PDF - Weser Ems Manager
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RANKING Wirtschaftsregion Oldenburg RANKING Bauwirtschaft Nordwest WESER-EMS MANAGER | Altenwall 24 | 28195 Bremen PvSt., DPAG, Entgelt bezahlt, ZKZ 79334 Ausgabe 2 · 8. Jahrgang · € 7,95 TITELPORTRÄT Anzeige Köster GmbH, Osnabrück DAS UNTERNEHMER-MAGAZIN FÜR WESER-EMS. GRATIS AB 500.000 EURO JAHRESUMSATZ. WWW.WESER-EMS-MANAGER.DE EDITORIAL Europas Meisterschaft Weser-Ems vor dem Ballspektakel D er Ball ist rund. Mindestens seit 1954. Bald rollt der Ball wieder und Europa fiebert, jubelt, fühlt sich gut. Was naturgemäß auch gut ist. Die einheitliche Fußball-Begeisterung jedoch wird von einem europäischen Staatenbild kontrastiert, was uneinheitlicher nicht sein könnte. Explodierende Staatshaushalte, marode Volkswirtschaften, zunehmend instabile Gesellschaften, mangelnde Kontinentalsteuerung. Absolute Gradlinigkeit ist bei uns nicht nur eine Frage des Fachlichen. Präzise Kalkulationen. Optimale Planungen. Verlässliche Angebote. Erfahrene Bauleiter, die kompetent und zügig Projekte koordinieren. Und nicht zuletzt Kaufleute, deren Wort gilt, die mit ihrem guten Namen für den Erfolg einstehen und bei denen ein Handschlag noch einem Vertrag gleichkommt: All dies macht das Bauunternehmen Alfred Döpker aus – neben millimetergenauem Handwerken, Noch ist Deutschland in diesem Umfeld die Insel der Glückseeligen. Das liegt vor allem an der Unermüdlichkeit seiner Volkswirtschaft. Doch blickt man hinter die Kulisse, begegnet man schnell jenem Europa der Suboptimalität. Zum Beispiel beim Schwerpunktthema Bauindustrie Nordwest in diesem WESER-EMS MANAGER. Die Branche boomt und sucht händeringend nach Fachkräften, doch hierzulande Fehlanzeige. Hätte Europa hier ein kontinentales Qualifi- zierungs-, Vermittlungs- und Integrationsinstrumentarium, wäre der Baubranche Nordwest geholfen. Oder der Wirtschaftsregion Oldenburg, dem Leitthema dieses WESEREMS MANAGERS. Oder, oder. So sollte Europas wirkliche Meisterschaft sein, eine einheitliche Kontinentalstruktur zu schaffen, die emotional so begeistert und nach vorne führt, wie der Fußball Europas Menschen in den nächsten Wochen. Europa darf sich erinnern, dass sein Lieblingssport aus jenen Tagen stammt, als die Meisterschaft Europas die industrielle Revolution allerorten war. Eine zweite Revolution braucht der Kontinent dringend, will er nicht Gefahr laufen, dass über den schönen Schein des Fußballs das wichtige Sein als führende Industrieregion dieser Welt verloren geht. In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Lektüre und der EM! CONSULTANTS MIT CHARAKTER Unser Rezept für Ihre Wertschöpfung! Engineering-Dienstleistungen und technologische Beratung – durch Expertenteams, einzelne Projektmanager oder Interim Manager: Wir entwickeln Lösungen, setzen sie um und würzen noch mal kräftig nach. Appetit? selbstverständlich. Daniel Günther Herausgeber Zentrale Oldenburg Ekernstraße 62 · 26125 Oldenburg Telefon 0441 / 9 39 91-0 Niederlassung Bremen · Speicher 1 Konsul-Smidt-Straße 8e · 28217 Bremen Telefon 0421 / 33 63 66-0 SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG Niederlassungsleiter: Alexander Meyer Fahrenheitstraße 11 28359 Bremen Tel + 49 421 365118-0 www.salt-and-pepper.eu Gerrit Reichert Chefredakteur www.facebook.com/weseremsmanager Sie haben Fragen oder Anregungen? Sprechen Sie uns gerne an! Telefon: 0421 244 69 700 E-Mail: [email protected] Ein Unternehmen der SALT AND PEPPER Gruppe [email protected] · www.team-doepker.de WESER-EMS MANAGER 02/16 3 EN EM AG AN M RT TI TE LP O T B W US ES IN ER ES -E S M IN S INHALTSVERZEICHNIS RÄ T An zei ge INHALTSVERZEICHNIS 60 Nord oder Süd? Erster wissenschaftlicher Renditevergleich AL M K: D AN EN AG KI EM N EN G T 50 Jahre ITB – der Nordwesten gratuliert M Viel Zuspruch für Bundesverkehrswegeplan 2030 RA N 6 Applaus für Berlin N KI N G AKTUELL 48 RA 12 Köster GmbH, Osnabrück BLEIBEN SIE IM GESPRÄCH 8 Geteilte Stimmung Die Produktionsstandorte Weser-Ems 10 Obama im Norden Die USA bei der 69. Hannover Messe TITELPORTRÄT Anzeige 12 Bauen im fairen Dialog 16 Die Köster GmbH, Osnabrück LEITTHEMA 16 Wirtschaftsregion Oldenburg Erster Standortatlas für die Region 22 Peter Suhrkamp 40 Bau in Zahlen Oldenburgs berühmtester Unternehmer Oldenburg im historischen Wandel 27 Ranking 28Boom-Branche Die Bauindustrie Nordwest 4 41 Ranking Die größten Bauunternehmen im Nordwesten Die größten Unternehmen Oldenburgs BUSINESS IN WESER-EMS Der Neubau der Bremer Landesbank WESER-EMS MANAGER 02/16 Baubranche Nordwest 46 Es tut sich was Flüchtlings-Integration schreitet voran 42 Quo vadis, Auto? Der regionale Kfz-Handel im Umbruch 44 Mit Digitalschwung in die Zukunft Weser-Ems und die CeBIT 62 Ticket in die Zukunft Erstes UnternehmerStipendium Emsland MANAGEMENT 48 Weser-Ems gratuliert 50. ITB mit Rekordbeteiligung 50 Ausgezeichnet Prämierte Unternehmen aus Weser-Ems NAMEN & NACHRICHTEN 56 Business-Termine Mai / Juni 66 50 Jahre Container MANAGERIN Energieeinsparung 64 WomenPower 65 Impressum/Vorschau 57 Effizienztische Nordwest (BLB) 24 Vom Dampfkessel zur Moderne 28 Wirtschaftsregion Oldenburg für Unternehmen Kommunikationsberatung, Corporate Publi shing, Pressearbeit, Online-Kommunikation W W W.DIALOG-PR.COM 60 Interview: Nord oder Süd? Erster Renditevergleich Nord / Süd 62 Ticket in die Zukunft Erstes Unternehmer-Stipendium Emsland DENK:MAL 66 Der Container wird 50 Bremen als Ausgangspunkt einer europäischen Transportrevolution WESER-EMS MANAGER 02/16 5 AK TU EL L AKTUELL Bundesverkehrswegeplan 2030 Bundesverkehrswegeplan 2030 AKTUELL Global Transport and Logistics Made in Denmark Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Präsentation des neuen Bundesverkehrswegeplanes in Berlin Vordringlicher Bedarf Wasserwege im Nordwesten Vordringlicher Bedarf Straßen im Nordwesten Applaus für Berlin Bundesverkehrswegeplan 2030 mit breiter Zustimmung in Weser-Ems D er Bund war fleißig und gründlich. Rund eine Million Kilometer Verkehrswege zu Lande, Schiene und Wasser wurden analysiert. Das Ergebnis ist der Erstentwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030. Es ist „das stärkste Investitionsprogramm für die Infrastruktur, das es je gab“, so Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Vorstellung des finanziell und zeitlich ambitionierten Planes Mitte März in Berlin. Es wurde auch höchste Zeit. Denn seit dem Jahr 2003 hatte sich der Bund konsequent aus der Sicherung des deutschen Kapitalstocks verabschiedet. Zum Kapitalstock eines Wirtschaftsraumes gehört zuvorderst die Verkehrs-Infrastruktur. Für alle erkennbar, sorgten fehlende Investitio- 6 WESER-EMS MANAGER 02/16 nen in diesem Bereich für eine zunehmende Verschlechterung von Straße, Schiene und Wasserwegen. Der exportorientierte Industriestandort Deutschland drohte, von seiner Hauptschlagader abgeschnitten zu werden. Der vielstimmigen, jahrelangen Kritik von Unternehmen und Verbänden begegnete der Bund unter Federführung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BWVI) nun mit der Veröffentlichung des Erstentwurfs zum Bundesverkehrswegeplan 2030. Die Zahlen: Rund 265 Milliarden Euro sollen in den nächsten anderthalb Jahrzehnten in die deutsche Verkehrs-Infrastruktur investiert werden. Die Hälfte davon in die Straße, 40 Prozent in die Schiene und zehn Prozent in die Wasserwege. Ziel war „Erhalt vor Neubau“, so dass zwei Drittel der Investitionen, rund 142 Milliarden Euro, in Bestand und Erhalt fließen. Untersucht wurden 830.000 Kilometer Straße, 33.400 Kilometer Schiene, 23.000 Kilometer Seewege und rund 40.000 Brücken. In jahrelangen Abstimmungsverfahren formulierten die Regionen ihre mutmaßlichen Bedarfe. Heraus kamen national 1.000 Projekte mit dem wichtigen Kürzel „VB“ – Vordringlicher Bedarf. Für sie gilt, dass sie bis 2030 in jedem Falle realisiert werden sollen. Verkehrs-Infrastruktur. Rund acht Milliarden Euro sollen hier investiert werden, 600 Millionen Euro kommen im Nordwesten für das Bundesland Bremen hinzu. Mit dem Ausbau der A 281 und dem Bau der Küstenautobahn A 20 sind im Nordwesten praktisch die einzigen großen Neubauvorhaben zu Hause. Schlüsselbedeutung für die regionale wie auch nationale Wirtschaft hat der Ausbau der Seewege, insbesondere der Ausbau von Außenems und Weser. Ferner der Ausbau des Schienen-Güterverkehrs zu den Nordseehäfen. So lobte Wilhelm-A. Brüning, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, unter anderem „die Aufnahme der A 20 ab Westerstede bis zur Elbe als Alternativstrecke zur vielfrequentierten A 1.“ Sein Kammer-Kollege von der IHK OsnabrückEmsland-Grafschaft Bentheim, Marco Graf, urteilte: „Der Wirtschaftsraum Zeitnahe Entscheidung Nach Bekanntgabe des Erstentwurfes räumte das BWVI sechs Wochen lang Zeit ein, online Einsprüche oder Anmerkungen gegen Einzelvorhaben einzuwenden. Die Liste aller Vorhaben findet sich, nach Bundesländern sortiert, auf der Homepage des BWVI. Jetzt, Anfang Mai, ist das öffentliche Einspruchsverfahren abgeschlossen. Auf seiner Grundlage wird nun der Zweitentwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 ausgearbeitet. Noch bis zur Sommerpause will das Bundeskabinett entscheiden. Verkehrsdrehscheibe Nordwest Niedersachsen ist nach NRW, Bayern und Baden-Württemberg das Bundesland mit der viertgrößten Investition in seine Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim schneidet insgesamt gut ab. Positiv auch für die Grafschaft ist der Abbau von Engpässen auf der West-Ost-Achse durch den sechsstreifigen Ausbau der A 30 im Großraum Osnabrück sowie den Ausbau der Schienenstrecke zwischen Minden und Hannover.“ Von niederländischer Seite und IHK Oldenburg wurde der Ausbau der Europastraße 233 gelobt. Sie erstreckt sich von Hoogeveen auf niederländischer Seite durch die Landkreise Emsland und Cloppenburg und verbessert die Anbindung zu den Autobahnen A 31 und A 1. Die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven urteilte für die Region: „Norddeutschland und ganz besonders Bremen und Bremerhaven profitieren von der Neuausrichtung des Bundesverkehrswegeplans auf Engpassbeseitigung und den Ausbau von Hauptverkehrsachsen.“ Wilhelm-A. Brüning Gerrit Reichert | [email protected] WESER-EMS MANAGER 02/16 7 Gemeinsam auf dem Weg – egal ob an Land, zu Wasser oder in der Luft. Als globaler Logistikkonzern sind wir weltweit für Sie da. Dabei verlieren wir jedoch nicht unsere dänischen Wurzeln aus dem Blick. Profitieren Sie von unserer pragmatischen „hands-on“ Mentalität, unseren innovativen Lösungen und persönlichen Kundenbeziehungen. Entdecken Sie mehr unter www.de.dsv.com AKTUELL Automobilindustrie Nordwest Automobilindustrie Nordwest AKTUELL Produktion bei Mercedes-Benz, Werk Bremen Auftakt der Tiguan-Auslaufproduktion bei VW Osnabrück Sorge, Gerüchte und eine Portion Optimismus Die Auto-Produktionsstandorte im Nordwesten B remen, Emden, Osnabrück. Mercedes-Benz an der Weser und VW an der Emsmündung sind die jeweils größten Wirtschaftspartner der Region. Auch VW Osnabrück, der jüngste europäische Produktionsstandort der Wolfsburger, hat eine hohe Bedeutung für die Stadt. Ganz unterschiedlich sind in diesem Frühjahr die automobilen Nachrichten, die aus Bremen, Emden und Osnabrück zu hören sind. Mercedes-Benz boomt. Sowohl als Marke wie auch Mercedes-Benz Werk Bremen als zweitgrößter Produktionsstandort des Konzerns weltweit. Erfolgsmeldungen zuletzt: So wird mit dem GLC Coupé das nunmehr zehnte Modell in Bremen gefertigt. Zusätzlich werden 200 Leih-Arbeitsverhältnisse in Festverträge umgewandelt. Die gute Automobilstimmung in der Hansestadt 8 WESER-EMS MANAGER 02/16 bekam in den ersten Monaten dieses Jahres zusätzlich Nahrung. Die wiederauferstandene Urbremer Marke BORGWARD könnte eine zentrale Endfertigung für Deutschland oder Europa in Bremen errichten, wurde gemutmaßt. Auslöser für diese Überlegung war die Ankündigung des Konzerns mit bislang chinesischer Produktion, Autos auch wieder in Deutschland bauen zu wollen. In Form zweier Briefe von Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner empfahl sich das Bundesland Bremen aufgrund seiner automobilen Expertise, vor allem aber seiner logistisch wichtigen küstennahen Lage. Konkret wurden die Bremerhavener Industriegebiete Luneplate und der Log-In-Port im Norden der Seestadt der Stuttgarter BORGWARD-Zentrale avisiert. BORGWARD-Unternehmenssprecher Marco Dalan sagte, mehr als ein Dutzend Standort-Angebote seien eingegangen und man werde „in einer derzeit laufen- den Machbarkeitsstudie alle entscheidungsrelevanten Kriterien genauestens prüfen und darauf aufbauend eine Entscheidung treffen.“ BMW. Auch BORGWARD sucht primär eine Endfertigung. Offiziell wurde seitens VW die „Prüfung möglicher Partnerschaften“ eingeräumt, ein Prüfergebnis steht noch aus. Unterdessen schob sich vor diese Nachricht die der Aufnahme der TiguanAuslaufproduktion bei VW Osnabrück. Dafür wurden 20 Millionen Euro unter anderem für die Entladung der Karosse- rien aus Wolfsburg investiert. Von wo die Nachrichten über die Dieselaffäre nicht abreißen wollen. In Ostfriesland, bei VW Emden, dem größten Arbeitgeber der Region mit der ersten Konsequenz, dass der Abbau von bis zu 250 Leiharbeitern und mutmaßlich zusätzlichen 300 Werkvertragsarbeitern bekannt wurde. Zwar äußerte sich die Werksleitung vorsichtig, indem sie sagte: Gerrit Reichert | [email protected] Großer VR-Mittelstandspreis Weser-Ems 2016 Wegweisende Betriebe und Unternehmen mit beispielhaften Projekten und Leistungen gesucht! Quo vadis VW Nordwest? Theoretisch könnte der VW-Standort Osnabrück von Interesse für die BORGWARD Group sein. Denn der Produktionsstandort ist eine so genannte Mehrmarkenfabrik. Neben VW könnten hier also auch weitere Marken gefertigt werden. Zuletzt sorgten Medienberichte in Osnabrück für Wirbel. Aufgrund mangelnder Produktionsauslastung könnte der Standort an den österreichischen Endfertiger Magna verkauft werden, hieß es gerüchteweise. Der Verkauf scheint vom Tisch, eine Partnerschaft jedoch bleibt denkbar. Denn Magna ist schon jetzt Endfertiger für die G-Klasse von Mercedes und zwei Mini-Modelle von „Es ist möglich, dass einige unserer Projekte mit befristet Beschäftigten in diesem Jahr abgeschlossen werden.“ Die Nachricht aber hatte Schockwirkung in der Region. Einmal mehr, als die Stadt Emden einen massiven Einbruch der Gewerbesteuer verkündete. Denn VW Emden als größter Einzahler, der bislang die Hälfte des Emdener Gewerbesteuertopfes füllte, zahlte schon im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Euro nicht, bis 2019 könnte das bleiben, so die Befürchtung der Stadt. Mit mutmaßlich negativem Strahleffekt auf die mit VW stark verbundene Hafen- und Regionalwirtschaft. Den automobilen Fragezeichen in Osnabrück und Ostfriesland steht so das Ausrufezeichen in Bremen gegenüber, vielleicht ja sogar ergänzt durch ein weiteres Ausrufezeichen made by BORGWARD in Bremerhaven oder Osnabrück. Insgesamt ist dem Nordwesten zu wünschen, dass er in die Schriftsprache der letzten Jahre zurückfindet. Mit starken automobilen Produktionsstandorten allerorten, die vor allem Optimismus, nicht Sorge und Gerüchte produzieren. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. nd e e s n i E s s: schlu i 2016 n 30 . J u Wir machen den Weg frei. Als Partner des Mittelstandes wollen wir vorbildliche Betriebe und Unternehmen in Weser-Ems auszeichnen und schreiben zur Würdigung hervorragender Projekte und Leistungen den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Großen VR-Mittelstandspreis Weser-Ems aus. Einreichungsschluss ist der 30. Juni 2016. Weitere Informationen sind dem Ausschreibungsprospekt zu entnehmen, der bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken und den Wirtschaftskammern in Weser-Ems erhältlich ist. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme! vr.de/weser-ems Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: DZ BANK, WGZ BANK, Bausparkasse Schwäbisch Hall, DG HYP, DZ PRIVATBANK, easyCredit, MünchenerHyp, R+V Versicherung, Union Investment, VR Leasing Gruppe, WL BANK. WESER-EMS MANAGER 02/16 9 AKTUELL Weser-Ems auf der Hannover Messe Weser-Ems auf der Hannover Messe AKTUELL Deutsch-amerikanische Perspektiven in Hannover Kräftemessen in Hannover ralfabrik des Mittelstandes“, das Industrie 4.0 Kompetenzzentrum Hannover. Es ist speziell für kleine und mittlere Unternehmen in Bremen und Niedersachsen ausgerichtet, die den höchsten Bedarf an Industrie 4.0 – Beratung haben. Neun dezentrale sogenannte Expertenfabriken und eine mobile Roadshow-Fabrik sollen in Bälde kleine und mittlere Unternehmen mit allen Service-, Beratungs- und Informationsangeboten zum Thema Industrie 4.0 gleichsam „vor der Haustüre“ erreichen. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hannover ist Teil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse" des Bundeswirtschaftsministeriums und wird geleitet vom Produktionstechnischen Zentrum Hannover (PZH) der Leibniz Universität Hannover und dem Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH). Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre und endet am 30. November 2018. Für das Jahr 2017 sind weitere Zentren geplant. Das Kompetenzzentrum wird bis Ende 2018 eine Vielzahl von Informationsgesprächen Die USA im Fokus der 69. Hannover Messe E s war das sportlich-freundschaftliche Ringen zweier Industrieriesen. Mit 465 Ausstellern waren die USA mit einer Unternehmensmasse vertreten, wie das noch nie außerhalb des eigenen Kontinents der Fall gewesen ist. Auch Deutschland glänzte mit einer Aussteller-Rekordzahl, wie überhaupt die Gesamtzahl von 5.200 Ausstellern aus 75 Ländern die höchste Ausstelleranzahl seit Bestehen der Messe 1947 war. Der Sog, den die USA als diesjähriges Partnerland in Hannover entfachten, war kein Zufall. Denn 41 Prozent aller exportierenden deutschen Unternehmen betreiben Handel mit den USA. Im letzten Jahr lösten die USA sogar Frankreich als wichtigsten Exportpartner ab, Güter im Wert von rund 114 Milliarden Euro wurden dorthin exportiert. Auch im Nordwesten spielt der Nordamerika-Handel eine große Rolle. Konkrete Zahlen gibt es nur für den bremischen Export. Demnach sind die USA nach Frankreich zweitwichtigs- 10 WESER-EMS MANAGER 02/16 ter Exportpartner, vergangenes Jahr wurden Waren im Wert von 2,3 Milliarden Euro ausgeführt. Die USA sind aber nicht nur aufgrund dieser Exportfakten der gegenwärtig bedeutendste Handelspartner Deutschlands. Die deutsche Exportwirtschaft sieht sich global mit immer größeren Risiken und Einschränkungen konfrontiert, 35 Prozent aller exportierenden Unternehmen haben 2015 eine Zunahme der Handelshemmnisse festgestellt. Was besonders für China und Osteuropa gilt. Die USA hingegen werden deutlich vor der Eurozone als „besser“ bewertet, was der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zusätzliches Gewicht für die exportabhängige deutsche Wirtschaft gibt. Hannover nun war der Showdown zwischen nordamerikanischer und deutscher Ingenieurskunst. Rund 100 Unternehmen aus dem Nordwesten nahmen daran teil. Starkes Gewicht hatten Firmen aus dem Digital- und Energiebereich. Industrie 4.0 Roboter auf der Hannover Messe bei Unternehmen, rund 250 Schulungen und rund 70 Workshops in Niedersachsen und Bremen realisieren. Roboter unter uns Wie sehr Industrie 4.0 schon angekommen ist, zeigten die mehr als 100 A nwendu ngsbeispiele in Hannover. Darunter waren Roboter, die eigenständig durch die Fabrik navigieren und Produktionsanlagen, die mit dem Menschen sprechen und ihm so die Arbeit erleichtern. Im Energiebereich ließ Hannover in die nahe Zukunft blicken. Anhand eines interaktiven Modells wurde dargestellt, wie das Energiesystem aus einem ehemals statischen zentralen System zu einem flexiblen dezentralen Netz mit vielen Akteuren umgebaut werden kann. Dabei wachsen im Zuge der Digitalisierung die Bereiche Strom, Wärme/ Kälte, Mobilität und Produktion zu einem smarten Energiesystem zusammen. Auch in diesem Bereich waren Amerikaner und Deutsche sehr stark vertreten. Allein 60 der 465 US-Aussteller zeigten innovative Energietechnik. Das Land der energiepolitischen Sorglosigkeit hat sich zu einem echten Konkurrenten der in vielen Segmenten führenden deutschen Energietechnologie entwickelt. Nach den USA wird Polen 2017 das Partnerland der Hannover Messe sein. Gerrit Reichert | [email protected] SIE LIEBT MICH, SIE LIEBT MICH NICHT, SIE LIEBT MICH! war auch das Leitthema der Messe, Integrated Energy zweitwichtigster Schwerpunkt. Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner und Olaf Lies, Niedersächsischer Wirtschaftsminister, starteten die „Gene- Korrekte Zuordnung im Büro? Kein Problem mit unseren effizienten Office-Printern mit Sortierfunktion und automatischer Bindung. Sie werden sich gleich verlieben – versprochen. Rufen Sie uns an! Telefon: 0421 - 37 84 60. DRUCKLÖSUNGEN / IT LÖSUNGEN / STRUKTURLÖSUNGEN SUHREN.COM WESER-EMS MANAGER 02/16 11 RÄ T Anzeige Anzeige Köster GmbH, Osnabrück TITELPORTRÄT TI TE LP O RT TITELPORTRÄT Köster GmbH, Osnabrück In der Zentrale der Köster GmbH in Osnabrück arbeiten 260 hochqualifizierte Mitarbeiter/innen interdisziplinär zusammen. Bauen im fairen Dialog Die Köster GmbH setzt auf Kundenintegration und ganzheitliche Baukonzepte P artnerschaftliches Miteinander, ein breit vernetztes Know-how und ein umfassendes Full-Service-Angebot – das sind wesentliche Prinzipien, auf denen die ganzheitlichen Baulösungen der Köster GmbH aus Osnabrück basieren. Mit rund 1.000 Mitarbeiter/innen erbringt das Familienunternehmen deutschlandweit komplexe Leistungen in allen Bereichen des Bauens. Im Ranking der Bauunternehmen in der Region Weser-Ems nimmt die Köster GmbH eine Spitzenposition ein. „Darüber freuen wir uns natürlich“, sagt Claude-Patrick Jeutter, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Aber eines der größten Bauunternehmen der Region zu sein, ist nicht alleine unsere Motivation. Wir wollen das Bauunternehmen sein, das seine Kunden am besten zufriedenstellt. Unseren Erfolg messen wir vor allem daran, ob ein Kunde uns weiterempfiehlt, oder uns auch beim nächsten Mal beauftragt. Auf dieses Ziel 12 WESER-EMS MANAGER 02/16 sind all unsere Maßnahmen ausgerichtet. Wir wollen mit umfassender Beratung und Betreuung von der ersten Idee bis zur Fertigstellung nicht nur eine technisch perfekte Lösung realisieren, sondern auch nachhaltig wirtschaftliche Immobilien. Unser Geschäft ist es, unseren Kunden bessere Geschäfte zu ermöglichen.“ Generalist und Spezialist in einem Gegründet wurde die Köster GmbH 1938 von Heinrich Köster in Osnabrück. „Die Region Weser-Ems ist unsere Keimzelle. Unser anfängliches Geschäft waren vor allem Tiefbauarbeiten im Emsland“, erklärt Claude-Patrick Jeutter. Längst hat sich das einstige Tiefbauunternehmen zu einem bundesweit aktiven Full-ServiceBauunternehmen entwickelt, das komplexe Leistungen in allen Bereichen des Hoch-, Tief- und Schlüsselfertigbaus sowie in der Umwelttechnik erbringt. Hoch spezialisier- te Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen, 40 Prozent davon Ingenieure, arbeiten heute interdisziplinär zusammen. Claude-Patrick Jeutter: „Wir sind mit unseren ganzheitlichen Baulösungen gut für die Zukunft aufgestellt. Kunden fordern zunehmend eine lösungsorientierte Projektabwicklung mit möglichst geringem Risiko. Dieser Forderung kommen wir als Generalunternehmer nach, weil wir alle Leistungen rund ums Planen und Bauen aus einer verlässlichen Hand anbieten – und dabei den gesamten Lebenszyklus der Immobilie im Blick haben.“ Ergänzend dazu hat die Köster GmbH Bereiche mit spezieller Kompetenz eingerichtet, um einzelne Branchen gezielter anzusprechen. In diesen Kompetenz-Centren werden die oft jahrzehntelangen branchenspezifischen Erfahrungen systematisch in einem festen Team gebündelt und für den Kunden auf den Punkt verfügbar gemacht. Diese bieten ihren Kunden alle Vorteile eines Spezialisten, können aber gleichzeitig auf das breite Leistungsspekt- Claude-Patrick Jeutter, Vorsitzender der Geschäftsführung Schon vor dem Baustart lernen sich Kunde und Bauteam bei einem Workshop intensiv kennen und analysieren gemeinsam die Kundenwünsche. rum der Köster GmbH zurückgreifen: „Für unsere Kunden sind wir somit Spezialist und Generalist in einem. Sie erhalten eine ganzheitlich optimierte Lösung mit deutlich weniger Schnittstellen“, so Claude-Patrick Jeutter. Mit dem Geschäftsmodell KösterPlanenBauen® wird der ganzheitliche Ansatz am konsequentesten umgesetzt: Bei dieser besonderen Art der Zusammenarbeit bietet die Köster GmbH Planungs- und Bauleistungen aus einer Hand und trägt somit die gesamte Verantwortung und das Risiko für Zeit und Kosten. Der Kunde profitiert bei der Bauerstellung von deutlich weniger Belastung bei gleichzeitig intensiverer Einbindung sowie signifikant kürzeren Gesamtrealisierungszeiten. beschäftigt weitere 500 Mitarbeiter/innen und bietet auch Spezialleistungen unter anderem im Tunnelbau an. „Dem Nordwesten, wo wir zu Hause sind, gilt nach wie vor unsere besondere Aufmerksamkeit, hier wollen wir auch in Zukunft verstärkt auftreten“, so Claude-Patrick Jeutter. Da für eine gute und langfristige Zusammenarbeit nichts so wichtig ist wie ein enger persönlicher Kontakt, bietet die Köster GmbH ihr ganzheitliches Konzept von 16 Städten aus an. Das Schwesterunternehmen, die Stuttgarter Baresel GmbH, Kundenintegration mit System „Eine hohe Kundenzufriedenheit erreichen wir nur, wenn wir die individuellen Wünsche und Vorstellungen jedes Kunden bei der Bauerstellung optimal umsetzen“, erläutert Claude-Patrick Jeutter. „Voraussetzung dafür ist, dass wir ihn aktiv in den Bauprozess integrieren – als festes Mitglied eines Teams.“ Kunden der Köster GmbH sind deshalb stets über alle wichtigen Daten auf der Baustelle und im Planungsprozess informiert und können jederzeit sichere Entscheidungen treffen. „Der Kunde ist ja in der Regel kein Bau- Fachmann“, sagt Claude-Patrick Jeutter. „Umso wichtiger ist es, dass wir ihm Entlastung bieten und die oft sehr komplexen Abläufe transparent machen. Wir nennen das den Fairen Dialog.“ Zum Fairen Dialog der Köster GmbH gehört nicht nur, dass das Unternehmen einen besonders transparenten Umgang zwischen allen am Bau Beteiligten pflegt, sondern dass der wechselseitige Informationsaustausch ganz systematisch nach eindeutigen Vorgaben abläuft. Das beginnt unmittelbar nach der Auftragsvergabe mit einem Workshop. Vertreter des Kunden sitzen hier ebenso am Tisch wie Planer, Projektsteuerer sowie die Bauleiter und Poliere der Köster GmbH. Ziel des Workshops ist vor allem ein gemeinsames Verständnis der Bauaufgabe. Ebenso dient er dazu, die Zuständigkeiten zu definieren und Absprachen für die Kommunikation zu treffen. In dieser frühen Phase legen die Bauspezialisten auch die Eckpunkte für den weiteren Verlauf dieses Fairen Dialogs fest. Zum Bei- WESER-EMS MANAGER 02/16 13 Anzeige TITELPORTRÄT Köster GmbH, Osnabrück Krone Filtertechnik GmbH Herbert-Ludwig-Str. 12-14 | 28832 Achim Telefon: +49(0)4202.9769-0 E-Mail: [email protected] Web: www.krone-filter.de Mit dem Köster-Prozess-System® hat das Bauteam den gesamten Planungs- und Bauablauf stets im Blick und kann bei Bedarf vorausschauend korrigieren. Das Baugeschäft von heute ist mit dem vor 15 oder 20 Jahren nicht mehr zu vergleichen. Das Bauvolumen in Deutschland ist seit 2000 um circa 35 Prozent gesunken, die Zahl der Beschäftigten in der Branche hat sich seit 1995 etwa halbiert, die Rendite für Bauunternehmer liegt noch bei gut einem Prozent. Angesichts dieser Marktveränderung setzte die Köster GmbH auf Innovation. „Wir wollten unseren Kunden weiter das Versprechen geben, in kürzerer Bauzeit und zu niedrigeren Kosten zu bauen – ohne dabei auf Qualität verzichten zu müssen“, so Claude-Patrick Jeutter. Die Köster GmbH begann daher, eine völlig neue Bauabwicklung zu erarbeiten. „Heute bauen wir nicht mehr projektorientiert, sondern prozessorientiert“, erläutert Claude-Patrick Jeutter. Zu diesem Zweck hat die Köster GmbH das Köster-Prozess-System® (KPS) entwickelt. Dieses IT-gestützte Projektmanagementsystem steuert den gesamten Planungs- und Bauablauf und überwacht ihn fortlaufend. Es hilft unter anderem, Abweichungen von Qualitätsvorgaben, der Terminplanung oder den Kosten sofort zu erkennen und bei Bedarf vorausschauend zu korrigieren. Das Ergebnis, das die Köster GmbH mit dem 14 WESER-EMS MANAGER 02/16 1 Hektar Laubwald kann jährlich rund 70 Tonnen, 1 Hektar Nadelwald etwa 30 Tonnen Staub aus der Luft herausfiltern. Außerdem produzieren Bäume wie alle grünen Pflanzen Sauerstoff. So trägt auch die Umwelt dazu bei, schädliche Partikel aus der Luft zu filtern. Unsere Produkte helfen mit, diese Umwelt zu schützen. Und nicht weniger bedeuten sie auch zuverlässigen Schutz für die Maschinen unserer Kunden. Eisarena Bremerhaven, schlüsselfertiger Neubau. Ulrich Walter GmbH, Diepholz, schlüsselfertiger Neubau von Produktions- und Lagerflächen sowie einer Verwaltung. KONTAKT Köster GmbH Sutthauser Straße 280, 49080 Osnabrück Telefon: (05 41) 9 98-0 | Telefax: (05 41) 9 98-10 99 [email protected] www.koester-bau.de Technologiezentrum Nordenham Wesermarsch GmbH, Nordenham, schlüsselfertiger Neubau. werbsachen.de Das Köster-Prozess-System®: Mehr Sicherheit für Kunden KPS auf der Baustelle erzielt, ist auch aus anderen Industriebereichen bekannt: die schlanke Produktion. Im Grunde genommen laufen alle Maßnahmen darauf hinaus, die Wertschöpfung im Bauprozess für den Kunden zu erhöhen. „Wir sind aber auch überzeugt, dass wir nicht nur lean produzieren, sondern vor allem lean denken müssen“, erläutert Claude-Patrick Jeutter. „Lean Production ist für uns ein gelebtes Gedankenmodell. Wir wollen ja nicht das Ziel schlanke Produktion erreichen – unser Ziel ist der zufriedene Kunde. Und der wünscht sich vor allem ein gutes Gefühl beim Bauen: mit sicheren Kosten, kurzer Bauzeit, hoher Qualität und wenig eigenem Aufwand.“ Bei allen technischen Errungenschaften und innovativen Management-Methoden steht deshalb der Mensch immer im Vordergrund. Claude-Patrick Jeutter: „Wir wollen nach wie vor Werte wie Verantwortung, Respekt und Vertrauen im Umgang untereinander sowie mit unseren Kunden leben. Das zeichnet uns als mittelständisches, regional verankertes Familienunternehmen aus. Nur wenn alles zusammenkommt, sind unsere Kunden zufrieden. Und das ist unser Ziel – auch in Zukunft.“ 5 1990–201 Von der Natur lernen wir, für die Umwelt arbeiten wir. Bürogebäude Luv und Lee, Bremen, schlüsselfertiger Neubau von zwei Bürogebäuden und einem Parkhaus. spiel definieren sie den Teilnehmerkreis der regelmäßigen Team-Sitzungen und besprechen den Umgang mit möglichen Änderungen im Bauverlauf. Zusätzliche Sicherheit gibt dem Kunden der Baustatus-Bericht: Regelmäßig dokumentiert er für alle verständlich die Situation auf der Baustelle. Jahre WESER-EMS MANAGER 02/16 15 LEITTHEMA Wirtschaftsregion Oldenburg RA N KI N Loyalität zu unseren Kunden und unseren Mitarbeitern. Das zeichnet uns aus. Das Beratungsund Betreuungskonzept ist Teil der Unternehmensphilosophie. Alles aus einer Hand – persönlich, kompetent, permanent! Und: Keine Standard- oder Aktionsprodukte, sondern solche, die exakt zu den Vermögensstrategien unserer Kunden passen. G Wirtschaftsregion Oldenburg LEITTHEMA Nicht alles ist Gold, was glänzt Loyalität zu unseren Kunden und unseren Mitarbeitern. Das zeichnet uns aus. Das Beratungsund Betreuungskonzept ist Teil der Unternehmensphilosophie. Alles aus einer Hand – persönlich, kompetent, permanent! Und: Keine Standard- oder Aktionsprodukte, sondern solche, die exakt zu den Vermögensstrategien unserer Kunden passen. Erster Standortatlas für die Wirtschaftsregion Oldenburg Z wei Seiten, acht Fragen, 6.000 adressierte Unternehmen der Wirtschaftsregion Oldenburg. Erstmalig hat die IHK Oldenburg einen Standortatlas für den Kammerbezirk Oldenburg erstellt. Die ungewöhnlich hohe Rücklaufquote von 1.200 Antworten zeigt, wie wichtig den Unternehmen der Wirtschaftsregion Oldenburg optimale(re) Standortfaktoren sind. Die sehr gute Nachricht zuerst. Erneut hat die Düsseldorfer COMFORT-Gruppe, ein Mobile Räume mieten. Flexible Raumlösungen für jede Branche. www.container.de 16 WESER-EMS MANAGER 02/16 internationales Makler- und Beratungsunternehmen für Einzelhandelsimmobilien, in seinem City-Ranking die Einkaufs-Attraktivität der 75 wichtigsten deutschen Innenstädte ab 50.000 Einwohner bewertet. Das sogenannte „COMFORT City-Ranking“ wird vom Einzelhandel und Investoren seit 1979 stark beachtet. Es sagt viel über die wirtschaftliche Prosperität einer Stadt und ihrem Umland aus. Demnach kann sich Oldenburg sehen lassen. Für das vergangene Jahr belegt die Hunte-Stadt den hervorragenden 15. Platz, Bremen und Osnabrück rangieren dahinter. Die höchste Cityattraktivität im Nordwesten wird von der Oldenburger Wirtschaft allerdings nur bedingt gespiegelt. Das belegt der Standortatlas, von dem die IHK Oldenburg jetzt erste Daten veröffentlichte. Wie bewerten Sie Infrastruktur, Arbeitsmarkt, wirtschaftliches Umfeld, Standortkosten, Verwaltung und allgemeines Umfeld nach Schulnoten? Wie wichtig sind Ihnen die einzelnen Parameter und wie zufrieden sind Sie mit jedem? Mehr als 1.000 Rückläufer haben ein repräsentatives Bild über die Standort- Bewertung der Unternehmen der Wirtschaftsregion Oldenburg geschaffen. Demnach ist immerhin jeder vierte Betrieb unzufrieden mit dem Standort, jeder fünfte würde sich sogar kein zweites Mal für die Wirtschaftsregion Oldenburg entscheiden. Die zwei Hauptgründe für diese Negativtendenz Loyalität zu unseren Kunden und Loyalität zu unseren Kunden und unseren Mitarbeitern. Das zeichunseren Mitarbeitern. Das zeichnet uns aus. Das Beratungsnet uns aus. Das Beratungsund Betreuungskonzept und BetreuungskonzeptististTeil Teil der Unternehmensphilosophie. der Unternehmensphilosophie. AllesAlles aus aus einer Hand einer Hand– –persönpersönlich, kompetent, permanent! lich, kompetent, permanent! Keine Standard-oder oder Und:Und: Keine StandardAktionsprodukte, sondern Aktionsprodukte, sondern solche, die exakt zu den solche, die exakt zu den Vermögensstrategien unserer Vermögensstrategien unserer Kunden passen. Kunden passen. schaftsklima so: „Die Vielseitigkeit macht die Wirtschaftsregion Oldenburg für uns als Generalunternehmen hochinteressant. Oldenburg ist ein abwechslungsreiches Aktionsfeld.“ liegen vor allem im wachsenden Manko verfügbarer Fachkräfte und in den Gewerbe- und Hebesteuern, die sich in nur zehn Jahren um 50 Prozent gesteigert haben. Umgekehrt, auf der Habenseite der zwei Drittel „gut“ oder „sehr gut“ urteilenden Unternehmen, finden sich „Wirtschaftsfreundlichkeit“, „Sicherheit“ und „Familienfreundlichkeit“. Christian Schaefer, Geschäftsführer der Alfred Döpker GmbH & Co. KG Bauunternehmen, Oldenburg, beurteilt das Oldenburger Wirt- Gesamt-Schulnote zwei minus Der Standortatlas der IHK Oldenburg wird im Detail ausweisen, wie Unternehmen unterschiedlicher Größe, Segmente und Teilregion ihre wirtschaftliche Rahmensituation vor Ort bewerten. Nach interner Präsentation der Detailstudie wird ihr Gesamtergebnis demnächst öffentlich gemacht. Die Gesamtschulnote zwei minus schafft schon jetzt die Grundlage für die substantielle Diskussion aller wirtschaftlich relevanten Akteure um den Generalkurs der Wirtschaftsregion Oldenburg in die Zukunft. Ein „sehr gut“ wird erst dann am Horizont stehen, wenn ZWEIGNIEDERLASSUNG DER OLDENBURGISCHE LANDESBANK AG www.fortmann.de Primäraufgaben wie zum Beispiel diese gelöst werden: „Wie kann dem Rückgang der Schulabgänger um 25 Prozent bis 2030 wirkungsvoll entgegengesteuert werden?“ Wenn die Wirtschaftsregion Oldenburg hier mit Antworten glänzt, sichert sie das Gold, von dem gegenwärtig zum Beispiel in Form der Oldenburger City genügend noch vorhanden scheint. Gerrit Reichert | [email protected] WESER-EMS MANAGER 02/16 17 ZWEIGNIEDERLASSUNG DER OLDENBURGISCHE LANDESBANK AG www.fortmann.de Anzeige Egg Center Germany GmbH, Lembruch Anzeige FTSP FRISIA-TREUHAND Schmädeke GmbH & Co. KG Ein Imperium aus dem Ei Egg Center Germany GmbH, Lembruch O b Spätzle, Mayonnaise oder Kuchen: Ohne Ei keine runde Sache. Die Egg Center Group aus Lembruch im Oldenburger Münsterland ist einer der weltweiten Marktführer in Produktion, Handel und Transport von frischen Hühnereiern und Eiprodukten, und obendrein noch Dienstleister für die Lebensmittel, Vieh- sowie Fleischindustrie. Immer aktuell über den Markt informiert sein – eine wichtige Voraussetzung im Ei-Geschäft. Ralf Bunte ist immer bestens informiert: Wer stallt wann wo neue Tiere ein, was machen die Preise in Spanien oder Italien, was bezahlen Käufer in Übersee? Welches Eiprodukt ist momentan am meisten gefragt? Und er gibt sein Wissen gerne weiter: Jede Woche berichtet er mit Videos online aktuell über das Marktgeschehen bei Eiern und dem Lebendviehmarkt. Ein Händler durch und durch. Immer in Aktion, ständig am Telefon. Kein Wunder, denn als CEO der Egg Center Group (ECG) betreibt er einen der weltweiten Marktführer im Eierhandel – von frischen Eiern für Supermärkte bis zum Flüssigei oder Eipulver für die Lebensmittelindustrie. Eine Erfolgsstory, wie sie das Oldenburger Münsterland schreibt: Innerhalb von 20 Jahren von der Ein-Mann-Agentur zum Marktführer mit 150 Mitarbeitern und acht Standorten weltweit. 18 WESER-EMS MANAGER 02/16 Ralf Bunte (CEO) Zur Gruppe gehören drei Produktionsstandorte für Flüssigei in Deutschland und den Niederlanden. Dabei setzt Bunte auf große Fertigungstiefe. „Zum Unternehmen gehören Futtermittelwerke, moderne Legehennen-Betriebe und drei Eiproduktewerke. So können wir für Lebensmittelhersteller eine sichere Lieferkette und hochwertige Produkte garantieren,“ erzählt er. Mit 25 eigenen LKWs werden Eier und Eiprodukte ausgeliefert, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr und weltweit. Logistik für die Lebensmittelindustrie Die ECG Logistics GmbH aus der Unternehmensgruppe übernimmt Organisation und Durchführung der gruppeneigenen Transporte und hat sich auch für andere Lebenmittelproduzenten zu einem fachkompetenten Transportpartner entwickelt. Als weltweit agierender Logistikpartner bietet sie für verschiedenste Unternehmen Transport- und Lagerdienste an. Vom Straßen- Heinz Tombrägel, Geschäftsführender Gesellschafter der FTSP FRISIA-TREUHAND Schmädeke GmbH & Co. KG, Oldenburg und Seetransport bis zum Leergutpooling und der Lagerhaltung – an erster Stelle stehen immer Termintreue und sicheres, produktspezifisches Handling. Dazu gehören auch individuelle Sonderlösungen. Expertentipp: Die Erbschaftsteuerreform – ein schweres Erbe Neue Geschäftsfelder Wer sein Unternehmen übertragen will, sollte jetzt handeln Ein weiteres Standbein ist der Viehhandel mit Ferkeln, Schweinen und Großvieh. „Hier sind wir seit einigen Jahren sehr erfolgreich und wachsen stark. Wir haben Kontakte zu allen wichtigen Schlachtbetrieben und stehen für sichere und unkomplizierte Abnahme, Transport und Beschaffung“, so Bunte. „Durch die Futterwerke der Egg Center Group stehen wir in engem Kontakt zu den Produzenten und können fachkompetent beraten. Dadurch sind wir ein kompetenter Handelspartner.“ Und so ist auch hier der Zeitpunkt nicht mehr fern, an dem es heißt: Marktführer aus dem Oldenburger Münsterland. KONTAKT E CG Egg-Center-Group Trading, Production, Import, Export and Logistics Egg Center Germany GmbH Schwalbenstrasse 4, 49459 Lembruch Telefon: 05447-9218-0 | Telefax: 05447-9218-19 [email protected] www.egg-center-germany.com I m Dezember 2014 stufte das Bundesverfassungsgericht bedeutende Teile des Erbschaftsteuergesetzes als verfassungswidrig ein und gab dem Gesetzgeber Gelegenheit zur Nachbesserung bis zum 30. Juni 2016. Seit Juli letzten Jahres liegt ein Gesetzesentwurf auf dem Tisch, der versucht, die Dinge zu richten. Nach Protesten aus Politik und Wirtschaft zeichnet sich nun ein Kompromiss ab, der insbesondere den potentiellen Erben größerer Unternehmen nicht gefallen wird. Die bisher mögliche vollständige beziehungsweise nahezu vollständige Freistellung von Unternehmensvermögen wird wohl nur noch für Erwerbe möglich sein, bei denen der Wert des begünstigten Vermögens die Schwelle von 26 Millionen Euro, in Ausnahmefällen von 52 Millionen Euro, nicht übersteigt. Sogenanntes schädliches Verwaltungsvermögen wird zukünftig nur noch in die Begünstigung einbezogen, wenn es nicht mehr als 10 Prozent (bisher 50 Prozent) des Gesamterwerbs beträgt. Auch kleinere Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten werden zukünftig für die Frage der nachhaltigen Unternehmensfortführung im Hinblick auf den geforderten Erhalt von Arbeitsplätzen überprüft. Nur Kleinstunternehmen mit nicht mehr als drei Arbeitnehmern bleiben hiervon verschont. Mit der Einführung eines Abschmelzmodells wollte der Gesetzgeber auch den Übergang größerer Unternehmen wenigstens teilweise von der Erbschaftsteuer freistellen. Die im Gesetzentwurf geplante Mindestverschonung wird nun wohl im Gerangel der Parteien weitere Federn lassen. Stichtag 30. Juni 2016 Aber es gibt auch Positives zu vermelden. Durch die Erhöhung des Risikozuschlages bei der Unternehmensbewertung werden sich Unternehmenswerte ergeben, die die bisher utopischen Wertfindungen der Finanzverwaltung relativieren. Die Besteuerung der teilweise dem schädlichen Verwaltungsvermögen zugerechneten Finanzmittel soll durch die Einführung einer Investitions- klausel entschärft werden. Wer innerhalb bestimmter Fristen geerbte Finanzmittel im Unternehmen investiert, kann insoweit mit Steuerfreistellungen rechnen. Es bleibt festzuhalten, dass sich die Besteuerung geerbter oder geschenkter Unternehmen in nahezu allen Fällen gegenüber dem bisherigen Recht verschlechtern wird. Aber nicht nur für die Unternehmer, auch für die beratende Zunft stellen die geplanten Rechtsänderungen wegen ihrer Komplexität und geringen Praktikabilität eine große Herausforderung und Belastung dar. Wer sein Unternehmen noch nach bisherigem Recht übertragen will, sollte keine Zeit mehr verlieren. KONTAKT FTSP FRISIA-TREUHAND Schmädeke GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft Bürgerfelder Straße 1 | 26127 Oldenburg Telefon: 0441 96194-0 Telefax: 0441 96194-44 [email protected] www.ftsp-gruppe.de WESER-EMS MANAGER 02/16 19 Anzeige Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) Anzeige Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) Olaf Hemker „Wir wollen der Partner für alle Firmenkunden in der Region sein!