Broschüre - HS-OWL
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Broschüre - HS-OWL
Inhaltsverzeichnis Abbildungen 1 SWOT-Analyse Seite 1 2 Leitidee Seite 4 3 Gesamtkonzept Seite 5 3.1 Haus Bürgel Seite 6 3.2 Kammmolch & Co. Seite 8 3.3 Parkplatz am Rhein Seite 12 3.4 Rheinpromenade Seite 13 3.5 Sonder-Bar Seite 14 3.6 Kiesstrand Seite 16 3.7 Piwipper Böötchen Seite 16 3.8 Auenblicke Monheim am Rhein Seite 18 3.9AckerflächenimRheinbogen Quellen Seite24 Abbildungsverzeichnis Abbildung: 1 SWOT-Analyse Seite 1 Abbildung: 17 Pikto Sonder-Bar II Seite 14 Abbildung: 2 Konzeptkarte Seite 5 Abbildung: 18 Perspektive Sonder-Bar I Seite 15 Abbildung: 3 Pikto Haus Bürgel Seite 6 Abbildung: 19 Perspektive Sonder-Bar II Seite 15 Abbildung: 4 Haus Bürgel (Unbekannt 2014) Seite 7 Abbildung: 20 Perspektive Sonder-Bar III Seite 15 Abbildung: 5 Pikto Kammmolch & Co. Seite 8 Abbildung: 21 Pikto Kiesstrand Seite 16 Abbildung: 6 Pikto Holzstege Seite 8 Abbildung: 22 Pikto Piwipper Böötchen Seite 16 Abbildung: 7 Kammmolch (grawe 2014) Seite 9 Abbildung: 23 Konzeptdetail Stadteingang Seite 17 Abbildung: 8 Keschern (Joost 2014) Seite 9 Abbildung: 24 Pikto Wasserbüffel Seite 18 Abbildung: 9 Perspektive Holzstege I Seite 9 Abbildung: 25 Pikto Brücke Seite 18 Abbildung: 10 Holzsteg (Unbekannt 2002) Seite 10 Abbildung: 26 Wasserbüffel (Unbekannt 2010) Seite 19 Abbildung: 11 Perspektive Holzstege II Seite 10 Abbildung: 27 Perspektive Wasserbüffel I Seite 19 Abbildung: 12 Konzeptdetail Kammmolch & Co. Seite 11 Abbildung: 28 Wasserbüffel im Schlamm (bergischer natUrschUtzverein 2013) Seite 20 Abbildung: 13 Blick vom Parkplatz (tünnes 2014) Seite 12 Abbildung: 29 Perspektive Wasserbüffel II Seite 20 Abbildung: 14 Pikto Rheinpromenade Seite 13 Seite 21 Abbidlung: 15 Rheinpromenade (offel 2007) Seite 13 Abbildung: 30 Wasserbüffel an der Suhle bergischer natUrschUtzverein (2013) Seite 22 Abbildung: 16 Pikto Sonder-Bar I Seite 14 Abbildung: 31 Der Kiebitz (bUnd für Umwelt Und natUrschUtz deUtschland e.v. (bUnd) 2014) Abbildung: 32 Uferschnepfe (landesamt für natUr, Umwelt Und verbraUcherschUtz nordrhein-westfalen LANUV 2011) Seite 22 Abbildung: 33 Pikto Auenblicke Seite 23 Abbildung: 34 Perspektive Aussichtsturm Seite 23 Abbildung: 35 Pikto Lerchenfenster Seite 24 Abbildung: 36 Konzeptdetail Auenblicke Monheim am Rhein Seite 25 Abbildungen Deckblatt Rheinbogen bei Monheim (herzog 2008) Steg (sielker 2009) Boot (doenerpoldi 2011) Wasserbüffel (bernhard volmer 2014) 1 1 SWOT-Analyse Abb. 1: SWOT-Analyse SWOT-Analyse Stärken Flächen 1. Haus Bürgel 2 Kirberger Loch 3 Rheinbogen Nord 4 Neuer Rheindeich 5 Übergang Stadt-Rhein-Marienburg Monheim 6 Piwipper Böötchen 7 Weg im Grünen am Rhein Beschreibung - Bietet ein stabiles Grundgerüst für unterschiedliche Nutzungen -DefizitebeiderAnzahlvon StellplätzenfürPKWundFahrräder -FehlendeBeschilderung -FehlendeErläuterungenzur Geschichte - Verschiedene Nutzungen sind nicht klar strukturiert - Potenzial auf Grund der direkten NähezumRhein - Abwechslungsreichtum durch verschiedene Strukturen Verbesserungsvorschläge - Infrastrukturelle Anbindung für KFZ-VerkehrundFußgänger/Radfahrer ausbauen -EindeutigeBesucherlenkung - Informationen zu den sensiblen Bereichen - Umweltbildungsangebote in Verbindung mit dem Haus Bürgel - Reich strukturiert - Besucherlenkung um sensible -Extensivgenutzt Bereiche zu schützen - Immer wieder Blickachsen zum Rhein - Gleichzeitiges Schützen und erlebbar machen können durch Blickfenster auf den Rhein erreicht werden -FürmehrAttraktivitätkönnen - Stellt Sichtbeziehungen her - Gliedert die Landschaft Informationen über die - Steigert die Neugier von Besuchern Deichrückverlegung,dieBepflanzung mitGehölzenunddieEinmaligkeitvon auf das dahinter liegende Glatthaferwiesen an Deichen sorgen -EtwasnichtAlltäglichesfürBesucher - Stimmiger, klar erkennbarer Übergang - Schaffen einer sicheren in die Aue ÜberquerungsmöglichkeitderStraße -DieFlächensindallerdings fürFußgängerundRadfahrer Intensiv landwirtschaftlich genutzt -DieoptimaleLösungwäreeine Fußgängerbrücke -HoherErlebnisfaktor -ErweiterungdesAngebotsimSommer -InderheutigenZeitetwasBesonderes - Ausbau des provisorisch wirkenden -EsisteinedirekteAnbindungandie Anlegers Gastronomie vorhanden -FehlendeInformationenzur -EinzigeÜberquerungsmöglichkeit Geschichte,dieseexistiertbereits des Rheins in diesem Bereich seit 1374 (verein piwipper böötchen 2013) -DiegeringeFrenquentierungist negativ aufgefallen -DerWegbefindetsichabseitsder - Ausbau der Auenstrukturen Straße - Bietet sowohl Sichtbeziehungen auf den Rhein als auch auf die Aue -ErführtnurinkleinenTeilendurch Siedlungsgebiete - Stellt die direkte Verbindung für Fußgänger/Radfahrerzwischen Monheim und Campinplatz dar 2 SWOT-Analyse Schwächen