wasser

Transcrição

wasser
Informationsblatt
Landesgruppen Mitteldeutschland
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Nummer 91 | Juni 2013
Allgemeiner Teil
ENERGIE
Wasser
Rückblick Jahrestagung 2013
in Radebeul
Vierzig Jahre Energiepartnerschaft zwischen VNG Verbundnetz Gas AG und Gazprom
Verbundforschungsvorhaben
zur Belastung von Talsperren
durch gelösten organischen
Kohlenstoff
Zur Hochwassersituation
in Mitteldeutschland
Fachgespräche
mit Länderbehörden
Sammlung
„Historische Gasgeräte“
der TU Bergakademie Freiberg
bezirksgruppen Nachrichten Seiten 39 - 47
Südsächsischer Wassertag
mit Teilnehmerrekord
INhalt
Allgemeiner Teil
ENERGIE
Zur Hochwassersituation
in Mitteldeutschland
Aus den Ländern
3
Rückblick: Jahrestagung 2013 4 - 5
Aktuelle Veranstaltungshinweise
6-7
gat und wat 2013
8
LIA spezial
9
Gesetze – Erlasse – Regeln
10
TSM-Bestätigungen
10
Woche der offenen
Unternehmen in Sachsen
11
Persönliches
11 - 12
Wasser
13 - 14
VNG und Gazprom
leben seit 40 Jahren erfolgreiche
Energiepartnerschaft
15
Führungen durch die Sammlung
„Historische Gasgeräte“ der
TU Bergakademie Freiberg 16 - 17
Veranstaltungshinweise Energie 17
Abschlussarbeiten von Studierenden der Fachrichtungen Wasserbzw. Energiewirtschaft an den
Universitäten und Hochschulen
Mitteldeutschlands
18 - 19
Blick in Fachzeitschriften
19
Veröffentlichungen
20
Aus den Mitgliedsunternehmen
21 - 24
Veranstaltungshinweise Wasser 25
Rückblick
auf Veranstaltungen Wasser 26 - 28
Blick in Fachzeitschriften
28
Belastung von Trinkwassertalsperren
durch gelösten organischen
Kohlenstoff: Prognose, Vorsorge,
Handlungsoptionen (TALKO)
29
Veröffentlichungen
30
Aus den Gremien Seiten 31-38
BDEW LLK Erzeugung und Beschaffung // LLK Regulierung und Netze //
LLK Wasser // LLK Recht und Politik // LFA Abwasser // LFA Erzeugung DVGW Landesgruppenvorstand (Gas) // Landesgruppenversammlung der DVGWLandesgruppe Mitteldeutschland wählt neue Fachvorstände Gas und Wasser //
AK Betriebsführung // Gasverteilung // AK Bodenkorrosion // AK Gas-Druckregelund Messanlagen // AK Gasinstallation // AK Messwesen // AK Prozesssteuerung
und Energieeffizienz // AK Technisches Sicherheitsmanagement
bezirksgruppen Nachrichten Seiten 39-47
Beilagen
Veranstaltungsvorschau 2014
Ortsinstallateurausschüsse (OIA)
23. Erfahrungsaustausch
Gas-Transport und -Verteilung
Einladung und Programm
[nur bei Fachmitgliedern Gas]
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BEZIRKSGRUPPE CHEMNITZ Besichtigung Neubau Trinkwasserhochbehälter
Chemnitz // Exkursion // Arbeitsplan der Bezirksgruppe Chemnitz BEZIRKSGRUPPE DRESDEN 2. Fachstammtisch 2013: „Stand der DVGW-Innovationsoffensive Gas“ // 2. Fachexkursion 2013: „Besichtigung der alten Wasserkunst
Bautzen und Werksbesuch Fa. Leoni Studer Hard GmbH“ BEZIRKSGRUPPE
ERFURT Fachveranstaltung: Thema „Hauseinführungen“ // 5. Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene an der Fachhochschule Erfurt // Fachinformationsveranstaltung: Fracking BEZIRKSGRUPPE HALLE Exkursion in das
Erzgebirge: Die Talsperren Sosa und Eibenstock BEZIRKSGRUPPE LEIPZIG
Fachexkursion: Biogasanlage Oschatz // 1. Fachstammtisch: „Elektromobilität –
Erfahrungen der Stadt Leipzig, der Stadtwerke Leipzig und der LVB“ // 2. Fachstammtisch: „Herausforderung / Technologie Biogaseinspeiseanlagen“
Allgemeiner Teil
Allgemeiner Teil
In der jüngsten Hochwasserkatastrophe in
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und
in anderen Bundesländern zeigte sich, dass
die Energie- und Wasserversorgungsunternehmen dank ihrer regionalen und ortsnahen Aufstellung besonders schnell auf die
örtlichen Geschehnisse und Erfordernisse
eingehen konnten.
Das ganze Ausmaß der Schäden für die
betroffenen Gebiete in den Städten und
Gemeinden, aber auch für die Infrastruktur
der Energie- und Wasserversorgung wird
wohl erst nach und nach sichtbar werden.
Vielerorts ist es wohl den aus der letzten
Hochwasserkatastrophe gewonnenen
Erkenntnissen mit zu verdanken, dass die
Versorgung der Kunden mit Energie und
Wasser an den Stellen, wo es aufgrund der
Wasserpegelstände möglich war, weitestgehend reibungslos und in gewohnter Qualität
erfolgen konnte. Insbesondere nach dem
Hochwasser im Jahr 2002 hatte die Branche Pionierarbeit geleistet: So wurden die
Geschehnisse dokumentiert, ausgewertet
und Handlungsempfehlungen im Rahmen
des technischen Sicherheitsmanagements
oder der Katastrophenvorsorge ausgearbeitet. Obwohl kaum jemand ein Hochwasser
dieses Ausmaßes in so kurzer Zeit wieder
erwartete, setzten die Unternehmen der
Energie- und Wasserbranche den Fokus
doch viel mehr als vorher darauf, im Falle
einer Krise schnell mit qualifizierten Fachleuten handeln zu können.
Neben den Vorsorgemaßnahmen zum
Schutz der technischen Infrastruktur war
ein weiterer Handlungsschwerpunkt, im
Rahmen der Krisenbewältigung eine stabilere und dauerhafte Kommunikation zu
gewährleisten.
Wenn man diesem Hochwasser etwas Gutes abgewinnen kann, so ist es die Solidarität, die den Betroffenen entgegengebracht
wurde und die auch die Unternehmen
untereinander zeigten. So unterstützten sich
die Unternehmen gegenseitig z. B. durch
Zurverfügungstellung von qualifiziertem
Fachpersonal sowie technischer Geräte,
um in den Krisengebieten Schlimmeres zu
verhindern.
Auch nach den Hochwasserereignissen
dieses Jahres wird es darum gehen, die
Erfahrungen auszuwerten und sich ergebende technische, personelle oder kommunikative Anforderungen zu überdenken
und weiterzuentwickeln. Dies wird auch
eine der Aufgaben sein, die in den nächsten
Wochen und Monaten durch die Gremien
der Verbände und ihrer Landesgruppen
geleistet werden kann und muss.
In diesem Sinne bitten wir alle Unternehmen
um ihre Unterstützung, um auch weiterhin
in Krisensituationen eine möglichst sichere und zuverlässige Versorgung unserer
Kunden mit Strom, Erdgas, Wärme sowie
Wasser und der Entsorgung von Abwasser
zu gewährleisten.
Susan Engel Reinhard Rauh
Geschäftsführung
BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Reinhard Rauh
Geschäftsführer
DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
2 Fotos unten: Volker Bellmann
3
Allgemeiner Teil
Rückblick: Jahrestagung 2013
Radebeul – das Zentrum der Sächsischen Weinstraße zwischen den Lößnitzer
Weinhängen und der Elbaue – war Veranstaltungsort der diesjährigen Jahrestagung
der Landesgruppen Mitteldeutschland
des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. und des
DVGW Deutscher Verein des Gas- und
Wasserfaches e. V., die in Verbindung
mit der Landesgruppenversammlung der
DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
am 18./19. April 2013 im Radisson Blu Park
Hotel in Radebeul stattfand.
Der Einladung nach Radebeul waren 280
Fachleute der Energie- und Wasserbranche
gefolgt. Führende Vertreter von Unternehmen der Versorgungswirtschaft, aus der
Industrie, von Behörden, Institutionen und
Organisationen sowie zahlreiche persönliche Mitglieder des DVGW konnten zum
jährlichen Veranstaltungshöhepunkt von
BDEW und DVGW in Mitteldeutschland
begrüßt werden.
Die Jahrestagung begann mit einem
Kurzfilm über die Arbeit der BDEWLandesgruppe Mitteldeutschland, in dem
die Geschichte des Verbandes und die
aktuellen Herausforderungen aufgezeigt
wurden. Anschließend eröffnete der BDEWLandesgruppenvorsitzende Uwe Barthel
den Plenarteil. Danach richteten die Vorsitzenden der DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland Jörg Scheibe (Gas) und Peter
Podzimski (Wasser) ihre Grußworte an die
Tagungsteilnehmer. Für die Gastgeberstadt
Radebeul begrüßte der Zweite Bürgermeister Dr. Christian Werner die Gäste.
Die Grußworte der Verbände wurden von
Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW und Dr. Walter
Thielen, Hauptgeschäftsführer des DVGW
gehalten.
Dr. Thielen überreichte vor dem Plenum
zwei Unternehmen die Urkunden zur be-
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standenen Überprüfung im Technischen
Sicherheitsmanagement. Für die Netz
Leipzig GmbH nahmen Geschäftsführer
Andreas Kühnl und Holger Thieme als
Technische Führungskraft die TSM-Urkunde
in der Sparte Gas entgegen.
Übergabe der TSM-Urkunde in der Sparte Gas an
die Netz Leipzig GmbH
v. l.: Holger Thieme (Technische Führungskraft Netz
Leipzig GmbH), Andreas Kühnl (Geschäftsführer
Netz Leipzig GmbH), Reinhard Rauh (Geschäftsführer DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland),
Dr. Walter Thielen (Hauptgeschäftsführer DVGW)
Für die Südsachsen Wasser GmbH nahmen
Geschäftsführer Dr. Peter Rebohle und
Ute Gernke als Technische Führungskraft
die TSM-Urkunde in der Sparte Wasser
entgegen.
Übergabe der TSM-Urkunde in der Sparte Wasser
an die Südsachsen Wasser GmbH
v. l.: Reinhard Rauh, (Geschäftsführer DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland), Dr. Peter Rebohle
(Geschäftsführer Südsachsen Wasser GmbH),
Ute Gernke (Technische Führungskraft Südsachsen Wasser GmbH), Dr. Walter Thielen (Hauptgeschäftsführer DVGW)
Dr. Dirk Orlamünder, Abteilungsleiter im
Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ging in seinem
Vortrag auf das Thema „Sachsen – Fit für
die Zukunft“ ein. Ziel der Landesregierung ist
es, dass der Freistaat Sachsen bis zum Jahr
2020 finanziell auf eigenen Beinen steht.
Dazu solle die solide Haushaltspolitik der
vergangenen Jahre auch in Zukunft weitergeführt werden. Der Verzicht auf neue Schulden ermögliche Investitionen in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wissenschaft, Familien,
Gesundheit und moderne Verwaltung.
Den Abschluss des Plenarteils bildete der
Vortrag von Prof. Dr. phil. habil. Wolfgang
Donsbach, Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft der Technischen
Universität Dresden zum Thema: „Privatisierung der Demokratie? Nachrichteninteresse
und politisches Wissen in Deutschland“. Er
ging in seinem Vortrag der Frage nach, ob
Politik und Medien für viele Bürger, insbesondere für die jüngeren immer unwichtiger werden und ob Politik nur noch dann
interessant ist, wenn es um Skandale oder
die eigenen Interessen geht. Erwarten die
Bürger für komplexe Sachverhalte einfache
und schnelle Lösungen, ohne sich selbst
mit diesen komplexen Themen beschäftigen zu wollen? Besteht die Reaktion der
Politik im Umkehrschluss nur noch aus
Klientelismus? Professor Donsbach präsentierte wissenschaftliche und statistische
Untersuchungen, aus denen die Zuhörer
ihre eigenen Schlüsse auf diese komplexen
Fragen ziehen konnten.
Professor Donsbach
Im Anschluss an den Plenarteil fand die
Landesgruppenversammlung der DVGWLandesgruppe Mitteldeutschland statt,
auf welcher die Fachvorstände Gas und
Wasser erstmalig in einem gemeinsamen
Wahlgang neu gewählt wurden. Anschließend traten die neu gewählten Fachvorstände zu ihren konstituierenden Sitzungen
zusammen. Dabei wurde Jörg Scheibe
zum Vorsitzenden des Fachvorstandes Gas
gewählt, Dirk Nehrkorn und Jens Kuschnik
zu seinen Stellvertretern. Dr. Peter Rebohle
wurde zum Vorsitzenden des Fachvorstandes Wasser gewählt, sein Stellvertreter
wurde Dr. Peter Michalik. (siehe Artikel
Landesgruppenversammlung unter Rubrik
Gremien, Seite 34)
Interessierte Zuhörer in den Fachteilen Energiewirtschaft, Gasversorgung und -verwendung sowie Wasser
Am späteren Nachmittag gab es für die
Teilnehmer der Jahrestagung die Möglichkeit, entweder das Karl-May-Museum zu
besuchen oder an einer Führung durch das
Schloss Wackerbarth teilzunehmen. Den
abendlichen Erfahrungsaustausch nutzten
die Gäste für angeregte Diskussionen mit
Kolleginnen und Kollegen aus der Region.
Zu den Ausstellern gehörte auch der Landesverband Sachsen/Thüringen des Technischen
Hilfswerk (THW)
Präsidium im Fachteil Energiewirtschaft
Am zweiten Tag konnten die Tagungsteilnehmer zwischen den Fachteilen Energiewirtschaft, Gasversorgung und -verwendung sowie Wasser entsprechend ihrer
spezifischen Interessen frei wählen.
In diesen Veranstaltungen wurden aktuelle
Fachfragen der Strom- und Fernwärme-
Nadin Hoppe (li.) vom EnergieVerbund Dresden im
Gespräch mit Dr. Gabriele Lang, Geschäftsführerin
des DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen
versorgung, Gasversorgung sowie der
Wasserversorgung behandelt.
Großen Anklang fand bei den Besuchern
die begleitende Fachausstellung, die in
diesem Jahr von zwölf Ausstellern ansprechend gestaltet wurde.
Trotz des großen Besucherandrangs fand
sich an den Ausstellungsständen immer
wieder die Gelegenheit für den individuellen
und persönlichen Erfahrungsaustausch.
Die Jahrestagung 2014 der BDEW-/
DVGW-Landesgruppen Mitteldeutschland in Verbindung mit der Landesgruppenversammlung der BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland findet am
10./11. April 2014 in Erfurt statt.
Rege Diskussionen führten die Teilnehmer in den Pausen der Veranstaltung
Bitte merken Sie sich den Termin schon
heute vor!
5
Allgemeiner Teil
Aktuelle Veranstaltungshinweise
Regionaler Erfahrungsaustausch Wasser/Abwasser der Region Magdeburg
2013 in Wernigerode (aufgrund Hochwassersituation am 19. Juni 2013 wurde die Veranstaltung verschoben, neuen
Termin bitte in der Geschäftsstelle abfragen)
Information: DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland/BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
SEMINAR: „UMGANG MIT ÜBERBAUTEN UND ÜBERPFLANZTEN LEITUNGEN IN DER ENERGIE- UND
WASSERWIRTSCHAFT – RECHTSANSPRÜCHE UND HAFTUNGSRISIKEN FÜR NETZBETREIBER“
3. Juli 2013 in Leipzig
Information: BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Workshop Öffentlichkeitsarbeit Wasser
3. Juli 2013 in Erfurt
Information: BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
THÜRINGER BDEW-ABWASSERTREFF
4. Juli 2013 in Gera
Information: BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Sächsische Trinkwassertagung
5. September 2013 in Dresden
Information: DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland/BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Erfahrungsaustausch „Gas-Transport und -Verteilung“
12. September 2013 in Leipzig
Information: DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
BRENNSTOFF – ERFAHRUNGSAUSTAUSCH MARKETING ENERGIE
26. bis 27. September 2013 in Dresden
Information: BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
WAT 2013
30. September bis 1. Oktober 2013
Information: DVGW-Hauptgeschäftsführung
GAT 2013
1. bis 2. Oktober 2013
Information: DVGW-Hauptgeschäftsführung
TRINKWASSER-ABWASSER-TAG (SACHSEN - SACHSEN-ANHALT - THÜRINGEN), GEMEINSAME
VERANSTALTUNG MIT DWA LV SACHSEN/THÜRINGEN UND DWA LV NORD-OST
9. Oktober 2013 in Brehna
Information: DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
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Aktuelle Veranstaltungshinweise
ROHRBAU-KONGRESS
18. bis 19. November 2013 in Weimar
Information: Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau Weimar e.V. (FITR) (E-Mail: [email protected])
WERKLEITERTAGUNG WASSER
21. bis 22. November 2013 in Brehna
Information: BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland/DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
ERFAHRUNGSAUSTAUSCH – WEITERBILDUNG VON SACHKUNDIGEN gemäß DVGW-Arbeitsblättern G 459-2,
UND VON TECHNischen FÜHRUNGSKRÄFTEN
G 491, G 492, G 495 sowie G 498 bei Einbeziehung der TGL 190-360
27. bis 28. November 2013 in Leipzig
Information: DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
RECHTSSEMINAR
3. Dezember 2013 in Halle-Peißen
Information: BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
ERFAHRUNGSAUSTAUSCH – WEITERBILDUNG VON SACHKUNDIGEN gemäß DVGW-Arbeitsblättern G 459-2,
UND VON TECHNischen FÜHRUNGSKRÄFTEN
G 491, G 492, G 495 sowie G 498 bei Einbeziehung der TGL 190-360
4. bis 5. Dezember 2013 in Leipzig
Information: DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Informationen zu den Veranstaltern
BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Schützenplatz 14, 01067 Dresden
Telefon: 0351 211101-0
Fax:
0351 211101-99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bdew-mitteldeutschland.de
DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Schützenplatz 14, 01067 Dresden
Telefon: 0351 211101-0
Fax: 0351 211101-99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dvgw-mitteldeutschland.de
DVGW-Hauptgeschäftsführung
Josef-Wirmer-Straße 1-3, 53123 Bonn
Telefon: 0228 9188-5
Fax: 0228 9188-990
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dvgw.de
7
Allgemeiner Teil
Veranstaltungshinweis
gat und wat 2013 in Nürnberg
Alljährlich stellen gat und wat die wichtigsten deutschsprachigen Foren zu allen
Fragestellungen rund um Erdgas und Trinkwasser dar. Dieses Jahr findet die wat vom
30. September bis 1. Oktober und die gat
vom 1. bis 2. Oktober in Nürnberg statt.
„Gas im Energiesystem der Zukunft“ lautet
das Schwerpunktthema der 52. Gasfachlichen Aussprachetagung (gat). Innovative
Anwendungsoptionen neuer Gastechnologien für die Energiesysteme der Zukunft
werden im Mittelpunkt der Veranstaltung
stehen. Für den Übergang in das regenerative Energiezeitalter ist der Energieträger
Gas als idealer Partner der erneuerbaren
Energien von zentraler Bedeutung. Erstmals
werden vier Themeninseln in die begleitende Fachausstellung integriert: „Biogas in
der Energiewende“, „Verfahrenstechnik der
Gaserzeugung“, „Energetische Gebäudemodernisierung“ und „Schutz kritischer Infrastrukturen und intelligente Messsysteme“.
Die 67. Wasserfachliche Aussprachetagung
(wat) wird Fach- und Führungskräften aus
Versorgungsunternehmen, Industrie, Forschung, Politik, Verwaltung und Kommunen
das zentrale Forum des deutschen Wasserfaches zu aktuellen ordnungspolitischen
und technischen Themen zur Verfügung
stellen. Welche Herausforderungen ergeben
sich durch den demografischen und klimatischen Wandel für die Wasserversorgungspraxis? Wie sind innovative Energiegewinnungskonzepte und der nachhaltige Schutz
der Trinkwasserressourcen in Einklang zu
bringen? Wie kann die Trinkwasserqualität
in der Trinkwasserinstallation optimiert werden? Welche Konzepte zur Instandhaltung
des Netz- und Anlagenbestandes sind zukunftsorientiert? Wie können leistungsfähige
und sichere Versorgungssysteme durch
neue Managementansätze unterstützt
8
werden? Welche Chancen und Potenziale
bietet das Prozess-Benchmarking für Wasserversorger?
Im Rahmen von wat und gat wird die 142.
Mitgliederversammlung des DVGW stattfinden. Die Mitglieder des DVGW haben
dabei die Möglichkeit Strukturen, Finanzen,
Aufbauorganisationen oder Gremienlandschaften des DVGW zu hinterfragen, zu
diskutieren und über wichtige Fragen wie
zum Beispiel Satzungsänderungen abzustimmen. Seit der letzten Mitgliederversammlung im Juli 2011 in Bonn hat sich
in der Branche viel verändert. Der DVGW
stellt sich auf die veränderten Rahmenbedingungen ein. Alle Mitglieder des DVGW
sind aufgerufen, ihr demokratisches Recht,
über die Weiterentwicklung ihres Vereins
mitzubestimmen, wahrzunehmen.
DVGW-Hochschultag
Im Rahmen der wat und gat 2013 wird wieder der DVGW-Hochschultag stattfinden.
Die Teilnehmer erwarten fachübergreifende
Vorträge zu Strategien der Nachwuchsgewinnung. Sowohl seitens der Unternehmen
als auch von Hochschulen und Studierenden sollen die Aspekte Berufseinstieg, Bewerberqualifikation, demografischer Wandel
und Best-Practice-Beispiele gelungener
Kooperationen zwischen Hochschulen und
Unternehmen beleuchtet werden. Auch in
diesem Jahr verleiht der DVGW zur Förderung des Nachwuchses im Energie- und
Wasserfach jeweils einen Nachwuchspreis.
Die DVGW-Studienpreise Gas und Wasser
sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert und werden für herausragende Bachelor-, Masterund Diplomarbeiten verliehen, die auf dem
Gebiet des Energie-/Gas- beziehungsweise
Wasserfachs erstellt wurden.
Auch in Nürnberg wird die Besucher beim
„DVGW-Pipetapping“ wieder Baustellen- und Wettkampfatmosphäre inmitten
der Fachausstellung erwarten. Teams aus
Auszubildenden des Gas- und Wasserfaches und erfahrene Monteure von DVGWMitgliedsunternehmen treten gegeneinander an und präsentieren gekonnt schnelles
Arbeiten im Rohrleitungsbau.
Ausgerichtet werden gat und wat 2013
vom DVGW Deutscher Verein des Gasund Wasserfaches e. V. mit Unterstützung
des Bundesverbandes der Energie- und
Wasserwirtschaft e. V. (BDEW). Die aktuelle
Programmübersicht finden Sie unter www.
wat-dvgw.de bzw. www.gat-dvgw.de.