“ Interview mit Olaf Hemker, Mitglied des Vorstandes der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) A nfang Februar wurde Olaf Hemker (47) zum Mitglied des Vorstandes der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) bestellt. Als solcher verantwortet er vor allem das Firmenkundengeschäft in Weser-Ems. Im Interview gibt der gebürtige Hamburger Auskunft über Ankunft und Strategie der ältesten Sparkasse der Welt. Herr Hemker, nach verschiedenen Stationen bei der Dresdner Bank und der Commerzbank haben Sie sich für ein Engagement bei der LzO entschieden. Welchen Geist haben Sie hier angetroffen? Olaf Hemker: Eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten bereits viele Jahre für die LzO. Sie kennen die Bedürfnisse der Kunden unserer Region sehr genau. Dies spiegelt sich in der Serviceorientierung und in der Beratungsqualität 20 WESER-EMS MANAGER 02/16 wider. Ich spüre eine große Kontinuität in der Kundenbetreuung und empfinde das als eine besondere Stärke der LzO. Was bedeutet dies konkret für das Firmenkundengeschäft der LzO? Olaf Hemker: Sehr viele unserer mittelständischen Firmenkunden sind langjährige LzO-Kunden, teilweise über mehrere Generationen. Ich halte das für bemerkenswert, denn das Oldenburger Land hat eine herausragende Wirtschaftskraft und einen dementsprechenden Wettbewerb regionaler und überregionaler Kreditinstitute. Wir entwickeln uns mit der Region und wachsen an den Anforderungen unserer Kunden, stabil und eben mit großer Kontinuität. Wir werden als fairer Geschäftspartner wahrgenommen und bieten genau das an, was zu unseren Kunden passt. Wir möchten das Firmenkundeninstitut in der Region sein – daran arbeiten wir gemeinsam jeden Tag! Internationalität als Wachstumschance Rund 90 Firmenkundenberater der LzO sind in Weser-Ems tätig. Geschäfte entwickeln sich, Ihr Firmenkundengeschäft mit ihnen. Wie genau? Olaf Hemker: Basis unserer Betreuung ist das Sparkassen-Finanzkonzept, das über verschiedene Module eine am individuellen Bedarf unserer Kunden ausgerichtete Beratung sicherstellt. Aktuell beschäftigen sich beispielsweise unsere mittelständischen Kunden mit der Fragestellung, wie sie das derzeit niedrige Zinsniveau für ihr Unternehmen nutzen können. Große Bedeutung haben hier beispielsweise eine qualitativ hochwertige Fördermittelberatung zur Optimierung von Finan- Olaf Hemker (47) leitete die Kreditbearbeitung für das Mittelstandsgeschäft Norddeutschland bei der Dresdner Bank. Danach folgte bei der Commerzbank insbesondere die Leitung der Vertriebssteuerung im Firmenkundengeschäft in Frankfurt sowie zuletzt der Vorsitz der Geschäftsleitung des Regionalgebietes Dortmund mit der Verantwortung für das Mittelstandsgeschäft in Dortmund, Westfalen, Märkischer Kreis und Hochsauerlandkreis. Die LzO gehört zu den 20 größten Sparkassen in Deutschland und ist einer der führenden Finanzdienstleister im Oldenburger Land. 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Privat- und mittelständischen Firmen- sowie Gewerbekunden kompetente Beratung sowie freundlichen Service in allen Finanzfragen. Durch ihre 116 Filialen ist die Sparkasse im gesamten Oldenburger Land flächendeckend vertreten. Das KundenServiceCenter (per Telefon und Videochat montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr erreichbar), ein umfangreiches Online- und Selbstbedienungsangebot sowie die von der Zeitschrift Finanztest ausgezeichneten Sparkassen-Apps für iOS und Android runden das Multikanalangebot ab. zierungsstrukturen sowie die Begleitung unserer Kunden im internationalen Geschäft. Letzteres dient in erster Linie dazu, Wachstumschancen unserer Kunden zu unterstützen und insgesamt die Beschäftigung in unserer Region zu sichern. So individuell das Firmenkundengeschäft der LzO auch ist, gibt es Schwerpunkte? Olaf Hemker: Im Grunde ist unser Firmenkundengeschäft ein Abbild der Wirtschaftsstruktur des Oldenburger Landes. Entsprechend bilden wir unsere besonderen Schwerpunkte und Expertisen heraus, wie beispielsweise in der Landwirtschaft, der Beratung in regenerativen Energien, in der Fördermittelberatung und im Auslandsgeschäft. Wir entwickeln dies laufend weiter – nah am Bedarf unserer Kunden in der Region. Sie sind in Hamburg geboren und hatten berufliche Stationen in Hamburg, Bremen, Berlin, Frankfurt und zuletzt Dortmund. Jetzt Oldenburg – wie fühlen Sie sich? Olaf Hemker: Ich fühle mich sehr wohl bei der LzO und in Oldenburg. Im Sommer werden meine Frau und meine zwei Töchter ebenfalls nach Oldenburg ziehen – darauf freue ich mich besonders! Herr Hemker, vielen Dank für das Gespräch. KONTAKT Landessparkasse zu Oldenburg Berliner Platz 1 | 26123 Oldenburg Telefon: 0441 2300 | Telefax: 0441 230-1000 [email protected] | www.lzo.com WESER-EMS MANAGER 02/16 21 Anzeige BUSINESS IN WESER-EMS Peter Suhrkamp WT SYSCO GmbH, Wardenburg Sicher vor Erdgas und toxischen Gasen warnen WT SYSCO GmbH, Wardenburg W Peter Suhrkamp Oldenburgs berühmtester Unternehmer 125 Jahre Peter Suhrkamp S uhrkamp – der berühmte Verlag aus Frankfurt am Main prägte wie kein zweiter die deutsche Literatur der Nachkriegszeit. Der Namensgeber des Verlages, Peter Suhrkamp, stammte aus der Ortschaft Kirchhatten bei Hatten, unweit von Oldenburg. Hier wurde Oldenburgs berühmtester Unternehmer vor 125 Jahren geboren. Die Tradition des Landstriches wies Suhrkamp den Lebensweg. Als Erstgeborener einer Bauersfamilie sollte naturgemäß er den Hof übernehmen. Doch Johann Heinrich Suhrkamp, wie er eigentlich hieß, wollte nicht. Für sein Leben sah er einen gänzlich anderen Weg. Sinnbildlich legte er seinen eigentlichen Vornamen ab und nahm „Peter“ als Vornamen an. Der Bauernsohn verwandelte sich nacheinander in einen Weltkriegsoffizier, Volksschullehrer, Reformpädagogen, Dramaturgen, Redakteur, KZ-Insassen und schließlich Verleger. 22 WESER-EMS MANAGER 02/16 Namensgeber einer Ära Die Integrität Peter Suhrkamps war unstrittig. Als erster Verleger im Nachkriegsdeutschland bekam er die Zulassung von der britischen Administration in Berlin. Bald wechselte er nach Frankfurt am Main. Autoren wie Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht, Max Frisch oder Martin Walser begründeten bald den Ruhm des Suhrkamp-Verlages. Dessen Geist wurde einerseits durch die literarische Innovation und Experimentierfreude bestimmt, andererseits durch den Verlagsgründer selbst. Denn Peter Suhrkamp blieb lebenslang ein heimatverbundener Wanderer zwischen Johann Heinrich und Peter, zwischen Oldenburger Bauernsohn und Verleger. Wie wichtig ihm die Oldenburger Herkunft war, zeigt sein persönliches Roman-Fragment „Munderloh“. Peter Suhrkamp beschrieb darin in fünf Erzählungen das Oldenburger Landleben. Der Ich-Erzähler, ein Volksschullehrer, ist Peter Suhrkamp selbst. Die zwei prägendsten Dinge seines Lebens seien die norddeutsche Natur und die Literatur gewesen, sagte er einmal. In der Hochphase des Suhrkamp-Verlages, den 1960er, 1970er, noch 1980er Jahren, war das Erbe Peter Suhrkamps ein millionenschweres Unternehmen. Dessen literarische Mission vor allem klingt heute noch im Namen „Suhrkamp“. Das Geburtshaus des namhaftesten Oldenburger Unternehmers steht noch heute in Kirchhatten. Im Gemeindeamt von Hatten wurde gerade erst eine regionale Wanderausstellung zu Peter Suhrkamp gestartet. Sie wird nacheinander ab Juni in Augustfehn, der Landesbibliothek Oldenburg, dem Krankenhaus-Museum in Bremen und dem Sylter Heimatmuseum zu sehen sein. Damit bringt sie die norddeutschen Orte mit dem Gedenken des Mannes zusammen, der in Oldenburg seinen Vornamen wechselte, um Literaturgeschichte zu schreiben. Peter Suhrkamp wurde hier vor 125 Jahren geboren. [email protected] T SYSCO aus Wardenburg bei Oldenburg ist Komplettdienstleister von Analysen- und Gaswarntechnik für brennbare oder toxische Gase und sorgt so für Sicherheit in vielen Industriezweigen. Mit der Laser-Open-Path-Technik bieten sie eine einzigartige Technologie zur kosteneffizienten und reaktionsschnellen Überwachung von Gasnetzen und -anlagen. Neben Gaswarntechnik ist WT SYSCO auch in der Gasanalyse und Gasprobenaufbereitung sowie der Flammendetektion umfangreich aufgestellt. Von der ersten Beratung über die Planung, die Integration, Inbetriebnahme und Service bis hin zur Wartung übernimmt der Oldenburger Spezialist mit seinen 28 Mitarbeitern die komplette Installation. „Wir liefern nicht nur die Komponenten, sondern stimmen das gesamte System perfekt auf die Kundenbedürfnisse ab. Deshalb auch der Name SYSCO: SYStems and COmponents“, so Geschäftsführer Jens Timmermann, der das Unternehmen 1997 gründete. Für die Arbeit in sicherheitsrelevanten Industrien ist WT SYSCO zertifiziert: Nach ISO 9001 und der Zulassung für Arbeiten in der Petrochemie, SCCP. Zu den Kunden von WT SYSCO gehören Unternehmen der Erdgas-, Öl-, chemischen und Prozessindustrie, Abwässerverbände und Energieversorger. Überall dort, wo gefährliche Gase zum Einsatz kommen. Ein stark wachsender Markt ist zudem LNG – Flüssiggas. „Sowohl im Transport zu Land und zur See als auch in der Lagerung steigt die Nachfrage – nicht zuletzt durch Reeder, die Schiffe auf LNG umrüsten“, so Timmermann. Immer auf dem neusten Stand der Technik Laser-Gasdetektor Die meisten Gase sind unsichtbar für das menschliche Auge. Gerade bei brennbaren oder toxischen Gasen ist es besonders wichtig, Leckagen oder Austritte rechtzeitig zu erkennen, zum Schutz von Mensch und Umwelt. Mit der Enhanced Laser Diode Spectroscopy des englischen Herstellers Senscient, kurz ELDS, bietet WT SYSCO eine laserbasierte Erkennung von Gasen. Das besondere: Auf einer Strecke von beispielsweise 60 Metern kann der Laser ein Gasaustritt erkennen, unabhängig von äußeren Einflussfaktoren wie Wetter oder anderen Störgasen. Überwacht werden können unter anderem Methan, Ethylen, Schwefelwasserstoff, Ammoniak oder Kohlendioxid. „Heutige Systeme ermöglichen vielfach nur eine Punktmessung, wir können ganze Bereiche überwachen“, so Timmermann. Das spart Geld, denn die Überwachung eines Areals mit vielen einzelnen Sensoren ist kostenintensiv. Zudem ist die Laserüberwachung empfindlicher, mit bis zu einer Sekunde Reaktionszeit schneller und wartungsärmer als herkömmliche Systeme. Interessierte, die sich selbst von den Fähigkeiten der Lasererkennung überzeugen wollen, bietet Timmermann in Wardenburg die einzige Testanlage für Laser-Gasdetektoren in Deutschland. KONTAKT WT SYSCO GmbH Ostkamp 25 | 26203 Wardenburg Tel: +49 (0) 4407 922 454 | Fax: +49 (0) 4407 922 455 [email protected] www.wtsysco.de WESER-EMS MANAGER 02/16 23 LEITTHEMA Historie Wirtschaftsregion Oldenburg Historie Wirtschaftsregion Oldenburg LEITTHEMA ter waren auch Osnabrück und Leer mit Anschluss nach Holland hinzu gekommen. Jetzt stieg auch die Zahl der Dampfkessel, schon wurden weit über 100 gezählt. Mit ihnen verdoppelte sich die Bevölkerung von 12.000 (1871) auf 23.000 (1895). Die traditionell rein agrarische Prägung Oldenburgs nahm allmählich urbane Züge von Handwerk und Industrialisierung an. www.agv-oldenburg.de »Ersparungscasse« der LzO um 1900 Vom Dampfkessel zur Moderne Die Wirtschaftsregion Oldenburg im historischen Wandel INTERESSENVERTRETUNG DER WIRTSCHAFT MODERNER DIENSTLEISTER INDIVIDUELLER ERFAHRUNGSAUSTAUSCH VIELFÄLTIGES BILDUNGSANGEBOT VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT K önnten Ururgroßväter noch erzählen, klängen Geschichten von Oldenburg vor 150 Jahren wie aus einer anderen Welt. Denn die Wirtschaftsregion Oldenburg vollzog einen abrupten Wandel, der zur Grundlage der modernen, wirtschaftlich so erfolgreichen Region wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Industrialisierungsgrad einer Region an der Anzahl vorhandener Dampfkessel ablesbar. Das Ruhrgebiet dampfte längst, Großräume wie Berlin auch, im Herzogtum Oldenburg hingegen wurden um 1860 gerade einmal 26 Dampfkessel gezählt. Das Dampf-Vehikel jener Zeit und Haupttriebmittel der Modernisierung, die Eisenbahn, wollte durch Hintertreiben Preußens einfach nicht nach Oldenburg kommen. Dort wünschte man sich schon lange eine Anbindung nach Bremen, vor allem an die rheinisch-westfälische Region. Doch Preußen war mächtig und mit seinen Kriegen beschäftigt, erst der deutschösterreichische Krieg von 1866 brachte die Wende. Im Jahr darauf durfte Oldenburg bauen. Den Anfang machte 1867 die Bahnstrecke Oldenburg-Bremen, zehn Jahre spä- Hunger, Not und Auferstehung Das Tempo der wirtschaftlichen Entwicklung Oldenburgs setzte sich im 20. Jahrhundert fort. Nicht gesprungen, mehr geschritten wurde entlang der Hunte, weshalb die Agrarindustrie einen vergleichsweise großen Stellenwert behielt. Ende der 1920er Jahre, die Stadt war auf 55.000 Einwohner gewachsen, erhielt diese an sich sehr gesunde Entwicklung einen tiefen wirtschaftlichen Riss. Die Weltwirtschaftskrise wütete mit Hunger, Not und Protesten besonders im nunmehr „Freistaat Oldenburg” bezeichneten Ex-Herzogtum. Dass dieses im Krieg vergleichsweise wenig zerstört wurde, sorgte für die zweite wirtschaftliche Zäsur ab 1945. Denn die britische Militärregierung teilte der Region 228.000 Flüchtlinge zu, was einem Anwachsen der Bevölkerung im Land Oldenburg um 40 Prozent auf eine Dreiviertelmillion Menschen entsprach. Ein Gutteil blieb, Wirtschaft und Löhne wuchsen. Letztere allein zwischen 1950 und 1954 um 40 Prozent. Ende der 1950er Jahre war auch in Oldenburg Vollbeschäftigung, sowohl für Unternehmen wie auch Menschen. Das moderne Selbstbewusstsein der Wirtschaftsregion Oldenburg entstand. Ihr heutiges Gesicht als prosperierende Region mit gesunden, mittelständischen Unternehmen, einer nach wie vor wichtigen Agrarindustrie und einer guten Zukunftsprognose hat recht viel mit der wirtschaftlichen Vergangenheit der Region zu tun. Denn nie haben die Menschen in Oldenburg ihre Art der Bodenständigkeit und ihr Tempo einer beharrlichen, niemals aber sprunghaften Entwicklung aufgegeben. Und weil sie sich traditionell in der Region zuhause fühlen, bestimmt dieser Spirit bis heute den gesunden Takt der Wirtschaftsregion Oldenburg. Gerrit Reichert | [email protected] Anzeige Wachsen ist einfach. Wenn man für Investitionen einen Partner hat, der Ideen von Anfang an mit einer fairen Finanzierung unterstützt. Unsere Nähe bringt Sie weiter. Oldenburgische Banknote von 1875 WESER-EMS MANAGER 02/16 24 lzo.com/wachsen · [email protected] Köhn&Plambeck GmbH & Co. KG, Oldenburg RANKING * Anzeige Ranking Wirtschaftsregion Oldenburg LEITTHEMA Die größten Unternehmen in Oldenburg Rang Ihre Partner in Sachen Mineralöl Energie für die Region aus dem Hause Köhn&Plambeck GmbH & Co. KG, Oldenburg Die beiden Geschäftsführer David Plambeck und Klauspeter Köhn M Doppelt hält. ineralöl ist heute wichtiger denn je. Durch die deutliche Zunahme der Mobilität ist der klassische Kraftstoff in vielen Bereichen höchst begehrt. „Alles, was sich bewegt, braucht Schmierstoffe. Diesel wird vorwiegend für den Transport und in der Landwirtschaft benötigt und ca. 30 Prozent der Haushalte in Deutschland heizen mit Öl“, veranschaulicht Geschäftsführer David Plambeck. Das 42-köpfige Team der Firma Köhn&Plambeck hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diese Kraftstoffe in unserer Region zu liefern. Als Markenvertriebspartner der Aral AG garantiert Köhn&Plambeck neben hochwertigen Markenölprodukten auch Flüssiggas, Heizgas, Pellets und Adblue und beliefert Industrie, Handwerk, Bauunternehmen, die Landwirtschaft und Privatverbraucher. Schnell und zuverlässig. In 24 Stunden vor Ort Mit zehn eigenen Tankwagen und weiteren Vertriebspartnern beliefert Köhn&Plambeck innerhalb von 24 Stunden jeden Ort in der Region. „Wer vor zehn Uhr anruft, den erreichen wir häufig schon am Nachmittag“, versichert Geschäftsführer Klauspeter Köhn. Möglich ist dies durch innovative Logistikkonzepte, hierzu zählen eigene Tanklager ebenso wie ein moderner Fuhrpark. „Desweiteren liefern wir speziell 26 WESER-EMS MANAGER 02/16 Köhn&Plambeck-Gewerbe-Tankstelle am Nutzfahrzeugzentrum der Senger Weser-Ems GmbH & Co. KG additivierte Kraftstoffe wie den Premium Power Diesel oder einen Diesel ohne Bioanteil. Beide Produkte erhöhen die Leistung und die Lebensdauer von Motoren und vermeiden lästige Filterverstopfungen und damit verbundene Standzeiten“, erklärt Köhn. Mit der Wahl des richtigen Kraftstoffs können Unternehmen die Leistung ihrer Maschinen steigern und somit kraftstoffeffizienter betreiben. Ein eigener Tank bietet den Unternehmen weitere Vorteile: Der Treibstoffeinkauf ist günstiger und die Fahrt zur Tankstelle entfällt. Das Oldenburger Unternehmen berät Sie gern bei der Anschaffung einer eigenen Tankanlage und übernimmt in Einzelfällen auch die Installation der Tanktechnik. Das deutschlandweite Tankstellennetz der Aral sowie die regionalen K&P-Tankstellen mit eigener Tankkarte garantieren darüberhinaus eine zuverlässige Versorgung Ihrer Maschinen und des Fuhrparks. Die Köhn&Plambeck GmbH & Co. KG entstand 2011 aus der Fusion der beiden Mineralölunternehmen Klaus Köhn und Paul Plambeck. Die heutigen Geschäftsführer ergänzen sich dabei hervorragend: „Wir setzen gezielt auf unsere Stärken: David Plambeck macht die Finanzen und ich den Vertrieb“, erläutert Köhn. „Wir sehen uns als modernes Unternehmen und wachsen mit den Herausforderungen des sich verändernden Marktumfeldes in den Bereichen Energie und Logistik", ergänzt Plambeck. „Dieser Aufgabe sind wir gewachsen – ganz einfach: weil wir eine gute Mannschaft haben.“ Köhn&Plambeck ist Groß- und Einzelhändler für Kraft- und Schmierstoffe. Zusätzlich betreiben sie ein eigenes Tankstellennetz, beraten im Kraftstoffmanagement und bieten mit Jahresverträgen die langfristige Absicherung der Energieversorgung. 1 2 2 4 5 6 7 8 9 9 11 11 11 14 15 16 16 18 19 20 58 122 Unternehmen EWE CEWE Stiftung Popken Klinikum Oldenburg Semcoglas Agrarfrost FAMO Molkerei Ammerland BTC Business Technology Consulting Rügenwalder Mühle Carl Müller BÜFA Atlas Maschinen RDG Gebäudeservice BÄKO Leffers Niedersachsen Ports Zimmermann Sonderposten Heinrich Schröder Landmaschinen aktiv und irma Verbrauchermarkt VRG Gruppe Köhn & Plambeck Alfred Döpker Bauunternehmen Standort Beschäftigte Oldenburg Oldenburg Rastede Oldenburg Westerstede Wildeshausen Oldenburg Wiefelstede-Dringenburg Oldenburg Bad Zwischenahn Oldenburg Ganderkesee Delmenhorst Oldenburg Oldenburg Oldenburg Oldenburg Wildeshausen Oldenburg Oldenburg Oldenburg Oldenburg 8.855 3.200 4.195 2.440 1.301 650 770 451 917 500 462 498 5.000 285 596 717 490 265 457 400 35 30 Umsatz in Tsd. € 7.820.000 523.800 333.020 201.790 143.300 250.000 200.000 786.900 115.575 175.400 179.000 151.000 59.000 207.000 75.323 56.780 72.000 135.000 54.870 46.000 134.279 26.000 * Die Rankings werden nach Umsatz und Beschäftigtenzahl im Verhältnis 1:1 gewichtet. Bei den vorliegenden Daten handelt sich um freiwillige Angaben von Unternehmen, aus Recherchen in öffentlich zugänglichen Quellen und Daten. Trotz gewissenhafter Überprüfung der Daten kann für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben nicht garantiert werden. Sollte Ihr Unternehmen nicht Teil des Rankings sein oder möchten Sie uns aktuellere Daten mitteilen, senden Sie bitte eine Mail an [email protected] gut beraten! Bei uns arbeiten Fachleute aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung und Unternehmensberatung, die unseren Mandanten aus Handwerk, Handel und Industrie wirklich weiterhelfen. KONTAKT Was können wir für Sie tun? Köhn&Plambeck GmbH & Co. KG An der Braker Bahn 22, 26122 Oldenburg Telefon: 0441 25955 [email protected] www.treuhand.de www.koehn-plambeck.de WESER-EMS MANAGER 02/16 27 BUSINESS IN WESER-EMS Bauwirtschaft Nordwest RA N KI N G Bauwirtschaft Nordwest BUSINESS IN WESER-EMS Weltgrößte Baufachmesse »bauma«, München Boom-Branche beitern einen Auftragsvorlauf von über drei Monaten. Überproportional stiegen die Order gegenüber Januar im Tiefbau um gleich 51 Prozent und im Straßenbau um 31,9 Prozent. Auch der Wirtschaftsbau legte um 8,4 Prozent zu. Insbesondere in Bremen hat er das größte bauwirtschaftliche Gewicht, diametral zu Niedersachsen. Aktuell entsteht in Bremerhaven eines der gegenwärtig größten Bauprojekte im Nordwesten, der Bau des neuen Offshore-Terminals. Rund 200 Millionen Euro soll der 25 Hektar gro- D Das waren beeindruckende Zahlen. Zwischen dem 11. und 17. April 580.000 Besucher aus 200 Ländern, 3.428 Aussteller aus 58 Ländern, knapp zwei Drittel davon aus dem Ausland. Aus dem Nordwesten waren rund ein Dutzend namhafter Unternehmen als Aussteller vertreten, darunter die OMAG Service GmbH aus Emden, die Wessel Hydraulik GmbH aus Wilhelmshaven, die Avermann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG aus Osnabrück, die Messmann Service GmbH aus Papenburg oder Hansa Flex aus Bremen. Der weltweite Boom der Branche sorgte hierzulande und mithin in Weser-Ems für zufriedene Akteure. Zum Beispiel bei Ulrich Ott, 28 WESER-EMS MANAGER 02/16 Gesamtvertriebsleiter der Jutec Hitzeschutz und Isoliertechnik GmbH, Oldenburg: „Die bauma war bestimmt durch ihre hohe Internationalität. Das spiegelte sich exakt in unseren Messekontakten. Die zahlreichen Fachgespräche boten ein sehr gutes Potential für unser Geschäft.