wir.Heilpraktiker - Freie Heilpraktiker e.V.
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wir.Heilpraktiker Dezember 2013 | 4/2013 | www.freieheilpraktiker.com Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Berufs- und Medizinalpolitik ISSN 1430-7847 1391 ® Neue Wege gehen und Bewährtes erhalten Seite 42 GebüHAnalogZiffern nach dem Hufe landverzeichnis Erfahrung und Wissen Pflanzliche Bitterstoffe Homöopathie 6 Arzneimittel aus dem Tierreich 32 Seite 24 Aus dem Verband Kongress-Impressionen, Regionalbereiche und Seminare 42 Anzeigen Kongresse und Symposien 2014 22. November 2014 Dresden 18. Heilpraktiker-Symposium Dresden/Mitteldeutscher Heilpraktikerkongress Jedes Jahr im September: Unser Heilpraktiker-Kongress von Heilpraktikern für Heilpraktiker Der Kongress findet statt am 22.11.2014 International Congress Center Dresden Maritim Hotel 14./15. Juni 2014 Karlsruhe Deutscher Heilpraktikerkongress Der Gemeinschaftskongress der Verbände des DDH – Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände Stadthalle Karlsruhe 20./21. September 2014 Düsseldorf 17. Düsseldorfer Heilpraktikerkongress Freie Heilpraktiker e.V. Jedes Jahr im September: Unser Heilpraktiker-Kongress von Heilpraktikern für Heilpraktiker Der Kongress findet statt vom 20.09.2014 bis 21.09.2014 Swissotel Düsseldorf/Neuss Professionelle Ausbildung in medizi nischer Heilhypnose seit 32 Jahren. Ich bilde in kleinen Gruppen aus, keine M assenabfertigung. Ich führe Grundkurse durch als Wochendkurse fünf mal Sonnabend/Sonntag und in Blockseminaren zwei mal eine Wo che jeweils von Montag bis Freitag. nationalen Kongressen verschiede ner Berufsverbände. Mit der Hypno seforschung und Therapie befasse ich mich seit über 37 Jahren, davon 34 Jahre in der Praxis. Die medizinische Heilhypnose erfor dert eine gewissenhafte Ausbildung damit Sie in Ihrer Praxis mit dieser Seit dem Jahr 1980 besitze ich die Therapie erfolgreich sind. Darum ist Lehrbeauftragung für das Fach „me es wichtig schon während der Aus Ausbildungsstätte für „medizinische dizinische Heilhypnose“. Viele Kolle bildung unter Aufsicht Hypnose Heilhypnose“, 37603 Holzminden gen kennen mich bereits von meinen durchzuführen. Sie lernen in meinen www.heilhypnoseausbildung.de Vorträgen auf nationalen und inter Seminaren alle Formen und Möglich 2 keiten der medizinischen Heilhyp nose kennen und zu beherrschen. Die nächsten Kurstermine erfahren Sie: www.heilhypnoseausbildung.de Ausbildungsstätte für medizinische Heilhypnose Peter Berg, Heilpraktiker Allersheimer Straße 5 37603 Holzminden Tel.: 05531/2220, Fax: 05531/10771 [email protected] 4|2013 wir. Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, 2013 war für unseren Berufsverband ein Jahr der Stabilisierung. Wir haben im Konzert der Verbände unseren Platz eingenommen und die Zusammenarbeit klappt. Im DDH-Dachverband wird an berufspolitisch wichtigen Themen gemeinsam gearbeitet, die Kooperation mit dem BDHN aus Bayern und dem FVDH aus Münster stärkt uns alle. Es stehen genügend Herausforderungen vor uns. Unsere große Aufgabe ist es, den Patientinnen und Patienten eine Alternative zum Schulmedizinbetrieb zu bieten. Sie in Ihren Praxen, wir politisch, den Beruf zu erhalten, und praktisch, die Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker zu unterstützen. Dazu dient die 4 x im Jahr erscheinende Zeitung WIR.Heilpraktiker mit einer Auflage von 5200 Exemplaren und unsere Newsletter. Dazu dienen die zwei großen Kongresse im Jahr (im September in Düsseldorf/Neuss und im November in Dresden) und die regionalen Symposien. In Düsseldorf/Neuss nehmen regelmäßig zwischen 850 und 1000 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker teil, in Dresden zwischen 600 und 700. Regionale Symposien wie in Hamburg 2013 werden von bis zu 250 Teilnehmern besucht. Jeden Monat finden bundesweit bis zu 20 Fach-Veranstaltungen unserer Regionalgruppen und bis zu 10 Weiterbildungsseminare in unseren Schulungszentren statt. Viele Kolleginnen und Kollegen holen telefonisch, per Mail oder persönlich Rat in der Geschäftsstelle ein, wir gehen von mindestens 4000 Anrufen und Briefen pro Jahr aus. Unsere Info-Datenbank bietet aktuelle Informationen für Mitglieder zu Hygienefragen (z. B. Muster-Hygieneplan), zum Heilpraktiker-Recht (Info-Schrift zum Werberecht, Patientenrechtegesetz, rechtssichere Homepage, Berufspflicht etc.pp), zu Abrechnungs- und Gebührenfragen (Abrechnungshinweise, Tabellen: GebüH, Beihilfe, Analogliste GebüH/Hufeland) und vieles mehr. 3500 Mitglieder geben uns nicht nur die Möglichkeit, ein wirksamer Berufsverband zu sein, 3500 Mitglieder sind der Berufsverband, sind die Freien Heilpraktiker. In diesem Sinne wünschen Ihnen der Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle einen guten Jahresausklang und ein kraftvolles 2014. Der Vorstand Dieter Siewertsen, Cynthia Roosen, Nina Stickelmann, Klaus Fertig, Manfrad Haferanke Fotos: © Freie Heilpraktiker e.V. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle Nicole Bunjaku, Heike Fischbach, Angelika Tilgert, Michael Würfel wir. 4|2013 3 Inhalt Inhalt 6 Ernährung und Wissen 12 Traditionelle Asiatische Heilkunde 17 Ernährung und Wissen Editorial 3 Unser Berufsverband Erfahrung und Wissen 6 Pflanzliche Bitterstoffe (Amara) 17 Der Spinnenbiss mit s einen möglichen Folgen 22 Das Roemheld-Syndrom Traditionelle Asiatische Heilkunde 12 Heilung durch Schwingungen – Tok Sen – Ein 5000 Jahre altes, thailändisches M assagesystem aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V. 24 Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker – GebüH – Analog Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis 27 Berufsbezeichnung im Register der Telefonbücher 4 28 Praxis.Forum · Die Rechnung Praxis.Forum 28 Die Rechnung 37 Öffentlichkeitsarbeit ist Chefsache Tradierte Glaubenssätze auf dem Prüfstand News 31 Recht der Frau auf Wahlfreiheit und eine hebammengeführte Geburtshilfe Homöopathie 32 Die hom öopathis chen Familien Homöopathische Arzneimittel aus dem Tierreich Industriemitteilungen 40 Aktuelle Meldungen 4|2013 wir. Inhalt IMPRESSUM Herausgeber: Freie Heilpraktiker e.V. Benrather Schloßallee 49–53, 40597 Düsseldorf T: 02 11/9 01 72 90, F: 02 11/3 98 27 10 E: [email protected] www.freieheilpraktiker.com Redaktionelle Leitung: Dieter Siewertsen, Heilpraktiker, Geschäftsführender Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V. E: [email protected] 32 Homöopathie Konzeption und Realisation: Merlin Digital GmbH Maxstraße 64, 45127 Essen Anzeigen: Verlag Th. Mann GmbH Maxstraße 64, 45127 Essen Anzeigenverwaltung: Jan-Diemo Backhoff T: 02 01/8 94 25-5 70, F: 02 01/8 94 25-5 73 E: [email protected] Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10 vom 1. Januar 2012. Ein Anspruch auf Anzeigenaufnahme besteht nicht. Druck: Druckerei und Verlag Peter Pomp GmbH Gabelsbergerstraße 4, 46238 Bottrop Auflage: 5.200 Bezugspreis und Erscheinungsweise: Jährlich im Dauerbezug 18,00 Euro bei Lieferung von vier Heften pro Jahr, zuzüglich Postgebühren (4,00 Euro). Für Mitglieder Berufsverband „Freie Heilpraktiker e.V.“ im Mitgliederbeitrag enthalten. Bestellungen an den Herausgeber. 37 Praxis.Forum · Öffentlichkeitsarbeit Rezensionen 41 Aktuelle Meldungen Aus dem Verband 42 Neue Wege gehen und das Bewährte erhalten 46 Impressionen vom 16. Düsseldorfer Heilpraktikerkongress 14./15. September 2013 Termine Freie Heilpraktiker e.V. 47 Landesbereiche 50 Seminare, Facharbeitskreise, Übungskreise Kleinanzeigen 51 Stellen-, Kauf-, Verkaufs-, Gelegenheits- und Ausbildungsangebote wir. 4|2013 Erscheinungsweise alle drei Monate jeweils März, Juni, September und Dezember. Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich vereinbart ist, läuft das Abonnement bis auf Widerruf. Die Kündigung zum Ende des bezahlten Bezugszeitraumes ist jederzeit möglich. Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer Gewalt entsteht kein A nspruch auf Nachlieferung oder Gebührenerstattung. Nachdruck: Fotomechanische Wiedergabe, sonstige Vervielfältigung sowie Übersetzung des Text- und Anzeigenteils, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder sowie Berichte aus der Industrie wird keine Gewähr übernommen. Bei den Beiträgen unter der Rubrik „Industriemitteilungen“ handelt es sich um keine redaktionellen Beiträge. WIR ist unabhängig und überverbandlich ausgerichtet. Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für alle Veröffentlichungen werden keine Haftung und keine Gewähr übernommen. Titelfoto: © Svenja98 – Fotolia.com Fotos Kongresse: Angelika Tilgert, Michael Würfel, Frank Rose, Julian Siewertsen ISSN 1430-7847 1391 5 Erfahrung und Wissen Pflanzliche Bitterstoffe (Amara) Bitterstoffe aktivieren, regulieren, entgiften – stärken das I mmunsystem und wirken a ntioxidativ Bitterstoffe – ein wahrer Schatz der Natur Pflanzliche Bitterstoffe (Amara) sind keine Nährstoffe, es sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Ätherische Öle, Alkaloide, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Kieselsäure, Saponine, Schleimstoffe. Schafgarbe 6 4|2013 wir. Erfahrung und Wissen Eure Nahrungsmittel sollen Heilmittel – und eure Heilmittel sollen Nahrungsmittel (Hippokratis 400 c. Chr.) sein. und Darmpilze und -parasiten haben keinerlei Chance. Die Schleimhäute der Verdauungsorgane werden gereinigt und die Nahrung besser verdaut und lebenswich tige Nahrungsbestandteile wie Vitamine und Mineralstoffe können besser aufgenommen werden. Bitterstoffe in bitterem Gemüse, bitterem Obst, Küchenkräutern und Tees neu tralisieren bei einseitiger (kommerzieller) Ernährung den Säureüberschuss und sorgen für einen Ausgleich von Säuren und Basen im Körper. Bitterstoffe wirken einer Übersäuerung des Organismus durch Basenbildung entgegen. Bitterstoffe sorgen für eine gesunde Darmflora, indem sie den kranken, verschlackten Darm entgiften. Die Darmschleimhaut verteidigt den Organismus gegen Giftstoffe, Bakterien, Pilze, Viren und andere Eindringlinge. Ein gesunder Darm ist die Basis für ein gut funktionierendes Abwehrsystem, denn 80 Prozent des Immunsystems befindet sich im Darm. Bitterstoffe gelten als natürliche Appetitzügler, weil sie das Essverlangen, den Heißhunger auf Süßes, Salziges, Fettiges, regulieren. Der bittere Geschmack verändert das Geschmacksempfinden, macht schneller satt und regt zudem die Verdauung an. Nebeneffekt sind Gewichtsreduktion, die Senkung des Blutdrucks, Regulierung der Blutfette und eine bessere Durchblutung der inneren Organe und Gefäße. © Tanja Riedel – Fotolia.com Pflanzliche Herb- und Bitterstoffe waren schon im Altertum wichtige Nahrungsund Heilmittel. Sie dienten zur Vorbeugung, aber auch zur Heilung vielerlei Beschwerden und Erkrankungen. Der berühmte griechische Arzt Hippokrates (um 400 v. Chr.) brachte mit bitteren Kräutern die Körpersäfte ins Gleichgewicht. Antonius Musa (um 63 n. Chr. – 14 n. Chr.), Arzt und Leibarzt von Kaiser Augustus, empfahl dem Kaiser, jeden Abend eine Schüssel bittere Kräuter zur Förderung der Verdauung zu sich zu nehmen. Auch die Klosterfrau Hildegard von Bingen (um 1098 – 1179), der Arzt Paracelsus (um 1493 – 1541) und der Mediziner Leonhart Fuchs (1501 – 1566) haben Elixiere aus bitteren Kräutern zusammengestellt und damit verschiedenste Beschwerden behandelt. Die Natur als Nahrungsquelle kennen viele Menschen nicht mehr – denn sie kaufen ihre Lebensmittel im Supermarkt. Die Ernährung hat durch die industrielle Nahrungsmittelproduktion energetisch und geschmacklich erheblich verloren. Lebens- mittel werden heute als Massenprodukt unter Anwendung von unterschiedlichen chemischen Substanzen (z. B. Antibiotika für Schlachttiere, Pestizide und Dünger für Pflanzen etc.) gezüchtet, vermehrt und haltbar gemacht. Zudem werden ihnen große Mengen von Salz, Zucker, Geschmacksverstärker, Aromastoffe, Farbstoffe, Stabilisatoren, Emulgatoren beigefügt, damit sie uns schmecken und trotz langer Lagerung noch gut aussehen. Manche der Zusatzstoffe wirken sich unmittelbar auf den Organismus aus und führen in vielen Fällen zu Allergien und Stoffwechselerkrankungen (Adipositas, Diabetes mellitus Typ II, Hyperlipidämie, Hypertonie usw.). Die Lebensmittelindustrie prägt zudem den Geschmacksinn auf: süß, sauer, salzig, scharf, der Bittergeschmack fehlt. Früher schmeckten viele unserer Nahrungsmittel bitter – heute nur noch wenige und längst nicht mehr so bitter, wie sie einmal waren: z. B. Artischocke, Chicorée, Grapefruits, Rosenkohl, Endivien usw. – die Bitterstoffe wurden im Laufe der Jahre herausgezüchtet. Heute wirbt man mit bitterfreien Gurken und kernlosen Trauben. Bitter schmeckt eben nicht. Dabei haben Bitterstoffe eine gesundheitsfördernde Wirkung – sie regen die Produktion und Sekretion von Verdauungssäften im Mund, im Magen, in der Bauchspeicheldrüse und in der Galle an. Die Verdauung kommt in Schwung (Sekretionszunahme ca. 20 bis 80 Prozent), Giftstoffe werden schneller ausgeschieden wir. 4|2013 7 Erfahrung und Wissen sammenhang mit der Wirksamkeit von Bitterstoffen und stellte fest, dass zum Beispiel Löwenzahn-, Artischocken-, Gelbwurz- usw. Extrakte sich nicht nur positiv auf die Verdauungsorgane wie Leber, Galle, Magen-Darm und die Nieren auswirken, sondern, dass sie zudem eine protek tive, antioxidative, krebshemmende Wirkung aufwiesen. Pflanzliche Bitterstoffe: Einteilung, Anwendungs gebiete, Wirkung 1. Amara pura oder Amara tonica (reine Bitterstoffdroge) enthalten vorwiegend Bitterstoffe, dazu gehören z. B. Gelber Enzian, Hopfen, Andorn, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Fieberklee, Mariendistel, Benediktenkraut usw. Anwendungsgebiete Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Fettunverträglichkeit, Reisekrankheit, Übergewicht, Magen-, Darm-, Leber- und Gallenblasene ntzündung, Hypertonie, Hyperlipidämie, Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen, Vorbeugung von © Stefan Balk – Fotolia.com Aufgrund der rasant ansteigenden Zahl von chronischen Erkrankungen, denn immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Adipositas, Diabetes mellitus, Allergien, Magen-Darm-Erkrankungen und Krebs, erforschen Wissenschaftler seit Jahren, wie sich pflanzliche Bitterstoffe auf den menschlichen Organismus auswirken. Herr Professor Reinhard Saller, Direktor des Instituts für Naturheilkunde der Universität Zürich, sagt, dass viele Bitterstoffe in der Ernährung und in PflanzenArzneien gesund sind. Therapeutisch eingesetzt wirken Bittermittel in Wermutblättern, Enzianwurzel und Löwenzahnkraut verdauungsfördernd, immunsystemstärkend, gegen Ermüdung und auch als natürliches Antidepressivum. Die medizinische Wissenschaft veröffentlichte in den letzten Jahre diverse Testergebnisse zu klinischen Studien in Zu- Mariendistel 8 Ablagerung schädlicher Stoffwechselprodukte im gesamten Körpergewebe, Gicht, Rheuma Wirkung Reine Bitterstoffe regen bereits in geringen Mengen über die Bitterrezeptoren im Mund die Produktion der Verdauungssäfte im Mund, Magen, Darm, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse an. Durch die vermehrte Abgabe von Verdauungsenzymen kommt es zur Verdauungsanregung, Entgiftung (leberunterstützend), Kräftigung und Unterstützung der Verdauungsorgane, allgemein stärkende Wirkung (Immunsystem) 2. Amara aromatica (Aromatische Bitterstoffe) enthalten Bitterstoffe und ätherische Öle, dazu gehören: Wermut, Beifuß, Engelwurz, Kalmus, Schafgarbe, Salbei, Kümmel, Rosmarin, Thy mian, Basilikum, Pfefferminze, Bohnenkraut, Galant, Dill, Anis, Fenchel, Liebstöckel usw. Anwendungsgebiete Ätherische Öle: Aromtherapie: Beeinflussung der Stimmungslage Inhalationstherapie: Atemwegserkrankungen Innerliche Anwendung: Atemwegserkrankungen (auch Asthma) – und Harnwegsinfektionen, Pilz- und Parasitenbefall Äußerliche Anwendung: Zecken, Milben, usw. Wirkung Die „aromatischen Bitterstoffe“ haben die gleichen gesundheitsfördernden Eigenschaften, wie die „reinen Bitterstoffe“. Durch ihre ätherischen Öle aber haben sie zusätzliches Wirkpotenzial – sie helfen gegen Bakterien, Pilze und Parasiten, die die Harnwege und/oder den Magen-DarmTrakt besiedeln und schädigen. 3. Amara acria (scharfe Bitterstoffe) enthalten Bitterstoffe mit Scharfstoffen, dazu gehören: Pfeffer, Ingwer, Kardamom, Galgant, Meerrettich, Kapuzinerkresse, Knoblauch usw. Anwendungsgebiete Schmerzen und Entzündungen des Bewegungsapparates, Muskelverspannungen, Abszesse, Phlegmone, Nervenentzündun4|2013 wir. Erfahrung und Wissen Wirkung Die scharfen Bitterstoffe haben eine antimikrobielle, durchblutungsfördernde, entzündungshemmende, schmerzlindernde, sekretionsfördernde (gastrointestinal), immunmodulierende, adstringierende Wirkung. Scharfstoffe wirken sich sehr positiv auf die Durchblutung aus und aktivieren damit den Stoffwechsel im Gewebe, dies fördert wiederum den Abtransport von Gift- und Schlackestoffen zur Linderung und Vorbeugung von Erkrankungen. 4. Amara adstringentia (gerbstoffhaltige Bitterstoffe) enthalten Bitterstoffe mit Gerbstoffen, dazu gehören: Chinarinde, Blutwurz, Eichenrinde, Schafgarbenkraut, Heidelbeerblätter usw. Anwendungsgebiete Hautpilzerkrankungen, Entzündungen, Geschwüren, Verbrennungen, Wunden, nässende Ekzeme, Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte, Durchfall, Verstopfung, Hämorrhoiden usw. Wirkung Gerbstoffhaltige Bitterstoffe fördern die Wundheilung und wirken zusammenziehend, entzündungshemmend, antibakte riell und -viral. 5. Amara mucilaginosa (schleimstoffhaltige Bitterstoffe) enthalten Bitterstoffe mit Schleimstoffe, dazu gehören: Eibisch, Huflattich, Spitzwegerich, Isländisch Moos, Primel usw. Anwendungsgebiete Entzündliche Erkrankungen des Verdauungstrakts, Erkrankungen der oberen Luftwege, Wundheilung. Herzwirkung und Wirkung auf die Haut. Wirkung Schleimstoffhaltige Bitterstoffe beruhigen die Schleimhäute und bilden einen Schutzfilm. Bitterstoffe gibt es auch in Gemüse, Obst, Genussmitteln und alkoholischen Getränken. Hier ein paar Beispiele für stark bitterstoffhaltige Lebensmittel: Gemüse Rosenkohl, Artischocke, Chicorée, Endi vien, Rucola, Broccoli, Blumenkohl Obst Grapefruits, Orangen, Zitronen Genussmittel Kaffee, Tee, dunkle Schokolade Alkoholische Getränke Bier, Wein, Kräuterbitter Pharmakologische, therapeutische Eigenschaften, Anwendungsgebiete und Darreichungsformen Beispiele bekannter Bitterstoffpflanzen Löwenzahn (Taraxacum officinale) gehört zu den traditionellen Heilpflanzen. Therapeutische Eigenschaften galleanregend, verdauungsfördernd, entschlackend, bindegewebsstärkend, blutbildend, blutreinigend, harntreibend. © Beate Sorg – Fotolia.com gen, Nervenschädigung, geschwächtes Immunsystem usw. Fieberklee wir. 4|2013 9 Erfahrung und Wissen Anwendungsgebiete Gallenschwäche, Leberschwäche, Verstopfung, Gicht, Rheuma, Gelenkerkrankungen, Allergien, Bronchitis, Nierensteine, Appetitlosigkeit, Hämorrhoiden, Akne, Ekzem, Warzen, Hühnerauge. (Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie, erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 162 vom 29.8.1992, folgende Anwendungsgebiete: Appetitlosigkeit und dyspeptische Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen.) Darreichungsform getrocknete Blüten und Wurzeln als Tee, Tinkturen, Dragees, Tabletten. Darreichungsform Getrocknete Blätter und Wurzeln als Tee, Tinkturen, Liquidextrakt und Frischpflanzenpresssaft Anwendungsdauer: eine Wirksamkeit ist bei regelmäßiger Einnahme von täglich 50 bis 600 mg Trockenextrakt erst nach 2–4 Wochen zu erwarten. Dosierung Tee aus Wurzeln und Blättern: 1 bis 2 gehäufte Teelöffel mit einen ¼ l Wasser zum Kochen bringen und über den Tag verteilt 2 bis 3 Tassen trinken Tinktur: 10-15 Tropfen, 3 x täglich Frischpflanzenpresssaft: 20 ml 3 x täglich Liquidextrakt (1:1 in 25 % Alkohol): 4 – 10 ml 3 x täglich Anwendungsdauer: 4 bis 6 Wochen Wichtig: Nicht anwenden bei Allergien gegen Korbblütler und bei Nierenerkrankungen. Baldrian (Valeriana officinalis) Therapeutische Eigenschaften Angstlösend, schlaffördernd, beruhigend, muskelentspannend, konzentrations- und leistungsfördernd, krampflösend Anwendungsgebiete Bei nervösen Erregungs- und Spannungszuständen, Angst, nervös bedingten Schlafstörungen, Magen-Darmstörungen, HerzKreislaufbeschwerden. (Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie, erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 90 vom 15.05.1985, folgende Anwendungsgebiete: Unruhezustände, nervös bedingte Einschlafstörungen). 