FVW Workshop Egypt
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Destination & Produkt WORKSHOP ÄGYPTEN Wo Vergang VIEL GESEHEN, VIEL ERLEBT: 25 Reiseverkäufer erlebten während des Workshops und einer sechstägigen Tour durchs Land die Vielfalt Ägyptens. 74 fvw 20.9.2012 WORKSHOP ÄGYPTEN enheit auf Gegenwart prallt Die Revolution hat in Ägypten vieles verändert – auch die Zahl der Touristen. Für Urlauber ist Sicherheit ein großes Thema. Beim FVW WORKSHOP machten sich REISEVERKÄUFER ein eigenes Bild. RI TA MÜNCK ; FOTOS: CHRIS T I A N S T EL L ING M ehr als 200 Kilometer führt die Asphaltpiste durch Steinwüste. Dann, gut 60 Kilometer vor Luxor, wird es plötzlich grün. In der Stadt Qena bekommen die deutschen Reiseverkäufer an diesem Morgen zum ersten Mal während ihrer Zeit in Ägypten den Nil zu sehen. Wegen der Hitze – am Nachmittag wird die Quecksilbersäule auf 50 Grad steigen – hat sich die Gruppe bereits um 4.45 Uhr in El Gouna am Roten Meer aufgemacht. In Qena dann kommt Leben in den Bus der Tagesausflügler. Es gibt etwas zu sehen: Bauern bestellen ihre Felder. Esel warten unter Bäumen darauf, die mit Zuckerrohr beladenen Karren abtransportieren zu dürfen. Frauen tragen Waren nach Hause. Kinder winken lachend Richtung Bus. Ein Land zeigt sich von seiner fröhlich-geschäftigen Seite. BEREIT FÜR DIE GÄSTE: Gleich eine komplette Piazza haben die Planer des Resorts Sahl Hasheesh für die Urlauber entworfen. Die auf Luxusurlauber getrimmte Region südlich von Hurghada gehört zu den jüngsten Ferienorten Ägyptens. Ägypten ist in Aufbruchstimmung. Im Jahr eins nach der Revolution verbreiten die Menschen Optimismus. Nicht nur in Qena. In ganz Ägypten. Besonders die Tourismusbranche versprüht gute Laune. Und sie zeigt den 25 Reisebüro-Teilnehmern des fvw Workshops vor Ort, dass sich Urlauber gefahrlos auf den Straßen der Touristenhochburgen am Roten Meer, in Hurghada, El Gouna und Soma Bay, aber auch in der Kulturmetropole Luxor bewegen können. „Ägypten ist sicher“, lautet auch die Kernbotschaft, mit der die Reisever20.9.2012 fvw 75 Destination & Produkt neue proteste dAs MohAMMed-video hat in der gesamten islamischen Welt für Unruhen gesorgt. Auch in Kairo gab es zum Teil gewalttätige Proteste. Unabhängig davon griffen Islamisten auf dem Sinai ägyptische Sicherheitsbehörden an. Der fvw Workshop, über den wir auf diesen Seiten berichten, fand bereits AnfAng septeMber statt – also bevor das Schmäh-Video den Zorn von Muslimen erregte. dAs AuswÄrtige AMt rät, Menschenansammlungen zu meiden, hat aber für die Urlaubszentren den Sicherheitshinweis nicht verändert. workshop Ägypten käufer nach sechs Tagen im Land wieder heim reisen werden. Doch die Lage ist nicht stabil, wie die Ausschreitungen in der vergangenen Woche gegen USamerikanische Einrichtungen in Kairo gezeigt haben. Allerdings sind die Urlaubshoch burgen von der Hauptstadt weit entfernt. „Außerhalb von Kairo war es auch während der Revolution sicher“, beteuert Volkher Kirchhoff, Regionalmanager von Phoenix Reisen und seit gut zwanzig Jahren in Luxor beheimatet. Nilkreuz fahrten zwischen Luxor und Assuan sind sein Hauptgeschäft. Einige seiner Gäste hätten geheult, als sie Anfang 2011 aufgrund der Ausschreitungen auf dem TahrirPlatz in Kairo ihre Kreuzfahrt beenden und ausreisen mussten. Bis heute hat sich der Tourismus auf und am Nil nicht vollständig von der damaligen Reisewarnung des Auswärtigen Amtes erholt. Gerade einmal zehn Passagiere zählt Claudia Dey Ende August auf ihrem Schiff, das auf 64 Kabinen verweisen kann. Dey ist Gästebetreuerin auf der LTI Alyssa, be kannt für ihr schönes Sonnendeck. Stolz führt sie es vor und lädt die Gruppe auf einen Saft ein. Eine willkommende Erfrischung zwischen dem Besuch der Pharaonengräber und dem LuxorTempel. Auch Studiosus berichtet von