21.12.10 - Koblenz

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21.12.10 - Koblenz
Universität Koblenz-Landau
Fachbereich 1:
Bildungswissenschaften
Seminar:
Lebensproblemzentrierter Unterricht
Dozentin:
Dipl.-Päd., Dipl.-Soz.päd. Jutta Lütjen-Menk
Protokollantinnen:
Katharina Nicolay-Thum
Marina Susenburger
Datum: 21. Dezember 2010
Uhrzeit: 14.15 – 15.45 Uhr
Protokoll Nr. 9
Gliederung:
1. Einstieg
1.1.
Inhalt bzw. Überblick über die Geschichte
1.1.1. Die Lehrerin
1.1.2. Die Schüler
1.1.3. Im Unterricht
1.2.
Betrachtung des Inhalts unter verschiedenen Aspekten:
1.2.1. Lebensprobleme, die sich auf die Schule auswirken
1.2.2. Didaktische Vorgehensweise
1.2.3. Integration
1.2.4. Privatleben der Lehrerin
2. Ausblick
3. Aufgabe für die Seminarteilnehmer
4. Quellenverzeichnis
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Einstieg
In der letzten Stunde vor Weihnachten schaute die Gruppe den Film „Freedom
Writers“. Das US-amerikanische Filmdrama ist im Jahr 2007 entstanden. Drehorte
sind Amerika und Deutschland. Die Geschichte beruht auf einer wahren Tatsache.
Verfilmt wurde diese authentische Geschichte von den Paramount Picture Studios
unter Leitung des Regisseurs Richard LaGravenese, welcher auch das Drehbuch
schrieb. Oskar-Preisträgerin Hilary Swank verkörpert in der weiblichen Hauptrolle die
junge Lehrerin Erin Gruwell1. Die Geschichte beruht auf dem 1999 veröffentlichten
Buch „The Freedom Writers Diary: How a Teacher and 150 Teens Used Writing to
Change Themselves and the World Around Them”. Die deutsche Ausgabe erschien
2007 unter dem Namen „Freedom Writers: Wie eine junge Lehrerin und 150
gefährdete Jugendliche sich und ihre Umwelt durch Schreiben verändert haben“.
Autoren des Buches sind Erin Gruwell und die Freedom Writers selbst, die
ehemaligen Schüler von „Miss G.“
1.1
Überblick über die Geschichte
Der Film beschreibt die Situation der Lehrerin Erin Gruwell und ihrer neuen
Schulklasse inmitten von weit gefächerten Problemen wie z.B. Rassendiskriminierung, täglicher Gewalt und Bandenkriminalität. Auch innerhalb der Schule widerfährt der Lehrerin ebenso wie den Schülern wenig Unterstützung. Dennoch entwickelt
sie Methoden und Vorgehensweisen, die es ihr ermöglichen, Zugang zu ihren
Schülern zu finden.
1.1.1 Die Lehrerin
Erin Gruwell ist eine junge Lehrerin, die ihre erste Stelle antritt. Ihr Arbeitsplatz
ist die Wilson High School in Long Beach im US-Bundesstaat Kalifornien. An dieser
Schule wurde vor kurzem ein „Konzept der freien Integration“ eingeführt, welches
Auswirkungen auf das Schülerklientel hat. Es entsteht neben Klassen der Oberstufe
eine sogenannte „Ghetto-Klasse“, deren Lehrerin nun Miss G. wird. Bereits im ersten
Gespräch mit ihrer Fachbereichsleiterin wird Erin Gruwell darauf hingewiesen, dass
das Schülerklientel der Schule etwas schwierig sei, dass gute Schüler nach der
Einführung des neuen Konzeptes verstärkt abwandern würden und sich die
Schülerschaft insgesamt im letzten Jahr stark gewandelt habe. Abschließend erhält
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Erin Gruwell wird im Folgenden kurz „Miss G.“ genannt.
sie den Rat, ihre schöne Perlenkette im Unterricht nicht zu tragen.
