Die Lotus SmartSuite - Universität Paderborn
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Die Lotus SmartSuite - Universität Paderborn
Die Lotus SmartSuite Die Funktionalität und Gestaltung eines Office-Pakets Ausarbeitung eines Seminarbeitrags von: Oliver Hopt Matr.Nr.: 3159618 Im Rahmen eines Seminars zur Projektgruppe Konzepte zur variablen Erschließung von Software-Funktionalität Betreut von Reinhard Keil-Slawik und Werner Roth Im SS 98 an der Universität GH Paderborn Die Lotus SmartSuite 2/21 Inhaltsverzeichnis 1 Abstract..................................................................................................4 2 Einleitung...............................................................................................4 3 Grundsätzliche Entscheidungen.............................................................6 4 Allgemeine Designaspekte.....................................................................7 4.1 4.2 4.3 4.4 Die Infobox...........................................................................................................................7 Menü-Beschriftung................................................................................................................8 Besonderheiten der Statuszeile..............................................................................................9 Hilfetexte in Dialogfenstern...................................................................................................9 5 Word Pro..............................................................................................11 5.1 Verzeichniserstellung...........................................................................................................11 5.2 Versionsverwaltung.............................................................................................................12 5.3 Seriendruck mit Adreßbuch-Funktion..................................................................................13 6 Lotus 1-2-3...........................................................................................16 6.1 Tricks für schnelles Arbeiten................................................................................................16 6.2 Größere Funktionen............................................................................................................17 6.2.i @Funktionen................................................................................................................17 6.2.ii Erstellen von Karten mit Informationsfüllung...............................................................18 6.2.iii Datenbankfunktionen in 1-2-3.....................................................................................18 7 Freelance..............................................................................................19 7.1 Funktionen mit besonderem Charakter.................................................................................19 8 Approach..............................................................................................21 Die Lotus SmartSuite 3/21 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Schematischer Aufbau der Lotus SmartSuite..........................................................4 Abbildung 2: Fenster zum Formatieren beliebiger Objekte...........................................................7 Abbildung 3: Menü Seite aus Freelance.......................................................................................8 Abbildung 4: Menü-Zeile in Word Pro.........................................................................................8 Abbildung 5: Statuszeile von Word Pro.......................................................................................9 Abbildung 6: Dialog zum Aktualisieren eines Verzeichnisses aus Word Pro...............................10 Abbildung 7: Dialoge zum Erstellen von Inhaltsverzeichnissen...................................................12 Abbildung 8: Dialog zum Aktualisieren eines Verzeichnisses.....................................................12 Abbildung 9: Hauptdialog der Versionsverwaltung....................................................................13 Abbildung 10: Seriendruck-Assistent.........................................................................................13 Abbildung 11: Dialog zum erstellen einer Adreßdatei................................................................14 Abbildung 12: Maske für die Dateneingabe................................................................................14 Abbildung 13: Wahl der Umschlaggröße...................................................................................14 Abbildung 14: Auswahl der benutzten Einzeldaten aus den Datensätzen....................................14 Abbildung 15: Absenderadresse auswählen................................................................................15 Abbildung 16: Mischen von Adreßdateien.................................................................................15 Abbildung 17: Füllen in 1-2-3....................................................................................................16 Abbildung 18: Programmiermodul zu Lotus Script....................................................................17 Abbildung 19: Assistent beim Erstellen einer Karte....................................................................18 Abbildung 20: Oberer Teil des Hauptbildschirms von Freelance.................................................19 Abbildung 21: Dialog zum Erstellen eines Diagramms...............................................................19 Abbildung 22: Auswahl einer bestehenden Tabelle.....................................................................20 Abbildung 23: Startdialog von Freelance...................................................................................20 Abbildung 24: Oberer Bildschirmrand von Lotus Approach.......................................................21 Die Lotus SmartSuite 4/21 1 Abstract The subject of this work is the functionality and the functional design of the Lotus SmartSiute. Therefore I concern with the main modules, like Word Pro, 1-2-3, Freelance and Approach. Espacialy the part about Word Pro is written under the aspect of working with big documents. All modules are inspected for design-conflicts, that were solved or even not solved. They are also checked for designs wich are capable to make someones work easier. 