• TesT / Touren-E-Bikes /

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• TesT / Touren-E-Bikes /
•
Test / Touren-E-Bikes /
mit Strom
Auf tour
E-Bikes machen selbst hügelige Touren-Profile zum Genuss-Parcours. Oder sie
bringen Tourenradler unterschiedlicher Leistungsklassen gemeinsam ins Rollen.
Wir haben 10 Räder zum Stromern von unseren Kernmarken zum Test geladen.
Text
Jochen Donner
Fotos
Daniel Simon
Noch immer ist die Radler-Gemeinde tief
gespalten: „E-Bikes haben in TREKKINGBIKE nichts zu suchen“, erreichte uns das
knappe Postulat eines eingefleischten Radfahrers. Andere Leserbrief-Schreiber dagegen bedanken sich für Tests und Infos zum
E-Thema. Sie kommen per E-Bike erstmals
oder endlich wieder zusammen zum Radfahren. Dabei steigen die Verkaufszahlen der
Zweiräder mit Zusatzschub stetig steil an:
Gut 380.000 E-Bikes wurden 2012 verkauft,
laut den Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands ZIV existierten 2012 bereits 1,3 Millionen Pedelecs in deutschen Haushalten. Noch
immer gilt jedoch Selbsterfahrung, klassisches
Ausprobieren, als beste Basis für eine fundierte, persönliche Entscheidung pro oder
contra Pedelec. Das Potenzial dieser FahrradGattung ist jedenfalls riesig.
Unter dem Aspekt „Touren-Fahren“ haben
wir ein Testfeld von Herstellern zusammengestellt, die ihre Kompetenz in Sachen Trekking- und Tourenfahrrad erworben haben:
Dazu zählen vorrangig Diamant, Koga, Riese
& Müller, Simplon, Stevens, Utopia und Velotraum. Haibike wiederum spezialisiert sich
als innovative Pedelec-Marke stark auf den
Tourensektor. Merida entdeckt den PedelecMarkt ebenfalls als eigenes Standbein neben
ihrer ausgeprägten Fokussierung auf Racebikes. Bulls drängt als ZEG-Marke stark
auf den Markt der Qualitätsräder. Diamant
und Koga sammeln schon seit Anfang der
Entwicklung Erfahrungen mit elektrifizierten
Bikes. Und wer hätte noch vor ein, zwei Jahren gewagt, einen elektrischen Velotraum zu
träumen? Die gesamte Entwicklung kennt nur
eine Richtung: mit Macht voran!
Als Antrieb stehen Systeme zur Auswahl,
die zumindest am Hinterrad die breite
Gangabstufung einer klassischen Kettenschaltung erlauben. Die einzige Ausnahme,
Utopia mit einer weniger tourentauglichen
Nexus8-Nabenschaltung, war der Verfügbarkeit geschuldet. Zudem hätte die Alternative
Rohloff den Preisrahmen arg strapaziert. Ein
Mittelmotor zweiter Generation von Bosch
kommt bei gleich vier Testkandidaten zum
Einsatz. Hier ist die Übersetzung an der
Kurbel beschränkt auf ein Einzelblatt. Bosch
verwendet extrem kleine Kettenblätter zwischen 15 und 19 Zähnen. Das ist einerseits
der Optik geschuldet, aber auch den Übersetzungsverhältnissen des internen Getriebes
im Motorblock. Zwei Nachteile bringt das
mit sich: Die gesamte, übersetzte Zugkraft
des Antriebs wird von nur wenigen Kettengliedern ans Hinterrad übertragen. Dies
längt die Kettenglieder und verschleißt die
Zähne des Kettenblatts sehr viel schneller.
Penible Kettenpflege und intensives Ölen sind
hier also besonders wichtig. Zudem entwickelt der Bosch-Motor eine wahrnehmbare
Geräuschkulisse. Wie eine niedrig drehende
Bohrmaschine des Hauses klingt es, je nach
Drehzahl etwas höher oder tiefer, sobald der
Motor ins Fahrgeschehen eingreift. Daran
kann man sich gewöhnen, man muss es aber
nicht schön finden.
Daher weckt der Neodrives-Antrieb des
süddeutschen Herstellers Alber umso mehr
Aufmerksamkeit: Alber hat langjähriges
Know-how mit elektrischen Rollstuhl-Antrieben gesammelt. Das Neodrives-Bike-System
verwendet einen bürstenlosen Nabenmotor,
Fazit
Jochen Donner, Testredakteur
Ob man Elektro-Schub nun
mag oder nicht: Die meis­
ten E-Bikes des Jahrgangs
2014 haben an Sensibilität,
Bedienkomfort und Fahrsicherheit gegenüber den
Vorjahren deutlich zugelegt.
Tourenfahrer dürfen sich
über eine inzwischen riesige Modellvielfalt freuen:
Von sportlich bis gemütlich
reicht die Auswahl. Für
jeden Fahrstil lässt sich
ein passendes Pedelec
finden. Noch immer spielen
die Gewichtsverteilung im
Rad und die Stabilität mit
Gepäckzuladung die größte
Rolle für ein möglichst
harmonisches Fahrverhalten. Darauf haben wir das
Hauptaugenmerk gelegt.
3-2014 TREKKINGBIKE
37
Schulterschluss
Für das aktuelle Touren-Testfeld
haben wir eng mit den Kollegen von
E-BIKE zusammengearbeitet.
Pedelecs sind nicht einfach Fahrräder
mit Motor unten dran. Glücklicherweise!
Denn nach der ersten, oft unkritischen
Begeisterung hat bei den meisten Herstellern ein Umdenken eingesetzt. Die
Konstrukteure legen ihre E-Bikes exakt für
ihren Einsatzzweck, höheres Gewicht und
Geschwindigkeit aus. Elektrik und Antrieb
werden zunehmend verfeinert, individuell
abgestimmt und ins Fahrzeugkonzept integriert. Klar, dass dies auch für Tester eine
immer weitere Spezialisierung bedeutet:
Sieben unserer Testkandidaten haben auch
im aktuellen Tourenräder-Test, E-BIKE 1/14,
gut abgeschnitten. Die Kollegen ermitteln
dabei auch tatsächliche Reichweiten
der einzelnen Motor-Systeme und deren
Stromverbrauch.
Jedes Test-Bike wird im Testkeller von E-BIKE gewogen, vermessen und teilzerlegt.
Deutschland € 4,90 | Österreich € 5,60 |
Schweiz sfr 9,50 | Benelux € 5,95 | Italien € 6,60 |
Spanien € 6,60 | Slowenien € 6,60 |
1 | 2014
Das PeDelec-maga zin
42
test
E-Bikes
cityräder
tiefeinsteiger
touren-Pedelecs
mountainbikes
so bewähren sich
e-bikes im alltag
Pedelecs im
Dauertest
neue raDkonzePte
• e-rennrad
• urban bike
unter strom
Profi-ratgeber
akkupflege
reha mit e-bike
nach herz-oP
zurück aufs rad
Diese Bikes machen Sie glücklich!
Große Kaufberatung
Radtypen, Motoren & Technik – kompakt erklärt
E-Bike 1/14
Das Pedelec-Magazin
Das aktuellste Heft mit
dem Tourenräder-Test
unserer Kollegen liegt
seit 20. März am Kiosk,
und ist online unter
www.ebikemagazin.de
oder Telefon 0521/559922
erhältlich.