1.1.2 Die Schüler
Zu Beginn des Films lässt ein Mädchen namens Eva den Zuschauer an ihrem
Leben teilhaben. Sie berichtet von der ständigen Gefahr, in der sie, ihre Familie und
ihre Freunde jederzeit schweben. Schlüsselerlebnis ist die Verhaftung ihres Vaters,
der - ein paar Jahre zuvor - vor ihren Augen von der Polizei sehr grob behandelt und
verhaftet wird, obwohl er selbst unschuldig ist. Sie lernt dabei, dass man in ihren
Kreisen, um zu überleben, sich stets der Gang, deren Mitglied man ist, solidarisch
zeigen muss, selbst wenn es zum eigenen Nachteil wird. Als Jugendliche besteht ihr
tägliches Erleben aus Gewalt, Prügeleien, deren Opfer sie ist, die sie vermeintlich
jedoch stärken. Sie spürt stets die Lebensgefahr, die ihr als Latino ständig droht, weil
diese Bevölkerungsgruppe in Nordamerika nicht integriert ist.
Eva gerät in ihrer Freizeit beim Einkauf mit Freunden in eine Schießerei, bei
welcher der Ladenbesitzer und ein schwarzer Kunde ihr Leben verlieren. Eva selbst
kann fliehen, sie hat jedoch den Schützen durch die Spiegelung im Glas der
Eingangstür erkannt: Es ist Paco, ein Freund von ihr. Trotz Flucht wird sie von der
Polizei vernommen und beschuldigt einen anderen. Gemäß den Regeln ihres
Lebensumfeldes verschweigt sie die Wahrheit, um Paco (und sich selbst) zu
schützen.
Miss G. erfährt in einer Konferenz von Evas Aussage zur Schießerei. Sie
erhält jedoch die Anweisung, dies nicht zu thematisieren, da es nicht üblich sei an
der Schule.
1.1.3 Im Unterricht
In ihrer ersten Unterrichtsstunde trägt Miss G. ihre Perlenkette. Sie findet sich
sehr pünktlich zum Klingelzeichen im Klassenraum ein und muss feststellen, dass die
Schüler zunächst nur vereinzelt, aber alle sehr spät eintreffen. Sie erfährt völliges
Desinteresse von der Klasse. Beim Versuch, die Schüler einzeln aufzurufen, kommt
sie gegen die Unruhe im Raum nicht an. Diese Stunde endet in einer Rauferei, die
Miss G. hilflos beobachtet, bevor sie versucht, bei einem Kollegen Hilfe zu holen.
Dort erntet sie jedoch auch nur die frustrierte Bemerkung, dass diese Schüler
sowieso irgendwann einfach nicht mehr kommen.
Kurz darauf wird ein (blinder) Feueralarm ausgelöst. Dabei entwickelt sich
auch auf dem Schulhof eine große Prügelei, motiviert von herrschenden
Gangkriegen gehen die Parteien auf einander los. Miss G. entdeckt Waffen im Besitz
ihrer Schüler und ist entsetzt.
Am Abend legt sie ihre Perlenkette (vorerst) ab. Ihr Ehemann reagiert zu
Beginn noch verständnisvoll, ihr Vater kritisiert offen ihre Berufswahl.
1.2
Betrachtung des Inhalts unter verschiedenen Aspekten
Die weitere inhaltliche Zusammenfassung des Films erfolgt nun unter
differenzierten Gesichtspunkten. So werden zum einen die bedeutendsten
Lebensprobleme aller Schüler thematisiert, zum anderen die Vorgehensweise von
Miss G. im Hinblick auf ihre didaktische Vorgehensweise beleuchtet. Des Weiteren
wird der Aspekt der Integration angesprochen.
1.2.1 Lebensprobleme, die sich auf die Schule auswirken
Die Schüler dieser Klasse sind ausnahmslos Mitglieder von Gangs, die stets
im Krieg miteinander liegen. Die Schüler ordnen sich diesen Strukturen unter, da
solche Verhaltensweisen von Seiten ihrer Familie erwartet werden. Solidarität zur
eigenen Gang bis in den Tod hat oberste Priorität. Die Standeszugehörigkeit wird
unreflektiert angenommen und gelebt. Die Schüler sind sich sicher, dass sie nur
dann Respekt erhalten können, wenn sie der/die Stärkste vor Ort sind. Gewalt ist das
alleinige Mittel der Wahl, Respekt zu erhalten. Menschen anderer Hautfarbe oder
Herkunft werden kollektiv gehasst. Ihr tägliches Erleben ist von Gewalt, Verfolgung
und Tod geprägt, sie befinden sich selbst im Krieg und sind ständig in Lebensgefahr.
