Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis

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Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis
NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT
FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
für den Landkreis Ammerland
NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
für den Landkreis Ammerland
von
Prof. Dr. Hans-Ulrich Jung (Projektleiter)
Matthias Franck
Timur Habekost
Kai Weber
gefördert mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
im Auftrag des
Landkreises Ammerland
Hannover, März 2003
Königstraße 53 ! D - 30175 Hannover Tel.: 0511 / 12 33 16 - 30 ! Telefax: 12 33 16 - 55 ! E-Mail: [email protected]
Vorstand: Prof. Dr. Ludwig Schätzl (Vorsitz), Prof. Dr. Lothar Hübl (Stellvertr.) ⋅ Geschäftsführer: Dr. Rainer Ertel
II
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
III
Landkreis Ammerland
Vorwort
Das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) hat sich in der Vergangenheit bereits
in zahlreichen Regionen Niedersachsens mit den verschiedenen Aspekten der Gewerbeflächenpolitik auseinander gesetzt und verfügt daher über breit gefächerte Erfahrungen zu diesem Thema.
Alle diesbezüglichen Arbeiten des NIW verwenden eine regionale Betrachtungsebene, die zum
Ziel hat, die Gewerbeflächenentwicklung zwischen den verschiedenen Gemeinden abzustimmen
und Möglichkeiten der interkommunalen Kooperation auszuloten. Eine regionale Herangehensweise
hat allerdings nur dann Erfolg, wenn sie die kommunale Planungshoheit respektiert, d.h. die
Kommunen eng in die Erarbeitung einer Gewerbeflächenentwicklungsstrategie eingebunden werden. Ein solches durch Information, Transparenz, Koordination und Kooperation gesteuertes
Verfahren ermöglicht es, den Städten und Gemeinden einerseits hochwertige Flächen für die zukünftige Entwicklung zu sichern und andererseits durch eine mit den Nachbargemeinden abgestimmte „Gewerbeflächenpolitik mit Augenmaß“ Kosten für überdimensionierte Planungen und überzogene Bodenbevorratung zu sparen.
Diese Grundsätze gelten auch für das vorliegende „Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den
Landkreis Ammerland“ 1. Eine unverzichtbare Säule der Untersuchungen für den vorliegenden Baustein war deshalb die Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Landkreises. In
allen sechs Städten und Gemeinden wurden Anfang August 2002 ausführliche Gespräche mit den
Hauptverwaltungsbeamten und den für Bau- bzw. Planungsangelegenheiten sowie Wirtschaftsförderung zuständigen Fachleuten der Verwaltung zur Situation und zu den Perspektiven der Gewerbeflächenentwicklung geführt. Eine umfangreiche schriftliche Gewerbeflächenerhebung in den
Städten und Gemeinden ergänzte die Gespräche.
Eine weitere elementare Säule des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes war die Begleitung
durch eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ammerland,
dem Amt für Kreisentwicklung sowie aller Städte und Gemeinden. Die Koordination der Bearbeitungsschritte und die Diskussion der Zwischenergebnisse erfolgte in enger Abstimmung mit dem
Auftraggeber und der Arbeitsgruppe. Das Gewerbeflächenentwicklungskonzept besteht aus folgenden Bausteinen:
-
Als Rahmenbedingungen der Gewerbeflächenentwicklung werden in Abschnitt 2 zunächst auf
der Grundlage der NIW-Regionaldatenbanken und aufgrund von Sonderauswertungen des NIW
die Wirtschaftsentwicklung sowie die Standortbedingungen im Landkreis Ammerland näher betrachtet (S. 6). Die Aktivitäten der kommunalen Gewerbeflächenpolitik und der Wirtschaftsförderung im Landkreis sowie seinen Städten und Gemeinden (S. 38) wurden im Rahmen der Gemeindegespräche erörtert. Auch sie werden in Abschnitt 2 zusammengefasst dargestellt.
-
Zur Erfassung des Gewerbeflächenangebots und der Flächennachfrage wurden in allen Städten
und Gemeinden des Landkreises die Gewerbegebiete mit noch verfügbaren Flächen, die Gewerbeflächenplanungen sowie der Flächenumsatz der vergangenen zehn Jahre schriftlich erhoben sowie im Rahmen von Gesprächen diskutiert. Die Ergebnisse werden im Abschnitt 3 Gewerbeflächenangebot und -nachfrage dokumentiert und bewertet (S. 50). Zusätzlich wird die
Gewerbeflächensituation in den umliegenden Landkreisen und kreisfreien Städten kurz charakterisiert (S. 71).
1
Das „Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis Ammerland“ ist ein Baustein des Gesamtgutachtens
„Gemeinsames Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Städte Oldenburg und Delmenhorst sowie die umliegenden Landkreise Ammerland, Oldenburg und Wesermarsch“.
IV
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
-
Eine zentrale Aufgabe des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes ist die Zusammenstellung
und Bewertung potenzieller Gewerbeflächen in Abschnitt 4 Für jede dieser sogenannten Vorschauflächen wurde ein Profil erstellt (S. 78).
-
Auf Grundlage der Abschnitte 2 (Standortbedingungen), 3 (Gewerbeflächenangebot und
-nachfrage) und 4 (Vorschauflächen) werden in Abschnitt 5 Konsequenzen und Handlungsempfehlungen für die künftige Gewerbeflächenentwicklung sowie das Gewerbeflächenmarketing abgeleitet (S. 137). Insbesondere werden die Vorschauflächen vor dem Hintergrund
der Standortbedingungen und der derzeitigen Gewerbeflächensituation bewertet und mit Empfehlungen für die weitere Entwicklung versehen. Dieser Abschnitt behandelt alle relevanten
Aspekte und Handlungsempfehlungen für die künftige Gewerbeflächenpolitik und das
Gewerbeflächenmarketing im Landkreis Ammerland. Um die Bedeutung dieses Abschnitts zu
betonen, ist er auf farbigem Papier gedruckt worden.
Die Erarbeitung des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes bildet nur den ersten Schritt zur Umsetzung einer langfristigen Strategie der Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung für den
Landkreis Ammerland. Bei der Realisierung der vorliegenden Handlungsempfehlungen kommt den
politischen Vertretern der Städte und Gemeinden sowie des Landkreises eine zentrale Rolle
zu. Sie müssen einen Großteil der erforderlichen Rahmenbedingungen für die umsetzenden Akteure
der Verwaltungen schaffen. Teilweise ist in der Politik das Bewusstsein hierfür noch nicht hinreichend ausgeprägt. In den Fraktionen der Gemeinderäte und des Kreistages muss deshalb intensiv
für die Erreichung der im Gewerbeflächenentwicklungskonzept formulierten Ziele geworben
werden.
