transzendentale meditation

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transzendentale meditation
Sicut duillier
INLAND
3tiliiii(\
Der Jogi und seine Physiker
Seelisberg
Heiligdiimmern.» Unter dieses Motto stellt seine
keit Maharishi Mahcsh Yogi, Vater der Transzendentalen Meditation (TM), eine seiner jüngsten
die Maharishi European Research
Institutionen
University (MEIW). Ziel dieser Forschungsstätte
ist einerseits die wissenschaftliche Verifikation der
durch Meditation hervorgerufenen körperlichen
und psychischen Veränderungen und anderseits
Auswirkungen der
die Erfassung der weltweiten
TM-Bewegung. Unlängst erging an die Schweizer
Einladung,
sowohl die MERU-LaboraPresse eine
torien in Weggis als auch das TM-Wcltzcntnim in
Seelisberg zu besuchen.
Was ist
TM?
Die Technik der Transzendentalen Meditation
wird als eine anstrengungslose und spontane Methode angepriesen, um das Bewusstsein des MenEinführungsschen zu heben. Schon nach kurzer
Lage
zeit soll rd e meditierende Neuling in der
sein, den geistigen Grundzustand des «reinen Bewusstseins» zu erreichen. Letzteres aber ist die
cHeimat aller Naturgesetze und aller Möglichkeiten», weshalb nach TM-Logik durch solche
Ucbungen nicht nur, dio Kreativität enorm
vergrössert wird, sondern sogar so nützliche Fähigkeiten wie die Kenntnis rd e Vergangenheit und
Zukunft, das Erlangen des schwerelosen Zustandes und Unsichtbarwerden erlernbar sind. Dass
derartige Verheissungen vor allem auf junge Leute
eine starke Faszination ausüben, ist wohl kaum
verwunderlich.
Als Schüler des grossen indischen Lehrers
Swami Brahmananda Saraswati entwickelte Maharishi vor bald zwanzig Jahren auf rd e Basis der
uralten indischen Weisheit rd e Yoga Sutras die
Technik der Transzendentalen Meditation. Dank
man ereinem ausgeprägten Sinn für Publicity
innert sich vielleicht an die damaligen Indienreisen
der Beatles und anderer Grössen des westlichen
wurde Maharishi bald zum
Showbusiness
Mode-Guru rd e westlichen Welt. Regelmässige
USA-Aufenthalte verhalfen seiner Bewegung in
den sechziger Jahren schliesslich zu einer fast explosionsartigen Verbreitung.
Heute praktizieren weltweit rund anderthalb
Millionen Menschen TM. Der Grund für diesen
Erfolg ist zweifacher Natur. Zum ersten die Technik selber: Transzendentale Meditation kann
wenigen
schon nach einem Einführungskurs von
Stunden praktiziert werden. Im Gegensatz zu andern geistigen Uebungen ist TM ein rein mechanidie Hauptübung besteht im
sches Verfahren
Repetieren eines individuellen Wortes (Mantra) ,
lediglich zweiund der tägliche Zeitbedarf beträgt
mal 15 Minuten. Damit aber kommt diese Meditationstechnik dem «American way of life» sehr entgegen; ein prominentes Mitglied der TM-Bewe-
gung in Seelisberg drückte dies folgendermassen
aus: «Mit TM ist im Jet-Tempo erreichbar, was
durch jahrzehntelange Anstrengungen
früher nur
möglich war.»
in tibetanischen Klöstern
Der zweite Erfolgsgrund für TM liegt in der
Verbreitungsart. Während ein Guru üblicherweise
persönlichen
seine Schüler um sich schart und im
MahaKontakt sein Wissen vermittelt, erkannte
Organisation.
rishi bald die Vorteile einer straffen
MeditaEr vereinfachte und standardisierte seine halbjähtionstechnik und begann systematisch in
rigen Kursen Lehrer auszubilden. Sein Lehrkörper
angewachsen;
ist mittlerweile auf 13 000 Kräfte
die Kurse erfolgen in über tausend Zentren in 101
Ländern. Die Lehrer rekrutieren sich in erster
rd e AusLinie aus dem gehobenen Mittelstand
bildungskurs kostet immerhin über 10 000 FranErscheinungsbild rd e Kursken. Auch das äussere
nen Teil desselben gelingt. Konkreter: Falls mindestens ein Prozent rd e Einwohner einer Stadt me-
ditieren, reduzieren sich automatisch Verbrechen,
soziale Probleme, Krankheiten und so weiter in
rd e gesamten Bevölkerung. Während die «wissenschaftlichen» Betrachtungen über Art und Eigenheiten des «reinen Bewusstseinsstandes» eher
theoretischer Natur sind, stellt der Einprozciiteffekt nun aber eine verifizierbare Aussage dar.
