Diakonie für Sie 5/2013 - Diakonisches Werk Berlin

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Diakonie für Sie 5/2013 - Diakonisches Werk Berlin
Diakonie
für Sie
Zeitschrift des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. 5/2013
Erntedank:
Verantwortung
für Gottes Gaben
www.diakonie-portal.de
2 editorial
I n h a lt 3
es ist wieder so weit: Erntedank steht vor der Tür. Dankbar sein tut
richtig gut. Heute möchte ich mich bei Ihnen bedanken, unseren
Leserinnen und Lesern. Seit etwas über einem Jahr darf ich Sie an
dieser Stelle begrüßen und Ihnen gemeinsam mit meinem Team
von den Ereignissen und Projekten rund um das Diakonische Werk
berichten. Mein Dank gilt von Herzen unseren Spenderinnen und
Spendern, die mit ihren Spenden viele Projekte überhaupt erst
­ermöglichen. Sie tragen einen wichtigen Teil dazu bei, dass wir
­helfen können. Auf den Seiten 6 bis 9 stellen wir Ihnen dazu ein
ganz wunderbares Projekt von »Brot für die Welt« vor.
Ehrenamt:
Ehrennadel für Telefonseelsorgerin
4
Theologischer Beitrag:
Erntedank ganz praktisch
5
Brot für die Welt:
Der ewigen Dürre trotzen
6
Rück- und Ausblick: 10
Schultütenaktion und Freiwilligenzentrum
Wir sind Diakonie: 11
Mit Leib und Seele Schwester Stefanie
Standpunkt: 12
Jobcenter-Beratungstour
Als Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit besuche
ich zahlreiche Termine, Sitzungen und Veranstaltungen. Viele
­davon bewegen mich sehr. Ganz besonders hingerissen bin ich jedes
Jahr bei diesem Termin: Galeria Kaufhof und das Diakonische
Werk verschenken 50 Schultüten an Mädchen und Jungen aus
­einkommensschwachen Familien. Auf Seite 10 sehen Sie die glücklichen Schulkinder, die stolz ihre Schultüten präsentieren.
Diakonie und Kirche: 13
Initiative »Pro Arbeit« und Bischofsgespräch »Unterwegs zur Versöhnung«
Inklusion: 14
Nach der Sucht als Suchthelfer arbeiten
Diakonie setzt sich seit jeher für Menschen ein, die an den Rand
der Gesellschaft gedrängt werden. Zur gesellschaftlichen Ausgrenzung führt vor allem Armut. Dem wollen wir entgegenwirken: Auf
den Seiten 12 und 13 stellen wir Ihnen das Engagement der Diakonie
für Hartz IV-Empfänger und langzeitarbeitslose Menschen vor.
Senioren: 15
Gemeinsam in Bewegung bleiben
Pfarrhaus gestern, heute und morgen: 16
Weil Martin Katharina traf …
Sehr empfehlen kann ich Ihnen eine Ausstellung im Deutschen
­Historischen Museum. Von Oktober 2013 bis März 2014 wird
das Museum sich unter dem Titel »Leben nach Luther« mit dem
evangelischen Pfarrhaus befassen. Auf den Seiten 16 bis 18 zeigen
wir Ihnen erste Einblicke in die Ausstellung und beschreiben, wie
alles anfing als Martin Katharina traf. Eine Liebesgeschichte, die
die evangelische Kirche und mit ihr auch das evangelische Pfarrhaus
zutiefst geprägt hat.
Kirche: 19
Pfarrehepaar Lorentzen spendet seine Zeit
Vorschau, Rätsel, Kontenübersicht 20
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Pressesprecherin des Diakonischen Werkes
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
Diakonie für Sie
Herausgeber: Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V., Paulsenstraße 55/56, 12163 Berlin u Telefon: 0 30/8 20 97-0
u Verantwortlich: Lena Högemann u Gestaltung: W.A.F. u Druck: Motiv Offset u Die Diakonie für Sie erscheint sechsmal im Jahr und wird auf Wunsch
kostenlos zugestellt. u Alle bisher erschienenen Ausgaben der Diakonie für Sie finden Sie auch zum Herunterladen auf www.diakonie-portal.de
u Die nächste Ausgabe erscheint am 01.12.2013. u Titelfoto: 53887863/Fotolia.de
Th e o l o g i sch e r B e i t r a g 5
4 Eh r e n a m t
Ehrennadel für Telefonseelsorgerin:
»Danke – ich bin nicht gesprungen«
Circa 70.000 Mal pro Jahr klingelt das Telefon bei der
TelefonSeelsorge Berlin-Brandenburg. Hilfesuchende
können rund um die Uhr, anonym und kostenfrei
­anrufen.
Die Probleme der AnruferInnen haben sich im Laufe von 25
Jahren verändert. Anfang der 90er Jahre stand die Wendeproblematik im Vordergrund. Mittlerweile spielten Einsamkeit,
Arbeitslosigkeit, Eheprobleme, Depression und Integrations-
Die TelefonSeelsorge Berlin-Brandenburg sucht
ehrenamtliche Mitarbeiter/Innen.
Sie möchten sich sozial engagieren, sind einfühlsam,
freundlich, belastbar und flexibel? Willkommen sind
Menschen aus allen Berufen im Alter zwischen ca. 22 und
60 Jahren, die einen Teil ihrer freien Zeit, manchmal auch
nachts, für die Sorgen der Anrufenden zur Verfügung
stellen möchten. In einer einjährigen Ausbildung werden
Sie auf die Aufgaben intensiv vorbereitet. Sie leisten drei
Dienste im Monat/jeweils vier Stunden, auch an Wochenenden und Feiertagen. Die Arbeit wird durch Supervision
und Fortbildung begleitet.
Mehr Informationen:
Kirchliche TelefonSeelsorge Berlin
Telefon: 0 30/4 40 30 82 24
[email protected]
TelefonSeelsorge Potsdam
Telefon: 03 31/97 93 19 15
[email protected]
www.telefonseelsorge-berlin-brandenburg.de
Es war ein reicher Mann,
dessen Feld hatte gut getragen.
Und er dachte bei sich selbst und
sprach: Was soll ich tun? Lukas-Evangelium 12, 16f.