38
TREKKINGBIKE 3-2014
der viel Kraft auf harmonische Art an die Radachse
bringt, einen großen Akku und eine ausgefeilte Steuerelektronik mit vielen Wahlmöglichkeiten für den
Nutzer. Auch BionX, eine Entwicklung, die auf den
Automotive-Konzern Magma zurückgeht, und Kogas
ION, ein Motorkonzept der Accell-Holding, arbeiten nach dem Direktantriebs-Prinzip. Diese Motoren
arbeiten ohne Getriebe und daher völlig lautlos. Ihre
Kraft bringen sie jedoch nur innerhalb eines bestimmten Drehzahlbereichs optimal ins Laufrad. Dafür ist
der Fahrer verantwortlich. Der 1:1 übersetzte Nabenmotor arbeitet bei sehr langsam drehendem Hinterrad
ineffizienter als der Getriebe-übersetzte Mittelmotor.
Das belegt auch: Ein E-Bike ist nichts für Tretfaule.
Das gilt umso mehr, wenn man Gepäck zulädt. Dies
verschiebt den Schwerpunkt des Gefährts weiter nach
hinten. Das Fahrverhalten, bei vielen Bikes von Haus
aus schon tendenziell hecklastig, wird durch das nun
deutlich entlastete Vorderrad schnell unharmonisch.
Die Lenkung reagiert nervöser, der Grip des Vorderrads bei Kurvenfahrten oder Lastwechseln lässt nach.
Im Extremfall kann ein Aufschaukeln der gesamten
Fuhre sogar das Vorderrad aus der Spur wuchten.
Hier sind vor allem die Konstrukteure gefordert. Bei
Hai, Stevens, Riese & Müller oder Merida hat man
seine Hausaufgaben gemacht. Durch die Verwendung
von konischem Steuerrohr und Gabelschaft entsteht
im Vorderbau mehr Seitensteifigkeit dank vergrößerter
Stützflächen. Auch die Anbindungen von Ober- und
Unterrohr profitieren: Deren Durchmesser und Rohrformen kann man ebenfalls vergrößern. Riese & Müller spendiert zusätzlich dem Vorderrad eine 10 Millimeter dicke Steckachse. Dies verbessert die Steifigkeit
innerhalb der Gabel selbst noch einmal spürbar.
Bei der Bauart der Gepäckträger gibt es Licht und
Schatten. Es gibt aber auch Fortschritt: Größere
Steifigkeiten lassen sich mit einer dreidimensional
ausgeführten Lasche unter dem Schutzblech anstelle
der bisher üblichen, waagerechten Alustreben zu den
Rahmenösen erzielen. Stevens hat zusammen mit
Tubus/Racktime eine Variante entwickelt, die nach
hauseigener Messung bis zu 20 Prozent steifer sein
soll. Eine simple Lasche aus schlichtem Flachstahl,
wie sie Diamant anwendet, ist eher kontraproduktiv:
Die seitliche Verwindung durch schwankende, schwere
Radtaschen bekommt man damit nicht in den Griff.
Doch auch konventionell befestigte Träger können
punkten. Wichtig ist dabei, dass der Träger gestattet,
den Gepäckschwerpunkt möglichst tief und nah zur
Hinterachse zu platzieren. Besonders die zu großen
Montagehöhen an Simplon und Merida verschenken
Stabilität. Grundsätzlich gilt: Markenträger von Racktime oder Tubus sind stabilitätsmäßig, aber auch in
Sachen Platz für Taschenhaken, entfernbare Federklappe oder schlicht der Verarbeitungsqualität namenlosen
Fernost-Konstruktionen meist deutlich überlegen.
Ein Tourenrad stellt
besondere Anforderungen
an die Steifig­keit.
Alle Testräder transportierten ihren Akku am Unteroder Sitzrohr innerhalb des Hauptrahmens. Dabei
gilt: Akku frisst Flaschenhalter. Nur am Koga, Stevens
und Utopia bleiben die praktischen Rahmengewinde
frei. Akkus wiegen bis zu 3,5 Kilo; den Einfluss ihrer
Masseträgheit auf die Fahrdynamik sollte man nicht
unterschätzen. Eine Platzierung auf dem Gepäckträger
Reichweite & Akku-Kapazität
Viele Faktoren beeinflussen die Reichweite eines Antriebs.
Unsere Kollegen von E-BIKE haben vergleichbar gemessen:
Leistungsfähigkeit eines Fahrers, Fahrer- und Radgewicht, Reifendruck,
Akkukapazität, Pflegezustand des Bikes, Fahrbahnoberfläche, Außentemperatur, Streckenprofil, sogar die Windverhältnisse: All dies hat erheblichen Einfluss auf die Streckenlänge, die man mit einer vollen Akkuladung
zurücklegen kann. Die Aussagen der Antriebshersteller basieren auf
virtuellen Laborergebnissen. Ihre Aussagekraft ähnelt den Verbrauchsangaben von Autofirmen. Deshalb fährt E-BIKE alle Testräder unter gleichen
Bedingungen so lange, bis der Akku leer ist. Den Rest der Teststrecke bis
zur Redaktion strampelt der E-BIKE-Tester ohne Motor-Unterstützung.
Sieben der Testräder konnten auch wir in den Test nehmen. Die Tabelle
vergleicht die erzielten Kilometerleistungen innerhalb des Testfelds.
Bulls
Green Mover Green Mover
(Alber)*
Lavidia Plus
Neodrives
(Alber)*
Simplon
Kagu
Riese & Müller
Delite Hybrid 2
Bosch
Performance*
Ride+ SL
(BionX)*
Bosch
Active*
ION*
67,3 km
612 Wh
56,2 km
525 Wh
55,2 km
400 Wh
Stevens
E Triton 25
Diamant
Zouma Elite+
52,9 km
420 Wh
Merida
E-spresso Tour
53,7 km
400 Wh
Koga
E-Tour
25,2 km
350 Wh
Gesamtdistanz (km)
Kapazität Akku (Wh) Herstellerangabe
*Alle Räder mit gleichem Antrieb und gleicher Akkukapazität
haben wir in dieser Grafik zusammengefasst. Die Bezeichnung
steht für den Motor, mit dem diese Räder ausgerüstet sind.
Testbasis
Fahrergewicht
Tretleistung Ebene
Tretleistung Berg
Unterstützung Ebene
Unterstützung Berg
82 Kilo
80 Watt
150 Watt
mittlere Stufe
höchste Stufe
Die e-bike-teststrecke führt über 37,8 Kilometer und kombiniert
Stadtverkehr und Überlandfahrt. Pro Runde müssen die Räder zudem
565 Höhenmeter bewältigen. Gefahren wird so lange, bis der Akku
leer ist. Per Polar-Leistungsmesssysytem wird überwacht, dass alle
Räder mit der gleichen Tretleistung bewegt werden.
Deutschland, Continental Produktionsstätte, Korbach, Fahrradreifen Konfektion. Bei Continental beschäftigt: Bärbel Disterheft; Sigrid Sander; Elke Göbel; Ursula König.
Der Top CONTACT mit
Technologie. * Zulässig für E-Bikes bis 50 km/h gem. ECE-R75. | Testsiege: RADtouren Testsieger 02/2012; aktiv Radfahren Testsieger 01/2014
ist mit dynamischer Fahrweise in der Regel nicht vereinbar.