Ansprechpartner/ANMELDUNG
DVGW-Hauptgeschäftsführung
Ludmilla Asarow
Telefon: 0228 9188-601
E-Mail: [email protected]
LIA
spezial
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.:
Landesinstallateurausschüsse (LIA) der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Landesinstallateurausschuss
(LIA) Sachsen
Landesinstallateurausschuss Landesinstallateurausschuss
(LIA) SAchsen-anhalt
(LIA) Thüringen
Am 9. April 2013 fand auf Einladung der
ENSO NETZ GmbH in Dresden die 45.
Arbeitssitzung statt.
Am 23. Mai 2013 fand auf Einladung der
EVH GmbH in Halle die 44. Arbeitssitzung
statt.
Im Rahmen der Sitzung wurde die turnusmäßige Neuwahl des Vorsitzenden und
seines Stellvertreters durchgeführt. Der
Wahlleiter dankte dem Vorsitzenden Herrn
Arhold und dem stellvertretenden Vorsitzenden Herrn Heß für die in der zurückliegenden Wahlperiode geleistete Arbeit. In der
Wahl wurden Herr Heß als Vorsitzender und
Herr Arhold als stellvertretender Vorsitzender neu bestätigt.
Beratungsschwerpunkte waren:
- aktuelle Probleme bei Messgeräten für
Wasser in Bezug auf metrologische
Überwachung von Wasserzählern im
geschäftlichen Verkehr
- Positivliste des UBA für metallene Werkstoffe
- Praxiserfahrungen bei der Anwendung
des DVGW-Regelwerkes
- Informationen aus der PG „Installateurverzeichnis“
- Das Merkblatt der LIA Baden-Württemberg und Bayern zur Eintragung von Installationsunternehmen – Umsetzung der
Eintragungsmatrix in Sachsen-Anhalt?
Beratungsschwerpunkte waren:
- Umsetzung der Trinkwasserverordnung –
Prüffristen und Ergebnisse bei
Legionellen
- Das Merkblatt der LIA Baden-Württemberg und Bayern zur Eintragung von
Installationsunternehmen – Umsetzung in
Sachsen?
- Umsetzung der TRWI-Mindestschulungsinhalte 2012 im Raum Leipzig
- Überarbeitung Geschäftsordnung Landesinstallateurausschuss Sachsen
- Neuerungen zu VDI 6023 und DIN 50930
Teil 6
- Kehr- und Überprüfungsverordnung
(KÜO) – Änderung März 2013
Vorsitzender
Ulrich Heß
eins energie in sachsen GmbH &
Co. KG
Telefon: 0371 5252754
Am 22. Mai 2013 fand auf Einladung des
ZV Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung für Städte und Gemeinden des
Landkreises Saalfeld-Rudolstadt in Saalfeld
die 45. Arbeitssitzung statt.
Zu Beginn der Sitzung gedachten die
Anwesenden mit einer Schweigeminute des
verstorbenen langjährigen LIA-Mitgliedes
und letzten Vorsitzenden, Herrn Seiler. Im
Rahmen der Sitzung erfolgte die Neuwahl
des Vorsitzenden und seines Stellvertreters.
Der Wahlleiter dankte dem amtierenden
Vorsitzenden Herrn Borz für die geleistete
Arbeit in der zurückliegenden Wahlperiode.
Es wurden Herr Borz als Vorsitzender und
Herr Wiegleb als stellvertretender Vorsitzender neu gewählt.
Beratungsschwerpunkte waren:
- Neue Technische Regeln Flüssiggas
- Erläuterungen zur Zweiten Verordnung
zur Änderung der TrinkwV vom 5. Dezember 2012
- Durchführungsempfehlungen des
Umweltbundesamtes zur Untersuchung
und Bewertung der Legionellen in der
Trinkwasserinstallation zur Umsetzung
der Forderungen der TrinkwV
- Informationen aus der Projektgruppe
„Installateurverzeichnis“
- Das Merkblatt der LIA Baden-Württemberg und Bayern zur Eintragung von
Installationsunternehmen – Umsetzung
der Eintragungsmatrix in Thüringen?
Vorsitzender
Sven Roschanski
Städtische Werke Magdeburg
GmbH & Co. KG
Telefon: 0391 5872361
Vorsitzender
Wolfgang Borz
Borz Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik GmbH (SHK-Innung Jena)
Telefon: 036601 91699-0
9
Allgemeiner Teil
Gesetze – Erlasse – Regeln
Länderübergreifende Bestimmungen
Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes v. 21.2.2013
Bundesgesetzblatt I/13, Nr. 11, S. 346
Gesetz über die energetische Modernisierung von vermietetem Wohnraum
und über die vereinfachte Durchsetzung von Räumungstiteln (Mietrechtsänderungsgesetz – MietRÄndG)
v. 11.3.2013
Bundesgesetzblatt I/13, Nr. 13, S. 434
Gesetz zur Begleitung der Verordnung
(EU) Nr. 260/2012 zur Festlegung der
technischen Vorschriften und der Geschäftsanforderungen für Überweisungen und Lastschriften in Euro und
zur Änderung der Verordnung (EG)
Nr. 924/2009 (SEPA-Begleitgesetz)
v. 3.4.2013
Bundesgesetzblatt I/13, Nr. 16, S. 610
Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie
über Industrieemissionen v. 8.4.2013
Bundesgesetzblatt I/13, Nr. 17, S. 734
SACHSEN
Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie über Industrieemissionen, zur
Änderung der Verordnung über Immissionsschutz- und Störfallbeauftragte
und zum Erlass einer Bekanntgabeverordnung v. 2.5.2013
Bundesgesetzblatt I/13, Nr. 21, S. 973
Gesetz über die Vergabe öffentlicher
Aufträge im Freistaat Sachsen
(Sächsisches Vergabegesetz – SächsVergabeG) vom 14. Februar 2013
v. 13.3.2013
Sächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 2/2013, S. 109
Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie über Industrieemissionen, zur
Änderung der Verordnung zur Begrenzung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen beim Umfüllen
oder Lagern von Ottokraftstoffen,
Kraftstoffgemischen oder Rohbenzin
sowie zur Änderung der Verordnung zur
Begrenzung der Kohlenwasserstoffemissionen bei der Betankung von
Kraftfahrzeugen v. 2.5.2013
Bundesgesetzblatt I/13, Nr. 21, S. 1021
Bekanntmachung des Sächsischen
Staatsministeriums für Soziales und
Verbraucherschutz zu § 3 Abs. 1
SächsBadegewVO vom 8. März 2013
v. 11.4.2013
Sächsisches Amtsblatt Nr. 15/2013,
S. 378
Bezug: SDV AG
Tharandter Straße 23-35, 01159 Dresden
Telefon: 0351 4203-1466
www.sachsen-gesetze.de
Neufassung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes v. 17.5.2013
Bundesgesetzblatt I/13, Nr. 25, S. 1274
Bezug:Bundesanzeiger Verlagsges. mbH
Postfach 10 05 34, 50445 Köln
TSM-Bestätigungen
Im Bereich der DVGW-Landesgruppe
Mitteldeutschland wurde seit der letzten
Ausgabe des Informationsblattes folgendes
Unternehmen nach dem DVGW-Arbeitsblatt
G 1000 geprüft und hat die Anforderungen
erfüllt:
Im Bereich der DVGW-Landesgruppe
Mitteldeutschland wurde seit der letzten
Ausgabe des Informationsblattes folgendes
Unternehmen nach dem DVGW-Arbeitsblatt
G 1000 sowie der Richtlinie VDE-AR-N
4001 (S 1000) geprüft und hat die Anforderungen erfüllt:
• Stadtwerke Torgau GmbH
• Netz Leipzig GmbH
Im Bereich der DVGW-Landesgruppe
Mitteldeutschland wurde seit der letzten
Ausgabe des Informationsblattes folgendes
Unternehmen nach dem DVGW-Arbeitsblatt
W 1000 geprüft und hat die Anforderungen
erfüllt:
• Südsachsen Wasser GmbH
10
Ansprechpartner
für die Durchführung eines
TSM-Verfahrens für die Sparten
Gas, Wasser, Strom, Abwasser:
DVGW Service & Consult GmbH
Telefon: 0228 9188-741
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dvgw-sc.de
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Reinhard Rauh
Telefon: 0351 211101-0
Dipl.-Ing. Thomas Leipner
Telefon: 0351 211101-18
Dipl.-Ing. Peter von Fircks
Telefon: 0351 211101-16
Woche der offenen Unternehmen in Sachsen
Vom 11. bis 16. März 2013 öffneten über
700 Unternehmen und Institutionen in ganz
Sachsen bereits zum achten Mal in der
„Schau-rein!“-Woche für SchülerInnen ab
Klasse 7 ihre Türen und boten vor Ort einen
Einblick in verschiedenste Berufe und den
Arbeitsalltag.
Die Eröffnung der Woche der offenen
Unternehmen fand im Panometer bzw.
im Ausbildungszentrum der DREWAG
Stadtwerke Dresden GmbH statt. Vor
historischer Kulisse begrüßte Geschäftsführer Reiner Zieschank u. a. die Sächsische
Staatsministerin für Kultus, Brunhild Kurth,
die Vorsitzende der Geschäftsführung der
Bundesagentur für Arbeit, Jutta Cordt, sowie den Präsidenten der IHK Dresden, Dr.
Günter Bruntsch, zur Eröffnung der Woche
Geschäftsführer der DREWAG, Reiner Zieschank (6. v. l.) mit der Sächsischen Staatsministerin für Kultus,
Brunhild Kurth (7. v. l.), der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit, Jutta Cordt (3. v. r.)
und dem Präsidenten der IHK Dresden, Dr. Günter Bruntsch (5. v. r.) sowie DREWAG-Azubis und Schülern
der offenen Unternehmen im Panometer.
Azubis berichteten über die Ausbildung bei
der DREWAG. Schüler löcherten die prominenten Redner über ihre Berufswahlpläne,
bevor diese Minister, Geschäftsführer oder
Präsidenten wurden. An diesem frostigen
Tag wurde die Bedeutung einer zukunftsorientierten Berufsausbildung in der Energiebranche von vielen Gästen begrüßt.
„Schau rein!“ in die Ausbildungswerkstatt der
DREWAG: Herr Düvel erklärt einige Arbeitsschritte
in der Schweißerwerkstatt
Persönliches
Helmut Herrmann verstorben
Am 19. März 2013 verstarb im 82. Lebensjahr unser langjähriger Kollege Herr Helmut
Herrmann.
Mit der Gründung der Landesgruppe Ost
des Bundesverbandes der deutschen Gasund Wasserwirtschaft (BGW) am 2. April
1992 übernahm Helmut Herrmann deren
Vorsitz. In dieser Funktion, die er bis 1998
innehatte, arbeitete er maßgeblich am Aufbau der neuen Landesorganisation für die
mitteldeutschen Bundesländer.
Seit 1959 war er im Energiesektor tätig. In
Weitsicht und Konsequenz wirkte er darauf
hin, ein aufrichtiges, wahrhaft partnerschaftliches Verhältnis mit Kunden und Kommunen zu gestalten.
Ein besonders wichtiges Anliegen war es
ihm, nach der Wiedervereinigung auch im
Osten Deutschlands eine moderne Erdgasversorgung aufzubauen. So gelang es,
nicht zuletzt dank seinem Verhandlungsgeschick, schon im November 1990 die erste
Ferngas-Anschlussleitung von Posseck im
Landkreis Hof bis Plauen zu bauen und in
Betrieb zu nehmen.
Intensiv arbeitete er für die Erweiterung und
Erneuerung der Rohrnetze. Dadurch kam
bald eine zweistellige Zahl von Kommunen
der Erzgebirgsregion ans Erdgasnetz. Sein
Vertrauen, das er dabei in einheimische
Firmen und Fachkräfte setzte, wurde nicht
enttäuscht. Die Rohrleitungsbauunternehmen aus der Region leisteten Wertarbeit.
Für seine Verdienste wurde Helmut
Herrmann mit dem Bundesverdienstkreuz
am Bande sowie mit dem Sächsischen
Verdienstorden geehrt.
Wir gedenken Helmut Herrmanns in kollegialer Verbundenheit, mit hoher Wertschätzung und Dankbarkeit.
11
Allgemeiner Teil
Persönliches
Die besten Glückwünsche unseren
persönlichen DVGW-Mitgliedern
Zum 83. Geburtstag
Herrn Dipl.-Ing. Wolfgang Starke,
Dresden am 26. November
Zum 81. Geburtstag
Herrn Dipl.-Biol. Erhard Beuschold,
Salzwedel am 18. September
Zum 76. Geburtstag
Zum 65. Geburtstag
Herrn Dipl.-Kfm. Peter Wetzker,
Berlin am 9. August
Herrn Dipl.-Ing. Wilfried Foltan,
Torgau am 7. September
Herrn Dr. rer. nat.,
Dipl.-Chem. Wolfgang Huhn,
Dresden am 1. Dezember
Herrn Ing. Alexander Dieckmann,
Radebeul am 6. Dezember
Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Kurth,
Freital am 23. Dezember
Herrn Dipl.-Ing. Bernd Zehmisch,
Borsdorf OT Zweenfurth am 1. August
Herrn Rudi Schramm,
Oelsnitz am 31. August
Herrn Dipl.-Ing. Wolfgang Welsch,
Simmershausen am 1. September
Herrn Dr. rer. nat.,
Dipl.-Geophys. Karl-Norbert Lux,
Friedrichroda am 10. September
Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Heymer,
Belgershain OT Threna am 10. Oktober
Herrn Dipl.-Ing. Manfred Engelhardt,
Gehren am 26. Oktober
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Bernd Werner,
Brandis am 3. November
Herrn Dipl.-Phys. Ralf Rochelmeyer,
Geraberg am 21. November
Herrn Dipl.-Ing. Wolfgang Baumgardt,
Dresden am 14. Dezember
Zum 80. Geburtstag
Herrn Dipl.-Ing. Rolf Kabitzsch,
Leipzig am 4. Oktober
Herrn Dipl.-Ing. Manfred Blechschmidt,
Halle am 7. Oktober
Zum 79. Geburtstag
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Johannes Radestock,
Dresden am 9. Juli
Herrn Dipl.-Ing. Joachim Kowaczeck,
Leipzig am 18. Juli
Zum 75. Geburtstag
Herrn Dr.-Ing. Heinz Gehlhaar,
Dresden am 8. Juli
Herrn Ing. Arnulf Martini,
Meiningen am 16. Juli
Herrn Ing. Werner Ender,
Stendal am 8. Oktober
Herrn Dipl.-Ing. Klaus Sänger,
Wolmirstedt am 26. November
Zum 78. Geburtstag
Zum 70. Geburtstag
Herrn Dipl.-Ing. Volker Zeppernick,
Dresden am 19. Juli
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Hans Schmidt,
Blankenburg am 8. September
Herrn Dr. rer. nat. Heinz Schwab,
Leipzig am 10. Oktober
Herrn Prof. Dipl.-Ing. Helmut Heinrich,
Geithain am 1. November
Herrn Dipl.-Ing. Eike Franke,
Dessau am 25. Juli
Frau Ing. Christine Merks,
Zwickau am 28. Juli
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Bernd Arlt,
Dresden am 22. August
Herrn Dieter Friedrich,
Gera am 8. September
Herrn Dipl.-Ing. Werner Zscherpe,
Leipzig am 14. September
Herrn Dipl.-Ing. Klaus-Peter Specht,
Freiberg am 25. September
Herrn Dipl.-Ing. Johannes Ungvári,
Altenburg am 30. September
Herrn Chem.-Ing. Gerth Voigt,
Dresden am 3. Oktober
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Lothar Erkenberg,
Halle am 9. Oktober
Herrn Dipl.-Ing. Rainer Beer,
Gera am 11. November
Zum 77. Geburtstag
Herrn Ing. Hans Ipfelkofer,
Erfurt am 16. Juli
Herrn Dipl.-Ing. Joachim Barthel,
Hainichen am 18. September
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Karl Offelmann,
Dresden am 15. November
Frau Dipl.-Ing. Ursula Böhler,
Dresden am 28. Dezember
Herrn Dr.-Ing. Horst Hanewald,
Heidenau am 31. Dezember
Zum 60. Geburtstag
Herrn Wolfgang Vogler,
Gehren am 5. Juli
Herrn Dipl.-Ing. Ingbert Nitzsche,
Süptitz am 6. Juli
Herrn Prof. Dr.-Ing. Uwe Brettschneider,
Magdeburg am 9. August 1953
Herrn Dipl.-Ing. Erhard Wetzel,
Schönebeck OT Plötzky am 23. August
Herrn Dipl.-Ing. Andreas Marth,
Pirna am 31. August
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Matthias Seidel,
Zwickau am 8. Oktober
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Günter Langner,
Delitzsch am 6. November
Herrn Dipl.-Ing. Gert Prezewowski,
Quedlinburg am 19. November
Herrn Gunter Schröter,
Daasdorf am Berge am 27. November
Herrn Cay-Hubertus Fink,
Borsdorf am 24. Dezember
Herrn Dr.-Ing. Matthias Werschy,
Freiberg am 29. Dezember
Sollten Sie die Veröffentlichung Ihres Geburtstages nicht wünschen, bitten wir um kurze Mitteilung an die Geschäftsstelle.
12
Energie
aus den Ländern
Fachpolitische Gespräche mit den Regulierungsbehörden
zur Novellierung des Regulierungsrahmens
In den vergangenen Wochen führte die
Landesgruppe mehrere politische Fachgespräche durch:
Die Änderungen der Anreizregulierungsverordnung und der Strom- und Gasnetzentgeltverordnungen aus dem Entwurfspapier
des Bundeswirtschaftsministeriums waren
am 15. und 17. April 2013 Gegenstand von
Gesprächen mit den Landesregulierungsbehörden in Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Gemeinsam mit Vertretern des LLK Regulierung und Netze sowie dem Vorsitzenden der
Projektgruppe Kalkulation im BDEW Berlin
wurden schwerpunktmäßig die Auswirkungen des Entwurfs auf die Investitionsrahmenbedingungen im Verteilnetz, auf die
Eigenkapitalverzinsung sowie die Entwicklung
einzelner Indexreihen diskutiert. Die BDEWLandesgruppe Mitteldeutschland setzte
sich in diesen Gesprächen erneut für die
Verbesserung der Investitionsbedingungen
im Verteilnetz ein, die insbesondere in den
mitteldeutschen Bundesländern dringend
benötigt werden, um den rasanten Ausbau
der erneuerbaren Energien zu gewährleisten.
Beim Thema Verzinsung des übersteigenden Eigenkapitals konnten die Teilnehmer
anhand von Beispielen die fehlerhafte Logik
des Verordnungsentwurfes nachweisen.
Bei der Diskussion über die verwendeten
Zinsreihen stand insbesondere die Zusammensetzung des Gesamtindex aus Reihen
ohne angemessenen Risikozuschlag zur
Diskussion.
Im Zuge des Gesprächs wurden weitere
Themen erörtert, die aus Sicht der Branche
im Rahmen einer Neuregelung der einschlägigen Verordnungen unbedingt mit aufgenommen werden sollen. Hier zu nennen ist
bspw. die Aktualisierung der Gewerbesteuerkalkulation analog zur Unternehmenssteuerreform sowie eine mögliche jährliche
Saldierung des Regulierungskontos analog
der früheren periodenübergreifenden Saldierung (PÜS).
Mit dem Kabinettsentwurf zu den Neuregelungen einschlägiger Verordnungen des
Energiewirtschaftsrechts vom 29. Mai 2013
wurden insbesondere die Sachverhalte zur
Verzinsung des Eigenkapital übersteigenden Kapitals (EK II) und einige andere Punkte überarbeitet. Dennoch bleiben wesentliche Punkte und Forderungen der Branche
unberücksichtigt. Erneut wurden deshalb
Gespräche mit den Regulierungsbehörden
der Länder geführt.
Die BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland wird sich auch im laufenden Bundesratsverfahren für eine Verbesserung
der Investitionsbedingungen im Verteilnetz
sowie eine Überarbeitung wichtiger Formulierungen des Entwurfes einsetzen.
Beratung zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Sachsen-Anhalt
Unter der Federführung des Umweltministers Herr Dr. Hermann Onko Aeikens
hat das Ministerium für Landwirtschaft
und Umwelt Sachsen-Anhalt Anfang März
zur zweiten Beratung zum Ausbau der
erneuerbaren Energien in Sachsen-Anhalt
eingeladen. Schwerpunkt der Diskussionen
waren die Vorschläge der Bundesminister
Peter Altmeier sowie Dr. Philipp Rösler im
Zusammenhang mit einer Abbremsung
der Entwicklung der EEG-Umlage. Zudem
berichteten die Akteure über den bisherigen
Fortgang des Diskussionsprozesses im
Rahmen der Plattform „Erneuerbare Energien“ auf Bundesebene.
Teilnehmer der Dialogveranstaltung waren
neben den Verbänden der Energiewirtschaft
auch Vertreter der regionalen Verteilnetzbetreiber, Vertreter der Handwerkskammern,
der Gewerkschaften und Vertreter verschie-
dener Parteifraktionen.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung der
EEG-Umlage wurden insbesondere der notwendige Netzausbau sowie die Beteiligung
an den Netzausbaukosten bei Selbstverbrauchern diskutiert. Die Dialogreihe wird
seitens des Ministeriums für Landwirtschaft
und Umwelt Sachsen-Anhalt orientiert am
Fortschritt der Bund-Länder-Abstimmung
zur möglichen Novelle des EEG fortgesetzt.
Fachgespräch zum Netzausbau in Sachsen-Anhalt
Zu einem speziellen Netzdialog lud das
Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft Sachsen-Anhalt am 5. Juni 2013 ein.
Gemeinsam mit den Landesverbänden des
BDEW und VKU sowie den Übertragungsund Regionalnetzbetreibern des Landes
wurden schwerpunktmäßig die Entwick-
lungen und Prognosen zum Netzausbau
insbesondere im Zusammenhang mit dem
EEG diskutiert. Um die Vorreiterrolle Sachsen-Anhalts beim Ausbau der erneuerbaren
Energien nicht zu gefährden, soll der Netzausbau künftig im Hinblick auf Ausbauziele,
Ausbauprognosen und die Zusammenarbeit
der Netzbetreiber untereinander koordiniert
werden.
Der BDEW hatte sich im Rahmen des Gespräches nochmals für die Verbesserungen
der Investitionsbedinungen auf der Verteilnetzebene eingesetzt.
13
Energie
aus den Ländern
BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland zum Entwurf
des EEWärmeG für Thüringen
2. Thüringer Energiegipfel
Der zweite Thüringer Energiegipfel am 16.
Mai 2013 in Weimar stand unter dem Motto
„Die Energiewende gestalten“. Nach den
einleitenden Worten der Ministerpräsidentin
Christine Lieberknecht zum Stand der Energiewende in Thüringen verwies der Wirtschaftsminister Matthias Machnig darauf,
dass eine bessere Zusammenarbeit aller
Akteure erforderlich sei um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Er forderte auf,
offen über Zielkonflikte, wie beispielsweise
Industriepolitik versus Energiepolitik, Bund
versus Länder, Ausbau der erneuerbaren
Energien versus Netzausbau etc., zu reden
und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.
