Bayrische Brotzeit und Jodeldiplom

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Bayrische Brotzeit und Jodeldiplom
Bayrische Brotzeit und Jodeldiplom
Regelmäßig stattfindende Feste im Seniorenheim Baulmann bieten den
Bewohnern eine willkommene Abwechslung zum Alltag und sie dienen der
Geselligkeit, sich Wohlfühlen und das Erleben von Sozialen Kontakten. Ein
jahreszeitlich orientiertes Fest bietet immer viel Platz für Gefühle, Freude und
Spaß miteinander.
Ab dem 16. Oktober fand aus diesem Grund eine bayrische Woche im
Seniorenheim in Lienen statt. Überall im Haus war in den bayrischen Landesfarben blau-weiß geschmückt und so manche Bewohner begrüßten sich frohgelaunt mit einem „Grüß Gott“. Die hauseigene Küche verwöhnte die Senioren
mit typisch bayrischen Gerichten. Das Angebot reichte von kleinen
Schweinshaxen mit Sauerkraut über Kaiserschmarrn mit Vanillesoße.
Bevor man Donnerstagnachmittag das Oktoberfest gemeinsam feierte, waren
einige Bewohner vormittags mit der Zubereitung einer deftigen Brotzeit
beschäftigt. Die appetitlichen Köstlichkeiten wie Leberkäse und Käse wurden
auf Platten angerichtet. Zusätzlich gab es noch Laugengebäck und Salzbrezeln,
die genüsslich verzehrt wurden. Weizenbier und andere erfrischende Getränke
rundeten das Speisenangebot ab. Zu zünftiger Bayernmusik erschienen sogar
einige Damen in Rüschenblusen und die Männer in Trachtenjacken mit edlen
Hirschhornknöpfen.
Auch die Bewohner aus dem Betreuten Wohnen erschienen in bester Festtagslaune zum „Wiesn’ Fest“. Eine Dirndlträgerin war auch auf dem Volksfest
vertreten und so manche Erinnerungen an die eigene Trachtenkleidung aus der
Jugendzeit wurden bei den Senioren geweckt, die mit sehr viel Stolz und nur zu
besonderen Feiern getragen wurde.
Einige weiß-blaue Geschichten und Sprüche aus Kindermund verbreiteten eine
ausgelassene und fröhliche Stimmung im Saal. Nun kam man zum Höhepunkt
des Festes, dem Jodeln. Jodeln bedeutet, zu Singen ohne irgendeine Bedeutung.
Die Ursprünge des Jodelns gehen auf vorhistorische Zeiten zurück. Um
akustisch weite Distanzen zu überbrücken, verständigten sich Almhirten,
Waldarbeiter und Köhler durch das Jodeln.
An diesem Nachmittag hatte jeder Bewohner die Gelegenheit, den anderen
Gästen etwas vorzujodeln, dabei kam es vor allem auf den richtigen Zungenschlag an. Nach anfänglicher Zurückhaltung und Scheu gab es doch ganz
Mutige, die aus vollem Herzen anfingen, auf ihre Art zu jodeln, sehr zur Freude
der anderen Gäste.
Jede musikalische Darbietung wurde mit einem kräftigen Applaus belohnt und
überzeugte so manchen, es auch zu versuchen. Mancher Jodler endete auch mit
einem La-La-La oder es ergab sich ein Lied daraus, welches man gemeinsam
sang. Von den ca. 45 Gästen hatten an die 30 Personen ihr Jodeldiplom erhalten
und waren sichtlich stolz auf ihren Mut und ihr musikalisches Können.
Die Geschichte vom „Müncher im Himmel“ rundete das Oktoberfest ab. Mit
einem hochprozentigen Obstler und dem Lied “Es dunkelt schon in der Heide“
klang das Fest aus.