Isshoni Dezember 2012 - Lebenshilfewerk Mölln

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Isshoni Dezember 2012 - Lebenshilfewerk Mölln
Dezember 2012
WIR IM LHW
Leben und
Erleben, Arbeiten
und Reisen
VER ANSTALTUNGEN
Krach-Mach-Tach
BEGEGNUNGEN
Möllner
Altstadtfest
SPORT
Fußball und mehr
FACHARTIKEL
Neuer Landesrahmenvertrag
Nr. 16
AUS DEM INHALT
Inhalt
Seite 2:
Inhaltsverzeichnis, Impressum
Seite 3:
Grußwort des Geschäftsführers
Seiten 4 – 5
Interview mit Landrat Gerd Krämer
Seiten 6 –8:
Ehrenamt
Seiten 8 – 24:
Wir im LHW
Von Bewohnern, Besuchern, Betreuern,
Lernen, Leben und Abenteuern
Seiten 25 – 32:
Begegnungen Erntedank auf dem Arche-Hof,
Altstadtfest
Seite 33:
Dialogkonferenz
Seiten 34 – 35:
+++ Ticker und Damals
Seite 36:
Personalentwicklung und Gedenken
Seite 37:
Besondere Jubiläen / Termine
Seiten 38 – 39:
Fortbildung Wir lernen dazu
Seiten 39 – 41:
Arbeit Es gibt viel zu tun
Seiten 42 – 44:
Sport Fußball, Laufen, Tischtennis und Reiten
Seiten 43 – 47:
Kulturwerkstatt Theater, Theater …
Seiten 48 – 53
Veranstaltungen: Krach-Mach-Tach,
Kirchentag 2013 und mehr
Seiten 54 – 55:
Beirat Wohnen / Werkstattrat
Seite 55:
Rezept Cranberry-Frischkäse-Pralinen
… mmmhhh, lecker
Seiten 56 – 59:
Fachartikel Keiner isst allein,
Emmi Bonhoefer, Neuer Landesrahmenvertrag
Seite 60
Die bunte Seite
2
Impressum
Isshoni-Klecks ist die Zeitschrift für den LHWVerbund. Isshoni erscheint zwei Mal im Jahr.
Auflage: 1500 Stück
Herausgeber: Hans-Joachim Grätsch,
Geschäftsführer der Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow gGmbH,
Grambeker Weg 111, 23879 Mölln
Tel. 0 45 42 - 84 67 - 0, www.lhw-verbund.de
Redaktionelle Leitung: Ines Senftleben,
Almuth Grätsch, Corinna Kriwitz, Jutta Reichelt
Layout: Heike Mahrt, 24960 Munkbrarup,
www.grafikdesign-mahrt.de
Druck: Druckhaus Leupelt GmbH & Co. KG,
Heideland-Ost 24, 24976 Handewitt,
www.leupelt.de
DIREKT
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie diese Zeilen lesen, haben wir gemeinsam eine der „intensivsten“
Wochen dieses Jahres erleben können – es gab kleine Weihnachtsfeiern
in den Teams, „Lese-Begegnungen“ in unseren Einrichtungen,
das „Ratzeburger Godewindkonzert“ und insbesondere die große
Weihnachtsfeier für alle MitarbeiterInnen sowie deren Familie im Möllner
Uhlenkolk als krönenden Jahresabschluss.
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön
an all die KollegInnen, die diese Veranstaltungen
so wunderbar vorbereitet und durchgeführt
haben!
Über viele unserer Veranstaltungen können Sie in
dieser ISSHONI-Ausgabe etwas lesen. Daneben
gibt es aber auch einige Projekte, die mehr auf
der Hinterbühne passieren und nicht für alle
sichtbar sind – beispielsweise die Erstellung von
Konzeptentwürfen, die Arbeit für den „runden
Tisch gegen Kinderarmut“ oder die Mitwirkung
an unserem Kooperationsprojekt in Bosnien.
Auch diese Themen haben unser Jahr mit vielen
neuen Ideen und Impulsen gefüllt.
Das Thema Bildung beschäftigte uns in diesem
Jahr nicht nur in Form von Bildungsangeboten
und -urlauben sondern auch in Form einer neuen
Einrichtung:
Im Oktober erfolgte das Startzeichen für das
neue Berufliche Förderzentrum in Schwarzenbek,
in dem den Beschäftigten aller Werkstätten
des LHW im Kreis Herzogtum Lauenburg eine
Vielzahl von differenzierten Bildungsmodulen
angeboten wird. Zudem ist dort ein Arbeits- und
Förderbereich für Menschen mit erworbener
Hirnschädigung eingerichtet worden, der
ausgesprochen gut angenommen wird.
Dass gegen Ende des Jahres endlich der
Landesrahmenvertrag unterzeichnet werden
konnte, ist erst einmal eine gute Grundlage
für unsere weitere Arbeit. Trotzdem gibt es in
diesem Vertrag noch so einige „Knackpunkte“,
die unsere Arbeit nicht einfacher machen
und die Rechte behinderter Menschen nicht
unbedingt stärken werden. Selbstverständlich
werden wir uns hierfür gemeinsam stark machen
und weiterhin für gute Bedingungen in der
Lebenswelt behinderter Menschen einsetzen.
Vor uns liegt daher in vielfacher Hinsicht ein
volles Jahr 2013. Es wird viele kleine und große
Projekte geben, wir werden neue KollegInnen
begrüßen und alte verabschieden, Kinder an
ihrem ersten Kindergartentag und unsere
SeniorInnen durch ihren Alltag begleiten …
Kurzum, wir haben eine Menge an Aufgaben
und Herausforderungen vor uns, bei denen stets
der Mensch im Mittelpunkt steht.
Dafür wünsche ich uns allen ausreichend Kraft,
Elan, Kreativität und Teamgeist – egal an
welchem Platz Sie in unserem LHW-Verbund
tätig sind.
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich eine
entspannte und besinnliche Advents- und
Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch in
ein erfülltes Neues Jahr.
Ihr
Hans-Joachim Grätsch
3
INTERVIEW
Interview mit Landrat Gerd Krämer
Wie schön ist es doch, an einem relativ unfreundlichen Novembermorgen einen ausgesprochen freundlichen und
bestens gelaunten Landrat zu einem Interview treffen zu dürfen.
Bei Kaffee und Tee sitzen wir an dem großen runden Besuchertisch und kommen gleich in ein angeregtes Gespräch.
Lieber Herr Krämer, erst einmal vielen Dank, dass
Sie sich Zeit für dieses Interview nehmen. Ich
gehe mal davon aus, dass so ein „Landrat-Alltag“
ziemlich voll gepackt ist. Gibt es eigentlich einen
typischen „Landrat-Alltag“?
„Ja und Nein. Es gibt viele regelmäßig
wiederkehrende Tätigkeiten. Post durchsehen,
Unterschriften setzen, Besprechungen und
Sitzungen in und außerhalb der Kreisverwaltung.
Daneben habe ich unterschiedliche Aufgaben
im Landkreistag und anderen Institutionen zu
erfüllen. Natürlich gibt es auch immer wieder
Unvorhersehbares, auf das reagiert werden
muss.“
erfolgen, sondern eine Entscheidungsgrundlage
der unmittelbare persönliche Kontakt zwischen
Hilfeplanern, den betroffenen Menschen mit
Behinderung selbst und den Menschen, die sie
in ihrem Umfeld unterstützen, ist.
Auch die Zusammenarbeit zwischen den
Mitarbeitenden der Leistungserbringer und den
Hilfeplanenden der Kreisverwaltung, gestaltet
sich in aller Regel sehr konstruktiv und offen.
Das bedeutet nicht, dass in jedem Einzelfall alle
Beteiligten einer Meinung sind, was Art und
Umfang zu bewilligender Hilfen angeht. Es bleibt
stets die Herausforderung eines lebendigen
Aushandlungsprozesses, mit der Bereitschaft,
Art und Umfang der Hilfen immer wieder an sich
aktuell veränderte Bedarfslagen anzupassen.
Unter Berücksichtigung der rechtlichen und
finanziellen Voraussetzungen sind nicht immer
alle Wünsche erfüllbar.“
Sind auch Aufgaben dabei, die Sie nicht gern
erledigen?
„Nein, ich mache tatsächlich alles gerne.
Natürlich gibt es auch unangenehme Dinge,
aber diese gehören einfach mit zum Beruf. Mir
ist es immer wichtig, Probleme gemeinsam zu
und möglichst im Konsens zu lösen.“
Landrat Gerd Krämer
Stand denn „der Landrat“ auf Ihrer Berufswunschliste ganz oben?
(Schmunzelt)….“Nein, das stand er nicht.
Ich bin ehrlich gesagt eher durch Zufall in die
Verwaltungsausbildung gekommen. Eigentlich
schlug mein Herz damals für technische
Dinge.“
Und nun müssen Sie sich mit einer Vielzahl
formal-juristischer Themen auseinander setzen.
Beispielsweise dem Landesrahmenvertrag. Wie
beurteilen Sie die aktuelle Unterzeichnung des
Landesrahmenvertrages?
„Die Unterzeichnung des Landesrahmenvertrages
schafft eine gute Grundlage für eine
Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern,
wie dem Lebenshilfewerk, und den
Leistungsträgern, wie dem Kreis Herzogtum
Lauenburg. Ich hoffe, dass dies auch in
den individuellen Verhandlungen zu einer
konstruktiven und produktiven Arbeit beiträgt.
Noch offene und sich auch in Zukunft
neu stellende Fragen, müssen in der
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Vertragskommission aufgegriffen werden.
Auch hier setze ich auf eine lösungsorientierte
Zusammenarbeit.
Ich bin froh, dass der Landesrahmenrahmenvertrag
die Eckpunkte setzt und die Details vor Ort
abgestimmt werden können. Denn ich glaube,
dass wir im Kreis Herzogtum Lauenburg unseren
Weg weiterhin sehr konstruktiv miteinander
gehen werden.“
Das Thema „Hilfeplanung“ hat alle Beteiligten
lange und intensiv beschäftigt. Ist aus Sicht der
Kreisverwaltung nun alles „im Fluss“?
„Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat jetzt
über mehrere Jahre praktische Erfahrung mit
der Hilfeplanung und hat als eine der ersten
Kommunen im Land die Hilfeplanung für
alle Menschen mit Behinderung eingeführt,
unabhängig von der Art der Behinderung,
Geschlecht, Alter oder Art der vorgesehenen
Maßnahme. Es ist damit sichergestellt, dass
Entscheidungen nicht vom Schreibtisch aus
Welches Ziel hat Hilfeplanung für Sie?
„Ziel ist es, möglichst passgenaue Hilfen für
die betroffenen Menschen zu finden, wobei
wirtschaftliche Aspekte und die Vorrangigkeit
anderer Kostenträger nicht außer Betracht
bleiben können. Es geht nicht um ein „Ja“
oder „Nein“ zu einer bestimmten Hilfe,
sondern darum, die Situation der Menschen
mit Behinderung möglichst ganzheitlich zu
erfassen.
Und das, unter Einbeziehung des ganzen
Spektrums an Hilfenmöglichkeiten, nicht nur in
der Eingliederungshilfe.
Hilfeplanung ist nicht etwas einmaliges,
sondern wird zu einem fortdauernden Prozess
im persönlichen Kontakt mit den Betroffenen,
wo Hilfeplanung immer wieder an aktuelle
Erfordernisse angepasst werden kann.
Natürlich ist das stets auch mit Kosten
verbunden. In erster Linie muss jedoch immer
der Mensch gesehen werden.“
Welche Bedeutung hat der „regionale Teilhabeplan“ für unseren Kreis?
„Zuerst einmal bin ich froh, dass es
zu einer Begriffsänderung kam – aus
INTERVIEW
dem ,Kreisbehindertenplan‘ wurde der
,Teilhabeplan‘.
Die regionale Teilhabeplanung ist zunächst eine
Möglichkeit, um festzustellen, wie barrierefrei
wichtige Institutionen und Angebote im Kreis
aufgestellt sind. Allein schon dieser Prozess der
Erfassung führt zu einer weiteren Sensibilisierung
für die Belange der Menschen mit Behinderung
und es ergeben sich Anhaltspunkte, wo die
Gesellschaft sich für Menschen mit Behinderung
weiter öffnen kann und soll.
Einen großen Gewinn stellt auch die
Tatsache dar, dass bei der „Regionalen
Teilhabeplanung“ Menschen mit Behinderung
selbst, Mitarbeitende von Leistungserbringern
und der Kreisverwaltung, intensiv zusammen
arbeiten. Dies stärkt die gegenseitige Akzeptanz
und fördert einen Dialog auf Augenhöhe. Das
engagierte Arbeiten aller Beteiligten wird sicher
ein gutes Ergebnis hervorbringen.
Die „Regionale Teilhabeplanung“ dient auch der
Umsetzung der UN-Konvention für Menschen
mit Behinderung. Aber das Thema verdient
Geduld, ,step by step‘ …“
Wie definieren Sie „Inklusion“?
„Inklusion ist leider ein für viele Menschen
zunächst sehr sperriger und nicht sich selbst
erklärender Begriff. Für mich bedeutet Inklusion
im Kreis Herzogtum Lauenburg, dass alle
Menschen, die hier im Kreis leben, unabhängig
von Alter, Geschlecht, Behinderung, Abstammung
oder sozialen Status selbstverständlicher Teil
der Gesellschaft sind und am Leben im Kreis
teilhaben können.“
Ist das Thema „Inklusion“ ein Thema in der
Kreisverwaltung? Auch über die zuständigen
Fachbereiche hinaus?
„Wie ich soeben dargestellt habe, ist der Begriff
„Inklusion“ ein zunächst sehr sperriger Begriff,
mit dem sich bislang weitgehend nur Fachleute
vertraut gemacht haben. Unabhängig von diesem
Fachbegriff ist es aber das Selbstverständnis
der Kreisverwaltung insgesamt, die Belange der
Menschen mit Behinderung aufzugreifen und zu
berücksichtigen.
Dabei gibt es sicherlich noch weitere
Verbesserungsmöglichkeiten, doch wir sind
dabei, in den verschiedenen Bereichen, so in den
Gebäuden oder aber beim Internet-Auftritt des
Kreises, einen möglichst barrierefreien Zugang
zu ermöglichen.
Ansonsten kann ich nur sagen: ,Wir versuchen
Inklusion auf eine sehr selbstverständliche Art
zu leben‘.
Was die Arbeit in den Einrichtungen betrifft, die
für und mit behinderten Menschen arbeiten,
so kann ich nur sagen, dass ich einen hohen
Respekt vor den Menschen habe, die sich dieser
Arbeit widmen“
Was erwarten Sie von Menschen ohne Behinderung als Beitrag zur Inklusion?
Was erwarten Sie von Menschen mit Behinderung als Beitrag zur Inklusion?
„Es geht um ein Miteinander der verschiedenen
Menschen mit gegenseitigem Respekt und
Anerkennung. Inklusion ist für mich das Gegenteil
davon, eigene Interessen ohne Rücksicht auf
die Belange anderer zu verfolgen, sondern für
Anliegen und Bedürfnisse einzutreten, ohne die
anderer zu ignorieren oder zu übergehen. Dies
gilt gleichermaßen für Menschen mit und ohne
Behinderung.
Manchmal denke ich, dass dieser Begriff zu
stark belastet wird. Für mich ist es völlig normal,
dass der einzelne Mensch im Mittelpunkt steht.
Unabhängig von demografischer Entwicklung
und Haushaltslage.
Schön ist, dass wir Behindertenbeauftragte in
unseren Städten und Gemeinden haben. Dies
begrüße ich ausdrücklich und wünsche mir, dass
sich zukünftig noch mehr Menschen für dieses
Thema engagieren.“
Wie sieht unsere Gesellschaft im Kreis Herzogtum
Lauenburg in 20 Jahren aus? Natürlich mit dem
Fokus auf Menschen mit Behinderung …
„Öffentliche Gebäude, Stätten für
Freizeitangebote, öffentliche Verkehrsmittel und
Informationsquellen sind für Menschen mit und
ohne Behinderung gleichermaßen zugänglich.
Es ist für alle Institutionen so selbstverständlich,
dass Menschen mit Behinderung dazugehören,
dass es gar keiner Sondermaßnahmen zur
Integration für Menschen mit Behinderung
mehr bedarf. Ideal wäre, wenn es keine
Eingliederungshilfe mehr zu geben bräuchte,
weil alle Menschen mit Behinderung
selbstverständlich in allen gesellschaftlichen
Bereichen dazu gehören und teilhaben
können.
Mir ist klar, dass dies eine Utopie und von
vielen Faktoren abhängig ist, inwieweit sie sich
verwirklicht.
Wenn wir auch finanziellen Zwängen nicht
entgehen können, so erwarte ich doch
entscheidende Veränderungen in der Haltung
der Gesellschaft gegenüber Menschen mit
Behinderungen.“
Eine letzte, eher persönliche Frage an Sie, Herr
Krämer: Wie feiern Sie Weihnachten?
„Ganz ruhig und besinnlich. Am 19. Dezember
habe ich meine letzte Sitzung in diesem Jahr,
wahrscheinlich werde ich ab 21 Uhr damit
beginnen, mich zu entspannen.“
Vielen Dank für dieses anregende und ausführliche Gespräch!
Anja Franksen
Aufgaben des Landrates
Der Landrat Gerd Krämer leitet die
Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg
und ist der gesetzliche Vertreter des
Kreises. Dabei muss er sich im Bereich
der Selbstverwaltung an die Vorgaben
des Kreistages halten, der die Ziele und
Grundsätze vorgibt. Der Landrat ist für
die ordnungsgemäße Erledigung der
Aufgaben des Kreises durch die Verwaltung
verantwortlich.
Zu den weiteren Aufgaben des Landrats
gehört insbesondere, die Gesetze
auszuführen und die Beschlüsse
des Kreistages und der Ausschüsse
vorzubereiten und umzusetzen.
Außerdem erfüllt der Landrat neben dem
Kreispräsidenten auch repräsentative
Aufgaben.
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EHRENAMT
Interview mit Herrn Kuhr –
Ehrenamtlicher Elektriker beim Lebenshilfewerk
Herr Klaus Kuhr arbeitet seit Beginn des Jahres 2012 ehrenamtlich als Elektriker für das Lebenshilfewerk. Seine
vorrangige Aufgabe ist die Überprüfung der Elektrogeräte in den Einrichtungen im Rahmen der Arbeitssicherheit.
Von Anfang an bekommt Herrn Kuhr Unterstützung durch Herrn Waldemar Gross, welcher als
Beschäftigter der Ratzeburger Werkstätten ein
Langzeitpraktikum bei Herrn Kuhr, als Hausmeisterhelfer, absolviert. Am Mittwoch den
21. November 2012, war Herr Kuhr so freundlich mir, im Rahmen eines Interviews im Haus
der sozialen Dienste, Einblicke in ein interessantes Leben zu gewähren.
Herr Kuhr (rechts) und Herr Gross bei der Arbeit.
Isshoni: Herr Kuhr, Sie leben derzeit in Mölln. Ist
Mölln Ihre Geburtsstadt?
Herr Kuhr: Nein, ich komme aus dem schönen
Königsberg, Ostpreußen. Im Januar 1945, wenige
Monate vor Ende des 2. Weltkrieges, mussten
wir jedoch flüchten. Ich war damals 8 Jahre
alt und bin dann mit meiner Mutter zunächst
mit dem Schiff und später auf anderem Wege
und über verschiedene Aufenthaltsorte 1947
in Neuenkirchen bei Soltau angelandet. Ein
Jahr später wurde auch mein Vater aus der
Kriegsgefangenschaft entlassen. In Neuenkirchen
wuchs ich auf. 1966 fand ich einen interessanten
Arbeitsplatz in Talkau, wo ich wohnte bis wir
1977 nach Mölln zogen. Die Landschaft um
Mölln gefällt mir. Sie erinnert mich an die alte
Heimat, welche ich mittlerweile schon häufig
wieder besucht habe.
Was sind Sie von Beruf?
Ich habe eine Ausbildung zum Elektriker gemacht.
Später habe ich ein Studium der Elektrotechnik
begonnen, jedoch nach dem dritten Semester
beendet, es war mir zu theoretisch. Ich wollte
praktisch tätig sein. Sehr gefallen haben mir
dahingehend jedoch die zugehörigen Praktika.
Während meines Praktikums bei den Nordischen
Stahlwerken habe ich bei der Herstellung von
Schiffsschrauben mitgewirkt. Und während
meines Praktikums bei Siemens haben wir den
Atomeisbrecher „Lenin“ ausgestattet. Eine
spannende Aufgabe. Auch bin ich im Anschluss
in Kontakt mit den Praktikumsbetrieben
geblieben. Vor 50 Jahren, 1962 also, habe ich in
Lüneburg meine Meisterprüfung gemacht. Mit
Sondergenehmigung, da ich der jüngste Prüfling
war. Darauf habe ich die besagte Tätigkeit bei
der Firma Lück in Talkau aufgenommen. Dort
habe ich bis zu meinem (Un-) Ruhestand 2002
als Elektromeister gearbeitet. Mittlerweile gibt es
die Firma nicht mehr.
Zudem hatte ich fast zwei Jahrzehnte lang eine
Lehrtätigkeit für die Elektroinnung im Rahmen
der Überbetrieblichen Ausbildung an den
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Beruflichen Schulen in Mölln. Hierfür muss man
immer auf dem neuesten Stand der Technik und
Fortbildung sein. Darüber hinaus arbeite ich als
freiberuflicher Mitarbeiter eines Ingenieurbüros
für Elektrotechnik. Ich möchte immer etwas zu
tun haben.
Sind Sie in diesem Zusammenhang auf das LHW
aufmerksam geworden?
Der Kontakt entstand über Herrn Engelmann der
ebenfalls für das Lebenshilfewerk tätig ist.
Warum dieses Ehrenamt?
Ich möchte etwas Sinnvolles tun und ich mag
besonders den Kontakt zu Menschen. Ich arbeite
von Anfang an mit Herrn Gross zusammen. Die
Zusammenarbeit klappt gut. Es macht mir Spaß
mein Wissen an ihn weiter zu geben. Wir arbeiten
gut zusammen, dass ist eine Bereicherung.
Einmal war Herr Gross nicht dabei, mit ihm
gemeinsam gefällt mir die Arbeit besser! Es ist
unterhaltsamer!
Wie sieht Ihrer Beider Arbeitsalltag bei uns aus?
Einmal in der Woche, in der Regel am Dienstag,
treffen wir uns im Haus der sozialen Dienste. Hier
erhalten wir ein Auto. Wir fahren dann in die
Einrichtungen – Werkstätten und Wohnstätten
– in denen die Elektrogeräte zu prüfen sind. Dort
ist es erstmal Zeit für ein gemeinsames Frühstück,
dann machen wir uns an die Arbeit. Wir gehen
Raum für Raum durch und prüfen die Geräte.
Wir messen durch, registrieren und reparieren
bei Bedarf. Manch ein Gerät muss auch entsorgt
werden. Alle Informationen werden weitergeleitet
an Herrn Voigtländer, welcher für die Haustechnik
zuständig ist. Unsere Arbeitszeit beginnt um
8 Uhr und endet um 14 Uhr.
Arbeitet bedeutet für Sie Leidenschaft, oder?
Herr Kuhr stimmt zu.
Hatten Sie zuvor Kontakt zu Menschen mit
Behinderung?
Nein, ich hatte keinerlei Kontakt zu Menschen
mit Behinderung, aber das ist nicht wichtig.
Ich hatte im Laufe meines Lebens und
meiner Berufstätigkeit Kontakt zu sehr vielen
verschiedenen Menschen.
Haben Sie Kontakt zu anderen Ehrenamtlichen?
Bisher eher nicht. Ich bin noch nicht so lange
dabei und hatte auf dem letzten Treffen leider
einen anderen Termin.
Herr Kuhr, haben Sie sich ein zeitliches Limit für Ihr
Ehrenamt gesetzt?
Nein, das ist offen. Ich möchte so lange es
geht!
Was machen Sie, wenn Sie nicht im LHW tätig ist?
Ich bin lizenzierter Funkamateur und befasse
mich mit Funktechnik. Ich baue Sender oder
Empfänger und kann, über mein durch die
deutsche Post zugelassenes Rufzeichen
- DC6DG, international in Kontakt mit anderen
Funkern treten. Es gibt eine internationale
Funksprache, basierend auf Englisch. Dies ist
auch ein schönes Hobby für Menschen die
beispielsweise in Hinsicht auf Mobilität oder
verbale Kommunikation eingeschränkt sind. Wer
Interesse hat kann sich an unseren Verband, mit
Sitz in Büchen, wenden:
Deutscher Amateurradio-Club „E 30“
Ortsverband Herzogtum Lauenburg
Außerdem liebe ich den Wassersport. Wir sind
lange Zeit Motoryacht gefahren. Bis uns einer
einen so reizvollen Preis für unsere Yacht bot, dass
wir verkaufen „mussten“. Nun betreibe ich das
Wasserwandern per kleinem Motorboot meistens
alleine. Meine Frau hat keine Lust mehr auf das
„Zigeunerleben“. Früher haben wir uns bereits
die Mecklenburgischen Gewässer einschließlich
derer um Berlin, die Ostsee und die Holländischen
Gewässer „erwandert“. In diesem Jahr habe ich
die Peene befahren. Dabei wäre ich fast mit einem
großen Biber kollidiert. Die Tiere sind dort heimisch
und haben keine Vorbehalte gegen Menschen. Er
ließ sich durch mein Boot gar nicht beirren. Überall
am Ufer konnte man auf typische Biberart, „spitz
gefällte Bäume“ erkennen. Sehr eindrucksvoll!
Isshoni: Das ist wirklich etwas Besonderes! Lieber
Herr Kuhr, ich bedanke mich für das Interview und
wünsche alle Zeit eine Handbreit Wasser unter
dem Kiel!
Interview (gekürzt): Corinna Kriwitz,
Fachbereichsmitarbeiterin
EHRENAMT
Fachtag der Freiwilligenkoordinatoren im
Diakonischen Werk Schleswig-Holstein
Wolfgang Engelmann lud ins „Haus der sozialen Dienste“ ein
Mölln (pm). Der landesweite Fachtag der
Freiwilligenkoordinatoren, die jeweils ihre
Ausbildung im Diakonischen Werk SchleswigHolstein in Rendsburg absolviert hatten,
fand in diesem Jahr in Mölln im „Haus der
sozialen Dienste“ statt. In Kooperation mit der
Freiwilligen-Managerin Irmhild Lindemann hatte
Freiwilligenkoordinator für das Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow Wolfgang Engelmann ein
themenreiches Programm zusammengestellt.
Gefolgt waren seiner Einladung zahlreiche
Koordinatoren der unterschiedlichsten
Einrichtungen aus Kappeln, Kiel, Rendsburg,
Neumünster, Geesthacht und Ratzeburg.
Zunächst stellte Wolfgang Engelmann seine Arbeit
als Freiwilligenkoordinator des Lebenshilfewerkes
vor. In weniger als zwei Jahren war es ihm
gelungen, hier das ehrenamtliche Engagement
von 23 auf jetzt 42 Personen zu steigern. „Der
persönliche Kontakt ist entscheidend. Wir
bieten unseren Ehrenamtlichen an, sich mit
dem einzubringen, woran sie Freude haben
und machen keine Vorgaben. Entscheidend ist
das Potential, das sie haben. Wichtig ist auch
der Austausch untereinander. Und wir bieten
unseren Freiwilligen Fortbildungen an. Das wird
gern angenommen“, so Wolfgang Engelmann.
Einig waren sich alle Teilnehmer, dass es
unerlässlich ist, eine gemeinsame Vereinbarung
zu unterzeichnen und auch die Haftung müsse in
jedem Fall geklärt sein. „Unsere Freiwilligen sind
Hier präsentieren sich einige der Freiwilligenkoordinatoren aus Schleswig-Holstein. Für den Kreis Herzogtum
Lauenburg waren Petra Schörling (li), Wolfgang Engelmann (re) und Heike Treffan (nicht auf dem Foto) dabei.
Foto: hfr
auch in sensiblen Bereichen tätig, wir verlangen
deshalb immer ein polizeiliches Führungszeugnis,“
ergänzt Engelmann. Manchmal fungieren
die Freiwilligenkoordinatoren auch als
Konfliktbereiniger zwischen Einrichtungsleiter,
Haupt- und Ehrenamtlichen.
Beim Einsatz von Ehrenamtlichen geht es immer
darum, Hauptamtliche zu unterstützen und nicht
zu ersetzen. Weitere Themenschwerpunkte
waren die Ehrenamts-Card, Ehrenamtsmessen,
Woche des Bürgerschaftlichen Engagements
und die Schaffung einer Anerkennungsstruktur.
Im Fokus aber stand der gegenseitige
Erfahrungsaustausch, aus dem sich jeweils die
Teilnehemer etwas in ihre Bereich mit nach
Hause nehmen konnten.
www.herzogtum-direkt.de/author/pm
Artikel | Di, 13/11/2012 - 09:24 | von PM
Ottos 10-tägige Reise in den Südharz
Am 14. September 2012 war Otto Meier wieder
einmal mit „seiner“ Gruppe, sieben Bewohnern
der Wohnstätte in der Charlottenburger Straße,
in Geesthacht, im Südharz auf dem Bauernhof
der Familie Bleckert zu Gast. Begleitet wurden
die Urlauber von zwei ehrenamtlichen Betreuern,
Walter Wagner und Horst Wenck von der
Kreisvereinigung der Lebenshilfe Herzogtum
Lauenburg.
Heute ist Dienstag. Es scheint ein schöner Tag zu
werden. Es müssen vom Bäcker Brötchen geholt
werden. Zwischenzeitlich wird von einigen
Mitstreitern der Frühstückstisch gedeckt. Otto
hat sich für heute ein gekochtes Ei gewünscht,
weich gekocht. Das gleiche gilt natürlich für alle
Mitglieder der Frühstücksgruppe. Da in aller Ruhe
gegessen wird, dauert dieses Zusammensein
seine Zeit. Was machen wir heute, wo geht es
hin? Da kommt, wie auf Bestellung der Bauer ins
Haus und kündigt für heute eine Kutschfahrt an.
Alle sind hell begeistert.
In Windeseile wird der Frühstückstisch
abgedeckt, der Geschirrspüler wird eingeräumt.
Sebastian programmiert ihn noch schnell. Der
Zeiger der Uhr zeigt jetzt auf zehn. Es wird
allerhöchste Zeit. Der Bauer spannt bereits die
Pferde an. Petra hilft dabei. Nach kurzer Zeit geht
es endlich los. Die kräftigen Haflinger ziehen
mit einem Ruck die Kutsche an und auf geht’s.
Dieses Mal wird es eine längere Fahrt durch viele
Dörfer bergauf, bergab, auf ebenen Straßen,
über holprige Feldwege und auf Waldwegen.
Nach ungefähr einer Stunde kommen wir bei
strahlendem Sonnenschein wieder auf dem Hof
an. Die Kutschfahrt ist beendet, die Kinder helfen
beim Ausspannen der Pferde, bringen dieselben
in den Stall und trocknen sie unter Aufsicht des
Bauern ab. Frau Bleckert kündigt, auch wegen
des ungewöhnlich schönen Wetters, Kaffee und
Kuchen an. Bei Allen große Begeisterung.