Das Positionspapier zum 2. Energiegipfel
und zur Energiepolitik des Freistaats Thüringen ist veröffentlicht im Dokument „Neue
Energie in Thüringen – Die Energiewende
gestalten“ unter http://www.thueringen.de/
imperia/md/content/tmwta/energie/
positionspapier_2.Energiegipfel_2013.pdf.
Erste Ergebnisse des Energie-Monitorings
kommen zu dem Schluss, dass die vom
Freistaat Thüringen vorgegebenen Ziele im
Strombereich durchaus machbar seien,
jedoch im Wärmebereich größere Anstren-
Anfang dieses Jahres wurde der Entwurf
des Thüringer-Erneuerbaren-Wärme-Gesetzes (ThürEEWärmeG) veröffentlicht. Die
BDEW-Landesgruppe hat sich hier mit einer
Stellungnahme am Diskussionsprozess
beteiligt.
gungen notwendig sind, um die Vorgaben
zu erreichen. Deshalb empfiehlt das Gutachten ein EEWärmeG für Thüringen festzuschreiben. Im Rahmen der Veranstaltung
wurde von zahlreichen Branchenvertretern
der bisherige Entwurf für ein Thüringer EEWärmeG kontrovers diskutiert (siehe Beitrag
in der rechten Spalte).
Sitzungen der Kooperation Thüringer Netzbetreiber
und Energieversorgungsunternehmen
Am 28. Februar und am 14. Mai 2013
fand jeweils eine Sitzung der Mitglieder der
Kooperation Thüringer Netzbetreiber und
Energieversorgungsunternehmen in Gotha
statt.
Folgende Themen wurden besprochen:
- Grundlagen der Systemstabilitätsversorgung
- Aktuelles zum Messwesen sowie Regulierung
- Weiterentwicklung StromNEV/GasNEV,
ARegV und StromNZV
- Aktuelle Themen aus dem Netzbereich
Sitzungen der Marketinginitiative
der Thüringer Energieversorgungsunternehmen
Am 7. Februar und am 13. Mai 2013
fand jeweils eine Sitzung der Mitglieder
der Marketinginitiative statt. Besprochen
wurden allgemeine Themen, Analyse über
14
den Auftritt von Stadtwerken/Energieversorgern in social Media, Energiesparfibel sowie
Ideen für die Fortsetzung von Weihnachtsgeschenken und Werbemitteln.
Für die Mitgliedsunternehmen vom BDEW
sind insbesondere die Fernwärme/KWK
betreffenden enormen Anforderungen des
Entwurfes von Bedeutung. Demnach soll
der Anteil der erneuerbaren Energien in der
Wärmeerzeugung durch eine Quotenregel
gesichert werden. Dies stellt aus Sicht der
BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland
eine übermäßige Verschärfung dar, die
neben der aufwändigen technischen Umsetzung vor allem auch zu enormen Kosten
führen würde.
Tendenziell nachteilige und zum Teil verfassungswidrige Regelungen finden sich vor
allem auch im Zusammenhang mit Gestattungsverträgen, Duldungspflichten und der
Festlegung von Emissionsgrenzwerten. Die
Begründung des Gesetzentwurfes lässt
jedoch erkennen, dass sich die Landesregierung für den weiteren Ausbau der KWK/
Fernwärme im Land Thüringen einsetzen
will.
Die BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland wird bei dem vom Wirtschaftsminister
Matthias Machnig einberufenen Expertengespräch am 3. Juli 2013 vertreten sein und
die Positionierung darlegen. Die Stellungnahme finden Sie im Internet unter www.
bdew-mitteldeutschland.de.
ENERGIE
VNG und Gazprom leben seit 40 Jahren erfolgreiche Energiepartnerschaft
Seit 40 Jahren liefert Russland Erdgas
nach Deutschland – zuverlässig und ohne
Unterbrechungen. Die VNG – Verbundnetz
Gas Aktiengesellschaft (VNG) und OAO
„Gazprom“ würdigten dieses energiewirtschaftlich bedeutende Jubiläum am 6. Juni
2013 feierlich im Neuen Rathaus der Stadt
Leipzig.
Zahlreiche hochrangige Vertreter aus
Politik, Wirtschaft und Kultur – unter Ihnen
Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp
Rösler – waren anwesend, als das Leipziger Erdgasunternehmen und die Gäste aus
Moskau in einer Festveranstaltung auf eine
erfolgreiche Partnerschaft zurückschauten
und gleichzeitig den Blick in die Zukunft
richteten. Die Festveranstaltung würdigte
desweiteren das 230-jährige Jubiläum des
russischen Generalkonsulates in Leipzig.
Am 1. Mai 1973 strömte erstmals russisches Erdgas über die Grenze nach
Ostdeutschland: Der „Anlandepunkt“
Sayda im Erzgebirge gehörte damals
zum Leitungsnetz der VNG und ist heute
eine Station der VNG-Tochtergesellschaft
ONTRAS – VNG Gastransport GmbH. Nur
wenig später wurde auch Westdeutschland
mit russischem Erdgas versorgt. Seither
wurden mehr als eine Billion Kubikmeter
über mittlerweile drei verschiedene Transportrouten von Russland nach Deutschland
geliefert, etwa 250 Milliarden Kubikmeter
davon zur VNG.
Dabei hat Erdgas in all den Jahren und im
Gegensatz zu anderen Energieträgern stets
seine Position behauptet. „Erdgas ist und
bleibt ein zuverlässiger und günstiger
Bau einer Erdgastrasse in den 1970er Jahren
Energieträger mit großem Umweltschutzpotential. Ich bin überzeugt davon, dass
seine Bedeutung zukünftig wachsen wird.
Ohne Erdgas – und das schließt selbstverständlich russisches Erdgas ein – wird das
deutsche Generationsprojekt Energiewende
nicht zu bewältigen sein.“, so Dr. Karsten
Heuchert, Vorstandsvorsitzender der VNG,
in seinem Grußwort während der Festveranstaltung.
v. l.: Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft
und Technologie, Dr. Karsten Heuchert, Vorstandsvorsitzender der VNG - Verbundnetz Gas AG, Rolf
Trischler, VNG-Pensionär und Mitarbeiter der ersten
Stunde an der Übernahmestation Sayda, Alexander
I. Medvedev, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender OAO Gazprom, Sven Morlok, Sächsischer
Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
und Stellvertretender Ministerpräsident
Der Vorstandsvorsitzende der OAO „Gazprom“, Alexej Miller, bestätigte die ausgewogene Partnerschaft: „Heute feiern wir ein
bedeutendes Datum: Vor 40 Jahren bezog
die VNG als erstes deutsches Unternehmen russisches Erdgas. Dies wahrlich
symbolische Ereignis trug dazu bei, dass
der deutsch-russische Dialog einen strategischen Charakter erhielt.“
v. l.: Uwe Albrecht, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig,
Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt
Leipzig, Alexander I. Medvedev, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender OAO Gazprom, Dr.
Karsten Heuchert, Vorstandsvorsitzender der VNG
- Verbundnetz Gas AG, Michael Ludwig, Vorstand
Gasbeschaffung VNG - Verbundnetz Gas AG
„Die russischen Erdgaslieferungen spielen
für die Versorgungssicherheit in Deutschland und in der EU eine große Rolle“,
bekräftigte auch Bundesminister Philipp
Rösler: „Erdgas wird als umweltfreundlichster konventioneller Energieträger auch
in Zukunft einen zentralen Platz bei der
Energieversorgung einnehmen.“
Die Bedeutung gemeinsamer wissenschaftlicher und kultureller Kontakte für die
deutsch-russische Energiepartnerschaft
stand im Mittelpunkt, als Wladimir M. Grinin, Botschafter der Russischen Föderation
in Deutschland, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a. D. und Schirmherr
des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums,
Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 sowie Dr. Karsten
Heuchert im Rahmen der Festveranstaltung
in einer Gesprächsrunde zusammenkamen.
Innenzentrierung einer Erdgasleitung
15
Energie
Führungen durch die Sammlung „Historische Gasgeräte“
der TU Bergakademie Freiberg
Das Informationsblatt Nr. 90 berichtete über
die Entstehung der Sammlung „Historische
Gasgeräte“ der TU Freiberg. Mehrere Leser
fragten daraufhin den genauen Standort der
Ausstellung, Besichtigungsmöglichkeiten
und Öffnungszeiten nach.
Eigentümer und offizieller Verwalter der
Sammlung „Historische Gasgeräte“ ist die
Technische Universität Bergakademie Freiberg, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Wirtschafts- und Technikgeschichte (IWTG).
Standort:
Betriebsgebäude der eins energie in
sachsen GmbH & Co. KG
Hornstraße 2a, Eingang Eherne Schlange
09599 Freiberg
Eine Führung durch die Sammlung ist
nach Vereinbarung mit Dr. Klaus Zschoke
jederzeit möglich. Der 77-jährige Freiberger
Ingenieur ist der „Vater“ der Sammlung.
Er promovierte an der TU Dresden und
arbeitete von 1960 bis 2001 an der TU
Bergakademie. Viele der alten Gasgeräte
für Haus und Heim hatte er für Vorlesungen
zusammengesucht und darauf geachtet,
dass sie erhalten blieben. Für eine Gastagung in Dresden im Jahre 1993 baute Dr.
Dr. Klaus Zschoke
16
Klaus Zschoke mit Unterstützung durch
die VNG Leipzig AG eine Ausstellung mit
einer historischen Küche und einem Bad
mit alten Gasgeräten auf, die Grundlage der
heutigen Sammlung. Besonders froh ist Dr.
Klaus Zschoke über den Standort der Ausstellungsräume im ehemaligen Ofenhaus
der Gasanstalt Freiberg, die ihm angeboten
wurden, nachdem er die für Dresden aufgebaute Ausstellung anlässlich des Jubiläums „150 Jahre Gasversorgung Freiberg“
auf dem Hof hinter den Stadtwerken und
gleichzeitig im Stadt- und Bergbaumuseum
zusätzliche Geräte gezeigt hatte. „Was Besseres konnte mir gar nicht passieren, als die
Gerätschaften in einem Gebäude ausstellen
zu dürfen, in dem von 1847 bis 1930 Gas
produziert wurde“, so Dr. Klaus Zschoke.
Zu vielen Dingen kann der Freiberger eine
Geschichte erzählen. Angefangen hat alles
mit Professor Wilhelm August Lampadius,
Professor an der Bergakademie Freiberg
von 1794 bis 1842. Im Winter 1811/12
ließ er eine kleine Gasbereitungsanlage
(Thermoofen) bauen und konnte damit im
Februar und März 1812 erstmalig auf dem
europäischen Festland mit einer an seinem
damaligen Wohnhaus in Freiberg angebrachten Gaslaterne eine öffentliche Straße
beleuchten. Im Dezember des Jahres 1815
Foto: Rolf Rudolph/Freie Presse
Dr. Klaus Zschoke unter einem Modell der
Lampadius-Gaslaterne
ließ Lampadius eine Gaserzeugungsanlage für das Hüttenwerk in Halsbrücke bei
Freiberg bauen und beleuchtete mit dem
erzeugten Gas einen ganzen Fabriksaal des
Amalgamierwerkes.
Jedes Gaswerk hatte sein eigenes Gaslabor
zur Überprüfung der Qualität seiner Produkte. Die Bestimmung der Mengenanteile
einzelner Gase im Stadtgas wurde durch
Erstellung einer Gasanalyse mittels der
Orsat-Apparatur überprüft, einer Messungsmethode, die heute durch die Gaschromatographie ersetzt und in Vergessenheit
geraten ist.
Gasanalysenapparatur nach Orsat zur Bestimmung
der Gehalte der Einzelgase in Prozent im Stadtgas
durch Auswaschen der jeweiligen Komponente
Im Haushalt wurde das Gas anfänglich
vorrangig für Beleuchtungszwecke eingesetzt. Die Gaslampenindustrie bot dafür
eine Vielzahl – zum Teil auch sehr kunstvolle
Gaslampen – für alle Bereiche an. Mit der
Erfindung des Glasglühstrumpfes durch
Auer von Welsbach wurde eine wesentliche
Verbesserung der Leuchtkraft der Gaslampen und Gaslaternen erzielt.
Gasbügeleisen 19. Jh., verziert und mit Gravur
versehen, Eigentum der Gasanstalt Freiberg, ein
sogenanntes Leihgerät
Auch Bügeleisen wurden mit einer Gasflamme erhitzt. Eine Vielzahl verschiedener
Typen war im Angebot. Die Gasanstalt
Freiberg verlieh gegen Gebühr derartige
Modelle. Gefiel dem Kunden das Gerät, war
ein späterer Kauf möglich.
Es gibt noch weitere Raritäten im Fundus
der Sammlung zu sehen, wie zum Beispiel
einen Lockenwickler, der ebenfalls mit einer
Gasflamme erhitzt wurde. Einige Ausstellungsstücke wurden in Reichenbach,
Kassel, Aue und Ingolstadt gezeigt.
Der Fundus wächst derweil weiter. „Leute,
die mich kennen oder schon in der Ausstellung waren, rufen mich an, wenn sie noch
etwas Historisches besitzen. Sogar die
Gasmonteure der eins energie in sachsen denken an mich, bevor etwas Altes
verschrottet wird“, freut sich der Gasfachmann, der sich auch um die Aufarbeitung
der in der Regel etwas verschlissenen Zeit-
zeugen kümmert.
Im Internet kann
man Näheres zur
Sammlung erfahren
unter http://
tu-freiberg.de/ze/
sammlungen/
07_gasgeräte.html
Wohnzimmergaslampe
Vereinbarung von Führungen
Dr.-Ing. Klaus Zschoke
Forstweg 40, 09599 Freiberg
Telefon: 03731 768225
Fax: 03731 699857
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungshinweise Energie
DBI-Fachforum „BIOGAS“
KONTAKT
DBI – Gastechnologisches Institut
gGmbH Freiberg
Emily Schemmel
Telefon: 03731 4195-339
E-Mail: [email protected]
Vom 5. bis 6. November 2013 findet das
diesjährige DBI-Fachforum BIOGAS in Leipzig statt. Eine gute Gelegenheit mit Experten der Branche ins Gespräch zu kommen
und zu aktuellen Themen der gegenwärtigen Entwicklung bei der Biogaseinspeisung
und -nutzung zu diskutieren.
20-jähriges Jubiläum
der Freiberger Baggerschaden-Demonstrationsanlage
1993 wurde mit der Baggerschaden-Demonstrationsanlage (BSDA) das Freiberger
DVGW-Trainingszentrum Erdgas eröffnet.
Durch die gasfachliche Weiterbildung sowie
der Simulation von Schäden an Erdgasleitungen auf der BSDA will das DBI einen
wesentlichen Beitrag für mehr Sicherheit bei
Arbeiten im Bereich von Gasanlagen leisten.
Mehr als 13.000 Schulungsteilnehmer
verzeichnet das DBI – Gastechnologisches
Institut gGmbH.
Am 4. Dezember 2013 begeht das DBI
– Gastechnologisches Institut gGmbH
in Freiberg das 20-jähriges Jubiläum der
Freiberger Baggerschaden-Demonstrationsanlage. Neben interessanten Vorträgen
und Erfahrungen zur Sicherheit bei Arbeiten
im Bereich von Versorgungsleitungen wird
die Übungsanlage im Freiberger DVGWTrainingszentrum Erdgas vorgestellt und
das Jubiläum festlich begangen.
KONTAKT
DBI – Gastechnologisches Institut
gGmbH Freiberg
Emily Schemmel
Telefon: 03731 4195-339
E-Mail: [email protected]
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Energie
Abschlussarbeiten von Studierenden der Fachrichtungen Wasser- bzw. Energiewirtschaft an den Universitäten und Hochschulen Mitteldeutschlands
M.Sc. Enrico Schuhmann · TU Freiberg · Lehrstuhl für Gas- und wärmetechnische Anlagen
GIS-GESTÜTZTE DEUTSCHLANDWEITE ANALYSE ZUR NACHHALTIGEN BIOGASNUTZUNG
Enrico Schuhmann hat am DBI-Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg seine
Masterarbeit zum Thema „GIS-gestützte
deutschlandweite Analyse zur nachhaltigen
Biogasnutzung“ geschrieben und diese im
Jahr 2012 an der TU Freiberg am vom Prof.
Dr. Trimis geleiteten Lehrstuhl für Gas- und
wärmetechnische Anlagen eingereicht und
erfolgreich verteidigt. Heute arbeitet Enrico
Schuhmann als Projektingenieur Gasanwendung am DBI-Gastechnologisches
Institut gGmbH Freiberg.
Die Masterarbeit „GIS-gestützte deutschlandweite Analyse zur nachhaltigen Biogasnutzung“ betrachtet einerseits das Potenzial
bedeutender Einsatzsubstrate in Biogasanlagen und andererseits die Möglichkeiten
eines nachhaltigen Wärmekonzeptes für
Biogasanlagen in Form von Nahwärmenetzen.
rate aufwiesen: tierische Exkremente, Stroh
(Einstreu) und Schlachtabfälle. Jedoch
wiesen besonders diese Regionen aufgrund
der jahrzehntelangen Viehhaltung starke
Belastungen des Bodens und der Gewässer auf. Aus dem Biogaserzeugungspotenzial ließen sich weitere Rückschlüsse auf die
Einspeisung ins öffentliche Erdgasnetz und
insbesondere auf die Notwendigkeit der
Rückspeisung in höher gelegene Druckstufen ziehen. Aufgrund der standortgenauen
Analyse waren regionale Auswertungen der
Biogaserzeugungspotenziale problemlos
möglich.
Die Analyse der Wärmeverbrauchsstruktur
erfolgte mittels eines deutschlandweiten
Wärmeatlas. Den standortgenau recherchierten Wärmeabnehmerdaten wurde
hierfür ein Wärmebedarf zugeordnet,
welcher sich aus spezifischen Verbrauchskennwerten ermitteln ließ. Ebenso erfolgte
eine Abschätzung des Wärmebedarfs von
Gebäuden und kompletten Ortschaften
anhand der Einwohnerzahl. Das Ergebnis
zeigte deutliche Wärmeverbrauchszentren
in den Großstädten und Regionen hoher
Siedlungsdichte (z. B. Ruhrgebiet).
Ziel der Arbeit war es, den Weg des Biogaspotenzials von der Substratbereitstellung bis zur Wärmenutzung zu untersuchen.
Hierbei erfolgte mit Hilfe eines GIS-Systems
(Geo-Informationssystem) eine möglichst
standortgenaue und zugleich flächendeckende Analyse. GIS-Systeme ermöglichen
die raumbezogene Analyse verschiedener
Sachdaten, wie Substrataufkommen, Biogaserzeugungspotenzial und Wärmebedarf.
Die Bestimmung des Biomethanpotenzials
von 20 Substraten, die im landwirtschaftlichen, kommunalen und industriellen
Bereich Verwendung finden, zeigte, dass in
Deutschland flächendeckend die Möglichkeit zur Biogaserzeugung besteht. Für jedes
der betrachteten Substrate erfolgte anhand
des Substrataufkommens die Bestimmung
des theoretischen Biomethanerzeugungspotenzials. Ausgehend von diesem Maximalwert wurden technische und wirtschaftliche Abzüge gemacht. Im Ergebnis hoben
sich einige Regionen wie beispielsweise
Teile Norddeutschlands aufgrund eines höheren Potenzials hervor. Ausschlaggebend
hierfür waren Zentren der traditionellen
Viehhaltung, die hohe Potenziale der Subst-
18
GIS-basierte Identifikation potentieller Versorgungsgebiete
Um den Gesamtnutzungsgrad einer
Biogasanlage zu erhöhen, bedarf es eines
optimierten Wärmekonzepts. Derzeit wird
die bei der Umwandlung des Biogases in
elektrische Energie anfallende Wärme zum
Großteil über Notkühler an die Umgebung
abgegeben. Nur ein geringer Teil findet für
den Fermentationsprozess eine sinnvolle
Anwendung. Aus diesem Grund war es ein
weiterer Bestandteil der Arbeit zu zeigen,
welche Wärmenutzungsmöglichkeiten für
derzeitige Biogasanlagen bestehen.
Deutschlandweiter Wärmeatlas
Auf Grundlage des Wärmeatlas und der
über 6.000 standortgenau erfassten
Biogasanlagen konnte eine Methodik zur
Identifizierung von Wärmeversorgungsgebieten entwickelt werden. Eine Abschätzung des maximalen Wärmetransportweges in Abhängigkeit der elektrischen bzw.
thermischen Leistung jeder Biogasanlage
definierte die potentiellen Versorgungsgebiete. Hierbei wurde zwischen reinen
Nahwärmenetzen und solchen, denen eine
Biogasleitung vorangeht unterschieden.
Der Unterschied beider Varianten liegt im
Standort des BHKW. Befindet sich dieses
direkt bei der Biogasanlage erfolgt eine
Vor-Ort-Verstromung und die anfallende
Wärme wird über ein sich anschließendes
Nahwärmenetz zum Verbraucher transportiert. Aufgrund der mit der Leitungslänge
proportional steigenden Wärmeverluste
beträgt der maximale Transportweg nur wenige Kilometer. Sind größere Entfernungen
zu überwinden, bietet sich der Bau einer
Biogasleitung an, welche das Gas von der
Biogasanlage zum BHKW transportiert.
Das BHKW befindet sich hierbei in der
Nähe der Verbraucher und versorgt diese
durch ein nachfolgendes Nahwärmenetz.
Die räumliche Verbindung von Wärmeabnehmern und den Einzugsgebieten der
Biogasanlagen definiert die potentiellen
Versorgungsgebiete.
Die Betrachtung von Nachbarschaftsbeziehungen, Entfernungen, möglichen Wärmeabgabemengen und -belegungen ermöglichte die Benennung weiterer Kriterien, so
dass ein optimales Versorgungsgebiet für
die jeweilige Biogasanlage definiert werden
konnte. Die Entscheidung, ob ein Nahwärme- oder Biogasnetz bevorzugt werden
sollte, erfolgte anhand der spezifischen Leitungskosten. Ebenso waren anhand dieses
Kriteriums die optimalen Versorgungsgebiete untereinander vergleichbar.
Blick in Fachzeitschriften
Antoni, O.; Birkner, P.:
Fragen zu Power to Gas Technologie
gwf gas/erdgas Jg. 154 (2012)1-2,
S. 60-65
Frimmel, F. H.; Gordalla, B.; Ewers, U.:
Unkonventionelle Gasgewinnung in
Deutschland – Was bedeutet das für das
Wasser?
gwf gas/erdgas Jg. 154 (2012)1-2, S. 80-86
Mischner, J.: Ermittlung des optimalen Durchmessers
von Biogas-Verbindungsleitungen
gwf gas/erdgas Jg. 154 (2012)3,
S. 156-171
Lubenau, U.; Schreck, H.:
Erfahrungen aus Gasqualitätsmessungen an Biogaseinspeiseanlagen
gwf gas/erdgas Jg. 154 (2012)3,
S. 179-183
Müller-Syring, G.; Henel, M.; Krause, H.:
Wirtschaftlicher Betrieb von PtGAnlagen
gwf gas/erdgas Jg. 154 (2012)4, S. 228-229
Graß, G.; Burger, N.; Lücke, A.:
Projekt GASQUAL –
Pilot-Studie Deutschland
gwf gas/erdgas Jg. 154 (2012)4,
S. 240-248
Mikro-KWK für Ein- und Zweifamilienhäuser
Gas Jg. 64 (2013)1, S. 16-20
Neue Studie zu Brennstoffzellen-Heizgeräten
Gas Jg. 64 (2013)1, S. 24-26
Beiträge der Mitgliederzeitschrift „DVGW energielwasserpraxis“ werden hier nicht recherchiert, da die Zeitschrift
jedes Mitglied erhält.