10 Dosierung Tee aus Wurzeln und Blättern: 2 gehäufte Teelöffel mit einen ¼ l heißem Wasser übergießen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt 3 Tassen trinken Tinktur: 10 – 15 Tropfen, 3 x täglich Frischpflanzenpresssaft: 20 ml 3 x täglich Liquidextrakt (1:1 in 25 % Alkohol): 4 – 10 ml 3 x täglich Wermut Tabletten/Dragees: s. Packungsbeilage Öl (innerlich): 6 bis 12 Tropfen täglich Ingwer (Zingiber officinale) Therapeutische Eigenschaften Pfefferminze (Valeriana officinalis) entzündungshemmend, schleimlösend, anTherapeutische Eigenschaften Antibakteriell, beruhigend, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend, entzündungshemmend. tioxidativ, leberschützend, cholesterinsenkend, wirkt Übelkeit und Brechreiz entgegen (antiemetisch), gewichtreduzierend, Anregung der Verdauungssäfte Anwendungsgebiete Verdauungsbeschwerden, Reizdarm, Magenschleimhautentzündung, Blähungen, Brechreiz, Übelkeit (auch Schwangerschaftsübelkeit), Durchfall, Erkältung, Gallenbeschwerden, Grippe, Herzschwäche, Hexenschuss, Ischias, Nervenschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Mundgeruch, Nierenschwäche, Rheuma, Schlaf losigkeit, schlecht heilende Wunden, Schlaflosigkeit, Entzündung mit Schleimabsonderung der oberen Luftwege. (Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie, erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 223 vom 30.11.1985, folgende Anwendungsgebiete: Krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sowie der Gallenblase und -wege). Anwendungsgebiete Übelkeit, Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall, Magengeschwür, Reizmagen, Reisekrankheit, Kopfschmerzen, Husten, Arthrose, Rheuma, Arteriosklerose, Cholesterinämie. (Die Kommission E des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), bestätigt in der Monographie, erschienen im Bundesanzeiger Heftnummer 85 vom 05.05.1988, folgende Anwendungsgebiete: dyspeptische Beschwerden, Verhütung der Symptome der Reisekrankheit). Darreichungsform Tee, Dragees, Tabletten, Öl Dosierung Tee aus Blättern: 1-2 gehäufte Teelöffel mit einen ¼ l heißem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt 2 bis 3 Tassen trinken Darreichungsform Frischer oder getrockneter Wurzelstock, Pulver Tinktur, Kapseln Dosierung Tee aus frischen Wurzeln: 1 Teelöffel kleingeschnittene oder gehackte, frische Ingwerwurzel mit ¼ l kochendem Wasser übergießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Oder: ½ oder Teelöffel Pulver mit ca. 150 ml kochendem Wasser übergießen. Über den Tag verteilt 2 bis 4 Tassen trinken Ingwer-Tee möglichst heiß trinken. 4|2013 wir. © LianeM – Fotolia.com Wichtige Bitterstoffe bei Übergewicht z. B. Löwenzahn, Ehrenpreis, Eisenkraut, Goldrute, Liebstöckel, Schafgarbe etc. Bitterstoffhaltige Gemüse Chicorée/Endivien Die Chicorée-Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte an, aktivieren Milz und Bauchspeicheldrüse, sie unterstützen Leber und Galle, wirken entgiftend auf den Darm und sorgen für eine gesunde Darmflora. Chicorée senkt den Blutdruck und den Cholesterinspiegel. Er wirkt unterstützend bei der Gewichtsreduktion. (Der bitterste Teil des Gemüses befindet sich im Mittelkeil und am Wurzelende.) Rosenkohl/Broccoli Ihre Bitterstoffe wirken ähnlich wie die des Chicorée. Zusätzlich werden dem Rosenkohl und Broccoli krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben (Bitterstoff Singrin). Artischocke Die Artischocke regt mit ihrem Bitterstoff Cynarin den Gallenfluss der Leber an, beugt Gallensteinen vor, regelt den Appetit und ist cholesterinsenkend. Bitterstoffhaltiges Obst Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte, Trauben, Quitten. Bitterstoffhaltiges Getreide Amaranth, Hirse, Vollkorngetreide (in den äußeren Schalen befinden sich die Bitterstoffe) Weitere Bitterstoffe sind z. B. im Kakao, Kaffee, Rotwein usw. Die Wissenschaft bestätigt auch hier die positive Wirkung für die Gesundheit – jedoch ist bei diesen Bitterstoffen zu beachten: nicht so viel davon – die Dosierung macht‘s. wir. 4|2013 Wichtige Bitterstoffe bei Diabetes mellitus z. B. Artischocke, Beifuß, Schafgarbe, Brunnenkresse, Gurke etc. Wichtige Bitterstoffe bei Allergien z. B. Wichtige Bitterstoffe bei Neurodermitis z. B. Birke (innerlich), Eiche, Dost, Kamille (äußerlich) etc. Wichtige Bitterstoffe bei Stress und de pressiven Verstimmungen z. B. Kamille, Melisse, Baldrian, Hopfen etc. Wichtige Bitterstoffe zur Unterstützung des Immunsystems z. B. Schwarzkümmel, Wasserdost, Thymian, Salbei etc. Bemerkung Die Wirksamkeit von Bitterstoffen ist eingeschränkt, wenn sie als feste Darreichungsform zur Anwendung kommen, denn die Wirkung beginnt über die Geschmackssensoren im Mund. Fazit Pflanzliche Bitterstoffe sind wichtige Nahrungsbestandteile, die dem Organismus täglich zugeführt werden müssen, damit er gesund bleibt bzw. gesund wird. Nähr- und Vitalstoffe werden von einem gesunden Verdauungssystem optimal genutzt und Gift- und Stoffwechsel endprodukte können schnell und vollständig ausgeschieden werden, damit der Körper keinen Schaden nimmt (Krebs, Aller gien etc.). Wissenschaftler aus aller Welt wissen zu berichten, dass fehlende Bitterstoffe in der Erfahrung und Wissen Nahrung krank machen. Bitterstoffe wirken antioxidativ und schützen somit die Zellen vor Freien Radikalen. Bei bereits vorhandenen Stoffwechselerkrankungen sind Bitterstoffe in der Lage regulierend einzugreifen – so wirken sie sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus, sie helfen bei der Reduzierung von Übergewicht, sie wirken nachweislich bei bestimmten Krebserkrankungen und Tumoren. Bitterstoffe, in welcher Form auch immer, sind eine unentbehrliche Naturarznei. Bitterstoffe regen die Sekretion der Verdauungssäfte an und die gebildeten Enzyme fördern die Entgiftung und Entsäuerung des Körpers. Ein gut funktionierendes Verdauungssystem sorgt für eine gesunde Darmflora und damit für ein intaktes, starkes Immunsystem. Sicher ist: Wer Bitterstoffe meidet, riskiert Stoffwechselstörungen, die zu schwereren Erkrankungen wie z. B. Allergien, Übergewicht, Diabetes mellitus, Gicht, Krebs führen können. „Lieber mal bitter ?!“ – auch wenn es schwer fällt. Tipp: Einmal pro Woche bitter essen und trinken. | Literatur: Zizmann Peter A.: Die erfolgreiche Teemischung. Verlag Volksheilkunde 2001 Pahlow M: Das große Buch der Heilpflanzen. Lizenzausgabe für den Weltbild Verlag, 1999, Hensel, W.: Welche Heilpflanze ist das?. FranckhKosmos Verlags-GmbH & Co.KG, 2007, www.medizinauskunft.de, www.heilkraeuter.de, www.heilpflanzen-heilkraeuter.de, www.kraeuter-verzeichnis.de, www.pharmawiki.ch, www.gesundheit.de, www.st.-hildegard.com, www.forum-naturheilkunde.de, www.naturheilkraut.com, lexikon-alternativ-heilen.de, www.zentrum-der-gesundheit.de, www.gesundheits-lexikon.com, www.heilpraxisnet.de, de.wikipedia.org, www.medicom.de, www.phytotherapie.at, gesund.co.at, Dossier: Bitterstoffe 2005 www.medizin-welt.info, www.pubmed.de, www.koop-phyto.org AUTORIN Elvira Bosse Ernährungsberaterin, Fachautorin 11 Traditionelle Asiatische Heilkunde Heilung durch Schwingungen – Tok Sen Ein 5000 Jahre altes, thailändisches Massagesystem Tok Sen heißt auf Thai „Entfernen von Energielinien“; in anderen Worten: Es handelt sich um eine Technik, blockiertes Chi zu lösen und wieder in Fluss zu bringen. Durch körperlich angewendete Vibrationen und Tonimpulse wird tief an den Faszien, Muskeln und Sehnen gearbeitet. Diese Energielinien, in der Traditionellen Chinesischen Medizin Meridiane genannt, werden als „Zonen geringeren Widerstandes“ im stofflichen Körper verstanden, in denen die Lebenskraft Chi (Qi) fließt. Blockaden dieser Energie linien werden als krankheitsverursachend angesehen. Dieses einzigartige Massagesystem hat seine historischen Wurzeln in Nord Thailand, im Gebiet um Chiang Mai. Man geht davon aus, dass Tok Sen 5000 Jahre alt ist und im heutigen Lan Na, im Land der Millionen Reisfelder, aus der Kultur der Reisbauern heraus entstand. Die Arbeit auf Reisfeldern war durch monotone Körperhaltung von starken Verspannungen und nächtlichen Krämpfen begleitet. Die Heiler jener Zeit entwickelten ein genial effizientes Entspannungssystem, das noch heute angewendet wird. Ebenfalls in dieser Zeitperiode begannen in China die ersten Versuche mit Akupunktur. Die Parallelen der Grundlagen und Wirkungsmechanismen 12 von Tok Sen und Akupunktur überraschen nicht. Tok Sen hilft, den Energiefluss zu verbessern – die Balance wieder herzustellen –, löst Muskelschmerzen auf und wird in Thailand bei Menschen mit Lähmungserscheinungen und anderen Folgewirkungen von durch Anspannung verengten Nervenbahnen (Schmerzen) angewendet. Es ist eine traditionelle Methode, die zu therapeutischen Zwecken bei Menschen mit Sehnen- und Muskelproblemen eingesetzt wird. Dabei werden spezielle Massagewerkzeuge in verschiedenen Größen und Formen genutzt. Die grundsätzliche Technik ist gleichbleibend. Durch leichtes Hämmern mit unterschiedlich starkem Kontakt an den betroffenen Körperstellen werden gezielt Vibrationen erzeugt, werden rhythmische Schwingungen durch die Nerven, Muskel und das Bindegewebe geschickt. Nicht nur das Klopfen ist wichtig, auch das Tempo und der Druck der Anwendung. Meistens gilt der Rhythmus von drei Schlägen, eins, zwei, drei und wieder eins, zwei, drei. Die unterschiedlich geformten Werkzeuge werden für verschiedene Anwendungsgebiete und Körperkonditionen gebraucht. Der zweifüssige Stößel ist zum Beispiel zum gleichzeitigen Klopfen zweier Stellen. 4|2013 wir. Traditionelle Asiatische Heilkunde Er kann zwischen zwei Knochen verwendet werden, die kleineren Stößel werden an den engeren Stellen des Körpers genutzt. Es gibt viele Gründe für die Verwendung von Tok Sen, aber einer der Hauptgründe ist der, dass die Hände eines Therapeuten begrenzt sind. Sie sind zum Beispiel nicht in der Lage, an enge Stellen zu gelangen. Zudem können Finger müde werden oder bei intensiver Nutzung sogar wund. Und wenn sie müde sind, können sie möglicherweise nicht mehr die notwendige Behandlung gewährleisten, jede(r) professionelle Masseur(in) hat das schon erlebt. Im Tok Sen werden die Finger genutzt, um einen Bereich abzutasten, ob er noch zu fest ist und weitere Tok Sen Anwendungen benötigt. Traditionelle asiatische Heil-Techniken wurden seit Jahrhunderten überliefert und behaupten neben der modernen Medizin ihren Platz. Sie werden inzwischen auch von konventionellen, westlichen Ärzten akzeptiert. Diese Annahmen zu Gesundheit und Wohlbefinden liegen weit in der wir. 4|2013 Vergangenheit, das Konzept des Chi ist mindestens 2500 Jahre und das der tradi tionellen asiatischen Medizin mindestens 2200 Jahre alt. Nach alten thailändischen Texten gibt es 72.000 Kanäle, die sich vom Unterleib ausgehend, durch den gesamten Körper ausbreiten. Diese Energie-Bahnen sind zusammengefasst als die zehn „Sen Sib‘‘ überliefert, sie sind das Herz der traditionellen Thai-Massage. Sie sind aus eine Synthese von chinesischen, indischen und thailändischen Methoden entstanden und werden seit Jahrhunderten in Thailand praktiziert. Im Gegensatz zur westlichen Medizin ist der thailändische Ansatz eher ganzheitlich. Nichts kann isoliert vom Ganzen behandelt oder diskutiert werden. Vielmehr muss alles als Teil der organischen Einheit verstanden werden, alle Einflüsse stehen zueinander in Beziehung und werden wiederum von jedem anderen Teil des Körpers interaktiv beeinflusst. In der Chinesischen Medizin kennt man zwölf Muskel-Sehnen-Meridiane. Sie ver13 Traditionelle Asiatische Heilkunde laufen vor allem auf den äußeren Bereichen der Sehnen und Muskeln. Sie haben eine große Bedeutung bei der Kraftübertragung über die Gelenke. Therapien entlang der Muskel-Sehnen-Meridiane sind äußerst effektiv bei der Beseitigung von Muskel verspannungen. Blockierte, steife und schmerzende Muskeln reagieren deutlich auf Muskel-Sehnen-Meridian-Therapien, verbesserte Durchblutung und Schmerzlinderung sind zeitnah zu erwarten. Von den vielen Bereichen des Körpers, die von der Tok Sen Behandlung profitieren können, sind die Bereiche Nacken und Schultern besonders brisant. Das „Joch“ der Pflichten und Stress führen hier besonders häufig zu Spannungs-Schmerzen. Im ganzheitlichen Ansatz der Traditionellen Thai-Medizin wird angenommen, dass die Behandlung dieser Region Ursachen beseitigt, die scheinbar nichts mit dem Bereich Nacken und Schultern zu tun haben. Traditionelle Thai Massage strebt, als eines seiner primären Ziele, die Beseiti gung von Blockaden an, um die Heilung zu unterstützen und wieder Bewegungsfreiheit zu erreichen. Die Sehnen und Bänder des Körpers müssen gepflegt werden, um unsere Gesundheit zu erhalten. In Thailand haben sich diese Sehnentherapien 14 seit Jahrhunderten bewährt und werden auch zur Prävention angewendet. Ein weiterer wichtiger Teil in diesem Themenkomplex ist der Musculus psoas major, welcher unter anderem den Bereich unter den Nieren und den Tan Tien unterstützt. Der Tan Tien ist für die Tai Chi- und Qi Gong-Praktizierenden von besonderer Bedeutung und wird als energetischer Schwer punkt des Körpers verstanden. Es werden klassisch drei Tan Tien unterschieden. 1.Shang, das obere Tan Tien: Das sogenannte 3. Auge ist der Punkt in der Mitte zwischen den Augenbrauen und entspricht dem „Ex HN 03“ (Extrapunkt) 2. Zhong, mittleres Tan Tien: in der Mitte des Brustkorbes in etwa auf der Höhe der Brustwarzen und entspricht dem Punkt „KG 17“ (Konzeptionsgefäß/Ren Mai) 3. Xia, unteres Tan Tien: In der Region des Unterbauches, etwa 1,5 Cun (Breite von Zeige- und Mittelfinger) unterhalb des Bauchnabels Unser gesamter Körper ist von zahllosen Sehnen durchsetzt. Sie verbinden die Muskeln mit den Knochen und sind von entscheidender Bedeutung für jede Bewegung des Körpers. Sehnen und Muskeln stehen mit jedem Teil des Körpers, einschließlich der Organe, Faszien und dem Nervensystem in direkter Beziehung. Sie sind vitaler Bestandteil der Gelenke, ihre vielleicht größte Funktion steht in der Einbindung der Wirbel. Eine der Grundannahmen der Qi Gong- und Tai Chi-Praktizierenden ist, das Verspannungen in Muskel-Sehnen Bereichen zu komprimierten Gelenkbedingungen führen, welche wiederum den reibungslosen Chi-Fluss im Körper behindern. Das kann bis zu völligen Blockaden fortschreiten. Alle Qi Gong und Tai Chi Übungen wollen dem entgegenwirken. Durch Dehnung der Muskel-SehnenMeridiane soll den Gelenken wieder ge nügend (Spiel-)Raum verschafft werden. Die einzigartige Besonderheit des Tok Sen sind die Holzwerkzeuge, die für die Therapie verwendet werden. Tok Sen Massage-Sets bestehen aus einem Hammer und verschiedenen Arten von Stößeln. Die Form der Stößel entwickelte sich nach den zu behandelnden Bereichen des Körpers. Die Werkzeuge Die Werkzeuge bestehen aus Holz und müssen selbstverständlich nach jeder Behandlung gereinigt werden. Generell kann 4|2013 wir. Traditionelle Asiatische Heilkunde Tok Sen Hammer zum Klopfen und Hämmern der Stößel. Eine Seite des Hammers ist mit einer dicken Gummischicht versehen Gerundeter Stößel für Nackenund Körpersehnen Kleiner flacher Stößel: Wird benutzt, um tief in alle Muskel-Sehnen Linien des gesamten Körpers zu gehen Der große flache Keil wird für die Handinnenflächen und die Fußsohlen genutzt Der zweifüßige Stößel wird für die Wirbelsäule, das Steißbein, die Schultern genutzt sowie an den Seiten der Beine und an den u nteren Beinen zwischen den Knochen eingesetzt Der vierfüßige Stößel wird benutzt, um bei kleineren Personen jeweils neben der Wirbelsäule zwei Punktpaare zu bearbeiten, Gelenke, Knöchel, und Steißbein das mit Wasser und Seife geschehen, abspülen, gründliches Trocknen und anschließendes Abwischen mit Alkohol. Das desinfiziert die Instrumente und trocknet schnell, ohne dass das Holz angegriffen wird. Ein erfahrener Tok Sen Praktiker erkennt ein Problem durch Abtasten oder Berühren. Das ist von entscheidender Bedeutung. Bei der Behandlung wird mit „Hammer und Stößel‘‘ entlang der Sen Sib Linien geklopft. Rhythmus und Intensität hängen von den angetroffenen Konditionen ab. Die Tok Sen Therapie ist bei vielfältigen Symptomen einsetzbar. Besonders Kopfund Nackenschmerzen sowie Schulterund Rückenbeschwerden können mit dieser thailändischen Therapie gelindert oder sogar beseitigt werden. Darüber hinaus ist die Tok Sen Therapie effizient im Bereich der Knie- und Ellbogengelenke bis hin zu Achillessehnen-Pro- wir. 4|2013 blematiken und Gelenkschmerzen. Jeder Teil des Körpers kann behandelt werden. Kurz gesagt, der sachkundigen Praktiker kann bei Schmerzen im Bewegungsapparat helfen und eine höhere Lebensqualität ermöglichen. Verfestigte Muskeln drücken auf die Kapillare, die dann wiederum die Blutzirkulation zu den Muskeln unterdrücken, was in der Regel Muskelkater nach sich zieht. senden. Fast alles, was wir über lebende Systeme wissen, stützt sich auf die Analyse von Schwingungen. Auf einer sehr grundlegenden Ebene hängt alles Leben von Molekülen ab, die durch schwingende oder oszillierende Energiefelder miteinander in Beziehung treten. Jedes Elektron, Atom, Molekül, jede chemische Bindung, jede Zelle, jedes Organ sowie der Körper als Ganzes schwingt im lebenden Zustand in seiner eigenen, charakteristischen Weise. Da lebende Strukturen und Funktionen eine Ordnung besitzen, sind auch biologische Schwingungen auf sinnvolle Art und Weise organisiert und tragen Informationen zu einem dynamisch schwingenden Netzwerk bei, das sich durch den ganzen Körper und in den umgebenden Raum hinein erstreckt. Von Skeptikern wird die Schwingungsmedizin mit mystischen, übernatürlichen, okkulten, pseudowissenschaftlichen, versponnenen, zwielichtigen, verquasten New-Age-Dingen in einen Topf geworfen oder schlichtweg für unglaubwürdig gehalten. Die dynamischen Energiesysteme des Körpers werden als „subtile, physikalisch nicht fassbare Energien“ abgetan. Doch diese Kritiken sind überholt, nachdem die moderne Forschung bestätigen konnte, dass es tatsächlich dynamische Energiesysteme in lebenden Organismen gibt, an denen dieselben Feldphänomene beteiligt sind, welche Bio-Physiker schon seit längerer Zeit erforscht haben. So beginnt sich z. B. die klinische Medizin oszillierende Magnetfelder zunutze zu machen, um einen „Schnellstart“ der Heilung zu bewirken. Der therapeutische Einsatz von Schwingungen ist weder Magie noch Aberglauben, sondern stützt sich auf Biologie, Chemie und Physik. Schwingungsmedizin Die Bio-Physik der Schwin Praktisch allen Aspekten der Natur liegen gungen Schwingungen und Vibrationen zugrunde: Durch die Schwingungen der Atome entstehen Schall und Wärme, und wenn die Elektronen in einem geschlossenen System vibrieren, erzeugen sie Licht. Wenn wir einen Gegenstand als „blau“ wahrnehmen, dann sind in Wirklichkeit die Elektronen in ihm durch Licht in Schwingung versetzt worden, sodass sie blaue Lichtwellen aus- Schwingungen sind ein grundlegender Teil der Physik. Das breite Spektrum elektromagnetischer Schwingungsfrequenzen umfasst etwa 90 Oktaven. Egal ob Schall, Wärme, Laserstrahlen, Kräuter-Aromen oder Bewegung zu therapeutischen Zwecken genutzt werden – immer ist ein Abschnitt (oder mehrere) dieses Energiespektrums daran beteiligt. 15 Traditionelle Asiatische Heilkunde Mit ihren Schwingungen gestalten Moleküle alle Lebensprozesse. An jedem Vorgang im Körper sind Moleküle beteiligt, die auf andere Moleküle einwirken. Alle Heilmethoden wirken sich unabhängig von der angewandten Technik oder der dahinter stehenden Philosophie stets auf Moleküle aus. Moleküle gesehen hat noch niemand, sie sind einfach zu klein. Wie ist es möglich, dass wir trotzdem so genau Bescheid wissen? Praktisch unser gesamtes Wissen über Moleküle – und über Materie ganz allgemein – verdanken wir eingehenden Untersuchungen, auf welche Weise Licht mit Elektronen interagiert. Natürliche Frequenzen, „Entrainment‘‘, Resonanz Jeder Gegenstand hat eine bestimmte natürliche Eigen- oder Resonanzfrequenz, in der er schwingt, wenn man ihn schlägt, stößt, zieht oder erhitzt. Das gilt für Knochen genauso wie für ein Stück Holz, für Moleküle, Elektronen oder ein Musikins trument. Im Hinblick auf die Schwingungen ist der menschliche Körper mit einem Symphonieorchester vergleichbar, bei dem jedes Molekül einem bestimmten Instrument entspricht. Wird eine chemische Bindung gebogen, gedreht oder gedehnt, verändert sich ihre Resonanzfrequenz und gibt bestimmte „Noten“ oder Töne von sich, wenn sie entsprechende Anwendungsenergie erhalten. Da Moleküle, Wasser und gelöste Ionen bei Körpertemperatur ständig zusammenprallen, sind alle Teile des Körpers ständig in Bewegung und absorbieren Energie oder geben welche ab. Moleküle und Energie Eine Sopranstimme kann einen Kristallkelch zerspringen lassen, wenn sie einen hohen Ton anstimmt, der mit der natürlichen Frequenz des Glases übereinstimmt. Dann vibrieren die Atome in dem Glas so stark, dass sie den Zusammenhalt verlieren und das Glas zerbricht. Dasselbe kann auch mit Molekülen in lebendem Gewebe passieren. Kohärenz Besonders beeindruckend ist die Wirkung der enormen elektrischen Felder an Zellmembranen, deren Innenseite gegenüber 16 In der Chinesische Medizin kennt man zwölf Muskel-Sehnen-Meridiane. Sie verlaufen vor allem auf den äußeren Bereichen der Sehnen und Muskeln. Anne-Christine Heuhsen der Zellumgebung negativ geladen ist. Elektrische Felder entstehen aber auch bei Bewegungen im Kollagengerüst des Bindegewebes (Sehnen, Bänder, Knochen, Knorpel, Faszien) und bei Aktivitäten wie Nervenreizleitung, Muskelkontraktion und Drüsensekretion. Jede körperliche Aktivität führt zu einem typischen Feldmuster. Zudem ist der ganze Körper elektrisch polarisiert, mit einem negativen Pol am Kopfende und einem positiven Pol am Schwanzoder Fußende. Bei der Erforschung elektrisch pola risierter Molekülstrukturen stellte sich heraus, dass sich die Wechselwirkungen millionenfach wiederholen von den Molekülen in Zellmembranen, Sehnen-, Muskel-, Knochen-, Nervenzellen oder anderen Strukturen und zur Entstehung von riesigen kohärenten oder laserartigen Schwingungen führen. Dabei handelt es sich um sogenannte „kollektive‘‘ oder „kooperative Phänomene“, in denen eine große Zahl von schwach schwingenden Elementen durch ein elektrisches Feld miteinander gekoppelt werden. Auf diese Weise kommt eine starke, regelmäßige und stabile Schwingung zustande, die weit mehr ist als nur die Summe der einzelnen