Flächen 1 Weg zum Haus Bürgel 2 Campingplatz am Rhein 3 Parkplatz am Rhein 4 Rheinpromenade 5AkivitätsbereichausReitstallund Sportstätten 6 Übergang Stadt-Rhein Süd 7 Ackerlandschaft im Rheinbogen 8Rheinbogen/Rheinbereich Beschreibung - Macht den Anschein ein Weg ohne Zielzusein -EineBeschilderungfehltgänzlich Verbesserungsvorschläge -EineeindeutigeWegeführungund dieExtensivierungder landwirtschaftlichenFlächenwürden den Weg interessanter machen -Wirktverwahrlostundunaufgeräumt -FüreineinheitlichesGesamtbildsollte -UngeklärteParksituationderPkws eine Gestaltungssatzung eingeführt werden -UmdieAttraktivitätfürTouristen,wie z.B.Fahrradtouristenzusteigernwird mehr Platz für Kurzzeitcamper benötigt, auch für solche, die „nur“ ihrZeltaufschlagenmöchten - Ist direkt am Rhein gelegen, die - Um dieses Gebiet aufzuwerten ist eine Aussicht auf diesen wird jedoch durch neue Gestaltung nötig -FüreinebessereAnbindungkanneine Gehölze beinah komplett verdeckt -Eristschlechtangebunden,weist FußbrückeaufdieBürgerwiesen keine Möblierung auf und macht sorgen eher einen heruntergekommenen Eindruck -SchließtdirektandenParkplatzan -EineeindeutigeFunktionstrennungist -BefindetsichdirektamRhein unumgänglich - Potential wird verschenkt -DerPkwundFußgängerverkehr - Durch die fehlende Abtrennung muss klar abgegrenzt werden zwischenBundesstraßeundFußwegen fühlensichFußgängerunwohl -Esherrschteinstarker Durchgangscharakter ohneAufenthaltsqualität - Wirkt zusammengewürfelt und - Klare Strukturierung, z.B. durch unaufgeräumt pflanzlicheElemente,derNutzungen -DasAngobtaufderkleinenFläche macht diesen Bereich übersichtlicher erscheintzugroß - Kein erkennbarer Übergang in die Aue des Rheins - Die intensive landwirtschaftliche Nutzung wirkt sehr reizlos - Keine leitenden Strukturen vorhanden -ZurBehebungderDefizitewäreeine - Die Landschaft wirkt eintönig und Extensivierungder ermüdet den Besucher landwirtschaftlichenFlächen - Auf Grund der geringen Abwechslung anzustreben istkeineAufenthaltsqualität -Außerdemsollteeineeindeutige vorhanden Wegetrennung hergestellt werden -WeiterhinbestehteinDefizitan Informationsangeboten und anderem Mobiliar -HierherrschteinegroßeMonotonie -EsfehlenSichtbeziehungenzumRhein - Die vorhandenen Hybrid-Pappeln steigerndieAttraktivitätnicht 3 4 2 Leitidee Die, durch die SWOT-Analyse erarbeiteten Stärken und werden,umdieStadtalsEtappenzieleinzubinden. Schwächen, bilden die Grundlage für die Entwicklung FürdieempfindlichenBereicheindenAuensiehtdasKonzept der vorliegenden Konzeption. Darin finden sich sowohl eine extensive Bewirtschaftung der Ackerflächen vor. Die verbesserungswürdige Potentiale, als auch Defizite im derzeit ebenfalls als Grünlandnutzung bewirtschafteten Stadtgebiet Monheims. Flächen in dem Naturschutzgebiet Rheinufer Monheim Monheim benötigt ein durchgängiges Konzept, sowohl in sollen Bezug auf die Verknüpfung der Aue mit der Stadt, als auch Aue in Bezug auf die Verbindungsachse von Nord nach Süd. Die und dem Naturschutz naturnah zu überlassen entwickeln. Besucherlenkungskonzept, ist werden, Ein für um die Umweltbildungs- den gesamten derzeit räumlich getrennt liegenden Stadtteile im Norden Planungsraum vorgesehen, der auf die Wichtigkeit des und Süden des Gewerbegebiets sollen mit der geplanten Natur- und Landschaftsschutzes aufmerksam macht. Dazu EntwicklungderRheinpromenande,sowiederBürgerwiesen ist die Kooperation der einzelnen Akteure zu entwickeln, um wieder miteinander verbunden werden. Dafür steht auch das Stadtgebiet und die Region nachhaltig durch Tourismus, das speziell für dieses Projekt entwickelte Logo. Der Rhein RegionalwirtschaftundNaturschutzzustärken. ist das Bindeglied für Monheim, die Struktur, an welche alles Um einen andere anknüpft. Das Gesamtkonzept besteht aus vielen ein „Corporate einzelnen Bausteinen, die nach und nach umgesetzt werden sich die Besucher bei einem Blick auf die erweiterten Wiedererkennungswert Design“ zu entwickelt erhalten werden, muss damit können.Zielistes,dievorgeschlagenenMaßnahmenbiszum Informationsmöglichkeiten und Wegweiser direkt verorten Jahr 2025 zu realisieren. können. Die Infotafeln und Wegweiser werden so platziert, Der Anspruch für das Monheimer Konzept ist, dass sich aus dass diese für alle Nutzergruppen ersichtlich sind und sie den einzelnen Bausteinen eine Durchgängigkeit bzw. eine leiten. Diese Punkte gelten als Grundvoraussetzung für die KontinuitätfürdasgesamteGebietergibt,diefürdieBesucher Konzeption und werden deshalb in den nachfolgenden vom Haus Bürgel bis zum südlichen Ende des Monheimer Maßnahmennichtweiterausgearbeitet. Rheinbogensersichtlichsind.FüreinbesseresErlebenistdaher Die, in der Leitidee festgelegten Ziele, werden in den die Erweiterung der Umweltbildungsangebote