Ausnahme: ausgerechnet Utopia. Die Wanderrad-Spezialisten
haben Akku und Träger zusammen entwickelt. Der flache
Batteriepack wiegt knapp 3 Kilo und steckt einseitig senkrecht
neben dem Laufrad im Spezial-Gepäckträger. Gegenüber ließe
sich ein zweiter Akku platzieren. Radtaschen passen dennoch
bequem an die Trägerstreben.
Unterwegs muss man gelegentlich nachladen: Die Ladegeräte sind sehr unterschiedlich groß und schwer. Spitzenreiter
ist Utopia mit 1090 Gramm. Bosch rangiert im Mittelfeld
(765), Koga (578) und Alber (573) liegen gleichauf. Klein und
leicht ist der Lader von BionX (429 Gramm). Für den Tourenradler dagegen gibt es reichlich Apfelschorle!
Der Top CONTACT!
Der einzige City-/Trekking-Reifen aus Deutschland.
Handgefertigt in Korbach.
*
www.conti-fahrradreifen.de
Vorsicht mit dem
Boost: Das Bulls
mag keine schnellen
Lastwechsel.
Bulls Green mover
lavidia plus
ZEG GmbH,
Tel. 0221/179590,
www.greenmover.de
Preis/Gewicht*/ 2799 Euro/25,80 kg
zul. Ges.gewicht 135 kg
Rahmenmaterial/ Alu/48, 50, 53, 58, 61 cm
-größen
Suntour NCX-D RL,
Gabel/
Stahlfeder, Vorsp. einst.,
Federweg
Disc/63 mm
Shimano XT, 48/36/26 zu
Schaltung
11-34 Z, 10-fach
Tektro Auriga e-Comp
Bremsen/
ØDisc
Disc/180, 180 mm
Laufräder
NN, Neodrives/Ryde
X-Plorer/Schwalbe Marathon Plus Tour 42-622
Motor/Akku/
Neodrives HR, 250 W/LiFahrstufen
Ion Akku, 36V/17Ah; LCDDisplay, 3 Modi, 5 Stufen,
Schiebeh., Rekuperation
Ausstattung
Carrymore iRack, Federklappe, 25 kg; Fuxon LED
Front-/Rücklicht; Hebie
HB-Ständer; Ergon-Griffe
WERTUNG
Rahmen
■■■
Ausstattung ■ ■ ■
Komfort
■■■■■
Preis-Leistung ■ ■ ■ ■
Hersteller
gut
* ohne Pedale
Suche nach Harmonie
Vor Kraft kaum laufen kann das Bulls Lavidia. Mit dem neuesten Neodrives-Nabenmotor
kommt das wendige Rad im Alltag und auf gemütlichen Ausflügen prima zurecht.
Der lautlose Schub ist gewaltig: Das NeodrivesSystem des süddeutschen Herstellers Alber dosiert
seine Kraft in drei Fahrmodi vom reichweitenorientierten Eco, über das ausgewogene Tour-Programm bis zum Ferrari-ähnlichen Boost-Modus.
Hier wählten die Tester freiwillig die Eco-Stufe.
Damit harmoniert das Rad am besten. Denn am
Bulls wirken ein wenig seitensteifer Rahmen, die
hecklastige Sitzposition und, vor allem außen an
Reifen und Felgen, schwere Laufräder zusammen.
Die extrem pannensicheren Schwalbe-Reifen rollen prima, jedoch kommt mit ihren 940 Gramm
alleine das Vorderrad auf 2,64 Kilo. Auch der
Sonder-Akku wiegt nochmals 100 Gramm mehr
als ein Serien-Akku. All dies zerrt an relativ dünnen Rahmenrohren. Damit ist es nicht die erste
Wahl für Gepäckbeladung. Denn der zusätzliche
Durch seine spezielle Formgebung fügt sich der
Sonder-Akku ins enge Dreieck des Trapezrahmens.
Der Damenrahmen neigt jedoch stark zum Flattern.
40
TREKKINGBIKE 3-2014
Am Vorderbau des
Bulls addieren sich
die hohen Massen
von Reifen, Felge,
Federgabel mit
Stahlschaft und
der relativ weiche
SchaftklemmVorbau zu relativ
unharmonischem
Lenkverhalten.
sören mühle, bulls
Das Bulls Green Mover Lavidia Plus ist
für Radler, die das Erlebnis suchen. Sein
spezielles Hydroform-Fit-Rahmendesign
verbindet sportlichen Komfort mit hoher
Bedienerfreundlichkeit. Der Green-MoverAntrieb sorgt für harmonischen Vortrieb, der
Batteriepack zählt mit 615 Wattstunden und
neuester 50-Zellen-Technik zu den stärksten
am Markt. Das Lavidia Plus lässt längste
Ausfahrten zum Hochgenuss werden.
Pendel-Impuls, den unsere Testlast von zwei mal
11 Kilo ausübte, brachten das Rad doch an seine
Grenzen. Zwischen Lenker und Gepäckträger
finden Verwindungen statt, die einen bei schnellen
Ausweichbewegungen schon mal aus der Spur
wuchten. Geht man behutsam mit dem Bulls um,
belohnt es mit sämiger Kraftentfaltung und besonders großer Reichweite. Bemerkenswert ist sein
Schub bergauf. In lockerer Sitzposition zieht man
hier souverän an schnaufenden Leidensgenossen
vorbei. Die Neodrives-Elektrik erlaubt bergab
die Aktivierung der Rekuperation. Die bringt nur
circa 10% Strom zurück, doch als Motorbremse
moduliert sie angenehm die Geschwindigkeit.
+
-
Komfortabel in Sitzposition und Rollverhalten; kompakt
und wendig im Fahrverhalten; preisgünstig
Nur bedingt gepäcktauglich (geringe Steifigkeit mit Last)
Beauty-Queen
Ein gutes Händchen für Ästhetik – das gibt Diamant-Rädern ihr Gesicht.
Doch auch eine lange Erfahrung mit E-Technik ist dem Zouma anzusehen.
Schon als die ersten Pedelecs in die Bike-Shops rollten,
gehörte Diamant zu den „early adopters“ und kann
heute auf jahrelange Erfahrung mit Bike-Elektrik
zurückgreifen. Enge Kontakte zum Antriebs-Hersteller
BionX machen die tiefe Integration der Komponenten ins eigene „Ride+“-Konzept leicht. Das Zouma
kommt leichtfüßig auf Touren; die relativ schweren
Laufräder kompensiert die souveräne Kraft des Hinterrad-Nabenmotors locker. Angenehm auch der Aufenthalt im Sattel: Ergonomie und Geometrie stimmen
und generieren Wohlgefühl. Die Schaftrohrfederung
dämpft stärkere Schläge ein wenig, kann eine Federgabel aber nicht ersetzen. Das Zouma legt ein ausgewogenes Fahr- und Lenkverhalten an den Tag und ist
auch in hügeligem Terrain nicht überfordert: Dank
Nabenmotor stehen volle 3x9 Gänge zur Verfügung.
Schwächen zeigt es bei der Gepäckzuladung: Trapezrahmen, die simple Laschenmontage des Trägers und
der Mittelständer fordern Tribut.