Von Günni bekommt Frau Bleckert einen selbst
gepflückten (Gras-) Blumenstrauß geschenkt
Vor dem Haus wird von uns aufgedeckt. Es
gibt wieder einmal Kuchen satt, natürlich frisch
gebacken. Alle sind zufrieden. Allen geht es gut.
Es war wieder einmal ein schöner Tag voller
schöner Erlebnisse.
Es grüßen Horst und Walter!
7
EHRENAMT / WIR IM LHW
Vorstandswahl der Lebenshilfe Hagenow e.V.
Die Lebenshilfe für Menschen
mit Behinderung Hagenow e. V.
wählte am 5. November 2012 für die
nächsten vier Jahre ihren Vorstand.
Es wurden wieder gewählt:
Ursula Hase: 1. Vorsitzende,
Mathias Boot: stellvertretender Vorsitzender,
Helga Busch: Kassenführerin,
Friedrich Schneider: Schriftführer,
Annegret Möller und Carola Baahs:
Beisitzerinnen.
Als Kassenprüferinnen wurden von der
Mitgliederversammlung Ricarda Kacperowski
und Sabine Klatt gewählt.
Im Mittelpunkt unserer Vereinsarbeit steht die
UN-Behindertenrechtskonvention. Sie zeigt, was
die bestehenden Menschenrechte für Menschen
mit Behinderung bedeuten und wie sie in den
unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft
umzusetzen sind.
Das Recht auf Teilhabe von Menschen mit
Behinderung ist das zentrale Menschenrecht.
Die Konvention hat das Leitbild der „Inklusion“. Das
bedeutet: Nicht der Mensch mit Behinderung muss
sich anpassen, um „dabei“ sein zu können, sondern
wir müssen alle gesellschaftlichen Bereiche seinen
Bedürfnissen entsprechend anpassen und öffnen.
Niemand darf ausgegrenzt werden. Menschen mit
geistiger Behinderung haben das Recht auf eine
inklusive Bildung.
Alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Religion
sowie sozialer und ökonomischer Voraussetzungen,
haben Anspruch auf eine hochwertige Bildung und
die Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu entwickeln.
Das Umzusetzen wird uns sehr wichtig sein und die
nächsten Jahre herausfordern.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit werden wir wieder
viele Aktivitäten, Höhepunkte und Veranstaltungen
für die Mitglieder organisieren und gestalten. Die
Lebenshilfe Hagenow e.V. bringt sich weiterhin
durch Aktionen in das gesellschaftliche Leben
der Stadt Hagenow ein, um das wichtigste Ziel,
die Inklusion der Menschen mit Behinderung zu
fördern.
Wir beteiligen uns wieder am Gesundheitstag und
Familientag in Hagenow.
Ein wichtiges Ziel ist und wird in der Zukunft die
Werbung neuer Mitglieder sein, um die Lebenshilfe
vor Ort zu stärken.
Die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen des
Lebenshilfewerkes Mölln-Hagenow , der Schule zur
individuellen Lebensbewältigung, anderer Schulen
der Stadt Hagenow, den öffentlichen Behörden und
Institutionen ist weiter zu beleben.
In folgenden Gremien arbeiten wir aktiv mit:
Senioren und Behindertenbeirat der Stadt Hagenow,
Kriminalitätspräventionsrat, Aufsichtsrat des LHW
Verbundes Mölln-Hagenow, Stiftungsrat-LHW
Mölln-Hagenow und Die Brücke LH Landesverband
M-V und im Landesvorstand LH.
Carola Baahs vertritt die Lebenshilfe Hagenow im
Lebenshilferat des Landesverbandes M-V.
Unsere Vereinsarbeit beinhaltet monatliche
Mitgliedertreffen mit festgelegten Thematiken die
von den Mitgliedern gewünscht werden.
Die gemeinsamen monatlichen Aktivitäten bringen
für alle Beteiligten neue Erfahrungen, Spaß und
Freude, fördern das Gemeinschaftsgefühl, verhindern
Vereinsamung und fördern die Gemeinschaft. Die
Treffen nutzen wir auch, um aktuelle Informationen
zu Gesetzen, Grundsicherung, Gesundheits- und
Pflegereform, Persönliches Budget u.a. zu geben.
Jedes Mitglied erhält zum Geburtstag eine Karte
vom Verein, die Annegret Möller zur Freude der
Mitglieder verschickt.
Der Vorstand möchte sich auf diesem Wege
bei allen Mitgliedern der Lebenshilfe für das
entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
U. Hase, 1. Vorsitzende
Schauen – Schlemmen – Schönes shoppen
Unser Mölln ist wirklich ein schönes kleines Das war absolut kein Problem, denn auf allen 3
Städtchen, es macht Spaß durch die alten Straßen Stockwerken gibt es behindertengerechte Toiletten.
zu schlendern oder durch den Kurpark zu spazieren Das EKZ ist so großzügig gebaut, dass man mit dem
oder in einem der vielen kleinen, gemütlichen Cafes Rollstuhl bequem überall hinkommt. Um von einem
einzukehren.
Stockwerk zum nächsten zu gelangen, kann man
Aber für einen gepflegten Bekleidungseinkauf gibt mit einem gläsernen Fahrstuhl fahren.
es hier leider kaum Auswahl. Dieses Problem ist Und dann haben wir uns ins Kaufgetümmel
noch größer geworden, seitdem es hier auch kein gestürzt. Wir benötigten alle Sommerbekleidung
und probierten Blusen, Hosen Jacken und T-Shirts an
Kaufhaus mehr gibt.
Und etwas Neues zum Anziehen einkaufen, soll und blockierten lange die Umkleidekabinen. Aber
ja auch Spaß machen! Darum haben wir uns es machte richtig Spaß aus so vielen Angeboten
1 Tag Urlaub genommen. Wir, das sind Alexandra, etwas auszusuchen.
Malies, Anneliese, Ute aus der Wohnstätte
Bürgermeister-Oetken-Straße und Susanne
als Fahrerin und Einkaufsberaterin.
Wir sind nach Hamburg zum Shoppen
gefahren und zwar in das größte
Einkaufszentrum Norddeutschlands, ins
Alstertal-Einkaufszentrum (AEZ).
Dieses Einkaufszentrum ist so groß, dass man
sich einen ganzen Tag dort aufhalten kann
und trotzdem nicht alles gesehen oder jedes
Geschäft betreten hat.
Als wir dort im AEZ in HH-Poppenbüttel
nach 1 Stunde Fahrt angekommen waren
mussten wir alle erst einmal auf Toilette. Die Damen beim Shoppen.
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Naja, wer die Wahl hat, hat ja auch bekanntlich die
Qual. Schließlich konnten wir uns alle für die eine
oder andere Klamotte entscheiden.
Puh, so ein Kaufrausch ist auch echt anstrengend
und darum brauchten wir nach den ersten
3 Geschäften erstmal eine Verschnaufpause. Im
oberen Stockwerk, direkt unterm Glasdach ist ein
gemütliches Eiscafe und dort ließen wir es uns gut
gehen. Alle bestellten eine leckere Eisschlemmerei.
In der 2. Runde schlenderten wir durch das
Einkaufszentrum und staunten nicht schlecht, wie
viele Geschäfte es dort doch gibt. Wir stöberten
noch im Kaufhaus und wurden noch in einem
Schmuckladen fündig. Es gab Läden mit total
flippigen Klamotten und Schuhen oder mit
leckeren Schokoladenvarianten. Dann haben
wir uns noch schöne Blumen für unsere
Wohngruppen gekauft. Zum Schluss haben
wir uns in einem Steakhouse für die Rückfahrt
gestärkt.
Bepackt mit vielen Tüten und vielen
Eindrücken, erschöpft aber glücklich fuhren
wir nach hause in unser beschauliches
Mölln.
Ute, Alex, Malies, Anneliese
und Susanne Riehm
WIR IM LHW
Elternnachmittag
der Teilnehmer des
Eingangsverfahrens
der Hagenower
Werkstätten
Nun sind schon 2 Monate für die
Teilnehmer des Eingangsverfahrens
der Hagenower Werkstätten
vergangen. Zeit, einen Rückblick zu
nehmen und das Vergangene Revue
Wunderschöne Dinge wurden gefertigt.
passieren zu lassen.
Diese Tatsache war für die
Teilnehmer Anlass genug, um
die Eltern und Betreuer zu einem
Informationsnachmittag einzuladen
und ihnen zu zeigen, was sie schon
alles gelernt und geschafft haben.
Die liebevoll gedeckte Kaffeetafel
Gäste und Teilnehmer in geselliger Runde.
Am 11.10.2012 war es soweit!
Um 14 Uhr waren fast alle Eltern und Betreuer
anwesend. Die Teilnehmer zeigten sich sichtlich
aufgeregt und stolz.
Nach einem interessanten und kurzweiligen
Nachmittag hatten die Besucher nun noch die
Möglichkeit mit Frau Schilling (Begleitender
Dienst) einen Werkstattrundgang zu machen.
Am Ende unseres Nachmittags war die
allgemeine Meinung, dass dieser Nachmittag
sehr gelungen war und jetzt in jedem Jahr am
Ende des Eingangsverfahrens durchgeführt
werden sollte. „Die Informationen hätten einige
Fragezeichen beseitigt und es war sehr schön zu
sehen, was die Teilnehmer schon alles können,
gemacht bzw. ausprobiert haben.“, war die
Meinung der Eltern und Betreuer.
Zum ersten Mal wurde zu diesem Nachmittag
geladen, um die Arbeit im Eingangsverfahren
transparenter und auch für die Eltern und Betreuer
anschaulicher präsentieren zu können. In erster
Linie ging es den Teilnehmern aber darum, dass
sie voller Stolz ihre bereits aus verschiedensten
Materialien gefertigten Ergebnisse präsentieren
konnten, ebenso wie die durchgeführten
Testungen und Aufgaben, die wichtiger
Bestandteil des Eingangsverfahrens sind. An
diese Ergebnisse kann dann nach erfolgreicher
Übernahme in den Berufsbildungsbereich ganz
individuell angeknüpft werden.
Einige Teilnehmer hatten sich ganz viel Mühe
bei der Vorbereitung gegeben. So wurden am
Mittwoch schon 4 Kuchen und Torten gebacken
und am Donnerstagvormittag die Tafel festlich
gedeckt. Andere Teilnehmer hatten einen Tisch
mit allen bereits entstandenen Vogelhäusern,
Körben, Schlüsselkästen, Steckkugeln oder
anderen Arbeiten vorbereitet. Die Freude war
groß, als alles geordnet und sichtbar wurde, was
in den letzten zwei Monaten schon geschafft
und erlernt wurde.
Herr Postler (Werkstattleiter) eröffnete den
Nachmittag und Frau Danielson (FAB BBB)
gab anschließend einen Überblick über bereits
gelaufene Projekte und einen Ausblick auf den
weiteren Ablauf im BerufsBildungsBereich. Sie
hatte eine Übersicht vorbereitet, an Hand derer
den Teilnehmern des Eingangsverfahrens und
den Angehörigen noch einmal ganz detailliert
der weitere Ablauf im BBB dargestellt wurde,
so dass bei vielen Besuchern und Teilnehmern
anschließend mehr Klarheit vorhanden war.
Alle Besucher hatten die Möglichkeit in die
Mappen der Teilnehmer Einsicht zu nehmen
und die Arbeitsblätter der kommenden Module
zu betrachten.
Nachdem der theoretische Teil des Nachmittags
beendet war, konnte Frau Rose (FAB BBB)
endlich die Kaffeetafel eröffnen und es wurde
zum gemütlichen Teil übergegangen. Unsere
selbstgebackenen Kuchen kamen bei den
Besuchern sehr gut an, was die Bäckermeister
natürlich sehr freute.
Ein tolles Ergebnis für die Teilnehmer, die am
nächsten Tag von dem reichlich gebackenen
Kuchen die Reste verputzen konnten.
Manuela Danielson
FAB BBB
Hagenower Werkstätten
9
WIR IM LHW
Wenn einer eine Reise tut – oder wie man die Welt auch
noch „erfahren“ kann …
Unter diesem „Motto“, fuhren wir, die
Beschäftigten und Mitarbeiter der Mensen aus
Mölln, Schwarzenbek, Wentorf, Ratzeburg und
der Küche der WfbM Mölln, am 11.07.2012, für
zweieinhalb Tage in das Ruhrgebiet.
Antje Niemann sammelte am Freitagmorgen
die Ratzeburger Beschäftigten ein, und fuhr
mit ihnen zu den Möllner Werkstätten, wo die
dortigen Fahrtteilnehmer uns mit einem „Moin,
Moin!“ begrüßten.
Um ca. 9:30 Uhr startete die Reisegruppe von
22 Menschlein, verteilt auf drei Kleinbusse,
in Richtung Kohlenpott „Deutschlands
Schwerindustrielles Herzstück“ (Anmerkung
des Verfassers).
Unser erstes Fahrtziel hieß Bielefeld, eine recht
farblose Stadt, wie bei der Durchquerung von
einigen Businsassen konstatiert wurde. Die
dort ansässigen Dr. Oetker-Werke wurden von
uns gerade noch auf „den letzten Drücker“;
um 14 Uhr erreicht. Wo uns die Möglichkeit
einer Werksbesichtigung gegeben wurde. Bei
manchen Teilnehmern wuchs die Neugierde, auf
das was uns dort erwartete.
Der gute alte Kaufmannsladen.
10
Nachdem wir von einer „Oetker“ in Empfang
genommen und freundlich begrüßt wurden,
bekamen wir jeder einen Besucherausweis ans
Revers, sowie einen Kopfhörer.
Wir wurden durch mehrere Abteilungen geführt,
beginnend bei der großen Versuchsküche.
Als Nächstes sahen wir einen liebevoll,
originalgetreu aufgebauten Kaufmannsladen
aus der Zeit um 1900, mit Produkten diverser
Markenhersteller aus der damaligen Zeit.
Daneben standen, etwas seitlich, einige
Oldtimer, alles Auslieferungsfahrzeuge der Firma
Oetker aus mehreren Jahrzehnten. Oldtimer sind
die private Leidenschaft einiger Mitglieder der
Familie Oetker.
Räume mit Filmdokumentationen, z. B. über
die Herstellung von Tiefkühlpizza und anderen
Produkten, wurden auch besichtigt. Nach zwei
Verköstigungen, sahen wir außerdem in einem
Raum alte Geräte und Maschinen für vielerlei
Verwendung.
Auch ins „Allerheiligste“ wurde uns Zutritt
gewährt, der Raum in dem unter Sicherheitsglas,
auf rotem Samt, ein Exemplar des ersten
abgefüllten Backpulvertütchens für alle sichtbar
aufbewahrt wurde.
Denn mit Backpulver begann, der unaufhaltsame
Aufstieg der Firma Dr. Oetker zu einem
weltmarktführenden Unternehmen, mit ca.
400 Tochterunternehmen in diversen Branchen.
In vielen Produktsegmenten ist Dr. Oetker
Weltmarktführer.
Heute beschäftigt der Konzern weltweit ca.
26000 Mitarbeiter. Der Umsatz liegt bei ca. 10
Milliarden Euro jährlich. Na, da ist sicherlich
noch etwas Luft nach oben …
Als wir nach zweieinhalb Stunden das Werk
verließen, war doch manch einer aus unserer
Gruppe beeindruckt. Wir fuhren zurück nach
Essen, wo wir uns im Hotel kurz erfrischten,
dann ging es mit den Fahrzeugen nach Bochum,
wo wir uns das Musical „STARLIGHT-Express“
anschauten. Farbenprächtige Kostüme sowie
Lichteffekte untermalt von lauter Musik;
konnten den hohen Eintrittspreis jedoch nicht
rechtfertigen. Die Akteure auf Rollschuhen,
trugen Namen großer Eisenbahngesellschaften,
wie z.B. TVG, ICE und SHIKANSEN. Als wir nach
WIR IM LHW
der Show wieder in Essen ankamen genehmigten
wir uns noch einen „Schlummertrunk“ in einem
Lokal. Bei guter Laune klang ein langer Tag
langsam aus.
Der Samstag begann bei einem guten
Hotelfrühstück, bevor wir nach Bottrop in
den „Movie-Park“ aufbrachen. Um „12 UHRMITTAGS“ löste sich unser großer Tross in kleine
und kleinste Grüppchen auf. Jeder bummelte
nach eigenem Können und Wollen durch „Little
America“, wir sorgten für so manche „Gaudi“.
Stuntshows, Filmmuseum und Fahrgeschäfte
waren die Highlights für Groß und Klein. Es
regierten aber auch Kitsch und Nepp das bunte
Treiben. Am frühen Abend wieder in Essen
angekommen, verblieb allen Teilnehmern noch
etwas Zeit für eigene Aktivitäten, bevor es
zum Abendessen in ein schickes italienisches
Restaurant, dem „CASA-LEO“ ging. Gegen
24 Uhr war der Spuk leider viel zu früh vorbei.
Der Sonntag begann natürlich wieder mit einem
opulenten Breakfest. Bevor es um 11 Uhr auf die
Die Reisenden aus Mensen und Küche.
Heimreise ging, nach zweieinhalb aufregenden
Tagen!
An dieser Stelle gilt mein ganz persönlicher Dank
allen Personen, die diese Fahrt organisatorisch
und finanziell möglich gemacht haben. Einen
ganz besonderen Dank möchte ich unseren
Fahrerinnen und Fahrern aussprechen, die uns
jederzeit und überall heil durch den dicksten
Verkehr brachten!
Frank Wittkopf,
Mensa der Gelehrtenschule Ratzeburg
Essen von der Firma Sodexo
Am 23. August 2012 war es soweit. Wir,
die Hauswirtschaftsgruppe der Hagenower
Werkstätten, fuhren zu unserem EssensLieferanten nach Nostorf, um uns direkt vor Ort
ein Bild zu machen, wie dort für uns und für
andere gekocht wird.
Herr Haase der Chef dieser Betriebsstätte
empfing uns herzlich. Er erzählte uns einiges
zur Geschichte der Firma Sodexo. Das
Unternehmen startete 1968 im Großraum Paris.
1971 expandiert Sodexo nach Belgien und ging
an die Börse. Mittlerweile gibt es Sodexo in
80 Ländern mit 391000 Mitarbeitern und 130
Nationalitäten; sowie 33900 Betreibern. Seit
2006 ist Sodexo weltweiter Marktführer auf
dem Gebiet „Food und Facility Management“.
Aus einem kleinen Familienunternehmen ist ein
Die Hauswirtschaftsgruppe der Hagenower Werkstätten.
globaler Marktführer geworden. Sogar bei den
Olympischen Spielen dieses Jahres, in London,
war Sodexo Großcaterer. Zur Erklärung: „Facility“
bezeichnet die Verwaltung und Bewirtschaftung
von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen.“
Aber nun zurück zu Herrn Haase und seiner
Crew. Dort vor Ort arbeiten 18 Mitarbeiter.
4 Mitarbeiter sind nur für die Fertigstellung
des Essens da. Dazu zählen 1 Küchenchef,
1 Jungkoch, 1 Auszubildender und eine
Kaltmamsell die sich um die Zubereitung der
Salate kümmert.
Täglich um 9 Uhr muss das Essen fertig sein,
damit es pünktlich beim Kunden ist.
Über 1.300 –1.500 Portionen stellt Herr Haase
mit seinem Team täglich her. Davon verlassen
ca. 900 Portionen das Haus. Dieses geht dann
an Kindertagesstätten und Schulen, sowie das
Lebenshilfewerk Hagenow, die Betriebsstätte
Boizenburg und einige Essen auf Rädern sind
auch dabei Es ist schon beeindruckend was dort
so alles geschafft wird.
Wir durften uns auch die Räumlichkeiten
ansehen in denen das Essen hergestellt wird.
Da sind dann schon andere Gerätschaften
im Einsatz als unsere kleinen Kochtöpfe. Wir
staunten nicht schlecht. So hatten sich das viele
von uns nicht vorgestellt. Es war ein gelungener
Einblick, eine willkommene Abwechslung zum
alltäglichen Tun in der Werkstatt und ein
Anerkennen der dort vor Ort geleisteten Arbeit.
Ilona Müthel und Antje Klatt,
Hagenower Werkstätten
… da passt ein bisschen mehr rein.
11
WIR IM LHW
Bildungsurlaub des LHW Mölln-Hagenow nach Madrid
vom 6.Mai – 12.Mai 2012
Warum Madrid? Nach Rückmeldungen des
letzten Bildungsurlaubes in München, kamen
auch Wünsche nach einer Städtetour in Spanien,
konkret „REAL MADRID“ sollte es sein. Da ich
im Jahr zuvor privat in Madrid war, fand ich, dass
diese Stadt auch einen Bildungsurlaub wert ist.
Meine Kollegen Peter Graf und Ulla Averhoff
waren bereit mitzumachen. Wir setzten uns
zusammen und arbeiteten die Touren für die
Arbeitsmappen aus. Die Themen der Touren
wurden verteilt, denn jeder Kollege muss
diese ausarbeiten und beim Bildungsurlaub als
Seminarleitung fungieren.
Als erstes wurden, wie immer, Plakate mit
unserem Angebot im gesamten LHW-Verbund
ausgehängt.
28 Beschäftigte wollten gern mitfahren. Über
diese Resonanz freuten wir uns sehr, hatten
dann aber die Qual der Wahl (wir machten es
uns wirklich nicht leicht).
Unsere Teilnehmer/innen kamen aus den
Geesthachter, Boizenburger und den Möllner
Werkstätten.
Wie in den Jahren zuvor, trafen sich alle
Teilnehmer in Mölln zu einem gemeinsamen
Kennenlern-Frühstück. Hier bekamen alle
die Arbeitsmappe, die Bekleidungsliste, die
Flugdaten mit den Treffpunkten ausgehändigt.
Am Sonntag, den 6. Mai trafen sich die Möllner
Teilnehmer, um 7:30 Uhr, auf dem Parkplatz der
Werkstatt.
Es waren: Janina Madlung, Roman Richter,
Christoph Röhrs, Thomas und Kathrin Ahrens,
sowie Ulla Averhoff, Peter Graf und Christel Otto.
Unser „Hausi“ – Holger Hilmer fuhr uns alle zum
Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel.
Dort warteten schon die Geesthachter auf uns,
nämlich: Claudia Ebert, Ingeborg Jogczys-Bendig
und Jan Schönbrodt. Auch Robert Neckel aus
Boizenburg war schon da.
Nachdem wir eingecheckt hatten, flogen wir
pünktlich um 11:10 Uhr mit einer LufthansaMaschine auf einem Direktflug
nach Madrid. Für 4 Personen
war es ein besonderes Erlebnis,
denn es war ihr erster Flug. Drei
Stunden später landeten wir
wohlbehalten auf dem Flughafen
in Madrid.
Unser 1.Gang nach dem
Auschecken war ein TicketSchalter, an dem wir für jeden eine
Wochenkarte für alle öffentlichen
Verkehrsmittel kauften.
In Spanien bekommen behinderte Menschen,
anders als in Deutschland, keine Ermäßigungen
für öffentliche Verkehrsmittel, sondern müssen
auch den normalen Fahrpreis, wie alle anderen,
zahlen.
Mit unserem Gepäck fuhren wir mit der Metro,
vom Flughafen aus, zu unserem Hotel.
Wir mussten 1 x umsteigen und etliche
Rolltreppen bewältigen.
Das Hotel HUSA CHAMARTIN lag direkt an der
gleichnamigen Bahn- und Metrostation und es
gefiel uns gut. Wir waren wie gewünscht, alle
auf einer Etage untergebracht und zwar im 9.
Stockwerk. Die Zimmer wurden bezogen und
es wurde sich frisch gemacht.
Anschließend erkundeten wir die Umgebung
und suchten ein Restaurant, denn mittlerweile
hatten wir Hunger. Leider sind in Spanien viele
Restaurants am Spätnachmittag geschlossen;
so landeten wir im Bahnhof in einem Burger
King Laden. Lecker war es nicht, doch der erste
Hunger war gestillt.
Im Anschuss entschieden wir uns für eine erste
Erkundungstour in die Madrider Altstadt. Als
wir kurz vor Mitternacht im Hotel ankamen,
wollten alle eigentlich nur noch ins Bett gehen,
aber Ingeborg, Janina und Claudia erwartete ein
heißes Zimmer mit Saunatemperaturen. Hier war
die Klimaanlage defekt. Das hieß: Umzug in ein
neues Zimmer, um Mitternacht.
Montag, den 07.Mai: Ab jetzt beginnt jeder
Tag um 8:30 Uhr mit einem gemeinsamen
Frühstück. Anschließend mussten wir alle die
öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, denn nur so
konnten wir mit unseren verschiedensten Touren
beginnen.
Stadtroute 1:
Höhepunkte des historischen Zentrums
(Centro) = Ein ganztägiger Stadtrundgang mit
Fragebogen – Seminarleitung: Ulla Averhoff.
Es ging durch quirlige Gassen, vorbei an kuriosen
Geschäften, traditionellen Tapas-Bars, Kirchen,
Palästen und Klöstern. Wir entdeckten den Bären
Wir Bildungshungrigen im Bernabeu-Stadion.
12
an einem Erdbeerbaum, es ist das Stadtwappen
von Madrid. Außerdem fanden wir den, in den
Bürgersteig eingelassenen Kilometerpunkt „0“,
von dem aus die 6 großen Fernstraßen Spaniens
starten. In einer wunderschönen JugendstilMarkthalle probierten wir das typische
Frühstücksgebäck „Churros con chocolate“,
ein Spritzgebäck, das in flüssige Schokolade
getaucht wird.
Selbstverständlich kam auch sonst das leibliche
Wohl nicht zu kurz.
Es folgten jeden Tag neue Routen, wie z.B.:
Tour numero dos (2):
Ein Rundgang mit Fragebogen/ Seminarleitung:
Christel Otto
„Die Gran Via, der Prachtboulevard Madrids“
ein legendärer Spaziergang in der historischen
Hochhausschlucht. Die 1,5 km lange
Prachtstraße mit vielen tollen Geschäften
und Jugendstilbauten wurde natürlich zu Fuß
erkundet. Besonders hervorzuheben ist das
METROPOLIS Haus und das Gebäude der
TELEFONICA-Gesellschaft bis hin zur IGLESIA
de SAN JOSÉ (hier kehrten wir zur Besichtigung
ein). Diese Tour endete am berühmten CIBELESBrunnen, einem der Wahrzeichen von Madrid.
Hier feiern immer die Spieler von REAL Madrid
(wenn sie siegreich waren), wie in diesem Jahr
unter anderem die spanische Meisterschaft.
An diesem Tag probierten wir ein weiteres
spanisches Traditionsgericht: BOGADILLO con
JAMON( ein Brötchen mit Schinken).
Am Mittwoch mussten wir unseren
Bildungsurlaubsplan umstellen, denn zuerst
sollte die deutsche Botschaft unser Anlaufziel
sein. Unser Robert hatte Tags zuvor abends sein
Portemonnaie samt Ausweis und Scheckkarte
verloren. Die Eltern wurden verständigt, um die
Scheckkarte sperren zu lassen.
Eigentlich wollten wir alle zusammen in das
Botschaftsgebäude gehen, dieses wurde uns
aber verwehrt. So ging Ulla
mit ihm für 2 Stunden hinein,
alle anderen suchten sich ein
schattiges Plätzchen, denn es war
sehr heiß. Als ein neuer Ausweis
mit Passfoto fertig gestellt war und
die Eltern von Robert informiert
und somit beruhigt waren,
entschieden wir uns für die Tour,
die Peter Graf als Seminarleiter
durchführte: ESTADIO BERNABEU.
Dieses Fußballstadion gehört dem
erfolgreichen Fußballklub REAL
MADRID.
WIR IM LHW
Madrid von oben.
Wir konnten zu einem tollen Sonderpreis dieses
Stadion besichtigen, saßen auf den gepolsterten
Sitzplätzen der Toppspieler wie Sami Khadeira
und Mesut Özil und bestaunten die vielen
glänzenden Pokale. Wegen der Hitze mussten
wir etliche Pausen einlegen und kühle Getränke
zu uns nehmen.
Mit der Metro fuhren wir zur Plaza de Espana
und bewunderten das Denkmal von Don Quijote
de la Mancha und bummelten über einen
Kunstgewerbemarkt.
Natürlich gingen wir, wie jeden Abend, zum
Essen.
Der nächste Tag sollte „königlich“ werden,
denn die Route 3 = der Königspalast sollte
es sein. Die Seminarleitung hatte Christel.
Dieser PALACIO REAL hat gut 2.000 Zimmer,
ein Teil kann besichtigt werden. Schön waren
der Thronsaal mit den 4 bronzenen Löwen,
der Gesellschaftsraum mit der Tafel für 140
Personen, die Apotheke und die königliche
Waffensammlung, um nur einiges zu nennen.
Auch durch die Schlossgärten bummelten wir
trotz der Hitze. Anschließend fuhren wir mit der
Metro zu unserem Hotel und wollten uns frisch
machen.
Hier erwischte es beinahe Peter Graf, denn
eine diebische Elster hatte schon aus seiner
Bauchtasche seine Geldtasche gezockt. Er war
aber so geistesgegenwärtig, wurde laut und
packte diese Frau an beiden Händen, sodass
sie die Börse fallen ließ. Eine andere Frau gab
ihm sein Eigentum zurück. Alle waren doch sehr
betroffen und packten darauf hin die Ausweise
in einen Safe.
Abends fuhren wir wieder in das Zentrum um
zu Abend zu Essen, diese Station (des beinahe
geglückten Diebstahls) „Puerto del Sol“ mieden
wir aber.
Es wurde jeden Abend sehr spät, denn es musste
ein Bericht für unser Reisetagebuch geschrieben
werden und für Isshoni!
Madrid, Freitag, den 11.Mai 2012:
Die Stadtroute 4, „Kunstspaziergänge im
RETIRO-Park“ sollten es sein.
Peter Graf hatte das Sagen.
Weltberühmte Museen wie PRADO, ThyssenBornemisza und Reina Sofia, ein altes Stadttor(de
Alcala), das Kulturzentrum Caixa Forum mit den
hängenden Gärten und seinen 15.000 Pflanzen,
dem CIBELES-Brunnen( die Göttin Kybele sitzt
auf einem Streitwagen und wird von 2 Löwen
gezogen), der Palacio de Communales (hier
konnten wir mit einem Fahrstuhl zu einer
Aussichtsplattform fahren und hatten einen
tollen Blick auf Madrid) und, und, und …
Endlich kamen wir zum Eingang des
Retiro-Parkes (das heißt: Ort der Ruhe und
des Rückzuges). Es erwartete uns ein
Kristallpalast, ein Palast de Velazquez (benannt
nach einem berühmten spanischen Maler), ein
künstlich angelegter See auf dem man Boot
fahren kann. Beherrscht wird der See aber von
dem überdimensionierten Reiterstandbild des
ehemaligen Königs Alfonso XII.
Viele weitere Skulpturen und Springbrunnen
waren auf dem 1,4 Quadratkilometer großen
Park zu bestaunen.
Auf dem Rückweg wurden noch die letzten
Souvenirs eingekauft. Wegen der Hitze fuhren
wir wieder mit der Metro zu unserem Hotel
HUSA CHAMARTIN, denn wir mussten uns frisch
machen und umziehen.
