Fitness Tribune 80 - S.60+62

SPA
News
Hotelfitness-Clubs (SPA’s) im Kommen
Reiseland Deutschland
schwimmt auf der
Wellness-Welle
Deutschland steht als Reiseland wieder höher im Kurs. Fast 30 % der Urlauber verbrachten in 2001 ihren Urlaub
in heimischen Gefilden. Die deutschen
Ferienregionen sehen gute Chancen
vom Wohlfühl-Tourismus zu profitieren.
Denn Wellness-, Fitness- und BeautyAngebote sind wetterunabhängig. Mit
Kulturangeboten und Events, Naturerlebnissen und Spabädern holt Deutschland gegenüber den klassischen mediterranen Reisezielen auf. In der Hotellerie rollt die Wellness-Welle. Rund 1.200
Hotels werben in deutschsprachigen
Ländern bereits mit dem Wellness-Prädikat.
„Nah“ ist wieder“ in“ bei Kurzurlauben,
davon profitieren vor allem die Resortund Wellness-Hotels aber auch exklusive Stadthotels. Gerade auch das
aktive Element „Fitness“ wird immer
besser beim Wellnesskurztrip angenommen.
Von dieser Wellness-Welle wird verstärkt auch der Hotel-Fitnessmarkt
beeinflusst, denn das aktive Element
Fitness kann ein durchaus lukratives
Profitcenter sein. Neben den hochwertigen Hotels, die einen kleinen, aber
mittlerweile meistens auch feinen Fitnessbereich nur für ihre Hotelgäste
anbieten, zeichnet sich gerade in grossen deutschen Städten eine Entwicklung zu Hotelfitness-Clubs ab, die auf
ein exklusives externes Klientel abzielt.
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Die meisten Hotels im 4 und 5 Sternebereich subsumieren ihre vielfältigen
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Angebote mehr und mehr unter dem
Begriff „SPA“. Beispielsweise haben
die Dorint-Hotels mittlerweile 16 exklusive „World of SPA“ Hotels in Deutschland mit verschiedenen Ausrichtungen
wie Active SPA, Vital SPA, Beauty SPA
und Royal SPA.
Fitness für Arrivierte Fitness-Nachfrage
differenziert sich
Die Fitnessnachfrage differenziert sich
und folgt damit dem Beispiel anderer
Freizeitmärkte.
Als hilfreich für die Erschliessung neuer
Zielgruppen erweist sich die Unterscheidung der Fitness-Interessierten
nach Motiven, Einstellungen und Verhaltensweisen. Es lassen sich speziell
bei Hotelfitness-Clubs folgende Zielgruppen herauskristallisieren:
Prestige orientierte Zielgruppe
Diese Zielgruppe legt Wert auf Qualität,
Image und gesellschaftliche Aspekte.
Convenience orientierte Zielgruppe
Zielgruppe Business-Kunden mit geringem Zeitbudget.
Fitness-Touristen
Ähnlich wie bei Golfern, Zielgruppe die
im Urlaub mit dem Thema Fitness konfrontiert werden.
Preiskonzept
In der Regel veranschlagen die Hotelfitness-Clubs hohe Eintrittspreise, die
sich zwischen 500,- bis 2.500,- EURO
bewegen, um eine bewusste Eintrittsbarriere zu schaffen und zielgerichtet
den „Premium-Kunden“ anzusprechen.
Die Mitgliedspreise p.a. betragen je
nach Club zwischen 900,- bis 2.000,EURO. Interessant ist dabei, dass die
Mitgliedsbeiträge üblicherweise jährlich im Voraus bezahlt werden und
keine monatlichen Abbuchungen, wie
in der Fitnessbranche üblich, vorgenommen werden.
Betriebskonzept
Selbst betreiben oder outsourcen ?
Beide Konzepte sind momentan am
Markt präsent, wobei für die Zukunft
eher das professionelle Management
durch einen seriösen Betreiber denkbar
ist. Selbst innerhalb einer Hotelkette
wie Hyatt Regency ist momentan noch
keine einheitliche Strategie erkennbar.
Die Hotelfitness-Clubs in Hamburg,
Köln und Berlin werden selber betrieben, der Club in Mainz wird erfolgreich
von einem örtlichen hochkarätigen
Betreiber geführt.
