Programm 2016 / Flyer PDF Datei

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Programm 2016 / Flyer PDF Datei
Haussponsor
des Kunsthaus Bregenz
Mit freundlicher
Unterstützung von
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Unterstützung von
Kunsthaus Bregenz
Gesellschaft der Freunde
des Kunsthaus Bregenz
Mit freundlicher
Unterstützung von
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Kunsthaus Bregenz
Karl-Tizian-Platz | 6900 Bregenz | Österreich
Telefon +43-5574-485 94-0 | Fax +43-5574 -485 94-408
[email protected] | www.kunsthaus-bregenz.at
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 — 18 Uhr | Donnerstag 10 — 20 Uhr
Sommeröffnungszeiten 2016
16. Juli bis 31. August täglich 10 — 20 Uhr
Kasse DW -433
Eintrittspreise kub
Erwachsene 9,– eur | Ermäßigungen 7,– eur
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche
Kombiticket kub und kub Sammlungsschaufenster 11,– eur |
Ermäßigungen 9,– eur | Kombiticket kub,
kub Sammlungsschaufenster und vorarlberg museum
15,– eur | Ermäßigungen 12,– eur
Kulturhäuser Card 99,– eur
Information und Anmeldung zu Führungen
Lidiya Anastasova | DW -415
[email protected]
Sekretariat
Margot Dörler-Fritsche | DW -409
[email protected]
Copyright © 2016 by Kunsthaus Bregenz Text Thomas D. Trummer, Birgit Albers
Eva Birkenstock, Rudolf Sagmeister Redaktion Birgit Albers Lektorat Katrin
Wiethege Bildrechte © Anna-Sophie Berger, Theaster Gates, Kunsthaus Bregenz,
Susan Philipsz Foto © White Cube (Edouard Fraipont), Rudolf Sagmeister,
Markus Tretter, Matthias Weissengruber Basiskonzept Grafik Design Clemens
Theobert Schedler Büro für konkrete Gestaltung Gestalterische Ausführung
Bernd Altenried, Stefan Gassner Papier Balance Silk 115 g fsc Druckvorstufe
und Bildbearbeitung Boris Bonev, PrePress & PrintService Druck und Herstellung
Thurnher Druckerei GmbH
kub Programm 2016
kub Sammlungsschaufenster
Österreichische Kunst aus
der Sammlung des
Kunsthaus Bregenz
27 | 11 | 2015 — 01 | 05 | 2016
Für die neue Ausstellung im kub Sammlungsschaufenster
wurde Heimo Zobernig eingeladen, Werke aus der kub
Sammlung auszuwählen. Die von Heimo Zobernig, Thomas
D. Trummer und Rudolf Sagmeister gemeinsam kuratierte
Ausstellung legt den Schwerpunkt auf österreichische
Malerei und Skulptur. Es werden u. a. Arbeiten von Erwin
Bohatsch, Herbert Brandl, Elke Krystufek, Maria Lassnig,
Ruth Schnell, Franz West und Heimo Zobernig präsentiert.
kub Sammlungsschaufenster
Seestraße 5 | 6900 Bregenz | Österreich
Eingang von der Seite Kornmarktstraße,
neben der Nepomukkapelle
Telefon +43-5574-485 94-0 | Fax +43-5574-485 94-408
[email protected] | www.kunsthaus-bregenz.at
kub Billboards
Ab 2016 bilden die kub Billboards eine eigenständige
Programmschiene und stellen Künstler/innen vor, die inmitten jüngster epochaler Wendepunkte aufgewachsen
sind: vom Fall des staatlich verordneten Sozialismus hin
zu einer zunehmend globalisierten Welt, die seit den
1990er Jahren von einer digitalisierten Kapitalisierung
sämtlicher Lebensbereiche geprägt ist. Im heutigen
Zeitalter sind es das Internet, die Logik algorithmischer
Verarbeitungsprozesse, soziale Medien und ein Zustand
allgegenwärtiger Überwachung, die unser Denken und
Handeln bestimmen. Die Wahrnehmung dessen, was wir
»Realität« nennen, hat sich grundlegend gewandelt
und erfordert kritische Darstellung. Für die ersten beiden
Projekte 2016 sind die Wiener Künstlerin Anna-Sophie
Berger und das kanadische Kollektiv Feminist Land Art
Retreat eingeladen, neue ortsspezifische Arbeiten zu
entwickeln. Ihre Beiträge werden begleitet von Künstler/
innengesprächen und Performances, um über die Billboards hinaus Einblicke in ihre Arbeitsweisen zu geben.
Die kub Billboards werden von Eva Birkenstock kuratiert.