2 Einleitung Dieser Seminarbeitrag beschäftigt sich mit der Funktionalität, sowie der Gestaltung der SmartSuite der Lotus Development GmbH (im folgenden nur noch Lotus genannt). Ausgangspunkt für die Betrachtungen sind die verschiedenen Komponenten, die auf ihre Funktionalität untersucht werden sollen. Dabei ist es besonders von Interesse, auf welche Art eine dieser Funktionen erreicht werden kann. Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist das Textverarbeitungsmodul, speziell unter dem Gesichtspunkt der Bearbeitung großer Dokumente und anderer Arbeiten, wie zum Beispiel Seriendruckaufgaben, die im professionellen Umgang mit solchen Systemen auftreten. Bei der gesamten Betrachtung werden einige kleinere Komponenten wie das Smart Center (eine Navigationshilfe zwischen den Modulen), die ScreenCam (zum Filmen aller Aktionen auf dem Bildschirm), sowie der Organizer (ein virtueller Terminplaner) nicht behandelt, da sie nicht von maßgeblicher Wichtigkeit für eine Funktionalitätsbetrachtung sind. Um mir die allgemeine Struktur des Pakets zu verdeutlichen, habe ich ein Schema erstellt, aus dem sich verschiedene Sachverhalte ablesen lassen. Zum einen gibt es dort einen Ast, in dem jedem Modul seine allgemeine Aufgabe zugeordnet ist (Word Pro ò Textverarbeitung). Im zweiten Ast geht es um die speziellen Funktionen der verschiedenen Module. Der dritte Ast beinhaltet schließlich Aspekte, die sich auf das gesamte Paket beziehen. Abbildung 1: Schematischer Aufbau der Lotus SmartSuite Die Lotus SmartSuite 5/21 Ein weiterer Themenpunkt dieser Ausarbeitung umfaßt die Möglichkeiten der Erschließung der Funktionalität für einen beliebigen Benutzer, geübt oder ungeübt, da sich das Gesamtprojekt sehr stark mit gerade diesen Aspekten auseinandersetzt. Es wird hier also auch herausgearbeitet, welche Schwierigkeiten sich einem unerfahrenen Benutzer in den Weg stellen, und welche Designkonflikte an solchen Stellen auftreten. Ein Profi kann in den meisten Fällen mit ihnen leben, was bedeutet, daß er um sie herumarbeiten kann, beziehungsweise die Stilbrüche bei einem nicht so gut gestalteten Dialog übersieht. Für diese Ausarbeitung ist es schwierig ein übliches Quellenverzeichnis anzulegen, auf das dann im Text durch entsprechende Zitat vermerke verwiesen wird. Der Grund hierfür liegt in der Art des Vortrags, auf den sie sich bezieht. Um über die Funktionalität eine Office-Pakets zu referieren, muß man sich diese auch erschlossen haben und sich ein Bild über sie gemacht haben. Dazu nimmt man sich üblicherweise ein Handbuch zur Hand und arbeitet mit dem entsprechenden Produkt. Die gesammelten Erkenntnisse sollten dann in den Vortrag und dessen schriftliche Ausarbeitung fließen, was in diesem Fall auch hoffentlich gelungen ist. Folglich ist es mir nur möglich das offizielle Handbuch der Firma Lotus, sowie die gesamte Smart Suite inclusiv Hilfetexten als allgemeine Referenz anzugeben, jedoch keine konkret zitierten Stellen. Des weiteren sind beinahe alle Abbildungen als Screenshots während meiner Arbeit mit der Smart Suite entstanden. Die Lotus SmartSuite 6/21 3 Grundsätzliche Entscheidungen Bei einem Softwarepaket mit einem Programmumfang wie der Lotus SmartSuite ist es notwendig eine Reihe von fundamentalen Entscheidungen zu treffen, die sein allgemeines Erscheinungsbild, sowie einige Aspekte seiner Handhabbarkeit festlegen. In diesem und dem folgenden Kapitel werden solche Fragen für die SmartSuite aufgestellt und versucht, Lösungen aufzuzeigen, die Lotus verwirklicht hat. Eine der grundsätzlichen Entscheidungen in Bezug auf ein Officepaket ist die, ob eine strikte bzw. eine fließende Abgrenzung zwischen Dokumenten und deren Designvorlagen vorgenommen werden soll. Aus der geschichtlichen Entwicklung heraus ergab sich eine klare Trennung dieser Komponenten, die auch Lotus beibehält. Der Vorteil dabei ist, daß man beim Bearbeiten einer Vorlage speziell hierfür notwendige Funktionen zur Verfügung stellen kann, ohne einen unerfahrenen Anwender damit zu verwirren, daß diese zusätzlich in die Oberfläche integriert sind. Das bedeutet, daß es verschiedene Modi für die Bearbeitung einerseits von Dokumenten und andererseits von Dokumentvorlagen geben kann, und somit die Menühierarchie entlastet werden kann. Die zweite Grundsatzfrage ist die nach der Aufteilung des Pakets in verschiedene Anwendungen bzw. seine Zusammenfassung in einer Arbeitsoberfläche. Auch hier geht Lotus den klassischen Weg und teilt die SmartSuite in die Komponenten Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm und Datenbank. Um den Benutzer nicht mit Unübersichtlichkeit zu verwirren, ist es von großem Vorteil, daß sich Lotus auf ein einheitliches Design für alle Komponenten entschieden hat. Durch ein hohes Maß an Konsistenz ist es einem Anfänger möglich, viele Aspekte der Bedienung, die in einem Modul gelernte wurden, auf ein anderes Modul zu übertragen. Dieser Transfer ist besonders wichtig für ein zügiges Erlernen des Umgangs mit allen Komponenten eines Office-Pakets. Einzelheiten zu diesem Aspekt sind im Kapitel Allgemeine Designaspekte (Seite 6) zusammengefaßt. Von Bedeutung ist weiterhin die konsistente Architektur zur Unterstützung von Teamarbeit, da diese eine immer größere Rolle in innerbetrieblichen Abläufen einnimmt. Jedes Modul der SmartSuite, das in dieser Arbeit behandelt wird, verfügt über eine ausgefeilte Versionsverwaltung (insbesondere Word Pro). Hierunter versteht man eine Möglichkeit zum Versenden von Nachrichten