vorgesehen. nachfolgenden Konzeptdetails als Umsetzungsmaßnahmen Um allen Nutzergruppen ein bestmögliches Erlebnis zu genauer beschrieben. Dabei ist die Bearbeitung von Norden bieten, ist eine Wegetrennung zwischen Radfahrern, Reitern und Wanderern vorgesehen, sowie die Trennung von motorisiertem und nicht-motorisiertem Verkehr. Besonders am Stadteingang und am Übergang der Altstadt zum Monheimer Rheinbogen sind Schritte notwendig, um eine einladende Geste zu schaffen. Die L 293 ist derzeit ein trennendes Element zwischen der Altstadt und der Landschaft, in der sowohl der Radweg als auch sämtliche andere Wege für Erholungssuchende liegen. Durch die Lage Monheims am Rheinradweg, sollen die Angebote für Radfahrer erweitert nach Süden in chronologischer Abfolge erfolgt. 5 3 Gesamtkonzept Gesamtkonzept Monheim am Rhein M 1:10.000 Abb. 2: Konzeptkarte 6 3.1 Haus Bürgel Das Haus Bürgel, nördlich der Stadt Monheim im NaturschutzgebietUrdenbacherKämpegelegen,solltesein Angebot erweitern. Netzwerke zwischen dem Haus Bürgel, der Volkshochschule Monheim und dem Naturschutzbund Ortsgruppe Monheim im Kreisverband Mettmann sind sinnvoll, um als Interessensgemeinschaft die Kompetenzen bündeln zu können. Es sollte eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich der Umweltbildung über Führungen zu Flora und Fauna angestrebt werden. Die Führungen können sowohl direkt über das Haus Bürgel, die VHS oder mit dem NABU vereinbart,oderdenAushängenundVeröffentlichungenin InternetundZeitungentnommenwerden. Die biologische Station im Haus Bürgel übernimmt zukünftig die wissenschaftliche Betreuung des Artenhilfsprogramms „Gelbbauchunke“, sowie die Koordination der Gelder aus dennaturschutzrechtlichenErsatzzahlungen. Weiterhin sollen die Streuobstbestände rund um das Haus Bürgel erweitert werden, um regionaltypische Obstsorten anpflanzen zu können und damit einen Beitrag zum Schutz alter Sorten zu leisten. Daran schließen thematische und jahreszeitlich abgestimmte Veranstaltungen an, wie zum Beispiel ein Apfelfest, über welches regionale Produkte beworben und vermarktet werden können. In Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden ist die Initiierung der Pflege der Kopfweiden durchzuführen. Die SchnittmaßnahmensindalledreibisfünfJahredurchzuführen, um die Störung der Avifauna möglichst gering zu halten. AnfallendesSchnittgutkannfürFlechtproduktegenutzt,oder aber zu Hackschnitzeln verarbeitet und in Biogasanlagen verwertet werden. Möglicherweise gelingt die Integration eines Kurses, bei dem das traditionelle Handwerk des Korbflechterskennengelerntwerdenkann. Abb. 3: Pikto Haus Bürgel 7 Die verschiedenen Nutzungen im Haus Bürgel, vom römischen Museum über die Kaltblutzucht bis hin zur biologischen Station müssen klarer getrennt, herausgearbeitet und eindeutig beschildert werden. Zudem fehlen Informationen zur Geschichte des Hauses in Verbindung mit dem alten Rheinverlauf. Die infrastrukturelle Anbindung für Radfahrer, Fußgänger und PKW-Fahrer ist deutlich zu verbessern. Radfahrer und Fußgänger müssen frühzeitig erkennbare Wegweiser zum Haus Bürgel vorfinden. Die Parkplatzsituation kann durch die Schaffung neuer Stellflächen optimiert werden und auch Radfahrer sollten die Möglichkeit bekommen, ihr Fortbewegungsmitteltrockenundstandfestabzustellen. Die Kutschfahrten der Kaltblutzucht werden bisher wenig beworben und sind daher für Besucher kaum wahrnehmbar. Hier sollte an die Informationspolitik zu den Führungen angeknüpft werden und das Internet als weitere Plattform für den Transport von Informationen dienen. Auf die Seltenheit der Kaltblutrasse Rheinisch-Deutsches KaltblutunddieGefährdungdieseraltenNutztierrassekann bei Kutschfahrten oder aber auch in der Kaltblutzucht Reuter direktaufgeklärtwerden,umdieWertschätzungzusteigern (bUndesanstalt für landwirtschaft Und ernährUng 2013). Abb. 4: Haus Bürgel (Unbekannt 2014) 8 3.2 Kammmolch & Co. In dem Naturschutzgebiet „Am Kirberger Loch“ (ME-020) (LANUV NRW 2013a), welches im nördlichen Bereich der Stadt Monheimliegt,findetmannatürlichentstandeneeuthrophe Seen und Altarme sowie fragmentarisch Erlen-Eschen- und Weichholz-Auewälder. DerSchutzderNaturwirdinZukunftweiterhinanersterStelle stehen. So soll die Kammmolchpopulation bis zum Jahr 2015 durch die Neuanlage von Kolken gefördert werden. Die durch die Abgrabung entstehenden natürlich eutrophen StillgewässerstelleneinenidealenLebensraumfürdieseFFHArtdar.AufgrundihrermittlerenTiefesinddieGewässernicht dasganzeJahrübermitWassergefülltundsomitFischfrei,was Abb. 5: Pikto Kammmolch & Co. denwichtigstenPunktfürdieEntwicklungderKaulquappen darstellt, da diese nicht gefressen werden. Der Kammmolch (Triturus cristatus) ist mit einer Größe von 12-18cmdiegrößteeinheimischeMolchart.DieMännchen