinne, die nach der
Begattung ihre Männchen tötet, sie hat ein
15-mal stärkeres Gift als die Klapperschlange, da die Menge des Giftes aber sehr
gering ist, kann sie nur kranke oder schwache Menschen damit töten.
Leitsymptome sind Angina-pectorisähnliche Zustände mit höchsten Schmerzen, aussetzender Atmung und dementsprechender Todesangst. Die Haut ist eiskalt, blass und blau. Krämpfe vor allem in
Brust- und Bauchmuskulatur.
Aranea diadema (Kreuzspinne)
Es ist eine Webspinne, die ein vollständiges
Netz webt. Sie trägt ihren Namen wegen
des weißen Kreuzes, das sie auf ihrem Hinterteil trägt. Ihr Biss ist nicht gefährlich, es
kann schlimmstenfalls zu Hautrötungen
an der Bissstelle kommen. Sie legt ihre Eier
ab und verstirbt.
Leitsymptome sind periodische Wiederkehr von neuralgischen Schmerzen mit
Kälteschauern. Sie haben eine Besserung
durch Bewegung in der frischen Luft und
eine Verschlimmerung durch Kälte und
Nässe. Eiskalte Hände und Füße, als ob die
Knochen aus Eis wären. Kennzeichnend ist
auch hier die große Unruhe, Reizbarkeit
mit Todesfurcht; die Unruhe kann veitstanzartige Ausmaße annehmen.
Tarantula hispanica
­(Wolfspinne)
Es ist eine ca. 3 cm große Spinne, die in
selbst gegrabenen Erdhöhlen lebt. Ihr wur36
de zugeschrieben, dass nach dem Biss der
sogenannte Tarantismus auftrat. „Von der
Tarantel gestochen“ ist heute noch ein bekanntes Sprichwort, wenn jemand sich
veitstanzähnlich aufführt.
Sie haben einen unstillbaren Bewegungsdrang, Musik ist ein großes Thema.
Sie haben Angst, verfolgt zu werden und es
kann zu Selbstverletzung kommen (ritzen,
sich schlagen).
Auf der körperlichen Ebene finden wir
Furunkel, Abszesse, jede Art von Anschwellung, bei denen das Gewebe eine
bläuliche Farbe annimmt, begleitet von
heftigen, brennenden Schmerzen. Todeskampf. Septische Zustände und bösartige
Eiterungen.
Andere Spinnenmittel:
Aranea ixobola (Brückenkreuzspinne),
Mygale lasiodora (Vogelspinne), Theridion
curassavicum (Orangenspinne) u.a.
Meeresmittel
Der Drang nach Sicherheit und die im
Herzen kindlichen Charaktere kennzeichnen alle Meeresmittel. Sie sind das Sinnbild für Geborgenheit, dementsprechend
ist ihre Symptomatik immer verbunden
durch die Empfindungen von Verlassenheit, ein Mangel an Schutz sowie emotionaler Minderversorgung. Sie sind unsicher
und abhängig von Bezugspersonen. Vor
neuen Dingen besteht eine große Angst.
Auch ein besonders auffallendes Verlangen
oder eine große Abneigung von Salz oder
Meeresfrüchten kann ein Hinweis auf ein
Mittel aus dem Meer sein.
Sepia (Kuttelfische, Kopffüßler)
Das Thema von Sepia ist
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Dementsprechend beginnt die Patho­
logie, wenn diese Würde verletzt wird. Es
kann durch vielfältige Anlässe eine Verletzung geben. Frühe Verletzungen in der
Kindheit, möglicherweise durch einen
­ ater, der die Intimsphäre der Tochter verV
letzt, indem er sie schlägt oder missbraucht
oder auch nur, dass der Vater fremdging.
Dann lehnt Sepia ihn total ab.
Auch eine schlechte erste sexuelle Erfahrung kann zu einem „Sepiazustand“ führen
mit Ekel vor sich selbst. Die Weiblichkeit
wurde in den Schmutz gezogen. Es fehlt an
Selbstachtung und daran zerbrechen sie.
Sepia ist sehr stolz und gerecht, entweder ganz oder gar nicht ist ihr Leitspruch.
Sie sind korrekt und absolut zuverlässig.
Sie machen keine faulen Kompromisse.
Daher kann ihre Kritik zwar sehr offen,
aber auch unbarmherzig sein.
Emanzipation ist ein großes Thema. Als
Frau geboren zu werden, empfinden sie als
ungerecht in Anbetracht des bestehenden
Patriarchats, sodass sie ihre Weiblichkeit
verdrängt, weil sie weiß, wie verletzlich sie
ist.
Ihre Anforderungen an sich und andere
sind so hoch, dass sie ihnen nicht gerecht
werden kann. Dann fühlt sie sich aus der
Bahn geworfen, sie erschlafft, wird depressiv und gleichgültig.
An körperlichen Erkrankungen finden
wir Zyklusstörungen, Sterilität, Schwangerschaftserbrechen, auch Folgen von Abort und Interruptio.
Andere Meeresmittel: Aqua marina
(Meerwasser), Ambra grisea (Ambragries),
Lac delphinum (Delphinmilch), Medusa
(Ohrenqualle), Spongia tosta (Meeresschwamm), u. a.
|
Literaturhinweise:
Amati Holle „Wesentliches auf den Punkt
­gebracht“, Massimo Magliavori: (Meeres-,
­Insekten-, Schlangen- und Spinnenmittel),
Rajan Sankaran „Die Seele der Heilmittel“
AUTORIN
Bärbel Hommel
Heilpraktikerin
4|2013
wir.
Praxis.Forum
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Öffentlichkeitsarbeit
ist Chefsache
Tradierte Glaubenssätze
auf dem Prüfstand
Als Heilpraktiker/-in vertrauen Sie Ihrem Fachwissen und Ihrer Erfahrung. Sie sind überzeugt, dass die Therapie oder das Verfahren,
das Sie anwenden, den Menschen mehr Gesundheit und Wohlbefinden bringt. In diesem Bewusstsein haben Sie sich selbstständig gemacht und führen eine eigene Praxis. Inzwischen haben Sie
viele Patienten behandeln und überzeugen können. Doch es
könnten mehr sein … Ihrem Erfolg steht nichts im Weg – bis auf
drei hartnäckige Glaubenssätze, die den Weg blockieren. Diese
Glaubenssätze werden wir im folgenden Artikel überprüfen.
wir.
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37
Praxis.Forum Glaubenssatz 1: Erfolg spricht
sich rum
Die Erfahrungsmedizin zieht Ihre Bestätigung aus den unmittelbaren Heilungserfolgen und vertraut auf die Mund-zuMund-Empfehlung. Sie verlässt sich in Sachen Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
ganz auf ihre Patienten. Die werden schon
weitererzählen, wie gut ihre Therapie gewirkt hat, gemäß dem Satz „Der zufriedene
Patient ist der beste Werbebotschafter“. Da
ist etwas dran. Ein zufriedener Patient ist
ein starker und glaubwürdiger Werbebotschafter. Er ist aber nicht der beste Werbebotschafter, denn er hat von der Sache keine Ahnung.
Wenn zufriedene Patienten hierzulande
als Werbebotschafter für alternative Heilverfahren auftreten wollen, dann müssen
sie sich sehr warm anziehen, denn wir leben nach wie vor in einer Gesellschaft, die
der Schulmedizin huldigt und – allen Hiobsbotschaften über resistente Keime und
Impfschäden zum Trotz – an die Segnungen der Schulmedizin glaubt. Im Hintergrund behauptet die chemische Pharma­
industrie hartnäckig ihre Machtposition
und deklariert alles was jenseits der Univer38
sitätsmedizin gelehrt wird, als dubiosen
Hokus-Pokus.
Hier konnte ich selbst leidvolle Erfahrungen machen, denn es ist noch nicht lange her, da galt ich als verantwortungslose
Rabenmutter, weil ich meinen Kindern
keine Antibiotika geben wollte … Als sie
schließlich mit homöopathischen Mitteln
gesund wurden, war es Glück, Zufall oder
„reine Psychologie“– keinesfalls irgendein
schlüssiger Beleg für den Erfolg der Behandlung. Diese Ignoranz hat mir zu schaffen gemacht, aber noch schlimmer war das
milde Lächeln der Besserwisser und Richtigdenker ob meiner Naivität und Blauäugigkeit. Ich hatte diesen Anfeindungen
nichts entgegenzusetzen als den beispielhaften Heilungserfolg, und fühlte mich
gleichermaßen wütend und hilflos.
Deshalb bin ich überzeugt: Mund-zuMund-Marketing ist gut, aber es ist nicht
der Weg, einer guten Idee gegen Widerstände zum Sieg zu verhelfen. Der geheilte
Patient ist ein wertvoller Werbebotschafter,
ein wichtiger Baustein in Ihrem Marketingkonzept, aber er darf nicht die tragende Säule bleiben. Er kann Ihr Engagement
unterstützen, doch er ersetzt nicht Ihren
Einsatz als Fachmann in eigener Sache.
Wenn es darum geht, Menschen für Ihre
Behandlungsform zu begeistern, dann
müssen Sie selbst in den Ring steigen und
der Schulmedizin die Stirn bieten.