+
-
Chic und elegant, kompetent ausgestattet; ausgewogenes
Fahr- und Lenkvermögen
Wenig Seitensteifigkeit, erst recht mit Gepäck
Diamant
Zouma Elite +
Hersteller
Diamant Fahrradwerke,
Tel. 0180/3507010,
www.diamantrad.com
Preis/Gewicht*/ 2799 Euro/23,75 kg/
zul. Ges.gewicht 160 kg
Rahmenmat./-gr. Alu/45, 50, 55 cm
Gabel
Diamant, Alu, Schaftrohrfederung; Disc
Schaltung
Shimano Deore, 48, 36, 26
Z. zu 11-34 Z., 9-fach
Bremsen/
Magura MT 2 Disc/
ØDisc
180, 160 mm
Laufräder
Shimano HB-M475, BionX
Ride+/Vuelta Airtec/Schwalbe Energizer 37-622
Motor/Akku/
BionX SL HR, 250 W/XRide
Fahrstufen
Li-Ion-Akku, 48 V/8,4 Ah/4
Fahrstufen; Rekuperation
Ausstattung
NN-Träger an einfacher
Lasche; Supernova E3 Pro,
NN-Rücklicht; Ergogriffe
WERTUNG
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
Gute Gestaltung ist harte Arbeit.
Ins Zouma haben Designer und
Rahmenbauer augenscheinlich viel
Schweiß investiert.
Die neue Generation des BionXMotors lässt sich endlich auch mit
Shimano-Kassetten kombinieren.
SWISS TOOL SPIRIT
■■■
■■■■
■■■■■
■■■■■
gut
* ohne Pedale
Petra Schmiedel, diamant
3.0227
Das sportliche Touren-E-Bike besticht mit aufregender Optik und
ebensolchem Fahrverhalten. Für eine ausgewogene Gewichtsverteilung
sorgt der formschön ins Unterrohr integrierte Akku. Der BionX SL
Hinterrad-Nabenmotor mit Rückgewinnungsfunktion ist leicht und
effektiv. Für Bedienkomfort sorgt der übersichtliche RIDE+ Pro Controller.
WWW.VICTORINOX.COM
Die Sport-Gene des
Hai reichen für längere
Distanzen. Muss ja nicht
gleich Australien sein.
Haibike
Xduro TRekking SL
Winora-Staiger GmbH,
Tel. 09721/65940,
www.haibike.de
Preis/Gewicht*/ 2699 Euro/24,45 kg
zul. Ges.gewicht 130 kg
Rahmenmat./-gr. Alu/48, 52, 56, 60 cm
Suntour NCX-D RL, Air,
Gabel/
Disc/63 mm
Federweg
SRAM Dual Drive , 38 Z.
Schaltung
zu 11-32 Z., 3x9-fach
Magura MT2 Disc/180,
Bremsen/
ØDisc
160 mm
Laufräder
Shim. DH3N30, SRAM DD3-Gang-Nabe/Black Jack
T622/Schwalbe Energizer
Plus Tour 40-622 Reflex
Motor/Akku/
Bosch Classic, 250 W/
Fahrstufen
Bosch Li-Ion, 36V/11 Ah/
Intuvia Display, 4 Fahrstufen, Schiebehilfe
Ausstattung
StR tapered; NN-Träger,
Federklappe, 25 kg; Lyt
LED Senso+, Trelock Duo
LS 820; HB-Ständer;
Schraubgriffe
WERTUNG
Rahmen
■■■■■■
Ausstattung ■ ■ ■ ■
Komfort
■■■■
Preis-Leistung ■ ■ ■ ■ ■ ■
Hersteller
sehr gut
* ohne Pedale
Langstreckenwart
Dieses Modell hat einen ganzen Kontinent Erfahrung: Abenteurer Maximilian Semsch umrundete mit einem Hai Xduro Trekking auf 16.000 Kilometern ganz Australien.
Mit der „Xduro“-Serie hat sich Haibike, eine
Marke der Winora-Gruppe, eine eigene Nische
geschaffen: Die des sportlichen Pedelecs. Was auf
den ersten Blick absurd erscheint, wird nach einer
Probefahrt auf dem Xduro klarer. Der Fahrer
sitzt aerodynamisch günstig, mit leichter Sattelüberhöhung bekommen Lenker und Vorderrad
mehr Druck. Straßenlage und Spurverhalten
sind hervorragend. Dazu trägt natürlich auch
das Mittelmotor-Konzept maßgeblich bei. Bei
Bosch-Motoren muss man aufgrund des internen
Getriebes allerdings mit (moderaten) Laufgeräuschen leben. Der Classic-Motor ist für höhere
Bodenfreiheit in den Rahmen gedreht – eine HaiEigenentwicklung. Dank eines flachen Lenkwinkels marschiert das Hai kompromisslos vorwärts
und lässt sich auch gut freihändig pedalieren. Mit
Clevere Idee:
Haibike dreht
den Motor
nach oben ins
Rahmendreieck. So
gewinnt
das Bike an
Bodenfreiheit.
Ein Problem, das alle E-Bikes eint: Ein Lenker ist
bald nicht mehr genug für all die Bedienelemente,
die dort untergebracht werden wollen.
42
TREKKINGBIKE 3-2014
Christian Malik, Winora
Ausgezeichnet hat das erste HAIBIKE
XDURO im Jahr 2010 seine kompromisslose
Offroad-Tauglichkeit. Dieses Gen wurde
mittlerweile auf eine ganze ePerformance
Produktlinie ausgebaut: Ob im Tourenund Trekkingbereich, schweren Gelände
oder auf Asphalt. Von eRennrad bis
eFreerider finden sportliche eBiker für
jeden Einsatzzweck das passende Bike –
kompromisslos wie zur ersten Stunde.
Gepäck wird die hohe Steifigkeit der speziellen
Rahmenkonstruktion positiv spürbar. Auch 22
Kilo Testlast bringen das Rad nicht aus der Ruhe.
Es bleibt stets gutmütig und beherrschbar, wozu
auch die guten Magura MT2-Discs ihren Teil
beitragen. Einzige Schwachstelle: Die Schaltbox
der Dreigang-Hinterradnabe steht seitlich weit
vor. Wer damit irgendwo hängenbleibt, verliert
drei Gänge auf einmal. Ansonsten ist die kombinierte Naben-Kettenschaltung Dual Drive sträflich
unterbewertet. Sie bringt alle Schaltoptionen ins
Hinterrad und macht so Mittelmotor und volle
Gangentfaltung erst möglich. Vom Trip um Down
Under erzählt die Website www.what-a-trip.de
+
-
Eigenwilliges Sport-Konzept, solide und sinnvoll umgesetzt; volle 3x9-Gangabstufung trotz Mittelmotor
Bedien-Satellit blockiert Klingel
Am besten immer
am Wasser lang:
Koga elektrifiziert
das Hollandrad.
Koga
E-Tour
Hersteller
Koga B.V,
Tel. 0031/513/63011,
www.koga.com
Preis/Gewicht*/ 2999 Euro/26,40 kg/
zul. Ges.gewicht 130 kg
Rahmenmat./-gr. Alu/54, 57, 60 cm
Gabel/
Koga Feathershock, Disc,
Federweg
Schaftfederung/35 mm
Schaltung
Shimano Deore, 42 Z. zu
11-36 Z., 9-fach
Bremsen
Shimano Deore V-Brakes
Laufräder
Shim. Deore, ION Nabenmotor/Koga KM 18, EL
18/Schwalbe Energizer
37-622 Reflex Active
Motor/Akku/
ION Nabenmotor HR, 250
Fahrstufen
W/ION Li-Ion Akku, 25
V/14 Ah/5 Fahrstufen,
Schiebeh., Rückwärtsg.