Problemen. Area Manager Manfred Schreiber hatte für 2011 eigent lich ein Rekordjahr in Ägypten angestrebt. Dann musste der StudienreisenAnbieter zeitweise alle Reisen absagen. Die Zahl der ÄgyptenUrlauber brach drastisch ein: Zählte Studiosus 2010 noch 2500 Gäste am Nil, kommt der Anbieter laut Schreiber in diesem Jahr vermutlich gerade mal auf 500: „Unser Publikum reagiert einfach extrem sensibel auf schlechte Nachrichten in den Medien“, optiMisMus bei den verAnstAltern (von links): Amr Mohsen (Rewe), André Illmer (TUI) , Manfred Bernges (Thomas Cook) und Marco Volpe (FTI) diskutieren mit Klaus Hildebrandt (fvw). 76 fvw 20.9.2012 nennt Schreiber das Problem beim Namen. Die Revolutionsbilder aus Kairo seien bei vielen poten ziellen Kunden nach wie vor zu sehr präsent. Dabei sei Kairo Hunderte von Kilometern von den Tem peln in Luxor entfernt. „Viele Deutsche unterschei den aber gar nicht zwischen Nord und SüdÄgyp ten“, beklagt Schreiber. Aufklärung tut not. Die Reisebüros sind gefragt. „Wir brauchen euch“, ruft André Illmer in die Runde. Er ist bei TUI Service unter anderem für Ägypten zuständig. Die TUIBilanz für Ägypten sieht indes gar nicht so schlecht aus, besonders bezogen auf die AllInclusiveResorts am Roten Meer, die von Badeurlaubern und Tauchern ge bucht werden: „Das Niveau von 2010 ist zwar noch nicht wieder erreicht. Aber wir haben im Sommer 2012 ein zweistelliges Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum hingelegt und sind damit ganz happy.“ ReweEinkäufer Amr Mohsen bestätigt die Entwicklung: „Die Sommersaison lief bei uns bes ser als gedacht.“ Auch bei Thomas Cook ist man zufrieden. „Die Kunden kommen“, sagt der erfah ren Hoteleinkäufer Manfred Bernges: „Noch sind es aber eher die Preissensiblen. Wir hoffen auf den Winter“, schiebt er nach, erste Zahlen zur Bu chungslage bleibt er aber schuldig. Zwölf Millionen iM visier Die Revolution, die Bilder von den Demonstratio nen auf dem TahrirPlatz in Kairo Anfang 2011. Das hat sich in die Köpfe der Menschen im Aus land eingebrannt. Bereisten im Jahr 2010 noch 14,3 Mill. ausländische Gäste das Land, sank die Zahl im Revolutionsjahr auf 9,8 Mill. Doch die Aufhol jagd hat begonnen. Ägypten hat zwischen Januar und Ende Juni 2012 bereits wieder 5,2 Mill. Gäste gezählt. Ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bis Jahresende sollen es zwölf, 2013 sogar 13 Mill. Urlauber werden. Die Rahmenbedingungen sind vielversprechend. Ende Juli 2012 wurde mit Mohammed Mursi erst mals ein vom Volk gewählter Präsident vereidigt. Gleich in seiner ersten Amtswoche besuchte er den TouristenMagnet Luxor. Sein Land sei nach den politischen Umbrüchen noch sicherer geworden, beteuerte er dort – und lud internationale Gäste ein, das ägyptische Klima und die antiken Sehens würdigkeiten zu genießen. Die Reiseverkäufer aus Deutschland erleben es selbst auf ihrem Weg nach Luxor. Ihr Bus ist weder im Konvoi unterwegs, noch wird er von Polizei eskortiert. Er muss lediglich, wie jedes andere Fahr zeug auch, einige Checkpoints passieren. Auch in der Tempelstadt selbst geht es unaufgeregt zu. WoRKSHoP ÄGyPTEN Interview mit HiSHAM ZAAZou, Tourismusminister von Ägypten „Positive Signale senden“ Seine Aufgabe ist es, den Tourismus im Land wieder anzukurbeln. Dabei sollen dem ägyptischen Tourismusminister Fluggesellschaften und Veranstalter aus Deutschland helfen. LISA HemmerIcH N ach der Revolution in Ägypten gilt es, das Vertrauen der Touristen zurückzugewinnen. Wie das gelingen soll und welche Pläne sein Land hat, verrät Hisham Zaazou beim fvw Workshop in El Gouna. Dort hatte er nach seiner Ernennung am 2. August seinen ersten Auftritt vor deutschen Touristikern. Herr Zaazou, ist Ägypten wieder sicher? Ich würde keine Werbung für die Destination machen, bevor ich nicht sicher bin, dass