2. Glaubenssatz: Eigenlob stinkt
In gewisser Weise hat es noch immer „a
Gschmäckle“ wenn einer selbst von seinen
eigenen Leistungen und Erfolgen spricht.
Das Prinzip: „Tue Gutes und rede darüber“
ist in der Branche nach wie vor verpönt,
obwohl auf der anderen Seite die Realität
unnachsichtig mit Monatsmieten, Stromrechnungen,
Heizkostenabrechnungen,
Telefongebühren, Krankenkassenbeiträgen
und Versicherungsprämien lauert.
Der moderne Heilpraktiker kann als
selbstloser Helfer und Menschenfreund
nicht überleben. Er ist auch selbstständiger
Unternehmer, ob er will oder nicht. Um
ein erfolgreicher selbstständiger Unternehmer zu werden, muss er ins Feld ziehen
und den Menschen erzählen, was er kann
und was seine Fähigkeiten den Menschen
bringen.
Mit dieser Mission sind Sie auf sich gestellt. Von der Politik haben Sie nicht viel
4|2013
wir.
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Praxis.Forum
zu erwarten. Hier hat die klassische Schulmedizin und die Industrie eindeutig die
Nase vorn. Aller Vernunft zum Trotz werden ja Massen- und Mehrfachimpfungen
beispielsweise nicht nur gezahlt, sondern
teuer beworben. Doch es gibt auch gute
Nachrichten. Mit Ausdauer und Engagement haben es starke Berufsverbände wie
die Freien Heilpraktiker geschafft, dass alternative Heilverfahren wenigstens teilweise salonfähig sind und förderungswürdig
eingestuft werden.
In der Bevölkerung sind die Sympa­
thien für die alternative Medizin deutlich
höher, als uns die Politik und die Industrie
glauben macht, aber ebenso groß ist bei
den Menschen die Unsicherheit. Man weiß
halt nix Genaues … Wenn es den Heilpraktikern gelingt, diese Unsicherheit zu
zerstreuen und bei diesen potenziellen Pa­
tienten Vertrauen und Sicherheit zu schaffen, dann ist das ein Schritt in die richtige
Richtung – für sie persönlich, für ihre Praxen, aber auch für die öffentliche Wahrnehmung der alternativen Medizin.
Nun frage ich, wer ist besser geeignet,
diese Sicherheit zu vermitteln und dieses
Vertrauen herzustellen als die Heilpraktiker selbst? Sie allein können als Fachleute
ehrlich, glaubwürdig und mit einfachen
klaren Worten die eigenen Überzeugung
darlegen.
3. Glaubenssatz: Reden kann
ich nicht
Dieser Glaubenssatz ist besonders hart­
näckig und hindert viele Menschen daran,
sich für ihre Überzeugungen stark zu machen. Die Bremsklötze sind vertraute „in-
wir.
4|2013
In der Bevölkerung sind die Sympa­thien
für die alternative Medizin deutlich höher,
als uns die Politik und die Industrie glauben
macht, aber ebenso groß ist bei den
Ulrike Horn
­Menschen die Unsicherheit.
nere Stimmen“, die uns einflüstern „Mach
dich nicht so wichtig“, „Spiel Dich nicht in
den Vordergrund“. Sie fordern traditionell
Bescheidenheit und Zurückhaltung und
erklären selbstbewusstes Auftreten und
entschlossenes Handeln in eigener Sache
für unschicklich, selbstgefällig und eitel.
Viele Heilpraktiker/-innen erleben also
einen krassen Widerspruch zwischen dem
idealen Selbstanspruch und der harten
wirtschaftlichen Realität. Die Realität werden wir nicht ändern können, also müssen
wir bei uns selbst anfangen. Höchste Zeit
also die „inneren Stimmen“ kritisch zu reflektieren.
Überlegen Sie: Würden Sie sich nicht
bedenkenlos für einen anderen stark machen? Würden Sie nicht für die gerechte
Sache eines Anderen streiten, wenn Sie
überzeugt wären, dass er Recht hat und
Gutes bewirkt? Läge es nicht nahe, dasselbe
für uns zu tun?
Vielleicht sagen Sie: „Ok, da ist was
dran“, aber im gleichen Atemzug denken
Sie daran, dass Sie ja nicht reden können.
„Das konnte ich noch nie!“ Dieser Satz ist
der hartnäckigste Bremskotz von allen und
ich höre ihn in meinen Seminaren immer
wieder: „Reden kann ich nicht!“
Dabei haben Sie als Heilpraktiker ideale
Voraussetzungen wenn es darum geht,
­einen Vortrag zu halten: Sie haben ein Thema, von dem Sie etwas verstehen, Sie sind
absolut kompetent auf Ihrem Gebiet und
Sie brennen für Ihre Überzeugung. Das
sind die entscheidenden Voraussetzungen,
um andere Menschen zu berühren und zu
bewegen. Alles andere, der Einsatz von
Stimme und Sprache, die Wirkung nonverbaler Signale, das sichere Auftreten, die
souveräne Ausstrahlung und der Umgang
mit Lampenfieber, das alles ist Handwerkszeug. Das alles kann man lernen.
Der erste Schritt beginnt im Kopf: Ich
will nicht mich darstellen, mich nicht
wichtig machen. Mein Ziel ist es, dem Zuhörer, der sich offensichtlich für mein Thema interessiert, meine Idee, meine Therapie, meine Methode vorstellen, weil sie
ihm helfen kann und seine Lebensqualität
verbessert.
Es geht nicht um mich, es geht um die
Sache. Mal ehrlich, wenn Ihre Methode
hilft, ist es dann nicht fair, anderen davon
zu erzählen? Nur, wenn der Patient weiß,
welche Heilungsmöglichkeiten es gibt,
kann er sich entscheiden. Wissen ist Macht
– und mit einer zielgruppengerechten Darstellung Ihres Wissens, können Sie Macht
teilen und weitergeben.
So können Sie mit einem einzigen Vortrag viel Gutes bewirken, Möglichkeiten
aufzeigen und Mut machen. Anders als
beim Mund-zu-Mund-Marketing Ihrer Patienten können Sie auch Rede und Antwort stehen. Sie haben die Möglichkeit,
Skeptiker anzuregen und potenzielle Inte­
ressenten von Ihrem Angebot zu überzeugen.
Gelegenheiten gibt es genug. Viele Institutionen von Familienbildungsstätten
über Bildungswerke und natürlich die örtlichen Volkshochschulen bieten Gelegenheiten für Vorträge oder Workshops. Hier
erreichen Sie Zuhörer, die interessiert, aber
unschlüssig sind. Menschen, die Sicherheit
suchen und einen Fachmann, dem sie vertrauen können. Ganz nebenbei bieten diese Bildungsträger noch einen schönen
Werbeeffekt, weil Sie in den Veranstaltungsbroschüren als Refent/-in geführt
sind und damit ihren Namen publik machen, ohne für Werbung zahlen zu müssen.
Stellen Sie Ihre Therapie vor, präsentieren Sie Ihre Überzeugungen und erklären
Sie die Zusammenhänge. Belegen Sie Ihre
Thesen mit Zahlen und Fakten und flankieren Sie ihre Ausführungen mit den anschaulichen Beispielen glücklicher Patienten. Der zufriedene Patient ist ein guter
Werbebotschafter, aber: Öffentlichkeitsarbeit ist Chefsache!
|
AUTORIN
Ulrike Horn
Kommunikationstrainerin
39
Industriemitteilungen
Aktuelle in vitro-Studie der Uni Freiburg belegt:
Moraxella catarrhalis, Haemophilus influenzae und Streptococcus pneumoniae zählen zu
den häufigsten Verursachern
ambulant-erworbener bakteriel­
ler Atemwegsinfektionen. Die
Erreger zeigen europaweit mittlerweile teils dramatische Resistenzen gegenüber antimikrobiellen Substanzen, wie ß-Laktamen, z. B. Penicillin und Ampicillin, aber auch Makroliden
und Tetracyclinen. Bei M. catarrhalis sind beispielsweise bereits über 90 Prozent der unter-
suchten Stämme Laktamasepositiv. Eine aktuelle in vitroStudie eines Forscherteams am
Universitätsklinikum Freiburg
hat ergeben, dass ein Gemisch
von Senfölen aus Kapuzinerkresse und Meerrettich (ANGOCIN® Anti-Infekt N) auf
die respiratorisch relevanten
Erreger eine hohe (S. pneumoniae) bis sehr hohe (M. catarrhalis und H. influenzae) keimhemmende Wirkung hat. „Im
Gegensatz zu reinen Symptomblockern, wie zum Beispiel
Über 100 Jahre alte Arzneimittel
Ein medizinischer Klassiker: Die
Ursubstanz ICHTHYOL®
Die ICHTHYOL-GESELLSCHAFT ist ein familiengeführtes Pharmaunternehmen
mit Sitz in Hamburg. Seit über
120 Jahren baut es unter Tage
im Alpengebirge Schiefergestein für medizinische Zwecke
ab. Daraus entstand ein echter
Klassiker zur Hautbehandlung:
der schwefelhaltige ICHTHY­
OL®-Wirkstoff. Als helles und
dunkles Schieferöl findet er im
deutschsprachigen Raum vorwiegend bei dermatologischen
und orthopädischen Erkrankungen Verwendung und dient
auch weltweit als Rohstoff für
Kosmetika und Arzneimittel.
