Anleitung - Kartieranleitungen in Nordrhein-Westfalen
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Anleitung - Kartieranleitungen in Nordrhein-Westfalen
Anleitung für Grundlagenerhebungen (Zuarbeiten) zum Stadtökologischen Fachbeitrag (STÖB) gemäß § 15a LG NRW Recklinghausen Februar 2004 1 Bearbeitung: Dezernat 33 - Stadtökologie Recklinghausen, im Februar 2004 2 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Notwendigkeit und allgemeine Zielsetzung 4 2. Nutzungstypen 4 2.1 Einleitung 4 2.2 Aufbau des Kartierschlüssels bzw. des Kartierverfahrens 5 2.3 Bezeichnung der Nutzungstypen 6 2.4 Digitale Erfassung und Abgrenzung der Nutzungstypen 6 2.4.1 Übernahme vorhandener Grenzen 6 2.5 Identifizierung und Bearbeitung der Nutzungstypen 7 2.5.1 Nutzungstypen im Außenraum 7 2.5.2 Nutzungstypen im Innenraum 8 2.6 Bezeichnung (Nummerierung) der Objekte 9 2.7 Digitale Karte - Katasterstandard 9 2.8 Geländearbeit 9 2.9 Empfehlungen und Hinweise zur digitalen Flächenerfassung (Grafik- und Sachdaten) 10 2.11 Erläuterungen zur Erfassung der Sachdaten 29 2.12 Liste der Nutzungstypen 46 3. Wertvolle Biotope 47 3.1 Einleitung 47 3.2 Methodischer Ansatz 49 3.2.1 Kartierung der Nutzungstypen als eine Grundlage zur Beurteilung des Wertes von Lebensräumen 49 3.2.2 Kriterien zur Beurteilung des Wertes von Lebensräumen 50 3.3 Allgemeine und spezielle Kartierhinweise 51 3.4 DV-Verfahren zur Erfassung der wertvollen Biotope 53 3.4.1 Ergänzende Erläuterungen für die Kartierung der wertvollen Lebensräume im besiedelten Bereich 69 3.5 Biotoptypenliste 71 4. Literaturverzeichnis 92 3 1. Notwendigkeit und allgemeine Zielsetzung 1. LÖBF Notwendigkeit und allgemeine Zielsetzung Im Bundesnaturschutzgesetz ist der Auftrag zur flächendeckenden Landschaftsplanung enthalten. In Nordrhein-Westfalen (NRW) entfaltet der Landschaftsplan, der vom Kreistag bzw. vom Rat der kreisfreien Stadt als Satzung beschlossen wird, seine Wirksamkeit - vereinfacht ausgedrückt - nur außerhalb der besiedelten Bereiche. Die Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) ist 1994 vom Landesgesetzgeber im § 15a Abs. 2 Landschaftsgesetz (LG) beauftragt, den Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege als Grundlage für den Landschaftsplan (LP) und den Gebietsentwicklungsplan (GEP) in seiner Eigenschaft als Landschaftsrahmenplan zu erstellen. Im Rahmen der Novellierung des Landschaftsgesetzes vom Juni 2000 ist im § 15a Abs. 3 der sog. stadtökologische Fachbeitrag (STÖB) eingeführt worden. Damit ist der Grundlagenteil des Landschaftsplanes auch auf die besiedelten Teile des Landes ausgedehnt worden. Der STÖB soll Grundlagen für die Integration der ökologischen Belange in der bauleitplanerischen Abwägung bereitzustellen. Damit soll das Ziel erreicht werden, über eine ökologisch orientierte Stadtentwicklungsplanung die Lebensqualität für den Menschen in der Stadt zu steigern. Die fachgutachterliche Gesamtbetrachtung für den baulichen Innenbereich liefert jeweils stadtspezifische Vorschläge. Verwaltung und Rat der Städte und Gemeinden werden damit unterstützt, Freiraum relevante Sachverhalte in baurechtlichen Verfahren (FNP, B-Plan, usw.) umzusetzen sowie Entwicklungskonzepte oder Programme zur Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung aufzulegen. Die Aufgaben des STÖB’s, die mit denen des Fachbeitrages des Naturschutzes und der Landschaftspflege übereinstimmen, sind im Gesetz festgelegt: Bestandsaufnahme von Natur und Landschaft sowie Auswirkungen bestehender Raumnutzungen Bewertung des Zustandes von Natur und Landschaft sowie Konfliktanalyse Entwicklung von Leitbildern und Empfehlungen für eine ökologische Stadtentwicklung. Zentraler Bestandteil des STÖB’s ist die Erhaltung und Entwicklung eines Freiraumsystems, das gleichgewichtig die Aspekte des Biotop- und Artenschutzes (Biotopverbund) sowie die Anforderungen des Menschen an Natur und Landschaft bzgl. „Naturerleben / Erholung“ im Focus hat. Bei Bedarf werden auch Fragestellungen bezüglich des Schutzes der natürlichen Ressourcen (Boden, Wasser, Klima, Lufthygiene) integriert. 2. Nutzungstypen 2.1 Einleitung Die Flächennutzungsstruktur ist ein entscheidender Schlüsselfaktor der Stadtentwicklung. Die räumliche Anordnung der Nutzungsarten ist das Ergebnis der Einwirkung der natürlichen, wirtschaftlichen, historischen, sozialen und politischen Faktoren bzw. Verhältnisse mittels ihrer entsprechenden Prozesse (ZIGRAI 1989, 313). Sie ist 4 2. Nutzungstypen LÖBF bestimmt durch die spezifischen Standortansprüche der Akteure (Haushalte, Unternehmen, öffentliche Hand) und durch gesellschaftliche Koordinationsmechanismen. Städtische Lebensqualität ist grundlegend durch die Gesamtheit der ökonomischen, sozialen und ökologischen Leistungen bestimmt, die auf städtischen Flächen erzielt werden. Die ökologische Qualität einer Stadt als Teilmenge der städtischen Lebensqualität steht und fällt mit ihren Freiflächen, deren Anteil und funktionsräumlicher Verteilung (FINKE 1993). Die Struktur der Flächennutzung nimmt somit Einfluss auf die lufthygienische Situation, das Klima, den Wasserhaushalt, den Boden und die naturbetonten Biotope. Letztendlich besitzt sie damit Bedeutung für Gesundheit, Ernährung und Erholung der städtischen Bevölkerung. 2.2 Aufbau des Kartierschlüssels bzw. des Kartierverfahrens Der Kartierschlüssel wurde als Baukastensystem entwickelt, um bei Bedarf auf bestimmte Fragestellungen entsprechende Kartiertiefen festlegen zu können. Den „Grundbaustein“ bildet die Darstellung der Nutzungstypen im Maßstab 1 : 5.000 in digitaler Form aus den Nutzungsgruppen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Städtische und dörfliche Bereiche Öffentliche zivile und militärische Einrichtungen Industrielle und gewerbliche Bauflächen/Ver- und Entsorgungsanlagen Grün- und Erholungsflächen Gewässer Verkehrsanlagen / Verkehrsflächen Landwirtschaftlich genutzte Flächen Forstwirtschaftliche Flächen Abgrabungen, Aufschüttungen und Verfüllungen Sonstige Flächen Zu den kartografisch abgegrenzten Objekten der Nutzungstypen können über die folgenden Rubriken Zusatzmerkmale angegeben werden: · · · · · · · · Nutzungstypdifferenzierung über Biotoptypen Versiegelungsgrad Zugänglichkeit Straßen- Wegebelag, Angaben zum Substrat, Boden z. B. bei Deponien, Aufschüttungen Gebäudehöhe Eingrünung: Grünstrukturen im baulichen Bereich als Merkmale von Gärten, Fassaden und Innenhöfen Vegetationsstruktur: Angabe von Strukturmerkmalen als Zusatzmerkmale z. B. von Wald, Parks, Gewässern und Angabe von Pflanzenarten Freizeit / Ausstattung: Angaben zur Besucherfrequenz, Art der Freizeitaktivitäten, Ausstattung von Erholungsbereichen mit Ruhegelegenheiten, Spielgeräten u. a. 5 2. Nutzungstypen LÖBF · Landschaftsbild/Eigenart: Angaben zu Sichtbeziehungen (Aussichtspunkt, Sichtachse), zur Baustruktur, typischen Eigenart sowie zu historischen Landschaftselementen u. a. · Pflege, Bewirtschaftung: Angaben zur Bewirtschaftung oder Pflege einer Nutzungstypfläche, z. B. Pflegemaßnahmen in einem Park · Beeinträchtigungen, Schäden: Angaben zu Beeinträchtigungen durch Lärm, Geruch sowie zur Eingrünung von Siedlungsteilen Die Kartiertiefe wird jeweils für die einzelnen Rubriken vorab festgelegt. Differenzierte Aussagen können mit dem Erfassungssystem jederzeit um weitere Angaben zu den abgegrenzten Flächen ergänzt werden. 2.3 Bezeichnung der Nutzungstypen Die Nutzungstypen bilden sehr wichtige Grundlageneinheiten für den Stadtökologischen Fachbeitrag. Bezeichnung und Definition der Nutzungstypen sind an Nutzungstypen/Biotoptypen der (Stadt-)Biotopkartierungen, hier insbesondere an die Arbeitsanleitung zur Stadtbiotopkartierung der LÖLF 1989, und an Begriffe der Flächennutzungsplanung angelehnt. Weitere Gesichtspunkte für die Bezeichnung der Nutzungstypen sind ggf. unterschiedliche rechtliche Zuständigkeiten oder andere zu berücksichtigende Faktoren. 2.4 Digitale Erfassung und Abgrenzung der Nutzungstypen Die Nutzungstypen werden für das gesamte Stadtgebiet erfasst (baulicher Innenund Außenbereich). Die Nutzungstypen werden digital und mit einer hohen Geometrie-Genauigkeit grafisch abgegrenzt (in etwa 1 : 2000, ggf. auch 1 : 1000 - Toleranz höchstens 2 - 3 (- 5) m in der Realität). Zu den einzeln nummerierten Nutzungstypen werden Sachdatendokumente mit Zusatzangaben (Attribute) erstellt. Die Sachdaten sind unmittelbar mit den Grafikdaten verknüpft. In der Regel ergeben sich für ein Stadtgebiet mehrere hundert Einzelobjekte bei den Nutzungstypen. Basis für die Grenzziehung der Nutzungstypobjekte sind Parzellengrenzen und Darstellungen auf der Deutschen Grundkarte, deren Darstellungsaktualität ggf. per Luftbild bzw. Geländestichprobe überprüft wird. (D. h. auch auf dem Luftbild nicht wahrnehmbare, aber auf der Deutschen Grundkarte dargestellte Objekte, sind digital zu erfassen, beispielsweise in Kleingehölzen / Wäldern liegende Straßen, Fließ- oder Stillgewässer, Häuser u. ä.). 2.4.1 Übernahme vorhandener Grenzen Die digital vorhandene Stadtgrenze ist als Außenlinie für die dort vorliegenden Nutzungstypobjekte zu übernehmen. Bei der Digitalisierung der einzelnen Nutzungstypobjekte sind bereits vorhandene Grenzen benachbarter Nutzungstypobjekte zu über6 2. Nutzungstypen LÖBF nehmen. Dies gilt auch für die Grenzen der voraussichtlich vorab gelieferten Grafikdaten zum Straßen- und Wegenetz sowie zum Fließgewässernetz. 2.5 Identifizierung und Bearbeitung der Nutzungstypen Die Identifizierung der Nutzungstypen erfolgt in der Regel zunächst überwiegend anhand der Deutschen Grundkarten und der Luftbildkarten. Auch die Belegung der Nutzungstypflächen mit Zusatzangaben in den Sachdatendokumenten lässt sich vielfach ebenfalls über die Luftbilder ermitteln. Eine Geländeüberprüfung und die Ergänzung von Angaben über stichprobenartige Geländebegehungen sind jedoch unabdingbar. Insbesondere an Siedlungsrändern entfaltet sich oft eine hohe bauliche Dynamik, die sich auf den bis zu fünf Jahren alten Luftbildern naturgemäß nicht widerspiegeln kann. Es ist auch zu empfehlen und zulässig, dass solche Planungen innerhalb des gesamten Stadtgebietes, die zu einer Nutzungsänderung innerhalb eines absehbaren Zeitraumes (etwa bis zu einem Jahr) führen werden, als „vorhandene“ Nutzungstypen in die Nutzungstypenkarte aufgenommen werden. (Abfrage von umsetzungsreifen Bebauungsplänen bei der Stadt sollte vorab durch LÖBF erfolgen.) Möglicherweise ist die vollständige Bearbeitung eines Sachdatendokuments zum Bearbeitungszeitpunkt jedoch nicht sinnvoll (z. B. Angabe des Versiegelungsgrad), es sei denn, wertvolle Biotopstrukturen sind betroffen. Hierzu müssen Einzelabsprachen (mit der LÖBF) erfolgen. Ansonsten gilt bei der Einstufung einer Fläche zu einem Nutzungstyp der Grundsatz, dass immer die aktuelle, nicht die ursprüngliche Nutzung zu Grunde gelegt wird. (Beispiele: konvertierte ehemalige militärische Liegenschaften - aktuell Büro- und Firmenflächen oder aktuell zur Schreinerei umgenutzter ehemaliger Bauernhof = beides Gewerbeflächen). Eine Ausnahme dieses Grundsatzes stellen Aufschüttungen, Abgrabungen und Verfüllungen dar, bei denen auch in der Nutzung aufgegebene und rekultivierte Flächen unter dem Nutzungstyp 9.1 bis 9.4 (s. „Liste der Nutzungstypen“) erfasst werden. 2.5.1 Nutzungstypen im Außenraum Bis auf die Angabe des vorliegenden Nutzungstyps, ggf. des Versiegelungsgrades und ggf. einer Nutzungstypdifferenzierung entfällt die weitere Bearbeitung der Zusatzmerkmale in einem Sachdatendokument für den Außenraum. Markante Kleingehölze wie beispielsweise breite Hecken, mächtige Alleen, dichte, breite Ufergehölze oder bedeutende Wege z. B. regionale Radwege, Feierabenderholungswege u. ä. sollen eigens abgegrenzt werden (s. Definitionen und Richtgrößen der Nutzungstypen). In der (digitalen) Ergebniskarte können die Flächen für Teile des Außenraumes pro Nutzungstyp zusammengefasst werden - also mehrere Ackerflächen in ein Objekt, mehrere Dauergrünlandflächen ins nächste Objekt und so weiter. Jedoch sollten die Objekte nicht zu groß gewählt werden, aus Gründen der Auswertbarkeit und um die 7 2. Nutzungstypen LÖBF Rechenprozesse nicht zu stark zu verlangsamen. Um stadtteil- oder flurbezogene Auswertungen über die Nutzungstypenverteilung im Außenraum zu ermöglichen, sollten nur die Flächen innerhalb eines Nutzungstyps in einer bestimmten Großflurlage zu einem Objekt zusammengefasst werden. Flächen in unterschiedlichen Stadtteilen dürfen nicht in ein Objekt zusammengefasst werden. Dies gilt auch für den Außenraum. 2.5.2 Nutzungstypen im Innenraum Für die Bearbeitung der Nutzungstypen im baulichen Innenbereich ergeben sich einige Abwandlungen: 1. größere Anzahl von Objekten mit nur einer bis wenigen Einzelflächen, 2. eine etwas ausführlichere Dokumentation der Objekte in einem zugehörigen Sachdatendokument in Form von einzelnen Zusatzmerkmalen, die sich auf das Objekt beziehen. · Leitlinien für die differenzierte Abgrenzung der Objekte im Innenraum Im Innenraum sind einzelne Objekte abzugrenzen. Bei Vorliegen eines anderen Nutzungstyps auf der angrenzenden Fläche ist eine neues Objekt aufzunehmen. Die Zusammenfassung voneinander getrennt liegender Einzelflächen in ein Objekt kann bei Strukturgleichheit erfolgen. Strukturgleichheit ist dann gegeben, wenn beispielsweise bei Wohnblöcken identischer Versiegelungsgrad und gleiche Garten- oder Abstandgrünstruktur vorliegt. Zusammenfassungen von mehreren kleinen oder schmalen, nahe beieinander liegender Flächen desselben Nutzungstyps ähnlicher Struktur in ein Objekt sind zulässig - z. B. mehrere Stillgewässer (hier Zierteiche) gleicher Struktur in einer Parkanlage, mehrere Kleingehölze (z. B. Alleebäume) an Wohn- und Erschließungsstraßen innerhalb eines Wohnviertels oder eine durch andere Verkehrsflächen unterbrochene Verkehrsanlage. Dabei gilt jedoch, dass das Objekt nicht über größere Straßen oder ähnlich trennende Verkehrsflächen hinaus springen und auch nicht über Stadtteilgrenzen hinaus gehen darf. Beim Nutzungstyp „2.1 Öffentliche Einrichtung“, beim Nutzungstyp „4.2 Sport- und Freizeitanlage“ und ggf. bei weiteren Nutzungstypen mit erforderlicher Nutzungstypdifferenzierung sollen verschiedenartige Funktionen nicht zusammengefasst werden - also keine Zusammenfassung von Schulen mit öffentlicher Verwaltung oder keine Zusammenfassung von Schwimmbad mit Spielplatz u. ä.! Wenn ein Nutzungstyp eine deutliche Struktur- oder Funktionsänderung aufweist, ist ein neues Einzelobjekt abzugrenzen!! Beispiele für Struktur- und Funktionsunterschiede: Eine deutliche Strukturänderung ist im bebauten Bereich vor allem bei unterschiedlichen Versiegelungsgraden gegeben (Villen aus 20er Jahren als Einzel- und Doppelhausbebauung mit großen, strukturreichen Gärten neben Einzel- und Doppelhäusern aus 90er Jahren mit winzigen Gärten). Weitere Strukturunterschiede können durch 8 2. Nutzungstypen LÖBF Gartenbewuchs, Gebäudehöhe, Dachneigung (insbesondere Flachdach) u. a. bestimmt sein. Bei anderen Nutzungstypen z. B. bei Fließgewässern oder Kanal müssen verschieden strukturierte Abschnitte in jeweils verschiedenen Einzelflächen abgegrenzt werden. Deutliche Strukturunterschiede ergeben sich durch unterschiedlichen Ausbaugrad, Uferbepflanzung, Uferbefestigung, z. B. Kanal oder Fließgewässer mit Spundwänden neben Abschnitt mit Steinböschungen. Es ist zulässig, dass gleich strukturierte Abschnitte unterbrochen durch eine anders strukturierte Fläche zu einem Einzelobjekt zusammengefasst werden. Bei der Abschnittsbildung sollen allerdings große Überquerungen als Grenzen genommen werden, das Überspringen von Stadtteilen ist zu vermeiden. 2.6 Bezeichnung (Nummerierung) der Objekte Für die digitale Abgrenzung von Flächen ist folgende Nummerierungsstruktur vorgegeben - NT-xxxx-y.yy-nnnn: · NT = feste Kennzeichnung für die Grafikflächen (= Objekte) als Nutzungstypen (beim Biotopkataster steht BK, bei den Fundpunkten von Pflanzen steht FP usw.) · xxxx ist ein vierstelliges Kürzel für die Stadt und wird jeweils von der LÖBF vorgegeben, Umlaute ä, ö, ü und ß sind nicht zulässig. · y.yy = Ziffern-Kürzel für den Nutzungstyp z. B. für eine Halde in Marl könnte die Kennzeichnung NT-marl-9.3-nnnn lauten · „nnnn“ ist eine vierstellige laufende Nummer mit vorangestellten Nullen. Sie wird für das jeweilige Objekt innerhalb eines Stadtgebietes frei vergeben. (Beispiele: Fläche Nr. 1 in Herdecke heißt NT-Herd-y.yy-0001, Fläche Nr. 167 in Lünen heißt NT-Luen-y.yy-0167, Fläche Nr. 1003 in Dinslaken heißt NT-Dins-y.yy-1003 und Fläche 167 in Dinslaken heißt NT-Dins-y.yy-0167). Möglich ist auch eine laufende Nummerierung ab 0001 innerhalb des Nutzungstyps. 2.7 Digitale Karte - Katasterstandard Bei der digitalen Bearbeitung der Flächen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Grenzlinie des Nachbarobjektes mit der Abgrenzungslinie des bearbeiteten Objekts absolut identisch ist (Prinzip aus der Flurkartenvermessung). Dies hat den Vorteil, dass bei Veränderung einer Grenze eines Objektes, die Grenzlinie des benachbarten Objektes gleich mit verändert wird. Grenzlinien des Nachbarobjektes sind bei der Digitalisierung des angrenzenden Objektes zu übernehmen, keinesfalls dürfen Linien übereinander gelegt werden. 2.8 Geländearbeit Die Abgrenzung der Nutzungstypen erfolgt weitgehend über eine Auswertung der DGK5 und der Luftbilder. Die Geländearbeit dient nur zur stichprobenartigen Überprüfung der Nutzungstypen. 