FVW Workshop Egypt

Transcrição

FVW Workshop Egypt
Destination & Produkt
WORKSHOP ÄGYPTEN
Wo Vergang
VIEL GESEHEN, VIEL
ERLEBT: 25 Reiseverkäufer
erlebten während des Workshops und einer sechstägigen Tour durchs Land die
Vielfalt Ägyptens.
74
fvw 20.9.2012
WORKSHOP
ÄGYPTEN
enheit auf Gegenwart prallt
Die Revolution hat in Ägypten vieles verändert –
auch die Zahl der Touristen. Für Urlauber ist
Sicherheit ein großes Thema. Beim FVW WORKSHOP
machten sich REISEVERKÄUFER ein eigenes Bild.
RI TA MÜNCK ; FOTOS: CHRIS T I A N S T EL L ING
M
ehr als 200 Kilometer führt die
Asphaltpiste durch Steinwüste.
Dann, gut 60 Kilometer vor
Luxor, wird es plötzlich grün. In
der Stadt Qena bekommen die
deutschen Reiseverkäufer an diesem Morgen zum
ersten Mal während ihrer Zeit in Ägypten den Nil
zu sehen. Wegen der Hitze – am Nachmittag wird
die Quecksilbersäule auf 50 Grad steigen – hat sich
die Gruppe bereits um 4.45 Uhr in El Gouna am
Roten Meer aufgemacht.
In Qena dann kommt Leben in den Bus der Tagesausflügler. Es gibt etwas zu sehen: Bauern bestellen
ihre Felder. Esel warten unter Bäumen darauf, die
mit Zuckerrohr beladenen Karren abtransportieren zu dürfen. Frauen tragen Waren nach Hause.
Kinder winken lachend Richtung Bus. Ein Land
zeigt sich von seiner fröhlich-geschäftigen Seite.
BEREIT FÜR DIE GÄSTE: Gleich eine komplette
Piazza haben die Planer des Resorts Sahl Hasheesh
für die Urlauber entworfen. Die auf Luxusurlauber
getrimmte Region südlich von Hurghada gehört zu
den jüngsten Ferienorten Ägyptens.
Ägypten ist in Aufbruchstimmung. Im Jahr eins
nach der Revolution verbreiten die Menschen Optimismus. Nicht nur in Qena. In ganz Ägypten.
Besonders die Tourismusbranche versprüht gute
Laune. Und sie zeigt den 25 Reisebüro-Teilnehmern des fvw Workshops vor Ort, dass sich Urlauber gefahrlos auf den Straßen der Touristenhochburgen am Roten Meer, in Hurghada, El Gouna
und Soma Bay, aber auch in der Kulturmetropole
Luxor bewegen können. „Ägypten ist sicher“, lautet
auch die Kernbotschaft, mit der die Reisever20.9.2012 fvw
75
Destination & Produkt
neue proteste
dAs MohAMMed-video
hat in der gesamten islamischen Welt für
Unruhen gesorgt. Auch in
Kairo gab es zum Teil
gewalttätige Proteste.
Unabhängig davon
griffen Islamisten auf
dem Sinai ägyptische
Sicherheitsbehörden an.
Der fvw Workshop, über
den wir auf diesen Seiten
berichten, fand bereits
AnfAng septeMber
statt – also bevor das
Schmäh-Video den Zorn
von Muslimen erregte.
dAs AuswÄrtige
AMt rät, Menschenansammlungen zu meiden,
hat aber für die Urlaubszentren den Sicherheitshinweis nicht verändert.
workshop Ägypten
käufer nach sechs Tagen im Land wieder heim­
reisen werden. Doch die Lage ist nicht stabil, wie
die Ausschreitungen in der vergangenen Woche
gegen US­amerikanische Einrichtungen in Kairo
gezeigt haben. Allerdings sind die Urlaubshoch­
burgen von der Hauptstadt weit entfernt.
„Außerhalb von Kairo war es auch während der
Revolution sicher“, beteuert Volkher Kirchhoff,
Regionalmanager von Phoenix Reisen und seit gut
zwanzig Jahren in Luxor beheimatet. Nilkreuz­
fahrten zwischen Luxor und Assuan sind sein
Hauptgeschäft. Einige seiner Gäste hätten geheult,
als sie Anfang 2011 aufgrund der Ausschreitungen
auf dem Tahrir­Platz in Kairo ihre Kreuzfahrt
beenden und ausreisen mussten.
Bis heute hat sich der Tourismus auf und am Nil
nicht vollständig von der damaligen Reisewarnung
des Auswärtigen Amtes erholt. Gerade einmal zehn
Passagiere zählt Claudia Dey Ende August auf
ihrem Schiff, das auf 64 Kabinen verweisen kann.
Dey ist Gästebetreuerin auf der LTI Alyssa, be­
kannt für ihr schönes Sonnendeck. Stolz führt sie es
vor und lädt die Gruppe auf einen Saft ein. Eine
willkommende Erfrischung zwischen dem Besuch
der Pharaonengräber und dem Luxor­Tempel.