Schwingungen. Sie ist ein Beispiel für die zunehmende Tendenz zu Entstehung neuer Eigenschaften, die mit wachsenden Größenordnungen verbunden ist. Erfahrene Heilpraktiker und Bewegungstherapeuten können solche Veränderungen deutlich spüren und als Informa tion benutzen, um gezielt Stellen im Körper ihrer Klienten aufzuspüren, deren Gleichgewicht gestört oder deren Beweglichkeit eingeschränkt ist. In den betroffenen Zonen folgt und bearbeitet der Therapeut den Muskel-Sehnen-Meridianen. Die Tok Sen Praxis erinnert an den Bildhauer, der ebenfalls mit Werkzeugen versucht, aus dem Rohmaterial eine perfekte Form zu erschaffen. Fazit Abschließend bleibt festzustellen, die Möglichkeiten der Tok Sen Methode sind auch nach 5000 Jahren noch nicht erschöpft. Die Arbeit mit Schwingungsimpulsen an lebendem Gewebe findet in modernsten Erkenntnissen offensichtlich erneut Bestätigung. Ein faszinierendes und spannendes Feld an Untersuchungen gilt es zu erschließen. Es bleibt die erstaunliche Effizienz, mit der selbst stärkste Verspannungen ohne die sonst üblichen, schmerzhaften ‚Eingriffe‘ der Physiotherapeuten nachhaltig aufgelöst werden können. Das pulsierende Stimulieren der Meridiane regt den Chi Fluss an und bringt das gesamte System im Sinne ganzheitlichen Handelns wieder mehr ins Gleichgewicht. Das Studium dieses therapeutischen Massagesystems führt in große Tiefen der Muskel-Sehnen Anatomie. | Quellen : Healing Harmony Tok Sen: Internal Muscle, Tendon, Meridian Massage, von Mantak Chia Energiemedizin: Konzepte und ihre wissenschaftliche Basis, von James L. Oschman Chi Nei Tsang: Internal Organs Chi Massage von Mantak Chia Anatomy Trains: Myofascial Meridians for Manual and Movement Therapists von Thomas W. Myers AUTORIN Anne-Christine Heuhsen Heilpraktikerin 4|2013 wir. Erfahrung und Wissen Der Spinnenbiss mit seinen möglichen Folgen Die Vielfalt der Symptomatik Bissstelle nach 5 Tagen wir. 4|2013 und immer wieder auftauchen, stark jucken und eine Kruste hinterlassen. Es kann, je nach Spinnenart, an der Bissstelle zu Gewebeschäden kommen, auch schmerzfreie „Löcher“ können entstehen. Wie schnell und schwer der Mensch nach einem Biss reagiert, hängt von seinem Immunsystem ab. Ein geschwächter Körper erkrankt schneller. Die Symptome er scheinen in periodischen Abständen und dann jedes Mal heftiger. Die Zeiten dazwischen werden im Laufe der Zeit immer kürzer, der Körper ist nicht mehr in Lage, sich von den Schäden zu erholen, es kann dann zu Lähmungen kommen und letztendlich zum Tod führen. Die Lähmungen beginnen immer an den Körperenden, das heißt, von den Zehenkuppen, den Fingerkuppen, der Nasenspitze, der Kinnspitze, den Ohrläppchen, der Zungenspitze, des Schädeldaches. Zu Komplikationen kommt es, wenn schon andere Erkrankungen vorherrschen. Meist ist es bei der von Zecken übertrage17 © tiptop315 – Fotolia.com Das Spinnengift dient normalerweise dem Beutefang. Menschen werden nur gebissen, wenn die Spinne am Körper in Gefahr gerät. Das Gift wirkt direkt auf das Zen tralnervensystem und stört die Nerven in ihrer Funktion. Akute Reaktionen können zum Beispiel Atem- und Muskelläh mungen sein, die eigentlich dem Beutetier gelten, um es unfähig zur Gegenwehr zu machen. Der Biss ist schmerzfrei und wird oft erst Stunden später bemerkt. Dieser ähnelt dann einem Mückenstich, unterscheidet sich von diesem jedoch mit einer vorerst starken Rötung und brennendem Schmerz. Die Rötung geht dann langsam in eine bläulich bis violette Verfärbung über. Diese kann über Wochen anhalten © guy – Fotolia.com Spinnen verfügen über ein Gift, das auch für den Menschen gefährlich sein kann. Das Gift der kleinen Spinnen ist giftiger als das der großen. Dieses Gift hat eine betäubende Wirkung. Darum werden die meist schmerzfreien Bisse der winzigen Tierchen oft nicht erkannt und die Folgen fehldiagnostiziert. Spinnen sind eher friedfertig als angriffslustig. Sie benötigen nicht wie die Zecken menschliches oder tierisches Blut, um zu überleben. Erfahrung und Wissen nen Borreliose der Fall. Da lässt sich oft ein Borrelienschub von einem Spinnengiftintervall kaum unterscheiden. In diesem Fall schreiten beide Krankheiten sehr schnell voran. Der Patient leidet unendlich. Die äußeren Erkennungszeichen der Haut zeigen sich in einer Vielfalt von Reaktionen. Primär steht die Blaufärbung an den Körperenden, das heißt, an Nase, Kinn, Ohrläppchen, Fingerkuppen, Zehenkuppen. Danach erscheinen blau mar morierte Hautareale. Es entstehen Horn häute an den Fersen, Ballen, Zehen und trockene, schälende Haut an den Han dinnenflächen und Fußsohlen. Die Haut an Armen und Beinen ist kalt, trocken und schuppt. An den Gelenken trocknet die Haut mit einer Silberkruste, die stark schuppt. Die Nägel werden gelb und ver hornen. Blaumarmorierte Haut Am ganzen Körper können Reaktionen entstehen, die einer Neurodermitis gleichen oder von einer Schuppenflechte kaum zu unterscheiden sind. Am Haaransatz erscheint ein akneähn licher Ausschlag. Die Kopfhaut juckt und schuppt, die Haare werden spröde, widerspenstig, kraftlos und fallen aus. Das absterbende Gewebe (die Nekrosen) an den Fingerkuppen und auch der Zehenkuppen schmerzt bei Kälte, platzt, blutet und hat eine schlechte Wundheilung. Die Hände und auch die Füße kön nen schon bei geringer Kälte eine starke Blaufärbung annehmen, jedoch auch vorübergehend schmerzhaft weiß wer den. Auch bei Wetterwechsel gibt es diese Erscheinungen, überhaupt wird der Körper sehr wetterempfindlich. Heiserkeit, Räuspern, Husten, Atem störungen, Atemnöte treten in periodischen Abständen auf. Die Hustenattacken ähneln asthmatischen Anfällen. Die Psyche leidet, es folgen Wesensver änderungen. Die Persönlichkeit verän dert sich. Das Spinnengift verändert den ganzen Menschen. Da gibt es Stimmungs schwankungen. Eine Depression kann plötzlich in eine Aggression umschlagen. „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.“ Die Volksweisheit charakterisiert Blaufärbung der Hände Nekrosen an den Zehenkuppen mit extremer Blaufärbung Typische Hornhaut an der Ferse, Lederhaut der Fußsohle 18 4|2013 wir. Erfahrung und Wissen diese Stimmungslage. Oder: „Der benimmt sich wie von einer Tarantel gebissen.“ Der Patient ist unzufrieden und von Launen getrieben. Die emotionale Labili tät, die Melancholie, die Gereiztheit und die Wut, auch zerstörerische Wut, nehmen zu. Hinzu kommen Ängste, Panik, Ma nien und Phobien; Gesellschaftsscheue: sich zurückziehen, wie in einen Kokon. Zerstreutheit, Vergesslichkeit und Un konzentriertheit ähneln einer Alzheimersymptomatik. Die zunehmende Unhöflichkeit kann von anderen nicht verstanden werden. Andere reizen, ärgern und quälen erscheint wie eine Wolllust. Das Sehen ist gestört. Die Augen jucken zeitweise. Oft sind sie trocken, der Tränenfluss ist gestört. Augenflimmern, Flackern vor den Augen und das Gefühl, das gesamte Auge wackelt, führen zu Unsicherheit und Angst. Lidödeme und Hautausschläge auf den Oberlidern können zeitgleich mit einer Augenbindehaut entzündung auftreten. Der Schlaf ist gestört. Das Einschlafen ist verzögert, häufiges Wachwerden und stundenlanges Wachliegen schwächen den Allgemeinzustand umso mehr. Nur härteste Schlafmittel erreichen eine Wirkung. Überwiegend bei Frauen zeigen sich Schilddrüsenstörungen, diese beginnen meist mit einem Kloßgefühl und Schwel lungen der Halslymphknoten. Allgemein kann es zu Hormonstörungen kommen, auch zu Potenzstörungen, Libidoverlust und Sterilität. Letztere auch über die Kälte im Genitalbereich. Herzbeschwerden äußern sich durch Engegefühl am Herzen und Brust schmerzen. Nicht selten kommt es zur Luftansammlung im Brustkorb mit stark anhaltendem Aufstoßen. Diese Symptome verschlimmern sich im Laufe der Zeit und lösen Panikattacken aus. Der Kreislauf ist gestört und lässt sich kaum beeinflussen. Zeitweise gibt es erhebliche Blutdruck schwankungen. Im Oberbauch führen die Völle und der Druck zum Trommelbauch. Bauchgeräusche und Blähungen folgen. Magenbe schwerden erscheinen häufig nach dem wir. 4|2013 Essen. Vorübergehendes Erbrechen setzt plötzlich und ohne vorherige Übelkeit ein. Bauchweh und Bauchkrämpfe wechseln ohne ersichtlichen Grund. Sie treten periodisch auf und sind nicht die Symptome einer Magenverstimmung oder Magenschleimhautentzündung. Die Krämpfe in den Bauchmuskeln ähneln kolikartigen Anfällen. Alle Bauchorgane sind in der Funktion gestört. Grundloses Absterben von Zahnner ven und Zahnlockerungen sind oft verbunden mit Trigeminusneuralgien, Tin nitus und Ohrgeräuschen, Knirschen mit den Zähnen und Zuckungen der Ge sichtsmuskeln. Die Mundtrockenheit betrifft nicht immer den ganzen Mund. Aphthen, Zungenbelag und Zahnfleisch bluten gesellen sich dazu. Die Schluckbe schwerden gehen mit Räuspern und Kratzen im Hals einher. Die ständige Kälte, das innere Frieren und die Kälteschauer gleichen einem Schüttelfrost. Die Knochenschmerzen sind nicht mit rheumatischen Schmerzen zu vergleichen. Die empfundene Kälte in den Knochen und Gelenken zieht, die Muskeln verhär ten und spannen sich und führen zu Be wegungsstörungen. Eiskalte Füße erschweren das Einschlafen, kalte Kniege lenke unterbrechen den Schlaf und verursachen langes Wachliegen. Das unwillkürliche Zucken und Bewegen der Beine löst weitere Muskelschmer zen aus. Zwischendurch gibt es Schwäche in den Beinen, sie wollen nicht laufen, können den Körper nicht tragen. Die Füße schmerzen morgens beim Aufstehen, die ersten Schritte sind schmerzhaft, es fühlt sich an, als ob die Grundgelenkknochen erst einmal sortiert werden müssten, dann kann es weitergehen. Unterhalb der Knie tritt kurzzeitig ein Schmerz auf, als ob die unteren Beine abbrechen würden. Im späteren Verlauf, meist mit den Lähmungserscheinungen, tritt eine Muskelerschlaf fung ein. Lähmungen können vorerst vorübergehend auftreten. Diese gehen immer von den Körperenden aus. Auch die Zunge kann betroffen sein, oft beginnt die Zun genspitze mit Kribbeln. Am ganzen Körper können ungewöhn liche Zuckungen und unkoordinierte Bewegungen auftreten. Die Beine erscheinen müde, wollen nicht mehr laufen. Es kommt zu Geh- und Gangstörungen, die zu Unsicherheit, Ängstlichkeit und Labi lität führen. Zeitgleich kann es noch zu schmerzhafter Spastik kommen. Gefäß spasmen und Venenstauungen häufen sich. Mit einem blitzartigen Schwindel folgt die Neigung, nach vorne oder zur Seite zu fallen. Taubheitsgefühl, Kribbeln und Zittern sind die Frühwarnungen der bevorstehenden Lähmungen. Spinnengifte gelangen nicht nur über einen Biss in den Körper. Ganze Spinnen werden unbewusst mit der Nahrung verschluckt. Ich hatte eine Patientin, die nach der zweiten Schwangerschaft psychische Probleme bekam. Es stand bereits eine Einweisung in die Psychiatrie an, als sie zu mir in die Behandlung kam. Ihre ständigen Ängste und Panikattacken wurden auch für die Familien unerträglich. Ich testete Spinnengifte aus. Ihr Vater konnte sich erinnern, dass sie als Säugling eine Spinne verschluckt hat. Sie konnte mit entsprechenden Nosoden geheilt werden. Allein schon der Hautkontakt mit Spinnen und Spinnweben kann krank machen. Die Sekrete der Spinnen und ihre Härchen können Allergien auslösen. Auch durch das Zerquetschen von Spinnen mit bloßen Händen oder Erschlagen am Körper kann die Symptomatik einer Spinnenbisserkrankung entstehen. Ich habe bei fast allen Spinnenbisserkrankten eine Milcheiweißallergie oder Laktoseintoleranz festgestellt. Es besteht eine Lust auf Nikotin und Alkohol. Eine Spinnenbisserkrankung kann harmlos, vorübergehend oder auch schwer sein und hängt immer vom Gift der Spinnenart, der Häufigkeit der Bisse und dem Immunsystem des Körpers ab. Die Erkrankung kann sehr schleichend verlaufen, sich über Jahrzehnte hinziehen. Es müssen nicht alle aufgeführten Symptome zu einem Spinnenbiss gehören. Bereits ein gewisser Teil der aufgeführten Symptome sollte Anlass zu einer speziellen Untersuchung sein. 19 Betrachten wir einmal die Symptome unserer deutschen Kreuzspinnen Aranea ixobola und Aranea diadema. Ihre Bisse bleiben vorerst unbemerkt, es sei denn, der Vorgang wird beobachtet und als solche erkannt. Wie schon gesagt, beißt die Spinne nur in Gefahrensituationen, um die Gegner „lahmzulegen“. Die Bissstelle gleicht vorerst einem Mückenstich, zeigt sich später mit brennendem Juckreiz und bleibt über Wochen mit wiederkehrenden Juckreizen und ständig abschuppender Hornhaut sichtbar. Die äußeren Erkennungszeichen sind bereits die Diagnose. Aranea ixobola Synonyma: schwarze Kreuzspinne, schwarze Nachtspinne, Haubennetzspinne Symptome >> Unruhe, Zerstreutheit, Gereiztheit, Ängste, Panik >> Kopfschmerz, Schwindel, Nackensteifigkeit >> Kreislaufstörungen, Blutdruckschwankungen >> Tagmüdigkeit, Schlafstörungen >> Ohren, Kinn, Lippenregion und Nase blaurot verfärbt >> Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, Kratzen im Hals, Räuspern, trockene Nasenschleimhäute >> Trockene Augen, juckende Augen besonders gegen Abend >> Husten, auch mit zähem Auswurf, Atemnöte >> Engegefühl am Herzen, Schmerzen im Brustkorb >> Magendruck, Blähbauch, Aufstoßen >> Blasenprobleme >> Schmerzen in den Armen, Zittern in den Händen >> Kreuzschmerzen, Ischialgie, Gelenk schmerzen >> Muskelschmerzen >> Kältegefühl – inneres Frieren >> Gewebsnekrosen, nicht schmerzende Löcher im Bindegewebe, Gewebeschäden >> Hautreaktionen, die an gleicher Stelle immer wieder auftreten, stark jucken und nach Abkratzen vorübergehend abheilen 20 © Zbyszek Nowak – Fotolia.com Erfahrung und Wissen >> Nekrosen an Finger- und Zehenkup pen, Hornhaut. Trockene, schuppende Haut. Pellen der Haut an Händen und Füßen >> Blaukalte Füße und Hände, bläuliche Hautmarmorierungen >> „absterbende“ Finger bei Kälte (weiße Finger) >> Verhornung und Verformung der Nä gel >> Hautausschlag >> Spröde, widerspenstige Haare, Haar ausfall >> Lähmungen Aranea diademata Synonyma: Aranea, Kreuzspinne, Papal Cross Spider, Epeira diademata. Familie Theridiidae – Haubennetzspinnen Symptome >> Trigeminusneuralgie >> Flackern vor den Augen, Augenzittern, Sehstörungen >> Kopfschmerzen, Schwindel >> Plötzlich heftige Zahnschmerzen > Kältegefühl bis in die Knochen > Kälteschauern > Taubheitsgefühl in Armen und Beinen > Zittern, Zuckungen, unwillkürliche Bewegungen > Oberbauchdruck, Magenkrämpfe nach dem Essen > Knochenschmerzen, Muskelschmerzen > Schmerzen und Druck im Brustkorb > Blau marmorierte Haut, blaukalte Hände und Füße > Ängste, Panik > Lähmungserscheinungen Alle Symptome erscheinen periodisch. 4|2013 wir. Erfahrung und Wissen Äußere Erkennungszeichen der Bissfolgen Verhornung und Verformung der Nägel, Silberhaut Verhornung und Verformung der Nägel, Blaufärbung, trockene Haut Hautreaktion mit Silberkruste am Ellenbogen Trockene Lippen und Gesichtshaut, Nasenspitze und Kinn bläulich Bissstellen (Silberkruste) vor 17 Jahren, Haut reaktionen Veränderung der Nägel mit Taubheitsgefühl in Fingerkuppen Hautreaktionen beginnen mückenstichähnlich wir. 4|2013 Das passende Heilmittel Heilung einer Spinnenbisserkrankung ist mit der Spinnengifttherapie/Spinnengiftausleitung und der Nosodentherapie zu erreichen. Ich setze sie bei den Infektionserkrankungen, bei Allergien, auch bei Vergiftungen und toxischen Belastungen ein. Nosoden sind homöopathische Mittel. Es ist wichtig zu wissen, dass die Homöopathie und die Nosodentherapie nicht das Gleiche sind. Während sich die klassische Homöopathie nach dem Ähnlichkeitsprinzip richtet, erzielt die Nosodentherapie ihre Wirkung nach dem Gleichheitsprinzip. Die Nosoden werden aus Körperprodukten, menschlichen oder tierischen Stoffwechseltoxinen, aus krankmachenden Keimen hergestellt. So versteht sich, dass Spinnengifte Nosoden sind. Sowohl die Homöopathie als auch die Nosodentherapie haben keine schädigenden Nebenwirkungen. Nosoden werden im Gegensatz zu der Homöopathie häufig und über einen längeren Zeitraum verabreicht. Sowohl die Potenz als auch die Dosierung werden individuell vom Therapeuten ermittelt. Die passende Nosode greift schon nach wenigen Minuten. Der Körper reagiert mit einer Verstärkung der Symptome oder gleich mit einer Linderung, so spricht man von einer Heilreaktion. Der Behandlungszeitraum richtet sich immer nach dem Zustand des Patienten. Dieser kann sich unter Umständen über zwei Jahre hinziehen. Eine unbewusste Spinnenbisserkran kung verläuft schleichend und wird – wenn überhaupt – leider erst spät als eine solche erkannt und therapiert. Nicht selten kommen Patienten mit Diagnosen wie Parkinson, Rheuma, MS, ALS, Psychopathie in die Praxis und finden eine Heilung über die Spinnengiftausleitung. Begleitend zu der Spinnengiftausleitung sind entsprechende Behandlungen für die bestehenden Folgeschäden erforderlich. Diese sind immer von der Schwere der Erkrankung abhängig. Vollständige Lähmungen sind schwer zu korrigieren. Jeder ganzheitliche Therapieschritt lohnt sich. | Literatur-Hinweis Elfie Fust, Spinnenbisserkrankungen und ihre naturheilkundliche Therapie, G+P Autoren verlagen, ISBN 978-3-937268-30-9 AUTORIN Elfie Fust Heilpraktikerin 21 Erfahrung und Wissen Das Roemheld-Syndrom Wohl am präzisesten hat dieses Krankheitsbild das Lexikon der Medizin des Springer-Verlages beschrieben. Dort steht in Kurzform folgendes: Ludwig Roemheld (Internist 1871 – 1938), gastrokardinaler Symptomenkomplex, funktionelle Herzbeschwerde bei Meteorismus von Magen und Darm. Zwerchfellhochstand und Verschiebung des H erzens nach oben; es kommt zu Herzbeschwerden, Brustkorbbeklemmung, evtl. Angina Pectoris artigen B eschwerden, Extrasystolen, paroxysmaler D yspnoe, Schweißausbrüchen, Magenschmerzen, Übelkeit, Blutdruckabfall. Wem verdankt die Krankheit ihren Namen? Dr. med. Ludwig Roemheld, Internist und Württembergischer Geheimer Rat, lebte von 1871 bis 1938. Sehr früh schon beschäftigte er sich mit der Erforschung und Behandlung von gastro-kardinalen Beschwerden. Er übernahm 1899 Schloss Gundelsheim in Württemberg und machte daraus eine weltbekannte Kuranstalt, die sich auf die Behandlung von Verdauungsstörungen und Herzbeschwerden spezialisierte. Schon 1912 wurde dieses Beschwerdebild wissenschaftlich anerkannt und bekam seinen Namen. Studiert hat er in Heidelberg und dort sein medizinisches Staatsexamen abgelegt. Heute würden wir ihn als Ernährungsforscher bezeichnen. Seine empfohlene Kost bestand aus fettarmen Zutaten. Es gab auch in seiner Klinik mehr Fisch- als Fleisch-Gerichte. Auf die Zubereitung von Fisch legte er besonders großen Wert. So sagte er immer: „Fische dürfen nur in Salzwasser gekocht werden, kein Gewürz und keinen Essig beifügen.“ Am 21. Februar 1938 starb er in Gundelsheim. Sein Sanatorium wurde nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr weitergeführt, obwohl seine Therapie vielen Menschen geholfen hat. Die Symptome Immer häufiger kommen Patienten in unsere Praxen und klagen über Herzbeschwerden und Atemnot. Sie haben leichte Angstzustände, die mit Schwindel und Schlafstörungen verbunden sein können. 22 4|2013 wir. Erfahrung und Wissen Das ganze Geschehen kann auch mit Ex trasystolen und einer erhöhten Pulsfrequenz auftreten. Ein schnellerer Herzschlag ist meist vorhanden. Es sieht alles wie ein Angina-Pectoris-Anfall aus. Da es sich bei diesem Krankheitsbild um eine starke Gasansammlung im Magenund Darmbereich handelt, ist meine erste Frage nach den Essensgewohnheiten. Berthold Heinze Wie kommen wir zur Diagnose? Da es sich bei diesem Krankheitsbild um eine starke Gasansammlung im Magenund Darmbereich handelt, ist meine erste Frage die nach den Essensgewohnheiten. Weiter frage ich, wie das Essen eingenommen wird. Ist der Patient ein Schnellesser, redet er beim Essen, wie es in Kantinen oft der Fall ist, kaut er gut oder schlingt er mehr. Die nächsten Fragen sind der Verdauung, der Bewegung und den Trinkgewohnheiten gewidmet. Hier stehen besonders der Alkohol und die gesüßten Getränke im Vordergrund. Zunächst einmal müssen wir eine Angina-Pectoris ausschließen, da die Symptome beider Erkrankungen nahezu gleich sind. Der Patient klagt über einen erhöhten Herzschlag bis hin zur Atemnot. Dies löst bei ihm gewisse Angstzustände aus, die aber nicht so gravierend sind, wie bei einer Herzerkrankung. Hitzewallungen treten ebenfalls häufiger auf. Schwindel und Ex trasystolen können vorkommen, sind aber eher seltener. Es sei denn, ein sehr üppiges Mahl liegt noch nicht allzu lange zurück. Häufig allerdings wird auch über Schlafstörungen berichtet. Hören wir das Herz ab, so stellen wir einen normalen kräftigen Herzschlag fest. Er ist etwas schneller als normal, aber nicht krankhaft. Gleiches gilt für den Puls. Der Blutdruck ist meist leicht, aber nicht bedenklich erhöht. Auskultieren wir dagegen den Bauchraum, so können wir die Gasaktivitäten deutlich hören. Es gluckert heftig, nahezu unentwegt. © Robert Kneschke – Fotolia.com Wie können wir nun helfen? Der aufgeblähte Bauchraum drückt gegen das Zwerchfell. Hierdurch wird die Lunge gepresst und ein gewisser Druck kommt von außen auf den Herzmuskel. Dies löst die ganzen Probleme aus. Aus diesem Grunde ist es wichtig, die Patienten auf eine möglichst wenig blähende Nahrung umzustellen. Hierzu gehört nicht nur ein Weglassen von Kohl- und Zwiebel-Gewächsen, sondern auch das Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das wir. 4|2013 langsame und gute Kauen. Weiße Mehle und weißer Zucker sowie deren Produkte sind auf ein Minimum zu reduzieren. Vollkornprodukte, sofern sie gut ausgemahlen sind, sollten besser gegessen werden. Alkohol und Nikotin sind zu meiden. Wichtig ist auch die Regulation der Verdauung. Hier müssen nicht nur wasserunlösliche Ballaststoffe, wie Kleie, Leinsamen etc., sondern auch wasserlösliche, wie z. B. Pektin, genommen werden. Pektin ist in unseren hiesigen Früchten ausreichend vorhanden. Weiterhin ist Bewegung das A und O und sollte regelmäßig jeden Tag durchgeführt werden. Es hilft den Patienten bereits, wenn kräftige Winde abgehen und stark aufgestoßen werden kann. Da dies heute möglichst lange zurückgehalten wird, kommt es unter anderem auch zu diesen Beschwerden. Vor 500 Jahren war dies ganz anders. So pflegte Martin Luther, nach einer kräftigen Mahlzeit in seinem Hause, den Gästen zu sagen: „Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmacket.“ Der Abbau von täglichem Stress und des Übergewichtes sind hier weiterhin sehr hilfreich. Alle die genannten Dinge müssen die Patienten beherzigen, denn sie sind wichtig für eine erfolgreiche Therapie. Wie sollte nun therapiert werden? In meiner Praxis verordne ich dem Patienten zunächst einmal, um das Herz zu beruhigen, eine Kombination von organisch gebundenem Kalium und Magnesium mit Weißdorn-Blätter und -Blütenextrakt. Um das Gleichgewicht im Darm wieder herzustellen, gebe ich, neben den oben genannten Verhaltensregeln, zu jedem Essen über einen längeren Zeitraum hochkonzentrierte probiotische Keime, die auf ReisAgar gezüchtet wurden, um eine Milchzuckerallergie zu vermeiden. Dies kombiniere ich mit einer L(+)-Milchsäure-Lösung, die Zink enthält. Weiterhin zeige ich dem Patienten eine leichte Bauchmassage, die zur Entspan- nung des Darms führt. Hierzu soll er mit sanften, im Uhrzeigersinn kreisenden Handbewegungen, den Bauch um den Nabel herum mehrmals täglich massieren. Um einen geruhsamen Schlaf zu erreichen, empfehle ich, kurz vor dem zu Bett gehen Melissen-Tee oder -Extrakt mit Wasser verdünnt. Dies beruhigt den Kopf, das Herz, den Magen, Darm, die Nerven und mindert so die bei diesem Krankheitsbild oft vorkommenden Schlafstörungen. Zum Schluss muss noch über zwei wichtige Punkte gesprochen werden. Zum Einen kann ein zu lange anhaltendes Roemheld-Syndrom einen Zwerchfell bruch hervorrufen. Daher ist es wichtig, prüfen zu lassen, ob dies beim Patienten noch nicht passiert ist. Liegt ein Bruch des Zwerchfells vor und geht der Magen nicht wieder zurück, so kann es zu Blutungen bis hin zum Karzinom kommen. Hier sind chirurgische Maßnahmen erforderlich. Zum Zweiten muss darauf geachtet werden, dass der Patient auf Natriumhy drogencarbonat haltige Antazida, die nicht in einer magensaftresistenten Form vorliegen, verzichtet. Wir wissen alle, diese Mittel reagieren mit der Magensäure. Es entstehen Kochsalz, Wasser und Kohlensäure. Das so gewonnene Kochsalz kann beim älteren Menschen einen Bluthochdruck auslösen. Werden diese Mittel auf Dauer eingenommen, so produziert der Magen einen Überschuss an Säure. Dies könnte mit großer Wahrscheinlichkeit auch zum Roemheld-Syndorm führen. Brauchen wir Mittel um einer Übersäuerung entgegen zu wirken, so sollten wir Kalium-, Kalziumoder Magnesium-Verbindungen bevorzugen. Eine alte volkstümliche Gesundheitsregel muss bei diesem Krankheitsbild immer beherzigt werden. Sie lautet: „Gut gekaut ist halb verdaut“. | AUTOR Berthold Heinze Heilpraktiker 23 aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V. Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker – GebüH – Analog Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis Im Einführungsteil des Gebührenverzeichnisses für Heilpraktiker GebüH wird erläutert: Leistungen, die nicht im GebüH enthalten sind, können entsprechend einer ähnlichen Leistung im GebüH berechnet werden. Eine verständliche Beschreibung dieser Leistung kann erforderlich sein. Die Kennzeichnung der analogen Leistung mit einem „A“ zur entsprechenden Ziffer ist möglich. Sofern keine analoge Leistungsziffer gegeben ist, kann die Leistung ohne GebüH-Ziffer mit einer Leistungsbeschreibung dargelegt werden. Das Zitieren aus anderen Leistungsverzeichnissen ist möglich. Hufelandverzeichnis, GOÄ und GebüH Das Hufeland-Leistungsverzeichnis der Besonderen Therapierichtungen wird von der Hufelandgesellschaft e.V. (Gesellschaft naturheilkundlich arbeitender Ärzte) he rausgeben. Im Verzeichnis sind eine Vielzahl sog. komplementärmedizinischer Methoden aufgeführt, die nicht Bestandteil der GOÄ sind. Das Leistungsverzeichnis legt GOÄ-Analogziffern fest. Für die Erstattung von Analog-Abrechnungen durch die privaten Krankenversicherungen gilt entsprechend dem Kommentar zur GOÄ Folgendes: Die analog abgerechnete Leistung muss selbstständig sein. Das heißt: unselbstständige Teilschritte einer anderen Leistung oder Leistungen, die nur eine Modifikation einer im GebüH enthaltenen Leistung darstellen, sind nicht analog abrechenbar. Beispiel: Eine besonders lange Beratungsdauer (Ziffer 4 oder 5) kann nicht mit der Ziffer 2 analog abgerechnet werden. Die Erstattungsrichtlinien, Leistungsausschlüsse und Begrenzung der Abrechnungsfähigkeit der entsprechenden Ziffer werden übernommen. Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis Leistung analog GebüH GebüH Anthroposophische Medizin Anamnese-Erhebung unter anthroposo2 phisch-menschenkundlichen Gesichtspunkten. Mindestdauer 60 Min. Folgeanamnese-Erhebung unter anthro2 posophisch-menschenkundlichen Gesichtspunkten. Mindestdauer 30 Min. Entwicklungspädagogische Untersuchung 1 Erörterung der Krankheitsauswirkung auf 4 die Lebensgestaltung. 20 Min. Neurolgische, Neurokinesiologische Unter 17.1 suchungen Heileurythmie 20.6 Sprachtherapie 20.1 Rhythmische Massage 20.2 + 20.3 + 20.5 + 20.6 Öldispersionsbad 20.1, 36.1, 36.2 Rhythmische Einreibung in Verbindung 20.8 mit Öldispersionsbad Antihomotoxische Medizin Injektionen homotoxikologischer Ampul25.4 lenpräparate in Akupunkturpunkte Iontophorese 39.12 Aroma-Therapie Inhalationen 22.1 Ausleitende Verfahren Setzen von Blutegeln, ggf. einschließlich 27.1 Verband Skarifikation der Haut 27.2 24 Ein Teil der Privatversicherungen erstatten analoge Ziffern grundsätzlich nicht, auch die PBeaKK gehört dazu. Andere erstatten, wenn die Leistung im Hufelandverzeichnis aufgeführt ist. In dem folgenden Verzeichnis „Hufe landverzeichnis/GebüH“ schlagen wir für die Hufeland-Leistungen (z. B. bei Abrechnungen mit Patienten der IKK Südwest) Abrechnungsmöglichkeiten im Rahmen des GebüH vor. Soweit es im GebüH keine regulären Ziffern gibt, werden A = AnalogZiffern aufgeführt. Cynthia Roosen Leiterin der FH-Gebühren- und Gutachterkommission Stellvertretende Vorsitzende Freie Heilprak tiker e.V. Dieter Siewertsen Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V. Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis Leistung analog GebüH GebüH Setzen von Schröpfköpfen, unblutig 27.3 Setzen von Schröpfköpfen, blutig 27.4 Schröpfkopfmassage einschließl. Gleit 27.5 mittel Setzen von Fontanellen 27.7 Setzen von Cantharidenblasen 27.8 Reinjektion des Blaseninhaltes 27.9 (aus Ziffer 27.8) Anwendung von Pustulantien 27.10 Baunscheidtieren 27.11 Aderlass 26.2 Ayurveda Ayurvedische Zungendiagnose 1 Eingehende Untersuchung 1 Einleitung und Koordination flankierender 4 therapeutischer/sozialer Massnahmen Ayurvedische Erstanamnese 2 Ayurvedische Folgeanamnese 2 Ayurvedische Ernährungsberatung 4 Ayurvedischer Ernährungsplan 11.3 Erstellung eines individuellen Behand11.3 lungsplans Großflächiges Auftragen medizinischer 20.8 Öle Ganzkörper-Ölmassage 20.5 Wärmeanwendung 37.1 Subaquales Darmbad 36.3 Überwärmunsgbad 36.1 Thermotherapie teil/ganz 37.1/37.2 Verweilen zur Überwachung mind. 30 Min. 10.1 4|2013 wir. aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V. Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis Leistung analog GebüH GebüH Übende Verfahren 20.6 Teilmassage 20.4 Lokale Ölwärmeanwendung 38.2 Heiße Rolle 38.2 Extensionsbehandlung 20.6 Kauterisation des Naseninneren 29.1 Thermographie beider Augen 38.2 Aderlass 26.2 Anleitung zur Emesis 5 Anleitung zur Ausleitung (über den Darm) 5 Atemtherapie 20.1 Yoga, Einezltherapie 20.6 Yoga, Gruppentherapie 20.6 Meditations- u. Entspannungsverfahren, 19.8 Musiktherapie (einzeln) Meditations- u. Entspannungsverfahren, 19.8 Musiktherapie in der Gruppe Biochemie nach Dr. Schüssler Erhebung einer homöopathischen Erst 2 anamnese zur Auffindung des/der notwendigen homöpathischen Mineralsalze/s nach Dr. Schüßler (60 Min.) Folgeanamnese-Erhebung zur Beurteilung 2 des Verlaufs und Feststellung des weiteren Vorgehens (30 Min.) Bioenergetische- u. Regulations- Medizin Elektro-Neural-Diagnostik 16.1 Segment-/Maximaldiagnostik 16.2 Bioelektrische Funktionsdiagnostik 16.3 Hautwiderstandsmessungen (Art und Ziel 16.4 ist anzugeben) Austestung von chron. Belastungen (z. B. 16.3 Störfelder) und deren Wechselwirkungen Decoderdermographie 14.7 Regulationstest (Zweimaliges Messen an 16.1 58 Akupunkturpunkten) Grundtherapie mit endogenen Frequen25.4 zen im Bereich mehrerer Körperregionen Grundtherapie mit exogenen Substanzen, 25.4 Reiztherapie 28.2 Folgetherapie z. B. Störfeldbehandlung oder Meridiantherapie nach vorheriger Testung sowie nach Durchführung der Grundtherapie Ausleitung von Allergenen oder Toxinen 28.2 nach vorheriger Testung Stoffwechselregulationstest 14.3 Stoffwechselregulationstherapie 39.10 Elektro-Neural-Therapie 39.9 Störfeldtherapie 39.8 Grundtherapie 39.12 Mikromagnetfeldbehandlung 39.10 Matrix-Regulations-Therapie- Saug 20.7 massage Matrix-Regulations-Therapie- Gleich39.9 strombehandlung Quadrantentest (4 automatische Wider17.1 standsmessungen) Chiropraktik (Chirotherapie) Chiropraktische Behandlung 34.1 wir. 4|2013 Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis Leistung analog GebüH GebüH Gezielter chiropraktischer Eingriff an der 34.2 Wirbelsäule Chirotherapeutische Behandlung des Un35.1 terkiefers (oder entsprechendes Gelenk) Chirotherapeutische Behandlung der 35.2 Schultergelenke (oder entsprechendes Gelenk) Chirotherapeutische Behandlung der 35.3 Handgelenke, der Oberschenkel, der Unterschenkel Vorderarme und der Fußgelenke (oder entsprechendes Gelenk) Chirotherapeutische Behandlung der 35.4 Schlüsselbeine und der Kniegelenke (oder entsprechendes Gelenk) Chirotherapeutische Behandlung der Dau35.5 men (oder entsprechendes Gelenk) Chirotherapeutische Behandlung der Fin35.6 ger und Zehen (oder entsprechendes Gelenk) Elementar-Therapie Wärmeregulationstherapie 18.2 Minimale Bewegungstherapie 20.6 Feldenkrais-Methode Ausführliche Beobachtung und Analyse 1 der Bewegungsgewohnheiten mit per zeptiver Rückmeldung Ausführliche Beratung für die Unterstüt4 oder 5 zung ökonomischer Bewegungsalternativen im Alltag. Kinästhetische/perzeptive Wahrneh34.1 mungsschulung von Rumpf- und Extremitätenbewegungen, Differenzierung und Integration von ökonomischeren Bewegungsmustern Systematische sensomotorische Differen20.6 zierung von Bewegungs- und Handlungsmustern in einem bestimmten Kontext. Koordinationsschulung Homöosiniatrie Injektion homöopathischer Ampullen 25.4 präparate in Akupunkturpunkte Isopathie/Nosoden-Therapie/Spagyrik Erstanamnese zur Ermittlung des/der not2 wendigen isopathischen Präparate/s, der erforderlichen Nosoden/spagyrischen Präparates (60 Min.) Folgeanamnese zur Verlaufskontrolle einer 2 isoptahischen/Nosoden- Therapie/spagyrischen Präparates (30 Min.) Kinesiologie Grunduntersuchung mit Applied Kinesio2 logie Folgeuntersuchung mit Applied Kinesio 2 logie Isokinetische Muskelfunktionsdiagnose 1 Provokationstest 1 Sensomotorische Integrationsstörungen 17.1 Motokybernetischer Test 17.1 Übungstherapie bei sensomotorischen 20.6 Intergrationsstörungen 25 aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V. Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis Leistung analog GebüH GebüH Kinesiologische Störfelddiagnostik im 1 Zahnbereich Organotherapie Infusion von Zellpräparaten 25.7/25.8 Injektion von Zellpräparaten je nach Injek 25.1-4 tionsart Auftragen topischer Zellpräparate 20.8 Orthomolekulare Therapie Ganzheitliche Erstanamnese 2 Ganzeheitliche Folgeanamnese 2 Diätplan schriftlich 11.3 Befundauswertung mit Planerstellung 11.3 Körperfettmessung 1 Physikalische Therapien Inhalationen 22.1 Krankengymnastik mit Übungsbehand20.6 lung Massagen Nervenpunktmassage 20.2 Bindegewebsmassage 20.3 Teilmassage 20.4 Großmassage 20.5 Sondermassagen Unterwasserdruckstrahlmassage, Lymph 20.6 drainage, Schrägbettbehandlungen, u.a. Packungen Fangopackungen 38.1 Paraffinpackungen, örtliche 38.2 Paraffinpackungen 38.3 Kneippsche Wickel, Ganzpackungen, Prieß 38.4 nitz- und Schlenzpackungen Wärmebehandlungen Teilheißluftbad (z. B. Kopf oder Arm) 37.1 Ganzheißluftbad (z. B. Rumpf oder Beine) 37.2 Heißluftbad im geschlossenen Kasten 37.3 Elektrisches Vierzellenbad 37.4 Elektrisches Vollbad 37.5 Verschorfung mit heißer Luft 39.7 Anwendung von Heizsonnen (Infrarot) 39.6 Elektrotherapie Faradisation, Galvanisation, und verwand 39.4 te Verfahren (Schwellstromgeräte) Anwendung der Influenzmaschine 39.5 Behandlung mit hochgespannten Strö 39.8 men, Hochfrequenzströmen in Verbindung mit verschiedenen Apparaten Langwellenbehandlung (Diathermie), 39.9 Kurzwellen- u. Mikrowellenbehandlung Elektromechanische/Elektrothermische 39.11 Behandlung Niederfrequente Reizstromtherapie 39.12 Ultraschallbehandlung 39.13 Lichttherapie Einfache oder örtliche Lichtbestrahlung 39.1 Ganzbestrahlungen 39.2 Sonstiges Dermapunktur 20.6 Phytotherapie Erstanamnese zur Ermittlung der notwen2 digen phytotherapeutischer Maßnahmen 26 Analoge Auflistung nicht im GebüH aufgeführter Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis Leistung analog GebüH GebüH Folgeanamnese zur Beurteilung des Ver2 laufs und notwendiger Maßnahmen Erstellung einer individuellen phytothera11.3 peutischen Rezeptur Shiatsu Extensionsbehandlung 20.6 Großmassage 20.5 Bindegewebsmassage 20.3 Periostmassage 20.3 Sonstige Verfahren Eigenharnbehandlung 24.2 Roedersches Verfahren 29.1 Lymphdrainage 20.6 Hautwiderstandsmessungen Hautwiderstandsmessung 16.4 Heilmagnetische Behandlungen Einfache heilmagnetische Spezialbehand 18.1 lungen, soweit sie nicht das gewöhnliche Maß einer Behandlung in zeitlicher Hinsicht überschreiten Heilmagnetische Spezialbehandlungen, 18.2 soweit sie in zeitlicher Hinsicht das gewöhnliche Maß überschreiten Irisdiagnostik Irisdiagnostik 1 Spezielle Blutuntersuchungen Blut-Kristallisationstest 12.13 Dunkelfeldmikroskopie n. v. Brehmer und 13.1 Enderlein Carcinochrom-Reaktion 12.5 Traditionelle chinesische Medizin (TCM) Erstanamnese zur Einleitung einer Aku2 punkturbehandlung (60 Min.) Folgeanamnese bei der Fortsetzung der 2 Akupunkturbehandlung (30 Min.) Anamnese bei der Fortdauer einer Aku4 punkturbehandlung (15 Min.) Akupunktur 21.1 Moxibustion 21.2 Erstellung einer Individuellen chinesischen 11.3 Rezeptur Individueller schriftlicher Diätplan 11.3 Ernährungstherapie, Einzelschulung 4 (mind. 20 Min.) Tuina Chiropraktische Mobilisierung 34.1 Gezielter chiropraktischer Eingriff 34.2 Extensionsbehandlung 20.6 Großmassage 20.5 Bindegewebsmassage 20.3 Periostmassage 20.3 Qigong/Taiji Krankengymnastische Ganzbehandlung, 20.6 Qigong/Taiji, Einzelbehandlung Krankengymnastische Ganzbehandlung, 20.6 Qigong/Taiqi in Gruppen Zi-Zhu-Energiespender/ TDP-Lampe Spezifische Wärmebestrahlung (mehrerer 39.6 Felder) 4|2013 wir. aktiv-Forum Freie Heilpraktiker e.V. Stand: 15.11.2013 Diese Auflistung wurde von der Gebühren- und Gutachterkommission des Berufs- und Fachverbandes Freie Heilpraktiker e.V. erstellt und steht exclusiv unseren Mitgliedern zur Verfügung. Eine Weitergabe ist nicht zulässig. Die Auflistung wurde nach bestem Wissen erstellt, eine Haftung ist ausgeschlossen. Leiterin der GebüH-Kommission-FH: Cynthia Roosen, stellv. Vorsitzende Freie Heilpraktiker e.V. Eingetragen im Vereinsregister Düsseldorf VR 6153 Vorsitzender Dieter Siewertsen Heilpraktiker | © Fotolia.com Freie Heilpraktiker e.V. – FH - Berufs- und Fachverband Benrather Schloßallee 49–53 40597 Düsseldorf Tel.: 02 11/9 01 72 90 Fax: 02 11/3 98 27 10 [email protected] www.freieheilpraktiker.com www.heilpraktikerkongress.de Berufsbezeichnung im Register der Telefonbücher Wir haben unlängst festgestellt, dass Telefonbucheinträge in den Online-Verzeichnissen der Deutschen Telekom „DasTelefonbuch.de“ und „GelbeSeiten.de“ nur unter Verwendung vordefinierter Einträge für „Beruf/Branche“ und „Titel und Namenszusätze“ möglich sind. Für den Beruf des allgemeinen Heilpraktikers wird hierzu neben einer Reihe von Weiterbildungsbezeichnungen der Begriff „staatlich geprüfte Heilpraktikerin“ angeboten. Die gesetzliche Berufsbezeichnung nach § 1 Abs. 3 Heilpraktikergesetz lautet jedoch ausschließlich „Heilpraktiker“. Eine staatliche Prüfung existiert im Heilpraktikerwesen nicht. Die Verwendung des vorgegebenen Begriffs ruft den unzutreffenden Eindruck einer staatlichen Anerkennung hervor. Heilpraktiker, welche diese Bezeichnung nutzen, setzen sich dem Vorwurf einer Irreführung gemäß § 5 UWG aus. Wir raten deshalb von einer Verwendung dieser Begrifflichkeit ab. Bitte beachten Sie ferner: Die von der Deutschen Telekom weiterhin vorgegebe- wir. 4|2013 nen Titelzusätze wie bspw. „Heilpraktiker für Augendiagnostik“, „Heilpraktiker für Chinesische Medizin“ können nur dann von Ihnen Verwendung finden, sofern die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind. Das Wettbewerbs- und Heilmittelwerberecht verbietet es Heilpraktikern, irreführende Aussagen über die eigene berufliche Tätigkeit kundzutun. Die zu Werbezwecken benutzten Zusatzangaben dürfen die Patienten nicht täuschen; sie müssen eine sachliche Grundlage haben. Gibt ein Heilpraktiker einen „Tätigkeitsschwerpunkt“ an, so bedeutet dies aus Sicht der Patienten, dass sich der betreffende Heilpraktiker auf diesen Bereich spezialisiert hat und dort seine überwiegende fachliche Tätigkeit ausübt. Ist dieser Hinweis zutreffend, dient er grundsätzlich der sachgerechten Information der Patienten. Es sollte jeweils eine kritische Selbsteinschätzung erfolgen. Die in den Online-Verzeichnissen vordefinierten Bezeichnungen gehen hierüber jedoch hinaus. Die Bezeichnung „Heil- praktiker für TCM“ entspricht der Stellung eines Fachmanns bzw. Experten, womit nochmals höhere Anforderungen verknüpft sind. Sie sollten diese qualifizierenden Zusätze nur dann verwenden, sofern Sie über entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen und vorwiegend auf dem benannten Gebiet in erheblichem Umfang tätig gewesen sind. Es wird erwartet, dass sich ein Experte auf sein Fachgebiet konzen triert und andere Gebiete nicht in gleichem oder annähernd gleichem Umfang behandelt. Die erforderlichen Kenntnisse können Sie durch Ihre Ausbildung, Fort- oder Weiterbildung oder Ihre bisherige Berufstätigkeit erwerben. Wir haben den Anbieter des OnlineVerzeichnisses über diese Rechtslage informiert. Dr. René Sasse, Rechtsanwalt | 27 Praxis.Forum Die Rechnung Auch wenn es für die meisten von uns zu den eher ungeliebten Aufgaben der Praxisführung gehört, geht es nicht ohne Rechnungsstellung. Sie bildet die Grundlage für die Erstattung unserer Leistungen durch private Krankenversicherungen, Zusatz-Versicherungen, Beihilfestellen und Postbeamtenkrankenkasse. Und sie bildet unsere wirtschaftliche Grundlage. Grundsätzlich ist folgender Sachverhalt zu beachten: >> Alle Patienten/innen – auch die Selbstzahler – haben einen Anspruch auf eine detaillierte Rechnung. >> Bei privat Versicherten besteht der Anspruch auf eine Rechnung, die eine zumindest teilweise Erstattung durch den Versicherungsträger ermöglicht. Patientin durch die Versicherung nicht möglich. Es gibt ein paar unverzichtbare, aber auch empfehlenswerte Angaben, die auf der Rechnung stehen sollten: Von dieser Verpflichtung können wir uns nur durch einen entsprechenden Behandlungsvertrag befreien. In diesem Fall wäre dann eine Erstattung für den Patienten/die Namen und Anschriften Name und Adresse des Ausstellers mit der korrekten Berufsbezeichnung (Heilpraktiker/in) 28 Die unverzichtbaren Angaben in der Rechnung Vor- und Zuname sowie Adresse des Zahlungspflichtigen und des Patienten/der Patientin: Die behandelte Person ist ja nicht unbedingt selbst zahlungspflichtig, wenn es sich z. B. um die Behandlung von Kindern handelt. Datum der Leistungserbringung Diese Angabe ist selbstverständlich und dient der Beurteilung zeitlicher Faktoren. Es wird davon ausgegangen, dass an einem Behandlungstag eine Sitzung stattgefunden hat. Sind mehrere Behandlungen 4|2013 wir. Praxis.Forum © Wrangler – Fotolia.com angefallen, müssen die Uhrzeiten vermerkt sein. Beispiel: Die Behandlung erfolgte zunächst in der Praxis am Vormittag. Später, z. B. am Nachmittag, erfolgte eine telefonische Beratung wegen der Reaktion auf die Behandlung o. Ä. Die Beurteilung des medizinisch notwendigen Umfangs der durchgeführten Behandlungen ist u. a. durch diese Angaben möglich. Die Versicherung muss zudem nachvollziehen können, ob die Leistungen innerhalb der Vertragslaufzeit der Versicherung erbracht wurden. Alle Patienten/innen – auch die Selbstzahler – haben einen Anspruch auf eine detaillierte Cynthia Roosen Rechnung. Datum der Rechnungsstel lung Diese Angabe ist für die meisten von uns so selbstverständlich, dass hier auf die Begründung nicht näher eingegangen werden muss (ist aber z. B. für die Verjährungsfrist nötig). Klinisch-wissenschaftliche