Forschern der Maharishi International University
in Fairfield, Iowa, ist es in rd e Tat bereits gelungen, die Richtigkeit dieser Theorie zu bestätigen:
elf kleinere Städte in den USA mit mehr als einem
Prozent Meditanten unter den Einwohnern wiesen
in den Jahren 1972/73 durchwegs eine reduzierte
Kriminalität auf, während in elf «vergleichbaren»
Kontrollbevölkcrungcn die Verbrechen fast ausnahmslos zunahmen! In Orten und Ländern, welche sich der magischen Einprozentgrenze nähern
in Norwegen und Kanada meditieren schon
, konnten laut
rund 0,6 Prozent rd e Einwohner
TM-Broschüre ausserdem plötzliche «positive
Acnderungen im politischen Leben» und sogar
verbesserte Wetterbedingungen festgestellt werden. Dass die Methoden dieser Studien von Vertretern rd e nichttranszcndcntalen Wissenschaften
etwas angezweifelt werden, kümmert die TM-Forsclicr jedoch herzlich wenig.
Verglichen mit solch aufregenden Resultaten
nimmt sich die Forschertätigkeit an der MERU in
Weggis vorläufig noch bescheiden aus. Die Wissenschafter, in erster Linie Physiker und Psychologen, rekrutieren sich aus rd e meist sehr jungen
«Professorenschaft» rd e bereits erwähnten Maharishi International University in den USA. Untergebracht im nicht mehr ganz taufrischen Hotel
Seeblick erstrecken sich die MERU-Laboratoricn auf zwei eher kleine Zimmer im Parterre.
Während in einem rd e Räume mit Hilfe cines
Elektroenzephalographien Hirnströme von meditierenden Versuchspersonen aufgezeichnet und
mit einem veritablen Computer ausgewertet werden, enthält das zweite Labor Apparaturen zur Erfassung von Sinnesleistungen. Die wichtigsten bisherigen Resultate: Unter TM treten zwischen den
Hirnströmen rd e rechten und rd e linken Hirnhälfte ausgeprägte Kohärenzen auf. Laut MERUMitarbeitcrn ist dies der sichtbare Ausdruck des
Zustandes des «reinen Bewusstseins»; solche Kohärenzen sind bei keiner rd e meditativen Konkurrenztechniken nur annähernd so klar vorhanden.
Registrierung
Es soll bereits auch in Weggis die
einigen
eines transzendentalen Luftsprungs von
entsprechenden
gelungen
sei,
was auf dem
Metern
Computer-Bild des Enzephalogramms säuberlich
(Dass Maharishi
mit «Fliegen» vermerkt wurde.ungeheuer
grössen
selber, trotz seiner, sicherlich
Meditationserfahrung, immer noch regelmässig die
LuftfahrtgesellschafDienste rd e internationalen
-,«**.«^f*4 (*sei
aI Xt
ifni*rt1orVf
nAkAnniM vermerkt.)
nur nebenbei
hier nur
ten L.beansprucht,
Während gewisse Aussagen rd e MaharishiWissenschaft bei Vertretern rd e traditionellen
Anerkennung hoffen
Wissenschaften kaum auf
können, sind physiologische Messungen wie
Sauerstoffverbrauch, Pulsfrequenz, Hautwidergeeignet. So decken
stand und so weiter eher dazu
sich die entsprechenden Resultate recht gut mit
gesammelten ErfahJahrzehnten
seit
schon
den
rungen anderer Forscher. Im Zustand der Meditation reduzieren sich sowohl rd e Saucrstoffver.-»
*
Wissenschaft als Alibi?
Kreativen Intelligenz
weihte bereits am
12. Januar 1975
die Morgendämmerung
des Zeitalters rd e
Erleuchtung ein.