Auch Studiosus berichtet von Problemen. Area
Manager Manfred Schreiber hatte für 2011 eigent­
lich ein Rekordjahr in Ägypten angestrebt. Dann
musste der Studienreisen­Anbieter zeitweise alle
Reisen absagen. Die Zahl der Ägypten­Urlauber
brach drastisch ein: Zählte Studiosus 2010 noch
2500 Gäste am Nil, kommt der Anbieter laut
Schreiber in diesem Jahr vermutlich gerade mal
auf 500: „Unser Publikum reagiert einfach extrem
sensibel auf schlechte Nachrichten in den Medien“,
optiMisMus bei den verAnstAltern (von links): Amr Mohsen
(Rewe), André Illmer (TUI) , Manfred Bernges (Thomas Cook) und
Marco Volpe (FTI) diskutieren mit Klaus Hildebrandt (fvw).
76
fvw 20.9.2012
nennt Schreiber das Problem beim Namen. Die
Revolutionsbilder aus Kairo seien bei vielen poten­
ziellen Kunden nach wie vor zu sehr präsent. Dabei
sei Kairo Hunderte von Kilometern von den Tem­
peln in Luxor entfernt. „Viele Deutsche unterschei­
den aber gar nicht zwischen Nord­ und Süd­Ägyp­
ten“, beklagt Schreiber.
Aufklärung tut not. Die Reisebüros sind gefragt.
„Wir brauchen euch“, ruft André Illmer in die
Runde. Er ist bei TUI Service unter anderem für
Ägypten zuständig. Die TUI­Bilanz für Ägypten
sieht indes gar nicht so schlecht aus, besonders
bezogen auf die All­Inclusive­Resorts am Roten
Meer, die von Badeurlaubern und Tauchern ge­
bucht werden: „Das Niveau von 2010 ist zwar noch
nicht wieder erreicht. Aber wir haben im Sommer
2012 ein zweistelliges Wachstum gegenüber dem
Vorjahreszeitraum hingelegt und sind damit ganz
happy.“ Rewe­Einkäufer Amr Mohsen bestätigt die
Entwicklung: „Die Sommersaison lief bei uns bes­
ser als gedacht.“ Auch bei Thomas Cook ist man
zufrieden. „Die Kunden kommen“, sagt der erfah­
ren Hoteleinkäufer Manfred Bernges: „Noch sind
es aber eher die Preissensiblen. Wir hoffen auf den
Winter“, schiebt er nach, erste Zahlen zur Bu­
chungslage bleibt er aber schuldig.
Zwölf Millionen iM visier
Die Revolution, die Bilder von den Demonstratio­
nen auf dem Tahrir­Platz in Kairo Anfang 2011.
Das hat sich in die Köpfe der Menschen im Aus­
land eingebrannt. Bereisten im Jahr 2010 noch 14,3
Mill. ausländische Gäste das Land, sank die Zahl
im Revolutionsjahr auf 9,8 Mill. Doch die Aufhol­
jagd hat begonnen. Ägypten hat zwischen Januar
und Ende Juni 2012 bereits wieder 5,2 Mill. Gäste
gezählt. Ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Bis Jahresende sollen es zwölf,
2013 sogar 13 Mill. Urlauber werden.
Die Rahmenbedingungen sind vielversprechend.
Ende Juli 2012 wurde mit Mohammed Mursi erst­
mals ein vom Volk gewählter Präsident vereidigt.
Gleich in seiner ersten Amtswoche besuchte er den
Touristen­Magnet Luxor. Sein Land sei nach den
politischen Umbrüchen noch sicherer geworden,
beteuerte er dort – und lud internationale Gäste
ein, das ägyptische Klima und die antiken Sehens­
würdigkeiten zu genießen.
Die Reiseverkäufer aus Deutschland erleben es
selbst auf ihrem Weg nach Luxor. Ihr Bus ist weder
im Konvoi unterwegs, noch wird er von Polizei
eskortiert. Er muss lediglich, wie jedes andere Fahr­
zeug auch, einige Checkpoints passieren. Auch in
der Tempelstadt selbst geht es unaufgeregt zu.
WoRKSHoP
ÄGyPTEN
Interview mit HiSHAM ZAAZou,
Tourismusminister von Ägypten
„Positive Signale senden“
Seine Aufgabe ist es, den Tourismus im Land wieder anzukurbeln. Dabei sollen dem
ägyptischen Tourismusminister Fluggesellschaften und Veranstalter aus Deutschland helfen.
LISA HemmerIcH
N
ach der Revolution in
Ägypten gilt es, das
Vertrauen der Touristen
zurückzugewinnen. Wie
das gelingen soll und
welche Pläne sein Land hat, verrät Hisham Zaazou beim fvw Workshop in El
Gouna. Dort hatte er nach seiner Ernennung am 2. August seinen ersten Auftritt
vor deutschen Touristikern.
Herr Zaazou, ist Ägypten wieder sicher?