Das vorliegende Gutachten konnte nur durch eine intensive Zusammenarbeit und in enger Abstimmung mit den relevanten Akteuren im Landkreis Ammerland erarbeitet werden. Die Städte und
Gemeinden, das Amt für Kreisentwicklung und insbesondere die Wirtschaftsförderung des Landkreises haben umfangreiche Arbeitsunterlagen zur Verfügung gestellt, die Erhebungen unterstützt
und in Arbeitsgesprächen die Befunde erläutert und diskutiert. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle
für ihre konstruktive Mitarbeit gedankt.
Die Arbeiten sind im NIW begleitet worden von Klaus-Jürgen Hentschel (Datenauswertungen), von
Mareike Bode und Susanne Endres (Redaktionsarbeiten, Datenauswertungen) sowie von Hendrik
Nee (Karten). Auch ihnen gilt unser Dank.
V
Landkreis Ammerland
Inhalt
Seite
1.
2.
Ziele und Methodik des Konzeptes
1.1
Ziele des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes
1
1.2
Ablauf der Erhebungen
3
Standortbedingungen, Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderung
im Landkreis Ammerland
6
2.1
Standortbedingungen und Wirtschaftsentwicklung des Landkreises Ammerland
6
2.2
Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten des
Landkreises Ammerland und seiner Städte und Gemeinden
2.2.1
2.2.2
2.2.3
3.
4.
Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten
der Städte und Gemeinden
Strategische Positionen der Gemeindeentwicklung
Wirtschaftsförderung des Landkreises Ammerland
38
38
44
45
Gewerbeflächenangebot und -nachfrage im Landkreis Ammerland
50
3.1
Verfügbare Gewerbeflächen
53
3.2
Gewerbeflächenplanungen
63
3.3
Gewerbeflächennachfrage
66
3.4
Verfügbare Gewerbeflächen im Umfeld
des Landkreises Ammerland
71
Vorschauflächen
77
4.1
Vorschauflächen im Überblick
77
4.2
Beschreibung und Bewertung der einzelnen Vorschauflächen
78
VI
5.
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Konsequenzen und Empfehlungen für die künftige Gewerbeflächenpolitik
5.1
5.2
5.3
Zusammenfassende Bewertung der Flächenpotenziale und
Empfehlungen für die einzelnen Kommunen und Teilräume
137
Empfehlungen für eine nachfragegerechte Sicherung und
Entwicklung von Gewerbeflächen
146
5.2.1
Zielgruppenspezifische Belegung von Gewerbegebieten
146
5.2.2
Anzustrebender Umfang des Gewerbeflächenangebots im Landkreis
Ammerland
150
5.2.3
Strategische Flächenvorratspolitik
152
5.2.4
Differenzierte Gestaltung von Gewerbegebieten
153
5.2.5
Interkommunale Kooperationen
155
Empfehlungen zur Ausgestaltung und Organisation des
Gewerbeflächenmarketings
5.3.1
5.3.2
5.4
137
161
Wirtschaftsförderung und Standortmarketing als Voraussetzung
für ein erfolgreiches Gewerbeflächenmarketing
161
Zielgruppen des Gewerbeflächenmarketings
164
5.3.3
Organisation des Gewerbeflächenmarketings
166
5.3.4
Instrumente für das Gewerbeflächenmarketing
168
5.3.5
Gewerbeflächenspezifische Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
173
Fazit und Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen
Anhang
176
179
1
1.
Landkreis Ammerland
Ziele und Methodik des Konzeptes
1.1
Ziele des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes
Im Rahmen des wirtschaftlichen Strukturwandels von Regionen hat, trotz der zunehmenden Relevanz weicher Standortfaktoren, die Ausstattung mit Gewerbeflächen weiterhin entscheidende Bedeutung. Umfragen bestätigen, dass die meisten
Kommunen in Deutschland die Gewerbeflächenpolitik als eines der wichtigsten
Instrumente ihrer Wirtschaftsförderungsaktivitäten ansehen.
Ausstattung mit Gewerbeflächen hat weiterhin entscheidende Bedeutung
Die aktuellen Rahmenbedingungen der Gewerbeflächenpolitik stellen die Kommunen vor besondere Herausforderungen:
Herausforderungen für
die Kommunen:
-
Überregionale Neuansiedlungen von klassischen Produktionsbetrieben sind
immer schwieriger zu realisieren, wogegen Neugründungen und die Bestandsentwicklung, d.h. Verlagerungen und Erweiterungen innerhalb von Kommunen
und Regionen, für die Flächenpolitik stark an Bedeutung gewonnen haben.
... wenig Neuansiedlungen
-
Die gewerbliche Nachfrage richtet sich zunehmend auf qualitativ hochwertige
Gewerbeflächen mit einer attraktiven Ausstattung an Standortfaktoren. Das
bedeutet, dass es an den Standorten, auf die sich die Nachfrage konzentriert,
häufig nicht gelingt, in ausreichendem Maße Gewerbeflächen bereitzustellen,
sich aber in den Kommunen mit ungünstigen Standortbedingungen und geringer Entwicklungsdynamik z.T. große ungenutzte Flächenreserven ergeben.
... räumliche Konzentration der Nachfrage
-
Die Anforderungen seitens der Unternehmen an die Gestaltung und den Branchenmix in Gewerbegebieten steigen. Auch wenn sich die meisten Betriebe
noch wenig mit diesen Aspekten der Qualität von Gewerbeflächen auseinander
setzen, so sind doch zumindest bei hochwertigen Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben zunehmend höhere Ansprüche an das unmittelbare Unternehmensumfeld zu verzeichnen.
... Qualitätsanforderungen
-
Zahlreiche Städte und Gemeinden haben sich im Hinblick auf ihr Gewerbeflächenangebot neu positioniert und so den Wettbewerbsdruck unter den Wirtschaftsstandorten erhöht. In einigen Landkreisen wird das Gewerbeflächenangebot in Flächenpools regional gebündelt und somit effizienter vermarktet.