Die Fachbeiträge der „DVGW energielwasser-praxis“
finden Sie in der Fachaufsatzdatenbank im Mitgliederbereich der DVGW-Homepage unter www.dvgw.de.
Nichtmitglieder können die Zeitschrift unter
www.wvgw.de abonnieren.
Die Methodik wurde an zwei gewählten Regionen validiert, den sächsischen
Landkreisen Mittelsachsen und Meißen. In
beiden Landkreisen konnten jeweils über 15
optimale Versorgungsgebiete ausgewiesen
werden. Die vergleichende Bewertung der
identifizierten Versorgungsgebiete hatte ein
Ranking zur Folge, welches in der Praxis als
Reihenfolge zukünftiger Projekte angesehen werden kann. Speziell im Landkreis
Mittelsachsen führte eine Biogasanlage im
erzgebirgischen Burkersdorf das Ranking
an. Das Ergebnis zeigte die Realitätsnähe
der Methodik, da genau in diesem Ort
die Planungen bzw. die Umsetzung eines
auf Biogas basierenden Nahwärmenetzes
vorangetrieben werden. Die entstandene
Methodik ist auf Grund ihrer Gemeingültigkeit bei entsprechender Datenausgangslage
auf jedes beliebige Untersuchungsgebiet
anwendbar.
19
Energie
Veröffentlichungen
gen, die durch technische Richtlinien und
Regeln für verschiedene Spannungsebenen (NS, MS, HS) vorgegeben sind.
Breiten Raum nimmt auch die Schilderung von Sonderfragen aus dem Bereich
der Projektierung des Netzanschlusses
ein, wie Berechnung der Netzimpedanz,
Schutzauslegung und der Belastbarkeit
von Freileitungen und Kabeln. Eine Übersicht über die zu beachtenden Normen
und Technischen Regeln runden das
Buch ab.
Netzanschluss von EEG-Anlagen
Aus der Reihe Anlagentechnik für
elektrische Verteilungsnetz
Der Band erläutert, ausgehend von den
physikalisch-technischen Zusammenhängen der Nutzungsformen Photovoltaik,
Windenergie und Wasserkraft, den typischen technischen Aufbau solcher Anlagen.
Die Besonderheiten bei der Bewertung
der Netzverträglichkeit des Anschlusses,
charakterisiert durch die Betrachtung der
Störaussendungen (Netzrückwirkungen),
werden ebenso behandelt wie die Netzanschlussbedingungen von Erzeugungsanla-
Aus dem Inhalt
-
Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Elektroenergie
-
Erzeugungsanlagen
- Leistungselektronik und Generatoren
- Regeln, Richtlinien, rechtliche Grundlagen
und Normen
- Merkmale der Versorgungsspannung
- Netzrückwirkungen
- Netzimpedanz
- Beurteilung der Netzrückwirkungen von
Erzeugungsanlagen
- Netzanschlussbedingungen
- Ausführung des Anschlusses
Bezug:EW Medien und Kongresse
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Kommentar
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baurechtlichen Aspekten bei der Errichtung einer Photovoltaikanlage, um dieser
komplexen Spezialmaterie ausreichend
Rechnung zu tragen.
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Länder. Zu Vergleichszwecken bleiben auch
frühere Versionen recherchierbar.
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Versandkosten
20
Wasser
Aus den Mitgliedsunternehmen
THÜWA THÜRINGENWASSER GMBH
Starke Partner – gemeinsames Handeln
für den Kunden
Das Ziel, ihr Wissen zu Aktuellem aus Recht
und Technik rund ums Trinkwasser auf den
neuesten Stand zu bringen, führten Vertreter von Vertragsinstallationsunternehmen,
Fachplaner und Gäste am 8. Mai 2013 ins
Atrium der Stadtwerke Erfurt. Sie folgten
damit der Einladung der ThüWa ThüringenWasser GmbH zu deren 16. Informationsveranstaltung für diese Fachleute.
Wie in den Vorjahren unterstützten auch
diesmal wieder Firmen, deren Tätigkeit in
engem Zusammenhang mit dem Veranstaltungsinhalt steht, das Treffen. Exemplarisch
sind hier die SWE Netz GmbH und die Fa.
REHAU AG + Co zu nennen.
Ein die Arbeit aller Teilnehmer der Veranstaltung berührendes Thema: Die Anforderungen der „neuen“ neuen Trinkwasserverordnung, also der zweiten Verordnung zur
Änderung der Trinkwasserverordnung, und
hier der Umgang mit dem Thema Legionellen stand im Fokus des Hauptreferats der
Veranstaltung.
In gemeinsamer Arbeit gewonnene Erfahrungen bildeten die inhaltliche Grundlage
des Referates Frau Dr. Elisabeth Schülers
vom Gesundheitsamt Erfurt und Herrn Uwe
Gerstenhauers von der ThüWa ThüringenWasser GmbH. Der Praxisbericht traf auf
offene Ohren. Besonders das Zusammen-
Dr. Elisabeth Schüler (Amt für Soziales und Gesundheit, Erfurt) und Uwe Gerstenhauer (ThüWa
ThüringenWasser GmbH) bei ihrem Referat.
250 Teilnehmer verfolgen interessiert die Referate
spiel von Theorie und Praxis – von Gesundheitsamt und Wasserversorger – erregte
Interesse und überzeugte durch seine
Ergebnisse.
Am Beispiel eines positiven Legionellenbefunds in einem Erfurter Pflegeheim stellten
die Referenten die nach Bekanntwerden
des Befunds eingeleiteten Schritte dar. Anhand des skizierten Ablaufs wurde deutlich,
wie wichtig die Kommunikation und das
aufeinander abgestimmte Handeln aller
Beteiligten ist.
Vom Feststellen des Legionellenbefalls
durch den Anlagenbetreiber über die Untersuchungen durch das Gesundheitsamt, die
thermische Desinfektion, die notwendigen
Nachkontrollen und eingeleiteten technischen Umrüstarbeiten führte das zielorientierte Zusammenspiel aller Beteiligten dazu,
dass die befallenen Anlagen schlussendlich
wieder bestimmungsgemäß und unbelastet
genutzt werden können.
Die durchgängig gute und zielorientiert
geführte Kommunikation und das zwischen Anlagenbetreiber, Wasserversorger,
Gesundheitsamt, Planer und Vertragsinstallationsunternehmen abgestimmte Handeln
führte damit im aufgezeigten Fall dazu, dass
eine im Sinne der Trinkwasserhygiene für
die Heimbewohner und Mitarbeiter gute
Lösung erzielt wurde.
Am konkreten Beispiel erläuterten die Referenten die Anforderungen an das Handeln
aller Beteiligten, wie z. B. die in § 13 Absatz
1 TrinkwV 2001 festgeschriebene Anzeigepflicht aller öffentlich genutzten Trinkwasseranlagen, die Frist 31. Dezember 2013 für
die erstmalige Legionellen-Untersuchung
für gewerblich genutzte Anlagen und den
3-jährigen Untersuchungsrhythmus. Die
Frage nach dem „Wer muss wann, was, wie
tun“ wurde am konkreten Beispiel einprägsam beantwortet. Am Ende des Referats
stand das von allen Anwesenden getragene
Fazit: Wenn alle Beteiligten an einem Strang
ziehen, erfüllen wir unsere Aufgabe, das
Wasser behält seine gute Qualität bis zur
letzten Entnahmestelle und unsere Kunden
können es bedenkenlos konsumieren.
In der Informationsveranstaltung des Jahres
2013 standen auch rechtliche Fragen im
Fokus eines Referats. Rechtsanwalt
Michael Pinstock sprach zu Trinkwasserinstallationen im Lichte der Rechtsprechung.
Die 17. Informationsveranstaltung für Vertreter aus Vertragsinstallationsunternehmen,
Fachplaner und Gäste findet am 8. Mai
2014 statt.
21
Wasser
TRINKWASSERVERSORGUNG
MAGDEBURG GMBH
Tag der offenen Tür zum 20. Geburtstag
des Wasserwerkes Lindau
Offensichtlich hatte jemand „Tag der
offenen Tür“ mit „Tag der offenen (Regen)Schleusen“ verwechselt, denn just am 20.
Geburtstag des Wasserwerkes Lindau
(Inbetriebnahme am 12. September 1993)
regnete es phasenweise wie aus Kübeln
auf das Wasserwerk herab; als bedurfte es
eines Extrabeweises, dass ein Grundwasserwerk ausschließlich vom Niederschlag
lebt, der versickert und durch Brunnen als
Grundwasser wieder zu Tage geholt wird.
Das erfolgt durch die 23 Brunnen mit
eingebauten Unterwasser-Motor-Pumpen
der drei Wasserfassungen des von der
Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH
betriebenen Wasserwerkes bei Zerbst seit
zwanzig Jahren zuverlässig und mit bester
Qualität. Das Grundwasser wird über Rohrwasserleitungen zum Wasserwerk gepumpt
und dort einfach und naturnah aufbereitet.
Es werden keine Chemikalien verwendet
und die Qualität ist so hervorragend, dass
auch keine Desinfektion erforderlich ist.
Lediglich etwas Kalkmilch zur ph-WertStabilisierung werden dem aufbereiteten
Reinwasser zugefügt, ehe es über drehzahlgeregelte Pumpen in Richtung Wittenberg
bzw. Gommern verteilt wird.
Von diesen Fakten konnten sich alle
Interessierten der 250 Besucher während
der fünf angebotenen Wasserwerksführungen informieren. Dort erfuhren sie noch
mehr Interessantes: zum Beispiel, dass
das Wasserwerk Lindau bereits vor der
Wende angefangen wurde zu bauen und
nach einigen Änderungen 1993 in Betrieb
genommen wurde oder, dass es in seiner
Geschichte schon Teile von Magdeburg und
auch Schönebeck versorgt hat. Heute wird
es als Grundlastwasserwerk mit einer abgegebenen Tagesmenge von durchschnittlich
20.000 Kubikmetern pro Tag betrieben und
versorgt. Dazu gehören neben der Lutherstadt Wittenberg auch Teile der Landkreise
Jerichower Land, Anhalt Zerbst und des
Salzlandkreises. Versorgungsspitzen werden durch das Wasserwerk Colbitz ausgeglichen, dessen Wasser am Mischbauwerk
Gommern in das System eingespeist wird.
Einige regionale Anbieter boten ihre Produkte, wie Ziegenkäse, Brot, Spirituosen oder
das Zerbster Bitterbier an. Wenn das der
ehemalige Wasserwerker Dr. Hans-Ulrich
Mollweide noch erlebt hätte, er hätte seine
wahre Freude gehabt, galt sein Engagement neben der Wasserwirtschaft nicht zuletzt auch der Pflege der Zerbster BitterbierTradition. Dicht umringt war auch der Stand
der UNICEF-Arbeitsgruppe Magdeburg
und das nicht nur wegen des angebotenen Wasserquiz und der fünf ausgelobten
interessanten Gewinne. Der Schnitzmichel
zeigte seine Kunst mit der Kettensäge
und begeisterte nicht nur die anwesende
Flämingkönigin Andrea Wesnick.
Großes Interesse und gute Laune trotz Wasser satt von oben
22
Auch die Stände des Labors der Trinkwasserversorgung Magdeburg und der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, inzwischen
etwas tiefer in die trockenen Garagen
gerückt, waren gut besucht. Fragen zur
Trinkwasserqualität beantwortete der Laborchef Dr. Rene Frömmichen persönlich. Vom
ehemaligen langjährigen Wasserwerksmeister Detlef Bathge gab es am Ende ein versöhnliches Lob mit auf den Weg: „Respekt.
Ein tolles Rahmenprogramm und Mitarbeiter
die sich ihren Geburtstag trotz Regen und
Hagel nicht vermiesen ließen – das erlebt
man nicht alle Tage.“
Internationaler Tag des Wassers 2013:
100 Besucher zum Weltwassertag bei
der Trinkwasserversorgung Magdeburg
GmbH
Die Trinkwasserversorgung Magdeburg
GmbH (TWM) führte am Welttag des Wassers am 22. März einen „Tag der offenen
Tür“ im Wasserwerk Klus Halberstadt
durch. Der Vormittag war dem Besuch von
Gruppen vorbehalten. Zwei Gruppen hatten
sich im Vorfeld angemeldet. Die Klasse der
Halberstädter Berufsschule Geschwister
Scholl, Maler und Lackierer des dritten
Lehrjahres fand den Besuch sehr interessant. Besonders hat den Schülern die
kompakte und moderne Bauweise der
Aufbereitungstechnik in dem bereits 1915
erbauten Wasserwerk angetan.
Bei winterlichem Wetter besuchten etwa 100 interessierte Privatpersonen ihren Regionalversorger
Das zweite Versorgungsgebiet des WW
Klus ist der Raum Harsleben, Adersleben,
Klostergröningen und Groningen. Dorthin
werden täglich 2.000 Kubikmeter geliefert.
Dieses Trinkwasser, welches über eine
fast identische Qualität verfügt, besitzt den
Härtebereich „hart“.
Nachmittags war Einzelpersonen der Besuch des Wasserwerkes vorbehalten.
Bei winterlichem Wetter nutzten insgesamt
etwa einhundert Gäste das Angebot des
Regionalversorgers. Sie informierten sich
bei einer Wasserwerksführung, kosteten
an der Wasserbar Trinkwasser aus dem
Wasserwerk Klus und informierten sich
an Schautafeln zum Unternehmen TWM
GmbH, Legionellen in der Trinkwasserinstallation und zum Aufgabenfeld der Magdeburger Firma ENERMESS – einer anerkannten Prüfstelle für Gas-und Wasserzähler.
Den zukünftigen Malern und Lackierern der Berufsschule „Geschwister Scholl“ gefiel die kompakte
und moderne Bauweise der Aufbereitungstechnik
im Wasserwerk Klus Halberstadt
Das Wasserwerk, welches 1995 grundhaft saniert wurde, versorgt vorrangig das
Stadtgebiet von Halberstadt. Es arbeitet
voll automatisch. Bedient und überwacht
wird es von Mitarbeitern des Bereiches Süd
der TWM mit Sitz in Oschersleben. Zusätzlich wird es von der Leitzentrale der TWM
elektronisch überwacht. Das Trinkwasser,
welches den strengen Anforderungen der
Trinkwasserverordnung entspricht, hat den
Härtebereich „mittel“. Den Endverteilern den
Halberstadtwerken und dem WAZ Huy Fallstein werden täglich ca. 4.500 Kubikmeter
des Lebensmittels zur Verfügung gestellt.
Es ist ein Mischling aus Trinkwasser von der
Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz und
dem Grundwasser des Klus Wasserwerkes in Halberstadt. Letzteres wird aus vier
Brunnen nahe dem Wasserwerk gewonnen.
Besonders hatte es den Besuchern die neu errichtete Informationstafel zum Klus Wasserwerk angetan, an der
sich Besucher oder Wanderer ab sofort täglich informieren können.
23
Wasser
KWL – KOMMUNALE WASSERWERKE LEIPZIG
GMBH
KWL übergibt den 40. Trinkwasserbrunnen seit Projektbeginn
Die KWL – Kommunale Wasserwerke
Leipzig GmbH hat am 29. Mai 2013, der
Lessing-Grundschule einen modernen
Trinkwasserbrunnen übergeben. Zur
feierlichen Einweihung füllten die Schüler
gemeinsam mit KWL-Maskottchen „Wassi“
ihre Trinkflaschen. Das 2006 gestartete Projekt „Trinkwasserbrunnen für Schulen“ fördert das gesunde Trinkverhalten bei Kindern
und Jugendlichen und leistet einen aktiven
Beitrag zur gesunden Ernährung. Mit dieser
Anlage wurde der 40. Trinkwasserbrunnen
seit Projektbeginn installiert. „Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig für
die Konzentration, das Kurzzeitgedächtnis
und die körperliche Leistungsfähigkeit
der Schülerinnen und Schüler. So ist es
der KWL ein besonderes Anliegen, das
Bewusstsein der Kinder für Trinkwasser zu
stärken“, betont KWL-Sprecher Thomas
Flinth.
Wasser-Wissens-Rallye: KWL kürt Wasserchampions 2013
130 Kinder und Jugendliche aus Leipziger
Grund- und Mittelschulen sowie Gymnasien
ermittelten bei der diesjährigen Wasser-
Schüler beim Experimentieren
Foto: KWL
Wissens-Rallye der KWL – Kommunale
Wasserwerke Leipzig GmbH am 27. März
2013 den diesjährigen Wasserchampion.
Zum dritten Mal fand das Schulspektakel
in der VDI-GaraGe in Leipzig-Plagwitz
statt. Ziel ist es, Schüler und Lehrer für den
Umgang mit Wasser zu sensibilisieren. Die
Teilnehmer konnten bei Experimenten im
Labor, Spielen und Wissenstests einiges
rund um Trink- und Abwasser und deren
Bedeutung in Deutschland aber auch der
Welt lernen. Erstmalig sollten in diesem Jahr
auch die Lehrer ihre Schüler unterstützen,
indem sie an den sechs Stationen eigene
kleine Aufgaben lösten, um den Punktestand ihrer Klasse zu erhöhen.
Punktstärkstes Team waren so die „Seepferdchen“ aus einer dritten Klasse der
8. Grundschule in Leipzig-Dölitz, die sich
eine einjährige Schulpatenschaft der KWL
sicherten. Sie beinhaltet unter anderem
Führungen auf Anlagen der KWL und einen
Experimentiertag in der VDI-GaraGe. „Es
liegt der KWL am Herzen, den Leipziger
Schulen mit der Wasser-Wissens-Rallye
einen besonderen Lerntag zu bieten.
Das Thema Wasser begleitet die Schüler
fächerübergreifend ein Schulleben lang –
die Wasser-Wissens-Rallye setzt hier an“,
betonte Beate Brachvogel, Prokuristin und
Bereichsleiterin Personal bei der KWL.
Vorbereiten konnten sich die Kinder und
Jugendlichen mit dem „Projekt Aqua“ der
KWL, einem Schulordner mit zahlreichen
Arbeitsblättern, Experimenten und Details
rund um die Themen Wasser, Abwasser
und Umwelt. Mehr als 90 Prozent der
Leipziger Schulen arbeiten mit den Schulmaterialien, welche die KWL im November
2010 auf Basis der sächsischen Lehrpläne
veröffentlichte. Das Unternehmen gibt die
Materialien seit 2004 an Schulen aus.
Siegerteam 24
Foto: KWL
VERANSTALTUNGSHINWEISE WASSER
1. Thüringer BDEW-Abwassertreff
Die BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland führt am 4. Juli 2013 in Gera den
Thüringer BDEW-Abwassertreff durch. Die
eintägige Veranstaltung informiert über
verschiedene abwasserpolitische, abwassertechnische und Arbeitssicherheitsfragen.
Der Thüringer BDEW-Abwassertreff findet
im Verwaltungsgebäude auf der Zentralkläranlage in Gera statt.
2. Sächsische
Trinkwassertagung
Am 5. September 2013 wird in Dresden
die 2. Sächsische Trinkwassertagung
stattfinden. Veranstalter sind die BDEW-/
DVGW-Landesgruppen Mitteldeutschland, DREWAG Stadtwerke Dresden
GmbH, DREWAG Netz GmbH, Technische
Universität Dresden und die Hochschule
für Technik und Wirtschaft Dresden. Die
2. Sächsische Trinkwassertagung findet
wieder in den Räumlichkeiten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
statt. Schwerpunkte der Tagung werden
die Themenbereiche Forschung und Lehre
in Dresden, Energie und Wasserversorgung, Sanierung und Modernisierung sein.
Auch in diesem Jahr wird eine begleitende
Fachausstellung organisiert. Zielgruppe der
eintägigen Veranstaltung sind Vertreter der
Wasserversorgungsunternehmen, Fachbehörden und Hochschulen der mitteldeutschen Bundesländer Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen.
6. Trinkwasser-Abwasser-Tag
Sachsen – Sachsen-Anhalt – Thüringen
Am 9. Oktober 2013 führt die DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland gemeinsam
mit den beiden DWA-Landesverbänden
Sachsen/Thüringen und Nord-Ost den
6. Trinkwasser-Abwasser-Tag Sachsen –
Sachsen-Anhalt – Thüringen durch. Die
eintägige Veranstaltung wird im Country
Park Hotel in Brehna stattfinden.
25
Wasser
RÜCKBLICK AUF VERANSTALTUNGEN
Thüringer Wasserkolloquium auch 2013 ein Besuchermagnet
Immer gut besucht wird das alljährlich Anfang März stattfindende Thüringer Wasserkolloquium in Erfurt, dass von den DVGW-/
BDEW-Landesgruppen Mitteldeutschland,
der Fakultät Bauingenieurwesen der Fachhochschule Erfurt und den Stadtwerken
Erfurt gemeinsam geplant, organisiert und
durchgeführt wird. Zusätzlich zum interessanten Vortragsangebot hat sich die begleitende Fachausstellung zum Besuchermagnet entwickelt. Über 20 Firmen gestalteten
die begleitende Fachausstellung, die mehr
als 120 Besuchern die Möglichkeit eröffnete, zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch
mit Fachkräften zusammenzukommen und
neue Kontakte zur Lösung anstehender
Aufgaben zu knüpfen.
Dipl.-Ing. Simone Franke von der Fakultät Bauingenieurwesen der Fachhochschule Erfurt freut sich
mit Ausstellern über die gelungene Veranstaltung
akustischer Verfahren (Combiphone)
Das diesjährige Thüringer Wasserkolloquium beschäftigte sich mit dem sehr kontrovers diskutierten Thema der Förderung von
Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten,
dem sogenannten Fracking, das auch im
Freistaat Thüringen heiß diskutiert wird.
Zur Versachlichung der Diskussion trug Dr.
Harald Kassner von der Exxon Mobil Produktion Deutschland GmbH bei, der in seinem sehr informativen Vortrag auf Risiken,
Potentiale, Argumente, Fakten, Mythen und
Vorurteile rund um die Schiefergasförderung
einging. Er schilderte die Bemühungen
seines Unternehmens zur Führung eines
26
Viele Zuhörer gewannen einen neuen Blick auf die heiß diskutierte Fracking-Thematik:
Dr. Michaela Schmitz (BDEW) und Dr. Harald Kassner (Exxon Mobil) stellten sich den Fragen
seriösen, fachorientierten Dialogs mit den
Behörden der betroffenen Bundesländer.