9 2. Nutzungstypen 2.9 LÖBF Empfehlungen und Hinweise zur digitalen Flächenerfassung (Grafik- und Sachdaten) · Reihenfolge bei der grafischen Erfassung: Es empfiehlt sich, zuerst alle langgestreckten Flächen wie Verkehrswege, Deiche, Fließgewässer u. ä. zu digitalisieren, um dann für die angrenzenden Flächen einfach Teilabschnitte der bereits vorliegenden Grenzlinien übernehmen zu können, aber: · Tipp: bei langgestreckten Flächen mehrere Abschnitte abgrenzen und nicht zu viele Einzelflächen in ein Objekt zusammenfassen: denn bei langen, verzweigten oder bei sehr großen Objekten ist wegen der dann zahlreich vorhandenen Verbindungsknoten zu Nachbarflächen der Rechenaufwand des Erfassungsprogramms zu hoch mit der Folge, dass Änderungen und Ergänzungen bei der grafischen Digitalisierung sehr lange dauern. · obligatorische Nutzungstypendifferenzierung im Sachdatendokument bei Einzelobjekten folgender Nutzungstypen: 2.1 Öffentliche Einrichtung, 2.3 Sonstige militärische Liegenschaft, 3.3 Ver- und Entsorgungsanlage, 4.1 Grün- und Parkanlage, 4.2 Sport- und Freizeitanlage, 5.1 Fließgewässer, 5.2 Stillgewässer, 6.2 Straße, bei 7.2 Dauergrünland, wenn es sich um Obstgrünland handelt, bei 10.3 Kleingehölzen, wenn es sich um Baumreihen und Alleen handelt, 10.5 Nicht genutzte Fläche · obligatorisch differenzierte Nutzungstypen werden grafisch in Einzelobjekte bzw. in funktionell oder strukturell zusammengefassten Objekten abgegrenzt · im baulichen Innenraum sind Zusammenfassungen von funktionell und strukturell ähnlichen Nutzungstyp-Objekten über große trennende Linien wie Bahnlinien, Hauptstraßen, größere Bäche nicht zulässig; Zusammenfassungen über Stadtteilgrenzen sind im baulichen Innenbereich und Außenbereich nicht zulässig · (falls solche Zusatzangaben im Dokument gewünscht werden: (Angaben zu Nutzungstypdifferenzierung/Biotoptyp sind Voraussetzung für gewünschte Zusatzangaben zum Vorkommen von Pflanzenarten und bestimmten Strukturmerkmalen im Sachdatendokument ) (abhängige Verkoppelung von Sachdokument-Rubriken, s. auch unten „Erläuterungen zum Gispad-Verfahren“ Die Nutzungstypdifferenzierung/Biotoptypen (BT) erfolgt auf Registerseite 1 (= Titel) der Erfassungs-Maske zum Sachdokument, die Angaben zur Vegetation und/oder zu weiteren Zusatzmerkmalen auf Registerseite 4 Vegetation/Pflanzen)). · Durchführung von Nutzungstyp-Splitting: Häufig ist es fachlich sinnvoll, dass die Flächen in einem Nutzungstyp stärker differenziert werden. Dies soll geschehen, indem zwei oder mehr Flächen (Objekte) in einem Nutzungstyp ausgegrenzt werden, dieselbe Nutzungstyp10 2. Nutzungstypen LÖBF Zuweisung erhalten, jedoch in der Rubrik Nutzungstypdifferenzierung / Biotoptypen der entsprechende Sachverhalt erfasst wird. Beispiele: Auf einem Gewerbe-Firmengelände liegt eine strukturreiche Brachfläche – es werden zwei Flächen mit dem Nutzungstyp „3.2 Gewerbefläche“ ausgegrenzt, eine Fläche erhält den Biotoptyp z. B.“ SC10 Gewerbefläche, Kleinbetrieb“, die andere den Biotoptyp Brachfläche „HW5 Brachfläche der Gewerbegebiete“ – oder- In einem Wohngebiet liegen breite Gehölzstreifen, die offensichtlich zum Abstandgrün gehören – es werden zwei oder mehr Flächen ausgegliedert mit dem Nutzungstyp der baulichen Einheit z. B. 1.05 Zeilenbebauung, offene Blockrandbebauung und das/die Objekt(e) mit der Bebauung zum Biotoptyp „SB1c Zeilenbebauung, offene Blockrandbebauung“ und das/die Objekt(e) mit dem Kleingehölz beispielsweise zum Biotoptyp „BD3 Gehölzstreifen“ gestellt. Aber: Sollten die andersartig strukturierten Objekte in einem Nutzungstyp frei zugänglich sein und sogar zur Erholung genutzt werden, bietet sich gegebenenfalls auch die Zuordnung von vorn herein zu einem anderen Nutzungstyp an, beispielsweise kann das „Abstandsgrün“ an einem Krankenhaus, das auch frei zugängliche Parkanlage ist, als Grün- und Parkanlage erfasst werden. · die Verwendung folgender Nutzungstypdifferenzierungen/Biotoptypen ist unzulässig: (SA0) (SB0) (SB1) (SB2) (SB4) (SD0) (SC0) (SC3) (HU0) (HU1) (HU2) (HU3) (FT2 ) (HV1) (HV2) (HJ0) (HT0) (HT1) (HT2) (HT3) (HT4) Gemischte Bauflächen, Kerngebiete Gemischte Bauflaechen, Wohnbauflaeche Mehrstoeckige Wohnbebauung Einzel-, Reihen- und Doppelhausbebauung Doerfliche Siedlungsflaeche Siedlungsflaechen, zivile o. militaerische oeffentliche Einrichtungen Gewerbe- und Industrieflaechen Ausstellungs-, Messegelaende Sport- und Erholungsanlage Sport- und Erholungsanlage mit hohem Versiegelungsgrad Sport- und Erholungsanlage mit geringem Versiegelungsgrad, Sportrasen Sporthafen Grossparkplatz mit hohem Versiegelungsgrad Grossparkplatz mit geringem Versiegelungsgrad Garten, Baumschule Hofplatz, Lagerplatz Hofplatz mit hohem Versiegelungsgrad Hofplatz mit geringem Versiegelungsgrad Lagerplatz, unversiegelt Lagerplatz, versiegelt Die Verwendung weiterer, hier nicht aufgezählter Biotoptypen-Begriffe soll dann unterbleiben, wenn sich die Merkmale des einzelnen Nutzungstypenobjektes auch über die anderen Formularrubriken im Sachdatendokument darstellen lassen. 11 2. Nutzungstypen LÖBF 2.10 Definitionen der Nutzungstypen (NT) (incl. Richtgrößen für die Abgrenzungen) Städtische und dörfliche Bereiche 1.01 Moderne Innenstadt Sehr dichte, meist geschlossene Bebauung des Stadtkerns (City, aber auch Kernbereiche in Stadtbezirken), meist mehrstöckige Bebauung mit hohem Anteil von Handelsbetrieben, Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäuden, Kaufhäusern, Supermärkte etc.. Hinzu kommen Parkplätze und Freiflächen < 0,1 ha. In kleineren Städten besteht die sog. „Innenstadt“ häufig nur aus einem einzigen Großobjekt. Diese Einzelobjekte (z. B. Kaufhaus, Bürogebäude) werden den sie umgebenden Nutzungstypen zugeordnet bzw. als Nutzungstyp „Blockbebauung“ oder „Großform-, Hochhausbebauung“ erfasst. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SA Siedlungsflächen, Kerngebiete > (SA1) Moderne Innenstadt 1.02 Altstadt Historischer Stadtkern; die historische Bausubstanz ist weitgehend erhalten und nicht durch die unter 1.01 genannten Bebauungsformen ersetzt. Öffentliche Einrichtungen (z. B. historisches Rathaus) sollten nur dann als eigener Nutzungstyp 2.1 ausgewiesen werden, wenn sie über eine angrenzende größere Freifläche (auch versiegelte Fläche) verfügen. Ansonsten lassen sie sich in den Nutzungstyp „Altstadt“ integrieren. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SA Siedlungsflächen, Kerngebiete > (SA2) Altstadt 1.03 Blockbebauung Mehrgeschossige geschlossene oder halboffene Bebauung. Es können unterschiedliche Typen auftreten, z. B.: - Blockbebauung mit Hinterhöfen, die an allen vier Seiten von Hausflügeln umgeben, daher dunkel, kaum nutzbar, meist versiegelt, z. T. mit gestalteten Grünflächen ausgestattet sind; - Blockbebauung mit Höfen, die nicht allseitig umschlossen sind und sich zu verwinkelten Blockinnenräumen zusammenfügen. Die Innenhöfe sind teilweise nur gering begrünt, es können jedoch auch Zierbeete und guter Baumbestand vorhanden sein; 12 2. Nutzungstypen - LÖBF halboffene Blockbebauung, bei der die Höfe nicht allseitig von hohen Gebäuden umschlossen sind. Der Blockinnenraum ist vielfach kleinräumig gegliedert und gut belichtet. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB1a) Blockbebauung 1.04 Blockrandbebauung Bandartig den Rand des Baublocks umlaufende geschlossene, mehrgeschossige Bebauung (in der Regel Mietshausbebauung) mit in der Regel allgemein genutztem Innenbereich (versiegelte Flächen, Innenhofgrün, Garagen). Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB1b) Blockrandbebauung 1.05 Zeilenbebauung, offene Blockrandbebauung Zeilenbebauung: Mehrgeschossige in Reihen (Zeilen) angeordnete Bebauung mit in der Regel allgemein genutzten Abstandsflächen (versiegelte Flächen, Abstandsgrün), seltener (Mieter-) Gärten. Offene Blockrandbebauung: wie 1.04, durch größere Lücken (nicht nur Hofzufahrten u. ä.) aufgelockert Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB1c) Zeilenbebauung, offene Blockrandbebauung 1.06 Großform-, Hochhausbebauung Mehr- bis vielgeschossige Bebauung (z. B. Punkt- und Terrassenhäuser) mit in der Regel gemeinschaftlich genutzten Freiflächen (meistens Abstandsgrün). Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB1d) Großform-, Hochhausbebauung 1.07 Einzel- und Doppelhausbebauung In der Regel 1-2 ½-geschossige Bauweise mit größtenteils privat genutzten Hausgärten. Hierunter fallen auch private Villen mit parkartigen Grünanlagen. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB2a) Einzel- und Doppelhausbebauung oder (SB3) Villen mit parkartigen Gaerten 13 2. Nutzungstypen LÖBF 1.08 Reihenhausbebauung Bandartige, in der Regel1-2 ½-geschossige Bauweise mit größtenteils privat genutzten Hausgärten. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB2b) Reihenhausbebauung Allgemeines: In den Wohngebieten mit gemischten Bauformen können allenfalls ein bis zwei einzelne Häuser eines anderen Nutzungstyp zu dem vorherrschenden Nutzungstyp gestellt werden. 1.09 Dorfkern Dorfkern vorwiegend mit niedrigen alten Häusern der ursprünglichen dörflichen Bebauung inklusive eines Dorfplatzes, in der Regel nur in geringem Maße durchmischt mit Neubauten. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SA Siedlungsflächen, Kerngebiete > (SA3) Dorfkern 1.10 Landwirtschaftliche Hof- und Gebäudefläche Landwirtschaftlich genutzte Hof- und Gebäudefläche im Dorf oder außerhalb (im baulichen Innen- und Außenbereich). Hierunter fallen auch der Landwirtschaft zuordnenbare Nutzungen wie Hofladen, Bauernhofcafe, Lagerplätze mit landwirtschaftlichem Material, an landwirtschaftlichen Hof- und Gebäudeflächen sowie im landwirtschaftlichen genutztem Bereich u. ä.. Es werden alle Flächen mit diesem Nutzungstyp erfasst, auch einzeln stehende große Scheunen oder landwirtschaftliche Geräte- und Produktlagerhallen im baulichen Außenbereich. Reithallen, Reitplätze oder Pferdetrainingsbahnen an landwirtschaftlichen Höfen werden dagegen zu Sport- und Freizeitanlagen gestellt. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB5) Landwirtschaftliche Hof- und Gebaeudeflaeche 1.11 Wohnbaufläche im Dorf oder im ländlichen Bereich Die dörfliche oder ländliche Siedlung mit untergeordneter landwirtschaftlicher Nutzung (teilweise noch Kleintier- oder Hobbytierhaltung, Geflügel etc.). Häufig handelt es sich um einzelne oder in Reihen oder Gruppen zusammenstehende Wohnhäuser im Außenbereich mit zugeordneten Grünlandflächen und/oder großen Gartenflächen. Hierzu gehören auch zum Wohnen umgenutzte, ehemalige Höfe. Die Verstädterung ist noch relativ schwach ausgeprägt. Stärker verstädterte Bereiche und mo14 2. Nutzungstypen LÖBF derne Neubauwohnungen werden zu den Nutzungstypen unter 1.03 bis 1.08 gestellt. Es werden alle Flächen mit diesem Nutzungstyp erfasst auch einzeln stehende, kleine Wohnhäuser im Außenbereich. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SB Siedlungsflächen, Wohngebiete > (SB6) Wohnbauflaeche im Dorf oder im laendlichen Bereich Öffentliche zivile und militärische Einrichtungen 2.1 Öffentliche Einrichtung Öffentlich genutzte Gebäude mit Parkplätzen < 0,1 ha und mit Abstandsgrün. Nutzungstyp-Splitting sollte beispielsweise für größere nichtöffentliche Parkplätze sowie für nichtöffentliche Grünanlagen durchgeführt werden. Bei allgemein zugänglichen Flächen an einer öffentlichen Einrichtung empfiehlt sich die direkte Zuordnung zu einem anderen Nutzungstyp. Zu den öffentlichen Einrichtungen zählen z. B. Krankenund Pflegeeinrichtungen, öffentliche Verwaltungen, Kultur- und Bildungseinrichtungen auch Tierheime, TÜV-Gebäude u. ä., siehe Biotoptypenliste. Der Nutzungstyp wird als Biotoptyp differenziert. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SD Siedlungsflächen, zivile oder militärische Einrichtungen > (SD1) bis (SD18)und (SD24) bis (SD36) 2.2. Truppenübungsplatz Für die Öffentlichkeit überwiegend oder gänzlich gesperrte, in der Regel großflächige Gebiete, die militärischen Übungen dienen. Wenn dieser Nutzungstyp im Untersuchungsgebiet eines Stadtökologischen Fachbeitrages liegt, empfiehlt sich die Durchführung von Nutzungstyp-Splitting. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SD Siedlungsflächen, zivile oder militärische Einrichtungen > (SD23) 2.3 Sonstige militärische Liegenschaft Hierzu gehören Kasernengelände, Munitionsdepots, Militär-Flugplätze und anderes. Der Nutzungstyp wird als Biotoptyp differenziert. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SD Siedlungsflächen, zivile oder militärische Einrichtungen > (SD19) bis (SD22) sowie (VC5) Militaerflugplatz 15 2. Nutzungstypen LÖBF Industrielle und gewerbliche Bauflächen/Ver- und Entsorgungsanlagen 3.1 Industriefläche Industrie (inklusive Schwerindustrie), Fabriken, Lager- und Produktionshallen sowie Lagerplätze inklusive Grünflächen (Ziergrünflächen, Abstandsgrün) und Parkplätze. Nutzungstyp-Splitting sollte beispielweise für größere Parkplätze, größeres Abstandsgrün oder Brachen durchgeführt werden (Richtwert etwa ab 0,1 - 0,25 ha Größe). Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SC Siedlungsflächen, Gewerbeflaechen > (SC1) und (SC4) bis (SC8) sowie (SC17) bis (SC18) 3.2 Gewerbefläche Gewerbeflächen mit Produktions-, Lager- und Verkaufsgebäuden sowie mit Lagerplätzen. Hierunter fallen auch Gartenbaubetriebe mit Glas- bzw. Gewächshausflächen einschließlich der angrenzenden Freipflanzflächen bis zu einer Größe von etwa 0,5 ha. Zu Gewerbeflächen zählen darüber hinaus auch Hotels und Gaststätten, Einkaufszentren sowie zur gewerblichen Nutzung umgewidmete ehemalige Höfe (Schreinerei o. ä.). Nutzungstyp-Splitting sollte beispielweise für größere Parkplätze, größeres Abstandsgrün oder Brachen durchgeführt werden (Richtwert etwa ab 0,1 - 0,25 ha Größe). Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SC Siedlungsflächen, Gewerbeflächen > (SC2) und (SC9) bis (SC16) sowie (SC19) 3.3 Ver- und Entsorgungsanlage Hierunter fallen Kraftwerke, Umspannwerke, Abfallbehandlungsanlagen, Kläranlagen usw. mit Grünflächen (Ziergrünflächen, Abstandsgrün). Nutzungstyp-Splitting sollte beispielweise für größere Parkplätze, größeres Abstandsgrün, noch nicht bebaute Flächen oder Nutzungsbrachen durchgeführt werden (Richtwert etwa ab 0,1 - 0,25 ha Größe). Klärteiche bzw. Absetzbecken (Klärschlammbecken) in Kläranlagen werden als Stillgewässer mit dem entsprechenden Biotoptyp erfasst. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SE Siedlungsflächen, Ver- und Entsorgungsanlagen > (SE1) bis(SE17), (SE0) sollte möglichst nicht verwendet werden. 16 2. Nutzungstypen LÖBF Grün- und Erholungsflächen 4.1 Grün- und Parkanlage Erfasst werden Grün- und Parkanlagen, die in der Regel frei oder zumindest eingeschränkt zugänglich sind. Teiche in Park- und Grünanlagen sollen als Stillgewässer erfasst werden. Private, nicht zugängliche Parks können durch Nutzungstypsplitting bei Einzel- und Doppelhausbebauung erfasst werden und mit einem Biotoptyp aus dem Ordner Grün- und Parkanlagen belegt werden. Eine Differenzierung der Grünund Parkanlagen erfolgt per Biotoptyp (bzw. Nutzungstypdifferenzierung). Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HM Park, Grünanlagen > (HM0) bis (HM12) 4.2 Sport- und Freizeitanlage Hierzu gehören alle Sport- und Freizeitanlagen beispielsweise Sportplatz, Turnhalle, Campingplatz, Motorflugplatz, wassergebundene Sport- und Freizeitanlagen wie Sporthafen, auch Zoos, Botanische Gärten u. ä.. Zu diesem Nutzungstyp gehören auch die Spielplätze. An Reiterhöfen soll die Reithalle und/oder Reitplatz als Sportund Freizeitanlage, der Hof und Pferdestallungen jedoch unter dem Nutzungstyp 1.10 erfasst werden. Ein Nutzungstypobjekt umfasst die zur Sport- und Freizeitanlage gehörende Freifläche, Gebäudefläche und das Abstandsgrün. Bei fachlicher Notwendigkeit sollte ein Nutzungstyp-Splitting durchgeführt werden. Eine Differenzierung der Sport- und Freizeitanlagen wird in der Rubrik Nutzungstypdifferenzierung/Biotoptyp angegeben. Titel > BT > (S) Siedlungsflächen > SE bis SP Sport- und Freizeitanlagen von wassergebunden, über Flugsport u.a. bis Sonstige Sport- und Freizeitanlagen > SE1 bis SP13, die allgemeinen Biotopkürzel im jeweiligen Ordner wie SE0, SF0 bis SP0 sollten nicht verwendet werden. 4.3 Friedhof, Begräbnisstätte Städtische, landeseigene und konfessionelle Friedhöfe. Hierzu gehören auch Erbbegräbnisse und Soldatenfriedhöfe. Eine Differenzierung der Friedhöfe kann anhand der Struktur über die Biotoptypen erfolgen. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HR Friedhöfe, Begräbnisstätten > (HR0) bis (HR3) 17 2. Nutzungstypen LÖBF 4.4 Kleingartenanlage, Grabeland Dauerkleingärten, Zeitkleingärten, sonstige kleingärtnerisch genutzte Flächen. Der Nutzungstyp umfasst die Gartenfläche einschließlich der Gebäudeflächen wie Gartenhäuser, Lauben und Vereinsheime. Flächen unter 500 qm Größe vor allem im baulichen Außenraum können in der Erfassung vernachlässigt werden und einem anderen Nutzungstyp zugeordnet werden. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HS Kleingartenanlagen, Grabeland > (HS0) bis (HS3) Gewässer 5.1 Fließgewässer Erfasst werden Fließgewässer mit ihrem Wasserkörper und mit schmalen Uferzonen (etwa 3 – 5 m auf einer Uferseite). Breitere Uferzonen bzw. Auenbereiche werden unter dem entsprechenden Nutzungstyp (z. B. Dauergrünland, Wald, Kleingehölz, Acker, Hochwasserdamm, Deich, Böschung etc.) aufgeführt. Das Fließgewässer wird als Biotoptyp differenziert. Zu den Fließgewässern gehören neben Bächen und Flüssen auch Quellen, Wasserfälle und in der Regel die Gräben. Im baulichen Innenbereich werden alle (offenen) Fließgewässer erfasst, im baulichen Außenbereich kann lediglich auf die Darstellung kleiner, kurzer Quellbäche verzichtet werden. Bei technisch ausgebauten Gewässern wird nur der Wasserkörper und die Uferböschung bis zur Mittelwasserlinie als Fließgewässer, die angrenzende Böschung unter dem Nutzungstyp 10.4 Hochwasserdamm, Deich, Böschung erfasst. Titel > BT > (F) Gewässer > FK (Quellen), FL (Wasserfälle, Stromschnellen), FM (Bäche), FN (Gräben), FO (Flüsse) > (FK0) bis (F02) 5.2 Stillgewässer Im baulichen Innenbereich sollten möglichst alle Stillgewässer auch in Grün- und Parkanlagen unabhängig von ihrer Größe erfasst werden. Über Luftbild sichtbare bzw. in der DGK5 dargestellte Kleingewässer in Privatgärten können ebenfalls erfasst werden. Im baulichen Außenbereich können kleine Stillgewässer wie Pfützen, Blänken und Kleingewässer unter 50 qm vernachlässigt werden. Zu den Stillgewässern zählen auch Regenrückhaltebecken, größere Klärteiche und Schönungsbecken, Abgrabungsgewässer und Bergsenkungsgewässer. Das Stillgewässer wird als Biotoptyp differenziert. 