Dies zeigt sich auch in der Klasse, als Miss G. z.B. versucht, als disziplinarische
Maßnahme einen Schüler auf einen anderen Platz zu dirigieren. Es entsteht auf
mehreren Seiten Widerstand, so kann der einzige weiße Junge der Klasse nicht
alleine hinten sitzen, ein weiterer verweigert einen anderen Schüler als Nachbarn.
Miss G. respektiert dies, lässt den Schülern freie Hand bei der Umstrukturierung der
Sitzordnung und bringt das Problem in der abschließenden Frage deutlich zum
Ausdruck: „Alle mit den neuen Grenzen zufrieden?“
1.2.2 Didaktische Vorgehensweise
Am oben genannten Beispiel zeigt sich bereits die Grundhaltung, die Miss G.
ihren Schülern entgegenbringt. Sie respektiert die Wünsche (oder auch Nöte?) ihrer
Schüler, lässt sich auf ihre Bedürfnisse bis zu einem gewissen Grad ein. Sie versucht
nicht, den Schülern ihre eigenen Vorstellungen partout aufzuzwingen.
Des Weiteren verwendet sie das didaktische Prinzip, ihre Schüler dort
abzuholen, wo sie stehen. Sie beginnt ihre nächste Englischstunde mit Musik. Mit
den Medien CD und gedrucktem Text möchte sie das Schülerinteresse wecken,
solche Texte zu besprechen und zu analysieren. Die Schüler referieren die Texte
auswendig.
Auch geht sie auf die Interessen der einzelnen Schüler ein, die sie beobachtet
hat. So bittet sie z.B. das Mädchen Gloria, die sie oft beim Lesen von Zeitschriften
gesehen hat, vorzulesen. „Ich weiß, dass Du gerne liest.“
„Störungen haben Vorrang“ könnte das Prinzip sein, nach welchem sie
handelt, als sie weiterhin Unruhe im Raum konstatiert. Sie greift sich den Grund der
Belustigung und ist entsetzt. Die Zeichnung zeigt eine Karikatur eines Schülers. Sie
nimmt diese zum Anlass, das Judentum anzusprechen, nennt die Nazis in der
Sprache ihrer Schüler eine Gang und zeigt Parallelen auf. Bilder als Methode wie
bspw. Juden mit langen Nasen zu zeichnen oder Schwarze mit besonders dicken
Lippen. Sie fragt nach, ob irgendjemand weiß, was unter dem Holocaust zu
verstehen ist. Lediglich zwei Schüler melden sich. Auf die Frage, wer schon einmal
beschossen wurde, melden sich alle.
Mit einem „Linienspiel“ visualisiert die Lehrerin den Schülern, dass sie nicht
alleine sind mit ihren Erlebnissen, sondern dass ihre Mitschüler ebenfalls ähnliche
Erfahrungen durchgemacht haben. Miss G. zieht dafür eine Linie durch den
Klassenraum, stellt Fragen und derjenige, der die Frage mit „Ja“ beantworten würde,
geht nach vorne zur Linie, die anderen bleiben zurück. Den Einstieg gestaltet sie
über Fragen nach einem Musikalbum oder nach einem aktuellen Film. Danach tastet
sie sich inhaltlich an die Lebenswelt der Schüler heran: Wer wohnt im Sozialbau?
Wer hat Bekannte im Knast? Wer weiß, wo man dealt? Die Frage, wer Mitglied einer
Gang ist, zieht sie direkt zurück und fragt stattdessen, wer mehr als einen Freund
durch Bandenkriege verloren hat, mehr als drei, mehr als vier oder mehr? Jetzt bittet
sie die Schüler, aus Respekt für die Verlorenen, deren Namen zu nennen und knüpft
damit an das Thema Holocaust indirekt wieder an.
Als elementares didaktisches Element ihres Unterrichts ist die Einführung
eines Tagebuches für die Schüler zu werten. Miss G. finanziert selbst Hefte, die sie
den Schülern zur Verfügung stellt mit dem Angebot, dort täglich etwas einzutragen.