Dr. Michaela Schmitz von der BDEW Hauptgeschäftsstelle Berlin, Geschäftsbereich
Wasser/Abwasser, bekräftigte dagegen die
Forderungen des BDEW: Kein Fracking in
Wasserschutzgebieten, keine Erschließung
unkonventioneller Lagerstätten ohne dazugehörige Umweltverträglichkeitsprüfung. Mit
großem Interesse nahmen die Zuhörer ihre
Schilderung vom oft schwierigen Meinungsund Entscheidungsfindungsprozess zum
Fracking auf EU-Ebene auf. Anschließend
stellten sich Dr. Kassner und Dr. Schmitz
einer angeregten Diskussion.
Anschließend referierte Prof. Dr. habil.
Harald Roscher zur umweltfreundlichen und
nachhaltigen Rehabilitation von Druckrohrleitungen, Sebastian Sturm vom DVGWTechnologiezentrum Wasser in Karlsruhe
hielt einen Vortrag zum Risikomanagement in Wassereinzugsgebieten und Maik
Schmidt von der Etschel Brunnenservice
GmbH stellte die Brunnenregenerierung und
das Brunnenmanagement nach DVGWArbeitsblatt W 130 vor. Eine weitere Tradition des Thüringer Wasserkolloquiums ist
die Präsentation studentischer Arbeiten der
Fachhochschule Erfurt. Der Student Michael Kirchner stellte seine Untersuchungen zur
optimalen Rehabilitierung einer historischen
Rohwasser- und Turbinendruckleitung vor.
Einen besonderen Höhepunkt bildete zum
Abschluss der Veranstaltung der Vortrag
von Reinhard Birle vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und
Naturschutz, der seinen Zuhörern mit der
Bleßberghöhle eine sensationelle geologische Entdeckung in Thüringen präsentierte.
Die Bleßberghöhle ist eine im März 2008
beim Bau des Bleßbergtunnels auf der Eisenbahnstrecke Nürnberg-Erfurt entdeckte
Tropfsteinhöhle in Thüringen.
Das 19. Thüringer Wasserkolloquium wird
am 6. März 2014 wieder in der Fachhochschule Erfurt stattfinden.
Die begleitende Fachausstellung bot die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch, hier Tagungsleiter
Dipl.-Ing. (FH) Peter Podzimski, Wasserversorgung
Riesa/Großenhain GmbH, (re.) und Dipl.-Ing. (FH)
Steffen Krückel, Itron Allmess GmbH (li.)
RÜCKBLICK AUF VERANSTALTUNGEN
23. Südsächsischer Wassertag mit hochkarätiger Besetzung und Teilnehmerrekord
Rund 120 Vertreter aus Politik und Kommunen, von Behörden, Versorgungsunternehmen und Fachverbänden waren am 13. Mai
2013 zum Südsächsischen Wassertag nach
Lichtenwalde bei Chemnitz gekommen.
Bereits zum 23. Mal bot diese Veranstaltung
die Plattform für den fachlichen Erfahrungsaustausch und kann damit auf eine langjährige Tradition zurückblicken. Anfänglich
als Fachveranstaltung der südsächsischen
Wasserversorgungsunternehmen ins Leben
gerufen, ist sie seit Jahren fester Bestandteil
der regionalen und überregionalen fachlichen Zusammenarbeit. Gastgeber war
neben den ständigen Partnern Südsachsen
Wasser GmbH und den Landesgruppen
Mitteldeutschland von BDEW und DVGW in
diesem Jahr der Zweckverband Kommunale Wasserversorgung/Abwasserentsorgung
Mittleres Erzgebirgsvorland.
Frank Kupfer, Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, würdigte die Leistungen der Aufgabenträger der sächsischen Wasserwirtschaft
Die diesjährige Veranstaltung stand im
Fokus von 20 Jahren erfolgreicher kommunaler Wasserwirtschaft in Sachsen. Dieses
Jubiläum wurde von Vertretern der Politik,
allen voran dem Sächsischen Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Frank
Kupfer, gewürdigt. In seinen Grußworten
dankte er allen Aufgabenträgern für die in
dieser Zeit erzielten Erfolge und wies auf
die kommenden Herausforderungen zur
Sicherung der hohen Qualität und vertretbarer Preise bei der Trinkwasserver- und
Abwasserentsorgung hin.
MdL Uta Windisch ging in ihrem Grußwort auf die
Entwicklung der kommunalen Wasserwirtschaft in
Südsachsen ein
Auch Uta Windisch, Mitglied des Sächsischen Landtages, würdigte in ihren
Grußworten die Entwicklung der Kommunalen Wasserwirtschaft in Südsachsen.
Christoph Carl, Vizepräsident der Landesdirektion Sachsen, verdeutlichte, dass eine
zukunftsorientierte, nachhaltige Wasserwirtschaft nur durch die Zusammenarbeit
aller Aufgabenträger in der Region weiterhin
erfolgreich realisiert werden kann. Der Verbandsvorsitzende des ZWA, Bürgermeister
Thomas Eulenberger, unternahm einen Exkurs in die „Gründerzeit“ seines Verbandes
und schilderte die gemeisterten Höhen und
Tiefen auf dem Weg zum heutigen leistungsstarken kommunalen Unternehmen.
Unter dem Titel „Fernwasser 2020 – versorgungssicher und wirtschaftlich für die
Region“ erläuterte Ute Gernke, Technische
Leiterin bei der Südsachsen Wasser GmbH,
die konzeptionellen Untersuchungen und
Vorhaben zur Entwicklung des Fernwasserverbundes in Südsachsen unter Beachtung
der demografischen sowie der Umwelt- und
Klimaveränderungen. Ulrich Pötzsch, Geschäftsführer des ZWA „Mittleres Erzgebirgsvorland“ Hainichen stellte die Frage:
Welche Zukunft hat die Klärschlammverordnung? In seinem Vortrag ging er auf
Verwertungs- bzw. Entsorgungsmöglichkeiten, gesetzliche Rahmenbedingungen
und entsprechende Strategien ein.
„Jede Kilowattstunde zählt“ lautete das
Thema von Dr. Frank Kippig, Geschäftsführer der Wasserwerke Westerzgebirge
GmbH. In seinem Vortrag erläuterte er
verschiedene Beispiele der Energieeffizienzbetrachtung seines Unternehmens
und daraus resultierende Ergebnisse. Mit
großem Interesse wurde auch der Vortrag
von Dr. Michaela Schmitz von der BDEWHauptgeschäftsstelle verfolgt. Sie stellte
aktuelle wasserpolitische Entwicklungen vor
und ging dabei besonders auf Ausschreibungspflichten, Wasserpreise und Gebühren, Regulierungstendenzen und Probleme
der IT-Sicherheit ein.
Neues von der EU zur Trinkwasserqualität
wusste Dr. Claudia Castell-Exner von der
DVGW-Hauptgeschäftsführung zu berichten. Passend dazu gab Heiko Schulze,
Leiter des Wasser- und Umweltlabor der
Südsachsen Wasser GmbH, einen Überblick über den Stand der Legionellenuntersuchungen nach zwei Änderungen der
Trinkwasserverordnung.
Im abschließenden Beitrag zeigten Dr.
Hans-Dieter Ilge, Geschäftsleiter und
Steffen Birkholz, Leiter Stabsstelle Prozessorganisation/EDV beim Regionalen
Zweckverband Wasserversorgung, Bereich
Lugau-Glauchau, wie integrierte Betriebssoftware verschiedene Bereiche und Abläufe miteinander verbindet und damit zum
starken Rückgrat des Unternehmens wird.
Moderiert wurden die Beiträge des 23.
Südsächsischen Wassertages von Dr. Peter
Rebohle, Geschäftsführer der Südsachsen
Wasser GmbH.
Abgerundet wurde die erfolgreiche Veranstaltung durch die Möglichkeit des
Erfahrungsaustausches mit Fachkollegen
während der Pausen.
Dr. Peter Rebohle, Geschäftsführer der Südsachsen Wasser GmbH, moderierte den Südsächsischen Wassertag
27
Wasser
RÜCKBLICK AUF VERANSTALTUNGEN
BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland mit Infostand
auf der 15. Dresdner Abwassertagung vertreten
Am 27. März 2013 fand im Hotel Maritim
in Dresden die 15. Dresdner Abwassertagung statt. Organisiert wurde die alljährlich stattfindende Veranstaltung wie in
den Jahren zuvor von den Unternehmen
Stadtentwässerung Dresden und Schulz
Ingenieure & Gutachter unter Beteiligung
des DWA Landesverbandes Sachsen/
Thüringen sowie der BDEW-Landesgruppe
Mitteldeutschland. Auch diesmal war die
BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland mit
einem Infostand auf der Dresdner Abwassertagung vertreten.
Am Infostand der BDEW-Landesgruppe Mitteldeutschland wurden u. a. die aktuellsten Publikationen für die Wasserunternehmen präsentiert
22. TZW-Trinkwasserkolloquium in Dresden widmete sich
der Qualitätssicherung in der Wasserversorgung
Das 22. Dresdner Trinkwasserkolloquium
fand am 22. Mai 2013 im Kulturrathaus
Dresden auf Einladung des DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW) statt. Die
Veranstaltung widmete sich den Fragen des
Ressourcenschutzes sowie der Qualitätssicherung bei der Wasseraufbereitung und
Wasserverteilung. Vorgestellt wurden die
Ergebnisse von Forschungsvorhaben sowie
der Zusammenarbeit mit Wasserversorgungsunternehmen. Darüber hinaus wurde
ein gemeinsam mit der Fa. FAST entwickelter Spülstand vorgestellt.
Dr. Burkhard Wricke, Leiter der TZW-Außenstelle Dresden, moderierte gemeinsam mit dem Geschäftsführer des
TZW Karlsruhe das 22. Trinkwasserkolloquium in Dresden
Blick in Fachzeitschriften
Triller, F.; Willwacher, I.:
Das Peilrohr – ein Ausgangspunkt für
Brunnenalterung?
bbr (2013)5, S. 62-65
Zentner, M.; Möller, K.:
Wie können Investitionsprozesse im
Netz verbessert werden?
Korrespondenz Abwasser, Abfall (2013)4,
S. 327-333
28
Blazek, P.:
Kosten der Straßenentwässerung und
deren Umlage – Stolperfalle für Abwasserzweckverbände?
Sachsenlandkurier (2013)1, S. 43-47
Beiträge der Mitgliederzeitschrift „DVGW energielwasserpraxis“ werden hier nicht recherchiert, da die Zeitschrift
jedes Mitglied erhält.
Die Fachbeiträge der „DVGW energielwasser-praxis“
finden Sie in der Fachaufsatzdatenbank im Mitgliederbereich der DVGW-Homepage unter www.dvgw.de.
Nichtmitglieder können die Zeitschrift unter
www.wvgw.de abonnieren.
Wasser
Belastung von Trinkwassertalsperren durch gelösten organischen
Kohlenstoff: Prognose, Vorsorge, Handlungsoptionen (TALKO)
Der Anstieg der DOC-Konzentration in vielen Talsperren aber auch in Flüssen, Seen
und Grundwässern führen zunehmend zu
Problemen bei der Trinkwasseraufbereitung. Ziel des Ende 2012 angelaufenen,
durch das Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF), dem DVGW, dem
Sächsischen Landesamt für Umwelt und
Geologie, der Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren (ATT), der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen
(LTV), den Talsperrenbetrieb SachsenAnhalt sowie der Fernwasserversorgung
Elbaue-Ostharz GmbH (FWV) und dem
Zweckverband Fernwasser Südsachsen
geförderten Verbundforschungsvorhabens
ist es, die damit verbundenen erhöhten Aufwendungen für die Bereitstellung eines einwandfreien Trinkwassers zu reduzieren. Die
Projektleitung liegt beim Helmholtz-Zentrum
für Umweltforschung (UFZ). Projektpartner sind das DVGW-Technologiezentrum
Wasser (TZW), Außenstelle Dresden und
die IDUS Biologisch analytisches Umweltlabor GmbH. Die Bearbeitung erfolgt in vier
Teilprojekten.
Das erste Teilprojekt unter Leitung des
UFZ befasst sich mit der Freisetzung, dem
Transport und dem Abbau des DOC. Ziel ist
ein erweitertes Verständnis über die in den
Einzugsgebieten, den Zuflüssen und den
Talsperren ablaufenden Prozesse, die den
Anstieg der DOC-Konzentration beeinflussen.
In einem zweiten – ebenfalls durch das UFZ
bearbeiteten – Teilprojekt, sollen verbesserte Prognoseinstrumente erarbeitet werden,
mit deren Hilfe sowohl Vorhersagen über
die weitere Entwicklung als auch über die
Auswirkungen verschiedener Maßnahmen
im Einzugsgebiet und in den Gewässern
getroffen werden sollen.
Ziele des vom TZW bearbeiteten Teilpojektes 3 sind die Ermittlung des Einflusses
des DOC unterschiedlicher Quellen auf den
Aufbereitungsprozess und seine Eliminierbarkeit, die Ermittlung der Leistungsgrenzen
sowie der Möglichkeiten der Erhöhung
der Leistungsfähigkeit der Aufbereitungsanlagen zur Sicherung der Abgabe eines
qualitätsgerechten Trinkwassers.
Im Teilprojekt 4, welches von IDUS bearbeitet wird, geht es um die Entwicklung eines
Bewirtschaftungskonzeptes für Einzugsgebiete und Talsperren.
Die Untersuchungen werden an der
Rappbode-Talsperre, der Talsperre Muldenberg sowie den Eifel-Talsperren durchgeführt. Im Rahmen des Teilprojektes 3 sind
durch das TZW in Zusammenarbeit mit der
FWV und dem Zweckverband Fernwasser
Südsachsen in den Wasserwerken Wienrode und Muldenberg umfassende Untersuchungen unter Einsatz von Pilotanlagen zur
Flockungs- und Flockenfiltration sowie zur
Ultrafiltration vorgesehen.
Die Bearbeitung des Vorhabens erfolgt bis
Oktober 2015. Über Zwischenergebnisse
wird auf den Trinkwasserkolloquien des
TZW berichtet.
Rappbode-Talsperre
Wasserwerk Carlsfeld – Auswirkungen des DOC-Anstiegs auf die Wasseraufbereitung
Foto: Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV)
Foto: A. Künzelmann
KONTAKT
Dipl.-Chem. Katrin Bornmann
Dr.-Ing. Burkhard Wricke
DVGW-Technologiezentrum Wasser
(TZW) Karlsruhe, Außenstelle Dresden
Telefon: 0351 85211-0
29
Wasser
Veröffentlichungen
BDEW-Wassertarife in der OnlineVersion erhältlich
Die BDEW-Wassertarifstatistik vermittelt ein
repräsentatives Bild der aktuellen Wasserpreissituation in Deutschland und ist die mit
Abstand aussagefähigste Veröffentlichung
in diesem Bereich.
Lagebericht 2012 zur kommunalen
Abwasserbeseitigung und Klärschlammentsorgung im Freistaat
Sachsen online veröffentlicht
Das Sächsische Staatsministerium für
Umwelt und Landwirtschaft hat den Lagebericht 2012 zur kommunalen Abwasserbeseitigung und Klärschlammentsorgung
im Freistaat Sachsen fertiggestellt und ihn
im Internet unter dem folgenden Link zum
Download bereit gestellt. Eine Veröffentlichung in Buchform bzw. als Broschüre
erfolgt nicht.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/
artikel/10765 sowie http://www.umwelt.
sachsen.de/umwelt/wasser/6723.htm
Zahlreiche Mitglieder haben darum gebeten, die Daten der Wassertariferhebung
im Rahmen einer Online-Plattform zur
Verfügung zu stellen. Sie können sich nun
mithilfe der BDEW-Wassertarife in der
Online-Version einen aktuellen und exklusiven Überblick verschaffen. Die Nutzung ist
nur BDEW-Mitgliedsunternehmen und an
der Befragung teilnehmenden Unternehmen möglich. Die Online-Version enthält
Arbeits- und Mengenpreise, Grundpreise,
Bemessungsgrundlagen, Wasserabgabe an
Haushalte, Adressen der Versorgungsunternehmen und einen Vergleich der Kosten für
Trinkwasser durch Berechnung für BDEWMusterhaushalte (Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus).
Kostenfreier und unverbindlicher Testzugang: www.bdew-wassertarife.de
Dresdner Berichte
In der Schriftenreihe „Dresdner Berichte“
des Institutes für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft der TU Dresden gibt es
Neuerscheinungen:
Die Verordnung passt insbesondere die
Vorgaben für Wasserversorgungsunternehmen zu mikrobiologischen Parametern
und Indikatorparametern an den neuen
wissenschaftlichen Stand an. Auch auf
Bund, Länder, Gemeinden sowie gewerbliche Vermieter kommen erweiterte und zum
Teil strafbewehrte Pflichten zum sicheren
Betrieb ihrer Hausinstallation zu.
Informieren Sie sich im neuen Kommentar
über die geänderten Rechte und Pflichten
in der Wasserversorgung. Die Autoren kommentieren die Hintergründe der Verordnung
aus erster Hand und geben rechtliche und
technisch wirtschaftliche Hinweise zu den
neuen Regelungen und Vorgaben.
Band 35: Modellierung der Interaktion
zwischen Grundwasser und Kanalisation
(2012, Karpf, C.)
Inhaltsverzeichnis:
- Neue Pflichten für Wasserversorgungsunternehmen
- Schärfere Pflichten für gewerbliche Vermieter
- Angaben zu den neuen Indikatorparametern wie Legionellen, Cadmium und
coliforme Bakterien
- Neuer Grenzwert für Uran
- Strafbewehrung und Ordnungswidrigkeiten bei Verstößen
- Liste zulässiger Aufbereitungsstoffe
Bezug: Gesellschaft zur Förderung der Siedlungs-
Bezug: wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesell-
wasserwirtschaft e. V.; schaft Gas und Wasser mbH
c/o Technische Universität Dresden
Internet: www.wvgw.de
Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft,
Telefon: 0228 9191-40
01062 Dresden
Preis: 88,70 EUR (BDEW-Mitgliederpreis: 79,35 EUR)
Telefon: 0351 463-32337
zzgl. Umsatzsteuer und Versandkosten
Preis: je Band 20,00 EUR (inkl. Steuer und Versandkosten)
ISBN-Nr.: 978-3-89554-190-2
Band 34: Erschließung von Biogaspotenzialen aus Überschussschlamm mit Hilfe
der Kombination aus Desintegration und
anaerober Schlammstabilisierung (2012,
Barth, M.)
30
Die neue Trinkwasserverordnung
Aus den Gremien
Landeslenkungskreis (LLK) Erzeugung und Beschaffung
Der LLK Erzeugung und Beschaffung kam
in seiner Frühjahrssitzung am 10. April
2013 bei der Energieversorgung Nordhausen GmbH zusammen. Zu Beginn der
Sitzung stellte Marcus Brogsitter von WSB
Neue Energien GmbH als Gastreferent die
Umsetzungspraxis von der Planung bis
zur Vermarktung von EE-Strom aus Sicht
seines Unternehmens vor.
Die Teilnehmer diskutierten die mögliche
künftige Verzahnung und bessere Zusammenarbeit im Rahmen eines künftigen
Marktdesigns. Weitere Themen waren die
aktuellen politischen Rahmenbedingungen
wie bspw. die Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie sowie die kartellrechtlichen
Entwicklungen in den Ländern und der
Entwurf eines EE-WärmeG für das Land
Thüringen. Anschließend stellte Herr Dörflinger die Erkenntnisse aus dem bisherigen
Prozess des Unternehmens zum Bau einer
Biomethananlage in Nordhausen vor. Die
Teilnehmer tauschten sich über Erfahrungen
und Erkenntnisse insbesondere in Bezug
auf die Akzeptanz vor Ort und mögliche
Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit aus.
Die nächste Sitzung des LLK Erzeugung
und Beschaffung wird im Herbst 2013
stattfinden.
Vorsitzender
Hans-Peter Dörflinger
Energieversorgung Nordhausen GmbH
Telefon: 03631 634-700
AnsprechpartnerIN
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Komm.-Wirt. Susan Engel
Telefon: 0351 211101-0
E-Mail: susan.engel@
bdew-mitteldeutschland.de
Landeslenkungskreis (LLK) Regulierung und Netze
Unter der Leitung des Vorsitzenden Ralf
Hiersig, Mitnetz Strom GmbH, waren folgende Themen Schwerpunkte der Sitzung
am 25. März 2013 in Halle:
Die nächste Sitzung des LLK Regulierung
und Netze wird im Sommer 2013 in Halle
stattfinden.
- Aktuelles aus Energiepolitik und Regulierung (u. a. Änderung von Verordnungen
auf dem Gebiet des Energiewirtschaftsgesetzes (Strom- und GasNEV, ARegV,
StromNZV))
- Weiterentwicklung TAB Niederspannung
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Ralf Hiersig
Mitteldeutsche Netzgesellschaft
Strom mbH
Telefon: 0345 216-3510
AnsprechpartnerIN
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Komm.-Wirt. Susan Engel
Telefon: 0351 211101-0
E-Mail: susan.engel@
bdew-mitteldeutschland.de
Landeslenkungskreis (LLK) Wasser
Der LLK Wasser führte seine Frühjahrssitzung am 10. April 2013 in der Kläranlage
Nord der Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH durch.
Neben der Vorstellung des gastgebenden
Unternehmens Hallesche Wasser- und
Stadtwirtschaft GmbH diskutierte man ausführlich aktuelle wasserpolitische Themen
im Rahmen des Berichtes der BDEWHauptgeschäftsführung.
Desweiteren standen Überlegungen zur
Vorbereitung eines erstmaligen landeswei-
ten Benchmarkingprojektes Trinkwasser in
Sachsen auf der Tagesordnung. In einem
ersten Schritt wird die Durchführung einer
Meinungsbefragung in allen sächsischen
Wasserversorgungsunternehmen vorbereitet.
Vorsitzender
Dr.-Ing. Peter Michalik
Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz
GmbH
Telefon:03421 757-335
Abgerundet wurde die Zusammenkunft
des LLK Wasser mit Berichten aus den
Landesfachausschüssen Marketing/Öffentlichkeitsarbeit Trinkwasser/Abwasser sowie
Abwasser.
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Reinhard Rauh
Telefon:0351 211101-0
E-Mail: reinhard.rauh@
bdew-mitteldeutschland.de
31
Aus den Gremien
Landeslenkungskreis (LLK) Recht und Politik
Am 30. Mai 2013 fand die Sitzung des LLK
Recht und Politik unter der Leitung von
Jörg Gerbatsch, Vorsitzender des Landesfachausschusses Recht, in Vertretung für
Herrn Oswin Vogel, in Leipzig statt.
rung zur StromNEV, GasNEV etc.
- Umsetzung Preisanpassungsklauseln
nach EUGH-Urteil
- Entwicklung eines neuen Marktdesigns
(BDEW-Aktivitäten).
Folgende Themen wurden dabei u. a.
diskutiert:
- aktuelle Entwicklungen im Insolvenzrecht
- aktueller Stand der Verordnungsnovellie-
Die nächste Sitzung des LLK Recht und
Politik wird am 10. Oktober 2013 in Wernigerode stattfinden.