18 2. Nutzungstypen LÖBF Titel > BT > (F) Gewässer > FA (Seen), FB (Weiher), FC (Altarme, Altwasser), FD (stehende Kleingewässer), FE (Heideweiher, Moorblänke, FF (Teiche), FG (Abgraungsgewässer, FH (Staugewässer), FJ (Absetzbecken, Rieselfelder), FR (Bergenkungsgewässer), FS (Rückhaltebecken)> (FA0) bis (FJ2) sowie (FR0) bis (FS0) Verkehrsanlagen / Verkehrsflächen Allgemeines: Bei den Verkehrsanlagen (z. B. Gleisanlage, Straße, Weg, Kanal) werden die eigentlichen Funktionsflächen sowie die Randflächen (z. B. Straßenbegleitgrün, Gleissäume, Mittelstreifen), bis 3 – 5 m Breite, bei Böschungen und Einschnitten (Bahnböschung, Straßenböschung) bis zu 5 Höhenmetern mit erfasst. Darüber hinausgehende Flächen sind bei den entsprechenden Nutzungstypen aufzuführen. 6.1 Gleisanlage Gleiskörper und die unmittelbar angrenzenden Bahnböschungen in Dämmen und Einschnitten. Zum Nutzungstyp gehören die Gleisanlagen von privaten und öffentlichen Eisenbahnen, sowie Zechen- und Museumsbahnanlagen. Auch Straßenbahnanlagen sollten hierunter erfasst werden. Böschungen und Brachestreifen an Gleisanlagen mit mehr als 3 - 5 Meter Breite und mehr als 200 - 500 m Länge werden als eigene Flächen unter den jeweilig vorliegenden Nutzungstypen erfasst z. B. 10.5 nicht genutzte Fläche oder 10.3 Kleingehölz. Das Bahnhofgebäude sowie Bahnhaltestellen gehören zu den öffentlichen Einrichtungen. Mit dem Biotoptyp „Personenbahnhof, Haltebahnhof“ sind die Bahnsteige im Bahnhofsbereich bzw. an Haltepunkten als Öffentliche Einrichtung gemeint. Lokschuppen und (Straßen-)Bahndepots gehören zu den öffentlichen Einrichtungen. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HD (Gleisanlagen) > (HD0) bis (HD8) 6.2 Straße Asphaltierte oder gepflasterte Verkehrsflächen für den Kraftfahrzeugverkehr. Zu den Straßen gehören auch Bürgersteige und angrenzende Straßenraine. Lagerplätze und Rastplätze an den Straßen insbesondere der Bundesautobahnen werden ebenfalls im Nutzungstyp Straße erfasst. Es werden alle Straßen im Innen- und Außenbereich (bis zur Einstufung römisch I und II in der DGK5) erfasst. Eine Nutzungstyp-Differenzierung der Straßen ist obligatorisch und möglich entweder in der Funktion oder in der Klassifizierung (Zuständigkeit der Unterhaltung) der Straße. Busbahnhöfe und Busdepots gehören zu den öffentlichen Einrichtungen. Breite (ab ca. 3 - 5 m) Böschungen, insbesondere Lärmschutzwälle, werden unter den Nutzungstyp 10.4 „Hochwasserdamm, Deich, Böschung“ gestellt. Von der Straße räumlich abgesetzte Radwege (d. h. nicht auf dem Bürgersteig oder auf dem Seitenstreifen verlaufend) sollen eigens unter 6.3 „Weg“ erfasst werden. Das Gelände innerhalb 19 2. Nutzungstypen LÖBF von Straßenauffahrten z. B. Autobahnanschlüssen soll den Verhältnissen entsprechend, z. B. nicht genutzte Fläche, Kleingehölz, Stillgewässer, abgegrenzt werden. Titel > BT > (V) Verkehrs- und Wirtschaftswege > VA (Verkehrswege) > (VA0) bis (VA10) 6.3 Weg Hierzu gehören Rad-/Fußwege, Reitwege, Wirtschaftswege, Waldwege und Feldwege. Im städtischen Innenraum sollen möglichst alle Wege, ggf. auch Trampelpfade, erfasst werden, im Außenraum solche, die für ein Erholungswegenetz relevant sind. Innerhalb anderer Nutzungstypen z. B. Grünanlagen, Wälder werden mindestens alle Durchgangswege erfasst. Linien oder Flächen Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope und (V) Verkehrs- und Wirtschaftswege > HG (Hohlwege) und VB (Wirtschaftswege) > (HG0) bis (HG4) und (VB0) bis (VB6) 6.4 Öffentlicher Platz Erfasst werden alle öffentlichen Plätze (z. B. Marktplatz, Stadtplatz, Vorplatz vor Kultureinrichtungen, Bahnhofsvorplatz, Domplatz, auch Straßen(-eck-)-plätze in Wohnvierteln) > 0,1 ha. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HV (Plätze, Parkplätze) > (HV4) und (HV6) 6.5 Parkplatz Erfasst werden alle öffentlichen Parkplätze und die in Wohngebieten oder in Gewerbegebieten liegenden Parkplätze sowie Garagenhöfe ab ca. > 0,1 ha. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HV (Plätze, Parkplätze) > (HV0), (HV3) und (HV5) 6.6 Flughafen, Flugplatz Erfasst werden Flughafenanlagen, d. h. Landebahn und Begleitflächen sowie die zugehörigen Gebäude mitsamt der Abstandsgrünflächen. Unter diesem Nutzungstyp fallen auch Hubschrauberlandeplätze. Ausschließlich militärisch genutzte Flughäfen werden zu den sonstigen militärischen Anlagen gestellt, Segelflugplätze zu den Sport- und Freizeitanlagen. Modellflug-, Ballon-, Drachenflug- oder Fallschirm-Startbzw. Landeplätze zählen ebenfalls zu den Sport- und Freizeitanlagen. 20 2. Nutzungstypen LÖBF Titel > BT > (V) Verkehrs- und Wirtschaftswege > VC (Flughäfen) > (VC0) bis (VC4) 6.7 Kanal, Hafenanlage Erfasst wird nur der Wasserkörper mit den Spundwänden bzw. Steinschüttungen des Kanals bzw. Hafenbeckens. Der an die Kanalfläche angrenzende Bereich ggf. mit einem Unterhaltungsweg oder Radweg wird unter dem Nutzungstyp 10.4 „Hochwasserdamm, Deich, Böschung“ oder 6.3 „Weg“ abgegrenzt. Industriehafen, Lagerplätze sowie sonstige Industrie- und Gewerbeflächen im Hafengebiet gehören zum Nutzungstyp 3.1 „Industrie-„ oder 3.2 „Gewerbefläche“. Sporthäfen werden zu den Sportund Freizeitanlagen gestellt. Titel > BT > (F) Gewässer > FP (Kanäle) und FT (Häfen) > (FP0), (FT0) und (FT1). 6.8 Sonstige Verkehrsanlage Erfasst werden Flächen anderer Verkehrssysteme (Hoch-, Schwebe- und Seilbahnen, Lifte etc.). Eine Differenzierung über Biotoptypen ist nicht möglich. Zur Darstellung des Sachverhaltes sollte das Bemerkungsfeld genutzt werden. Landwirtschaftlich genutzte Flächen 7.1. Acker Im baulichen Innenbereich werden alle aktuell als Acker genutzte Flächen, im baulichen Außenbereich Flächen ab 0,25 ha Größe mit diesem Nutzungstyp gekennzeichnet. Hierzu gehören auch Feldgrasäcker und Wildäcker. Eine Beschreibung des Ackertyps ist möglich unter Angabe des Biotoptyps und der Angabe von Zusatzmerkmalen. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HA (Äcker) > (HA0) bis (HA8) 7.2 Dauergrünland Im Innenraum werden alle dauerhaft mit Gras bestandenen Flächen, im Außenraum Flächen ab 0,25 ha Größe, die als Wiese oder Weide bzw. in Mischform genutzt werden, mit diesem Nutzungstyp belegt. Hierzu gehören auch Magerrasen sowie Obstwiesen. Eine Beschreibung des Objektes mit diesem Nutzungstyp ist möglich mit Angaben zu Biotoptyp(en) und Zusatzmerkmalen. Der Nutzungstyp wird als Biotoptyp obligatorisch differenziert, wenn es sich um Obstgrünland handelt. 21 2. Nutzungstypen LÖBF Titel > BT > (D) Heiden, (E) Grünland und (H) Anthropogene Biotope > DC (Silikatmagerrasen), DD (Kalkhalbtrockenrasen), DE (Schwermetallrasen), DF (Borstgrasrasen), EA (Fettwiesen), EB (Fettweiden), EC (Nass- und Feuchtgrünländer), ED (Magergrünländer), EF (Salzrasen) sowie HK (Obstwiesen, Obstanbau) > (DC0) bis (DF0), (HK0) bis (HK3) und (EA0) bis (ED3) sowie (EF0); die Biotoptypen aus dem Ordner EE (Grünlandbrachen) werden beim Nutzungstyp „10.5 Nicht genutzte Fläche“ verwendet. 7.3 Heide Mit diesem Nutzungstyp werden von Heidesträuchern bewachsene Flächen erfasst. Im baulichen Innenbereich werden alle Flächen, im baulichen Außenbereich nur größere Flächen erfasst. Eine Beschreibung des Objektes mit diesem Nutzungstyp ist möglich mit Angaben zu Biotoptyp(en) und Zusatzmerkmalen. Titel > BT > (D) Heiden > DA (Trockene Heide), DB (Feuchte Heide) > (DA0) bis (DB2) 7.4 Ried, Röhricht Hierzu gehören beispielsweise Schilfröhrichte, Rohrkolbenbestände und Großseggenriede. Im baulichen Innenbereich werden alle Flächen, im baulichen Außenbereich nur größere Flächen erfasst. Titel > BT > (C) Moore > CD (Großseggenriede), CF (Röhrichtbestände) > (CD0) bis (CF4) 7.5 Landwirtschaftliche Sondernutzungsfläche, Erwerbsgartenbau Hierunter fallen Freiflächen mit Gemüseanbau, Stauden-, Erdbeer-, Strauchobst und Blumenfelder. Ab etwa 0,5 ha Größe werden auch die unmittelbar an einen Erwerbsgartenbaubetrieb oder eine landwirtschaftliche Hoffläche angrenzendes Feld unter diesem Nutzungstyp erfasst. Landwirtschaftliche Wege und Schuppen oder andere kleinere Gebäude - insbesondere im baulichen Außenbereich - können ebenfalls zu diesem Nutzungstyp gestellt werden. Die Art des Anbaus kann über Zusatzmerkmale angegeben werden. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HJ (Gärten, Baumschulen) > (HJ5) Erwerbsgartenbau, Gartenbaubetrieb und (HJ8) Landwirtschaftliche Sondernutzung 7.6 Obstbaumplantage, Baumschule, Weihnachtsbaumkultur Mit in der Regel niedrigen, jungen, in Reihen gepflanzten Bäumen oder Sträuchern bestandene Flächen der genannten Nutzungen. Bewirtschaftungs- und Zufahrtswege 22 2. Nutzungstypen LÖBF sowie Schuppen oder andere kleinere Gebäude - insbesondere im baulichen Außenbereich - können ebenfalls zu diesem Nutzungstyp gestellt werden. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HJ (Gärten, Baumschulen) und HK (Obstwiesen, Obstanbau) > (HJ6) Baumschule und (HJ7) Weihnachtsbaumkultur sowie (HK4) Obstbaumplantage 7.7 Weinberg Zu diesem Nutzungstyp zählen mit Weinstöcken oder Weinreben an Rankhilfen bestandene Flächen der Landwirtschaftlichen Sondernutzung. Bewirtschaftungs- und Zufahrtswege sowie Schuppen oder andere kleinere Gebäude – insbesondere im baulichen Außenbereich - können ebenfalls zu diesem Nutzungstyp gestellt werden. Nicht dazu zählen Weinanbauflächen in Privatgärten. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HL (Weinberge) > (HL0) Weinberg und (HL1) Bewirtschafteter Weinberg Forstwirtschaftliche Flächen Allgemeines: Ab einer Flächengröße von 0,5 ha werden baumbestandene Flächen außerhalb der landwirtschaftlichen Sondernutzung als Wald bezeichnet. Unter dieser Größe sollen Baumbestände unter dem Nutzungstyp „10.3 Kleingehölz“ erfasst werden. In einem Wald sollten Teilflächen mit andersartiger Bestockung ab einer Größe von 0,25 ha im baulichen Innenbereich, ab ca. 1 ha im baulichen Außenbereich unter dem jeweils passenden (anderen) Nutzungstyp gefasst werden. In Wäldern des baulichen Außenbereiches, in denen Nadelholz- und Laubholzbestockung ständig kleinmosaikartig wechseln, empfiehlt sich die Verwendung des Nutzungstyps 8.3 „Mischwald“. 8.1 Laubwald Als Laubwald soll ein Baumbestand ab 0,5 ha mit mindestens 70 % Laubbaumanteil gelten. Bewirtschaftungs- und Zufahrtswege sowie Schuppen oder andere kleinere Gebäude - insbesondere im baulichen Außenbereich - können ebenfalls zu diesem Nutzungstyp gestellt werden. Eine Beschreibung des Objektes mit diesem Nutzungstyp ist möglich mit Angaben zu Biotoptyp(en) und Zusatzmerkmalen. Titel > BT > (A) Wälder > AA (Buchenwälder), AB (Eichenwälder), AC (Erlenwälder), AD (Birkenwälder), AE (Weidenwälder), AF (Pappelwälder), AG (Wald aus einer seltenen einheimischen Laubbaumart), AH (Wald aus einer seltenen gebietsfremden Laubbaumart), AM (Eschenwälder), AN (Robinienwälder), AO (Roteichenwälder), AP (Ulmenwälder), AQ (Hainbuchenwälder), AS (Ahornwälder) > (AA0) bis (AH1) und (AM0) bis (AR2) 23 2. Nutzungstypen LÖBF 8.2 Nadelwald Als Nadelwald soll ein Baumbestand ab 0,5 ha mit mindestens 70 % Nadelbaumanteil gelten. Bewirtschaftungs- und Zufahrtswege sowie Schuppen oder andere kleinere Gebäude - insbesondere im baulichen Außenbereich - können ebenfalls unter diesem Nutzungstyp gefasst werden. Eine Beschreibung des Objektes mit diesem Nutzungstyp ist möglich mit Angaben zu Biotoptyp(en) und Zusatzmerkmalen. Titel > BT > (A) Wälder > AJ (Fichtenwälder), AK (Kiefernwälder), AL (Wald aus seltenen Nadelbaumarten), AS (Lärchenwälder) > (AJ0) bis (AL1) und (AS0) bis (AS1) 8.3 Mischwald Hierzu gehören Mischformen zwischen Nadelwald und Laubwald. Bewirtschaftungsund Zufahrtswege sowie Schuppen oder andere kleinere Gebäude - insbesondere im baulichen Außenbereich - können ebenfalls zu diesem Nutzungstyp gestellt werden. Eine Beschreibung des Objektes mit diesem Nutzungstyp ist möglich mit Angaben zu Biotoptyp(en) und Zusatzmerkmalen. Titel > BT > (A) Wälder > AA (Buchenwälder), AB (Eichenwälder), AC (Erlenwälder), AD (Birkenwälder), AE (Weidenwälder), AF (Pappelwälder), AJ (Fichtenwälder), AK (Kiefernwälder), AM (Eschenwälder), AN (Robinienwälder), AO (Roteichenwälder), AR (Ahornwälder) AS (Lärchenwälder) > nämlich (AA4), (AB5), (AC3), (AD3), (AE1), (AF1), (AJ1), (AJ2), (AJ4), (AK1), (AK2), (AK5), (AM1), (AN1), (AO1), (AR1), (AS1) Abgrabungen, Aufschüttungen und Verfüllungen 9.1 Nassabgrabung Es handelt sich um derzeit genutzte, aufgegebene oder erkennbar rekultivierte Abgrabungsflächen einschließlich der Gebäude- und Wegeflächen mit Grundwasseraufschluss als Sand-, Kies-, Lehm-, Ton-, Mergel-, Gestein- oder Torfabgrabungen sowie Erz oder Kohle im Tagebau. Gewässerbiotope der Abgrabungsflächen, wie z. B. Kiesgrubenseen, Kleingewässer in der Steinbruchsohle werden gesondert kartiert (Nutzungstyp 5.2 „Stillgewässer“). Eine nähere Kennzeichnung einer Abgrabungsfläche kann entweder allein über den Biotoptyp oder über den Biotoptyp in Verbindung mit Zusatzmerkmalen erfolgen. Bei rekultivierten Abgrabungen kann die Struktur über Biotoptypen angegeben werden. Titel > BT > (G) Felsen, Abgrabungen > GC (Steinbrüche) und GD (Lockergesteinsabgrabungen) > (GC0) bis (GD2) 24 2. Nutzungstypen LÖBF 9.2 Trockenabgrabung Wie 9.1, ohne oder nur mit sehr geringem Grundwasseraufschluss. Eine nähere Kennzeichnung einer Abgrabungsfläche kann entweder allein über den Biotoptyp oder über den Biotoptyp in Verbindung mit Zusatzmerkmalen erfolgen. Titel > BT > (G) Felsen, Abgrabungen > GC (Steinbrüche) und GD (Lockergesteinsabgrabungen) > (GC0) bis (GD2) 9.3 Halde, Aufschüttung Unter diesen Nutzungstyp fallen alle in Betrieb befindliche, abgeschlossene oder rekultivierte, über das Umgebungsniveau herausragende Aufschüttungen von Substraten wie Sand, Kies, Erde, Gestein, Schlacke oder Bergematerial. Die Binnenstruktur rekultivierter oder selbstbegrünter Halden und Aufschüttungen kann über Nutzungstypsplitting oder die Aufzählung von Biotoptypen beschrieben werden (z. B. Birkenwald, Kleingewässer, Grünland u. a.). Deponien werden gesondert unter dem Nutzungstyp „9.4 Deponie“ erfasst. In den Nutzungstyp können Wege und genutzte oder aufgegebene Wirtschaftsgebäude an oder auf Halden, Aufschüttungen miteinbezogen werden. Lagerplätze mit Kohlestaub oder Kohlegestein (nationaler Kohlevorrat) oder mit Erzen werden unter dem Nutzungstyp „3.1 Industriefläche“ erfasst und ggf. dabei im Biotoptyp als Lagerplatz differenziert. Aufschüttungen in Zusammenhang mit Verkehrsflächen z. B. Lärmschutzdamm werden in der Regel unter 10.4 „Hochwasserdamm, Deich, Böschung“ erfasst. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HF (Halden, Aufschüttungen) > (HF0) Halde, Aufschuettung und (HF1) Bergehalde 9.4 Deponie Zu diesem Nutzungstyp gehören in Betrieb befindliche, abgeschlossene oder rekultivierte Aufschüttungen und Verfüllungen mit Materialien, die langfristig abgelagert, entsorgt und/oder dauerhaft eingeschlossen werden sollen wie beispielsweise Bauschutt, Bodenmaterial, Müll und Sondermüll. Die Binnenstruktur rekultivierter oder selbstbegrünter Deponien kann über die Angabe von Biotoptypen näher beschrieben werden. Schrottplätze werden unter dem Nutzungstyp „3.1 Industriefläche“ erfasst und ggf. dabei im Biotoptyp als Lagerplatz differenziert. Bewirtschaftungswege und -gebäude können mit einbezogen werden, jedoch keine Materialbehandlungseinrichtungen wie z. B. Müllverbrennungsanlagen. Diese werden unter dem Nutzungstyp 3.3 „Ver- und Entsorgungsanlage“ erfasst. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HF (Halden, Aufschüttungen) > (HF2) Deponie, Aufschuettung und (HF3) Deponie, Verfüllung 25 2. Nutzungstypen LÖBF 9.5 Verfüllung Unter diesen Nutzungstyp fallen alle in Betrieb befindliche, abgeschlossene oder rekultivierte, unter dem Umgebungsniveau liegende Bereiche wie z. B. ehemalige Abgrabungen, die mit Substraten wie Sand, Kies, Erde, Gestein, Schlacke oder Bergematerial verfüllt werden. Die Binnenstruktur rekultivierter oder selbstbegrünter Verfüllungen kann über die Angabe von Biotoptypen näher beschrieben werden. Bewirtschaftungswege und -gebäude können mit einbezogen werden. Deponien werden gesondert unter dem Nutzungstyp 9.4 „Deponie“ erfasst. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HF (Halden, Aufschüttungen) > (HF4) Verfüllung Sonstige Flächen 10.1 Gesteinsgeprägte Fläche Hierzu zählen natürliche Felsbildungen, künstlich entstandene Felsbiotope, natürliche oder naturnahe Blockschutt- und Geröllhalden aus unterschiedlichen Gesteinen und natürliche, auch touristisch genutzte Höhlen sowie Stollen und Tunnel. Auch Mauern z. B. isoliert stehende Stadtmauerreste, andere Umfassungsmauern oder Burgmauern und Ruinenmauern sollten - vor allem im baulichen Innenbereich - hierunter erfasst werden. Mit Blick auf Größe und Bedeutung muss über die Abgrenzung des Nutzungstyps im Einzelfall entschieden werden. Titel > BT > (G) Felsen, Abgrabungen und (H) Anthropogene Biotope > GA (Natürliche Felswände, -klippen, natürlicher Fels), (GB) Natürliche Blockschutthalden, GE (Höhlen und Stollen), HN (Gebäude, Mauerwerk, Ruinen) und (HO) Tunnel> (GA0) bis (GA4), (GB0) bis (GB4), (GE0) bis (GE2), (HN0) bis (HN3) u. (HO0) 10.2 Moor, Sumpf Hierzu zählen alle von Torfmoosen geprägten Nassbereiche auf Torfboden oder nass, sumpfige Bereiche mit Kleinseggenrieden. Im baulichen Innenbereich werden alle Flächen, im baulichen Außenbereich nur größere Flächen erfasst. Titel > BT > (C) Moore > CA (Hochmoore, Übergangsmoore), CB (Torfstiche), CC (Kleinseggenriede) > (CA0) bis (CC4) 10.3 Kleingehölz Baum- und/oder strauchbestandene Flächen werden im baulichen Innenbereich ab einer Flächengröße von etwa 500 qm und als linienhaftes Element ab etwa 3 – 5 m Breite als Kleingehölze erfasst. Im Außenbereich werden nur besonders bedeutsame 26 2. Nutzungstypen LÖBF Strukturen erfasst. Der Nutzungstyp wird als Biotoptyp obligatorisch differenziert, wenn er im baulichen Innenbereich liegt oder im gesamten Stadtgebiet, wenn es sich um Baumreichen oder Alleen handelt. Zur Wahl des Nutzungstyps als Objekt siehe auch Vorbemerkungen zu Nutzungstyp-Splitting. Titel > BT > (B) Gehölze > BA (Feldgehölze), BB (Gebüsche), BD (Hecken), BE (Ufergehölze), BF (Baumreihen, Baumgruppen), BE (Kopfbaumgruppen, Kopfbaumreihen), BH (Alleen) > (BA0) bis (BH0) 10.4 Hochwasserdamm, Deich, Böschung Es handelt sich in der Regel um Dämme, Deiche und Böschungen, die an Gewässern oder Verkehrswegen liegen. Auch die Unterhaltungswege und angrenzende Vegetationsstreifen an technisch ausgebauten Fließgewässern und Kanälen zählen hierzu. Hierunter fallen auch Strukturen wie Landwehren, Restböschungen in ehemaligen Industrie- und Gewerbeflächen oder ähnliches. Erfasst werden Flächen ab einer Gesamtgröße von ca. 500 qm und ab einer Breite von 3 – 5 m. Mindestens zu 75 % gehölzbestandene Böschungen, Dämme oder Deiche können zum Nutzungstyp Kleingehölz gestellt werden. Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope > HE (Deiche), (HH) Böschungen und (HX) Staudämme > (HE0) bis (HE2), (HH0) bis (HH9) und (HX0) bis (HX2) 10.5 Nicht genutzte Fläche Hierzu zählen brachgefallene Flächen wie Nutzungsbrachen und zum Aufnahmezeitpunkt noch nicht bebaute Flächen in erschlossenen Wohnneubaugebieten oder Gewerbegebieten, sowie ungenutzte Gebäude, Verkehrswege und ähnliches. Nicht mehr in Betrieb befindliche oder rekultivierte Nass- und Trockenabgrabungen, Halden, Aufschüttungen, Deponien und Verfüllungen werden dagegen nicht zu diesem Nutzungstyp gestellt. Erfasst werden Flächen ab einer Größe von 0,1 ha innerhalb des baulichen Innenbereichs, im baulichen Außenbereich sollten Flächen ab 0,5 ha erfasst werden. Mindestens zu 75 % gehölzbestandene Flächen auf natürlichem Substrat werden zum Nutzungstyp Kleingehölz oder zu den Wald-Nutzungstypen gestellt. Es wird obligatorisch differenziert, aus welchem Nutzungstyp die nicht genutzte Fläche hervorgegangen ist (Nutzungstypdifferenzierung/Biotoptypen). Zur Wahl des Nutzungstyps siehe auch Hinweise zu Nutzungstyp-Splitting (s. oben). Titel > BT > (H) Anthropogene Biotope und E(Grünland) > EE (Grünlandbrachen) und diverse Ordner in (H) > (EE0) bis (EE4) sowie diverse Biotoptypen in den Unterordner von (H) z. B. HB0 Ackerbrache, HU9 Brachflaeche der Sport- und Erholungsanlagen oder HW4 Brachflaeche der Industriegebiete usw. 27 2. Nutzungstypen LÖBF Erläuterungen der Bezüge zur Erfassungsmaske der Sachdaten (Sachdatenformular) Städtische und dörfliche Bereiche * = Bezeichnung des Ordners in der Rubrik Nutzungstypen (NT) der Erfassungsmaske 8.1 Laubwald = Bezeichnung des Nutzungstyps mit Kennziffer Titel = Name der Registerseite in der Erfassungsmaske BT = Rubrik Nutzungstypendifferenzierung/Biotoptypen in der Erfassungsmaske (S) Siedlungsflächen * = Name des Hauptordners in der Rubrik Nutzungstypendifferenzierung/Biotoptypen (BT) der Erfassungsmaske (SA) Siedlungsflächen, Kerngebiete * = Name des Unterordners in der Rubrik Nutzungstypenkartierung/Biotoptypen der Erfassungsmaske (SB1) Mehrstoeckige Wohnbebauung = Konkrete Bezeichnung einer Nutzungstypdifferenzierung bzw. eines Biotoptyps Biotoptypenordner bzw. Biotoptypenliste in Kursivschrift: fakultative Angabe des Biotoptyps im Sachdatendokument. * = In der Erfassungsmaske sind die Schlüsselbegriffe ohne Umlaute und ß geschrieben – im frei einzugebenden Text lassen sich jedoch bei der Sachdatenerfassung Umlaute ä, ö und ü sowie ß verwenden. 28 2. Nutzungstypen 2.11 Erläuterungen zur Erfassung der Sachdaten LÖBF Grundlagendaten zum Stadtökologischen Fachbeitrag (STÖB) Erfassung der Sachdaten zu den Nutzungstypen* •Die Erfassung der Sachdaten erfolgt in der jeweils aktuellen Gispadversion mit zugehörigem Verfahren. Die folgende Anleitung basiert auf der älteren Version Gispad 3.0 Rev. 20, Verfahren v_osiris_010. © LÖBF NRW, 2003 29 2. Nutzungstypen LÖBF Verknüpfung von Grafik- und Sachdaten Sachdaten können erst bearbeitet werden, wenn zuvor ein Grafikobjekt erzeugt wurde und dieses Objekt markiert ist! © LÖBF NRW, 2003 2 30 2. Nutzungstypen LÖBF Eingabehinweise Für die Gesamtdarstellung der Eingabemaske auf dem Bildschirm ist eine Bildschirmauflösung von 1024 x 768 empfehlenswert. Bei Eingabe der Anfangs buchstaben (hier z.B. „f“) erscheint der Ausschnitt der Schlüsselbegriffsliste mit dem möglichen Suchbegriff Zum Ausfüllen der Felder (editieren) können diese Buttons verwendet werden. (Die Buttons sind selbsterklärend) 3 © LÖBF NRW, 2003 31 2. Nutzungstypen LÖBF Erläuterungsseite Rubrik-, Feldname Eintragungszelle Es erscheinen in Ordnern untergliederte Schlüsselbegriffslisten Es erscheint eine Auswahlliste Register Ordner 4 © LÖBF NRW, 2003 32 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Titel Es ist nur eine eindeutige Eingabe zulässig. Bei Eingabe in diesem NT-Typ Feld erscheint die entsprechende Angabe in allen folgenden NT-Typ-Feldern automatisch. Es dürfen nur die Nutzungstypen aus dem Ordner STOEB genutzt werden! © LÖBF NRW, 2003 5 33 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Titel Es dürfen nur die Angaben aus dem Ordner „Biotoptypen/Nutzungstypdifferenzierung“ verwendet werden! Die Angabe mehrerer Biotoptypen ist zulässig. © LÖBF NRW, 2003 6 34 2. Nutzungstypen LÖBF Für bebaute Siedlungsflächen kann hier der Biotoptyp, der die selbe Bezeichnung wie der Nutzungstyp hat, wiederholt werden. Die Unzulässigkeit einiger Biotoptypen ist zu beachten! 7 © LÖBF NRW, 2003 35 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Begrünung © LÖBF NRW, 2003 8 36 2. Nutzungstypen LÖBF Achtung! Rubrik- und Ordnername müssen übereinstimmen. Nur aus passendem Ordner die Schlüsselbegriffe verwenden. z.B.: • strukturarm = i.d.R. nur Rasenflächen und/oder Zierbeete • mäßig strukturreich = i.d.R. Rasenflächen, einzelne Bäume und/oder Sträucher • besonders strukturreich = waldartiges Grün an Gebäuden, strukturreiche Nutzgärten, Grün an Gebäuden mit Bäumen – Sträuchern – Kleingewässern u.ä. . 37 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Freizeit/Ausstattung © LÖBF NRW, 2003 9 38 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Vegetation/Pflanzen Die im Register „Titel“, unter dem Bezeichnungsfeld „Biotoptyp/Nutzungstypdifferenzierung“ aufgeführten Biotoptypen bzw. Nutzungstypen erscheinen automatisch auch im Register „Vegetation/Pflanzen“ und können dort nicht gelöscht werden! © LÖBF NRW, 2003 10 39 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Vegetation/Pflanzen Rubriken Pflanzengesellschaft und Schicht müssen bei NT-Kartierung nicht ausgefüllt werden. Bei Eingabe von Pflanzenarten erscheint dann automatisch OZ (ohne Zuordnung). Die Angaben zum „Rote-Liste“-Status erscheinen automatisch. © LÖBF NRW, 2003 Eintragungen zu den Bezeichnungsfeldern „Zusatzcode“ und „Pflanzenart“ sind nur möglich, wenn im Bezeichnungsfeld „Biotoptyp/Nutzungstypdifferenzierung“ das entsprechende Feld aktiviert ist und hier eine Eintragung existiert. 11 40 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Tiere Auch hier sind Eintragungen zur Rubrik „Tierart“ nur möglich, wenn im Bezeichnungsfeld „Biotoptyp/Nutzungstypdifferenzierung“ das entsprechende Feld aktiviert ist und hier eine Eintragung existiert. © LÖBF NRW, 2003 12 41 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Landschaftsbild/Pflege © LÖBF NRW, 2003 13 42 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Lage/Kartierung Auf dieser Registerseite müssen nur Eintragungen zu den Rubriken - Adressrolle - Adresse - Kartiertermine erfolgen. Alle anderen Angaben werden sofort oder später automatisch erzeugt. © LÖBF NRW, 2003 14 43 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Referenzen Auf diesem Blatt sind keine Eintragungen erforderlich! © LÖBF NRW, 2003 15 44 2. Nutzungstypen LÖBF Register: Allg. Bemerkungen Literaturangaben in den Rubriken „Autor/Jahr“ und „Titel“, sowie freier Text in Rubrik „Allgemeine Bemerkungen“ möglich. © LÖBF NRW, 2003 16 45 2. Nutzungstypen LÖBF 2.12 Liste der Nutzungstypen Städtische und dörfliche Bereiche 1.01 Moderne Innenstadt 1.02 Altstadt 1.03 Blockbebauung 1.04 Blockrandbebauung 1.05 Zeilenbebauung, offene Blockrandbebauung 1.06 Großform-, Hochhausbebauung 1.07 Einzel- und Doppelhausbebauung 1.08 Reihenhausbebauung 1.09 Dorfkern 1.10 Landwirtschaftliche Hof- und Gebäudefläche 1.11 Wohnbaufläche im Dorf oder im ländlichen Bereich Öffentliche, zivile und militärische Einrichtungen 2.1 Öffentliche Einrichtung 2.2 Truppenübungsplatz 2.3 Sonstige militärische Liegenschaft Industrielle und gewerbliche Bauflächen/Ver- und Entsorgungsanlagen 3.1 Industriefläche 3.2 Gewerbefläche 3.3 Ver- und Entsorgungsanlage Grün- und Erholungsflächen 4.1 Grün- und Parkanlage 4.2 Sport- und Freizeitanlage 4.3 Friedhof, Begräbnisstätte 4.4 Kleingartenanlage, Grabeland Gewässer 5.1 Fließgewässer 5.2 Stillgewässer Verkehrsanlagen / Verkehrsflächen 6.1 Gleisanlage 6.2 Straße 6.3 Weg 6.4 Öffentlicher Platz 6.5 Parkplatz 6.6 Flughafen, Flugplatz 6.7 Kanal, Hafenanlage 6.8 Sonstige Verkehrsanlage Landwirtschaftlich genutzte Flächen 7.1. Acker 7.2 Dauergrünland 7.3 Heide 7.4 Ried, Röhricht 7.5 Landwirtschaftliche Sondernutzungsfläche, Erwerbsgartenbau 7.6 Obstbaumplantage, Baumschule, Weihnachtsbaumkultur 7.7 Weinberg Forstwirtschaftliche Flächen 8.1 Laubwald 8.2 Nadelwald 8.3 Mischwald Abgrabungen, Aufschüttungen und Verfüllungen 9.1 Nassabgrabung 9.2 Trockenabgrabung 9.3 Halde, Aufschüttung 9.4 Deponie 9.5 Verfüllung Sonstige Flächen 10.1 Gesteinsgeprägte Fläche 10.2 Moor, Sumpf 10.3 Kleingehölz 10.4 Hochwasserdamm, Deich, Böschung 10.5 Nicht genutzte Fläche 46 3. Wertvolle Biotope 3. Wertvolle Biotope 3.1 Einleitung LÖBF Wichtige Grundlagendaten für den Aufbau des Freiraumsystems liefert die aktuelle Erfassung der wertvollen Lebensräume innerhalb der Siedlungsbereiche. Die dabei kartierten Flächen sind die Eckpunkte des siedlungsinternen Biotopverbundsystems bzw. die Kernräume für Maßnahmen des Biotop- und Artenschutzes sowie des Naturerlebens. Da das innerstädtische Biotopverbundsystem zur Erfüllung seiner Funktionen unbedingt auch mit den Biotopverbundstrukturen des Außenbereichs verknüpft sein muss, wird die Erfassung der wertvollen Lebensräume auch auf die Stadtrandzone ausgedehnt. Zudem hat die Übergangszone zwischen Siedlung und freier Landschaft eine besondere Bedeutung für die zukünftige Siedlungsentwicklung, die landschaftsbezogene Naherholung und die Ortsrandgestaltung. Durch die Erfassung der wertvollen Biotope wird darüber hinaus auch zur Beantwortung folgender Fragen beitragen: - Wo sind Bereiche, die einer gezielten ökologischen Verbesserung bedürften? - Wo können ökonomisch wichtige Maßnahmen durchgeführt werden, ohne ökologisch wertvolle Substanz zu schädigen oder zu zerstören? Mit der ständig voranschreitenden Versiegelung von Flächen und einer zunehmenden allgemeinen Nutzungsintensivierung gehen nicht nur die Arten der traditionellen Kulturlandschaft zurück, auch die an die spezifisch städtischen Bedingungen angepassten Pflanzen und Tiere verlieren zusehends ihre Lebensräume, so dass die Gefahr besteht, dass langfristig nur einige "Allerweltsarten" überleben werden. Dies zu verhindern, ist ein wesentliches Ziel des Naturschutzes im besiedelten Bereich. Ein entscheidendes Instrumentarium hierfür stellen Erfassungen von Lebensräumen, also Biotopkartierungen dar. Diejenigen Lebensräume, die in der freien Landschaft als schutzwürdige Biotope erfasst werden, sind im besiedelten Bereich i. d. R. nur noch in geringem Maße vorhanden, so dass es hier vorwiegend um den Schutz derjenigen Biozönosen geht, "die sich mit der städtischen Entwicklung der letzten 100 Jahre großflächig ausgebreitet haben" (SUKOPP 1980). Dies ist - ebenso wie in der freien Landschaft - langfristig nur dann möglich, wenn die entsprechenden Lebensräume, beispielsweise - extensiv genutzte und gepflegte Parkanlagen, - ältere Friedhöfe, - Brachflächen, - extensiv genutzte Flächen in Industrie- und Gewerbegebieten, - Kanalböschungen, - Straßenränder mit spontaner Vegetationsentwicklung 47 3. Wertvolle Biotope LÖBF - alte Mauern und Dächer , - Reste dörflicher Strukturen, - Ufer, Teiche und - Obstwiesen geschützt, gepflegt und entwickelt (gefördert) werden. Der Biotopkartierung im besiedelten Bereich kommt hierbei vorwiegend die Aufgabe zu, solche Biotope zu erfassen, zu beschreiben und Vorschläge für Schutz, Pflege und Entwicklung dieser Lebensräume aufzuzeigen. Nur wenn es gelingt, diese Lebensräume innerhalb der Siedlungsbereiche in einer ausreichenden Dichte und in einem untereinander verbundenen Netz zu erhalten, kann die Existenz zahlreicher, auch empfindlicher Arten im besiedelten Bereich langfristig ermöglicht werden. Biotopschutz in Dorf und Stadt dient jedoch nicht allein dem Schutz bedrohter Arten. Biotope im besiedelten Bereich sind für den Menschen in der Stadt von größter Bedeutung (vgl. hierzu SUKOPP, KUNICK & SCHNEIDER 1980, SUKOPP & WEILER 1986): - für die Erhaltung von Lebewesen und Lebensgemeinschaften als Grundlage für den unmittelbaren Kontakt der Stadtbewohner mit natürlichen Elementen ihrer Umwelt, - für die Gliederung und Belebung des Ortsbildes, - für extensive Erholung, - für Kinderspiel in sich selbst überlassenen Freiräumen, - für Umweltschutz und Landschaftshaushalt (Wasserhaushalt und Gewässerhygiene, Klima- und Lufthygiene, Lärmschutz). Zur Gesunderhaltung von Körper und Psyche benötigt der Mensch in seiner unmittelbaren, alltäglichen Umgebung auch natürliche Elemente wie Gewässer und Wald, einschließlich deren Pflanzen und Tiere. Schutz, Pflege und Entwicklung derartiger Elemente stellen daher eine wesentliche Voraussetzung dafür dar, dass das Umfeld des Menschen den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen angemessen gestaltet werden kann. Neben allgemeinen Erholungs- und Freizeitfunktionen des Wohnbereichs betrifft dies auch den Kontakt von Kindern mit der Natur, welcher in besonderem Maße durch Kinderspiel in sich selbst überlassenen Freiräumen sowie durch pädagogische Maßnahmen auf artenund strukturreichen Lebensräumen gefördert werden kann. Ziel muss es sein, den Kontakt der Stadtbewohner zur Natur zu erhalten und zu fördern, da sich nur auf dieser Grundlage eine Naturbeziehung, eine Verantwortung gegenüber nichtmenschlichem Leben entwickeln kann (vgl. auch WEISS 1986). Gleichzeitig kann durch den Schutz sowie die Pflege und Entwicklung natürlicher Elemente die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes auch im Siedlungsbereich erhalten und verbessert werden. Beispielsweise besitzen großflächige Parkanlagen ei48 3. Wertvolle Biotope LÖBF ne positive Wirkung auf das Stadtklima, die sich u. a. in der Milderung von hohen Extremtemperaturen auswirkt und auch auf die benachbarten Nutzungen günstige Auswirkungen zeigen kann. Je mehr naturbetonte Flächen mit einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt im Siedlungsbereich vorhanden sind und je stärker diese miteinander vernetzt werden, desto effektiver können ihre Leistungen nicht nur in der Klima- und Lufthygiene, sondern ebenso in der Verbesserung des Wasserhaushaltes, in der Gewässerhygiene, im Lärmschutz und sogar in der biologischen Schädlingsbekämpfung erbracht werden. 3.2 Methodischer Ansatz Die Erfassung der wertvollen Lebensräume erfolgt als selektive Kartierung. Hierbei werden nur wertvolle Biotope erfasst. Voraussetzung ist das Vorliegen eines Bewertungsrahmens, mit dem die "Wertigkeit " eines Biotops beurteilt werden kann. 3.2.1 Kartierung der Nutzungstypen als eine Grundlage zur Beurteilung des Wertes von Lebensräumen Im Rahmen der Nutzungstypenkartierung werden zahlreiche Freiraum-relevante Flächentypen erfasst. Die überwiegende Anzahl der im Siedlungsbereich bzw. am Siedlungsrand zu erfassenden wertvollen Lebensräume entstammt den Flächentypen: - Grün- und Parkanlagen, Friedhöfe - Industrie-, Siedlungs- und Verkehrsbrachen - Gewässer - Wälder - Kleingehölze - Grünland - Böschungen, Dämme, Deiche. In Einzelfällen liegen die wertvollen Biotope auch innerhalb der Flächentypen - Kleingärten - Sport- und Erholungsanlagen - Abgrabungen, Halden, Deponien. Die Nutzungstypenkartierung dient auch dazu, das Umfeld der wertvollen Lebensräume zu definiert. Damit sind die Grundlagen geschaffen, potentiell wertvolle Lebensräume innerhalb der städtischen Gesamtsituation bewerten zu können. Die Biotope der Stadtbiotopkartierung müssen die genaue Abgrenzung eines oder mehrerer, nebeneinander liegender Nutzungstypen übernehmen. Auch die vorhandenen Grenzen der FFH-Gebiete sind maßstabsgerecht in der Deutschen Grundkarte dargestellt und müssen ebenfalls übernommen werden. 