alles in Ordnung ist. Die Situation auf den Straßen ist besser geworden. In den Ferienorten am Roten Meer war zudem immer alles unter Kontrolle. Wie ist die aktuelle Situation in Ägypten? Es war eine große Umstellung vom Regime zur Demokratie. Die ägyptische Wirtschaft leidet noch, aber ich bin optimistisch. Der Tourismus spielt in Ägypten eine große Rolle. Wie wollen sie den Wirtschaftszweig vorantreiben? Der Tourismus ist die Industrie, die Ägypten am meisten helfen kann: Wir können auf 225.000 Zimmer verweisen. Im Rekordjahr 2010 wurden 21 Prozent aller Devisen durch Tourismus erwirtschaftet. Zuletzt gab es wieder beunruhigende Meldungen aus Kairo und vom Sinai. Was muss passieren, um die schlechten Nachrichten zu stoppen? Was viele Reisende nicht wissen, ist, dass die Unruhen auf der Sinaihalbinsel viele Kilometer von den Ferienorten am Roten Meer entfernt sind. Die Medien machen allerdings keinen Unterschied. Welche Anstrengungen werden unternommen, um die Situation auf dem deutschen Markt zu verbessern? Wir wollen verstärkt positive Nachrichten verbreiten. Ende September soll zum Beispiel die Renovierung der Gegend rund um die Pyramiden bekannt gegeben werden. Neue Toiletten wurden gebaut, die Verkäufer bekommen einen festen Ort, sodass sie Gäste nicht stören. Zudem sollen in Hurghada und Luxor Kameras mehr Sicherheit bringen. Ein Problem sind die reduzierten Flugkapazitäten. Wie wollen Sie die Airlines überzeugen? Wir bieten Anreize für Full-Charterund Split-Charterflüge. Für leere Sitze auf einem vierstündigen Flug werden etwa 120 Euro gezahlt. Dazu muss der Veranstalter mindestens 65 Prozent der Sitze füllen. Die Differenz bis zu einer Auslastung von 90 Prozent wird subventioniert. Auf Wunsch von deutschen Veranstaltern wird derzeit auch überlegt, stattdessen belegte Sitze zu fördern. Wie hoch sind die Subventionen insgesamt? Im vergangenen Jahr wurden Flüge nach Sharm el Sheikh und Hurghada bereits mit 150 Mill. ägyptischen Pfund (knapp 20 Mill. Euro) gestützt. Weitere Zielflughäfen wie Luxor, Assuan und Marsa Alam sollen folgen. Gibt es weitere Maßnahmen, um die Gästezahlen zu erhöhen? Wir werden allen Airlines die Start- und Landegebühren in Luxor und Assuan erlassen, um den Flugverkehr dorthin anzukurbeln. fvw 20.9.2012 fvw 77 Destination & Produkt worksHop Ägypten Ägypten-kenner unter sicH (von links): Manfred Bernges (Thomas Cook), Volkher Kirchhoff (Phoenix), Manfred Schreiber (Studiosus), André Illmer (TUI). die neue marina von Hurghada: Der Hafen ist top gepflegt, die schicken Boote und Jachten lassen die Herzen der Nautiker höherschlagen. „Ägypten ist für Sonnenhungrige, Kulturfans, Taucher und Golfer gleichermaßen zu empfehlen.“ sabine HomrigHausen Derpart/ADAC in Siegen 78 fvw 20.9.2012 Die Besucherzahlen halten sich um diese Jahreszeit in Grenzen. Umso aktiver sind die Händler, die bunte Tücher, Alabasterfiguren und andere Souvenirs im Angebot haben. Business Dress ist angesagt für die Teilnehmer des fvw Workshops, als sie am vierten Tag ihrer Reise auf Hisham Zaazou (58) treffen. Er selbst trägt zum offenen Hemd ein dunkelblaues Sakko und Jeans. Erst am 2. August wurde Zaazou als neuer Tourismusminister Ägyptens vereidigt. Seitdem ist er in Aktion: Der kleine, weißhaarige Mann mit den sympathischen Lachfalten muss viele Hände schütteln im Tagungshotel Mövenpick in El Gouna. Hisham Zaazou ist bekannt in der Branche. Er war zuvor Vize-Tourismusminister und bringt zudem langjährige Erfahrung aus privaten Unternehmen mit. „Deutschland ist ein großer, wichtiger Markt für uns“, lobt der Minister. Und: Die Deutschen verweilen länger als andere und sie zeigen sich nach der Revolution weniger zurückhaltend. Noch stellen zwar die Russen mit 2,2 Mill. Gästen 2011 die größte Urlaubergruppe in Ägypten dar. Doch die Zahl