... Wettbewerbsdruck
-
Die notwendigen finanziellen Mittel zur Entwicklung hochwertiger und gut vermarktbarer Gewerbeflächen sind in den Städten und Gemeinden i.d.R. knapp.
Das bedeutet, dass die vorhandenen Ressourcen gebündelt und auf die Projekte mit den besten Realisierungschancen konzentriert werden müssen.
... knappe Ressourcen
-
Der seit geraumer Zeit zu beobachtende Suburbanisierungsprozess, d.h. die
Verlagerung von Betrieben aus den Zentren (beispielsweise Oldenburg) in das
nähere Umland, hat maßgeblichen Einfluss auf die Gewerbeflächennachfrage
in den umliegenden Standorten.
... Suburbanisierung
-
Ein Trend zur intensiveren Nutzung von Gewerbegrundstücken nicht auszumachen. Vor allem bei Verlagerungen und Neugründungen wird betriebsbedingt
oftmals flächenextensiv, meist eingeschossig gebaut und ein möglichst hoher
Anteil an Reserveflächen angestrebt, um jederzeit flexibel reagieren zu können.
... Reserveflächen
2
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
-
Unternehmen, die sich in Gewerbegebieten ansiedeln, werden auch künftig ihr
Betriebsgrundstück überwiegend selbst kaufen. Investorenmodelle gewinnen
zwar derzeit allgemein an Bedeutung, sind aber immer noch die Ausnahme.
Die anbietenden Kommunen müssen sich deshalb in der Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung weiterhin unmittelbar mit den unternehmerischen
Zielgruppen auseinander setzen.
... weitere Leistungen der
Wirtschaftsförderung
-
Insbesondere ansiedlungsinteressierte, aber auch ansässige Betriebe erwarten
über den reinen Grundstücksverkauf hinaus zunehmend eine Reihe weitergehender Dienstleistungen. Die lokalen und regionalen Wirtschaftsförderungsakteure sind deshalb aufgefordert, ihr Dienstleistungsangebot rund um das Gewerbegebiet zu erweitern.
Städte, Gemeinden und
Landkreis müssen sich
den Herausforderungen
stellen
Für die Kommunen im Landkreis Ammerland ist es unumgänglich, sich diesen
Herausforderungen zu stellen und das eigene Gewerbeflächenangebot vor dem
Hintergrund der aktuellen Rahmenbedingungen sowohl im Hinblick auf seine
Quantität als auch seine Qualität einzuordnen, weiter zu entwickeln und möglichst
effizient zu vermarkten.
Zielrichtungen des vorliegenden Konzeptes:
Das vorliegende Gewerbeflächenentwicklungskonzept soll hierzu einen wichtigen
Beitrag leisten, indem es schwerpunktmäßig zwei Zielrichtungen verfolgt:
... Vorschauflächen auswählen und bewerten
-
Potenzielle Standorte der Gewerbeflächenentwicklung - die sogenannten Vorschauflächen - werden vor dem Hintergrund des derzeitig verfügbaren und geplanten Angebots, der zu erwartenden Flächennachfrage sowie der Standortbedingungen im Landkreis und seinem Umfeld ausgewählt und bewertet.
... Empfehlungen zur Mobilisierung, Entwicklung, und Vermarktung
-
Für die Mobilisierung, Entwicklung und Vermarktung dieser Vorschauflächen
werden Handlungsempfehlungen formuliert, um das künftige Flächenangebot
im Landkreis Ammerland bestmöglich auf die innerregionale Nachfrage ansässiger Betriebe und den interregionalen Wettbewerb auszurichten.
Unternehmerische Zielgruppen von zentraler
Bedeutung
Von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des kommunalen Gewerbeflächenangebots sind die nachfragenden Betriebe. Die Vermarktungschancen der Gewerbegrundstücke sind in starkem Maße davon abhängig, dass das Angebot,
insbesondere in qualitativer Hinsicht, bestmöglich auf die betriebliche Nachfrage
abgestimmt ist. Das vorliegende Gewerbeflächenentwicklungskonzept berücksichtigt in seinen Empfehlungen deshalb auch die potenziellen unternehmerischen
Zielgruppen des Flächenangebots.
Regionaler Ansatz des
Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes ...
Das Gewerbeflächenentwicklungskonzept geht dabei bewusst über die einzelgemeindliche Betrachtung hinaus und verfolgt einen regionalen Ansatz. Interkommunale Kooperationen oder zumindest die regionale Koordination und Schwerpunktsetzung werden künftig Bestandteile einer effizienten Entwicklung und Vermarktung eines hochwertigen Gewerbeflächenangebots im Landkreis Ammerland
sein.
... auch über die Landkreisgrenzen hinaus
Hierbei muss intensiv geprüft werden, inwiefern Kooperationen auch über die
Landkreisgrenzen hinaus sinnvoll sein können. Die Einbindung des Gutachtens
„Gewerbeflächenentwicklungskonzept für den Landkreis Ammerland“ als Baustein II in das „Gemeinsame Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Städte
Oldenburg und Delmenhorst sowie die umliegenden Landkreise Ammerland, Ol-
... Grundstückskauf
3
Landkreis Ammerland
denburg und Wesermarsch“ macht bereits deutlich, dass im Interesse aller Partner
die Zusammenarbeit an Stadt- und Landkreisgrenzen nicht Halt machen darf.