35
lineli Alkohol- iinil i'illcngcmisK
«Weltregierung für das
dem 12. Januar 1976 die
Zeitalter der Erleuchtung». Angespornt durch die
Bestätigungen
des Maharishi-Einprozeiitersten
cffektes liess rd e Jogi im Januar 1975 auf dem
Vierwaldstätterseeschiff «Gotthard» durch Alphornklänge den Beginn des «Zeitalters der Erleuchtung» verkünden. Mit dem Ziel, die Einprozentschwello zum Paradies auf der ganzen Welt
Min Füll der «actio lilieru in causa»
baldmöglichst ZU erreichen, setzte Maharishi ein
Zwar muss X auf Grund des Obergutachtens
Jahr später als Exekutivorgan die erwähnte Weltgehalten werden, dass er unzurechnungszugute
regierung ein. Das Jahr 1977 schliesslich wurde in
fähig war, als er nachts auf der Ueberhohpur der
Anbetracht rd e Tatsache, dass sich immer mehr
Horgen, nachdem er die Mittelleitplanke
Einprozentgrenze
legendären
nähern,
bei
3
N
Länder rd e
gestreift hatte, kurzerhand den n
W a g e anhielt, die
zum r« J a h rd e idealen Gesellschaft» erklärt.
mag
Lichter
auslöschte
und am Steuer einschlief. Jezwar etwas naiv und weltfremd
Dies alles
erscheinen; Zahlen aus Seelisberg dokumentieren doch war ihm Stunden zuvor, als er neben Alkojedoch einige erstaunliche Realitäten. Der Jahres- hol auch noch Beruhigungspillen schluckte, belängere Heimfahrt mit
umsatz des Weltzentrums beläuft sich auf rund 80 wusst, dass er noch eine
Millionen Franken. Um die Lehrer in aller Welt dem Auto vor sich hatte.
Yogi
mit den Weisheiten von Maharishi Mahesh
Das Obergericht hatte sich deshalb für die
eigenen Studio mozu versorgen, werden in einem
wahrscheinlichste Möglichkeit von den drei folnatlich gegen 10 000 Video-Kassetten im Werte genden
zu entscheiden: erstens Unzurechnungsfäproduziert.
von einer halben Million Franken
higkeit und damit Freispruch, wie es der EinzelWährend des ganzen Jahres sind zahlreiche Hotels
getan hatte; zweitens Schuldigsprechung
Umgebung
richter
durch die
der näheren und weiteren
e Anklage, sondern wegen
Teilnehmer an den mehrmonatigen Weiterbil- nicht im Sinne rd Unzurechnungsfähigkeit
(Art.
dungskursen belegt. Die entsprechenden Logier- selbstverschuldeter
StGB); drittens schliesslich Annahme einer
gesamtschweizerischen
263
schlagen
in der
nächte
sogenannten «actio libera in causa*. Ein derartiHotelstatistik mit nicht weniger als zwei Prozent
ger Fall lag denn auch nach der Ucberzeugung
zu Buche.
des Obergerichtes tatsächlich vor. Es muss hier
Eine nützliche Utopie?
beigefügt werden, dass selbst der Angeklagte sich
Bei rd e Beurteilung des tatsächlichen Nutzens vor rd e Berufungsinstanz dieser Betrachtungsweise
der Lehre von Maharishi muss wohl viel transzen- des Gerichtes nicht widersetzte.
getrennt
werden. Die
denter Spreu vom Weizen
Verbreitung einer Technik, die dem Einzelnen
Von einer «actio libera in causa» spricht man
durch einfache Ucbungen eine wesentliche Er- dann, wenn die Verantwortung für ein Delikt, bei
leichterung vom Stress, bessere Gesundheit und dem die Schuldfähigkeit beeinträchtigt war, auf
verstärkte Kreativität ermöglicht, ist sicherlich zu einen Zeitpunkt zurückverlegt werden kann, in
begrüssen. Wenn die Mitglieder rd e «Weltregie- dem der Täter noch zurechnungsfähig gewesen
rung für das Zeitalter rd e Erleuchtung» aber den ist. Im Gegensatz zum Gesetzestext (Art. 12
Anspruch erheben, mit ihrer Lehre alle Krankheit, StGB), der Vorsatz verlangt, stimmen Lehre und
alle privaten und sozialen Konflikte, alle Verbre- Rechtsprechung darin überein, dass, wer sich
chen, alle Naturkatastrophen, ja kurzum alles Lei- fahrlässig in den Zustand der Zurechnungsunfäden im Verlauf weniger Jahre aus der Welt zu higkeit versetzte
,
für eine voraussehbare, fahrlässchaffen, dann darf man füglich am gesundem sig begangene Straftat verantwortlich bleibt.
Menschenverstand dieser Leute zweifeln.
