erste hilfe beim kranken hund - Kleintierpraxis Dr. Nina Müller

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erste hilfe beim kranken hund - Kleintierpraxis Dr. Nina Müller
Autorin: Dr. med. vet. Sunayana Mitra
ERSTE HILFE BEIM KRANKEN HUND
Einleitung
Wenn wir an erste Hilfe bei unseren Hunden denken, so sollte sich das nicht nur auf
lebensbedrohliche Zustände beschränken.
Irgendwann wird jeder Hund einmal krank und wenn man ihn durch sorgfältiges Beobachten genau
kennengelernt hat, wird einem jede Veränderung an ihm sofort auffallen.
Es handelt sich hierbei um Veränderungen in seinem
 Aussehen und Benehmen,
 Appetit, Kot- und Harnabsatz,
 Körperhaltung und Gang sowie
 Veränderungen seines Wesens.
Es muß nicht immer das Schlimmste dahinterstecken, trotzdem ist eine gründliche Beobachtung
aller Veränderungen notwendig. Am besten ist es, wenn man sich diese sogar schriftlich notiert,
damit man dem Tierarzt später einen genauen Vorbericht geben kann und in der Aufregung nicht
einen wichtigen Punkt vergisst. Je genauer Sie Ihre Beobachtungen schildern können, umso besser
kann Ihr Tier behandelt werden.
Erkennen von Krankheiten und erste Hilfemaßnahmen
J
eder Hundebesitzer sollte die normalen physiologischen Daten seines Hundes kennen, damit er den
Schweregrad einer plötzlichen Krankheit beurteilen kann und nicht bei Kleinigkeiten stark
beunruhigt ist. Wenn sich ein Hund " nicht wohlfühlt", sollte zuerst einmal das Fieber gemessen
werden.
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Fieber messen
Die innere Körpertemperatur sollte immer im Ruhezustand des Hundes gemessen werden, da
Aufregung, Hitze, vorheriges Füttern oder Laufen die Temperatur erhöht.
Der Ruhezustand tritt normalerweise nach 20 Min. ein.
Am besten hält eine Hilfsperson den Kopf des Hundes, damit man das gut eigefettete Thermometer
ca. 5 cm in den Enddarm einführen kann. Während man 3 Minuten lang misst, sollte man das
Thermometer gut festhalten und eventuelle Abwehrbewegungen des Hundes durch gutes Zureden
verhindern.
Die normale innere Körpertemperatur beträgt
beim großen Hund 37,5 - 38,5 ° C,
bei kleineren Hunden und Welpen 38,7 - 39 °C.
Temperaturen über 39 °C gelten als Fieber,
Temperaturen unter 36 °C als bedrohliche Untertemperatur.
Bei Über- oder Untertemperatur sollte so bald als möglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
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Beurteilung des Kreislaufzustandes
Der Kreislauf zeigt die Schwere einer Allgemeinerkrankung an und ist ein sehr wichtiger Parameter.
Man beurteilt ihn an der Farbe der sichtbaren Schleimhäute und am Puls, bzw. am Herzstoß.
Schleimhäute
Die Bindehaut an den Augen wird durch Herabziehen des Unterlides beurteilt. Auch das Ansehen
der Lefzeninnenseite, des Zahnfleisches und der Zunge geben Auskunft über eine ernste
Kreislaufsituation.
Gesunde Hunde haben eine rosarote Farbe aller dieser Schleimhautpartien, wobei besonders
die Lefzenschleimhäute teilweise pigmentiert sein können. Bei Aufregung sind die Schleimhäute
deutlich röter, verblassen aber zur Normalfarbe, wenn der Hund zur Ruhe gekommen ist.
Hochrote Schleimhäute weisen auf Entzündungen und Stauungen hin.
Blasse bis weiße Schleimhäute auf Blutarmut, innere Blutungen, ernste Kreislaufschwäche,
Vergiftungen u.a.m.