Als wir abends in die Stadt kamen war es
besonders voll, denn es begann die Festwoche
des heiligen SAN ISIDRO, dem Schutzheiligen
von Madrid.
Wir aßen ein letztes Mal zusammen und kamen
gegen 22:30 Uhr zur Plaza de Mayor. Hier
konnten wir noch eine ½ Stunde Open Air Live
Musik Klassik genießen. Im Hotel besprachen
wir, wie der Abreisetag verlaufen sollte.
Nachdem wir gefrühstückt hatten wurden
die Koffer gepackt. Peter, Ulla und Christel
schauten noch einmal in alle Zimmer. So kurz
vor 12 Uhr checkten wir aus. Wir haben uns
sehr wohlgefühlt in diesem Hotel und auch das
Personal war sehr nett.
Alles klappte wunderbar, auch der Rückflug
mit der Lufthansa war schön (die Fensterplätze
waren sehr gefragt).
Gegen 17:40 Uhr landeten wir in Hamburg. Alle
Abholer standen schon parat und nach einer
letzten Umarmung gingen wir auseinander.
In Madrid hatten wir 30°C Wärme – Hamburg
hatte satte 6°C. Wir bekamen einen regelrechten
„Kälteschock“ und wären am liebsten gleich
wieder umgekehrt.
Fazit:
Madrid ist eine tolle Stadt mit vielen
Sehenswürdigkeiten und einen Bildungsurlaub
unbedingt wert, allerdings müssen die
Teilnehmer/innen viele Stunden „Pflastertreten“
können und auch sonst belastbar sein!
Christel Otto
FAB, Möllner Werkstätten
13
WIR IM LHW
Typisch Holland: die Windmühlen.
Gut gelaunt: Die Teilnehmer hatten viel Spaß in Holland.
Bildungsurlaub in Holland
Im Zeitraum vom 03.08 –10.08.2012 ist die
Tagesförderstätte Mölln zusammen mit der
Fördergruppe aus Mölln, zum wiederholten Male
auf Bildungsurlaub gefahren. Dieses Jahr fuhren
wir in ein beeindruckendes, großzügiges und
Barriere armes Haus nach Halle/Bronkhorst in
Holland. Es wurden Schlösser, Seen, Windmühlen
und natürlich Amsterdam besichtigt. Die Fahrt
baute auf die vorherigen auf und trainierte die
lebenspraktischen Fertigkeiten. Außerdem wurde
während des Besuchs von zahlreichen Cafés und
der Teilnahme in der holländischen Gesellschaft
aktiv das Prinzip der Inklusion mit Leben gefüllt.
TeilnehmerInnen und BetreuerInnen waren:
Alina Pätzold, Heiko Thom, Antje Franken, Holger
Wienke, Sina Dunkelmann, Veit Pißner, Ingo
Allwardt, Kathrin Bohnhoff, Julia Beuße, Nadine
Boss, Dennis Hein und Susanne Schipull.
Julia Beuße
Bildungsurlaub in Kühlungsborn – Perle am Ostseestrand
mit dem Thema „Integration & Inklusion / Wahrnehmungen fördern & fordern“
Am 22. Oktober 2012 fuhren Katharina Richter
und Domenik Baumann aus der Tagesförderstätte
Mölln nach Kühlungsborn der „Perle am
Ostseestrand“. Dort erwartete uns eine
rollstuhlgerechte Ferienwohnung, die
auch für pflegeintensive Menschen
geeignet war.
Von der Ferienanlage, starteten wir
zur Promenade.Durch die veränderte
Umgebung an der Ostsee, den Wind, das
Wellenrauschen, der Seeluft, standen
auch viele Wahrnehmungserfahrungen
im Vordergrund. Zur kleinen Stärkung
kehrten wir bei einem Bäcker ein, um
danach für Frühstück und Abendbrot
einzukaufen.
Am Dienstag erkundeten wir das
Zentrum von Kühlungsborn und waren
u. a. bei der „Bäderbahn Molly“. Im
14
Anschluss fuhren wir nach Rerik, um eine
zweistündige interessante Schifffahrt im Salzhaff
zu unternehmen.
Am letzten Tag fuhren wir nach Heiligendamm
und genossen dort u. a. das Flair der weißen
Villen und der Seebrücke. Außerdem fuhren wir
nach Bad Doberan und schauten uns
den „Doberaner Münster“ an.
Die Integration beinhaltete das
Einfügen in ein verändertes
Gruppengefüge und die Inklusion
erfolgte durch Unternehmungen im
Umfeld in und um Kühlungsborn.
Dieser Bildungsurlaub und dessen
Inhalte wurden von Doris Fokuhl
und Mandy Kohlhase organisiert und
durchgeführt.
Auf der Seebrücke Kühlungsborn.
Mandy Kohlhase
TaFö Mölln
WIR IM LHW
Bildungsurlaub der Geesthachter Werkstätten
in Wyk auf Föhr
Eine Fotostory:
Am 6. August trafen wir uns alle in Büchen und
fuhren mit dem Zug nach Dagebühl.
Von hier ging es mit dem Fährschiff auf die
schöne Nordseeinsel Föhr.
Und uns wurde viel über die Natur und das
Leben auf der Insel erklärt. Beim täglichen
Kochen und Abwaschen haben alle gerne
mitgeholfen. Wir hatten eine wunderschöne
und lehrreiche Woche an der Nordsee.
Am Rande der Stadt Wyk bezogen wir unsere
Unterkunft, den Ginsterhof.
Jens Grehl, Hans-Heinrich Hüttmann,
Thorsten Rehn, Klaus Stiegemann und
Brigitte Prüß
aus den Geesthachter Werkstätten
Während einer Schiffstour zu den
Seehundbänken, wo wir viele Robben
bestaunen konnten, wurde ein Schleppnetz
ausgeworfen, um zu sehen was so alles im
Watt lebt.
Am nächsten Tag haben wir für alle Fahrräder
ausgeliehen, mit denen wir die gesamte Insel
erkundeten.
Bei einer Fahrt mit der Bummelbahn über die
ganze Insel, haben wir viel gesehen
Hansi und Dunja haben bei einem Rundflug
die Insel Föhr und Sylt aus der Luft betrachten
können.
15
WIR IM LHW
Fernsehaufnahmen des NDR-Nordmagazins auf dem
Arche-Hof und dem Markt in Wismar
Am 25.10.12 traf ein, vom NDR beauftragtes,
Fernsehteam auf dem Arche-Hof ein. Das
Team bestand aus dem Produktionsleiter,
Herrn Täufel, einem Kameramann, der auch
für die Beleuchtung zuständig war, sowie
einem Tontechniker. Aufgenommen werden
sollten Szenen aus dem Alltagsleben eines
Beschäftigten auf dem Arche-Hof, mit Bildern aus
der Erzeugung und der Vermarktung. Benjamin
Kruse war dabei der „Hauptdarsteller“.
Aufgrund der Wetterprognose, Dauerregen
am Nachmittag, starteten wir mit den
Außenaufnahmen an der Baumkirche, wo
Benjamin die Angusherde anlockte, um nach
deren Wohlbefinden zu sehen. Danach ging
es zurück auf den Hof. Hier wurden Schweine
gefüttert und in ihrer Ausgelassenheit
beobachtet. Im Garten wurde während der
Porree-Ernte die Vorbereitung des Marktes
in Wismar besprochen. Auf dem Weg zur
Wirtschaftsküche ging es vorbei an den
Kettensägen- und Holzschnitzkünstlern, die
unter Anleitung von Almuth Grätsch in einem
Workshop aus Pappelstammholz Figuren für das
Krippenspiel modellierten.
In der Wirtschaftsküche wurde den
Stollenbäckern um Olaf Rohde über die Schulter
Das Team vom NDR mit den Protagonisten des LHW auf dem Markt in Wismar.
geschaut. In der Frühstückspause unterhielt sich
Benjamin Kruse mit Regina Ohl im Gruppenraum
der Wohnstätte über die benötigte Ausrüstung
für den Markt am nächsten Tag. Weiter ging es
im Hofladen. Hier stellten Benjamin und Regina
Wurstwaren, Fruchtaufstriche und Säfte, sowie
die Werkstattprodukte in Kisten für den Markt
zusammen. Als letzte Szene für diesen Tag
wurde das Beladen des Busses mit Waren und
Ausrüstung eingefangen.
Am Freitagmorgen starteten wir um 5:30 Uhr
gen Wismar. Auf dem Markt wurden Benjamin
und ich von Antje Prolingheuer und Patrick
Wist vom EEK unterstützt. Bis 9 Uhr musste
der Verkaufsstand aufgebaut und dekoriert
und die Verkaufswaren dargeboten werden.
Das Filmteam stieß gegen 10 Uhr dazu. Hier
entstanden Szenen zum Verkauf, zur Beratung
und zur Information von Kunden. Auch der
Betreiber der Markthalle, Norbert Bosse, wurde
an unserem Stand interviewt.
Um 19 Uhr waren alle erschöpft und froh wieder
in Kneese.
Herr Täufel hatte jetzt die Aufgabe aus dem
ganzen Film- und Tonmaterial einen Bericht für
das N3 Nordmagazin, eine Sendung des NDRRegionalfernsehens Mecklenburg-Vorpommern,
zusammen zu schneiden. Bisher ist noch kein
Sendetermin bekannt und alle warten gespannt
auf die Sendung.
Karl-Heinz Finnern
Arche-Hof Kneese
Die Kindertagesstätte SCHNEIDERSCHERE
in Mölln gewinnt einen Foto-Preis!
Im Frühjahr 2012 veranstaltete das Naturparkzentrum
Uhlenkolk Mölln in Zusammenarbeit mit den
Fotofreunden „Alte Salzstraße“ einen Fotowettbewerb
mit dem Thema „Das Leben mit den lauenburgischen
Gewässern „Wir, die „Mäusegruppe“ der Integrativen
Kindertagesstätte Schneiderschere Mölln, haben daran
teilgenommen.
Ausgerüstet mit Einweg- und Digitalkameras wurden
viele kleine Ausflüge unternommen. Wir waren am
Ratzeburger See, Elbe-Lübeck Kanal, Schmalsee und im
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Möllner Kurpark. All unsere Bilder wurden entwickelt und
die Kinder stimmten ab, welches Bild das schönste war.
Dieses reichten wir beim Veranstalter ein und haben in
der Kategorie bis 16 Jahre den 4. Platz gewonnen. Da
war die Freude groß!
Es gab einen Eisgutschein für alle Kinder den die
Erzieherinnen Frau Nehls und Frau Kahle bei der
Preisverleihung entgegennahmen.
Doris Kahle
WIR IM LHW
Dialog im Dunkeln – eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren. Die Gärtner aus Geesthacht haben es entdeckt!
Gruppentag der Garten- und Landschaftspflege:
„Dialog im Dunkeln“
Eine kleine Gruppe von 4
Beschäftigten der Garten- und
Landschaftspflege der Geesthachter
Werkstätten hat sich entschieden
den diesjährigen Gruppentag beim
„Dialog im Dunkeln“ zu verbringen.
Wir haben dieses Jahr in unserer
Gruppe „Dialog“ zum Thema
gehabt und waren der Meinung
dass „Dialog im Dunkeln“ deshalb
sehr gut als Ausflugsziel für unseren
Gruppentag passt.
Sehr mutig und neugierig darauf was uns
erwartet, stiegen wir fünf am 28. September
morgens in den Bus nach Hamburg. Wir haben
beratschlagt was wir als erstes tun wollen. Also
kauften wir eine Gruppentageskarte für den
Bereich Hamburg um mobiler zu sein. Als wir
in Hamburg angekommen sind, haben wir im
Portugiesischen Hafenviertel erstmal zum Mittag
eine hausgemachte Pizza gegessen, die günstig
und sehr lecker war.
Dann hatten wir noch genügend Zeit um eine
Schiffrundfahrt nach Finkenwerder und zurück
zu machen. Diese brauchten wir nicht einmal
extra zu bezahlen, sondern konnten dazu unsere
Gruppenfahrkarte nutzen. Diese Schifffahrt hat
bei uns allen für gute Laune gesorgt und hat uns
Urlaubsgefühle vermittelt.
Dann war es an der Zeit zum „Dialog im
Dunklen“ zu gehen, da wir dort einen festen
Termin hatten. Auch der Weg dorthin war sehr
schön und interessant, es ging zu Fuß durch die
alte Speicherstadt.
Beim „Dialog im Dunkeln“ angekommen,
bekam jeder von uns einen Blindenstock in
die Hand gedrückt. Die Idee der Ausstellung
ist denkbar einfach. Man will den sehenden
Menschen vermitteln „wie fühle ich mich als
Blinder“. Die Angestellten die direkt in dieser
Ausstellung arbeiten sind alle blind. Ein
blinder Führer begleitet die Besucher durch die
Ausstellung. Diese Räume sind völlig dunkel
und so ausgestattet, dass man wirklich das
Gefühl hat in einer Stadt, einem Park oder in
einer Bar zu sein. In dem Raum in dem sich
der Park befindet, sind Gerüche, Wind, Düfte
verschiedene Vogelstimmen, in dem Stadtraum
ist Markt und auch hier hört man verschiedene
Geräusche wie Autos und Verkäufer und Kunden.
Auch konnte man Gemüse und Obst anfassen
und raten was es wohl für eine Frucht ist. Man
erlebt Alltagssituationen auf eine völlig neue
Art und Weise. Als Sehender löst man sich aus
seiner normalen Routine und muss sich auf völlig
Neues einstellen und sich auf seine anderen
Sinne konzentrieren, nämlich das Fühlen, Hören
und Riechen.
Nach 90 Minuten war der Rundgang beendet
und wir konnten wieder sehen. Wie schön!
Die verschiedenen Reaktionen von den
Beschäftigten gingen von:„Das war total toll!“
bis:„ Es ist schrecklich, wenn man nicht sehen
kann und man weiß jetzt wie blinde Menschen
sich fühlen!“.
Auf jeden Fall war „Dialog im Dunkeln“ ein
sehr empfehlenswerter Besuch der neue
Empfindungen und „Sichtweisen“ vermittelte.
Geesthachter Werkstätten
Dorota Fischer, FAB Gala
Daniel Kindt
Pierre-Rene Albers
Ismail Cetin
Stefan Suhr
17
WIR IM LHW
Herbstblätter sammeln zum Dekorieren? Das geht auch schneller – hier fang!
Herbst-Erleben
In den letzten sonnigen Oktobertagen hatten
Alexandra Ulleweit und Sebastian Haas ein
Fotoshooting im Wald. Wir wollten Fotos machen
für die Ausstellung des Stadtjugendringes zum
Thema „Brücken bauen“. Alle, der Beleuchter,
die „Models“ und ich hatten großen Spaß an
der Aktion.
Die Ausstellung mit vielen interessanten
Beiträgen zum Thema wurde vom Bürgermeister
eröffnet und war eine Woche im Stadthaus und
eine weitere Woche im Jugendzentrum „Taktlos“
zu sehen. Vom LHW waren zwei Fotos aus der
Schneiderschere ausgestellt und die zwei Fotos
von Alexandra und Sebastian.
Romantischer Herbsttag: Wer sagt denn, dass man gemeinsam auf einer Bank sitzen muss? So geht es doch
auch!
Dieter Kahler
Ein Boot auf großer Fahrt
Am 13.07.2012 hatte die angehende Ergotherapeutin Annika ihren
letzten Tag bei uns im Boizenburger Berufbildungsbereich und alle waren
schon ganz traurig, dass die schöne Zeit mit ihr so schnell verging. Sie
erzählte uns, dass Sie bald wieder nach Amerika fliegt. Annika war schon
öfter in Amerika und hat Leute, Land und vieles mehr näher kennen und
lieben gelernt. Zu ihren Gastfamilien hält sie weiterhin guten Kontakt und
wenn Sie dort ist, fühlt sie sich richtig gut aufgehoben. Als die Zeit des
Abschieds nahte, kam uns eine super Idee. Wir bauten ein kleines Holzboot
und beschlossen, das Annika, es mit in die USA nimmt und irgendwo im
Mississippi aussetzt. Das Boot bekam natürlich noch eine kleine Schachtel
draufgesetzt. In der Schachtel befand sich ein Zettel mit unserer Adresse
und einigen Informationen über uns. Annika wollte das noch ins Englische
übersetzen. Annika ist bereits wieder aus Amerika zurück und schrieb uns
einen Brief über ihren Amerika-Aufenthalt. Sie erzählte, dass die Kinder
ihrer Gastfamilie unser Boot in der Pferdetränke testeten. Sie waren ganz
beeindruckt von dem Schiff. Weiter schrieb Annika, dass sie das Boot
gegenüber von Lansing (Iowa) auf den Fluss gesetzt hat. Wir hoffen, dass
es irgendwo von jemand gefunden wird, und der Finder uns einen Brief
schreibt. Wir berichten dann in der nächsten Isshoni-Ausgabe über den
weiteren Verlauf…….
18
Hey,
liebe Grüße aus Germany. Wir würden gerne erfahren, wo
unser Boot gefunden wurde.
Erbaut in Boizenburg an der Elbe, ca. 1 Autostunde entfernt
von Hamburg. Wir sind eine Gruppe der Boizenburger Werkstätten.
Anschrift:
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow gGmbH
Boizenburger Werkstätten
Ringstraße 2
19258 Boizenburg
Germany
Wir würden uns freuen, wenn Kinder mit dem Boot weiterspielen oder wenn es wieder auf Reisen geschickt wird.
Silvana Behnck
Boizenburger Werkstätten
WIR IM LHW
Werkstätten des Lebenshilfewerkes Hagenow
besuchten den Landtag
Am Donnerstag, den 27.09.2012, fuhren
20 Beschäftigte und Fachkräfte der Hagenower
und Boizenburger Werkstätten auf Einladung
von Herrn Minister Dr. Till Backhaus zum
Landtag von Mecklenburg Vorpommern. Wir
waren eingeladen eine Landtagssitzung live
mitzuerleben.
Aufgeregt wegen der großen Landespolitik und
voller Erwartungen, fuhren wir mit anderen
Gästen von Dr. Till Backhaus, in einem großen
Reisebus nach Schwerin.
Leider war der Landwirtschaftsminister Dr. Till
Backhaus selber nicht da. Dafür wurden wir
von einer Referentin des Landtages empfangen,
von der wir Informationen über die Parteien im
Parlament erhielten. Ebenfalls erzählte sie uns,
welche Sitzordnung im Parlament vorgegeben
ist und wie die Redezeiten vergeben und
eingehalten werden müssen.
Interessant und unglaublich war zu erfahren,
dass im Plenarsaal während der Reden ein reges
Kommen und Gehen herrscht, da die Politiker
nebenbei auch andere Aufgaben zu erledigen
haben.
ein schwieriges und fremdes Thema, dennoch
war es spannend, den Redebeiträgen und dem
Thema zu folgen.
Der Landtagsabgeordnete Herr Thomas Schwarz
(von der SPD) erklärte sich bereit, in einer
Diskussionsrunde mit uns über die Arbeit im
Landtag und sein Engagement zu sprechen.
Er erzählte uns seinen persönlichen Weg vom
Busfahrer bis zum Landtagsabgeordneten.
Angespannt gingen wir leise in den Sitzungssaal
und verfolgten einen Teil einer Fragestunde der
Landespolitiker. Danach hörten wir Reden über
die Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand
in Mecklenburg Vorpommern. Für uns war das
Nach dem Mittagessen folgte ein geführter und
sehr interessanter Museumsbesuch im Schloss.
Silvana Behnck
Boizenburger Werkstätten
Eine Gruppenfahrt nach Hagenow
Im Juni dieses Jahres verließ unser ehemaliger
Kollege Rainer Pochert, nach fast 23
Jahren Zugehörigkeit, die Verpackungsund Montagegruppe I der Geesthachter
Werkstätten. Er wird zukünftig in der Pflegeund Fördereinrichtung in Hagenow, Schweriner
Straße, wohnen und vielleicht auch in den
Hagenower Werkstätten arbeiten.
In unseren Gruppengesprächen tauchte immer
wieder die Frage auf, wie es Rainer wohl gehen
möge in Hagenow und wie es da wohl wäre in
der Werkstatt. Es war Diana Wolff, die eines Tages
den Vorschlag machte, an unserem Gruppentag
einen Ausflug nach Hagenow zu machen, um
die Werkstatt zu besuchen und Rainers neuen
Wohnort kennenzulernen. Diese Idee stieß in
der Gruppe auf große Zustimmung.
Die organisatorischen Fragen waren schnell
geklärt, denn alle Verantwortlichen in
den Werkstätten und in der Pflege- und
Fördereinrichtung unterstützten unser Vorhaben
ohne Einschränkungen!
Am 05.09.2012 war es endlich soweit, um 9 Uhr
bestiegen wir den Bus in Richtung Hagenow.
Die Fahrt führte über die B5, durch Lauenburg,
wo wir an der Palm-Schleuse vorbeikamen –
der ältesten Schleuse Europas. In Lauenburg
war auch die alte Grenzkontrollstelle zu
erkennen, die früher der Übergang zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen
Demokratischen Republik war. Die Fahrt ging
weiter, an Boizenburg vorbei, einem alten
Zentrum der Keramik- und Fliesenproduktion
und auch Standort einer Werkstatt es LHW.
Wir erreichten Hagenow gegen 10:15 Uhr.
Dort wurden wir von Frau Schilling und Frau
Wolf in Empfang genommen. Wir konnten an
einer schön gedeckten Tafel Platz nehmen und
erhielten durch die beiden Damen einen ersten
Überblick über die Einrichtungen, die mit den
Hagenower Werkstätten zusammen hängen.
Anschließen teilten wir uns in zwei Gruppen
auf und bekamen eine Werkstattführung.
Es war sehr interessant, die verschiedenen
Gruppenräume und Arbeiten zu sehen und man
kann gar nicht alles aufschreiben, so viel gäbe
es dazu zu sagen.
Nach dem Mittagessen, welches wir zusammen
mit den Hagenower Kollegen in deren schönen
Speisesaal eingenommen haben, bestiegen wir
unseren Bus um in die Schweriner Straße zu
fahren.
Auch hier gab es eine freundliche Begrüßung
durch den Einrichtungsleiter und das Personal in
der Wohngruppe. Da Rainer kürzlich Geburtstag
hatte erwartete uns eine schöne Kaffeetafel
mit leckerem Kuchen und verschiedensten
Getränken. Es ist nicht verwunderlich, dass
unter diesen Voraussetzungen schnell ein
geselliges Miteinander entstand und sich
ein reger Austausch zwischen Geesthachtern
und Hagenowern entwickelte. Leider endete
unser Besuch schon nach 1,5 Stunden, da
wir zu Feierabend wieder in Geesthacht sein
mussten.
Der Besuch bei Rainer und die Besichtigung der
Werkstatt war noch tagelang Gesprächsthema
in unserer Gruppe. Hier einige Aussagen von
Gruppenmitgliedern:
Die Werkstatt hat mir gut gefallen – die
Parfümabfüllung soll nach Geesthacht kommen
– die Metallgruppe war gut, wegen der
freundlichen Leute – schöne Farben und Pflanzen
– die haben eine schönere Raucherecke – der
Hof ist schön – die Fahrradwerkstatt ist gut – die
Werkstatt ist auf einer Ebene – das Personal ist
freundlich – die Namensschilder an den Türen
sind mit Fotos, da findet man die Leute besser
– das Brett mit dem Angebot an begleitenden
Maßnahmen ist klasse – es gibt Hinweisschilder
zu einzelnen Bereichen – der Kuchen war gut –
die Geburtstagsfeier war schön.
Es bleibt uns, allen Beteiligten die zum
Gelingen dieses Tages beigetragen haben ein
„Herzliches Dankeschön!“ zu sagen.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Nadine Belde,
Diana Wolff und Jan Breden
Geesthachter Werkstätten
19
WIR IM LHW
Kindergartenkinder erleben Künstlerdasein
Kunterbunt und voller Lebensfreude ist das Bild
der sieben „Künstler-Kinder“ aus der Integrativen
Kindertagesstätte „Heidepünktchen“ in
Grambek, eine Einrichtung der Schneiderschere.
Dort werden 30 Kinder mit und ohne
Behinderung in zwei Gruppen betreut.
Das Bild wird am Montag feierlich und stolz von
den Kindern im Stadthaus Mölln aufgehängt, wo
es dann einige Wochen öffentlich präsentiert
wird. Es ist ein Produkt eines mehrwöchigen
Projekts, welches von der angehenden Erzieherin
Lena Steffen begleitet wurde. Entstandene
Materialkosten übernahm der großzügige
Sponsor Herr Ohldag der Firma „Euronics“.
Damit machte er den Kindern die Durchführung
des Projekts möglich.
„Erkläre mir, und ich werde vergessen.
Zeige mir, und ich werde mich erinnern.
Beteilige mich, und ich werde verstehen!“
(Konfuzius)
Nach diesem Grundsatz arbeitete die
Projektgruppe und gestaltete das Kunstwerk auf
der 1 m x 1,20 m großen Leinwand. Die Kinder
probierten sich im Farben mischen und kreativen
Gestalten engagiert und interessiert aus und
konnten so die Welt der Malerei selbstständig
erleben und begreifen. „Guckt mal was ich
hier gemacht habe!“ In diesem während des
Entstehungsprozesses häufig zu hörenden Ausruf
spiegeln sich die Begeisterungsfähigkeit, die
Experimentierfreude und der Stolz der kleinen
Künstler wider.
„Es erfordert viel Geduld und Nerven Kinder so
frei und selbstständig handeln zu lassen, aber es
lohnt sich“, so Lena Steffen.
Das bestätigt das einzigartige und vielfältige
Projektergebnis, das Dank der Unterstützung
der Stadt Mölln und seines Bürgermeisters Jan
Wiegels ab Montag zur öffentlichen Präsentation
im Stadthaus hängt.
Claus Laengrich, SCHNEIDERSCHERE –
Integrative Kindertagesstätte
Projekttag der Verpackungsgruppe
3 in der „Gläsernen Molkerei“
Am 27.06.2012 fuhr die Verpackung 3, der
Hagenower Werkstätten, in die Gläserne
Molkerei nach Dechow.
Nach einem gemeinsamen Frühstück starteten
wir von Hagenow in das kleine Örtchen Dechow.
Dank unseres Navigationsgerätes erreichten wir
Dechow, obwohl wir zwischendurch dachten,
hier geht es nicht weiter.
Dort angekommen empfing uns ein Mitarbeiter
der Molkerei. Nach einer netten Begrüßung,
erzählte er uns, das die Molkerei seid April dieses
Jahres in Betrieb ist.
Danach ging es zu einem Rundgang durch die
Produktion. Wir erfuhren das die Milch von
den umliegenden Bio-Bauernhöfen kommt
und in großen Tanklastern angeliefert wird.
Bevor die Milch in die Tetra Packs gelangt, wird
sie noch in verschiedenen Verfahren haltbar
gemacht. Diese Verfahren nennt man in der
Fachsprache homogenisieren und pasteurisieren.
Das heißt, sie wird vom Rahm-Fett getrennt
und haltbarer gemacht. Den Rahm gewinnt
man zur Herstellung von Schlagsahne. Die so
behandelte Milch gelangt dann über eine große
vollautomatisierte Anlage in die Tetra Packs. So
wie wir sie dann später in den Supermärkten
kaufen können. Ende des Jahres wird die
Produktion noch mit der Herstellung von Jogurt
und Butter erweitert.
Nach dem Rundgang durften wir die
verschiedenen Sorten von Bio Käse und
Milch probieren. Alle Sorten waren lecker und
schmeckten uns.
Zum Abschluss statteten wir, dem hauseigenen
Bioladen noch einen Besuch ab. So gestärkt
und voller neuer Eindrücke ging es auf nach
Gadebusch. In einer Pizzeria gab es für alle zum
Abschluss des Tages, Pizza.
Die Verpackungsgruppe der Hagenower Werkstätten.
20
Diana Schulz
Anita Bernstein
WIR IM LHW
Wir sind die Lichtwerker vom Fotoclub.
„Lichtwerker“ – Der Fotoclub des LHW
Die Gründung der Fotoclub-Arbeitsgemeinschaft
fand vor mehr als fünf Jahren statt, als
Interessierte aus Wohnstätten und Werkstätten
aus Mölln, Geesthacht, Schwarzenbek und
Hagenow sich zusammen schlossen. Die
„Hobbyfotografen“ werden von Wohnbetreuern
und Gruppenleitern, die als Assistenten
fungieren, betreut. Mittlerweile nennen wir
uns „Lichtwerker“, weil wir uns vom einfachen,
schnellen Knipsen zum richtigen Ablichten
entwickelt haben.
Das Niveau der einzelnen Fotoclub-Mitglieder
ist sehr unterschiedlich, die einen liefern
schon richtige kleine „Meisterwerke“ und die
anderen üben noch, aber es entwickelt sich
langsam und stetig. Wir sind ca. 30 Mitglieder
im „Lichtwerk“ und 12 Mitglieder in Geesthacht
und Schwarzenbek.
Einmal im Monat treffen wir uns, zeigen unsere
Fotos und wählen gemeinsam die besten
Ergebnisse aus, um sie für die verschiedensten
Anlässe zu archivieren. Viele Jahre haben wir
uns da mit alter Technik, wie ausrangierten
Büro-PCs gequält um die Bilder zu überspielen,
zu ordnen und auf CD zu brennen. Das eine
oder andere Bild haben wir auch schon einmal
ausgedruckt, um einen Kalender zu erstellen
oder ein Geschenk selbständig herzustellen.
Wir waren mächtig stolz auf das Erreichte.
Viel Anerkennung erhielten wir auch von den
Besuchern unserer Fotoausstellungen, darunter
waren Minister, Bürgermeister und andere
Fotografen von Zeitungen und Illustrierten.
Es kommen immer mal wieder neue Mitglieder
dazu, aber uns haben auch schon Mitglieder
verlassen, weil ihnen das Hobby zu zeitaufwendig
wurde. Maike Schütt aus den Geesthachter
Wohnstätten ist seit der Gründung ein festes
Mitglied der AG, sehr viel Freizeit bindet Maike
an ihr Hobby, das Fotografieren. Auch sehr viel
Taschengeld investiert sie in ihre Fotoausrüstung,
Notebook, Speicherkarten oder Fotopapier zum
Beispiel.
In diesem Jahr wurden dem Fotoclub vom
Optiker Fielmann drei Notebooks überreicht.
Das Arbeiten an dieser neuen Technik macht
gleich noch einmal so viel Spaß, weil es jetzt
viel schneller geht und man noch andere Technik
anschließen kann, wie z. B. einen Beamer. So
macht auch die Bildbetrachtung und Auswertung
mehr Spaß.
Hierbei unterstützt uns Günter Grätsch fachlich,
er ist Leiter der Fotoabteilung beim SchleswigHolsteinischen Zeitungsverlag. Und unter seiner
Anleitung begleiten die Einrichtungsleiter
der Wohn- und Werkstätten, sowie der
Schneiderschere gemeinsam mit den Assistenten
den Fotoclub.
Von gemeinsamen Schulungen profitieren alle
Mitglieder der Fotoclub-AG. Die Assistenten
werden angeleitet und qualifiziert und geben
das Erlernte an die Mitglieder der Fotoclub-AG
weiter.