Ich würde keine Werbung für die Destination machen, bevor ich nicht sicher
bin, dass alles in Ordnung ist. Die Situation auf den Straßen ist besser geworden. In den Ferienorten am Roten Meer
war zudem immer alles unter Kontrolle.
Wie ist die aktuelle Situation
in Ägypten?
Es war eine große Umstellung vom Regime zur Demokratie. Die ägyptische
Wirtschaft leidet noch, aber ich bin
optimistisch.
Der Tourismus spielt in Ägypten eine
große Rolle. Wie wollen sie den Wirtschaftszweig vorantreiben?
Der Tourismus ist die Industrie, die
Ägypten am meisten helfen kann: Wir
können auf 225.000 Zimmer verweisen.
Im Rekordjahr 2010 wurden 21 Prozent
aller Devisen durch Tourismus erwirtschaftet.
Zuletzt gab es wieder beunruhigende
Meldungen aus Kairo und vom Sinai.
Was muss passieren, um die schlechten Nachrichten zu stoppen?
Was viele Reisende nicht wissen, ist, dass
die Unruhen auf der Sinaihalbinsel viele
Kilometer von den Ferienorten am Roten Meer entfernt sind. Die Medien
machen allerdings keinen Unterschied.
Welche Anstrengungen werden unternommen, um die Situation auf dem
deutschen Markt zu verbessern?
Wir wollen verstärkt positive Nachrichten verbreiten. Ende September soll zum
Beispiel die Renovierung der Gegend
rund um die Pyramiden bekannt gegeben werden. Neue Toiletten wurden
gebaut, die Verkäufer bekommen einen
festen Ort, sodass sie Gäste nicht stören.
Zudem sollen in Hurghada und Luxor
Kameras mehr Sicherheit bringen.
Ein Problem sind die reduzierten
Flugkapazitäten. Wie wollen Sie die
Airlines überzeugen?
Wir bieten Anreize für Full-Charterund Split-Charterflüge. Für leere Sitze
auf einem vierstündigen Flug werden
etwa 120 Euro gezahlt. Dazu muss der
Veranstalter mindestens 65 Prozent der
Sitze füllen. Die Differenz bis zu einer
Auslastung von 90 Prozent wird subventioniert. Auf Wunsch von deutschen Veranstaltern wird derzeit auch überlegt,
stattdessen belegte Sitze zu fördern.
Wie hoch sind die Subventionen
insgesamt?
Im vergangenen Jahr wurden Flüge
nach Sharm el Sheikh und Hurghada
bereits mit 150 Mill. ägyptischen Pfund
(knapp 20 Mill. Euro) gestützt. Weitere
Zielflughäfen wie Luxor, Assuan und
Marsa Alam sollen folgen.
Gibt es weitere Maßnahmen, um die
Gästezahlen zu erhöhen?
Wir werden allen Airlines die Start- und
Landegebühren in Luxor und Assuan
erlassen, um den Flugverkehr dorthin
anzukurbeln.
fvw
20.9.2012 fvw
77
Destination & Produkt
worksHop Ägypten
Ägypten-kenner unter sicH (von links):
Manfred Bernges (Thomas Cook), Volkher
Kirchhoff (Phoenix), Manfred Schreiber (Studiosus), André Illmer (TUI).
die neue marina von
Hurghada: Der Hafen ist
top gepflegt, die schicken
Boote und Jachten lassen
die Herzen der Nautiker
höherschlagen.
„Ägypten ist für
Sonnenhungrige,
Kulturfans, Taucher
und Golfer
gleichermaßen zu
empfehlen.“
sabine HomrigHausen
Derpart/ADAC in Siegen
78
fvw 20.9.2012
Die Besucherzahlen halten sich um diese Jahreszeit
in Grenzen. Umso aktiver sind die Händler, die
bunte Tücher, Alabasterfiguren und andere Souvenirs im Angebot haben.
Business Dress ist angesagt für die Teilnehmer des
fvw Workshops, als sie am vierten Tag ihrer Reise
auf Hisham Zaazou (58) treffen. Er selbst trägt zum
offenen Hemd ein dunkelblaues Sakko und Jeans.
Erst am 2. August wurde Zaazou als neuer Tourismusminister Ägyptens vereidigt. Seitdem ist er in
Aktion: Der kleine, weißhaarige Mann mit den
sympathischen Lachfalten muss viele Hände schütteln im Tagungshotel Mövenpick in El Gouna.
Hisham Zaazou ist bekannt in der Branche. Er
war zuvor Vize-Tourismusminister und bringt
zudem langjährige Erfahrung aus privaten Unternehmen mit. „Deutschland ist ein großer, wichtiger
Markt für uns“, lobt der Minister. Und: Die Deutschen verweilen länger als andere und sie zeigen
sich nach der Revolution weniger zurückhaltend.
Noch stellen zwar die Russen mit 2,2 Mill. Gästen
2011 die größte Urlaubergruppe in Ägypten dar.
Doch die Zahl der deutschen Touristen hat sprunghaft zugenommen und im Vorjahr mit 1,1 Mill. die
Briten von Platz zwei verdrängt.