der deutschen Touristen hat sprunghaft zugenommen und im Vorjahr mit 1,1 Mill. die Briten von Platz zwei verdrängt. Unter anderem FTI hatte das Angebot Richtung Nil daher zuletzt deutlich aufgestockt und mit attraktiven Preisen gelockt. „Eine Maßnahme, die den Kunden ein gutes Gefühl für Ägypten gibt“, ist FTI-Produktmanager Marco Volpe überzeugt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt in Ägypten. Da sind sich alle Veranstalter einig. Laut TUIMann Illmer gibt es dafür eine „hervorragende diskutierte beim worksHop mit: Reem Makram, Verkaufschefin Jaz Hotels & Resorts, Ägypten. Hotelqualität und einen überdurchschnittlichen Service“. Die gute Nachricht: Auch in der kommenden Wintersaison werden die Preise stabil bleiben. Große Sprünge können sich die Veranstalter für die All-Inklusive-Badeurlaube am Roten Meer folglich noch nicht erlauben. Erst muss die Masse zurückkommen. „Das Gute an Ägypten ist, dass es sich nach jeder Krise stets schnell erholt hat“, berichtet Thomas-Cook-Experte Bernges. Um das Tempo zu erhöhen, hat Minister Zaazou in El Gouna gleich mal das direkte Gespräch mit den Veranstaltern und Fluggesellschaften gesucht. Er träumt von einer Verdoppelung der aktuellen Urlauber- und Übernachtungszahlen bis 2020 – und bietet finanzielle Unterstützung: „Lassen Sie uns gemeinsam Ideen entwickeln“, ruft er während des Workshops zum Brainstorming auf (siehe S. 77). Für jede Zielgruppe etwas Neben den Kulturtouristen sollen auch alle anderen Zielgruppen angesprochen werden: Golfer, WORKSHOP ÄGYPTEN FÜNF VERKAUFSTIPPS FÜR ÄGYPTEN Taucher, Wellness-Suchende sowie der Mice-Sektor. Tarek Saad, verantwortlich für die Tourismusentwicklung von Ägypten, präsentiert Ideen, die sehr an die gigantischen Projekte in Dubai und Umgebung erinnern: So träumt Saad auch von einer Motorsport-Arena, einem Regenwald und einer „Snowstorm City“. Betten gibt es schon jetzt reichlich. Gerade am Roten Meer konnten die deutschen Reiseverkäufer zahlreiche Häuser bestaunen, die bereits auf ganz unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sind. Allein das vom ägyptischen Unternehmer Samih Sawiris, Chef des Hotel- und Destinationsentwicklers Orascom, entwickelte El Gouna zählt mittlerweile 17 Projekte – vom Steigenberger Golf Resort in unmittelbarer Nachbarschaft zum 18-LochPlatz bis hin zum Ocean View mit Blick auf die Marina und die Jachten der hiesigen Millionäre. MÜLLTRENNUNG IN DER WÜSTE „Life as it should be“ lautet der Slogan der künstlichen Stadt. Er transportiert viel. Hier wird Müll getrennt, Mobilfunkmasten sind als überdimensional große Palmen verkleidet, Boote bringen die Touristen in der Lagunen-Stadt von A nach B, Autoverkehr hält sich in Grenzen. „El Gouna ist wirklich eine Musterregion geworden“, lobt Sigrid Sattek vom Reisebüro Meßkirch. Noch schicker als in El Gouna geht es in Sahl Hasheesh zu. Der Zugang zum Premiumresort ist erst nach Passieren einer strengen Durchfahrtskontrolle möglich. Dahinter: nur Top-Hotels. „Sahl Hasheesh wollen wir in Deutschland als Luxusziel platzieren“, kündigt Mohamed Gamal, Generaldirektor des Ägyptischen Fremdenverkehrsamtes, an und will das Resort auf Regionalmessen promoten. Es gibt noch viel zu tun in Ägypten, nicht nur auf den etlichen Baustellen, die die Straßen säumen. Auch die sonstige Infrastruktur lässt noch zu wünschen übrig. „Ein stabile Stromversorgung wäre das Erste, woran Ägypten arbeiten sollte“, wünscht sich Thomas-Cook-Manager Bernges. In Hurghada haben die Teilnehmer des Workshops das Problem selbst zu spüren bekommen: Sowohl am Flughafen als auch beim Besuch des Steigenberger Al Dau Club standen sie kurzzeitig im Dunkeln. Aber was macht das schon in einem Land, das endlich wieder Licht am Ende des Tunnels sieht. fvw Ägypten als Pauschalreiseziel hat eine lange