Bläuliche Schleimhäute sieht man bei Sauerstoffmangel, Herz- und Lungenerkrankungen.
Alle Farbveränderungen der Schleimhäute sind ernste Krankheitsanzeichen und erfordern einen
sofortigen Tierarztbesuch.
Puls
Der Puls wird an der Innenseite des Oberschenkels im Schenkelkanal gefühlt. Dazu legt man die
rechte Hand auf die Innenfläche des rechten Oberschenkels und fühlt den Puls mit dem Mittelfinger.
Die normale Frequenz beträgt 70 - 120 Schläge pro Minute, wobei kleinere Hunde und Welpen
einen schnelleren Pulsschlag haben als erwachsene, großwüchsige Hunde.
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Der Puls erhöht sich physiologisch bei Aufregung, Anstrengung, Fressen, Fieber usw. und sollte nur
im Ruhezustand des Hundes beurteilt werden,d.h. wieder 20 Min. später.
Krankhaft sind:
 ein sehr schneller, klopfender Puls,
 ein schwacher, fader Puls,
 ein nicht fühlbarer Puls.
Bei allen Veränderungen des Pulses sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Durch häufiges Üben lernt man den Puls des eigenen Hundes kennen und kann seine
Schwankungen bei verschiedenen Aktivitäten, wie nach dem Laufen, nach Anstrengungen, beim
Fressen und in Ruhestellung besser beurteilen.
Herzschlag
Den Herzspitzenstoß kann man an der linken Brustwand hinter dem Ellbogengelenk deutlich fühlen.
Die Normalfrequenz beträgt 70 - 120 Schläge pro Minute.
Erhöhte Frequenzen sind: 130 - 180 Schläge pro Minute,
Erniedrigte Frequenzen sind: 50 Schläge pro Minute und darunter.
Bei allen Veränderungen der Herzfunktion sollte das Tier einem Tierarzt vorgestellt werden.
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Beurteilung der Atmung
Der Hund atmet im Ruhezustand mit geschlossenem Fang durch die Nase. Die Atemzüge werden
durch die Bewegung der Rippen erkannt und hinter der letzten Rippe gezählt.
Die normale Atemfrequenz beträgt 40 - 60 Atemzüge pro Minute.
Erhöhte Atemfrequenz sind 70 - 120 Atemzüge pro Minute.
Erniedrigte Atemfrequenz sind 20 Atemzüge pro Minute und darunter.
Auch die Atemfrequenz wird physiologisch bei Bewegung, Aufregung, Fressen und Fieber erhöht
und sollte nach 20 Min. den Normalwert wieder erreicht haben.
Krankhaft ist:
 andauernd erhöhte Atemfrequenz,
 jede erniedrigte Atemfrequenz,
 pumpende, stoßweise Atmung,
 flache, kaum sichtbare Atmung.
 Atemstillstand.
Kreislauf und Atmung gehören zu den Vitalfunktionen, d.h. hier ist die erste Hilfe seitens des
Hundebesitzers dringend erforderlich, damit das geschwächte Tier überhaupt lebend beim
Tierarzt ankommt.
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Es gibt viele Umstände, die beim Tier zu Schockzuständen führen, bei denen Kreislauf und
Atmung aussetzen.
Beispiele hierfür sind starke Verletzungen durch äußere Gewalt, Vergiftungen, allergische Schocks
bei Insektenstichen u.a.m.
Die erste Hilfe beim Atemstillstand ist das künstliche Beatmen.
Hierfür hält man den Fang zu und bläst durch ein mit den Händen geformtes Rohr die eigene
Ausatmungsluft durch die Nasenlöcher in die Lunge des Hundes. Dabei sollte sich der Brustkorb
des Hundes aufblähen.
Diese Mund- zu Nasenbeatmung sollte man 8 mal pro Minute wiederholen und erst damit
aufhören, wenn der Hund selbst wieder zu atmen beginnt.