1.2
Ablauf der Erhebungen
Die Entwicklung von Gewerbeflächen ist und bleibt ureigenste kommunale Aufgabe. Die Kreisebene und z.T. auch die Bezirksebene sind zwar in die Planungsund Genehmigungsprozesse eingebunden, doch ausführliche Informationen zum
Stand der Planungsprozesse, zur Qualität und Ausgestaltung der Flächen und
nicht zuletzt zu Erfahrungen bei der Vermarktung und zu den angesiedelten Betrieben sind nur vor Ort bei den Städten und Gemeinden zu erhalten. Die einzelnen Aspekte der Gewerbeflächenentwicklung wurden deshalb im Rahmen der
Gemeindegespräche mit den Hauptverwaltungsbeamten und weiteren Vertretern
der Verwaltung behandelt. Als Grundlage für eine fundierte Analyse der Gewerbeflächensituation wurden bei den Kommunen Daten aus folgenden Bereichen abgefragt:
-
Gewerbegebiete mit noch verfügbaren Flächen,
-
Gewerbegebietsplanungen,
-
Umsatz von Gewerbeflächen und Betriebsansiedlungen in der Vergangenheit
sowie
-
künftig zu entwickelnde, potenziell hochwertige Gewerbeflächen (Vorschauflächen)
In einem detaillierten Fragebogen ist der Bestand an verfügbaren Gewerbeflächen
in den Kommunen erhoben worden. Dabei wurde von den Gemeindeverwaltungen
für jedes räumlich getrennte Gewerbegebiet mit noch verfügbaren Flächen ein
eigener Fragenkatalog mit folgenden Informationen ausgefüllt:
-
Name des Gewerbegebietes,
-
Lage innerhalb der Gemeinde,
-
Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes,
-
Flächengröße und Art der möglichen Nutzung 1 (v.a. GE- und GI-Nutzung),
-
Eigentumsverhältnisse,
-
Angaben zum Kaufpreis (soweit möglich),
-
Angaben zu möglichen Konflikten mit Nachbarnutzungen.
In einem weiteren Fragebogen wurden bei den Städten und Gemeinden Informationen zur Planung von Gewerbegebieten erfragt. Zusätzlich zu den o.g. Merkmalen für bestehende Gewerbegebiete - soweit sinnvoll und bereits möglich - stand
dabei der Planungsstand der Vorhaben im Vordergrund. In diesem Zusammenhang sind nur Flächen aufgenommen worden, bei denen die formalen Planungen
1
Die Begriffe „Gewerbeflächen“ oder „Gewerbegebiet“ werden im Folgenden grundsätzlich als
Sammelbegriff für GE-, GI- und bestimmte SO-Nutzungen (z.B. Einzelhandel) benutzt. Wird
nach den einzelnen Nutzungen unterschieden, so ist dieses ausdrücklich erwähnt.
Quellen:
Gemeindegespräche und
Gewerbeflächenerhebung
Detaillierte Erhebung der
einzelnen Gewerbegebiete
mit noch verfügbaren
Flächen
Zusammenstellung aller
Gewerbeflächenplanungen
4
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
bereits begonnen hatten, d.h. mindestens ein Aufstellungsbeschluss für eine Flächennutzungsplanänderung vorlag.
Gewerbeflächenumsatz
und angesiedelte Betriebe
in den Kommunen
Um die Gewerbeflächennachfrage in der Vergangenheit abschätzen zu können,
wurde der Umsatz (bzw. Verkauf) von Gewerbeflächen für die einzelnen Jahre
1992 bis 2001 bei den Städten und Gemeinden erhoben. Sämtliche Fälle der Gewerbeflächennachfrage, d.h. Betriebserweiterungen, Umsiedlungen innerhalb der
Städte und Gemeinden, Neugründungen und Ansiedlungen von außerhalb der
Kommunen wurden berücksichtigt. Betriebe, die vor 1992 Flächen nachgefragt
haben, blieben unberücksichtigt. Folgende Informationen wurden abgefragt:
-
Name, Standort und Gewerbegebiet,
-
Branche,
-
Beschäftigtenzahl,
-
belegte Fläche,
-
Ansiedlungsjahr,
-
Herkunft des Betriebes.
Untersuchung von Vorschauflächen als Schwerpunkt des Gutachtens
Schwerpunkt der flächenbezogenen Untersuchungen des Gutachtens ist die Zusammenstellung und Bewertung von potenziell hochwertigen, zukünftig zu entwickelnden Gewerbeflächen (Vorschauflächen), die über die bestehenden und (formal) geplanten Gewerbegebiete hinaus gehen. Auf Basis der Gemeindegespräche sowie des von den Kommunen zur Verfügung gestellten Datenmaterials wurden für alle in Betracht genommenen Vorschauflächen Profile erstellt (Abschnitt 4.2).
Besichtigung der Gewerbeflächen
Im Rahmen der Gemeindegespräche wurden die wichtigsten verfügbaren und
geplanten Gewerbeflächen sowie alle Vorschauflächen in Augenschein genommen, um unabhängig von der Datenlage einen Eindruck von den Standorten zu
erhalten.
Abgrenzung von Flächenarten
Abgrenzung der Gewerbeflächenarten
Für das vorliegende Gewerbeflächenentwicklungskonzept wurde die folgende
Abgrenzung von Gewerbeflächen gewählt:
-
Vollständig belegte Gewerbegebiete: Es sind keine Flächen oder nur noch
einzelne kleine Grundstücke verfügbar. Diese Gewerbegebiete sind im Rahmen dieser Untersuchung ausgeblendet worden. Erhoben wurden lediglich die
ansässigen Betriebe, sofern sie sich seit 1992 dort angesiedelt oder erweitert,
d.h. Flächen nachgefragt haben.
-
Gewerbegebiete mit verfügbaren Flächen: Für diese Gebiete existiert ein
rechtsgültiger Bebauungsplan und es sind noch Grundstücke verfügbar. Die
freien Flächen sind nicht in allen Fällen sofort verfügbar, d.h. die Verfügbarkeit
kann durch z.B. mangelnde Verkaufsbereitschaft der Eigentümer, Optionierung
von Grundstücken oder noch fehlende Erschließung eingeschränkt sein. In der
Analyse des Gewerbeflächeangebots wird deshalb nach „sofort“ und „nicht
sofort“ verfügbaren Flächen unterschieden.
5
Landkreis Ammerland
-
Geplante Gewerbegebiete: Die entsprechenden Flächen sind noch nicht verfügbar, befinden sich aber im Planungsverfahren. In den meisten Fällen sind
die geplanten Flächen bereits im F-Plan dargestellt, im Einzelfall ist der Planungsprozess schon soweit vorangeschritten, dass eine Darstellung im B-Plan
erfolgt.
-
Vorschauflächen: Für diese potenziellen Gewerbeflächen existieren höchstens informelle Planungen, ein formeller Aufstellungsbeschluss für eine Flächennutzungsplanänderung erfolgte noch nicht. In der Regel handelt es sich
bei den Vorschauflächen um reine „Zukunftsideen“, für die bislang wenig bzw.
keinerlei schriftliches Datenmaterial vorliegt.