Ausstattung
Racktime-Träger, 25 kg,
Minipumpe; Rayo-T LED,
Luminance Linetech;
Mittelständer; Ledergriffe
WERTUNG
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
■■■■■
■■■■
■■■■■
■■■■■
sehr gut
* ohne Pedale
Fliegender Holländer
Von wegen gemütlich! Wer’s darauf anlegt, kann mit dem Koga auch ganz anders. Mit Zusatzantrieb macht das E-Tour die nordische Art des Tourens eindrucksvoll erfahrbar.
Heckmotor und Rahmen-Akku lautet seit langem das Credo bei Marken der niederländischen
Accell-Holding, zu der auch Koga zählt. Die
hauseigene ION-Technik setzte Standards. Heutzutage und im Fall des E-Tour gilt das noch
immer und ist gut gemacht: Der lange Stab-Akku
ist abnehmbar zum bequemeren Laden. Die Platzierung im 62 x 96 Millimeter starken Unterrohr
verschiebt den Schwerpunkt in Richtung Vorderrad und gleicht damit die hecklastige Sitzposition
ein wenig aus. Demnach thront man zwar noch
immer majestätisch und aufrecht im Sattel, die
Entlastung des Vorderrads hält sich jedoch in
Grenzen. Davon profitiert das Fahrverhalten: Die
Lenkung ist präzise, nur bei starkem Einschlag
schiebt das Bike einmal übers eingeschlagene Vor-
Riesigen Aufwand treibt Koga bei der Rahmenbearbeitung: Die Alu-Rohre und -Profile sind vorbildlich
verschliffen und wirken wie aus einem Guss.
44
TREKKINGBIKE 3-2014
Die Sitzposition hecklastig, das Hinterrad schwer
durch den Nabenmotor. Da rumpelt das Koga durch
jedes Schlagloch: Die Federstütze schont den Fahrer.
Anke Namendorf, Koga
Das KOGA E-Tour bietet durch den
ION- Heckmotor in Verbindung mit
im Rahmen nahezu unsichtbar
integriertem Akku eine optimale
Gewichtsverteilung. Außerdem fährt
es sich auch ohne Unterstützung sehr
leicht. Den Motoreinsatz hört und fühlt
man nicht, so geschmeidig ist die
Unterstützung – eben wie Rückenwind.
derrad. Sein Heck-Nabenmotor zeichnet sich durch
sanfte Kraft und völlige Geräuschlosigkeit aus.
Eine solide Deore-Ausstattung mit gut eingestellten
V-Brakes verhelfen dem Tourer zu flinken Fahrleis­
tungen, der Motor schiebt locker auf 27 km/h in
der Ebene. Bemerkenswert ist der aus StrangpressProfil gearbeitete Holland-Lenker, der in einer
Sicke die Kabelage aufnimmt. Auch die Verarbeitung des Rahmens macht staunen. Der Gepäckträger lässt an Stabilität nichts missen. Doch kann der
Mittelständer das beladene Bike kaum halten. Leider ist die Reichweite des Antriebs gering, er zeigt
bergauf früh Schwächen. Einzigartig: Das E-Tour
hat sogar einen Rückwärtsgang!
+
-
Eleganter, hervorragend verarbeiteter Rahmen; harmonischer Antrieb; hochwertige Ausstattung
Mittelständer nicht gepäcktauglich
Auf dem Merida
fühlen sich auch
Großgewachsene wohl
und sicher.
Merida
E-Spresso Tour 410 E
Merida Centurion GmbH,
Tel. 07159/9459-600,
www.merida.de
Preis/Gewicht*/ 2999 Euro/23,15 kg/
zul. Ges.gewicht 153 kg
Rahmenmat./gr. Alu/46, 50, 54 cm
Suntour NCX-D RL, Air,
Gabel/
tapered, Disc/63 mm
Federweg
Shimano XT, 17 Z. zu 11-36
Schaltung
Z., 10-fach
Shimano BR-M447
Bremsen/
ØDisc
Disc/180, 160 mm
Laufräder
Shimano DH-S501, XT/
Jalco LD 200/Schwalbe
Energizer Plus 40-622
Performance
Motor/Akku/
Bosch Performance 250 W;
Fahrstufen
Bosch Li-Ion Power Pack
400, 36 V/11 Ah, 400 Wh/
Intuvia Display, 4 Fahrstufen, Schiebehilfe
Ausstattung
StR tapered; Racktime
Stand it, Federklappe,
30 kg; Trelock Bike LS
863, Toplight Flat S; HBStänder
WERTUNG
Rahmen
■■■■■
Ausstattung ■ ■ ■ ■
Komfort
■■■■
Preis-Leistung ■ ■ ■ ■ ■
Hersteller
sehr gut
* ohne Pedale
Stabiler Faktor
Mit cleverer Konstruktion baut Merida einen soliden Trapezrahmen in seiner E-spressoLinie. Das vollausgestattete „Tour 410“ liebt die flotte Gangart und lange Strecken.
Die kantigen Rohre tragen optisch stark auf, ihre
dezent anthrazitfarbenen Flächen durchzucken
giftgrüne Zick-Zack-Linien: Das Design spricht
für ein gesundes Selbstbewusstsein. Und tatsächlich, das 410 liegt außergewöhnlich gut in der
Hand und auf der Straße. Die Sitzhaltung ist
kompakt, zwar mit relativ hohem Lenker, doch
mit genügend Sitzlänge für kraftvolles Pedalieren. Am Vorderbau fällt der Blick auf riesige
Durchmesser und Stützflächen eines nochmals
aufgeweiteten Unterrohr-Vierkants, wo er auf das
konische Steuerrohr trifft. Deshalb weist auch der
lange aber ebenfalls konische Gabelschaft eine
hohe Biegesteifigkeit auf. Das Merida steuert sich
präzise, der Lenker liegt sicher in der Hand, die
Luftgabel arbeitet sensibel und unauffällig. Dicke
Sattelstütze und schmale Reifen erzeugen jedoch
Klar, vielseitig, aufgeräumt: Die Detailarbeit am Me­ri­­da
überzeugt. Dank austauschbarer Slider-Ausfallenden
ließe sich auch eine Nabenschaltung einbauen.
46
TREKKINGBIKE 3-2014
Das winzige 17er-Kettenblatt überträgt die gesamte
Kraft von Motor, Getriebe und Fahrer an Kette und
Hinterrad. Das stresst die Kette gewaltig.
Thorsten Lewandowski, Merida
Bei der Konstruktion unseres für 2014
neuen „E-spresso Tour“ ist es unseren
Entwicklern gelungen, Sportlichkeit und
Langstreckentauglichkeit aufs Beste
miteinander zu vereinen. Die sportive Optik
des „Tour“ betont seinen agilen Charakter,
die Geometrie überzeugt den Tourenbiker. Ein
Pedelec für alle Fälle!
eine gewisse Härte. Optisch zeigt es Kante: Fast
unsichtbar verläuft die Zugverlegung, versteckt in
einer Längskerbe des Unterrohrs und hinter den
flächigen Kettenstreben. Der zentral angeordnete
Bosch-Motor ist hier extrem kraftvoll abgestimmt:
Er zerrt auch in den niedrigeren Fahrstufen die
Kette beim Schalten mit lautem Klacken von Ritzel
zu Ritzel, was zusammen mit einem nur 17-zähnigen Kettenblatt zu frühzeitigem Kettenverschleiß
beitragen dürfte. Unter unserer Testlast von 22
Kilo tritt dennoch wahrnehmbares Flattern auf:
Auch hier ist der Träger sehr hoch montiert, was
den Gepäckschwerpunkt ungünstig platziert und
Pendelimpulse verstärkt. Dann vermisst man die
Stabilisierung durch ein höheres Oberrohr. Mit
moderater Last überwiegt jedoch die Fahrdynamik.
