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26 TITELTHEMA Shanghai, eine der großen Metropolen Chinas. Kleines Foto: Das Convention Center auf der Messe, Schauplatz des Greater China Day in Hannover. Foto: panthermedia GREATER CHINA DAY Chancen in der Krise Gerhard Schröder und Michael Glos, viele Vorstände großer deutscher Unternehmen und Chinaexperten renommierter Mittelständler – die Rednerliste beim Greater China Day am 12. März ist prominent besetzt. Das ist ein deutliches Zeichen für „Chancen in der Krise“, wie auch das Konferenzmotto lautet. niedersächsische WIRTSCHAFT 2 | 2009 Sie wollen am Greater China Day teilnehmen? Sie haben Interesse, sich als Aussteller zu beteiligen? Das Programm finden Sie auf den folgenden Seiten. Hier können Sie sich weiter informieren: IHK Hannover International Tel. (0511) 3107-200 [email protected] Krise ist ein Wort, das man in wirtschaftlicher Hinsicht aus China gar nicht mehr gewohnt war. Viele Jahre lang schien das chinesische Wachstum nahezu unerschütterlich zu sein, wurden die offiziellen Wachstumszahlen offensichtlich nach unten „korrigiert“, da sie aus staatlicher Sicht nicht allzu weit über 10 Prozent Wirtschaftswachstum (pro Jahr!) liegen durften. Und nun sprechen auch offizielle Stellen in China von einer Krise und der Staat legt ein Konjunkturprogramm auf, das mit seinem Umfang von rund 460 Mrd. Euro gigantische Ausmaße hat. Haben wir also ein Ende des chinesischen Wachstums zu erwarten? Sollten deutsche Unternehmen in den nächsten Jahren China eher meiden? Beide Fragen lassen sich bei näherer Betrachtung ganz klar verneinen. Sicher, die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten in China sind vorerst vorbei. Experten erwarten jedoch für das Jahr 2009 27 immer noch ein Wachstum in China von rund 7 Prozent. Es handelt sich also um eine Krise auf einem hohen Wachstumsniveau. Nicht zu leugnen ist, dass viele Unternehmen das aktuell unmittelbar zu spüren bekommen. Aber gleichzeitig hört man von manchen Unternehmen in China auch ein gewisses Aufatmen: Die enormen Wachstumsraten der vergangenen Jahre haben oft dazu geführt, dass die Strukturen in den Unternehmen nicht harmonisch mitwachsen konnten; vieles musste improvisiert werden, die strategische Weiterentwicklung litt darunter. Eine Wachstumspause kann in solchen Betrieben auch eine willkommene Gelegenheit sein, um die Abläufe neu zu ordnen und die Weiterentwicklung geordnet anzugehen. Und was ist mit den Unternehmen, die derzeit noch kaum oder gar keine Geschäfte in China machen? Für diese Unternehmen kann die gegenwärtige „Krise“ ebenfalls eine Chance sein. Das schon erwähnte Konjunkturprogramm, das massive Investitionen in die Infrastruktur, aber auch in Umweltprojekte beinhaltet, bietet natürlich auch für deutsche Unternehmen Chancen, zum Beispiel Technologie und Ingenieurleistungen in China zu vermarkten. Gleichzeitig wird das Konjunkturprogramm auch dazu beitragen, das regionale Ungleichgewicht in China mit dem wirtschaftlich starken Küstenstreifen im Osten und dem hinterher hinkenden Binnenland zu entschärfen. Wenn es gelingt, durch neue Projekte eine stärkere Dynamik in den westlichen Provinzen zu stimulieren, bieten sich hier für deutsche Unternehmen Chancen in einem noch nicht so von Wettbewerbern besetzten Umfeld wie an der Küste. Auch von der Kostenseite her wird der Eintritt in den chinesischen Markt zum jetzigen Zeitpunkt deutlich erleichtert: Die Mieten in den Hauptzentren des Landes haben in den letzten Monaten einen steilen Abstieg genommen, plötzlich sind wieder Räumlichkeiten auch in zentralen Lagen erschwinglich geworden. Ebenfalls vorerst gebremst ist der zuvor rasante Anstieg der Löhne. Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Handelskammer unter deutschen Unternehmen in China bestätigt diese Trends und spiegelt insgesamt Optimismus für die weitere Entwicklung in China wider: · 62 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass die Krise auf jeden Fall 2010 überwunden sein wird; 25 Prozent glauben sogar an eine Überwindung der Krise schon im laufenden Jahr. · Gleichzeitig geben rund 70 Prozent der Unternehmen an, durch niedrigere Beschaffungs- und Energiekosten oder durch staatliche Programme auch von der Krise zu profitieren. · Für das laufende Jahr rechnen zwar 43 Prozent der Unternehmen mit sinkenden Umsätzen; fast genauso viele (37 %) rechnen aber mit einem Umsatzwachstum; 20 Prozent gehen von unveränderten Umsätzen aus. · 60 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass China deutlich schwächer von der Krise getroffen wird als andere Länder – auch das ein Ausdruck des Optimismus. Die Aussichten insgesamt sind also nicht so schlecht. Chancen für Erfolge in China sind da und sollten genutzt werden. Euphorie ist aber nicht angebracht, denn Euphorie verleitet zu vorschnellen Entscheidungen. Ein Engagement gerade in China erfordert eine genau überlegte Strategie, um die Risiken zu minimieren und Fehler zu vermeiden, die später schwer zu korrigieren sind. Bei einem Markt wie China, der nicht nur vom kulturellen Umfeld her ungewohnt ist, sondern auch besondere Strukturen im Wettbewerb, in den bürokratischen Hürden und in rechtlichen Rahmenbedingungen aufweist, ist es deshalb besonders wichtig, sich zu informieren, sich beraten zu lassen und vor allem auch sich mit anderen Unternehmern auszutauschen, die ihre Erfahrungen schon gemacht haben und nun andere daran teilhaben lassen. Das alles bietet der Greater China Day in Hannover. AUTOR Tilman Brunner IHK Hannover Tel. (0511) 3107-201 [email protected] Drei Fragen an Arved von zur Mühlen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Handelskammer in China Zum richtigen Zeitpunkt Herr von zur Mühlen, das Thema „Greater China Day – Chancen in der Krise“ wirft die Frage auf, wie stark China von der globale Wirtschaftskrise betroffen ist und inwieweit die deutschen Unternehmen vor Ort darunter leiden? Noch ist nicht klar, wie stark die Krise Chinas Wirtschaft beeinträchtigen wird. Sicherlich wird die Krise in China auch deutliche Spuren hinterlassen, die von Branche zu Branche unterschiedlich ausfallen werden. Dennoch gibt es Möglichkeiten, dass der Kostendruck auf viele Hersteller eine weitere Outsourcing-Welle mit sich bringt, von der China profitieren kann. Der Titel unserer Veranstaltung könnte also nicht aktueller sein. In einer im Dezember 2008 veröffentlichten Umfrage unter Mitgliedern der Deutschen Handelskammer in Greater China – inklusive Hongkong und Taiwan – gehen 60 Prozent der Befragten davon aus, dass China geringer von den Auswirkungen der Finanzkrise betroffen ist als andere Länder. Sicherlich wirkt das 460 Mrd. Euro schwere Konjunkturprogramm der chinesischen Regierung beruhigend, und einige ausländischen Investoren werden hiervon profitieren können. Also wieder einmal: Chancen in der Krise! Was wird der „Greater China Day“ seinen Teilnehmern bieten können? Unser Ziel war es, den Tag so interaktiv wie möglich zu gestalten. Daher finden außer den Podiumsdiskussionen am Nachmittag sechs Workshops zu verschiedenen Themenbereichen statt. Die Fachvorträge in den Workshops werden zudem einen klaren Mittelstandsfokus mit viel Zeit für Fragen und Diskussionen haben. Damit sich die Teilnehmer umfassend informieren können, werden alle Workshops zweimal angeboten. Für den Abschluss und Höhepunkt des Tages konnten wir den ehemaligen Bundeskanzler und Chinakenner Dr. Gerhard Schröder als Sprecher gewinnen. Welche Informationsmöglichkeiten stehen darüber hinaus zur Verfügung? Neben den Diskussionen, Referaten und Workshops haben Firmen außerdem die Möglichkeit, ihre Produkte im Rahmen einer kleinen Messe anderen Teilnehmern vorzustellen. Zudem werden während des gesamten Tages Experten aus den Greater ChinaBüros der deutschen Auslandshandelskammern in der „AHK Lounge“ den Teilnehmern für Einzelgespräche und Fachfragen zur Verfügung stehen. Wer also daran interessiert ist, sich über die letzten Entwicklungen in China zu informieren oder Geschäftsbeziehungen mit China aufzubauen bzw. zu intensivieren, wird am 12. März in Hannover genau richtig sein. niedersächsische WIRTSCHAFT 2 | 2009 28 TITELTHEMA 12. März 2009 GREATER CHINA DAY Das Programm 9 Uhr: Registrierung der Teilnehmer 12.30 Uhr: Mittagsimbiss 13.30 Uhr: Workshops Die Workshops finden gleichzeitig statt; jeder wird aber zweimal angeboten, so dass jeder Teilnehmer zwei Themen belegen