an andere Benutzer des Systems (auch über die Grenzen der gemeinsamen Benutzung eines Dokuments hinaus), sowie eine gut ausgearbeitete Schreib-/Leserechtvergabe, die sowohl einzelne Benutzer berechtigen kann sowie Gruppen von Benutzern. Dies ist einerseits ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Effizienz bei der Bearbeitung von Daten in Rechnerverbänden, da man andere Benutzer einfach über Änderungen informieren kann und auch sehr einfach eine getrennte Probeversion erstellen kann. Andererseits erhöht dieses Konzept die Sicherheit der Daten, da schon von der Bearbeitungsebene her nicht jeder Benutzer Zugriff auf entsprechende Daten hat. Die Lotus SmartSuite 7/21 4 Allgemeine Designaspekte In diesem Kapitel werden zentrale Konzepte der Lotus SmartSuite vorgestellt, die die Benutzung dieses Pakets erleichtern sollen. Einige davon werden nur unbedeutend erscheinen, jedoch sind sie für eine Neuerschließung sehr hilfreich, bieten allerdings für den geübten Benutzer manchmal Grund zur Kritik, wenn dieser vergißt, daß auch er einmal ein Anfänger gewesen ist. So sind viele Profis nicht bereit sich entsprechend umfangreiche Beschriftungen oder direkt in Dialoge eingebaute Hilfetexte zu akzeptieren, da sie ihren Sinn nicht mehr sehen, da sie sich bereits mit allen Funktionen auseinandergesetzt haben. 4.1 Die Infobox Ein entscheidendes Konzept der Lotus SmartSuite ist die Infobox, die die Eigenschaften eines beliebigen Objekts in nur einem Fenster anzeigt und es ermöglicht, diese auch zu bearbeiten. Sie ist in allen Anwendungen identisch aufgebaut und läßt daher eine einfache Benutzung von allen Modulen zu, sobald man das Prinzip dieses Fensters einmal verstanden hat. Abbildung 2: Fenster zum Formatieren beliebiger Objekte In der Titelzeile läßt sich einstellen, welche Objekte formatiert werden sollen. Das heißt, daß man zwischen Text, Abschnitt, Seite, Rahmen, Tabelle usw. wählen kann. Es werden allerdings nur Optionen angeboten, die an der entsprechend aktiven Stelle auch benutzbar sind. Ist also beispielsweise Grafik als zu bearbeitendes Objekt ausgewählt, und der Benutzer wechselt mit der aktiven Position in einen Text, so wechselt auch die Infobox automatisch auf Text. Weiterhin ist es möglich auch die Eigenschaften des Seitenlayouts zu ändern bzw. sie sich anzeigen zu lassen. Auch bei den Reitern gibt es einige Durchgängigkeiten, die allerdings auf die verschiedenen Möglichkeiten aus der Kopfzeile bezogen sind. So ist bei jedem zu formatierenden Objekt der letzte Reiter für den Stil zuständig. Ebenso durchgängig sind die Notlösungen mittels Sonst. (Sonstiges) und teilweise sogar Erweitert, hinter denen sich all jene Eigenschaften verbergen, für die ansonsten kein sinnvolles Symbol gefunden werden konnte bzw. die in anderen Masken nicht ganz richtig aufgehoben gewesen wären. Diese Notlösungen sind allerdings niemals ganz zu vermeiden, da die Komplexität eines solchen Fensters nicht mehr in eine normale Hierarchie zu pressen ist. Zum einen kann man es nicht ausschließen, daß Kreuzbeziehungen zwischen verschiedenen Untermasken existieren, und zum anderen gibt es Einzeleigenschaften, die in keiner Untermaske zu den dort untergebrachten Attributen passen, aber auch keine eigene Untermaske füllen würden. Durch das erste Problem kann eine absolut eindeutige Zuordnung der Eigenschaften in Untermasken nicht erreicht werden, das zweite Problem beschert den Entwicklern genau solche Menüs, Masken und Untermasken wie Erweitert, Extras und Sonstiges. Ansonsten gilt für die Infobox, daß sich hinter gleichen Symbolen bei der Formatierung verschiedener Objekte auch die Die Lotus SmartSuite 8/21 gleichen Einstellungsmöglichkeiten verbergen. 4.2 Menü-Beschriftung Ein weiterer Punkt, der zwar nicht sofort auffällt, aber doch nicht unerwähnt bleiben soll, ist die Beschriftung der Menüs. Hierbei wird darauf geachtet, daß die Beschreibung für eine Funktion auch so gewählt ist, daß sie leicht verständlich ist. Solche Formulierungen führen zwar zu teilweise recht breiten Menüs, was unter Umständen überladen erscheinen mag, da der professionelle Benutzer weiß, was sich hinter bestimmten Schlagworten verbirgt. Viele ungeübte Benutzer jedoch sind dankbar für jede Hilfe, die sie ohne aufwendiges Suchen dargeboten bekommen. Für sie sind diese längeren Beschreibungen also eine echte Erleichterung. Die folgende Abbildung zeigt das Menü Seite aus Freelance. Es fällt auf, daß das Menü im Vergleich zu älteren Programmen, aber auch zu anderer Software neueren Datums sehr breit angelegt ist und zudem recht viele Einträge besitzt. Verantwortlich für die Breite dieses Menüs ist im wesentlichen der Punkt Seite aus anderer Datei kopieren. Abbildung 3: Menü Seite aus Freelance Einem Profi hätte an dieser Stelle unter Umständen eine Beschriftung mit Seite importieren genügt. Nicht jeder Anfänger hätte dann jedoch gewußt, von wo er diese Seite im Falle einer solchen Beschriftung importieren soll und hätte diese Funktion daher vermutlich nicht genutzt. Abbildung 4: Menü-Zeile in Word Pro Wie schon angedeutet sind die Menüs relativ voll mit Einträgen. Die Menüstruktur besitzt also eine recht große Tiefe. Diese Tiefe resultiert daraus, daß Lotus sich auf eine geringe Zahl an Punkten in der Menüzeile beschränkt. Sie beschneiden also die Struktur in ihrer Breite. Durch diese Beschränkung wird die Menüzeile wesentlich übersichtlicher. Wie oben schon gesagt, erhöht das allerdings die Anzahl der Punkte innerhalb eines Menüs, was dort die Übersicht wieder erschwert. Will man jedoch die gesamte Funktionalität anbieten, die ein solches Programm beinhaltet, ist es kaum zu vermeiden, daß man eine große Anzahl von Menüeinträgen unterbringen muß, was zwangsläufig die Übersichtlichkeit der Menüleisten einschränkt. Eine sinnvolle und benutzbare Belegung entsteht also durch ein ausgewogenes Verteilen der Einträge auf Breite und Tiefe. Um aber bei der großen Fülle an Funktionen trotz des Dilemmas von Breite versus