+
-
Außergewöhnlich starke Optik; flotte, flinke Fahrleis­
tungen; sportliche Ergonomie; stimmige Ausstattung
Träger zu hoch; mit Gepäck zunehmend flatteranfällig
Die Konifizie­
rung von Ga­
belschaft und
Steuerrohr
spendet dem
Vorderbau er­
freulich hohe
Seitensteifig­
keit.
Riese & Müller
Delite Hybrid II
Hersteller
Auch, wenn die Trägerfixierung in
Serie etwas stabiler sein wird: Mehr
als 10 kg sollte man der freitra­
genden Konstruktion nicht zumuten.
Renn-Sänfte
Die ausgereifte Vollfederung des Delite verbindet Fahrkomfort und hohe Agilität.
Über viele Modellgenerationen hinweg ist das
Delite am Markt – und mit seiner jüngsten Inkarnation zu voller Blüte gelangt. Ein völlig neu
konstruierter Rahmen mit integrierter Mittelmotor-Aufhängung erfüllt den Modellnamen zu
Recht mit Inhalt. Hauptrahmen und Hinterbau
verfügen über hohe Steifigkeit, was sich deutlich
Heiko Müller, riese & Müller
Von Anfang an stand für uns die zukunfts­
weisende Mobilität mit dem Fahrrad im
Vor­­­­­dergrund. Das E-Bike ist in Zukunft nicht
mehr nur Freizeitfahrzeug, sondern wichtiger
Bestandteil urbaner Mobilität. Wir sind in diesem Bereich sehr
stark gewachsen, der Markt hat enormes Potenzial und wir die
entsprechende Expertise. Darauf konzentrieren wir uns jetzt.
in präzisem Fahrverhalten niederschlägt. Auch die
Federelemente sind von hoher Qualität; zusammen mit den kompakten Laufrädern verleihen sie
dem Bike einen quirlig-wendigen Charakter mit
hervorragend sensibler Federung. Ruppige, enge
Radwege werden so fast zur Genuss-Strecke. Das
Delite rollt leicht und handlich, man sitzt jedoch
etwas hecklastig. Der Bosch-Motor ist ein kleiner
Kraftmeier: In den höheren Fahrstufen zerrt er
die Kette beim Schalten klackernd über die Ritzel.
Weil auch sein Kettenblatt so klein geraten ist, leidet eine Kette an derartigen Bosch-Motoren schon
früh unter Stress. Deshalb umso wichtiger: regelmäßige Kettenpflege. Bitte immer schön ölen!
+
-
Sehr wendig und handlich, spurtstark und
dennoch alltagstauglich
Träger mit geringster Seitensteifigkeit im Testfeld; teuer
Riese & Müller,
Tel. 06151/366860,
www.r-m.de
Preis/Gewicht*/ 4599 Euro/23,35 kg
zul. Ges.gewicht 150 kg
Rahmenmat./-gr. Alu/S, M, M (29er), L (29er)
Gabel/
RST Champ/Serie: X-Fusion
Federweg
Slide Air, tapered, 100 mm
Schaltung
Shimano XT, Deore, 19 Z. zu
11-36 Z., 10-fach
Bremsen/
Tektro Auriga Disc/
ØDisc
160, 160 mm
Laufräder
Shim. XT, Steckachse v/
Ritchey Girder/Schwalbe
Marathon Deluxe 50-559
Motor/Akku/
Bosch Performance, 250 W/
Fahrstufen
Bosch Li-Ion Power Pack
400, 36V/11 Ah/
Intuvia Display, 4 Fahrstufen, Schiebehilfe
Ausstattung
Eingelenker-Hinterbau,
X-Fusion Luftdämpfer;
Delite Träger, 20 kg; Hebie
HB-Ständer; Supernova E3,
Toplight Mini; Ergon-Griffe
WERTUNG
Rahmen
■■■■■
Ausstattung ■ ■ ■ ■
Komfort
■■■■■■
Preis-Leistung ■ ■ ■ ■ ■
sehr gut
* ohne Pedale
AZ Trekkingbike Greens_Layout 1 17.03.14 12:53 Seite 1
„Take the long
way home.“
(Ich und mein Green’s)
Batavus Bäumker GmbH · Oldenburger Str. 4
48429 Rheine · www.greens-bikes.de
Man sieht es ihm nicht
an: Das wuchtige Simplon ist ein sensibler,
spritziger Geselle.
Simplon
Kagu ERA 30
Simplon Fahrrad GmbH,
Tel. 0043/5574/725640,
www.simplon.com
Preis/Gewicht*/ 3224 Euro/22,90 kg
zul. Ges.gewicht 140 kg
Rahmenmat./gr. Alu/47, 51, 55, 59, 62 cm
Simplon F-06, Alu;
Gabel
V-Brakes, Disc; Gew. f.
Lowrider, Kabelbohrung
Shim. Deore, 48/36/26 Z.
Schaltung
zu 11-34 Z., 9-fach
Shimano BR-M446
Bremsen/
ØDisc
Disc/180, 180 mm
Laufräder
Shim. DH-3D72, Neodrives/
Simplon 5.2 DSE/Schwalbe
Big Ben 60-559 Perf.
Motor/Akku/
Neodrives HR, 250 W/
Fahrstufen
Li-Ion Akku, 36V/14,5Ah;
LCD-Display, 3 Modi, 5
Stufen, Schiebeh., Rekup.
Ausstattung
Racktime i-Valo, 25 kg;
Trelock-Rahmenschloss;
Eyc Senso +, Herrmans
i-Valo; Hebie HB-Ständer
Hersteller
WERTUNG
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
■■■■■
■■■■
■■■■■■
■■■■■
sehr gut
* ohne Pedale
Allesfresser
Mit dicken Pneus muss man nicht so wählerisch sein. Kopfsteinpflaster? Schlagloch?
Fahrbahnfugen? Das ist dem Kagu alles recht. Wenn’s dabei nur vorwärts geht!
Maximal 60 Millimeter breit bietet Schwalbe
seine Ballon-Reifen an. Wuchtige Gummis, die
mit 2 Bar Druck schon fast zu hart gepumpt sind.
Sie bieten reichlich Grip dank großer Aufstandsfläche und federungsähnlichen Komfort, weil ihr
Luftvolumen einiges an Fahrbahn-Zumutungen
einfach wegschluckt. Simplon hat genau darum
sein Modell Kagu gestrickt: Eine unkomplizierte,
wartungsarm ausgestattete Fahrmaschine, bei
der auch der Fahrspaß nicht zu kurz kommt.
Geschickt ist die Geometrie auf die Eigenheiten
der breiten Reifen abgestimmt. Sähe man vom
Sattel aus nicht aufs Vorderrad, man würde
wesentlich schmalere Reifen vermuten. Denn das
Fahrgefühl ist ausgesprochen leichtfüßig, wendig
und spurtstark. Der kraftvolle und vollkommen
lautlose Neodrives-Nabenmotor harmoniert
Die wuchtige Alugabel bietet
reichlich
Durchlauf
für die ganz
breiten Reifen. Da wirkt
die filigrane
Eyc-Leuchte
gleich ganz
verloren.
48
TREKKINGBIKE 3-2014
Verschenkte Steifigkeit: Der Racktime-Träger ist unnötig hoch montiert. Um 55 mm nimmt die Hebellänge
des Gepäcks zu und damit auch der Pendel-Impuls.
