Präziser Blick in das Innere der Herzkranzgefäße Evangelisches

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Präziser Blick in das Innere der Herzkranzgefäße Evangelisches
PM Kardiologie OCT Mai 2016
Pressemeldung
17. Mai 2016
Präziser Blick in das Innere der Herzkranzgefäße
Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach: Neues Diagnosegerät
kommt Patienten mit koronarer Herzerkrankung zugute
Noch mehr Klarheit über die anatomischen Verhältnisse – noch mehr Sicherheit für
Patienten: Die kardiologische Klinik am Evangelischen Krankenhaus Bergisch
Gladbach hat ein neues Diagnosegerät in Betrieb genommen, mit dem ganz
ungewöhnliche Bilder aus dem Inneren des Körpers möglich sind: Gezeigt werden
nämlich die Herzkranzgefäße von innen. Zwei Dinge können mit dem neuen Gerät
hervorragend beurteilt werden. „Wir setzen dieses Verfahren immer dann ein, wenn
wir uns über den Zustand der Gefäße, auch der sehr dünnen Adern, noch nicht ganz
klar sind. Außerdem können wir sehr gut sehen, ob ein von uns gelegter Stent, also
eine Gefäßstütze, optimal sitzt“, erklärt der Chefarzt der Kardiologie, Prof. Dr. HansPeter Hermann.
Nutznießer des neuen Gerätes sind Patienten, die unter einer KHK, also einer
koronaren Herzerkrankung leiden und deren Herzkranzgefäße verengt oder von
einem kompletten Verschluss bedroht sind. Das innovative Verfahren firmiert unter
der Bezeichnung optische Kohärenz Tomographie (OCT) und wurde in der
Anschaffung durch eine großzügige Spende des Fördervereins des Evangelischen
Krankenhauses Bergisch Gladbach unterstützt.
KHK ist die häufigste Form einer Herzerkrankung und betrifft ca. 1,5 Millionen
Menschen in Deutschland. Sie wird von einer Verengung oder Blockade der
Herzkranzgefäße verursacht und reduziert den Blutfluss und somit auch die
Sauerstoffversorgung des Herzens. Die Verengung oder Blockade, eine sogenannte
Läsion, entsteht durch sogenannte Plaques. Mit der Zeit können diese Läsionen eine
Ischämie verursachen. Eine Ischämie ist eine unzureichende Blutversorgung des
Herzmuskels durch teilweise oder vollständige Blockade der zuführenden
Herzkranzgefäße. Eine komplette Blockade kann einen Myokardinfarkt, oder auch
Herzinfarkt genannt, zur Folge haben.
Das neue Gerät unterstützt die Ärzte am EVK Bergisch Gladbach bei der Diagnostik
der verengten Herzkranzgefäße und gibt Auskunft über die Verengung der Gefäße,
deren Struktur und Zustand. Durch diese zusätzlichen Informationen können Ärzte
die bestmögliche Therapieentscheidung für ihre Patienten treffen, da sie, im
Gegensatz zu bisherigen Technologien, noch detailliertere Informationen über die
Verengungen in den Gefäßen erhalten.
Prof. Hermann: „Die Möglichkeit, diese innovative Technologie bei uns am
Evangelischen Krankenhaus nutzen zu können, ist eine äußerst willkommene
Entwicklung bei der Therapie der KHK. Das neue System unterstützt uns bei der
visuellen und physiologischen Darstellung der Herzkranzgefäße. So können wir zum
Beispiel sehr gut erkennen, ob ein Gerinnsel vorliegt oder die Gefäßhaut eingerissen
ist. Mit diesen Informationen können wir die Behandlung entsprechend optimieren.“
PM Kardiologie OCT Mai 2016
Zur technischen Seite: OCT nutzt infrarot-nahes Laserlicht, um Bilder zu erstellen,
die detaillierter sind als ältere bildgebende Technologien. Die Bilder liegen den
Medizinern in Echtzeit vor. OCT ist besonders hilfreich bei der Stentimplantation, da
die hochauflösenden Bilder genau zeigen, wie die Gefäßstützte das Gefäß offen hält
und ob sie richtig an der Gefäßwand positioniert wurde. Dies optimiert die Therapie
und auch eventuell nachfolgende Behandlungen.
Infokasten:
Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach
Innere Medizin und Kardiologie
Tel.: 02202-122-2100 (Sekretariat)
E-Mail: [email protected]
www.evk.de