Geschichte. Bereits 1869 organisierte Thomas Cook die erste Gruppentour an den Nil. Der Klassiker unter den Reisezielen hat seitdem nichts von seinen Reizen verloren: GANZJAHRESZIEL MIT SONNENGARANTIE: Selbst im Winter ist es am Roten Meer mit 20 Grad tagsüber warm. Der Sommer ist eher für Hitzefans geeignet. Das Meer lädt mit 20 bis 29 Grad ganzjährig zum Baden ein. Regen ist die absolute Ausnahme. KOMFORTABLE FLUGZEITEN: Von Deutschland nach Ägypten gelangen Urlauber in der Regel binnen vier Flugstunden. Sowohl eine Reise auf die Kanaren als auch nach Dubai dauert länger. GUTES PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS: Die Hotels in Ägypten bieten eine hohe Service-Qualität, viele Häuser All-Inclusive- oder DineAround-Konzepte. Die Zufriedenheit der Kunden ist Bewertungsportalen zufolge hoch. Um die Nachfrage ein Jahr nach der Revolution anzukurbeln, sind gerade jetzt die Preise vergleichsweise niedrig. TOLLE KOMBI-MÖGLICHKEITEN: Ägypten hat viel zu bieten für alle Kundengruppen, vom Kulturreisenden über den Erholungssuchenden bis hin zum Golfer. Zudem sind die Angebote leicht zu buchen. Für kaum ein anderes Land haben die Veranstalter so viele vorgefertigte Kombi-Angebote, zum Beispiel aus Nilkreuzfahrt und Badeurlaub. PARADIES FÜR WASSERSPORTLER: Sauberes Wasser, großer Artenreichtum, vielfältige Aktivitäten – das Wassersportangebot am Roten Meer ist riesig. Viele Hotels bieten eigene Hausriffs zum Schnorcheln, Kunden brauchen keinen Tauchschein. Wer Tauchen oder Kiten lernen möchte, hat in Ägypten viele Möglichkeiten. Die Tauchschule Orca Dive Club ist vielerorts am Roten Meer präsent. RIM WASSERSPORT ist ein wichtiges Thema in Ägypten: Nicht nur bei Tauchern, auch bei Kitesurfern ist das Rote Meer sehr beliebt. 20.9.2012 fvw 79 Destination & Produkt WorkshoP ÄgyPten Heiße Tage am Nil Tempelanlagen in Luxor, Badeorte am Roten Meer – die Teilnehmer des WorkshoP ÄgyPten 30. fvw Workshops erlebten in Ägypten die Vielfalt an Möglichkeiten, mit denen das Land am Nil punktet. Fotos: Christian stelling Den alten Pharonen ganz nah: Christian Kammt von Ärztereisen aus Stuttgart und Petra Kirst vom Reisebüro Rainer Dreher aus Sohren haben Spaß beim Besuch des LuxorTempels. Bereit zum aBtauChen: In Soma Bay tauchte ein Teil der fvw-Gruppe in Ägyptens Unterwasserwelt ein. 80 fvw 20.9.2012 Wasser unterm kiel: El Gouna, die Lagunen-Stadt, erkundeten die Teilnehmer vom Boot aus. Folklore: Und Siegrid Satteck aus Meßkirch macht mit. Mehr Bilder vom fvw Workshop in Ägypten go.fvw.de/galerie HOTELROMANTIK AM ROTEN MEER: Palme, Pool, Pavillon im Kempinski Soma Bay – da kommt Urlaubsfeeling auf. DINNER IN SOMA BAY: Mohamed Gamal, Generaldirektor des Ägyptischen Fremdenverkehrsamtes (Zweiter von links), und Mitarbeiterin Mirela Becker (rechts) dürfen entspannen. UNTERWEGS IN LUXOR: (oben, von links) Lisa Hemmerich (fvw), Sabine Hombrighausen, Ruth Beer und Lava Schunk. Rechts: Alexander Schulten und Sarah Papenkordt und zwei Kolosse von Memnon. LAUF UM DEN SKARABÄUS: Sieben Runden drehten die Workshop-Teilnehmer um den Steinkäfer in Luxor – in der Hoffnung, dass sich ihre Wünsche erfüllen. WILDER TANZ DES DERWISCHS: Er dreht und dreht sich konsequent und ständig in die gleiche Richtung, ohne umzufallen. Wahnsinn! 