Ist die Nase des Hundes selbst verletzt, kann man durch rhythmische Kompressionen des
Brustkorbes die Atmung wieder anregen.
Dazu legt man den Hund auf die rechte Seite, drückt mit beiden Händen kräftig auf den Brustkorb
und läßt wieder los. Dies wird ebenfalls 8 mal pro Minute fortgeführt, bis der Hund wieder
selbständig atmet.
Beim Herzstillstand wird der Hund, ebenfalls auf der rechten Seite liegend, am Brustkorb, in der
Herzgegend hinter dem Ellbogen, 70 mal pro Minute kräftig zusammengedrückt.
Das Hecheln des Hundes wird dagegen nicht zur Bestimmung der Atemfrequenz herangezogen.
Hecheln gilt alleine dem Wärmeausgleich des Hundes, der durch die Haut nicht schwitzen und sich
abkühlen kann, wie z.B. das Pferd.
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Dem Hund gelingt diese Abkühlung durch Hecheln aber nur bis zu einer Außentemperatur von
27°C, ohne dass er zu viel Wasser aus dem Körper verliert. Bei höheren Temperaturen muss dem
Hund deshalb mehrmals Trinkwasser in kleinen Portionen zugeführt werden, da andernfalls die
Wasserreserven des Körpers erschöpft werden, ja der Hund sogar an Kreislaufversagen sterben
kann, wenn dieser Zustand länger anhält.
Als Beispiel dafür sei hier an die vielen Hunde gedacht, die in den Sommermonaten im Auto
eingesperrt und darin unter schrecklichen Qualen verendet sind. Wir alle wissen, dass sich ein Auto
innerhalb von Minuten bis zu 60 °C aufheizen kann, besonders, wenn es in der Sonne steht.
Also gilt die Regel, den Hund bei über 22 °C Außentemperatur niemals im Auto warten zu
lassen!
Sehen Sie solch einen überhitzten Hund am Rande seines Kreislaufversagens, mit hochroten bis
bläulichen Schleimhäuten, flach hechelnder Atmung und keiner Kraft mehr zu stehen, so dürfen Sie
ruhig die Scheibe einschlagen und das Tier befreien. Wickeln Sie den Kopf des Hundes sogleich in
nasskalte Tücher, wenn nötig sogar den ganzen Körper.
Geben Sie Ihm dann mehrmals 1-2 Kaffeetassen voll Wasser zum Trinken und bringen Ihn schnell
zu einem Tierarzt.
Eine Hilfsperson sollte natürlich die Polizei verständigen und den Hundebesitzer anzeigen.
Fall Sie den Hund bei kühleren Außentemperaturen einmal im Auto warten lassen müssen,
versäumen Sie bitte nicht, 1-2 Fenster einen Spalt breit offen zu lassen !
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Unfälle
Nach einem Verkehrsunfall steht der an- oder überfahrene Hund unter Schock. Er kann in Panik
geraten und richtungslos davonlaufen und er kann aus Angst und Schmerz um sich beißen.
Deshalb bitte besonders die Ruhe bewahren! Sprechen Sie sanft mit dem Tier und leinen sie es
zuerst an. Dann hüllen sie den Hund vorsichtig in eine Decke, um ihn zu wärmen. Auch wenn keine
äußeren Verletzungen zu erkennen sind, kann der Hund innere Blutungen oder Knochenbrüche
haben. Kann der Hund nicht mehr stehen, sollte er in der Decke gleich zum Tierarzt gebracht
werden.
Starke Blutungen an den Extremitäten müssen mit dem Notverbandszeug aus dem
Verbandkasten im Auto versorgt werden. Legen Sie eine Gaze auf die blutende Stelle und polstern
Sie die Stellen reichlich mit Watte, bevor Sie den Verband anlegen. Tritt das Blut an Kopf, Hals
oder Körper aus, so muss eine Hilfsperson mit der Hand die Gaze fest darauf drücken, bis der
Hund in der tierärztlichen Praxis angekommen ist.