Unter anderem FTI hatte das Angebot Richtung
Nil daher zuletzt deutlich aufgestockt und mit
attraktiven Preisen gelockt. „Eine Maßnahme, die
den Kunden ein gutes Gefühl für Ägypten gibt“, ist
FTI-Produktmanager Marco Volpe überzeugt.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt in Ägypten.
Da sind sich alle Veranstalter einig. Laut TUIMann Illmer gibt es dafür eine „hervorragende
diskutierte beim worksHop
mit: Reem Makram, Verkaufschefin
Jaz Hotels & Resorts, Ägypten.
Hotelqualität und einen überdurchschnittlichen
Service“. Die gute Nachricht: Auch in der kommenden Wintersaison werden die Preise stabil
bleiben. Große Sprünge können sich die Veranstalter für die All-Inklusive-Badeurlaube am Roten
Meer folglich noch nicht erlauben. Erst muss die
Masse zurückkommen. „Das Gute an Ägypten ist,
dass es sich nach jeder Krise stets schnell erholt
hat“, berichtet Thomas-Cook-Experte Bernges.
Um das Tempo zu erhöhen, hat Minister Zaazou in
El Gouna gleich mal das direkte Gespräch mit den
Veranstaltern und Fluggesellschaften gesucht. Er
träumt von einer Verdoppelung der aktuellen Urlauber- und Übernachtungszahlen bis 2020 – und
bietet finanzielle Unterstützung: „Lassen Sie uns
gemeinsam Ideen entwickeln“, ruft er während des
Workshops zum Brainstorming auf (siehe S. 77).
Für jede Zielgruppe etwas
Neben den Kulturtouristen sollen auch alle anderen Zielgruppen angesprochen werden: Golfer,
WORKSHOP
ÄGYPTEN
FÜNF VERKAUFSTIPPS FÜR ÄGYPTEN
Taucher, Wellness-Suchende sowie der Mice-Sektor. Tarek Saad, verantwortlich für die Tourismusentwicklung von Ägypten, präsentiert Ideen,
die sehr an die gigantischen Projekte in Dubai und
Umgebung erinnern: So träumt Saad auch von
einer Motorsport-Arena, einem Regenwald und
einer „Snowstorm City“.
Betten gibt es schon jetzt reichlich. Gerade am
Roten Meer konnten die deutschen Reiseverkäufer
zahlreiche Häuser bestaunen, die bereits auf ganz
unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sind.
Allein das vom ägyptischen Unternehmer Samih
Sawiris, Chef des Hotel- und Destinationsentwicklers Orascom, entwickelte El Gouna zählt mittlerweile 17 Projekte – vom Steigenberger Golf Resort
in unmittelbarer Nachbarschaft zum 18-LochPlatz bis hin zum Ocean View mit Blick auf die
Marina und die Jachten der hiesigen Millionäre.
MÜLLTRENNUNG IN DER WÜSTE
„Life as it should be“ lautet der Slogan der künstlichen Stadt. Er transportiert viel. Hier wird Müll
getrennt, Mobilfunkmasten sind als überdimensional große Palmen verkleidet, Boote bringen die
Touristen in der Lagunen-Stadt von A nach B,
Autoverkehr hält sich in Grenzen. „El Gouna ist
wirklich eine Musterregion geworden“, lobt Sigrid
Sattek vom Reisebüro Meßkirch.
Noch schicker als in El Gouna geht es in Sahl
Hasheesh zu. Der Zugang zum Premiumresort ist
erst nach Passieren einer strengen Durchfahrtskontrolle möglich. Dahinter: nur Top-Hotels. „Sahl
Hasheesh wollen wir in Deutschland als Luxusziel
platzieren“, kündigt Mohamed Gamal, Generaldirektor des Ägyptischen Fremdenverkehrsamtes, an
und will das Resort auf Regionalmessen promoten.
Es gibt noch viel zu tun in Ägypten, nicht nur auf
den etlichen Baustellen, die die Straßen säumen.
Auch die sonstige Infrastruktur lässt noch zu wünschen übrig. „Ein stabile Stromversorgung wäre
das Erste, woran Ägypten arbeiten sollte“, wünscht
sich Thomas-Cook-Manager Bernges. In Hurghada haben die Teilnehmer des Workshops das Problem selbst zu spüren bekommen: Sowohl am Flughafen als auch beim Besuch des Steigenberger Al
Dau Club standen sie kurzzeitig im Dunkeln. Aber
was macht das schon in einem Land, das endlich
wieder Licht am Ende des Tunnels sieht.
fvw
Ägypten als Pauschalreiseziel
hat eine lange Geschichte.
Bereits 1869 organisierte Thomas Cook die erste Gruppentour an den Nil. Der Klassiker
unter den Reisezielen hat
seitdem nichts von seinen
Reizen verloren:
GANZJAHRESZIEL MIT
SONNENGARANTIE: Selbst im
Winter ist es am Roten Meer
mit 20 Grad tagsüber warm.