In den unterschiedlichsten Bereichen finden
unsere Lichtwerker ihre Motive, beispielsweise
in der Freizeit, Urlaub oder beim Sport. Auch
die Bereiche Arbeit und Wohnen bilden einen
Schwerpunkt ihrer Bilder. Selbstverständlich sind
Menschen, Freunde, Tiere und Pflanzen auch
Motive, die immer wieder gewählt werden.
Wir arbeiten an sehr unterschiedlichen Projekten,
das sind zum Beispiel: Fotoausstellungen
in Rathäusern, Sparkassen und öffentlichen
Einrichtungen, sowie Bilder zur Ausgestaltung
von Wohn- und Werkstätten oder an
Kalendern. Unsere Bilder finden wir auch bei
Veranstaltungen des LHW-Verbundes wieder,
zum Beispiel beim Neujahresempfang, bei
einer Multimediashow oder der Chronik der
Geesthachter Wohnstätten.
Jörg Schöler
Die Lichtwerker
gestalten den
LHW-Kalender 2013
Was für wundervolle Bilder! Der Kalender
des Lebenshilfewerkes 2013 ist fertig und
in diesem Jahr gestaltet mit wunderschönen
Fotos der Mitglieder des Fotoclubs des
Lebenshilfewerkes, den „Lichtwerkern“.
Aufnahmen von Landschaften, Pflanzen,
Tieren und Gewässern, festgehalten mit
aufmerksamen Kennerblick für das Schöne
und Besondere. Bilder, viel zu schön um nach
einem Monat weggeblättert zu werden.
Bilder für Rahmen. Bilder für länger! Freuen
Sie sich darauf!
Corinna Kriwitz
Fachbereichsmitarbeiterin
21
WIR IM LHW
Liga-total-Cup
zur 125 Jahr-Feier
des HSV
Am Samstag, 04.08. und am
Sonntag 05.08. 2012, fand in der ImtechArena Hamburg der Liga-total-Cup statt.
Der HSV hatte zur 125 Jahr-Feier den FC
Bayern München, SV Werder Bremen und
den Dortmunder BVB eingeladen.
Am Samstag verloren unsere Hamburger mit
0:1 gegen die Dortmunder und die Werderaner
besiegten die Bayern mit 4:2. Nun standen die
Finalspiele für den Sonntag fest.
Wir Fußballfans von den Möllner Wohnstätten
fuhren mit 2 Kleinbussen frühzeitig los, um
nichts von diesem Fest zu verpassen. Im Stadion
angekommen genossen wir die einzigartige
Arenaathmosphäre. Lotto-King-Karl heizte die
Stimmung an und die Finalspiele begannen.
Unser HSV verlor dann leider mit 0:1 gegen die
starken Bayern. Das Endspiel entwickelte sich zu
einem wahren Fußballkrimi. Die Bremer führten
schnell mit 2:0 dann holten die Dortmunder
auf und gingen mit 3:2 in Führung. Kurz vor
Ende gelang den starken Bremern noch der 3:3
So viel Spaß
Auch die BewohnerInnen der Geesthachter
Wohnstätten hatten viel Spaß im Volksparkstadion
Hamburg. Sieben BewohnerInnen aus der
Geesthachter Straße und weitere sieben aus der
Schöneberger und Bliesdorfer Str. wurden von 2
MitarbeiterInnen begleitet.
Die Hinfahrt zur Arena im Volkspark war schnell
geschafft, weil wir rechtzeitig losgefahren sind
und gute Parkplätze bekommen haben. Bei der
Rückfahrt standen wir jedoch mit vielen anderen
in einem endlosen Stau.
Schade, dass der HSV gegen Bayern München
0:1 verloren hat, einige waren darüber sehr
traurig.
Wir fanden das Spiel HSV-Bayern im Gegensatz
zum Endspiel Dortmund gegen Werder Bremen
sehr langweilig. Denn im Endspiel, das Werder
Bremen überraschend den ersten Titel der Saison
gebracht hat, sind sehr viele Tore gefallen. Die
Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen. Toll
war, dass wir unsere Sitzplätze direkt hinterm
Tor hatten und alle Elfmeter sehr gut sehen
konnten.
Wir möchten uns herzlich bei Carsten
Grätsch bedanken, der uns 16 Tickets besorgt
und uns dadurch ermöglicht hatte, vier
Fußballmannschaften an einem Tag gleichzeitig
live in einem wunderbaren Stadion mit toller
Atmosphäre zu erleben.
Gigi Haupt, Geesthachter Wohnstätten
22
Echte Fans beim HSV 125 Jahre Liga Cup
Ausgleich. Das spannende Elfmeterschießen
gewannen die Grün-Weißen verdient mit 8:7.
Anschließend fand noch die Pokalübergabe mit
bunter Glitzerfontäne statt.
Nadine, Andreas, Marcel, Raoul, Paul und Willi
sagen besonderen Dank an Herrn Knuth der
als Ehrenamtlicher diesen Ausflug unterstützt
hat.
Voller Begeisterung von diesem sportlichen
Event fuhren wir wieder zurück nach Mölln.
Marlies, Ute, Matthias, Holger, Hartmut, Mark,
W. Lutterbeck
Möllner Wohnstätten
WIR IM LHW
Naturkundliche
Führung durch
den Wildpark
Uhlenkolk
Die Ausflügler genossen die Kutschfahrt durch Kneese.
Besuch des Erntedankmarktes auf
dem Archehof Kneese
Wenn die Ernte eingefahren ist, gilt es zu
danken. Das ist auf dem Arche-Hof Domäne
Kneese nicht anders. Hier dankt man in großer
Gemeinschaft und lädt zur Erntedankfeier mit
Gottesdienst in der Baumkirche und einem Fest
auf den Hof ein.
Am 6.Oktober war es mal wieder so weit. Die
BewohnerInnen der Wohnstätte BürgermeisterOetken-Straße. Udo Stönner, Hartmut Knappert,
Horst Burmeister, Matthias Behncke, Ute
Stuhlmacher, Emmi Greßmann, Heidrun
Frahm und Raoul Bartsch aus der Wohnstätte
Herrenschlag wollten an dem Fest teilnehmen.
So machten wir uns mit der Betreuerin
Dörte Meißner und dem neu angefangenen
Bundesfreiwilligendienstler Marc Schliemann auf
den Weg nach Kneese. Wir starteten im Regen …
später schloss der Himmel seine Pforten, so dass
wir draußen die Schweine mit den niedlichen
Ferkeln besuchen konnten. Wir bummelten an
den Ständen vorbei und verkosteten den leckeren
Naturapfelsaft. Selbstgestrickte Socken gegen
kalte Füße gab es auch im Angebot. Zum Mittag
genossen wir die Kartoffelpuffer mit Apfelmus
und zur Kaffeezeit gönnten wir uns den Kuchen
und die Torten mit einer Tasse Kaffee. Die Sonne
schien und die Pferdekutsche stand bereit.
Emmi, Udo, Horst und Heidi hatten große Lust
eine Ausfahrt durch Knesse zu unternehmen. Die
Leiter war zwar für die älteren Rentner Emmi
und Horst schwer zu bewältigen, jedoch mit
vereinten Kräften wurde es geschafft und die
Fahrt konnte genossen werden.
Am 5. Juli 2012 fand für Bewohner der
Möllner Wohnstätte eine 1 ½ stündige Möllner
Wildparkführung statt. Ausgangspunkt war um
10 Uhr das Naturparkzentrum Uhlenkolk, vor
dem wir sehr freundlich von Herrn Wilde, der die
Führung leitete, begrüßt wurden.
Dank des tollen Wetters gingen einige Teilnehmer
ihrem Hobby der Fotografie nach, wobei
wunderschöne Tier- und Pflanzenaufnahmen
entstanden. Besonders prächtig waren große
Flächen blühender Fingerhutstauden. Die
Teilnehmer hatten auch Gelegenheit, zu
ertasten, wie weich die Nadeln der Douglasie
sind. Besonders begeistert war die Gruppe von
einem zahmen Rehbock, der sich durch Herrn
Wilde mit Futter ganz nah an uns heranführen
ließ. Wir kamen an Gehegen mit Zwerghühnern,
der Waldohreule, dem Uhu und dem Kolkraben
vorbei. Große Aufmerksamkeit erregte auch ein
Areal mit einem kleinen Teich, das von putzigen
Waschbären und flinken frechen Nerzen
bewohnt war, die durch das Wasser huschten
und zu uns an den Zaun kamen, um nach Futter
zu betteln.
Nach Beendigung der interessanten und
erlebnisreichen Führung bedankten wir uns
recht herzlich bei Herrn Wilde, der anbot, solch
eine Führung auch im nächsten Jahr gern zu
wiederholen. Im Anschluss ließen wir den Tag im
Uhlenkolk-Café gemeinsam ausklingen, wo wir
uns Kaffee und Kuchen gut schmecken ließen.
Birgitt Koops-Lücht (Mitarbeiterin Möllner
Wohnstätten)
Holger Wienke, Herr Wilde, Heidi Frahm,
Anneliese Kussauer, Oliver Noack, Mark Bohn
Dörte Meißner, alle oben
aufgeführten Teilnehmer und
Bufdi Marc Schliemann
23
WIR IM LHW
Weihnachtsfeier für MitarbeiterInnen, Partner und
Freunde im Naturparkzentrum „Uhlenkolk“ in Mölln – das
Lebenshilfewerk ließ keinen Stress aufkommen!
Besinnungszeit oder Adventshektik?
Im Monat Dezember liegen
Anspruch und Wirklichkeit oftmals
weit auseinander!
Zum einen verheißt die Adventszeit uns Momente
der Besinnung aber auch die Hektik des Alltags
zu überwinden. Zum anderen überschlagen
sich gerade in dieser Zeit die Ereignisse und die
vor uns liegenden Aufgaben verschleiern uns
manchmal den Blick für das Wesentliche.
Die annähernd 500 Mitarbeiter des LHW und
ihre Familienangehörigen entschieden sich am
8. Dezember jedenfalls für die Besinnungszeit und
folgten der Einladung von Herrn Hans-Joachim
Grätsch in das Naturparkzentrum „Uhlenkolk“
in Mölln. Sie erlebten während der diesjährigen
Weihnachtsfeier gewiss Momente der Besinnung
im zauberhaft verschneiten Waldambiente am
Rand des Möllner Wildparks.
Das Übrige zu der gelungenen Weihnachtsfeier
trug das vorbereitete Programm bei, das vielen
weihnachtlichen Traditionen folgte.
Die Andacht von Pastorin Kerstin Engel-Runge
wurde begleitet vom Posaunenchor der ev.luth. Kirchengemeinde Mölln, der bekannte
christliche Weihnachtslieder wie „Macht hoch
24
die Tür“ oder „Tochter Zion“ vortrug und alle
zum Mitsingen einlud.
Michael Jessen, Meike Siebert, der Gospelchor
aus Nusse und die Jagdhornbläser aus Brüsewitz
sorgten mit ihren musikalischen Darbietungen
dafür, dass viele musikalische Stile auf der
Weihnachtsfeier vertreten waren.
Die Mitmachangebote wie Filzen, Orangen
stecken, Kerzen rollen und das Bauen von
Holzspielzeug kamen nicht nur bei den Kindern,
sondern ebenso gut bei den Eltern an und
sorgten bei winterlichen Temperaturen auch für
wärmere Hände.
Apropos, Wetter: Der mittags einsetzende
Schneefall verzauberte das ganze Gelände in
eine nostalgische Weihnachtslandschaft. Und
wer sich nicht nur an den Feuerkörben wärmen
wollte, tat dies mit winterlichen kulinarischen
Genüssen wie Grünkohl, Wildbratwurst oder
einem (alkoholfreien) Punsch.
Viele Kinderaugen leuchteten als sie sich
in einer gemütlich, warmen Hütte mit dem
Märchenerzähler in eine andere Welt begaben
und natürlich gab es auf der Weihnachtsfeier
auch einen richtigen Weihnachtsmann mit
Geschenken für die Kinder.
Was aber mindestens genauso wichtig war:
Herr Hans-Joachim Grätsch dankte in seiner
Begrüßungsrede allen Mitarbeitern, Partnern
und Freunden sowie den Familien für die
tolle geleistete Arbeit sowie die gezeigte
Unterstützung im zurückliegenden Jahr und
wünschte allen eine frohe Weihnachtszeit. In
einem kurzen Jahresrückblick zeigte er auf, wie
das Lebenshilfewerk gemeinsam im Verbund
wichtige Ziele erreicht hat und blickte bereits
ein wenig in das neue Jahr.
Doch noch ist es nicht soweit und viele waren
sich am Ende der Weihnachtsfeier einig:
diese Veranstaltung hat besinnliche Momente im
Kreise der Familien und Kollegen beschert und
ließ die Vorfreude auf Weihnachten wachsen!
Nils Wöbke
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow
BEGEGNUNGEN
Wie das duftet …
Weihnachtsmarkt auf dem Archehof
Am 1. Dezember 2012 wurden wieder hunderte
Besucher zum Weihnachtsmarkt des ArcheHofes angelockt um sich gemeinsam auf die
Adventszeit einzustimmen. Pünktlich dazu, fiel
der erste Schnee.
Die Backstube lief auf Hochtouren, im Hofladen
befanden sich leckere Sachen zum Verkaufen
und die Deko machte alles einfach umso schöner
und einladender.
Angefangen wurde wie immer mit einem
gemeinsamen Gottesdienst. Außerdem gaben
sich auch wieder der „Chor ohne Namen“,
„Kraut und Rüben“ und der Posaunenchor aus
Pokrent auf der Bühne die Ehre.
Es gab auch diverse Stände, bei denen für alle
etwas dabei war. Fehlte jemandem zu Hause
noch ein Adventsgesteck, so konnte man
dieses hier noch schnell besorgen. Oder auch
Wollsocken für kalte Füße gab es in Massen.
Auch Dekoration für das Haus oder den Garten
gab es im Verkauf. In der Wohnstätte wurden
den Kindern Weihnachtsmärchen vorgelesen,
in einer gemütlichen „Geschichten-Ecke“. Aber
auch Plätzchen konnten die Kleinen backen und
diese dann auch selbstverständlich mit nach
Hause nehmen.
Und wer war unterwegs? Genau, der
Weihnachtsmann mit seinen Rentieren um die
Kinder mit Süßigkeiten zu beschenken.
In der Weihnachtsstube gab es Platz genug, um
sich ein wenig bei einem leckeren Gewürztee
und Bratapfel aufzuwärmen.
Aber auch draußen konnte man eine leckere
Mahlzeit zu sich nehmen, von der Pilzpfanne
über den Grillwagen bis hin zum gebackenen
Schwein war für jeden Geschmack etwas
dabei.
Wir sind immer wieder gespannt auf unsere
Feste und freuen uns auf ein Wiedersehen mit
euch im nächsten Jahr.
Nicole Hagemeister
25
BEGEGNUNGEN
Erntedankfest 2012 auf dem Arche-Hof in Kneese
Das 10. Erntedankfest am Samstag, den
06.10.2012, auf dem Arche-Hof Domäne
Kneese stand anfangs unter keinem guten
Stern. Am Spätnachmittag des Vortags fegte ein
Herbststurm über die Schaalsee-Region hinweg.
Der Sturm beschädigte mehrere Zelte auf dem
Festgelände. So musste am nächsten Morgen in
aller Eile aufgeräumt, repariert und improvisiert
werden. Auch hierbei war uns der Wettergott
nicht gnädig, es regnete ununterbrochen. Deshalb
wurde der Gottesdienst von der Baumkirche auf
die auf dem Hof aufgebaute Bühne verlegt. So
waren die Akteure des Gottesdienstes und ein
großer Teil der Gottesdienstbesucher durch die
Bühne und Zelte vor dem Regen geschützt.
Angesichts des Regens sprach unsere Pastorin
von einer Weihung mit Wasser. Da die Einweihung
des neuen Kreuzes in der Baumkirche mit dem
Landespastor, Martin Scriba, geplant war,
pilgerte eine kleine Gruppe Unverdrossener
Dem Regen zum Trotz – Gottesdienst auf der Bühne.
mit Herrn Scriba zur Baumkirche. Hier stieg
die Teilnehmerzahl rasant an. Etwa 100 Rinder
unserer Angus-Herde konnten ihre Neugier nicht
zügeln und verfolgten die christliche Handlung
aus nächster Nähe.
Unverdrossene 2- und 4-Beiner nahmen an der
Einweihung des Kreuzes teil.
Das Holz des Kreuzes wurde von der Firma
Johann Hartkop aus Schönberg im Herzogtum
Lauenburg gespendet. Die Tischlerei der Möllner
Werkstätten brachten das Kreuz in Form. Die
Schlosserei der Möllner Werkstätten fertigte
eine Metallhalterung und stellte das Kreuz in
der Baumkirche auf. Das ausgesägte Kreuz
in dem Holz ist so dimensioniert, dass die
Plexiglasscheiben, die bereits zu Pfingsten auf
dem Fest der Nordkirchengründung in Ratzeburg,
dem Gottesdienst zur Bewahrung der Schöpfung
und auch auf dem Erntedankfest mit guten
Wünschen beschrieben und bemalt wurden, in
diesen Hohlraum passen.
Ein weiterer Höhepunkt zum Erntedankfest
wa r e n d i e „ O f f e n e n N o r d d e u t s c h e n
Spinnmeisterschaften“ und die
mecklenburgischen Landeskreismeisterschaften
im Spinnen. Hier ging es darum, aus 200 g
Schafswolle einen möglichst langen Faden zu
spinnen. Die Meisterschaften standen unter
der Schirmherrschaft von Till Backhaus, dem
Minister für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern
und der Landrätin von Nordwestmecklenburg,
Birgit Hesse. Der Wettbewerb wurde von Gabriele
Dahnke mit einem Faden von 501,49 m Länge
gewonnen.
Wunderbar herbstliche Dekorationen.
26
Gegen 14 Uhr kam dann die Sonne nach und
nach durch, so dass es doch noch einen schönen
Ausklang des Festes und eine Vielzahl an
Besuchern gab.
Karl-Heinz Finnern
Arche-Hof Kneese
BEGEGNUNGEN
Die Baumkirche auf dem Archehof-Gottesdienst zur Bewahrung der Schöpfung.
Gottesdienst zur Bewahrung der Schöpfung in der
Baumkirche auf dem Arche-Hof
Am 12. August kamen bei strahlendem
Sonnenschein rund 100 Menschen in der
Jodokus-Baumkirche auf dem Arche-Hof
Domäne Kneese zusammen. Gefeiert wurde ein
Gottesdienst zur Bewahrung der Schöpfung.
Pastorin Beyer hielt wieder eine eindrucksvolle
Predigt und gestaltete den Gottesdienst mit
den Bewohnern und Bewohnerinnen des ArcheHofes.
Viele Menschen entfernen sich heutzutage
immer weiter von den Geschöpfen Gottes. Viele
wissen schon kaum noch wie eine Kuh aussieht
oder was ein Schwein frisst. Viele Schulklassen
besuchen den Arche-Hof und erleben Schöpfung
hautnah. Auf dem Arche-Hof wird sorgsam
mit Mensch, Tier und Pflanzen umgegangen,
genau geschaut, was jeder braucht. Dies ist
eine Grundlage, damit unsere Generation die
Welt, die Schöpfung Gottes, für nachfolgende
Generationen bewahren kann.
Im Anschluss an den Gottesdienst konnten
die Besucher kleine rechteckige Scheiben mit
Wünschen oder Bildern versehen. Diese Aktion
fand auch schon beim Gründungsfest der
Nordkirche in Ratzeburg statt. All diese Scheiben
sollen später in ein Holzkreuz hinter dem Altar
der Baumkirche eingesetzt werden.
Danach gingen die Besucher zurück zum ArcheHof wo bei leckerem Essen noch Zeit zum Klönen
war. Insgesamt ein wunderbarer Sommertag in
netter Gesellschaft inmitten großartiger Natur!
Antje Prolingheuer
Frau Pastorin Beyer hält einen ganz besonderen
Gottesdienst.
Glockengeläut.
Plexiglascheiben werden mit Wünschen versehen.
27
BEGEGNUNGEN
Altstadtfestgottesdienst
Aufführung am
06.08.2012 in Mölln
Auch in diesem Jahr wieder arrangierten
wir aus den Möllner Wohnstätten, in
Zusammenarbeit mit Pastorin Kerstin EngelRunge, eine tolle Aufführung zum Gottesdienst
auf dem historischen
Marktplatz in Mölln.
Mitwirkende waren
nicht nur Bewohner
sondern auch Freunde,
Gemeindemitglieder
und Konfirmanden.
Was könnte man mit Frau Fuchs und Frau Rabe
den Zorro-Masken,
die wir im letzten Jahr nicht gebraucht hatten
anfangen?
Wenn daran etwas rumgebastelt wird, könnten
vielleicht ganz schöne Tiermasken entstehen.
Mit etwas Fantasie, Wolle, Fell, Papier,
Schwämmen, einem Tacker, einer Schere und
etwas Farbe … Wir fanden, die Ergebnisse
konnten sich sehen lassen.
Wenn man sich mit Tiermasken ein Theaterstück
überlegt, ist es naheliegend an eine Fabel zu
denken.
In einer Fabel werden menschliche Eigenarten
und Charaktere von Tieren dargestellt. In
dem Buch „Christliche Fabeln“; von Tobias
Heinrich; entdeckten wir die Geschichte vom
„barmherzigen Stinktier“. In etwas abgeänderter
Form entstand daraus unsere Geschichte von
„William dem Stinktier“.
Wohlverdienter Beifall.
Die Darsteller der Gottesdienstaufführung.
Doris und Ellen lesen den Text vor.
Eine alte, ausgediente Schullandkarte ergab
angemalt ein schönes Waldbühnenbild.
Mit dem Stinktier William wollte am Anfang
keines der Tiere etwas zu tun haben. Aber William
bewies, dass er im Gegensatz zu allen anderen
Herz und Zivilcourage besaß. Als einziger half er
einem Schwächeren in der Not. Das erkannten
die Tiere schließlich und gemeinsam konnten
sie eine erneut drohende Gefahr abwenden und
William war nicht länger der Außenseiter.
Nach dem zeitlichen Sommerloch (Freizeiten,
Feste, Urlaub …) und da unser schönes Möllner
Altstadtfest Ende August stattfindet, mussten
wir mit dem Üben und Vorbereiten einen kleinen
Turbo einlegen. Aber irgendwie haben wir es
geschafft. Musikalisch wurden wir von der
Jugendband unter Leitung von Frau Battige,
Thomas und Jörg unterstützt.
Danke an alle die mit geholfen haben.
Danke auch an Herrn Laengrich, nach Kaffee
und Kuchen haben wir uns seine schönen Fotos
von unserer Aufführung angeschaut.
Wir hatten eine Menge Spaß und wir danken
unseren Zuschauern ebenfalls.
Silke Hottas und Susanne Ledeboer
Möllner Wohnstätten
Ein schöner Verkaufserfolg
auf dem Flohmarkt zum Altstadtfest
so 105,- Euro zusammen. Ein toller Erfolg,
finden wir. Das Geld soll nun zusammen mit dem
Erlös vom letzten Jahr, für unsere Wohnstätte
verwendet werden.
Im Rahmen des Möllner Altstadtfestes am
letzten Augustwochenende, beteiligte sich
unsere Wohnstätte aus der BürgermeisterOetken-Straße 16, mit einem Flohmarktstand.
Schon Wochen und Monate vorher haben wir
Sachspenden gesammelt. Zum Schluss hatten
wir mehr als wir anbieten konnten.
Morgens um 6 Uhr ging es mit dem Aufbau des
Standes in der Mühlenstraße los.
Hier waren dann auch schon Schnäppchenjäger
unterwegs, die uns einiges abkauften.
Da eigentlich schlechtes Wetter angesagt
war, hatten wir uns extra einen Pavillon als
Regenschutz besorgt. So konnten uns die
28
kurzen Regenschauer nichts anhaben. Jeder
Flohmarktkunde konnte selbst den Preis
bestimmen. Oft wurde dadurch mehr gezahlt,
als wir sonst verlangt hätten. Insgesamt kamen
Es war ein schöner aber anstrengender Sonntag.
Mit vielen Besuchern kamen wir ins Gespräch,
und viele Bekannte und Verwandte trafen wir
wieder. Auch ein herzliches Dankeschön an die
Kollegen in der Wohnstätte Mühlenstraße. Sie
versorgten uns zwischendurch mit Essen und
Getränken.
Ingo Heitplatz, Marlies Engwer
und Monika Quandt
Wohnstätte Mühlenstraße, Mölln
BEGEGNUNGEN
Möllner Altstadtfest 2012 – Markt der Begegnungen
Beim traditionellen Möllner
Altstadtfest, vom 24. bis zum
26. August 2012, fehlte natürlich
auch das Lebenshilfewerk nicht,
schon seit über 10 Jahren sind
wir hier mit unserem „Markt der
Begegnungen“ fester Bestandteil
und Mitveranstalter.
Auch in diesem Jahr haben wir die Marktstraße
in Mölln und den Alten Marktplatz komplett
für uns nutzen können. Mit verschiedenen
Angeboten konnten wir Interessierte auf unsere
Leistungen und Angebote in den verschiedenen
Einrichtungen aufmerksam machen. Dazu hatten
wir neben den Informationen auch viel Spaß für
Jung und Alt im Angebot.
H i g h l i g h t s wa r e n d i e v e r s c h i e d e n e n
Veranstaltungen, die wir auf unserer Bühne
geboten haben. Hier war für jeden Besucher
was dabei. Zum Beispiel haben die Akrobaten
des Möllner Sportvereins eine beeindruckende
Vorstellung geboten, Claus hat mit seinen
kleinen Freunden Musik gemacht, die
Beschäftigten aus Boizenburg haben uns mit
der Tanzgruppe „Taifun“ von der Bühne gefegt,
die Theatergruppe hat mit „Till und Nasreddin“
zum deutsch-türkischen Projektjahr gespielt.
Feierliche Eröffnung des Altstadtfestes durch Herrn Grätsch.
Auch die großen Bands haben das Publikum
begeistert. Am Freitag haben Jessen und Melzer
zusammen mit High5 die Möllner gerockt. Am
Sonnabend haben Mind Games mit Blues Rock
die Menge angeheizt und ABBA-Fever haben
das Publikum in die 70er Jahre zurückversetzt.
Der Abschlusstag am Sonntag fing traditionell mit
einem Open-Air Gottesdienst an, anschließend
hat „Step by Step“ Musik von Hand gemacht.
Zum Abschluss gab es, wie in den Vorjahren, das
Kochduell, bei dem Prominente zusammen mit
uns gekocht haben.
Die Koch-Teams in diesem Jahr: Dr. Konstantin
von Notz (Bundestagsabgeordneter der
Grünen), Meinhard Füllner (Kreispräsident)
und Hanno Hannes (Lokalchef der Lübecker
Nachrichten). Außerdem Sönke Schlie (Weißes
Ross Mölln) mit den Sterneköchen Thomas
Lemke (Restaurant „Orangerie“, Timmendorfer
Strand) und Ronny Siewert (Restaurant
„Friedrich Franz“, Heiligendamm). Unterstützt
wurden die Herren natürlich durch unsere
Beschäftigten und Bewohner die sich im LHWKochclub zusammengefunden haben. Es war
beeindruckend wie diese Köche Schmackhaftes
zubereiten konnten.
Alles in allem war das wieder ein Altstadtfest,
ganz nach unserem Geschmack.
Stephan Krüger
ABBA Fever heizt ein.
Die Marktstraße am Sonntag.
High 5 mit Jessen und Melzer.
29
BEGEGNUNGEN
Das Mikro wartet.
Weihnachten mit Godewind –
Ein ganz besonderes Konzert
Vom diesjährigen Workshop mit der Gruppe Godewind, unter dem
Motto „Begegnung macht Musik“, mit wunderbarem Abschlusskonzert
in Hagenow haben wir in der letzten Isshoni-Ausgabe berichtet. Seit
langer Zeit verbunden, boten die fünf sympathischen Godewindler und
das Lebenshilfewerk, mittlerweile zum fünften Mal, diesen fröhlichen und
kreativen Workshop an.
Die Band macht sich bereit.
30
Inzwischen durften sich die Godewindler
über eine besondere Auszeichnung freuen,
im September dieses Jahres haben sie
den nordfriesischen Kulturpreis entgegen
genommen. Näheres dazu finden sie
im nachfolgenden Artikel der Husumer
Nachrichten.
Nun haben sich, am 12.11.12, abermals
alle Workshop-Teilnehmer und Godewind
zusammen gefunden, um im Haus der sozialen
Dienste, liebevoll umsorgt vom dortigen
Küchenteam, für ein ganz besonderes Konzert
zu proben. Anlässlich des 950sten Geburtstages
der Stadt Ratzeburg, lädt nämlich das
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow die Gruppe
Godewind, zu einem Weihnachtskonzert in die
Jubiläumsstadt.
Bevor Godewind mit Gänsehautsongs, die
viele schon in der Kindheit mitsummten,
Erinnerungen wecken wird und das Publikum
über alte und neue Interpretationen schmunzelt
und natürlich reichlich schwelgt, wird die
Vorgruppe Bandicap den Saal verzaubern.
Bandycap, so haben sich die WorkshopTeilnehmer genannt, Kolleginnen und Kollegen
im LHW, Instrumentalisten und Sänger, die an
diesem 7. Dezember 2012auf der Bühne der
Ratzeburger Riemann-Halle, stehen und so
manchen zum Staunen und Schwofen bringen
werden. Lange schon treffen die Sängerinnen
und Sänger sich regelmäßig mit Janna Evers
zur Chorprobe, um zu üben, zu lernen und
BEGEGNUNGEN
Kulturpreis für Godewind: Nähe und
Geborgenheit in Liedern verpackt
zu lachen. Die Musiker am Keyboard, den
Gitarren und der Percussion, sowie auch
Pfeifen, Rasseln und so manch erstaunlichem
Kleinod an dem da Töne erzeugt werden,
überzeugen durch langjährige musikalische
Erfahrung.
Ein spannender Konzertabend erwartet das
Publikum, im weihnachtlichen Ambiente
Ratzeburgs, mit ganz besonderen Menschen,
den Großen und den Kleinen, den Wilden
und den Stillen, den Jungen und denen in
den besten Jahren.
Nach dem Konzert ist
Ehrung im altehrwürdigen Schloss: (v. l.) Dieter Harrsen, Reinhard Henseler, Larry Evers, Anja Bublitz, Shanger
Ohl, Peter Harry Carstensen, Heiko Reese und Sven Zimmermann. Foto: Bandixen
vor dem Konzert –
Artikel aus den Husumer Nachrichten
Godewind-Workshop
vom 24. September 2012
2013
Autor: vb
Damit längst nicht genug! Schon jetzt sind
die Vorbereitungen für den nächsten und
damit sechsten Godewind-Workshop 2013
in vollem Gange. Viele Kolleginnen und
Kollegen werden an diesem besonderen
Ereignis beteiligt sein. Da müssen
Räumlichkeiten gebucht werden, die Damen
und Herren im Catering haben alle Hände
voll zu tun, Betreuer und Fahrdienste sind
aktiv und auch der Copyshop und viele
Helfer werden für einen professionellen
Ablauf sorgen. Im nächsten Jahr wird der
Workshop, vom 06. bis zum 08. Juni, wieder
in der Begegnungsstätte am Lohgerber
Gang statt finden, wunderschön gelegen
am Möllner Kurpark.