Diagnose/n Die Diagnose/n begründen/t die medizinische Notwendigkeit einer Heilbehandlung und muss deshalb für den Sachbearbeiter/ die Sachbearbeiterin der Versicherung nachvollziehbar und beurteilbar sein. (siehe Artikel in der WIR Heft 4/2012). Die naturheilkundlichen Diagnosebezeichnungen sind für die Sachbearbeiter, bei denen es sich um medizinische Laien und schon gar um Laien in Sachen Naturheilkunde handelt, nicht nachvollziehbar. Trotzdem dürfen diese auch genannt werden, aber nur zusätzlich zu den klinisch-wissenschaftlichen. Zu vermeiden ist die ausschließliche Nennung von Symptomen, wie es z. B. beim Begriff der Syndrome der Fall ist. Es sollten immer die diesen Symptomen/Syndromen zugrunde liegenden Ursachen genannt sein. Die Diagnosen sollten auch nachvollziehbar zu den durchgeführten Therapien passen. Gebühren- und Leistungsnummern aus dem GebüH Dies ist ebenfalls eine zwingende Voraussetzung für die Erstattung. Für Leistungen, die nicht im GebüH zu finden sind, gibt es die Möglichkeit, auf analoge Abrechnungsziffern auszuweichen. Anzeige Spenglersan Kolloide Gesundheit für Generationen Weitere Informationen: Meckel-Spenglersan GmbH | Postfach 1418 | D-77804 Bühl | www.spenglersan.de wir. Anz.186x68.WIR.indd 1 4|2013 30.09.2012 22:20:17 Uhr 29 Praxis.Forum Die genaue Bezeichnung der durchge führten Leistungen Es reicht in der Regel nicht aus, lediglich die GebüH-Nummern zu nennen, sondern es müssen auch die entsprechenden Beschreibungen aufgeführt sein. An der GebüH-Ziffer 20.6 „Sondermassagen“ ist leicht zu erkennen, dass die reine ZiffernNennung nicht ausreichend sein kann. Die Leistungs-Beschreibung bietet auch die Möglichkeit, unsere Leistungen näher zu erläutern und den Zeitaufwand zu benennen. Das kann in dem einen oder anderen Fall die Erstattung für die Patienten/innen verbessern. Unverzichtbar ist dies für die AnalogAbrechnung und das Zitieren aus anderen Leistungsverzeichnissen, zum Beispiel der GOÄ. Einzelbetrag der Leistungen Für die Versicherung muss leicht zu erkennen sein, wie viel für die jeweilige Leistung in Rechnung gestellt wurde. Am besten stehen die jeweiligen Beträge direkt neben der Leistungsbeschreibung. Die Namen der verabreichten AmpullenPräparate Die medizinische Notwendigkeit einer Leistung ist die Grundlage für die Erstattung. Diese Notwendigkeit kann nur bejaht werden, wenn die Leistung geeignet ist, die entsprechende Erkrankung zu heilen, zu lindern oder ihrer Verschlechterung entgegenzuwirken. Wenn nicht erkennbar ist, welches Medikament mit welcher Injektionstechnik wohin eingebracht wurde, kann nicht beurteilt werden, wie es mit der medizinischen Notwendigkeit aussieht. Empfehlenswert ist es, zu jeder Injektion das injizierte Präparat anzufügen (auch die Ampullen aus dem Musterbestand, die dann ohne Betrag aufgeführt werden). Ist die Notwendigkeit nicht zu erkennen, wird auch die jeweilige Injektionsziffer nicht erstattet. Auslagen Bei veranlassten Laborleistungen, deren Berechnung über die Heilpraktiker-Praxis erfolgt, müssen diese Auslagen mit Belegen ausgewiesen werden. Da viele Versicherungen Laborleistungen aber nur erstatten, wenn das Labor direkt mit den Patienten/innen abrechnet, empfiehlt sich dieser Weg für privat Versicherte. Aber Achtung: Es gibt auch Versicherungsverträge (oft Zusatz-Versicherungen), nach denen nur Heilpraktikerleistungen erstattet werden. Hier muss die Berechnung durch den Heilpraktiker/die Heilpraktikerin und nicht über ein Labor erfolgen. © Dora Zett – Fotolia.com Rechnungsnummer Aus steuerrechtlichen Gründen ist die Nennung einer fortlaufenden Rechnungsnummer notwendig. Diese muss für einen Steuerprüfer nachvollziehbar sein, damit eine fehlende Rechnung leicht zu erkennen ist. Steuernummer Auch Umsatzsteuerbefreite müssen in ihren Rechnungen die Steuernummer oder die Umsatzsteueridentifikationsnummer (wenn vorhanden) angeben. „Befreit nach § 4 Nr. 14 UStG“ Als Heilpraktiker üben wir nach § 4 Nr. 14 UStG einen umsatzsteuerbefreiten freien Beruf aus. Deshalb muss auf der Rechnung stehen: Umsatzsteuerbefreit nach § 4 Nr. 14 UStG. Gesellschafter eines Labors Wer Mitglied einer Laborgemeinschaft ist und entsprechend Laborleistungen als Eigenleistung abrechnet, sollte diese Mitgliedschaft auch auf der Rechnung vermerken. Das erspart Nachfragen seitens der Leistungsträger. Zahlungsziel Die Nennung eines Zahlungsziels ist für das außergerichtliche und gerichtliche Mahnverfahren notwendig. Empfehlenswert ist z. B. folgender Satz: Das Honorar ist unmittelbar fällig und innerhalb von 7 Tagen nach Rechnungsstellung zu zahlen Die empfehlenswerten Angaben in der Rechnung Verbandsmitgliedschaft Es ist nicht Pflicht, aber doch empfehlenswert, die Zugehörigkeit zu einem Berufsund/oder Fachverband zu nennen. Das erhöht bei manchen Versicherungen die Erstattungsmoral. | Wir drucken hier den Artikel von Cynthia Roosen, Die Rechnung, aus der WIR.Heilpraktiker 3/2013 noch einmal in einer korrigierten Fassung ab. Leider ist der Redaktion seinerzeit bei der Übermittlung des Artikels an die Druckerei ein Fehler unterlaufen. Es wurden Angaben zweier Artikel gemischt. Der Originalartikel ist daher nicht mehr in allen Punkten verständlich gewesen. Wir bedauern diesen Fehler sehr. Die Redaktion AUTORIN Cynthia Roosen, Heilpraktikern Stellv. Vorsitzende FH e.V. Gutachterin der Gebühren- und Gutachterkommission 30 4|2013 wir. News Recht der Frau auf Wahlfreiheit und eine hebammengeführte Geburtshilfe Hebammen haben nicht nur das Können, sondern auch die gesetzliche Befugnis, physiologische Geburten eigenständig zu leiten. Ihre Arbeit umfasst die gesamte Lebensphase von der Familienplanung bis zum Ende der Stillzeit. Fehlende oder falsche Informationen über physiologische Geburtsverläufe führen in einer Gesellschaft, die Sicherheit für ein erreichbares Ziel hält, zu einem marktfähigen Zustand: Unsicherheit. Hebammen betonen die Kehrseite der Angst: das Vertrauen in die potenzielle Eigenständigkeit des Einzelnen und die Elemente des Lebens. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) hat für alle Hebammen einen durchschnittlichen Stundensatz von 8,50 Euro ermittelt. Damit bewegen sie sich abzüglich Kosten, Sozialversicherungen und Steuern fast schon im Bereich des Ehrenamtes. Weil sie die hohen Kosten nicht mehr tragen können, haben seit 2009 über 25 % aller freiberuflichen Hebammen die Geburtshilfe aufgegeben. In einigen Regionen kann deshalb keine außerklinische Geburtshilfe mehr angeboten werden. Für die Frauen bedeutet das: Sie haben keine Wahl. Auch in Kliniken werden Hebammenstellen gestrichen, um Personal einzu- sparen. Die Frauen müssen damit rechnen, während der Geburt allein gelassen zu werden, weil die Hebammen mehrere Gebärende gleichzeitig betreuen. Und Beleg hebammen, die Frauen in 1:1-Betreuung in die Klinik begleiten könnten, sind nur noch schwer zu finden. Grund: Ihr Hauptaufgabenfeld ist finanziell unrentabel. Fehlende Hebammenhilfe während der Geburt ist gesetzwidrig, fehlende Wahlfreiheit menschenrechtswidrig. Zum 1. Juli 2013 ist die Prämie für die berufliche Haftpflichtversicherung der Mitglieder des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD) um 10 % gestiegen und beträgt nun 4.480 Euro. Zum 1. Juli 2014 müssen auch die rund 18.000 He bammen des DHV mit einer Steigerung im zweistelligen Prozentbereich rechnen. „Wir beobachten, dass immer mehr Kolleginnen die Geburtshilfe aufgeben“, sagt Katharina Jeschke vom DHV. Sie schätzt, dass allein 2013 5 bis 10 % der freiberuf lichen Hebammen aus der Geburtshilfe aussteigen werden. Was kostet eine Geburt? Geburt im Geburtshaus: 467,20 Euro Hausgeburt: 548,80 Euro Vaginalgeburt in einer Klinik: 1.594 bis 2.146 Euro Kaiserschnitt: 2.505 bis 5.366 Euro Die Kaiserschnittrate lag 2012 bei etwa 30 %. Etwa 2 % aller Geburten fanden außerklinisch statt. Weitere Informationen www.hebammenfuerdeutschland.de/ www.hebammenverband.de/ www.bfhd.de/ | Anzeige NESTMANN Pharma GmbH Weiherweg 17 • 96199 Zapfendorf • Tel.: (09547) 92210 • Fax: (09547) 215 • E-Mail: [email protected] • www.nestmann.de wir. 4|2013 31 Homöopathie Die homöopathischen Familien Homöopathische Arzneimittel aus dem Tierreich Heilmittel, die aus dem Tierreich kommen, haben alle einen gemeinsamen Konflikt, nämlich den der Spaltung im Selbst. Die Persönlichkeiten, die Tiermittel benötigen, haben zwei Seiten: eine tierische und eine menschliche. 32 4|2013 wir. Homöopathie © gotoole – Fotolia.com Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. Ernst R. Hauschka wir. Der Schlüssel zum Überleben im Tierreich ist der Wettkampf und so werden Menschen, die ein Tiermittel benötigen, immer in irgendeiner Art mit anderen in Konkurrenz treten. Das zieht sich durch alle Bereiche des Lebens, beruflich oder privat. Diese Menschen sind in ihrem Auftreten sehr attraktiv, es besteht ein großes Bedürfnis, eine starke Anziehungskraft auf andere auszuüben. Ihre animalische Seite kann sich in Aggressivität, in böswilligem und betrügerischem Verhalten zeigen. Die menschliche Seite lehnt dieses Animalische ab. Ausdrücken kann sich diese Spaltung in ihrer Sprache … „ich könnte sie anspringen, Menschen sind grausam …, ich bin nicht gut genug …, sie ist besser als ich …, ich fühle mich gespalten…“ etc. Sie werden ihre Beschwerden in der Praxis sehr lebendig und lebhaft darstellen. Meistens sind sie sehr aufgeregt, weil Enttäuschungen in der Liebe und in der Leistung Ängste hervorrufen können. Dann reagieren sie mit Angriff oder Aggression. Zurückweisung und Isolation ist die schlimmste Strafe für diese Menschen. Ihre pathologischen Zustände sind vielgestaltig und wechselhaft. Häufig findet man recht schroffe Wechsel im Verhalten und eine Unbeständigkeit in ihren Handlungen. Bei der Art, ihre Symptome zu beschreiben, behalten sie Augenkontakt, sie wollen Aufmerksamkeit haben und werden mit viel Gefühl über sich und ihre Lebensumstände berichten. Auslöser für einen pathologischen Zustand, der ein Tiermittel benötigt, sind Zurückweisung, Vernachlässigung, vor allem Liebeskummer und Versagen in irgend einer Art von Wettkampf. Ihre Ängste können sehr stark sein, Angst vor Tieren, Verfolgung, Verlust der Attraktivität, jede Art von Territoriumsverlust, Angst, verlassen zu werden, zu verhungern oder zu verdursten. Trotz allem unterscheiden sich natürlich die Charaktere der verschiedenen Tiere stark voneinander. Insektenmittel Es gibt unzählige Arten von Insekten, die nur wenig Gemeinsamkeiten aufweisen, eine wäre, dass sie meist keine „Liebesbeziehungen“ pflegen und häufig Einschnitte 4|2013 zwischen Kopf, Rumpf und Unterleib haben. Eine Neigung zu Hektik und Geschäftigkeit liegt vor. Apis mellifica (Honigbiene) Die Honigbiene gehört zu der Familie der Hymenopteren. Das Mittel wird aus dem ganzen Körper der Arbeiterbiene hergestellt. Seit Jahrmillionen lebt dieses Tier auf der Erde in einem straff organisierten Staat. Alles ist sehr gut durchgeplant, so bestehen die „Häuser“ aus „Zimmern (Waben)“, die fast genau gleich sechseckig geformt sind. Die Giftdrüse der Biene entwickelt sich 14 Tage nach dem Ausschlüpfen und atrophiert im späteren Alter. Das Gift wird in dieser Drüse gespeichert. Die Aufgaben sind hierarchisch verteilt. Es gibt die Arbeiterinnen, die verkümmerte Ovarien haben, also für die Fortpflanzung nicht zur Verfügung stehen und nur 4 – 5 Wochen leben, dafür verrichten sie aber alle Arbeiten im Bienenstock. Angefangen vom Putzen, Ammendienste, also Larven füttern, Waben bauen, Wachdienst, die dann noch verbleibenden Tage bringen sie mit Sammeln zu. Die Drohnen dienen nur der Befruchtung der Königin. Sie sind „harmlos“, haben keinen Stachel und werden von den Arbeiterinnen gefüttert. Aber nur solange, um auf dem Hochzeitsflug der Königin dieser ihren Samen zu geben. Nach dem Hochzeitsflug Ende Juli ist Schluss, dann werden sie getötet oder vertrieben, was ebenfalls einem Todesurteil gleich kommt, da sie außerstande sind, sich alleine zu ernähren. Organsysteme, auf die das Mittel hauptsächlich wirkt, sind die äußere Haut, Kehlkopf, Atemtrakt, seröse Häute, Niere, Blase, Hormonsystem und die rechte Seite. Die Symptome sind brennende und stechende Schmerzen. Hitze wird dementsprechend schlecht vertragen und Kälte wird immer als angenehm empfunden. Auffallend sind blassrote Schwellungen. Berührungen und Druck gegenüber sind diese Patienten sehr empfindlich. Eifersucht spielt eine große Rolle. Die ständige Unruhe und Geschäftigkeit und damit eine gewisse Ungeschicklichkeit ziehen sich durch das Mittel. Beschwerden sind – wie schon erwähnt – vorwiegend rechts 33 oder wandern von rechts nach links. Es ist ein warmblütiges Mittel, das wenig Durst hat, selbst im Fieber nicht. Natürlich ist es ein Mittel, das bei Bienenstich oder Sonnenstich eingesetzt wird. Ursache für einen Zustand, der dieses Mittel verlangt, kann die frühe Trennung von der Mutter und damit verbunden eine zu große Verantwortung für die Familie sein. Daraus kann sich der Glaubenssatz entwickeln, seine eigenen Gefühle zurückzustellen und nur für die anderen in der Familie da sein zu müssen, damit sie in der Familie bleiben können. Sie glauben, Verantwortung übernehmen zu müssen, damit die Mutter sie anerkennt. Apis ist fleißig, emsig und unermüdlich im Einsatz für die Lieben. Zu ihren eigenen Gefühlen haben sie keinen Bezug, es gibt zu viel zu lernen, zu helfen und ständig in Bewegung zu sein. Themen wie Liebe, Zeugung, Schwangerschaft, Beziehung spielen eine große Rolle. Andere Insektenarten: Cantharis vesicatoria (Spanische Fliege), Coccus cacti (Rote Schildlaus), Formica rufa (Rote Waldameise), Vespa crabro (Hornisse, u. a.) Schmetterlinge (Lepidoptera) Die Schmetterlinge stellen eine eigene Gruppe von Insekten dar. Metamorphose und Transformation ist ihre Symbolik. Spiritualität, Leichtigkeit, Unbeständigkeit und Ruhelosigkeit kennzeichnet ihr Leben. Sie werden wegen ihrer Schönheit geliebt und gleichzeitig auch dadurch bedroht. Ein Schmetterling beißt nicht, also finden wir keine ausgeprägte Aggression. Beziehungen und Gemeinschaften haben wichtige Bedeutungen in ihrem Leben. Sie brauchen Abwechslung und Zuwendung, alles andere langweilt sie. Auf der körperlichen Ebene finden wir Nervosität, Zucken der Augen oder im Gesicht, Neuralgien, allergische Reaktionen auf Insektenstiche und einen ausgeprägten Geruchssinn. Alle Beschwerden werden durch Ablenkung verbessert. Schmetterlingsmittel sind: Acherontia atropos (Totenkopfschwärmer), Apeira syringaria (Fliederspanner), Bombyx processionea (Prozessionsspinner) u. a. 34 © jewo55 – Fotolia.com Homöopathie Schlangenmittel Das gemeinsame Thema aller Schlangen ist Verführung (nach Mangialavori) und ein latentes Verlassenheitsgefühl (es gibt keine Beziehung zwischen Mutter und Kind bei Schlangen). Einschnürungsgefühle – wie ein Kloß im Hals oder Probleme beim Schlucken – sind häufige Symptome. Aus diesem Grund wird auch keine feste Kleidung am Hals vertragen. Ein Schlangenmittel trägt keinen Rollkragen oder hochgeschlossene Kleidung. Die Schlangen sind sehr eifersüchtig und – allen bekannt die Dualität – sie sprechen mit „gespaltener“ Zunge. Sie reden viel, es ist nicht einfach, diese große Redseligkeit zu unterbrechen. Schlangengifte haben neurotoxische Wirkungen, die zu Nervenlähmungen und damit zu Atemlähmungen führen können. Hämolyse mit Thrombose, Sepsis und Schwellung, Nekrose – wie nach einem Schlangenbiss – bis hin zum Kollaps können typische Symptome sein, die sich durch die Arzneimittelbilder der Schlangenmittel ziehen. Außerdem finden wir bläuliche Verfärbungen und eine allgemeine Neigung zu Blutungen. Lachesis (Buschmeister schlange) Es ist die „verführende“ Schlange (wie die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch). „Wenn ich ehrlich gewesen wäre, hätte ich es sicherlich nicht bekommen“. Dieser Ausspruch könnte auf Lachesis hinweisen. Sie sind sehr intensiv. Ihre Überreizung braucht ein Ventil, dieses kann sich durch große Geschwätzigkeit darstellen. Charaktereigenschaften sind Eifersucht, Misstrauen und Manipulation. Auf der körperlichen Ebene finden wir purpurne, bläuliche oder dunkelblaue Verfärbungen, schwarze Anschwellungen und Sepsis. Die Haut ist kalt und klamm oder durch heiße Schweiße und Hitzewallungen gekennzeichnet. Wie schon erwähnt, ist jegliche Einschränkung am Hals unerträglich. Allgemein werden Berührungen nicht gut toleriert, egal ob am Hals oder Bauch. Berührung gibt ihnen ein unbehagliches Gefühl und macht sie nervös. Kolitis, Hämorrhoiden, Hepatitis können Erkrankungen sein. Sie schlafen rechts, links ist nicht möglich. Etwaige Beschwerden treten vor allem links auf oder wandern von links nach rechts. Sehr auffallend ist, dass sie in die Verschlimmerung hinein schlafen, dass heißt morgens ist Lachesis müde und schlecht gelaunt, körperliche Beschwerden sind morgens am schlimmsten. Hitze wird schlecht vertragen und unterdrückte Absonderungen ebenfalls. Jede Art von „Fluss“ lässt die Beschwerden bessern (Menses, Reden etc.). Die anderen „großen“ Schlangenmittel sind Vipera berus (Kreuzotter) die Schlange, die verführt wird. „Ich bin schwach geworden“. Sie verteidigt ihr Territorium, hier fühlt sie sich sicher. Es ist eine kalte, sehr distanzierte Schlange. Sie ist hinterhältig. Das Gift der Kreuzotter wirkt besonders auf das Blut und die Blutgefäße, hier kann es Phlebitis und Blutungsneigung hervorrufen. Aufsteigende Lähmungen, als chronische Bissfolge kann es zur Lähmung eines Fußes kommen. Polyneuritis, Poliomyelitis und Struma sind häufige Erkrankungen, auch Beschwerden der Wechseljahre mit einem Gefühl des Berstens sind häufige Symptome. Berührung verträgt auch dieses Mittelbild nicht, Kälte und Wetterwechsel verschlechtern den Zustand. Nasenbluten, geschwollene Zunge, Lippen und geschwollenes Gesicht können auftreten. Diese Schwellungsneigung passt auch auf die kropfähnliche Geschwulst am Hals oder das Glottisödem. Vergrößerung der Leber mit heftigen Schmerzen. Viele Probleme der weiblichen Genitalien: Uterusblutungen im Klimakterium, während der Stillphase mit Entkräftung und Ohnmacht. Vollheitsgefühl und unerträglicher Schmerz mit Lähmungen und Muskelkrämpfen ziehen sich durch das Arzneimittelbild. 4|2013 wir. Homöopathie Naja (Indische Brillenschlange, eine Kobra) Diese Schlange verführt durch ihre Eleganz, sie ist künstlerisch begabt. Sie ist keine aggressive Schlange, man muss sie auffällig lange reizen, bis sie zubeißt, ganz im Gegenteil zum Buschmeister Lachesis muta, der leicht reizbar ist und sich entschieden verteidigt Die Persönlichkeit von Naja ist eher weich wie bei Pulsatilla. Menschen, die Naja benötigen, fühlen sich schnell von ihrem Partner und der Umgebung verletzt, kritisiert, schlecht behandelt und vernachlässigt. In der Kindheit der Betroffenen waren nicht selten dominierende und autoritäre Eltern prägend. Im Gegensatz zu den anderen Schlangenmitteln fällt hier auf, dass die Blutungsund Sepsisneigung nicht vorhanden sind. Es sind vor allem Klappen- und Herz symptome, die im Vordergrund stehen. Die ausgeprägte Tendenz zu Herzklappenläsionen ist so markant, dass Kent es nahezu als Spezifikum für Herzklappenschäden bei Kindern empfahl. Linksseitige Beschwerden sind auch hier vorherrschend. Wir finden wieder das Zusammenschnürungsgefühl des Halses, Kragen sind unerträglich. Außer den Herzpro- und ihr Gedächtnis sind eingeschränkt. Auch hier fällt die große Geschwätzigkeit auf, gekoppelt mit dem Verlangen (aus einer schwierigen Situation) zu entkommen. Sie sind sehr misstrauisch. Alkoholismus kommt häufig vor. Auf der körperlichen Ebene finden sich ausgedehnte Blutungen, sogar Tränen oder Schweiß können blutig sein. Sie haben eine allgemeine Verschlechterung während des Schlafes und sind sehr empfindlich gegen Lampenlicht. Die Atmung ist erschwert und wir finden auch hier das Gefühl von Zusammenschnürung des Kehlkopfes. Häufig ist die Zunge geschwollen und hervortretend. Andere Schlangenarten: Bothrops lanceolatus (gelbe Lanzenotter), Cenchris contortrix (Mokassinschlange), Dendroaspis polylepsis (schwarze Mamba), Elaps corallinus (Korallennatter) Spinnenmittel Bei den Spinnen fällt vor allem die Vielfalt in der Lebensführung auf. Die einen leben in Erdhöhlen und gelangen nur nachts nach draußen, um sich Beute zu erjagen, wieder andere wohnen in Gebäuden, Bäu- men, auf der Erde. Die einen fangen ihre Beute mithilfe ihres klebrigen Netzes, die anderen erjagen die Beute, betäuben oder vergiften sie. Die einen leben nur ein Jahr und sterben bei der Eiablage und Versorgung der Brut, manche wiederum werden 20 und mehr Jahre alt und versorgen lange ihre Kinder, die sich nach dem Ausschlüpfen fest an den Mutterleib heften und lange mit ihr verbunden bleiben. Manche töten ihre Männchen sofort nach dem Begattungsakt, die „Gnädigeren“ unter ihnen lassen ihnen noch die Möglichkeit zur Flucht. Nur wenige Spinnen leben in engeren Gemeinschaften. Die meisten fressen sich gegenseitig auf; die Weibchen nach der Paarung die Männchen oder Jungspinnen ihre Mütter und Geschwister. Die Paarung ist daher nicht nur für das Männchen bei der dafür bekannten Schwarzen Witwe (daher der Name) eine gefährliche Sache. Spinnen haben 3, 4, 5 oder sogar noch mehr Augenpaare; die wichtigsten Organe sind die Sinnes-, Tast- und Erschütterungsorgane. Themen der Spinnenmittel sind: Kälte – Angst – Schwäche – Unruhe. „Ich muss besser sein als andere.