“ Thomas Pott, Gesamtvertriebsleiter des Osnabrücker Reifen- [email protected] Zwei Kompetenzen unter einem Dach großhändlers Bohnenkamp AG, bilanzierte: „Ungezählt, aber gefühlt hatten wir doppelt so viele Besucher wie beim ersten Mal.“ Henrich Clewing, Geschäftsführer der Merlo Deutschland GmbH, Bremen, ergänzt: „Wir sind optimistisch, dass die Vielzahl an substantiellen Gesprächen sich in den nächsten Monaten und Jahren in Investitionen niederschlagen werden.“ Vom Privatbau bis zur Firmenzentrale – Möllering Bauunternehmen Sehr gute Zukunftsaussichten Ulrich Ott Gerrit Reichert | Anzeige Baubranche Nordwest in hervorragender Verfassung ie Stimmung ist sehr gut. Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes Nordwest sind gegenwärtig zu zwei Dritteln „zufrieden“ oder gar „sehr zufrieden“. Sichtbarster Spiegel dieser Branchensituation war vor einem Monat die weltgrößte Baufachmesse, die „bauma 2016“ in München. ße Terminal kosten, der unter anderem eine 500 Meter lange Kaje umfasst. Bis spätestens 2020 soll der Terminal fertig sein. Dann wird unter anderem der Bau der Küstenautobahn A 20 der nordwestdeutschen Bauwirtschaft einen starken Impuls geben. Zusammen mit der Fertigstellung der A 281 in Bremen sind diese zwei Autobahnen die einzigen Autobahn-Neubauten, die im aktuellen Bundesverkehrswegeplan unter „vordringlichem Bedarf“ vorgesehen sind. Sie im Konzert mit der Fülle von Wirtschaftsbauvorhaben im Nordwesten und dem mutmaßlich niedrig bleibenden Zinsniveau dürften dafür sorgen, dass der gegenwärtige Boom der Baubranche sich mindestens in diesem Jahr nahtlos fortsetzen wird. Gegenwärtig deutet vieles darauf hin, dass die deutsche Baubranche auch der nächsten „bauma“ im Jahre 2019 optimistisch entgegen blicken kann. Die jüngsten Zahlen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. sind geradezu sensationell. So war der Februar mit einem Plus von 17,5 Prozent bei den Auftragseingängen gegenüber dem Vormonat „der höchste Februarwert seit fast 20 Jahren“. Das beschert den Bauunternehmen mit mehr als 20 Mitar- Möllering Bauunternehmen und Möllering Stahlbau, Bad Iburg E in Herz für Stahl, eines für den Bau: Zwei Unternehmen, beide mit dem Namen Möllering, leitet Geschäftsführer Christian Möllering mittlerweile in vierter Generation. Stahlhallen von Möllering Stahlbau „Mit unseren zwei Bereichen bieten wir unseren Kunden einen großen Vorteil, denn bei Überschneidungen leisten wir Beratung, Planung und Ausführung aus einer Hand“, so Möllering. Diese Synergie spart Zeit und Kosten. Das Möllering Bauunternehmen kann auf 125 Jahre Erfahrung im Gewerbe-, Thomas Pott Henrich Clewing Industrie- aber auch Landwirtschafts- und Wohnungsbau zurückblicken. Möllering Stahlbau konstruiert überwiegend für die Industrie: Hallen oder verschiedene Gebäude oder Gebäudeteile sowie Unterkonstruktionen oder Sonderkonstruktionen mit Werkstoffen wie Stahl, Edelstahl oder Glas. Die insgesamt 84 Mitarbeiter in beiden Firmen bauen von klein bis groß – vom Einfamilienhaus bis zur neuen Firmenzentrale oder Produktionshalle. KONTAKT Heinr. Möllering & Comp. Bauunternehmen GmbH & Co. KG Bielefelder Straße 28 | 49186 Bad Iburg Telefon: 05403 7349-0 | Telefax: 05403 7349-30 [email protected] HMC Möllering Stahlbau GmbH & Co. KG Otto-Hahn-Straße 6 | 49525 Lengerich Telefon: 05481 30549-0 | Telefax: 05481 30549-49 [email protected] www.hmc-moellering.de WESER-EMS MANAGER 02/16 29 Die JACBO Pfahlgründungen GmbH, Schüttorf Anzeige Anzeige Wittfeld GmbH Zielgenau zu einer wirtschaftlichen Gründung Die JACBO Pfahlgründungen GmbH ermöglicht eine sichere Flachgründung – auch auf anspruchsvollem Baugrund Heute Vision. Morgen Realität. Baustelle des Getränkeherstellers Mineralquellen und Getränke H. Hövelmann GmbH in Duisburg V ielfach ist die anstehende Geologie für eine herkömmliche Flachgründung nicht geeignet. Es sind kostspielige und risikobehaftete Bodenaustausch- oder gar aufwendige Tiefgründungsmaßnahmen erforderlich. Die JACBO Pfahlgründungen GmbH aus Schüttorf in der Grafschaft Bentheim sorgt mit ihren Baugrundverbesserungsmaßnahmen für eine günstige und schnelle Alternative. Ganz gleich, welches Bauvorhaben realisiert werden soll – wenn die Tragfähigkeit des Untergrunds nicht ausreicht, muss die anstehende Geologie bearbeitet werden. Hierzu bietet JACBO zwei Verfahren. Das System JACBO-X: Hierbei wird eine Bohrlanze in den Untergrund abgeteuft und eine Zementmischung in das umgebende Erdreich injiziert. Es entsteht eine verfestigte Säule mit bis zu 100 cm Durchmesser. Rasterförmig über das gesamte Baugrundstück verteilt, sorgen diese Säulen für einen festen Grund. Beim zweiten Verfahren, dem JACBO-V System, bohrt sich ein Vollverdrängungswerkzeug in das Erdreich. Durch den hohen Druck wird beim Bohren der umgebende Boden verdrängt und verdichtet. In den entstehenden Hohlraum der Bohrung wird Beton unter Druck gepumpt. Eine feste Säule entsteht, auf die das Fundament gesetzt werden kann. Für flächige Lasten unter der Bodenplatte sowie große Einzellasten unter Stützen (zum Beispiel bei Hallenkonstruktionen) können beide Verfahren kombiniert werden. 30 WESER-EMS MANAGER 02/16 Geschäftsführer Arij J.W. Lambo Vorzeigeprojekt in Duisburg Ein Beispiel für JACBO-V ist die Erweiterung der Produktions- und Lagerkapazitäten des Getränkeherstellers Mineralquellen und Getränke H. Hövelmann GmbH in Duisburg. Hier wurden 2.650 Ortbetonsäulen mit einem Durchmesser von 40 cm und einer Länge von bis zu 11 m über einen Zeitraum von vier Wochen ins Erdreich eingebracht. JACBO unterstützte mit seiner jahrelangen Erfahrung den Bauherrn von der anspruchsvollen Grundkonzeptionierung über die fachgerechte Herstellung bis zur Übergabe. Ähnliche Referenzprojekte wurden unter anderem auch in Cloppenburg, Leer, Emden, Bremen, Hamburg etcetera schon realisiert. Geräuscharm und sicher – mit Zertifikat „Durch die Ergänzung der Produktpalette mit den Baugrundverbesserungs- techniken ermöglichen wir unseren Kunden eine wirtschaftliche Lösung bei der Problemstellung »schlechter Baugrund«“, erzählt Arij J.W. Lambo, Geschäftsführer der JACBO Pfahlgründungen GmbH. Das 1995 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf Bohrpfahlgründungen und Baugrundverbesserung. 80 Mitarbeiter an fünf Standorten arbeiten an Projekten im gesamtdeutschen Raum. „Wir legen hohen Wert auf die Qualität unserer Leistungen. Kontinuierliche Verbesserungsprozesse werden durch unser praktiziertes Qualitätsmanagementsystem umgesetzt. Für die hohen Qualitätsansprüche des Unternehmens sprechen auch die Präqualifizierung durch die Deutsche Bahn AG und die SCC-Zertifizierung der DEKRA“, sagt Lambo. KONTAKT JACBO Pfahlgründungen GmbH Nordring 60 48465 Schüttorf Telefon: 05923 / 9697-0 Telefax: 05923 / 9697-20 [email protected] www.jacbo.de Wittfeld baut Zukunft Alle Baugewerke in jeder Größenordnung – das ist Wittfeld. V isionen brauchen Konzepte“ – der Anspruch ist so einfach wie überzeugend: Wittfeld will seinen Kunden für ihre Projekte ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen in bestmöglicher Qualität anbieten. Und das auch bei äußerst engen Terminen. Wie funktioniert das? Das große Know-how macht das möglich. Die Firma Wittfeld zählte Ende 2015 mehr als 480 Mitarbeiter an drei Standorten. Doch ihr Wirkungsgrad reicht weit über die niedersächsischen Grenzen hinaus: Als Teil der Eiffage Infra-Bau-Gruppe, ist Wittfeld in der Lage Projekte jeglicher Größenordnung anzubieten. Basis des Erfolges ist das technisch und kaufmännisch gut ausgebildete Personal, das fachbereichsübergreifend und gruppenweit kooperiert. So zum Beispiel an der Eisenbahnüberführung Hubertusstraße in Mönchengladbach, wo ein interdisziplinäres Team aus Ingenieurbau, Spezialtiefbau und Gleisbau zusammenarbeitet. Wittfeld-Bagger stehen aber nicht nur im Westen und in der Mitte der Republik, auch in Berlin, in Hamburg und Bayern mischt die Osnabrücker Firma mit. In der Nähe von München ist Wittfeld gemeinsam mit anderen Partnern am Bau des ÖPP-Projekts A94 beteiligt. Wittfeld, übernehmen Sie! Wittfeld hat sich als eines der führenden, mittelständisch geprägten Bauunternehmen in Deutschland auf komplexe Infrastrukturprojekte spezialisiert, die das Unternehmen landes- und europaweit realisiert. Die Leistungen umfassen das gesamte Projektgeschäft im Infrastruktur- und Hochbau wie Schienenwege, Kanäle, Straßen und Brücken ebenso wie Deponien, Schleusen, Trogbauwerke und Hallen. Für ihre Kunden erstellt Wittfeld komplette Verkehrsbauten, Bahnanlagen und Hochbauprojekte schlüsselfertig. Technischer Geschäftsführer Jörg Hermsen Kaufmännischer Geschäftsführer Manfred Inden Mit Rat und Tat immer eng an der Seite der Auftraggeber, ist Wittfeld nun schon seit mehr als 80 Jahren im Geschäft. „Wir bleiben Neuem gegenüber aufgeschlossen und profitieren gleichzeitig von unseren lang gewachsenen Erfahrungsschätzen“, fasst Jörg Hermsen zusammen und geht mit gutem Beispiel voran: Der technische Geschäftsführer feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Firmenjubiläum bei Wittfeld. KONTAKT Wittfeld GmbH Hansastraße 83 | 49134 Wallenhorst Telefon: +49 5407 501-0 | Telefax: +49 5407 501-239 [email protected] www.wittfeld.de WESER-EMS MANAGER 02/16 31 Anzeige Treuhand Oldenburg GmbH Anzeige Alfred Döpker GmbH & Co. KG Bauunternehmen, Oldenburg „Wir bauen Vertrauen“ Bauunternehmen Alfred Döpker, Oldenburg, realisiert Gewerbe-, Industrie- und Wohnungsbau in großem Stil Bernhard Witte Dienstleistungsspezialist Bauwirtschaft Die Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Herr Witte, Ihr Haus ist mit über 200 Beschäftigten eine der größten Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Weser-Ems-Gebiet. Sie sind unter anderem groß, weil Sie in der Spezialisierung differenziert sind. Wie genau hängt das zusammen? Bernard Witte: Unsere Kernbranchen im Firmenkundengeschäft sind Automotive / Maschinenbau, Ernährung, Gesundheit, öffentliche Unternehmen, maritime Wirtschaft und Logistik sowie insbesondere die Bauwirtschaft. Für jede dieser Branchen haben wir intern Branchengruppen gebildet. Jede Gruppe besteht aus Spezialisten: einem Rechtsanwalt, mindestens einem Steuerberater und/oder Wirtschaftsprüfer sowie einem Unternehmensberater. Wie arbeitet jede Branchengruppe? Bernard Witte: In der Branchengruppe Bauwirtschaft arbeite ich intensiv mit unserem Fachanwalt für Baurecht sowie mit Kollegen aus der Steuer- und der Unternehmensberatung zusammen. Jeder dieser Kollegen bringt dabei seine Spezialkenntnisse und Erfahrungen aus dem Baugewerbe ein. So tauschen wir uns regelmäßig über Neuigkeiten aus wie zum Beispiel 32 WESER-EMS MANAGER 02/16 Maler- und Lackiergeschäft. Was haben Sie von ihm gelernt? Baulohn, Kalkulation, Jahresabschluss oder das wichtige und sensible Thema Gewährleistungsrecht. Denn für Hochbau, Straßenbau, Tiefbau und das Ausbaugewerbe gelten jeweils unterschiedliche Rahmenbedingungen. Unsere Spezialisierung und Expertise hat uns in diesem Bereich mit vielen namhaften Mandanten stark gemacht. Bernard Witte: Dass man miteinander reden muss, wenn man sich gut verstehen will. Ich lege großen Wert darauf, meine Mandanten regelmäßig persönlich zu sehen, um mich mit ihnen über die individuellen Nöte, Probleme, aber auch Erfolge auszutauschen. Was gilt es im Rahmen einer ganzheitlichen Beratung noch zu beachten? Herr Witte, vielen Dank für das Gespräch. Bernard Witte: Die rechtliche, steuerliche und wirtschaftliche Betrachtung eines Unternehmens ist immer auch die Betrachtung der Geschäftsstruktur. Unsere Berater unterstützen passgenau branchenbezogen: In der Bauwirtschaft neben der klassischen Steuer- und Rechtsberatung auch mit Direktmaßnahmen, die zum Beispiel der Mitarbeiterbindung oder -gewinnung dienen. Oder bei der Vor- und Nachkalkulation, der Prozessorganisation im Bereich Nachtragsund Claimmanagement und der Digitalisierung. Wir verstehen uns als universeller Dienstleistungspartner mit hohem Spezialisierungsgrad. Sie persönlich kommen aus einer Handwerksfamilie, Ihr Vater unterhielt ein Bernard Witte ist Partner, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater der Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Er ist spezialisiert auf Bauwirtschaft. KONTAKT Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Langenweg 55 | 26125 Oldenburg Telefon: 0441 9710-0 [email protected] www.treuhand.de Überseestadt Bremen D as Baugewerbe Nordwest boomt. Zwei Drittel aller Unternehmen der Branche schätzten zuletzt ihre Geschäftslage als „sehr gut“ oder „gut“ ein. Kräftigen Anteil an dieser Stimmung hat das Bauunternehmen Alfred Döpker aus Oldenburg mit zahlreichen Großbaustellen in Norddeutschland. Die Referenzliste der vergangenen Jahre ist beeindruckend. Sie umfasst Bürohäuser, öffentliche Gebäude, Wohnanlagen im Nordwesten bis hin zu Überseestadt und Weserufer in Bremen. Hier steht die Marcuskaje kurz vor der Vollendung. Wesernah und mit Hafenflair entstehen in Zusammenarbeit mit den Investoren Justus Grosse und GEWOBA 250 Wohnungen in vier Wohnhäusern. Außerdem realisiert Döpker mit dem benachbarten Marcuskontor auf 3.000 Quadratmetern hochmoderne Büroflächen. Unterdessen wurde der Startschuss für den Hochbau vom Findorffer Tor in Bremen gegeben. Bis zum Herbst 2017 entstehen hier 107 Mietwohnungen und ein Supermarkt auf einem Grundstück von 5.500 Quadratmetern. Das konjunkturelle Allgemeinhoch macht sich bei Döpker natürlich bemerkbar. Der Erfolg liegt zugleich aber im Unternehmen selbst begründet: in der Arbeitsweise, der Aufstellung und der Erfahrung, die seit nunmehr 50 Jahren wächst. Von Oldenburg aus projektieren 30 Döpker-Mitarbeiter gewerbliche und private Bauvorhaben in der ganzen Bandbreite. „Mit den Kernkompe- tenzen Schlüsselfertiges Bauen, Bauen im Bestand und Rohbau steht unser Unternehmen auf drei soliden, langfristig erfolgreichen Säulen“, sagt Diplom-Ingenieur und Geschäftsführender Gesellschafter Christian Schaefer. Gemeinsam mit dem Prokuristen Holger Schmidt brachte er den schlüsselfertigen Bau zur geschäftlichen Blüte. Was steckt hinter dem Erfolg? „Bei der Qualität der Arbeit und beim Faktor Zeit gehen wir kein Risiko ein. Wir kennen alle Nachunternehmer, die wir einsetzen“, erklärt Schaefer. Neben eigenen gewerblichen Mitarbeitern setzt der mittelständische Betrieb bei den Einzelgewerken stets auf langjährige und leistungsstarke Partner. „Für uns ist es nicht ungewöhnlich, dass aus einem Projekt eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit entsteht“, ergänzt Holger Schmidt. Der Grund dafür liegt nahe: „Wir bieten unseren Kunden ein Rundum-sorglos-Paket. Schritt für Schritt und kompetent begleiten wir sie durch alle Bauphasen des Projekts. Schließlich wollen wir, dass unsere Auftragsgeber auch bei künftigen Projekten auf uns bauen und uns weiterempfehlen.“ Geschäftsführer Schaefer ergänzt: „Solides Handwerk, zuverlässige Beratung und Betreuung sowie Sicherheit bei Preis und Qualität, das alles macht uns aus. Egal, in welchem Segment wir tätig sind, unsere Kunden schätzen das. Letztlich bauen wir Vertrauen!“ Leistungen im Überblick • Schlüsselfertiger Bau: Büro- und Verwaltungsgebäude, Wohngebäude, Industrie- und Gewerbebauten, Seniorenwohnanlagen • Bauen im Bestand: Modernisierung, Sanierung, energetisches Bauen • Rohbau: Gründungen, Maurerarbeiten, Stahlbetonarbeiten KONTAKT Alfred Döpker GmbH & Co. KG Bauunternehmen Ekernstr. 62, 26125 Oldenburg Telefon: 0441 9 39 91-0 | Telefax: 0441 9 39 91-30 [email protected] Speicher I, Konsul-Smidt-Straße 8E, 28217 Bremen Telefon: 0421 336 366 0 | [email protected] www.team-doepker.de WESER-EMS MANAGER 02/16 33 Anzeige Anzeige Rundum versorgt Wasserversorgung zuverlässig sicherstellen Dahmen Rohrleitungsbau GmbH und Co. KG, Quakenbrück / BEGA.tec GmbH, Berlin Dahmen Rohrleitungsbau GmbH und Co. KG, Quakenbrück und BEGA.tec GmbH, Berlin STRABAG AG Direktion Nordwest, Bereich Nordhorn STRABAG AG Direktion Nordwest, Bereich Nordhorn baut mobile Druckerhöhungsanlage Wasserwerksbau Bielefeld V om Traditionsunternehmen zum modernen Servicedienstleister für alle Fragen rund um die Strom-, Gas- und Wasser-Versorgung: Die Dahmen Rohrleitungsbau GmbH ist überall dort im Einsatz, wo Strom, technische Gase und Flüssigkeiten durch Leitungen bewegt werden müssen. Heute arbeiten 410 Mitarbeiter in den Bereichen Rohrleitungs- und Tiefbau, Anlagenbau und Kabelverlegung, Netzservice und Messtechnik sowie -analyse. Dazu gehört die Wartung und Instandsetzung von elektronischen Anlagen in Netzanlagen, in der Windkraft oder Umrichterstationen. Außerdem Bau, Service und Inspektion von Gasdruckregelanlagen und Gasleitungen oder Wassernetzen. Aber auch Zählermanagement und Überwachung von Rohrnetzen und Straßenbeleuchtung. „Wir sind, einfach gesagt, Komplettdienstleister der Energieversorger für Strom, Gas und Wasser“, erzählt Geschäftsführer Hartmut Wegener. Natürlich ist auch noch das älteste Gewerk des Unternehmens Teil von Dahmen: Der Bau von Rohrleitungen (Pipelinebau) und der damit verbundene Tief-, Straßen- und Wegebau sowie der Hochbau. Zukunftsfähig aufgestellt Dieser Erfolg hört auf zwei Namen: Jörg von Garrel und Hartmut Wegener. Beide übernahmen gemeinsam 2012 das Unternehmen und somit die Geschäftsführung der 1954 gegründeten Traditionsfirma, die 34 WESER-EMS MANAGER 02/16 Geschäftsführender Gesellschafter Jörg von Garrel (l.) und Geschäftsführender Gesellschafter Hartmut Wegener sich auf den Rohrleitungsbau für Versorger spezialisiert hatte. Und sie sahen den Wandel ihres Marktumfelds: „Die Versorgungsunternehmen lagern zunehmend ihre Bau- und Serviceabteilungen an Dienstleister aus. Das war unsere Chance“, erzählt Jörg von Garrel. Auf die Übernahme 2012 folgten drei anstrengende, aber auch gewinnbringende Jahre der Umstrukturierung. An dessen Spitze der Zukauf der Berliner BEGA.tec GmbH 2014 stand, eines Spezialisten für technische Dienstleistungen für Gase und Gasnetze. Mit der Übernahme verdoppelte sich die Mitarbeiterzahl. Insgesamt kommt Dahmen Rohrleitungsbau heute auf acht Standorte. „Wir sind in der Breite gut aufgestellt und können so für die regionalen Energieversorger jederzeit schnell zur Stelle sein“, meint Jörg von Garrel. Zertifiziertes Know-how Mit der BEGA.tec GmbH verfügt Dahmen deutschlandweit über eins von nur zwei akkreditierten Prüflaboren für Umwelt- und Brennstoffanalytik. Hier können Gase auf Bestandteile, Zusammensetzung und Qualität überprüft werden. Wichtig für Gasversorger oder Rohstoff-Lieferanten, die somit Qualität ihrer Produkte sicherstellen. Auch für Messung und Überwachung von Versorgungsnetzen ist die BEGA.tec zertifiziert. Man kann mit Recht behaupten: Mit Dahmen und BEGA.tec sind Versorger rundum versorgt. KONTAKT Dahmen Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG Artlandstraße 75 | 49610 Quakenbrück Telefon: (05431) 9481–13 [email protected] www.dahmen-netze.de BEGA.tec GmbH Berliner Gasanlagen – Messtechnik Haynauer Straße 48–54 | 12249 Berlin Telefon: (030) 120 211–0 [email protected] www.begatec.de Imagefilm der STRABAG Direktion Nordwest: Die drei Pumpen im Container der mobilen Druckerhöhungsanlage D eutschlandweit tätig, regional aufgestellt: Als eine von 16 regionalen Direktionen ist die STRABAG AG Direktion Nordwest, Bereich Nordhorn, mit ihren 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben dem Straßen- und Kanalbau auf den Druckrohrleitungsund Anlagenbau spezialisiert. Besondere Kompetenz: sichere Trinkwasserversorgung. Wer den Wasserhahn öffnet, erwartet selbstverständlich einen Schwall plätschernden Nasses. Das erfordert einen konstant hohen Druck in den Leitungen - hierfür sorgen die Druckerhöhungsanlagen der Wasserversorger. Damit bei Wartungsarbeiten dieser Anlagen der Wasserdruck im Leitungsnetz nicht abfällt, hat die STRABAG AG Direktion Nordwest, Bereich Nordhorn, zusammen mit dem Auftraggeber eine mobile Druckerhöhungsanlage entwickelt. Die überall dort aufgebaut werden kann, wo der Leitungsdruck nicht hoch genug ist. Größte Anlage in Deutschland Mehr als zwei Jahre Planung steckten die Ingenieure des Baukonzerns und beteiligten Gewerke in das Projekt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Es ist die größte Anlage dieser Art in Deutschland und kann eine fest installierte Druckerhöhungsstation ersetzen. In einem Seecontainer in Standardgröße sind dazu drei Pumpen mit einer Leistung von 900 Kubikmetern pro Stunde verbaut – sie füllen ein halbes olympisches Schwimmbecken pro Stunde. Neben den Pumpen ist der Container auch mit Schaltschränken und einem Internetanschluss ausgestattet. „So kann der Versorger von überall her voll digitalisiert auf die Pumpensteuerung und -parameter zugreifen“, so der Technische Gruppenleiter Sascha Umlauf der STRABAG AG. Entstanden ist das Projekt in Zusammenarbeit mit einem Wasserversorger aus Hessen, der damit die Versorgung im Raum Wiesbaden/Frankfurt/ Mainz sicherstellt. Selbstverständlich dabei: der hygienische Umgang mit Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung. Vertrauen bewiesen Das Team in Nordhorn sind die Spezialisten für Druckrohrleitungs- und Anlagenbau für Trinkwasser innerhalb des STRABAG-Konzerns. Sie sind für Versorger, Wasserverbände, aber auch Unternehmen der Wasserindustrie deutschlandweit im Einsatz. Die mobile Druckerhöhungsanlage erweitert das Geschäftsfeld der STRABAG. „Wir haben eine mobile, schnell einsatzfä- hige Lösung, wir können im Notfall flexibel einspringen und die Wasserversorgung sicherstellen“, so der Technische Bereichsleiter Stefan Wieczorek der STRABAG AG. Und dazu gehört es als Baukonzern eben auch, im mobilen Anlagenbau tätig zu sein. „Wir sind stolz auf das Vertrauen, das uns die Kunden hierfür entgegenbringen“, sagt Wieczorek. Technischer Bereichsleiter Stefan Wieczorek der STRABAG AG KONTAKT STRABAG AG, Bereich Nordhorn Alte Piccardie 2, 49828 Osterwald Telefon: 05946 9950-0 | Telefax: 05946 9950-50 [email protected] www.strabag.com WESER-EMS MANAGER 02/16 35 GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Bremen Anzeige Gewerbebau mit System Partner des nordwestdeutschen Mittelstandes: die GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Bremen Neubau Erich Nonne GmbH, Bremerhaven ∙ Halle circa 8.400 Quadratmeter ∙ Grundstücksgröße circa 45.000 Quadratmeter ∙ Einreichung Bauantrag August 2012 ∙ Bauende August 2013 ∙ Solaranlage durch GOLDBECK Solar Anzeige Gebr. Schwarte OHG Anzeige Schwarte-Gruppe, Meppen E Die Schwarte-Gruppe aus Haselünne Das innovative Geschäftsfeld heißt Systembau. Er wird von über 40 regionalen Standorten des Bielefelder Familienunternehmens aus umgesetzt. Für den Nordwesten agiert die GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Bremen, wie ein eigenständiger mittelständischer Betrieb. Jesper Strube ist hier Ansprechpartner für den Großraum Oldenburg bis hoch zu Küste und holländischer Grenze. Der diplomierte Bau- und Wirtschaftsingenieur bündelt alle Maßnahmen, die zwischen dem Kunden und GOLDBECK realisiert werden: „Zunächst klären wir mit dem Kunden, welche Bedürfnisse er hat, was er will, was er nicht will. Dann überführen wir in der Niederlassung Bremen mit unseren Architekten und Baufachleuten die Kundenbedürfnisse in ein wirtschaftliches Konzept. Wir entwickeln, kalkulieren und bauen aus einer Hand.