Nordfriesland: Der seit 33 Jahren bestehenden
Musikgruppe Godewind ist gestern im Schloss
vor Husum der mit 10.000 Euro dotierte
6. Nordfriesische Kulturpreis für Literatur, Musik
und Kunst der Nospa-Kulturstiftung verliehen
worden.
Das Abschlusskonzert können Sie in der
Möllner Nikolaikirche genießen. Und
selbstverständlich sollen wieder Beschäftigte,
Bewohner und Nutzer mit musikalischer
Erfahrung aus den Reihen des LHW daran
teilnehmen und von der Zusammenarbeit
mit professionellen Musikern profitieren.
Daher werden wir im Frühjahr des Jahres
2013 wieder um Anmeldungen bitten.
Sprechen sie dann gerne Ihre Gruppenleiter
und Wohnbetreuer darauf an!
Corinna Kriwitz, Fachbereichsmitarbeiterin
LHW Mölln-Hagenow
„Nähe, Vertrautheit, Geborgenheit – all das
findet sich in der Musik und den überwiegend
plattdeutschen Texten von Godewind. Die
Musiker treffen den Nerv ihrer Fans weit über
Nordfriesland hinaus“, betonte Reinhard
Henseler, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes.
Nachdem Larry Evers zusammen mit Anja Bublitz,
Shanger Ohl, Heiko Reese und Sven Zimmermann
ihr Lied „Pharisäer“ gespielt hatten, betrat
Laudator Peter Harry Carstensen die Bühne.
„Dass ich mit diesem Stück empfangen werde,
finde ich sehr passend“, erklärte der gebürtige
Nordstrander und ehemalige Ministerpräsident
Schleswig-Holsteins. „Die Musikgruppe, die
wir heute ehren, liegt mir seit vielen Jahren
am Herzen: wegen ihrer Musik, wegen der
Menschen, die dahinterstehen und natürlich
wegen ihrer Herkunft – ich gebe es zu.“ In
jedem Fall sei Godewind für Nordfriesland
und für Schleswig-Holstein ein musikalischer
Botschafter und ein hoch geschätzter
Multiplikator, wenn es um „unser schönes
Plattdeutsch“ gehe. „Plattdeutsch ist auch
heute noch ein bedeutender Teil der Kultur in
unserem Land. Mit der Verdrängung durch das
Hochdeutsche geht auch ein Teil regionaler
Identität, ein Stück Heimat verloren“, bedauerte
Carstensen. „Ich könnte gar nicht sagen,
welches Godewind-Lied mir am besten gefällt.
Es gibt so viele schöne Melodien“, fuhr der
Nordfriese fort – und lobte: Das Album-Motto
„Keen beten mööd“ von 1989 gelte für die
Gruppe noch immer. Seit 1979 habe sie an die
900 Lieder und mehr als 40 Alben produziert
sowie tausende von Konzerten gegeben.
„Mehr als 33 Jahre hat Godewind seinen
musikalischen Geist bewahrt. Mal nachdenklich,
mal heiter, mal ruhig, mal schmissig – sie
entdecken immer wieder neue Themen, die
uns alle angehen“, resümierte Peter Harry
Carstensen, der auch auf das ehrenamtliche
soziale Engagement der Gruppe einging. Denn
die Musiker geben immer wieder Workshops für
Menschen mit Behinderungen. Einige Tage wird
geübt, am Ende dieser praktizierten musikalischen
Eingliederung steht ein Abschlusskonzert.
Unter großem Beifall übergab dann Landrat Dieter
Harrsen, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums,
den Kulturpreis an die musikalischen Botschafter
des Nordens.
„Eine Maxime von uns ist seit Anfang an, dass
wir nie vergessen, wo wir herkommen, wo wir
hingehören und wo wir zu Hause sind“, sagte
Larry Evers, Mitbegründer von „Godewind“, der
sich auch im Namen seiner Mitmusiker herzlich
für die hohe Auszeichnung bedankte.
31
BEGEGNUNGEN
Keen Wiehnacht
ohne Godewind –
es war toll!
Weihnachtlicher ging es nicht! Ratzeburg lag
tief verschneit, als sich die Riemannhalle mit
Hilfe vieler emsiger Beschäftigter und Mitarbeiter
des LHW, zum Abend des 7. Dezember 2012, in
einen Ort adventlichen Zaubers verwandelte. Viel
kreatives Schaffen und Werken gingen einem
wunderbaren Ereignis und alljährlichen Höhepunkt
des LHW Jahres voraus. Die Norddeutsche Gruppe
Godewind machte auf ihrer Weihnachtstour auch
unsere Herzen höher schlagen … Auf die eine
oder andere Weise!
Anlass war der 950ste Geburtstag der Stadt
Ratzeburg, zu dem das Lebenshilfewerk MöllnHagenow die fünf Nordlichter, die in diesem Jahr
den nordfriesischen Kulturpreis entgegen nahmen,
zu einem Weihnachtskonzert in die Jubiläumsstadt
einlud. So überbrachte das Lebenshilfewerk, in
der Ratzeburger Riemann-Halle, unter dem Motto
„Begegnungen macht Musik“, einen musikalischen
Glückwunsch der ganz besonderen Art!
Zum Einklang und später in den Pausen hatte das
Publikum Gelegenheit sich an den dargebotenen
Leckereien unseres Cateringteams zu erfreuen,
wie auch an den Ständen mit wunderschönen
Eigenprodukten den Weihnachtsmann ein Bisschen
zu entlasten.
Als dann das Licht ausging betrat Bandicap die
Bühne. Stolz konnten sie alle auf ihre Leistung sein.
Da wurde innerhalb von drei Tagen Workshop mit
Godewind, im Mai 2012 und einer anschließenden
gemeinsamen Probe; aus einigen unerfahrenen und
dem einen oder anderen erfahrenen Musiker eine
tolle Band. Die das Publikum bestens einstimmte
und zu Recht reichlich Applaus dafür bekam.
Nach dem Frau Silvana Behnck, eine der BandicapSängerinnen, Dankworte im Namen der von
ihr vorgestellten Bandkollegen gesprochen
hatte, sprach Herr Hans-Joachim Grätsch,
Geschäftsführer des Lebenshilfewerkes MöllnHagenow, die Grußworte, die das Konzert offiziell
eröffneten. Hierzu bat Herr Grätsch Herrn Frank
Nissen auf die Bühne, der dem Lebenshilfewerk
Ein Fan im roten Mantel von ganz weit oben.
im Namen der Volksbank Eckernförde, als Sponsor
des Ereignisses, einen Check übergab. Auch Herr
Bürgervorsteher Rainer Voß und Herr Ottfried
Feußner, Bürgermeister der Stadt betraten die
Bühne um Grußworte und Dank auszusprechen.
Anschließend erhielt das Publikum im Rahmen der
neuen LHW-Multimediapräsentation einen Einblick
in die Arbeit des Lebenshilfewerkes in berührenden
Bildern.
Und dann kamen sie, die vier Herren der
Gruppe Godewind und Sängerin Anja Bublitz
in bezaubernder schwarzer Robe, anlässlich der
das Publikum spontan zu einem extra Beifall
hingerissen wurde. Wie ein Weihnachtsengel in
schwarz, stand sie da! Die gleiche Begeisterung
rief Anja hervor, als sie nach der Pause in einem
weiteren hinreißenden Kleid erschien und wenn
sie sang, dann strahlte sie und sie sang, wie
immer, so schön. „Up Plattdütsch“ führte Larry
Evers, Bandleader seit 1979, Sänger und Gitarrist,
durch das Programm. Die Profis verstanden es
sofort weihnachtliche Bilder in die Köpfe zu
zaubern, wenn von eingeschneiten Hütten und
Schlittenfahrten auf selten verschneiten Deichen
gesungen wurde. Reichlich geschmunzelt wurde
als Schlagzeuger und Schifferklavierspieler, Heiko
Reese sein Gedicht vom „Hubschrabschrab“
vortrug, welcher es vermochte am Heiligabend den
Weihnachtsengel von der Tannenbaumspitze direkt
in den Nachtisch zu katapultieren. Gitarrist und
Sänger, Sven Zimmermann gab dem Programm mit
Reibeisenstimme einen rockigen Charakter, als er
mit der deutschen Version von Chris Reas „Coming
home for christmas“, das Publikum sofort zum
Mitklatschen brachte. Das Gegengewicht schaffte
Keyboarder und Sänger Shanger Ohl, ebenfalls ein
Mann der ersten Stunde, welcher nicht nur den Ton
an seinem Keyboard angibt, sondern sich auch mit
schöner Stimme in die Herzen der Damen sang.
Auch wurde einmal mehr Begeisterung hinsichtlich
des eindrucksvoll illuminierten Bühnenbildes
deutlich.
Nachdem die Godewindler zum Ende der
Veranstaltung einen Scheck an das Lebenshilfewerk
überreichten, erhielten diese zum Dank für ein
tolles Konzert Marionetten, welche in Anlehnung
an das Wirken Heinrichs des Löwen in Ratzeburg,
einen Löwen darstellen. Auch Herr Bürgervorsteher
Voß und Herr Bürgermeister Feußner erhielten eine
filigran gefertigte Till Eulenspiegel-Marionette zum
Andenken und als Gruß des Lebenshilfewerkes
an die Stadt. Abschließend durfte das Publikum
in die Überraschungstüten schauen, die zuvor
verteilt wurden. Darin fand ein Jeder den Text des
Liedes „Die stille Stadt“, eine kleine Taschenlampe
und ein Weihnachtsplätzchen. Nun konnten alle
gemeinsam, beleuchtet durch unzählige kleine
Lichtchen, der Stadt „ihr“ Lied singen. Sehr schön
war das!
Welch ein gelungener Abend, der für einige Gäste
und die Bands bei einer After-Show-Party ausklang.
Noch in der selben Nacht verwandelte sich die
Ratzeburger Riemannhalle wieder in eine ganz
normale Sporthalle, als sei dort nichts gewesen.
Und so manch ein fleißiger Helfer wärmte
sich, nur wenige Stunden später, die Hände an
einem Feuerkorb am Uhlenkolk in Mölln, wo die
Mitarbeiter des LHW mit Ihren Familien eine ganz
besondere Weihnachtsfeier genießen durften.
Ein aufregendes Adventswochenende!
Corinna Kriwitz,
Fachbereichsmitarbeiterin
Alle im Saal singen gemeinsam der Stadt ihr Lied., Bandleader Larry Evers überreicht einen Scheck an das Lebenshilfewerk und Hans-Joachim Grätsch überreicht einen
großen Blumenstauß an Sängerin Anja Bublitz.
32
DIALOG
Kennen Sie die 13 Kernkompetenzen des Dialogs?
In diesem Jahr fanden im
Haus der sozialen Dienste vier
Dialogkonferenzen statt und viele
von Ihnen waren dabei. Im Anschluss
gab es zahlreiche Rückmeldungen
dazu und es war uns sehr wichtig
dass unsere Erfahrungen und all das
Erlernte aus diesen Veranstaltungen
auch an all jene heran getragen
werden, die nicht dabei waren.
Deshalb soll das Thema Dialog –
„Wie gehe ich mit anderen Menschen
in Kontakt und wie gehen andere
Menschen mit mir in Kontakt“ – auch
weiterhin in allen Einrichtungen des
Lebenshilfewerkes lebendig bleiben.
Im nächsten Isshoni-Heft werden wir
einige Beispiele vorstellen, die zeigen,
dass man vieles lernen kann, wenn
man sich gemeinsam mit dem Dialog
beschäftigt.
Ein schlauer Mensch hat sich
Gedanken darüber gemacht, worauf
ein jeder besonders achten kann,
wenn er mit anderen Menschen
einen guten Kontakt haben möchte,
ohne Streit oder Traurigkeit und mit
ganz viel Kraft und Mut. Dabei sind
dann 12 wichtige Eigenschaften
heraus gekommen, die man so
zu sagen als Anleitung für einen
guten Kontakt zwischen Menschen
nutzen kann. Wenn man da fleißig
übt dann entwickelt man richtig
gute Fähigkeiten für den Dialog.
Und weil man zu Fähigkeit auch
Kompetenz sagen kann und die
wichtigsten Kompetenzen den Kern
guter Dialoge zwischen Menschen
bilden, sagt man zu den 12
Eigenschaften die man dafür braucht
auch: KERNKOMPETENZEN DES
DIALOGS. Und weil in einer der
Dialogkonferenzen der Vorjahre
deutlich wurde, dass da noch eine
wichtige Kompetenz fehlte, sind es
mittlerweile 13 an der Zahl.
L e r n e n d e H a lt u n g
Mit der Haltung des Lernenden
statt des Wissenden oder des
Experten ist gemeint, dass wir ein
Bewusstsein entwickeln, nie alle
Informationen und Aspekte einer
Sache oder einer Situation wissen zu
können. Stattdessen haben wir ein
Bewusstsein und eine Haltung zu
lernen auf Basis unseres Wissens.
Radikaler Respekt
Radikaler Respekt vor Menschen und
deren Geschichte zu haben ist eine
besondere Herausforderung. Es geht
darum, Respekt vor den Menschen
zu haben, nicht vor jeder (aus
unserer Sicht falschen) Handlung.
Die Trennung von Person und Sache
gehört zum Respekt.
Offenheit
Mit Offenheit ist gemeint, ein
Bewusstsein zu haben, dass es viele
Dinge gibt, die ich nicht kenne, die
neu sind. Offenheit bedeutet, mich
einzulassen auf neue Situationen
und Sichtweisen und lernend in die
Erfahrung zu gehen.
Sprich von Herzen
Im Sinne des kleinen Prinzen ist hier
gemeint, das Wesentliche bei sich
selbst zu erkennen und von Dingen
zu sprechen, die wirklich persönlich
bedeutsam sind.
Zuhören
Zuhören, besser noch hinhören meint,
mit der ganzen Aufmerksamkeit bei
meinem Gegenüber zu sein und ihn
verstehen zu wollen. Zuhören oder
hinhören bedeutet auch, hinter
die Worte zu hören und die nicht
gesagten, auch mitschwingenden
Worte zu hören und dieses lernend
zu überprüfen.
Verlangsamung
Entschleunigung ist ein Schlüsselwort
für die Aspekte des Dialogs. Mit
Verlangsamung verhindern wir
Oberflächlichkeit und Fehler.
Gerade in Situationen der Hektik ist
Verlangsamung durch die Schaffung
von Zeiträumen und Denkräumen
ein wichtiger Schritt, Fehler durch
schnelle Lösungen zu vermeiden.
Annahmen
„suspendieren“
Suspendieren heißt freisetzen,
befreien. Annahmen suspendieren
meint, sich seiner Vor-Urteile bewusst
zu werden und sie beiseite zu stellen,
um mit Offenheit, Respekt und in der
Haltung des Lernenden in eine neue
Situation zu gehen.
Produktives
Pl ä d i e r e n
Verlangsamung, Lernen und Erkunden
sind wichtige Aspekte des Dialogs.
Trotzdem gibt es den Zeitpunkt zu
entscheiden. Wie in einem Gerichtssaal
plädieren wir aus einer – unserer –
Perspektive mit dem Wissen, das zu
diesem Augenblick vorliegt. Wir haben
aber ein Bewusstsein dafür, dass dies
unsere Perspektive ist und dass das
andere Plädoyer aus der Sicht des
anderen genauso seine Berechtigung
hat. Trotzdem: An einem Punkt muss
entschieden werden – aber nach den
Plädoyers – von der Person, die die
Verantwortung trägt.
Erkunden
Erkunden, Fragen hat viele Seiten.
Die Haltung bei der Erkundung
ist wesentlich. Erkunden, um mit
Respekt vor dem anderen diesen oder
dessen Situation verstehen zu wollen,
etwas über ihn zu erfahren ohne zu
bedrängen oder „durch Fragen zu
führen“. Erkunden bedeutet auch,
Dinge unter vielen unterschiedlichen
Perspektiven zu reflektieren.
D e n B e ob a c h t e r
b e ob a c h t e n
Schlüssel für einen guten und echten
Dialog ist die Selbstreflexion.
Den Beobachter beobachten
bedeutet, sich selbst zu beobachten
als Resonanzboden dessen, was mir
oder in meiner Gegenwart gesagt oder
getan wurde. Selbstwahrnehmung ist
ein anderes Wort für diesen Aspekt.
E m pat h i e
Im Dialog spielt das Gefühl eine
wichtige Rolle. Gefühle sind von den
Interpretationen der Situationen,
der nonverbalen Botschaften oder
der Worte abhängig. Mit Empathie
ist gemeint, mit dem anderen
mitzufühlen, ohne sich zu vermischen
oder sogar übergriffig zu werden.
Verbundenheit
Durch die Begleitung eines Menschen
wird immer auch unsere eigene
Geschichte mit angesprochen.
Verbundenheit kann auf verschiedenen
Ebenen gesehen werden. In Konflikten
z.B. sind wir immer miteinander
verbunden. Wir sind mit Menschen
verbunden, mit Organisationen
verbunden, mit gesellschaftlichen
Zusammenhängen verbunden. Wir
sind autonom und immer zeitgleich
Teil eines Netzwerkes. Ein Bewusstsein
hierfür zu haben, meint dieser Aspekt
der Verbundenheit.
„Der Dialogroller – Wer ihn hält hat
das Wort“.
Verantwortung
Mit Verantwortung ist in diesem
Kontext einmal die Verantwortung
sich selbst gegenüber gemeint. In
Anlehnung an Marshal Rosenberg
gehen wir davon aus, dass jeder
Mensch für seine Gefühle selbst
verantwortlich ist als Ergebnis der
mentalen Modelle.
Es geht auch um die Verantwortung,
die ich übernehme, wenn ich mich
nicht dialogisch verhalten habe. Da
dies ein Leben lang vorkommt ist es
wichtig, hierfür gerade zu stehen.
Das kann in unterschiedlichster Form
geschehen durch Entschuldigen,
Wiedergutmachung etc..
Und es geht um einen 3. Aspekt
v o n Ve ra n t w o r t u n g : U m d i e
Verantwortung die ich als Chairperson
in jeder Situation habe für die
Mitgestaltung dieser Gegebenheiten.
Ich bin nicht Opfer einer Situation,
sondern Situationen sind immer nur
Angebote; ich kann sie annehmen
oder ablehnen, ich kann sie im
Rahmen der Möglichkeiten verändern.
Hierfür habe ich die Verantwortung.
Finden Sie, dass das ganz schön
kompliziert klingt? Dann sprechen
Sie doch einmal in Ihren Arbeitsund Wohngruppen darüber, was all
diese Kernkompetenzen bedeuten
sollen. Wahrscheinlich kann man
das viel verständlicher formulieren.
Oder haben Sie sich bereits in einer
Gruppe mit dem Thema beschäftigt?
Schreiben Sie uns was Sie da
gemeinsam erarbeitet haben und
bitten Sie Ihre Gruppenleitung oder
Betreuung uns Ihre Ideen per E-Mail
zu schicken. Im nächsten Heft werden
wir Ihre Beiträge vorstellen.
Corinna Kriwitz
Fachbereichsmitarbeiterin
[email protected]
33
TICKER
+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++
Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++
+++ +++ +++ +
+++
Sahnekino in den
Möllner Wohnstätten
Am 26. Oktober richteten die Möllner
Wohnstätten die zweite Aufführung
des Sahnekinos für dieses Jahr aus; seit
Jahren der Garant für Gemütlichkeit, Spaß
und natürlich einen Gaumenschmaus.
Auch für diese Veranstaltung haben sich
die Hauswirtschafterinnen der Möllner
Wohnstätten wieder ins Zeug gelegt und in
Rekordzeit die leckersten Tortenkreationen
gezaubert. Natürlich durfte die allseits
beliebte Marzipan-Nuss-Torte auf keinen
Fall fehlen. Dieses Mal gab es eine
weitere Neuerung: Passend zur Thematik
des gezeigten Films „Ice Age 3“ wurde
erstmals in der Geschichte des Sahnekinos
zusätzlich Eis zum Verzehr angeboten.
Erneut folgten viele Besucher in Vorfreude
auf den Film der Einladung. Schön zu
beobachten ist die Tatsache, dass auch
immer mehr Privatpersonen an dieser
Veranstaltung teilnehmen, was die
Bemühungen des LebenshilfewerkVerbundes zur Inklusion von Menschen mit
Behinderung immer mehr Früchte tragen
lässt.
Doch nicht nur die gereichten Speisen
und Getränke sorgten für gute Stimmung.
Ebenso viel Anteil daran trug der Film,
welcher mit seinen liebevoll gestalteten
Figuren rund um das tölpelige Faultier
„Sid“ für so manchen Lacher bei den
Zuschauern sorgte und sowohl junge, als
auch erwachsene Zuschauer zu begeistern
wusste.
Alles in allem kann man dieses Sahnekino
erneut als einen vollen Erfolg bezeichnen.
34
Torben Heiligenstühler
Mitarbeiter Möllner Wohnstätten
Foto: von der Internetseite des Amtes für das Biosphärenreservat Schaalsee, © Dezernat Biosphärenreservat
Flusslandschaft Elbe, Am Elbberg 8 – 9, 19258 Boizenburg / Elbe
Herbstfest „Laubfeuer –
Der Dammereezer Park im Fackelschein“
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Jeden letzten Samstag im Oktober findet das „Laubfeuer“ im Dammereezer Park (zwischen Hagenow
und Boizenburg) statt. Organisiert wird es vom Förderverein „Dammereezer Park“ e.V. in Kooperation
mit den Fördervereinen Naturpark Mecklenburgisches Elbetal und dem Biosphärenreservat Schaalsee.
Auch in diesem Jahr wurde der Event-Erfolg der letzten Jahre schon zum neunten Mal durchgeführt.
Hunderte von Fackeln und Feuerkörben, Baumriesen im feuerroten Flutlicht, stilvolle Stände von
Vermarktern aus der Region, Künstler, Musik und Feuershows haben die ganze Atmosphäre und
den Park in einen Herbsttraum verwandelt. Ein großes Fest rund um die Themen Licht und Herbst
und wir waren mit dabei.
Zwei Beschäftigte aus der Tischlerei und ein Teilnehmer aus dem Berufsbildungsbereich Hagenow,
sowie zwei FAB waren mit einem Stand, an dem Nistkästen gebaut werden konnten dabei. Die
Musikgruppe sorgte am Nachmittag für die musikalische Unterhaltung und erntete dafür viel
Beifall.
Der Stand der Tischlerei wurde gut angenommen. Vor allem Kinder kamen zu uns und konnten unter
fachkundiger Anleitung und mit viel Geduld und Ausdauer durch die Beschäftigten ihre Nistkästen
bauen. Die älteren Besucher des Laubfeuers kauften sich bei uns die Bausätze, um sie später mit
den Kindern oder Enkelkinder zu fertigen.
Trotz einem vielfältigen Angebot an Nistkästen und Vogelhäusern auf dem Fest, konnten wir einen
guten Zulauf verbuchen. Auch blieb Zeit zwischendurch den Markt zu erobern oder von den vielen
kulinarischen Angeboten zu kosten.
Besonders die strahlenden Gesichter der kleinen Baumeister entschädigten uns für das teilweise
schlechte Wetter und die niedrigen Temperaturen an diesem Tag. Für alle ein gelungenes Ereignis,
welches uns viel Spaß gemacht hat.
Michael Tribus (Teilnehmer BBB Hagenow)
Manuela Danielson (FAB BBB Hagenow)
TICKER / DAMALS
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Ticker +++ Ticker +++
Einweihungsfeier des Beruflichen Förderzentrums – BFZ in Schwarzenbek
Nach einer Umbauzeit von 5 Monaten wurde das BFZ (Berufliches Förderzentrum) Schwarzenbek, im Hans Koch- Ring 13, von den Teilnehmern des
BBB (Berufsbildungsbereich) und den Teilnehmern und Beschäftigten des MeH-Bereiches (Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen) bezogen.
Bei der Einweihungsfeier am 22.10.2012 waren die BBB Gruppen aus Mölln und Geesthacht da. Der Einzug wurde mit alkoholfreier Bowle, kleinen
Snacks und einer Hausführung durch die beiden Bereiche BBB und MeH gefeiert.
Aleeza Geißler
Nussknackerfest in Hagenow
Das diesjährige Nussknackerfest am 2.Dezember in Hagenow
stand unter dem Motto WEIHNACHTSBAUMSCHMÜCKWETTBEWERB. Zu dieser Aktion rief das ASB-Freizeithaus
„Sausewind“ alle Vereine
und Schulen auf, sich zu
beteiligen. Beim Schmücken
des Tannenbaumes konnten
die Teilnehmer ihrer Phantasie
freien Lauf lassen, denn
gefragt waren Kreativität
und Einfallsreichtum. Die
drei originellsten Bäume
wurden im Anschluss
prämiert. Natürlich ließen
wir, die Pädagogische
Frühförderung Hagenow, es
uns nicht nehmen, bei diesem
Wettstreit mit dabei zu sein.
Mit viel Enthusiasmus und
tatkräftiger Unterstützung
unserer Förderkinder kamen
viele schöne Ideen zusammen.
Die Eltern und ihre Kinder
wurden von uns aufgerufen,
bei der Gestaltung unseres
Weihnachtsbaumes
mitzuhelfen.
Das Team der Pädagogischen
Frühförderung in Hagenow
DAMALS
Die Zeiten ändern sich –
wir bleiben mobil!
35
P ersonalentwicklung / G E D E N K E N
Personalentwicklung
Lebenshilfewerk MöllnHagenow
Neueinstellung
Corinna Kriwitz seit 01.09.2012
Rüdiger Zinke seit 01.10.2012
BEWOHNERINNEN
20 Jahre Jubiläum
Waltraud Soukop seit 03.08.1992
Wir gratulieren der
Jubilarin herzlich!
Schneiderschere
Pädagogische Frühförderung
Neueinstellung
Michaela Conte seit 15.09.2012
Möllner Wohnstätten
25 Jahre Dienstjubiläum
Margret Reinold seit 01.08.1987
Wir gratulieren der
Jubilarin herzlich
20 Jahre Dienstjubiläum
Andrea Lohrberg seit 15.07.1992
Leonore Annußek seit 01.09.1992
25 Jahre Dienstjubiläum
Ingrid Albien seit 01.07.1987
Wir gratulieren den
Jubilarinnen herzlich!
Schneiderschere
Integrative Kindertagesstätte
Mölln
Neueinstellungen
Ariane Hesse seit 15.09.2012
Sarah Schäfer seit 01.11.2012
20 Jahre Dienstjubiläum
Doris Kahle seit 01.08.1992
Wir gratulieren der
Jubilarin herzlich!
Schneiderschere
Integrative Kindertagesstätte
Grambek
Neueinstellungen
Michael Meyke seit 01.10.2012
Schneiderschere
Integrative Kindertagesstätten
20 Jahre Dienstjubiläum
Claus Laengrich seit 01.11.1992
Wir gratulieren dem Jubilar
herzlich!
Geesthachter Wohnstätten
Neueinstellungen
Volker Bartels seit 15.06.2012
Ronald Drews seit 01.08.2012
Jesper Will seit 01.09.2012
20 Jahre Dienstjubiläum
Dorena Pollex seit 01.07.1992
Jörg Schöler seit 01.09.1992
Wir gratulieren den
Jubilaren herzlich!
Pflege- und Fördereinrichtung
Neueinstellungen
Katja Spitzer seit 01.08.2012
Nadine Klamann seit 15.10.2012
Möllner Werkstätten
BESCHÄFTIGTE
20 Jahre Jubiläum
Wolfram Windhab seit 06.01.1992
Dunja Sommer seit 20.07.1992
Timo Szymczak seit 20.07.1992
25 Jahre Jubiläum
Dirk Lohse seit 03.08.1987
Martina Niebnert seit 03.08.1987
Brigitte Wöhlert seit 17.08.1987
30 Jahre Jubiläum
Christian Schneider seit 18.01.1982
Oliver Noack seit 04.10.1982
Ingrid Krampe seit 04.11.1982
35 Jahre Jubiläum
Ernst-Otto Persen seit 30.08.1977
Wir gratulieren den
Jubilaren herzlich!
Geesthachter Werkstätten
Neueinstellungen
Manuel Albrecht seit 01.10.2012
Michael Höchst seit 15.10.2012
20 Jahre Dienstjubiläum
Jens Grehl seit 01.06.1992
Uwe Pein seit 01.06.1992
Hanne Vogt seit 01.07.1992
Franz-Joachim Burmester seit
01.08.1992
Jutta Boeckel seit 15.09.1992
25 Jahre Dienstjubiläum
Bernd Garbers seit 15.10.1987
Wir gratulieren den Jubilaren
herzlich!
BESCHÄFTIGTE
20 Jahre Jubiläum
Maren Moldenhauer seit
17.08.1992
Kai Müller seit 17.08.1992
Volker Oleiko seit 17.08.1992
25 Jahre Jubiläum
Claudia Ebert seit17.08.1987
Anja Kahle seit 17.08.1987
Torsten Rehn seit 17.08.1987
Heide Ritzer seit 17.08.1987
Heiko Bollhorn seit 18.08.1987
30 Jahre Jubiläum
Jörg Eisfled seit 15.01.1982
Susanne Dreier seit 30.08.1982
35 Jahre Jubiläum
Birgit Friedrich seit 01.03.1977
Eckard Kohl seit 01.02.1977
Claudia Ott seit01.03.1977
Klaus-Dieter Stiegemann seit
14.02.1977
Wir gratulieren den
Jubilaren herzlich!
Berufliches Förderzentrum
Schwarzenbek
Neueinstellungen
Peter Kube seit 01.09.2012
Karin Loth seit 01.10.2012
Janine Przygodda seit 22.10.2012
Siegfried Lübcke seit 22.10.2012
Thorsten Franke seit 22.10.2012
Jens Meyer seit 22.10.2012
Hagenower Werkstätten
Neueinstellung
Ingeborg Schütt seit 22.06.2012
20 Jahre Dienstjubiläum
Anita Bernstein seit 01.07.1992
Annemarie Greskamp seit
01.07.1992
Angelika Koch seit 01.07.1992
Edeltraut Lucht seit 01.07.1992
Annette Rose seit 01.07.1992
Kerstin Vogel seit 01.07.1992
Wir gratulieren den
Jubilarinnen herzlich!
BESCHÄFTIGTE
20 Jahre Jubiläum
Frank Böttner seit 01.07.1992
Tino Brandl seit 01.07.1992
Edelgard Brauch seit 01.07.1992
Claude Carstens seit 01.07.1992
Reinhard Dahl seit 01.07.1992
Harry Fleischhauer seit 01.07.1992
Gertrud Gotzsalk seit 01.07.1992
Heike Barbara Griep seit 01.07.1992
Christiane Haack seit 01.07.1992
Helmut Haferkorn seit 01.07.1992
Reinhard Harke seit 01.07.1992
Jeanette Hausstein seit 01.07.1992
Birgit Hildebrandt seit 01.07.1992
Mathias Kahl seit 01.07.1992
Martin Kiecksee seit 01.07.1992
Thomas Klein seit 01.07.1992
Lucia Latzko seit 01.07.1992
Ines Lau seit 01.07.1992
Wolfgang Ohde seit 01.07.1992
Helga Prahl seit 01.07.1992
Dieter Quaisser seit 01.07.1992
Peter Renk seit 01.07.1992
Bernd Schwenckner seit 01.07.1992
Elvira Speidel seit 01.07.1992
Jens Stahl seit 01.07.1992
Kerstin Strutz seit 01.07.1992
Bernd Suckow seit 01.07.1992
Lita Tilgner seit 01.07.1992
Ute Wachlin seit 01.07.1992
Andrea Weippert seit 01.07.1992
Gerd Dietrichsen seit 01.09.1992
Diana Hagemann seit 01.09.1992
Karin Quaisser, seit 01.09.1992
Tino Spangenberg seit 01.11.1992
Wir gratulieren den
Jubilaren herzlich!