Foto: fotolia | Alliance
2.880 Stunden hat die 73jährige Maria Kujawa seit dem Jahr
1989 ehrenamtlich am Telefon der Kirchlichen TelefonSeelsorge Berlin verbracht und viele verzweifelte Anrufer kraftvoll
und einfühlsam unterstützt. Am 12. August 2013 erhielt Kujawa vom Staatssekretär für Soziales Dirk Gerstle die Berliner
Ehrennadel für besonderes soziales Engagement.
probleme eine große Rolle. »Wenn ein Anrufer am Anfang
weint und am Ende des Gesprächs lächeln kann, ist das ein
gutes Gefühl« sagt Kujawa. Die gelernte Apothekenassistentin
gibt ein Erlebnis preis, das ihr für immer im Gedächtnis bleiben wird: »In einer Silvesternacht habe ich mit einer jungen
Mutter darum gerungen, dass sie nicht aus dem achten Stock
springt. Sie ist nicht gesprungen, sie hat zwei Tage später angerufen und sich bedankt.«
Uwe Müller, Leiter der Kirchlichen TelefonSeelsorge Berlin,
schätzt Maria Kujawas ehrenamtliche Arbeit sehr: »Frau Kujawas Engagement geht über das gewöhnliche Maß hinaus. Dabei tritt sie trotzdem sehr bescheiden auf. Zuverlässig und regelmäßig übernimmt sie den Dienst am Telefon, besonders in
den schweren Nachtschichten, bei vielen Anrufen von Menschen mit Suizidgedanken. Wir hoffen, dass Frau Kujawa noch
nicht ans Aufhören denkt und wir noch lange mit einer solch’
kompetenten Kollegin zusammenarbeiten können.«
Ihr Engagement ist aufgefallen.
Herzlichen Glückwunsch zur Berliner Ehrennadel,
Frau Kujawa!
Birgit Coldewey
114 Kubikmeter Bodenaustausch. Große Muldenkipper fuhren graue Erde ab und brachten hellen Sand, Holzhächsel
und Mutterboden. Landschaftsgärtner legten Platten, bauten Wege, schoben B
­ erge zusammen und planierten wieder.
Heute ist auf dem Gelände unserer evangelischen Kinder­
tagesstätte im Spandauer Falkenhagener Feld, der »Garten
der Generationen« entstanden. Er soll ­Bewohnerinnen und
Bewohner unseres Quartiers miteinander »ins Spiel« – und
damit in Beziehung bringen.
Mit Mitteln des Förderprogramms »Stadtumbau West« konnten wir dieses Projekt realisieren. Dass sie uns zugesprochen
wurden, ist ein Segen. Die Freude war groß und ist jetzt noch
größer, wo wir das Ergebnis der Arbeiten sehen.
Doch solch ein Segen ist mehr als nur Freude. Er stellt uns
auch immer in die Verantwortung, mit dem anvertrauten Gut
Gutes zu gestalten. Das gilt nicht nur für unseren Garten. Das
gilt überall da, wo wir Gutes erfahren. Im Erntedankfest verbinden sich für mich Dank und Freude mit solcher Verantwortung. Die Altäre der Kirchen sind mit Erntegaben geschmückt.
Wir feiern den Reichtum, den Gott in seine Schöpfung gelegt
hat. Angesichts der ungleichen Verteilung des Wohlstands in
der Welt, in unserem Land und unserer Stadt, stellt sich in der
Eröffnet wird unser »Garten der Generationen«
zum Erntedankfest am 6. Oktober 2013
um 14.00 Uhr mit einem Gottesdienst und an­
schließendem Empfang.
Freude gleichzeitig die Frage, welchen Beitrag wir für mehr
Gerechtigkeit und Teilhabe am Reichtum der Schöpfung leisten können.
Wo wir uns darauf beschränken, die empfangenen Gaben in
immer noch größere Scheunen zu sammeln, verfehlen wir die
Bestimmung des Menschen, ein soziales Wesen zu sein. Wer
glaubt, dass so seine Seele »Ruhe hat«, irrt. Das führt uns Jesus
mit dem Gleichnis vom reichen Kornbauern im Evangelium
des Erntedankfestes vor Augen. Das Horten der Reichtümer
unserer Erde, die wenigen Menschen zur Verfügung stehen,
bringt keine Ruhe. Es ist verantwortungslos. Am Ende zerstört
es das Leben selbst. Ich lese in diesem Gleichnis die Aufforderung, mit der Freude über empfangenen Segen nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern Teilhabe für Andere an diesem Segen zu gestalten.
Es ist – bei allen Unterschieden – wie mit unserem Garten.
Seine Einrichtung ist kein Selbstzweck. In der Freude über seine Fertigstellung liegt für uns die Herausforderung, mit ihm
Begegnungen zu gestalten und Teilhabe an der Gesellschaft für
die Bewohnerinnen und Bewohner unseres Quartiers zu fördern. In die Freifläche zwischen der Jeremiakirche und unserem Gemeindehaus haben wir ein Tanzglockenspiel gelegt.
Wie wild hopsen Kinder darauf herum und bringen es so zum
klingen. Auch die Erwachsenen trauen sich. Oft setzen sie zunächst unsicher einen Fuß auf eine der neun Klangfliesen. Ein
Ton erklingt. Dann setzen sie den zweiten Fuß, dann wechseln
sie die Töne. Ein kurzer Tanz ergibt eine kleine Melodie. Am
Ende lächeln sie.
P f a r r e r N i c o S t e ff e n
Evangelische Jeremia Kirchengemeinde Berlin Spandau
6 B r o t f ü r d i e W e lt
B r o t f ü r d i e W e lt 7
Der ewigen
Dürre trotzen
Fotos: Christoph Püschner
Kenia. Unter der extremen Trockenheit am Horn von
Afrika leiden Millionen Menschen. Die Anglikanische
Kirche in Kenia bringt Klein­bäuerinnen und -bauern
in Selbsthilfegruppen zusammen. Gemeinsam lernen sie, wie sie mit besserer Wasserversorgung und
angepasster Landwirtschaft die Dürren leichter
überstehen.
Mitglieder einer Selbsthilfegruppe der Anglikanischen Kirche holen Gießwasser für ihre Gemüsefelder.
Majestätisch ragt der Mount Nzaui mit seiner steil ansteigenden Felswand aus der weiten Ebene der Ukamba-Region
empor. Als Gott das erste Kamba-Paar zur Erde sandte, erzählen hier die Alten, stiegen die beiden vom Himmel herab auf
diesen Berg. Bis heute seien auf dem Gipfelfelsen ihre Fußabdrücke zu sehen. Gott habe dem ersten Menschenpaar eine
Kuh und einen Jagdhund an die Seite gegeben, denn die Kamba sollten als Bauern und Jäger leben. Schon bald siedelten sie
in einem weiten Umkreis um den Mount Nzaui – so zumindest will es der Schöpfungsmythos. Die Kamba waren ein tapferes Volk: Falls ein junger Mann heiraten wollte und die Zahl
der Rinder für die Mitgift nicht ausreichte, ging er mit seinen
Gefährten auf Raubzug bei den benachbarten Massai.