49 3. Wertvolle Biotope LÖBF 3.2.2 Kriterien zur Beurteilung des Wertes von Lebensräumen Die Bewertung der potentiellen Biotopflächen erfolgt auf der Grundlage der Kartieranleitung der LÖLF (1989). Im Folgenden sind die wesentlichen Kriterien des Bewertungsverfahrens aufgeführt: - Strukturvielfalt als Maß für die biotische Vielfalt - Seltenheit · in landesweiter und regionaler Hinsicht (z. B. Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen) · lokal, bezogen auf das jeweilige Stadt- oder Gemeindegebiet, ggf. auch auf einzelne Stadtteile - Ersetzbarkeit · zeitlich: Entwicklungsdauer, die benötigt wird bis zur Herstellung eines Biotoptyps (vgl. Kaule) · räumlich: insbesondere vor dem Hintergrund der potentiellen Flächenverfügbarkeit des jeweiligen Biotoptyps in der zu untersuchenden Stadt Bei mittlerer bis geringerer Wertigkeit der drei o. g. Kriterien werden folgende Zusatzkriterien herangezogen: - Flächengröße · wertsteigerndes Merkmal · Beurteilung bezogen auf Ausdehnung gleicher und ähnlicher Biotope im Umfeld bzw. Gemeindegebiet - Lage · Flächen im dicht besiedelten Zentrum sind in der Regel höher zu bewerten als solche in Stadtrandlage · Bedeutung der Fläche für den Biotopverbund - Besonderheiten der Pflanzen- und Tierbestände · z. B. gut entwickelter älterer Baumbestand, Vorkommen gefährdeter Arten, Funktion als Brut-, Nahrungsbiotop o. ä. für im Rückgang befindliche Tierarten Die Anwendung all dieser Kriterien erfolgt auf der Grundlage der stadtspezifischen Landschaftsausstattung. Die Flächen der wertvollen Lebensräume werden in der Karte abgegrenzt. Für jeden Biotop wird ein Textdokument erstellt. Die digitale Erfassung der wertvollen Biotope sowohl Grafikdaten als auch Sachdaten - erfolgt mit der speziellen Kartiersoftware GISPAD © (Fa. conterra, Münster) unter Verwendung der LÖBF-Fachschale OSIRIS (vgl. Kapitel 3.4). Die Abgrenzungen der Lebensräume und die Inhalte der Textdokumente werden durch aktuelle Geländebegehungen ermittelt. Sofern vorhanden, können auch Daten früherer Untersuchungen, Literaturauswertungen (maximal 3 Jahre zurückliegend) sowie Hinweise aus der Befragung lokaler Experten eingearbeitet werden. 50 3. Wertvolle Biotope 3.3 LÖBF Allgemeine und spezielle Kartierhinweise Private Gartenbereiche werden in der Regel nicht als Biotope kartiert. Davon kann in Einzelfällen abgewichen, wenn ein Bach auf einem kleinen Abschnitt in einem Garten verläuft. Parks, Grünanlagen und Friedhöfe sind häufig wichtige Lebensräume mit Refugialcharakter innerhalb der Siedlungsbereiche. Ihre Wertigkeit steigt i. d. R. mit zunehmendem Alter (Anstieg der Strukturvielfalt) und wachsender Flächengröße. Industrie-, Gewerbe-, Zechen- und Verkehrsbrachen sind siedlungstypischen Freiflächen. Es handelt sich um aktuell nicht genutzte Flächen unterschiedlicher Entwicklungsstadien, die nicht selten z. B. wegen ihrer Nährstoffarmut und Strukturvielfalt Ersatzlebensräume auch für seltene und gefährdete Arten der freien Landschaft darstellen. Bei hohem Versiegelungsgrad (Richtwert: über 50 %) sollte eine Einzelfallentscheidung getroffen werden, welche die o. g. Kriterien berücksichtigt. Fließgewässer besitzen herausragende Funktionen als Biotopverbundelemente nicht nur in der freien Landschaft sondern auch innerhalb der Siedlungsbereiche. Naturnahe Gewässerabschnitte sind hier i. d. R. selten und daher per se wertvoll. Auch ausgebaute und veränderte Gewässerabschnitte sind i. d. R. im Siedlungsbereich als wertvolle Lebensräume zu kartieren, da sie wesentliche Verbundfunktionen auch über das städtische Umfeld hinaus wahrnehmen. Technisch ausgebaute, stark verschmutzte Fließgewässer (oberflächliche Abwasserkanäle) werden dagegen nicht kartiert. Stillgewässer sind häufig in Parks und größere Grünanlagen integriert. Auch in (teilweise) ausgebautem Zustand tragen sie unbedingt zur Erhöhung der Habitatvielfalt bei. Darüber hinaus beisitzen sie meist ein hohes Entwicklungspotential. Naturnahe, alte und mit bodenständigen Baumarten bestockte Wälder sind innerhalb der Siedlungsbereiche eher selten und daher per se erhaltenswert. Aber auch andere Waldbestände sind wertvolle Inselbiotope innerhalb der Siedlungsbereiche. Auch parkartig erschlossen Wälder werden als wertvolle Lebensräume erfasst. Grünland befindet sich als Relikt der traditionellen bäuerlichen Kulturlandschaft in den Stadtrandbereichen. Die typische landwirtschaftliche Nutzung ist dabei häufig durch Pferdehaltung abgelöst worden. Größere Grünlandbereiche und v.a. GrünlandKleingehölz-Komplexe sowie Obstwiesen und –weiden werden als wertvolle Lebensräume erfasst. Kleingärten sowie Sport- und Erholungsanlagen sind mehr oder weniger intensiv genutzte bzw. gepflegte Bereiche, bei denen die konkreten Nutzungsfunktionen i. d. R. Vorrang vor den Aspekten des Biotop- und Artenschutzes genießen. In Ein51 3. Wertvolle Biotope LÖBF zelfällen können Teile, z. B. alte und strukturreiche Schutzpflanzungen oder nicht der unmittelbaren Nutzung dienende Flächen bei ausreichender Größe als wertvolle Lebensräume kartiert werden. Kleingehölze können als wertvolle Lebensräume erfasst werden, wenn sie sich durch eine überdurchschnittliche Größe und durch eine hohe strukturelle Vielfalt auszeichnen. Dabei sind auch die Häufigkeiten dieser Strukturen innerhalb der Stadt bzw. eines Stadtteils zu beachten. Ältere Alleen und Baumreihen mit einer überdurchschnittliche Länge sollen ebenfalls als wertvolle Lebensräume erfasst werden. Bewertung von Flächen am Siedlungsrand: Die Entscheidung, welche Flächen als wertvolle Biotope kartiert werden, erfolgt vor dem Hintergrund der landschaftlichen Gesamtsituation im Umfeld der Stadt. Flächen in Siedlungsrandlage werden einbezogen, wenn es sich um stärker siedlungsbezogene Biotoptypen handelt. Wertvolle Strukturen wie z. B. Obstwiesen oder Grünlandgürtel sowie deren Restbestände an den Siedlungsrändern von Dörfern und Städten in ansonsten ackerbaulich geprägter Landschaft sollten auch dann als Biotope kartiert werden, wenn sie strenggenommen bereits zum baulichen Außenbereich gehören. Biotoptypen, die im jeweiligen Umfeld nicht selten sind, werden nur als Nutzungstyp erfasst (z. B. Grünland in Baulücken, das sich an weiteres Grünland anschließt). Flächen, die bereits im Biotopkataster des Außenbereichs als schutzwürdige Biotope erfasst sind, können in der Regel als hinreichend dokumentiert angesehen werden (es sei denn, sie haben sich augenscheinlich stark verändert). Ein Zerschneiden zusammenhängender Strukturen am Siedlungsrand ist zu vermeiden (z. B. Bahnböschungen, die sich vom baulichen Innenbereich bis in die freie Landschaft erstrecken). Sollte sich herausstellen, dass das Biotopkataster des Außenbereiches über den unmittelbaren Siedlungsrand hinausgehend größere Lücken aufweist (z. B. größere Waldflächen), so ist diese Nachkartierung jedoch nicht im Rahmen des STÖB leistbar. Es erfolgen dann lediglich Hinweise auf kartierwürdige Flächen im baulichen Außenbereich. Die Zugänglichkeit einer Fläche kann kein Kriterien für die Einstufung einer Fläche als wertvoller Biotop sein. Nicht zugängliche Flächen sollten so weit wie möglich von außerhalb erfasst werden: Dies ist in der Rubrik BEMERKUNGEN einzutragen. Schwer einsehbare Flächen müssen notfalls als Verdachtsflächen kartiert werden. 52 3. Wertvolle Biotope 3.4 LÖBF DV-Verfahren zur Erfassung der wertvollen Biotope Name: Bedeutung: (Objekt)Kennung Angabe einer landesweit einheitlichen Gebietskennziffer. Diese setzt sich für das Biotopkataster aus den Angaben BK und einer siebenstelligen numerischen Kennziffer aus der Kartenblattnummer der zugrundeliegenden TK 25 (Topographische Karte 1:25.000) und einer fortlaufenden dreistelligen Nummer zusammen. Alle Teile werden durch einen Bindestrich getrennt. Für die LÖBF muss die Eingabe nach folgendem Muster 11-stellig erfolgen: BK-4711-304 Für die bei der Kartierung im besiedelten Bereich erfassten Biotope werden 500er Nummern vergeben: BK-4711-501 Es ist geplant die fortlaufende Nummer auf 4 Stellen zu erweitern! BK-4711-0304 Datenfeldformat: obligatorisch, alphanumerisch, 64 Zeichen Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt beim Anlegen eines Objekts: · unter GISPAD im Zuge der Grafikerzeugung, die Kennung erscheint dann im Sachdatenerfassungsformular lesend; · bei OSIRIS-PC im Kopfdatenteil durch Ersetzen der Fragezeichen in der Voreinstellung. Die Objektkennung kann im Sachdatenerfassungsformular nicht mehr editiert werden. Sofern mit OSIRIS-Transaktionsdatenbeständen gearbeitet wird, ist eine Kennung aus der Liste der zulässigen Kennungen zu wählen. Fehlen Transaktionskennungen, so sind diese bei der LÖBF anzufordern, keinesfalls sind Kennungen ohne Transaktions-ID zu erzeugen. Name: (Objekt)Bezeichnung Bedeutung: Angabe eines Gebietsnamens i. d. R. unter Verwendung des Kernbiotoptyps einer Lageangabe: z. B. Kalksteinbruch nordöstlich Schöneberg. Bei bestehenden NSG ist der offiziellen Gebietsnamen zu verwenden Datenfeldformat: obligatorisch Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld und umfasst maximal 255 Zeichen Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Titelseite des Katasters, · bei OSIRIS-PC im Kopfdatenteil. Name: Gebietsbeschreibung Bedeutung: Kurze und allgemeinverständliche Gebietsbeschreibung. Dabei soll das Gebiet in seinen wesentlichen Merkmalen so beschrieben werden, dass zunächst ein visueller Eindruck vom Gebiet entsteht. Die Beschreibung sollte ein Höchstmaß an Wiedererkennungswert (Wiedergabe des individuellen Charakters) haben; z.B. (Das ... Bruch liegt in einer Niederung, die von einem reich gegliederten Gewässernetz durchzogen wird. Der östliche Teil des Gebietes wird von Nasswäldern geprägt, die westlichen Teile zeichnen sich durch kleinräumige Grünlandbereiche aus. Sie geben den Blick frei auf ....) Die zentrumsnah gelegene Industriebrache wird zum überwiegenden Teil von einem kl i ä i M ik G bü h t di d d d R d l t ti i 53 3. Wertvolle Biotope LÖBF kleinräumigen Mosaik aus Gebüschstadien und ausdauernder Ruderalvegetation eingenommen. Im westlichen Teil hat sich ein lichter Birken-Vorwald entwickelt. Auf Qualifizierungen des Gebiets z.B. (das bedeutendste, das größte, das besterhaltene u.s.w.) soll indes an dieser Stelle noch verzichtet werden, sie sind Gegenstand der weiteren textlichen Darstellungen. Anschließend soll allgemeinverständlich der Gesamtwert eines Gebietes insbesondere über die Merkmale Repräsentativität und Erhaltungszustand verdeutlicht, was im Kern zur Auswahl der Fläche für dieses Kataster geführt hat. z.B. Vorhandensein des/r Lebensraumes(-räume xy) x in typischer Ausbildung und hervorragendem Erhaltungszustand. Hier finden sich qualifizierende Ausdrücke wie "die typischste", die "best erhaltene" "sehr typisch in hervorragendem Erhaltungszustand" etc. Sofern ausschlaggebend soll der Naturraum immer explizit benannt werden: z.B. (Für den Naturraum Weserbergland ist die einzigartig vollständige Ausstattung der Kalkbuchenwälder des Gebietes mit typischen Arten geradezu maßgebend. Die räumliche Geschlossenheit und der Erhaltungszustand bedingt, dass dieses Gebiet einen hervorragenden Platz unter vergleichbaren Gebieten im Naturraum einnimmt.) Überdies sollten Hinweise auf die landesweite Bedeutung, also auf Begründungszusammenhänge, die außerhalb der naturraumbezogenen Beurteilung liegen, hier angefügt werden. Z.B. (Das Gebiet repräsentiert das Herzstück der Waldnaturschutzbemühungen in Westfalen. Als Heimstatt von Leitarten wie Schwarzstorch, etc. ... hat es eine landesweite Bedeutung. ... u.s.w.). Die Bedeutung für den regionalen, landesweiten und europaweiten Biotopverbund sollte nicht hier, sondern im Textteil "Entwicklungsziele / Biotopverbund" weiter unten beschrieben werden. Allgemein verständliche Hinweise auf die Bedeutung des Gebietes außerhalb der regionalen Beurteilungslogik und des landesweiten Biotopverbundes. Z.B. (Der Beispielwald ist für seinen Reichtum an Sickerquellen bekannt und als Wasserschutzgebiet für die XY-Talsperre von entscheidender Bedeutung.) Desweiteren wird die Stellung und Bedeutung des Gebietes für den lokalen -, regionalen -, landes- und europaweiten Biotopverbund textlich erläutert. Z.B. (Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt der Beispielwald eine Kernfläche dar, die mit ihren stabilen Populationen als Ausgangspunkt für die Wiederbesiedlung entlang der Verbundachse x nach y gilt. ... etc.) Schließlich wird erläutert, welche Hauptentwicklungsziele im Gebiet durch Naturschutzmaßnahmen erreicht werden sollen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ziele Bezug zum regionalen Schutzzielkonzept oder zum besonderen Schutzgrund haben. Hier ist ausdrücklich nicht die Vorwegnahme aller Maßnahmenvorschläge gemeint. Z.B. (Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses geschlossenen Buchenwaldes durch naturnahen Waldbau haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf den behutsamen Umbau der randlichen Bereiche in Norden in standortgemäße Waldgesellschaften.) Datenfeldformat: obligatorisch (für alle NSG-Vorschläge sowie für alle Gebiete die aus mehreren schutzwürdige Biotoptypen bestehen) Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld und sollte möglichst eine DIN-A4Seite nicht überschreiten (maximal 64.000 Zeichen) Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Titelseite des Katasters, · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Beschreibung/Schutz“. Name: Schutz(status) 54 3. Wertvolle Biotope Bedeutung: LÖBF Angabe von Schutzkategorien (z.B. NSG, LSG, § 62, NSG-Vorschlag etc., mehere Einträge möglich) Datenfeldformat: obligatorisch, aber keine Angabe möglich Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Titelseite des Katasters, · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Beschreibung/Schutz“. Name: Schutzziel Bedeutung: Textliche Erläuterung zum Schutzziel entweder gemäß regionalem Schutzzielkonzept oder zum besonderen Schutzgrund. Hier kann der unter Objektbeschreibung formulierte Passus ergänzt werden. Datenfeldformat: obligatorisch, Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld und sollte möglichst kurz und prägnant gehalten werden (maximal 64.000 Zeichen). Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Schutz/Bedeutung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Beschreibung/Schutz“. Name: Bedeutung/Beeinträchtigungsgrad/Entwicklungstendenz (Bewertung) Bedeutung: je eine Angabe zu den drei genannten Punkten in der vorgegebenen Reihenfolge Datenfeldformat: obligatorisch, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Schutz/Bedeutung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Beschreibung/Schutz“. Name: wertbestimmende Merkmale (Wert) Bedeutung: Angaben zum genannten Punkt, die einen Bezug in den Daten haben müssen (z.B. „RL-Tierarten Schmetterlinge“ sollte korrespondieren mit den Anlistung von Schmetterlingen relevanten Gefährdungsstufen der RL in den Artenlisten.) Das Bemerkungsfeld sollte unbedingt genutzt werden, wenn ein solcher Bezug zu den Daten nicht hergestellt werden kann. Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Schutz/Bedeutung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Beschreibung/Schutz“. Name: Lebensraumtyp 55 3. Wertvolle Biotope Bedeutung: LÖBF Auflistung der im Gebiet vorkommenden Lebensraumtypen Datenfeldformat: obligatorisch Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Jedem Eintrag muss ein oder mehrere Biotoptypen zugeordnet sein (abhängige Tabelle „Biotoptyp“) Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Biotoptypen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Biotop/Habitattyp“. Name: Biotoptyp Bedeutung: Auflistung der im Gebiet vorkommenden, für die Gebietsauswahl relevanten · Biotoptypen (dem jeweiligen Lebensraumtyp zugeordnet), sowie deren · Flächenanteil in ha · bzw. prozentual bezogen auf die Fläche des Gebiets und der · zugehörige Lebensraumtyp / Ökotyp (nur übergangsweise bis zur endgültigen Umstellung des Datenmodells). Summe der Biotoptypenflächen muss nicht 100 % erreichen, darf sie aber nicht überschreiten. Der Biotoptyp wird auf der Seite „Vegetation/Pflanzen“ lesend wiederholt. Datenfeldformat: obligatorisch Die Eingabe des Biotoptyps erfolgt aus einer Referenzliste. Jedem Eintrag muss mind. ein Vegetationstyp zugeordnet sein (abhängige Tabelle „Vegetationstyp“ auf Seite „Vegetation/Pflanzen“) Die Eingabe der Fläche in ha ist obligatorisch. Der Flächenanteil wird später im Postprocessing errechnet und eingetragen. Ggf. vorhandene Flächenanteile in %, die keine korrespondierende ha-Angabe haben, müssen in ha umgerechnet werden. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Biotoptypen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Biotop/Habitattyp“. Name: Z-Code (Zusatzbezeichnung) Bedeutung: Auflistung der den Biotoptyp näher beschreibenden Merkmale Datenfeldformat: Obligatorisch (?) ist mindestens ein Eintrag; spezifische Ausprägungen der Biotoptypen, die z.B. „Geschützte Biotope gemäß § 62 LG“ beschreiben, können auch mehrere obligate Angaben erfordern Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Biotoptypen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Biotop/Habitattyp“. Name: VT-Code (Pflanzengesellschaft) 56 3. Wertvolle Biotope LÖBF Bedeutung: Auflistung der im Biotoptyp vorkommenden Pflanzengesellschaften (oft nur ein Eintrag), auf Assoziations- oder Verbandsebene, ggf. auch Dominanzoder Fragmentgesellschaft. Datenfeldformat: Obligatorisch bei den wertbestimmende Biotoptypen wenn das Minimumareal der Pflanzengesellschaft deutlich überschritten ist (Nur Biotoptypen, die einen „Geschützten Biotop gemäß § 62 LG“ oder FFH-würdige Biotoptypen beschreiben, haben obligatorisch mindestens einen Eintrag.) Die DV-Anwendung füllt auch bei Überspringen dieses Attributs in jedem Fall die Ausprägung OZ/Ohne Zuordnung ein, da die von diesem Attribut abhängigen Tabellen „Schicht“ und Pflanzenart hier rein dv-technisch zwingend einen Eintrag benötigen. Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Vegetation/Pflanzen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Pflanzen“. Name: Schicht Bedeutung: Auflistung der in der Pflanzengesellschaft oder dem Biotoptyp vorkommenden Vegetationsschichten mit deren · mittlerer Höhe in Meter und ihrem · Bedeckung in % Summe der Bedeckungen muss nicht 100 % erreichen, kann auch 100 % überschreiten. Die Artenlisten unter „Pflanzenart“ s.u. werden als abhängige Tabellen an die angegebene Schicht angehängt. Datenfeldformat: fakultativ (aber erforderlich wenn fachlich geboten, z. B. zur Dokumentation von Naturverjüngung) Die DV-Anwendung füllt auch bei Überspringen dieses Attributs in jedem Fall die Ausprägung OZ/Ohne Zuordnung ein, da die von diesem Attribut abhängige Tabelle „Pflanzenart“ hier rein dv-technisch zwingend einen Eintrag benötigen. Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Vegetation/Pflanzen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Pflanzen“. Name: Pflanzenart Bedeutung: Auflistung der in der Schicht oder der Pflanzengesellschaft oder dem Biotoptyp vorkommenden Pflanzenarten mit deren · Häufigkeitsangabe gemäß Referenzliste „Biotopkartierung NRW“ · Angabe der Häufigkeitsskala · Angabe des Rote Liste Status in NRW Die Tier- und Pflanzenlisten verfolgen nicht den Zweck, ein vollständiges Arteninventar abzubilden – weniger ist oft mehr! Es sollten deshalb a) nur die augenscheinlich dominierenden Arten, b) die gemäß Kartieranleitung (§ 62 und FFH) genannten und ggf. weitere di i h A i 57 3. Wertvolle Biotope LÖBF diagnostische Arten sowie c) ggf. Rote Liste-Arten der Kategorien 3,2,1 im jeweiligen Biotoptyp aufgenommen werden. d) Schließlich muss der zugehörige (wenn möglich benannte) Vegetationstyp über die angegebene Arten plausibel charakterisiert sein. Andererseits soll jeder Biotoptyp durch Arten „mit Leben gefüllt werden“. D.h. es sind bei nahezu allen Biotoptypen auch Arten anzugeben (Ausnahme: z.B. arrondierende Biotoptypen, Wege, etc.)! Mengenangaben pro Art sind dagegen nur erforderlich, wenn dadurch besondere Mengenverteilungen angezeigt werden müssen (z.B. für überhand nehmende Störzeiger oder besonders individuenreiche Populationen von Arten oder nur weinige Exemplare oder alle Individuen lokal gehäuft etc.). Datenfeldformat: obligatorisch Nur die Artbezeichnung und die Häufigkeitsangabe (aus dem Ordner Biotopkartierung) sind einzugeben. Die verwendete Häufigkeitsskala (Biotopkartierung) und der Rote Liste Status NRW werden automatisiert angezeigt. Diese Angaben können nicht verändert werden. Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Vielfach werden die Einträge durch Aggregation und Übertragung von Angaben aus anderen Objektklassen (z.B. GB oder BT) angelistet sein. In diesem Fall ist lediglich eine Häufigkeitsangabe zu ergänzen, wenn dies erforderlich ist (vergl. oben) Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Vegetation/Pflanzen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Pflanzen“. Name: Tierart Bedeutung: Auflistung der in der Schicht oder der Pflanzengesellschaft oder dem Biotoptyp vorkommenden Tierarten mit deren · Angabe des Rote Liste Status in NRW · Häufigkeitsangabe · Angabe der Häufigkeitsskala · (Erfassungs-)Methode · Stadium oder Geschlecht · Status oder Verhalten · Funddatum · Funktion · Hinweis auf gesicherte Bestimmung · Beleg-Nachweis Die Tierlisten können nicht den Zweck verfolgen, ein vollständiges Arteninventar abzubilden! Es dürfen deshalb e) nur Arten aufgelistet werden, die bei der Kartierung gefunden und sicher bestimmt wurden oder f) als Ausnahme Arten, über die ein Nachweis im Fundortkataster der LÖBF nicht älter als drei Jahre vorliegt oder erstellt werden kann und deren Nennung für die Schutzwürdigkeit von Belang ist. In diesem Fall ist die Objektkennung des Fundortdokumentes im Bemerkungsfeld der Art und unter FACHREFERENZ einzutragen. g) Es sollen nur die Arten angelistet werden, für die dieser Biotoptyp oder Biotop ein Teilhabitat ist (kein Überflug eines Bussards!!). h) V ü li h i d j A b di fü d Bi di i h 58 3. Wertvolle Biotope LÖBF h) Vorzüglich sind jene Arten zu benennen, die für den Biotop diagnostisch bedeutsam sind, z.B. für den Biotop „typisch“ sind i) Rote Liste-Arten der Kategorien 3,2,1 müssen aufgenommen werden (In der Regel sind diese auch als Fundortkatasterobjekt zu erfassen). j) Oft können Tierarten nicht einem Biotoptyp zugeordnet werden. In diesen Fällen ist ggf. der Biotoptyp OZ/Ohne Zuordnung zu ergänzen und die Tierart(en) dort anzulisten. Mengenangaben pro Art sind dagegen nur erforderlich, wenn dadurch besondere Mengenverteilungen angezeigt werden müssen (z.B. für überhand nehmende Störzeiger oder besonders individuenreiche Populationen von Arten oder nur weinige Exemplare oder alle Individuen lokal gehäuft etc.). Oft werden diese Mengenangaben aus den Angaben der konkreteren Kataster (z.B. Fundortkataster) übernommen. Anders als bei Pflanzen ist eine heterogene Zusammenstellung aus verschiedenen Häufigkeitsangaben (-skalen) zulässig. Gleichsinnig ist mit weiteren Angaben (Stadium, Status ... Beleg, etc.) umzugehen. Datenfeldformat: fakultativ Nur die Artbezeichnung und die ggf. Häufigkeitsangabe sind einzugeben. Die verwendete Häufigkeitsskala und der Rote Liste Status NRW werden automatisiert angezeigt. Diese Angaben können nicht verändert werden. Die Eingabe erfolgt direkt in das Eingabefeld oder aus einer Referenzliste. Vielfach werden die Einträge durch Aggregation und Übertragung von Angaben aus anderen Objektklassen (z.B. GB oder BT) angelistet sein. In diesem Fall ist lediglich eine Häufigkeitsangabe zu ergänzen, wenn dies erforderlich ist (vergl. oben) Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Tiere“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Tiere“. Name: Nutzungstyp Bedeutung: Angaben zu den Nutzungstypen auf der Fläche gemäß einer Referenzliste Datenfeldformat: obligat bei NSG und NSG-Vorschlägen, sonst fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus der Referenzliste für die Biotopkartierung Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmenvorschläge“. Name: Umfeld Bedeutung: Angaben zum Umfeld der Fläche ringsum beginnend im Norden gemäß einer Referenzliste Datenfeldformat: obligat bei NSG und NSG-Vorschlägen, sonst fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus der Referenzliste für die Biotopkartierung Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmen“ 59 3. Wertvolle Biotope LÖBF · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmenvorschläge“. Name: Planung (Attribut sollte überdacht werden, tlw. Über Referenzierung möglich) Bedeutung: Angaben zu Planungsverfahren zur Fläche (insbesondere zur Landschaftsplanung) gemäß Referenzlisten; ggf. sollten mehrere Planungsangaben gemacht werden (z.B. LP LB xyz, MGP-Fläche xyz) Datenfeldformat: obligat bei NSG und NSG-Vorschlägen, sonst fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus Referenzlisten Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmenvorschläge“. Name: Gefährdung mit Gefährdungstyp Bedeutung: Angaben zu Gefährdungen für die Fläche, die tatsächlich erkennbar oder aus Unterlagen entnehmbar vorgesehen sind. Die Referenzlisten für alle Objektklassen sind in allgemeine Gefährdungen und „nach Verursachern“ getrennt aufgelistet. Datenfeldformat: obligat bei NSG und NSG-Vorschlägen, sonst fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus Referenzlisten. Bei Angaben von Gefährdungen ist die Angabe des Gefährdungstyp obligat Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmenvorschläge“. Name: Maßnahmen(vorschläge) Bedeutung: Vorschläge zu Maßnahmen zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Fläche gemäß Referenzlisten; ggf. sollten mehrere Maßnahmenvorschläge gemacht werden. Sofern sich die Maßnahmenvorschläge auf abgegrenzte Biotoptypen beziehen, sollte deren Objektkennung unter Bemerkung aufgeführt werden. In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, die Maßnahme unter der Objektklasse „Maßnahmen“ detailliert zu beschreiben. Dann sollte die entsprechende Objektkennung unter Fachreferenz eingetragen werden. Dies gilt insbesondere, wenn eine Maßnahmenfläche außerhalb des Biotops liegt, aber auf diesen wirken soll. Beschreibungen von durchgeführten Maßnahmen oder deren Durchführungskontrolle dürfen nicht in diesem Feld bearbeitet werden; dazu ist die Fachschale „Maßnahmen“ vorgesehen. Datenfeldformat: obligat bei NSG und NSG-Vorschlägen, sonst fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus Referenzlisten Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmen“ 60 3. Wertvolle Biotope LÖBF · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Nutzung/Gefährdung/Maßnahmenvorschläge“. Name: Auf Hinweis von Bedeutung: Nennung von Personen oder Institutionen auf deren Hinweis das Objekt untersucht wurde oder die für das Gebiet auf Vorkommen von Arten hingewiesen haben (z.B. Nennung von Brutvögeln wenn das Gebiet nach der Brutperiode aufgesucht wurde) Datenfeldformat: Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld und umfasst maximal 64.000 Zeichen Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · · unter GISPAD auf der Seite „Allg. Bemerkungen“ bei OSIRIS-PC auf der Seite „Sonstiges“. Name: Literatur (Autor/Jahr, Titel) Bedeutung: Nennung von Literaturstellen, die über das Objekt Informationen enthalten Datenfeldformat: Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld und umfasst jeweils 254 Zeichen nach dem Muster: Musterfrau, A., Beispielmann, B. und Sonderfall, Y. (1995) Die besonderen Literatureingaben der LÖBF, LÖBF-Mitteilungen 4 (3), S. 23-24. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Allg. Bemerkungen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Sonstiges“. Name: Hinweis Bedeutung: Hinweise zur besonderen Beachtung für alle Nutzungen dieses Datensatzes (z.B. eingeschränkte Datennutzung) Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste; weitere Hinweise sind unter Bemerkungen zu fassen Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Allg. Bemerkungen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Sonstiges“. Name: Allgemeine Bemerkungen Bedeutung: Bemerkungen und Textauszüge, die sich auf die Gesamtfläche beziehen Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld und ist als Memofeld unbegrenzt Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Allg. Bemerkungen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Sonstiges“. 61 3. Wertvolle Biotope LÖBF Name: (digitalisierte) Fläche Bedeutung: Angabe zur Flächengröße in ha mit vier Nachkommastellen, d.h. bis auf den Quadratmeter genau Datenfeldformat: automatisiert, Die Eingabe erfolgt durch Berechnung aus dem GIS und ist nicht editierbar Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: offizielle Fläche Bedeutung: Angabe zur Flächengröße in ha mit vier Nachkommastellen, d.h. bis auf den Quadratmeter genau. Hier sind auch „Abweichungen“ von der digitalisierten Fläche zulässig, z.B. eine als Punkt (digitalisierte Fläche=0) digitalisierte Vegetationsaufnahme entspricht jedoch tatsächlich 0,0004 ha (= 4 Quadratmeter), die bei offizielle Fläche eingetragen werden; ein Biotoptyp, der als Linie digitalisiert wurde (digitalisierte Fläche=0) hat durch Multiplikation der Länge mit der mittleren Breite jedoch eine offizielle Fläche von x Quadratmeter; ein NSG hat eine digitalisierte Fläche der Größe x, jedoch gemäß Verordnungstext eine offizielle Fläche von y-Hektar u.s.w. Datenfeldformat: Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld. Nur nummerische Angaben sind zulässig. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Flächenanzahl Bedeutung: Anzahl der Teilfläche, aus denen ein Objekt besteht Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld. Nur nummerische Angaben sind zulässig. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Rechtswert (GKK r) Bedeutung: Angabe des Rechtswertes der Gauß-Krüger-Koordinate metergenau. Technisch ermittelt wird der nordwestlichste Punkt der Flächenabgrenzung eingetragen. Manche GIS ermitteln den Mittelpunkt des umfassenden Rechtecks. Die meisten Hand-Eingaben bezeichnen einen Punkt im Schwerpunkt des Objektes. Datenfeldformat: automatisiert, obligatorisch, Die Eingabe erfolgt siebenstellig direkt im Eingabefeld. Nur nummerische A b i d lä i 62 3. Wertvolle Biotope LÖBF Angaben sind zulässig. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Hochwert (GKK h) Bedeutung: Angabe des Hochwertes der Gauß-Krüger-Koordinate metergenau. Technisch ermittelt wird der nordwestlichste Punkt der Flächenabgrenzung eingetragen. Manche GIS ermitteln den Mittelpunkt des umfassenden Rechtecks. Die meisten Hand-Eingaben bezeichnen einen Punkt im Schwerpunkt des Objektes. Datenfeldformat: automatisiert, obligatorisch Die Eingabe erfolgt siebenstellig direkt im Eingabefeld. Nur nummerische Angaben sind zulässig. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Höhe (min, max) Bedeutung: Angabe der Minimum (min) und Maximum (max) Angaben zur geographischen Höhe in Meter über NormalNull. Datenfeldformat: automatisiert, Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld. Nur nummerische Angaben sind zulässig. Daten, die in der LÖBF in die zentrale Datenverwaltung von OSIRIS eingespeichert werden, erfahren dort ein Postprocessing, in dem die Höhe aus dem Digitalen Höhenmodell DGM25 ermittelt und eingetragen resp. überschrieben wird. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Umfang/Länge Bedeutung: Angabe des Umfangs oder der Länge einer Abgrenzungsgeometrie in Meter. Bei Verwendung eines GIS wird dieses Merkmal technisch ermittelt und eingetragen. Datenfeldformat: automatisiert, Die Eingabe erfolgt direkt im Eingabefeld. Nur nummerische Angaben sind zulässig. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ (ab 2004) · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Geo(metrische)Genau(igkeit) 63 3. Wertvolle Biotope Bedeutung: LÖBF Angabe der Digitalisierungsgrundlage. Für das Biotopkataster erfolgt zurzeit die Umstellung auf die Deutsche Grundkarte 1:5.000. Datenfeldformat: obligatorisch, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Soll-Eintrag „punkt- oder flächengenau“ Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Kreis Bedeutung: Angabe der Kreise, in denen dieses Objekt liegt. Datenfeldformat: automatisiert, obligatorisch, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Daten, die in der LÖBF in die zentrale Datenverwaltung von OSIRIS eingespeichert werden, erfahren dort ein Postprocessing, in dem die betroffenen Kreise ermittelt und eingetragen resp. überschrieben wird. In OSIRIS-PC kann eine solche Referenzierung im GIS angestoßen werden Die Ergebnisse werden dann in die Datensätze eingetragen. Ohne Raumreferenzierungen muss die Eingabe von Hand erfolgen. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Gemeinde Bedeutung: Angabe der Gemeinden, in denen dieses Objekt liegt. Datenfeldformat: automatisiert, obligatorisch, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Daten, die in der LÖBF in die zentrale Datenverwaltung von OSIRIS eingespeichert werden, erfahren dort ein Postprocessing, in dem die betroffenen Gemeinden ermittelt und eingetragen resp. überschrieben wird. In OSIRIS-PC kann eine solche Referenzierung im GIS angestoßen werden Die Ergebnisse werden dann in die Datensätze eingetragen. Ohne Raumreferenzierungen muss die Eingabe von Hand erfolgen. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Ortsteil Bedeutung: Angabe der Ortsteile (die in der TK-25 kursiv gedruckt sind), in denen dieses Objekt liegt. Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt direkt in das Eingabefeld. Die Länge ist auf 254 Zeichen begrenzt. Standard DVV f h Die Eingabe erfolgt: GISPAD i h li i 64 3. Wertvolle Biotope Verfahren: LÖBF · · unter GISPAD nicht realisiert bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Gemarkung Bedeutung: Angabe der Gemarkungen, in denen dieses Objekt liegt. Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD nicht realisiert · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Flur / Flurstück Bedeutung: Angabe der Fluren und Flurstücke, in denen dieses Objekt liegt. Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe direkt in die Eingabefelder. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD nicht realisiert · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: Naturraum Bedeutung: Angabe der Naturraümlichen Haupteinheiten (gemäß Planungsatlas NRW), in denen dieses Objekt liegt. Datenfeldformat: automatisiert, obligatorisch, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste. Daten, die in der LÖBF in die zentrale Datenverwaltung von OSIRIS eingespeichert werden, erfahren dort ein Postprocessing, in dem die betroffenen Kreise ermittelt und eingetragen resp. überschrieben wird. In OSIRIS-PC kann eine solche Referenzierung im GIS angestoßen werden Die Ergebnisse werden dann in die Datensätze eingetragen. Ohne Raumreferenzierungen muss die Eingabe von Hand erfolgen. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: TK 25, Q Bedeutung: Angabe der TK25 Blätter bzw. Quadranten bzw. Viertelquadranten in denen dieses Objekt liegt. Datenfeldformat: automatisiert, obligatorisch, Die Eingabe erfolgt direkt in das Eingabefeld. Nur nummerische Angaben sind zulässig. Daten, die in der LÖBF in die zentrale Datenverwaltung von OSIRIS eingespeichert werden, erfahren dort ein Postprocessing, in dem die betroffenen TK-Blätter, Quadranten und Viertelquadrranten ermittelt und eingetragen resp. überschrieben wird. In OSIRIS-PC kann eine solche Referenzierung im GIS angestoßen werden Di E b i d d i di D ä i 65 3. Wertvolle Biotope LÖBF Die Ergebnisse werden dann in die Datensätze eingetragen. Ohne Raumreferenzierungen muss die Eingabe von Hand erfolgen. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumbezug“. Name: (Raum)Referenz Bedeutung: Angabe der Objekte, die mit dem vorliegenden Objekt eine geometrische Schnittmenge haben. Angegeben werden nur die Objektkennungen der Objekte. Datenfeldformat: automatisiert, fakultativ Daten, die in der LÖBF in die zentrale Datenverwaltung von OSIRIS eingespeichert werden, erfahren dort ein Postprocessing, in dem die betroffenen Objekte ermittelt und eingetragen resp. überschrieben werden. In OSIRIS-PC kann eine solche Referenzierung im GIS angestoßen werden Die Ergebnisse werden dann in die Datensätze eingetragen. Ohne Raumreferenzierungen müssen die Eingaben von Hand erfolgen. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Referenzen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumreferenzierungen“. Name: Fachreferenz Bedeutung: Angabe der Objekte, die zu dem vorliegenden Objekt einen fachlichen Bezug haben, der nicht zugleich ein Raumbezug sein muss. Angegeben werden nur die Objektkennungen der Objekte. Beispiel: Hier können Eingriffsflächen und Ausgleichsmaßnahmenflächen zueinander in Beziehung gesetzt werden, in dem wechselseitig die Objektkennung eingetragen wird. Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe direkt in die Eingabefelder. Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumreferenzierungen“. Name: Zeitreferenz Bedeutung: Angabe der Objekte, die zu dem vorliegenden Objekt einen zeitlichen Bezug haben (Vorgängerdatensatz, Folgedatensatz), der nicht zugleich ein Raumbezug sein muss. Angegeben werden nur die Objektkennungen der Objekte. Beispiel: Hier können im Sinne von Monitoring zeitlich aufeinander folgende Untersuchungsergebnisse z.B. Dauerflächenuntersuchungen im Grünland zueinander in Beziehung gesetzt werden, in dem wechselseitig die Objektkennung von Vorgänger und Nachfolger eingetragen werden. Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt direkt in die Eingabefelder. Standard DVV f h Die Eingabe erfolgt: GISPAD fd S i L /K i “ 66 3. Wertvolle Biotope Verfahren: LÖBF · · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ bei OSIRIS-PC auf der Seite „Raumreferenzierungen“. Name: (Adress) Rolle Bedeutung: Angabe der Funktion (Rolle) des Bearbeiters/der Bearbeiterin im Umgang mit dem Datensatz. Hier wird z.B. unterschieden, ob es sich um das kartierende oder das qualitätssichernde Büro handelt u.s.w. Die Adresse ist eine abhängige Eingabe von diesem Datenfeld. Sollte zufällig die gleiche Adresse (z.B. Büro Mustermann) verschiedene Funktionen wahrgenommen haben, z.B Kartierung und Projektträger, so ist die Adresse je einmal pro Rolle anzugeben. Datenfeldformat: obligatorisch, Die Eingabe erfolgt aus einer Referenzliste (Rolle) bzw. direkt in das Eingabefeld (Adresse). Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Bearbeitung/Adresse“ In OSIRIS-PC kann hier durch Wiederholung auch eine Verbindung zur Adressverwaltung geschaffen werden (s. Kontakte). Name: (Kartier)Termine / Terminart Bedeutung: Angabe der Termine zu denen dieser Datensatz bearbeitet wurde (nur Datumsangabe gültig). Angabe der Art des Termins zum jeweiligen Datum. Hier wird z.B. unterschieden, ob es sich um den Kartiertermin oder z.B. die Digitalisierung oder eine Datenüberprüfung etc. handelt. Der Termin ist eine abhängige Eingabe von Terminart. Sollten zufällig am gleichen Tag verschiedene Termine stattgefunden haben, so ist das Datum je einmal pro Terminart einzugeben. Datenfeldformat: obligatorisch, abhängiges Datenfeld von Adresse! Die Eingabe erfolgt direkt in das Eingabefeld (Termin) bzw. aus einer Referenzliste (Terminart) Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Lage/Kartierung“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Termine“ Name: Fotos Bedeutung: Zuweisung und Ablage von Bilddaten (insbesondere Fotos) zu Objekten. Datenfeldformat: fakultativ, Die Eingabe erfolgt über „Bild laden“, ggf. etikettieren als Hauptbild (dieses Bild wird beim Objektreport angezeigt), ggf. Bemerkungen zum Bild eingeben und „Bild speichern“ In GISPAD wird eine Foto-ID aus der Datenbank eingegeben/angezeigt. Standard DVV f h Die Eingabe erfolgt zurzeit noch ausschließlich: 67 3. Wertvolle Biotope Verfahren: LÖBF · · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Fotos“ Die Anzeige von Fotoobjekt-IDs erfolgt bei GISPAD/OSIRIS auf der Seite „Referenzen“ Name: Projekt-ID / Projektvorschau (Anzahl Projekte) Bedeutung: Jeder Datensatz kann einem oder mehreren „Projekten“ zugeordnet sein. Jede Projekt-ID ist ein frei formulierbarer Eintrag, der solch ein Projekt bezeichnet. Auf diese Art lassen sich alle Datensätze eines Projektes unabhängig von der Objektklasse mit einer Recherche in einem Datenfeld selektieren. Typische Beispiele für Projekt-IDs sind: Quellkartierung Kreis XY Biotopkartierung 2003 DE-4711-304 Landluft in der Dose Erfassungsprojekt Dr. Musterfrau etc. Datenfeldformat: obligatorisch, Die Eingabe erfolgt direkt in das Eingabefeld. Für die Biotopkartierung ist „Biotopkartierung JAHR“ vorgeschrieben. Ein zweiter obligater Eintrag ist „Büroname, WV-Nr.“ (Diese Einträge sind separat als zwei Listeneinträge zu vergeben!) Standard DVVerfahren: Die Eingabe erfolgt: · unter GISPAD auf der Seite „Referenzen“ · bei OSIRIS-PC auf der Seite „Projektvorschau“ 68 3. Wertvolle Biotope LÖBF 3.4.1 Ergänzende Erläuterungen für die Kartierung der wertvollen Lebensräume im besiedelten Bereich Die folgenden Ergänzungen beziehen sich auf Rubriken, in denen für die Kartierung innerhalb der besiedelten Bereiche spezielle Aspekte zu beachten sind. Ausführlich behandelt werden Rubriken, in denen freier Text eingetragen wird. Die nachfolgenden Ausführungen besitzen beispielhaften Charakter. Ansonsten gelten selbstverständlich alle in der Datei „BK DV-Verfahren“ enthaltenen Regelungen. OBJEKTBEZEICHNUNG - wichtigster Biotoptyp - Lage im Untersuchungsraum Industriebrache nördlich des Stadtzentrums GEBIETSBESCHREIBUNG - allgemeine Charakterisierung, bei der die Individualität des Gebietes herausgestellt wird Die zentrumsnah gelegene Industriebrache wird zum überwiegenden Teil von einem kleinräumigen Mosaik aus Gebüschstadien und ausdauernder Ruderalvegetation eingenommen. Im westlichen Teil hat sich ein lichter Birken-Vorwald entwickelt. - Charakterisierung der Hauptbiotoptypen sowie biotopspezifische Besonderheiten (Arten, Lebensräume) Der spontan gewachsene Birken-Vorwald hat eine Wuchshöhe von ca. 8 m. Salweide, Erlen und Ahorn sind beigemischt. Der Deckungsgrad der Gehölze beträgt ca. 70 %. In den Senken haben sich infolge von Oberbodenverdichtung episodische Kleingewässer gebildet, die von Kreuzkröten als Laichbiotop genutzt werden. An einer Feuchtstelle im zentralen Teil wächst ein größeres Rohrkolbenröhricht. Auf den geschotterten Gleisbereichen ist noch offener Rohboden erhaltenen, stellenweise mit Ansätzen von Sandmagerrasen. - Hinweise auf aktuelle Nutzungen Das Gebiet wird von Bewohner der angrenzenden Wohngebiete zum Ausführen von Hunden genutzt und ist daher von Trampelpfaden durchzogen. An den Kleingewässern haben spielende Kinder kleine Dämme und Gräben angelegt. - zusammenfassende Bewertung unter den Aspekten des Biotop- und Artenschutzes und des Naturerlebens Das Gebiet ist wegen seiner Größe, seiner strukturellen Vielfalt und des Vorhandenseins gefährdeter Arten (...) eine Kernfläche des innerstädtischen Biotopverbundsystems. Darüber hinaus besitzt es eine besondere Bedeutung für das Naturerleben und die naturgebundene Erholung für die zentrumsnahen Wohngebiete. - Hauptentwicklungsziele formulieren Aus naturschutzfachlichen Gründen sollten die strukturelle Vielfalt, insbesondere auch die offenen Vegetationsformen und die episodischen Kleingewässer erhalten und entwickelt werden. Gegebenfalls könnte die Einziehung von Trampelpfaden und eine neue Wegeführung dazu beitragen, Hunde aus empfindlichen Bereichen fernzuhalten. SCHUTZSTATUS - Schutzgebietsvorschläge nur in besonders begründeten Fällen - Regeleintragung: Sicherung bei Bauleitplanung 69 3. Wertvolle Biotope LÖBF SCHUTZZIEL - Formulierung unter Beachtung der wesentlichen Lebensraumtypen und Arten Erhaltung und Entwicklung einer großflächigen Industriebrache mit hoher struktureller Vielfalt, mit Pioniervegetation und Kleingewässern als Lebensraum u. a. für Kreuzkröten 70 3. Wertvolle Biotope 3.5 LÖBF Biotoptypenliste Den einzelnen Biotopypen sind die Kleinbuchstaben x, y oder z voranzustellen wenn der Biotoptyp gleichzeitig FFH-Lebensraumtyp ist: x (z. B.: xAA0) wenn der Biotoptyp gleichzeitig § 62 - Biotoptyp ist: y (z. B.: yAC4) wenn der Biotoptyp sowohl FFH-als auch § 62 - Biotoptyp ist: z (z. B: zCA0) A AA AB Code Biotoptyp Erläuterung AA0 AA1 Buchenwald Eichen-Buchenwald AA2 Buchenwald mit Edellaubhoelzern AA3 Buchenmischwald mit gebietsfremden Laubhoelzern AA4 AA5 Buchenmischwald mit Nadelhoelzern Orchideen-Buchenwald AA6 Zahnwurz-Buchenwald AA7 Buchenwald auf Schluchtwaldstandort Buchenanteil > 80%, aber nicht AA5, AA6 oder AA7 Buchenanteil > 50%, weitere Arten: Eiche vorwiegend Buchenanteil > 50%, weitere Arten: Edellaubhoelzer vorwiegend Buchenanteil > 50%, weitere Arten: gebietsfremden Laubhoelzern vorwiegend Buchenanteil > 50%, weitere Arten: Nadelhoelzern vorwiegend Buchenanteil > 50%, Verband Cephalanthera-Fagenion Buchenanteil > 50%, Zwiebelzahnwurzreiche Hoehenausbildung der Buchenwaelder Buchenanteil > 50%, Verband Tilio platyphylli-Acerion pseudoplatini AB0 AB1 AB2 Eichenwald Buchen-Eichenwald Birken-Eichenwald AB3 Eichenmischwald mit Edellaubhoelzern AB4 Eichenmischwald mit gebietsfremden Laubhoelzern AB5 Eichenmischwald mit Nadelhoelzern AB6 Waermeliebender Eichenwald Waelder Buchenwaelder Eichenwaelder Eichenanteil > 80%, aber nicht AB6, AB7 oder AB8 Eichenanteil > 50%, weitere Arten: Buche vorwiegend Eichenanteil > 50%, weitere Arten: Birke vorwiegend Eichenanteil > 50%, weitere Arten: Edellaubhoelzern vorwiegend Eichenanteil > 50%, weitere Arten: gebietsfremde Laubhoelzer vorwiegend Eichenanteil > 50%, weitere Arten: Nadelhoelzern vorwiegend (Trauben-)Eichenanteil > 50%, Luzulo-Quercetum, kollinsubmontan 71 3. Wertvolle Biotope AC AD AE AF AG LÖBF Eichenanteil > 50%, Unterverbanderband Ulmenion minoris Eichenanteil > 50%, Verband Tilio-Acerion Eichenanteil > 50%, weitere Arten: Hainbuche vorwiegend (Ass. i.d.R Carpinion) AB7 AB8 Eichen-Auenwald Eichen-Schlucht- bzw. Hangschuttwaldwald AB9 Hainbuchen-Eichenwald AC0 Erlenwald AC1 Erlenmischwald mit einheimischen Laubhoelzern AC2 Erlenmischwald mit gebietsfremden Laubhoelzern AC3 AC4 Erlenmischwald mit Nadelhoelzern Erlen-Bruchwald AC5 Bachbegleitender Erlenwald AD0 AD1 Birkenwald Eichen-Birkenwald AD2 Birkenmischwald mit gebietsfremden Laubhoelzern AD3 AD4 Birkenmischwald mit Nadelhoelzern Birken-Bruchwald AD5 Birken-Moorwald Birkenanteil > 80%, nicht AD4 oder AD 5 Birkenanteil > 50%, weitere Arten: vorwiegend Eiche Birkenanteil > 50%, weitere Arten: gebietsfremde Laubhoelzer vorwiegend Birkenanteil > 50%, weitere Arten: Nadelhoelzer vorwiegend Birkenanteil > 50%, Ass. Betuletum pubescentis Birkenanteil > 50%, Ass. Vaccinio uliginosi-Pinetum sylvestris AE0 AE1 AE2 AE3 Weidenwald Weidenmischwald Weiden-Auenwald Weiden-Bruchwald Weidenanteil > 80%, nicht AE2 oder AE3 Weidenanteil > 50%, nicht AE2 oder AE3 Weidenanteil > 50%, Verband Salicion albae Weidenanteil > 50%, Verband Salicion cinereae AF0 AF1 Pappelwald Pappelmischwald Pappelanteil > 80%, nicht AF2 oder AF3 Pappelanteil > 50%, nicht AF2 oder AF3 Pappelanteil > 50%, Unterverbaende des Alnion incanae, Verband Salicion albae Pappelanteil > 50%, Verband Alnion glutinosae Pappelanteil > 50%, weitere Arten: Erle vorwiegend Erlenwaelder Erlenanteil > 80%, aber nicht AC4 oder AC5 Erlenanteil > 50%, weitere Arten einheimische Laubholzarten vorwiegend Erlenanteil > 50%, weitere Arten gebietsfremde Laubholzarten vorwiegend Erlenanteil > 50%, weitere Arten: Nadelhoelzern vorwiegend Erlenanteil > 50%, Verband Alnion glutinosae Erlenanteil > 50%, Unterverband Alnenion glutinosae (Alnion incanae) Birkenwaelder Weidenwaelder Pappelwaelder AF2 Pappelwald auf Auenstandort AF3 Pappelwald auf Bruchwaldstandort AF4 Erlen-Pappelwald Wald aus einer seltenen einheimischen Laubbaumart 72 3. Wertvolle Biotope LÖBF AG0 AH AJ AK AL AM Wald aus einer seltenen einheimischen Laubbaumart Laubmischwald aus mehreren seltenen einheimischen LaubAG1 baumarten Wald aus einer seltenen gebietsfremden Laubbaumart AH0 Wald aus einer seltenen gebietsfremden Laubbaumart Laubmischwald aus mehreren seltenen gebietsfremden LaubAH1 baumarten Fichtenwaelder AJ0 Fichtenwald AJ1 Fichtenmischwald mit einheimischen Laubhoelzern AJ2 Fichtenmischwald mit gebietsfremden Laubhoelzern AJ3 Fichtenmischwald mit Nadelhoelzern AJ4 Fichtenmischwald mit Laub- und Nadelhoelzern AK0 Kiefernwald AK1 Kiefernmischwald mit einheimischen Laubhoelzern AK2 Kiefernmischwald mit gebietsfremden Laubhoelzern AK3 Kiefernmischwald mit Nadelhoelzern AK4 Kiefern-Moorwald Baumart ueber Zusatzcode angeben Baumart ueber Zusatzcode angeben Baumart ueber Zusatzcode angeben Baumart ueber Zusatzcode angeben Fichtenanteil > 80% Fichtenanteil > 50%, weitere Arten: enheimische Laubhoelzer vorwiegend Fichtenanteil > 50%, weitere Arten: gebietsfremde Laubhoelzer vorwiegend Fichtenanteil > 50%,weitere Arten: andere Nadelhoelzer vorwiegend Fichtenanteil > 50%, weitere Arten: Laub- und Nadelhoelzer gleichmaessig verteilt Kiefernwaelder AK5 Kiefernmischwald mit Laub- und Nadelhoelzern Wald aus seltenen Nadelbaumarten AL0 Wald aus seltenen Nadelbaumarten AL1 Douglasienwald Eschenwaelder AM0 Eschenwald AM1 AM2 AM3 AM4 Eschenmischwald Bachbegleitender Eschenwald Eschenwald auf Auenstandort Eschen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald Kiefernanteil > 80%, nicht AK4 Kiefernanteil > 50%, weitere Arten: einheimische Laubhoelzer vorwiegend Kiefernanteil > 50%, weitere Arten. gebietsfremde Laubhoelzer vorwiegend Kiefernanteil > 50%, weitere Arten: andere Nadelhoelzer vorwiegend Kiefernanteil > 50%, Ass. Vaccinio uliginosi-Pinetum sylvestris Kiefernanteil > 50%, weitere Arten: Laub- und Nadelhoelzer gleichmaessig verteilt Artangabe ueber Zusatzcode Douglasienanteil > 80% Eschenanteil > 80%, nicht AM2, AM3 oder AM4 Eschenanteil > 50%, andere Arten beigemischt, nicht AM2, AM3 oder AM4 Eschenanteil > 50%, Unterverband Alnenion glutinosae Eschenanteil > 50%, Unterverband Ulmenion minoris Eschenanteil > 50%, Ass. Fraxino-Aceretum 73 3. Wertvolle Biotope AN AO AP AQ AR AS AT AU AV LÖBF Robinienwaelder AN0 AN1 Robinienwald Robinienmischwald Robinienanteil > 80% Robinienanteil > 50%, andere Arten beigemischt AO0 AO1 Roteichenwald Roteichenmischwald Roteichenanteil > 80% Roteichenanteil > 50%, andere Arten beigemischt AP0 Ulmenwald AP1 Ulmenmischwald auf Auenstandort Ulmenanteil > 80% Ulmenanteil > 50%, andere Arten beigemischt, Verband Ulmenion minoris Bestandsbildende Arten: Ulme u. Sommerlinde Verband: Tilio-Acerion Roteichenwaelder Ulmenwaelder AP2 Hainbuchenwaelder AQ0 Sommerlinden-Ulmen-Hangschuttwald Hainbuchenwald AQ1 Eichen-Hainbuchenwald AQ2 Winterlinden-Hainbuchen-Hangschuttwald Hainbuchenanteil > 80%, nicht AQ2 Hainbuchenanteil > 50%, weitere Arten Eiche vorwiegend (Ass. i.d.R. Carpinion) Bestandsbildende Arten: Hainbuche und Winterlinde, Verband Tilio-Acerion AR0 AR1 AR2 Ahornwald Ahornmischwald Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald Ahornanteil > 80%, nicht AR2 Ahornanteil > 50%, andere Arten beigemischt Ahornanteil > 50%, Verband Tilio-Acerion AS0 AS1 Laerchenwald Laerchenmischwald Laerchenanteil > 80% Laerchenanteil > 50%, andere Arten beigemischt AT0 AT1 AT2 AT3 Schlagflur Kahlschlagflaeche Windwurfflaeche Polterplatz AU0 Aufforstung AU1 Wald, Jungwuchs AU2 Vorwald AV0 Waldrand Ahornwaelder Laerchenwaelder Schlagfluren Aufforstungen Neue Anpflanzung, bis zum Abschluss von Nachbesserungen Bestand nach Abschluss von Nachbesserungen bis zum Bestandesschluss Durch Sukzession enstanden, von Pioniergehoelze dominiert Waldraender 74 3. Wertvolle Biotope B BA BB BD BE BF BG BH LÖBF AV1 Waldmantel BA0 BA1 BA2 Feldgehoelz Feldgehoelz aus einheimischen Baumarten Feldgehoelz aus gebietsfremden Baumarten BB0 BB1 BB2 Gebuesch, Strauchgruppe Gebueschstreifen Einzelstrauch BD0 BD1 BD2 BD3 BD4 BD5 Hecke Wallhecke ebenerdige Hecke Gehoelzstreifen Boeschungshecke Schnitt(Kasten)-hecke Gehoelze Feldgehoelze Gebuesche Hecken Ufergehoelze BE0 Ufergehoelz BE1 Weiden-Ufergehoelz BE2 Erlen-Ufergehoelz BE3 Pappel-Ufergehoelz BE4 Erlen-Eschen-Ufergehoelz Baumgruppen, Baumreihen BF0 Baumgruppe, Baumreihe BF1 Baumreihe BF2 Baum-, Gehoelzgruppe BF3 Einzelbaum BF4 Obstbaum BF5 Obstbaumgruppe Kopfbaumgruppen, Kopfbaumreihen BG0 Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe BG1 Kopfbaumreihe BG2 Kopfbaumgruppe BG3 Kopfbaum Alleen BH0 Allee BJ Siedlungsgehoelze BJ0 Siedlungsgehoelz 75 3. Wertvolle Biotope BL BM C CA CB CC CD CF LÖBF Tothoelzer BL0 BL1 BL2 BL3 BL4 Totholz starkes Totholz, stehend starkes Totholz, liegend schwaches Totholz, stehend schwaches Totholz, liegend BM0 BM1 BM2 Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flaechen Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flaechen