Der Sommer ist eher für Hitzefans geeignet. Das Meer lädt
mit 20 bis 29 Grad ganzjährig
zum Baden ein. Regen ist die
absolute Ausnahme.
KOMFORTABLE FLUGZEITEN: Von Deutschland nach
Ägypten gelangen Urlauber in
der Regel binnen vier Flugstunden. Sowohl eine Reise
auf die Kanaren als auch nach
Dubai dauert länger.
GUTES PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS: Die Hotels in
Ägypten bieten eine hohe
Service-Qualität, viele Häuser
All-Inclusive- oder DineAround-Konzepte. Die Zufriedenheit der Kunden ist Bewertungsportalen zufolge hoch.
Um die Nachfrage ein Jahr
nach der Revolution anzukurbeln, sind gerade jetzt die
Preise vergleichsweise niedrig.
TOLLE KOMBI-MÖGLICHKEITEN: Ägypten hat viel zu
bieten für alle Kundengruppen, vom Kulturreisenden
über den Erholungssuchenden
bis hin zum Golfer. Zudem sind
die Angebote leicht zu buchen.
Für kaum ein anderes Land
haben die Veranstalter so
viele vorgefertigte Kombi-Angebote, zum Beispiel aus Nilkreuzfahrt und Badeurlaub.
PARADIES FÜR WASSERSPORTLER: Sauberes Wasser,
großer Artenreichtum, vielfältige Aktivitäten – das Wassersportangebot am Roten Meer
ist riesig. Viele Hotels bieten
eigene Hausriffs zum Schnorcheln, Kunden brauchen
keinen Tauchschein. Wer
Tauchen oder Kiten lernen
möchte, hat in Ägypten viele
Möglichkeiten. Die Tauchschule Orca Dive Club ist vielerorts
am Roten Meer präsent.
RIM
WASSERSPORT ist ein wichtiges
Thema in Ägypten: Nicht nur bei
Tauchern, auch bei Kitesurfern ist
das Rote Meer sehr beliebt.
20.9.2012 fvw
79
Destination & Produkt
WorkshoP ÄgyPten
Heiße Tage am Nil
Tempelanlagen in Luxor, Badeorte am Roten Meer – die Teilnehmer des
WorkshoP
ÄgyPten
30. fvw Workshops erlebten in Ägypten die Vielfalt an Möglichkeiten, mit
denen das Land am Nil punktet.
Fotos: Christian stelling
Den alten
Pharonen ganz
nah: Christian
Kammt von Ärztereisen aus Stuttgart
und Petra Kirst vom
Reisebüro Rainer
Dreher aus Sohren
haben Spaß beim
Besuch des LuxorTempels.
Bereit zum aBtauChen: In Soma
Bay tauchte ein Teil der fvw-Gruppe in
Ägyptens Unterwasserwelt ein.
80
fvw 20.9.2012
Wasser unterm kiel: El Gouna, die Lagunen-Stadt, erkundeten
die Teilnehmer vom Boot aus.
Folklore: Und
Siegrid Satteck aus
Meßkirch macht mit.
Mehr Bilder vom fvw
Workshop in Ägypten
go.fvw.de/galerie
HOTELROMANTIK
AM ROTEN MEER:
Palme, Pool,
Pavillon im Kempinski Soma Bay –
da kommt Urlaubsfeeling auf.
DINNER IN SOMA BAY: Mohamed Gamal, Generaldirektor des
Ägyptischen Fremdenverkehrsamtes (Zweiter von links), und
Mitarbeiterin Mirela Becker
(rechts) dürfen entspannen.
UNTERWEGS IN LUXOR:
(oben, von links) Lisa
Hemmerich (fvw), Sabine
Hombrighausen, Ruth
Beer und Lava Schunk.
Rechts: Alexander Schulten und Sarah Papenkordt und zwei Kolosse
von Memnon.
LAUF UM DEN SKARABÄUS:
Sieben Runden drehten die Workshop-Teilnehmer um den Steinkäfer in Luxor – in der Hoffnung,
dass sich ihre Wünsche erfüllen.
WILDER TANZ DES DERWISCHS: Er
dreht und dreht sich konsequent
und ständig in die gleiche Richtung,
ohne umzufallen. Wahnsinn!
20.9.2012 fvw
81
Destination & Produkt
Workshop ÄgypTen
enTspannen in
el gouna: Das
Steigenberger Golf
Resort bietet drei
Pools und die
direkte Nachbarschaft zu einem
Golfplatz.
nachhalTigkeiT in der WüsTe
Für ÄgypTen isT der TourisMus eine wichtige Einnahmequelle. Bis 2020 soll sich die Gästezahl
auf 25 Mill. verdoppeln. Um den Ansturm zu bewältigen ohne einen Kollaps zu erleben, verfolgt das
Land am Nil zunehmend Konzepte für einen nachhaltigen Tourismus.