tragen, wie es ihr Artname bereits beschreibt, einen auf dem Rücken und Schwanz befindlichen Hautlappen, der einem Kammähnelt. Sowohl männliche als auch weibliche Tiere sind auf der Oberseite braun-schwarz gefärbt, besitzen eine gelbe Bauchunterseite und oftmals weiße Flecken am Übergang zwischen Bauch- und Oberseite (LANUV NRW 2010c). Durch den fortschreitenden Verlust ihres Lebensraumes ist diese Art Europaweit nach FFH-Richtlinie Anhang II und IV geschützt, sowie nach dem Bundesnaturschutzgesetz „streng geschützt“ (NABU 2014). Abb. 6: Pikto Holzstege 9 In diesem Landschaftsausschnitt sollen Holzstege nicht nur der Besucherlenkung dienen, sondern auch den Schutz sensibler Bereiche sicherstellen. Hier kann sich die Flora und Fauna unter natürlichen Bedingungen weiterentwickeln, sodass der Besucher eine strukturreiche Aue mit Hecken, Waldrändern und Säumen vorfindet, welche dem Kammmolch ebenfalls als Winterquartiere dienen. In Kooperation mit dem Haus Bürgel können hier in regelmäßigen Abständen Führungen und UmweltbildungsmaßnahmenzuverschiedenenThemender Abb. 7: Kammmolch (grawe 2014) Aue und ihren Bewohnern stattfinden. Speziell für Kinder wird es einen Erlebnistümpel geben, in dem unter Aufsicht dasKeschernundEntdeckenausdrücklicherwünschtist.So können bereits die jungen Generationen für den Biotop- und Artenschutz begeistert werden. Vondem,inunmittelbarerNäheangrenzendenneanderland STEIG, wird Besuchern die Möglichkeit gegeben ein Stück abzuweichen um diese wertvollen Bereiche der Aue zu besuchen. Abb. 8 Keschern (Joost 2014) Abb. 9: Perspektive Holzstege I An drei strategisch wichtigen Punkten sind Informationstafeln 10 zufinden,aufdenendieBesucherdarüberaufgeklärtwerden, warumdieserBereichsowertvollfürFloraundFaunaistund welche Tiere es hier zu entdecken gibt. So zum Beispiel den Eisvogel, den Schwarzmilan oder die Rohrdommel (LANUV NRW 2013). Durch das Konzept Kammmolch & Co. werden nicht nur die Besucher für das Thema sensibilisiert, sondern auch die Monheimer Bevölkerung lernt „ihre“ Auenbereiche mit anderen Augen zu sehen. Die Besucher sollen die Wichtigkeit des Ökosystems Aue kennenlernen, um die Akzeptanz zum SchutzdieserwertvollenLebensräumezuerhöhen. Abb. 10: Holzsteg (Unbekannt 2002) Abb. 11: Perspektive Holzstege II Detailkarte Kammmolch & Co. 11 Abb.12:KonzeptdetailKammmolch&Co.(MaßstabimOriginal1:2.000). 3.3 Parkplatz am Rhein 12 Weiter südlich kann die Integration des Parkplatzes am Rhein, der häufig als Startpunkt für einen Spaziergang am Rhein genutzt wird, durch ein gestalterische Aufwertung gelingen, wodurchdiesereineeinzigartigeAufenthaltsqualitäterhält. Die Schaffung neuer Sichtbeziehungen zum Rhein ermöglicht Besuchern den Blick auf vorbeifahrende Schiffe. Der Straßenraum um den Parkplatz wird auf Grund der hohen Unfallgefahr verkehrsberuhigt, um eine gefahrlose ZufahrtzumParkplatzzugewährleisten.Eine,anderEinfahrt zumParkplatzgeplanteBrücke,solldenvielenTagesgästen der Bürgerwiesen ein gefahrloses Überqueren der Straße ermöglichen. Die Abgrabungsgenehmigungen an den Bürgerwiesen sollen noch bis zum Jahr 2020 laufen. Danach wird die Stadt Monheim die Flächen kaufen und zu einem Naherholungsgebiet mit Sandstrand entwickeln. Dort sind Spielangebote für Kinder geplant, sowie Möglichkeiten in einem Stillgewässer schwimmen zu gehen, welches nicht die Gefahren des stark strömenden Rheins mit sich bringt. Zur Versorgung der Tagesgäste ist eine Strandbar geplant, die Getränke und Snacks verkauft, sowie in regelmäßigen AbständenabendlichePartysveranstaltet. Abb. 13: Blick vom Parkplatz (tünnes 2014) 13 3.4 Rheinpromenade Für die Nord-Süd Verbindung ist die am Rhein gelegene, terrassierteRheinpromenadegeplant.DieFunktionstrennung zwischen motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr soll die Unfallgefahr reduzieren und die Aufenthalts- und SpazierqualitätfürPassantenerhöhen. Der Umbau des Weges an der Rheinpromenade soll eine Bereicherung für Fußgänger und Radfahrer darstellen, der direktandenWegdesneuenDeichsanschließt. BeiHochwasserwirdderalte,anderStraßegelegeneWeg genutzt.AlstrennendesElementzwischenStraßenraumund Weg dient eine hüfthohe Hainbuchen–Schnitthecke, die ergänzendeineLeitfunktionübernimmt. Abb. 14: Pikto Rheinpromenade Der neue Schiffsanleger im Bereich des Stadteingangs wird mit in das Konzept einbezogen. Die daran festmachenden Ausflugsschiffe werden das Stadtgebiet zusätzlich beleben, wodurch eine Angebotserweiterung von Stadtführungen durch die Stadt Monheim notwendig wird. DieextensiveBeweidungderAuemitWasserbüffelnwirdsich als ein Besuchermagnet herausstellen, wodurch das Angebot verschiedenerFührungenhierhererweitertwerdenkann. Insgesamtistes,durchdieEinbeziehungvonAusflugsschiffen möglich, das Stadtbild