Es wird dabei vereinbart, dass keine Vorgaben zu Inhalt und Form des Eintrages
existieren, es wird von Miss G. auch nicht mit Noten bewertet werden. Ein weiterer
wichtiger Teil der Vereinbarung lautet, dass die Einträge von Miss G. nur dann
gelesen werden, wenn das Heft an einer bestimmten Stelle im (verschließbaren)
Schrank abgelegt wird. Somit können sich die Schüler auf Diskretion im Umgang mit
ihren Sorgen, Nöten und Geheimnissen verlassen und eventuell ihre Erlebnisse
besser verarbeiten. Dabei geht der psychologische Wert sicherlich weit über den
didaktischen Ertrag hinaus, denn die Schüler können auf diese Weise Ballast
ablegen, sich „frei“ schreiben und damit möglicherweise konzentrierter am Unterricht
teilnehmen. ...Und die Schüler nehmen das Angebot an.
Im zweiten Teil des Films setzt Miss G. das didaktische Prinzip des „Betroffen
machen, d.h. an eigene Lebenswelt anknüpfen können“ ein. Gegen den Widerstand
ihrer Fachbereichsleiterin organisiert sie wieder auf eigene Kosten einen Ausflug in
ein Museum, das den Holocaust thematisiert. Abschluss dieses Tages ist ein Essen
im Hotel, zu dem sie Zeitzeugen des Holocaust einlädt, sodass die Schüler direkt
Fragen stellen können. Dies tun sie reichlich.
Miss G. möchte nun mit den Schülern Bücher wie z.B. das „Tagebuch der
Anne Frank“ lesen. Aber sie muss wieder gegen den Widerstand der Fachbereichsleiterin kämpfen, die ihr kein Schulmaterial für die Schüler aushändigen will mit der
Begründung, dass diese Schüler das sowieso nicht zu schätzen wüssten und die
Bücher in desaströsem Zustand zurückgegeben würden, wenn überhaupt. Auch ein
Gang zum Vorgesetzten bringt Miss G. nicht weiter. Deshalb kauft sie am Ende die
Bücher selbst auf eigene Rechnung, sodass den Schülern nun Unterrichtsmaterial
zur Verfügung steht.
Zu Beginn des neuen Schuljahres bereitet Miss G. für ihre Klasse einen
kleinen Empfang mit Getränken aus Pappbechern vor. Dabei präsentiert sie auch
vier neue Bücher, die sie mit der Klasse bearbeiten möchte, u.a. das „Tagebuch der
Anne Frank“. In der Runde regt sie an, dass jeder Schüler einen Trinkspruch
ausbringen möge. Neben Sätzen wie „ich möchte 18 werden“ – „ich werde nicht
sterben“ – „ich werde mich nicht mehr misshandeln lassen“ erntet sie auch
Bekenntnisse wie „Miss G. gibt mir Hoffnung“ – „ich bin stark“ oder auch den Beitrag
eines Schülers, der seine Mitschüler an dem Eintrag aus seinem Tagebuch teilhaben
lässt, in dem er seine Angst vor dem Wohnungsverlust der Familie beschreibt. Diese
Situation fördert den Sinn für Gemeinschaft, für Motivation im neuen Schuljahr und
auch für Integration.
1.2.3 Integration
An der Wilson Classical High School in Long Beach wurde ein „Konzept der
freien Integration“ eingeführt. Dies führt in der praktischen Umsetzung dazu, dass
neben Oberstufenklassen mit zumeist weißen Schülern auch eine „Ghetto-Klasse mit
nicht erziehbaren Risikoschülern“2 entsteht. Auffallend ist hier, dass sich in dieser
Klasse lediglich ein weißer Junge befindet. Somit lässt sich folgern, dass Integration
an dieser Schule als Lippenbekenntnis zu verstehen ist.
Der Lehrerkollege Brian bezeichnet Integration als Lüge und signalisiert somit
seine Frustration bezüglich des Konzeptes, welches er in seiner Umsetzung
eigentlich unterstützen sollte. Er ist derjenige, der privilegiert ist, die Oberstufe zu
unterrichten.
