Plattformstrategie des Universitätsklinikums Heidelberg, inkl
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Plattformstrategie des Universitätsklinikums Heidelberg, inkl
26.04.16 Die IHE-basierte Plattformstrategie des UKHD Dr. Oliver Heinze Dr. Ralf Brandner mit Dr. Ulrike Kutscha, Antje Brandner und Prof. Dr. Björn Bergh April 2016 Agenda • Das UKHD und das Zentrum für Informations- und Medizintechnik • Die IHE-Plattformstrategie – Einrichtungsübergreifend – Einrichtungsintern • Beispiele und Umsetzungsstand • Ausblick 1 26.04.16 Kerndaten Universitätsklinikum Heidelberg Schloss Klinikum/Med. Fakultät Alter 650 Jahre 629 Jahre (seit 1386) Besucher 1.000.000 pa 1.300.000 pa ∅ Aufenthalt 90 min. 1200 min. Ranking (Deutschland) 9 1 (16 Weltweit) Mitarbeiter 60 12.000 Bettenzahl - 2000 ZIM – Zentrum für Informations- und Medizintechnik • Insgesamt ca. 200 MA • Operativ – Planung, Beschaffung, Einführung, Betrieb – IT Infrastruktur – Alle Anwendungen (incl. ERP, KIS, RIS, PACS, LIS. . .) – Alle Medizingeräte + Möbel (seit 2004) – Telefonie, Aktenarchive + Management… • Forschung und Lehre (18 VK) – Sektion Med. Informationssysteme – eHealth, Systemintegration, IT + Medizintechnik, Standards, Open Source SW, Wissensmanagement… 4 2 26.04.16 Translation Forschung (MIS) Produkte / Anwendung / Konzepte (ZIM operaDv, Industrie, Startups, Gremien, etc.) INFOPAT ... PEPA KIS ... OR.net PXS IHE-‐D Cookbook TranslaDon DIE IHEPLATTFORMSTRATEGIE 3 26.04.16 Landkarte GesundheitsinformaDonssysteme Wellness Fitness Sensoren Geräte Informa-‐ Don Doku-‐ mentaDon Portal Bürger (zuhause, mobil) Telemedi-‐ zinische Systeme Gesundheitsbezogene Dienstleistungen Bürger/PaDent Regionale, elektronische PaDentenakte Regional Einrichtungsbezogen Re\ungs-‐ dienste Lokale DWHs Lokale DWHs Mobile Pflegedienste Pflegeheim Apotheke Arztpraxis Krankenhaus Primärsysteme IT / MT Regionales DWH ✔ Prinzipien für nachhaltige Konzeption und Entwicklung • • • • • Privacy and security by design Internationale Standards und Profile Modularität Erst herstellerunabhängige Architekturen, dann Produkte Nutzung existierender Technologien/Produkte vor Anpassung / Eigenentwicklung • Agile Verfahren für Design und Implementierung – Forschung: Design&Creation – Entwicklung: SCRUM – Lean (schlank): Minimal lauffähiges Produkt 4 26.04.16 EINRICHTUNGSÜBERGREIFEND Persönliche, einrichtungsübergreifende, elektronische Gesundheits- und Patientenakte PEPA 5 26.04.16 Vernetzung in der Versorgung Krankenhausinformationssystem Universitätsklinikum Heidelberg Kooperation, =IHE Interoperabilität: (Integrating the Austausch undzur Die Fähigkeit Healthcare Enterprise) Wiederverwendung von Zusammenarbeit von und Initiative von Anwendern Daten und Informationen verschiedenen Systemen Herstellern zur Verbesserung oder Organisationen im der Interoperabilität Weitere Kliniken... PEPA Gesundheitswesen Bilder & Dokumente zum Patienten Patienten Arztpraxissysteme & Portal Hausärzte / Fachärzte Patientenportal © Dr. Ulrike Kutscha, Dr. Oliver Heinze Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für Informations- und Medizintechnik, 3.12.2015 11 Persönliche, einrichtungsübergreifende, elektronische Patientenakte WARUM PEPA? 6 26.04.16 Probleme aus Patientensicht • • • • Überblick über die medizinische Historie Austausch medizinischer Informationen mit Behandlern Wahrung der Informationellen Selbstbestimmung Kommunikation auf Augenhöhe Speicherung Organisation / Ablage Austausch / Kommunikation Bilder: (c) www.fotolia.com (Freie Bilddatenbank) Datenschutz • „Den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird“ (BDSG, 2009, §1) • Wahrung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts (BVerfG, 1983) • Regelung in Vielzahl von Gesetzen in Deutschland • Rechte und Pflichten des Bürgers – Freie Entscheidung über Einwilligung: Verweigerungsrecht (BDSG, 2009 §4a) – Entbindung der Ärzte von ihrer