Der Umstand, dass sich die Behörden zahlreiAlkohol und Beruhigungstabletten
cher Länder (so in den USA, in Schweden, Jugojenem Tag war X wegen bestimmter
slawien und interessanterweise auch Chile und
An
Südafrika), Gefängnisverwaltungen, Geschäftslei- Gründe,
die hier nicht näher erwähnt werden
tungen und so weiter in letzter Zeit intensiv für müssen, verstimmt. Er litt schon am Morgen an
TM interessieren, ist weniger Beweis für die Kopfweh und bekämpfte dieses mit schmerzlinUeberzeugungskraft der phantastischen Verheisdernden Tabletten. Am frühen Nachmittag
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Atn Ersungen
h e s Yogi als
des Maharishi
schluckte er zwei Tabletten Valium zu 10 mg.
kennen der handfesten psychischen und sozialen Etwa um 17 Uhr trank er einen Zweier Döle. Als
Möglichkeiten seiner Methode. Zu hoffen bleibt,
eine
halbe Stunde später seine Frau ihn in seinem
dass die Förderung der Transzendentalen Medita- Büro besuchte, fiel dieser das veränderte Wesen
tion durch offizielle und private Stellen tatsächlich ihres Mannes auf. Ihrer Aufforderung, mit ihr
geschieht,
dem Einzelnen ein stress- jetzt nach Hause zu fahren, kam er nicht nach.
in der Absicht
ärmeres und glücklicheres Leben zu bescheren.
Was in den folgenden zwei Stunden geschah,
Die Gefahr eines Missbrauchs rd e TM als probaAusschaltung von berechtigter Op- weiss man nicht, weil rd e Angeklagte sich nicht
tes Mittel zur
position und Kritik kann jedoch vorderhand noch daran zu erinnern vermag. Von 19 Uhr 30 bis
kurz vor 21 Uhr unterhielt sich X mit einer Kolnicht ganz von der Hand gewiesen werden.
legin. Auf diese wirkte er, obwohl er einen weiteren Zweier Döle getrunken hatte, zwar äusserst
deprimiert, aber nicht angetrunken.
*
Kurze Zeit danach fuhr X mit seinem Auto
heimwärts. Auf der N 3 fiel er andern durch seinen Zickzackkurs und seine gefährliche Fahrweise auf; er benötigte die ganze Breite seiner
Autobahnhälfte, bremste und überholte gewagt.
Schliesslich kam es zum eingangs beschriebenen
Abbruch der Fahrt. Dass das unbeleuchtete Auto
auf der Ueberholspur von keinem nachfolgenden
Fahrzeug gerammt wurde, ist einem glücklichen
Zufall zu verdanken. X schlief, bis die herbeigerufene Autobahnpolizei ihn aus seinem Schlummer weckte. Die Blutprobe ergab einen Wert von
2,8 Gewichtspromille.
Nichts Neues
MAHARISHI
MAHESH YOGI
r e Begründer rd e
d
Wissenschaft der
83
einr. Die Anklage gegen den rund 40 Jahre
alten Journalisten X lautete auf Fahren in angetrunkenem Zustand und auf grobe Verletzung der
Verkehrsregeln. Das Bezirksgericht Horgen (Einzelrichter in Strafsachen) sprach X frei; dieser
sei, so meinte der Einzelrichter in Strafsachen, im
Zeitpunkt der Tat uimirechnungsfähig gewesen.
g
Auf die Berufun
der Staatsanwaltschaft hin fand
ihn das Zürcher Obergericht jedoch schuldig im
Anklage.
Sinne der
Die Gestade des Vierwaldstättersees scheinen
sich für epochemachende Ereignisse besonders zu
eignen. Während vor fast 700 Jahren die Eidgenossenschaft auf dem Rütli beschworen wurde, residiert lediglich einige hundert Meter höher seit
*
Nr.
{Jeher die Zurechnung -fähigkeit
im Zeitalter der Erleuchtung
TRANSZENDENTALE
MEDITATION
teilnehmer mag den Uneingeweihten überraschen:
Anstelle des von andern Meditationszentren her
gewohnten Hippie- und Indienlook herrscht bei
den TM-Lehrern Krawattenzwang, und die fast
immer lächelnden, gutfrisierten jungen Manner
erinnern verblüffend stark an das Klischee des erfolgreichen Autoverkäufers.