Tiefe der Menüzeile eine gewisse Übersichtlichkeit zu gewährleisten, ist es notwendig die Funktionen besonders sinnvoll in eine Menühierarchie einzuordnen. Diese Hierarchie unterscheidet sich bei den aktuellen Office-Paketen fast nur noch durch unterschiedliche Namen der einzelnen Punkte. Wird in den meisten Fällen die Gruppe der Funktionen, die auf irgendeine Art und Weise etwas in Die Lotus SmartSuite 9/21 ein Dokument einfügen auch Einfügen genannt, so heißt sie in der Lotus SmartSuite Erstellen. Konsequenterweise fehlt in diesem Menü auch das Einfügen einer Grafik (natürlich abgesehen von den Zeichenfunktionen, die das jeweilige Modul zur Verfügung stellt), da diese nicht erstellt, sondern importiert wird. Deshalb befindet sich diese Funktion in der Gruppe, die sich mit dem Verwalten und Anlegen von Dateien beschäftigt: Datei. Jedoch ist es beispielsweise in 1-2-3 nicht ganz so einfach den entsprechenden Menüpunkt zu finden, da er nämlich nicht existiert. Statt dessen muß der Benutzer die entsprechende Grafikdatei im Dialogfeld Öffnen auswählen, dann die Schaltfläche Kombinieren betätigen, wonach zunächst gar nichts passiert, sondern man die Stelle in der Tabelle anklicken muß, an welche die Grafik gesetzt werden soll. Erst jetzt wird die Grafik wirklich geöffnet. Lotus ist es in diesem Fall also nicht gelungen, den Designkonflikt, der aus der Benennung Erstellen entsteht, durch einen sinnvollen Kompromiß aufzulösen. Ein weiterer Trick zur Reduzierung der Befehlsfülle ist das Ausblenden von Menüs, wenn der Kontext es zuläßt. Das heißt, daß das Menü Tabelle im Modul Word Pro nur dann erscheint, wenn sich der Cursor in einer Tabelle befindet, wenn also das aktive Objekt innerhalb des Dokuments eine Tabelle ist. Daraus ergibt sich allerdings ein Bruch in der Konsistenz der Oberfläche, da die Menüpunkte Fenster und Hilfe weiter nach hinten geschoben werden müssen. In diesem speziellen Fall ist es allerdings ein geringer Preis für den Zugewinn an Übersichtlichkeit, da diese Menüpunkte ohnehin nicht zu den am häufigsten benutzten gehören. 4.3 Besonderheiten der Statuszeile Schon seit Ami Pro und anderen Produkten dieser Generation hatte Lotus eine besondere Verwendung für die Statuszeile: In ihr waren die wichtigsten Eigenschaften des wichtigsten Objekts eines Moduls untergebracht. Im Fall der Textverarbeitung sind dies Schriftart, -größe und -stil, sowie, seit ihrer Einführung die Absatzvorlagen. Abbildung 5: Statuszeile von Word Pro Es ist sicher schwer, für diese Anordnung Vorteil und Nachteile zu begründen oder die Hintergründe herauszufinden, die Lotus zu dieser bewegt haben. Tatsache ist jedoch, daß ein Umsteiger von einem anderen System damit seine Schwierigkeiten bekommt, da andere Hersteller diese Parameter zumeist in der Funktionsleiste im oberen Bildschirmbereich ansiedeln. In den meisten Fällen ist es zwar möglich diese Funktionsleiste auch unter den Arbeitsbereich zu verlagern, doch jemand, der dies nicht in Anspruch genommen hat, wird in der Umstellungszeit so manches Mal vergeblich am oberen Rand versuchen, die Schriftart zu verändern. Andererseits hebt dieses individuelle Design Lotus von seinen Mitbewerbern in besonderer Weise ab. 4.4 Hilfetexte in Dialogfenstern Der Wunsch, dem Benutzer möglichst viel Hilfe anzubieten, ohne daß dieser danach suchen muß, hat wohl auch dazu geführt, daß Lotus Hilfetexte in Dialogfenster eingefügt hat. Auch dies ist wieder ein Umstand, der einige Profis stören könnte, da es für ihren Geschmack die Dialoge unnötig vergrößert, und somit scheinbar unübersichtlicher macht. Besonders eindrucksvoll läßt sich dieser Aspekt an obigem Fenster zeigen. Der Hilfetext nimmt hier fast die Hälfte des benötigten Platzes ein. Außerdem fällt dem Benutzer die Erklärung durch ihre auffällige Hintergrundfarbe als erstes Element in diesem Fensters auf. Die Aufmerksamkeit wird also von der Funktion weg, auf die Hilfestellung geleitet. Die Lotus SmartSuite 10/21 Abbildung 6: Dialog zum Aktualisieren eines Verzeichnisses aus Word Pro Auf der anderen Seite sollte es einem geübten Benutzer problemlos möglich sein, diese Hilfestellungen durch eben diese besondere Hintergrundfarbe zu ignorieren. Der Profi kann also auf den ersten Blick erfassen, was er nicht zu lesen braucht. Der Anfänger dagegen sieht sofort die Hilfe, die ihm angeboten wird. Seine Aufmerksamkeit wird sogar, wie oben bemerkt direkt auf die Hilfe geleitet. Somit kann es vermieden werden, daß der Benutzer ein Fenster falsch benutzt oder die angebotenen Parameter falsch deutet. Die Lotus SmartSuite 11/21 5 Word Pro Word Pro ist das Textverarbeitungsmodul der Lotus SmartSuite und damit die in unserem Fall wichtigste Komponente. Es ersetzte ab der SmartSuite Version 7.0 das bis dahin verwendete Ami Pro. Da hier allerdings kein neues Benutzerhandbuch geschrieben werden soll, werden nur einige der größeren Funktionen behandelt, um an ihnen den Umfang des Produkts zu umreißen und sowohl positive wie negative Beispiele für die Erreichbarkeit eben dieser Funktionen angeben. Zuvor jedoch werde ich einen groben Überblick über die grundlegende Bedienung von Word Pro geben. Word Pro liefert zunächst die gesamte Bandbreite an Funktionen, die ein ausgereifter Texteditor bieten sollte. Dazu gehören Elemente wie Suchen und Ersetzen, Einfügen von markierten Texten, Formatieren von Textbereichen sowie das Benutzen mehrerer Fenster. Weiterhin sind eine Rechtschreibprüfung, Tabellenfunktionen, Rahmenanordnung, Textsatzfunktionen und vieles mehr verfügbar. Ebenso wichtig ist sicher die Möglichkeit der Verwendung von Vorlagen nicht nur für Dokumente, sondern auch für Seiten und Absätze. Aus dieser Vielfalt stechen jedoch einige Module heraus, die in sich schon eine gewisse Dynamik besitzen, da sie über das eigentliche Schreiben und Formatieren von Texten hinausgehen. Exemplarisch habe ich deshalb folgende Funktionen behandelt: Verzeichniserstellung, Versionsverwaltung und Seriendruck. 