20.9.2012 fvw 81 Destination & Produkt Workshop ÄgypTen enTspannen in el gouna: Das Steigenberger Golf Resort bietet drei Pools und die direkte Nachbarschaft zu einem Golfplatz. nachhalTigkeiT in der WüsTe Für ÄgypTen isT der TourisMus eine wichtige Einnahmequelle. Bis 2020 soll sich die Gästezahl auf 25 Mill. verdoppeln. Um den Ansturm zu bewältigen ohne einen Kollaps zu erleben, verfolgt das Land am Nil zunehmend Konzepte für einen nachhaltigen Tourismus. Müll-Trennung in ÄgypTen: Das gibt es wirklich. In El Gouna wird der Abfall sogar recycelt. el gouna gilt in puncto Ökologie und Nachhaltigkeit als Vorreiterregion in Ägypten. In der künstlichen Stadt nördlich von Hurghada wird der Müll getrennt, in einer extra erbauten Recyclinganlage sortiert und wiederverwertet – für Kleiderbügel oder Shampoofläschchen in den dortigen Hotels. green sTar hoTel heißt ein bereits vom DRV ausgezeichnetes, umfassendes Umweltschutz-Programm, dem sich elf Hotels in El Gouna verschrieben haben. Weitere andernorts sollen folgen. Das Programm baut auf Energie- und Wassersparmaßnahmen, den Einsatz von erneuerbaren Energien sowie auf ein optimiertes Abwasser- und Abfallmanagement. Deutschland hilft finanziell und beratend über die GIZ. 82 fvw 20.9.2012 schöner Wohnen in soMa Bay: Die Destination wartet derzeit mit fünf Hotels auf. Das Kempinski Hotel Soma Bay gehört zu den hochwertigsten. WoRksHoP ÄGyPten Ein Land, viele Ziele Ägypten ist nicht nur für seine jahrtausendealte Kultur bekannt. Wassersportler und Sonnenhungrige schätzen die zahlreichen All-InclusIVe-ZIele Am Roten meeR. fvw zeigt, welche Regionen dort für welche Kunden am besten geeignet sind. Ri ta MüncK K aRtE: KGS SchL aich n el Gouna: Zu Deutsch „Die Lagune“. Genauso ist diese künstliche Stadt auch konzipiert. Alle 17 Hotels haben Wasserzugang, nicht alle aber liegen am Meer. AI-Urlauber können sich frei bewegen und ihr Abendessen in verschiedenen Restaurants einnehmen. Es gibt einen Jachthafen, Bars und Boutiquen. 20.000 Menschen leben mittlerweile dauerhaft in El Gouna. Zielgruppe: Segler, Golfer, Familien, Ruhesuchende. n Hurghada: Hier gibt es alles – außer Ruhe. Hurghada ist ein großer Touristenort mit etlichen Hotels in Strandnähe, dazwischen Clubs, Bars, Diskotheken und auch einige Baustellen. Alles ist möglich: Wassersport, Rifftauchen, Shoppen und Partymachen. Zielgruppe: Sportler und Partyfans. n sahl Hasheesh: Hier finden anspruchsvolle Kunden Top-Hotels, viel Ruhe und zwölf Kilome- n makadi Bay: Ähnlich wie Sahl Hasheesh ein Resort für Luxusfans mit Hotels, Golfanlage und guten Tauchplätzen. Zielgruppe: anspruchsvolle Paare, Golfer, Sportler, Taucher, Familien. n soma Bay: Klein, aber fein ist das südlich von Hurghada entstandene Örtchen am Roten Meer. Auf der fünf Kilometer langen und zwei Kilometer breiten Halbinsel befinden sich mehrere Hotels, ein Jachthafen mit Marina, eine Kite-Surf-Station und eine Tauchbasis. Zielgruppe: Taucher, Wassersportler, Golfer, Wellness-Fans und Familien. n Port Ghalib: Auch hier ist Luxus angesagt. Ein kuwaitischer Investor hat dieses Resort am Roten Meer nördlich von Marsa Alam aus dem Wüstenboden gestampft. Golfplatz, Marina und Dutzende Hotels sind geplant. Noch ist nicht alles fertig. Das International Convention Centre zieht aber bereits Gäste an. Bis zu 2000 Menschen können dort gleichzeitig tagen. Taucher kommen hier voll auf ihre Kosten: Die Riffe sind im vergleichsweise noch leeren Süden besser erhalten als in anderen Destinationen von Ägypten. Zielgruppe: Taucher, Luxusfans, Konferenzveranstalter und künftig auch Golfer. n marsa Alam: Vor 20 Jahren war es noch ein verschlafenes Fischerdorf. 271 Kilometer südlich von Hurghada am Roten Meer gelegen, soll Marsa Alam nun zu einem Touristenzentrum mit 10.000 Betten ausgebaut werden. Folge: Die Hotelanlagen dort sind neu und es geht eher ruhig zu. Zielgruppe: Taucher, Badeurlauber, Paare, Erholungsuchende. „El Gouna ist wirklich eine toll entwickelte Stadt. ich habe bereits Kunden, denen ich genau das Ziel empfehlen werde.