Der Name ICHTHYOL®,
aus „ichthys“ (griechisch für
Fisch) und „oleum“ (latein für
Öl), reicht rund 200 Millionen
Jahre zurück – auf den Ursprung von ICHTHYOL®: Im
Gebiet der heutigen Alpen setz40
te sich einst auf dem Grund
eines Binnenmeers Plankton
­
ab, welches von Bakterien zu
einer öligen Biomasse umgewandelt wurde. Millionenjahre
später, zur Zeit der Alpenauffaltung, lagerte es sich schließlich in die Schichten des alpinen Kalkgesteins ein.
Nachdem es dem Chemiker
Herbert Schröter gelang, ein
Verfahren zu entwickeln, das
das Öl in eine wasserlösliche
Form verwandelt, gründeten
die Kaufleute Heinrich Cordes
und Gustav Hermanni 1884
die
ICHTHYOL-GESELLSCHAFT Cordes, Hermanni
& Co. Heutzutage erfolgt der
Abbau des Gesteins der ICHTHYOL-GESELLSCHAFT in
Orbagnoux. Mittels eines bestimmten Herstellungsverfahrens wird daraus in der Produktionsstätte im Tiroler Seefeld
Acetylsalicylsäure, wirken die
Isothiocyanate direkt gegen die
krankheitsverursachenden Mikroorganismen“, sagt Forschungsleiter Prof. Uwe Frank.
In weiteren aktuellen Studien
konnte nachgewiesen werden,
dass das Phytotherapeutikum
Erkältungen auch wirksam vorbeugt und sogar die Vermehrung von Influenza-Viren hemmen kann. „Damit könnten
derartige pflanzliche Arzneimittel in Zukunft einen neuen
Stellenwert in der Prophylaxe
zunächst Schieferöl als Zwischenprodukt gewonnen und
in weiteren Schritten das ICHTHYOL® in einer dunklen und
hellen Variante hergestellt. Diese Wirkstoffe werden in Hamburg zu hochwertigen Arzneimitteln weiterverarbeitet.
Seit 1884 wird das dunkle
ICHTHYOL® hergestellt. Der
bekannte Hamburger Hautarzt
Prof. Dr. P. G. Unna führte
1885 das ICHTHYOL® als Rezeptursubstanz in die Humanmedizin ein. 40 Jahre später
folgte die Einführung des
dunklen ICHTHYOL® als
Arzneimittel unter dem bis
­
heute bekannten Markennamen ICHTHOLAN®, auch bekannt als Zugsalbe oder
Schwarze Salbe. 1934 wurde
ein neuer Wirkstoff, das ICHTHYOL®, HELL entwickelt,
das zur Behandlung oberflächlicher Hauterkrankungen eingesetzt wird. Heute bietet
die ICHTHYOL-GESELLSCHAFT ein umfangreiches
Sortiment an Arzneimitteln im
deutschsprachigen Raum an.
Von medizinischer Bedeutung ist dabei die therapeutische Wirkung des organisch
gebundenen Schwefels: ICHTHYOL®, HELL besitzt entzündungshemmende, antimikrobielle, juckreizstillende und
auch wundheilungsfördernde
© CGC GmbH, Postfach 11 07, 65741 Eschborn
Senfölmischung wirkt gegen die häufigsten
Erreger bakterieller Atemwegserkrankungen
und Behandlung unkomplizierter Atemwegsinfekte einnehmen“, so der Experte. |
Eigenschaften. Dunkles ICHTHYOL® besitzt neben den
oben genannten Eigenschaften
auch eine ausgeprägte Zugwirkung. So setzt der Dermatologe
und auch der Orthopäde die
Arzneimittel von der ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
bei entsprechenden Erkrankungen ein, unter anderem anstelle von Antibiotika und Kortison.
Durch seine Zugwirkung
kann das dunkle ICHTHYOL®
tieferliegende
entzündliche
Hautprozesse an die Oberfläche ziehen. Es findet deshalb
Anwendung bei Abszessen, Furunkeln oder orthopädischen
Erkrankungen wie Kniegelenksarthrose, Sportverletzungen und stumpfen Traumen
(Prellungen, Zerrungen und
Verstauchungen). Es wirkt aber
auch hervorragend bei Nagelbettentzündungen.
Das ICHTHYOL®, HELL
wird angewendet bei oberflächlichen Hauterkrankungen wie
Neurodermitis, Akne oder Ekzem-Erkrankungen.
Die Arzneimittel der ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Mehr Infos zu ICHTHYOL®
gibt es unter www.ichthyol.de.|
4|2013
wir.
Rezensionen
Anthroposophische
Medizin für die Naturheilpraxis
Haug Verlag, 255 Seiten; € 59,99
Als approbierter Mediziner und anthroposophischer Arzt hat Stefan Rosenhauer von
Löwensprung die anthroposophische Medizin brillant beschrieben. Die Bedeutung
der Wesensglieder und die der Dreigliedrigkeit, die Physiologie wie auch die Pathologie betreffend, sprich Gesundheit und
Krankheit des Menschen. Die Zusammenhänge der Planeten-Metalle zu den Organen sind tabellarisch bestens dargestellt.
Vom intellektuellen Anspruch her betrachtet, ist das Buch top. Die mehrfarbige Aufmachung ist sehr ansprechend. Was „Dr.“
von Löwensprung in seinem Buch „für die
Naturheilpraxis“ allerdings vermissen lässt,
sind die heilpraktiker-typischen Herangehensweisen an den Patienten.
Wir Heilpraktiker werden sehr häufig
von Patienten aufgesucht, nachdem diese
bereits erfolglos mehrere bis viele Artpraxen durchlaufen haben. Häufig haben wir
es mit „therapieresistenten bzw. austherapierten“ Fällen zu tun. Da beginnt die
Kunst des Heilpraktikers, z. B. eventuelle
Blockaden, Störfelder bzw. Herdbelastungen beispielsweise im Mund- und Kieferbereich aufzuspüren, Amalgamsanierungen zu veranlassen, Narben zu entstören
etc.
Oft ist eine Tumorbehandlung mit Mistelpräparaten erfolglos, wenn der Patient
weiterhin devitale Zähne, die als Fokalherde wirken, im Mund hat – wenn er, wie
bereits seit Jahren, weiterhin auf geopathischen Reizzonen schläft.
Nach solchen
Kriterien muss der/die kundige Heilpraktiker-KollegIn fahnden, beraten und behandeln. Auch ist der Tatbestand, dass viele der
traditionellen Naturheilverfahren (z. B.
Ab- und Ausleitungsverfahren) die Wesensglieder ordnen und somit gesundend
wirken können, in diesem Buch mit keiner
Silbe erwähnt. Seit Jahrzehnten publiziere
wir.
4|2013
ich, dass ein nach der anthroposophischen
Therapierichtung arbeitender Heilpraktiker alle Register der klassischen Naturheilkunde ziehen kann, wenn er dabei die Wesensglieder im Auge behält und auf diese
abzielt.
Wir Heilpraktiker haben unser eigenes
Berufsfeld: die Heilkunde. Unsere Vorgehensweise ist nicht identisch mit der Medizin der Ärzte. So ist das besprochene Buch,
geschrieben vom Mediziner für Ärzte bestens geeignet, nicht unbedingt für Heilpraktiker.
Heilpraktiker Werner Schmötzer
Mitbegründer der „Arbeitsgemeinschaft
Anthroposophischer Heilpraktiker e.V.“ Mitglied der „Arzneimittelkommission des
DDH“ nach § 63 AMG
Mitglied der „Kommission C“ nach § 25
Abs. 6 u. 7 AMG
www.werner-schmoetzer.de
Studien und Artikeln aus Fachzeitschriften. Verständlich erklärte Pathomechanismen machen das Ausmaß des (unfreiwil­
ligen) Aluminiumkonsums und dessen
mögliche Folgen deutlich.
Hier bietet sich ein Erklärungsmodell
für die immer größer werdende Zahl der
Patienten in unseren Praxen mit allergischen, autoimmun- oder autoagressiven-,
malignen Erkrankungen.
Heike Fischbach, Heilpraktikerin
Kartoniert,
280 Seiten
Sonntag Verlag
ISBN 978-3-8304-9332-7
Dirty little secret –
Die Akte Aluminium
Bert Ehgartner
Aluminium – für die meisten Menschen
ein beständiges, vielseitig verwendbares
und leichtes Metall, das offensichtlich für
viele Gebrauchgegenstände sinnvoll verwandt wird.
Scheinbar problemlos – die HightechIndustrie hat alles im Griff …
Der Autor Bert Ehgartner hat sich als
freier Journalist intensiv mit diesem Metall
beschäftigt – von der Herstellung, Verarbeitung bis hin zu den breit gefächerten
Verwendungsmöglichkeiten.
Er zeigt im ersten Teil des Buches detailliert die technischen, umwelt- und sozialpolitischen Fakten und Probleme wie auch
die fragwürdige Energiebilanz bei der Gewinnung des Metalls auf.