Ein weiteren Beleg für seine starre Haltung liefert Brian, als er im Unterricht
das Buch von Alice Walker „Die Farbe lila“, besprechen will (oder eher muss?). Es
handelt vom Leben und Leiden einer schwarzen Frau. Brian fordert seine einzige
schwarze Schülerin auf, als erste dazu Stellung zu nehmen. Er untermauert seinen
Appell zusätzlich durch die explizite Anmerkung, dass sie als Farbige sich dazu
sicher am besten äußern könne.
Diese Schülerin wendet sich daraufhin an Miss G., weil sie deren Unterricht
einmal als Gast besuchen möchte. Sie nimmt u.a. am oben beschriebenen Empfang
teil. Nach dieser Besuchsphase stellt sie den Antrag, ganz in die „schwarze Klasse“
wechseln zu dürfen. Sie erntet bei Brian und Margret, der Fachbereichsleiterin
großen Widerstand. Doch mit Unterstützung von Miss G. gelingt der Wechsel
letztendlich doch. Es bleibt zu folgern, dass auch in ihrem Fall die Integration in die
gesamte Schülerschaft nicht erfolgt war.
Aber Miss G. ist es gelungen, innerhalb ihrer Klasse eine Gemeinschaft zu
erschaffen und im Gegensatz zu Brian den weißen Jungen in der Gruppe zu
integrieren. Beleg dafür ist eine kurze Szene zu Beginn des neuen Schuljahres. Ein
schwarzer Junge kommt zu dem weißen Jungen und begrüßt ihn in etwa so: „Du bist
immer noch weiß, aber es ist schön, Dich zu sehen.“
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1.2.4 Privatleben der Lehrerin
Miss G. engagiert sich mit zunehmender Leidenschaft für ihre Schüler. Sie
nimmt insgesamt zwei Nebenjobs an, um einerseits die Unterrichtsmaterialien,
andererseits Aktivitäten wie den Ausflug und das abschließende Essen für die
Schüler bezahlen zu können.
Im Verlauf des Films lässt sich verfolgen, dass die Unterstützung ihres
Ehemannes im gleichen Grad abnimmt, in dem ihr Enthusiasmus für ihre Arbeit
zunimmt. Auch ist er von der zunehmenden Abwesenheit seiner Ehefrau, bedingt
durch die Nebenjobs sichtlich nicht begeistert. Als sie ihm vorschlägt, seinen
Abschluss in Architektur nachzuholen, weil er so viel freie Zeit alleine verbringen
muss, ist er ernsthaft verletzt. Dieser Vorschlag deckt sich mit der Kritik seines
Schwiegervaters, von dem er sich noch nie akzeptiert gefühlt hat.
Der Vater der Lehrerin ist zunächst ebenfalls auf dem Standpunkt, dass der
Lehrberuf die falsche Arbeit für seine Tochter sei. Er rät ihr auch stets, aufzugeben
und sich eine andere Stelle als die in dieser „Ghetto-Klasse" zu suchen. Dennoch
unterstützt er sie bspw. bei der Durchführung des Ausfluges, indem er Schüler von
zu Hause abholt und zum Treffpunkt chauffiert.
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Ausblick
In der nächsten Sitzung der Seminarteilnehmer soll der 2. Teil des Films zu
Ende geschaut werden. Da z.B. Eva, die Schülerin, die auch zu Beginn des Films
ihre Situation eingehender darlegt, nach der Lektüre des „Tagebuch[es] der Anne
Frank“ ihre Lehrerin mit der Frage „Wann wird Anne Hitler umnieten?“ konfrontiert,
wird der Fortgang des Films sicher im Allgemeinen mit Spannung erwartet.
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Aufgabe für die Seminarteilnehmer
Die Seminarteilnehmer wurden am Ende der Sitzung gebeten, folgende Fragen
zu reflektieren:
a) Wie würde ich selbst mit einer solchen Klasse umgehen?
b) Welche didaktischen Möglichkeiten habe ich selbst?
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Quellenverzeichnis
http://www.freedom-writers.de/[email protected] Zugriff am 02.01.2011 12.33 Uhr
odrl.net/images/uni-koblenz.jpg (Emblem der Uni)