Jan Biedermann, Simplon
Das KAGU ist ein E-Tourer schlechthin. Sein
NEODRIVES-System ist haltbar, wartungsund bedienungsfreundlich, konfigurierbar
durch den Händler – und erzielt hohe
Reichweiten. Der Motor ist geräuschlos,
vibrationsarm und spricht harmonisch an.
Zudem garantieren die Ballon-Reifen hohen
Fahrkomfort und ideale Rolleigenschaften.
prima mit der handlich-sportiven Abstimmung des
Kagu. Es bringt die Zusatzkraft souverän auf die
Straße – auch, weil der Akku am Unterrohr und
eine ausgefeilte Sitzposition das Vorderrad mit
angemessenem Gewichtsanteil gut belasten. Man
sitzt zentral, der Rücken bleibt entlastet, mit guter
Übersicht. Ein breiter Lenker verschafft gute Kontrolle und Ergonomie, die Gripshift-Drehgriffe der
SRAM-Kettenschaltung liegen prima in der Hand
und feuern die Gänge zuverlässig und exakt durch.
Mit hoher Gepäckbelastung hadert das eigentlich
stabile Rad: Am Kagu baut der Gepäckträger sehr
hoch. Dadurch schaukelten sich bei Lastwechseln
die Impulse unserer 22 Kilo Testlast zu nervigem
Lenkerflattern auf. Das konnte auch die eigentlich
hochstabile Alugabel nicht verhindern.
+
-
Praktisch und langlebig ausgestattet; 6 Modellvarianten
und Baukasten-Optionen zur Auswahl; flink und wendig
Gepäckträger zu hoch montiert
Auch Tourer mit
Motor lassen sich flink
bewegen. Wenn das
Konzept stimmt.
Stevens
E-Triton 25
Stevens Vertriebe GmbH;
Tel. 040/7160700,
www.stevensbikes.de
Preis/Gewicht*/ 2999 Euro/21,45 kg
zul. Ges.gewicht 130 kg
Rahmenmat./gr. Alu/52, 55, 58, 61 cm
Suntour NCX-E LO, Air,
Gabel/
tapered/63 mm
Federweg
Shimano XT, 18 Z. zu 11-32
Schaltung
Z., 10-fach
Shimano BR-M675
Bremsen/
ØDisc
Disc/180, 160 mm
Laufräder
Shimano XT Disc/Scorpo
SSL/Schwalbe Energizer
Pro 40-622 Performance
Motor/Akku/
Bosch Performance 250
Fahrstufen
W; Bosch Li-Ion Power
Pack 400, 36 V/11 Ah,
400 Wh/Intuvia Display, 4
Fahrstufen, Schiebehilfe
Ausstattung
SiR tapered; Custom
Racktime iValo-Träger,
laschenmontiert, 25 kg;
Esge HB-Ständer; Fly-T
LED senso +, iValo LED
WERTUNG
Rahmen
■■■■■■
Ausstattung ■ ■ ■ ■ ■
Komfort
■■■■■
Preis-Leistung ■ ■ ■ ■ ■ ■
Hersteller
super
* ohne Pedale
Sprint oder Langstrecke
Das Triton beherrscht beides. Und die gesamte Klaviatur dazwischen. Ihren sportlichen
Anspruch setzt die Marke tatsächlich auch in ihrer Elektro-Abteilung gekonnt in Szene.
An Leichtfüßigkeit nicht zu überbieten – das Triton ist ein echtes Stevens geworden. Relativ leicht,
von sportlichem Charakter, aber ruhigem Geblüt.
Mit dem Bosch-Mittelmotor entwickelt das Bike
eine ausgewogene Gewichtsverteilung zwischen
Vorder- und Hinterrad. Man spürt sofort das
agile Handling, das harmonische Kurvenverhalten, die zentrierte Sitzposition. Die ist angenehm
lang, zumindest im Verhältnis zum restlichen
Testfeld, wo eher eine kompakt-aufrechtere Sitzhaltung vorherrscht. Dazu passen die schnell und
leicht drehenden Laufräder mit, typisch Stevens,
der leichtesten Variante von Schwalbes E-BikeReifen Energizer. Der „Pro“ wiegt in Größe
40 575 Gramm. Sein Vetter „Energizer Plus
Tour“, wie er am Bulls rotiert, kommt dagegen
auf 845 Gramm. Der normale Energizer schlägt
mit 650 Gramm zu Buche. Diesen Masse-Geiz
Stabilität geht vor: Das Unterrohr passt mitsamt
Schweißnaht gerade noch auf die Motorbrücke.
Damit ist das Stevens extrem flink im Antritt.
50
TREKKINGBIKE 3-2014
Kunstgriff: Konischer Gabelschaft in konischem
Steuer­rohr, dazu ein großes Kugellager unten. Immer
mehr Hersteller konstruieren so solide Vorderbauten.
Volker Dohrmann, Stevens
Das E-Triton entstand aus einer spontanen
Idee: Ein sportliches leichtes Trekkingrad,
ergänzt mit dem Bosch-Antrieb und
hochwertigen Rahmendetails. Quasi aus
dem Stand wurde es zum Bestseller. Neben
Steifigkeit und Antriebseffizienz spielt vor
allem Qualität eine tragende Rolle. Unsere
E-Bike-Entwicklung verlief geradlinig und
positiv. Nahezu alle Händler sehen dies
als festes und wichtiges Standbein ihres
Sortiments. Auch wenn – oder weil – es vor
allem Neueinsteiger als Käufer sind.
spürt man im flinken Beschleunigungsvermögen
und sensiblen Lenkverhalten des Stevens. Ähnlich
verfahren die Hamburger beim Gepäckträger: Die
Spezial­anfertigung von Racktime wurde mit einer
starken, dreidimensional geformten Lasche verwindungssteif am Hinterbau montiert. Unten stützen sich die Träger-Streben formschlüssig auf Ports
in den Ausfallenden ab. Daraus schöpft das Triton
außergewöhnlich steife Transportkapazitäten.
Potenzieller Nachteil: Der Reifendurchlauf ist nur
noch gering. Das erschwert die Montage anderer
Reifen und kann mit Schmutz schneller zusetzen.
+
-
Hochklassige Ausstattung mit den richtigen Prioritäten;
stabile Konstruktion; souveräne Fahreigenschaften
Reifendurchlauf hinten gering
Utopia
London
Hersteller
Ralf Klagges, Utopia
Wandervogel
Mit eigenständigen Argumenten plädiert Utopia für elektrisch
unterstütztes Touren-Radeln. Das Konzept lässt viele Freiheiten.
Das London ist ein gemütlicher Kumpel. Es baut
lang, läuft ruhig und gediegen. Ballon-Reifen und
ein handwerklich toll verarbeiteter Stahlrahmen
tun das Ihre dazu. Nicht einmal mit maximal
ausgezogenem Speedlifter gerät das Rad aus der
Ruhe. Utopia hat ein völlig eigenes Pedelec-System für seine Fahrräder entwickelt. Ein starker
Front-Nabenmotor zieht das Gefährt – und
macht den Rückbau zum normalen Fahrrad
einfach. Die rotierende Motormasse erzeugt in
Fahrt eine gewisse, zusätzlich wirkende Trägheit
und betont den Geradeauslauf, den die Räder
von Haus aus haben. Überraschender Weise tut
das dem Fahrgefühl jedoch keinen Abbruch: Mit
geringer Verzögerung setzt der Motor ein, je nach
Wahl der Fahrstufe mit unterschiedlicher Stärke
für Flachland, welliges Profil oder BergaufStrecke. Den dazu nötigen Akku hat man am
+
-
Stimmiges Konzept von großer Laufruhe, Zuverlässigkeit
und Wartungsarmut
Teuer, obwohl das Modell 74 Euro günstiger wurde
Unser Rahmenbauer Van Raam
hat großes Know-how aus
dem Sektor Behindertenräder.