Die weiteren Kapitel widmen sich der
nicht so offensichtlichen Verwendung von
Aluminium in Kosmetikartikeln, Lebensmitteln und Medikamenten. Belegt durch
solide recherchierte Fakten, internationale
Innere Medizin für
Tierheilpraktiker
Sylvia Dauborn
Kennen Sie das auch? Zum Ende der Behandlung fragt der Patient beiläufig: „Ach,
und mein Felix (seines Zeichens Kater) hat
da auch ein Problem.. Wissen Sie da nicht
auch was?“
Grundsätzlich in der ganzheitlichen Naturheilkunde kein Problem. Wären da
nicht die kleinen tierartlichen Besonderheiten – in der Anatomie, Pathophysiologie, Pathologie und Behandlung.
Diese werden in dem Buch für die Organsysteme der inneren Medizin ebenso
ausführlich beschrieben wie die Anamnese
und Untersuchung der jeweiligen Tierart,
Ursachen und Klinik der jeweiligen Erkrankung und Differentialdiagnosen. Die
vorgeschlagenen Therapiemöglichkeiten
kommen z. B. aus der Akupunktur, BachBlüten, Homöopathie und Phytotherapie.
Ein ausführliches Kapitel über naturheilkundliche Medikamente ergänzt die Therapiempfehlungen.
Das Buch bietet jedem, der Tierheilpraktiker werden möchte, eine gute
Grundlage. Ebenso wie dem humanmedizinisch arbeitenden Heilpraktiker, der sich
für dieses Thema interessiert.
Heike Fischbach, Heilpraktikerin
Hardcover, 296 Seiten
Ennsthaler Verlag, ISBN 978-3-85068-894-9
41
Aus dem Verband Heilpraktiker-Symposium Dresden/Mitteldeutscher Heilpraktikerkongress
Neue Wege gehen und
das Bewährte erhalten
Aus der Eröffnungsrede des Vorsitzenden
Freie Heilpraktiker e.V. Dieter Siewertsen
anlässlich des Heilpraktiker-Symposiums
Dresden am 16.11.2013
Ich darf zu Beginn recht herzlich unsere
Landesleitungen aus Sachsen und Thüringen begrüßen. Aus Thüringen den Kollegen Manfred Haferanke, Landesleiter und
seit September Mitglied im Vorstand unseres Berufs- und Fachverbandes. Ausdrücklich begrüßen darf ich unsere Landes- und
Regionalleiterinnen bzw. -leiter aus Dresden, die Kolleginnen Steffi Mehner, Steffi
Bussard und die Kollegin Annegret
Schwarz aus Pirna sowie den Kollegen Stefan Hüneburg aus Leipzig. Ich freue mich,
dass diese Kolleginnen und Kollegen hier
in Sachsen und in Thüringen die Gespräche mit den Ministerien führen und die
regionalen Veranstaltungen organisieren.
Wir haben 2013 einige Ereignisse gehabt, über die ich mit Ihnen sprechen
möchte. Sie wissen, dass wir als Heilprak­
tikerinnen und Heilpraktiker im deutschen
und im europäischen Medizinsystem eine
Sonderrolle spielen. Wir sind kein regulierter Medizinberuf, d. h. wir haben keine
staatliche Fachausbildung und Fachprüfung, sind aber medizinisch-fachlich sehr
gut ausgebildet und vom Gesundheitsamt
überprüft. Aber wir sind rechtlich in einer
anderen Kategorie, nicht staatlich reguliert
und reglementiert. Das gibt manchmal
Probleme, hat aber überwiegend Vorteile.
Wir genießen noch weitgehende Therapiefreiheit und sind den finanziellen und
therapeutischen Regularien der Kassenmedizin nicht ausgesetzt.
Krankenkassen und Qualitätsregeln als Erstattungsgrundlage
Unsere Mitglieder nun haben vor einiger
Zeit von uns Post bekommen. Wir haben
mitgeteilt, dass eine gesetzliche Krankenkassen, die IKK Südwest, Heilpraktikerleistungen als sog. Satzungsleistung in
42
e­inem bestimmten Rahmen bis zu einer
bestimmten Summe erstattet. Wir als Berufsverband haben uns dafür ausgesprochen, an diesem begrenzten System mitzumachen. Ich möchte dazu zwei Dinge sagen. Wir wissen, dass unser Überleben als
Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker
letztlich davon abhängt, dass das Heilpraktikergesetz, so wie es heute existiert, in wesentlichen Zügen nicht verändert wird.
Das ist unsere Berufsgrundlage.
Wir sehen und erleben seit einiger Zeit
aber das Problem, dass Krankenkassen, gesetzliche Kassen, aber auch die eine oder
andere private Krankenversicherung, Erstattungen von Leistungen in ihr Programm aufgenommen haben, die normalerweise von Heilpraktikern ausgeübt werden, z. B. die Osteopathie, und das diese
Kassen sog. Qualitätskriterien entwickelt
haben, nach denen sie entscheiden, ob ein
Behandler die Qualitätsnorm der Kasse er-
füllt und Patienten eine gewisse Erstattung
bekommen. Gegen diese Regelung laufen
wir Sturm, nach wie vor, weil dies letztendlich bedeutet, dass auf kaltem Weg über die
Frage der Honorarerstattung eine Qualitäts- und Ausbildungsnorm von Wirtschaftsbetrieben aufgestellt werden. Gesetzliche Kassen und private Krankenversicherungen sind Gesundheitswirtschaftsunternehmen und wir können nicht zulassen,
dass Wirtschaftsunternehmen, die unter
Gewinn-Maximierungsideen arbeiten, die
Normen dafür festlegen, was eine qualitätsgesicherte Ausbildung sein soll.
Wir haben uns zusammengetan mit anderen Berufsverbänden im DDH – Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände
und uns an das Bundesversicherungsamt
als Aufsichtsbehörde und an das Bundesgesundheitsministerium gewandt und versucht, diese Problematik darzulegen und
zu diskutieren. Bei der Osteopathie kommt
4|2013
wir.
Aus dem Verband
ja noch dazu, dass viele Physiotherapeuten
diese Techniken ausüben und wir von der
rechtlichen Seite her überhaupt nicht
nachvollziehen können, warum die Aufsichtsbehörden das durchgewunken haben.
Osteopathie ist eine in sich geschlossene
ganzheitliche heilkundliche Methode, die
man nicht auseinanderreißen kann in einige manuelle Handgriffe, die dann vom Gesundheitsfachberuf und Heilhilfsberuf der
Physiotherapeuten durchgeführt wird. Das
ist sehr forciert worden von einigen osteopathischen Fachverbänden, die im Grunde
gar kein Interesse daran haben, diese Regelung, wie sie jetzt existiert, weiterzuführen.
Das eigentliche Ziel dieser Verbände ist die
Schaffung eines eigenständigen Gesundheitsfachberufes Osteopathie. Dazu wurden und werden möglicherweise kleine
und größere Schritte unternommen, um
eine Situation entstehen zu lassen, nach der
der Gesetzgeber irgendwann gar nicht
mehr anders kann, als regelnd und ordnend einzugreifen und dann einen erneuten Gesundheitsfachberuf erschafft – so die
Hoffnung.
Entwickelt wurde ein Erstattungs- und
Zulassungssystem über die Technikerkasse,
der dann weitere Krankenkassen folgten.
In großem Umfang waren es Physiotherapeuten, die sich der Ausbildung bei Fachverbänden und deren Akademien unterworfen haben, die dann von den Kassen als
Erstattungsvoraussetzung festgeschrieben
wurde. Mittlerweile gibt es Anzeichen dafür, dass einige dieser Verbände merken,
dass sie sich da wohl ein ganz klein bisschen selber übertrickst haben. Sie haben in
den neuesten Erklärungen dargestellt, dass
die Osteopathie ja gar keine Methode sei,
die man unter die manuelle Therapie packen darf, sondern eine ganzheitliche Heil-
Methode darstellt, was wir ja auch immer
gesagt haben, und damit unter die Heilkunde und das Heilpraktikergesetz fällt.
Physiotherapeuten dürfen entsprechend
ihrer Ausbildung eine eigenständige heilkundliche Therapie wie Osteopathie nicht
ausüben.
Das ist die Situation, in die sich osteopathische Fachverbände hinein manövriert
haben. Ich möchte nicht in deren Haut
­stecken und auch nicht in der Haut der
Physiotherapeuten, die langsam merken,
dass ihnen die Weiterbildung Osteopathie
keine Berechtigung gibt, Osteopathie als
heilkundliche und ganzheitliche Methode
auch auszuüben. Selbst die Zulassung als
Heilpraktiker, eingeschränkt auf das Gebiet der Physiotherapie, berechtigt hierzu
nicht.
Es gibt dadurch aber Schwierigkeiten in
vielen Praxen. Verbraucher, Patienten sind
irritiert, wissen nicht genau, wie sie sich
verhalten sollen. Die Aufsichtsämter sind
völlig ratlos und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Ich bin mal gespannt,
wie man aus dieser Situation rauskommt.