“ blemen – Angina pectoris, stechende Schmerzen im Herzen, heftiges Herzklopfen, Herzasthma, Endokarditis und Herzvergrößerung – können auch Eierstockzysten und linksseitige Unterleibsschmerzen auftreten. Crotalus horridus (Klapperschlange) Verführung steht hier im Vordergrund, sie verführen über ihren Körper „schaut her, wie schön ich bin“. Sie flirten ungeniert. Das Territorium, ihre Familie, das Haus, die Finanzen werden verteidigt. Es ist ihre Verpflichtung, sich um die Familie zu kümmern. Vom Gemüt her sind sie melancholisch und träge. Ihr Wahrnehmungsvermögen wir. 4|2013 35 Homöopathie Nur der Stärkere überlebt. Verfolgung, Angst vor Tod und Gewalt sind ihre Themen. Häufig findet man Probleme rund um Geld (Kaufzwang etc.). Sie haben große Lust, zu tanzen und sich zu bewegen. Starke Konkurrenz unter Frauen, durch ihre sexuelle Ausstrahlung kommt es häufig zu vielen kurzen Abenteuern. Allgemein leiden Spinnen unter Schlaflosigkeit. Eine Spinne muss aufpassen, dass sie Beute erjagt oder nicht getötet wird, sie kann es sich nicht erlauben zu schlafen. Menschen neigen dazu, Spinnen zu ertränken, im Waschbecken oder in der Badewanne. Wir finden häufig Furcht vor Wasser bei Menschen, die ein Spinnenmittel benötigen. Auf der körperlichen Ebene kann fast jedes Organsystem betroffen sein, die Symp tome sind denen von Arsen sehr ähnlich. Latrodectus mactans (Schwarze Witwe) Es ist eine beißende Spinne, die nach der Begattung ihre Männchen tötet, sie hat ein 15-mal stärkeres Gift als die Klapperschlange, da die Menge des Giftes aber sehr gering ist, kann sie nur kranke oder schwache Menschen damit töten. Leitsymptome sind Angina-pectorisähnliche Zustände mit höchsten Schmerzen, aussetzender Atmung und dementsprechender Todesangst. Die Haut ist eiskalt, blass und blau. Krämpfe vor allem in Brust- und Bauchmuskulatur. Aranea diadema (Kreuzspinne) Es ist eine Webspinne, die ein vollständiges Netz webt. Sie trägt ihren Namen wegen des weißen Kreuzes, das sie auf ihrem Hinterteil trägt. Ihr Biss ist nicht gefährlich, es kann schlimmstenfalls zu Hautrötungen an der Bissstelle kommen. Sie legt ihre Eier ab und verstirbt. Leitsymptome sind periodische Wiederkehr von neuralgischen Schmerzen mit Kälteschauern. Sie haben eine Besserung durch Bewegung in der frischen Luft und eine Verschlimmerung durch Kälte und Nässe. Eiskalte Hände und Füße, als ob die Knochen aus Eis wären. Kennzeichnend ist auch hier die große Unruhe, Reizbarkeit mit Todesfurcht; die Unruhe kann veitstanzartige Ausmaße annehmen. Tarantula hispanica (Wolfspinne) Es ist eine ca. 3 cm große Spinne, die in selbst gegrabenen Erdhöhlen lebt. Ihr wur36 de zugeschrieben, dass nach dem Biss der sogenannte Tarantismus auftrat. „Von der Tarantel gestochen“ ist heute noch ein bekanntes Sprichwort, wenn jemand sich veitstanzähnlich aufführt. Sie haben einen unstillbaren Bewegungsdrang, Musik ist ein großes Thema. Sie haben Angst, verfolgt zu werden und es kann zu Selbstverletzung kommen (ritzen, sich schlagen). Auf der körperlichen Ebene finden wir Furunkel, Abszesse, jede Art von Anschwellung, bei denen das Gewebe eine bläuliche Farbe annimmt, begleitet von heftigen, brennenden Schmerzen. Todeskampf. Septische Zustände und bösartige Eiterungen. Andere Spinnenmittel: Aranea ixobola (Brückenkreuzspinne), Mygale lasiodora (Vogelspinne), Theridion curassavicum (Orangenspinne) u.a. Meeresmittel Der Drang nach Sicherheit und die im Herzen kindlichen Charaktere kennzeichnen alle Meeresmittel. Sie sind das Sinnbild für Geborgenheit, dementsprechend ist ihre Symptomatik immer verbunden durch die Empfindungen von Verlassenheit, ein Mangel an Schutz sowie emotionaler Minderversorgung. Sie sind unsicher und abhängig von Bezugspersonen. Vor neuen Dingen besteht eine große Angst. Auch ein besonders auffallendes Verlangen oder eine große Abneigung von Salz oder Meeresfrüchten kann ein Hinweis auf ein Mittel aus dem Meer sein. Sepia (Kuttelfische, Kopffüßler) Das Thema von Sepia ist Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dementsprechend beginnt die Patho logie, wenn diese Würde verletzt wird. Es kann durch vielfältige Anlässe eine Verletzung geben. Frühe Verletzungen in der Kindheit, möglicherweise durch einen ater, der die Intimsphäre der Tochter verV letzt, indem er sie schlägt oder missbraucht oder auch nur, dass der Vater fremdging. Dann lehnt Sepia ihn total ab. Auch eine schlechte erste sexuelle Erfahrung kann zu einem „Sepiazustand“ führen mit Ekel vor sich selbst. Die Weiblichkeit wurde in den Schmutz gezogen. Es fehlt an Selbstachtung und daran zerbrechen sie. Sepia ist sehr stolz und gerecht, entweder ganz oder gar nicht ist ihr Leitspruch. Sie sind korrekt und absolut zuverlässig. Sie machen keine faulen Kompromisse. Daher kann ihre Kritik zwar sehr offen, aber auch unbarmherzig sein. Emanzipation ist ein großes Thema. Als Frau geboren zu werden, empfinden sie als ungerecht in Anbetracht des bestehenden Patriarchats, sodass sie ihre Weiblichkeit verdrängt, weil sie weiß, wie verletzlich sie ist. Ihre Anforderungen an sich und andere sind so hoch, dass sie ihnen nicht gerecht werden kann. Dann fühlt sie sich aus der Bahn geworfen, sie erschlafft, wird depressiv und gleichgültig. An körperlichen Erkrankungen finden wir Zyklusstörungen, Sterilität, Schwangerschaftserbrechen, auch Folgen von Abort und Interruptio. Andere Meeresmittel: Aqua marina (Meerwasser), Ambra grisea (Ambragries), Lac delphinum (Delphinmilch), Medusa (Ohrenqualle), Spongia tosta (Meeresschwamm), u. a. | Literaturhinweise: Amati Holle „Wesentliches auf den Punkt gebracht“, Massimo Magliavori: (Meeres-, Insekten-, Schlangen- und Spinnenmittel), Rajan Sankaran „Die Seele der Heilmittel“ AUTORIN Bärbel Hommel Heilpraktikerin 4|2013 wir. Praxis.Forum © Fotolia.com Öffentlichkeitsarbeit ist Chefsache Tradierte Glaubenssätze auf dem Prüfstand Als Heilpraktiker/-in vertrauen Sie Ihrem Fachwissen und Ihrer Erfahrung. Sie sind überzeugt, dass die Therapie oder das Verfahren, das Sie anwenden, den Menschen mehr Gesundheit und Wohlbefinden bringt. In diesem Bewusstsein haben Sie sich selbstständig gemacht und führen eine eigene Praxis. Inzwischen haben Sie viele Patienten behandeln und überzeugen können. Doch es könnten mehr sein … Ihrem Erfolg steht nichts im Weg – bis auf drei hartnäckige Glaubenssätze, die den Weg blockieren. Diese Glaubenssätze werden wir im folgenden Artikel überprüfen. wir. 4|2013 37 Praxis.Forum Glaubenssatz 1: Erfolg spricht sich rum Die Erfahrungsmedizin zieht Ihre Bestätigung aus den unmittelbaren Heilungserfolgen und vertraut auf die Mund-zuMund-Empfehlung. Sie verlässt sich in Sachen Werbung und Öffentlichkeitsarbeit ganz auf ihre Patienten. Die werden schon weitererzählen, wie gut ihre Therapie gewirkt hat, gemäß dem Satz „Der zufriedene Patient ist der beste Werbebotschafter“. Da ist etwas dran. Ein zufriedener Patient ist ein starker und glaubwürdiger Werbebotschafter. Er ist aber nicht der beste Werbebotschafter, denn er hat von der Sache keine Ahnung. Wenn zufriedene Patienten hierzulande als Werbebotschafter für alternative Heilverfahren auftreten wollen, dann müssen sie sich sehr warm anziehen, denn wir leben nach wie vor in einer Gesellschaft, die der Schulmedizin huldigt und – allen Hiobsbotschaften über resistente Keime und Impfschäden zum Trotz – an die Segnungen der Schulmedizin glaubt. Im Hintergrund behauptet die chemische Pharma industrie hartnäckig ihre Machtposition und deklariert alles was jenseits der Univer38 sitätsmedizin gelehrt wird, als dubiosen Hokus-Pokus. Hier konnte ich selbst leidvolle Erfahrungen machen, denn es ist noch nicht lange her, da galt ich als verantwortungslose Rabenmutter, weil ich meinen Kindern keine Antibiotika geben wollte … Als sie schließlich mit homöopathischen Mitteln gesund wurden, war es Glück, Zufall oder „reine Psychologie“– keinesfalls irgendein schlüssiger Beleg für den Erfolg der Behandlung. Diese Ignoranz hat mir zu schaffen gemacht, aber noch schlimmer war das milde Lächeln der Besserwisser und Richtigdenker ob meiner Naivität und Blauäugigkeit. Ich hatte diesen Anfeindungen nichts entgegenzusetzen als den beispielhaften Heilungserfolg, und fühlte mich gleichermaßen wütend und hilflos. Deshalb bin ich überzeugt: Mund-zuMund-Marketing ist gut, aber es ist nicht der Weg, einer guten Idee gegen Widerstände zum Sieg zu verhelfen. Der geheilte Patient ist ein wertvoller Werbebotschafter, ein wichtiger Baustein in Ihrem Marketingkonzept, aber er darf nicht die tragende Säule bleiben. Er kann Ihr Engagement unterstützen, doch er ersetzt nicht Ihren Einsatz als Fachmann in eigener Sache. Wenn es darum geht, Menschen für Ihre Behandlungsform zu begeistern, dann müssen Sie selbst in den Ring steigen und der Schulmedizin die Stirn bieten. 2. Glaubenssatz: Eigenlob stinkt In gewisser Weise hat es noch immer „a Gschmäckle“ wenn einer selbst von seinen eigenen Leistungen und Erfolgen spricht. Das Prinzip: „Tue Gutes und rede darüber“ ist in der Branche nach wie vor verpönt, obwohl auf der anderen Seite die Realität unnachsichtig mit Monatsmieten, Stromrechnungen, Heizkostenabrechnungen, Telefongebühren, Krankenkassenbeiträgen und Versicherungsprämien lauert. Der moderne Heilpraktiker kann als selbstloser Helfer und Menschenfreund nicht überleben. Er ist auch selbstständiger Unternehmer, ob er will oder nicht. Um ein erfolgreicher selbstständiger Unternehmer zu werden, muss er ins Feld ziehen und den Menschen erzählen, was er kann und was seine Fähigkeiten den Menschen bringen. Mit dieser Mission sind Sie auf sich gestellt. Von der Politik haben Sie nicht viel 4|2013 wir. © Fotolia.com Praxis.Forum zu erwarten. Hier hat die klassische Schulmedizin und die Industrie eindeutig die Nase vorn. Aller Vernunft zum Trotz werden ja Massen- und Mehrfachimpfungen beispielsweise nicht nur gezahlt, sondern teuer beworben. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Mit Ausdauer und Engagement haben es starke Berufsverbände wie die Freien Heilpraktiker geschafft, dass alternative Heilverfahren wenigstens teilweise salonfähig sind und förderungswürdig eingestuft werden. In der Bevölkerung sind die Sympa thien für die alternative Medizin deutlich höher, als uns die Politik und die Industrie glauben macht, aber ebenso groß ist bei den Menschen die Unsicherheit. Man weiß halt nix Genaues … Wenn es den Heilpraktikern gelingt, diese Unsicherheit zu zerstreuen und bei diesen potenziellen Pa tienten Vertrauen und Sicherheit zu schaffen, dann ist das ein Schritt in die richtige Richtung – für sie persönlich, für ihre Praxen, aber auch für die öffentliche Wahrnehmung der alternativen Medizin. Nun frage ich, wer ist besser geeignet, diese Sicherheit zu vermitteln und dieses Vertrauen herzustellen als die Heilpraktiker selbst? Sie allein können als Fachleute ehrlich, glaubwürdig und mit einfachen klaren Worten die eigenen Überzeugung darlegen. 3. Glaubenssatz: Reden kann ich nicht Dieser Glaubenssatz ist besonders hart näckig und hindert viele Menschen daran, sich für ihre Überzeugungen stark zu machen. Die Bremsklötze sind vertraute „in- wir. 4|2013 In der Bevölkerung sind die Sympathien für die alternative Medizin deutlich höher, als uns die Politik und die Industrie glauben macht, aber ebenso groß ist bei den Ulrike Horn Menschen die Unsicherheit. nere Stimmen“, die uns einflüstern „Mach dich nicht so wichtig“, „Spiel Dich nicht in den Vordergrund“. Sie fordern traditionell Bescheidenheit und Zurückhaltung und erklären selbstbewusstes Auftreten und entschlossenes Handeln in eigener Sache für unschicklich, selbstgefällig und eitel. Viele Heilpraktiker/-innen erleben also einen krassen Widerspruch zwischen dem idealen Selbstanspruch und der harten wirtschaftlichen Realität. Die Realität werden wir nicht ändern können, also müssen wir bei uns selbst anfangen. Höchste Zeit also die „inneren Stimmen“ kritisch zu reflektieren. Überlegen Sie: Würden Sie sich nicht bedenkenlos für einen anderen stark machen? Würden Sie nicht für die gerechte Sache eines Anderen streiten, wenn Sie überzeugt wären, dass er Recht hat und Gutes bewirkt? Läge es nicht nahe, dasselbe für uns zu tun? Vielleicht sagen Sie: „Ok, da ist was dran“, aber im gleichen Atemzug denken Sie daran, dass Sie ja nicht reden können. „Das konnte ich noch nie!“ Dieser Satz ist der hartnäckigste Bremskotz von allen und ich höre ihn in meinen Seminaren immer wieder: „Reden kann ich nicht!“ Dabei haben Sie als Heilpraktiker ideale Voraussetzungen wenn es darum geht, einen Vortrag zu halten: Sie haben ein Thema, von dem Sie etwas verstehen, Sie sind absolut kompetent auf Ihrem Gebiet und Sie brennen für Ihre Überzeugung. Das sind die entscheidenden Voraussetzungen, um andere Menschen zu berühren und zu bewegen. Alles andere, der Einsatz von Stimme und Sprache, die Wirkung nonverbaler Signale, das sichere Auftreten, die souveräne Ausstrahlung und der Umgang mit Lampenfieber, das alles ist Handwerkszeug. Das alles kann man lernen. Der erste Schritt beginnt im Kopf: Ich will nicht mich darstellen, mich nicht wichtig machen. Mein Ziel ist es, dem Zuhörer, der sich offensichtlich für mein Thema interessiert, meine Idee, meine Therapie, meine Methode vorstellen, weil sie ihm helfen kann und seine Lebensqualität verbessert. Es geht nicht um mich, es geht um die Sache. Mal ehrlich, wenn Ihre Methode hilft, ist es dann nicht fair, anderen davon zu erzählen? Nur, wenn der Patient weiß, welche Heilungsmöglichkeiten es gibt, kann er sich entscheiden. Wissen ist Macht – und mit einer zielgruppengerechten Darstellung Ihres Wissens, können Sie Macht teilen und weitergeben. So können Sie mit einem einzigen Vortrag viel Gutes bewirken, Möglichkeiten aufzeigen und Mut machen. Anders als beim Mund-zu-Mund-Marketing Ihrer Patienten können Sie auch Rede und Antwort stehen. Sie haben die Möglichkeit, Skeptiker anzuregen und potenzielle Inte ressenten von Ihrem Angebot zu überzeugen. Gelegenheiten gibt es genug. Viele Institutionen von Familienbildungsstätten über Bildungswerke und natürlich die örtlichen Volkshochschulen bieten Gelegenheiten für Vorträge oder Workshops. Hier erreichen Sie Zuhörer, die interessiert, aber unschlüssig sind. Menschen, die Sicherheit suchen und einen Fachmann, dem sie vertrauen können. Ganz nebenbei bieten diese Bildungsträger noch einen schönen Werbeeffekt, weil Sie in den Veranstaltungsbroschüren als Refent/-in geführt sind und damit ihren Namen publik machen, ohne für Werbung zahlen zu müssen. Stellen Sie Ihre Therapie vor, präsentieren Sie Ihre Überzeugungen und erklären Sie die Zusammenhänge. Belegen Sie Ihre Thesen mit Zahlen und Fakten und flankieren Sie ihre Ausführungen mit den anschaulichen Beispielen glücklicher Patienten. Der zufriedene Patient ist ein guter Werbebotschafter, aber: Öffentlichkeitsarbeit ist Chefsache! | AUTORIN Ulrike Horn Kommunikationstrainerin 39 Industriemitteilungen Aktuelle in vitro-Studie der Uni Freiburg belegt: Moraxella catarrhalis, Haemophilus influenzae und Streptococcus pneumoniae zählen zu den häufigsten Verursachern ambulant-erworbener bakteriel ler Atemwegsinfektionen. Die Erreger zeigen europaweit mittlerweile teils dramatische Resistenzen gegenüber antimikrobiellen Substanzen, wie ß-Laktamen, z. B. Penicillin und Ampicillin, aber auch Makroliden und Tetracyclinen. Bei M. catarrhalis sind beispielsweise bereits über 90 Prozent der unter- suchten Stämme Laktamasepositiv. Eine aktuelle in vitroStudie eines Forscherteams am Universitätsklinikum Freiburg hat ergeben, dass ein Gemisch von Senfölen aus Kapuzinerkresse und Meerrettich (ANGOCIN® Anti-Infekt N) auf die respiratorisch relevanten Erreger eine hohe (S. pneumoniae) bis sehr hohe (M. catarrhalis und H. influenzae) keimhemmende Wirkung hat. „Im Gegensatz zu reinen Symptomblockern, wie zum Beispiel Über 100 Jahre alte Arzneimittel Ein medizinischer Klassiker: Die Ursubstanz ICHTHYOL® Die ICHTHYOL-GESELLSCHAFT ist ein familiengeführtes Pharmaunternehmen mit Sitz in Hamburg. Seit über 120 Jahren baut es unter Tage im Alpengebirge Schiefergestein für medizinische Zwecke ab. Daraus entstand ein echter Klassiker zur Hautbehandlung: der schwefelhaltige ICHTHY OL®-Wirkstoff. Als helles und dunkles Schieferöl findet er im deutschsprachigen Raum vorwiegend bei dermatologischen und orthopädischen Erkrankungen Verwendung und dient auch weltweit als Rohstoff für Kosmetika und Arzneimittel. Der Name ICHTHYOL®, aus „ichthys“ (griechisch für Fisch) und „oleum“ (latein für Öl), reicht rund 200 Millionen Jahre zurück – auf den Ursprung von ICHTHYOL®: Im Gebiet der heutigen Alpen setz40 te sich einst auf dem Grund eines Binnenmeers Plankton ab, welches von Bakterien zu einer öligen Biomasse umgewandelt wurde. Millionenjahre später, zur Zeit der Alpenauffaltung, lagerte es sich schließlich in die Schichten des alpinen Kalkgesteins ein. Nachdem es dem Chemiker Herbert Schröter gelang, ein Verfahren zu entwickeln, das das Öl in eine wasserlösliche Form verwandelt, gründeten die Kaufleute Heinrich Cordes und Gustav Hermanni 1884 die ICHTHYOL-GESELLSCHAFT Cordes, Hermanni & Co. Heutzutage erfolgt der Abbau des Gesteins der ICHTHYOL-GESELLSCHAFT in Orbagnoux. Mittels eines bestimmten Herstellungsverfahrens wird daraus in der Produktionsstätte im Tiroler Seefeld Acetylsalicylsäure, wirken die Isothiocyanate direkt gegen die krankheitsverursachenden Mikroorganismen“, sagt Forschungsleiter Prof. Uwe Frank. In weiteren aktuellen Studien konnte nachgewiesen werden, dass das Phytotherapeutikum Erkältungen auch wirksam vorbeugt und sogar die Vermehrung von Influenza-Viren hemmen kann. „Damit könnten derartige pflanzliche Arzneimittel in Zukunft einen neuen Stellenwert in der Prophylaxe zunächst Schieferöl als Zwischenprodukt gewonnen und in weiteren Schritten das ICHTHYOL® in einer dunklen und hellen Variante hergestellt. Diese Wirkstoffe werden in Hamburg zu hochwertigen Arzneimitteln weiterverarbeitet. Seit 1884 wird das dunkle ICHTHYOL® hergestellt. Der bekannte Hamburger Hautarzt Prof. Dr. P. G. Unna führte 1885 das ICHTHYOL® als Rezeptursubstanz in die Humanmedizin ein. 40 Jahre später folgte die Einführung des dunklen ICHTHYOL® als Arzneimittel unter dem bis heute bekannten Markennamen ICHTHOLAN®, auch bekannt als Zugsalbe oder Schwarze Salbe. 1934 wurde ein neuer Wirkstoff, das ICHTHYOL®, HELL entwickelt, das zur Behandlung oberflächlicher Hauterkrankungen eingesetzt wird. Heute bietet die ICHTHYOL-GESELLSCHAFT ein umfangreiches Sortiment an Arzneimitteln im deutschsprachigen Raum an. Von medizinischer Bedeutung ist dabei die therapeutische Wirkung des organisch gebundenen Schwefels: ICHTHYOL®, HELL besitzt entzündungshemmende, antimikrobielle, juckreizstillende und auch wundheilungsfördernde © CGC GmbH, Postfach 11 07, 65741 Eschborn Senfölmischung wirkt gegen die häufigsten Erreger bakterieller Atemwegserkrankungen und Behandlung unkomplizierter Atemwegsinfekte einnehmen“, so der Experte. | Eigenschaften. Dunkles ICHTHYOL® besitzt neben den oben genannten Eigenschaften auch eine ausgeprägte Zugwirkung. So setzt der Dermatologe und auch der Orthopäde die Arzneimittel von der ICHTHYOL-GESELLSCHAFT bei entsprechenden Erkrankungen ein, unter anderem anstelle von Antibiotika und Kortison. Durch seine Zugwirkung kann das dunkle ICHTHYOL® tieferliegende entzündliche Hautprozesse an die Oberfläche ziehen. Es findet deshalb Anwendung bei Abszessen, Furunkeln oder orthopädischen Erkrankungen wie Kniegelenksarthrose, Sportverletzungen und stumpfen Traumen (Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen). Es wirkt aber auch hervorragend bei Nagelbettentzündungen. Das ICHTHYOL®, HELL wird angewendet bei oberflächlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Akne oder Ekzem-Erkrankungen. Die Arzneimittel der ICHTHYOL-GESELLSCHAFT sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Mehr Infos zu ICHTHYOL® gibt es unter www.ichthyol.de.| 4|2013 wir. Rezensionen Anthroposophische Medizin für die Naturheilpraxis Haug Verlag, 255 Seiten; € 59,99 Als approbierter Mediziner und anthroposophischer Arzt hat Stefan Rosenhauer von Löwensprung die anthroposophische Medizin brillant beschrieben. Die Bedeutung der Wesensglieder und die der Dreigliedrigkeit, die Physiologie wie auch die Pathologie betreffend, sprich Gesundheit und Krankheit des Menschen. Die Zusammenhänge der Planeten-Metalle zu den Organen sind tabellarisch bestens dargestellt. Vom intellektuellen Anspruch her betrachtet, ist das Buch top. Die mehrfarbige Aufmachung ist sehr ansprechend. Was „Dr.