Betriebsstätte Am Hasselsort
BESCHÄFTIGTE
20 Jahre Jubiläum
Manuela Lamp seit 01.07.1992
Wir gratulieren der Jubilarin
herzlich!
Boizenburger Werkstätten
BESCHÄFTIGTE
20 Jahre Jubiläum
Brigitte Micheel seit 01.09.1992
Wir gratulieren der
Jubilarin herzlich!
Lebenshilfewerk Kreis
Herzogtum Lauenburg
Ambulant Betreutes Wohnen
Neueinstellung
Freya Rauschelbach-Kruska seit
01.09.2012
Michaela Conte seit 01.10.2012
Wir gedenken den Verstorbenen in 2012
Marlies Führs,
† verstorben am 16. August 2012
Sie war Beschäftigte in den
Hagenower Werkstätten.
36
Verena Kramer,
† verstorben am 10. September 2012
Sie war Mitarbeiterin in der Pflegeund Fördereinrichtung in Hagenow.
Karsten Iserloth,
† verstorben am 27. September 2012
Er war Beschäftigter in den
Geesthachter Werkstätten.
B esondere J ubil ä en / T ermine
Verleihung des
Kronenkreuzes an
Bernd Garbers
20-jähriges
Dienstjubiläum
von Herrn Laengrich
Am 23. November wurde
Herrn Bernd Garbers in einer
feierlichen Runde das diakonische
Kronenkreuz in Gold durch unseren
Herr Garbers und Herr Grätsch bei
Geschäftsführer Herrn Hansder Verleihung des Kronenkreuzes.
Joachim Grätsch verliehen. Herr
Garbers begann seinen Dienst
am 15.10.1987 und ist nunmehr seit 25 Jahren in der Tischlerei der
Geesthachter Werkstätten tätig. Als Tischlermeister hat er diesen
Bereich maßgeblich mit geprägt. Darüber hinaus ist er auch bei
begleitenden Maßnahmen in der Werkstatt sehr engagiert. Wir danken
Herrn Garbers für seine Arbeit und freuen uns weiterhin auf eine gute
und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Herr Laengrich ist seit dem
01.11.1992 für die Schneiderschere
als Einrichtungsleiter tätig.
Wir gratulieren Herrn Laengrich
Claus Laengrich ist seit 20 Jahren
deshalb ganz herzlich zu seinem
in der Schneiderschere.
20-jährigen Dienstjubiläum. Im
Rahmen einer Feierstunde hat der
Jubilar dieses Ereignis im Kreise einiger KollegInnen bereits gefeiert.
Herr Laengrich hat die Entwicklung der Schneiderschere in diesem
Zeitraum entscheidend mit gestaltet und geprägt.
Der LHW-Verbund bedankt sich bei Herrn Laengrich für die bisherige
erfolgreiche Zusammenarbeit und wünscht ihm auch für die Zukunft
persönlich und beruflich alles erdenklich Gute!
Verleihung des
Kronenkreuzes an
Magret Reinhold
Verleihung des
Kronenkreuzes an
Ingrid Albien
Im Rahmen einer kleinen
Feier wurde Margret Reinold,
langjährige Mitarbeiterin der
Möllner Wohnstätten, das
Kronenkreuz der Diakonie von Hans-Joachim Grätsch überreicht.
Frau Reinold hat am 01.08.1987 ihren Dienst im Lebenshilfewerk
aufgenommen und im Laufe ihrer 25-jährigen Tätigkeit in allen
Wohnstätten gearbeitet. Wir danken Frau Reinold für ihre
langjährige, sehr engagierte Arbeit beim Lebenshilfewerk Kreis
Herzogtum Lauenburg und freuen uns auf die weitere konstruktive
Zusammenarbeit.
Im Rahmen des Monatsstarts, mit
einer kleinen Feier am 02.07.2012 im
Haus der sozialen Dienste, wurde Frau
Albien im Kreis der MitarbeiterInnen,
Beschäftigten und KollegInnen durch
Herrn Grätsch das Kronenkreuz zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum
verliehen. Frau Albien war eine der ersten MitarbeiterInnen der PFF, die
alle Entwicklungen, Höhen und Tiefen in der PFF mit erlebt hat. Herr
Grätsch dankte Frau Albien für ihre Arbeit und ihr großes Engagement in
der Arbeit mit den Kindern. Wir wünschen Frau Albien alles Gute und
weiterhin viel Spaß und Freude mit den Kindern.
Termine 2013
Februar
2. Februar
Hallenfußballturnier des LHW
in Mölln
Mai
3. Mai
„Frühlingsfest“ in der Kita
„Heidepünktchen“ in Grambek
13. Februar
Aschermittwochfest mit
Andacht in der Pflege- und
Fördereinrichtung in Hagenow
18. Mai
„Landmarkt“ auf dem ArcheHof in Kneese
März
16. März
Musikfestival in Hagenow
22. März
„Sahnekino“ in den Möllner
Wohnstätten
April
12. April
„Offene Werkstatt“ in den
Boizenburger Werkstätten
19. April
„Offene Werkstatt“ am
Hasselsort in Hagenow
26. Mai
Gemeindefest mit der
ev. Luth. Kirche mit
„Begegnungen“ Kurpark in Mölln
31. Mai
„Offene Werkstatt“ in den
Schwarzenbeker Werkstätten
Juni
1. Juni
Sommerfest des Beruflichen
Förderzentrums in Schwarzenbek
2. Juni
Flohmarkt und Sommerfest
Geesthachter Werkstätten
6. – 8. Juni
Godewind-Workshop in Mölln
8. Juni
Workshop-Abschlusskonzert
in der St. Nikolai-Kirche in Mölln
7. Juni
Sinnesgartenfest der Pflegeund Fördereinrichtung in
Hagenow
14. Juni
„Sommerfest“ der Kita
Schneiderschere in Mölln
15. Juni
„Sommerfest“ in der Kita
„Zauberwald“ in Wentorf
21. – 23. Juni
„Markt der Begegnungen“
auf dem Hagenower Altstadtfest
Besuchen Sie uns auch von April
bis November an jedem ersten
Sonntag im Monat auf dem
Schaalseemarkt in Zarrentin
und auf der Wirtschaftsmesse
in Geesthacht, vom 3. – 5.
Mai, sowie auf der
Wirtschaftsschau in Mölln,
vom 10. – 12. Mai.
Außerdem werden wir den
Evangelischen Kirchentag,
vom 1. – 5. Mai, in Hamburg mit
gestalten.
Ein besonderer Termin ist auch der
Europäische Protesttag zur
Gleichstellung von Menschen
mit Behinderung, am 5. Mai.
37
F ortbildung
Informationskurs
zum Thema
TeilhabeGestaltungsSystem (TGS)
Seit dem 30.05.2012 wird der Informationskurs
zum Teilhabe-Gestaltungs-System im Wechsel
zwischen den Schwarzenbeker Werkstätten für
Menschen mit psychischer Behinderung und der
Betriebsstätte Am Hasselsort in Hagenow einmal
im Monat durchgeführt.
TGS Seminar: Vieles wird gemeinsam erarbeitet.
Wir treffen uns immer von 9 – 13 Uhr. Vor der
Schulung frühstücken wir noch gemeinsam,
um die anderen KollegInnen noch besser
kennenzulernen und uns über die Arbeit in den
verschiedenen Betriebsstätten auszutauschen.
Daran nehmen aus beiden Werkstätten je
6 Beschäftigte teil. Sie werden dabei unterstützt
von den Dozenten: Herrn Thiel, Herrn Lübcke,
Frau Gürtler und Frau Kriwitz.
In den bisherigen Treffen wurden die
theoretischen Grundlagen geschaffen.
Als erstes ging es darum die Begriffe Teilhabe,
Planung und Gestaltung zu klären.
Bei dem nächsten Treffen ging es um die Inhalte
der Teilhabeplanung bzw. Hilfeplanung.
Danach ging es um die ICD 10 und die ICF.
Die ICD 10 ist die Internationale statistische
Klassifikation der Krankheiten und verwandter
Gesundheitsprobleme. Diese Klassifikation wird
von allen Ärzten auf der Welt angewendet.
Die ICF ist die Internationale Klassifikation
der Funktionsfähigkeit, Behinderung und
Gesundheit. Sie beschreibt den funktionalen
Gesundheitszustand, die Behinderung, die
soziale Beeinträchtigung sowie die relevanten
Umweltfaktoren von Menschen.
Reger Austausch mit dem Besuch aus Kappeln.
Zum Thema „ICF – leichte Sprache“ luden wir
uns eine Gruppe von Beschäftigten aus den
Kappelner Werkstätten ein, die sich schon
seit längerem mit diesem Thema beschäftigt.
Wir trafen uns im „Haus der sozialen Dienste“
in Mölln und übersetzten in kleineren
Arbeitsgruppen einzelne Punkte der ICF in den
Bereich unserer Arbeit. Das war für alle ein
spannender Tag und wir hatten viel Spaß mit
den Kappelner Kollegen.
Des Weiteren ging es um konkrete Beispiele
in unserem Arbeitsleben in der Werkstatt und
im privaten Bereich. Bei den nächsten Treffen
wird es um die konkrete Anwendung im
Arbeitsbereich gehen. Wir werden uns mit den
TGS-Modulen 1 – 6 beschäftigen.
Allen TeilnehmerInnen haben die bisherigen
Treffen persönlich viel gegeben und man kann
auch sagen, dass es allen TeilnehmerInnen viel
Freude bereitet hat.
Jörg Hübner, Torsten Callies
Vorbereitungskurs MSG-Schweißen Basisqualifikation
Auch in diesem Jahr haben wieder
12 Beschäftigte der Metallwerkstätten des
Lebenshilfewerkes, dieses Mal aus Mölln,
Geesthacht, Boizenburg und Hagenow, mit
Hand und Herz vom 25. bis zum 29. Juni 2012
am Vorbereitungskurs zur MSG-Schweißen
Basisqualifikation, in den beruflichen Schulen
in Mölln, teilgenommen. Der Vorbereitungskurs
geht der Basisqualifikation MSG-Schweißen im
Sommer 2013 voran und führt nach erfolgreicher
Teilnahme an allen erforderlichen Schweißkursen
38
zu einer Zertifizierung der Teilnahme. Hier sind
also echte Profis am Werk.
Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit
dem Deutschen Verband für Schweißtechnik
durchgeführt, der seine Ausbildungsstätte in
den Beruflichen Schulen in Mölln hat. Bereits
seit vielen Jahren arbeitet das LHW auf diese
Weise mit den Schulen zusammen um den
Beschäftigten und Teilnehmern der Werkstätten
ein hochwertiges Qualifizierungsangebot bereit
zu stellen. Auch Fachkräfte der beteiligten
Werkstätten waren zur Betreuung der Teilnehmer
vor Ort im Einsatz. Im Sommer 2013 soll nun
für die Teilnehmer des vergangenen Kurses die
Fortsetzung folgen.
Halten Sie sich bereit!
Wir wünschen gutes Gelingen!
Corinna Kriwitz
Fachbereichsmitarbeiterin
F ortbildung /
ARBEIT
Gabelstaplerschein in den
Hagenower
Werkstätten
Am 14. September 2012 hat in den
Hagenower Werkstätten ein Lehrgang zum
Erwerb eines Hebepasses (Gabelstaplerschein)
stattgefunden. Vier Beschäftigte und drei FAB
nahmen daran erfolgreich teil. Der Erwerb
des Staplerscheines wurde erforderlich, weil
sich der Güterverkehr in unserer Werkstatt
erhöht hat und in einigen Arbeitsgruppen
kein Staplerfahrer zur Verfügung stand. Wir
mussten bei Anlieferung der Ware immer
wieder auf die Suche gehen, um einen
Staplerfahrer zu finden.
Der Lehrgang beinhaltete zu einem Teil die
theoretische Unterweisung in Form von
Modulen. Hierbei erhielten wir Informationen
zum Thema Arbeitsschutz, Ladungssicherheit,
Recht u. a., die uns anschaulich mit einem
Beamer vermittelt wurden.
Der zweite Teil des Lehrgangs bestand dann
aus praktischem Fahren. Alle Teilnehmer
haben, nachdem wir den Stapler genau
kennengelernt hatten, Gitterboxen bewegt
und gestapelt. Dabei ist uns allen klar
geworden, dass die Sicherheit im Umgang
mit dem Fahrzeug erst mit der Praxis kommt.
Das heißt, immer wieder
„üben…, üben…, üben!!“
Teilnehmer waren:
Beschäftigte: Tino Boxberger, Benny
Maschinski, Arno Meyer, Dannie Will
Mitarbeiter:
Rico Karwat, Gunnar Timm, Stefan Richter
Stefan Richter,
FAB „Dufti“
Tolle Jazz-Musik von Susanne Schmidt und Gitarrist.
Erweiterung der
Tagesförderstätte in Mölln
Schöne neue Räume für der Tagesförderstätte.
Ende August konnte, mit mehr als 6-monatiger
Verspätung, der Anbau unserer Tagesförderstätte
in Betrieb genommen werden. Die Betreuten
und Betreuer waren froh, dass nach vielen
Einschränkungen durch die Baumaßnahmen
endlich Ruhe einkehrte und die hellen,
freundlichen Räume in Besitz genommen werden
konnten!
Das neue großzügige Raumangebot erlaubt
nun die Betreuung von bis zu 16 Menschen.
Zwei große Gruppenräume stehen, neben
Einzeltherapie-, Snoezelen- und Ruheräumen,
der Tagesförderstätte zur Verfügung. Darüber
hinaus ist auch die Süd-Terrasse erweitert
worden. Davon werden wir aber erst wieder so
richtig nach dem Winter profitieren können.
Dieter Kahler
Tag der offenen Tür in den
Geesthachter Werkstätten
Viele Besucher kamen, um sich am 1. September
beim „Tag der offenen Tür“ über die Aufgaben
und Angebote der Geesthachter Werkstätten
zu informieren. Sie konnten die Hallen, in
denen sich unter anderem die Arbeitsbereiche
Montage / Verpackung, Tischlerei, Gartenund Landschaftspflege, Hauswirtschaft,
Aktenvernichtung oder Metallbearbeitung
befinden, auf eigene Faust erkunden oder sich
fachkundigen Führungen anschließen.
D i e s e M ö g l i c h ke i t n u t z t e a u c h e i n e
Rathausdelegation unter der Leitung von
Bürgermeister Dr. Volker Manow. Sie machte
sich ein Bild davon, wie in den Geesthachter
Werkstätten das Anliegen „Teilhabe am
Arbeitsleben” umgesetzt wird. Menschen mit
Behinderung, die auf dem ersten Arbeitsmarkt
keine Chance haben, finden hier Aufgaben,
die ihr Selbstwertgefühl steigern und die
ihnen Anerkennung bringen. Viele Gäste
nutzten auch die Möglichkeit zum Einkauf
und nahmen Laternen, Frühstücksbretter oder
Kerzen aus unserer Produktion mit nach Hause.
Das Rahmenprogramm mit Line Dance, Live
Musik, MitmachAktionen, Kaffee,
Kuchen und
Gegrilltem rundete
den gelungenen
Tag ab.
Wir begrüßen unsere Gäste.
Die Geesthachter
Werkstätten bereiteten sich am Tag der offenen
Tür auch schon auf den „Krach-Mach-Tach“ am
15. September in Kiel vor und fanden in Christiane
Leptien und Peter Gruss zwei ehrenamtliche
Helfer, die gemeinsam mit unseren Beschäftigten
Trommeln aus Blechdosen, Rasseln aus Kronkorken
und Klappern aus Holz fertigten. Der Kontakt
entstand beim 1. Geesthachter FreiwilligenTag, an dem Institutionen Mitmachaktionen
anboten und bei dem auch die Geesthachter
Werkstätten vertreten waren. Eine Wiederholung
des Freiwilligentages im kommenden Jahr wäre
wünschenswert, um die Verknüpfungen von
Bürgern, die zum Ehrenamt bereit sind, und
Institutionen weiter zu intensivieren.
Produktionsleiter Uwe Rißmann
39
A rbeit
Fledermaus und
Eulenschutz
Die Tischlerei der Möllner-Werkstatt, unter
Leitung von Herrn Stein, setzt sich seit einem
halben Jahr mehr und mehr für den Erhalt von
seltenen Eulen und Fledermausarten ein. Die
Tischlerei baut dazu verschiedene Nisthilfen,
worin die Eulen oder Fledermäuse wohnen
und ihren Nachwuchs groß ziehen können. Da
die natürlichen Wohnungen immer weniger
werden, ist dieses sehr wichtig für die Eulen
und Fledermäuse.
Die Fledermaus und die Eule sind sehr wichtige
Tiere für uns, da diese sich von Insekten und
Mäusen oder Ratten ernähren, die für uns
Menschen natürlich auch unangenehm werden
können.
Steht unter Naturschutz: Die Fledermausart „Kleines
Mausohr”.
Herr Stein bietet jetzt eine neue
Arbeitsbegleitende Maßnahme an, die sich
ausschließlich mit dem Schutz von Eulen und
Fledermäusen beschäftigt. Die Aufgaben
werden sein:
• Bau unterschiedlicher Nisthilfen
(Vogelhäuser)
• Anbau der Nisthilfen in Wald und Wiesen
• Dokumentation über die Nisthilfen und den
Erfolg
• Pflege der Nisthilfen (saubermachen,
reparieren)
Innerhalb dieses Projektes werden im Dezember
2012 deshalb noch 100 Stück Fledermauskästen
von uns im Segrahner Forst aufgehängt. Die
Betreibergesellschaft der neuen 380 KV Trasse
hat diese Kästen bei uns bestellt, damit die
gesetzlichen Naturschutzvorgaben eingehalten
werden.
Eine Ausschreibung dazu findet demnächst statt.
Wer jetzt aber schon Interesse oder Fragen hat,
sollte sich direkt an Herrn Stein in den Möllner
Werkstätten wenden.
Jürgen Schroth, Roger Stein
Tischlerei Mölln
Der Copy-Shop ist neu ausgerichtet worden
Der Copy-Shop ist neu ausgerichtet worden.
Die Kulturwerkstatt ist Anfang September 2011 in das neue Haus der
sozialen Dienste umgezogen.
So konnten neue Arbeitsbereiche geschaffen werden.
In Mölln war bisher keine Druckerei/Copy-Shop, die T-Shirts, Base Caps
und Tassen bedrucken könnten.
Mit Hilfe eines Schneidplotters, eines Sublimationsdruckers und
Transferpressen sind diese Arbeiten zusätzlich in das Angebot des CopyShops integriert worden. So können Sportvereine, eigene Artikel und
Privatpersonen mit neuen Druckerzeugnissenversorgt werden. Dieses
neue Angebot wird schon gern in Anspruch genommen.
Das Spektrum des Angebotes zur Fertigstellung erweiterte sich auf die
Produktpalette von der Herstellung von Bau- und Informationsschildern
in Bild und Schriftform, Autobeklebung (für Selbstanbringer), Wandtatoos
und vieles mehr.
Der gesamte Copyshop ist umgestaltet worden mit geeigneten
Arbeitstischen und Regalsystemen, dem Bau eines neuen Kunden- und
Kassentresens, geeigneten Computerarbeitsplätzen und Renovierung
des Kundenbereiches. Dieses wurde von unseren Kunden positiv
angenommen.
Weiterhin halten wir unsere alte Produktpalette für Sie bereit. Wir
bringen Ihre Ideen auf Papier, Broschüren, Flyer, Hefte, Geschäftspapier,
Briefumschläge, Visitenkarten, Einladungskarten, Vereins- und
Kirchenzeitungen, Plakate bis A1und Notizblöcke: Außerdem machen
wir Laminierarbeiten, Schwarz-Weiß- und Farbkopien. Bei uns können Sie
vergrößern, verkleinern, schneiden, heften, binden, falzen und kuvertieren
lassen.
In unserem Digitaldruck- und Copyservice können Sie farbige oder schwarzweiß Arbeiten fertigen und Ihre Fotos ab Speicherkarte, USB-Stick oder
von CD ausdrucken lassen.
Ob privat oder fürs Geschäft: Wir bearbeiten jeden Auftrag mit der
gleichen Sorgfalt und liefern, Dank modernster technischer Ausstattung,
überzeugende Qualität.
Mit Ihrem Auftrag ermöglichen Sie Menschen mit Behinderung nicht nur
die Teilnahme am normalen Arbeitsleben, sondern profitieren auch selbst
von zahlreichen finanziellen Vorteilen:
Wir garantieren Facharbeiterqualität zu fairen Preisen.
Sie entlasten Ihre eigene Firma um zeit- und kostenaufwendige
Arbeitsschritte.
Wir arbeiten und liefern „just in time“.
Lebenshilfewerk Kreis Herzogtum Lauenburg GmbH
Möllner Werkstätten / Copy-Shop Colossal
Mühlenstraße 10 – 12, 23879 Mölln
Schön viel Platz in den renovierten Räumlichkeiten.
40
Ihr Ansprechpartner:
Marcus Nagel, Tel.: 04542 / 85 89 14, Fax: 04542 / 85 89 88
Email: [email protected]
Öffnungszeiten des Kopierservice:
Mo.: 7:30 – 16 Uhr, Di.-Fr.: 7:30 – 18 Uhr
Sa.: 9 – 12 Uhr
PC-Arbeiten führen wir von Mo. bis Do. von 7:30 – 16 Uhr und
Fr. von 7:30 – 12:15 Uhr durch.
A rbeit
Schöner Raum mit schöner Musik.
Buntes Bällebad.
Einfach mal abhängen …
Oben: Vorlesestunde auf dem neuen
Sofa.
Das Team der Tagesförderstätte.
Links: Mit dem Schwungtuch auf der
neuen Terrasse.
Erweiterung der Tagesförderstätte in Geesthacht für 8
weitere Betreuungsplätze
Am 26.09.2011 wurde mit dem
Anbau für die Tagesförderstätte der
Geesthachter Werkstätten begonnen,
die Fertigstellung war ein Jahr später,
im September 2012.
Das vorhandene Gebäude wurde durch einen
langen Flur mit dem Anbau verbunden. Es
befinden sich folgende Räume im neuen Anbau:
Büro, Hygieneraum, Bällebad, Küche mit einem
Sitzsack und Sofa, Gruppenraum mit einem
Wasserbett / Traumschwinger und dazu eine
Terrasse.
Das neue Büro ist größer, bietet ausreichend
Raum für Mitarbeitergespräche in denen wir die
nächsten Tagesabläufe planen oder uns morgens
und abends austauschen können, zum Beispiel
über Veränderungen.
Der neue Hygieneraum dient nicht
nur der Körperhygiene, sondern auch
Wahrnehmungsangeboten mit dem Element
Wasser.
Das Bällebad ist vom alten Trakt in den Anbau
gezogen und bietet hierdurch ein großzügigeres
Platzangebot für den zu Betreuenden. Es
ermöglicht sich selbst zu spüren und bietet
darüber hinaus ein Maximum an Reizung
des taktilen Sinnes, es ist daher hilfreich um
ein Bewusstsein für den eigenen Körper zu
erlangen.
Den Gruppenraum nutzen wir nun auch als
große Gruppe, dort wird den zu Betreuenden
etwas vorgelesen, es werden Filme gezeigt
oder ein Musikkreis gebildet. Unsere Angebote
ermöglichen den zu Betreuenden sich als
Teil einer Gruppe, eines großen Ganzen,
wahrzunehmen.
Neben dem Gruppenangebot gibt es auch
die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Es steht
ein Wasserbett zur Verfügung, dort ist die
Entspannung besonders intensiv. Durch die
Übertragung der eigenen Bewegungen auf
das Element Wasser wird der Körper sanft
gewiegt. Entspannung durch Erinnerung
an vorgeburtliche Erfahrung im Mutterleib
(Vestibuläre Wahrnehmung). Auf dem Wasserbett
kann man einfach nur Abschalten, Träumen oder
einer Geschichte zuhören.
Weitere Einrichtungen wie ein Traumschwinger
und eine gut ausgestattete Spielecke stehen
zur Verfügung. Auch kann ein Sitzsack oder die
Sitzecke zur Entspannung genutzt werden.
Die Terrasse bietet ebenfalls die Möglichkeit
zu Ruhen oder sich zu bewegen, aber auch
für Wahrnehmungen durch Sonne, Wind oder
leichten Regen. Um den zu Betreuenden
die Natur näher zu bringen, haben wir einen
Wahrnehmungspfad angelegt oder benutzen
das Schwungtuch.
Seit nun fast 2 Monaten wird der Anbau genutzt
und alle die betreut werden erforschen und
genießen die neuen Räumlichkeiten ebenso,
wie das Fachpersonal der Tagesförderstätte.
Professionelles Arbeiten, gemeinsames Erleben,
Ruhe und Entspannung finden, all das gestaltet
sich in diesem Rahmen effektiver. Sowohl das
Personal als auch die zu Betreuenden bedanken
sich bei allen Beteiligten, die an
der Planung und Durchführung Teil gehabt
haben und freuen sich auf viele weitere schöne
Jahre in unseren neuen Räumlichkeiten.
Geesthachter Werkstätten
Tagesförderstätte
Das Tagesförderstätten-Team
41
SPORT
Die Mannschaften
6 Mannschaften, 10 Minuten pro Spiel und viel Spannung
Auch in diesem Jahr fand wieder das
Fußballturnier des LHW-Verbundes in Geesthacht
statt. Bereits im Eingangsbereich der städtischen
Sporthalle konnten sich die Zuschauer mit
Kaffee, Kuchen und kleinen Snacks eindecken.
Angetreten sind 6 Mannschaften. Jeder spielte
gegen jeden, 10 Minuten pro Spiel. Genug
Zeit den zahlreichen Zuschauern viele Tore zu
präsentieren und seine Mannschaft zum Sieg
zu führen. Mit Fairness, starker Beinarbeit und
viel Schweiß setzten die Mannschaften dieses
um. Bejubelten gemeinsam mit den Fans die
geschossenen Tore und auch wenn kein Tor
geschossen wurde, wurden die SpielerInnen
durch Plakate, Klatschen und Rufe angefeuert.
Das Anschließende Essen in der Werkstatt im
Heuweg war wieder sehr lecker und trug zum
Ausklingen des spannenden Nachmittags bei.
Durch Herrn Meißner wurden schließlich die
Platzierungen bekannt gegeben:
Frenz Burmeister (Geesthachter WfbM)
hat das Tor desTurniers geschossen.
42
Ein herzliches Dankeschön an Frau Suhk, Frau
Krack, Frau Witt, Frau Gareis, Frau Gürtler und
Herrn Pens für die köstliche Verköstigung.
Zusätzlich ein großes „Danke schön!“ an Frau
Petersen, Frau Ehrke, Herrn Drews und Herrn
Schröder für das Reinigen der Sporthalle im
Anschluss des Turniers.
Astrid Stemmer
Der Fanblock aus Kneese hatte hier noch Hoffnung
auf den Turniersieg.
1. Hagenower Werk- und Wohnstätten
2. Geesthachter Werk- und Wohnstätten
3. Arche Hof
4. Schwarzenbeker Werkstätten
5. Möllner Werkstätten
6. Möllner Wohnstätten
Lilli Hand war begeistert.
Ein Dankeschön an das Küchenteam.
Ralf Karlsson (Möllner WfbM) kann den Ball abwehren.
SPORT
Der Geesthachter Fanblock.
Die Sieger aus Hagenow.
Skolli und seine Fans.
Skolli bei der Arbeit.
Reiten auf dem Trakenerhof in Valluhn
In den Boizenburger Werkstätten wird die
arbeitsbegleitende Maßnahme „Reiten“, von
Frau Bernfeld, auf dem Trakenerhof in Valluhn,
angeboten. Dort erwartet uns bereits die
Reitlehrerin Frau Zintl mit unserem Therapiepferd
Skolli. Zuerst schnappen wir uns die Bürsten,
Striegel und Hufauskratzer, um Skolli zu
putzen.
in die Reithalle und der Unterricht beginnt. Nach
und nach darf jeder reiten und seine eigenen
Erfahrungen auf dem Pferd sammeln.
Wenn er sauber geputzt ist, wird die Decke,
Trense und der Haltegurt angelegt und die
Longe an der Trense befestigt. Wenn alles
erledigt ist, führt immer einer von uns das Pferd
Zum Schluss bringen wir Skolli noch auf die
Weide, verabschieden uns von ihm. Nun kann
er seine ganze Freiheit genießen.
Nach der Reitstunde führen wir Skolli wieder
zum Stall, dort wird er dann abgesattelt
und bekommt noch seine Belohnung und
Streicheleinheiten von uns.
Für uns geht es dann zurück in die Werkstatt,
wo ein warmes Mittagessen auf uns wartet. Wir
möchten uns bei Frau Bernfeld und Frau Zintl,
für die tollen Stunden auf dem Trakehnerhof
bedanken.
P.S.: Natürlich möchten wir uns auch bei
Skolli, für seine bisher geleistete Arbeit
mit uns, bedanken!
Silvana Behnck
Jenny Ückert
Boizenburger Werkstätten
43
SPORT
Fliesenlauf in
Boizenburg
Vielleicht weiß es noch nicht jeder, aber
Boizenburg ist eine Fliesenstadt, da dort seit
vielen Jahren Fliesen hergestellt werden.
Aufgrund dessen findet seit 10 Jahren
regelmäßig der sogenannte „Fliesenlauf“ in
Boizenburg statt.
Ebenfalls vor 10 Jahren wurde eine Laufgruppe
durch zwei sehr lauffreudige Sportler, Knut
Wolfgramm und Detlef Postler, ins Leben gerufen.
Inzwischen besteht die Gruppe aus 15 aktiven
Mitgliedern, zu denen auch 4 Boizenburger
Beschäftigte gehören. Seit wenigen Jahren
nennt die Gruppe sich „integrative Laufgruppe
der SG Aufbau Boizenburg“.
Zum jährlichen Fliesenlauf trafen sich die
aktiven Sportler und Streckenposten aus den
Boizenburger Werkstätten am Sportplatz. Die
einzelnen Streckenposten wurden eingewiesen
und die anderen Helfer übernahmen Aufgaben,
wie beispielsweise den Kuchenverkauf oder das
Schreiben der Startlisten.
Wie in den Jahren zuvor, standen drei Strecken
zur Auswahl. Pünktlich um 10 Uhr fiel der
Startschuss für die Fliesenmeile, welche durch
die angrenzende Gartenanlage führte. Die
beiden anderen Strecken waren 5 und 10 km
lang. Matthias Micheel und Silvana Behnck
entschieden sich für die Fliesenmeile. Robert
Neckel lief die 10 km-Strecke. Nachdem
alle Läufer durch das Ziel kamen, folgte die
Siegerehrung und alle ließen anschließend den
Tag in geselliger Runde ausklingen.
