Remote-Unterstützung mit Hilfe eines

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Remote-Unterstützung mit Hilfe eines
Remote-Unterstützung mit Hilfe eines
Virtual Network Computing
Zuganges
V0.1 / © 2008 / Jens Gödeke
Dieses Dokument wird gemäß der GNU Free Documentation License veröffentlicht.
Diese Lizenzbedingungen können Sie hier einsehen:
http://www.gnu.org/licenses/fdl-1.2.txt
Vorwort:
Vielfach kann man Probleme auf einem entfernten System nur schlecht per Telefon
diagnostizieren. Ziel ist es also, die Steuerung des Rechners von einer entfernten Stelle aus zu
übernehmen um genau das gleiche zu sehen, was der Hilfesuchende auch sieht.
Dazu kann man hervorragend Virtual Network Computing Programme (kurz VNC) nutzen.
Dies ist eine Installations- und Bedienungsanleitung für die
Nutzung des kostenlosen VNC Programms TightVNC.
Zur weiteren Erläuterung werden die Begriffe „Client“ und „Server“ benutzt.
Damit klar ist, welcher Rechner jeweils damit gemeint ist, ist hier eine kurze Erklärung:
Der Hilfesuchende in diesem konkreten Fall dem Helfer seinen Bildschirm zwecks Diagnose zur
Verfügung stellt, benutzt er (anders als vielleicht erwartet) das Programm TightVNC Server.
Der Helfer ist derjenige, welcher sich von einem entfernten Rechner zur Hilfestellung beim Server
des Hilfesuchenden einbucht. Es benutzt dafür das Programm TightVNC Viewer.
Zusammengefasst:
Benutzerfunktion
Der Hilfesuchende ist
Der Helfer ist
TightVNC Funktion
der Server
der Viewer
Es gibt Menüpunkte, welche nur für den Helfer bestimmt sind.
Bei diesen ist die Überschrift in blauer Farbe.
Es wird prinzipiell davon ausgegangen, dass sich der Helfer besser mit Computern und deren
Software auskennt als der Hilfesuchende. Daher sind insbesondere Themen wie die
Firewalleinrichtung durch den Helfer vorzunehmen.
Also viel Erfolg bei der Remote-Hilfe…
Jens Gödeke im Juni 2008
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1 Download und Installation
1.1
TightVNC für Server und Viewer gleichermaßen
Mit dem Internet Browser der Wahl die Seite :
http://www.tightvnc.com/download.html
aufrufen.
Auf der Downloadauswahlseite den Link auf „tightvnc-1.3.9-setup.exe“ klicken.
Anschließend erscheint die Downloadseite:
Startet der Download nicht automatisch, so kann man auf den Link „click here“ anklicken.
War der Download erfolgreich, so kann man das Installationsprogramm mit einem Doppelklick
starten:
Der Installationsassistent startet und man klickt solange auf „Next“ bis der Installationsvorgang
erfolgreich endet.
1.2
Mirage Driver nur für den Server
Damit die TightVNC Serveraktivität nicht zuviele Systemressourcen verbraucht,
sollte man noch die Mirage Driver Hooks installieren. Diese findet man unter:
http://www.demoforge.com/dfmirage.htm
Einfach auf den Link klicken (siehe Bild) und die Treiber herunterladen.
Nach dem Start des Installationsprogramms immer auf „Next“ klicken,
bis die Installation beendet ist.
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2 Konfiguration des Servers
Nun erfolgt der Aufruf des Programms „Launch TightVNC Server“:
Als nächstes erscheint ggf. ein Warnhinweis der Windows- oder einer anderen Personal Firewall :
Im Falle der Windowsfirewall auf den Knopf „Nicht mehr blocken“ drücken.
Bei einer anderen Firewall etwas Analoges auswählen.
Anschließend sieht man die Servereinstellungen des Programms auf mehreren Reitern.
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a) Auf dem Reiter „Server“ sollte man um ungebetene Gäste fernzuhalten den Knopf „Accept
socket connections“ deaktivieren.
b) Ferner muss man auf dem Reiter „Hooks“ die Option „Polling modes“ auf „Poll full screen“
umschalten:
Damit sind die allgemeinen Einstellungen abgeschlossen.
Anschließend muss man die Optionen mit „OK“ bestätigen bzw. speichern.