Schweigepflicht mittels Einwilligung – Entscheidung über den Grad der Entbindung • Welche Ärzte? • Wie lange? • Welche Inhalte? – Auskunftsrecht (BDSG, 2009, §§ 19, 34) – Widerspruchsrecht (BDSG, 2009, §§ 20, 35) – Recht auf Berichtigung – Recht auf Sperren/Löschen – Recht auf Schadenersatz 7 26.04.16 PEPA-Axiome 1. Die Hoheit liegt beim Bürger 2. Einhaltung aller Belange des Datenschutzes und der Datensicherheit 3. Datenimport und –export für die Integration mit anderen Systemen auf Basis offener, standardisierter Schnittstellen 4. Wahrung der ärztlichen Dokumentationspflicht im Falle einer Primärdokumentation Konzeptuelle Sicht PEPA Volle Kontrolle beim Nutzer Portal für Patienten • Einwilligung • Berechtigungssteuerung • Zugriff auf alle Inhalte Infrastruktur PEPA als digitale Gesundheitsdrehscheibe Praxis/ Apotheke Klinik iEPA • • • • Zentrale Datenhaltung Sicher Datenschutzkonform Interoperabilität auf Basis international anerkannter Standards (IHE) Homecare iEPA 8 26.04.16 Abb. aus: Heinze, O., Persönliche, einrichtungsübergreifende, elektronische Patientenakte (PEPA) - Konzept, Systemarchitektur und Umsetzungserfahrungen. 2015, Dissertation Universität Heidelberg: Heidelberg Abb. aus: Heinze, O., Persönliche, einrichtungsübergreifende, elektronische Patientenakte (PEPA) - Konzept, Systemarchitektur und Umsetzungserfahrungen. 2015, Dissertation Universität Heidelberg: Heidelberg 9 26.04.16 Am Klinikum und im Projekt INFOPAT UMSETZUNG Aktueller Stand • Implementierung Akte als eEPA abgeschlossen (12.000 Patienten haben bereits eingewilligt) • Technische Anbindung UKHD abgeschlossen (aktuell Roll-Out, > 9.000 Patienten haben eine PEPA) • Thoraxklinik Anbindung in Arbeit (Abschluss 2016) Produktivstart Einwilligungsmanagement 1.3.2016 erfolgt • Teststellung Anbindung Arztpraxissysteme in Arbeit (Evaluation Q1 / 2016, Produkte: CGM (Medistar, Turbomed, Albis, M1 Pro); Promedisoft; GECAMed, über IHE) • Rollout Patientenportal als Stufenkonzept (in Planung) • Teststellung IHE inhouse (Proof of Concept 2016) © Dr. Ulrike Kutscha, Antje Brandner, Universitätsklinikum Heidelberg, 03.12.2015 10 26.04.16 Am UKHD und der MRN IN DER ROUTINE Funktionen zur Anbindung eines Partners • Einwilligungsmanagement (Einwilligung durch den Patienten im Rahmen des Behandlungsvertrags, Kennzeichen im KIS) • Administrative Patientendaten (PIX-Feed) • Übermittlung von Dokumenten (automatischer & manueller Versand aus KIS) • Übermittlung von Bilddaten • Zugriff auf die PEPA aus den Primärsystemen 11 26.04.16 Behandlungsvertrag Roll Out UKHD Ausführliche Broschüre auf Wunsch Infoflyer für jeden Patienten Einwilligung in IS-H - Thoraxklinik (Patientenmanagement, zentrale Aufnahme) Aufnahmedialog © Dr. Ulrike Kutscha, Heidelberg, 08.03.2016 12 26.04.16 Dokumentenversand Automatischer Versand von Dokumenten, wenn ü Vorgesehener Doktyp ü Patient hat eingewilligt ü Dokument archiviert (ab Zeitpunkt der Einwilligung) Manueller Einzelversand ü Anwender markiert Dokument für Einzelversand ü Patient hat eingewilligt ü Dokument archiviert (Erweiterung der Dokumentensicht) Für: • rückwirkenden Versand • Versand von in der Regel nicht vorgesehenen Dokumenten © Dr. Ulrike Kutscha, Antje Brandner, Universitätsklinikum Heidelberg, 03.12.2015 Bildintegration Automatischer Versand von allen Bilddaten ü Patient hat eingewilligt (ab Zeitpunkt der Einwilligung) Manueller Einzelversand ü Anwender markiert Befund für Einzelversand mit Bild ü Patient hat eingewilligt (Erweiterung der Dokumentensicht) Für: • rückwirkenden Versand von Bildern (vor Einwilligung) © Dr. Ulrike Kutscha, Antje Brandner, Universitätsklinikum Heidelberg, 03.12.2015 13 26.04.16 Aufrufintegration InformaDonstechnologie für paDentenorienDerte Gesundheitsversorgung INFOPAT 14 26.04.16 INFOrmationstechnologie für die PATientenorientierte Gesundheitsversorgung in der Metropolregion Rhein-Neckar Metropol Region Rhein-Neckar (MRN) • 3 Bundesländer (Baden Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz) • 2,4 Millionen Einwohner • Deutschlands siebtgrößter Wirtschaftsraum Mehr Informationen: www.m-r-n.com Gemeinsam Gesundheit gestalten. 