Vorsitzender
Assessor jur. Oswin Vogel
Stadtwerke Gotha GmbH
Telefon: 03621 433-121
AnsprechpartnerIN
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Komm.-Wirt. Susan Engel
Telefon: 0351 211101-0
E-Mail: susan.engel@
bdew-mitteldeutschland.de
Landesfachausschuss (LFA) Abwasser
Am 23. Mai 2013 fand auf Einladung des
ZWA Saalfeld-Rudolstadt die 53. Sitzung
des LFA Abwasser im Verwaltungsgebäude
der Kläranlage Saalfeld statt. Geschäftsführer Andreas Stausberg stellte den im
Jahr 1992 als Körperschaft des öffentlichen
Rechts gegründeten ZWA Saalfeld – Rudolstadt vor, dessen Wasserversorgungs- und
Abwasserentsorgungsanlagen als Eigenbetrieb geführt werden. Neben der Verbandsund Tarifstruktur stellte Herr Stausberg
aktuelle Projekte des ZWA Saalfeld-Rudolstadt, wie beispielsweise die Einführung
eines Energiemanagementsystems nach
ISO 50001 vor.
Anschließend informierte Dr. Michaela
Schmitz von der BDEW - Hauptgeschäftsstelle in Berlin tagesaktuell zu abwasserpolitischen Themen, wie der Novellierung
der EEG-Novelle zur Einführung der
Mindestumlage für die Energiegewinnung
aus Wasser/Abwasser für den Eigenbedarf,
dem aktuellen Stand der Umsetzung der
EU- Dienstleistungskonzessionsrichtlinie
Die 53. Sitzung des LFA Abwasser fand auf Einladung des ZWA Saalfeld-Rudolstadt im Verwaltungsgebäude
der KA Saalfeld statt
und der angestrebten Nutzung von Wasserleitungen und Abwasserkanälen zum
Breitbandausbau. Weiterhin standen auf der
Tagesordnung:
- Abwassergebühren in der Praxis – Eckpunkte für eine nachhaltige Kalkulation
- Geplante Novellierung der Abwasserabgabe – Bericht aus der BDEW ad-hocProjektgruppe
Anja Röllig (Veolia Wasser) und Lutz Kunath (Versorgungsverband Grimma-Geithain) schildern den Weg zur
Entscheidung für eine Ortskläranlage in Collmen
32
- Als Gruppe günstiger – Wie Collmen den
wirtschaftlichsten Weg bei der Abwasserbeseitigung fand
- Maßnahmen zur Erhöhung der Betriebssicherheit von Abwasserpumpwerken
Die 54. Sitzung des Landesfachausschusses Abwasser findet auf Einladung der Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH
am 16./17. Oktober 2013 in Halle statt.
Vorsitzender
Dipl.-Chem. Martin Wenzel
Energie- und Wasserversorgung Altenburg GmbH
Telefon: 03447 866-219
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Peter von Fircks
Telefon: 0351 211101-16
E-Mail: peter.von.fircks@
bdew-mitteldeutschland.de
Aus den Gremien
Landesfachausschuss (LFA) Erzeugung
Unter der Leitung des Vorsitzenden Denny
Meusel diskutierte der LFA Erzeugung in
seiner Sitzung am 8. März 2013 in Dresden u. a. über die Vor- und Nachteile eines
Quotenmodells wie es das Sächsische
Wirtschaftsministerium vorgeschlagen hatte
sowie über Eckpunkte einer möglichen
EEG-Reform. Zudem wurden Eckpunkte
und Zeitplan zur Umsetzung der Energie-
effizienzrichtlinie und der Verfahrenstand
zu aktuellen Erzeugungsthemen informiert.
Die kartellrechtlichen Entwicklungen für die
Fernwärme in den Ländern und auf Bundesebene waren ebenfalls Gegenstand der
Tagesordnung. Die Herbstsitzung des LFA
Erzeugung ist für den 15. Oktober 2013 in
Erfurt geplant.
Vorsitzender
Dipl.-Ing. (BA) Denny Meusel
Stadtwerke Annaberg-Buchholz
Energie AG
Telefon: 03733 5613202
AnsprechpartnerIN
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Betriebsw. (BA) Stefanie Schorcht
Telefon: 0351 211101-12
E-Mail: stefanie.schorcht@
bdew-mitteldeutschland.de
DVGW-Landesgruppenvorstand (Gas)
Am 6. März 2013 fand auf Einladung der
Südsachsen Netz GmbH in Chemnitz die
turnusmäßige Sitzung des Fachvorstandes
Gas der DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland statt.
die weitere Vorgehensweise beim Ausbau
des TSM diskutiert.
Den Schwerpunkt der Sitzung bildete die
Vorbereitung der Jahrestagung und der
DVGW-Landesgruppenversammlung. Dabei
wurde der neue Wahlmodus vorgestellt
und die personelle Zusammensetzung des
neuen Wahlvorschlags abgestimmt.
In dem traditionellen Tagungsordnungspunkt, bei dem seitens der Hauptgeschäftsführung über aktuelle Entwicklungen im
Vereinsleben und im technischen Regelwerk
berichtet wird, ging Herr Klees insbesondere
auf das Projekt „DVGW 2025“ ein. Dabei berichtete er über die Bildung der Arbeitsgruppen, die sich die Aufgabe gesetzt haben,
Ziele zu definieren und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten, um den DVGW zukunftssicher zu gestalten. Weiterhin berichtete
er über das wissenschaftliche Gutachten
zur Sicherheit von Gashochdruckleitungen,
das der DVGW in Reaktion auf die Eilentscheidung des Niedersächsischen Verwaltungsgerichtes in Lüneburg zum Baustopp
einzelner Abschnitte des NEL in Auftrag
gegeben hat. In dem Gutachten wird eine
quantitative Risikoanalyse zur Tolerierbarkeit
des Ausmaßes von Schäden in Abhängigkeit der Bevölkerungsdichte erarbeitet.
Der nächste Tagesordnungspunkt betraf
die jährlichen Gespräche von Vertretern der
Landesgruppe mit den Energieaufsichten.
So wurden die Inhalte der im Berichtszeitraum stattgefundenen Gespräche mit
Vertretern des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
und des Ministeriums für Wissenschaft und
Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt
vorgestellt. In den Gesprächen wurde u. a.
über den TSM-Stand informiert und über
Unter dem Tagesordnungspunkt „Versorgungssicherheit / Netzentwicklungsplan“
stellte der vom Vorstand eingeladene
Vertreter der ONTRAS – VNG Gastransport
GmbH, Herr Wild, den aktuellen Stand bei
der Erarbeitung des Netzentwicklungsplanes Gas vor. Dabei wurde deutlich, dass
das Ziel der Versorgungssicherheit durch
einen schwierig handhabbaren und für die
Fernleitungsnetzbetreiber aufwendigen
Prozess erreicht werden soll.
Der Vorsitzende Herr Scheibe eröffnete die
Veranstaltung und begrüßte die Mitglieder
und Gäste des Vorstandes sowie besonders Herrn Klees, Bereichsleiter Gasversorgung der DVGW-Hauptgeschäftsführung
in Bonn, der in Vertretung des Hauptgeschäftsführers an der Sitzung teilnahm.
Herr Scheibe stellte eingangs die in einem
Fusionsprozess entstandene eins energie
in sachsen GmbH & Co. KG und deren
Netzgesellschaften vor.
Ein weiterer Gast, Herr Dr. Oßmann von
der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH,
erläuterte dem Vorstand die Ergebnisse, die
aus den Feldtests im Rahmen des DVGWForschungsprogramms zur Partikelbildung
an Kupferrohren in Gas-Hausinstallationen
gewonnen wurden. Der Vorstand regte an,
diese Ergebnisse wissenschaftlich bewertet
in Fachkreisen zu publizieren und Handlungsempfehlungen für Betroffene zu geben.
In einem weiteren ständigen Tagesordnungspunkt erfolgte die Information über die
Tätigkeit der Arbeitsgruppen. Zur Sitzung
war der Vorsitzende des AK Messwesen
Herr Krüger geladen, der die Hauptthemen
aus Sitzungen des Jahres 2012 vorstellte.
Weiterhin gab Herr Herbst Informationen
zur Bezirksgruppenarbeit. Dabei konnte er
auf eine positive Entwicklung bei der Zahl
der persönlichen Mitglieder verweisen. Er
informierte über den Stand der DVGWMitgliederbefragung. Als Höhepunkt der
diesjährigen Bezirksgruppenarbeit soll das
4. Sächsische Bezirksgruppentreffen, das
am 14. November in Freiberg stattfinden
wird, gestaltet werden.
Abgeschlossen wurde die Sitzung mit einer
Gesprächsrunde zu aktuellen Themen.
Die nächste Sitzung des Fachvorstandes
Gas findet am 16. Oktober 2013 in Quedlinburg statt.
33
Aus den Gremien
Landesgruppenversammlung der DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
wählt neue Fachvorstände Gas und Wasser
Die DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland hatte ihre Mitglieder am 18. April 2013
zur Landesgruppenversammlung nach
Radebeul eingeladen. Folgende Punkte
standen auf der Tagesordnung:
- Bericht des Vorstandes über die Jahre
2011 und 2012
- Entlastung des Vorstandes / Entlastung
der Geschäftsführung
- Wahl des Landesgruppenvorstandes
- Genehmigung des Landesgruppenetats
für das Geschäftsjahr 2014 und das
Geschäftsjahr 2015
Der Platz in dem für 120 Teilnehmer ausgelegten Raum wurde dem Besucherandrang
nicht gerecht, es mussten zusätzliche Stuhlreihen aufgestellt werden, um allen Anwesenden die Teilnahme an der Veranstaltung
zu ermöglichen. So hob der DVGW-Hauptgeschäftsführer Dr. Walter Thielen in seinem
Grußwort auch die große Teilnehmerzahl zur
Landesgruppenversammlung hervor und
würdigte die Facharbeit, die in der DVGWLandesgruppe Mitteldeutschland in den
Fachvorständen Gas und Wasser sowie
in sieben Arbeitskreisen und acht Bezirksgruppen geleistet wird.
Die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung, über die entsprechend der
Satzung der DVGW-Landesgruppe getrennt
Die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung sowie die Wahl des Landesgruppenvorstandes
wurden vom DVGW-Hauptgeschäftsführer Dr. Walter Thielen als Versammlungsleiter wahrgenommen.
abgestimmt wurde, erfolgte einstimmig.
Dr. Thielen dankte dem Vorstand sowie der
Geschäftsführung für die in den vergangenen zwei Jahren geleistete Arbeit. Er informierte darüber, dass sich Herr Prof. Krause
(Fachvorstand Gas) sowie die Herren Fischer, Gaudig und Podzimski (Fachvorstand
Wasser) nicht mehr zur Wiederwahl stellen.
Die erstmals durchgeführte gemeinsame
Wahl der Fachvorstände Gas und Wasser
erfolgte in offener Wahl und en bloc.
Auf der Grundlage des vorliegenden Wahlvorschlages wurden die Kandidaten in die
Fachvorstände Gas und Wasser in einem
Wahlgang einstimmig gewählt.
In der konstituierenden Sitzung wurden
folgende Präsidien gewählt:
Fachvorstand Gas:
Vorsitzender: Jörg Scheibe
Stellvertreter: Dirk Nehrkorn / Jens Kuschnik
Fachvorstand Wasser: Vorsitzender: Dr. Peter Rebohle
Stellvertreter: Dr. Peter Michalik
Dem Etatentwurf für die Jahre 2014 und
2015, der den Mitgliedern bereits mit der
Einladung zugestellt worden war, wurde
durch die Landesgruppenversammlung
einstimmig zugestimmt.
In seinem Schlusswort richtete der Vorsitzende des Fachvorstandes Wasser, Dr. Peter Rebohle, eine Einladung an alle DVGWMitglieder zur ehrenamtlichen Mitarbeit im
Verein. Die erstmals durchgeführte gemeinsame Wahl der Fachvorstände sei Ausdruck
der guten Zusammenarbeit zwischen den
Bereichen Gas und Wasser. Übergreifende
Themen werden auch zukünftig von beiden
Fachvorständen gemeinsam bearbeitet. Er
regte eine enge Zusammenarbeit mit Politik
und Wirtschaft sowie BDEW, DWA und
Verbraucherverbänden an.
Die hohe Teilnehmerzahl zur Landesgruppenversammlung zeigt, dass sich die Mitglieder mit „ihrem“ DVGW
identifizieren.
34
Die nächsten großen Veranstaltungshöhepunkte der Vereinsarbeit sind wat und
gat (30. September bis 2. Oktober 2013)
inklusive DVGW-Mitgliederversammlung
(30. September 2013) in Nürnberg sowie
die Jahrestagung 2014 (10./11. April 2014)
in Erfurt.
Fachvorstand Gas
der DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Fachvorstand Wasser
DER DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
Dipl.-Ing. Jörg Scheibe (Vorsitzender)
Südsachsen Netz GmbH
Dr.-Ing. Peter Rebohle (Vorsitzender)
Südsachsen Wasser GmbH
Dipl.-Ing. Jens Kuschnik
(stellv. Vorsitzender)
EVH GmbH
Dr.-Ing. Peter Michalik (stellv. Vorsitzender)
Fernwasserversorgung
Elbaue-Ostharz GmbH
Dipl.-Ing. Dirk Nehrkorn (stellv. Vorsitzender)
EW Eichsfeldgas GmbH
Dipl.-Kfm. Burkhard Danz
Thüringer Fernwasserversorgung AöR
Dr.-Ing. Werner Domschke
smarvis GmbH
Dipl.-Ing. Romy Kloß
Hallesche Wasser und
Stadtwirtschaft GmbH
Dipl.-Wirt.-Ing. Bau (FH) Ulf Aleit Mitteldeutsche
Netzgesellschaft Gas mbH
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Bienert
Städtische Werke
Magdeburg GmbH & Co.KG
Dr. rer. nat. Volker Busack
VNG - Gasspeicher GmbH
Dipl.-Ing. Ingolf Kriegel
Trinkwasserversorgung
Magdeburg GmbH
Dipl.-Ing. Carsten Fuchs
eins energie in sachsen GmbH & Co. KG
Dr.-Ing. Wolfram Kritzner
Ingenieurbüro für Wasser
und Boden GmbH
Dipl.-Ing. Frank Heidemann
SWE Netz GmbH
Dipl.-Ing. Andreas Herbst
DREWAG NETZ GmbH
Dipl.-Ing. Frank Kukuczka
Wasserversorgung
Weißeritzgruppe GmbH
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Jäger
ENSO NETZ GmbH
Klaus W. Jesse
Mertik Maxitrol GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Angela Roehl
ThüWa ThüringenWasser GmbH
Dipl.-Ing. (FH) Uwe Störzner
DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Kühnl
Netz Leipzig GmbH
Professor Dr.-Ing. Wolfgang Uhl
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Menzel
TEN Thüringer Energienetze GmbH
Dipl.-Ing. (FH) Mathias Wiemann
Professor Dr.-Ing. Jens Mischner Fachhochschule Erfurt
Dipl.-Ing. (FH) Uwe Ringel
ONTRAS - VNG
Dipl.-Ing.-Ök. Vinny Zielske
Gastransport GmbH
Dr.-Ing. Hartmut Krause
Dipl.-Betriebswirt Gert Sädtler
Stadtwerke Jena
Anlagenservice GmbH
Professor Dr.-Ing. Dimosthenis Trimis
Technische Universität
Bergakademie Freiberg
Dipl.-Ing. (FH) John Zitzmann
MIDEWA Wasserversor-
gungsgesellschaft
in Mitteldeutschland mbH
Technische Universität Dresden
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Trink- und Abwasserverband Börde
Fernwasserversorgung
Südthüringen
Der neu gewählte Landesgruppenvorstand nach seiner konstituierenden Sitzung gemeinsam mit dem Hauptgeschäftsführer des DVGW und dem Geschäftsführer der DVGW-Landesgruppe Mitteldeutschland
(v. l.: Dr. Walter Thielen, Jörg Scheibe, Dirk Nehrkorn, Dr. Peter Rebohle, Reinhard Rauh, Dr. Peter Michalik)
35
Aus den Gremien
Arbeitskreis (AK) Betriebsführung / Gasverteilung
Am 8. Mai 2013 fand die 95. Arbeitstagung des Arbeitskreises „Betriebsführung /
Gasverteilung“ in Halle statt. Im Vorfeld der
Sitzung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit an einer Führung durch die Deponie
Halle-Lochau teilzunehmen, bei der ihnen
die Betriebsweise und der Sanierungsaufwand vorgestellt wurde. In einem Fachvortrag wurde weiterhin das Verfahren zur
Herstellung von hochwertigen Brennstoffen
aus Bioabfällen durch Hydrothermale Carbonisierung (HTC) erläutert. Die Hallesche
Wasser und Stadtwirtschaft GmbH errichtet
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH (DBFZ) auf dem Gelände der
Deponie Halle Lochau eine Demonstra-
tionsanlage zur Herstellung von HTC-Kohle
aus Bioabfällen.
Beratungsschwerpunkte der Arbeitstagung
waren:
- Aktuelles zum DVGW-Arbeitsblatt G 498
- Druckbehälterprüfungen nach G 498
mittels Schallemissionsmessung und
Endoskopie
- Praktische Erfahrungen bei der Druckbehälterprüfung
- Auswertung / Nutzen von WorkeforceManagement (WFM) – Erfahrungen nach
längerer Betriebsphase
- Vorstellung von Baumsatzungen der
Netzbetreiber
- Informationen aus dem TK Gasverteilung
- Absicherung Meldepflichten § 52 EnWG/
§ 7 Lieferantenrahmenvertrag Gas bei
Einführung eines WFM
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Frank Heidemann
SWE Netz GmbH
Telefon: 0361 564-2700
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Thomas Leipner
Telefon: 0351 211101-0
Arbeitskreis (AK) Bodenkorrosion
Am 9./10. April 2013 lud die Mitteldeutsche
Netzgesellschaft Gas mbH die Mitglieder
des Arbeitskreises Bodenkorrosion zur 54.
Arbeitssitzung nach Kabelsketal ein.
- Praktische Erfahrungen bei der Korrosion
von Gashausanschlüssen
- Arbeitsstand in den überregionalen Fachgremien
benden Unternehmens Mitteldeutsche
Netzgesellschaft Gas mbH zum Thema:
„Regenerative Energien – Erfahrungen mit
Biogaseinspeiseanlagen“.
Auf der Tagesordnung standen folgende
Themen:
- Erfahrungen bei Bau und Betrieb von
Anlagen des kathodischen Korrosionsschutzes auf Biogasanlagen
- Anforderungen an und Nachweis der
Umhüllungsqualität
- Vorstellung des OPAL-Projektes (OstseePipeline-Anbindungs-Leitung)
Referenten waren Dirk Trinkmann (Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH), Jürgen Barthel (Max Streicher GmbH & Co. KG
auf Aktien Betrieb Delitzsch), Klaus Riegel
und der Vorsitzende des AK Bodenkorrosion, Herr Meerstein (ENSO Netz GmbH).
Die 55. Sitzung des AK Bodenkorrosion
wird am 1./2. Oktober 2013 auf Einladung
der NBB Netzgesellschaft Brandenburg
stattfinden. Folgende Themenschwerpunkte
sind u. a. für diese Sitzung geplant:
- Überspannungs- bzw. Blitzschutz im ExSchutz-Bereich
- Kathodischer Korrosionsschutz und ExSchutz-Bereich
- Arbeitssicherheit im Korrosionsschutz
- Weiterführung des Themas: KKS auf
Biogasanlagen
Im Anschluss an die Beratungen referierte
Thomas Wilke als Vertreter des gastge-
Vorsitzender
Dipl.-Ing. (FH) Jochen Meerstein
ENSO Netz GmbH
Telefon: 0351 468-4247
„Kathodischer Korrosionsschutz“ auf Biogasanlagen war das Thema der 54. Sitzung des AK Bodenkorrosion in
Kabelsketal
36
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Peter von Fircks
Telefon: 0351 211101-16
E-Mail: peter.von.fircks@
dvgw-mitteldeutschland.de
Arbeitskreis (AK) Gas-Druckregel- und Messanlagen
Am 21. März 2013 tagte der Arbeitskreis
„Gas-Druckregel- und Messanlagen“ auf
Einladung der Städtischen Werke Magdeburg GmbH & Co. KG in Magdeburg.
Beratungsschwerpunkte waren:
- Aktuelle Informationen aus dem TK Anlagentechnik
- Trends in der Gasbeschaffenheitsmessung / Zukünftige Entwicklung der Gasbeschaffenheiten
- Neues zur G 498
- Anforderungen und Erfahrungen zur Anlagendokumentation
- Äußerer Blitzschutz an GDRMA
- Erfahrungen mit den Ex-Dokumenten von
GDRMA
Vorsitzender
Ing. Jürg Ziegenbalg
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas
GmbH
Telefon: 034605 63200
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Thomas Leipner
Telefon: 0351 211101-0
Arbeitskreis (AK) Gasinstallation
Die 82. Arbeitstagung des Arbeitskreises
„Gasinstallation“ wurde am 13. März 2013
in Leipzig auf Einladung der VNG Verbundnetz Gas AG durchgeführt.
Beratungsschwerpunkte waren:
- 175 Jahre Gasversorgung in Leipzig
- Auswahl und Umsetzung mit dem
Handwerk beim Einsatz von Gasdruckregelgeräten mit integriertem Gasströmungswächter im Netzgebiet der NBB
Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg
mbH & Co. KG und der E.ON Avacon AG
- Betrachtungen zu Hausdruckregelgeräten bei Erhöhung des Netzdruckes von
„klassischem“ Niederdruck auf erhöhten
Niederdruck mit der Option des Betriebes
mit Mitteldruck
- Druckprüfung erdverlegter Installationsleitungen nach TRGI oder G 469 und
Prüfung von vorhandenen Leitungsanlagen vor Wiederinbetriebsetzung nach
Zählerausbau und Neustellung von
Geräten
- Bericht von der Sitzung des TK „Gasinstallation“ am 6./7. September 2012 in
Attendorn
- Bestimmung der wirksamen Netzanschlussleistungen für die Ermittlung
von Baukostenzuschüssen am Beispiel
einiger Netzbetreiber
- Erfahrungen beim Einsatz von mikrothermischen Gaszählern
Vorsitzender
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Twardy
Netz Leipzig GmbH
Telefon: 0341 1215827
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Thomas Leipner
Telefon: 0351 211101-0
Arbeitskreis (AK) Messwesen
Die 9. Arbeitssitzung des Arbeitskreises
„Messwesen“ fand am 16. Mai 2013 auf
Einladung der DREWAG Netz GmbH in
Dresden statt. Zur Sitzung konnten zwei
Gastreferenten begrüßt werden. Herr
Hentschke, Staatsbetrieb für Mess- und
Eichwesen, referierte zum Thema „Das
geplante Mess- und Eichgesetz“. Herr Sahlender, Stadtwerke Haßfurt GmbH, stellte
die „Erfahrungen der Stadtwerke Haßfurt
GmbH mit Smart Metering“ vor.
Weitere Beratungsschwerpunkte waren:
- Informationen aus dem DVGW-TK Gasmessung und Abrechnung
- Einsatz von Prepayment-Zählern
- Einsatz von Unterzählern
- Wasserstoff – Eigenschaften und deren
Auswirkungen bei Einspeisung
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Holm Krüger
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas
GmbH
Telefon: 034605 63430
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Thomas Leipner
Telefon: 0351 211101-0
37
Aus den Gremien
Arbeitskreis (AK) Prozesssteuerung und Energieeffizienz
Am 19./20. März 2013 fand auf Einladung
der Oberhavelländischen Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH
(OWA) die 41. Sitzung des AK Prozessteuerung und Energieeffizienz in Falkensee statt.