Unbefriedigt von den Errungenschaften der
westlichen Zivilisation, machten sich in den sechziger Jahren zahlreiche junge Leute auf die Suche
nach indischen Weisheiten. Wissenschaft und
Technik des Westens wurden als Hindernisse auf
dem Weg zur Glückseligkeit betrachtet und deshalb abgelehnt. Nicht so die Kinder von Maharishi. In einer Art und Weise, die fast wie eine Persiflage auf die Wissenschaft anmutet, begründeten
Maharishi und seine Anhänger eine «Wissenschaft
der kreativen Intelligenz», wobei fast sämtliche
Begriffe der modernen Physik zur Erklärung rd e
meditativen Vorgänge herangezogen wurden. Favoriten sind dabei selbstverständlich Einsteins Relativitätstheorie und die Quantenmechanik, wobei
Schwerelosigkeit
nian zum Plausibelmachen der
und des Verschwindens von Körpern auch neueste
Theorien über Vakuumfluktuationen bemüht.
Physiker und
Selbst ein so illustres Haupt wie der
Nobelpreisträger Brian Josephson liess sich für
derartige Uebungen einspannen
für TM-Verfechter ein gefundenes Fressen, für GewöhnlichNobelpreissterbliche die Bestätigung, dass auch
träger nur Menschen sind.
Die Krone rd e Maharishi-Wissenschaft aber
stellt zweifelsohne der *Maharishi-Effekt» dar.
physikalische Theorie
Dieser stützt sich auf die
Phasenübergänge und besagt,
rd e sogenannten
System
entsteht, wenn
Ordnung
ganzen
im
dass
Etablierung von Ordnung in einem kleiimmer die
1
1977
Nachtruhe ailf lief Aulobullll
brauch als auch die Pulsfrequenz, während der
Hautwiderstand einen markanten Anstieg erfahrt.
Letzteres deutet auf einen tatsächlichen Zustand
grosser körperlicher Entspanntheit hin.
Ein Augenschein in den TM-Zentren Weggis und Seelisberg
hc. «Durch das Fenster der Wissenschaft
schen wir das Zeitalter der Erleuchtung herauf-
Satiislag/Soiintag, 9./10. April
Technik der
Transzendentalen
Meditation ausübt,
wird der Einfluß
von Ordnung und
Harmonie zunehmen,
so daß eine ideale
Gesellschaft entsteht.
MEHR HARMONIE UND ORDNUNG,
MEHR FORTSCHRITT UND ERFÜLLUNG
TM-Weltplanzentren geworben wird. Transzendentale MeditaAusschnitt aus einem Plakat, mit dem für die
Vorzüge haben; das Ziel einer idealen Gesellschaft dürfte
tion kann durchaus als geistige Vebung ihre
jedoch auch dieser Methode versagt bleiben.
Neue Zürcher Zeitung vom 09.04.1977
für
den Angeklagten
Dass gleichzeitig eingenommene Medikamente
und Alkohol sich verheerend auf die geistigen Fähigkeiten und das Bewusstsein überhaupt auswirken können, war dem Angeklagten nicht unbekannt. Ein knappes Jahrzehnt vor dem Vorkommnis auf rd e Autobahn war X etwas AehnliAngeklagte
chcs widerfahren. Damals war der
ebenfalls nach einer Zickzackfahrt über eine Kirchentreppe hinuntergefahren, hatte den Wagen
auf dieser stehenlassen und sich in die Kirche hinergab
ein begeben, wo er einschlief. Die Blutprobe
einen Wert von bloss 0,25 Promille; X hatte nach
Angaben
und
Döle
Dreier
einen
vorher
seinen
fünf Librium zu 10 mg eingenommen. Er wurde
lediglich wegen «Fahrens in übermüdetem Zustand oder sonstiger Fahruntüchtigkeit» mit einer
Polizeibusse von 70 Franken bestraft.
Wenn Bor 1% rd e
Bevölkerung die
I
Wenn jener Vorfall auch fast zehn Jahre zurücklag, so hatte X doch die Folgen von Alkohol- und Pillengenuss am eigenen Leib erfahren.
Ueberdies stand X seit sieben Monaten vor dem
Zwischenfall auf der N 3 in der Behandlung eines
Psychiaters, weil er unter Bewusstseinsstörungen,
Dämmerzuständen und Schlafzwängen litt. Statt
nun vermehrte Vorsicht im Strassenverkehr oder
gar Fahrabstinenz zu üben, nahm er auf fast leeren Magen die hohe Dosis von 20 mg Valium, das
dem Librium eng verwandt ist, ein und trank danach, wie im ersten Fall, Dole. Das Obergericht
fand sein Verhalten deshalb ^doppelt pflichtvergessen», wusste er doch, als er Medikamente und