15 26.04.16 Projektpartner Abteilung Innere Medizin I und Klinische Chemie Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung Gemeinsam Gesundheit gestalten. Projektüberblick • Eine von fünf BMBF-geförderten • • • Gesundheitsregionen der Zukunft in Deutschland 27 Projektpartner aus Forschung, Lehre, Versorgung, Industrie und öffentlichem Sektor Laufzeit: 4 Jahre bis Ende 2016 12 Teilprojekte und 4 Schwerpunkte • Persönliche elektronische Patientenakte (PEPA) und Patient-Empowerment • Arzneimitteltherapiesicherheit • Netzbasierstes Casemanagement • Gesundheitsmonitoring und Versorgungsforschung Gemeinsam Gesundheit gestalten. 16 26.04.16 Systemarchitektur PaPentenportal iEPA Arztpraxen PEPA (C1) PaDentengeführt Longitudinal AiD-‐Rhein-‐ Neckar (C2) iEPA Apotheken 1 n Genehmigte Datenbereiche (Data Marts) iEPA ... Einwilligung! Pseudonymisierungs -‐ Dienst PACS Forschungspladorm (C4) >Einwilligungs-‐ management >Aktenzugriff >AMTS >Studienmodul Data Collector / ETL Kliniken Stage 0 KIS Einwilligung! Care Manager (C3) IHE-‐Profile, nat. Erweiterungen IHE-‐D-‐Cookbook Gemeinsam Gesundheit gestalten. Portalarchitektur PaPentenportal Liferay Portal Web Oberfläche Registrierung BerechDgungs-‐ vergabe Medikamente Dokumente Fragebogen Zugriffe Noiallkontakt Portlets Login Persistenz Startseite Logik IPF IHE ConnecDvity © Nilay Yüksekogul, Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für InformaDons-‐ und Medizintechnik Gemeinsam Gesundheit gestaltten. 17 26.04.16 Patientenportal Gemeinsam Gesundheit gestaltten. Dokumentenliste und Filter Gemeinsam Gesundheit gestaltten. 18 26.04.16 Berechtigungsvergabe Gemeinsam Gesundheit gestaltten. Medikationsplattform Gemeinsam Gesundheit gestaltten. 19 26.04.16 Back to hospital EINRICHTUNGSINTERN Vorteile und Nutzen • Verschlankung – Architekturen – Schnittstellen – Prozesse für Anwender (GUI) und IT (z.B. Datenmigration) • Bessere Interoperabilität • Flexibilisierung / Herstellerunabhängigkeit • Store once, use many – Universal Client – Desktop and Mobile – Multiple Datentöpfe • Zentrale Patienteneinwilligung • Leichtere Integration/Nutzung der Daten z.B. auch für Forschungsfragen 20 26.04.16 OR.net Integrationslösung – Vernetzung OP <-> Klinik IT • Verwendung bereits existierender Standards (HL7, DICOM) und internationaler Initiativen (IHE) für die Übertragung von: – Patientenstammdaten/Aufträgen – Bilder – Gerätemesswerten (roh, gefiltert, aggregiert) • Netzwerktrennung durch standardbasiertes Gateway – Vernetzung im OP • Verwendung und Erweiterung von ISO/IEEE 11073 AUSBLICK 21 26.04.16 Cross Community paDent discovery (XCPD) and access (XCA) AD-1 Gateways Gateways AD-2 All EHRs in the different ADs are going to use the same interoperability stack (IHE-‐ITI) Supports querying paDent related med. InformaDon from other Ads • Actors: – IniDaDng Gateway – Responding Gateway Gateways • TransacDons: AD-3 – ITI-‐38: Cross Gateway Query – ITI-‐39: Cross Gateway Retrieve – ITI-‐55: Cross Gateway PaDent discovery HIT und MIT Herausforderungen • Szenario-übergreifend – Semantik (Einheitliche Value-Sets s. AG Value-Sets IHE-D) – Strukturierte Daten – Nach wie vor die IHE-Fähigkeit bestimmter Hersteller (PIX, XDS) • Intern – – – – Zentrale Patienteneinwilligung Zentrales Nutzermanagement Mobile: MDM, bestehende Infrastruktur, Apps, etc. Integration MT • Extern – Support-Strukturen für Patienten – Revisionssichere Speicherung von Primärinhalten 22 26.04.16 Vielen Dank! Haben Sie Fragen? Besuchen Sie uns auf der conhIT. INFOPAT-Status-Meeting 19.04.2016, 13:30 – 16:30, Kongresssaal 3 Stand: Halle 4.2, Stand D-119 OR.net Status-Meeting 20.04.2016, 13:30 – 15:30, Kongresssaal 3 Stand: Halle 4.2, Stand D-102 23