Anna-Sophie Berger
Donnerstag, 25. Februar 2016
Eröffnung und Gespräch mit der Künstlerin
Öffnungszeiten
Freitag bis Sonntag 10 — 18 Uhr
Eintrittskarten an der kub Kasse
Geschlossen vom 11. bis 29. Januar und vom 4. bis 22. April
Feminist Land Art Retreat
Donnerstag, 19. Mai 2016
Eröffnung und Künstler/innengespräch
kub 2016
Programm 2016
kub Sammlungsschaufenster
kub Billboards
30 | 01 | 2016 — 15 | 01 | 2017
Deutsch
Kunsthaus Bregenz
Programm 2016
kub 2016.01
Susan Philipsz
30 | 01 — 03 | 04 | 2016
kub 2016.02
Theaster Gates
23 | 04 — 26 | 06 | 2016
kub 2016.03
Wael Shawky
16 | 07 — 23 | 10 | 2016
kub 2016.04
Lawrence Weiner
12 | 11 | 2016 — 15 | 01 | 2017
kub Programm 2016
Peter Zumthor bezog für seinen Entwurf des kub Gebäudes Anregungen aus den Witterungsverhältnissen am
Bodensee – Licht, Dunst und Nebel. Das Gebäude ist eine
Reaktion, eine Verbildlichung des Ortes. 2016 werden
sich hier vier Künstler/innen mit aktuellen Aspekten
auseinandersetzen: der Flüchtlingsbewegung, den Reibeflächen von Kulturen und Religionen, der Vormachtstellung des digital gesteuerten Kapitals und den Bruchlinien
verdrängter Geschichte.
Die schottische Künstlerin Susan Philipsz beschäftigt
sich mit dem musikalischen Erbe deutschsprachiger
Emigrant/innen und greift die Nebel-Metapher Zumthors
indirekt auf. Im Kunsthaus Bregenz werden Tonspuren
der Film musik zu Nuit et brouillard (1955) zu hören sein.
Der Film von Alain Resnais dokumentiert erstmals die
Deporta tionen während des Holocausts.
Der us-amerikanische Künstler Theaster Gates plant für
Bregenz eine Variante seines Black Artist Retreat, eines
jährlichen Zusammen treffens afro-amerikanischer
Künstler/innen in Chicago. Eventuell werden in Bregenz
lebende Flüchtlinge einbe zogen. Die Beschäftigung mit
sozialen Fragen prägt sein künstlerisches Schaffen.
Im zweiten Halbjahr werden Werke von Wael Shawky und
Lawrence Weiner gezeigt. Bekannt wurde der Ägypter
Wael Shawky mit seinem auf der Istanbul Biennale 2011
vorgestellten Film Cabaret Crusades, der auf einem Buch
des Schriftstellers Amin Maalouf basiert. Die Differenz
von West und Ost, die gemeinsame und zugleich strittige
Geschichte ihrer heiligen Stätten, die Partnerschaft von
Bregenz und Akkon sind die aktuellen Bezüge.
Die vierte Einzelausstellung im Herbst ist Lawrence
Weiner gewidmet, einem der letzten lebenden Meister der
Conceptual Art. Es geht ihm um Lektüre und Dekodierung,
um Lesarten und Assoziationen, nicht zuletzt um die Frage
nach dem Werk selbst.
kub 2016.01
Susan Philipsz
30 | 01 — 03 | 04 | 2016
kub 2016.02
Theaster Gates
23 | 04 — 26 | 06 | 2016
Die Schottin Susan Philipsz gehört zu den herausragenden
Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr Werk kreist um die
Auseinandersetzung mit der menschlichen Stimme und
einem melancholischen Daseinsgefühl. Meist arbeitet
sie ortsspezifisch. 2010 erhielt sie den renommierten
Turner Prize.
Themen der Erinnerung, des Traumas und der Trauer
finden in jüngster Zeit verstärkt Beachtung, so auch in
ihrer Ausstellung Night and Fog im Kunsthaus Bregenz.
Philipsz bezieht hier das Phänomen des Nebels ein, der
für die Region charakteristisch ist. Nebel als Metapher
war auch titelgebend für den französischen Film Nuit et
brouillard (1955), der die Deportationen des Holocausts
erstmals dokumentierte. Die Künstlerin zerlegt die
von Hanns Eisler hierfür komponierte Filmmusik in die
einzelnen Stimmen der Instrumente. Voneinander isoliert
und aus der Gesamtkomposition gerissen, füllen deren
Timbres die Räume des kub mit fast skulpturaler Präsenz.
In einer Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems wird Philipsz eine zweite Soundinstallation erar beiten, die parallel zur Laufzeit im kub auf dem Jüdischen
Friedhof in Hohenems zu hören sein wird.
Die Praxis des us-amerikanischen Künstlers, Performers
und Aktivisten Theaster Gates umfasst Skulpturen,
Installationen, Performances und urbane Interventionen,
die darauf abzielen, den Abstand zwischen Kunst und
Leben zu verringern.
In seinem Werk entstehen Bühnen und benutzbare Bauten.
Gates war Beamter der Chicago Transit Authority – eines
Unternehmens, das das öffentliche Verkehrsnetz von
Chicago und 40 Vorstädten betreibt. Seine von gesellschaftlicher Verantwortung geprägten Werke beschäftigen sich mit kommunalem Verkehr, Stadtplanung
und Sozialgeschichte. Seine widerständigen Setzungen
heben dabei auf soziale Zusammenhänge ab. Gates’
bekannteste Initiative ist The Dorchester Project, ein
nachhaltiges andauerndes Immobilien-Entwicklungsprojekt. Er beschreibt dieses Projekt als »Immobilienkunst«
und betrachtet es als Teil eines »ökologischen Kreislaufs«,
da die Renovierungsarbeiten an den Gebäuden ausschließlich aus Verkäufen von Kunstwerken fi nanziert werden,
für die wiederum Materialien aus den Innenbereichen
der Bauten wiederverwendet wurden. Für das kub wird
ein eigenständiger Werkkomplex entwickelt.