mit Nadelbaeumen Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flaechen mit Laubbaeumen Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flaechen, Nadel- und Laubbaeumen gemischt Erstaufforstung BM3 Moore Hochmoore, Uebergangsmoore CA0 Hochmoor, Uebergangsmoor CA1 Hochmoor-Torfmoos bzw. Binsenaspekt CA2 Hochmoor-Feuchtheideaspekt CA3 Uebergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor CA4 Hochmoordegenerationsstadium Hoch-, Uebergangsmoor-Regenerationsflõche ausserhalb von CA5 Torfstichen Torfstiche CB0 Torfstich CB1 Torfstich mit Moorregenerationsflaeche Kleinseggenriede CC0 Kleinseggenried, Binsensumpf CC1 Bodensaures Kleinseggenried CC2 Kalk-Kleinseggenried CC3 Bodensaurer Binsensumpf CC4 Kalk-Binsensumpf Grossseggenriede CD0 Grossseggenried CD1 Rasen-Grossseggenried CD2 Bulten-Grossseggenried Roehrichtbestaende CF0 Roehrichtbestand CF1 Roehrichtbestand niedrigwuechsiger Arten CF2 Roehrichtbestand hochwuechsiger Arten CF3 Schneidenroehricht 76 3. Wertvolle Biotope D DA DB DC DD DE DF E EA EB LÖBF CF4 Bachroehricht DA0 DA1 DA2 DA3 DA4 DA5 DA6 Trockene Heide Calluna-Heide Degenerierte Calluna-Heide Besenginster-Heide Wacholder-Heide Bergheide-Beerenstrauchheide Lineare Trockene Heideelemente Heiden Trockene Heide Feuchtheide DB0 DB1 DB2 Silikattrockenrasen DC0 DC1 DC2 DC3 Kalkhalbtrockenrasen DD0 DD1 DD2 DD3 Schwermetallrasen DE0 Borstgrasrasen DF0 Gruenland Fettwiesen EA0 EA1 EA2 EA3 Feuchtheide Zwergstrauch-Feuchtheide Pfeifengras-Feuchtheide Sandmagerrasen, Silikattrockenrasen Sukkulentenreicher Silikattrockenrasen Silbergrasflur Straussgrasrasen Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen Enzian-Schillergrasrasen Trespen-Halbtrockenrasen Wacholder-Kalkhalbtrockenrasen Schwermetallrasen Borstgrasrasen Fettwiese Glatthaferwiese Goldhaferwiese Fettwiese, Neueinsaat Fettweiden EB0 EB1 EB2 Fettweide Fettweide, Neueinsaat frische bis maessig trockene Maehweide 77 3. Wertvolle Biotope EC ED EE EF F FA FB FC FD LÖBF Nass- und Feuchtgruenlaender EC0 Nass- und Feuchtgruenland EC1 Nass- und Feuchtwiese EC2 Nass- und Feuchtweide EC3 basenreiche Pfeifengraswiese EC4 basenarme Pfeifengraswiese EC5 Flutrasen EC6 Nass- und Feuchtmaehweide Magergruenlaender ED0 Magergruenland ED1 Magerwiese ED2 Magerweide ED3 Magere Maehweide Gruenlandbrachen EE0 Gruenlandbrache EE1 Brachgefallene Fettwiese EE2 Brachgefallene Fettweide EE3 Brachgefallenes Nass- und Feuchtgruenland EE4 Brachgefallenes Magergruenland Salzrasen EF0 Salzrasen Gewaesser Seen FA0 See Weiher FB0 Weiher (stetig) Altarme, Altwasser FC0 Altarm, Altwasser FC1 Altarm (angebunden) FC2 Altwasser (abgebunden) FC3 Altarm (angebunden, nicht durchstroemt) FC4 Altarm (angebunden, durchstroemt) FC5 Auenkolk, Woye stehende Kleingewaesser FD0 stehendes Kleingewaesser FD1 Tuempel (periodisch) FD2 Blaenke FD3 Lache, Wagenspur FD4 Bombentrichter 78 3. Wertvolle Biotope FE FF FG FH FJ FK FL FM LÖBF Heideweiher, Moorblaenke FE0 Heideweiher, Moorblaenke FE1 Heideweiher FE2 Moorblaenke Teiche FF0 Teich FF1 Parkteich, Zierteich, Gartenteich FF2 Fischteich, Nutzteich FF3 Muehlenteich FF4 Loeschteich FF5 Naturschutzteich FF6 Klaerteich FF7 Graefte FF8 Springbrunnen, Zierbecken Abgrabungsgewaesser FG0 Abgrabungsgewaesser FG1 Abgrabungsgewaesser (Lockergestein) FG2 Abgrabungsgewaesser (Festgestein) Staugewaesser FH0 Staugewaesser FH1 Stausee, Talsperre, Vorbecken FH2 Fluss-, Bachstau FH3 Quellstau Absetzbecken, Rieselfelder FJ0 Absetz- und Klaerbecken, Rieselfeld FJ1 Absetz- und Klaerbecken FJ2 Rieselfeld Quellen FK0 Quelle, Quellbereich FK1 Grundquelle FK2 Sicker-, Sumpfquelle FK3 Sturzquelle Wasserfaelle, Stromschnellen FL0 Wasserfall, Stromschnelle, Bachschwinde FL1 Wasserfall FL2 Stromschnelle FL3 Bachschwinde Baeche FM1 Bachoberlauf im Mittelgebirge 79 3. Wertvolle Biotope FN FO FP FR FS FT G GA GB LÖBF FM0 FM2 FM3 FM4 FM5 Bach Bachmittellauf im Mittelgebirge Bachunterlauf im Mittelgebirge Quellbach Tieflandbach FN0 FN1 FN2 FN3 FN4 FN5 FN6 Graben Graben mit intakter Fliessgewaesservegetation Graben mit intakter Stillgewaesservegetation Graben mit extensiver Instandhaltung Graben mit intensiver Instandhaltung Graben ueberwiegend verbaut oder verrohrt Beton-, Steinrinne FO0 FO1 FO2 Fluss Mittelgebirgsfluss Tieflandfluss Graeben Fluesse Kanaele FP0 Kanal Bergsenkungsgewaesser FR0 Bergsenkungsgewaesser Rueckhaltebecken, Hoehlengewaesser FS0 Rueckhaltebecken FS1 Hoehlengewaesser Haefen FT0 Hafen FT1 Industrie, Umschlaghafen FT2 Sporthafen Felsen Natuerliche Felswaende, -klippen, natuerlicher Fels GA0 Fels, Felswand, -klippe GA1 Natuerliche Felswand, -klippe, Kalkfels GA2 Natuerliche Felswand, -klippe, Silikatfels GA3 Sekundaere Felswand, -klippe, Kalkfels GA4 Sekundaere Felswand, -klippe, Silikatfels Natuerliche Blockschutthalden GB0 Blockschutthalde GB1 Natuerliche Kalk-Blockschutthalde GB2 Natuerliche Silikat-Blockschutthalde 80 3. Wertvolle Biotope LÖBF GB3 GB4 GC GD GE GF H HA HB HC Sekundaere Kalk-Blockschutthalde Sekundaere Silikat-Blockschutthalde Steinbrueche GC0 Steinbruch GC1 Kalksteinbruch GC2 Silikatsteinbruch GC3 Basaltsteinbruch Lockergesteinsabgrabungen GD0 Lockergesteinsabgrabung GD1 Sand-, Kiesabgrabung GD2 Lehm-, Tonabgrabung Hoehlen und Stollen GE0 Hoehlen und Stollen GE1 Hoehle GE2 Stollen Vegetationsarme oder -freie Bereiche GF0 Vegetationsarme oder -freie Bereiche GF1 Vegetationsarme Kies- und Schotterflaechen GF2 Vegetationsarme Sandflaechen GF3 Vegetationsarme Loess- und Lehmflaechen GF4 Vegetationsarme Sand- und Kiesbaenke GG Sand-, Loesswaende GG0 Sand-, Loesswand GG1 Sandwand GG2 Loess-, Lehmwand anthropogene Biotope Aecker HA0 Acker HA2 Wildacker HA3 Sand-, Silikatacker HA4 Kalkacker HA5 Loessacker, lockerer Lehmacker HA6 Schwerer Lehm-, Tonacker HA7 Acker auf Torf oder Anmoor HA8 Feldfutterbau Ackerbrachen HB0 Ackerbrache Rain, Strassenraender HC0 Rain, Strassenrand 81 3. Wertvolle Biotope HD HE HG HF HH LÖBF HC1 HC2 HC3 HC4 Ackerrain Gruenlandrain Strassenrand Verkehrsrasenflaeche HD0 HD1 HD2 HD3 HD4 HD5 HD6 HD7 HD8 HD9 Gleisanlage, Bahnhof Sammel-, Verschiebe-, Gueterbahnhof Personenbahnhof, Haltebahnhof Bahnlinie Bahndepot Strassenbahnanlage Strassenbahndepot Zechenbahnanlage Museumsbahnanlage Brachflaeche der Gleisanlagen, Bahngelaende HE0 HE1 HE2 Hochwasserdamm, Deich Deich aus erdigem Material Deich aus steinigem Material Gleisanlagen Deiche Hohlwege HG0 Hohlweg HG1 Loesshohlweg HG2 Sandhohlweg Halden, Aufschuettungen, Verfuellungen HF0 Halde, Aufschuettung HF1 Bergehalde HF2 Deponie, Aufschuettung HF3 Deponie, Verfuellung HF4 Verfuellung Boeschungen HH0 Boeschung HH1 Strassenboeschung, Einschnitt HH2 Strassenboeschung, Damm HH3 Bahnboeschung, Einschnitt HH4 Bahnboeschung, Damm HH5 Kanalboeschung, Einschnitt HH6 Kanalboeschung, Damm HH7 Fliessgewaesserprofilboeschung HH8 Fliessgewaesserboeschung, Uferrandstreifen 82 3. Wertvolle Biotope HJ HK HL HM HH9 Gaerten, Baumschulen HJ0 HJ1 HJ2 HJ3 HJ4 HJ5 HJ6 HJ7 HJ8 Obstwiesen, Obstanbau HK0 HK1 HK2 HK3 HK4 HK9 Weinberge HL0 HL1 HL2 HL9 Park, Gruenanlagen HM0 HM1 HM2 HM3 HM3a HM4 HM4a HM4b HM4c HM5 HM6 HM7 HM8 HM9 HM10 LÖBF Stillgewaesserboeschung, Uferrandstreifen Garten, Baumschule Ziergarten Nutzgarten Bauerngarten Gartenbrache Erwerbsgartenbau, Gartenbaubetrieb Baumschule Weihnachtsbaumkultur Landwirtschaftliche Sondernutzung Obstgarten, Obstwiese, Obstweide Obstgarten Obstwiese, Streuobstwiese Obstweide Obstbaumplantage Obstgarten-, Obstwiesenbrache Weinberg Bewirtschafteter Weinberg Trockenmauer der Weinberge Weinbergsbrache Park, Gruenanlage Strukturreicher Stadtpark, Schlosspark mit altem Baumbestand Strukturarmer Stadtpark ohne alten Baumbestand Strukturarme Gruenanlage, Baumbestand nahezu fehlend Strukturreiche Gruenanlage Trittrasen, Rasenplatz, Parkrasen Trittrasen Rasenplatz Parkrasen Pflanzenbeet hoeherwuechsige Grasflaeche Nutzrasen staudenreiche Flaeche Brachflaeche der Gruenanlagen Kuebelpflanzung 83 3. Wertvolle Biotope HN HO HR HS HT HU HV LÖBF HM11 Strauchpflanzung HM12 Waldpark Gebaeude, Mauerwerk, Ruinen HN0 Gebaeude, Mauerwerk, Ruine HN1 Gebaeude HN2 Mauer HN3 Ruine Tunnel HO0 Tunnel Friedhoefe, Begraebnisstaetten HR0 Friedhof, Begraebnisstaette HR1 Alter Friedhof, Parkfriedhof, mit altem Baumbestand HR2 Junger Friedhof, Heckenfriedhof, Zierfriedhof HR3 Waldfriedhof HR9 Brachflaeche der Friedhoefe Kleingartenanlagen, Grabeland HS0 Kleingartenanlage, Grabeland HS1 Intensiv genutzte, strukturarme Kleingartenanlage HS2 Kleingartenanlage mit hoher struktureller Vielfalt HS3 Grabeland HS9 Brachflaeche der Kleingartenanlagen Hofplaetze, Lagerplaetze HT0 Hofplatz, Lagerplatz HT1 Hofplatz mit hohem Versiegelungsgrad HT2 Hofplatz mit geringem Versiegelungsgrad HT3 Lagerplatz, unversiegelt HT4 Lagerplatz, versiegelt HT5 Lagerplatz Sport- und Erholungsanlagen HU0 Sport- und Erholungsanlage HU1 Sport- und Erholungsanlage mit hohem Versiegelungsgrad HU2 Sport- und Erholungsanlage mit geringem Versiegelungsgrad HU3 Sportrasen HU9 Brachflaeche der Sport- und Erholungsanlagen Plaetze, Parkplaetze HV0 Grossparkplatz HV1 Grossparkplatz mit hohem Versiegelungsgrad HV2 Grossparkplatz mit geringem Versiegelungsgrad HV3 Parkplatz 84 3. Wertvolle Biotope HW HX K KA KB KC LÖBF HV4 Oeffentlicher Platz HV5 Garagenhof HV6 Marktplatz Siedlungs-, Industrie- und Verkehrsbrachen HW0 Siedlungs-, Industrie- und Verkehrsbrache HW1 Brachflaeche des Innenstadtbereichs HW2 Brachflaeche der Wohnbebauung HW3 Brachflaeche der Dorfgebiete HW4 Brachflaeche der Industriegebiete HW5 Brachflaeche der Gewerbegebiete HW6 Verkehrsbrache, ohne Brachen der Bahngelaende HW7 Brachflaeche der technischen Ver- und Entsorgungsanlagen HW8 Nicht genutzte Siedlungs-, Industrie- oder Verkehrsflaeche Staudaemme HX0 Staudamm HX1 Staudamm aus erdigem Material HX2 Staudamm aus steinigem Material Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur Feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur KA0 Feuchter Saum bzw. Hochstaudenflur, linienfoermig KA1 Ruderaler feuchter Saum bzw. Hochstaudenflur, linienfoermig Gewaesserbegleitender feuchter Saum bzw. Hochstaudenflur, linienfoermig KA2 Waldbegleitender feuchter Innensaum bzw. Hochstaudenflur, KA3 linienfoermig Waldbegleitender feuchter Aussensaum bzw. Hochstaudenflur, KA4 linienfoermig Trockener Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur KB0 Trockener Saum bzw. Hochstaudenflur, linienfoermig KB1 Ruderaler trockener Saum bzw. Hochstaudenflur, linienfoermig Gewaesserbegleitender trockener Saum bzw. Hochstaudenflur, linienfoermig KB2 Waldbegleitender trockener Innensaum bzw. Hochstaudenflur, KB3 linienfoermig Waldbegleitender trockener Aussensaum bzw. Hochstaudenflur, KB4 linienfoermig Randstreifen, Saumstreifen KC0 Randstreifen KC1 Saumstreifen des Dauergruenlandes, Weidezaununterwuchs 85 3. Wertvolle Biotope L LA LB S SA SB SC LÖBF KC2 Ackerrandstreifen Annuellenflur bzw. flaechenh. Hochstaudenflur Annuellenfluren LA0 Feuchte Annuellenflur LA1 Trockene Anuellenflur flaechenhafte Hochstaudenfluren LB0 Hochstaudenflur, flaechenaft LB1 Feuchte Hochstaudenflur, flaechenhaft LB2 Trockene Hochstaudenflur, flaechenhaft LB3 Neophytenflur Siedlungsflaechen Siedlungsflaechen, Kerngebiete SA0 Gemischte Bauflaechen, Kerngebiete SA1 Moderne Innenstadt SA2 Altstadt SA3 Dorfkern Siedlungsflaechen, Wohngebiete SB0 Gemischte Bauflaechen, Wohnbauflaeche SB1 Mehrstoeckige Wohnbebauung SB1a Blockbebauung SB1b Blockrandbebauung SB1c Zeilenbebauung, offene Blockrandbebauung SB1d Grossform-, Hochhausbebauung SB2 Einzel-, Doppel- und Reihenhausbebauung SB2a Einzel- und Doppelhausbebauung SB2b Reihenhausbebauung SB3 Villen mit parkartigen Gaerten SB4 Doerfliche Siedlungsflaeche SB5 Landwirtschaftliche Hof- und Gebaeudeflaeche SB6 Wohnbauflaeche im Dorf oder im laendlichen Bereich Siedlungsflaechen, Gewerbegebiete SC0 Gewerbe- und Industrieflaechen SC1 Fabrikanlage, Werksanlage SC2 Gewerbe-, Lagergebaeude SC3 Ausstellungs-, Messegelaende SC3 Ausstellungs-, Messegelaende SC4 Bergbaubetrieb SC5 Industrieflaeche 86 3. Wertvolle Biotope SD SE LÖBF SC6 Industrieflaeche, metallbearbeitende Industrie SC7 Industrieflaeche, chemische o. pharmazeutische Industrie SC8 Industrieflaeche, kunststoffbearbeitende Industrie SC9 Gewerbeflaeche SC10 Gewerbeflaeche, Kleinbetrieb SC11 Gewerbeflaeche, Grossbetrieb SC12 Gewerbeflaeche, grossflaechiger Einzelhandel SC13 Gewerbeflaeche, Frachtzentrum, Logistikzentrum SC14 Gaertnerei, Gewaechshaus SC15 Tankstelle SC16 Hochregallager Siedlungsflaechen, zivile oder militaerische Einrichtungen Siedlungsflaechen, zivile o. militaerische oeffenliche EinrichtunSD0 gen SD1 Schule SD2 Kirche, Gebetshaus SD3 Klinik, Krankenhaus SD4 Schuetzenhalle, Buergerhaus SD5 Berufsschule, Kolleg, Volkshochschule SD6 Bildungsstaette SD7 Hochschule, Universitaet, Fachhochschule SD8 Kindergarten, Kindertagesstaette SD9 Kinderheim, Jugendwohnheim SD10 Jugendherberge, Naturfreundehaus, Wanderheim SD11 Seniorenheim, Pflegeheim, Behinderteneinrichtung SD12 Gericht, Oeffentliche Verwaltung SD13 offenes Jugendtagesheim, Jugendtreff SD14 Justizvollzugsanstalt, Gefaengnis, Forensische Einrichtung SD15 Theater, Oper, Konzerthalle SD16 Museum, Ausstellungshalle SD17 Stadtbuecherei, grosse Bibliothek, grosses Archiv SD18 Messegelaende SD19 Kasernengelaende SD20 Schiessplatz, Schiessanlage SD21 Munitionsdepot SD22 Radarstation, Raketenstation Siedlungsflaechen, Ver- und Entsorgungsanlagen SE0 Ver- und Entsorgungsanlagen SE1 Wasserwerk 87 3. Wertvolle Biotope SF SG SH LÖBF SE2 Kraftwerk, Heizwerk SC2a Blockheizkraftwerk SE3 Umspannstation SE4 Trafoturm SE5 Windrad SE6 Strommast, Metallgitter SE7 Strommast, Holz SE8 Klaeranlage SE9 Abfallbehandlungsanlage SE10 Brunnen, Pumpstation SE11 Rohrleitung, aufgestaendert SE12 Sendemast, Funkturm SE13 Fernsehturm SE14 Gasleitungstrasse SE15 Wasserturm SE16 Wasserhaeuschen SE17 Trafohaeuschen Sport- und Freizeitanlagen (wassergebunden) SF0 Sport- und Freizeitanlage (wassergebunden) SF1 Bade-/ Bootssteg SF2 Badestrand, Liegewiese am Wasser SF3 Boots-/Schiffsanleger SF4 Freibad SF5 Modellbootanlage SF6 Naturschwimmbad, Strandbad SF7 Hallenbad SF8 Wasserski-Anlage SF9 Marina, Sportboothafen, Bootshaus SF10 Tretbecken Sport- und Freizeitanlagen (mit Tieren) SG0 Sport- und Freizeitanlage (mit Tieren) SG1 Hundedressurplatz SG2 Hunderennbahn SG3 Pferderennbahn SG4 Reitplatz, Reithalle SG5 Tierpark / -gehege SG6 Zoologischer Garten, Aquarium Sport- und Freizeitanlagen (mit Pflanzen) SH0 Sport- und Freizeitanlage (mit Pflanzen) 88 3. Wertvolle Biotope SJ SK SL SM SN SO LÖBF SH1 Botanischer oder Schaugarten SH2 Pflanzenschauhaeuser Sport- und Freizeitanlagen (Unterkunft) SJ0 Sport- und Freizeitanlage (Unterkunft) SJ1 Campingplatz SJ2 Freizeit- und Ferienwohnungsanlage Sport- und Freizeitanlagen (Flugsport) SK0 Sport- und Freizeitanlage (Flugsport) SK1 Ballonstartplatz SK2 Drachenflugstartplatz SK3 Modellflugplatz SK4 Segelflugplatz SK5 Winddrachenplatz Sport- und Freizeitanlagen (Ballsport) SL0 Sport- und Freizeitanlage (Ballsport) SL1 Basketballplatz SL2 Golfplatz SL3 Minigolfplatz SL4 Tennisplatz SL5 Tennishalle, Squashhalle SL6 Bolzplatz, Fussballfeld SL7 (Beach-)Volleyballanlage SL8 sonstiges Ballsportfeld, -halle Sport- und Freizeitanlagen (Lauf-, Kletter-, Radsport) SM0 Sport- und Freizeitanlage (Lauf-, Kletter-, Radsport) SM1 Laufbahn, Finnenbahn SM2 Radbahn SM3 Rollschuhbahn SM4 Skater-Anlage SM5 Mountainbike-Anlage, -strecke SM6 Trimm-Dich-Anlage, -strecke SM7 Kletterwand, Kletteranlage Sport- und Freizeitanlagen (Motorsport / Verkehrsuebung) SN0 Sport- und Freizeitanlage (Motorsport / Verkehrsuebung) SN1 Verkehrsuebungsflaeche SN2 Motorsportbahn SN3 Motocross-Anlage SN4 Kart-Anlage Sport- und Freizeitanlagen (Wintersport) 89 3. Wertvolle Biotope SP V VA VB LÖBF SO0 Sport- und Freizeitanlage (Wintersport) SO1 Sommer-, Winterrodelbahn SO2 Skihang SO3 Skihalle SO4 Sprungschanze SO5 Eissportanlage, -halle Sonstige Sport- und Freizeitanlagen SP0 Sonstige Sport- und Freizeitanlage SP1 Festwiese, Festplatz SP2 Freilichtbuehne SP3 Spielplatz SP4 Sportplatz SP5 Sportstadion SP6 Turnhalle, Sporthalle SP7 Veranstaltungshalle SP8 Freizeitpark, Vergnuegungspark SP9 Grosskino, Autokino SP10 Sportschiessanlage Verkehrs- und Wirtschaftswege Verkehrswege VA1 Autobahn VA0 Verkehrsstrassen VA2 Bundes, Landes, Kreisstrasse VA3 Gemeindestrasse VA4 Umgehungsstrasse VA5 Haupt-, Durchgangsstrasse VA6 Nebenstrasse VA7 Wohn-, Erschliessungsstrasse VA8 Tempo-30-Strasse VA9 Spielstrasse VA10 Busbahnhof, Busdepot Wirtschaftswege VB0 Wirtschaftsweg VB1 Feldweg, befestigt VB2 Feldweg, unbefestigt VB3 land-, forstwirtschaftlicher Weg VB4 Waldweg VB5 Rad-, Fussweg VB6 Reitweg 90 3. Wertvolle Biotope VC W WA WB LÖBF Flughaefen VC0 Flughafen, Flugplatz VC1 Grossflughafen VC2 Regionalflughafen VC3 Flugplatz VC4 Hubschrauberlandeplatz Kleinstrukturen der freien Landschaft und Siedlungsbereiche Kleinstrukturen WA1 Felsnase, -rippe, Felsblock WA2 Lesesteinwall, -haufen WA3 Hochsitz WA4 Wildfuetterungsanlage WA5 Futtermiete, Strohlager WA5a Futtermiete WA5b Strohlager WA5c Silagelager WA6 Misthaufen WA7 ausrangiertes Ackergeraet WA8 Bildstock, Wegkreuz WA9 kuenstliche Sitzstaende fuer Greife Scheunen, Schuppen WB1 Feldscheune, Schuppen WB2 Viehstall in Einzellage WB3 Weideunterstand WB4 Bienenhaus WB5 Ferienhuette WB6 Jagdhuette WB7 Gartenabfaelle WB8 Bauschutt WB9 Hausmuell WB10 Werbeschild 91 4. Literaturverzeichnis 4. LÖBF Literaturverzeichnis ARBEITSGRUPPE „METHODIK DER BIOTOPKARTIERUNG IM BESIEDELTEN BEREICH“ (1986) „BIOTOPKARTIERUNG NRW – METHODIK UND ARBEITSANLEITUNG ZUR KARTIERUNG IM BESIEDELTEN BEREICH“ (LÖLF NRW, 1989) 92