Natürlich ist es jedem Patienten zu
wünschen, dass er eine Erstattung bekommt. Das ist eine schöne Angelegenheit,
aber wir müssen als Berufsverband der
Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker weiter schauen, welche Auswirkungen das auf
die Berufsgrundlagen hat und welche Verwirrungssituationen dadurch entstehen
können, dass der Gesetzgeber oder ein
Gericht die Notwendigkeit sieht, einen
­
Spruch zu fällen oder eine rechtliche Veränderung vorzunehmen, die nicht in unserem Interesse sein kann. Im Moment ist es
noch so, dass im Bundesgesundheitsministerium keine Bestrebungen vorzuliegen
scheinen, einen neuen Gesundheitsfachberuf Osteopathie einzuführen. Allerdings
weiß man auch, dass eine neue Bundesregierung und ein neuer Gesundheitsminister bzw. eine neue Gesundheitsministerin
neue politische Richtungen einschlagen
kann.
Gesundheitsreform, Bürgerversicherung und Satzungsleistungen der Krankenkassen
Morgens am Empfang
wir.
4|2013
Falls es irgendwann zu einer großen Gesundheitsreform kommt, wird wohl das
Arztrecht, das medizinische Heilhilfsberuferecht und auch das Heilpraktikerrecht
zur Diskussion gestellt werden. Was das
43
Aus dem Verband aber konkret heißt und wann das sein soll,
ist unklar. Wir werden dann natürlich den
Gesprächskontakt suchen und unsere Vorstellungen einbringen. Wir hoffen, dass wir
dann ein offeneres Ohr finden als bisher.
Interessant ist nun der Versuch anderer
Krankenkassen, das Versorgungsstrukturgesetz, das vor zwei Jahren erlassen wurde,
dahingehend zu nutzen, dass im Rahmen
von Satzungsleistungen auch Heilpraktikerleistungen erstattet werden. Wir müssen bei den gesetzlichen Kassen ja immer
bedenken, dass wir als Heilpraktiker keine
Leistungserbringer nach dem Sozialgesetzbuch V sind und es auch nie sein werden.
Unsere Ausbildungs- und Überprüfungsgrundlagen entsprechen nicht den Krite­
rien – und ich würde sagen Gott sei Dank
– des Sozialgesetzbuches. Wir würden uns
kassenärztlichen Regularien unterwerfen
müssen und das wollen wir nicht. Es gibt
jetzt aber die Möglichkeit der Satzungsleistung außerhalb der Sozialgesetz-Regeln.
Ähnlich einer privaten Zusatzversicherung
kann eine Krankenkasse entscheiden, dass
sie nur für ihre Mitglieder bestimmte Leistungen erbringt, die nicht Teil des gesetz­
lichen Kassensystems sind.
Die IKK Südwest, vornehmlich in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland beheimatet, aber mit bundesweiter Mitgliederzahl, hat ein System entwickelt, dem wir
uns inzwischen angeschlossen haben. Erstattungsvoraussetzung, die gedeckelt ist
(man darf da auch nicht zuviel erwarten),
ist ausschließlich die Heilpraktikerzulassung sowie die Mitgliedschaft in einem Berufsverband, der die Berufsordnung der
Heilpraktiker anerkennt. Das sind Krite­
rien, die wir akzeptieren können, das liegt
in etwa auf dem Regelungs-Niveau privater
Zusatzversicherungen, da gehen wir kein
Kassensystem-Risiko ein und können
praktisch sehen, wie die Zusammenarbeit
mit gesetzlichen Kassen laufen kann und
wie auch die Patienten reagieren.
Wir wissen ja alle nicht, was unter dem
Stichwort Bürgerversicherung in den
nächsten 5 oder 10 Jahren auf uns zukommt. Die eine politische Richtung
möchte gerne die privaten Krankenversicherungen in das gesetzliche Kassensystem
integrieren, andere wiederum möchten das
gesetzliche Kassensystem dem privaten angleichen. Was da am Ende heraus kommt,
wissen wir derzeit nicht. Da aber viele unserer Patientinnen und Patienten privat
44
versichert sind, müssen wir wachsam und
achtsam sein und versuchen, unsere Möglichkeiten, die wir in der Auseinandersetzung mit den politisch Handelnden haben,
in die Waagschale zu werfen. Das ist auch
ein Anliegen, dass wir als Berufsverband
intensiv forcieren und das Gespräch suchen mit den Ministerien, den Ministeriumsvertretern, den politisch Agierenden.
Politische Arbeit der Berufs­
verbände
Wenn wir einmal resümieren, müssen wir
selbstkritisch feststellen, dass die Heilpraktiker und ihre Berufsverbände nicht genügend politische Kontakte haben. Das ist
ein nicht erträglicher Zustand. Es reicht
nicht aus, ab und an einmal eine Stellungnahme ins Ministerium zu schicken, sondern es muss eine fachlich kompetente Gesprächsebene aufgebaut werden. Das ist für
uns als Berufsverband ein SchwerpunktThema. Hier in Sachsen sind es die Kolleginnen Mehner und Bussard, die das sehr
engagiert machen, die versuchen, sowohl
zu den Amtsärzten als auch zu den Ministeriumsvertretern den Gesprächsdraht
nicht abreißen zu lassen. In einem anderen
Bundesland, in Nordrhein-Westfalen, haben wir damit ebenfalls gute Erfahrungen
gemacht.
Da hat die Arbeit insoweit Früchte getragen, dass wir Mitglied eines sich beim
Gesundheitsministerium etablierten Arbeitskreises Qualitätssicherung sind. Hier
wird im Vorfeld vor der Verabschiedung
von z. B. Richtlinien zusammen mit Verwaltungsbehörden und Gesundheitsämtern fachlich beraten, wir bringen unsere
Sicht der Dinge ein; entschieden wird natürlich im Ministerium.
Es muss unser Ziel sein, in so vielen
Bundesländern wie möglich zu einer Zusammenarbeit zu kommen. Wenn wir über
die Zukunft der Heilpraktiker sprechen,
dann ist das zunächst einmal eine Aufforderung an alle, die Möglichkeiten, die man
hat, mit politisch Agierenden zusammenzuarbeiten. Sie beispielsweise mit Ihren
Wahlkreisabgeordneten, wir als Berufsverband mit den Ministeriumsvertretern, mit
den Gesundheitssprechern der Parteien,
mit den Vertretern der Gesundheitsausschüsse in den Parlamenten.
Wir erleben eine große Unwissenheit
bei den politisch Agierenden über den Status der Heilpraktiker und was wir wirklich
Gespräche
wollen. Politiker sind sehr häufig mehr als
erstaunt, wenn wir Ihnen mitteilen, dass
wir gar keine Ärzte werden wollen, das wir
keinen arztähnlichen akademisierten Beruf
anstreben, dass wir ganz zufrieden damit
sind, im Bereich der privaten und nicht
­öffentlichen Gesundheitsversorgung zu arbeiten. Dass wir eine Berufsordnung haben
und ein umfangreiches eigen organisiertes
Aus- und Weiterbildungssystem, das nicht
staatlich reguliert werden muss, weil es perfekt funktioniert. Das wissen viele nicht.
Wir müssen diese Informationen zu den
Politikern bringen und dazu brauchen wir
als Berufsverband auch Ihre Hilfe. Wo Sie
Möglichkeiten haben, Kontakte aufzunehmen, machen Sie das bitte und sprechen
Sie uns gerne an, wir helfen Ihnen, soweit
es uns möglich ist. Und nicht zuletzt soll4|2013
wir.
Aus dem Verband
An den Ausstellungsständen der Firmen
ten Sie auch den Aspekt berücksichtigen,
dass nur mitgliederstarke Berufsverbände
in der Lage sind, gehört zu werden und ordentliche Arbeit zu machen.
Oft kapitulieren Ministeriumsvertreter
vor der Menge der Berufsverbände, manche davon nur mit schicker Homepage
und kaum Mitgliedern. Sie wissen nicht,
mit wem sie kompetent reden sollen. Die
berufspolitische Zusammenarbeit unter
den Berufsverbänden ist ein Gebot der
Stunde und wird u. a. über die Zusammenarbeit im DDH – Dachverband Deutscher
Heilpraktikerverbände durchgeführt, auch
regional. Das ärgert sofort andere. Zurzeit
klagt ein Verband, der sich im Umfeld
einer bundesweiten Heilpraktikerschule
­
bewegt, mit Unterstützung eines neueren
und kleinen Berufsbundes gegen den Namen Dachverband. Anstatt die inhaltliche
Zusammenarbeit zu suchen, wird vor Gericht gezogen.
All den Kolleginnen und Kollegen, die
bisher noch nicht Mitglied in einem der
großen Berufsverbände geworden sind,
kann ich die Mitgliedschaft nur wärmstens
ans Herz legen. Denken Sie nicht nur im
Guten oder Schlechten daran, was vielleicht in 10 Jahren mit uns Heilpraktikern
sein könnte, sondern gestalten Sie mit.
Versuchen Sie an dem Punkt, an dem es
Ihnen möglich ist, sei es im direkten Kon-
wir.
4|2013
takt, in der direkten Auseinandersetzung
oder in der Unterstützung der Berufsverbände mit dafür zu sorgen, dass wir so stark
sind, dass wir so einheitlich auftreten können, dass wir gehört werden.
Unser Ziel muss es sein, dass es die Naturheilkunde, so wie wir sie praktizieren, so
wie wir sie letztlich seit gut 120 Jahren in
Deutschland haben, als Schatz behalten.