Begrüßt wurden die Sitzungsteilnehmer
durch OWA-Geschäftsführer Günter Fredrich, der in seinem Vortrag auf die Entwicklungsgeschichte des Unternehmens in den
vergangenen zwanzig Jahren einging und
die heutige Situation im Ver- und Entsorgungsgebiet sowie deren Einfluss auf die
aktuelle Unternehmensstruktur der OWA
vorstellte.
Beratungsschwerpunkte waren:
- Umsetzung der Maschinenrichtlinie in der
Praxis der Wasser- und Energiewirtschaft
- Rechte und Pflichten einer Elektrofachkraft
- Laufradabdichtung zur Energieeinsparung
und zur Verstopfungsvermeidung
- Schutz von Infrastrukturen – Vorstellung
des Projektes RETIS
- Energieoptimierung auf Kläranlagen –
Einsatz von Blockheizkraftwerken und
Mikrogasturbinen
Wichtiger Bestandteil der AK-Sitzung
war die Besichtigung des Wasserwerks
Staaken, das die Trinkwasserversorgung
Ing. Andreas Both, Mitarbeiter der OWA GmbH und Stellvertretender Vorsitzender des AK Prozesssteuerung
und Energieeffizienz, erläutert Aufbau und Funktion der E-Schaltanlage im Wasserwerk Staaken
von rund 80.000 Einwohnern in der stetig
wachsenden Region Falkensee, DallgowDöbritz mit Seeburg, Schönwalde-Glien im
Havelland sowie Hennigsdorf in Oberhavel
sicherstellt.
Die 42. Arbeitskreissitzung findet auf Einladung der Südsachsen Wasser GmbH am
12./13. November 2013 in Chemnitz statt.
Vorsitzender
Ing. Mario Gawantka
Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz
GmbH
Telefon: 03944 925753
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Peter von Fircks
Telefon: 0351 211101-16
E-Mail: peter.von.fircks@
dvgw-mitteldeutschland.de
Arbeitskreis (AK) Technisches Sicherheitsmanagement
Der AK Technisches Sicherheitsmanagement führte am 10. April 2013 auf
Einladung der DREWAG NETZ GmbH in
Dresden seine 14. Arbeitssitzung durch.
38
Beratungsschwerpunkte waren:
- Umsetzung des Risiko- und Klimamanagements nach G 1001 / G 1002 bzw.
W 1001 / W 1002
- Rahmenbedingungen für Energiemanagementsysteme
- Aktuelle Erfahrungen aus Unternehmen
bei bzw. im Vorfeld der TSM-Überprüfung
Vorsitzender
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Kühnl
Netz Leipzig GmbH
Telefon: 0341 1214400
Ansprechpartner
in der Geschäftsstelle:
Dipl.-Ing. Thomas Leipner
Telefon: 0351 211101-0
bezirksgruppen Nachrichten
Bezirksgruppe chemnitz
Besichtigung Neubau Trinkwasserhochbehälter Chemnitz
Am 21. März besichtigte die Bezirksgruppe
Chemnitz bei nochmaligem Wintereinbruch
den im Rohbau zu dieser Zeit fertiggestellten Neubau des Trinkwasserhochbehälters
der eins energie in sachsen GmbH & Co.
KG in Chemnitz an der Leipziger Straße.
Herr Rottluff gab eine kurze Einführung in
die Trinkwasserversorgung von Chemnitz
und der Region. Er schilderte die Beweggründe für den Neubau und führte die
Teilnehmer durch den Behälter. Für die
vielen Fragen der Teilnehmer stand er gern
zur Verfügung.
Als technisches Rahmenprogramm besuchten die Teilnehmer das Schiffshebewerk
Niederfinow. Das alte noch funktionstüchtige Hebewerk wird durch einen Neubau
ergänzt. Damit wird der Schiffsweg in der
Ost/West-Richtung in Zukunft noch leistungsfähiger. Die Bezirksgruppe besichtigte
das alte Hebewerk mit fachlicher Führung
und hatte von oben auch einen guten Ausblick auf die Baustelle des neuen Hebewerkes. Am zweiten Tag stand die Erdgasverdichterstation der Gascade in Mallnow im
Programm. Ursprünglich auch als Zollstation für den Import erbaut, ist diese ständig
gewachsen. In den letzten Jahren wurde
sie durch eine Dampfturbine erweitert und
in der nächsten Zeit wird sie technisch für
einen Export von Erdgas in Richtung Polen
vorbereitet.
Exkursion
Am 30. und 31. Mai 2013 führte die Bezirksgruppe ihre erste zweitägige Exkursion seit
ihrem Bestehen durch. Mit internationalen
Gästen und persönlichen Mitgliedern der
Bezirksgruppe Leipzig ging die Fahrt zuerst
nach Gut Dauerthal. Die Enertrag AG betreibt dort Windanlagen und vermarktet den
Strom. Am Standort betreiben sie auch eine
Biogasanlage und ein Elektrolyseanlage zur
Gewinnung von Wasserstoff. Die besondere
Herausforderung besteht in einem dynamischen Betrieb immer zu den Zeitpunkten
mit überschüssiger Stromproduktion durch
EEG-Anlagen. Da es eine solche Anlage
nicht am Markt zu kaufen gab, haben sich
die Fachleute dort erfolgreich diesem Thema gestellt.
Exkursionsteilnehmer am Schiffshebewerk
in Niederfinow
Foto: Edgar Graf
Arbeitsplan 2013 der Bezirksgruppe Chemnitz
Die Exkursion zur Biogasanlage nach Klotzsche musste mehrfach verschoben werden,
weil die Interessenten mehrheitlich keinen
gemeinsamen Termin finden konnten. Sie
werden zur Koordination der Veranstaltung
wieder informiert und können sich selbstverständlich auch aktuell im Bezirksgruppeninternet informieren.
Am 6. Juli 2013 wird der Bezirksgruppenwandertag mit Besichtigung des Siebenschlehener Pochwerkes und anschließendem Besuch des Strandbades Filzteich
stattfinden.
Am 27. August 2013 werden die jungen
Mitglieder der Bezirksgruppe Chemnitz und
der Fachrichtung Wasser nach Schwarzenberg eingeladen. Etwa zeitgleich wird
es auch eine Veranstaltung für die jungen
Mitglieder der Fachrichtung Gas geben.
Teilnehmer in der Verdichterstation Mallnow der
GASCADE Gastransport GmbH
Foto: Edgar Graf
Das gemeinsame Treffen der sächsischen
Bezirksgruppen findet am 14. November
2013 beim DBI in Freiberg statt.
Im November lädt die BG Chemnitz zur
Mitgliederversammlung ein.
Bitte merken Sie sich alle Termine bereits
vor. Zu den weiter geplanten Veranstaltungen wird stets aktuell im Bezirksgruppeninternet informiert.
BG-Vorsitzender: D
ipl.-Ing. Carsten Fuchs
Telefon: 0371 525-5550
Die Besichtigung des Pumpspeicherwerkes in Markersbach ist am 28. September
2013.
39
bezirksgruppen Nachrichten
BEZIRKSGRUPPE DRESDEN
2. Fachstammtisch 2013: „Stand der DVGW-Innovationsoffensive Gas“
Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren
wurde das Thema unter dem Veranstaltungstitel „Energiespeicherung im Erdgasnetz und Wasserstoff“ im Rahmen eines
Fachstammtisches der Bezirksgruppe
Dresden bereits rege diskutiert. Dem damaligen Wunsch der Teilnehmer, eine Folgeveranstaltung mit der Vorstellung der neuesten
Entwicklungen durchzuführen, konnte am
20. März 2013 im Hause der ENSO NETZ
GmbH entsprochen werden.
Schon traditionell konnte die Bezirksgruppe für die Veranstaltung mit Herrn Marco
Henel wiederum einen Referenten vom DBI
Gas- und Umwelttechnik GmbH (DBI GUT)
aus Leipzig gewinnen. Das DBI GUT ist
seit vielen Jahren als eine der drei DVGWForschungsstellen Gas in eine Vielzahl von
DVGW- und externen Projekten zu den
Power-to-Gas-Themen eingebunden und
ist somit für Vortragsreihen zu verschiedenen F&E-Themen prädestiniert.
Im Rahmen des knapp einstündigen Vortrages wurden die Potenziale des Gasnetzes
zur Energiespeicherung sowie die Wasserstoff-Verträglichkeit der Erdgasinfrastruktur
dargestellt. Weiterhin gab Herr Henel einen
Überblick über den Stand der Power-toGas-Technologien mit der Darstellung der
verschiedenen Elektrolyse- und Methanisierungsverfahren wie z. B. die PEM- und
alkalische Elektrolyse sowie die CO- und
CO2-Methanisierung. Darauf aufbauend
wurden die Anlagenkonzepte und die
derzeit existenten bzw. im Bau befindlichen
Pilotprojekte vorgestellt. Die anschließende
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und der Vergleich verschiedener Speichertechnologien
rundeten den Vortrag ab.
Aufgrund der derzeit bereits vergüteten,
aber teilweise nicht einspeisbaren Energie
aus Windenergie- bzw. Photovoltaikanlagen
sowie der für das Jahr 2022 prognostizierten Stromüberproduktion von 4-10 TWh
ist dringender Handlungsbedarf hinsichtlich
der Energiespeicherung erforderlich.
Power-to-Gas-Anlagen ggf. in Verbindung
mit Untergrundspeichern und entsprechender Kraftwerkskapazität sind derzeit die
einzige volkswirtschaftlich vertretbare Möglichkeit, dem Bedarf an Energiespeicherung
nachzukommen. Aus technischer Sicht sind
entsprechende Anlagen in Größenordnungen von 10 MW ab 2020 bzw. von 50 bis
100 MW ab 2025 durchaus realisierbar.
Die ökonomischen Randbedingungen zur
Förderung von Power-to-Gas-Technologien
respektive der Gewährung von Entgelten
für die Energiespeicherung sind durch die
Politik zu setzen.
Im Mittelpunkt der anschließenden regen
Diskussion standen nicht unerwartet die
Themen Wasserstoff-Verträglichkeit und die
ökonomischen Aspekte.
Abschließend nochmals der Dank an das
DBI GUT und an Herrn Henel für den informationsreichen Vortrag und die ausführliche
Beantwortung der Fragen in der Diskussionsrunde.
2. Fachexkursion 2013:
„Besichtigung der alten Wasserkunst Bautzen und Werksbesuch Fa. LEONI Studer Hard GmbH“
Die 2. Fachexkursion des Jahres 2013
führte knapp 20 Bezirksgruppenmitglieder
in die auch „Stadt der Türme“ genannte
zweitgrößte Stadt der Oberlausitz – nach
Bautzen. Aufgrund der über 1.000-jährigen
Geschichte sowie der architektonischen
Sehenswürdigkeiten von der Ortenburg
über den Petridom bis hin zu den noch
erhaltenen Teilen der Stadtmauer mit einer
Vielzahl von Türmen ist Bautzen eigentlich
auch ohne DVGW-Veranstaltung schon eine
Reise wert.
Der erste Teil der Fachexkursion führte die
Teilnehmer in die „Alte Wasserkunst“, einem
der Bautzener Wahrzeichen in unmittelbarer
Nachbarschaft der Michaeliskirche.
Unter fachkundiger Führung des Technikliebhabers und Pächters der Wasserkunst
Herrn Thilo Rosjat wurden wir über die
40
Geschichte der Wasserkunst von ihren
Anfängen als Holzbauwerk im Jahr 1496,
über die Zerstörung 1515 und dem Wiederaufbau in der heutigen steinernen Form im
Jahre 1558 durch den damaligen Ratsbaumeister Wenzel Röhrscheid d. Ä. informiert.
Für die Wasserversorgung wurde anfänglich Spreewasser, später Grundwasser aus
stadtnahen Quellen genutzt. Über Kolbenpumpen wurde das Wasser in einen Kupferkessel in der Turmspitze gepumpt. Von dort
erfolgte die Verteilung über hölzerne Röhren
bis zu einem Trog auf dem Fleischmarkt,
der fünf Meter tiefer gelegen als der Kupferkessel, gleichzeitig den höchsten Platz
der Stadt darstellte. Im Jahr 1877 wurde
der als Hochbehälter konzipierte Wasserturm in Betrieb genommen, der fortan von
der Wasserkunst befüllt wurde und somit
die Wasserversorgung von Bautzen bis ins
Jahr 1965 sicherte. Mit dem Anschluss von
Bautzen über eine Fernwasserleitung zum
Wasserwerk Sdier erfolgte nach über 400
Jahren die Außerbetriebnahme der Wasserkunst.
Nach weiteren 30 Jahren im Dornröschenschlaf erfolgte schrittweise die Restaurierung des Turmes und der technischen
Anlage. Heute wird im funktionstüchtigen
Maschinenhaus die Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt. Das alte Wasserrad
wurde hierzu durch eine Francis-Turbine
ersetzt.
Die weiteren Ebenen des 47 Meter hohen
Bauwerkes beherbergen eine bebilderte
Stadtführung mit Details aus der Stadtgeschichte und Beschreibungen der vielfach in die Stadtbefestigung integrierten
Türme.
chemische Reaktionen in den Kunststoffen
aus und führt zu einer dreidimensionalen
Vernetzungsstruktur. Im Bestrahlungsprozess treten aus einer Kathode Elektronen
aus, die in einer Hochvakuumröhre durch
ein elektrisches Hochspannungsfeld bis auf
nahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt
werden. Diese Elektronen erzeugen freie
Radikalstellen in den Materialien, die sich
dann zu dreidimensionalen zusätzlichen
Verbindungen zwischen den einzelnen
Makromolekülen verbinden.
Das Werksgebäude der LEONI Studer Hard GmbH im Gewerbegebiet Salzenforst
Der abschließende Rundblick über die Dächer von Bautzen von der Plattform war beeindruckend. Besten Dank an dieser Stelle
an Herrn Rosjat für die technisch hoch
interessante und mit vielen Geschichtsinformationen gespickte Führung.
ten Eindrücken gegensätzlicher nicht sein
können. Auf Einladung von Herrn Henry
Mitschak, Geschäftsführer der LEONI Studer Hard GmbH im Gewerbegebiet Salzenforst, besichtigten wir das im Jahre 2008
errichtete Werk für Stranggutbestrahlung.
Der zweite Teil der Veranstaltung hätte nach
den bisherigen eher mittelalterlich gepräg-
Im Einführungsvortrag gab Herr Mitschak
den Teilnehmern einen Überblick über den
LEONI-Konzern. Es folgten Ausführungen
zur Standortentwicklung, den Investitionskosten von 15 Mio. Euro sowie allgemeine
Informationen zu den Vorteilen der Vernetzung von Kunststoffen. Im anschließenden
Hallenrundgang in zwei Gruppen konnten
die Teilnehmer hautnah über die Abläufe im
Unternehmen informieren.
Blick in die Produktionshalle zur Stranggutbestrahlung
Durch die Strahlenvernetzung erreichen
thermoplastische Kunststoffe mechanische,
thermische und chemische Eigenschaften
wie von Hochleistungskunststoffen bekannt. Die energiereiche Beta-Strahlung,
auch als Elektronen-Strahlung bekannt, löst
In der 7.500 m² großen Produktionshalle
erfolgt mit zwei Elektronenstrahlbeschleunigern (1,5 MeV bis 3 MeV) im Auftrag
verschiedener Rohrhersteller die Vernetzung
der PE-Rohre z. B. für Fußbodenheizungen
oder erdverlegte Hausanschlussleitungen
für Gas und Trinkwasser zu PE-XC. Aber
auch Kabelhersteller nutzen diese Dienstleistung. ternet informiert.
Die Kontrolle der Endprodukte und somit die Qualitätssicherung findet im Werk
besondere Beachtung. Als Alleinstellungsmerkmal erfolgt eine hundertprozentige
Gasdichtheitsprüfung der behandelten
Rohre. Hierzu wird das zu vernetzende
Rohrstück vor Beginn der Vernetzung mit
einem Helium-Luftgemisch gefüllt. Nach der
erfolgten Bestrahlung wird das Rohre über
entsprechende Sensoren auf Dichtheit inline
überprüft.
Die Bezirksgruppe Dresden bedankt sich
auf diesem Wege bei Herrn Mitschak für
den interessanten Einblick in die Produktion
oder besser gesagt in die Veredelung der
Ausgangsprodukte.
BG-Vorsitzender: D
ipl.-Ing. Andreas Herbst
Telefon: 0351 205854-4906
41
bezirksgruppen Nachrichten
BEZIRKSGRUPPE ERFURT
Fachveranstaltung: Thema „Hauseinführungen“
Am 28. Februar 2013 lud die Bezirksgruppe Erfurt zu einer Fachveranstaltung zum
Thema „Hauseinführungen“ in die Räume
der HTI Thüringen nach Erfurt ein. Um das
Thema umfassend zu behandeln, wurden
Referenten aus den Firmen Franz Schuck
GmbH sowie Hauff-Technik GmbH & Co.
KG gebunden, die sowohl Hauseinführungen für Wasser, Gas, Strom und Telekommunikation als auch innovative Lösungen
für Mehrsparten und grabenlose Verlegung
im Lieferprogramm haben. Der Einladung
zur Veranstaltung waren 23 Teilnehmer aus
Versorgungsunternehmen, Baufirmen und
dem Handel gefolgt.
Einleitend wurde die Bezirksgruppe darauf
hingewiesen, dass die Veranstaltung kein
Monolog durch die Referenten darstellen
soll, sondern eine fachliche Diskussion zu
den angesprochenen Themen ausdrücklich
erwünscht ist. Der erste Teil wurde durch
den Außendienstmitarbeiter der Fa. Franz
Schuck Herrn Sven Bayer gestaltet. Nach
einer kurzen Vorstellung der Fa. Franz
Schuck und deren Entwicklung referierte
Herr Bayer mit Hilfe von Bildern, Schnittmodellen und diversen Unterlagen zunächst
zum Thema Gashauseinführungen. Hier
wurde den Teilnehmern die Produktvielfalt,
welche es allein bei den Gashauseinführungen gibt, verdeutlicht.
An positiven und negativen Beispielen
wurden die Problematiken und Vorschriften
beim Einbau von Gashauseinführungen
sehr intensiv diskutiert. Desweiteren wurde
durch Herrn Bayer ein Sortiment von Wasserhauseinführungen vorgestellt, welche die
Fa. Schuck ebenfalls im Lieferprogramm
hat. Speziell die Varianten in den Nennweiten größer DN 50 mit Flanschanschluss
erregten hier Aufmerksamkeit bei den
Teilnehmern.
Der Außendienstmitarbeiter Herr Christian
Böttner sowie der technische Vertriebsleiter-Ost Herr Aicke Donant, beide Firma
Hauff-Technik, gestalteten den zweiten Teil
der Veranstaltung. Einer kurzen Firmenvorstellung folgte das interessante Thema
Mehrspartenhauseinführung für unterkel-
Praxisseminar
lerte und nicht unterkellerte Gebäude. In
diesem Marktsegment hat die Firma Hauff
Technik eine sehr hohe Marktdurchdringung
und somit einen reichhaltigen Erfahrungsschatz beim Handling und Einbau der
verschiedensten Varianten von Mehrspartenhauseinführungen.
Konkrete Einsatzfälle und Kriterien wurden
besprochen und diskutiert. Vorgestellt wurde auch das von der Fa. Hauff entwickelte
Membraninjektionssystem beim Einbau
von Hauseinführungen. Das System grenzt
beim Einbau von Einzelhauseinführungen
in Kernbohrungen bzw. Futterrohre die
Einbaufehler durch den „Faktor Mensch“
stark ein und trägt somit zur Qualitätssicherung bei. Eine intelligente Anordnung
einer Gummi-Membran in Verbindung mit
einem Gummiflansch an den Hauseinführungen sorgt dafür, dass das durch einen
Injektionsschlauch unter die Membran
eingebrachte Expansionsharz (M 3000) den
kompletten Ringraum um die Hauseinführung ausfüllt. In einer Praxisvorführung an
einem Modell wurde dies dann noch sehr
anschaulich dokumentiert. Auf der Basis
des Membraninjektionssystems aufbauend
wurde dann noch das Hauff System „Zappo“ vorgestellt. Dieses System, welches
erfolgreich z. B. bei den Stadtwerken Erfurt
eingesetzt wird, bietet die Möglichkeit
der grabenlosen Verlegung von Gas- und
Wasserhausanschlüssen. Voraussetzung
ist hier jedoch neben spezieller Technik eine
entsprechende Schulung der Verleger. Im
innerstädtischen und überbauten Bereich
stellt dieses System eine gute Lösung dar,
um Kosten zu sparen. Nach den Vorträgen
wurden noch zahlreiche Fragen durch die
Teilnehmer gestellt und über Probleme im
Zusammenhang mit Hauseinführungen
diskutiert. Der geplante Zeitraum der Veranstaltung wurde weit überschritten.
5. Versorgungstechnisches Kolloquium Trinkwasserhygiene an der Fachhochschule Erfurt
Die Fachhochschule Erfurt, die Bezirksgruppe Erfurt und GC Thüringen veranstalteten
ein gemeinsames Kolloquium Trinkwasserhygiene. Teilnehmer des jährlich im März
42
stattfindenden Kolloquiums sind neben
Mitarbeitern aus Wasserversorgungsunternehmen bzw. Zweckverbänden und
Handwerkern, Architekten, Haustechnik-
planer, Überwachungsbehörden, Bauämter,
Techniker der Wohnungswirtschaft sowie
Betreiber von großen Liegenschaften,
Krankenhäusern und Altenheimen sowie
die Studenten der Fachrichtung Gebäude- und Energietechnik. Zur Sicherstellung
der Trinkwasserhygiene sollen Fachplaner,
Fachhandwerker, Inhaber und Betreiber
umfassend informiert werden und zur Zusammenarbeit angeregt werden.
Alle Referenten haben ihre Vorträge ins Netz
der FH Erfurt eingestellt – ein Besuch der
Internetseiten des Fachbereiches Gebäudeund Energietechnik lohnt sich auf jeden Fall.
Hier die Übersicht der Themen:
Erfahrungsberichte aus der Sicht des
Gesundheitsamtes und des Wasserversorgers
Frau Dr. med. Elisabeth Schüler, Amt für
Soziales und Gesundheit der Landeshauptstadt Erfurt,
Revisionsmeister Herr Uwe Gerstenhauer,
ThüWa ThüringenWasser GmbH
Die Besichtigung der Labore der Fachrichtung Gebäude- und Energietechnik fand bei den Besuchern
großen Anklang
Die Resonanz auf die gemeinsame Veranstaltung am 20. März 2013 war wieder sehr
gut. Fast die Hälfte der 140 Teilnehmer hatte sich für die Besichtigung der Labore der
Fachrichtung Gebäude- und Energietechnik
angemeldet. Ein besonderer Dank an die
Laboringenieure für die gute Vorbereitung
und die abendliche Führung.