»So war das bei unseren Vorvätern«, sagt Mutua Nganda aus
dem Dorf Kakili, ein Mann mit nackten Füßen und einer
unter den Knien ausgefransten Hose. Vom Ruhm seines Volkes
in den Legenden ist bei ihm nichts übrig geblieben. Mit Ehefrau Agnes schläft er auf einer grob gezimmerten Pritsche. Die
Schar der Kinder liegt auf Kunststoffsäcken direkt auf dem
Lehmboden. Wenn er morgens eine Arbeit bekommt, verdient
der Tagelöhner bis zum Abend 300 Schilling, knapp drei Euro:
zu wenig für seine große Familie. Neun Kinder hat seine Frau
Agnes geboren, daneben hat das Ehepaar noch die beiden
Töchter von Mutuas verstorbenem Bruder aufgenommen:
Mwende ist 15, Mbithe neun Jahre alt. »Die Menschlichkeit
gebot es«, sagt Agnes nüchtern. Immer schon gehörten sie zu
den Ärmsten im Dorf, aber die extreme Trockenheit der vergangenen Jahre hat ihre Situation noch weiter verschlimmert.
Wie insgesamt 3,7 Millionen Menschen in Kenia war die
Familie oft auf Nothilfe angewiesen.
Höhere Erträge sind das Ziel. Die Leben rettende Unterstützung kam von den »Ukamba Christian Community Services«
(UCCS), einer Organisation der Anglikanischen Kirche
Kenias, die zum Großteil von »Brot für die Welt« finanziert
wird. UCCS betreut die besonders von Mangel betroffenen
Gebiete in der Ostregion des Landes. Über den Aufbau von
Selbsthilfegruppen professionalisiert und erweitert sie die
traditionelle Nachbarschaftshilfe. »Ziel ist es vor allem, dem
Boden langfristig höhere Erträge abzuringen, etwa über
verbessertes Saatgut und angepasste Anbaumethoden«, erklärt
der Projektverantwortliche Urbanus Mutua. Doch in
Notzeiten hilft UCCS auch durch die Verteilung von Lebensmitteln. So bekam die Familie von Mutua Nganda im Jahr
2011 jeden Monat 40 Kilogramm Mais, acht Kilogramm
Bohnen und zwei Liter Speiseöl.
Die Maßnahmen, die von »Brot für die Welt« finanziert
werden, wollen freilich über solche Nothilfe hinausreichen:
Daher erhielt der Kleinbauer auch Saatgut für Pflanzen, die toleranter gegen Dürre sind, und er lernte von den Expertinnen
und Experten des lokalen Partners, wie man Terrassen zur Wasserkonservierung und zum Erosionsschutz der Felder anlegt.
Als es Ende Oktober 2011 endlich ausgiebig regnete, konnte
Mutua Bohnen säen und hoffte mit seiner Familie darauf, dass
die Ernte 2012 besser ausfällt als in den vergangenen Jahren.
Der einzige Viehbesitz der Familie – neben ein paar Hühnern
– sind drei Ziegen, die ebenfalls von UCCS stammen. »Ziegen
sind genügsam, ihre Überlebenschancen sind in Trockenzeiten
größer als die von Schafen oder Rindern«, erklärt Agrar- und
Entwicklungsexperte Urbanus Mutua. »Zweimal im Jahr können sie Junge bekommen – eine einzige Ziege kann so ein
Grundstock für eine schnell wachsende Herde werden.« UCCS
stellte der Selbsthilfegruppe in Kakili einmalig 25 Jungtiere zur
Verfügung. Mittlerweile hat die Gruppe rund 100 Ziegen weitergeben können, denn das erste Kitz einer verschenkten Ziege
geht zurück an die Gruppe und wird anderen Bedürftigen
übereignet. Auch dank der Proteine und des Fetts der Ziegenmilch hat die Familie von Mutua Nganda die schlimme Dürre
des Jahres 2011 überlebt.
B r o t f ü r d i e W e lt 9
8 B r o t f ü r d i e W e lt
Auch eine Ziege hat Mutua Ngandas Familie erhalten – nicht nur zur
Freude der Kinder. Die Proteine und das Fett der Ziegenmilch sind in
Krisenzeiten überlebenswichtig.
An Fleiß mangelt es Mutua Nganda und seiner Familie nicht. So besteht
Hoffnung, dass die nächste Ernte besser ausfallen wird.
Auf seine Mangos ist Kleinbauer Justus Mwaka zu Recht stolz.
Sand speichert Wasser. Das größte Hemmnis für die Ernährungssicherheit der Bauernfamilien in der Ukamba-Region ist
der Wassermangel. Viele Initiativen von UCCS zielen deshalb
darauf ab, diesen zu beheben – mit erstaunlichen Methoden
und teils großem Erfolg, wie ein Besuch im Tal des MutanguFlusses zeigt. Der Mutangu führt nur nach Wolkenbrüchen
Wasser. Der Sand auf dem Boden des ausgetrockneten Flussbettes ist glühend heiß und trocken – so scheint es zumindest.
Doch man braucht nur ein wenig mit den Händen zu graben,
und schon stößt man auf Wasser. »Das Wasser ist sauber, denn
es ist durch den Sand gefiltert«, erklärt Projektmanager Mutua.
Das kühle Nass ist kein Geschenk der Natur, sondern ein Ergebnis gezielter Projektarbeit: Überall bauen die Einwohner
mit Unterstützung von UCCS so genannte Sanddämme. Die
Organisation stellt Zement und Maurer, die Bevölkerung
schleppt Steine herbei. Gemeinsam errichten sie zwei oder drei
Meter hohe Mauern, die quer zum gesamten Talgrund verlaufen. Wenn nach Regenfällen Wasserfluten durch das Tal stürzen und Unmengen von Sand mit sich führen, werden diese
von den Mauern aufgefangen. Bereits nach wenigen Regenfällen ist die Fläche hinter den Mauern auf vielen hundert Metern komplett mit Sand und Grundwasser aufgefüllt. »Jeder
Sanddamm bietet rund 600 Menschen genug Wasser für mehrere Monate«, erklärt Urbanus Mutua.
Das eigene Potential erkennen. Welch erstaunliche Entwicklung möglich ist, wenn genügend Wasser zur Verfügung
steht, zeigt das Beispiel von Justus Mwaka und seiner Ehefrau
Virginia. Im Gespräch mit ihnen ist der Stolz von Menschen
zu spüren, die es durch eigene harte Arbeit zu etwas gebracht
haben. Noch vor drei Jahren lebte das Paar mit seinen beiden
Kindern in ähnlicher Bedrängnis wie die meisten anderen armen Familien der Region. »Aber dann besuchten wir die landwirtschaftlichen Schulungen von UCCS, und wir verstanden,
welche Möglichkeiten wir eigentlich haben«, erzählt der Bauer.
Ihr Land liegt nämlich lediglich einen Kilometer von einem
Flüsschen entfernt, das die meiste Zeit des Jahres zumindest
ein wenig Wasser führt. Nachdem sie von UCCS Geld für eine
Pumpe und für Wasserrohre bekommen hatten, gruben sie zusammen mit den anderen Mitgliedern ihrer Selbsthilfegruppe
einen Teich, in dem sie nun Flusswasser speichern können.