“ Die industrielle Vorfertigung von Stahl-, Beton- und Aluminium-Fertigteilen aus eigener Produktion hat enorme Vorteile. „Weil unsere System-Fertigteile unter immer gleichen Bedingungen produziert werden, haben WESER-EMS MANAGER 02/16 Jesper Strube, Verkaufsingenieur sie eine zuverlässig hohe Qualität. Außerdem ist die Montagezeit vor Ort sehr kurz, da die fertigen Bauteile nur zusammengefügt werden müssen. So können wir Projekte in hoher Qualität, termintreu und im vereinbarten Kostenrahmen abwickeln“, sagt Jesper Strube. So wurde das neue Parkhaus der BLG in Bremerhaven mit 7.050 Auto-Stellplätzen in nur neun Monaten errichtet, sechs Wochen früher als vereinbart. „Schnell und wirtschaftlich, das ist unser überzeugendes Geschäftsmodell“, so Strube weiter. „Auch im Systembau sind architektonische Wünsche kein Problem. Die Prozesse der Planung haben System, reduzieren Schnittstellen und sichern eine lernende Organisation. Gleichzeitig ist die industrielle Vorfertigung zeitlich und finanziell effizienter, die Bauqualität dabei oft höher als bei konventioneller Bauweise.“ Systembau ist Partnersache Die regionale Ausrichtung aller GOLDBECK-Standorte macht das Fami- lienunternehmen zum Partner des Mittelstandes auf Augenhöhe. Die Niederlassung Bremen ist Generalübernehmer und Ansprechpartner für alle Bauprojekte im Nordwesten. „Wir liefern das Rundum-sorglosPaket, konzipieren, planen, bauen und betreuen die Immobilie auch nach der Übergabe. Für uns ist besonders wichtig, das Projekt gangbar zu machen, indem wir für Kostenund Terminsicherheit sorgen. Vor allem arbeiten wir von der ersten bis zur letzten Projektsekunde partnerschaftlich und fair mit unseren Kunden“, fasst Jesper Strube zusammen. Der hohe Anteil von 60 Prozent Stammkunden spricht für die Qualität der universalen Systembau-Expertise von GOLDBECK. GOLDBECK konzipiert, baut und betreut Industrie- und Logistikhallen, Bürogebäude, Parkhäuser und ist Spezialist für Revitalisierung. Dabei setzt das europaweit tätige Unternehmen auf die Vorteile des elementierten Bauens mit industriell vorgefertigten Systemelementen. GOLDBECK ist sowohl Partner für die mittelständische Wirtschaft als auch für Großunternehmen, Investoren und öffentliche Auftraggeber. KONTAKT GOLDBECK Nord GmbH Haferwende 7 D-28357 Bremen Telefon: +49 421 2 76 58 0 | Telefax: +49 421 2 76 58 20 [email protected] www.goldbeck.de D as, was man über das erste Fahrzeug der Marke VW, den Käfer, sagt, trifft auch auf die Schwarte Gruppe zu. Dabei war der Start 1977 durch Wilhelm Schwarte in Haselünne mit Werkstatt und kleiner Tankstelle eher bescheiden. Doch damit nicht genug. Der Standort Haselünne wird erweitert und umgebaut, um die Bedingungen für Beratung und Reparatur zu verbessern. In dieser Zeit wächst der Personalbestand auf rund 40 Mitarbeiter. Einige Zeit später, im Sommer 1984, nimmt das Unternehmen Fahrt auf. Eine VW-Werkstatt mit zu Beginn nur zehn Mitarbeitern wird dem Unternehmer Wilhelm Schwarte angeboten. Nach einer schnellen Entscheidung gründet er am 1. Oktober 1984 mit seinem Bruder Heinrich das Unternehmen Gebr. Schwarte in Haselünne. Ab diesem Zeitpunkt werden neben den Werkstattarbeiten auch Neu- und Gebrauchtwagen vermittelt. Nur sechs Jahre später, am 1. Januar 1990, schließt das Unternehmen die ersten Händlerverträge für die Marken Audi, VW-PKW und VW-Nutzfahrzeuge. Was in Haselünne ins Rollen gekommen ist, soll 1998 mit der Eröffnung einer weiteren Händlerniederlassung in Meppen mit den Marken Audi und VW beschleunigt werden. 24 WESER-EMS MANAGER 02/15 Gesunde Expansion Auch personell ist die Schwarte-Gruppe zu diesem Zeitpunkt auf der Überholspur. Im Jahr 2003 kommt mit Stefan Schwarte die zweite Generation in die Geschäftsführung. Bis heute leitet er mit seinem Vater und Onkel das Unternehmen. Auf dem Weg zum heute umsatzstärksten Standort und »Großkunden Leistungszentrum« investiert die Schwarte- Gruppe im Jahr 2005 eine stolze Summe von drei Millionen Euro in die Meppener Niederlassungsstelle. Die Corporate Designs für die Marke VW werden angepasst. Darüber hinaus wird das Autohaus mit einer Ausstellungsfläche von 1.500 Quadratmetern und einem neuen Innenraumkonzept attraktiver, kundenfreundlicher und effektiver gestaltet. Nach dem Umbau wird die erweiterte Werkstatt zum offiziellen Analysezentrum. Im selben Jahr schließt die Schwarte-Gruppe Serviceverträge für die Marke Skoda für die Standorte in Haselünne und Meppen ab. Getreu dem Motto »Stillstand bedeutet Rückschritt« überrascht das Unternehmen nur ein Jahr später mit der Übernahme eines Autohauses in Lübbecke in Ostwestfalen sowie im Jahr 2010 mit der Übernahme eines weiteren Standortes im nicht weit entfernten Bünde im ostwestfälischen Kreis Herford. Dass die Schwarte-Gruppe auch weiterhin Vollgas gibt, hat sie unlängst in Papenburg Gebr. Schwarte OHG Schwarte-Gruppe, Haselünne Schwarte-Gruppe, Bünde Es läuft und läuft ... s ist wie LEGO: Aus einer Vielzahl unterschiedlicher Bausteine lassen sich immer wieder neue Gebäude errichten. Die GOLDBECK GmbH ist Marktführer für elementiertes Bauen aus eigener Industriefertigung. Das renommierte „brand eins Wissen“ Wirtschaftsmagazin verlieh der Unternehmensgruppe gerade erst die Auszeichnung „Innovator des Jahres 2016“. 36 DIE R A N K I N G -SONDERANGEBOTE DAS GANZE JAHR PRÄSENT IN DER REGION ER S TA R K ER P A R T NEN Schwarte-Gruppe, Papenburg Schwarte-Gruppe, Lübbecke bewiesen. Am 1. April 2015 übernimmt das Unternehmen den VW-Standort »Autohaus Hans Nee« mit 90-jähriger Autotradition. Mit der Übernahme und einem Händlervertrag für die Marke Škoda erwartet Stefan Schwarte als Teil der Geschäftsführung eine damit verbundene Umsatzsteigerung. Dank eines engagierten Teams von Mitarbeitern und Partnern wird die SchwarteGruppe im Laufe der Jahre immer wieder ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhält das Unternehmen die Auszeichnung »Audi Top Service Partner«. 2008 und 2012 wählt Volkswagen die Schwarte- Gruppe zum »Forum der Besten«. Erst im vergangenen Jahr zeichnete sie der TÜV Rheinland mit dem »Award 2014 – für Kundenzufriedenheit im Autohaus« aus. Bereits seit 1984 werden alle Standorte nach DIN ISO 9001 überprüft und zertifiziert. „Die Schwarte-Gruppe ist ein Mobilitätsdienstleister“, erklärt Stefan Schwarte. Garant für diesen Anspruch aller Hersteller-Marken in der Gruppe biete das Engagement, die Motivation sowie die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter im Vertrieb, die in den Werkstätten und allen Abteilungen der Standorte stattfindet. Zum Erfolgskonzept des Unternehmens sei so viel verraten: „Die Entwicklung in der Region, auch geprägt durch strategische Expansion, hatte nie den Zweck, nur zu wachsen. Das Ziel der Schwarte-Gruppe ist, war und wird bleiben, mit stabiler und solider Größe leistungsfähig und kundenorientiert zu sein.“ Man stelle sich veränderten Herausforderungen, immer mit dem Blick auf die Kunden und das eigene Team. Stefan (l.) und Wilhelm Schwarte Somit lohne sich auch der Weg nach Papenburg, weiß Stefan Schwarte: „50 Mitarbeiter, gut ausgebildet und motiviert an diesem Standort und ebenfalls ein Familienbetrieb – das passt in die Unternehmensphilosophie der Schwarte-Gruppe.“ Aktuell mit inzwischen fünf Standorten in der Region, über 300 Mitarbeitern und davon circa 50 Auszubildenden, sei die Schwarte-Gruppe Erfolgsrezept Mitarbeiter nicht nur als Markenpartner von VW, Audi und Škoda für Privat- und Geschäftskunden gut aufgestellt. „Die Nähe zum Kunden, geprägt durch Tradition und Innovation, Kompetenz und Engagement, sind Werte, die die Erfolgsgeschichte weiter schreiben werden.“ Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schwarte! DIE GRÖSST LEISTER DIENST PERS ONAL -EMS 2016 IN WESER Die Schwarte-Gruppe ist ein Mobilitätsdienstleister mit den Automarken Audi, Škoda und VW. An insgesamt 5 Standorten im Emsland und Ostwestfalen beschäftigt das Unternehmen über 300 qualifizierte und engagierte Mitarbeiter im Vertrieb und in den Werkstätten. KONTAKT Gebr. Schwarte OHG Lingener Strasse 89, 49716 Meppen Telefon 05931 9799-0 | Telefax 05931 9799-99 [email protected] www.schwarte-gruppe.de WESER-EMS MANAGER 02/15 UNTERNEHMENSPORTRÄT ein- oder mehrseitiges Unternehmensporträt in einer Ausgabe nach Wunsch. 25 1/6 ANZEIGE »STARKE PARTNER« Das Branchenbuch in Weser-Ems. WESER-EMS MANAGER ONLINE www.weser-ems-manager.de • Ihr eigenes Unternehmensprofil im Portal • in den Top-Suchergebnissen bei Google • SEO-optimiert • Ihre Story – dauerhaft online! 12 MONATE ONLINE Das Online-Profil. Gestalten Sie Ihre eigene Seite auf www. weser-ems-manager.de. 24 MONATE SIEGEL »STARKE PARTNER« Führende Unternehmen aus Weser-Ems erkennt man am STARKE PARTNER-Siegel. STARKE PARTNER – das Sonderheft • Sonderausgabe STARKE PARTNER im Dezember/Januar • Exklusive Darstellung auf 1/6-Seite • Für alle Ranking-Teilnehmer im WESER-EMS MANAGER 2016 Jetzt unverbindlich das Paket anfragen unter: [email protected] WESER-EMS MANAGER – Das Unternehmermagazin | www.weser-ems-manager.de Verlag und Herausgeber: DIALOG Public Relations | Daniel Günther e.K. (V.i.S.d.P.) | Am Markt 1 | 28195 Bremen | T 0421 328 81 133 | F 0421 244 69 701 | [email protected] Mediaberatung: Peter Osterloh | [email protected] DUHA-Fertigteilbau GmbH, Haselünne Anzeige Anzeige Beton mit lückenloser Dienstleistung unterschiedliche Festigkeits– und Beanspruchungsklasse und damit andere Anforderungen an Härtegrad und Aussehen. Die DUHA-Fertigteilbau GmbH produziert zum Beispiel Fertigteile mit einer Dicke von nur anderthalb Zentimetern, auf denen man gefahrlos laufen kann. Sie produziert auch ultrahochfesten Sonderbeton für Sicherheitsbereiche, die keinerlei Instabilität dulden. „Jede Betonsorte hat ihre eigene Rezeptur“, sagt Heike Kestel, das sei wie beim Kuchenbacken: „Die Funktion bestimmt den Sand, den Zement, etwaige Zusatzstoffe bis hin zu den Möglichkeiten, gewisse Oberflächenstrukturen auf den Fertigteilen sichtbar zu machen.“ Die DUHA-Fertigteilbau GmbH ist Partner von der Bauplanung über die Produktion, den Transport bis zum Auf- oder Einbau. Auch die Produktion und den Transport eines 57 Tonnen schweren und 25 Meter hohen Glockenturmes realisierte das Unternehmen. „Weil unsere Unternehmensstruktur sehr klein ist, haben wir viele Vorteile“, sagt Heike Kestel. „Wir können unsere Kunden an unserer Erfahrung teilhaben lassen, wir können alternative Vorschläge machen, wie man eine Halle baut“, sagt die Chefin von rund 70 Mitarbeitern. Beton hat für sie viele Vorteile gegenüber Stahl: „Er rostet nicht, ist nicht wartungsaufwändig und ist bei Standortveränderungen oder gar –wechseln bedeutend flexibler. Außerdem ist Fertigbeton planungssicher. Unser Vorlauf ist definierbar, wir sind für einen Zeitplan bekannt, der eingehalten wird.“ Auf jedes Bauwerk, das vom Team der DUHA-Fertigteilbau GmbH geschaffen wird, ist Heike Kestel stolz, denn: „Wir schaffen Bauwerke, das ist was Bleibendes, wie bei den Römern, die als erste Zement und Sand für eine kleine Ewigkeit gemixt haben.“ Betonentwicklung im Labor Die DUHA-Zentrale in Haselünne Wie bei den Römern Betonbauspezialist DUHA-Fertigteilbau GmbH, Haselünne B etonbau boomt. Weil Beton ein äußerst vielseitiges Material hinsichtlich Planbarkeit, Materialbeschaffenheit, Funktionalität, Lebensdauer und Optik ist. Die DUHA-Fertigteilbau GmbH, Haselünne, ist ein innovatives emsländisches Unternehmen mit der Expertise aus fünf Jahrzehnten Betonbaukompetenz. Der Flecken Dulle bei Haselünne, südöstlich von Meppen. Hier spielte Heike Kestel mit ihren zwei Schwestern, während die Männer die Geschäfte führten. Die Männer, das waren ihr Vater und ihr Großvater. Genau hier, auf dem Unternehmensgrund am Flüßchen Hase, hatte der Großvater der Geschäftsführerin 1931 eine Bauunternehmung gegründet. Nach dem Krieg erkannte der Großvater der 48jährigen die wachsende 38 WESER-EMS MANAGER 02/16 Bedeutung von Fertigbeton und entwickelte die „Dulledecke“. Eine Fertigbetondecke speziell dazu konstruiert, von Hand gehoben und verbaut zu werden. Benannt nach dem Flecken Dulle bei Haselünne, der auch Namensgeber des Unternehmens wurde: Dulle-Haselünne = DUHAFertigteilbau GmbH. VielseitigkeitsChampion Beton Heike Kestel führt das Unternehmen in dritter Generation seit 1998 und ist damit die zweite Frau nach ihrer Großmutter in der Unternehmensführung. Die gelernte Sparkassen-Kauffrau und diplomierte Betriebswirtschafterin wollte es so: „Ich habe meinen Vater früher viel begleitet und habe dabei Beton in die Wiege gelegt bekommen. Mich fas- zinierte immer schon, wie vielfältig und spannend das Metier ist, besonders die Produktion von Beton-Fertigteilen.“ Auf dem 70.000 Quadratmeter großen Firmengelände mit seinen 17.500 Quadratmeter großen Produktionshallen sieht man schnell, dass Beton allenfalls grau in der Vorstellung, hingegen bunt in der Realität ist. Das beginnt mit den Formen: Die DUHA-Fertigteilbau GmbH baut Betonfertigteile für den Gewerbe-, Industrie- und Wohnungsbau, für Infrastrukturbauten wie Brücken, Parkhäuser und Sportstätten. Gefertigt werden einzelne Elemente wie Stützen, Binder, Balkone, Wände, Decken, Balkone, Doppel- und Thermowände oder vollständige Bauwerke. Hinzu kommen Sonderteile wie Fahrsilowände, Behälter, Filterdüsenplatten. Jedes Element in einer anderen Betonbeschaffenheit. Denn jedes Betonelement hat eine unterschiedliche Funktion, eine Heike Kestel führt die Geschäfte der DUHA-Fertigteilbau GmbH gemeinsam mit ihrem Mann, Uwe Kestel. Das praktische Geschäft führt er, die kaufmännische Seite sie. Am Firmensitz in Haselünne werden Betonfertigteile wie Spannbetonbinder bis zu einer Länge von 40 Metern produziert. Selbstverständlich auch entwickelt. In einem Betonlabor werden Substanz und vorgesehene Funktion optimal aufeinander abgestimmt: „Die Betonbeschaffenheit richtet sich konkret nach den Anforderungen, nach Festigkeits- und Beanspruchungsklassen und Anwendungsgebieten“, sagt Heike Kestel. Denn um die Geschäftsführerin Heike Kestel DUHA-Fertigteilbau GmbH, Haselünne Aus einem Betonfertigguß: 25 Meter hoher Kirchenturm gleiche Endfestigkeit sowohl im Winter wie auch im Sommer zu erreichen, müsse das Betonrezept jeweils anders gemischt werden. Gängig sind rund zwanzig Betonmischungen für praktisch jedes Gewerbe und Anwendungsgebiet, individuell werden weitere im Labor entwickelt. Zum Beispiel im Mix mit Stahl, Glasfaser oder neuerdings auch Textil: „Wir versuchen immer, technisch up to date zu sein“, sagt Heike Kestel. Ihr Unternehmen produziert so Betonfertigteile für alle Gewerbe- und Bauformen, zum Beispiel für landwirtschaftliche Betriebe, die Lebensmittelindustrie, die Kunststoff- oder Automobilindustrie. Die Expertise des Unternehmens ist national und international sehr gefragt: „Ein Drittel unserer Kunden kommt aus dem Nahbereich bis zu 100 Kilometern, das Gros aus Deutschland und fünf bis zehn Prozent aus dem Ausland, vor allem Italien, Holland, Belgien, der Schweiz und Dänemark“, sagt Heike Kestel. DUHA ist ein bedeutender Hersteller von konstruktiven Fertigteilen und Bauelementen aus Stahl- und Spannbeton. Konkret von Spannbeton-Bindern bis 40 Metern und Stahlbeton für Stützen (auch mit angeformtem Fundament), Balken, Treppen und Treppenhaustürmen, Fassadenplatten mit diversen Oberflächen, Doppelwandplatten, Elementdecken, Industriedecken, Fahrsilowänden sowie diversen Sonderteilen wie Drempel, Rundelementen, Behälter und Filterdüsenplatten. Einsatzbereiche des 1972 gegründeten und nach DinEN ISO 9001 zertifizierten Unternehmens sind Industriegebäude, Gewerbebauten, Haus-/Wohnungsbau, Schulzentren, Sporthallen, Landwirtschaft, Brückenbauwerke, Schächte/Bunker, Kläranlagen. KONTAKT DUHA-Fertigteilbau GmbH Meppener Strasse 70/72, 49740 Haselünne Telefon: 05961 500101 | Telefax: 05961 50016832 [email protected] www.duha.de WESER-EMS MANAGER 02/16 39 RANKING * BUSINESS IN WESER-EMS Neubau Bremer Landesbank (BLB) Ranking Bauwirtschaft Nordwest BUSINESS IN WESER-EMS Die größten Bauunternehmen in Weser-Ems Neubau der Bremer Landesbank (3D-Modell) Wohlfeil kalkuliert und realisiert 70 Gewerke waren am Bauprojekt beteiligt Fakten zum Neubau der Bremer Landesbank (BLB) D ie 1970er Jahre-Zentrale der Bremer Landesbank taugte funktional und ökonomisch nicht mehr. Die Experten rechneten: die Sanierung würde teurer als ein Neubau. Die Bremer Landesbank entschied sich, das zuletzt anspruchsvollste Bauprojekt der Bremer Altstadt zu realisieren. Wenn im Juni allmählich der Bezug beginnt, werden zwischen ersten Untersuchungen und Fertigstellung gerade einmal acht Jahre vergangen sein. Vier Jahre davon entfielen auf Ausquartierung aller Mitarbeiter bei nahtloser Fortsetzung des Geschäftsbetriebes zwischen Abriss und Neubau. Finanziell und zeitlich blieb das Bauprojekt innerhalb der Kalkulation. Der WESER-EMS MANAGER präsentiert die wichtigsten baulichen Fakten. 