Der Server befindet sich anschließend in Wartebereitschaft.
Das erkennt man an dem folgenden (hier stark vergrößerten) Icon in der Infoleiste:
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3 Konfiguration des Viewers
Beim Viewer muss nichts konfiguriert werden.
Befindet sich der Viewer jedoch hinter einem (WLAN-)Router,
so muss dort noch der Port 5500 freigeschaltet werden.
Bei der Fritzbox sieht das dann so aus:
Hier werden für unterschiedliche Rechner verschiedene Eingangsports immer auf den gleichen
Ausgangsport eingestellt.
Fragt die hilfesuchende Person nach der betreffenden IP Adresse,
so kann diese im Internet ermittelt werden. Dafür gibt es extra Seiten wie z.B.:
http://meineipadresse.de/html/privacy_check.php
Ggf. hat man aber auch einen Router, welcher sich bei einem Internetdienst namens Dyn-DNS
registriert hat. In diesem Fall kann man sich die IP Adressenabfrage sparen und nennt der
hilfesuchenden Person einfach seine DYNDNS Adresse im Format:
<mein-name>.dyndns.org[:Port]
Entweder die IP Adresse oder die dyndns.org Adresse muss dem Server für eine Verbindung
mitgeteilt werden.
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4 Eine Remotesession starten
4.1
Telefonisch Kontakt zum Helfer aufnehmen.
Dieser muss nun seine IP Adresse oder seine DYNDNS Adresse nennen.
4.2
TightVNC Server starten
4.3
Der Helfer stellt seinen Viewer auf den Mithöhrmodus ein.
Den Client mit dem Menüpunkt „TightVNC Viewer“ starten.
Hinweis:
Beim ersten Aufruf des Viewers erscheint ggf. wieder eine Firewall Meldung,
die wie beim Serveraufruf auch dauerhaft bestätigt werden sollte.
Nun in der Einstellungsmaske den Knopf „Listening mode“ anklicken.
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Anschließend erscheint das Icon des Clients im Infofenster.
4.4
Den Server mit dem Viewer verbinden
In dem rechten Teil der Taskleiste (Infoleiste) befindet sich ein Icon.
Hinweis : Der rote Rahmen um das Icon signalisiert,
dass sich niemand unbemerkt auf das System einloggen kann.
Nun mit der rechten Taste auf das Server Icon klicken.
Mit dem Popupmenü des Servers die Funktion „Add New Client“ anklicken.
Dort entweder die zuvor vom Helfer genannte IP oder die DynDNS Adresse eingeben und
auf „OK“ klicken.
Wenn der Helfer den Port 5500 soweit in seiner Firewall geöffnet hat,
sollte sich die Verbindung aufbauen.
Andernfalls kann man auch einen anderen Port übergeben.
Dies geschieht durch einen an die IP Adresse oder die DynDNS Adresse folgenden Doppelpunkt
und eine Portnummer.
Beispiel:
[adresse].dyndns.org:5503
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4.5
Die Remoteverbindung wurde erfolgreich eingeleitet…
Nicht darüber wundern, dass etwaige Bildschirmhintergründe während der Session entfernt
werden. Da so eine Netzwerkverbindung ja nicht die schnellste ist (schon gar nicht über das
Internet), spart man sich so die Übertragung des Hintergrundes und beschränkt sich auf das
Wesentliche.
Auf der Serverseite fällt natürlich auf, dass nun „jemand anderes“ die Navigation auf dem eigenen
Bildschirm übernimmt. Zur Kontrolle zeigt aber auch das Servericon in der Infoleiste den aktuellen
Status an:
Status
Dazugehöriges Icon
Keine Verbindung zu einem Viewer
Aktive Verbindung zu einem Viewer
4.6
Verbindung vom Viewer aus trennen
Der Helfer würde in diesem Fall mit der rechten Maustaste auf sein Viewer Icon in der Infoleiste
klicken und im dort auftauchenden Popupmenü „Close listening daemon“ auswählen.
4.7
Verbindung nach erfolgreicher Hilfe auf Serverseite trennen
Einfach wieder mit der rechten Taste auf das Servericon in der Infoleiste klicken und
dort „Disable New Clients“ anklicken.
Damit sollte die Verbindung getrennt sein.
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