“ AnneGRet WeBeR Mabrouk Reisen aus Langerwehe El Gouna Sharm El Sheikh Hurghada Sahl Hasheesh Makadi Bay Soma Bay Safaga Rotes Meer Quseir l n sharm el sheikh: Im Süden der Sinai-Halbinsel gelegen gehört Sharm el Sheikh zu den beliebtesten Touristenorten Ägyptens. Die gut erhaltenen Riffe ziehen Taucher und Schnorchler an. Das Hinterland bietet attraktive Ausflugsziele wie das Katharinenkloster und den Mosesberg. Zielgruppe: alle Nationen, Taucher, Paare, Partyfans. ter Strand. Geplant sind neben weiteren Hotels auch zwei Golfanlagen. Noch ist es aber nicht so weit, Kunden müssen die eine oder andere Baustelle in Kauf nehmen. Zielgruppe: Luxuskunden. ÄGYPTEN Ni N ach wie vor kommen die meisten Touristen wegen der Strände nach Ägypten. Sie bauen auf Sonne, Sand und Meer. Davon gibt es reichlich – in den Resorts entlang des Roten Meeres. In der Regel bieten die Hotels All Inclusive (AI). Reisende halten ihr Budget unter Kontrolle und müssen sich um ihre Versorgung nicht kümmern – und haben viel Zeit für Freizeitaktivitäten wie Schnorcheln, Tauchen oder Kiten. Die wichtigsten Regionen im Überblick: N 0 Port Ghalib Marsa Alam 100 km 20.9.2012 fvw 83 Destination & Produkt Workshop ägypten nilkreuzer alyssa: Fünf-Sterne-Komfort für die Gäste. Eine Nilkreuzfahrt bietet derzeit gleich zwei Besonderheiten: Einerseits ist recht wenig los auf dem längsten Fluss der Welt, andererseits ist die Strecke nach Kairo nach 15 Jahren wieder passierbar. Freie Fahrt auf dem Nil B Mittelmeer Port Said Alexandria Giseh Sakara N Kairo Suez Memphis Ä G Y P T E N Ni l Luxor, Karnak (Theben) Esna Edfu Kom Ombo Assuan Tal der Könige 0 150 km Abu Simbel Nassersee SUDAN 84 fvw 20.9.2012 is zur ägyptischen Revolution galt der Nil noch als Rennstrecke für Kreuzfahrtschiffe. Aktuell bietet sich ein anderes Bild: Von den insgesamt 252 angemeldeten Schiffen ist nur ein kleiner Teil in Betrieb. „Das ist sehr schade, aber auch eine Chance für die Gäste, die jetzt kommen“, sagt Volkher Kirchhoff, Regionalmanager von Phoenix Reisen in Ägypten. Reisende hätten den Nil zwar nicht ganz für sich allein, aber sie könnten die Tempel in Ruhe erleben. Eine Chance, die sich wahrscheinlich in den nächsten 20 Jahren nicht mehr wiederhole. Die Nilkreuzfahrt gehört zu den Tourismusbereichen, die sich nach den politischen Unruhen in Kairo im Januar 2011 nur langsam erholen. Dabei ist und war in den Regionen Luxor und Assuan alles sicher, wie Kirchhoff erklärt. komFortabel und magisch Die meist fünfstöckigen Schiffe sind mit Pool, Restaurant und Salon ausgestattet. Teilweise bieten die Kreuzer W-LAN, TV und Sauna. „Es ist eine bequeme und wahnsinnig komfortable Art des Reisens, trotzdem hat es etwas Magisches“, schwärmt Kirchhoff. Hauptreisezeit ist der Winter – auch ein Grund, weshalb derzeit weniger los ist. „Auf dem Nil insgesamt ist es im Sommer schwer, aber der Winter läuft sehr gut an“, erklärt Nils Jenssen, Geschäftsführer von ETI. Die klassische Reise auf dem längsten Fluss der Welt beginnt in Luxor, führt nach Assuan und endet nach sieben Tagen wieder in Luxor. Aber auch verkürzte Touren sind möglich. Auf der gut 200 Kilometer langen Strecke kann im Schnitt alle 55 Kilometer ein Tempel besichtigt werden, etwa in Esna und Edfu. An den Zwischenstopps kann es vorkommen, dass die Schiffe im Päckchen nebeneinander liegen. Dies sei in der Regel in ein bis drei Nächten der Fall, erklärt Kirchhoff. Der geplante Bau weiterer Anlegestellen sei nach den Unruhen zunächst auf Eis gelegt worden. Als Geheimtipp für Ruhesuchende empfiehlt Kirchhoff den Nassersee. Dort seien nur acht Boote unterwegs. endlich Wieder bis nach kairo Neben den klassischen Nilfahrten bietet sich ab diesem Jahr zudem eine ganz besondere Möglichkeit: Erstmals seit 15 Jahren dürfen Schiffe von Luxor bis nach Kairo weiterfahren. Nach einem Anschlag im Jahr 1997 hatte die Regierung die Strecke zwischen Kairo und Luxor für die Passagierschifffahrt gesperrt. Nun aber darf der Nil wieder auf der insgesamt 1100 Kilometer langen Strecke befahren werden. Die Reise dauert in der Regel 14 Tage. Phoenix gehört zu den ersten Veranstaltern, die die neue Strecke anbieten. 