“ von Löwensprung in seinem Buch „für die Naturheilpraxis“ allerdings vermissen lässt, sind die heilpraktiker-typischen Herangehensweisen an den Patienten. Wir Heilpraktiker werden sehr häufig von Patienten aufgesucht, nachdem diese bereits erfolglos mehrere bis viele Artpraxen durchlaufen haben. Häufig haben wir es mit „therapieresistenten bzw. austherapierten“ Fällen zu tun. Da beginnt die Kunst des Heilpraktikers, z. B. eventuelle Blockaden, Störfelder bzw. Herdbelastungen beispielsweise im Mund- und Kieferbereich aufzuspüren, Amalgamsanierungen zu veranlassen, Narben zu entstören etc. Oft ist eine Tumorbehandlung mit Mistelpräparaten erfolglos, wenn der Patient weiterhin devitale Zähne, die als Fokalherde wirken, im Mund hat – wenn er, wie bereits seit Jahren, weiterhin auf geopathischen Reizzonen schläft. Nach solchen Kriterien muss der/die kundige Heilpraktiker-KollegIn fahnden, beraten und behandeln. Auch ist der Tatbestand, dass viele der traditionellen Naturheilverfahren (z. B. Ab- und Ausleitungsverfahren) die Wesensglieder ordnen und somit gesundend wirken können, in diesem Buch mit keiner Silbe erwähnt. Seit Jahrzehnten publiziere wir. 4|2013 ich, dass ein nach der anthroposophischen Therapierichtung arbeitender Heilpraktiker alle Register der klassischen Naturheilkunde ziehen kann, wenn er dabei die Wesensglieder im Auge behält und auf diese abzielt. Wir Heilpraktiker haben unser eigenes Berufsfeld: die Heilkunde. Unsere Vorgehensweise ist nicht identisch mit der Medizin der Ärzte. So ist das besprochene Buch, geschrieben vom Mediziner für Ärzte bestens geeignet, nicht unbedingt für Heilpraktiker. Heilpraktiker Werner Schmötzer Mitbegründer der „Arbeitsgemeinschaft Anthroposophischer Heilpraktiker e.V.“ Mitglied der „Arzneimittelkommission des DDH“ nach § 63 AMG Mitglied der „Kommission C“ nach § 25 Abs. 6 u. 7 AMG www.werner-schmoetzer.de Studien und Artikeln aus Fachzeitschriften. Verständlich erklärte Pathomechanismen machen das Ausmaß des (unfreiwil ligen) Aluminiumkonsums und dessen mögliche Folgen deutlich. Hier bietet sich ein Erklärungsmodell für die immer größer werdende Zahl der Patienten in unseren Praxen mit allergischen, autoimmun- oder autoagressiven-, malignen Erkrankungen. Heike Fischbach, Heilpraktikerin Kartoniert, 280 Seiten Sonntag Verlag ISBN 978-3-8304-9332-7 Dirty little secret – Die Akte Aluminium Bert Ehgartner Aluminium – für die meisten Menschen ein beständiges, vielseitig verwendbares und leichtes Metall, das offensichtlich für viele Gebrauchgegenstände sinnvoll verwandt wird. Scheinbar problemlos – die HightechIndustrie hat alles im Griff … Der Autor Bert Ehgartner hat sich als freier Journalist intensiv mit diesem Metall beschäftigt – von der Herstellung, Verarbeitung bis hin zu den breit gefächerten Verwendungsmöglichkeiten. Er zeigt im ersten Teil des Buches detailliert die technischen, umwelt- und sozialpolitischen Fakten und Probleme wie auch die fragwürdige Energiebilanz bei der Gewinnung des Metalls auf. Die weiteren Kapitel widmen sich der nicht so offensichtlichen Verwendung von Aluminium in Kosmetikartikeln, Lebensmitteln und Medikamenten. Belegt durch solide recherchierte Fakten, internationale Innere Medizin für Tierheilpraktiker Sylvia Dauborn Kennen Sie das auch? Zum Ende der Behandlung fragt der Patient beiläufig: „Ach, und mein Felix (seines Zeichens Kater) hat da auch ein Problem.. Wissen Sie da nicht auch was?“ Grundsätzlich in der ganzheitlichen Naturheilkunde kein Problem. Wären da nicht die kleinen tierartlichen Besonderheiten – in der Anatomie, Pathophysiologie, Pathologie und Behandlung. Diese werden in dem Buch für die Organsysteme der inneren Medizin ebenso ausführlich beschrieben wie die Anamnese und Untersuchung der jeweiligen Tierart, Ursachen und Klinik der jeweiligen Erkrankung und Differentialdiagnosen. Die vorgeschlagenen Therapiemöglichkeiten kommen z. B. aus der Akupunktur, BachBlüten, Homöopathie und Phytotherapie. Ein ausführliches Kapitel über naturheilkundliche Medikamente ergänzt die Therapiempfehlungen. Das Buch bietet jedem, der Tierheilpraktiker werden möchte, eine gute Grundlage. Ebenso wie dem humanmedizinisch arbeitenden Heilpraktiker, der sich für dieses Thema interessiert. Heike Fischbach, Heilpraktikerin Hardcover, 296 Seiten Ennsthaler Verlag, ISBN 978-3-85068-894-9 41 Aus dem Verband Heilpraktiker-Symposium Dresden/Mitteldeutscher Heilpraktikerkongress Neue Wege gehen und das Bewährte erhalten Aus der Eröffnungsrede des Vorsitzenden Freie Heilpraktiker e.V. Dieter Siewertsen anlässlich des Heilpraktiker-Symposiums Dresden am 16.11.2013 Ich darf zu Beginn recht herzlich unsere Landesleitungen aus Sachsen und Thüringen begrüßen. Aus Thüringen den Kollegen Manfred Haferanke, Landesleiter und seit September Mitglied im Vorstand unseres Berufs- und Fachverbandes. Ausdrücklich begrüßen darf ich unsere Landes- und Regionalleiterinnen bzw. -leiter aus Dresden, die Kolleginnen Steffi Mehner, Steffi Bussard und die Kollegin Annegret Schwarz aus Pirna sowie den Kollegen Stefan Hüneburg aus Leipzig. Ich freue mich, dass diese Kolleginnen und Kollegen hier in Sachsen und in Thüringen die Gespräche mit den Ministerien führen und die regionalen Veranstaltungen organisieren. Wir haben 2013 einige Ereignisse gehabt, über die ich mit Ihnen sprechen möchte. Sie wissen, dass wir als Heilprak tikerinnen und Heilpraktiker im deutschen und im europäischen Medizinsystem eine Sonderrolle spielen. Wir sind kein regulierter Medizinberuf, d. h. wir haben keine staatliche Fachausbildung und Fachprüfung, sind aber medizinisch-fachlich sehr gut ausgebildet und vom Gesundheitsamt überprüft. Aber wir sind rechtlich in einer anderen Kategorie, nicht staatlich reguliert und reglementiert. Das gibt manchmal Probleme, hat aber überwiegend Vorteile. Wir genießen noch weitgehende Therapiefreiheit und sind den finanziellen und therapeutischen Regularien der Kassenmedizin nicht ausgesetzt. Krankenkassen und Qualitätsregeln als Erstattungsgrundlage Unsere Mitglieder nun haben vor einiger Zeit von uns Post bekommen. Wir haben mitgeteilt, dass eine gesetzliche Krankenkassen, die IKK Südwest, Heilpraktikerleistungen als sog. Satzungsleistung in 42 einem bestimmten Rahmen bis zu einer bestimmten Summe erstattet. Wir als Berufsverband haben uns dafür ausgesprochen, an diesem begrenzten System mitzumachen. Ich möchte dazu zwei Dinge sagen. Wir wissen, dass unser Überleben als Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker letztlich davon abhängt, dass das Heilpraktikergesetz, so wie es heute existiert, in wesentlichen Zügen nicht verändert wird. Das ist unsere Berufsgrundlage. Wir sehen und erleben seit einiger Zeit aber das Problem, dass Krankenkassen, gesetzliche Kassen, aber auch die eine oder andere private Krankenversicherung, Erstattungen von Leistungen in ihr Programm aufgenommen haben, die normalerweise von Heilpraktikern ausgeübt werden, z. B. die Osteopathie, und das diese Kassen sog. Qualitätskriterien entwickelt haben, nach denen sie entscheiden, ob ein Behandler die Qualitätsnorm der Kasse er- füllt und Patienten eine gewisse Erstattung bekommen. Gegen diese Regelung laufen wir Sturm, nach wie vor, weil dies letztendlich bedeutet, dass auf kaltem Weg über die Frage der Honorarerstattung eine Qualitäts- und Ausbildungsnorm von Wirtschaftsbetrieben aufgestellt werden. Gesetzliche Kassen und private Krankenversicherungen sind Gesundheitswirtschaftsunternehmen und wir können nicht zulassen, dass Wirtschaftsunternehmen, die unter Gewinn-Maximierungsideen arbeiten, die Normen dafür festlegen, was eine qualitätsgesicherte Ausbildung sein soll. Wir haben uns zusammengetan mit anderen Berufsverbänden im DDH – Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände und uns an das Bundesversicherungsamt als Aufsichtsbehörde und an das Bundesgesundheitsministerium gewandt und versucht, diese Problematik darzulegen und zu diskutieren. Bei der Osteopathie kommt 4|2013 wir. Aus dem Verband ja noch dazu, dass viele Physiotherapeuten diese Techniken ausüben und wir von der rechtlichen Seite her überhaupt nicht nachvollziehen können, warum die Aufsichtsbehörden das durchgewunken haben. Osteopathie ist eine in sich geschlossene ganzheitliche heilkundliche Methode, die man nicht auseinanderreißen kann in einige manuelle Handgriffe, die dann vom Gesundheitsfachberuf und Heilhilfsberuf der Physiotherapeuten durchgeführt wird. Das ist sehr forciert worden von einigen osteopathischen Fachverbänden, die im Grunde gar kein Interesse daran haben, diese Regelung, wie sie jetzt existiert, weiterzuführen. Das eigentliche Ziel dieser Verbände ist die Schaffung eines eigenständigen Gesundheitsfachberufes Osteopathie. Dazu wurden und werden möglicherweise kleine und größere Schritte unternommen, um eine Situation entstehen zu lassen, nach der der Gesetzgeber irgendwann gar nicht mehr anders kann, als regelnd und ordnend einzugreifen und dann einen erneuten Gesundheitsfachberuf erschafft – so die Hoffnung. Entwickelt wurde ein Erstattungs- und Zulassungssystem über die Technikerkasse, der dann weitere Krankenkassen folgten. In großem Umfang waren es Physiotherapeuten, die sich der Ausbildung bei Fachverbänden und deren Akademien unterworfen haben, die dann von den Kassen als Erstattungsvoraussetzung festgeschrieben wurde. Mittlerweile gibt es Anzeichen dafür, dass einige dieser Verbände merken, dass sie sich da wohl ein ganz klein bisschen selber übertrickst haben. Sie haben in den neuesten Erklärungen dargestellt, dass die Osteopathie ja gar keine Methode sei, die man unter die manuelle Therapie packen darf, sondern eine ganzheitliche Heil- Methode darstellt, was wir ja auch immer gesagt haben, und damit unter die Heilkunde und das Heilpraktikergesetz fällt. Physiotherapeuten dürfen entsprechend ihrer Ausbildung eine eigenständige heilkundliche Therapie wie Osteopathie nicht ausüben. Das ist die Situation, in die sich osteopathische Fachverbände hinein manövriert haben. Ich möchte nicht in deren Haut stecken und auch nicht in der Haut der Physiotherapeuten, die langsam merken, dass ihnen die Weiterbildung Osteopathie keine Berechtigung gibt, Osteopathie als heilkundliche und ganzheitliche Methode auch auszuüben. Selbst die Zulassung als Heilpraktiker, eingeschränkt auf das Gebiet der Physiotherapie, berechtigt hierzu nicht. Es gibt dadurch aber Schwierigkeiten in vielen Praxen. Verbraucher, Patienten sind irritiert, wissen nicht genau, wie sie sich verhalten sollen. Die Aufsichtsämter sind völlig ratlos und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Ich bin mal gespannt, wie man aus dieser Situation rauskommt. Natürlich ist es jedem Patienten zu wünschen, dass er eine Erstattung bekommt. Das ist eine schöne Angelegenheit, aber wir müssen als Berufsverband der Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker weiter schauen, welche Auswirkungen das auf die Berufsgrundlagen hat und welche Verwirrungssituationen dadurch entstehen können, dass der Gesetzgeber oder ein Gericht die Notwendigkeit sieht, einen Spruch zu fällen oder eine rechtliche Veränderung vorzunehmen, die nicht in unserem Interesse sein kann. Im Moment ist es noch so, dass im Bundesgesundheitsministerium keine Bestrebungen vorzuliegen scheinen, einen neuen Gesundheitsfachberuf Osteopathie einzuführen. Allerdings weiß man auch, dass eine neue Bundesregierung und ein neuer Gesundheitsminister bzw. eine neue Gesundheitsministerin neue politische Richtungen einschlagen kann. Gesundheitsreform, Bürgerversicherung und Satzungsleistungen der Krankenkassen Morgens am Empfang wir. 4|2013 Falls es irgendwann zu einer großen Gesundheitsreform kommt, wird wohl das Arztrecht, das medizinische Heilhilfsberuferecht und auch das Heilpraktikerrecht zur Diskussion gestellt werden. Was das 43 Aus dem Verband aber konkret heißt und wann das sein soll, ist unklar. Wir werden dann natürlich den Gesprächskontakt suchen und unsere Vorstellungen einbringen. Wir hoffen, dass wir dann ein offeneres Ohr finden als bisher. Interessant ist nun der Versuch anderer Krankenkassen, das Versorgungsstrukturgesetz, das vor zwei Jahren erlassen wurde, dahingehend zu nutzen, dass im Rahmen von Satzungsleistungen auch Heilpraktikerleistungen erstattet werden. Wir müssen bei den gesetzlichen Kassen ja immer bedenken, dass wir als Heilpraktiker keine Leistungserbringer nach dem Sozialgesetzbuch V sind und es auch nie sein werden. Unsere Ausbildungs- und Überprüfungsgrundlagen entsprechen nicht den Krite rien – und ich würde sagen Gott sei Dank – des Sozialgesetzbuches. Wir würden uns kassenärztlichen Regularien unterwerfen müssen und das wollen wir nicht. Es gibt jetzt aber die Möglichkeit der Satzungsleistung außerhalb der Sozialgesetz-Regeln. Ähnlich einer privaten Zusatzversicherung kann eine Krankenkasse entscheiden, dass sie nur für ihre Mitglieder bestimmte Leistungen erbringt, die nicht Teil des gesetz lichen Kassensystems sind. Die IKK Südwest, vornehmlich in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland beheimatet, aber mit bundesweiter Mitgliederzahl, hat ein System entwickelt, dem wir uns inzwischen angeschlossen haben. Erstattungsvoraussetzung, die gedeckelt ist (man darf da auch nicht zuviel erwarten), ist ausschließlich die Heilpraktikerzulassung sowie die Mitgliedschaft in einem Berufsverband, der die Berufsordnung der Heilpraktiker anerkennt. Das sind Krite rien, die wir akzeptieren können, das liegt in etwa auf dem Regelungs-Niveau privater Zusatzversicherungen, da gehen wir kein Kassensystem-Risiko ein und können praktisch sehen, wie die Zusammenarbeit mit gesetzlichen Kassen laufen kann und wie auch die Patienten reagieren. Wir wissen ja alle nicht, was unter dem Stichwort Bürgerversicherung in den nächsten 5 oder 10 Jahren auf uns zukommt. Die eine politische Richtung möchte gerne die privaten Krankenversicherungen in das gesetzliche Kassensystem integrieren, andere wiederum möchten das gesetzliche Kassensystem dem privaten angleichen. Was da am Ende heraus kommt, wissen wir derzeit nicht. Da aber viele unserer Patientinnen und Patienten privat 44 versichert sind, müssen wir wachsam und achtsam sein und versuchen, unsere Möglichkeiten, die wir in der Auseinandersetzung mit den politisch Handelnden haben, in die Waagschale zu werfen. Das ist auch ein Anliegen, dass wir als Berufsverband intensiv forcieren und das Gespräch suchen mit den Ministerien, den Ministeriumsvertretern, den politisch Agierenden. Politische Arbeit der Berufs verbände Wenn wir einmal resümieren, müssen wir selbstkritisch feststellen, dass die Heilpraktiker und ihre Berufsverbände nicht genügend politische Kontakte haben. Das ist ein nicht erträglicher Zustand. Es reicht nicht aus, ab und an einmal eine Stellungnahme ins Ministerium zu schicken, sondern es muss eine fachlich kompetente Gesprächsebene aufgebaut werden. Das ist für uns als Berufsverband ein SchwerpunktThema. Hier in Sachsen sind es die Kolleginnen Mehner und Bussard, die das sehr engagiert machen, die versuchen, sowohl zu den Amtsärzten als auch zu den Ministeriumsvertretern den Gesprächsdraht nicht abreißen zu lassen. In einem anderen Bundesland, in Nordrhein-Westfalen, haben wir damit ebenfalls gute Erfahrungen gemacht. Da hat die Arbeit insoweit Früchte getragen, dass wir Mitglied eines sich beim Gesundheitsministerium etablierten Arbeitskreises Qualitätssicherung sind. Hier wird im Vorfeld vor der Verabschiedung von z. B. Richtlinien zusammen mit Verwaltungsbehörden und Gesundheitsämtern fachlich beraten, wir bringen unsere Sicht der Dinge ein; entschieden wird natürlich im Ministerium. Es muss unser Ziel sein, in so vielen Bundesländern wie möglich zu einer Zusammenarbeit zu kommen. Wenn wir über die Zukunft der Heilpraktiker sprechen, dann ist das zunächst einmal eine Aufforderung an alle, die Möglichkeiten, die man hat, mit politisch Agierenden zusammenzuarbeiten. Sie beispielsweise mit Ihren Wahlkreisabgeordneten, wir als Berufsverband mit den Ministeriumsvertretern, mit den Gesundheitssprechern der Parteien, mit den Vertretern der Gesundheitsausschüsse in den Parlamenten. Wir erleben eine große Unwissenheit bei den politisch Agierenden über den Status der Heilpraktiker und was wir wirklich Gespräche wollen. Politiker sind sehr häufig mehr als erstaunt, wenn wir Ihnen mitteilen, dass wir gar keine Ärzte werden wollen, das wir keinen arztähnlichen akademisierten Beruf anstreben, dass wir ganz zufrieden damit sind, im Bereich der privaten und nicht öffentlichen Gesundheitsversorgung zu arbeiten. Dass wir eine Berufsordnung haben und ein umfangreiches eigen organisiertes Aus- und Weiterbildungssystem, das nicht staatlich reguliert werden muss, weil es perfekt funktioniert. Das wissen viele nicht. Wir müssen diese Informationen zu den Politikern bringen und dazu brauchen wir als Berufsverband auch Ihre Hilfe. Wo Sie Möglichkeiten haben, Kontakte aufzunehmen, machen Sie das bitte und sprechen Sie uns gerne an, wir helfen Ihnen, soweit es uns möglich ist. Und nicht zuletzt soll4|2013 wir. Aus dem Verband An den Ausstellungsständen der Firmen ten Sie auch den Aspekt berücksichtigen, dass nur mitgliederstarke Berufsverbände in der Lage sind, gehört zu werden und ordentliche Arbeit zu machen. Oft kapitulieren Ministeriumsvertreter vor der Menge der Berufsverbände, manche davon nur mit schicker Homepage und kaum Mitgliedern. Sie wissen nicht, mit wem sie kompetent reden sollen. Die berufspolitische Zusammenarbeit unter den Berufsverbänden ist ein Gebot der Stunde und wird u. a. über die Zusammenarbeit im DDH – Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände durchgeführt, auch regional. Das ärgert sofort andere. Zurzeit klagt ein Verband, der sich im Umfeld einer bundesweiten Heilpraktikerschule bewegt, mit Unterstützung eines neueren und kleinen Berufsbundes gegen den Namen Dachverband. Anstatt die inhaltliche Zusammenarbeit zu suchen, wird vor Gericht gezogen. All den Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch nicht Mitglied in einem der großen Berufsverbände geworden sind, kann ich die Mitgliedschaft nur wärmstens ans Herz legen. Denken Sie nicht nur im Guten oder Schlechten daran, was vielleicht in 10 Jahren mit uns Heilpraktikern sein könnte, sondern gestalten Sie mit. Versuchen Sie an dem Punkt, an dem es Ihnen möglich ist, sei es im direkten Kon- wir. 4|2013 takt, in der direkten Auseinandersetzung oder in der Unterstützung der Berufsverbände mit dafür zu sorgen, dass wir so stark sind, dass wir so einheitlich auftreten können, dass wir gehört werden. Unser Ziel muss es sein, dass es die Naturheilkunde, so wie wir sie praktizieren, so wie wir sie letztlich seit gut 120 Jahren in Deutschland haben, als Schatz behalten. Wir wollen das vor 73 Jahren entwickelte Abschaffungsgesetz der Heilpraktiker, das durch das Grundgesetz der Bundesrepub- lik Deutschland und höchstrichterlicher Entscheidungen zu einer guten Berufsgrundlage für uns geworden ist, erhalten. Unseren Patientinnen und Patienten gegenüber sind wir verpflichtet, diese Arbeit weiterzuführen. Und unserem eigenen Anspruch gegenüber sind wir verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Naturheilkunde und die nicht-schulmedizinische Heilkunde so umfangreich weiter bestehen kann und weiter entwickelt wird. | Auf dem Gang zu den Vortragsräumen 45 Aus dem Verband 16. Düsseldorfer Heilpraktikerkongress 14./15. September 2013 Die Eröffnungsveranstaltung Das Streichquartett Les Sirénes, unsere musikalische Begleitung Fachvorträge Die Firmenausstellung 46 4|2013 wir. Termine Freie Heilpraktiker e.V. Landesbereich Baden-Württemberg Regionalgruppe Freiburg Ltg.: Bengt Jacoby, Heilpraktiker, Tel. 07 61/27 30 10, Fax 07 61/27 30 50 Jeden ersten Donnerstag im Monat (außer in den Schulferien und an Feiertagen) Veranstaltungsort: Hippocrates Heilpraktiker Schule, Rosastr. 9, 79098 Freiburg Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos. 06.02.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Michael Schubert, Gründer und Leiter der Freiburger Cranioschule „Die 4 verschiedenen Craniosacralen Rhythmen – Neuigkeiten aus der Biodynamischen Craniosacral therapie“ 13.03.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Dr. Marc Dangers, Leiter Forschung & Entwicklung bei DST, Anett Hartmann „Aller gien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Diagnose leicht gemacht – Innovativer Allergieschnelltest für die Naturheilpraxis“ in Zusammenarbeit mit der Firma „DST Diag nostische Systeme & Technologien GmbH“ Regionalgruppe Heidelberg Ltg.: Angelika Hochadel, Heilpraktikerin, Tel. 0 79 30/3 27 30 77 Monika Krebs, Heilpraktikerin, Tel. 0 62 20/67 79 Veranstaltungsort: Leonardo (ehem. Holiday Inn), Pleikartsförster Str. 101, 69124 Heidelberg, Tel. 0 62 21/7 88-0, www.leonardo-hotels.de Landesbereich Bayern Regionalgruppe München Ltg.: Cynthia Roosen, Heilpraktikerin, Tel. 0 89/20 23 81 18, Fax 0 89/13 92 64 66 Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ sowie „BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 22.01.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Manfred Borchert, Heilpraktiker „Wirbelsäule und Gelenke – jetzt kommt das knackige Alter“ in Zusammenarbeit mit der Firma „VitOrgan Arzneimittel GmbH“ 22.01.2014, 18.00 – 21.00 Uhr Dr. med. vet. Anita Kracke, Heilpraktikerin „Entrhythmisierung, Stress, Burnout – wie hängt das zusammen?“ in Zusammenarbeit mit der Firma „SANUM-Kehlbeck GmbH und Co. KG“ 26.02.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Stephan Gerd Meyer, Heilpraktiker sowie integraler Unternehmer- und Gründungscoach „Die spirituelle Kraft der Selbstständigkeit – wie persönliche Erfüllung und berufliche Entwicklung zusammenfinden.“ 30.04.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Martin Wiesbeck, Apotheker „Arzneimittelnebenwirkungen“ in Zusammenarbeit mit der „St. Johannis Apotheke“ 28.05.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Friedemann Theill, Heilpraktiker „Der Krebspatient in der Naturheilpraxis“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Dyckerhoff Pharma GmbH & Co. KG“ 25.06.