Ein Vorfall des Augapfels aus der Augenhöhle kann beim starken Aufprallen des Kopfes und auch
bei Raufereien vorkommen. Nehmen Sie beherzt einen nassen Gazetupfer und drücken Sie das
Auge sofort sanft in die Augenhöhle wieder hinein. Wenn Ihnen das gelungen ist, haben Sie das
Auge und seine Sehkraft wahrscheinlich gerettet.Gelingt es Ihnen nicht, müssen Sie das
vorgefallene Auge dauernd mit einer nassen Gaze feucht halten und sogleich einen Tierarzt
aufsuchen.
Raufereien
Bei Raufereien können mehr oder weniger schlimme Bisswunden entstehen. Oft ist es ein Problem
die ineinander verbissenen Hunde zu trennen. Ein bewährtes Mittel ist, wenn jeder Besitzer seinen
Hund an beiden Hinterläufen packt und in Schubkarrenstellung hochzieht. Natürlich muss dies,
nach Absprache, gleichzeitig geschehen! Beide Hunde sind dann so verdutzt, dass sie kurzfristig
vom Gegner ablassen. Dann muss man beherzt seinen Hund am Halsband fassen und ihn mit
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einem strengen " Hier! Fuß! " zu sich heranziehen, ihn blitzschnell anleinen und in
entgegengesetzter Richtung weggehen. Erst, wenn die Kampfhähne einige Meter voneinander
entfernt sind, untersucht man seinen Hund auf Verletzungen und tauscht mit dem Gegner die
Adressen aus, damit man die versicherungstechnischen Maßnahmen regeln kann.
Auch wenn man zunächst keine offenen Wunden erkennen kann, verbergen sich oft kleine
Bisswunden unter dem Fell. Diese sollten auf jeden Fall gleich von einem Tierarzt untersucht und
behandelt werden, damit sie sich unter Luftabschluss nicht entzünden oder gar zu bösen
Vereiterungen führen können.
Die erste Hilfe seitens des Besitzers besteht im Ausschneiden der Haare um alle Wunden herum
und im Anlegen von Notverbänden bei blutenden Wunden.
Nach Verkehrsunfällen, Raufereien, Stürzen u.v.a.m. können
Knochenbrüche, Gelenksverstauchungen, Bänderrisse, Ausrenkungen und
Bandscheibenvorfälle entstehen, die zu starken Lahmheiten bis zur Lähmung von allen 4
Extremitäten führen können.
Knochenbrüche
Zuerst muss man untersuchen, ob ein Knochenbruch offen oder bedeckt ist. Beim offenen
Knochenbruch schaut der Knochen aus einer Hautverletzung heraus. Dies ist ein sehr gefährlicher
Zustand, weil hier durch Infektion eine eitrige Knochenentzündung entstehen kann. Offene
Knochenbrüche müssen mit einem Verband abgedeckt und sofort einem Tierarzt vorgestellt
werden.
Brüche unter intakter Haut sind weniger gefährlich, so dass man in aller Ruhe das Tier zu seinem
Tierarzt -innerhalb der üblichen Sprechzeiten- bringen kann.
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Verstauchungen, Bänderrisse oder Ausrenkungen eines Gelenkes kann der Besitzer selbst
nicht unterscheiden. Da das Einrenken eines Gelenkes mög-lichst sofort erfolgen sollte, ist es in
jedem Falle anzuraten, das verletzte Tier gleich einem Tierarzt vorzustellen.
Bandscheibenvorfälle
Bandscheibenvorfälle können mit und ohne Unfall und bei entsprechend veranlagten Hunden
"einfach so" entstehen. Der Hund ist dann äußerst schmerzhaft, verkrampft und kann nicht mehr
stehen. Drückt die Bandscheibe auf Nervenwurzeln, schreit der Hund nur bei einer bestimmten
Bewegung oder er schreit ununterbrochen.