Damit haben sie das ganze Jahr über Wasser für ihre Äcker. In
kürzester Zeit ist ihr Hof zu einem Garten Eden erblüht. Das
Ehepaar verstand, das in den Schulungen Gelernte umzusetzen. Sie legten eine kleine Baumschule an und verkauften die
Setzlinge, zum Beispiel von Mangobäumen. Statt Mais säten
sie dürretolerante Mungbohnen. Und von dem Erlös der Bohnen kaufte Justus Mwaka vier Jungbullen, mästete sie und verkaufte sie mit großem Gewinn weiter. Seine Frau begann der-
weil eine florierende Ziegen- und Hühnerzucht. Nun beschäftigen die beiden sogar zwei Arbeiter, die ihre wohl bestellten
Felder jäten. Nachdem Justus und Virginia zwei Bankangestellte durch ihren Betrieb geführt hatten, gaben sie dem Ehepaar den gewünschten Kredit für ein Gewächshaus. Darin
wuchsen gleich im ersten Jahr zentnerweise Tomaten. Inzwischen kaufen viele Einheimische auf dem Hof Mangos, Bohnen und Tomaten zu Erzeugerpreisen – so trägt der Betrieb zur
Ernährungssicherung der Gegend bei. Von weit her kommen
Bäuerinnen und Bauern, um nach Justus Mwakas Erfolgs­
rezept zu fragen. Bereitwillig gibt er Auskunft: »Denn auch mir
wurde geholfen, mein Potential zu erkennen.«
T e x t : B e r n d H a us e r
F o t o s : C h r i s t o ph P ü sch n e r
Projektträger: Anglican Church of Kenya,
Ukamba Christian Community Services (ACKUCCS)
Finanzierungsbetrag (2,5 Jahre): 280.278 Euro
Kostenbeispiele:
Für Trockengebiete geeignetes Saatgut
pro Familie: 14 Euro
Mutterziege als Grundstock für eine Herde: 30 Euro
Weiterbildung im Terrassenfeldbau je Bauer: 128 Euro
Spendenkonto DWBO
Konto 48 48 48
BLZ 100 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Diakonisches Werk
Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz e.V.
Weitere Informationen
SpenderInnenbetreuung
Resi Michel
Telefon: 0 30/820 97-203
Fax: 0 30/820 97-105
[email protected]
1 0 R ü ck - u n d Ausb l i ck
Wir sind Diakonie 11
Rückblick:
Berufung gefunden:
Mit Leib und Seele Schwester Stefanie
Das Diakonische Werk und Galeria Kaufhof am Alexanderplatz haben über 50 Schulanfängerinnen und Schulan­fängern eine riesige Freude gemacht: Die Kinder bekamen
zum Schulstart eine Schultüte geschenkt.
D
as Kloster Lehnin ist auch über die brandenburgische Landesgrenze hinaus bekannt. Die ehemalige Zisterzienserabtei wurde
1180 gegründet und im Zuge der Reformation 1542 säkularisiert.
An die historischen Wurzeln knüpfte vor gut 100 Jahren die Gründung des Märkischen Diakonissenmutterhauses Luise-HenriettenStift in den alten Klostermauern an. In dieser Tradition steht seit
2004 auch das Evangelische Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin,
das im ehemaligen Kloster verschiedene diakonische Einrichtungen
betreibt. Dazu gehören unter anderem das Lothar-Kreyssig-Haus
mit umfassenden Hilfeangeboten für alte Menschen, das Luise-Henrietten-Hospiz, Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe,
eine Kita und die Evangelischen Kliniken Luise-Henrietten-Stift. In
der dazu gehörigen Klinik für Innere Medizin und Palliativmedizin
arbeitet Stefanie Vierrath als Krankenschwester.
Eine Schultüte gehört zum Schulanfang dazu. Aber: Sie kostet
Geld. Viele Familien in Berlin können sich das nicht leisten.
Deshalb haben die Diakonie und Galeria Kaufhof vor etlichen
Jahren eine gemeinsame Schultütenaktion ins Leben gerufen.
Pünktlich zum Schulanfang fand die Aktion auch in diesem Jahr
statt.
Die Jungen und Mädchen aus einkommensschwachen Familien
kamen mit ihren Eltern und Geschwistern zur Galeria Kaufhof
am Alexanderplatz. Bei Kaffee und Kuchen überreichten
Diakonie­
direktorin Susanne Kahl-Passoth und KaufhofGeschäftsführer Torsten Kruse jedem Kind eine Schultüte.
Am Ende zeigten die Jungen und Mädchen stolz ihre Schultüten.
Der Dank der Diakonie gilt Galeria Kaufhof für die langjährige
Zusammenarbeit in diesem Projekt. Auch im nächsten Jahr plant
das Kaufhaus Kindern aus einkommensschwachen Familien mit
einer Schultüte den Start ins Schul­leben zu versüßen.
Lena Högemann
Stolz zeigten die Kinder ihre Schultüten. Hinten: Diakoniedirektorin
Kahl-Passoth (hinten links) und Kaufhof-Geschäftsführer Torsten Kruse
(hinten rechts).
Ausblick:
Ehrenamtliches Engagement ist in unserer Gesellschaft nicht mehr weg zu denken, genau so
wenig wie die Überzeugung, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam leben und
arbeiten wollen – Inklusion genannt. Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische
Oberlausitz e.V. denkt jetzt beides gemeinsam. Im Freiwilligenzentrum der Diakonie im Berliner Prenzlauer Berg können sich ab dem 24. September auch Menschen mit Behinderung in
Ehrenamtsprojekten engagieren und beispielsweise in der Telefon­seelsorge aus­gebildet werden.
Ein barrierefreier Teil des Freiwilligenzentrums macht das möglich. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Diakonie und vor allem mit den Ehrenamtlichen feiert
das DWBO die Neueröffnung des Freiwilligenzentrums in der Schönhauser Allee 141 am
Lena Högemann
24. September um 16 Uhr.
Dass sie einmal Krankenschwester werden will, wusste die heute
27jährige bereits in ihrer Kindheit. Schon immer habe sie sich gerne
um Menschen gekümmert, vor allem für ältere Menschen habe sie
viel Empathie und ist gerne mit ihnen zusammen. So absolvierte
Vierrath in ihrer Schulzeit verschiedene Praktika in Kranken- und
Pflegeeinrichtungen und war sich sicher: »Ein anderer Beruf als der
der Krankenschwester kommt für mich nicht in Frage.«
Und sie hat es nie bereut. Für viele Menschen sei der Schichtdienst
ein Hinderungsgrund, diesen Beruf zu wählen, doch man bekomme
dafür sehr viel zurück. »Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn ich
sehe, wie viel besser es dem Patienten bei der Entlassung aus der
Klinik ergeht und man selbst einen Teil dazu beitragen konnte«,
schwärmt die junge Frau.