500 Arbeitsplätze Kapazität 40 WESER-EMS MANAGER 02/16 11 Monate von Abriss bis Richtfest. Bei drei Geschossen UG und sechs Geschossen OG wurde also monatlich eines errichtet Acht Jahre für Substanz- und Standortuntersuchung, internationalen Architekturwettbewerb, Abstimmung mit Denkmalamt, Bauplanung, Bauantrag, Abriss, Grundsteinlegung, Neubau, Richtfest, Erstbezug ab Juni 2016 in time 50 Millionen Euro 400 Projektpartner Gesamtbauvolumen. Das entspricht etwas weniger als 2.000 Euro Quadratmeterpreis bei 24.000 Quadratmetern Baugrundfläche waren auf der Baustelle tätig 10 475 QuadratMitarbeiter meter Fläche werden an Gastronomie und Einzelhandel vermietet Unternehmen Standort Osnabrück Papenburg Wallenhorst Vechta Georgsmarienhütte Quakenbrück Bremen Lingen Quakenbrück Nordhorn Bramsche Haren Haren Osnabrück Bremen Bremen Norden Rastede Neuenhaus Lingen Schüttorf Bremen Haselünne Oldenburg Bad Iburg Köster Gruppe Bunte Bauunternehmung Wittfeld STRABAG – Direktion Nordwest MBN Bau PPS Pipeline Systems Zechbau Bauunternehmung August Mainka Dahmen Gruppe Gussek Haus Dallmann Straßen- und Tiefbau Knoll Hölscher Wasserbau Dieckmann BAUEN + UMWELT Matthäi Bauunternehmung – Bremen August Reiners Bauunternehmung Tell Bau Colcrete-von Essen Anton Meyer Lühn Bau JACBO Pfahlgründungen GOLDBECK – Niederlassung Bremen DUHA – Fertigteilbau Alfred Döpker Bauunternehmen Heinr. Möllering & Comp. Bauunternehmen Beschäftigte 1.500 1.500 495 640 405 483 380 372 410 286 333 277 400 349 168 292 233 157 217 137 80 26 65 30 40 Umsatz in Tsd. € 930.000,00 414.100,00 183.762,00 120.000,00 226.000,00 108.603,65 142.656,31 83.625,21 48.000,00 63.724,00 56.214,73 60.382,63 41.102,96 46.654,27 48.596,26 37.684,00 39.718,24 50.979,00 35.685,00 39.582,00 30.000,00 45.000,00 10.500,00 26.000,00 8.906,97 * Die Rankings werden nach Umsatz und Beschäftigtenzahl im Verhältnis 1:1 gewichtet. Bei den vorliegenden Daten handelt sich um freiwillige Angaben von Unternehmen, aus Recherchen in öffentlich zugänglichen Quellen und Daten. Trotz gewissenhafter Überprüfung der Daten kann für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben nicht garantiert werden. Sollte Ihr Unternehmen nicht Teil des Rankings sein oder möchten Sie uns aktuellere Daten mitteilen, senden Sie bitte eine Mail an [email protected] Anzeige Komplettlösungen für anspruchsvolle Hochbauprojekte Über Über zählte der ständige Bauausschuss der BLB Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 16 16 19 20 29 59 61 66 91 MBN Bau AG: Von der Planung bis zur Schlüsselübergabe S eit mehr als 45 Jahren realisiert die MBN Bau AG mit Hauptsitz in Georgsmarienhütte Projekte als Generalunternehmer und -übernehmer. Das mittelständische Bau- und Immobilienunternehmen bietet Komplettlösungen u. a. für das schlüsselfertige Bauen, das Gebäudemanagement und das Bauen im Bestand. „Bauen auf neuen Wegen“: Mit diesem Leitsatz ging das Unternehmen 1969 an den Start. Nach mehr als vier Jahrzehnten deckt die MBN Bau AG heute den gesamten Le- benszyklus einer Immobilie ab – von der Planung über die Realisierung bis zum Gebäudebetrieb. Mit über 400 Beschäftigten ist MBN bundesweit an acht Standorten sowie drei Niederlassungen im Ausland vertreten. KONTAKT MBN Bau AG Beekebreite 2–8 | 49124 Georgsmarienhütte Telefon: 05401/495 0 | Telefax: 05401/495 1190 Besprechung mit dem Baustellenteam [email protected] www.mbn.de WESER-EMS MANAGER 02/16 41 BUSINESS IN WESER-EMS Autohandel Nordwest Autohandel Nordwest BUSINESS IN WESER-EMS Händlergruppen Weser-Ems unter den Top 100-Händlern deutschlandweit Rang Unternehmen Standort verkaufte Fahrzeuge Umsatz in Tsd. € Mitarbeiterzahl 4* Senger Gruppe Rheine /Oldenburg 27750 1100 2570 25 Schmidt + Koch Gruppe Bremen 12011 255 670 59 H. Starke und Sohn Osnabrück 6589 135 381 79 Rahenbrock Gruppe Osnabrück 5610 105 189 Ranking nach Neuwagenkäufen 2014, Quelle: Institut für Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen *Zahlen kombiniert aus bisherigen Ergebnissen Senger und Rosiergruppe Oldenburg Rennfahrer Mika Häkkinen bei der Eröffnung des neuen Mercedes-Benz Pkw Betriebs in Bremen Quo vadis, Autohandel Weser-Ems? 2 Der nordwestdeutsche Autohandel mit verunsichertem Geschäftsmodell 015 war ein gutes Auto-Jahr: Sowohl in Niedersachsen als auch Bremen stiegen der Gesamtfahrzeugumsatz und die Zahl der verkauften Fahrzeuge. Dennoch kein Grund zur ungeteilten Euphorie unter den Händlern. Digitalisierung, hohe Investitionen bei sinkenden Margen und Konsolidierung der Händler- und Vertriebsnetze drücken auf die gute Stimmung. Hinzu kommt, dass sich die Gewohnheiten im Autokauf wandeln: Nur noch ein Drittel der PKW-Neuzulassungen werden an Privatverbraucher verkauft. Der größere Teil sind gewerbliche Zulassungen. Flottengeschäft, Vermieter, Eigenzulassungen der Hersteller und des Handels. Letztere wiederum machen es den Händlern schwer: Junge Gebrauchtwagen als Tageszulassung oder Jahreswagen werden immer beliebter. Kun- 42 WESER-EMS MANAGER 02/16 den können sich so den immensen Wertverlust eines Neukaufs ersparen. Händler lassen dazu Wagen auf sich selbst zu und verkaufen diese dann als „gebraucht“ weiter. Allein im Februar 2016 stieg die Gesamtzahl der Eigenzulassungen um 26 Prozent an – erstmals wurden mehr als 60.000 PKW als Firmenwagen zugelassen. „Eigenzulassungen sind Gift für den Händler“, beklagt der Präsident des Landesverbands des Kraftfahrzeuggewerbes Niedersachsen-Bremen, Karl-Heinz Bley, denn sie senken die Margen. Gleichzeitig könne er aber auch kein Rezept gegen diesen Trend liefern. Digitaler Vertrieb gegen Handelsketten vor Ort Weiterer Grund für die Konsolidierung ist die Digitalisierung. „Sie ist Segen und Fluch zugleich. Im Alltag erleichtert sie das Geschäft und hat in Diagnose und Wartung Einzug gehalten. Der Verkauf ist allerdings der Knackpunkt: Vor Ort wird Probe gefahren, im Internet dort gekauft, wo es am billigsten ist“, so Karl-Heinz Bley. Bis 2020 wird jedes dritte Auto im Internet erstanden, so eine Studie der Managementberatung A.T.Kearny. Hier haben zudem die Hersteller einen Vorteil, da sie Fahrzeuge online direkt vertreiben WESER-EMS MANAGER Tipp: Fahrtenbuch führen Wer Firmenwagen auch privat nutzt, muss diesen Vorteil versteuern. Neben der pauschalen Abrechnung kann auch nach tatsächlich gefahrenen Kilometern abgerechnet werden. Hierzu muss seit 01. Januar 2016 ein Fahrtenbuch geführt werden. Darin müssen das Datum, der Kilometerstand zu Beginn und am Ende, das Reiseziel und Reisezweck und der aufgesuchte Geschäftspartner namentlich aufgezeichnet werden. können, den Händler übergehen. „Der Autohandel hat noch keinen richtigen Ansatz gefunden, wie sie ihr Geschäft auch im Internet ausweiten können. Wir fordern daher von den Herstellern, die lokalen Händler und Werkstätten stärker zu unterstützen, da ein dezentrales Netz gerade im Bereich Service und Wartung wichtig ist“, sagt Bley. Nur im Service könnten die lokalen Händler noch punkten. Denn im Verkaufsgeschäft lägen die Margen bei 1,5 bis 2 Prozent, im Onlinegeschäft noch niedriger. Da könne nur Geld verdienen, wer groß sei. Auch deshalb wüchsen die großen Auto-Handelsketten weiter und schluckten die kleineren. Klasse durch Masse. So entstand mit dem Verkauf der Oldenburgischen Rosier-Gruppe Nord an die Senger-Gruppe Anfang des Jahres ein automobiles Schwergewicht: Mit den acht neuen Weser-Ems-Standorten und einem kombinierten Umsatz von über einer Milliarde Euro hat das Unternehmen aus Rheine seinen Platz in den Top 5 der größten Händlergruppen Deutschlands angetreten. Das Event um das Auto Eine Antwort auf den digitalen Kauf ist der Autohausbesuch als emotional aufgeladenes Event – das wünschen sich vor allem die Hersteller. Bestes Beispiel Mercedes: Rennfahrer Mika Häkkinen und Fußballlegende Uwe Seeler kamen zur Eröffnung des neuen Mercedes-Benz Pkw Betriebs im März. Es ist nach eigenen Aussagen das modernste Mercedes Vertriebszentrum Deutschlands und zeigt die Markenstrategie. „Wir möchten an unseren Vertriebsstandorten einen bestmöglichen Service anbieten. Der Präsident des Landesverbands des Kraftfahrzeuggewerbes Niedersachsen-Bremen, Karl-Heinz Bley neue Mercedes-Benz PKW-Betrieb an der Henri-Dunant-Straße spielt dabei eine zentrale Rolle. Er ist ein Musterbeispiel für fortschrittliche Autohaus-Neubauten und er verfügt über ein innovatives Service- und Energieversorgungskonzept“, heißt es dazu aus der Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH in Bremen. Für die Markenhändler ist das eine Herausforderung: Denn stetig wachsen die Forderungen der Hersteller, was die Ausstattung der Häuser, die Umsatzziele und die Vorhaltung an Vorführwagen angeht. Das ist teuer. Um die Forderungen umzusetzen, müssen Händler investieren. Das kann sich nicht mehr jedes Haus leisten. So erklärt es sich, dass einerseits immer neue und spektakulärere PKW-Betriebe entstehen, wie Mercedes-Benz in Bremen mit circa 20 Millionen Euro an Investitionskosten, andererseits aber die Gesamtzahl der Vertriebspartner im gesamtdeutschen Raum rückläufig ist. Fernöstliches in Weser-Ems Weiteres Beispiel der Emotionalisierung im Autohandel ist das Lexus Forum der Weller-Gruppe in Osnabrück. Die Neueröffnung im vergangenen Jahr kommt mit einem Konzept aus japanischem Garten, Kochkursen zur asiatischen Küche und fernöstlich angehauchten Events. Auch in Bremen nimmt die asiatische Präsenz zu: So eröffnete die Möhler-Gruppe im März ihr Infiniti-Center. Zusammen mit der Modernisierung der Nissanniederlassung gab der Autohändler vier Millionen Euro aus, um die Häuser gemäß der Designvorgaben des Herstellers umzubauen. 70 Autos sollen so in diesem Jahr von der asiatischen Nobelmarke verkauft werden. Und so bleibt festzustellen: Absatzrekorde alleine reichen nicht - wer ein gutes Geschäft mit dem Auto machen will, muss den richtigen Weg zwischen digitalem und echtem Spektakel finden. Jann Raveling | [email protected] WESER-EMS MANAGER 02/16 43 BUSINESS IN WESER-EMS CeBIT 2016 CeBIT 2016 BUSINESS IN WESER-EMS Chancen der Digitalisierung nutzen Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (rechts) auf dem Niedersachsenstand bei der Oldenburger IT-Firma worldiety Mit viel Anlauf ins digitale Zeitalter J Unternehmen aus Weser-Ems treiben auf der CeBIT die Digitalisierung voran etzt ist die Digitalisierung Chefsache: Auf der diesjährigen CeBIT hat Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel mit der „Digitalen Strategie 2025“ den Fahrplan der Bundesregierung in die digitale Zukunft vorgestellt. Was darin steht, ist auch bei vielen Unternehmen unlängst angekommen: Wenn jetzt nicht die Weichen auf digital gestellt werden, ist es zu spät. Die CeBIT ist jedes Jahr ein willkommener Anlass, um über das Ist und Werde der Digitalrepublik zu sprechen. Tatsache ist: Kaum einer ist über das Ist zufrieden. Die bisherigen Ergebnisse der „Industrie 4.0“-Of- 44 WESER-EMS MANAGER 02/16 fensive der Bundesregierung bleiben hinter den Erwartungen zurück, noch immer gibt es keinen flächendeckenden Breitbandausbau (siehe Grafik rechts), ein Schlüsselbaustein für digitale Services. Nun soll es die „Digitale Strategie“ richten, mit Maßnahmenpaketen aus Breitbandausbau, Gründerunterstützung, digitaler Bildung und Förderung von KMU. Passend dazu hat das Land Niedersachsen Ende März eine neue Breitbandförderrichtlinie bekanntgegeben, die weitere 58 Millionen Euro für den Ausbau von Glasfasernetzen zur Verfügung stellt. Auch auf Seiten der Wirtschaft ist das Bild von der Digitalisierung gemischt. So stellte der Branchenverband der Digitalindustrie bitkom auf der CeBIT eine Umfrage vor, nach der immer mehr Unternehmen ihre Geschäftsmodelle digitalisieren. „Die Digitalisierung nimmt Fahrt auf. Inzwischen haben die meisten Manager die Herausforderung erkannt“, sagte bitkom-Präsident Thorsten Dirks zur Eröffnung der CeBIT in Hannover. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Mitnichten. Nur knapp die Hälfte der Unternehmen hat eine Digitalisierungsstrategie, so eine aktuelle Deloitte-Studie. Und für zwei Drittel aller Unternehmen stehen bestehende, festgefahrene Strukturen der digitalen Transformation im Weg. Auch Unternehmen aus Weser-Ems sehen noch viel digitalen Handlungsbedarf. Auf die diesjährige CeBIT kamen knapp 70 IT-Unternehmen aus der Region, um ihre Services vorzustellen und über das Werde der Digitalisierung zu diskutieren. Besonders das Thema CloudServices als ein Schwerpunkt der Leitmesse stieß dieses Jahr auf große Nachfrage: „Mit dieser CeBIT haben wir noch mehr den Eindruck, dass »die Cloud« nun auch in Deutschland voll angekommen sind. Die meisten Firmen gehen mit Vollgas auf die Cloud-Lösungen ein. Auch generell bei Industrie 4.0 sehen wir, dass Kunden uns gezielt um Hilfestellung bitten. Die Bandbreite ist dabei deutlich größer als im Standard-IT-Geschäft und startet bei der Beratung, wie neue Technologien für Industrie 4.0 nutzbar gemacht werden können bis hin zur Umsetzung einer Plattformstrategie“, so Sascha Vohl, Gesamtbereichsleiter Services bei dem Bremer Softwareunternehmen BSH IT Solutions GmbH auf der Messe. Durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit der Internetanschlüsse (Daten: Statistisches Bundesamt) Südkorea: 20,5 Mbit/s Schweden: 17,4 Mbit/s Niederlande: 15,6 Mbit/s ... Deutschland: 10,7 Mbit/s Die Suche nach dem digitalen Gral 15 Unternehmen aus Niedersachsen stellten sich in diesem Jahr unter dem Dach des Gemeinschaftsstandes Niedersachsen vor. Eins davon war der Oldenburger ITDienstleister worldiety, der mobile Applikationen und Software entwickelt. Dessen Geschäftsführer Adrian Macha sieht die Suche nach disruptiven Geschäftsmodellen nach dem Vorbild amerikanischer Hightech-Unternehmen wie dem Taxi-Vermittler Uber als einen der großen MesseTrends: „Sogar die großen und eigentlich trägen Unternehmen, wie die Deutsche Telekom, versuchen nun, mit ihren Innovationshubs den Geist der Start-ups nachzuahmen und sich an neuen, meist digitalen Geschäftsmodellen zu probieren.“ Auch, wenn so das Erfolgsrezept für die Digitalisierung der Blick nach Übersee scheint, bleibt es erst einmal wichtig, zuhause die Hausaufgaben zu machen. Und die sind: digitales Verständnis und Kompetenzen aufbauen, Digital-Strategie entwickeln und Digitalisierung zur Chefsache machen. Jann Raveling | [email protected] Stand der Bremer BSH IT Solutions GmbH auf der CeBIT | Grafik: Deloitte 2016 WESER-EMS MANAGER 02/16 45 BUSINESS IN WESER-EMS Integration Integration BUSINESS IN WESER-EMS dersachsen-Bremen hat gerade erst eine Liste mit Integrationsprojekten der Direktion sowie norddeutscher Arbeitgeber veröffentlicht. So spendierte die Interessenvertretung der Chemie in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein, ChemieNord, insgesamt 1.200 Videosprachkurse in einem Gesamtwert von 250.000 Euro. Die Summe der stetig steigenden, allseitigen Aktivitäten bei der Integration der Flüchtlinge in die nordwestdeutsche Wirtschaft hat das eben noch konfuse Thema auf eine zunehmend strukturierte Bahn gebracht. Es tut sich was, und alleine darauf kommt es an. Gerrit Reichert | [email protected] Kampagne »Flüchtlingslotsen« Flüchtlinge in Bremen Es tut sich was R Die Integration von Flüchtlingen in die nordwestdeutschen Betriebe hat begonnen und 25.000 mutmaßliche Flüchtlinge kamen bis Ende 2015 in den Nordwesten. Der hohen Integrationsbereitschaft der Betriebe in Weser-Ems standen kommunale Verwaltungsstrukturen gegenüber, die zunächst keinen direkten Übergang von der Ankunft in das Arbeitsleben zuließen. Das ändert sich allmählich. Einsamer Vorreiter im Nordwesten war zunächst die BVT Bremen GmbH & Co. KG in Bremen-Nord. Weil die Bremerhavener Eigentümer es wollten und das Verformwerk über die nötigen Kontakte verfügte, wurden neun junge Flüchtlinge unbürokratisch in eine neunmonatige Berufsqualifizierung genommen. Wöchentlich 15 Stunden Deutsch auf Firmenkosten und die begleitete Einzelreise der jungen Nordafrikaner durch das 46 WESER-EMS MANAGER 02/16 Unternehmen machten aus sechs der jungen Flüchtlinge im Herbst vergangenen Jahres hochmotivierte, respektierte Auszubildende. Im Umfang noch größer ist jetzt das so genannte Brückenpraktikum, das Anfang März bei Mercedes-Benz, Bremen, gestartet ist. Gleich 40 Flüchtlinge und Asylbewerber zwischen 21 und 59 Jahren lernen hier täglich dreieinhalb Stunden Deutsch auf Firmenkosten und arbeiten die gleiche Zeit in der Produktion. Das auf ein Vierteljahr angelegte Projekt wird je zur Hälfte von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Bremen sowie Mercedes-Benz finanziert. Ziel ist es, die Teilnehmer des Brückenpraktikums an Unternehmen, Zeitarbeitsfirmen oder in eine Berufsausbildung zu vermitteln. Deutschlandweit stellt Mercedes-Benz dazu 50 zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung. Für das zweite Halbjahr sind au- Projekt der 130 Willkommenslotsen, das das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) soeben erst vorgestellt hat. Die Lotsen sollen vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen zur Seite stehen. Zentral gesteuert wird das Projekt vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Der Einsatz der Lotsen erfolgt bei den Bildungswerken der Wirtschaft, Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern, den Kammern der freien Berufe sowie bei weiteren Organisationen der Wirtschaft. Inhaltlich beraten die 130 Lotsen rund um Fragen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, zum verwaltungstechnischen Aufwand, über regionale und nationale Förder- und Unterstützungsangebote sowie Qualifikationsbedarf der Zielgruppe. Vielfältige Aktivitäten Dafür, dass der Strom der Flüchtlinge nach Deutschland erst vor einem Dreivierteljahr unerwartet und unvorbereitet anhob, hat sich auf allen Seiten enorm viel getan. Praktisch alle Unternehmen im Nordwesten und die öffentlichen Verwaltungen stehen im Dialog. Denn jeder weiß, dass ohne rasche Integration enorme finanzielle und soziale Probleme entstehen können. Die Regionaldirektion der Agenturen für Arbeit und Jobcenter Nie- Flüchtlingslotsen in Weser-Ems Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Bremen Grone-Schulen Niedersachsen gGmbH, Bremen Kompetenzzentrum HandWERK – HWK Bremen BTZ des Handwerks GmbH, Lingen HWK Oldenburg HWK Osnabrück IHK Oldenburg KHS Cloppenburg KHW Leer Wittmund ßerdem Brückenpraktika für kaufmännische Funktionen angedacht. Brückenpfeiler der Integration Das Zusammenspiel von öffentlicher Verwaltung und Betrieben gelingt immer häufiger und besser. Mal durch private Unternehmer-Initiativen wie „pro:connect“, Oldenburg, mal durch kommunale Institutionen wie zum Beispiel „KommMIT“ in Osnabrück. In jeder Teilregion hat sich oder entwickeln sich gerade an der Nahtstelle zwischen Verwaltung und Wirtschaft amtliche oder nichtamtliche Brückenköpfe, die den Übertritt der Flüchtlinge in die Arbeitswelt beschleunigen und erleichtern. Hinzu kommen überregionale Strukturen wie zum Beispiel das WESER-EMS MANAGER 02/16 47 BUSINESS IN WESER-EMS Weser-Ems auf der ITB Weser-Ems auf der ITB BUSINESS IN WESER-EMS das Bundesland Bremen bei Kriterien wie Standgestaltung, Servicekompetenz, Informationstransfer, Kreativität und Nachhaltigkeit punkten. Der 1. Platz beim BEA für den Stand des Bundeslandes Bremen wurde von 5.000 akkreditierten Journalisten aus 80 Ländern, 380 Bloggern aus 30 Ländern und vielleicht sogar den vier anwesenden königlichen Hoheiten, 48 Ministern und 87 Botschaftern um die ganze Welt getragen. Niedersachsen neu vermarktet Niedersachsen-Stand auf der ITB 50 Jahre Internationale Tourismusmesse Berlin (ITB) Auch Weser-Ems gratulierte zum großen Jubiläum M an schrieb 1966. Der Massentourismus als Wirtschaftsfaktor war erwacht und präsentierte sich erstmalig in Messeform in Berlin. Neun Aussteller aus Deutschland, Ägypten, Brasilien, Guinea und Irak lockten 250 Fachbesucher in die Messehallen, ein zeitgenössischer Erfolg. Im großen 50. Jubiläumsjahr Mitte März zählte die weltgrößte Tourismus-Fachmesse 10.000 Aussteller aus 187 Ländern und die Rekordzahl von 120.000 Fachbesuchern. Auch der Nordwesten war dabei. Sieben Milliarden Euro. Das ist die Rekordsumme, die allein in diesem Jahr in Berlin an touristischen Geschäften getätigt wurde. Ein unbestimmbarer Teil davon wird in den Nordwesten fließen. Etwa 700 Geschäftskontakte und über 2.100 Gespräche mit Endverbrauchern habe man geführt, schätzt allein die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ). Mit ihr war das Land Bremen erneut in Berlin vertreten. Der ungeachtet globaler 48 WESER-EMS MANAGER 02/16 Risiken boomende Welttourismus spiegelt sich in den jüngsten Tourismuszahlen des Bundeslandes Bremen. So stiegen 2015 die jährlichen Ankünfte (1.257.804) und Übernachtungen (2.374.748) um über vier Pro- Virtuelle Radbrille des Oldenburger Münsterlandes zent, zum siebten Mal in Folge. Mit 33.000 Beschäftigten ist der Tourismus im Land ein wichtiger Faktor. Eine Besonderheit in Bremen ist der ungewöhnlich hohe Anteil von Geschäftsreisenden, zwei von drei Übernachtungen werden geschäftlich gebucht, so die Selbsteinschätzung der Hotels. In Berlin gelang es der BTZ, nicht nur in den vielen Fach- und Besuchergesprächen auf die strukturelle Vielfalt Bremens hinzuweisen, auch der Messestand als solcher sorgte für erhebliches Aufsehen. Denn alljährlich werden die über 10.000 Messestände von einer 30köpfigen Jury nach einem umfassenden Kriterienkatalog bewertet und beurteilt. Der Tourismus-Oskar dafür heißt „Best Exhibitor Award“ (BEA) und wurde diesjährig zum zehnten Mal vergeben. Er gilt als die begehrteste Trophäe der weltweiten Touristikmesseszene. Der Deutschland-Tourismus hat für das Bundesland Bremen die mit Abstand größte Bedeutung, 70 Prozent aller Touristen kommen von hier. Entsprechend wichtig war die Kategorie „Germany“. Hier konnte Direkter Nachbar Bremens war der Stand Niedersachsens. Erstmalig hatte das Niedersachsen-Marketing entschieden, nicht Sammelpunkt der Einzelregionen, sondern Überthema mit touristischen Einzelparametern zu sein. Konkret wurden dem LandesMotto „Niedersachsen bewegt Dich” touristische Themenbereiche wie „Gesundheit und Wohlfühlen” zugeordnet. Hier positionierte sich das Osnabrücker Land mit seinen vier Kurorten und Heilbädern. Angelika Hoffstädt vom Tourismusverband Osnabrücker Land sagte zu dieser neuen Tourismus-Strategie: „Das Osnabrücker Land ist hier mit drei Themen und Spas, zahlreichen Wellness-Angeboten und 14 Kliniken sehr gut aufgestellt.