durch die vielen Besucher positiv zu verändern, sowie einige Restaurants in der Altstadt zu revitalisieren. Die Dimensionierung des Schiffsanlegers soll groß genug für zwei Ausflugsschiffe sein, jedoch nicht das dominierendeElementdarstellen. Abb. 15: Rheinpromenade (offel 2007) 14 3.5 Sonder-Bar In dem Bereich des Stadteingangs soll neben dem Schiffsanleger ein besonderes Gastronomie- und Übernachtungskonzept etabliert werden. Die Sonder-Bar ist auf der Basis eines ausrangierten Leichters, beziehungsweise einem Schleppkahn wieerheutenochaufdemRheinzufindenist,geplant,derauf Höhe des Piwipper Böötchen festgemacht wird. Darauf wird ein Aufbau gesetzt, in dem sowohl Bar, Restaurant als auch Übernachtungsmöglichkeiten untergebracht werden. Da der Rhein als Bundeswasserstraße geführt wird, müssen bei der Planung, die in dem Bundeswasserstraßengesetz (WaStrG), einschließlichdesGesetzesderUmweltverträglichkeit(UVPG), festgelegten Vorschriften berücksichtigt werden. Zielgruppen sind hierfür vor allem Rad-, Wander- aber auch Abb. 16: Pikto Sonder-Bar I Wochenendtouristen. Die Sonder-Bar kann zudem ein Ziel für Naherholungssuchende sein, die eine außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit benötigen. Ziel ist es, die Sonder-Bar als Bett+Bike Betrieb zu zertifizieren, umMonheimalseinfestesEtappenzielaufdemRheinradweg zu etablieren. Die dafür notwendigen Kriterien wie z.B. ein sicheres AbstellenderFahrräder,einreichhaltigesFrühstückundeinen Reparaturservice werden dabei erfüllt (adfc 2014). DerKomfortfürdieGästegehtdabeiüberdasnotwendige Maßhinaus,denneswerdenzudemeinWäscheserviceund eine Sauna mit Rheinblick angeboten. Alle Zimmerkategorien haben Blick auf den Rhein, teilweise mitbodentiefenFenstern. Die Platzierung der Sonder-Bar auf der Homepage des Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC) gibt die Möglichkeit, diese Unterkunft bereits bei der Planung der Radreise zu reservieren. Auch bei einem spontanen Stopp ist es möglich, in der direkt an dem Radweg gelegenen Sonder-Bar ein Zimmer für die Nacht zu bekommen, sofern etwasfreiist.EinekomplizierteSucheinderStadt,beiwelcher der Radweg verlassen werden muss, ist nicht nötig. Abb. 17: Pikto Sonderbar II In dem Restaurant, sollen überwiegend regionale Produkte 15 verarbeitet werden. Diese stellen einen weiteren Baustein in dem Tourismus- und Vermarktungskonzept dar. BesondersaufdieguteKooperationmitdenErzeugernund weiterverarbeitendenBetrieben,diehervorragendeQualität zu fairen Preisen versprechen, wird großer Wert gelegt. Regionale Köstlichkeiten, die vorwiegend aus der rheinischwestfälischenKüchestammen,werdenhierangeboten.Eine SpezialitätdesHauseswirdderBüffel-Burger sein, der bisher einzigartig in Deutschland ist. Abb. 18: Perspektive Sonder-Bar I Durch eine Kooperation mit dem landwirtschaftlichen Betrieb, der die Wasserbüffel in der Aue betreut, wird die regionale ProduktionvonWasserbüffelfleischlangfristiggesichert. DasaufeinemHolzkohlegrillzubereiteteFleischzeichnetsich durch 40-60% weniger Cholesterin, weniger Fett und 10% mehr Eiweiß zu handelsüblichem Rindfleisch aus, was nicht nur „Best Ager“schätzenwerden(spindler o.J.). WeiterhinsollenregelmäßigAbendemitLive-Musik veranstaltet werden, die nicht nur Monheimer in das Restaurant locken. Ziel ist es, die Sonder-Bar als feste Größe in Monheim zu etablieren, dessen Ruf mit der Unterstützung durch das Abb. 19: Perspektive Sonder-Bar II Tourismus- und Marketingkonzept über die Stadtgrenzen hinaus reicht. Abb. 20: Perspektive Sonder-Bar III 16 3.6 Kiesstrand Die Bereiche des Kiesstrandes in der Nähe des Monheimer Stadteingangs werden für die Freizeitnutzung freigegeben. Durch diese Maßnahme soll die Bevölkerung den Anreiz verlieren die sensiblen Kiesbereiche im nördlichen und südlichen Bereich der Stadt zu nutzen. Dazu werden einige Sonnenliegen aufgestellt um den Monheimern diese neue MöglichkeitvorAugenzuführen.Selbstverständlichmussim ZugedieserFreigabeeinKonzeptzuVer-undEntsorgungin diesem Bereich entwickelt werden. 3.7 Piwipper Böötchen Abb. 21: Pikto Kiesstrand Die Fährzeiten des Piwipper Böötchen werden erweitert, das heißt in der Saison sollte die Fähre täglich zwischen Monheim und der Piwipp pendeln, um den Radtouristen dieses Angebot anzubieten. Durch diese Maßnahme wird die gegenüberliegende Rheinseite besser an Monheim angebunden.GästederSonder-Bar haben so beispielsweise dieMöglichkeit,nacheinemAufenthaltundgutemEssen,die FährezunutzenumaufdieandereRheinseitezugelangen unddieersteEtappedesHeimwegeszubeginnen. Bei steigender Nachfrage und Mehreinnahmen aus dem Fährverkehr,sollteüberdieBeschäftigungweitererMitarbeiter nachgedacht werden. Abb. 22: Pikto Piwipper Böötchen Detailkarte Stadteingang 17 Abb.23:KonzeptdetailStadteingang(MaßstabimOriginal1:5.000). 