Natürlich gibt es auch schwere Momente. Neben der rein medizinischen Versorgung wie Verbandswechsel, Medikamentengabe oder
Beatmungstherapie und der sehr umfangreichen schriftlichen
Dokumentation über die Patienten führt die Krankenschwester oft
seelsorgerische Gespräche. Zuhören und Zuwendungen seien genauso wichtig für die Genesung wie die medizinische Betreuung, zeigt
sie sich überzeugt.
Auch der Tod ist in diesem Beruf kein Tabuthema. Dabei hilft ihr der
christliche Glaube. »Ich versuche die Menschen in Situationen zu
trösten, in denen sie keinen Ausweg mehr sehen. Zu wissen, Gott ist
da, gibt Halt«, weiß Schwester Stefanie und ist dankbar, ihre BeruCarolin DreiSSig
fung gefunden zu haben.
Fühlt sich wohl, in dem was sie tut: Stefanie Vierrath ist gerne
Krankenschwester in Lehnin.
Im Jahr 1911 gründete das Konsistorium der
­Kirchenprovinz Brandenburg in Lehnin das Diakonissenmutterhaus Luise-Henrietten-Stift. Damit zog
nach langer Unterbrechung wieder eine geistliche
Gemeinschaft in die historische Klosteranlage ein.
Von Lehnin aus wurden die Diakonissen nach ihrer
Ausbildung zur Krankenpflegerin in den Dienst als
Gemeindeschwester in die Dörfer der Mittelmark
entsandt.
Später wirkten sie auch im Kindergarten und im
Säuglingsheim auf dem Gelände. Weitere Einrichtungen und eigene Ausbildungsstätten kamen dazu.
Seit dem Jahr 2004 gehört das Luise-Henrietten-Stift
zum Unternehmensverbund Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin, der in Lehnin u.a. ein
Akutkrankenhaus mit einer Klinik für Innere Medizin, eine Geriatrische Rehabilitationsklinik, ein Altenhilfezentrum und ein Hospiz betreibt.
Kontakt:
Alexander Schulz
Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin
Lichterfelder Allee 45, 14513 Teltow
Telefon: 0 33 28/4 33-5 22
Telefax: 0 33 28/47 03 64
[email protected]
www.diakonissenhaus.de
1 2 S t a n d pu n k t
D i a k o n i e u n d K i r ch e 1 3
Initiative Pro Arbeit:
Standpunkt
Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren
Seit dem Jahr 2007 geht das Berliner Arbeitslosenzentrum der evangelischen Kirche
(BALZ) in den Sommermonaten mehrere Wochen auf Tour. Ziele sind die zwölf
Jobcenter in Berlin. Von 8 bis 13 Uhr gibt es das Angebot einer kostenlosen B
­ eratung.
Kompetente Menschen, SozialarbeiterInnen und FachanwältInnen beantworten
Fragen zum Arbeitslosengeld II, überprüfen Bescheide und geben Auskunft zu
­
Rechtsmitteln gegen Entscheidungen der Jobcenter.
Vom 1. Juli bis zum 9. August ging die Tour in diesem Jahr. Das Motto, unter dem
die Tour seit Jahren steht, »Irren ist amtlich – Beratung kann helfen«, trifft es genau.
Wenn es den Beratungsbus nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Er ist niedrigschwellig, steht da einfach vor dem Eingang des jeweiligen Jobcenters, man muss
­keine Angst haben, es ist ein unabhängiges Beratungsangebot. Die Berater und Beraterinnen müssen keine Zielvorgaben erfüllen, was die Anzahl der Beratungen und
vor allem auch Einsparungen bei den Kosten für Schulungen und Fortbildungen
betrifft – wie etwa die Mitarbeitenden der Jobcenter. Wer nur eine Weile das Geschehen am Beratungsbus verfolgt, auf den springt die Sorge von Menschen über, beispielsweise die eigene Wohnung nicht mehr bezahlen zu können.
Es gibt so gut wie keinen bezahlbaren Wohnraum mehr für Menschen, die abhängig
sind von Transferleistungen. Zudem ist die Wohnungsaufwendungsverordnung – so
heißt sie wirklich – die die Kosten für EmpfängerInnen von Leistungen regelt, völlig
unzureichend. Hier müssen neue Regelungen her.
In diesem Jahr fielen besonders viele Fälle von sittenwidrigen Bezahlungen auf, die
vom Jobcenter übersehen, hingenommen werden. Es kann nicht sein, dass eine Arbeitsagentur selbst einen Vollzeitjob an eine Sekretärin vermittelt, bei dem ein Stundenlohn von 4,04 Euro herauskommt. Solch einen Job muss niemand übernehmen.
Es darf auch keine Sanktionen geben bei Nichtantritt. Die Zahl prekär beschäftigter
Menschen nimmt zu, also von Menschen, die von dem Lohn ihrer Arbeit nicht leben
können. Das heißt, diesen Menschen droht Altersarmut. Die Einführung eines existenzsichernden gesetzlichen Mindestlohns ist eine Voraussetzung, die Anhebung des
Rentenniveaus und die Aufstockung für Menschen mit unterbrochenen Erwerbs­
biografien beziehungsweise prekärer Beschäftigung sind weitere, damit die Zahl altersarmer Menschen nicht weiter steigt.
Die Arbeit des BALZ kann nicht hoch genug geschätzt werden. Damit der Be­ra­
tungs­bus auch 2014 wieder auf Tour gehen kann, braucht es Geld. Hier ist die Solidarität der Menschen gefragt, die ein Auskommen haben. S us a n n e K a h l- P a ss o t h
Direktorin des Diakonischen
Werkes Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz e.V. (DWBO)
Spendenkonto
Berliner Arbeitslosenzentrum
Konto 3 133 903
Bank für Sozialwirtschaft
Bankleitzahl 100 205 00
»Uns ist die Situation der Langzeitarbeitslosen in unserer Region ein großes Anliegen. Arbeitslosigkeit und zu geringe
Arbeitseinkommen sind die Hauptursache für Armut und
Ausgrenzung. Öffentlich geförderte Beschäftigung ist eine
wichtige Perspektive für Betroffene. Gerade als Christinnen
und Christen ist es unsere Pflicht, uns für diejenigen einzusetzen, die am Rande stehen«, erklärt Bischof Dröge.
In einem Brief haben sich Bischof Markus Dröge und Diakoniedirektorin Susanne Kahl-Passoth an die Kirchengemeinden
und die Öffentlichkeit gewandt und gefordert, Solidarität mit
langzeitarbeitslosen Menschen zu zeigen, sich für öffentlich geförderte Beschäftigung einzusetzen und sich an einer deutschlandweiten Unterschriftenaktion zu beteiligen. »Pro Arbeit«
nennt sich die deutschlandweite Initiative der Diakonie.
»Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren – das ist das Ziel
der Initiative, die mir ein Herzensanliegen ist. Es ist ein Unding, dass die Mittel für öffentlich geförderte Beschäftigung in
den letzten drei Jahren um rund 50 Prozent gekürzt worden
sind. Die Folge: Langzeitarbeitslosen wird eine Teilhabe am
Arbeitsleben verwehrt. Es ist an der Zeit, zu akzeptieren, dass
es Menschen gibt, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine
Chance bekommen. Sie brauchen öffentlich geförderte Beschäftigung«, sagt Diakoniedirektorin Kahl-Passoth.
Lena Högemann
Mehr im Internet unter: www.diakonie-portal.de/pro-arbeit
Im Gespräch mit Bischof Markus Dröge:
Unterwegs zur Versöhnung
Vier lange Interviews hat die Journalistin Amet Bick mit Bischof Dröge geführt.
­Herausgekommen ist ein bewegendes Buch mit dem Titel »Unterwegs zur Versöhnung«. Der Bischof scheint darin kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Es geht auch
um die Gegensätze innerhalb der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EKBO): Ost und West, Arm und Reich, Stadt und Land.
Und er stellt sich wichtige Fragen: Wie muss sich Kirche wandeln, wenn sie weniger
Mitglieder hat? Wie versteht er sich als Protestant in einer multireligiösen Gesellschaft? Fest steht für Dröge: »Wir müssen als Kirche sofort und überall die Stimme
erheben, wo menschenverachtend gedacht, geredet und gehandelt wird.«
Unterwegs zur Versöhnung –
Im Gespräch mit Markus Dröge
erschienen im Wichern-Verlag
im August 2013
12,95 Euro
www.wichern.de
1 4 I n k l us i o n
Senioren 15
Nach der Sucht:
Gemeinsam in Bewegung bleiben:
Arbeiten als Suchthelfer
Schritt für Schritt zu mehr
Gesundheit im Alter
Foto: Wolf-Hendrik Müllenberg
Detlef Parnemann, 57, ist zu 80 Prozent schwerbehindert und hat bei der Suchthilfe
Blaues Kreuz eine Arbeit gefunden, von der er sagt, es sei seine Berufung: Menschen
bei etwas helfen, das er selbst vor 28 Jahren geschafft hat – die Sucht überwinden.
Warum ein Mensch mit einer Schwerbehinderung hier eine Festanstellung hat? Die
Erklärung von Dagmar Schütze, erste Vorsitzende im Landesverband Berlin-Brandenburg des Blauen Kreuzes, ist einfach: »Weil wir Detlef brauchen«.
Gebraucht zu werden: Es ist ein Gefühl, das Menschen mit einer Behinderung leider
oft noch verwehrt wird. Im Gegensatz zu Menschen ohne Behinderung konnten sie
vom Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre in Deutschland kaum profitieren.
In Zahlen: Im Jahr 2009 betrug die Arbeitslosenquote unter schwerbehinderten
Menschen 14,6 Prozent. Bis 2012 sank die Quote nur leicht auf 14,1 Prozent. Insgesamt aber ist die allgemeine Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum deutlich stärker zurückgegangen: von 8,1 Prozent auf 6,8 Prozent.
Detlef Parnemann ist als Suchthelfer
Idealbesetzung.
Foto: Wolf-Hendrik Müllenberg
Behindertengerechte Arbeitsplätze sind ein Anfang. Die hohe Arbeitslosenquote unter Schwerbehinderten – eigentlich sollte es sie gar nicht geben. Denn seit März
2009 gelten in Deutschland die Vereinbarungen der UN-Konvention für Menschen
mit Behinderung. Die Konvention fordert Inklusion; also die gleichberechtigte
Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen.
Sie beinhaltet laut Artikel 27 »das Recht auf die Hier sind auch die Arbeitgeber gefordert, sich für einen inklusiven
Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu Arbeitsmarkt zu engagieren. Das bedeutet zum Beispiel: flexibel sein,
verdienen, die in einem offenen, integrativen und Arbeitsabläufe anpassen, behindertengerechte Arbeitsplätze schaffen.
für Menschen mit Behinderungen zugänglichen
Arbeits­markt und Arbeitsumfeld frei gewählt oder Sein Arbeitgeber geht auf seine Bedürfnisse ein. Solch einen behinangenommen wird«.
dertengerechten Arbeitsplatz hat Detlef Parnemann. Das Blaue Kreuz hat
extra für ihn einen Ruheraum eingerichtet, in dem er sich erholen kann.
Parnemann hat Konzentrationsschwächen und benötigt einige Pausen
während der Arbeit. Hier weiß man, von seiner Vergangenheit – von seiner Alkoholsucht, die er längst überwunden hat, an deren Folgen er aber
täglich erinnert wird.
Seine Chefin Dagmar Schütze weiß seine Fähigkeiten
zu schätzen.
Beim Blauen Kreuz wird Rücksicht auf seine Bedürfnisse genommen,
weil er als trockener Alkoholiker für den Suchthilfeverband ein wertvoller
Mitarbeiter ist. Parnemann ist in der Suchtprävention und Beratung tätig. »Wenn Menschen unsere Hilfe benötigen, begegnet Detlef ihnen auf
Augenhöhe. Er weiß einfach, wovon er spricht«, sagt Parnemanns Vorgesetzte Dagmar Schütze, die so sehr ins Schwärmen gerät, wenn man sie
auf Detlef Parnemann anspricht, dass man den Eindruck gewinnt: Einen
Besseren für diesen Job gibt es nicht. W o l f - H e n d r i k M ü l l e n b e r g
Sehen Sie sich auch das Video mit Detlef Parnemann als Suchthelfer an: www.diakonie.de/hilfe-bei-sucht
K
örperlich aktiv sein trägt wesentlich zum gesundheitlichen Wohlbefinden bei. Um sich regelmäßig gesundheitsfördernd zu bewegen, muss man nicht Mitglied im
Fitnessclub oder Sportverein sein oder eine umfangreiche
sportliche Ausrüstung besitzen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Gehen fördert sowohl die physische als auch
psychische Gesundheit.
So ist es nicht verwunderlich: Spazierengehen ist bei Berlinerinnen und Berlinern über 65 Jahre eine der beliebtesten Bewegungsaktivitäten, wie eine Umfrage der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport in einer Umfrage 2008 herausfand.
Spaziergänge wirken positiv auf den
Stoffwechsel, das Immunsystem, die
Muskulatur und das Herz-Kreislaufsystem und sind wichtig zur Bildung
von Vitamin D und damit positiv
für die Stabilität des Knochengerüstes. Bewegung fördert außerdem
die geistige Leistungsfähigkeit und
trägt zum besseren Schlaf bei.
Neben der körperlichen Gesundheit
kann Spazierengehen auch soziale
Teilhabe fördern. Dies ist für ältere
Menschen ein wichtiger Bestandteil
von Lebensqualität.
V
or diesem Hintergrund entstand die Idee, Spaziergangsgruppen in Begleitung bei
Berliner Kirchengemeinden zu etablieren. Dabei kann auf die Erfahrungen von begleiteten Spaziergangsgruppen des Zentrums für
Bewegungsförderung Berlin zurück-
gegriffen werden, die sich in Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln
und Steglitz-Zehlendorf bereits erfolgreich etabliert haben.