Die Einstufung der untersuchten Flächen in verfügbare Gewerbeflächen, geplante
Gewerbegebiete und langfristige Vorschauflächen war bei einigen Flächen nicht
immer eindeutig möglich:
-
Der Übergang zwischen Gewerbegebieten mit verfügbaren Flächen und solchen, die sich noch in Planung befinden, ist fließend. So werden z.B. teilweise
Planungsverfahren nicht bis zur endgültigen Bebauungsplanreife durchgeführt,
d.h. der Satzungsbeschluss wird verzögert, wenn beispielsweise die Verkaufsbereitschaft seitens der Eigentümer dann doch nicht gegeben ist. Solche Gewerbegebiete sind formell noch in Planung, können aber bei sich ändernden
Umständen innerhalb kürzerer Zeit zur Erschließung freigegeben werden.
-
Auch zwischen bereits in Planung befindlichen Gebieten und Vorschauflächen
ist eine Unterscheidung nicht immer klar zu bestimmen. So sind z.B. bei einigen Vorschauflächen bereits umfangreiche, aber informelle Vorarbeiten für ein
künftiges Planungsverfahren geleistet worden, ohne dass die eigentlichen Planungen schon formell begonnen hätten. Das eigentliche Planungsverfahren
kann hierdurch merklich verkürzt werden.
Einstufung der Flächen in
„verfügbar“, „geplant“
und „Vorschauflächen“
nicht immer eindeutig
Bei den Vorschauflächen sind die räumliche Abgrenzung und die Angaben von
Flächengrößen nur größenordnungsmäßig möglich. In der Regel handelt es sich
bei den betrachteten Flächen um Bruttoangaben, von denen möglicherweise lediglich Teilflächen realisiert werden sollen. Die Aussagekraft addierter Flächengröße ist demzufolge eingeschränkt.
Flächenangaben von Vorschauflächen nur größenordnungsmäßig
Die Realisierungschancen und zeitlichen Planungshorizonte von Vorschauflächen
sind je nach Rahmenbedingungen (z.B. Verkaufbereitschaft der Eigentümer, Nutzungskonflikte, Auflagen des Natur- und Landschaftsschutzes, noch vorhandenes
Gewerbeflächenangebot der Gemeinde) sehr unterschiedlich. Im Falle einiger
Flächen ist sogar eine relativ kurzfristige Realisierung innerhalb der nächsten zwei
Jahre geplant, für die Mehrzahl der Flächen ist der zeitliche Planungshorizont
allerdings noch nicht weiter festgelegt.
Realisierungschancen
und zeitliche Planungshorizonte unterschiedlich
6
2.
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Standortbedingungen, Gewerbeflächenpolitik und
Wirtschaftsförderung im Landkreis Ammerland
2.1 Standortbedingungen und
Landkreises Ammerland
Grundlagenanalyse auf
Basis der NIW- Regionaldatenbanken
Wirtschaftsentwicklung
des
Die folgende Grundlagenanalyse des Landkreises Ammerland basiert auf den
Auswertungen der Regionaldatenbanken des NIW sowie weiterer Datengrundlagen. Für Vergleichszwecke werden als übergeordnete administrative Ebenen das
Land Niedersachsen und das frühere Bundesgebiet (Bundesgebiet West) herangezogen. Im Einzelnen werden betrachtet:
-
Lage und Standortbedingungen, Verkehrsanbindung,
-
Bevölkerungsstruktur und –entwicklung, Wohnbauentwicklung
-
Arbeitsmarktverflechtungen,
-
Wirtschaftsstruktur und –entwicklung,
-
Arbeitsmarkt, Ausbildung, Qualifikation und Einkommen sowie
-
Öffentliche Finanzen.
Lage und Standortbedingungen
Landkreis Ammerland im
Nordwesten des Oldenburger Landes
Der Landkreis Ammerland liegt im Nordwesten des Oldenburger Landes zwischen
der Region Ostfriesland im Westen und der Stadt Oldenburg im Südosten. Er befindet sich also im Spannungsfeld des Oberzentrums Oldenburg auf der einen und
des ländlichen Weser-Ems-Raums auf der anderen Seite. Im Süden grenzen die
Landkreise Oldenburg und Cloppenburg, im Westen der Landkreis Leer sowie im
Norden bzw. Nordosten die Landkreise Friesland und Wesermarsch an.
In weiten Teilen dünn
besiedelter ländlicher
Raum
Der Landkreis Ammerland ist mit 112.000 Einwohnern, d.h. lediglich 153 Einwohnern je km² wie auch weite Teile seines räumlichen Umfeldes eher dünn besiedelt
und entsprechend ländlich strukturiert. Landwirtschaftliche Flächen machen über
70 % des Kreisgebietes aus. Mit etwa 10 % ist ein nur vergleichsweise geringer
Teil bewaldet, während rund 14 % der Fläche des Landkreises Ammerland bebaut
sind.
Sehr unterschiedliche
Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung des
Umfeldes ...
Im Hinblick auf Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung des räumlichen Umfeldes des Landkreises Ammerland ist ein Süd-Nord-Gefälle zu verzeichnen. Den
insgesamt eher entwicklungsschwächeren Landkreisen Friesland und Wesermarsch sowie der Stadt Wilhelmshaven im Norden des Oldenburger Landes stehen die dynamischeren Landkreise Oldenburg, Cloppenburg und Vechta im Süden sowie das vergleichsweise entwicklungsstarke Oberzentrum Oldenburg gegenüber.
... Stadt Oldenburg
-
2
Die kreisfreie Stadt Oldenburg (155.000 Einwohner 2, 65.000 Beschäftigte 3) ist
die größte Stadt im Weser-Ems-Raum und das kulturelle sowie wirtschaftliche
Bevölkerung, 1.1.2001
7
Landkreis Ammerland
Zentrum des Oldenburger Landes. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund
der Ausstattung mit Dienstleistungs- und Einzelhandelsfunktionen, Bildungs-,
Hochschul- und Forschungsinfrastruktur, öffentlicher Verwaltung sowie Kultureinrichtungen. Insbesondere im Vergleich mit den übrigen norddeutschen
Großstädten zeigt sich eine überdurchschnittliche Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung. Oldenburg ist in erster Linie Dienstleistungsstandort, die
Bedeutung des Produzierenden Gewerbes ist unterdurchschnittlich. Branchenschwerpunkte in der Stadt Oldenburg liegen v.a. in den Bereichen Wissenschaft und Bildung, Öffentliche Dienstleistungen, Medien, Finanzdienstleistungen, Unternehmensorientierte Dienstleistungen sowie Einzelhandel und Gesundheitswesen. Im Produzierenden Gewerbe sind das Druckereigewerbe und
die Energiewirtschaft überdurchschnittlich vertreten.