18 3.8 Auenblicke Monheim am Rhein Im Rheinbogen, genauer gesagt im Naturschutzgebiet RheinuferMonheim(ME-031)(LANUV2013b)stehtderSchutz der Natur im Vordergrund. DiePflegederdortvorhandenenGrünlandflächenwirddurch eine extensive Beweidung mit Wasserbüffeln sichergestellt, die einen Viehbesatz von 0,3 GVE/ha (Großvieheinheiten/ Hektar) aufweist. Am Beispiel der geplanten Fläche im Rheinbogenbedeutetdies,beieinerFlächevonca.65ha, eine Besatzdichte von 20 Tieren (vössing 2010: 3). Das Gebiet und der Verlauf des neanderland STEIG bleiben weiterhinfürBesucherzugänglich. Die Besucherlenkung erfolgt über 50 cm hohe Stege, die durch Abb. 24: Pikto Wasserbüffel die Höherlegung, einen konfliktfreien Besucherdurchgang durchdie,mitWasserbüffelnbesetzten,Flächenermöglichen. Um den Tieren einen Wechsel zwischen den, durch Stege getrennten Gebieten gewährleisten zu können, gibt es zwei Brücken, unter denen die Büffel hindurch gehen können. Den Hundebesitzern wird empfohlen ihre Hunde im Wasserbüffelgehege anzuleinen, um Konflikte zwischen Hunden und Wasserbüffeln zu vermeiden. Wer nicht über die Stegegehenmöchte,kanndenWegaußerhalbdesZauns, entlang am alten Deich, nutzen. Durch die Beweidung wird die Vegetation kurz gehalten und es kann eine dynamische Auenlandschaft entstehen. Durch den Ablauf natürlicher Prozesse wird die Aue strukturreicher und die Biodiversität steigt innerhalb von wenigen Jahren erheblich an. Abb. 25: Pikto Brücke Die krautige und grasartige Vegetation wird sich durch 19 die Beweidung in verschiedenen Höhenausprägungen entwickeln. Diese Bereiche kommen vor allem den Wiesenbrütern wie zum Beispiel Bekassine, Kiebitz und Uferschnepfe zu Gute (region hannover 2013). Feuchte Grünlandflächen werden in der Landwirtschaft immer weniger, somit stellen die neu geschaffenen Gebiete wertvolle Rückzugshabitate für die vorgenannten Wiesenbrüter dar. Neben den Wiesenbrütern profitiert auch der, mit einem Brutvorkommen nachgewiesene (LANUV 2010b), Steinkauz von der extensiven Beweidung. Dieser benötigt offene, kurzrasigeGrünlandflächenumerfolgreichjagenzukönnen. Abb. 26: Wasserbüffel (Unbekannt 2010) BaumbeständeundBaumhöhlen,wiez.B.indenKopfweiden dienen als Bruthöhle und als Rufwarte (lanUv 2010a). Abb. 27: Perspektive Wasserbüffel I „Des Weiteren wird die Dungfauna (Käfer, Fliegenmaden) als Nahrungsgrundlage zur Kükenaufzucht 20 bestimmter Vogelarten eine Rolle spielen. Im Detail ist dieser Aspekt bei Wasserbüffeln noch nicht untersucht, kann aber aus Projekten mit anderen Rindern abgeleitet werden. Dieser Effektistnichtgegeben,wenndieWeidetieremitbestimmten Medikamenten behandelt werden. Daher kann der Dung aus konventioneller Tierhaltung oft auch nicht seine positive Wirkung auf das Ökosystem entwickeln. Der Einsatz von Medikamenten verhindert in der Regel die Entwicklung der Mikroflora im Dung, von der wiederum zahlreiche Arten von Dungkäfern leben. Die Robustheit der Wasserbüffel erlaubt nach vielfältigen bisherigen Erfahrungen eine von Abb. 28: Wasserbüffel im Schlamm (bergischer natUrschUtzverein 2013) Medikamenten weitgehend freie Haltung“(stUmpf o. J.: 14). Abb. 29: Perspektive Wasserbüffel II 21 Durch die entstehende höhere Dynamik der Rheinaue Wasserbüffel offen gehalten. werden die Bedingungen an die Lebensraumansprüche Der derzeit zum Teil stark verbuschte Bereich wird durch die diverser Amphibien erfüllt und es können sich viele Beweidung neu strukturiert. Amphibienarten ansiedeln. Zusätzlich zum nördlichen WasserflächensindfürdenWasserbüffelüberlebenswichtig, Planungsraum soll auch hier, der als FFH-Art geführte, denn darüber regeln sie ihre Körpertemperatur und nutzen Kammmolch etabliert werden. den Schlamm aus den Suhlen zur Hautpflege. An heißen Dieser kann die tiefen Trittsiegel und die von den Tagen sind die Tiere bis zum Hals im Schlamm oder Wasser. Büffeln angelegten Suhlen als Lebensraum nutzen. Als Artenhilfsprogramm nach §39 des Bundenaturschutzgesetz Durch die breiteren Klauen und bessere Anpassung der (BNatschG) ist die Wiederansiedlung der Gelbbauchunke Wasserbüffel an feuchte Standorte können sie sich im geplant.Derdadurcheintretende„Umbrella-Effekt“schützt Monheimer Rheinbogen etablieren. Sie sinken weniger tief in und fördert eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten, die in den morastigen Boden ein und die Klauen sind von Natur aus ihrenStandortenverdrängtwordensind. unempfindlichgegenüberständigerNässe(stUmpf o. J.: 6). Durch Trittsiegel, Suhlen und Trittpfade der Wasserbüffel tritt immer wieder Rohboden zu Tage, der von vielen spezialisierten Bei den Hochwasserlagen des Rheins wird sich die enge Arten der Flora als Wuchsstandort genutzt werden kann Bindung der Wasserbüffel zu dem, das