kann. Kfz- und Kfz-Zulieferindustrie • Überkapazitäten vor dem Untergang oder gut gerüstet für die Zukunft? Thomas Hiebaum, Hella Corporate Center 9.30 Uhr: Grußworte 10 Uhr: • Dr. Hannes Rehm, Präsident IHK Hannover • Volkswagen in China – von 2008 nach 2018 Dr. Jörg Mull, Volkswagen (China) Investment • Arved von zur Mühlen, Vorstandsvorsitzender Deutsche Handelskammer in China Ein weiteres Thema innerhalb dieses Workshops ist geplant, steht aber noch nicht fest. • Ekkehard Goetting, Vorstandsvorsitzender GIC Greater China Moderation: Elmar Weitzel, Bosch China Ltd. • Dr. Michael Schaefer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der VR China Human Resources Eröffnung • Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie • Walter Hirche, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsen • Paradigmenwechsel in den Personalstrategien deutscher Unternehmen in China Ulf Bosch, Watson Wyatt • Durchführungsbestimmungen zum neuen Arbeitsvertragsrecht – erste Erfahrungen aus der Praxis Rainer Burkardt, Squire, Sanders & Dempsey L.L.P. 10.30 Uhr: Kaffeepause • Mitarbeiter-Qualifikation und -Motivation in China Johann Wiebe, Weidmüller 10.45 Uhr: Referate und Diskussion im Plenum Moderation: Manfred Starke, p2 starke personalberatung • Reinhard Buhl, Vorsitzender der Geschäftsführung ZF Friedrichshafen AG • Dr. Rüdiger Grube, Mitglied Vorstand Daimler AG • Dr. Andreas Gruchow, Mitglied Vorstand Deutsche Messe AG Energie- und Umwelttechnik • Chancen und Herausforderungen im Energiemarkt China Dirk Soete, Siemens Ltd. China • Dr. Albert Hieronimus, Vorsitzender des Vorstands Bosch Rexroth AG • Wasser, Abwasser, Klärschlamm: Drängende Fragen, erhebliche Marktchancen Michael Rosemeyer, InterTraining Institut für Training & Consulting GmbH • Prof. Dr. Ulrich Lehner, Präsident des Beirats der DCW Ein weiterer Referent für diesen Workshop ist angefragt. Moderation: Brigitte Wolff, Geschäftsführerin Management Engineers China Ltd. Moderation: Jutta Ludwig, Deutsche Handelskammer, Beijing niedersächsische WIRTSCHAFT 2 | 2009 29 Logistik und Infrastrukturentwicklung in Hinblick auf das neue Konjunkturprogramm • Werden deutsche Firmen von dem Konjunkturprogramm der chinesischen Regierung profitieren? Dr. Hans Schniewind, Helaba Sourcing, Kostenstruktur in China, technischer Einkauf, Qualitätskontrollen • Entwicklung des chinesischen Eisenbahnnetzes Thomas Dorn, Vossloh Fastening Systems (China) • Technischer Einkauf Felix Späth, Jungheinrich (angefragt) • Aktuelle Entwicklungen beim Aufbau logistischer Infrastrukturen im chinesischen Luftverkehr Nico Beilharz, Lufthansa German Airlines Guangzhou • Kostendynamisierung China – Anpassung der Geschäftsmodelle deutscher Unternehmen Daniel Berger, Euro Asia Consulting Moderation: Alexandra Voss, Deutsche Handelskammer Guangzhou • Qualitätssicherung in China Dr. Michael Koch, Dekra Mittelstand „Best Practice“ 16.00 Uhr: Dr. Gunter Dunkel, Vorsitzender des Vorstands Nord/LB „China im Jahr des Büffels – Neustart der globalen Wirtschaftskonjunktur?!“ • Umgang mit Korruption – Guanxi und PR als Tools des Mittelstandes Thilo Köppe, Weiss-Vötsch 16.20 Uhr: Keynote Speech: Dr. Gerhard Schröder, Bundeskanzler a. D. Moderation: Stefan Fischer, Cisema GmbH Als weitere Referenten innerhalb dieses Workshops haben Volker Pape, Viscom AG, und Michael Stein, Trolli Confectionery, zugesagt. Moderation: Ulrich Mäder, Polymax Trading AHK Lounge ganztags Während des gesamten Tages stehen Ihnen in der AHK-Lounge Experten aus den Greater China Büros für Einzelgespräche und Fachfragen zur Verfügung. @ www.freisign.de Die Teilnahme am Greater China Day kostet pro Person 230 Euro zzgl. USt. (brutto 273,70 Euro). Weitere Informationen und Anmeldung: IHK Hannover, International, Tel. (0511) 3107-200, [email protected] Ein Ansprechpartner, gute Ideen und eine zuverlässige Umsetzung im Zeit- und Kostenrahmen haben mich überzeugt! Bernd Kühling, Fa. Veritruck GmbH & Co. KG, Henstedt-Ulzburg Ingenieurbüro für schlüsselfertigen und energiesparenden Gewerbebau Planung • Vergabe • Realisierung Kostenloser Service: Beratung • Entwurf • Kalkulation passivbau° • D-24568 Kaltenkirchen Krückauring 3 • fon 0 41 91/91 99 39 www.passivbau.net