“ Auch in den Themenbereichen „Urlaub und Wandern“, „Städte und Kultur“ sowie „Radfahren“ positionierten sich die Osnabrücker. Wie auch das Oldenburger Münsterland mit einer virtuellen Radtour in Berlin vertreten war. „Das Erlebnis mit dieser 360-Grad-Brille ist imposant und eine gute Werbung für die Region. Hier in die Pedale zu treten und plötzlich mitten im Messetrubel auf einer Radtour auf dem Land zu sein, ist einmalig", sagte der Präsident des Verbundes Oldenburger Münsterland, Landrat Herbert Winkel. Die positive Gesamtstimmung der Akteure aus Weser-Ems auf der ITB wurde von den ersten Zahlen zum Tourismusjahr 2016 flankiert. So stieg die Anzahl der Übernachtungen in Niedersachsen im Januar im Vergleich zum Vormonat um über sieben Prozent. Überdurchschnittlich punkten konnten das Oldenburger Münsterland (+15,6 Prozent), die Nordseeküste (+12,2 Prozent) und das Oldenburger Land (+10 Prozent). Die Jubiläums-ITB lässt alle Teilnehmer aus dem Nordwesten hoffen, dass sich dieser Jahresauftakttrend bis zur nächsten ITB fortsetzen wird. Die 51. ist jetzt schon in Planung, wie immer Mitte März und wie immer mit Präsenz aus Weser-Ems. Gerrit Reichert | [email protected] ITB 1966 BEA-Award für Bremen: Volker Kölling, Tourismuschef Bremerhaven (Mitte), Martina Ziesing, Leiterin der Tourismusförderung bei der BTZ (rechts), Thorsten Bausch, Konzeption Messestand (2.v.l.) | Foto: Sönke Tollkühn Petra Rosenbach, Angelika Hoffstädt und Diana Riepenhoff (von links) vom Tourismusverband Osnabrücker Land präsentierten die neue Broschüre der vier Heilbäder und Kurorte im Osnabrücker Land WESER-EMS MANAGER 02/16 49 BUSINESS IN WESER-EMS Prämierungen in Weser-Ems Prämierungen in Weser-Ems BUSINESS IN WESER-EMS präsentiert: Ausgezeichnet Prämierte Menschen und Unternehmen aus Weser-Ems Ein Burger aus Insekteneiweiß Weser-Ems mit Doppel-Auszeichnung beim Innovationsnetzwerk Niedersachsen Die Bugfoundation Krämer/Ötzel GbR aus Osnabrück und die Wessendorf Systembeschichtungen GmbH aus Emstek. Beide Unternehmen wurden für die Entwicklung eines Burgers auf der Basis von Insekteneiweiß und die Entwicklung einer neuartigen Fassadengerüst-Verankerung vom Innovationsnetzwerk Niedersachsen für gelungenen Wissens- und Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ausgezeichnet. Max Krämer, Bugfoundation (m.), Baris Özel, Bugfoundation (3.r.), Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (1.l.), Dr. Susanne Schmitt, 2. Vorsitzende des Innovationsnetzwerks Niedersachsen (2.l.), Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur (2.r.), Prof. Dr. Thomas Hanschke, Vorsitzender des Innovationsnetzwerks Niedersachsen (1.r.) | Foto: Henning Scheffen Goldenes Händchen Azubi des Jahres KS Präzisionstechnik erhält Gold für Akkuschere Entscheid nach anspruchsvoller Prüfung bei Semcoglas, Westerstede Auf der Internationalen Handwerksmesse in München wurde der Auricher Werkzeugmacher KS-Präzisionstechnik für die Hochleistungsakkuschere „elaxa“ mit dem Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk in Gold ausgezeichnet. Die Schere ist für das manuelle Schneiden von technischen Textilien wie Glas- und Kohlefasergeweben ausgelegt und besonders ergonomisch und leistungsfähig. Erneut wurde bei Semco der Azubi des Jahres ermittelt. Aus den 18 Standorten wurden Auszubildende von ihren jeweiligen Ausbildungsleitern vorgeschlagen. In einem Assessment Center wurden Können, Wissen, Engagement und Sozialkompetenz überprüft. Gleich drei angehende Industriekauffrauen machten die ersten drei Plätze unter sich aus. Kai-Eric Sandvoß (Mitte) und Rainer Hückelhoven (2.v.r.) von der Firma KS-Präzisionstechnik mit Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer Ostfriesland (l.), Vizepräsidentin Imke Hennig (r.) und Hauptgeschäftsführer Peter-Ulrich Kromminga (2.v.l.) Mitte: Annika Kiepe aus dem Sicherheitsglaswerk in Nordhorn. Links daneben Mona Eilers aus dem Standort Westerstede und Julia Wilmsen aus Vechta. Dritter Platz für Software »CAESA Composites« der SWMS Systemtechnik, Oldenburg Den Durchblick behalten Bremer erhalten Landespreis beim Innovationspreis IT Ingenieurgesellschaft mbH auf der Hannover Messe ausgezeichnet Die SWMS Systemtechnik Ingenieurgesellschaft mbH gehört zu den Preisträgern des diesjährigen Industriepreises des Huber Verlags für neue Medien. Die Gewinner wurden auf der Hannover Messe bekannt gegeben. Genutzt wird „CAESA Composites“ vor allem in den Bereichen Leichtbau und Kohlefaserverbundwerkstoffe, kurz CFK. 50 WESER-EMS MANAGER 02/16 Die Initiative Mittelstand hat die Bremer Wearable-ComputingSpezialisten Ubimax auf der CeBIT für ihr Kommissioniersystem xPick mit dem Landespreis Bremen ausgezeichnet. xPick besteht aus einer Datenbrille, die das Sortieren und Packen von Bestellungen im Lager schneller macht und effizienter organisiert. Der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies (2. v.l.), besuchte den Stand der SWMS Systemtechnik Ingenieurgesellschaft mbH auf der Hannover Messe kurz nach der Verkündung der Preisträger. Die Geschäftsführer von SMWS, Lars Windels (1. v.l.) sowie Jan Mohrmann und Michael Hoffmann (3. und 4. v.l.), nahmen sich die Zeit für ein Gespräch mit dem Minister. Ubimax Head of Marketing Leonid Poliakov hält stolz den Innovationspreis-IT 2016 in den Händen WESER-EMS MANAGER 02/16 51 Lingen (Emsland), Bremen NAMEN & NACHRICHTEN NA N CH AM RI E N CH & TE N NAMEN & NACHRICHTEN Bremen / Oldenburg Umsatzrekord emco Group wächst im In- und Ausland Die Lingener emco Group hat im vergangenen Geschäftsjahr mit 150 Millionen Euro den höchsten Umsatz ihrer 70-jährigen Firmengeschichte erzielt. Vor allem auf den internationalen Märkten wuchs die Nachfrage. Gleichzeitig baute der Bau- und Mobilitätskonzern seine Produktionsstandorte sowohl in Lingen als auch China, Frankreich und Tschechien weiter aus und beschäftigt insgesamt 1.200 Mitarbeiter. Der Vorstand der Bremer Landesbank mit (v.l.) Björn Nullmeyer, Heinrich Engelken, Dr. Stephan-Andreas Kaulvers und Dr. Guido Brune | Foto: BLB/Hornung Das Führungsteam der OLB: Dr. Thomas Bretzger, Karin Katerbau, Patrick Tessmann, Hilger Koenig (v.l.) | Foto: OLB/Hibbeler Seit 2015 Geschäftsführer der emco Group: Christian Gnaß Dem Nullzins zum Trutze Bremer Landesbank (BLB) und Oldenburgische Landesbank (OLB) legen Bilanzen 2015 vor A m Ende doch noch ein Gewinn von fünf Millionen Euro (2014: 31 Millionen Euro). Das bei einem Nullzinsumfeld und einem „schwierigen Jahr für Schiffe“, bei denen die BLB relativ stark investiert ist. Zwar konnte das maritime Portfolio um fast 100 auf zum Jahresende 648 Schiffe reduziert werden, doch sorgten die anhaltend extrem niedrigen Charterraten erneut für ein Verlustgeschäft in diesem Bereich. Erst 2017 rechnet die BLB hier mit einer „spürbaren Verbesserung“. Positiv hingegen wuchsen zum Beispiel die Bereiche Erneuerbare Energien, Leasing sowie Privat- und Firmenkunden. Innerhalb von zehn Jahren steigerte die BLB den Anteil des Kundengeschäftes an der Bilanzsumme von 56 Prozent auf 76 Prozent. Die Kernkapitalquote erhöhte sich 2015 von 8,02 Prozent (2014) auf 10,76 Prozent, das Gesamtgeschäftsvolumen betrug 32,252 52 WESER-EMS MANAGER 02/16 Milliarden Euro. Das Fazit der BLB zur Bilanz 2015: „In den Jahren der Finanzund Schiffskrise ist es der BLB als eine der wenigen Banken gelungen, in der Gewinnzone zu bleiben.“ Allerdings warnt die Bank: „Vor dem Hintergrund der hohen Aufwendungen, die mit der Reduzierung des Schiffsportfolios verbunden sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es 2016 zu einem Verlust kommen wird.“ OLB mit Gewinnsteigerung Die Oldenburgische Landesbank (OLB) konnte 2015 ihr Ergebnis nach Steuern von 24,9 Millionen Euro (2014) auf 31,8 Millionen Euro steigern. Die Bank ist nur marginal in das Schiffsgeschäft investiert. Die Kernkapitalquote konnte von 10,3 Prozent (2014) auf 10,8 Prozent gesteigert werden, die Bilanzsumme betrug 13,6 Milliarden Euro (2014: 14,1 Milliarden Euro). Den 400.000 Privatkunden und 35.000 Firmenkunden in Weser-Ems wurde ein Kreditvolumen von 10,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Für 2016 erwartet die OLB „insgesamt einen leichten Rückgang des Ergebnisses vor Steuern gegenüber 2015.“ Dennoch gibt sich die Bank bis 2019 optimistisch. Dann wird sie ihr 150. Jubiläum feiern. Bis dahin will sie mit dem Zukunftsprogramm „OLB 2019“ ihren Ertrag steigern und die Kosten weiter senken. Schon 2015 reduzierten sich der Verwaltungsaufwand um 10,7 Millionen Euro, der Personalaufwand von 153,5 Millionen Euro (2014) auf 143,7 Millionen Euro. Für das Zukunftsprogramm ist eine Investitionssumme von 30 Millionen Euro vorgesehen. Ihr Standortnetz will die OLB „weiter differenzieren und modernisieren“, Abläufe sollen durchgehend digitalisiert werden. Einen besonderen Wachstumsschwerpunkt legt die Bank auf das Geschäft mit Firmen- und gehobenen Privatkunden. Nunmehr 30 Partner FIDES Treuhand GmbH & Co. KG, Bremen, benennt drei neue Partner Uta Meyer, Dr. Christian Hansen sowie Dr. Lars Niemann unterstützen seit kurzem die Unternehmensführung. Uta Meyer, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin, ist außer in Bremen auch am Standort Osnabrück tätig. Dr. Christian Hansen begleitet schwerpunktmäßig Unternehmensumstrukturierungen und berät bei Transaktionen. Dr. Lars Niemann trägt ebenfalls den US-Berufstitel für US-amerikanische Wirtschaftsprüfer Certified Public Accountant (CPA) und wird als Leiter der Niederlassung FIDES Höhns in Hannover vor allem den Bereich Wirtschaftsprüfung weiter ausbauen. (v.l.n.r.) Uta Meyer, Dr. Christian Hansen, Dr. Lars Niemann WESER-EMS MANAGER 02/16 53 NAMEN & NACHRICHTEN Bremen / Bremerhaven, Oldenburger Münsterland, Oldenburg Emden / Papenburg, Aurich, Bremen NAMEN & NACHRICHTEN Dr. Thorsten Bremer, CEO BOGE Rubber & Plastics Vorstellung des Geschäftsjahres 2015 der BLG LOGISTICS Stabil und steigerungsfähig Rekordumsatz als Automobil-Zulieferer BLG LOGISTICS, Bremen, gibt Bilanz 2015 bekannt BOGE Rubber & Plastics, Damme, legt Bilanz 2015 vor BLG LOGISTICS steigerte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 6,3 Prozent auf 938,6 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl des internationalen Seehafen- und Logistikdienstleisters steigerte sich um 8,9 Prozent auf 8.738. Für 2016 erwartet die BLG ein Wachstum von 10 bis 15 Prozent im Contract-Bereich, im Automobile-Bereich zwischen 5 und 10 Prozent und im Container-Bereich zwischen zwei und fünf Prozent. „Der Gruppenumsatz dürfte auf über 1 Milliarde Euro steigen“, so Frank Dreeke, Vorstand der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG. BOGE Rubber & Plastics, global führender Anbieter für Schwingungstechnik und Kunststofflösungen in der Automobilindustrie, erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Rekordumsatz in Höhe von rund 740 Millionen Euro. Das bedeutet ein Plus in Höhe von knapp acht Prozent zum Vorjahres-Umsatz. Neben der Zentrale in Damme unterhält das Unternehmen neun weitere Standorte in Europa, USA, Australien und China. Eigentümer von BOGE ist die chinesische Zhuzhou Times New Material Technology Co., Ltd. (TMT). Schwierig, bewegt, erfolgreich Die EWE AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2015 Der Vorstand der EWE AG, v.l.n.r.: Michael Heidkamp (Vertrieb), Ines Kolmsee (Technik), Matthias Brückmann (Vorsitzender), Wolfgang Mücher (Finanzen), Nikolaus Behr (Personal und IT) Präsent für den Ministerpräsidenten (von links): Bernhard Bramlage (Stellvertretender Vorsitzender und Landrat Landkreis Leer), Stephan Weil (Niedersächsischer Ministerpräsident), Vorsitzender Bernard Krone (Bernard Krone Holding S.E. & Co. KG) und Bernd Bornemann (Oberbürgermeister Stadt Emden). (v.l.n.r.) Dr. Dieter Köster, Johann J. Köster und Jens Briese 10 Jahre „Vorbildcharakter“ Staffelübergabe 300 Teilnehmer bei der Jubiläumsveranstaltung der Ems-Achse Eigentümer der Köster Bauchemie geht in Aufsichtsrat „Die Ems-Achse tut der Region gut und hat Vorbildcharakter.“ Das sagte Ministerpräsident Stephan Weil bei der Mitgliederversammlung in Emden. Geschäftsführer Dr. Dirk Lüerßen gab die Gründung neuer Branchen-Kompetenzzentren bekannt: Automotive (betreut durch die Stadt Emden), IT (Landkreise Leer und Emsland sowie Stadt Lingen) und Energie (Landkreis Aurich und neu am Standort Lingen). Der Gründer der Köster Bauchemie AG, Aurich, Johann J. Köster, wechselt in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Seinen bisherigen Posten als Vorstandsvorsitzender übernimmt sein Bruder, Dr. Dieter Köster. Neu in den Vorstand tritt Jens Briese ein, der bisher Geschäftsführer der Deltaport GmbH & Co. KG in Wesel war. Zur Köster Gruppe gehören heute weltweit 27 Unternehmen. Im Ergebnis stand am Ende ein Minus. Nach einem Plus von 146,3 Millionen Euro (2014) erwirtschaftete der fünftgrößte Energieerzeuger Deutschlands und umsatzstärkstes Unternehmen im Nordwesten im vergangenen Jahr ein Minus von 9,4 Millionen Euro. Hauptgründe dafür waren die Beteiligung beim Leipziger Gasversorger VNG, von der man sich unterdessen getrennt hat, und eine hohe Abschreibung im Bereich konventioneller Kraftwerke in Höhe von rund 150 Millionen Euro. „Es war ein schwieriges, ein bewegtes, aber ein erfolgreiches Jahr", resümierte Vorstandschef Matthias Brückmann. Der Umsatz fiel um vier Prozent von 8,1 Milliarden Euro (2014) auf 7,8 Milliarden Euro. Sofern negative Witterungseffekte und andere nicht vorhersehbare Entwicklungen ausblieben, rechnet der Konzernchef für das laufende Geschäftsjahr mit einem operativen Ergebnis „mindestens auf dem Niveau von 2015.“ Eröffnung mit Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (li.), Geschäftsführer der Materialise NV, Wilfried Vancraen (Mi.) und dem Geschäftsführer der Materialise GmbH, Marcus Joppe LIENESCH SEEGER RÖSENER Wirtschaftsprüfer Steuerberater 3D-Druck von Aluminium und Titan Materialise GmbH eröffnet 3D-Metalldruck-Werk in Bremen Der Marktführer für 3D-Druck, Materialise NV aus Belgien, hat vergangenen Monat in Bremen sein erstes Metall-3D-Druckzentrum unter Federführung der deutschen Unternehmenstochter Materialise GmbH eröffnet. Unternehmen können hier Serien- und Einzelfertigungen von Bauteilen in Auftrag geben. Insgesamt 40 Mitarbeiter arbeiten in Bremen sowohl in der Einzelteilfertigung als auch in der Entwicklung und Forschung. 54 ROLAND IndustrieVerpackungs-GmbH Seemäßige Verpackung, Korrosionsschutz, Containerstauen, Kistenbau etc. Senator-Mester-Str. 8 28197 Bremen (GVZ) Telefon 0421 - 52046-0 Telefax 0421 - 52046-22 [email protected] www.roland-verpackungen.de WESER-EMS MANAGER 02/16 WESER-EMS MANAGER 02/16 _Roland AZ 1/4 hoch_160216.indd 1 55 16.02.16 16:57 T EN BUSINESS-TERMINE Nicolas Gallenkamp Verstärkte Führung NOSTA Holding GmbH erweitert Geschäftsleitung Nicolas Gallenkamp, Sohn der Geschäftsführenden Gesellschafterin der NOSTA Holding GmbH, Andrea Gallenkamp, verstärkt seit Februar die Geschäftsführung. Gallenkamp hat in den vergangenen fünf Jahren in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Human Resources des Unternehmens Erfahrungen gesammelt. Das Osnabrücker Logistik-Unternehmen beschäftigt 750 Mitarbeiter an 40 Standorten. M AN AG WIRTSCHAFT IM MAI / JUNI 19. Mai Großbritannien – Markt der Gegenwart und Zukunft, Osnabrück www.osnabrueck.ihk24.de 19. Mai Indien – Chancen & Risiken, Leer www.ostfriesland.bvmw.de 4. / 5. Juni Jobmesse Emsland, Lingen Modellprojekt »Energiesparhelfer Unternehmen« der Klimaschutzagentur energiekonsens, Bremen www.jobmessen.de/emsland Energiewende, Teil zwei 7.–9. Juni WINDFORCE-Konferenz Bremen Jörg Bußmann Professionelles Lizenzmanagement Das Oldenburger Systemhaus Brinova verstärkt sein Software Asset Management (SAM) Um Kunden im Bereich Lizenzmanagement noch kompetenter beraten zu können, hat Brinova sein SAM-Experten-Team mit Jörg Bußmann (47) als Senior Consultant verstärkt. Damit haben Unternehmen die Möglichkeit, ihr Lizenzmanagement transparent, risikofrei und angemessen zentral beraten oder verwalten zu lassen. www.windforce.info/windforce2016 21. Juni 2. Bremer Fachkongress Industrie 4.0 www.tinyurl.com/gnblv8f Gelebtes Projektmanagement Projektmanagement ist als Kernkompetenz im Alltag der Unternehmen angekommen. Für ihre strategischen Themen 2015 setzen Führungskräfte Teams für Projektkonzeptionen ein, mit der Zielsetzung, diese lösungsorientiert in Einklang mit den unternehmerischen Interessen zu bringen. Gut qualifizierte Projektleiter und Projektteams leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Wir unterstützen Sie in diesen Vorhaben mit unserer Handlungskompetenz als Trainer für Projektmanagementmethodik, Projektmoderation und Interim-Projektleitung, mit der Garantie für beurteilbare Projektkonzepte und steuerbare Projektrealisierungen. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt. Kirsten Grill ∙ Prolog GmbH ∙ Georgstraße 76 ∙ 26349 Jaderberg Telefon 04454 8221 ∙ Fax 04454 532 E-Mail: [email protected] ∙ www.prolog.de Prolog-Trainer: Berufserfahrung in Projektmethodik seit über 30 Jahren 56 WESER-EMS MANAGER 02/16 Energie-Effizienztische im Nordwesten MANAGEMENT EM NAMEN & NACHRICHTEN Osnabrück, Oldenburg Wie Unternehmen in Weser-Ems strukturiert ihre Energiekosten senken können Ü ber die Energiewende wird allenthalben viel gesprochen. Atomkraft raus, regenerative Energien rein ist der Leitgedanke. Faktisch hat die Bundesregierung mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) das zweite Standbein der Energiewende definiert. Es zielt nicht auf die originäre Energieerzeugung, sondern auf den Energieverbrauch. So genannte EnergieNetzwerke sollen auch im Nordwesten den Energieverbrauch von Unternehmen nachhaltig senken. NAPE – Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz. Das klingt groß und ist auch groß gedacht. Denn bis 2020 will der Bund den Primärenergieverbrauch von Unternehmen und Verbrauchern um 20 Prozent senken, bis 2050 gar halbieren. Dazu wurden Ende 2014 im Schatten der großen Energiewendedebatte so genannte Energie-Netzwerke auf den Weg gebracht. Prof. Dr. Anne Schierenbeck Vorbild war die Schweiz, wo es EnergieNetzwerke schon seit zwanzig Jahren gibt. Dort ist die Teilnahme von Unternehmen sogar obligatorisch, hierzulande ist sie freiwillig. Schnell gründete sich im Nordwesten das erste Energie Netzwerk Osnabrück (ENO). Projektiert wurde es vom Osnabrücker Kompetenzzentrum Energie, einer Einrichtung der Science to Business GmbH der Hochschule Osnabrück. Teilnehmer waren durchweg energieintensive Unternehmen der Region mit mindestens 250 Mitarbeitern. Im stetigen NetzwerkDialog zwischen Energie-Experten und den beteiligten Unternehmen wurden signifikante Erfolge erzielt. Im Schnitt gelang es den Unternehmen, ihre Energieeffizienz doppelt so viel zu steigern wie der Durchschnitt der Industrie. Eine EffizienzsteiWESER-EMS MANAGER 02/16 57 Anzeige MANAGEMENT Energie-Effizienztische im Nordwesten Heinrich Maas, Bremen gerung von zwei Prozent korrelierte mit einer CO2-Emissionsminderung pro Jahr von 2,3 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren mindert die Effizienzsteigerung so den Energieverbrauch des beteiligten Dutzends Unternehmen um zehn Prozent. Über 4.000 EnergieSparmaßnahmen Neben Osnabrück starteten im Nordwesten bald die Energie-Netzwerke „Effizienztisch Nordwest” und „Effizienztisch Bremerhaven”. Die aus Bremen stammende und in Lingen lehrende Professorin Anne Schierenbeck ist eine profunde Kennerin der nordwestdeutschen Energie-Netzwerke: „Bei den Effizienztischen können unterschiedliche Unternehmen sehr viel voneinander hinsichtlich einer Vielzahl von Querschnittsenergien wie Kälteerzeugung, Klima, Druckluft oder Lüftung lernen. Die größten Sparpotentiale liegen zweistellig bei Wärme und Strom.“ Der Bund ließ die Entwicklung der Energie-Netzwerke wissenschaftlich begleiten. In 30 ausgewerteten P i l o t- E f f i z i e n z tischen wurden rund 4.000 Maßnahmen identifiziert, die geeignet sind, die Energieef f izienz der Unternehmen zu steigern. Zwischen fünf und 20 Prozent Effizienzpotential wurden nachgewiesen. Für energieintensive Unternehmen ist das bares Geld, gesellschaftliche Verantwortung und gesetzliche Vorgabe. Denn seit Jahresende sind große Unternehmen verpflichtet, regelmäßige Energieaudits durchzuführen. Die Materie ist vielschichtig und hinsichtlich der nationalen, kontinentalen und globalen Klimaziele ambitioniert. An der Fakultät Management, Kultur und Technik der Hochschule Osnabrück am Standort Lingen laufen seit Beginn des Wintersemesters im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen – Energiewirtschaft alle technischen und formellen Parameter der Energiewirtschaft zusammen. Die 58 WESER-EMS MANAGER 02/16 Schaltschrank der EMU Ecovolt-Anlage Start des neuen Kompetenzzentrums Energie der Ems-Achse unter anderem mit Ministerpräsident Stephan Weil praxisorientierte Hochschule ist sehr eng mit regionalen Playern wie Unternehmen, Wirtschaftsverband, Energieeffizienzagentur oder Lingener Energietisch vernetzt. Die Gegenwart eines Gas- und Atomkraftwerkes hat der Stadt auch die Bezeichnung „Energy Valley Lingen“ eingebracht. „Unsere Studierenden werden in allen unternehmensrelevanten Aspekten der Energiewirtschaft ausgebildet“, sagt Dekan Prof. Dr. Thomas Steinkamp. „Viele Abschlussarbeiten sind bei uns integrierte Praxisprojekte in Unternehmen. Im Bereich Energie tragen unsere angehenden Wirtschaf tsingenieure ihr technisches Know-how direkt in die Unternehmen und setzen hier wichtige Impulse.