Wir wollen das vor 73 Jahren entwickelte
Abschaffungsgesetz der Heilpraktiker, das
durch das Grundgesetz der Bundesrepub-
lik Deutschland und höchstrichterlicher
Entscheidungen zu einer guten Berufsgrundlage für uns geworden ist, erhalten.
Unseren Patientinnen und Patienten gegenüber sind wir verpflichtet, diese Arbeit
weiterzuführen. Und unserem eigenen Anspruch gegenüber sind wir verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Naturheilkunde und
die nicht-schulmedizinische Heilkunde so
umfangreich weiter bestehen kann und
weiter entwickelt wird.
|
Auf dem Gang zu den Vortragsräumen
45
Aus dem Verband 16. Düsseldorfer Heilpraktikerkongress
14./15. September 2013
Die Eröffnungsveranstaltung
Das Streichquartett Les Sirénes, unsere
­musikalische Begleitung
Fachvorträge
Die Firmenausstellung
46
4|2013
wir.
Termine Freie Heilpraktiker e.V.
Landesbereich
Baden-Württemberg
Regionalgruppe Freiburg
Ltg.: Bengt Jacoby, Heilpraktiker,
Tel. 07 61/27 30 10,
Fax 07 61/27 30 50
Jeden ersten Donnerstag im Monat (außer in den Schulferien
und an Feiertagen)
Veranstaltungsort: Hippocrates Heilpraktiker
Schule, Rosastr. 9, 79098 Freiburg
Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos.
06.02.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Michael Schubert, Gründer und Leiter der
Freiburger Cranioschule „Die 4 verschiedenen Craniosacralen Rhythmen – Neuigkeiten
aus der Biodynamischen Craniosacral­
therapie“
13.03.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Dr. Marc Dangers, Leiter Forschung & Entwicklung bei DST, Anett Hartmann „Aller­
gien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Diagnose leicht gemacht – Innovativer
Allergieschnelltest für die Naturheilpraxis“
in Zusammenarbeit mit der Firma „DST Diag­
nostische Systeme & Technologien GmbH“
Regionalgruppe Heidelberg
Ltg.: Angelika Hochadel,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 79 30/3 27 30 77
Monika Krebs, Heilpraktikerin,
Tel. 0 62 20/67 79
Veranstaltungsort: Leonardo (ehem. Holiday
Inn), Pleikartsförster Str. 101, 69124 Heidelberg,
Tel. 0 62 21/7 88-0, www.leonardo-hotels.de
Landesbereich Bayern
Regionalgruppe München
Ltg.: Cynthia Roosen,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 89/20 23 81 18,
Fax 0 89/13 92 64 66
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ sowie „BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
22.01.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Manfred Borchert, Heilpraktiker „Wirbelsäule und Gelenke – jetzt kommt das knackige
Alter“ in Zusammenarbeit mit der Firma
­„VitOrgan Arzneimittel GmbH“
22.01.2014, 18.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. vet. Anita Kracke, Heilpraktikerin
„Entrhythmisierung, Stress, Burnout – wie
hängt das zusammen?“ in Zusammenarbeit
mit der Firma „SANUM-Kehlbeck GmbH und
Co. KG“
26.02.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Stephan Gerd Meyer, Heilpraktiker sowie integraler Unternehmer- und Gründungscoach
„Die spirituelle Kraft der Selbstständigkeit –
wie persönliche Erfüllung und berufliche
Entwicklung zusammenfinden.“
30.04.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Martin Wiesbeck, Apotheker „Arzneimittelnebenwirkungen“ in Zusammenarbeit mit
der „St. Johannis Apotheke“
28.05.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Friedemann Theill, Heilpraktiker „Der
Krebspatient in der Naturheilpraxis“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Dyckerhoff
Pharma GmbH & Co. KG“
25.06.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
Apotheker „Pankreas – Multitasking-Organ
und Toxinsammler! Therapeutische Ansätze
für eine omnipotente ,Organpflege‘ “ in Zusammenarbeit mit der Firma „meta Fackler
Arzneimittel GmbH“
23.07.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Alexander Baur, Heilpraktiker „Vitalpilze“ in
Zusammenarbeit mit der Firma „Hawlik Gesundheitsprodukte GmbH“
24.09.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Peter Schwarz, Heilpraktiker „Magen/Darm“
in Zusammenarbeit mit der Firma „Dr. Gustav Klein GmbH & Co. KG“
22.10.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Manfred Borchert, Heilpraktiker „Onkologie“
in Zusammenarbeit mit der Firma „VitOrgan
Arzneimittel GmbH“
26.11.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Ursula von Heimendahl, Heilpraktikerin, Hermann Biechele, Heilpraktiker „Augendiagnose praktisch: Von der Diagnose zur Therapie
(Fallbeispiele)“ in Zusammenarbeit mit dem
„Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e. V.“
Landesbereich Hessen
Regionalgruppe Kassel
Ltg.: Andrea Meyer-Doll,
Heilpraktikerin,
Tel. 05 61/88 71 12
Michael Sepp, Heilpraktiker,
Tel. 01 70/7 83 32 56
Veranstaltungsort: Phillip-ScheidemannHaus, Raum 105, Holländische Str. 74,
34117 Kassel, Tel. 05 61/89 43 92
Veranstaltungsort: Eden Hotel Wolff,
­Arnulfstr. 4, 80335 München (gegenüber
Hauptbahnhof), Tel. 0 89/5 51 15-0,
Fax 0 89/5 51 15-5 55
wir.
4|2013
Parkplätze in der eigenen Tiefgarage; Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinien 1, 2,
5, Haltestelle Monbachstraße
19.02.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Stephan Gerd Meyer, Heilpraktiker sowie integraler Unternehmer- und Gründungscoach
„Die spirituelle Kraft der Selbstständigkeit –
wie persönliche Entwicklung und berufliche
Erfüllung zusammenfinden“
19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. Klaus Küstermann „Homöosiniatrie
in der Schmerztherapie mit praktischen Demonstrationen“ in Zusammenarbeit mit der
Firma „Biologische Heilmittel Heel GmbH“
09.04.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
Apotheker „Hormonelle Dysbalancen (Hypophyse, Schilddrüse, NNR) naturheilkundlich
behandeln“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Steierl-Pharma GmbH“
19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. Henning Saupe „Mistel und andere
bewährte Heilmittel in der Behandlung von
Tumorpatienten“ in Zusammenarbeit mit
der „Arcardia Praxis“ www.arcardia-praxis.de
19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. Klaus Küstermann „Homöosiniatrie
in der Schmerztherapie mit praktischen Demonstrationen“ in Zusammenarbeit mit der
Firma „Biologische Heilmittel Heel GmbH“
04.06.2014, 17.00 – 21.00 Uhr
Bitte beachten Sie die geänderte Uhrzeit!
Micheal Schlimpen, Heilpraktiker „Rheu­
matischer Formenkreis – ein vielfältiges Beschwerdebild mit breitgefächerten Ursachen
– Effective Therapie mit den Solunaten“ in
Zusammenarbeit mit der Firma „Laboratorium Soluna Heilmittel GmbH“
17.09.2014, 17.00 – 21.00 Uhr
Bitte geänderte Uhrzeit beachten!
Hans Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker
­„Hoher Blutdruck – einmal anders gesehen.
Cholesterin Teufelszeug oder nützlich.“
15.10.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Karin Detloff, Heilpraktikerin „Blutdruck,
Cholesterinspiegel und Co. im grünen Bereich mit Phytotherapie“
12.11.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Ute Jentschura, Heilpraktikerin „Typische
Frauenbeschwerden – sauer verursacht,
­basisch gelöst. Menstruations-, Schwangerschafts-, Wechseljahrsbeschwerden erfolgreich behandeln.“ in Zusammenarbeit mit
der Firma „Jentschura International GmbH“
10.12.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V. „Die Zukunft
des Heilpraktikers: Herausforderungen,
Möglichkeiten, Gefahren ... Gesetzesentwicklung, EU-Recht. ... Was wir alle tun können, um unseren expandierenden Berufsstand zu sichern! Frage und Antwort mit
dem Vorsitzenden des Berufs- und Fachverbandes“
47
Termine Freie Heilpraktiker e.V. Regionalgruppe Frankfurt
Ltg.: Hagen Heimann,
Heilpraktiker
Veranstaltungsort: Haus Ronneburg, Gelnhäuser Str. 2/Ronneburg Str., 60435 Frankfurt
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.
kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
29.01.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender Freie Heilpraktiker e. V. „Die Zukunft
des Heilpraktikers: Herausforderungen,
Möglichkeiten, Gefahren ... Gesetzesentwicklung, EU-Recht ... Was wir alle tun können, um unseren expandierenden Berufsstand zu sichern! Frage und Antwort mit
dem Vorsitzenden des Berufs- und Fachverbandes“
26.02.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Esther Kluth, Heilpraktikerin „Nasale Reflexzonentherapie nach Rödler und Schröpfmassage mit praktischen Übungen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Pharma Biologica
GmbH“
26.03.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Stephan Gerd Meyer, Heilpraktiker und Unternehmer- und Gründercoach „Die spiri­
tuelle Kraft der Selbstständigkeit – Wie persönliche Entwicklung und berufliche Erfüllung zusammenfinden“
24.09.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Monika Titel, Heilpraktikerin „Schmerzbehandlung durch Gewebeumstimmung mit
Juv 110 als Therapiebasis“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Phönix Laboratorium
GmbH“
29.10.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Manfred Borchert, Heilpraktiker „Geriatrie –
eine Domäne für die Naturheilkunde“ in Zusammenarbeit mit der Firma „VitOrgan Arzneimittel GmbH“
19.11.2014, 19.30 – 21.30 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
Apotheker „Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten der Spätfolge eines
­Zeckenstichs“ in Zusammenarbeit mit der
Firma „Meta Fackler Arzneimittel GmbH“
Landesbereich Nord
Regionalgruppe Hamburg
Ltg.: Manfred Michaelis,
Heilpraktiker,
Tel. 0 40/38 61 93 32,
Fax 0 40/38 61 93 32,
E-Mail: michaelisheilpraktiker@
freenet.de
Veranstaltungsort: Hotel Ramada HamburgBergedorf, Holzhude 2, 21029 Hamburg,
Tel. 0 40/7 25 95-0, Fax 0 40/7 25 95-1 87
48
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
27.01.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Ernst Wieghorst, Heilpraktiker „Neuro- und
Biofeedback bei ADS, Bruxismus und als
Schmerztherapie“ in Zusammenarbeit mit
der Firma „MediTech Elektronic GmbH“
24.02.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. Douglas Diehl (D.C.) „Trenne Deine Vergangenheit von Deiner Gegenwart, sodass
sie nicht in Zukunft reaktiviert wird“
03.03.2014, ab 19.00 Uhr
Andrea Manca, Heilpraktikerin „Frauenheilkunde – Gynäkologie“ in Zusammenarbeit
mit der Firma „Laboratorium Soluna Heil­
mittel GmbH“
28.04.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Jean-Claude Alix, Heilpraktiker „Der Mensch
braucht Naturheilkunde“
26.05.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Gisela Lewerenz, Heilpraktikerin „Elektrosmog“
30.06.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Martina Fritsch, Heilpraktikerin „Diabetes
mellitum & Omega 3 Fettsäuren“
25.08.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. rer. nat. Edith Göttsche „Das ReizdarmSyndrom als Ausdruck vegetativ-struktureller Störung des Verdauungstraktes“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Dr. Gustav
Klein“ sowie „Galactopharm“
29.09.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. Günter Gerhardt „Ist der Darm Gesund, isst der Mensch Gesund. Die Kanne
Brottrunk Wirkung auf das Immunsystem“
in Zusammenarbeit mit der Firma „Kanne
Brottrunk GmbH & Co KG“
20.10.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. h. c. Patrick Auth „Diagnostik der humoralen Immunaktivität bei Allergien, Autoimmunerkrankungen und Tumoren“ in Zusammenarbeit mit der Firma “biovis‘Diagnostik
MVZ GmbH“
24.11.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Ghazal Köllner, Heilpraktikerin „Das Geheimnis des Atems. Mit wissenschaftlichen Untersuchungen und praktischen Anwendungen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Art
of Living sowie Yogazentrum“
Landesbereich NRW
Regionalgruppe Aachen
Ltg.: Elfie Weidenhaupt,
Heilpraktikerin
Veranstaltungsort: FeG (Freie evangelische
Gemeinde) Kopfstr. 20, 52249 Eschweiler
Jeden ersten Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
Regionalgruppe Düsseldorf
Ltg.: Birgit Müller-zur Linden,
Heilpraktikerin,
Tel. 02 11/28 26 83
Peter O. Neumann,
Heilpraktiker,
Tel. 0 21 73/8 15 28
Veranstaltungsort: Rudolf-Steiner Schule
Düsseldorf/Waldorfschule, Diepenstr. 15,
40625 Düsseldorf
Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
08.01.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Dr. med. vet. Anita Kracke, Heilpraktikerin
„Chlamydien und andere zellwandfreie Er­
regerformen erfolgreich behandeln mit
­SANUM- und Phytotherapie“ In Zusammenarbeit mit der Firma „Sanum-Kehlbeck
GmbH & Co KG“
12.02.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Sabine Kakizaki, Heilpraktikerin „Die 5-Elemente-Ernährung: Medizin aus dem Kochtopf“
12.03.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Gisela Tarbiat, Heilpraktikerin „Essstörungen
– ein Problem in unserer Zeit? (Bulimie, Anorexie und Co.)“ In Zusammenarbeit mit der
Firma „Staufen-Pharma GmbH & Co. KG“
09.04.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Dr. med. Jan-Christoph Wollmann „TherapieOptionen mit Vitamin B-Injektionen – praxistaugliche Konzepte für den Praktiker“ in
Zusammenarbeit mit der Firma „Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG“
14.05.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Peter Germann, Heilpraktiker „Der Magen –
und Darmtrakt in seiner vielschichtigen Interaktion (Beispiele aus der Naturheilkunde)“ in Zusammenarbeit mit der Firmen „Dr.
Klein“ sowie „Terra Mundo“
11.06.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Manfred Borchert, Heilpraktiker „Der Tumorpatient in der Naturheilkunde“ in Zusammenarbeit mit der Firma „VitOrgan Arzneimittel GmbH“
10.09.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Uwe Schlutt, Heilpraktiker „Stoffwechselstörungen ursächlich behandeln – Beseitigung
der Dysregulationen durch breitbandige
­naturheilkundliche Therapien, aufgezeigt an
praxisnahen Anwendungen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Galactopharm“
08.10.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Dr. med. Jan-Christoph Wollmann „Therapieansätze der antroposophischen Heilkunde
bei Erkrankungen des Bewegungsapparates“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Wala
Heilmittel GmbH“
12.11.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Esther Kluth, Heilpraktikerin „Schröpftherapie – Schröpfmassage, trockenes und blutiges Schröpfen“ in Zusammenarbeit mit der
Firma „Pharma Biologica GmbH“
4|2013
wir.
Termine Freie Heilpraktiker e.V.
10.12.2014, 19.00 – 22.00 Uhr
Andrea Manca, Heilpraktikerin „Das Burnout-Syndrom und seine Folgen – Spagyrische
Konzepte verhelfen zu einer erfolgreichen
Therapie“ in Zusammenarbeit mit der Firma
„Soluna Heilmittel GmbH“
Regionalgruppe Krefeld –
Niederrhein – Ruhr
Ltg.: Regina Funken,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 21 51/78 41 41
Bärbel Hommel,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 21 51/78 27 13
Veranstaltungsort: Kulturzentrum Fabrik
Heeder, Virchowstr. 130a, Eingang D,
47805 Krefeld
Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V. „GebüH und
Abrechnungsmodi in der HeilpraktikerPraxis“
Regionalgruppe Westerwald
Ltg.: Michael Kohl,
Heilpraktiker,
Tel. 0 27 42/91 24 62
Veranstaltungsort: Hotel Alte Post, Siegstr. 1,
57537 Wissen, Tel. 0 27 42/91 36 76,
www.alte-post.de
Regionalgruppe Rhein-Sieg-Ahr
Ltg.: Eugen Sprandel,
Heilpraktiker,
Tel. 02 28/9 28 75 87,
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsort: Hotel-Restaurant ZumSänger an der Ahr, Marienthaler Str. 50,
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Regionalgruppe Sauerland
Ltg.: Trudi Finke,
Heilpraktikerin
Tel.: 0 29 33/32 52
Birgit Münker,
Heilpraktikerin
Tel.: 0 29 35/9 68 95 72
wir.