-
Von zentraler Bedeutung für die Standortpotenziale des Landkreises Oldenburg (121.000 Einwohner, 27.000 Beschäftigte) ist die Lage zwischen den benachbarten Zentren Stadt Oldenburg im Nordwesten sowie den Städten Bremen und Delmenhorst im Osten. Das Kreisgebiet selbst hat eine polyzentrale
Struktur von Wohn- und Wirtschaftstandorten. Auf Grund der Lagegunst und
der Suburbanisierungseffekte aus den umliegenden Zentren war die Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung des Landkreises in der Vergangenheit
überdurchschnittlich. Branchenschwerpunkte im Landkreis Oldenburg sind das
Baugewerbe, der Maschinenbau, das Nahrungsmittelgewerbe sowie das Gastgewerbe und der Handel. Der Landkreis hat mit Abstand den höchsten Auspendlerüberschuss in der Region.
... Landkreis Oldenburg
-
Im Hinblick auf seine Bevölkerungsentwicklung zählt der Landkreis Cloppenburg (150.000 Einwohner, 41.000 Beschäftigte) zu den dynamischsten Landkreisen in Niedersachsen. Alleine in den 90er Jahren war ein Zuwachs von
rund 30.000 Einwohnern zu verzeichnen. Ebenfalls stark überdurchschnittlich
war die Beschäftigtenentwicklung. Insbesondere im Produzierenden Gewerbe
konnten während der 90er Jahre entgegen dem Bundestrend durchgängig Beschäftigungsgewinne erzielt werden. Branchenschwerpunkte liegen im Landkreis Cloppenburg insbesondere im Produzierenden Gewerbe. Dienstleistungen sind insgesamt deutlich unterrepräsentiert.
... Landkreis Cloppenburg
-
Die Wirtschaftsentwicklung im Landkreis Leer (161.000 Einwohner, 35.000
Beschäftigte) war in der 80er Jahren deutlich durch den industriellen Strukturwandel und eine entsprechend negative Entwicklung im Produzierenden Gewerbe gekennzeichnet. In der Folgezeit konnte der Landkreis wieder aufholen
und lag über dem Bundestrend. Die Bevölkerungsentwicklung war in der Vergangenheit insgesamt überdurchschnittlich, erreichte aber nicht die starke Dynamik der Landkreise Cloppenburg, Oldenburg und Ammerland. Branchenschwerpunkte im Landkreis Leer sind das Baugewerbe, das Gastgewerbe, der
Verkehrssektor, der Handel und die Öffentliche Verwaltung.
... Landkreis Leer
-
Sowohl die Bevölkerungs- als auch die Beschäftigtendynamik des Landkreises
Friesland (101.000 Einwohner, 26.000 Beschäftigte) sind in der Vergangenheit
insgesamt unterdurchschnittlich gewesen und stark durch die Entwicklungsprobleme der Stadt Wilhelmshaven und ihres Umlandes geprägt worden. Insbesondere der industrielle Strukturwandel und die Stellenreduzierungen bei der
Bundeswehr haben zu teils massiven Beschäftigungsverlusten in der Region
... Landkreis Friesland
3
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, 30.6.2000
8
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
geführt. Die überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung im Dienstleistungssektor des Landkreises konnten diese Verluste v.a. in der zweiten Hälfte
der 90er Jahre zumindest teilweise kompensieren. Branchenschwerpunkte im
Landkreis Friesland sind das Baugewerbe, der Luftfahrzeugbau, das Nahrungsmittelgewerbe, das Gastgewerbe, die Öffentliche Verwaltung (Bundeswehr), das Gesundheitswesen und die Unternehmensbezogenen Dienstleistungen.
... Landkreis Wesermarsch
-
Durch einen sehr hohen Beschäftigtenanteil im Produzierenden Gewerbe sowie eine beträchtliche Anzahl von Großbetrieben ist der Landkreis Wesermarsch (94.000 Einwohner, 25.000 Beschäftigte) geprägt. Die Standortbedingungen im Landkreis Wesermarsch sind auf Grund der verkehrlichen Lage
zwischen der Weser und dem Jadebusen ungünstiger als im restlichen Umland
der Stadt Oldenburg. Gleiches gilt auch für die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung. Branchenschwerpunkte im Landkreis Wesermarsch sind der
Luftfahrzeug- und Schiffbau, die Elektrotechnik, die Energieerzeugung, die
Kunststoffverarbeitung, die Chemische Industrie und der Verkehrssektor. Eine
wichtige Rolle spielen zudem Tourismusfunktionen im Norden des Kreisgebietes.
Verkehrsanbindung
Landkreis Ammerland
sehr gut an das Bundesautobahnnetz angeschlossen ...
... aber national und international gesehen eher in
einer Randlage
An das Bundesautobahnnetz ist der Landkreis Ammerland überwiegend sehr gut
angebunden (Karte 2-1). Über Anschlussstellen unmittelbar in ihrem Gemeindegebiet verfügen Bad Zwischenahn, Rastede, die Stadt Westerstede und Wiefelstede. Aber auch von den übrigen Gemeinden sind Autobahnanschlussstellen relativ schnell zu erreichen. Das Kreisgebiet durchlaufen die Autobahnachsen
-
A 28 von Bremen / Delmenhorst nach Leer / Niederlande und
-
A 29 von Wilhelmshaven zur A 1 (Dreieck Ahlhorner Heide).
Im Hinblick auf die überregionalen Verkehrsströme liegt der Landkreis Ammerland
jedoch weniger günstig. Sowohl national als auch international gesehen befindet
sich der Landkreis eher in einer Randlage. Die nächste auch überregional bedeutende Verkehrsachse ist die A 1 (Rhein-Ruhr-Raum - Osnabrück - Bremen - Hamburg). Die Distanzen von der Kreisgrenze betragen gut 40 km über die A 29 (Dreieck Ahlhorner Heide) sowie 45 km über die A 28 / B 322 (Anschlussstelle Delmenhorst-Ost).