Platzierungen aus den Boizenburger
Werkstätten:
2. Platz
in seiner Altersklasse, Silber an
Matthias Micheel
3. Platz
in seiner Altersklasse, Bronze ging an
Robert Neckel
Silvana Behnck
Boizenburger Werkstätten
1. Platz
in ihrer Altersklasse, Gold ging an
Silvana Behnck
Tischtennis
Die nationalen Spiele 2012 in München sind
vorbei. Alle Sportlerinnen und Sportler sind
in ihre Heimatstädte zurückgekehrt. Viele
Erinnerungen und Emotionen an tolle Spiele
werden bleiben.
Nach einer Sommerpause ging das Training
für die Sportler weiter. Kaum mit dem Training
begonnen; ging es für die Tischtennisathleten
wieder nach Preetz zum Turnier.
Der Preetzer TSV richtete im Rahmen der Special
Olympics-Schleswig Holstein, am 01.09.2012,
ein Tischtennisturnier aus. Es waren insgesamt
44
55 Athleten / Sportler für dieses Turnier gemeldet.
Vom Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow aus,
starteten 8 Sportler, die zeigen und auch selber
wissen wollten, wie gut sie trainiert hatten.
In unserem Team waren mit dabei Marcel Krall,
Thomas Ragge, Markus Ahrens, Marc Bohn,
Gerald Geu, Frank Benedix, Christian Haase und
Andre Schulz. Als Trainer oder Coach waren Herr
Jürgen Schroth und Herr Maik Hackel dabei.
Unsere Sportler gaben ihr Bestes, um auf ein
klasse Ergebnis zu kommen.
Folgende Platzierungen wurden erreicht:
Gerald Geu 4. Platz Gruppe A
Thomas Ragge 3. Platz Gruppe A
Markus Ahrens 6. Platz Gruppe A
Frank Benedix 1. Platz Gruppe B
Andre Schulz 3. Platz Gruppe B
Marcel Krall 1. Platz Gruppe C
Marc Bohn 3. Platz Gruppe E
Christian Haase 4. Platz Gruppe E
KULTURWERKSTAT T
Bei der Bodypercussion ist voller Körpereinsatz gefragt: „Dirigent“ Sven Zimmermann (li.) fügt die einzelnen Rhythmusgruppen zu einem gemeinsamen Klangteppich
zusammen. Foto: Anders
„Ich bin ich – du bist du!“ Rap- und Bodypercussion
Workshop in Mölln war ein voller Erfolg
Wer am Sonntagnachmittag den Werkstätten
des Lebenshilfe Werkes in Mölln einen Besuch
abstattete, wurde Zeuge eines beeindruckenden
Abschlusskonzertes. Dieses war das Ergebnis eines
zweitägigen Bodypercussion- und Rap- Workshop,
initiiert und organisiert vom Lebenshilfewerk
Mölln-Hagenow, unter der Flagge des DeutschTürkischen Projektjahres Mölln, beziehungsweise
im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz
fördern-Kompetenz stärken“.
Rund 50 Menschen haben sich am Sonntag, den
28. Oktober, um 15:30 Uhr in der Mensa der
Möllner Werkstätten zu einem ganz besonderen
Auftritt versammelt. Ungefähr die gleiche Anzahl
an Personen bildet das gespannte Publikum.
Das Besondere an diesem Auftritt: Die Performer
setzen sich aus Menschen mit unterschiedlichsten
geistigen und körperlichen Einschränkungen, sowie
Jugendlichen der hiesigen Rap-Szene zusammen.
Der Workshop ist ein Angebot zum DeutschTürkischen Projektjahr Mölln, im Rahmen des
Bundesprogramms „Toleranz fördern-Kompetenz
stärken“. Dafür konnte der bekannte Rapper Spax,
sowie für die Bodypercussion Sven Zimmermann
(Godewind), gewonnen werden.
„Wir haben diesen Workshop organisiert, da wir uns
als Lebenshilfewerk Kreis Herzogtum Lauenburg und
Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow aktiv an diesem
Projektjahr beteiligen wollen“, erklärte bereits im
Vorfeld die Organisatorin der Veranstaltung, Almuth
Grätsch, vom Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow.
Spax zeichnete sich bereits für einen Rap-Workshop
im vergangenen Jahr im Möllner Jugendzentrum
verantwortlich. Klar, dass auch dieses Mal die
örtliche Rap-Jugend vom großen Meister des
Freestyle-Sprechgesangs lernen wollte.
Nachdem am Morgen des ersten Workshoptages
die Teilnehmer, ihrem jeweiligen Wunsch gemäß,
auf Rap oder Bodypercussion aufgeteilt sind, geht
es auch gleich los. Bodypercussion ist die Kunst,
ausschließlich mit Hilfe des eigenen Körpers,
Geräusche und Rhythmen zu erzeugen. Jeder
für sich, und doch alle gemeinsam. Laut Sven
„Zimmerling“ Zimmermann geht es unter anderem
um Körpererfahrung. „Bei Bodypercussion kann
jeder nach seinen Fähigkeiten eingesetzt werden.
Jeder erzeugt seinen eigenen individuellen Klang,
der später mit allen zusammen wieder etwas
völlig Neues erzeugt“, so der Musiker. Los geht
es mit einigen Grundübungen, wie Klatschen,
mit dem Fuß stampfen oder auf dem Brustkorb
trommeln. Später bekommt jeder einen Rhythmus
zugeteilt. Zimmermann fügt am Ende dann alle
Rhythmusgruppen, einem Dirigenten gleich, zu
einem großen Ganzen zusammen.
Auch in der Rap-Gruppe, in der sich ebenfalls
viele Teilnehmer mit Behinderung einbrachten,
herrscht eifriges Treiben. Hier wird ein amtlicher
Rap-Song vorbereitet. Spax übt mit einigen
Gruppenmitgliedern den Refrain ein, während
diejenigen, die bereits mehr Rap-Erfahrung
haben, die Strophen für den Song texten. „Heute
ist das hier eine spezielle Aufgabe“, erklärt
Spax, „normalerweise können immer alle lesen,
schreiben und sind auch sprachlich voll mit dabei.“
Es gehe darum, auch das schwächste Glied in der
Kette mitzunehmen. In Bezug auf die Texte geht
es Spax in diesem Workshop darum, „Normalität
zu thematisieren“. „Es geht mir darum, dass die
Leute sich nicht selbst diskriminieren“, will Spax
die Behinderten animieren, nie von vornherein
eine Herausforderung nicht anzunehmen. Den
Nichtbehinderten will er hingegen mitgeben, dass
auch Menschen mit körperlichen oder geistigen
Einschränkungen ein normales Leben führen
können.
Doch in dieser Intensität habe der Rapper
bislang noch nicht mit behinderten Menschen
zusammengearbeitet. Gleiches gilt auch für Sven
Zimmermann, der nach eigenen Angaben sein
mitgebrachtes Konzept kurz nach Ankunft in Mölln
wieder verwarf. „Ich finde es so doppelt besser,
weil es mich aus meinem Alltag herausholt“, gibt
Spax an. Zimmerling: „Ich konnte durch diesen
Workshop selbst unheimlich viel lernen.“
Auch der lauenburgische Rapper-Nachwuchs ist
schwer begeistert. „Es ist echt toll, wie Spax auf
alle in der Gruppe eingeht“, erklärt Zihad Oguz
(19) aus Mölln. „Wir haben mit den Behinderten
geredet und erfahren, dass sie wegen ihrer
Behinderung oft gemobbt werden. Daraus entsteht
jetzt der Text. Es geht mir darum, wie ich sie mit
meinem Rap stärken kann. Allen anderen will ich
zeigen: Hey Leute! Das sind auch nur Menschen‘“,
so Ogus weiter.
„Was mich heute inspiriert hat, sind die
Behinderten“, bestätigt auch Maurice Adam (24)
aus Ratzeburg, „es geht mir darum zu zeigen, dass
wir Interesse an ihnen haben. Viele trauen sich nicht
in die Öffentlichkeit zu treten. Vielleicht können wir
so etwas dazu beitragen, ihnen ein bisschen mehr
Sicherheit zu geben.“
Zum Abschluss am Sonntag tragen beide
Gruppen ihre Ergebnisse vor. Zunächst die
Bodypercussiongruppe und danach die RapGruppe, verstärkt durch den Rhythmus der
Percussiongruppe. Das Ergebnis überzeugt. Auch
Almuth Grätsch ist begeistert: „Wir wussten im
Vorfeld nicht genau, worauf wir uns da einlassen.
Wie werden die Teilnehmer miteinander reagieren?
Dass es letztlich so toll funktioniert hat, ist wirklich
fantastisch.“
Redakteur Andreas Anders
[email protected]
http://www.herzogtum-direkt.de
http://www.herzogtum-direkt.de/article/%E2%80%9ichbin-ich-%E2%80%93-du-bist-du%E2%80%9C-rap-undbodypercussion-workshop-m%C3%B6lln-war-ein-vollererfolg?page=0,1
45
KULTURWERKSTAT T
Die Aufführung „Klang des Geldes” im Augustinum.
„Drachenfutter“
Die Theatergruppe „Drachenfutter“
des LHW Mölln-Hagenow blickt
auf ein schönes Jahr 2012 zurück.
Anlässlich des deutsch-türkischen Projektjahres
in Mölln „Der Till heckt mit dem Nassredin“
erarbeitete die Theatergruppe Drachenfutter ein
Stück zu diesem Thema. In diesem Jahr konnten
wir erstmalig die Bühne des Seniorenwohnsitz
Augustinum in Mölln nutzen. Das war Klasse,
schon bei den Proben – richtige Bühnenluft!
Dort haben wir alle 14 Tage regelmäßig, fleißig
geprobt.
Das Theaterstück feierte auf dem Möllner
Altstadtfest Premiere und fand große
Zustimmung bei den Besuchern. Auch für die
Vorstellung auf dem Infoabend der Möllner
Werkstätten und die Abschluss- und „Danke
schön“-Vorstellung für die Bewohner des
Augustinum in Mölln gab es viel Beifall.
Das Stück handelt davon, dass die Möllner
Eulenspiegelfestspieltage gerade vorbei sind und
einige Zuschauer in eine andere Zeit versetzt
werden. Dort treffen sie auf Till Eulenspiegel,
der seine Streiche zum Besten gibt. Dann taucht
Nassredin Hodscha auf, der Till des Orients.
Er wollte auch mal Mölln besuchen und Till
kennenlernen. Schnell stellen die beiden fest,
sie können gut miteinander und beschließen
gemeinsame Sache zu machen. Die Möllner
Bürger werden auf die Schippe genommen und
der Zuschauer fragt sich wer denn nun wirklich
ein Narr ist. Mitwirkende in dem Theaterstück
sind: Kurt Grotherr, Liane Köhler, Nico Hanussek,
Jaklin Hanussek, Ingrid Krampe, Alexander Graff,
Jan Schlobohm, Monika Quandt, Maik Hartphiel
und Marc Bohn.
Vielleicht gibt es ja Mitarbeiter die auch Lust
haben Theaterluft zu schnuppern. Für das
nächste Jahr wird, bei genug Interesse, ein neues
Projekt geplant.
Herrn Jörg Waßmund, dem Theaterpädagogen
danken wir für die tolle Anleitung und
Motivation. Im Hintergrund agierten Frau Wolf
aus dem LHW Hagenow, Frau Wulf aus den
Möllner Werkstätten und Frau Grätsch von der
Kulturwerkstatt des LHW Mölln-Hagenow.
Alle freuen sich sehr auf ein Wiedersehen im
nächsten Jahr und darauf, ein neues Bühnenstück
einzustudieren.
Christin Helms, LHW Hagenow
Theaterprojekt „Nasreddin in Mölln“ 2012
Begleitung und Unterstützung
Mein Name ist Christoph Kelm – ich
bin Hobbyschauspieler
Dieses Jahr waren wieder Eulenspiegelfestspiele
in Mölln. Diese finden alle 3 Jahre statt. Ich bin
seid 3 Jahren in der Theatergruppe Drachenfutter
des LHW. Bei den Eulenspiegelfestspielen spielen
fast nur Hobby-Schauspieler mit. Kurt Grotherr
der seit 18 Jahren in der Theatergruppe ist,
hat schon 3 x bei den Festspielen mitgespielt.
Aus Neugier, wie so etwas abläuft, bin ich mit
46
zum Casting gegangen. Beim Casting stellen
sich interessierte Hobby-Schauspieler vor, damit
der Regisseur entscheiden kann ob er eine
passende Rolle hat. Da ich beim Casting nicht
abgelehnt wurde, habe ich mich entschieden
mitzumachen, obwohl dies hieß: ab April fast
jedes Wochenende proben, in der Woche vor den
Festspielen jeden Tag bis abends proben und
dann zehn Auftritte hintereinander. Es war eine
anstrengende und sehr interessante Zeit. Und
das Schöne daran war, dass wir, die Schauspieler,
eine gemeinschaftliche Truppe waren und ich
fühlte mich nicht ausgegrenzt.
Ich könnte mir vorstellen in 3 Jahren wieder
mitzumachen.
„Zwischen Himmel und Hölle”: Das Ensemble.
„Zwischen Himmel und Hölle”: Christoph Kelm.
Mein Eindruck zu den Eulenspiegelfestspielen
2012: Die Festspieltage waren sehr aufregend.
Auf die Bühne zu gehen, vor den Leuten zu
spielen, zeigen was ich kann, das hat mir viel
Spaß gemacht. Die Wochen vorher, die Proben,
jedes Wochenende ab April und in der Woche
vor den Festspielen jeden Tag bis abends und
das Zuhören immer wieder, das Wiederholen von
allem und das Warten: „Wann bin ich dran?“.
Da steckt Arbeit drin, das war sehr anstrengend
und aufregend.
Christoph Kelm,
Theatergruppe Drachenfutter
Unsere „Landstreicher” Christoph Kelm (links) und
Kurt Grotherr.
Artikel in den Lübecker Nachrichten.
47
KULTURWERKSTAT T
Malworkshop Schelmengesichter
Zum Malworkshop in der Kulturwerkstatt
des LHW Mölln-Hagenow haben sich
18 Teilnehmer angemeldet! Das waren
einfach zu viele auf einmal! So haben
Frau Marion Witt aus den Geesthachter
Werkstätten und ich, Almuth Grätsch
aus der Kulturwerkstatt, uns beraten und
beschlossen statt eines Workshops über
3 Tage, machen wir zwei Mal einen
Workshop und dann nur über 2 Tage.
Das wurde genehmigt und im August
ging es dann los.
Schelmengesichter war das Thema. Wer
ist denn ein Narr und was macht denn
einen Narren aus einem und woran
erkennt man, rein äußerlich, einen
Narren? Und natürlich waren auch Till
Eulenspiegel und Nasreddin Hodscha der
türkische Schelm die Hauptfiguren. Mit
Begeisterung wurden Farben gemischt
und Leinwände bemalt und die fertigen
Bilder waren so gut gelungen, dass diese
im historischen Museum in Mölln, im
August/September 2012, zusammen mit
den Schulwettbewerbsergebnissen zum
Thema „Till heckt mit dem Nasreddin“,
gezeigt wurden.
48
Doch das ist noch nicht alles,
auch im Landtag in Kiel hängen
sie jetzt aus. Auch wieder mit den
Schulwettbewerbgewinnern.
Dazu gehören wir ja auch, denn wir
haben zusammen mit der Klasse 7e der
Gesamtschule Mölln und 6 Beschäftigten
eine Projektwoche gestaltet und sind
mit Leinwandbildern und Kartenspiel
Sieger im Bereich „Bild“ geworden.
Außerdem gab es einen Projekttag mit
der Astrid-Lindgren-Förderschule und
mit 5 Beschäftigten. Das Thema waren
Kurzgedichte zu Till und Nasreddin. Dort
erhielten wir, im Bereich „Text“, den
zweiten Platz mit den Kurzgedichten
„Elfchen“. Auch diese haben wir
gemeinsam mit den Kunstwerken des
Lauenburgischen Kunstvereins und
anderen Aktionen zum Projektjahr
ausgestellt.
Tolle Erfolge in diesem Jahr !!!
Almuth Grätsch,
Kulturwerkstatt
KULTURWERKSTAT T
Beitel gewellt
Sägeworkshop auf dem Arche-Hof 2012
Ich heiße Jennifer Kluth und arbeite in den
Ratzeburger Werkstätten. Dienstags und
mittwochs bin ich allerdings in der Kulturwerkstatt
und mache dort ein Praktikum. Ich sortiere und
kontrolliere die LHW-Banner, räume auf, bereite
Arbeiten vor, unterstütze bei Workshops – und
so bin ich auch zum Kettensägeworkshop auf
den Arche-Hof gekommen.
So richtig konnte ich mir nicht vorstellen was da
eigentlich passieren sollte. Wir waren 3 Tage auf
dem Arche-Hof. Wir, das waren Thomas Cichon,
Heiko Reupke, Ferdinand Sturr, Ismael Cetin,
Daniel Kindt und ich. Die Fachkräfte
Frau Dorotha Fischer, Geesthachter
Werkstätten und Frau Almuth
Grätsch, Kulturwerkstatt LHW
Mölln-Hagenow haben angeleitet
und unterstützt
Thema des Workshops war
„Lebensgroße Krippenfiguren“
für den Weihnachtsmarkt auf dem
Arche-Hof herzustellen.
Morgens haben wir uns zusammengesetzt
und besprochen wer was machen möchte
und wie wir das anfangen. Es gab einige
Figuren als Vorlage und auch Bilder.
Bei leckeren Brötchen und Kaffee kamen
wir schnell ins Gespräch und bald hatte
auch jeder entschieden was er machen
möchte. Alle fanden die Könige ganz toll
und einen Josef und einen Hirten sollte es
auch geben, nur die Maria und das Jesuskind,
da wollte keiner ran. Na ja, dann ist das halt so.
Erst mal anfangen.
Wir haben natürlich draußen gearbeitet.
Aber es gab ein großes Zelt für uns, falls
es regnen sollte und zum unterstellen
des Werkzeuges.
Die Baumstämme, die Herr Finnern, der
Hofleiter vom Arche-Hof, für uns organisiert
hatte waren riesig!!!! Wow – toll, aber auch
viel Arbeit all das wegzuschneiden was nicht
zur Figur gehört.
Da ich nicht den Kettensäge-Schein
habe, habe ich mit Klüpfel und Beitel
gearbeitet.
Ein Klüpfel ist eine Art Holzhammer
und der Beitel ist ein Schnitzwerkzeug,
das vorne flach und ganz scharf ist.
Damit habe ich die Rinde vom Baum
abgetrennt, Kanten gerundet und
Gesichter geschnitzt. Holzstücke habe
ich zwischendurch auch weggeräumt
damit keiner stolpert. Die anderen haben
mit den Kettensägen ordentlich Lärm
gemacht, das war ein richtiger Sound und
die Sägespäne sind nur so herumgeflogen.
Ich fand das sehr spannend, wie geschickt
alle mit der Kettensäge gearbeitet haben
und war sehr beeindruckt wie die Figuren
langsam zu erkennen waren. Der Haufen
mit dem abgeschnittenen Holz wurde
Beitel
gerade
immer größer.
Zwischendurch
mussten die Kettensägen
saubergemacht, mit Benzin
und Kettenöl aufgefüllt werden, die
Kette geschärft werden oder auch neu
aufgezogen werden. Und natürlich wurde sich
auch versägt, plötzlich war zuviel abgeschnitten!
So kamen wir dann doch noch zu einer kleineren
Maria und da das Christuskind auf keinen Fall
fehlen durfte, wurde das zwischendurch auch
noch gesägt. Immer wieder wurde besprochen
wie die Figuren weiter bearbeitet werden. Da
mussten dann auch schon mal alle mit anfassen
und den Baumstamm drehen helfen, damit es
weiter gehen konnte. Wir hatten Glück mit dem
Wetter, das war super. Die Stimmung miteinander
war toll! Ich hätte mich gerne auch mal mit der
Kettensäge ausprobiert, aber die 3 Tage waren
knapp bemessen, da war dann gar keine Zeit
dazu. So richtig fertig geworden sind die Figuren
dann auch nicht, etwas Feinarbeit fehlt noch.
Doch so sehen sie auch schon gut aus.
Jennifer Kluth
Ratzeburger Werkstätten
Praktikantin Kulturwerkstatt
Klüpfel
Auf der Suche nach Worten und Texten für die Kunst
Die Teilnehmer des Kreativkurses der
Geesthachter Werkstätten haben an einem
Literaturwettbewerb zum Thema „Kunst und
Lebenskunst“ teilgenommen. Dieser wurde von
dem Verein „die Wortfinder e.V.“ angeboten.
Teilgenommen haben, Janina Marzowka, Rene
Oleiko, Michael Gericke und Steven Hühn.
Gemeinsam machten wir uns auf die Suche nach
Worten und Texten zum Thema Kunst.
Nach erfolgreicher Suche nach den passenden
Wörtern haben wir dann die Texte abgeschickt
und gespannt gewartet ob nun einer gewinnt.
Lange, lange Zeit verging und dann kam endlich
die ersehnte Post. Fast 600 Beiträge zum Thema
„Kunst und Lebenskunst“ wurden eingereicht.
Es wurden 68 Preisträger ausgewählt. Ihre Texte
erscheinen in dem Literarischen Wandkalender
für das Jahr 2013. Und Janina und Rene haben
auch gewonnen Ihre Texte sind dabei! Die
Freude darüber war sehr groß.
Alle Gewinner wurden dann zur Preisverleihung
nach Bielefeld eingeladen. Da unsere beiden
Preisträger nicht mitkommen konnten, ist Michel
Gericke als Stellvertreter für beide Preisträger
nach Bielefeld gefahren.
Die Texte sind in einem besonderen Kalender,
dem Literarischen Wochenkalender 2013,
gedruckt worden und dieser kann natürlich auch
gekauft werden.
Hier die Texte der Gewinner:
Text von Janina Marzowka:
Woher kommt die Kunst?
Die Kunst kommt aus der Fantasie. Fantasie hat
Flügel. Die Fantasie flattert durch deinen Kopf
und bringt einem die Kunst.
Text von Rene Oleiko:
Was macht die Kunst nachts?
Die Kunst schläft nicht, weil sie leuchtet. Sie ist
an. Dann kann die Kunst auch nicht schlafen,
wenn ihr das Licht in die Augen scheint.
Marion Witt , Geesthachter Werkstätten
49
VER ANSTALTUNGEN
KRACH-MACH-TACH!
Und wir waren dabei!
Am 15. September 2012
Schließlich war das Motto: Begrüßung durch
„Es ist normal, verschieden Dr. Ulrich Hase.
zu sein“.
war es wieder so weit, der
Nach einer Begrüßung durch den
Landesbeauftragten für Menschen mit
Landesbeauftragte für Menschen
Behinderungen und einem gemeinsamen
Gottesdienst auf dem Kieler Rathausplatz, zogen
mit Behinderungen des
wir in einer großen, lauten Menschenschlange
durch die Kieler Einkaufsstraßen bis zum
Schleswig-Holsteinischen Landtages
Landeshaus, wo Politik gemacht wird. Auch
Petrus setzte sich für unsere Sache ein und lies
Dr. Ulrich Hase veranstaltete zum
es nur einmal ganz kurz nieseln. Die Passanten
waren neugierig, viele bestärkten uns und einige
2. Mal den KRACH-MACH-TACH
mussten sich die Ohren zu halten …, wir waren
heute kein Bisschen leise! Man konnte uns sehen
in Kiel. Menschen mit Behinderung
und hören!
Am Landeshaus erwartete uns bereits die Juri,
machten laut und deutlich auf sich
Am Rathausmarkt war der Treffpunkt all der die am Ende die besten KRACH-MACHER kürte
Einrichtungen und Verbände, aus ganz Schleswig- und ein interessantes Programm. Verschiedene
aufmerksam.
Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die sich Musiker gestalteten das Programm und im
Um das große Event anzukündigen fand bereits an der großen Aktion beteiligten. Da war was los! Landeshaus wurde zu Diskussionsrunden mit
am Eröffnungstag der Kieler Woche, im Juni, Alle hatten sich tolle KRACH-MACH -Instrumente, Politikern geladen auch Radio und Presse waren
ein Vorkonzert statt, an dem sich auch, trotz Verkleidungen und Aktionen ausgedacht um vor Ort.
gemeiner Autopanne, unsere engagierten LHW- diesen Tag zu gestalten. Viele kreative Ideen Als die Gewinner des Wettbewerbes verkündet
Musiker, die Band „Step by Step“ und der Chor gab es zu bestaunen und viele unterschiedliche werden sollten, hielten wohl alle den Atem an.
Sicher war es nicht leicht sich nur für drei Gewinner
„ Carpe Diem“ aus Hagenow mit Gospel-, Volks-, Menschen waren dabei.
entscheiden zu müssen. Als es dann tatsächlich
Rock- und Popmusik beteiligten.
dem Boizenburger „Tom-Tom-BBB“ gelang den
Bevor wir vom Lebenshilfewerk für den großen
dritten Platz zu belegen, war die Freude groß.
Tag gerüstet waren, wurde in Workshops
Leider konnte es wohl nur einen LHW-Preisträger
und Bastelnachmittagen die tollsten KRACHMACHER gebaut. In Mölln wurden Riesenkisten,
geben, denn auch die „brodelnden Töpfe“ hätten
mit Bastelmaterial vom ersten K.-M.-T., aus Gemeinsam sind wir
einen Preis verdient! Schließlich waren irgendwie
den obersten Regalen geholt – echte Schätze stark.
doch alle Mitwirkenden Sieger an diesem langen
André Schulz – super kreativ. Tag und verdienen ein kräftiges Schulterklopfen!
– und gemeinsam mit Musikerinnen
der Trommelgruppe „Sambalegria“ –
Denn obwohl es doch
echten Trommelexpertinnen – emsig
den einen oder anderen
gewerkelt. Der Berufsbildungsbereich
Veränderungsvorschlag
in Hagenow schloss sich mit dem
gab und wir am Abend
ortsansässigen Jugendhaus der
sicher ganz schön
AWO zusammen. Heraus kamen
müde wieder heil
die „Brodelnden Töpfe“ mit einer
zuhause ankamen,
unglaublichen KRACH-MACH-Küche.
haben wir etwas ganz
Der BBB Boizenburg mobilisierte
Tolles erlebt und daran
unter dem Namen „Tom Tom“ seine
mitgewirkt. Wir haben
Trommeln was das Zeug hält!
Tolle Unterstützung von Sambalegria.
gezeigt, dass wir viele
sind und dass man uns
nicht übersehen und
überhören kann!
Tom Tom der BBB aus Boizenburg.
50
Höllenmaschine und studierte einen heißen
Rhythmus ein. Auch Geesthachter Bewohner, die
leider nicht dabei sein konnten, unterstützten
uns indem sie selbst gebaute Instrumente zur
Verfügung stellten. Überall waren viele, viele
Hände und Köpfe fleißig. Und dann ging es los!
Wer etwas verändern will, der muss sich dafür
einsetzen! Daher war frühes Aufstehen für die
etwa 120 aktiven Beschäftigten, Bewohner
und Mitarbeiter aus allen Bereichen des
LHW angesagt, bevor es sich alle am Morgen
des KRACH-MACH-TACHs in den großen
Reisebussen, auf der gemeinsamen Fahrt, noch
einmal gemütlich machen konnten. Im Radio
konnte man bereits die Ankündigung dieser
besonderen Veranstaltung hören.
Wir sind viele!
Beim nächsten
KRACH-MACH-TACH,
in zwei Jahren, da
geht es wieder rund
und es wird immer
besser!
Corinna Kriwitz
Fachbereichs
mitarbeiterin
VER ANSTALTUNGEN
Die brodelnden Töpfe des Berufsbildungsbereichs aus Hagenow.
„Brodelnde Töpfe“ beim Krach-Mach-Tach
Wir, der Berufsbildungsbereich der Hagenower
Werkstätten waren beim Krach-Mach-Tach
dabei und hatten uns im Vorfeld viele Gedanken
gemacht. Nur Dosen oder Kanister zu Trommeln
verarbeiten, nein, dass wollten wir nicht. Die
Aktion sollte ja auch einen plausiblen und
verständlichen Hintergedanken haben.
Da es für uns und für das Projekt wichtig
ist, solche Aktionen mit behinderten und
nichtbehinderten Menschen durchzuführen, lag
es auf der Hand, das Freizeithaus (FZH) der AWO
als Verbündeten zu suchen.
Das FZH ist eine sehr engagierte Institution
in Hagenow, die schon viele Aktionen in
Zusammenarbeit mit dem Lebenshilfewerk
gestaltet hat. Schnell waren erste Absprachen
getroffen und Ende August gingen unsere
gemeinsamen Treffen und Kreativnachmittage
los.
Zunächst ging es aber darum, ein gemeinsames
Motto auszuwählen. Das FZH hatte im Rahmen
der Badewannenregatta zum Altstadtfest
2012 in Hagenow ein großes Floß mit zwei
Küchenzeilen gebaut. Mit dieser Aktion wollten
sie für eine neue Einbauküche im FZH werben. In
Anlehnung an diese Idee kam uns ganz schnell
der Gedanke, diese Küchen für unsere Aktion
zu nutzen, denn mit Küchenutensilien (Töpfe,
Schüsseln, Pfannen) konnten wir kräftig Krach
Der Berufsbildungsbereich der Hagenower Werkstatt
und das Freizeithaus der AWO beim kreativen Bau
ihres tollen Krachmachers.
machen. Wir wollten uns die „Brodelnden Töpfe“
nennen und mit unserer Küche und den lauten
Küchenutensilien darauf aufmerksam machen,
dass den Rechten behinderter Menschen mehr
Beachtung geschenkt werden und auch die
Barrierefreiheit im Alltag noch weiter ausgebaut
werden muss.
Riesige Töpfe und Pfannen wurden von uns
wunderbar bunt gestaltet. Auch bei diesen
Gestaltungen hatten wir immer unsere
Küche im Hinterkopf und so wurden Möhren,
Paprika, Porree, Kartoffeln und Tomaten
ausgeschnitten und auf die Töpfe geklebt, so
dass ein wunderschöner bunter Mix, wie bei
einem Eintopf entstand. Voller Eifer waren wir
und die Teilnehmer des FZH jeden Mittwoch in
den Räumen des BBB damit beschäftigt, alles
bis zum ersehnten Termin zu schaffen. Und wir
schafften es, es musste jetzt nur noch die Küche
des FZH auf einen fahrbaren Untersatz gestellt
werden, wobei uns die Tischler der Hagenower
Werkstätten tatkräftig zur Seite standen. Wir
verschönerten die Küche noch etwas mit einigen
Holzlöffeln und Kellen und bauten noch Haken
für Topflappen und Geschirrtücher an. Alle waren
zufrieden und zu guter Letzt ließen wir uns noch
einige Gurte vom Näh-Atelier in Hagenow für
unsere Töpfe nähen.
Am 15. November starteten wir am frühen
Morgen gemeinsam mit den Teilnehmern des
FZH und mit anderen Teilnehmern der Werkstatt
und der Boizenburger Werkstätten nach Kiel. Die
Küche musste natürlich mit einem Kleinbus und
Hänger extra gefahren werden. Alles klappte
und vor Ort verkleideten wir uns als Köche und
zogen mit den Anderen und mit unserer Küche
durch die Straßen von Kiel.