5.1 Verzeichniserstellung Zu den wichtigen Funktionen bei der Erstellung großer Dokumente gehört in jedem Fall das erzeugen von Verzeichnissen. Darunter fällt nicht nur das einfache Inhaltsverzeichnis, sondern ebenso Quellen-, Bild- und Stichwortverzeichnisse. Das Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses ist sehr komfortabel gestaltet. Unter dem Menüpunkt Erstellen findet sich der Eintrag Weitere Dokumentkomponenten, unter dem es dann noch die Möglichkeiten Inhaltsverzeichnis, Index und Querverweis gibt. Ein Index entspricht dabei einem Stichwortverzeichnis. Erstellt werden all diese Verzeichnisse unter Verwendung von Absatzvorlagen. Das bedeutet, daß sich der Benutzer am besten schon weit vor dem Anlegen eines Verzeichnisses darüber klar werden sollte, daß er diese Funktion nutzen möchte. Entschließt man sich erst später für die Benutzung generierter Verzeichnisse, so muß man häufig die entsprechenden Absätze nachträglich mit der entsprechenden Vorlage formatieren. Hat man sich nun entschieden ein Inhaltsverzeichnis in ein Dokument einzuarbeiten, so wird die äußere Form dieses Verzeichnisses, sowie seine Inhalte mit Hilfe der folgenden Dialoge bestimmt. Insgesamt ist dieser Dialog über Aktenreiter in drei Schritte unterteilt. Im ersten Schritt wird das Aussehen des Verzeichnisses festgelegt, was unter anderem durch die Wahl einer Designvorlage möglich ist. Der zweite Schritt beinhaltet Einstellungen bezüglich Umfang und Plazierung des Verzeichnisses. Darunter fällt, ob sich das Verzeichnis auf das gesamte Dokument beziehen soll oder nur auf einen Teil davon, sowie die Frage, an welcher Stelle des Dokuments das Verzeichnis eingefügt wird und ob es dort einen eigenen Dokumentteil bildet (Verknüpfung von Dokumentteilen in einem Masterdokument). Im dritte Schritt bestimmt der Benutzer nun, welche Einträge in das Verzeichnis übernommen werden. Im Falle eines Inhaltsverzeichnisses sind dies sinnvollerweise Absätze, die mit einer Überschriftsvorlage formatiert sind. Dieser Schritt ist jedoch nicht für alle Arten von Verzeichnissen notwendig. An dieser Stelle sei eingeschoben, daß sich Quellen- und Bildverzeichnisse in der SmartSuite nur von Hand bzw. mittels eines Umwegs über ein sozusagen entartetes Inhaltsverzeichnis realisieren lassen. Die Möglichkeit mit dem Inhaltsverzeichnis beinhaltet, daß unter Umständen ein zweites Inhaltsverzeichnis eingefügt werden muß und andererseits die zum füllen dieses Verzeichnisses Die Lotus SmartSuite 12/21 verwendeten Absatzvorlagen von Überschriften auf Bildbeschriftungen abgeändert werden müssen. Abschließend betätigt man den Fertig-Knopf, um den Einfügevorgang abzuschließen. Abbildung 7: Dialoge zum Erstellen von Inhaltsverzeichnissen Will man später die Einträge eines Verzeichnisses aktualisieren, so ist es nötig, wiederum den Menü-Punkt Erstellen zu benutzen. Dann erscheint allerdings nicht der gleiche Dialog, wie beim ersten Einfügen des Verzeichnisses, sondern eine Abfrage, ob man das vorhandene Verzeichnis jetzt aktualisieren möchte. Eine nachträgliche Veränderung der Form ist nicht möglich. Sollte man sich dazu entschließen, so muß man diese Veränderungen manuell vornehmen (Verzeichnisse sind in Word Pro als Tabellen realisiert und enthalten keine variablen Textfelder wie zum Beispiel in anderen Textverarbeitungen die Kapitelnummern) oder das Verzeichnis löschen und neu einfügen. Abbildung 8: Dialog zum Aktualisieren eines Verzeichnisses 5.2 Versionsverwaltung Die Lotus SmartSuite verfügt über eine sehr ausgearbeitete Versionsverwaltung, wie man sie bei der Programmierung von größeren Softwarepaketen benutzt. Im Fall von größeren Textdokumenten wie beispielsweise einer Diplomarbeit ist eine derartige Option zwar nicht von so großer Wichtigkeit, wenn jedoch mehrere Personen zum Beispiel an einem Buch arbeiten, so sind sie meiner Meinung nach diesbezüglich mit der SmartSuite um einiges besser bedient als mit den meisten anderen Office-Paketen. Die Aufgaben dieser Versionsverwaltung gehen von der Erstellung neuer Versionen eines Dokuments, über die Verwaltung der Bestände an bestehenden Versionen bis hin zur Verknüpfung von verschiedenen Versionen zu einem endgültigen Dokument, beziehungsweise einem definierten Zwischenstand. Darüber hinaus stellt dieses Modul von Word Pro noch mehrere Kommunikationsfunktionen zwischen den verschiedenen Benutzern eines Dokuments zur Verfügung. Zum einen ist es möglich direkt im Text Notizen anzubringen, die auch explizit für beliebige andere Benutzer lesbar gemacht werden können. Zum anderen können die Benutzer auch E-Mail nutzen, mit der man alle anderen eingetragenen Benutzer der SmartSuite innerhalb eines geschlossenen Rechnerverbunds erreichen kann. In den anderen Modulen der SmartSuite sind diese Funktionen in geringerer Vielfalt ebenfalls vorhanden. Ein weiterer Gesichtspunkt bei der gemeinsamen Benutzung von Dokumenten innerhalb eines Systems ist die Sicherung vor unberechtigten Zugriffen. Auch hierzu liefern die Team-Funktionen Die Lotus SmartSuite 13/21 der Lotus SmartSuite ein recht gut durchdachtes Konzept zur Vergabe der entsprechenden Rechte. Erreichbar sind die Team-Funktionen immer über das Menü Datei, wo sie durch Trennstriche zu einer eigenen Gruppe zusammengefügt werden. Abbildung 9: Hauptdialog der Versionsverwaltung 5.3 Seriendruck mit Adreßbuch-Funktion Wie in jedem gebräuchlichen Office-Paket, so gibt es auch bei der Lotus SmartSuite eine Seriendruckfunktion für Briefe und Briefumschläge. Die Masken zur Einstellung der Optionen für den Seriendruck sowie zur Eingabe der notwendigen Daten in eine einfach gehaltene Datenbank sind dabei im Gegensatz zu diversen anderen Funktionen nur sehr wenig konsistent gestaltet. Der Benutzer wird zwar durchgängig von der Hauptmaske des entsprechenden Assistenten ausgehend bei den notwendigen Schritte begleitet, doch es wird sich zeigen, daß es an der einen oder anderen Stelle durchaus schwierig werden kann, sich spontan zurecht zu finden. Abbildung 