Die Ausstattung mit Bundesstraßen spielt für den Landkreis Ammerland auf Grund
der sehr guten Autobahnanbindung nur eine untergeordnete Rolle. Die einzigen
Bundesstraßen im Kreisgebiet sind die B 401 (Gemeinde Edewecht) entlang des
Küstenkanals in Richtung Emsland und A 31 sowie die B 211 (Gemeinde Rastede) von Oldenburg nach Brake. Die B 401 hat für die Gemeinde Edewecht als
schnelle Straßenverbindung zur Stadt Oldenburg eine hohe Bedeutung.
Engpässe mit besonderem Handlungsbedarf
Zentrale Engpässe mit besonderem Handlungsbedarf im regionalen Umfeld des
Landkreises Ammerland bestehen derzeit auf folgenden Bundesfernstraßen:
9
Landkreis Ammerland
-
A 1 zwischen Osnabrück und Delmenhorst-Ost: Unzureichender Ausbauzustand mit nur zwei Fahrstreifen je Richtung,
-
B 322 im Raum Delmenhorst / Stuhr: Fehlende direkte Anbindung der A 28 an
die A 1.
An den Schienenverkehr ist der Landkreis über die Bahnstrecken Wilhelmshaven Oldenburg (Bahnhof Rastede) sowie Bremen - Leer (Bahnhöfe Bad Zwischenahn,
Westerstede-Ocholt und Augustfehn) angebunden. Verbindungen des Personenschienenverkehrs 4 bestehen u.a.
-
mit dem IC der Deutsche Bahn AG von Norddeich über Emden und Leer nach
Bremen und Hannover (2 werktägliche Verbindungen je Richtung von Bad Zwischenahn sowie je einmal von Westerstede-Ocholt und Augustfehn. Darüber
hinaus verkehren je Richtung werktäglich 17 Regionalexpress- und Regionalbahnzüge auf dieser Strecke.
-
mit der NordWestBahn nach Wilhelmshaven und Osnabrück (21 werktägliche
Verbindungen je Richtung von Rastede.
Vom Hauptbahnhof Oldenburg verkehren zudem
-
ein ICE der Deutsche Bahn AG über Hannover nach München (1 werktägliche
Tagesrandverbindung je Richtung, Fahrtzeit 1 Std. 30 Min. nach Hannover und
6 Std. 30 Min. nach München) sowie
-
sechs weitere IC 5 der Deutsche Bahn AG über Bremen nach Hannover
(Fahrtzeit 1 Std. 40 Min. nach Hannover und 30 Min. nach Bremen)
Der nächstgelegene Anschluss an das Binnen- und das Seeschifffahrtsstraßennetz besteht in der Stadt Oldenburg. Der Hafen Oldenburg befindet sich im Kreuzungspunkt der Seewasserstraße Hunte / Weser und der Binnenwasserstraße
Küstenkanal. Eine kleinere Umschlagstelle befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Edewecht am Hansaweg im Ortsteil Husbäke. Der Küstenkanal erreicht
bei Dörpen die Ems, wo Anbindungen an die Hafenstadt Emden sowie im Süden
an den Dortmund-Ems-Kanal, den Mittellandkanal und das Ruhrgebiet bestehen.
Mit einem jahresdurchschnittlichen Güterumschlag von 1,6 Mio. Tonnen ist der
Hafen Oldenburg der umschlagstärkste Binnenhafen Niedersachsens 6. Umgeschlagen werden in erster Linie
-
landwirtschaftliche Güter (Getreide, Futter- und Düngemittel - Anteil am Gesamtumschlag: 51 %) sowie
-
Baustoffe (Sand, Kies, Natursteine und Split - Anteil am Gesamtumschlag:
42 %).
In Wilhelmshaven wird bis Ende dieses Jahrzehnts mit dem Jade-Weser-Port der
einzige deutsche Tiefwasserhafen 7 für den Containerumschlag in Betrieb genommen werden. Mit dem Projekt verknüpfen sich in der Region große Erwartun4
5
6
7
Fahrplan vom 16.06.2002 bis 14.12.2002, IC Verbindungen erst ab Fahrplan vom15.12.02
werktägliche Verbindungen je Richtung
Quelle: Stadt Oldenburg: Hafen Oldenburg, Lagebericht 2001
Der Jade-Weser-Port eignet sich bei einer Wassertiefe von 18 Metern für Containerschiffe der
neuen Generation mit bis zu 12 000 TEU.
Anbindungen an den Personenschienenverkehr im
Landkreis Ammerland ...
... und der Stadt Oldenburg
See- und Binnenschiffanbindung durch den Hafen
Oldenburg
Jade-Weser-Port in Nähe
des Landkreises Ammerland in Planung
10
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
gen hinsichtlich der damit verbundenen wirtschaftlichen Entwicklungsimpulse.
Dies gilt insbesondere für die Entstehung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten.
Nach dem derzeitigen Stand der Verkehrsinfrastruktur wird der überwiegende Teil
des landseitig, d.h. über Straße und Schiene, abgewickelte Containertransport
über die A 29 und die Bahnstrecke Wilhelmshaven - Oldenburg, d.h. durch den
Landkreis Ammerland verlaufen. Dies eröffnet Potenziale u.a. für Verkehrs- und
Logistikfunktionen.
Nächstgelegener internationaler Flughafen: Airport Bremen
Der nächstgelegene internationale Flughafen für die Region ist der Airport Bremen. Die Entfernung von der Kreisgrenze Ammerland beträgt gut 50 km. Auf dem
Flughafen wurden im Jahr 2001 rund 1,8 Mio. Fluggäste abgefertigt. Der Airport
Bremen bietet zwar keine Interkontinentalverbindungen, aber Linienflüge zu insgesamt sechs Flughäfen in Deutschland und acht im europäischen Ausland. Im
Touristikverkehr werden 25 Ziele in den wichtigsten europäischen Ferienregionen
insgesamt 58 mal pro Woche angeflogen 8.