Müll-Trennung in
ÄgypTen: Das gibt es
wirklich. In El Gouna
wird der Abfall sogar
recycelt.
el gouna gilt in puncto Ökologie und Nachhaltigkeit als Vorreiterregion in Ägypten. In der künstlichen Stadt nördlich von Hurghada wird der Müll
getrennt, in einer extra erbauten Recyclinganlage
sortiert und wiederverwertet – für Kleiderbügel
oder Shampoofläschchen in den dortigen Hotels.
green sTar hoTel heißt ein bereits vom DRV
ausgezeichnetes, umfassendes Umweltschutz-Programm, dem sich elf Hotels in El Gouna verschrieben haben. Weitere andernorts sollen folgen. Das
Programm baut auf Energie- und Wassersparmaßnahmen, den Einsatz von erneuerbaren
Energien sowie auf ein optimiertes Abwasser- und
Abfallmanagement. Deutschland hilft finanziell
und beratend über die GIZ.
82
fvw 20.9.2012
schöner Wohnen in soMa Bay: Die Destination wartet derzeit mit fünf
Hotels auf. Das Kempinski Hotel Soma Bay gehört zu den hochwertigsten.
WoRksHoP
ÄGyPten
Ein Land, viele Ziele
Ägypten ist nicht nur für seine jahrtausendealte Kultur bekannt. Wassersportler und
Sonnenhungrige schätzen die zahlreichen All-InclusIVe-ZIele Am Roten meeR. fvw zeigt,
welche Regionen dort für welche Kunden am besten geeignet sind.
Ri ta MüncK
K aRtE: KGS SchL aich
n el Gouna: Zu Deutsch „Die Lagune“. Genauso
ist diese künstliche Stadt auch konzipiert. Alle 17
Hotels haben Wasserzugang, nicht alle aber liegen
am Meer. AI-Urlauber können sich frei bewegen
und ihr Abendessen in verschiedenen Restaurants
einnehmen. Es gibt einen Jachthafen, Bars und
Boutiquen. 20.000 Menschen leben mittlerweile
dauerhaft in El Gouna. Zielgruppe: Segler, Golfer,
Familien, Ruhesuchende.
n Hurghada: Hier gibt es alles – außer Ruhe.
Hurghada ist ein großer Touristenort mit etlichen
Hotels in Strandnähe, dazwischen Clubs, Bars,
Diskotheken und auch einige Baustellen. Alles ist
möglich: Wassersport, Rifftauchen, Shoppen und
Partymachen. Zielgruppe: Sportler und Partyfans.
n sahl Hasheesh: Hier finden anspruchsvolle
Kunden Top-Hotels, viel Ruhe und zwölf Kilome-
n makadi Bay: Ähnlich wie Sahl Hasheesh ein
Resort für Luxusfans mit Hotels, Golfanlage und
guten Tauchplätzen. Zielgruppe: anspruchsvolle
Paare, Golfer, Sportler, Taucher, Familien.
n soma Bay: Klein, aber fein ist das südlich von
Hurghada entstandene Örtchen am Roten Meer.
Auf der fünf Kilometer langen und zwei Kilometer
breiten Halbinsel befinden sich mehrere Hotels, ein
Jachthafen mit Marina, eine Kite-Surf-Station und
eine Tauchbasis. Zielgruppe: Taucher, Wassersportler, Golfer, Wellness-Fans und Familien.
n Port Ghalib: Auch hier ist Luxus angesagt. Ein
kuwaitischer Investor hat dieses Resort am Roten
Meer nördlich von Marsa Alam aus dem Wüstenboden gestampft. Golfplatz, Marina und Dutzende
Hotels sind geplant. Noch ist nicht alles fertig. Das
International Convention Centre zieht aber bereits
Gäste an. Bis zu 2000 Menschen können dort
gleichzeitig tagen. Taucher kommen hier voll auf
ihre Kosten: Die Riffe sind im vergleichsweise noch
leeren Süden besser erhalten als in anderen Destinationen von Ägypten. Zielgruppe: Taucher, Luxusfans, Konferenzveranstalter und künftig auch
Golfer.
n marsa Alam: Vor 20 Jahren war es noch ein
verschlafenes Fischerdorf. 271 Kilometer südlich
von Hurghada am Roten Meer gelegen, soll Marsa
Alam nun zu einem Touristenzentrum mit 10.000
Betten ausgebaut werden. Folge: Die Hotelanlagen
dort sind neu und es geht eher ruhig zu.
Zielgruppe: Taucher, Badeurlauber, Paare, Erholungsuchende.
„El Gouna ist
wirklich eine toll
entwickelte Stadt.
ich habe bereits
Kunden, denen ich
genau das Ziel
empfehlen werde.“
AnneGRet WeBeR
Mabrouk Reisen aus
Langerwehe
El Gouna
Sharm El Sheikh
Hurghada
Sahl Hasheesh Makadi Bay
Soma Bay
Safaga Rotes Meer
Quseir
l
n sharm el sheikh: Im Süden der Sinai-Halbinsel
gelegen gehört Sharm el Sheikh zu den beliebtesten
Touristenorten Ägyptens. Die gut erhaltenen Riffe
ziehen Taucher und Schnorchler an. Das Hinterland bietet attraktive Ausflugsziele wie das Katharinenkloster und den Mosesberg. Zielgruppe: alle
Nationen, Taucher, Paare, Partyfans.
ter Strand. Geplant sind neben weiteren Hotels
auch zwei Golfanlagen. Noch ist es aber nicht so
weit, Kunden müssen die eine oder andere Baustelle in Kauf nehmen. Zielgruppe: Luxuskunden.