Auch die Dorint-Kette fährt zwei verschiedene Betriebskonzepte mit Clubs
die outgesourct sind, wie z.B. in
Mönchengladbach, und Clubs, die in
Eigenregie vermarktet werden, wie in
Garmisch-Partenkirchen.
Personal Training auf
dem Vormarsch
Die individuelle Betreuung steht gerade
auch im Fitnessbereich immer mehr im
Vordergrund. So bietet fast jeder Hotelfitness-Club mittlerweile Personal-Trai-
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Einige repräsentative Anbieter mit Internetadressen zum informieren:
Brenner’s Park Hotel und SPA in Baden-Baden
www.brenners.com
Park Hotel in Bremen
Hyatt Regency Hotels Mainz, Köln, Hamburg, Berlin
www.hyatt.com
Dorint Hotels – 16 World of Spa Hotels bundesweit
www.dorint.de
Main Plaza Hotel Frankfurt
ning mit qualifizierten und motivierten
Trainern an, die die Kunden nicht nur
an den Fitnessgeräten fit machen, sondern ganzheitlich betreuen. Preise zwischen 40,- und 80,- EURO pro Stunde
sind am Markt üblich.
Als ein plakatives Beispiel für ein
zukunftsorientiertes, schlüssiges vernetztes Konzept kann das Angebot der
Dorint Küstenhotels angesehen werden (Dorint Strandhotel Rügen, Dorint
Strandhotel Westerland Sylt, Dorint
Strandhotel Ostseebad Wustrow):
Preise
Single ( Einzelmitgliedschaft )
12 Monate = 1.200,Paare = 400,-
•
6 Monate = 660,-
/ Aufnahmegebühr = 250,-
/ Aufnahmegebühr
/ Aufnahmegebühr = 250,-
Leistungen
•
•
•
Nutzung des gesamten Fitness- und Wellnessbereiches
•
10 % Ermässigung auf Übernachtungen in den teilnehmenden
Küstenhotels
•
1 kostenloses “Personal Training” oder eine kostenlose “Beauty-Beratung”
für Neumitglieder (abhängig vom SPA Angebot)
•
1 exklusive Reise für Clubmitglieder pro Jahr zu bevorzugten Konditionen
10 % Ermässigung auf alle Beauty Programme und Produkte
10 % Ermässigung auf Speisen und Getränke in den Restaurants und Bars
der Hotels
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In der Aufnahmegebühr für den Dorint Spa Club sind ein Spa Bag mit Bademantel, zwei Sauna Handtücher, Badeschuhe und die persönliche Clubkarte
enthalten.
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www.main-plaza.com
Fazit – Zukunft
Erfolgreichs Beispiel Dorint
•
www.park-hotel-bremen.de
Die Hotelbranche wird in der Zukunft
verstärkt auf zusätzliche Wellness& SPA Angebote setzen, bei denen
der Bereich Fitness als ein wesentliches hochqualitatives Element integriert wird. Aktuell bieten erst ca. 100
Hotels im 4- und 5-Sterne Bereich
externe Club-Mitgliedschaften an. In
den nächsten Jahren kann mit einer
mehr als positiven Entwicklung bei
Hotelfitness-Clubs (SPA’s) gerechnet
werden, da Premium-Kunden immer
stärker in ihre aktive Gesundheit investieren. Ebenso werden Unternehmen
stärker auf den Erhalt der Leistungsfähigkeit ihrer viel reisenden Führungskräfte setzen und Mitgliedschaften als
Corporate Fitness (SPA) Packages bei
den Hotels einkaufen. Bei immerhin
ca. 1.500 Hotels (exakte Zahlen sind
nicht verfügbar) der Kategorie 4- und
5-Sterne ist in den nächsten Jahren mit
„Upgrades“ im Fitnessangebot zu rechnen. Essentiell wichtig für den Erfolg
eines Hotelfitness-Clubs oder SPA’s
sind neben dem Investment in eine
funktionale und hochqualitative Hardware, ein auf den Markt abgestimmtes
Betriebskonzept und eine hohe
Betreiberkompetenz.
Für die nächsten Jahre ist vor allem
mit grösseren Flächen für HotelfitnessClubs (SPA’s) zu rechnen, die entweder wie in England und den USA schon
üblich, von externen Betreibern oder
Management-Firmen betrieben oder
aber als echtes Profit Center von den
Hotels angesehen werden.
Jörg Hidding