Projekt, betreuenden (region hannover 2013). Schon nach wenigen Jahren werden Landwirt auszahlen. Wasserbüffel folgen ihrer Bezugsperson dortvieleRoteListeArtenzufindensein.DerRohbodenkann auf Grund ihrer Friedfertigkeit willig und lassen sich bei im Laufe der verschiedenen Sukkzessionsstadien als Keimbett Hochwasser und im Winter leicht auf andere Flächen für Gehölze der Weichholzaue, wie zum Beispiel Salix fragilis umtreiben. (Bruchweide), Populus nigra (Schwarz-Pappel) und Alnus glutinosa (Schwarz-Erle)dienen. Dem Problem der Verlandung wirken die Wasserbüffel mit ihrer Genügsamkeit entgegen. Sie fressen auch minderwertiges und rohfaseriges Material wie Schilf, Binsen, Ampfer und Sauergräser, welches von Rindern verschmäht wird (stUmpf o. J.: 6). Neben ihrem Fraßverhalten und dem selbständigen Anlegen von Suhlen, verändern die Büffel auch durch ihr Scheuerverhalten an Bäumen die Aue nachhaltig. Nur die vitalen Gehölze halten den Tieren stand und das Totholz kannalswichtigerLebensraumfürInsektenundKleinsäuger aufderFlächeverbleiben. Die Flutmulde vom „Vogelort“ aus dem Norden der Fläche über den „Platthals“ bis hin zu „In der Weide“ im Süden, wird durchdasFraßverhalten,aberauchdurchdieSuhlender Abb. 30: Wasserbüffel an der Suhle (bergischer natUrschUtzverein 2013) Durch die Kooperation des Landwirts mit der Sonder-Bar 22 und der hohen Nachfrage nach dem dort zubereiteten Büffelfleisch besteht die Möglichkeit der Entwicklung einer regionalen Wertschöpfungskette. Wie auch in anderen Beispielprojekten am Steinhuder Meer nordwestlich von Hannover (region hannover 2013), im Unteren Odertal (nationalpark Unteres odertal 2013)oder südlich von Tangermünde an der Elbe (nabU elbezentrUm 2013), wird sich in Monheim die Beweidung der Aue mit Wasserbüffeln als touristisches Alleinstellungsmerkmal etablieren und kann zu einem Besuchermagnet der Region werden. Zur Finanzierung des Projektes können Gelder der naturschutzrechtlichenErsatzzahlungenakquiriertwerden. Durch eine Kooperation mit dem Haus Bürgel, der Stadt Abb. 31: Der Kiebitz (bUnd für Umwelt Und natUrschUtz deUtschland e.v. (bUnd) 2014) MonheimunddembetreuendenLandwirtkönnenFührungen wie „Büffelsafari“ und „Avifauna in der Aue“ angeboten werden um Touristen und der Monheimer Bevölkerung das Projektnäherzubringen. Infotafel zu dem Lebensraum Aue und deren natürliche Prozesse,diedurchextensiveWeidetiereentstehenkönnen, schaffen Akzeptanz für den Naturschutz. DiePopulationdesFlussregenpfeifferswirddurchdieLenkung der Besucher, die den Kiesbereich nicht mehr betreten, gestärkt. Besonders zu den Zeiten der Frühjahrs- und Herbstzüge der Zugvögel ist es sinnvoll eine große Zahl an ornithologisch interessierten Besucher nach Monheim zu locken, um die Zugvögel bei ihrer Rast im Rheinbogen zu beobachten. Zusätzlich zu den Führungen „Wasserbüffelsafari“ und „Avifauna in der Aue“kanneinespezielleTourzuZugvögeln angeboten werden. Abb. 32: Uferschnepfe (LANUV 2011) 23 Eine Kooperation mit der Bayer AG zu dem Umbau der im Rheinbogen vorhandenen Pumpenhäuschen zu Aussichtsplattformen, sollte zwingend aufgebaut werden. Mit Hilfe der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit können Lösungen erarbeitet werden, um zwei Pumpentürme durch die Bayer AG umzubauen. Möglicherweise kann der Monheimer Rheinbogen als Ökokonto-Fläche für die Bayer AG dienen, in der Gelder für Maßnahmen im Naturschutz investiert werden. Sollte die Bayer AG kooperieren, dienen die umgebauten Pumpenhäuschen als hervorragende Aussichtsplattformen, ohne größere Eingriffe in Natur und Landschaft. Von diesen Standorten lassen sich sowohl die Büffel, als auch die Kiesbereiche des Rheins besonders gut überblicken. Neben der Beobachtung von Flora und Fauna lässt sich der Rhein aus einem anderen Blickwinkel sehen und auch das Betriebsgelände der Bayer AG mit seinem industriellen Charme, bildet eine schöne Kulisse. Eventuell ist dies ein Abb. 33: Pikto Auenblicke weiterer Punkt, die Verhandlungen mit der Bayer AG aufzunehmen. Insgesamt integriert sich das Konzept der Aussichtsplattformen optimal in das bestehende Konzept der Auenblicke in der Urdenbacher Kämpe. Abb. 34: Perspektive Aussichtsturm 24 3.9 Ackerflächen im Rheinbogen DiebishermonotonwirkendenAckerflächenimRheinbogen werdenstückweiseextensiviert. Hierdurch soll ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild entstehen und durch die Anlage von autochthonen Heckenund Gehölzstrukturen die Landschaft gegliedert werden. Zur Förderung der seltenen Bodenbrüter, wie Lerche, Kiebitz und Wachtel, werden sogenannte Lerchenfenster eingerichtet. „Ein Lerchenfenster ist eine Fehlstelle im Acker, die im Getreide angelegt wird. Die Anlage eines solchen Fensters ist einfach: Während der Einsaat wird die Sämaschine für ein paar Meter angehoben. Auch eine nachträgliche Anlage,z.B.durchgrubbern,istmöglich.AdulteFeldlerchen können diese Fehlstellen als Anflugschneisen nutzen, ihre Nester legen sie dann im umliegenden Getreide an. Dort finden sie die benötigte Deckung, doch durch die Fenster ist der Bestand auch für die Jungen immer noch hell genug. Neben der Feldlerche profitieren auch andere Arten wie Rebhuhn, Goldammer oder Feldhase von der Anlage der Lerchenfenster“(stiftUng westfälische kUltUrlandschaft 2013). Abb. 35: Pikto Lerchenfenster Detailkarte Auenblicke Monheim am Rhein Abb.36:KonzeptdetailAuenblickeMonheimamRhein(MaßstabimOriginal1:5.000). 