Bei sieben Berliner Kirchengemeinden konnten in diesem
Sommer die ersten begleiteten Spaziergänge unternommen
werden. Beteiligt sind die Kirchengemeinden in Lichtenrade,
Wannsee, die Kapernaum- und Nazareth-Kirchengemeinde im
Wedding, die Kirchen­
gemeinde Boxhagen-Straulau in
Friedrichshain sowie die Trinitatis-Kirchengemeinde und die
Kirchengemeinde Neu-Westend in Charlottenburg.
D
ie Spaziergangsgruppe trifft
sich regelmäßig. Auch Menschen, die mobilitätseingeschränkt oder nicht mehr so flott zu
Fuß sind, sind willkommen. Neben
der Bewegung stehen das gemeinschaftliche Erleben und der Austausch miteinander im Vordergrund. Die Gruppe wird begleitet
von einer Spaziergangsbegleiterin
oder -begleiter.
Friederike von Borstel
Kontakt
Evangelischer Verband für Altenarbeit und
Pflegerische Dienst (EVAP)
im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz e.V.
Referentin für Bürgerschaftliches Engagement
Friederike von Borstel
Telefon: 0 30/820 97-2 24
Telefax: 030/820 97-2 33
[email protected]
D a s Ev a n g e l i sch e P f a r r h a us 1 7
17. Jahrhundert:
Sibylle Calvör:
Sibylle Elisabeth
Calvör geb. Twebom, ClausthalZellerfeld, 1667,
Öl auf Leinwand
Das Evangelische Pfarrhaus:
Vallda och släps kyrkliga samfällighet, Fotograf: Boel Ferm
Clausthal-Zellerfeld, Ev.-Luth. St.-Salvatoris-Kirchengemeinde
1 6 D a s Ev a n g e l i sch e P f a r r h a us
18. Jahrhundert: Gustaf Fredrik Hjortberg mit seiner Familie, streng
getrennt in eine männliche und weibliche Gruppe.
Dürchs: Kyrkoherde Gustaf Fredrik Hjortberg med familji, Jonas Dürchs,
ca. 1730-1785, Särö, Släps Kyrka, Öl auf Leinwand
Weil Martin Katharina traf ...
Das evangelische Pfarrhaus ist über die Jahrhunderte hinweg ein
Identität stiftendes Zentrum des Protestantismus. Aber es lässt sich
ein Umbauprozess beobachten. Moderne Arbeitsformen und Lebensweisen spielen dabei eine Rolle, ebenso wie sinkende Kirchenmitgliedszahlen und kleinere Gemeinden.
Entstehung und Bedeutung des Pfarrhauses. Der Augustinermönch Martin Luther
erkannte bereits im Jahre 1525, dass Priestertum und Ehelosigkeit nicht zwingend
zusammen gehören. Er sorgte mächtig für Wirbel, als er die Nonne Katharina von
Bora heiratete. Man könnte sagen: Die Abwendung vom Zwangszölibat und die
Ehe­schließung zwischen Mönch und Nonne markiert die Geburtsstunde des evangelischen Pfarrhauses. Während Martin das Wort Gottes lehrte und diskutierte, leitete
Katharina einen Haushalt von der Größe eines mittelständischen Betriebes. Sie versorgte die eigenen sechs Kinder, Waisen, Bedienstete und Gäste, bewirtschaftete
Gärten, Felder und ein Brauhaus. Das Grundgerüst des familiären Lebens im Pfarrhaus
hat sich in vielen Regionen lange erhalten: Der Pfarrer kümmert sich um Theologie
und Gemeinde, seine Frau um Haushalt, Kinder und zum Beispiel die Leitung von
Frauenkreis und Theatergruppen. Das Pfarrhaus hat bis heute immer eine offene Tür
für Bedürftige, ist verlässlicher Schutzraum der Begegnung, der Zuwendung und des
Glaubens, bietet im Notfall auch Asyl.
Im Spannungsfeld zwischen Idylle und Realität. Heute ändert sich vieles im Pfarr-
haus. Aber es gilt noch immer: Wer sich für den Pfarrberuf entscheidet, kann nur
schwer zwischen Berufs- und Familienleben oder Dienst- und Freizeit trennen. Die
Pfarrerin oder der Pfarrer ist zu jeder Zeit als Seelsorger für die Gemeinde ansprechbar. Als Belastung empfinden viele Pfarrerinnen und Pfarrer bis heute den Erwartungsdruck der Umgebung. Die Pfarrfamilie sitzt auf dem Präsentierteller. Die Nachbarn schauen über den Gartenzaun, interessieren sich dafür, wann das Licht abends
erlischt, wie sich der Nachwuchs entwickelt und wie im Pfarrhaus mit Konflikten
umgegangen wird.
Blick in die Zukunft: Hat das klassische Pfarrhaus ausgedient? Die Gesellschaft
hat sich verändert. Das »klassische« Pfarrhaus ist nur eine von vielen Möglichkeiten,
zu leben und eine Gemeinde zu leiten. Die alten Pfarrhäuser, einst für große Familien gebaut, sind für den Single-Pastor schlicht zu groß. Es gibt Patchwork-Familien
oder Pfarrer-Ehen, die kinderlos bleiben. Bei den heute 60jährigen Pfarrern blieben
1 8 D a s Ev a n g e l i sch e P f a r r h a us
K i r ch e 1 9
Den »Zehnten« mal anders geben:
Pfarrehepaar Lorentzen spendet seine Zeit
Stiftung Sammlung Volmer, Wuppertal
Stefan Moses
»Gebt den Zehnten: drei bis fünf Wochen im Jahr.« So lautete die Überschrift im Pfarrerblatt, das Dietmar
20. Jahrhundert: Ehepaar der Nach-Wende-Zeit
am Tauftag ihres Kindes.
Moses: Pastor der Rostocker St. Johannis-Kirche
mit Täufling und Eltern, Foto: Stefan Moses, 1991
19. Jahrhundert: Nürnberger Pfarrerskinder spielen,
fein herausgeputzt, »Kirchgang«.
Hasenclever: Die Pfarrerskinder, Johann Peter Hasenclever,
1847, Öl auf Leinwand
20 Prozent kinderlos. Dieser Anteil hat sich bei den jetzt 40jährigen Männern auf 40 Prozent verdoppelt. Was ist, wenn nicht
er der Pfarrer ist, sondern sie die Pfarrerin? Leitet ihr Mann
dann den Frauenkreis? Was, wenn die Pfarrerin eine Frau liebt
oder der Pfarrer einen Mann? Oder was ist, wenn der Pfarrer
eine Muslimin heiratet, die in der Gemeinde nicht aktiv mitarbeiten kann und will? Viele dieser Fragen werden in den verschiedenen Landeskirchen auch unterschiedlich gelöst.
