Schmelzschupper Knochenfische
Transcrição
Schmelzschupper Knochenfische
Allgemeines: Zoologie - Einteilung der Fische FKA 1.3 Knochenfische Die Knochenfische sind die artenreichste Gruppe der Wirbeltiere und bilden damit die größte Fischgruppe. Im Gegensatz zu den Knorpelfischen ist das Skelett der Knochenfische ganz oder zumindest teilweise verknöchert, also mit Calcium-Einlagerungen versehen. Die Knochenfische bilden die größte Fischgruppe. Typische Merkmale: • Das Skelett ist verknöchert. • Das Schädelskelett besteht aus mehreren Knochenstücken. Schmelzschupper Als Schmelzschupper bezeichnet man Knochenfische mit relativ großen, dicken, glänzenden, rhombischen Schmelzschuppen (Ganoidschuppen). Diese Schmelzschuppen sind keine eigentlichen Schuppen wie Rund- oder Kammschuppen sondern Knochenschilder. In Mitteleuropa sind die Schmelzschupper durch die Störartigen Fische vertreten. Schmelzschuppen Besondere Merkmale Störartigen Fische sind: • 5 Längsreihen Schmelzschuppen • keine Rund- oder Kammschuppen • stark unsymmetrische Schwanzflosse 7 Fischkörper - Körperteile - Flossen FKA 2.3 Flossenstrahlen Hartstrahlen Weichstrahlen 1 Flossen sind bewegliche Hautsäume. Sie werden durch Flossenstrahlen gestützt. Bei den Flossenstrahlen unterscheidet man: 2 A - Stachel- oder Hartstrahlen Merkmal: ungegliedert, spitz auslaufend A B Sägestrahl: Der längste Hartstrahl in der Rücken- und/ oder Afterflosse. Er kommt bei Karpfen, Karausche, Giebel und Barbe vor. Die Fettflosse der Salmoniden und vom Zwergwels ist immer strahlenlos. B - Glieder- oder Weichstrahlen Merkmal: längs- und quergegliederte Knochenstückchen C Die Glieder- oder Weichstrahlen sind entweder 1 unverzweigt oder 2 verzweigt (gefiedert) C - Rückenstacheln Stichlinge besitzen am Rücken - je nach Art - unterschiedlich viele Rückenstacheln. Merkmal: Stachelstrahlen ohne verbindende Flossenhaut Brust- und Bauchflossen Aufgaben der Brustflossen: Steuerung, Fortbewegung, Bremsen und Gleichgewicht halten Aufgaben der Bauchflossen: hauptsächlich Steuerung Bauchflossen sind am Bauch des Fisches nicht immer an der gleichen Stelle. 1 2 Abhängig von der Stellung unterscheidet man: 1 bauchständige Bauchflossen z. B. Salmoniden, Cypriniden, Hecht 2 brustständige Bauchflossen z. B. Barschartige, Koppe 3 kehlständige Bauchflossen z. B. Dorschartige, Quappe (Rutte) Keine Bauchflossen haben z. B. Aal und Conger. 3 11 Krankheiten: Pilzkrankheiten FKA 4.21 Krebspest Als Krebspest bezeichnet man eine Pilzerkrankung der Flusskrebse, die speziell beim heimischen Edelkrebs viele Bestände vernichtet hat. Erreger ist ein Fadenpilz (Aphanomyces astaci). Die Krankheit kommt bei Flusskrebsen, überwiegend beim Edelkrebs vor. Der Erreger der Krebspest wurde mit Importen fremdländischer Krebse schon im letzten Jahrhundert nach Europa eingeschleppt. Amerikanische Flusskrebsarten können ganz gut mit dem Pilz leben und tragen den Erreger häufig mit sich herum, ohne sichtbar zu erkanken. Kommen solche Krebse mit einheimischen Krebsen in Kontakt, werden diese angesteckt und deren gesamter Bestand vernichtet. Krankheitsbild: • • • • Erkrankte Krebse fallen durch allgemeine Mattigkeit auf. Nimmt man befallene Krebse aus dem Wasser, lassen sie Scheren und Beine schlaff hängen. Die beim gesunden Krebs lebhaften Abwehrreaktionen unterbleiben. In Einzelfällen kann man aus den Gelenkhäutchen und den Augen wuchernde Pilzfäden erkennen. Bekämpfung und Schutzmaßnahmen: • • • Eine medikamentöse Behandlung ist nicht möglich. Tote und kranke Tiere unschädlich beseitigen. Die Einschleppung nicht heimischer Krebse ist zu vermeiden (gleichgültig ob diese aus Nachzuchten im Inland oder aus Speisekrebsimporten stammen). Diese Krebse sind i. d. R. Träger und Überträger der Krebspest und damit eine tödliche Gefahr für heimische Krebsbestände. Fotos von oben nach unten: stelzender Gang und nervöse Putzbewegungen mit dem dritten Beinpaar Edelkrebs, linkes Auge verpilzt Verpilzung der Gelenkhäute im Bereich des Schwanzpanzers 59