10: Seriendruck-Assistent Zunächst fällt auf, daß der Benutzer sich strikt an die vorgegebene Reihenfolge halten muß, da es zu Beginn lediglich möglich ist, den ersten Schritt auszuführen. Die von Lotus gewählte Reihenfolge ist jedoch nicht zwingend einsichtig. Die Lotus SmartSuite 14/21 Abbildung 11: Dialog zum erstellen einer Adreßdatei Der erste Schritt besteht nun darin, die benötigten Daten einzulesen. Dafür kann der Benutzer eine bestehende Datei auswählen, die auch aus einem anderen Modul der SmartSuite importiert werden kann, oder er legt sich ein neues Adreßbuch an. Im Fall einer neuen Datei muß zunächst festgelegt werden, welche Einzeldaten in jeden Datensatz aufgenommen werden sollen und in welcher Reihenfolge diese in einem Datensatz auftreten sollen. Nun kann damit begonnen werden, die Datensätze einzugeben. Die gleiche Maske steht auch zur Verfügung, wenn man eine bestehende Word Pro Adreßdatei editieren möchte. Abbildung 12: Maske für die Dateneingabe Ist die Datenbank ausgewählt und entsprechend aktualisiert, so folgt im zweiten Schritt die Auswahl des Umschlages (für den Fall, daß man Umschläge drucken möchte). Es ist nicht ohne weiteres ersichtlich, warum diese Option erst an zweiter Stelle gesetzt wird. Ich zumindest würde bei einer Seriendruckanwendung als erstes das zu benutzende Druckmedium wählen. Abbildung 13: Wahl der Umschlaggröße Hiernach kommt es zu dem wohl größten Bruch in der Gestaltung der Masken. Es ist nicht nur das ungeordnete (bezogen auf den Ort des Erscheinens) Einblenden von Fenstern, die zudem auch in der Größe stark variieren. War es bisher so, daß man immer in eigenständigen Fenstern gearbeitet hat, so klinkt sich jetzt automatisch eine Maske zwischen der Menüzeile und den Funktionsleisten und der Textbearbeitung ein. Die einzige Erklärung scheint die zu sein, daß der Benutzer in diesem Schritt direkt das zu erstellende Dokument bearbeitet und dabei auch direkt editieren muß. Abbildung 14: Auswahl der benutzten Einzeldaten aus den Datensätzen Die Lotus SmartSuite 15/21 Dann wechselt die Dialogfolge wiederum auf ein eigenständiges Fenster, in dem die Absenderadresse ausgewählt beziehungsweise eingegeben wird. Der dritte Schritt beinhaltet das Abbildung 15: Absenderadresse auswählen Auswählen der Datensätze, die für den Seriendruck verwand werden sollen. Der Titel dieses Schrittes (Mischen) ist etwas verwirrend, da es nicht möglich ist Datensätze aus mehreren Dateien zu mischen. Stattdessen ist es dem Benutzer lediglich möglich, einen Teil der Datei nicht mit in den Seriendruck einzubeziehen. Abbildung 16: Mischen von Adreßdateien Trotz der angeführten Designprobleme ist die Seriendruckfunktion im großen und ganzen recht gut gelungen. Wenn es auch einer etwas längeren Einarbeitungszeit bedarf als bei anderen Funktionen. Das zugehörige Adreßbuch ist in seiner Realisierung zudem eine sinnvolle Reduzierung der Funktionalität einer Datenbank auf das betreffende Problem. Einziges Manko ist vielleicht, daß das Adreßbuch im gleichen Format gespeichert wird, wie ein Textdokument und so mit einem solchen verwechselt werden kann. Die Lotus SmartSuite 16/21 6 Lotus 1-2-3 Lotus 1-2-3 ist bezogen auf seine Entstehung eine der Urformen der Tabellenkalkulationen. In frühen Versionen wurden Maßstäbe gesetzt, die bis heute ihre Gültigkeit haben. Das ist wohl auch der Grund, aus dem 1-2-3 bis heute das Aushängeschild der SmartSuite ist. Diese Tatsache läßt sich daran ablesen, daß 1-2-3 im hauseigenen Benutzerhandbuch (aus dem Lieferumfang der SmartSuite) als erstes großes Modul beschrieben wird, was nicht an einer eventuellen lexikalischen Sortierung der Abfolge liegen kann, denn das nächste große Modul ist Word Pro, auf das dann Approach folgt. Dennoch spielt 1-2-3 hier nicht diese Rolle, da sich das Hauptaugenmerk unseres Projekts wie oben bereits gesagt mehr auf Textverarbeitungen konzentriert. Deshalb ist die Liste der beschriebenen Funktionen nicht so reichhaltig, wie im Fall von Word Pro und die Ausführung der jeweiligen Beschreibung auch nicht so ausführlich. Als Tabellenkalkulation verfügt 1-2-3 nicht nur über die klassische Darstellung eines nahezu unbegrenzten Arbeitsblattes, sondern ebenso über die Möglichkeit Formulare zu erstellen, in denen das übrige Arbeitsblatt und die Gitterstruktur der Tabelle ausgeblendet sind. Daraus ergibt sich eine recht gute Eignung für kleinere Datenbankaufgaben, auf die ich aber später noch eingehen werde. Allgemein stellt 1-2-3 selbstverständlich die übliche Funktionalität einer Tabellenkalkulation, wie die Bildung von Summen über Zeilen oder Spalten, das Schreiben von Texten über Zellgrenzen hinweg oder das Anlegen mehrerer Arbeitsblätter in einem Tabellendokument zur Verfügung. Genauer sei die allgemeine Arbeitsweise einer Tabellenkalkulation an dieser Stelle nicht mehr erklärt, sondern vielmehr die Besonderheiten sowie die unter Umständen versteckten Kleinigkeiten, die den Umgang mit einem solchen Modul erleichtern, hervorgehoben. 6.1 Tricks für schnelles Arbeiten Darunter fällt sicherlich, welche Möglichkeiten zum quasi automatischen Füllen von Zellen dem Benutzer geboten werden. Diese Funktion ist über das Menü Bereich zu erreichen, in dem man den Punkt Füllen... wählt, nachdem der Bereich markiert wurde, der ausgefüllt werden soll. In dem nun erscheinenden Dialog hat der Benutzer die Wahl zwischen dem Auffüllen mit Zahlen, Datumsangaben, Zeitangaben und dem in den Zellen bereits festgelegten Muster. Letzteres bedeutet, daß der Benutzer vor der Benutzung der Funktion in mindestens die ersten beiden Zellen des zu füllenden Bereichs eine Folge einträgt, die von System erkannt werden kann. Beispiele hierfür sind „a;b;...“ oder ähnlich einfache Folgen. Schwieriger bis unmöglich wird es bei Folgen wie „aa;ab;...“ oder „1,1;1,2;1,4;1,7;...