Wenn der Hund vor Schmerz beim Berühren um sich beisst, muss man ihm z.B. ein
Nylonmaulgeschirr anlegen, ihn behutsam auf eine feste Unterlage heben und ihn darauf liegend
sogleich zum Tierarzt transportieren.
Schmerzmittel aus der Menschenapotheke sind für den Hund oft unverträglich und sollten nur auf
Anraten des Tierarztes gegeben werden.
Insektenstiche
Eine bedrohliche Situation kann von Insektenstichen hervorgerufen werden. Schnappt ein Hund
nach Wespen und wird er in den Rachen gestochen, kann dieser innerhalb von Minuten zu
schwellen, so dass der Hund keine Luft mehr bekommt. Wenn Sie sehen, dass Ihr Hund gestochen
wurde oder wenn sein Kopf zunehmend unförmig anschwillt, dann geben Sie ihm sogleich 1 - 2
Ampullen Frubiase Calcium forte ein. Kalzium wirkt stark antiallergisch und verhindert das
Anschwellen. Sie könnten Ihrem Hund damit durchaus das Leben gerettet haben, bevor Sie einen
Tierarzt erreichen.
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Tipps für Ihre Hunde-Hausapotheke:
Alle Medikamente darin sollten gekennzeichnet sein. Verlangen Sie beim Tierarzt
Originalverpackungen oder lassen Sie sich den Namen des abgegebenen Medikamentes auf die
Tüte schreiben, damit z.B. der Notdienst habende Tierarzt weiß, welche Medikamente Sie bereits
gegeben haben.
Schreiben Sie sich eine Liste, die in der Hundeapotheke liegt. Auf der Liste sollten die Medikamente
stehen, die Ihrem Hund verordnet wurden. Bei einem Notfall bringen Sie die Liste mit in die
Tierarztpraxis.
Wir haben Ihnen eine Notfallapotheke für Ihren Hund zusammengestellt, die Ihnen die " erste Hilfe "
für Ihren Hund bei den vielen Unpäßlichkeiten, die im Alltag vorkommen, ermöglichen soll.
Für alle Fälle sollten Sie sich z.B. vor einem Urlaub informieren, wo der nächste Kleintierpraktiker
an Ihrem Urlaubsort sitzt, und für zu Hause,welche Praxis nachts und an den Feiertagen
Bereitschaftsdienst hat, damit Sie im Ernstfall nicht lange einen Tierarzt suchen müssen.
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Hunde - Apotheke
Krankheit
Medikament
Anwendung
Kreislaufschwäche
Effortil Tropfen
20-40 Tr. auf Zunge
Wunddesinfektion
Betaisodona Lsg.
Wunde waschen
Offene Wunden
Fuciderm Salbe
Auftragen
Ekzeme
Hydrocortiderm
Eincremen
Insektenstiche
Frubiase Calcium
Eingeben
Bindehautentzündung
Tobramaxin Augensalbe
3 x tgl. ins Auge
Ohrmilbenbefall
Orisel Ohrensalbe
1 x tgl. ins Ohr
Ohrenentzündung
Surolan
1 x tgl. ins Ohr
Durchfall
Kaodyn-Paste
2x tgl. 3 ml
Erbrechen
MCP-Tropfen
Tropfenanzahl: Hälfte von KG
Bauchschmerzen
Novalgin Zäpfchen
Rektal einführen
Glieder-/Muskelschmerzen
Arthri- Dog Tabletten
1-6 Tabl./ Tag
Schwellung/Verstauchung
Heparin Gel
Auftragen
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Verbandmaterial:
Verbandmull
Verbandwatte
Peha-Haft Binde
Pflasterrolle
Fieberthermometer
Zeckenzange
Nylon Maulgeschirr
Tragedecke
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