1A Vista hat die zwei für dieses Jahr geplanten Touren zunächst wieder absagen müssen, weil das große Schiff nicht ausreichend ausgelastet werden konnte. Die Strecke soll aber im kommenden Jahr angeboten werden. ETI will noch abwarten, wie Jenssen erklärt. Ende Oktober bis Februar ist allerdings vorerst wieder Pause auf dem Streckenabschnitt, weil der Nil im Winter zu wenig fvw Wasser führt. K artE: KGS ScHL aicH VoN LiSa HEmmEricH workShop ÄgYptEn Mutig rein ins Flugvergnügen JEDES JAhr mEhr flügE SEit 2005 ist die Zahl der durchschnittlich Rich tung Ägypten angebote nen Sitzplätze pro Woche nahezu kontinuierlich gestiegen – von 5000 auf zuletzt 20.000 Plätze. Die ägyptische Regierung ruft nach mehr Verbindungen aus Deutschland Richtung Nil. Sun ExprESS wagt es. O hne Flugkapazitäten keine zusätzlichen Gäste in den Hotels. Ohne Nachfrage nach Hotelbetten keine zusätzlichen Flüge. Das ist das Gesetz des Marktes. Ginge es nach Ägyptens Tourismusminister Hisham Zaazou, würde sein Land ganz schnell zusätzliche Flugverbindungen erhalten, um wieder auf die Gäste-Rekordzahlen vor der Revolution zu kommen. Doch viele Carrier agieren zurückhaltend. Dazu gehört Air Berlin. Die Airline hat ihr Angebot im Winter 2012/13 leicht reduziert. Besonders Sharm el Sheikh, aber auch Luxor – Air Berlin hat den Nil-Anrainer noch im Flugplan – schwächeln. „Wir können daher zukünftig weitere Reduzierungen nicht ausschließen“, so Air Berlin auf Anfrage. Mutiger geht da schon Sun Express voran. Luxor, ein Wunschziel von Zaazou, hat sich zwar laut Benjamin Weidmann, zuständig für die Airline-Strategie des Carriers, bislang nicht rentabel darstellen lassen, andere Ziele indes liefen sehr zufriedenstellend. Die Sommerrouten ex Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München nach Hurghada und Sharm el Sheikh sowie Marsa Alam am Roten Meer hätten in den Sommermonaten 95 Prozent Auslastung erreicht. „Und es geht weiter aufwärts, vorausgesetzt es bleibt innenpolitisch stabil“, so Weidmann in El Gouna. Die deutsch-türkische Airline ist ausgerechnet im Revolutionsjahr 2011 erstmals mit ihrem Ableger Sun Express Deutschland Richtung Nil gestartet. „Ein bEnJAmin wEiDmAnn, bei Sun Express für Strategie zuständig. Der ExLufthanseat ist erst seit fünf Monaten im Amt. denkbar ungünstiger Zeitpunkt, aber wir haben das Beste daraus gemacht“, so der 32-Jährige. Im Winter stockt Sun Express denn auch noch mal auf und bietet auch Abflüge von Köln/Bonn und Leipzig/Halle. Insgesamt wird der Carrier auf 31 wöchentliche Flüge kommen, die als Vollund Splittcharter vermarktet werden. 51 Prozent mehr Sitze als im Vorjahreszeitraum. RIM im rEvolutionSJAhr 2011 sank das Angebot rapide. Etliche Ferienflüge aus Deutschland Richtung Ägypten wurden gestrichen. wichtigStE AnbiEtEr in Deutschland sind Air Berlin, Condor, Sun Express und TUIfly. Insgesamt ist das Angebot im Sommer 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent gestiegen. im wintEr 2012/13 stocken Condor und Sun Express das Angebot auf, TUIfly plant noch, Air Berlin kappt die Kapazitäten. DEutSch-ÄgYptiSchES tEAmwork DEr fvw workShop wurde zusammen mit dem ägyptischen Fremdenverkehrsamt organisiert. Neben 40 deutschen Vertretern von Reisebüros und Veranstaltern nahmen am Kongresstag auch rund 80 ägyptische Touristiker teil. untErStützt wurde der Work shop von den Ferienregionen El Gouna und Soma Bay am Roten Meer. Auf Ausflügen lernten die Expedienten auch Hotels in Hurgha da und in Sahl Hasheesh kennen. für DAS incoming zeichnete die Agentur MTS Egypt verantwort lich – das Bild links zeigt MTSMana ger Mazen Ismail (rechts) und Reise leiter Ahmed Eid. Die Flüge wurden von Sun Express unterstützt. Mehr Fotos vom Workshop auf fvw.de. 20.9.2012 fvw 85