“ Effizienztisch Bremen In diesem Monat ist mit Bremen ein neues Energie-Netzwerk gestartet. Bundesweit sind es gegenwärtig 70 Effizienztische, bis 2020 will der Bund ihre Anzahl auf 500 steigern. Die Teilnahme ist begrenzt, kostenpflichtig und auf drei Jahre ausgelegt. Daneben gibt es eine Fülle von Energieeffizienz-Maßnahmen im Nordwesten. So hat die Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens für das Modellprojekt „Ener- giesparhelfer Unternehmen“ ein vierköpfiges Studententeam zu Energiesparhelfern ausgebildet. Kostenfrei kommen sie für nur eine Stunde ins Unternehmen, besonders in kleine aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Handwerk, Büro und Praxis. Unternehmen spielen auch eine bedeutende Rolle beim „Masterplan 100 % Klimaschutz“, mit dem Stadt- und Landkreis Osnabrück sowie die Stadt Rheine und der Kreis Steinfurt „deutlich“ in den nächsten Jahren den Kohlendioxid-Ausstoß und Energieverbrauch senken wollen. Die Summe aller Maßnahmen und Aktivitäten zeitigt schon jetzt, nach nur wenigen Jahren der Energiewende, mindestens in Niedersachsen ein bemerkenswertes Zwischenergebnis. In einem aktuellen Gutachten des Clausthaler Umwelttechnik-Institutes (CUTEC) heißt es, dass Niedersachsen bereits bis 2050 seine Energieversorgung „komplett auf heimische, erneuerbare Energie umstellen“ könne. Mit der direkten Folge, dass die Treibhausgas-Emissionen dann gegenüber 1990 „um 80 bis 95 Prozent“ reduziert worden seien. Gerrit Reichert | [email protected] Wichtige Links www.kompetenzzentrum-energie.de www.effizienztisch-nordwest.de www.energiekonsens.de/energie-effizienztisch-bremen Stromkosten sparen durch Spannungsoptimierung EMU Ecovolt-Anlage von Bürkle + Schöck Z wischen 10 und 20 Prozent der Energiekosten einsparen – einfach nur mit dem Einbau eines Transformators an der Stromleitung. Die EMU Ecovolt-Anlage von Bürkle + Schöck verspricht Stromeinsparung durch Optimierung der Netzspannung. Im Nordwesten vertreibt Heinrich Maas, Ingenieurbüro Bayreuther, Büro Nordwest, in Bremen die Geräte des süddeutschen Herstellers. Und so geht es: Die Netzspannung in Deutschland beträgt 230 Volt – mehr als die meisten Geräte benötigen. Denn viele Lampen, Maschinen und Computer kommen auch mit 210-220 Volt ohne Leistungseinbußen aus. Gleichzeitig ist das Stromnetz Schwankungen von bis zu zehn Prozent unterworfen – so können maximal 253 Volt an der Steckdose ankommen. Die höhere Spannung, die so die Geräte erreicht, führt zu einem höheren Stromverbrauch, da durch die erhöhte Spannung die Last steigt. Hier kommen Spannungsoptimierer ins Spiel: Sie regulieren die Spannung des ankommenden Stroms auf einen Wert, der auf die Maschinen und Anlagen im Unternehmen angepasst ist und der unterhalb der Netzspannung liegt. Durch die Harmonisierung und Reduzierung der Spannung sinkt der Stromverbrauch. Die Installation erfolgt durch einen zertifizierten Fachelektriker. „Das Verfahren ist durch eine Anwendungsregel des Verbands der Elektrotechnik (VDE) normiert und entspricht gängigen EU-Richtlinien“, so das Ingenieurbüro Bayreuther, verantwortlich für die Projektierung der Ecovolt-Anlagen des Stuttgarter Herstellers Bürkle + Schöck. mierer wieder erwirtschaftet. Unternehmen können die Anlage komplett kaufen oder leasen – dann entstehen keine Investitionskosten, die Leasingraten werden von der Stromersparnis getragen. Und noch einen Vorteil hat das Verfahren: Durch die homogene Spannungskurve steigt die Lebensdauer vieler Elektrogeräte. Einsparpotenzial in allen Branchen Das Verfahren eignet sich vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, die einen Jahresverbrauch zwischen 20.000 und 3 Millionen Kilowattstunden haben. Jede EMU Ecovolt-Anlage wird individuell auf das Unternehmen zugeschnitten – geeignet für jede Branche. Gerade mal 14 Tage vergehen zwischen Auftrag und Installation des Schaltschranks. Das einzige, was Unternehmen dazu beitragen müssen, ist die Stromabrechnung des vergangenen Jahres. Daraus errechnen die Experten des Ingenieurbüros die Anlagenauslegung. Schnelle Amortisation Innerhalb von zwei bis drei Jahren sind die Kosten für den Spannungsopti- Heinrich Maas KONTAKT Heinrich Maas Büro NordWest – Ingenieurbüro Bayreuther Dobbheide 61, 28755 Bremen Telefon: 0421 6919582 | [email protected] www.ingenieurbuero-bayreuther.de WESER-EMS MANAGER 02/16 59 MANAGEMENT Unternehmens-Renditen im Vergleich Unternehmens-Renditen im Vergleich MANAGEMENT Katharina Mewes D em Süden geht’s besser, so ein weitverbreitetes Klischee. Das sich auch auf die ökonomische Stärke bezieht. Sind süddeutsche Unternehmen wirklich erfolgreicher? In einer aktuellen Studie wurden jetzt die Renditen nord- und süddeutscher Unternehmen wissenschaftlich in Vergleich gesetzt. WEM: Frau Mewes, was für eine Untersuchung haben Sie durchgeführt? Katharina Mewes: Für meine BachelorAbschlussarbeit im Fach Betriebswirtschaft an der Hochschule Bremen habe ich die Renditen mehrerer hundert Unternehmen aus Nord- und Süddeutschland miteinander verglichen. Verglichen wurden Unternehmen unterschiedlicher Branchen mit höchstens 249 Mitarbeitern und einem Umsatz bis zu 50 Millionen Euro. WEM: Was genau wollten Sie herausfinden? Katharina Mewes: Zwei Dinge. Zum einen, wie hoch die Renditen gleicher Branchen im Norden und im Süden im Vergleich zueinander sind. Zum anderen, wie groß die Differenz innerhalb der Einzelbranche zwischen den zehn Prozent Topunternehmen und dem Durchschnitt ist. WEM: Es gab ja schon eine Bremer Studie zum Verhältnis der Topunterneh- men und dem Durchschnitt der jeweiligen Branche. Auf nordwestdeutsche Unternehmen bezogen hatte sich gezeigt, dass Topunternehmen erheblich vom Branchendurchschnitt abweichen. Katharina Mewes: Genau, und das war auch meine Ausgangsthese. Sie bestätigte sich voll und ganz sowohl für den Norden wie auch den Süden: Wer sich weniger am Branchendurchschnitt, sondern an den Topunternehmen seiner Branche orientiert, erzielt eine überproportional höhere Rendite. WEM: Die im Norden geringer ist als im Süden, also wie im Klischee? Katharina Mewes: Nicht ganz, aber in zwei Dritteln der Fälle stimmt das schon. Im direkten Branchenvergleich lag der Unterschied bei den Renditen sowohl der Mittelwerte als auch der Topwerte in Süddeutschland um bis zu 27 Prozent über denen in Norddeutschland. Das kam aber auch umgekehrt vor, in der Chemie, der Dienstleistung und der Medizinwirtschaft. WEM: Was haben Sie noch herausgefunden? Katharina Mewes: Dass der Brancheneffekt erheblich ist. Ich war davon ausgegangen, dass die Umsatzrenditen im Mittelstand branchenübergreifend relativ gleich sind. Tatsächlich aber weichen die Renditen der einzelnen Branchen erheblich voneinander ab. WEM: Das überraschende Ergebnis Ihrer Untersuchung ist so zum einen, wie deutlich sich das Branchenmittel und die Top Ten einer Branche voneinander unterscheiden, sowohl im Süden wie im Norden. Weiter, dass der Süden tatsächlich in der Mehrheit der Branchen bessere Renditen erzielt als der Norden. Auch da, wo man vor allem den Norden als führend erwartet hätte, vor allem im Handel und der Logistik. Wie erklären Sie sich das Nord-Süd-Gefälle? Katharina Mewes: Vielleicht, weil die süddeutschen Unternehmen strategischer agieren und sich mehr auf ihre Zielgruppen ausrichten. Sie gehen offenbar spezieller auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ein und konzentrieren sich voll auf das, was diese wollen. WEM: Frau Mewes, vielen Dank für das Gespräch Gerrit Reichert | [email protected] Katharina Mewes ist gelernte Bürokauffrau. Die vorliegende Untersuchung ist ihre BachelorAbschlussarbeit im Studiengang Betriebswirtschaft der Hochschule Bremen. Initiiert hatte die Studie die Bremer Unternehmensberatung C&J Consult GmbH. Nord oder Süd? Erster Renditevergleich zwischen Nordund Süddeutschland 60 Renditen innerhalb und zwischen Einzelbranchen | Grafik: C&J Consult GmbH WESER-EMS MANAGER 02/16 WESER-EMS MANAGER 02/16 61 MANAGEMENT EmslandStipendium EmslandStipendium MANAGEMENT Lisa Tegeler Mario Humbert Johannes Voges Lena Czolbe Fachkräfte-Kampagne des Handwerks Beispielhafte Fachkräftesicherung Deutschlands einziges Regionalstipendium von Unternehmen D er Fachkräftemangel ist voll da. Jedes zweite Unternehmen im Nordwesten hat Probleme, Fachkräfte zu finden und zu binden. Eine Kooperation zwischen dem Wirtschaftsverband Emsland und dem Campus Lingen der Hochschule Osnabrück hat mit dem EmslandStipendium eine beispielhafte Lösung geschaffen. Überflieger will man bewusst nicht. Studierende, die sich für das EmslandStipendium bewerben, sollen „zufriedenstellende Leistungen“ und soziales Engagement nachweisen, sollen also in der Gesellschaft stehende Normalos sein. Mario Humbert 62 WESER-EMS MANAGER 02/16 ist so ein Normalo. Kommt aus Emsbüren, ist dort noch immer bei seinem HeimatSportverein SV Concordia Emsbüren engagiert. Studiert in Lingen Wirtschaftsingenieurwesen und gehört zur ersten Generation EmslandStipendiaten, die Anfang 2015 ihr einjähriges Stipendium erhielten. „Als Stipendiat der Firma Rosen, dem Pipeline-Spezialisten, bekam ich Einblick in praktisch alle Prozessabläufe des Unternehmens.“ Mario Humbert konnte sich in Ruhe auf seine Bachelor-Prüfung konzentrieren, „weil mir der Pflicht-Praktikumsplatz sicher war.“ Darüber hinaus durfte er für das Lingener Unternehmen tätig sein. Er spricht von „uns“, wenn er sich und das Unternehmen meint, und das spricht Bände. Denn schnell wuchs zwischen dem Studenten und dem Unternehmen eine Verbindung, die sich mit einiger Wahrscheinlichkeit nach dem Studium fortsetzen wird. Das Ticket zum beidseitigen Erfolg: das EmslandStipendium. 100 Euro hoch zehn Vor kurzem wurden zwanzig Stipendiaten zum zweiten Jahrgang des EmslandStipendiums vom Wirtschaftsverband Emsland, der Hochschule Osnabrück und den 20 Unternehmen begrüßt, die jeweils „ihrem“ Stipendiaten die Türe ihres Unternehmens für ein Jahr öffnen. Einhundert Euro be- kommt der Stipendiat monatlich, doch darum geht es eigentlich nicht. Die angehende Kommunikationsmanagerin Lisa Tegeler beschreibt es als „supergutes Gefühl, mit dem das Unternehmen mich wertschätzt, das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können.“ Ihre Fachkollegin Lena Czolbe aus Haren spricht von gefühlter „Augenhöhe“ zwischen Unternehmen und ihr: „Wenn ich die Überweisung vom EmslandStipendium sehe, ist das für mich Ansporn auf gute Leistung, weil es um das Berufliche geht“, sagt sie. Den beiden Studentinnen und ihrem Kommilitonen Johannes Voges aus Lingen steht die Einsicht in die Unternehmenspraxis unmittelbar bevor. Voges studiert Maschinenbau, in seiner katholischen Heimatgemeinde ist er noch immer in der Jugendarbeit engagiert. Vom EmslandStipendium erfuhr er am Ende einer Vorlesung, als einer von über 100 Bewerbern wurde er als einer von 20 UnternehmensStipendiaten ausgewählt. Emsiges Emsland Das EmslandStipendium in dieser intensiven regionalen Verknüpfung gibt es in dieser Form bislang kein zweites Mal in Deutschland. Es ist eines der wirkungsvollen Instrumente, über die 2.300 Lingener Studenten mit rund 500 Unternehmen der Region in Verbindung stehen. Wie Maria Borgmann, Geschäftsführerin der Hölscher Wasserbau GmbH aus Haren. Sie ist zugleich 1. Vorsitzende des Wi r t s c h a f t s v e rbandes Emsland. „Das Emsland möchte stark bleiben und darum haben wir diesen Kontakt zwischen der Hochschule in Lingen und Unternehmen gesucht, auf den wir sehr stolz sind“, sagt sie. Auch ihr Unternehmen hat einen Stipendiaten übernom- men. Der Nordwesten zeichnet sich insgesamt durch ein vergleichsweise hohes Ausbildungsprofil der jungen Leute aus. Diametral ist die Abwanderung nach dem Abitur aber auch überproportional hoch. Mit dem EmslandStipendium zeigen die wirtschaftlich und akademisch relevanten Akteure der Region, dass Fachkräftesicherung mitunter nur eine Frage der Phantasie, der Tatkraft und des Miteinanders ist. Gerrit Reichert | [email protected] Insgesamt wurden 31 EmslandStipendien vergeben. Zwanzig davon werden direkt von Unternehmen für ein Jahr mit der Möglichkeit der Verlängerung vergeben. Elf weitere sind so genannte freie Stipendien, die nicht an bestimmte Unternehmen gebunden sind. WESER-EMS MANAGER 02/16 63 IN Frauen in Führungspositionen MANAGERIN M AN AG ER MANAGERIN Frauen in Führungspositionen Gabriele Lönne Kongress »WoMenPower« 2016 Femininer Schlussakkord (2014) aus mittlerer und oberster Führungsebene gehört haben. Entsprechend war das Themenportfolio nur wenig auf den sozialen Zusammenhang von Frauen im Management mit der Vereinbarkeit von Frauen als Mütter ausgerichtet. Gabriele Lönne, Consulting & Coaching aus Großheide im Landkreis Aurich, war von insgesamt 45 „Speakern“ die einzige Keynote-Sprecherin aus Weser-Ems. „Themenschwerpunkt war Arbeitswelt 4.0 – Karrierekulturen im Wandel“, erläutert sie. „Vor allem Führungskompetenz für Professionals, Führungsstärke, Charisma, Changemanagement und Digitalisierung waren Topthemen.“ Ein Jahr nun ist Zeit bis IMPRESSUM E „Sandwichposition“. Managerinnen fühlen sich mit ihr am wohlsten. „Sandwich“ bezeichnet die mittlere Führungsebene, die nach unten führt und von oben geführt wird. Besonders in kleinen Unternehmen liegt der Anteil von Frauen im Mittelmanagement schon bei 38,2 Prozent, so eine Studie des Kompetenzzentrums Frauen im Management, Hochschule Osnabrück. Mit der Unternehmensgröße nimmt er dann aber ab. So liegt der Anteil in mittleren Unternehmen 64 WESER-EMS MANAGER 02/16 noch bei 29,2 Prozent, bei großen um die 20 Prozent. Die Korrelation zwischen Managerinnen-Anteil und Unternehmensgröße ist im Topmanagement exakt die gleiche, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau. Zählt man nur Top-Managerinnen, verharrt die Frauen im Management hier Licht am Horizont: Parallel zum fortschreitenden Ganztagesausbau von Kindergärten und Schulen sei auch der kumulierte Mix aus Frauen in mittleren und hohen Führungspositionen in den letzten Jahren stetig gestiegen. Gestaltung: Karsten Flämig [email protected] WESER-EMS MANAGER – Das Unternehmermagazin www.weser-ems-manager.de Verlag und Herausgeber: DIALOG Public Relations Daniel Günther e.K. (V.i.S.d.P.) Am Markt 1 28195 Bremen Telefon: 0421 244 69 700 Telefax: 0421 244 69 701 [email protected] Objekt- und Anzeigenleitung: Hendrik Meyer [email protected] Quote sowohl bei börsennotierten Unternehmen wie auch gesamtwirtschaftlich bei rund fünf Prozent. Als Hauptursache wurde in den letzten Jahren plausibel die relative Unvereinbarkeit von Management und Familie in Deutschland ausgemacht. Immerhin analysiert das Osnabrücker Kompetenzzentrum Was Managerinnen bewegt Ein Gutteil der Managerinnen, die am WoMenPower-Kongress der Hannover Messe teilnahmen, dürften zu jenen 21 Prozent Hans-Joachim Schade [email protected] Telefon 02571 50 30 78 Projektmanagement / Redaktionsassistenz: Jann Raveling [email protected] Ende der Hannover Messe mit „WoMenPower“ ine schöne Geste. Im dreizehnten Jahr schloss die weltgrößte Industriemesse, Hannover Messe, wiederum mit dem speziellen Managerinnen-Kongress „WoMenPower“. Über 1.400 Teilnehmerinnen bewegten in Workshops, Vorträgen oder einfach nur Gesprächen an einem der über 70 Ausstellerstände Karrierefragen, Erfolgsstrategien und innovative Arbeitsformen. zum nächsten „WoMenPower“ in Hannover. Auf dem Weg dahin dürfte gleichwohl das gesellschaftliche Thema Frauen respektive Managerinnen und ihre Partizipation am Arbeitsmarkt weiterhin eine Rolle spielen. Denn Zahlen wie jüngst die des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik entfachen das Thema naturgemäß immer wieder neu. So werden Frauen in Niedersachsen gegen- Chefredakteur: Gerrit Reichert [email protected] Telefon 0421 244 69 704 Mediaberatung: Peter Osterloh [email protected] Telefon 0421 244 69 700 Gordon Sommer [email protected] Telefon 0421 244 69 703 Titelfoto: Köster GmbH Wenn nicht anders gekennzeichnet, liegen die Fotorechte bei den dargestellten Personen /Unternehmen oder bei Pixelio. über Männern immer noch um 20 Prozent geringer entlohnt, das Bundesland Bremen ist im nationalen Ranking zusammen mit dem Saarland und Baden-Württemberg gar eines der drei Schlusslichter. Dass das nicht der feminine Schlussakkord ist, dafür wird das diesjährige WoMenPower unter anderem gesorgt haben. Gerrit Reichert | [email protected] VORSCHAU Die Themen im Juli / August 2016: STANDORTPORTRÄT Wirtschaftsregion Emsland / Grafschaft Bentheim Zugunsten der Lesbarkeit verzichten wir auf gendergerechte Schreibweise. »Mitarbeiter« etc. impliziert selbstverständlich die Mitarbeiterin. Druckauflage pro Ausgabe: 25.500 (1. Quartal 2016) Druck: Bonifatius GmbH, Druck | Buch | Verlag Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn Für unverlangt eingereichtes Material (Bilder, Manuskripte, etc.) wird keine Haftung übernommen. Nachdruck von Artikeln und Fotos, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Die Urheberrechte für die von DIALOG Public Relations gestalteten Anzeigen liegen beim Herausgeber und dürfen nicht ohne vorherige Genehmigung verwendet werden. WESER-EMS MANAGER erscheint in Lizenz der REGIO MANAGER GmbH Alfredstraße 279, 45133 Essen | Telefon 0201 294 26-0 Telefax 0201 294 26-10 | Geschäftsführung: Dipl.-Kfm Axel Brinkschulte, Dipl.-Kfm. Helge Brinkschulte | www.brinkschulte.com SUPERBRANCHE Digital- und IT-Wirtschaft LEITTHEMA Personaldienstleister Der Titel ist urheberrechtlich geschützt. WESER-EMS MANAGER 02/16 65 2016/ hoermann-medien.de D EN K: M AL DENK:MAL 50 Jahre Container SIE WERDEN KOMMEN ... Augenzeuge einer Revolution 50 Jahre Containerumschlag in Deutschland Einlaufen der »MS FAIRLAND« am 5. Mai 1966 in den Bremer Überseehafen I m Mai 1966 wurde der erste Container Deutschlands im Bremer Überseehafen umgeschlagen. Die Idee des Containerumschlags wurde hier sofort aufgenommen. Bremen wurde zum Ausgangspunkt einer revolutionären maritimen Idee. Frank Dreeke, BLG-Vorstandschef, war dabei. An der Hand seiner Mutter stand der Sechsjährige an jenem fünften Mai 1966 im Bremer Überseehafen. Sein Vater war Betriebsleiter der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG). Täglich wurden tausende von Gütern in tausenden von Behältnissen in allen Häfen der Welt umgeschlagen, der Container musste etwas Besonderes sein. Tatsächlich kam mit der MS Fairland eines der ersten Containerschiffe nach Europa, der US-Reeder Malcom McLean hatte eigens zwei Ex-Tanker der USMarine umbauen lassen. Der Mann war ein Verlade-Pionier. Erst Lkw-Spediteur, hatte er schon die Lkw-Aufbauten komplett auf Schiffe frachten lassen, weil ihm das händische Be- und Entladen zu lange dauerte. Nach dem Verkauf seiner Autoflotte gründete er eine Containerflotte, die 1966 mit Bremen erstmalig deutschen Boden erreichte. destrukturen, die Arbeitsprofile, den Sozialmythos Hafenwelt. Außerhalb der Häfen die exportgetriebenen Nationalökonomien. Denn wie nie zuvor konnte der Container eine ungeahnte Masse von Gütern transportieren. Wie nie zuvor machte sich die Wirtschaft standortunabhängig von den Häfen. Wie nie zuvor aber auch wurde in die Neuausrichtung der Häfen und mit ihnen zusammenhängender Land-Logistik investiert, um den Container punkt- und zeitgenau in den letzten Winkel einer Region zu transportieren. [email protected] Innovationsuniversalist Container Frank Dreeke 66 WESER-EMS MANAGER 02/16 Mit den 226 Containern der MS Fairland hatte sich das Ladevolumen in zehn Jahren schon verdreifacht. Denn das erste Vollcontainerschiff der Welt konnte 1956 gerade mal 58 Container transportieren. Auf den größten Containerschiffen heute werden über 19.000 Container transportiert, die nächste Generation mit 21.000 Containern ist im Bau, immerhin die 328-fache Transportkapazität. Der Container veränderte alles. In den Häfen die Verla- Malcom McLean | Foto: Wikipedia … die letzten Tage von ISDN: Bis Ende 2018 wird die Telekom alle ISDN-Anschlüsse stilllegen. Ist Ihr Unternehmen vorbereitet? T: 0800 66 88888 | www.nouvellecom.de 2016/ hoermann-medien.de MIT ALL-IP IN DIE ZUKUNFT Nouvelle Com vereint mit All-IP Technologie zukunftssicherer Ihre Daten- und Sprachkommunikation. Das macht Ihre Kommunikation einfacher, flexibler und innovativer. Lassen Sie uns reden! T: 04421 / 755140 | www.nouvellecom.de