Fest steht: Heute zeigt sich: Immer weniger Partnerinnen
möchten von Beruf Pfarrfrau sein. Vielleicht liegt darin gerade
die Chance. Das evangelische Pfarrhaus blickt auf eine lange
und tiefgehende Tradition zurück, die Pfarrerinnen und Pfarrer
in all ihren Lebensweisen mit immer neuem Leben erfüllen.
Birgit Coldewey
Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen
Parrhauses. Die Ausstellung betrachtet Anfänge, Entwicklung
und Veränderungen des evangelischen Pfarrhauses bis zur
heutigen Situation. Neben einer umfangreichen Publika­tion
werden ein internationales Filmprogramm sowie Diskussionen
und Vorträge zu Geschichte und Gegenwartsfragen der Institution Pfarrhaus die Ausstellung begleiten.
Lorentzen 1997 in den Händen hielt. Die Evangelische Zehntgemeinschaft mit Sitz in Jerichow (SachsenAnhalt) rief damals Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand dazu auf, einen Teil ihrer freien Zeit zu opfern
und ansässige Pfarrerinnen und Pfarrer während des Urlaubes, Fortbildungen oder längerer Krankheit
­ehrenamtlich zu vertreten.
Für Pfarrer i.R. Dietmar Lorentzen (74) und seine Frau Hedwig (71) war klar: »Das machen wir, wenn wir
pensioniert sind.« Seit sieben Jahren kommen sie nun für jeweils fünf Wochen im Sommer nach Petkus,
einem kleinen Ort im Brandenburgischen Fläming, der mit dem ersten Skaterhotel in Deutschland und
dem einmaligen Fläming-Skate von über 220 Kilometern auch viele Touristen anzieht. Da wäre es sehr
schade, wenn die Kirche gerade in den Sommermonaten verschlossen bliebe.
»Es ist uns sehr wichtig, dass das Gemeindeleben weitergeht«, weiß Dietmar Lorentzen. In Branden-
burg haben viele Gemeinden eine solch große Ausdehnung, dass in Urlaubszeiten ein Nachbar-Pfarrer
höchstens mal eine Beerdigung übernehmen kann. Gottesdienste und Gemeindekreise würden ausfallen.
Dietmar und Hedwig Lorentzen genießen die Wochen in Petkus: eine sinnvolle Beschäftigung für den
­Ruhestand zu haben, ihre jahrzehntelange Erfahrung anderen zugute kommen zu lassen und der Kontakt
mit den Petkusern. »Wir wurden von Anfang an sehr herzlich aufgenommen«, ist Hedwig L
­ orentzen dankbar. »An Leib und Seele sind wir hier immer bestens versorgt«, sagt sie und erzählt von den Kirschen und
Bohnen, die die Nachbarn ihnen aus ihren Gärten vor die Tür stellen.
Das Pfarrhaus ist ein lebendiges Haus, die Tür steht den Menschen immer offen. Und so gibt es ständig
­etwas zu tun: Am Sonntag finden jeweils zwei Gottesdienste statt, unter der Woche die Gemeindekreise
und jede Menge Geburtstagsbesuche, bei denen das Pfarrehepaar eine kleine Andacht hält und mit den
Menschen singt. Diese Termine müssen natürlich alle vorbereitet werden. Ab und zu kommen noch
­Beerdigungen dazu, selten mal eine Hochzeit oder Taufe. »Alleine würde ich das alles nicht mehr schaffen«,
Carolin DreiSSig
weiß der 74jährige. Aber mit seiner Frau seien sie ein eingespieltes Team. Weitere Informationen über die
Evangelische Zehntgemeinschaft finden Sie unter:
www.ezg-jerichow.de
Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in
Kooperation mit der Internationalen Martin Luther Stiftung
und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Deutsches Historische Museum
Zeughaus und Ausstellungshalle/UG
Unter den Linden 2, 10117 Berlin
www.dhm.de
Öffnungszeiten
25. Oktober 2013 bis 2. März 2014
Täglich 10 bis 18 Uhr
24. Dezember geschlossen
Eintritt
Eintritt bis 18 Jahre frei | Erwachsene 8 € | ermäßigt 4 €
Führungsbuchung: 0 30/2 03 04-7 50; [email protected]
Ein wertvolles Team für die Evangelische Kirche:
Dietmar und Hedwig Lorentzen spenden seit
­sieben Jahren der Petkuser Gemeinde ihre Zeit.
2 0 P r e i s r ät s e l
Preisrätsel
Kontenübersicht
Diakonisches Werk
Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz e.V.
Liebe Rätselfreunde,
Spendenkonten für Diakonie
welches Liedgut fällt Ihnen zum Erntedankfest ein? Viele von Ihnen stimmen innerlich
sicher sofort den Choral von Matthias Claudius an: »Wir pflügen und wir streuen.
Doch kennen Sie den gesamten Text?« Wir haben den Choral an dieser Stelle etwas
lückenhaft abgedruckt. Versuchen Sie, diese Lücken zu füllen und ziehen Sie anschließend die Anfangsbuchstaben der zu findenden Worte sinnvoll zusammen. Die Ziffern
helfen Ihnen dabei. Viel Spaß beim Rätseln und beim Singen!
Konto 09200 19005
Berliner Sparkasse
BLZ 100 500 00
Die Lösung bitte auf dem Postweg an: Diakonisches Werk Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz, Postfach 332014, 14180 Berlin oder per E-Mail an:
[email protected]
Der Einsendeschluss ist der 30. September 2013.
Konto 320 1900
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00
Konto 1900 102
Postbank Berlin
BLZ 100 100 10
Brot für die Welt
Konto 48 48 48
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00
Wir pflügen und wir streuen
Wir pflügen, und wir streuen den Samen ...(6) das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und ...(11), wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen ... (1).
Konto 48 48 48
Berliner Sparkasse
BLZ 100 500 00
...(2) gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm dankt, drum dankt ihm dankt
und hofft auf ...(10).
Konto 48 48 48 104
Postbank Berlin
BLZ 100 100 10
Er sendet Tau und ...(7) und Sonn und Mondenschein
und wickelt seinen Segen gar zart und ...(4) ein
und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot
...(9) geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.
Katastrophenhilfe
Konto 320 4800
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00
Was ...(3) ist und was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, der Sperling und das Meer.
Von ihm sind Büsch und ...(5) und ...(8) und Obst von ihm
das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm.
Weitere Spendenprojekte
­finden Sie auch unter:
http://spenden.diakonie-portal.de
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Wir gratulieren!
Die Kirchliche TelefonSeelsorge Berlin
feiert am 02. November ihr 25jähriges
Jubiläum. Lesen Sie in der nächsten
Ausgabe wie alles angefangen hat, welche
Schwierigkeiten es im damaligen Ostteil
gab und was die Ehrenamtlichen mit
ihrem unermüdlichen Engagement bis
heute für die Hilfesuchenden leisten.