Frau Prof. Dr.-Ing. Cornelia König moderierte die Veranstaltung.
Erfahrungen bei der Probennahme auf
Legionellen und Auswertung der Untersuchungsergebnisse
Herr Dipl.-Chem. Andreas Raab, FG-Leiter
Bäder und Wassertechnologie, Institut für
Wasser- und Umweltanalytik Luisenthal
Hygienebewusste Planung und Auswahl
von Sanitärarmaturen und Sicherungseinrichtungen, Änderungen in Regelwerken 2013 und deren Auswirkungen
auf die Hausinstallation, Reduzierung
von Nickel- und Bleibelastungen sowie
Vermeidung von Stagnationswasser
Herr Dipl.-Ing. Alfred Nöller, Ideal Standard
GmbH
Gefährdungsanalyse, Sanierungsablauf
und Maßnahmeplan Legionellensanierung in der Praxis: erst analysieren, dann
investieren und sanieren
Herr Dipl.-Ing. Willibald Schodorf, Prokurist
BWT Wassertechnik GmbH Schriesheim
Ziel der novellierten Trinkwasserverordnung
ist es, Trinkwasser so bereitzustellen, dass
durch den Gebrauch oder Genuss keine
Beeinträchtigung oder Schädigung für den
Menschen zu erwarten ist.
Die Teilnehmer und die Organisatoren sind
sich einig, dass es im März 2014 das 6.
Kolloquium zum Thema Trinkwasserhygiene
an der Fachhochschule Erfurt geben wird.
Interessierte Zuhörer im Audimax der FH Erfurt
Fachinformationsveranstaltung: Fracking
Seit einigen Jahren bewegt das Thema Fracking bzw. Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten die Öffentlichkeit.
Grund genug für die DVGW Bezirksgruppe
Erfurt sich dieses Themas anzunehmen.
Mit Herrn Ministerialrat Thomas Bode,
Referatsleiter Bergbau im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt
und Naturschutz, ein an der Bergakademie
Freiberg ausgebildeter Geologe und Bergbauingenieur für Tiefbohrungen, konnten
wir einen Referenten gewinnen, der den
vielen Gästen der Veranstaltung am 14.
Mai 2013 in Frankenhain einfühlsam und
transparent die naturwissenschaftlichen und
technischen Grundlagen vermittelte und alle
Fragen, die in der anschließenden Diskussion gestellt worden sind, anschaulich und
umfassend zur vollsten Zufriedenheit aller
Anwesenden beantwortet hat.
Herr Ministerialrat Thomas Bode, Referatsleiter
Bergbau im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, erläutert
Grundlagen des Frackings
In seinem Vortrag führte er aus, dass es in
Mitteleuropa und in Deutschland nennenswerte Vorkommen unkonventioneller
Erdgaslagerstätten gibt. Diese befinden sich
in Schiefertonformationen, Kohleflözen und
dichten Sandsteinlagerstätten, bei denen
die Durchlässigkeit sehr gering ist. Daher
müssen für die Gewinnung von Erdgas
zusätzliche Wege geschaffen werden. Dazu
wird das Gestein über Tiefbohrungen in
der Lagerstätte mit hohem Wasserdruck
aufgebrochen. Dieses Verfahren wird auch
als Hydraulic Fracturing (kurz Fracking)
bezeichnet und zum Zweck der Verbesserung der Produktivität von Kohlenwasserstoffbohrungen (Erdgas, Erdöl) und bei
Geothermiebohrungen schon seit vielen
Jahrzehnten angewendet. Seit dem ersten
Hydraulic Fracturing in Deutschland 1961
sind bundesweit viele Fracs durchgeführt
worden. Der Wasserbedarf für das Hydraulic Fracturing kann mehrere tausend Kubikmeter pro Bohrung betragen. Über die
künstlich erzeugten Risse im Gestein strömt
das zu gewinnende Medium zusammen mit
43
bezirksgruppen Nachrichten
Herr Hans-Georg Fischer vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz
erläutert die geologischen Bedingungen am alten Steinbruch in Frankenhain/ Thüringen
Lagerstättenwasser und Frackingfluiden der
Bohrung zu.
Die Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten ist
wegen des Einsatzes des Hydraulic Fracturing-Verfahrens umstritten. Hier besteht bei
verschiedenen Gruppierungen die Sorge,
dass die in geringen Prozentanteilen im
Frackingfluid enthaltenen Chemikalien bei
Nichteinhaltung der gesetzlichen Normen
und der anerkannten Regeln der Technik zu
Verunreinigungen im Grundwasser führen.
Herr Bode betonte, dass die Rahmenbedingungen und Umweltstandards in
Deutschland wesentlich höher seien als
beispielsweise in den USA. Außerdem
seien in Thüringen keine Gasvorkommen
vorhanden, die mittels Fracking ausgebeutet werden müssten. Die kanadische Firma
BNK Petroleum GmbH hatte Schürfrechte
für Erdgas in Thüringen beantragt, diese
Interessierte Zuhörer am Steinbruch
jedoch bereits zurückgegeben, so dass es
keine weiteren Aktivitäten geben wird.
Ein generelles Verbot von Hydraulic Fracturing, wie es von einigen wenigen Politikern
und Umweltaktivisten populistisch und
medienwirksam gefordert werden, ist nicht
zielführend und moderne „Maschinenstürmerei“, da von diesen Regelungen auch die
Bohrungen für Geothermie betroffen wären.
Dies wäre dann möglicherweise auch das
Aus für Erdwärmegewinnung in Deutschland.
Zudem zeigt der weitverbreitete Einsatz
von ähnlichen Chemikalien bei der Regeneration von Trinkwasserbrunnen, dass
ein geregelter und bewusster Umgang mit
solchen Stoffen für die Trinkwasserhorizonte
schadlos erfolgen kann und die ordnungsgemäße Entsorgung der Regenerationsfluide (vgl. „flowback“ beim Erdgas) gesichert
ist. Auf diesen positiven Erfahrungen könnte
die Weiterentwicklung der Frackingtechnologie aufbauen, um sie in Deutschland noch
sicherer zu machen.
Der Besuch des Heimatmuseums Frankenhain und die Besichtigung eines Informationspunktes zur Geologie und der mehr als
2.000 Jahre alten Tradition zur Produktion
von Mühlsteinen in der Region sowie ein
Thüringer Grillbuffet im „Gasthof Waldhof“
rundeten die Fachveranstaltung ab.
Besuch in der im Aufbau befindlichen Sammlung im Heimatmuseum Frankenhain: Hans-Georg Fischer, Katja
Siegel und Joachim Bernig im Gespräch
44
BG-Vorsitzende: D
ipl.-Ing. Angela Roehl
Telefon: 0361 564-1700
Bezirksgruppe HALLE
Exkursion in das Erzgebirge: Die Talsperren Sosa und Eibenstock
Die diesjährige Exkursion der Bezirksgruppe
Halle führte Ende Mai 32 Teilnehmer/-innen
zu den Talsperren Sosa und Eibenstock.
Mit der Talsperre Sosa entstand in den
Nachkriegsjahren ein Bauwerk, das trotz
denkbar schwieriger Bedingungen in nur
drei Jahren (1949 bis 1952) vollendet wurde. Bei der Besichtigung der aus Bruchsteinen hergestellten Staumauer erläuterten
Herr Meisel (LTV Sachsen) und Herr Konkol
(Staumeisterei Sosa/Carlsfeld) den Aufbau
der Talsperre und der dazugehörenden
Anlagen.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass für
das Hochziehen der Mauer ein spezieller
Mörtel, der sogenannte „Sosa-Binder“,
entwickelt wurde. Die kaum vorhandenen
Maschinen bedingten zudem einen schweren körperlichen Einsatz und tägliches
Improvisationsvermögen der Bauleute. Seit
Inbetriebnahme vor nunmehr 61 Jahren
werden die Einwohner im Großraum Aue
zuverlässig mit Trinkwasser aus dem ehemaligen Tal „Höllengrund“ versorgt, zudem
dient die Talsperre auch dem Hochwasserschutz.
Die am Tag gewonnenen Eindrücke vom
Bau der Talsperre konnten noch weiter
vertieft werden. Zur Abendveranstaltung
wurden drei Erbauer der Talsperre, Herr
Heber, Herr Krenkel und Herr Kube,
begrüßt. Im Rahmen des ersten Jugendobjektes der DDR halfen sie damals mit,
dass die Talsperre betriebsbereit übergeben
werden konnte. Bemerkenswert waren die
Aussagen, dass die Mitarbeit am Großprojekt den weiteren Arbeits- und Lebensweg
der damals Jugendlichen entscheidend
geprägt hat. Die Berichte über das entbehrungsreiche Leben auf der Baustelle und
in den Unterkünften konnten nicht darüber
hinwegtäuschen, dass man immer noch
sehr stolz auf das Erreichte ist. Eine absolut
authentische Darstellung der damaligen
Verhältnisse sind die Erinnerungen des
damaligen Leiters der Jugendbrigaden in
Sosa, „Siggi“ Graupner, die von seinem
Sohn wiedergegeben wurden. Die Vorführung von historischen Filmdokumenten,
die das jeweilige Baugeschehen an den
Talsperren Sosa und Eibenstock zeigten,
vervollständigte den geschichtlichen Abriss.
Am zweiten Exkursionstag wurde die weit
jüngere Talsperre Eibenstock besichtigt. Sie
wurde im Jahr 1982 in Betrieb genommen,
um die Trinkwasserversorgung in den Neubaugebieten im Raum Chemnitz – Zwickau
sicherzustellen. Aber auch diese Talsperre
dient dem Schutz der Region vor Hochwasser. Herr Lautenschläger, verantwortlich für
den Betrieb der Talsperre, erläuterte in erfrischender Weise die baulichen Fakten zur
Die Talsperre Eibenstock stellt seit ihrer Inbetriebnahme 1982 die Trinkwasserversorgung in den
Neubaugebieten im Raum Chemnitz-Zwickau sicher
Herr Lautenschläger erläuterte in erfrischender
Weise die baulichen Fakten zur Staumauer und die
technischen Anlagen zur Rohwasserabgabe und
Stromerzeugung
Staumauer und die technischen Anlagen
zur Rohwasserabgabe und Stromerzeugung. Die vielfältigen Betriebsinformationen
zur Staumauer und den Nebenanlagen
werden in der Leitwarte abgerufen und
überwacht.
Nach der Besichtigung der rohrleitungstechnischen Anlagen am Fuß der Staumauer bedankten sich die Mitglieder bei Herr
Lautenschläger für die umfassenden Informationen zur Talsperre. Mit dem Besuch
dieser Talsperre ging auch die Exkursion
dem Ende zu.
Die Mitglieder der Bezirksgruppe Halle
möchten ein großes Dankeschön den Akteuren aussprechen, insbesondere gilt dies
den Erbauern von damals und den heutigen
Verantwortlichen der Landestalsperrenverwaltung Sachsen.
Die Bezirksgruppe Halle auf der Staumauer der Talsperre Sosa – für das Hochziehen der Mauer wurde der
sogenannte „Sosa-Binder“ entwickelt
BG-Vorsitzender: D
ipl.-Ing. (FH) Steffen Kunze
Telefon: 0345 581-3747
45
bezirksgruppen Nachrichten
Bezirksgruppe LEIPZIG
Fachexkursion: Biogasanlage Oschatz
Am 14. März 2013 führte die 1. Fachexkursion der Bezirksgruppe Leipzig nach Oschatz
(OT Leuben) zur Besichtigung der Biogasanlage der BALANCE VNG Bioenergie GmbH.
weitere Biogas-Aufbereitungsanlagen, die
basierend auf dem von der Schmack Biogas
GmbH eingesetzten Druckwechsel-Adsorptionsverfahren betrieben werden.
Nach der Begrüßung durch Herrn Volker
Klinkert, erhielten die Teilnehmer Informationen zum Standort, zur Entstehung und zu
technischen Daten der Biogasanlage.
In dieser Anlage kommen jährlich rund
49.000 Tonnen nachwachsende Rohstoffe
(Maissilage, Grassilage und Zwischenfrüchte)
zum Einsatz, aus denen etwa 1.400 Nm3
Biogas mit einem Methananteil von etwa
53 % produziert und mit Hilfe des Druckwechsel-Adsorptionsverfahrens auf Erdgasqualität aufbereitet werden. Über eine
Verdichteranlage werden pro Stunde bis zu
700 Kubikmeter Bioerdgas in das Versorgungsnetz eingespeist. Das entspricht dem
Wärmebedarf von etwa 6.000 Haushalten.
Zusätzlich liefert ein Blockheizkraftwerk
genug Energie (2,8 MW), um 2500 Haushalte
mit Strom zu versorgen.
Die Oschatzer Anlage wird von der BALANCE VNG Bioenergie GmbH, einem Tochterunternehmen der VNG AG, betrieben. Für
Planung und Umsetzung des Projektes war
die Schmack Biogas GmbH verantwortlich,
die als Tochterunternehmen der Viessmann
Group und Komplettanbieter innovativer
Biogastechnologien einen aktiven Beitrag
zur CO2-neutralen Energiegewinnung leistet.
Übrigens entstanden in Brandis und Fulda
Im Anschluss führte Herr Klinkert durch die
einzelnen Anlagenbereiche und erläuterte
die Funktionsweisen. Die Führung endete
in der Schaltwarte, in der die Anlagenüberwachungstechnik untergebracht ist. Die
Bezirksgruppe Leipzig bedankt sich für die
ausführlichen Fachinformationen bei Herrn
Volker Klinkert und den anwesenden Fachkollegen der Schmack Biogas GmbH.
Die Mitglieder der Bezirksgruppe Leipzig machen sich auf der Biogasanlage Oschatz mit dem
Druckwechsel-Adsorptionsverfahren vertraut
1. Fachstammtisch:
„Elektromobilität – Erfahrungen der Stadt Leipzig, der Stadtwerke Leipzig und der LVB“
Für den 1. Fachstammtisch wurde ein von
vielen Fachkollegen oft hinterfragtes Thema
gewählt: Wie wird die breit gepriesene
„Elektromobilität“ mit Leben erfüllt, zum Beispiel in der Stadt Leipzig. Dazu waren Herr
Christian Grötzsch, Clusterteamleiter eMobilität bei der Stadt Leipzig, Herr Christoph
Friedrich, Leiter Klima/Elektromobilität bei
den Stadtwerken Leipzig, und Herr Steffen
Tippach, Geschäftsbereichsleiter Markt/
Strategie bei den Leipziger Verkehrsbetrieben, eingeladen.
unter Elektromobilität ein umfassendes
Gesamtsystem aus innovativen Fahrzeugtechnologien, tragfähigen Verkehrs- und
Mobilitätskonzepten sowie nachhaltigen
Energiesystemen. Die Aus- und Weiterbildung bildet dabei eine Klammer um die
Themenbereiche. Zukunftstechnologien
wie Batterien, Leistungselektronik, regenerative Energieerzeugung oder intelligente
Netzsteuerung sind dabei wesentliche
Elemente eines synergetischen Gesamtsystems.
Herr Grötzsch erläuterte die vielschichtigen
Ziele des Clusters Teams eMobilität, die
aus einer Kombination der Generierung von
Wertschöpfung in der Stadt, der Förderung
innovativer Ideen sowie dem Ausbau der
Wettbewerbsfähigkeit bestehen. Dabei
wird die Initiative „Schaufenster Elektromobilität – Sachsen verbindet Bayern“ eine
wichtige Rolle einnehmen. Im Kern des
Schaufensters steht das Grundverständnis,
dass Elektromobilität weit mehr als nur eine
alternative Antriebstechnologie darstellt.
Vielmehr verstehen die beteiligten Akteure
Im Schaufenster Sachsen – Bayern wurden
unter dem Leitmotto „ELEKTROMOBILITÄT
VERBINDET“ rund 50 Projekte mit einem
Gesamtvolumen von ca. 140 Millionen
Euro und über 150 Partnern definiert. Die
Projekte sind an den Schnittstellen von
Elektrofahrzeugen, Energiesystemen und
Verkehrskonzepten ausgerichtet und lassen
sich in fünf exemplarische Schwerpunkte
unterteilen: Langstreckenmobilität, urbane
Mobilität, ländliche Mobilität, internationale
Verbindung sowie Aus-und Weiterbildung.
Herr Grötzsch verwies zum Schluss seiner
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Ausführungen auf mögliche Zukunftsgedanken, mit denen die Elektromobilität
noch attraktiver gestaltet werden könnte,
wie z. B. eine Mobilitätsflatrate. In Berlin
befindet sich die Berlin Bahncard 25 mobil
plus im Pilotversuch, sie umfasst für einen
Pauschalbetrag von 79 Euro/Monat die
kombinierte Nutzung von Rad (call a bike)/
Bus/Auto/Bahn/Straßenbahn (ÖPNV) für
den Großraum Berlin.
Im zweiten Vortrag erläuterte Herr Friedrich
die Entwicklung der eMobilität von 1881
bis heute und die momentan verfügbaren
Elektrofahrzeuge mit ihren technischen Daten. Zurzeit fahren 114 eFahrzeuge auf den
Straßen von Leipzig. Schon 2020 sollen es
ca. 6.600 und 2040 ca. 40.000 eFahrzeuge sein. Um diese Ziele zu erreichen bzw.
mit Leben zu erfüllen, engagieren sich die
Stadtwerke Leipzig gemeinsam mit Partnern wie BMW und DREWAG in den Projekten SaxMobilität I & II – Ladeinfrastrukturen mit unterschiedlichen Ladebetriebsarten
z. Z. 24 öffentliche Ladestationen, econnect
Germany / Paket Elektromobilität für Heim-
anwendung und die Schaufensterbewerbung Sachsen – Bayern. Das bedeutet für
die SWL bei der Umsetzung der vielfältigen
Projekte eine zeitliche, finanzielle und bürokratische Herausforderung.
Im letzten Vortrag stellte Herr Tippach die
Initiative „Fokus 25 – Moderne Mobilität
für Leipzig“ der Leipziger Verkehrsbetriebe
vor. Bis zum Jahr 2025 soll im so genannten Modal Split ein Anteil von einem Viertel aller Verkehre in der Stadt reduziert
werden. Wachsen heißt vor dem Hintergrund dieser Zielstellung „Investieren und
die Kosten weiter senken“. Dabei setzten
die Leipziger Verkehrsbetriebe auf effizientere Prozesse im Unternehmen und den
nachhaltigen Ausbau der Infrastruktur und
der Instandhaltungskapazitäten. Neue
Busse etwa würden die Instandhaltungskosten spürbar senken. Aus eben diesen
Gründen ging das Unternehmen auch den
Bau des Technischen Zentrums Heiterblick
an.
Seit 2007 wurde die Hybridbussflotte
stetig erweitert. Zurzeit stehen 17 Hybridbusse zur Verfügung. Herr Tippach nahm
die Bezirksgruppenmitglieder mit auf eine
Zeitreise, zur Entwicklung der Verkehrsbetriebe seit 1872 und zeigte anschaulich die
positive Nahverkehrsentwicklung der LVB.
Schon seit 1872 fährt das Unternehmen
die Leipziger und ihre Besucher schnell und
sicher durch die Stadt, nach 1896 auch
elektrisch. Damit ist die Leipziger Straßenbahn die drittälteste Tram in Deutschland.
Im letzten Teil seiner Ausführungen erläuterte er die verschiedenen aktuellen und
zukünftigen Projekte des Unternehmens,
beispielsweise Sax Mobility mit einer
Verknüpfung eMobilität und ÖPNV, in dem
Partner wie Dresdner Verkehrsbetriebe,
DREWAG, ENSO, Frauenhofer Institut
und LVB eng kooperieren. Die drei neuen
Zukunftsprojekte „eBus Butterfly“ (Busverbindung Markleeberger See und Cosputner See), „Pilotlinie eBus 70“ (Connewitz
– Markleeberger Bahnhof) und „Seeroute
Linie 11“ (Verlängerung der Linie 11 bis
Seepromenade Markleeberger See). Diese
Projekte leisten einen Anteil zur Umsetzung
des Naherholungskonzeptes/Klimaschutz
der Stadt und dem Umland.
Eine lebhafte Diskussion rundete diesen
interessanten Fachstammtisch ab. Für die
umfassenden Informationen zur Elektromobilität in der Stadt Leipzig bedankt sich die
Bezirksgruppe Leipzig bei den Referenten
Herrn Grötzsch, Herrn Friedrich und Herrn
Tippach recht herzlich.
2. Fachstammtisch: „Herausforderung/Technologie Biogaseinspeiseanlagen“
Am 11. April 2013 hielt die Bezirksgruppe
Leipzig fortführend zur Fachexkursion zur
Biogasanlage Oschatz, unter den Titel „Herausforderung/Technologie Biogaseinspeiseanlagen – Bau und Betrieb von Biogaseinspeiseanlagen“ den 2. Fachstammtisch im
Jahr 2013 ab.
Auch diese Veranstaltung unterstützte die
ONTRAS GmbH in Person von Steffen
Wiedmer als Fachreferenten zum Thema.
Im ersten Teil seiner Ausführungen erläuterte Herr Wiedmer kurz die wichtigsten
Regelungen zur Einspeisung von Biogas ins
Erdgasnetz, so das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), die Netzanschlussverordnung
(NAV), die Gasnetzzugangsverordnung
(GasNZV), das Bundesimmisionsschutzgesetz (BImSchG) und das DVGW Regelwerk
Gas G 260, G 262, VP 265 und G 685.
Am Beispiel der Biogasanlage Güstrow,
erläuterte er das Anlagenkonzept des
Unternehmens, den Anlagenaufbau, die
Funktionen und die Besonderheiten der
Anlage sehr ausführlich und anschaulich.
Weiterführend erklärte er die Konditionierungsanlagen, die Flüssiggastanklager inkl.
Steuerung, die Automatisierungstechnik
der Anlagen, die Systemsteuerung der
einzelnen Komponenten und das Dispatching (RZG) zur Anlagenüberwachung und
Steuerung (u. a. Zielbrennwertvorgabe,
Steffen Wiedmer von der Ontras GmbH referierte zum Thema Biogaseinspeiseanlagen
Schalthandlungen-Anlagenabschaltung
usw.). Zum Schluss seiner sehr ausführlichen Darlegungen, stellte er den neu entwickelten Inbetriebnahmecontainer (mobile
GDRA), zur Gewährleistung einer reibungslosen Inbetriebnahme von Biogaserzeugungsanlagen vor.
Bei der fachlichen Diskussion ließen die
Teilnehmer den sehr interessanten Fachstammtisch ausklingen und bedankten sich
nochmals bei Steffen Wiedmer für seine
Ausführungen.
BG-Vorsitzender: D
ipl.-Ing. Andreas Herbst
Telefon: 0351 205854-4906
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Magdeburg
Impressum
Herausgeber
Anschrift Geschäftsstelle der Landesgruppen
Mitteldeutschland des BDEW Bundesverband
der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. und
des DVGW Deutscher Verein des Gas- und
Wasserfaches e. V. – Technischwissenschaftlicher Verein
Landesgruppen Mitteldeutschland
Schützenplatz 14
01067 Dresden
Redaktionsteam Peter von Fircks, Mary Niss
Redaktionsschluss 7. Juni 2013
Dresden
Erfurt
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