“. Beim Ausfüllen mittels Menüpunkt wird aus dem ersten Fall ein Bereich voller „aa“, und im zweiten eine Folge mit dem konstanten Abstand von 0,1. Es gibt jedoch auch eine etwas schnellere Methode zum Ausfüllen von Zellen: Man markiert den Bereich, in den das gewünschte Muster bereits eingetragen wurde und erhält an bestimmten Stellen des Bereichsrands folgenden Mauszeiger: Abbildung 17: Füllen in 1-2-3 Markiert man nun einen neuen Bereich, der sich an das Muster anschließt, so wird dieser in dem Beispiel aus dem Bild mit „c;d;...“ gefüllt. Der Fall „aa;ab;...“ erzeugt hierbei allerdings anders als bei der Benutzung des Menüs die Folge „aa;ab;aa;ab;aa;...“. Die Lotus SmartSuite 17/21 Zudem nimmt 1-2-3 bei der Nutzung dieser Funktion selbständig einige Einschränkungen der Möglichkeiten vor. Hat der Benutzer beispielsweise das Muster „1;2;...“ eingetragen, so ist es nur möglich, den zu füllenden Bereich in einer Dimension auszudehnen. Im Gegensatz dazu ist es möglich einen zweidimensionalen Bereich zu füllen, in dem man erst den Bereich markiert und dann über das Menü Bereich Füllen auswählt. Í Ähnlich wichtig wie das Füllen von Bereichen ist sicherlich das Verschieben von Inhalten von einem Bereich in einen anderen. Eine solche Aktion ist bei 1-2-3 sehr einfach zu realisieren, da an den Stellen des Randes eines markierten Bereichs, an denen kein Auffüllen möglich ist der Mauszeiger sich in eine Hand verwandelt, welche das Mitnehmen des Inhalts andeuten soll. Dieser kann dann mittels Drag-and-Drop an den gewünschten Platz verschoben werden. Ein wenig erschreckend einfach ist das Löschen von Inhalten aus Bereichen der Tabelle. Hierzu genügt wiederum das Markieren des betreffenden Bereichs und sein Inhalt ist durch das Drücken der Entfernen-Taste gelöscht. Es erscheint keinerlei Abfrage, in welcher Art und Weise in diesem Bereich gelöscht werden soll. 6.2 Größere Funktionen Da es ebenfalls nicht möglich ist an dieser Stelle auf alle Funktionen einzugehen, werde ich einige herausgreifen, die ich in dieser Arbeit entsprechend für erwähnenswert halte. 6.2.i @Funktionen Für die gesamte SmartSuite gibt es eine Programmiersprache namens Lotus Script, welche innerhalb einer Tabellenkalkulation von besonderer Bedeutung ist, da mit ihrer Hilfe komplizierte Formeln in ein relativ leicht zu lesendes Programm überführt werden können. Möchte man innerhalb von 1-2-3 eine solche @Funktion erstellen bzw. eine bestehende @Funktion bearbeiten, so kann der Benutzer diese Funktionalität über das Menü Erstellen erreichen. Abbildung 18: Programmiermodul zu Lotus Script Es erscheint zunächst ein sehr kleiner Dialog, der dazu auffordert, den Namen der @Funktion einzugeben. Ist dies geschehen, so öffnet sich eine nahezu eigenständige (in Bezug auf 1-2-3) Anwendung, die als Programmierumgebung dient. Ein Beispiel für eine solche @Funktion ist ein Programm, das ein Temperaturangabe in Grad Fahrenheit in eine Angabe in Grad Celsius umwandelt. Die Lotus SmartSuite 18/21 Function Celsius(temp As Integer) as Long Celsius = (temp-32) * 5/9 End Function 6.2.ii Erstellen von Karten mit Informationsfüllung Eine nicht so wichtige aber dennoch interessante Funktion ist die des Einfügens einer Landkarte, die gemäß der Daten in einem bestimmten Bereich der Tabelle eingefärbt werden kann. Der Datenbereich in der Tabelle kann hierbei von Hand mittels Eingabe der Koordinaten oder durch Markieren mit der Maus festgelegt werden. Entscheidet man sich für das Markieren, so kann entweder die Schaltfläche betätigt werden, die der Assistent hierfür zur Verfügung stellt, oder man markiert den Bereich schon vor dem eigentlichen Erstellen der Karte. Abbildung 19: Assistent beim Erstellen einer Karte Í Ist nun vor dem Benutzen des Menüpunktes Erstellen Karte ein Bereich der Tabelle markiert, so wird der Assistent nicht geöffnet sondern übersprungen. Es erscheint sofort (im anderen Fall erst nach der Betätigung der Schaltfläche OK) ein Mauszeiger in Form eines Zentrierkreuzes mit einer Erdkugel mit dem man die Position der Karte in der Tabelle festlegt. Dieser Mauszeiger ist für unerfahrene Benutzer auch im Assistenten abgebildet. Ist die Position festgelegt, kann sich der Benutzer für eine der bereitgestellten Karten entscheiden. Zur Verfügung stehen allerdings nur sieben verschiedene, und ich habe keine Möglichkeit gefunden, wie man eine neue Karte erzeugen kann, wenn die vorhandenen nicht den persönlichen Anforderungen entsprechen. Wird ein Bereich für die Karte festgelegt, der bislang noch nicht gefüllt wurde, so werden die später eingetragenen Daten trotzdem für die Karte verwand. Sind die Zellen, die als Beschriftung (mit den entsprechenden Namen der Regionen auf der Karte) dienen nicht entsprechend ausgefüllt, so fragt 1-2-3 nach, mit welchem Regionsnamen der Inhalt einer Zelle überschrieben werden soll. 6.2.iii Datenbankfunktionen in 1-2-3 Es mag nicht erstaunen, daß in einer Tabellenkalkulation auch ein gewisser Satz an Datendankfunktionen realisiert ist. Schließlich ist eine der gebräuchlichsten Darstellungsarten einer Datenbank die einer Tabelle. Dennoch überrascht 1-2-3 mit sehr weitgehenden Möglichkeiten in diesem Bereich. Neben Abfragetabellen, Etiketten und Seriendruckmöglichkeiten (aus traditionell bedingten Gründen) kann der Benutzer sogar Formulare, Berichte und dynamische Kreuztabellen erstellen. Mit diesen Funktionen wagt sich 1-2-3 schon sehr weit in den Arbeitsbereich einer Datenbank hinein. Die Lotus SmartSuite 19/21 7 Freelance Dieses Präsentationsprogramm unterscheidet sich in seiner allgemeinen Arbeitsweise nicht wesentlich von den meisten anderen dieser Art (wie Power Point oder Star Impress). Es ist möglich Texte sowie graphische Objekte auf Folien zu plazieren und ihnen Effekte zuweisen. Für verschiedene Objekte, wie Absätze, Seiten usw. ist es auch hier möglich vordefinierte oder selbst erarbeitete Vorlagen zu verwenden. Das Resultat, also das fertige Dokument kann dann als Präsentation abgespielt werden, wobei es wiederum noch möglich ist, den Folienübergängen Effekte zuzuweisen. Außerdem kann sich der Benutzer auch kleine Referenzkarten für den zu haltenden Vortrag ausdrucken. Auffällig ist allerdings das direkte zur Verfügungstellen verschiedener Ansichten durch Reiter, die am oberen Rand des Arbeitsbereichs, sowie das Bereithalten der wichtigsten Funktionen für das Bearbeiten einer aktuellen Seite direkt neben dieser. (Das Einfügen einer neuen Seite, das Einfügen von Cliparts in die aktuelle Seite, sowie ein Verweis auf ein Fenster mit sämtlichen Schreib- und Zeichenwerkzeugen). Gerade der letzte Knopf liefert eine sehr große Dich- Abbildung 20: Oberer Teil des Hauptbildschirms te an Werkzeugen, die allerdings so dargeboten wer- von Freelance den, daß sie intuitiv zu bedienen sind. Es gibt jedoch einige Aspekte, auf die ich an dieser Stelle noch genauer eingehen möchte. 