Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011 ver.di fragt Auszubildende

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Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011 ver.di fragt Auszubildende
Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011
ver.di fragt Auszubildende nach der
Qualität ihrer Pflegeausbildung
Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011
ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung
Wozu eine Befragung für Auszubildende in der Pflege?
 Bisher keine vorhandene Untersuchung der
Ausbildungsqualität in Pflegeberufen
 DGB-Jugend befragt jährlich Auszubildende nach
BBiG (2011 über 9000 Befragte in den 25
beliebtesten Ausbildungsberufen)
 Pflegeberufe waren bisher ausgenommen, da
spezielle Berufszulassungsgesetze die Ausbildungen
regeln
Ziele
2
Einbringen in die
Reformdebatte zur
Pflegeausbildung
Bereich Berufspolitik/Jugend
Aufzeigen betrieblicher
Handlungsfelder für
Interessenvertretungen
www.gesundheit-soziales.verdi.de/jugend
 Jährlich wählen ca. 40.000 Azubis eine Ausbildung
in der Pflege
Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011
ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung
Themenkomplexe
 Praktische Ausbildung
 Schulische Ausbildung
 Belastungen und Perspektiven
Problembereiche
 Praktische Anleitung im Betrieb
 Überstunden
 Unplanmäßige Versetzungen (Stations-Hopping)
 Ausbildungsvergütung
 Ausbildungsmittel
 Unterrichtsausfall
 Übernahme
3
Bereich Berufspolitik/Jugend
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 Rahmenbedingungen
Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011
ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung
Rahmenbedingungen
Angemessen = TVAöD
Prozent
50,0
28,0
25,0
21,0
§12 KrPflG
§17 AltPflG
0,0
1
4
30,2
2
3
Ausbildungsjahr
Angemessene
Vergütung!
Bereich Berufspolitik/Jugend
§§§
 18 % der Auszubildenden erhalten
keine angemessene Vergütung
 3,6 % der Auszubildenden bekommen
eine gesetzeswidrige Vergütung
 74 % leisten bis zu 5 Überstunden pro
Woche, 19 % leisten bis zu 10
Überstunden pro Woche
Ich mache regelmäßig Überstunden.
ja
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Vergütung und Überstunden
100% nach BAG-Urteil zum KrPflG im Jahr 2008
Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011
ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung
Rahmenbedingungen
Ich bin Mitglied einer Gewerkschaft.
ja
5
Bereich Berufspolitik/Jugend
nein
100,0
Prozent
 Zwei Drittel wissen im 1. Ausbildungsjahr,
dass es eine JAV/BR/PR gibt, im 3.
Ausbildungsjahr sind es 80 %
 Auszubildende werden je Ausbildungsjahr
kritischer, so wächst auch der Anteil
Unzufriedener an der Arbeit der
JAV/BR/PR/MAV
 Insgesamt ist über die Hälfte der
Befragten zufrieden bis sehr zufrieden
50,0
8,0
11,0
14,3
92,0
89,0
85,7
0,0
1
2
3
Ausbildungsjahr
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Interessenvertretung im Betrieb und Gewerkschaft
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Praktische Ausbildung
Meine PraxisanleiterInnen
nehmen sich in der Regel für
meine Anleitung ausreichend Zeit
6
Bereich Berufspolitik/Jugend
29,9
Prozent
 Ein Viertel wird nicht oder nur
selten im Praxiseinsatz angeleitet
 Über drei Viertel der Befragten
geben an, dass PA nicht ganz
freigestellt sind, sondern auf
Station arbeiten
40,0
20,0
31,2
19,1
15,2
4,6
0,0
immer
häufig manchmal selten
nie
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Praktische Anleitung im Betrieb
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ver.di fragt Auszubildende nach der Qualität ihrer Pflegeausbildung
Praktische Anleitung im Betrieb
80,0
68,6
72,4
Prozent
55,1
40,0
30,3
22,3
19,8
§ 2 (2)
KrPflAPrV
14,6
0,0
1
9,2
7,8
2
3
Ausbildungsjahr
Angemessenes
Verhältnis!
7
Bereich Berufspolitik/Jugend
 Insgesamt finden rund 58% die Zahl
der PraxisanleiterInnen
unangemessen
 Mehr PraxisanleiterInnen wünschen
sich drei Viertel in der Gesundheitsund (Kinder-)Krankenpflege und die
Hälfte in der Altenpflege
Meiner Meinung nach benötigen wir
mehr PraxisanleiterInnen.
ja
nein
weiß nicht
!