4|2013
Veranstaltungsort: Sunderland Hotel,
­Rathausplatz 2, 59846 Sundern,
Tel. 0 29 33/9 87-0
Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
30.04.2014, 17.00 – 20.00 Uhr
Nicola Gruber, Heilpraktikerin „Die Behandlung von Diabetes“ in Zusammenarbeit mit
der Firma „Meckel-Spenglersan GmbH“
04.06.2014, 17.00 – 20.00 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
Apotheker „Pankreas, Multitaskingorgan
und Toxinsammler“ in Zusammenarbeit mit
der Firma „meta Fackler Arzneimittel GmbH“
14.06.2014, 09.30 – 17.00 Uhr
Tagesveranstaltung
Dr. rer. nat. Dieter Sonntag, Heilpraktiker
„Einführung in die SANUM-Therapie“ In Zusammenarbeit mit der Firma „SANUM-Kehlbeck GmbH & Co. KG“
17.09.2014, 17.00 – 20.00 Uhr
Holger Frenzel, Heilpraktiker „Neural-, Phytotherapeutische und Komplexhomöopathische Behandlungskonzepte für den Uroge­
nitaltrakt. Gemeinsames Erarbeiten von
Therapieschemata mit Einbeziehung Visceralosteopathischer Techniken“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Hevert Arzneimittel GmbH & Co. KG“
Landesbereich Rheinland-Pfalz
Regionalgruppe Trier
Ltg.: Marliese Conrad, Heilpraktikerin,
Tel. 0 65 09/9 90 69
Veranstaltungsort: Marienkrankenhaus
Trier-Ehrang, August-Antz-Str. 22,
54293 Trier-Eh­rang
Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
28.01.2014, 18.00 – ca. 20.30 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
Apotheker „Ganzheitliche Behandlung von
Neuralgien z. B. Trigeminusneuralgie, Interkostalneuralgie, Ischialgie, Zosterneuralgie,
neuralgische Kopfschmerzen etc.“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Medice Chem.Pharm. Fabrik Pütter GmbH & Co. KG“
Regionalgruppe Alzey
Ltg.: Michaela Rohleder,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 67 34/9 15 56 33
Veranstaltungsort: Ärztehaus Flonheim, Wilhelm-Leuschner-Str. 22, 55237 Flonheim
Landesbereich Ost
Regionalgruppe Leipzig
Ltg.: Stefan Hüneburg,
Heilpraktiker,
Tel. 03 61/9 60 85 21
Veranstaltungsort: Naturheilpraxis & Gesundheitsschule Stefan Hüneburg, Dittrichring 12, 04109 Leipzig
Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
Regionalbereich Thüringen
Ltg.: Manfred Haferanke,
Heilpraktiker,
Tel. 0 36 21/40 66 13,
Fax 0 36 21/40 66 15,
E-Mail [email protected]
Veranstaltungsort: Restaurante Bellini, Im
Ratskeller, Hauptmarkt 3, 99867 Gotha
Jeden vierten Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
26.03.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Manfred Haferanke, Heilpraktiker „Fälle aus
der Praxis“
21.05.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Marion Rosenkranz-Büttner, Heilpraktikerin
„Darmsanierung leicht gemacht“
16.07.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Manfred Haferanke, Heilpraktiker „Nosoden
in der homöopathischen Praxis“
24.09.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Karin Detloff, Heilpraktikerin „Heilkräuter
mit hormoneller Wirkung, (z. B. Wechseljahre, Schilddrüse)“
26.11.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Manfred Haferanke, Heilpraktiker „Fälle aus
der Praxis“
Regionalgruppe Jena
Ltg.: Marion Rosenkranz-Büttner,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 36 41/44 27 11
Veranstaltungsort: Panorama-Gaststätte
Schlegelsberg, Oskar-Zachau-Str. 6,
07749 Jena
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
26.02.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Maren Schmidt, Heilpraktikerin „Vitamin D
– ein vergessenes Vitamin sowie Wirkung
und Therapie von Alpha-Liponsäure“ in Zusammenarbeit mit der Firma „WÖRWAG“
09.04.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Manfred Borchert, Heilpraktiker „Metalle in
der homöopathischen Praxis“
25.06.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Janett Conrad, Heilpraktikerin „Das individuelle Tee-Rezept – wie stelle ich einen passenden Heiltee zusammen?“
22.10.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
Apotheker „Naturheilkundliche Therapiekonzepte bei Neuralgien (Trigeminusneuralgie, Interkostalneuralgie, Ischialgie, Zosterneuralgie, neuralgische Kopfschmerzen“
49
Termine Freie Heilpraktiker e.V. 17.12.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr
Kerstin Hornbostel, Heilpraktikerin „Wie
geht es Ihrer Verdauung? Ich lese es von
­Ihren Lippen ab – Ein Abend über die Pathophysiognomie des Mundes“
Regionalgruppe Dresden
Ltg.: Annegret Schwarz,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 35 01/46 66 84
Veranstaltungsort: Heilpraktiker Schule
Mehner-Bußhardt GmbH, Glashütten Str. 101,
01277 Dresden
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
Regionalgruppe Pirna
Ltg.: Annegret Schwarz,
Heilpraktikerin,
Tel. 0 35 01/46 66 84
Veranstaltungsort: Konferenzräume, Kirchplatz 13, 01796 Pirna
Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker
e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
29.01.2014, 19.00 – 21.00 Uhr
Dr. Uwe Peters „Darmbakterien – Schlüssel
zu unserem Immunsystem, Allergien und
Nahrungsmittelunverträglichkeit“ in Zusammenarbeit mit „Institut für Mikroökologie & Symbiopharm“
Se m i n a r e
Das gesamte Seminarprogramm 2014 mit
ausführlichen Seminarbeschreibungen und
Terminen können Sie auf unserer Homepage
www.freieheilpraktiker.com im Bereich Ausund Weiterbildung nachlesen.
Facharbeitskreise 2014
Düsseldorf
Klassische Homöopathie
Bärbel Hommel, Heilpraktikerin
Beginn: 06. Mai 2014, 18.30 Uhr
Psychotherapie – Fallsupervision
Dr. rer. medic. Ute Höner, Heilpraktikerin Psychotherapie, Dipl. Psychologin
Beginn: 18. März 2014, 18.00 Uhr
Menschenkenntnis, Antlitzdiagnostik und
Psycho-Physiognomik (MAP)
Übungs- und Weiterbildungsveranstaltung
Sylvia Kiefer, Heilpraktikerin
Beginn: 07. Januar 2014, 18.30 Uhr
Pentalogie
Monika Abud
Beginn: 14. Februar 2014, 16.00 Uhr
50
Ortho-Bionomy®
Supervidierte, praktische Übungen
Sada Hilde Bist, Heilpraktikerin
Beginn: 24. Januar 2014, 18.00 Uhr
Solingen
Chiropraktik
Supervidierte, praktische Übungen
Klaus Fertig, Heilpraktiker
Nina Stickelmann, Heilpraktikerin
Beginn: 03. Februar 2014 , 19.00 Uhr
Ohr-Akupunktur
Fallbeispiele und praktische Übungen
Nina Stickelmann, Heilpraktikerin
Beginn: 07. Januar 2014, 19.00 Uhr
Simmerath
Psychotherapie – Fallsupervision
Petra Ellis, Heilpraktikerin Psychotherapie
Beginn: 25. Februar 2014, 16.00 Uhr
Bonn
Ohr-Akupunktur
Eugen Sprandel, Heilpraktiker
Beginn: 10. Januar 2014, 18.00 Uhr
Manuelle Verfahren
Eugen Sprandel, Heilpraktiker
Beginn: 10. Januar 2014, 19.30 Uhr
Siegburg
Klassische Homöopathie
Karin Treppner, Heilpraktikerin
Beginn: 18. Februar 2014, 19.00 Uhr
Berlin
Antlitzdiagnose
Visuelle Diagnostik und Augendiagnostik
nach Dr. Anton Markraf und Natale Ferronato
Claudia Sinclair, Heilpraktikerin
Beginn: 24. Februar 2014, 19.00 Uhr
Übungskreise 2014
Düsseldorf
Chiropraktik
Gerhard Hildebrandt, Heilpraktiker
Beginn: 05. Februar 2014, 19.30 Uhr
Dorn-Therapie
Heike Luhmer, Heilpraktikerin
Beginn: 18. Februar 2014, 18.30 Uhr
Bergisch-Gladbach
Klassische Homöopathie
Peter Evertz, Heilpraktiker
Beginn: 19. Februar 2014, 19.30 Uhr
Seminare Januar 2014
Düsseldorf
Progressive Muskelentspannung
nach Jacobson
Stephanie Pöhler, Heilpraktikerin Psycho­
therapie
10. – 12. Januar 2014
Kinesiologie
Der Muskeltest
Karmel Herrmann, Heilpraktikerin
17. Januar 2014
Der Angstpatient in der Heilpraktikerpraxis
Behandlungsstrategien bei Angst, Panikstörung, Zwang, Desensibilisierungsverfahren
Eugen Sprandel, Heilpraktiker
24. – 25. Januar 2014
Schmerztherapie in der Naturheilpraxis
Monika Weber, Heilpraktikerin
25. – 26. Januar 2014
Dresden
Praxisgründung für Heilpraktiker
Kathrin Boden, Dipl. Verwaltungswirtin
Steffi Mehner, Heilpraktikerin
Kerstin Haase, Gesundheitsamt/Hygiene
Ulrike Reichenbach, Heilpraktikerin
Martin Fobe, Dipl.-Informatiker für Medienproduktion (BA)
24. – 26. Januar 2014
Leipzig
Die thailändische Fußmassage
Betty Schätzchen, Heilpraktikerin
18. – 19. Januar 2014
Notfall-Medizin
Norbert Vahl, Heilpraktiker
18. – 19. Januar 2014
Dorn-Methode
Massage nach Rudolf Breuß
Refresher-Seminar
Peter Bahn, Heilpraktiker
25. Januar 2014
Erlangen
Qi Gong
Lungen Qi Gong
Traudel Bruse, Heilpraktikerin
Michael Peter, QiGong-Lehrer
11. Januar 2014
Freiburg
Akupunktur
Gesamtlehrgang
Bengt Jacoby, Heilpraktiker
Grundlagenjahr
25. – 26. 01.2014, 22. – 23. 02.2014,
22. – 23. 03.2014
10. – 11. 05.2014, 21. – 22. 06.2014,
19. – 20. 07.2014
04. – 05.10.2014, 08. – 09.11.2014,
06. – 07.12.2014
Gummersbach
Burnout-Berater-Ausbildung
Basisausbildung, Lehrstufe 1
Esther Kluth, Heilpraktikerin
13. – 17. Januar 2014
Königstein bei Frankfurt
Tuina Anmo – Chinesische Massage
Basisausbildung – Gesamtlehrgang
Prof. (China) Dr. med. Fan Lin
25. – 26. Januar 2014, 29. – 30. März 2014,
24. – 25. Mai 2014
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