ÄGYPTEN
Ni
N
ach wie vor kommen die meisten
Touristen wegen der Strände nach
Ägypten. Sie bauen auf Sonne,
Sand und Meer. Davon gibt es
reichlich – in den Resorts entlang
des Roten Meeres. In der Regel bieten die Hotels
All Inclusive (AI). Reisende halten ihr Budget unter
Kontrolle und müssen sich um ihre Versorgung
nicht kümmern – und haben viel Zeit für Freizeitaktivitäten wie Schnorcheln, Tauchen oder Kiten.
Die wichtigsten Regionen im Überblick:
N
0
Port Ghalib
Marsa Alam
100
km
20.9.2012 fvw
83
Destination & Produkt
Workshop ägypten
nilkreuzer alyssa:
Fünf-Sterne-Komfort für
die Gäste.
Eine Nilkreuzfahrt bietet derzeit gleich
zwei Besonderheiten: Einerseits ist recht
wenig los auf dem längsten Fluss der
Welt, andererseits ist die Strecke nach
Kairo nach 15 Jahren wieder passierbar.
Freie Fahrt auf dem Nil
B
Mittelmeer
Port Said
Alexandria
Giseh
Sakara
N
Kairo
Suez
Memphis
Ä G Y P T E N
Ni
l
Luxor,
Karnak
(Theben)
Esna
Edfu
Kom Ombo
Assuan
Tal der Könige
0
150
km
Abu Simbel
Nassersee
SUDAN
84
fvw 20.9.2012
is zur ägyptischen Revolution galt der
Nil noch als Rennstrecke für Kreuzfahrtschiffe. Aktuell bietet sich ein
anderes Bild: Von den insgesamt 252
angemeldeten Schiffen ist nur ein
kleiner Teil in Betrieb. „Das ist sehr schade, aber
auch eine Chance für die Gäste, die jetzt kommen“,
sagt Volkher Kirchhoff, Regionalmanager von
Phoenix Reisen in Ägypten. Reisende hätten den
Nil zwar nicht ganz für sich allein, aber sie könnten
die Tempel in Ruhe erleben. Eine Chance, die sich
wahrscheinlich in den nächsten 20 Jahren nicht
mehr wiederhole.
Die Nilkreuzfahrt gehört zu den Tourismusbereichen, die sich nach den politischen Unruhen in
Kairo im Januar 2011 nur langsam erholen. Dabei
ist und war in den Regionen Luxor und Assuan
alles sicher, wie Kirchhoff erklärt.
komFortabel und magisch
Die meist fünfstöckigen Schiffe sind mit Pool, Restaurant und Salon ausgestattet. Teilweise bieten die
Kreuzer W-LAN, TV und Sauna. „Es ist eine
bequeme und wahnsinnig komfortable Art des
Reisens, trotzdem hat es etwas Magisches“,
schwärmt Kirchhoff. Hauptreisezeit ist der Winter
– auch ein Grund, weshalb derzeit weniger los ist.
„Auf dem Nil insgesamt ist es im Sommer schwer,
aber der Winter läuft sehr gut an“, erklärt Nils
Jenssen, Geschäftsführer von ETI.
Die klassische Reise auf dem längsten Fluss der
Welt beginnt in Luxor, führt nach Assuan und
endet nach sieben Tagen wieder in Luxor. Aber
auch verkürzte Touren sind möglich. Auf der gut
200 Kilometer langen Strecke kann im Schnitt alle
55 Kilometer ein Tempel besichtigt werden, etwa
in Esna und Edfu. An den Zwischenstopps kann es
vorkommen, dass die Schiffe im Päckchen nebeneinander liegen. Dies sei in der Regel in ein bis drei
Nächten der Fall, erklärt Kirchhoff. Der geplante
Bau weiterer Anlegestellen sei nach den Unruhen
zunächst auf Eis gelegt worden. Als Geheimtipp für
Ruhesuchende empfiehlt Kirchhoff den Nassersee.
Dort seien nur acht Boote unterwegs.
endlich Wieder bis nach kairo
Neben den klassischen Nilfahrten bietet sich ab diesem Jahr zudem eine ganz besondere Möglichkeit:
Erstmals seit 15 Jahren dürfen Schiffe von Luxor
bis nach Kairo weiterfahren. Nach einem Anschlag
im Jahr 1997 hatte die Regierung die Strecke zwischen Kairo und Luxor für die Passagierschifffahrt
gesperrt. Nun aber darf der Nil wieder auf der
insgesamt 1100 Kilometer langen Strecke befahren
werden.