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker „Pankreas – Multitasking-Organ und Toxinsammler! Therapeutische Ansätze für eine omnipotente ,Organpflege‘ “ in Zusammenarbeit mit der Firma „meta Fackler Arzneimittel GmbH“ 23.07.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Alexander Baur, Heilpraktiker „Vitalpilze“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Hawlik Gesundheitsprodukte GmbH“ 24.09.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Peter Schwarz, Heilpraktiker „Magen/Darm“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Dr. Gustav Klein GmbH & Co. KG“ 22.10.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Manfred Borchert, Heilpraktiker „Onkologie“ in Zusammenarbeit mit der Firma „VitOrgan Arzneimittel GmbH“ 26.11.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Ursula von Heimendahl, Heilpraktikerin, Hermann Biechele, Heilpraktiker „Augendiagnose praktisch: Von der Diagnose zur Therapie (Fallbeispiele)“ in Zusammenarbeit mit dem „Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e. V.“ Landesbereich Hessen Regionalgruppe Kassel Ltg.: Andrea Meyer-Doll, Heilpraktikerin, Tel. 05 61/88 71 12 Michael Sepp, Heilpraktiker, Tel. 01 70/7 83 32 56 Veranstaltungsort: Phillip-ScheidemannHaus, Raum 105, Holländische Str. 74, 34117 Kassel, Tel. 05 61/89 43 92 Veranstaltungsort: Eden Hotel Wolff, Arnulfstr. 4, 80335 München (gegenüber Hauptbahnhof), Tel. 0 89/5 51 15-0, Fax 0 89/5 51 15-5 55 wir. 4|2013 Parkplätze in der eigenen Tiefgarage; Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinien 1, 2, 5, Haltestelle Monbachstraße 19.02.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Stephan Gerd Meyer, Heilpraktiker sowie integraler Unternehmer- und Gründungscoach „Die spirituelle Kraft der Selbstständigkeit – wie persönliche Entwicklung und berufliche Erfüllung zusammenfinden“ 19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. med. Klaus Küstermann „Homöosiniatrie in der Schmerztherapie mit praktischen Demonstrationen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Biologische Heilmittel Heel GmbH“ 09.04.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker „Hormonelle Dysbalancen (Hypophyse, Schilddrüse, NNR) naturheilkundlich behandeln“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Steierl-Pharma GmbH“ 19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. med. Henning Saupe „Mistel und andere bewährte Heilmittel in der Behandlung von Tumorpatienten“ in Zusammenarbeit mit der „Arcardia Praxis“ www.arcardia-praxis.de 19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. med. Klaus Küstermann „Homöosiniatrie in der Schmerztherapie mit praktischen Demonstrationen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Biologische Heilmittel Heel GmbH“ 04.06.2014, 17.00 – 21.00 Uhr Bitte beachten Sie die geänderte Uhrzeit! Micheal Schlimpen, Heilpraktiker „Rheu matischer Formenkreis – ein vielfältiges Beschwerdebild mit breitgefächerten Ursachen – Effective Therapie mit den Solunaten“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Laboratorium Soluna Heilmittel GmbH“ 17.09.2014, 17.00 – 21.00 Uhr Bitte geänderte Uhrzeit beachten! Hans Heinrich Jörgensen, Heilpraktiker „Hoher Blutdruck – einmal anders gesehen. Cholesterin Teufelszeug oder nützlich.“ 15.10.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Karin Detloff, Heilpraktikerin „Blutdruck, Cholesterinspiegel und Co. im grünen Bereich mit Phytotherapie“ 12.11.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Ute Jentschura, Heilpraktikerin „Typische Frauenbeschwerden – sauer verursacht, basisch gelöst. Menstruations-, Schwangerschafts-, Wechseljahrsbeschwerden erfolgreich behandeln.“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Jentschura International GmbH“ 10.12.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V. „Die Zukunft des Heilpraktikers: Herausforderungen, Möglichkeiten, Gefahren ... Gesetzesentwicklung, EU-Recht. ... Was wir alle tun können, um unseren expandierenden Berufsstand zu sichern! Frage und Antwort mit dem Vorsitzenden des Berufs- und Fachverbandes“ 47 Termine Freie Heilpraktiker e.V. Regionalgruppe Frankfurt Ltg.: Hagen Heimann, Heilpraktiker Veranstaltungsort: Haus Ronneburg, Gelnhäuser Str. 2/Ronneburg Str., 60435 Frankfurt Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V. kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 29.01.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender Freie Heilpraktiker e. V. „Die Zukunft des Heilpraktikers: Herausforderungen, Möglichkeiten, Gefahren ... Gesetzesentwicklung, EU-Recht ... Was wir alle tun können, um unseren expandierenden Berufsstand zu sichern! Frage und Antwort mit dem Vorsitzenden des Berufs- und Fachverbandes“ 26.02.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Esther Kluth, Heilpraktikerin „Nasale Reflexzonentherapie nach Rödler und Schröpfmassage mit praktischen Übungen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Pharma Biologica GmbH“ 26.03.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Stephan Gerd Meyer, Heilpraktiker und Unternehmer- und Gründercoach „Die spiri tuelle Kraft der Selbstständigkeit – Wie persönliche Entwicklung und berufliche Erfüllung zusammenfinden“ 24.09.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Monika Titel, Heilpraktikerin „Schmerzbehandlung durch Gewebeumstimmung mit Juv 110 als Therapiebasis“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Phönix Laboratorium GmbH“ 29.10.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Manfred Borchert, Heilpraktiker „Geriatrie – eine Domäne für die Naturheilkunde“ in Zusammenarbeit mit der Firma „VitOrgan Arzneimittel GmbH“ 19.11.2014, 19.30 – 21.30 Uhr Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker „Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten der Spätfolge eines Zeckenstichs“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Meta Fackler Arzneimittel GmbH“ Landesbereich Nord Regionalgruppe Hamburg Ltg.: Manfred Michaelis, Heilpraktiker, Tel. 0 40/38 61 93 32, Fax 0 40/38 61 93 32, E-Mail: michaelisheilpraktiker@ freenet.de Veranstaltungsort: Hotel Ramada HamburgBergedorf, Holzhude 2, 21029 Hamburg, Tel. 0 40/7 25 95-0, Fax 0 40/7 25 95-1 87 48 Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 27.01.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Ernst Wieghorst, Heilpraktiker „Neuro- und Biofeedback bei ADS, Bruxismus und als Schmerztherapie“ in Zusammenarbeit mit der Firma „MediTech Elektronic GmbH“ 24.02.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. Douglas Diehl (D.C.) „Trenne Deine Vergangenheit von Deiner Gegenwart, sodass sie nicht in Zukunft reaktiviert wird“ 03.03.2014, ab 19.00 Uhr Andrea Manca, Heilpraktikerin „Frauenheilkunde – Gynäkologie“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Laboratorium Soluna Heil mittel GmbH“ 28.04.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Jean-Claude Alix, Heilpraktiker „Der Mensch braucht Naturheilkunde“ 26.05.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Gisela Lewerenz, Heilpraktikerin „Elektrosmog“ 30.06.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Martina Fritsch, Heilpraktikerin „Diabetes mellitum & Omega 3 Fettsäuren“ 25.08.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. rer. nat. Edith Göttsche „Das ReizdarmSyndrom als Ausdruck vegetativ-struktureller Störung des Verdauungstraktes“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Dr. Gustav Klein“ sowie „Galactopharm“ 29.09.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. med. Günter Gerhardt „Ist der Darm Gesund, isst der Mensch Gesund. Die Kanne Brottrunk Wirkung auf das Immunsystem“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Kanne Brottrunk GmbH & Co KG“ 20.10.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. h. c. Patrick Auth „Diagnostik der humoralen Immunaktivität bei Allergien, Autoimmunerkrankungen und Tumoren“ in Zusammenarbeit mit der Firma “biovis‘Diagnostik MVZ GmbH“ 24.11.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Ghazal Köllner, Heilpraktikerin „Das Geheimnis des Atems. Mit wissenschaftlichen Untersuchungen und praktischen Anwendungen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Art of Living sowie Yogazentrum“ Landesbereich NRW Regionalgruppe Aachen Ltg.: Elfie Weidenhaupt, Heilpraktikerin Veranstaltungsort: FeG (Freie evangelische Gemeinde) Kopfstr. 20, 52249 Eschweiler Jeden ersten Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. Regionalgruppe Düsseldorf Ltg.: Birgit Müller-zur Linden, Heilpraktikerin, Tel. 02 11/28 26 83 Peter O. Neumann, Heilpraktiker, Tel. 0 21 73/8 15 28 Veranstaltungsort: Rudolf-Steiner Schule Düsseldorf/Waldorfschule, Diepenstr. 15, 40625 Düsseldorf Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 08.01.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Dr. med. vet. Anita Kracke, Heilpraktikerin „Chlamydien und andere zellwandfreie Er regerformen erfolgreich behandeln mit SANUM- und Phytotherapie“ In Zusammenarbeit mit der Firma „Sanum-Kehlbeck GmbH & Co KG“ 12.02.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Sabine Kakizaki, Heilpraktikerin „Die 5-Elemente-Ernährung: Medizin aus dem Kochtopf“ 12.03.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Gisela Tarbiat, Heilpraktikerin „Essstörungen – ein Problem in unserer Zeit? (Bulimie, Anorexie und Co.)“ In Zusammenarbeit mit der Firma „Staufen-Pharma GmbH & Co. KG“ 09.04.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Dr. med. Jan-Christoph Wollmann „TherapieOptionen mit Vitamin B-Injektionen – praxistaugliche Konzepte für den Praktiker“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG“ 14.05.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Peter Germann, Heilpraktiker „Der Magen – und Darmtrakt in seiner vielschichtigen Interaktion (Beispiele aus der Naturheilkunde)“ in Zusammenarbeit mit der Firmen „Dr. Klein“ sowie „Terra Mundo“ 11.06.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Manfred Borchert, Heilpraktiker „Der Tumorpatient in der Naturheilkunde“ in Zusammenarbeit mit der Firma „VitOrgan Arzneimittel GmbH“ 10.09.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Uwe Schlutt, Heilpraktiker „Stoffwechselstörungen ursächlich behandeln – Beseitigung der Dysregulationen durch breitbandige naturheilkundliche Therapien, aufgezeigt an praxisnahen Anwendungen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Galactopharm“ 08.10.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Dr. med. Jan-Christoph Wollmann „Therapieansätze der antroposophischen Heilkunde bei Erkrankungen des Bewegungsapparates“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Wala Heilmittel GmbH“ 12.11.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Esther Kluth, Heilpraktikerin „Schröpftherapie – Schröpfmassage, trockenes und blutiges Schröpfen“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Pharma Biologica GmbH“ 4|2013 wir. Termine Freie Heilpraktiker e.V. 10.12.2014, 19.00 – 22.00 Uhr Andrea Manca, Heilpraktikerin „Das Burnout-Syndrom und seine Folgen – Spagyrische Konzepte verhelfen zu einer erfolgreichen Therapie“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Soluna Heilmittel GmbH“ Regionalgruppe Krefeld – Niederrhein – Ruhr Ltg.: Regina Funken, Heilpraktikerin, Tel. 0 21 51/78 41 41 Bärbel Hommel, Heilpraktikerin, Tel. 0 21 51/78 27 13 Veranstaltungsort: Kulturzentrum Fabrik Heeder, Virchowstr. 130a, Eingang D, 47805 Krefeld Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 19.03.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V. „GebüH und Abrechnungsmodi in der HeilpraktikerPraxis“ Regionalgruppe Westerwald Ltg.: Michael Kohl, Heilpraktiker, Tel. 0 27 42/91 24 62 Veranstaltungsort: Hotel Alte Post, Siegstr. 1, 57537 Wissen, Tel. 0 27 42/91 36 76, www.alte-post.de Regionalgruppe Rhein-Sieg-Ahr Ltg.: Eugen Sprandel, Heilpraktiker, Tel. 02 28/9 28 75 87, E-Mail: [email protected] Veranstaltungsort: Hotel-Restaurant ZumSänger an der Ahr, Marienthaler Str. 50, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Regionalgruppe Sauerland Ltg.: Trudi Finke, Heilpraktikerin Tel.: 0 29 33/32 52 Birgit Münker, Heilpraktikerin Tel.: 0 29 35/9 68 95 72 wir. 4|2013 Veranstaltungsort: Sunderland Hotel, Rathausplatz 2, 59846 Sundern, Tel. 0 29 33/9 87-0 Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 30.04.2014, 17.00 – 20.00 Uhr Nicola Gruber, Heilpraktikerin „Die Behandlung von Diabetes“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Meckel-Spenglersan GmbH“ 04.06.2014, 17.00 – 20.00 Uhr Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker „Pankreas, Multitaskingorgan und Toxinsammler“ in Zusammenarbeit mit der Firma „meta Fackler Arzneimittel GmbH“ 14.06.2014, 09.30 – 17.00 Uhr Tagesveranstaltung Dr. rer. nat. Dieter Sonntag, Heilpraktiker „Einführung in die SANUM-Therapie“ In Zusammenarbeit mit der Firma „SANUM-Kehlbeck GmbH & Co. KG“ 17.09.2014, 17.00 – 20.00 Uhr Holger Frenzel, Heilpraktiker „Neural-, Phytotherapeutische und Komplexhomöopathische Behandlungskonzepte für den Uroge nitaltrakt. Gemeinsames Erarbeiten von Therapieschemata mit Einbeziehung Visceralosteopathischer Techniken“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Hevert Arzneimittel GmbH & Co. KG“ Landesbereich Rheinland-Pfalz Regionalgruppe Trier Ltg.: Marliese Conrad, Heilpraktikerin, Tel. 0 65 09/9 90 69 Veranstaltungsort: Marienkrankenhaus Trier-Ehrang, August-Antz-Str. 22, 54293 Trier-Ehrang Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 28.01.2014, 18.00 – ca. 20.30 Uhr Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker „Ganzheitliche Behandlung von Neuralgien z. B. Trigeminusneuralgie, Interkostalneuralgie, Ischialgie, Zosterneuralgie, neuralgische Kopfschmerzen etc.“ in Zusammenarbeit mit der Firma „Medice Chem.Pharm. Fabrik Pütter GmbH & Co. KG“ Regionalgruppe Alzey Ltg.: Michaela Rohleder, Heilpraktikerin, Tel. 0 67 34/9 15 56 33 Veranstaltungsort: Ärztehaus Flonheim, Wilhelm-Leuschner-Str. 22, 55237 Flonheim Landesbereich Ost Regionalgruppe Leipzig Ltg.: Stefan Hüneburg, Heilpraktiker, Tel. 03 61/9 60 85 21 Veranstaltungsort: Naturheilpraxis & Gesundheitsschule Stefan Hüneburg, Dittrichring 12, 04109 Leipzig Kosten: Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. Regionalbereich Thüringen Ltg.: Manfred Haferanke, Heilpraktiker, Tel. 0 36 21/40 66 13, Fax 0 36 21/40 66 15, E-Mail [email protected] Veranstaltungsort: Restaurante Bellini, Im Ratskeller, Hauptmarkt 3, 99867 Gotha Jeden vierten Mittwoch im Monat, 19.00 Uhr Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 26.03.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Manfred Haferanke, Heilpraktiker „Fälle aus der Praxis“ 21.05.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Marion Rosenkranz-Büttner, Heilpraktikerin „Darmsanierung leicht gemacht“ 16.07.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Manfred Haferanke, Heilpraktiker „Nosoden in der homöopathischen Praxis“ 24.09.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Karin Detloff, Heilpraktikerin „Heilkräuter mit hormoneller Wirkung, (z. B. Wechseljahre, Schilddrüse)“ 26.11.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Manfred Haferanke, Heilpraktiker „Fälle aus der Praxis“ Regionalgruppe Jena Ltg.: Marion Rosenkranz-Büttner, Heilpraktikerin, Tel. 0 36 41/44 27 11 Veranstaltungsort: Panorama-Gaststätte Schlegelsberg, Oskar-Zachau-Str. 6, 07749 Jena Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 26.02.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Maren Schmidt, Heilpraktikerin „Vitamin D – ein vergessenes Vitamin sowie Wirkung und Therapie von Alpha-Liponsäure“ in Zusammenarbeit mit der Firma „WÖRWAG“ 09.04.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Manfred Borchert, Heilpraktiker „Metalle in der homöopathischen Praxis“ 25.06.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Janett Conrad, Heilpraktikerin „Das individuelle Tee-Rezept – wie stelle ich einen passenden Heiltee zusammen?“ 22.10.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und Apotheker „Naturheilkundliche Therapiekonzepte bei Neuralgien (Trigeminusneuralgie, Interkostalneuralgie, Ischialgie, Zosterneuralgie, neuralgische Kopfschmerzen“ 49 Termine Freie Heilpraktiker e.V. 17.12.2014, 18.00 – ca. 20.00 Uhr Kerstin Hornbostel, Heilpraktikerin „Wie geht es Ihrer Verdauung? Ich lese es von Ihren Lippen ab – Ein Abend über die Pathophysiognomie des Mundes“ Regionalgruppe Dresden Ltg.: Annegret Schwarz, Heilpraktikerin, Tel. 0 35 01/46 66 84 Veranstaltungsort: Heilpraktiker Schule Mehner-Bußhardt GmbH, Glashütten Str. 101, 01277 Dresden Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. Regionalgruppe Pirna Ltg.: Annegret Schwarz, Heilpraktikerin, Tel. 0 35 01/46 66 84 Veranstaltungsort: Konferenzräume, Kirchplatz 13, 01796 Pirna Kosten: Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen. 29.01.2014, 19.00 – 21.00 Uhr Dr. Uwe Peters „Darmbakterien – Schlüssel zu unserem Immunsystem, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeit“ in Zusammenarbeit mit „Institut für Mikroökologie & Symbiopharm“ Se m i n a r e Das gesamte Seminarprogramm 2014 mit ausführlichen Seminarbeschreibungen und Terminen können Sie auf unserer Homepage www.freieheilpraktiker.com im Bereich Ausund Weiterbildung nachlesen. Facharbeitskreise 2014 Düsseldorf Klassische Homöopathie Bärbel Hommel, Heilpraktikerin Beginn: 06. Mai 2014, 18.30 Uhr Psychotherapie – Fallsupervision Dr. rer. medic. Ute Höner, Heilpraktikerin Psychotherapie, Dipl. Psychologin Beginn: 18. März 2014, 18.00 Uhr Menschenkenntnis, Antlitzdiagnostik und Psycho-Physiognomik (MAP) Übungs- und Weiterbildungsveranstaltung Sylvia Kiefer, Heilpraktikerin Beginn: 07. Januar 2014, 18.30 Uhr Pentalogie Monika Abud Beginn: 14. Februar 2014, 16.00 Uhr 50 Ortho-Bionomy® Supervidierte, praktische Übungen Sada Hilde Bist, Heilpraktikerin Beginn: 24. Januar 2014, 18.00 Uhr Solingen Chiropraktik Supervidierte, praktische Übungen Klaus Fertig, Heilpraktiker Nina Stickelmann, Heilpraktikerin Beginn: 03. Februar 2014 , 19.00 Uhr Ohr-Akupunktur Fallbeispiele und praktische Übungen Nina Stickelmann, Heilpraktikerin Beginn: 07. Januar 2014, 19.00 Uhr Simmerath Psychotherapie – Fallsupervision Petra Ellis, Heilpraktikerin Psychotherapie Beginn: 25. Februar 2014, 16.00 Uhr Bonn Ohr-Akupunktur Eugen Sprandel, Heilpraktiker Beginn: 10. Januar 2014, 18.00 Uhr Manuelle Verfahren Eugen Sprandel, Heilpraktiker Beginn: 10. Januar 2014, 19.30 Uhr Siegburg Klassische Homöopathie Karin Treppner, Heilpraktikerin Beginn: 18. Februar 2014, 19.00 Uhr Berlin Antlitzdiagnose Visuelle Diagnostik und Augendiagnostik nach Dr. Anton Markraf und Natale Ferronato Claudia Sinclair, Heilpraktikerin Beginn: 24. Februar 2014, 19.00 Uhr Übungskreise 2014 Düsseldorf Chiropraktik Gerhard Hildebrandt, Heilpraktiker Beginn: 05. Februar 2014, 19.30 Uhr Dorn-Therapie Heike Luhmer, Heilpraktikerin Beginn: 18. Februar 2014, 18.30 Uhr Bergisch-Gladbach Klassische Homöopathie Peter Evertz, Heilpraktiker Beginn: 19. Februar 2014, 19.30 Uhr Seminare Januar 2014 Düsseldorf Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Stephanie Pöhler, Heilpraktikerin Psycho therapie 10. – 12. Januar 2014 Kinesiologie Der Muskeltest Karmel Herrmann, Heilpraktikerin 17. Januar 2014 Der Angstpatient in der Heilpraktikerpraxis Behandlungsstrategien bei Angst, Panikstörung, Zwang, Desensibilisierungsverfahren Eugen Sprandel, Heilpraktiker 24. – 25. Januar 2014 Schmerztherapie in der Naturheilpraxis Monika Weber, Heilpraktikerin 25. – 26. Januar 2014 Dresden Praxisgründung für Heilpraktiker Kathrin Boden, Dipl. Verwaltungswirtin Steffi Mehner, Heilpraktikerin Kerstin Haase, Gesundheitsamt/Hygiene Ulrike Reichenbach, Heilpraktikerin Martin Fobe, Dipl.-Informatiker für Medienproduktion (BA) 24. – 26. Januar 2014 Leipzig Die thailändische Fußmassage Betty Schätzchen, Heilpraktikerin 18. – 19. Januar 2014 Notfall-Medizin Norbert Vahl, Heilpraktiker 18. – 19. Januar 2014 Dorn-Methode Massage nach Rudolf Breuß Refresher-Seminar Peter Bahn, Heilpraktiker 25. Januar 2014 Erlangen Qi Gong Lungen Qi Gong Traudel Bruse, Heilpraktikerin Michael Peter, QiGong-Lehrer 11. Januar 2014 Freiburg Akupunktur Gesamtlehrgang Bengt Jacoby, Heilpraktiker Grundlagenjahr 25. – 26. 01.2014, 22. – 23. 02.2014, 22. – 23. 03.2014 10. – 11. 05.2014, 21. – 22. 06.2014, 19. – 20. 07.2014 04. – 05.10.2014, 08. – 09.11.2014, 06. – 07.12.2014 Gummersbach Burnout-Berater-Ausbildung Basisausbildung, Lehrstufe 1 Esther Kluth, Heilpraktikerin 13. – 17. Januar 2014 Königstein bei Frankfurt Tuina Anmo – Chinesische Massage Basisausbildung – Gesamtlehrgang Prof. (China) Dr. med. Fan Lin 25. – 26. Januar 2014, 29. – 30. März 2014, 24. – 25. Mai 2014 4|2013 wir. Anzeigen Kleinanzeigen Angebot: Düsseldorf – Praxisraum in netter Interdisziplinärer Heilpraktiker-Praxis zu vermieten. Sehr gute Lage in Kö-Nähe. Großzügige Praxis- und Seminarräume. TCM oder man. Therapie-Kollegin/Kollege gesucht. Mobil: 01 51/10 27 00 47; bei Eignung und guten Injekt.-Kenntnissen auch später als Urlaubsvertretung gewünscht. Bergisch-Gladbach: Langjährige Praxisgemeinschaft (Heilpraktiker/Osteopathie und Physiotherapie-Praxis) in Bergisch Gladbach sucht eine/n Heilpraktiker/in als weitere Ergänzung im therapeutischen Spektrum. Am besten zur Untermiete, aber auch andere Modelle denkbar. 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