25 Quellen adfc (2014): bett+bike-betrieb werden. < http://www. bettUndbike.de/bett-bike-betrieb-werden/bett-bikebetrieb-werden>, abgerUfen am 02.01.2014. bUndesanstalt für landwirtschaft Und ernährUng(BLE)(2013): RoteListe.EinheimischeNutztierrasseninDeutschland2013.- Bonn landesamt für natUrschUtz, Umwelt Und verbraUcherschUtz nordrhein-westfalen LANUV NRW (2010a): Kurzbeschreibung Steinkauz. <http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/ ffh-arten/de/arten/vogelarten/kurzbeschreibung/102974>, abgerufen am 18.01.2014. landesamt für natUrschUtz, Umwelt Und verbraUcherschUtz nordrhein-westfalen LANUV NRW (2010b): Rasterkarten Steinkauz. <http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw. de/ffh-arten/de/arten/vogelarten/rasterkarten/102974>, abgerufen am 18.01.2014. landesamt für natUrschUtz, Umwelt Und verbraUcherschUtz nordrhein-westfalen LANUV NRW (2010c): Kurzbeschreibung Kammmolch. <http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/ffh-arten/ de/arten/gruppe/amph_rept/kurzbeschreibung/102343>, abgerufen am 02.01.2014. landesamt für natUrschUtz, Umwelt Und verbraUcherschUtz nordrhein-westfalen LANUV NRW (2013a): Naturschutzgebiet am Kirberger Loch. <http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/nsg/ de/fachinfo/gebiete/gesamt/ME_020>,abgerufenam 21.01.2014 landesamt für natUrschUtz, Umwelt Und verbraUcherschUtz nordrhein-westfalen LANUV NRW (2013b): Naturschutzgebiet Rheinufer Monheim. <http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/nsg/ de/fachinfo/gebiete/gesamt/ME_031>,abgerufenam 21.01.2014 nabU elbezentrUm (2013): Haus-Wasserbüffel. <http://www.wildnis.info/html/wasserbuffel.html>, abgerufen am 20.01.2014. natUrschUtzbUnd NABU (2014): Artenportrait Kammmolch. <http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/ amphibienundreptilien/portrait/artenportraits/10641.html>, abgerufen am 02.01.2014. region hannover(2013):Wasserbüffel.EineffektiverBiotop- undLandschaftspfleger.Info5.3.-Hannover <https://www.hannover.de/Service/Presse-Medien/RegionHannover/Wasserb%C3%BCffel-als-Landschaftspfleger>, abgerufen am 03.01.2014. spindler, b. 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Abbildung: 9 Perspektive Holzstege I Abbildung: 10 Holzsteg Unbekannt (2002) Abbildung: 11 Perspektive Holzstege II Abbildung: 12 Konzeptdetail Kammmolch & Co. Abbildung: 16 Pikto Sonder-Bar I Abbildung: 17 Pikto Sonder-Bar II Abbildung: 18 Perspektive Sonder-Bar I Abbildung: 19 Perspektive Sonder-Bar II Abbildung: 20 Perspektive Sonder-Bar III Abbildung: 21 Pikto Kiesstrand Abbildung: 22 Pikto Piwipper Böötchen Abbildung: 23 Konzeptdetail Stadteingang Abbildung: 24 Pikto Wasserbüffel Abbildung: 25 Pikto Brücke Abbildung: 26 Wasserbüffel Unbekannt (2010) <http://blog.gruuna.com/files/2010/06/peterbiel.jpg>, abgerufen am 24.01.2014. Abbildung: 27 Perspektive Wasserbüffel I Abbildung: 28 Wasserbüffel im Schlamm bergischer natUrschUtzverein (2013) <http://www.bergischer-naturschutzverein.de/pic/Bueffel/ RBN-Wasserbueffel-01.jpg>,abgerufenam24.01.2014. Abbildungen Deckblatt Rheinbogen bei Monheim herzog r. (2008) <http://photokommo.de/2008/11/rheimbogen/>,abgerufen am 20.01.2014 Steg sielker r. (2009) <http://rainer-sielker.de/Polen_2009/img/PO_10102.jpg>, abgerufen am 20.01.2014. Abbildung: 29 Perspektive Wasserbüffel II Boot doenerpoldi (2011) <http://www.flickr.com/photos/doenerpoldi/6067155148/ sizes/o/in/photostream/>,abgerufenam20.01.2014 Abbildung: 30 Wasserbüffel an der Suhle bergischer natUrschUtzverein (2013) <http://www.bergischer-naturschutzverein.de/pic/Bueffel/ RBN-Wasserbueffel-12.jpg>,abgerufenam24.01.2014. Wasserbüffel bernhard volmer(2014) <http://www.naturparkservice.de/f5-edit/ups/www.naturparkservice.de/tb_galerie_bilder/bild/Wasserbueffel.jpg>, abgerufen am 20.01.2014 Abbildung: 31 Der Kiebitz bUnd für Umwelt Und natUrschUtz deUtschland e.v. (bUnd) – friends of the earth germany [Hrsg] (2014) <http://www.bund.net/themen_und_projekte/biologische_ vielfalt/wiesen_weiden/wissenswertes/>,abgerufenam 24.01.2014. 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