Die Reise dauert in der Regel 14 Tage. Phoenix
gehört zu den ersten Veranstaltern, die die neue
Strecke anbieten. 1A Vista hat die zwei für dieses
Jahr geplanten Touren zunächst wieder absagen
müssen, weil das große Schiff nicht ausreichend
ausgelastet werden konnte. Die Strecke soll aber im
kommenden Jahr angeboten werden. ETI will noch
abwarten, wie Jenssen erklärt. Ende Oktober bis
Februar ist allerdings vorerst wieder Pause auf dem
Streckenabschnitt, weil der Nil im Winter zu wenig
fvw
Wasser führt.
K artE: KGS ScHL aicH
VoN LiSa HEmmEricH
workShop
ÄgYptEn
Mutig rein ins
Flugvergnügen
JEDES JAhr
mEhr flügE
SEit 2005 ist die Zahl
der durchschnittlich Rich­
tung Ägypten angebote­
nen Sitzplätze pro Woche
nahezu kontinuierlich
gestiegen – von 5000 auf
zuletzt 20.000 Plätze.
Die ägyptische Regierung ruft nach mehr Verbindungen aus
Deutschland Richtung Nil. Sun ExprESS wagt es.
O
hne Flugkapazitäten keine
zusätzlichen Gäste in den
Hotels. Ohne Nachfrage nach
Hotelbetten keine zusätzlichen
Flüge. Das ist das Gesetz des
Marktes. Ginge es nach Ägyptens Tourismusminister Hisham
Zaazou, würde sein Land ganz
schnell zusätzliche Flugverbindungen erhalten, um wieder auf
die Gäste-Rekordzahlen vor der
Revolution zu kommen.
Doch viele Carrier agieren zurückhaltend. Dazu gehört Air
Berlin. Die Airline hat ihr Angebot im Winter 2012/13 leicht
reduziert. Besonders Sharm el
Sheikh, aber auch Luxor – Air
Berlin hat den Nil-Anrainer noch
im Flugplan – schwächeln. „Wir
können daher zukünftig weitere
Reduzierungen nicht ausschließen“, so Air Berlin auf Anfrage.
Mutiger geht da schon Sun Express voran. Luxor, ein Wunschziel von Zaazou, hat sich zwar
laut Benjamin Weidmann, zuständig für die Airline-Strategie
des Carriers, bislang nicht rentabel darstellen lassen, andere Ziele
indes liefen sehr zufriedenstellend. Die Sommerrouten ex Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und
München nach Hurghada und
Sharm el Sheikh sowie Marsa
Alam am Roten Meer hätten in
den Sommermonaten 95 Prozent
Auslastung erreicht. „Und es geht
weiter aufwärts, vorausgesetzt es
bleibt innenpolitisch stabil“, so
Weidmann in El Gouna.
Die deutsch-türkische Airline
ist ausgerechnet im Revolutionsjahr 2011 erstmals mit ihrem
Ableger Sun Express Deutschland Richtung Nil gestartet. „Ein
bEnJAmin wEiDmAnn,
bei Sun Express für
Strategie zuständig. Der
Ex­Lufthanseat ist erst
seit fünf Monaten im Amt.
denkbar ungünstiger Zeitpunkt,
aber wir haben das Beste daraus
gemacht“, so der 32-Jährige. Im
Winter stockt Sun Express denn
auch noch mal auf und bietet
auch Abflüge von Köln/Bonn
und Leipzig/Halle. Insgesamt
wird der Carrier auf 31 wöchentliche Flüge kommen, die als Vollund Splittcharter vermarktet
werden. 51 Prozent mehr Sitze
als im Vorjahreszeitraum.
RIM
im rEvolutionSJAhr
2011 sank das Angebot
rapide. Etliche Ferienflüge
aus Deutschland Richtung
Ägypten wurden gestrichen.
wichtigStE AnbiEtEr
in Deutschland sind Air
Berlin, Condor, Sun Express
und TUIfly. Insgesamt ist
das Angebot im Sommer
2012 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um
29 Prozent gestiegen.
im wintEr 2012/13
stocken Condor und Sun
Express das Angebot auf,
TUIfly plant noch, Air Berlin
kappt die Kapazitäten.
DEutSch-ÄgYptiSchES tEAmwork
DEr fvw workShop wurde
zusammen mit dem ägyptischen
Fremdenverkehrsamt organisiert.
Neben 40 deutschen Vertretern von
Reisebüros und Veranstaltern
nahmen am Kongresstag auch rund
80 ägyptische Touristiker teil.
untErStützt wurde der Work­
shop von den Ferienregionen El
Gouna und Soma Bay am Roten
Meer. Auf Ausflügen lernten die
Expedienten auch Hotels in Hurgha­
da und in Sahl Hasheesh kennen.
für DAS incoming zeichnete
die Agentur MTS Egypt verantwort­
lich – das Bild links zeigt MTS­Mana­
ger Mazen Ismail (rechts) und Reise­
leiter Ahmed Eid. Die Flüge wurden
von Sun Express unterstützt. Mehr
Fotos vom Workshop auf fvw.de.
20.9.2012 fvw
85

Documentos relacionados