Da lag es für uns nahe, ein
eigenes Antriebs-System von
höchster Leistungsfähigkeit
zu entwickeln. Jedes unserer
Räder kann damit ausgestattet
werden. Inzwischen haben die
Strom-Räder bei uns einen
Anteil von 45 Prozent. Das
Thema hat unseren gesamten
Betrieb gründlich verändert.
überbreiten Gepäckträger montiert, der auch problemlos normale Radtaschen aufnimmt. Verschiedene Fahrprogramme stehen zur Wahl, die man
per PC aufspielen kann, um seinen passenden
Fahr-Stil zu finden. Im Test entwickelte das Utopia kraftvollen Zug und verlor bergauf erst ab
17% bei losem Untergrund an Vortrieb.
Reduktion aufs Wesentliche: Das Display informiert nur sparsam. Per PC lassen sich jedoch
verschiedene Fahrprogramme einspielen und
sogar nach einzelnen Parametern variieren.
Utopia Velo GmbH,
Tel. 0681/970360,
www.utopia-velo.de
Preis/Gewicht*/ 4519 Euro/26,65 kg
zul. Ges.gewicht 180 kg
Rahmenmat./gr. Stahl/56, 59, 63, 68, 73 cm
Gabel
Utopia, Stahl, Unicrown;
V-Brakes; Gew. f. Lowrider,
Drehmomentstütze/Motor
Schaltung
Shimano Nexus 8 Premium,
38 Z. zu 19 Z., 8 Gänge
Bremsen
Magura HS 11
Laufräder
Utopia Nabenmotor VR,
Nexus 8/Ryde Big Bull/
Schwalbe Big Apple 60-622
Motor/Akku/
Utopia Silent VR, 250 W/
Fahrstufen
Kobalt-Akku, 36V/12,4 Ah;
LED-Display, 3 Stufen, Schiebehilfe, Rekuperation
Ausstattung
Software mit 14 AntriebsProgrammen; Custom-Träger,
25 kg, mit Akku-Aufnahme;
Lyt 42V, Toplight Line;
Speedlifter Twist
WERTUNG
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
■■■■■■
■■■■
■■■■■■
■■■■■
sehr gut
* ohne Pedale
Einen oder
zwei Akkus von
eigenwilligem
Format bringt
Utopia senkrecht
am Gepäckträger
unter.
Auch auf kleinerer
Runde offenbart
das Velotraum sein
Potenzial.
Velotraum
VK-1
Velotraum GmbH,
Tel. 07033/9990,
www.velotraum.de
Preis/Gewicht*/ 3899 Euro/24,05 kg/
zul. Ges.gewicht 160 kg
Rahmenmaterial/ Alu/S (42), M (46), L (50)
XL (54 cm)
-größen
Velotraum C-425DK, Alu;
Gabel
Disc, Direktkontakt
Shimano LX; 48/36/26 zu
Schaltung
11-32 Z., 10-fach
Magura MT 4 Disc/
Bremsen/
ØDisc
203, 160 mm
Laufräder
SON 28, Neodrives/Ryde,
Schürmann/Schwalbe Big
Apple Plus 60-559
Motor/Akku/
Neodrives HR, 250 W/
Fahrstufen
Neodrives Li-Ion, 36V/14,5
Ah; LCD-Display, 2 Modi, 5
Stufen; Schiebeh., Rekup.
Ausstattung
Exzenter-TL; Racktime
Stand it, 30 kg; Luxos B,
Toplight Line Permanent;
Hebie HB-Ständer; Ergon
GP3-Griffe
WERTUNG
Rahmen
■■■■■■
Ausstattung ■ ■ ■ ■ ■
Komfort
■■■■■■
Preis-Leistung ■ ■ ■ ■ ■
Hersteller
super
* ohne Pedale
Bissle weiter Weg
Lange haben die Schwaben gezögert, überlegt, geprüft und verworfen. Schließlich war die
Zielgruppe gefunden und die Entscheidung gefällt: Das elektrische Velotraum wird gebaut.
Ganz bewusst auf die Fahrrad-Aspekte legt Stefan
Stiener und seine Mannen den Schwerpunkt beim
E-Velotraum. Denn da sind sie zu Hause. Damit
nicht ein „Me too“-Produkt daraus wird, soll die
Handschrift von Velotraum erkennbar bleiben.
Das VK-1, wie der Modellname nun leidenschaftslos lautet, hat sich optisch nicht weit von seiner
Typologie entfernt: 26-Zöller mit Ballon-Reifen,
die Ergo-Geometrie des robusten „Cross 7005
EX Komfort“-Rahmens hat eine beruhigend hohe
Wiedererkennbarkeit, mit stabilem Träger, hochwertiger Lichtanlage, machtvoller Bremse und
voller 30-Gang-Verfügbarkeit. Auch deshalb entschied sich Velotraum für einen Nabenmotor von
Rollstuhl-Spezialist Alber, der mit dem starken,
lautlosen Neodrives momentan als bester BikeAntrieb gehandelt wird. Beabsichtigter Nebenef-
Scheint’s
will’s so der
Kunde: Hoch,
höher, am
höchsten. Für
sportlichere
Fahrer ist das
jedoch alles
reversibel.
60er-Reifen schaffen ein dickes Luftpolster zwischen
Rad und Untergrund. Velotraum kombiniert dazu entsprechend breite Felgen für gute Rolleigenschaften.
52
TREKKINGBIKE 3-2014
Stefan Stiener, Velotraum
Das Velotraum-Pedelec ist ganz bewusst
für einen kleinen »Liebhaberkreis«
konzipiert. Unsere Lösung wendet sich
an Fahrrad-Gourmets, die auch beim
Pedelec nicht auf die Anpassung und das
Fahrgefühl eines Velotraums verzichten
möchten. Also ein Rad für anspruchsvolle
Pendler und Freizeitradler, die sich mit
dem angeboten Pedelec-Standard nicht
anfreunden können und wollen.
fekt: Der schnelle Laufrad-Tausch macht ein weitgehend normales Fahrrad aus einem E-Velotraum.
Folgerichtig fährt sich das Rad recht unauffällig:
Keine Kabelbäume sind sichtbar, der Akku fügt
sich unauffällig und lastfreundlich ins Rahmendreieck, das Display an den Lenker. Besonderheit: Statt
üblichen drei stehen hier nur zwei Fahrmodi zur
Wahl. Noch sind mangels Verfügbarkeit zu schma­
le Felgen eingespeicht, doch breite Ryde Andra
30 mit gerichteten Speichenbohrungen stehen auf
der Bestellliste. Mit der dann größeren Stützbreite
rollen die 55er Big Apple satt und samtig, ohne
zu springen. Das Unter­stützungs-Limit von gut 26
km/h war beim Testen viel zu schnell erreicht.
+
-
Volle Gang-Auswahl aus 3x10; starker Fahrrad-Charakter;
hohe Gepäckstabilität; wendig, gutes Handling
–
© Foto: Daniel Simon
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