Leider hatten wir bei der Bewertung nicht so viel
Glück und konnten keinen der drei begehrten
Plätze belegen. Nach kurzer Enttäuschung
waren wir uns aber einig, dass das „Dabeisein“
für uns im Mittelpunkt stand.
Manuela Danielson
FAB BBB Hagenow
51
VER ANSTALTUNGEN
Evangelischer
Kirchentag in
Hamburg
vom 1. bis zum 5.
Mai 2013 – und
wir sind dabei
Seit über 60 Jahren findet der evangelische
Kirchentag deutschlandweit statt und ist
Treffpunkt für viele Generationen. Hier kann
man sich austauschen diskutieren, informieren
Leib und Seele stärken und einfach eine gute
Zeit mit vielen netten Menschen haben. Im Mai
2013 findet dieses besondere Ereignis nun in
Hamburg statt und das Lebenshilfewerk MöllnHagenow wird gemeinsam mit der EvangelischLutherischen Kirchengemeinde Mölln und
Sambalegria diese große Veranstaltung mit
gestalten.
Am Eröffnungstag, dem 1. Mai, werden wir
beim „Abend der Begegnungen“ präsent sein.
Auf einem Areal vom Jungfernstieg bis zur
Hafencity stellen wir nicht nur die Ausstattung
in Form von Zelten und weiterem Equipement
zur Verfügung, sondern sorgen auch mit
verschiedenen Mitmachangeboten und Ständen
für die Unterhaltung und das leibliche Wohl der
etwa 300.000 erwarteten Besucher. Darüber
hinaus präsentiert das Lebenshilfewerk seine
zahlreichen Angebote im Rahmen der „Messe
am Markt“ über die gesamte Dauer des
Kirchentages. Das wird ein besonderes Ereignis!
Markieren sie das Datum schon einmal in Ihrem
Kalender, damit sie nichts verpassen!
Corinna Kriwitz
Fachbereichsmitarbeiterin
LHW Mölln-Hagenow
Wichernkranz im Kreis Herzogtum Lauenburg
Im Kreishaus fand am 4. Dezember 2012 ein ganz
ungewöhnlicher Termin des Lebenshilfewerkes
mit dem Landrat Herrn Gerd Krämer statt. HansJoachim Grätsch hat im Beisein der Pröpstin Frau
BuBuBuBu
52
Frauke Eiben dem Kreis einen Wichernkranz als
Dauerleihgabe überreicht.
Wie kam es dazu?
Im vergangenen Jahr hat das Lebenshilfewerk
auf Anfrage der Schweriner Staatskanzlei
erstmalig einen Wichernkranz hergestellt und
dort dem Ministerpräsidenten Herrn Erwin
Sellering in einem kleinen Festakt gemeinsam
mit dem Landespastor der Diakonie Herrn Martin
Scriba überreicht.
In diesem Jahr stellte das Lebenshilfewerk
die Anfrage an den Landrat Herrn Krämer, ob
wir in seinem Kreishaus einen Wichernkranz
aufstellen können. Herr Krämer war von dieser
Idee begeistert und sagte zu. Am 4. Dezember
fand die Übergabe in einem feierlichen Rahmen
statt.
Frau Eiben hat den Anwesenden etwas zur
Geschichte und Bedeutung des Wichernkranzes
vorgetragen.
Der Chor „carpe diem“ hat mit seinen AdventsLiedern für eine festliche Stimmung gesorgt. Nun
leuchten die Kerzen des Wichernkranzes in der
Empfangshalle des Kreishauses und verschönern
das Warten der Menschen, die dort arbeiten und
ein und aus gehen, auf Weihnachten.
Ines Senftleben
VER ANSTALTUNGEN
Unternehmer zu Besuch in den Hagenower Werkstätten
Am 19. September 2012 fand eine besondere
Zusammenkunft in den Hagenower Werkstätten
statt. Hierbei handelte es sich um ein
gemeinsames Frühstück des neugegründeten
Unternehmerverbandes West-Mecklenburg und
des LHW Hagenow.
Im Rahmen des von der Hauswirtschaftsgruppe
der Hagenower Werkstätten wie immer
liebevoll zubereiten Gaumenschmauses, wurden
verschiedene Vorträge, unter anderem von Herrn
Hans-Joachim Grätsch dem Geschäftsführer
des LHW Mölln-Hagenow und Frau Cornelia
Pollin (Leiterin Abteilung Berufliche Reha bei
der Bundesargentur für Arbeit), gehalten. Frau
Gisela Schwarz (Bürgermeisterin Hagenow) und
Herr Wolfgang-Reiner Hildesheim (Vorsitzender
des Unternehmerverband West-Mecklenburg)
sprachen ein paar Grußworte.
Auch gab es einen interessanten Einblick zum
Thema „ausgelagerte Arbeitsplätze“ durch Herrn
Detlef Postler, Werkstattleiter der Hagenower
Werkstätten. Bei einer Führung durch die
Räumlichkeiten der einzelnen Abteilungen
waren viele der Besucher angenehm überrascht,
was für außerordentliche Leistungen von
Beschäftigten in Werkstätten erbracht werden.
Unternehmerfrühstück: Die Gäste bewundern die Arbeit in der Schlosserei.
Bei einer anschließenden Abschlusstalkrunde
gab es noch regen Gedankenaustausch über die
Möglichkeiten von ausgelagerten Arbeitsplätzen
und einen Erfahrungsbericht von Herrn Steffen
Behrens (Beschäftigter der Tischlerei), der schon
einige Jahre auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz
bei der Firma Hildebrand in Schwerin arbeitet
und Kabeltrommeln herstellt und repariert. Neue
Kontakte wurden auch geknüpft.
Ein Dankeschön an alle Beteiligten, welche durch
Vorbereitung und Umsetzung diese Veranstaltung
möglich gemacht haben. Unter anderem gilt
ein besonderer Dank der Verpackungsgruppe 8,
welche ihren Raum hierfür zur Verfügung gestellt
hat.
D. Postler / O. Künstler
LHW-Messeauftritt
Am Wochenende vom 13.10. – 14.10.12
präsentierte sich das LHW auf der Gewerbemesse
in Schwarzenbek mit Informationen zum
neuen Beruflichen Förderzentrum und den
Schwarzenbeker Werkstätten. Im persönlichen
Gespräch konnten neue Kontakte geknüpft und
wichtige Fragen zum Förderzentrum und zu den
Angeboten des Lebenshilfewerks beantwortet
werden.
Auch die ganz Kleinen hatten ihren Spaß: S. Lübcke zeigt Bente (2) den fachgerechten Segelbootbau für die
Badewanne.
Es wurden interessante Mitmachaktionen
angeboten. Beim Glücksrad konnte man
attraktive Preise gewinnen: Buttons mit dem
eigenen Bild oder kleine Segelboote aus Holz,
die unter Anleitung zusammengebaut wurden,
waren der Renner.
Einige Hundert Besucher kamen im Laufe
des Wochenendes zu unserem Stand und es
ergaben sich viele interessante Gespräche und
Begegnungen.
Jens B. Meyer
53
BEIRAT WOHNEN
Beirat Wohnen – Was wird dort gemacht?
Ich, Alexandra Ulleweit, bin im Beirat „Wohnen“
in der Wohnstätte Bürgermeister-OetkenStraße tätig. Es gibt auch einen Beirat in den
Wohnstätten Herrenschlag und Mühlenstraße.
Als Beirätin „Wohnen“ muss ich zusammen
mit anderen WohnbeirätInnen immer wieder
Sitzungen machen, um über wichtige Dinge
zu sprechen. Wir müssen auch Entscheidungen
treffen und haben dafür Sitzungen mit
der Wohnstättenleiterin Frau Ismer. Die
BewohnerInnen der Wohnstätte machen
Renovierungsvorschläge bei Fr. Ismer, oder es
gibt ein Problem, z. B. mit der Wäsche oder wir
sprechen über die Möglichkeit zu HSV-Spielen zu
fahren oder unser Teich soll gesäubert werden
oder es wird auf der Versammlung von den
Ergebnissen der Umfrage zur Feststellung der
Zufriedenheit der Bewohner berichtet.
Alle Vorschläge, die von den BewohnerInnen
kommen, werden auf den Versammlungen
vorgestellt und zusammen mit unserer Leiterin
Frau Ismer nach Umsetzungsmöglichkeiten
geschaut.
Damit wir gut arbeiten können, ist es wichtig, dass
unsere Versammlungen gut laufen. Dafür müssen
wir die Sitzungen gut vorbereiten. Manchmal
müssen wir die Sitzungen erst gut üben, denn
es ist nicht einfach, gute Sitzungen zu machen.
Dabei hilft uns unsere Unterstützungsperson
Frau Biene. Wir besprechen Lösungen für
Fragen und Probleme mit ihr gemeinsam. Der
Beirat Wohnen“ bestimmt dann selbst, wo es
Beirat Wohnen Mölln
„lang geht“ Die Unterstützungsperson Frau
Biene berät und begleitet uns, aber bestimmen
tun wir selbst!
Eine Sitzung bereiten wir Schritt für Schritt vor:
Zuerst machen wir die Tagesordnung.
Dann muss es für jede Sitzung eine Einladung
geben.
Der Beirat „Wohnen“ kann zu seiner Sitzung
Gäste einladen.
Jemand von uns leitet dann die Sitzung.
Danach schreibe ich das Protokoll. Ich kann auch
das Protokoll am Computer schreiben. Manchmal
hilft mir dabei unsere Unterstützungsperson.
Wir müssen als Beirat „Wohnen“ gut zusammen
arbeiten und an „einem Strang ziehen“.
Alle Mitglieder müssen gleichberechtigt
miteinander umgehen.
Es ist wichtig, andere Personen aussprechen zu
lassen.
Als Mitglieder im Beirat „Wohnen“, ist es
uns wichtig zu wissen, was die anderen
Mitbewohner und Mitbewohnerinnen wollen.
Deshalb, sollen wir auch zwischen den Sitzungen
immer hören, was sich die anderen Mitbewohner
und Mitbewohnerinnen wünschen und was sie
stört.
Alexandra Ulleweit
Beirat „Wohnen“, Wohnstätte
Bürgermeister-Oetken-Str. 16, Mölln
Der Heimbeirat des Arche-Hofes
Der derzeitige Heimbeirat des ArcheHofes besteht seit circa 2 Jahren. In der
Außenwohngruppe ist es jedoch so, dass es zu
einer Neuwahl kommen muss, da zwei Bewohner
ausgezogen sind.
Im Dezember findet für beide Wohnstätten
eine Heimbeiratssitzung statt. Hierzu laden
der Vorsitzende der Wohnstätte (Joachim
Grunert) und der stellvertretende Vorsitzende
der Außenwohngruppe (Frank Paul) alle
BewohnerInnen ein. Auch BetreuerInnen dürfen
an den Gesprächen teilhaben.
Die BewohnerInnen beginnen ihre
Heimbeiratssitzung mit dem gemeinsamen
Kochen eines Gerichts ihrer Wahl. Dieses wird
dann zusammen eingenommen. Im Anschluss
eröffnet der Vorsitzende des jeweiligen Hauses
die Heimbeiratssitzung und begrüßt seine
MitbewohnerInnen. Zuerst wird das Protokoll
der letzten Sitzung verlesen, meist übernimmt
54
Es gab viel zu besprechen.
dieses der Schriftführer. Danach werden weitere
Themen gesammelt, die besprochen werden
müssen. Gemeinsam wird dann diskutiert und
mit Unterstützung der PädagogInnen nach
Lösungsstrategien gesucht. Beispielsweise
werden auch Freizeitmaßnahmen besprochen:
Wo geht es hin im Urlaub? Was machen wir
an den nächsten Wochenenden? Darf ich
ein Haustier haben? Solche und ähnliche
Fragen werden besprochen. Aber auch die
anstehenden Feste und einzelnen Aufgaben
der BewohnerInnen werden geklärt. Auch ist
es so, dass Kritik und grundsätzlich Wünsche
und Bedürfnisse geäußert werden können. Der
Heimbeirat selbst ist auch Ansprechpartner für
die MitbewohnerInnen des Hauses außerhalb der
Heimbeiratssitzungen. Er trägt die Wünsche der
BewohnerInnen an die PädagogInnen heran. Die
Heimbeiratssitzung ist beendet, wenn Termine
festgelegt wurden und ihre Anmerkungen
besprochen wurden. Nach einem halben Jahr
treffen sich die BewohnerInnen zusammen mit
dem Heimbeirat wieder, um eine erneute Sitzung
abzuhalten.
Der Vorsitzende verabschiedet die BewohnerInnen
und dankt ihnen für ihr Kommen.
Nicole Hagemeister und Norman Hoddow
(Wohnstätte Arche-Hof)
B eirat W ohnen / R E Z E P T
Das Treffen des Werkstattrats
Eine kulinarische Reise!
Essen und genießen, unter dem Motto:
„Best of – raffinierte Rezepte probieren“, im Maggi Kochstudio,
folgten wir, E. Wigger, Boizenburger Werkstätten und A. Klatt,
Hagenower Werkstätten, im Rahmen des Forums Hauswirtschaft dem
Fortbildungsangebot des PARI SERVE, nach Hamburg.
Dort bereiteten wir im Maggi Kochstudio leckere Gerichte zu und testeten
ungewöhnliche Zusammenstellungen.
Es standen unter anderem auf dem
Speiseplan
Tartar vom geräucherten Forellenfilet
Yorkshire Pudding Birnen Möhrengemüse
Schwarzwälder Flammkuchen
Parmesanbirne – italienische Art
Kassler mit Knusperkruste und Apfel-Mandel-Chutney
und Cranberry-Frischkäse-Pralinen!
Cranberry-Frischkäse
Pralinen
hier die
Rezeptur für 18 Stück
Zubereitungszeit 25 Minuten
100g Cranberries( getrocknet) > sehr fein hacken
4 EL Sesamkörner > leicht anrösten.
Herausnehmen und mit den
Cranberries mischen
200g Frischkäse mit
2TL Maggi Würzmischung 4-knackige Salate und
1El Orangensaft > verrühren
1TL Thymianblättchen (gehackt): >unterrühren.
Mit einem Teelöffel nussgroße
Portionen abstechen und im
Cranberry-Sesam Gemisch wälzen.
Dabei mit den Fingern Bällchen
formen.
Die Cranberry-Frischkäse-Pralinen bis zum Servieren zugedeckt
im Kühlschrank aufbewahren.
A.Klatt
Hagenower Werkstätten
55
F achartikel
„Gemeinsam is(s)t
man nicht allein!“
Ein besonderes Projekt
der Kindertagesstätten in
Mölln
Sie kommen mit lautem Geschrei zurück in die
Kindertagesstätte, sehen mich, den Kita-Leiter,
und kommentieren: „Wir waren bei die Pferde
…“ als ich frage, woher sie so fröhlich des Weges
kommen. Sie waren auf dem Bauernhof. Passend
zum Projekt „Gemeinsam is(s)t man nicht
allein !“, einer Aktion aller Kindertagesstätten
in Mölln und Grambek. Die Kinder besuchten ab
Anfang September Schweine, Kühe, Milchhöfe,
sahen und erlebten alles was mit Essen und
Trinken zu tun hat und allem was zur Ernährung
gehört. Sie haben selber Butter gemacht und es
passierte noch vieles mehr.
Butter machen …
Wir, die Kitas der Schneiderschere, haben jedes
Jahr einige Projekte, von der Schulung im
Straßenverkehr, über Waldtage bis zum Singen
in Seniorentagesstätten oder Enten ausbrüten
im Brutkasten und ähnlichem, das gehört zur
„Bildungsoffensive“ im Vorschulalter. Sie, die
Kinder sollen fit werden für die Schule.
Die Butter ist fertig!
Diesmal war es etwas anders, in der
Arbeitsgemeinschaft „Runder Tisch gegen
Kinderarmut“ hatten die Kindertagesstättenleiter
beschlossen, ein besonderes Projekt mit allen
Kitas durchzuführen. Es sollte im weitesten
Sinne um Armut gehen
Armut ist ein riesiger Bereich, da sind Kinder arm
an Liebe und Geborgenheit, da fehlen aber auch
einigen Kinder wirklich Mittel zum Leben und
viele erleben zu Hause keine Tischgemeinschaft,
weil die Familie nicht mehr zum Mittag und
Abendbrot zusammenkommt. Es gibt nur noch
eine lose Gemeinschaft der Essenden vor dem
Fernseher und wir nehmen mit Erschrecken
war, dass unsere Kinder gar nicht mehr wissen,
was sie essen und woher es kommt…Wir, als
56
konnte. Nicht unerwähnt sei, dass das Projekt
von einigen Firmen unterstützt wurde.
AG Kita, wollten ein Projekt durchführen, dass
sich mit diesen Inhalten befasst, also ein Stück
bewusst machen, woher das Essen kommt,
wie das Essen auf den Tisch kommt und wie
wir dieses „gemeinsam“ erleben können.
Alle Möllner Kita-Leiter waren dabei und
transportierten diese Idee in die Kitas. Jede Kita
setzte das Projekt so um, wie sie es am Besten
Unsere Kitas der Schneiderschere hatten einen
ganzen Monat dafür angesetzt, da wir ja auch
Kinder dabei haben, die anders und langsam
lernen. In der Möllner Kindertagesstätte haben
wir dann das Projekt Ende September mit einem
großen Brunchfrühstück für alle 1-6 jährigen
Kinder abgeschlossen. In Grambek gingen wir
zuvor noch in die kleine Grambeker Kirche zum
Ernte- Dank- Gottesdienst und dann hatten wir
noch einen Brunch teilweise mit den Eltern,
wenn sie denn dabei sein konnten.
Claus Laengrich
F achartikel
Gemeinsam Kochen: Emsiges Schnippeln ganz ohne Tränen.
Groß und Klein – Keiner isSt allein
Groß und Klein – Keiner isSt allein – unter
diesem Motto stand eine Aktionswoche, an der
sich die meisten Möllner Kindertagesstätten,
darunter auch die Schneiderschere, beteiligt
haben. Während der Aktionswoche wurden unter
Einbindung von Eltern verschiedene informative
Ausflüge, z. B. zu einem Milchhof, unternommen.
Alle Ausflüge gingen der grundsätzlichen
Fragestellung nach: Wo kommen eigentlich
unsere täglichen Lebensmittel her?
Am Ende der Woche wurde ein gemeinsames
Kochen von Eltern und Kindern vor dem PolleynZentrum durchgeführt. Ziel dieser Aktion, die
vom „Runden Tisch gegen Kinderarmut“ in
Mölln ins Leben gerufen wurde, ist es, Kindern
eine ausreichende und gesunde Ernährung zu
ermöglichen und hierfür alle beteiligten Akteure
zu sensibilisieren.
Am Abschlusstag wurden dann die
unterschiedlichsten Lebensmittel gemeinsam
von Kindern, Eltern und Angehörigen
nach Rezept küchenfertig vorbereitet und
anschließend zubereitet. Das Ergebnis konnte
sich nicht nur sehen lassen, sondern schmeckte
allen gleichermaßen. Auf den Tellern wurde
schmackhafte Kürbissuppe, Apfelkuchen oder
Hackfleisch-Kohl-Muffins zur Freude aller
angerichtet.
Die Besonderheit der Rezepte bestand darin, dass
die einzelnen Rezeptschritte vorab entsprechend
fotografiert wurden. Die Rezepte waren somit
auch ohne Text nachvollziehbar und boten
den Freizeitköchen gute Orientierung während
des Kochens. Unter fachkundiger und sehr
einfühlsamer Anleitung durch Holger Willrodt,
Koch in der Schulmensa auf dem Schulberg in
Mölln, geführt vom Lebenshilfewerk, das auch
die Mobile Küche für diesen Tag bereitstellte,
durften insbesondere die Kinder sich darin üben,
Äpfel zu schälen, Kürbisse auszuhöhlen und in
mundgerechte Stücke zu schneiden, Kuchenteig
anzurühren (und davon zu naschen).
Mmmhhh … leckeres Gemüse: Schön bunt und
ganz frisch zubereitet
Alle Beteiligten zogen ein eindeutiges und
positives Fazit: Es wurden Lebensmittel genossen,
die vorher teilweise nicht auf den Speisekarten
standen, das gemeinsame Kochen und Essen
machte riesigen Spaß und die Gerichte waren
lecker und gesund! Deshalb war allen auch für
die Zukunft klar: Groß und Klein – Keiner
IsSt allein!
Nils Wöbke
57
F achartikel
Schöpfer der Welt!
Du hast in der Unendlichkeit des Universums die
Winzigkeit des
Menschen werden lassen, den winzigen Menschen mit der
gewaltigen Seele.
Diese Seele sucht Dich, wie die Blume sich zur Sonne wendet.
Sie weiß nichts von Dir; aber sie spürt Dich in jedem Blatt, in
jedem Kiesel, in jeder Regung von Nächstenliebe.
Du hast uns den Zweifel geschenkt. Er ist gut und nötig,
damit wir nicht ins Schwärmen geraten.
Er ist der Begleiter auf unserer Suche nach Wahrheit und
Erlösung von unserer und der Welt Schlechtigkeit.
Du hast uns Jesus Christus geschenkt, den Kompaß, der uns
durch das Labyrinth der Welt führen kann.
Schenke uns Kraft, ihm zu folgen.
Diese Zeilen kann man lesen, wenn man
das Haus der sozialen Dienste durch den
Haupteingang betritt und rechts an der Wand
hochschaut.
Dieser Text ist ein persönliches Gebet von
Emmi Bonhoefer. Den Namen Bonhoefer hat
man sicher schon mehrfach gehört. Ich habe
den Namen das erste Mal auf einer unserer
Dialogkonferenzen (im Polleyn-Zentrum) gehört,
E.B., Nov.1990
als es darum ging Vorbilder zu nennen. Da fiel
auch der Name Emmi Bonhoefer.
Bonhoefer wird oft zitiert. Dabei geht es aber um
mehrere Personen. Es gibt auch viele BonhoeferHäuser, wie z.B. das Bonhoefer-Haus der NGD,
unseres Mehrheitsgesellschafters (Norddeutsche
Gesellschaft für Diakonie) in Rendsburg. Dieses
Haus ist allerdings nach Dietrich Bonhoefer
benannt.
„Gott hat den anderen nicht gemacht, wie
ich ihn gemacht hätte“ (Dietrich Bonhoefer,
Theologe und Pastor in Berlin und Schwager
von Emmi Bonhoefer).
Dann gibt es noch Gebäude, welche nach Klaus
Bonhoefer benannt sind (Bildungszentrum der
Lufthansa in Seeheim, Hessen). Klaus Bonhoefer
war dort Leiter der Rechtsabteilung, er war der
Mann von Emmi Bonhoefer.
Zur Person Emmi Bonhoefer:
Emmi Bonhoefer wurde am 13.Mai1905 in
Berlin geboren. Ihr bürgerlicher Name war
Delbrück. Sie wuchs in einer durch Tradition,
Pflichtbewusstsein und Selbstdisziplin geprägten
Familie auf. Zu den Vorfahren in der mütterlichen
Linie gehörte z.B. der Chemiker Justus von Liebig.
Auch mit dem Theologen Adolf Harnack war sie
verwandt. Auf seine Initiative wurde die heutige
Max-Planck-Gesellschaft gegründet.
1912 zog der Psychiater Karl Bonhoefer mit
58
seiner Familie aus beruflichen Gründen nach
Berlin (an die Friedrich-Wilhelm-Universität).
Die Familien Delbrück und Bonhoefer wohnten
in unmittelbarer Nachbarschaft, so dass sich
unter den gleichaltrigen Kindern Freundschaften
entwickelten. Zum Freundeskreis gehörten auch
die Geschwister von Dohnanyi (Verwandte
des ehemaligen HH Bürgermeisters). Im Jahre
1930 (03.09.) heirateten Emmi Delbrück
und Klaus Bonhoefer. 1930 war auch die
Zeit des heraufziehenden Naziregimes /
Nationalsozialismus.
Emmis Bruder Justus Delbrück, ihr Vetter
Ernst von Harnack, ihr Mann Klaus Bonhoefer
und dessen Bruder Dietrich (und weitere
Familienmitglieder) entschieden sich für den
Widerstand in Deutschland, wohl wissend,
dass sie damit ihr Leben riskierten. Klaus
Bonhoefer war Jurist, wobei seine Interessen
F achartikel
insbesondere in den menschlichen und sozialen
Funktionen des Rechts lagen. Er hatte einen
leidenschaftlichen Gerechtigkeitssinn. Er wurde
1944 verhaftet und im April 1945 hingerichtet
(genau wie Dietrich B., Emmis Bruder Justus und
weitere Familienmitglieder).
Ihre Kinder hatte Emmi Bonnhoefer bereits
vor der Verhaftung ihres Mannes in SchleswigHolstein bei Bekannten untergebracht. Nach
seinem Tod brach sie mit 2 anderen Frauen
in Richtung Holstein auf. (Eine dieser Frauen
hatte als Ziel Mölln, zu ihrer Mutter). Über
Hamburg und Lübeck gelangte sie dann nach
Stawedder (Ostholstein) zu ihren Kindern. Es
herrschte, wie fast überall in Deutschland, in der
Nachkriegszeit eine Essens- und Wohnungsnot.
In dieser Situation war es Emmi Bonhoefer,
welche durch ihre selbstlose Art ein System der
Nachbarschaftshilfe (man nannte es auch Hilfe für
Hilfe) aufbaute. E.B. selbst erfuhr Unterstützung
durch Bekannte in Amerika, die regelmäßig
Pakete mit Essen und Kleidern schickten. Sie
hat diese weitergegeben, als Gegenleistung
aber Arbeiten für das Gemeinwohl abverlangt
(z.B. Gesangsstunden, Hilfe beim Ausbauen
der Wege, Sportplätze bauen, Reparaturen,
usw.). Besondere Auswirkung dabei: Emmi B.
gab den Menschen ihr Selbstwertgefühl, ihre
Selbstachtung wieder.
In den fünfziger Jahren zog Emmi Bonhoefer
mit ihren Kindern nach Frankfurt / Main, wo
sie im evangelischen Hilfswerk mitarbeitete.
Gemeinsam mit anderen Frauen baute sie dann
einen Hilfsring für notleidende Menschen in
Ostdeutschland auf.
Als 1964 in Frankfurt die Auschwitz-Prozesse
begannen, bot sie sich an die Zeugen zu betreuen.
Sie tat dies, weil sie sich in die Gedanken der
Menschen hineinversetzten konnte und helfen
wollte. Die Zeugen hatten das vor 20 Jahren
erlebte einigermaßen verdrängt und mussten
es nun im Detail wieder ausgraben.
Einige Zeit nach diesen Prozessen arbeitete Emmi
Bonnhoefer für Amnesty International (einer
bekannten internationalen Hilfsorganisation).
Sie wurde häufig in Schulen eingeladen, um
über die Zeit damals zu berichten.
Als ältere Dame stand sie zusammen mit
jungen Leuten an den Raketenbasen, um gegen
die Raketenstationierung nach dem NATODoppelbeschluß (1979) zu protestieren.
Der kurze Text, am Anfang entstand im
November 1990, also kurz vor ihrem Tod. Es
ist kein großangelegtes Bekenntnis mit hohem
theologischem Anspruch, sondern ein kleines,
persönliches Gebet, mit dem Emmi Bonhoefer
ihren Enkeln weitergeben wollte, was ihren
Glauben bestimmt.
Emmi Bonnhoefer sagt als 85-Jährige, dass
folgende Werte ihr als Wegweiser gedient
haben:
Aufrichtigkeit
Toleranz
Mut zur Zukunft
Aber auch: Selbstdisziplin, Bescheidenheit,
Verzicht, Tapferkeit und Zivilcourage sind Begriffe
(Tugenden) die Emmi Bonhoefer gelebt hat.
Wenn wir den Namen Emmi Bonhoefer hören,
sollten wir vor allem wissen, dass sie immer
wieder Menschen geholfen hat, die in Not waren
(seelisch oder materiell).
Rüdiger Wittfoht
Ressortleiter Finanz- und Rechnungswesen
Neuer Landesrahmenvertrag für Schleswig-Holstein am
13.11.2012 unterzeichnet
Nach einer fast zweijährigen Verhandlungsdauer
konnte am 13.11.2012 ein neuer
Landesrahmenvertrag für Schleswig-Holstein
vereinbart werden. Das Ministerium für Soziales,
Gesundheit, Familie und Gleichstellung sowie
die kommunalen Spitzenverbände als Leistungsund Sozialhilfeträger einerseits und die Verbände
der Einrichtungen als Leistungserbringer
andererseits haben mit der Unterzeichnung des
neuen Vertrages eine Grundlage für rund 30.000
Menschen mit Behinderung in SchleswigHolstein geschaffen.
Was ist der Landesrahmenvertrag?
Es ist ein Vertrag zwischen den kommunalen
Spitzenverbänden der Leistungsträger und den
Vereinigungen der Träger der Einrichtungen
(wie z.B. Diakonisches Werk SchleswigHolstein), der die Leistungen für die behinderten
Menschen landeseinheitlich festlegt und regeln
soll. Er bietet dem Leistungserbringer (z.B.
Lebenshilfewerk), dem Leistungsträger (z.B.
Kreis Herzogtum Lauenburg) aber auch dem
Menschen mit Behinderung einen verlässlichen
Rahmen, nach dem Leistungen ihm gegenüber
erbracht werden können.
Wie kam es zur Kündigung des alten
Landesrahmenvertrages?
Vielleicht können sich noch manche erinnern, als
völlig überraschend am 17.12.2009 von Seiten
der Leistungsträger der Landesrahmenvertrag
einseitig gekündigt wurde. Grund für die
damalige Kündigung war aus Sicht der
Leistungsträger ein Einsparvolumen von rund
100 Mio. Euro im Bereich der Eingliederungshilfe.
Es entstand eine große Unsicherheit und auch
Angst bei den behinderten Menschen, inwieweit
durch die Kündigung die Einsparungsziele
sich auf die Leistungen auswirken könnten.
Durch öffentliche Aktionen, Presseberichte
und Gespräche konnte nach der Kündigung
folgendes erreicht werden:
Die Berechnungen der Leistungsträger über das
Einsparvolumen, die zur Kündigung führten,
konnten als falsch nachgewiesen werden.
Die Ängste der behinderten Menschen
gelangten mit den oben genannten Aktionen
an die Öffentlichkeit und erhöhten den Druck
auf die Politik.
Die Inhalte und Regelungen des gekündigten
Landesrahmenvertrages konnten mit einer
sogenannten Moratoriumsvereinbarung bis
spätestens 31.12.2012 verlängert werden.
Der neue Landesrahmenvertrag tritt
am 01.01.2013 in Kraft und hat eine
Laufzeit von mindestens drei Jahren,
höchstens fünf Jahren und endet,
ohne dass es einer Kündigung bedarf,
spätestens am 31.12.2017.
Das Lebenshilfewerk wird über die Inhalte und
Auswirkungen des neuen Landesrahmenvertrages
berichten.
Oliver Mallin
Ressortleiter Finanz- und Rechnungswesen
59
D ie B U N T E S E I T E
Stimmung auf dem Arche-Hof-Weihnachtsmarkt.
Weihnachtskekse ausstechen.
Beim Krach-Mach-Tach in Kiel.
Gottesdienst.
Beim Godewind-Weihnachtskonzert: Bandicap macht Stimmung
Was glitzert denn da?