7.1 Funktionen mit besonderem Charakter Einer dieser Aspekte ist das Einfügen von Diagrammen. Dies ist eine Funktion, die in einem Präsentationsprogramm sicher nicht besonders auffällig ist, da man an diversen Stellen einer geschäftlichen Vorführung auch auf Diagramme mit beispielsweise der aktuellen Geschäftsbilanz verweisen möchte. Wie es für ein Präsentationsprogramm üblich ist, bietet Freelance eine wahre Flut an verschiedenen Möglichkeiten zur Diagrammgestaltung an, die allerdings nur bedingt alle einen sinnvollen Einsatz erlauben. Hat man sich entschieden, welche Art der Darstellung für die gegebene Situation die angemessene ist, so hat man entweder die Möglichkeit die notwendigen Daten direkt einzugeben oder man entscheidet sich dafür, eine bereits in einer Tabellenkalkulation erstellte Tabelle als Grundlage für das Diagramm zu benutzen. Der Dialog, in dem die Daten direkt eingegeben werden, ist dabei stark an Kalkulationsprogramme angelegt, so daß es keinerlei Schwierigkeiten bereitet, die Eingaben in der dem Diagramm entsprechenden Reihenfolge einzugeben. Abbildung 21: Dialog zum Erstellen eines Diagramms Die Lotus SmartSuite 20/21 Benutzt man jedoch eine bestehende Tabelle, so entstehen daraus einige wichtige Vorteile. Der erste ist klar die Zeitersparnis gegenüber der direkten Eingabe. Der zweite Vorteil ist der Erhalt der Konsistenz mit den Daten aus der importierten Tabelle. Das bedeutet, daß Freelance dafür Sorge trägt, daß geänderte Daten aus der Tabelle übernommen werden und das Diagramm entsprechend angepaßt wird. Abbildung 22: Auswahl einer bestehenden Tabelle Doch es gibt auch allgemeinere Eigenheiten von Freelance. Zum Beispiel wurde das Prinzip der Dokumentvorlage erweitert, indem es nicht nur möglich ist, das „Erscheinungsbild“ einer Präsentation im Vorhinein festzulegen, sondern darüber hinaus Konzepte für die inhaltliche Ausgestaltung angeboten zu bekommen. Das bedeutet, daß sich der Benutzer bei einer Gruppe von Vorträgen nicht mehr damit befassen muß, wie er die Abfolge der zu übermittelnden Informationen organisiert, sondern sich an der Vorlage orientieren kann und danach einen in sich schlüssigen Ablauf in seiner Präsentation hat. Die meisten von Freelance angebotenen Konzepte beziehen sich dabei auf Vorträge aus dem kaufmännischen Bereich. Abbildung 23: Startdialog von Freelance Die Lotus SmartSuite 21/21 8 Approach Lotus Approach ist ein relationales Datenbankprogramm, daß sich in seinen Funktionen weder wesentlich von ähnlichen Produkten anderer Hersteller abhebt, noch wesentlich hinter ihnen zurückbleibt. Approach ist wie die meisten anderen Datenbanken mit einer Programmiersprache (Lotus Script) ausgestattet, mit der sich unter anderem eigene Suchalgorithmen programmieren lassen, die in die eigene Maskenstruktur eingearbeitet werden können. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, daß jeder Benutzer vollständig mit Approach umgehen kann. Es reicht, wenn es einige Sachverständige gibt, und die restlichen Benutzer sich mit den Masken auskennen, die über die Funktionalität des Moduls gestülpt und an die besonderen Anforderungen der Benutzer angepaßt werden. Approach verfügt über die Möglichkeit, die Relationen zwischen Datenbereichen in Form eines Graphen darzustellen, in dem es möglich ist, Teile zu verschieben, um eine bessere Übersicht zu erlangen. Es besteht die Möglichkeit, die Datensätze einer Datei in einer großen Tabelle zu bearbeiten, oder hierzu Datenblätter zu verwenden. Eine weitere wichtige Funktion ist die Möglichkeit des automatischen Erstellens von Berichten. Eine unübersichtliche Menge an Daten kann so in einen sinnvollen Zusammenhang gesetzt werden. Approach kann durch eine große Zahl an Filtern als Frontende für diverse Datenbank-Formate verwendet werden (z. B. für SQLApplikationen), besitzt aber auch für sich allein eine ausreichende Mächtigkeit für diverse Datenbankanwendungen. Auffällig ist jedoch auch hier, daß dem Benutzer direkt mehrere Bearbeitungsmodi angeboten werden. Allerdings ist hier einmal mehr die Reihenfolge vielleicht etwas ungeschickt gewählt, da der Entwurfsmodus für die Erstellung und Bearbeitung von Masken und Tabellen recht unvermittelt zwischen den verschiedenen Modi der Inhaltsbearbeitung und -darstellung plaziert ist. Abbildung 24: Oberer Bildschirmrand von Lotus Approach Im Gegensatz zu Freelance sind die Knöpfe jedoch nicht am linken Rand untereinander angeordnet, sondern unter der Menüzeile und Funktionsleiste nebeneinander. Der Grund hierfür liegt nach meiner Meinung in der Form der zu bearbeitenden Daten. Im Fall von Freelance sind es Folien, die beim Abspielen den gesamten Bildschirm ausfüllen sollen. Da aber ein gewisser Platz bereits für die Menü- und Symbolebene verbraucht wird, ist es keine weitere Einschränkung der Ansicht, wenn am rechten oder linken Rand noch Werkzeuge untergebracht werden. Bei Approach jedoch ist die gebräuchlichste Ansicht die der Tabelle. Dabei ist es nicht sehr sinnvoll, den sichtbaren Bereich in der Breite einzuschränken, aber es ist fast immer ausreichend, nur eine beschränkte Anzahl von Datensätzen darzustellen, so daß es nicht weiter ins Gewicht fällt, wenn sich diese Menge noch um ein paar Sätze mehr reduziert.