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Refinanzierung
gemäß § 17a KHG
Praktische Ausbildung
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Praktische Ausbildung
 Auszubildende bewerten die
Planung ihrer Ausbildung zu Beginn
deutlich besser, als zum Ende (fällt
von 25,8 % auf 11,6 %)
 Diskrepanz von Planung vs. Erlebtem
Es kommt vor, dass ich unplanmäßig
versetzt werde, z.B. zur Aushilfe auf
einer anderen Station…
nie
8
Bereich Berufspolitik/Jugend
Prozent
100,0
50,0
46,2
26,4
29,7
2
Ausbildungsjahr
3
0,0
1
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Unplanmäßige Versetzungen (Stations-Hopping)
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Praktische Ausbildung
 Über 90% in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege und über 57% in
der Altenpflege werden nach einem praktischen Einsatz beurteilt
 Bei über zwei Drittel wird zwar ein einheitliches Beurteilungssystem
angewendet, jedoch bei knapp 16% nicht
4,4
8,1
38,5
Ich werde während meiner
praktischen Ausbildung nach…
49,0
dem Erreichen konkreter Lernziele beurteilt
meinem Verhalten beurteilt
9
Bereich Berufspolitik/Jugend
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Beurteilungen
Ausbildungsreport Pflegeberufe 2011
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Schulische Ausbildung
Es kommt vor, dass mein Unterricht
ausfällt…
manchmal
10
nie
Bereich Berufspolitik/Jugend
80,0
69,5
66,9
27,1
26,6
6,5
58,2
Prozent
 33 % erhalten ihren Stundenplan nie
rechtzeitig (ca. 4 Wochen vorher)
 Zwei Drittel finden die Qualität ihres
Unterrichts gut bis sehr gut
 86 % der Auszubildenden stufen ihre
LehrerInnen gut bis überwiegend gut
ein
40,0
39,3
§ 1 (2)
KrPflAPrV
2,5
3,4
1
2
Ausbildungsjahr
0,0
häufig
Ausreichende
Möglichkeiten im
Unterricht…
3
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Qualität der theoretischen Ausbildung
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Schulische Ausbildung
 78 % der Auszubildenden
erhalten ihre Fachbücher nicht
kostenlos zur Verfügung
mehr als 200 EUR
5,9
150-200 EUR
9,0
100-150 EUR
Ich muss zum Teil für Bücher
selber zahlen: ca. _____ EUR
pro Ausbildungsjahr.
15,1
50-100 EUR
35,9
bis 50 EUR
34,2
0,0
50,0
Prozent
…kostenlos…
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Bereich Berufspolitik/Jugend
einschließlich
Fachbücher…
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!
Ausbildungsmittel
100,0
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Schulische Ausbildung
 Abstimmung über Lehrinhalte zwischen Lehrkräften und PraxisanleiterInnen
findet bei 20 % nicht oder kaum statt
 89 % der Auszubildenden hält Praxisbegleitung für wichtig bis sehr wichtig
Sonstiges
8,7
nie
15,0
1x alle 2 Jahre
3,1
1x im Jahr
23,6
1x pro Halbjahr
27,4
1x pro Einsatz
22,2
0,0
12
§ 2 (3)
KrPflAPrV
Bereich Berufspolitik/Jugend
25,0
Prozent
…regelmäßige
persönliche
Anwesenheit…
50,0
Unsere LehrerInnen führen
während unserer praktischen
Ausbildung Praxisbegleitungen
am Einsatzort durch.
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Theorie-Praxis-Koordination
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Belastungen und Perspektiven
40,0
Prozent
24,3
22,0
20,0
12,5
5,7
0,0
13
Ich habe Probleme, mich
nach der Ausbildung in
meiner Freizeit zu erholen.
35,6
Bereich Berufspolitik/Jugend
psychisch und
physisch
angemessen
 17 % wissen im 3. Ausbildungsjahr noch
nicht, ob sie nach der Ausbildung im
Beruf arbeiten möchten
 Im 1. Ausbildungsjahr verneinen über 5 %
eine weitere Ausübung, im 3.
Ausbildungsjahr sind es bereits über 9 %
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Berufliche Perspektive
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Belastungen und Perspektiven
 Drei Viertel aller Auszubilden wissen nicht sicher, ob sie übernommen werden
 6 % können sagen, dass sie nicht nach der Ausbildung übernommen werden
Prozent
100,0
80,9
55,4
50,0
30,3
0,0
14
83,7
13,9
15,5
2,4
3,6
1
2
Ausbildungsjahr
Bereich Berufspolitik/Jugend
14,3
3
 Nur knapp 10% in der Gesundheitsund (Kinder-)Krankenpflege, aber
ca. 32% in der Altenpflege wissen
im dritten Ausbildungsjahr, dass sie
übernommen werden
Ich werde im Anschluss an meine
Ausbildung übernommen.
weiß nicht
ja
nein
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Übernahme
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Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildungsqualität
§ 17a KHG
JAV bzw. BR/PR/MAV sowie unterstützend ver.di
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Bereich Berufspolitik/Jugend
Übernahme
Initiativ
handeln
Initiativ
handeln
überwachen
überwachen
Praktische
Anleitung
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Unplanmäßige
Versetzungen
Überstunden
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Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildungsqualität
!
Ausbildungsmittel
Tarifverträge
Geltendmachungen
Tarifverträge
Ausbildungsvergütung
Geltendmachungen
!
KOSTENLOS
Schulgeld
Gesetzgeber
Azubis
unterstützen
unterstützen
JAV bzw. BR/PR/MAV sowie ver.di
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Bereich Berufspolitik/Jugend
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ANGEMESSEN
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So geht‘s weiter
 Schwerpunkte „Belastung in der Ausbildung“ und „Übernahme“
 Veröffentlichung der Ergebnisse November 2012
 Fragebogen steht zum Download bereit
Kontakte für Rückfragen oder Hinweise:
Judith Lauer
Mario Gembus
Bereich Berufspolitik
Bereich Jugend
[email protected]
[email protected]
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Bereich Berufspolitik/Jugend
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 Folgebefragung von Februar bis Juli 2012
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Fragebogen zum Ausbildungsreport
Pflegeberufe 2012
 Was bewegt die Azubis
in eurem Betrieb?
Wandzeitungsbefragung
„Gute Ausbildung in der Pflege“
 Was würden sie
verändern wollen?
Post-It Aktion
 Sprecht darüber
miteinander
Ausbildungs-Fehlanzeige
 Wie könnt ihr es
gemeinsam verändern?
1-zu-1 Gespräche
 Gemeinsam stark!
…
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Aktionswürfel
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Und nun: Selbst aktiv werden!