8
Auskunft des Flughafens lt. Sommerflugplan 2002
11
Abb. 2-1:
Landkreis Ammerland
Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Ammerland insgesamt
124
1980=100
122
120
118
116
114
LK Ammerland
112
Niedersachsen
früheres Bundesgebiet
110
108
106
104
102
100
98
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
00
01
07.05.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Grunddat Bev SVB I PG DL bez auf 1980 bzw 1989
6Feb02.xls]AMM
Bevölkerungsentwicklung
Der Landkreis Ammerland hatte in den vergangen zwei Jahrzehnten eine bemerkenswert dynamische Bevölkerungsentwicklung (Abb. 2-1). Im Vergleich mit der
bundes- und landesweiten Entwicklung war die Dynamik während der 80er Jahre
und insbesondere in den letzen zehn Jahren deutlich überdurchschnittlich. Lediglich von den allgemein starken Bevölkerungszuwächsen unmittelbar nach der
Wiedervereinigung konnte der Landkreis Ammerland nur wenig profitieren.
Bemerkenswert dynamische Bevölkerungsentwicklung im Landkreis
Ammerland
Die positive Einwohnerentwicklung des Landkreises Ammerland fand in einem
insgesamt sehr dynamischen regionalen Umfeld statt. Die Bevölkerungsentwicklung im Regierungsbezirk Weser-Ems insgesamt war in den letzten zwanzig Jahren ebenfalls überdurchschnittlich. Unter den umliegenden Landkreisen konnten
aber lediglich der Landkreis Oldenburg sowie insbesondere der Landkreis Cloppenburg einen noch stärkeren Bevölkerungszuwachs als der Landkreis Ammerland verzeichnen (Abb. 2-2).
Relativ starke Bevölkerungsdynamik auch im
Umfeld des Landkreises
12
Abb. 2-2:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Komponenten der Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Ammerland und
seinem Umland 1989 bis 2001
Bevölkerungsentwicklung, jeweils 1.1. bis 1.1.
Deutschland
Wanderungssaldo
Natürliche Bevölkerungsentwicklung
früheres Bundesgebiet
Bevölkerungsentwicklung
Niedersachsen
LK Cloppenburg
LK Oldenburg
Ammerland
LK LK
Ammerland
LK Leer
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Friesland
LK Wesermarsch
-5
0
5
10
15
20
25
in v.T. (jahresdurchschnittlich)
N IW N ie d e rs ä c h s is c h e s In s titu t fü r W irts c h a fts fo rs c h u n g e .V ., H a n n o v e r
2.12.02
C :\E igene D ate ien\D aten\B IL D E R \[D iverse B ilder für K reise m it V E s
A pr2002 .xls]L K A M M
Schwerpunkte der Einwohnerentwicklung: Gemeinden Edewecht und
Wiefelstede
Innerhalb des Landkreises lagen die Schwerpunkte der Einwohnerentwicklung v.a. während der letzten zehn Jahre - in den Gemeinden Edewecht und Wiefelstede. In der ersten Hälfte der 90er Jahre konnten zudem die Gemeinde Apen und
die Stadt Westerstede starke Bevölkerungszuwächse aufweisen. Die schwächste
Bevölkerungsentwicklung in den 90er Jahren hatten die Gemeinden Bad Zwischenahn und Rastede.
Positive Einwohnerentwicklung v.a. durch starke
Wanderungsgewinne
Entscheidenden Anteil an der positiven Bevölkerungsentwicklung des Landkreises
Ammerland hatte erwartungsgemäß die Zuwanderung von Einwohnern. Per Saldo 9 konnte der Landkreis Ammerland durch Wanderungen seit 1980 mehr als
18.000 Einwohner hinzu gewinnen. Von der sog. „Suburbanisierung“ im Umfeld
der Stadt Oldenburg, d.h. der Wanderung von Bevölkerung aus der Kernstadt ins
Umland auf Grund von attraktiveren Wohnstandortbedingungen haben im Landkreis besonders stark die Gemeinden Edewecht und Wiefelstede profitiert.
9
Zuzüge abzüglich Fortzüge
13
Abb. 2-3:
Landkreis Ammerland
Bevölkerung des Landkreises Ammerland nach Altersjahren und Geschlecht
am 1.1.2001
99 -
Männer
Frauen
96 - 97
93 - 94
früheres Bundesgebiet
__________
90 - 91
87 - 88
84 - 85
81 - 82
78 - 79
75 - 76
72 - 73
69 - 70
66 - 67
63 - 64
60 - 61
57 - 58
54 - 55
51 - 52
48 - 49
45 - 46
42 - 43
39 - 40
36 - 37
33 - 34
30 - 31
27 - 28
24 - 25
21 - 22
18 - 19
15 - 16
12 - 13
9 - 10
6- 7
3- 4
0- 1
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
1,4
1,6
1,8
2,0
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
7.5.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[bevpyr Bevölkerungspyramide Dez2000.xls]Tabelle311200
Von Mitte der 80er Jahre an war zudem auch die natürliche Bevölkerungsentwicklung 10 deutlich überdurchschnittlich, was zu einem weiteren Zuwachs von
3.000 Einwohnern führte. Abweichend davon hatten nur die Gemeinden Bad Zwischenahn und Rastede keinen Geborenenüberschuss.
10
Geborene abzüglich Gestorbene
Aber auch natürliche Bevölkerungsentwicklung
überdurchschnittlich
14
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Altersstruktur
Relativ junge Altersstruktur der Bevölkerung im
Landkreis Ammerland ...
Der Landkreis Ammerland verfügt insgesamt über eine Altersstruktur mit einem
vergleichsweise hohen Anteil junger Familien.
-
Insbesondere die unter 18-Jährigen und die Altergruppen zwischen 30 und 40
Jahren sind überdurchschnittlich vertreten (Abb. 2-3). Dies hängt auch mit der
Zuwanderung zusammen, denn junge Familien stellen den größten Teil der in
den Landkreis zuwandernden Bevölkerung.
-
Etwas stärker als im Bundesdurchschnitt sind zudem die Altersgruppen zwischen 45 bis 65 Jahren vertreten.
-
Unterrepräsentiert sind dagegen sind die Altersgruppen der 20- bis 30Jährigen, die den Landkreis zu Ausbildungszwecken verlassen, sowie ältere
Menschen über 65 Jahre.
... und in seinem Umland
Unter den umliegenden Landkreisen hat insbesondere Cloppenburg eine durchgängig jüngere Altersstruktur. Im Durchschnitt etwas älter ist die Bevölkerung in
den Landkreisen Friesland und Wesermarsch. Bemerkenswert ist, dass auch die
benachbarte Stadt Oldenburg auf Grund ihrer Funktion als Hochschulstandort für
eine Stadt dieser Größenordnung eine relativ junge Altersstruktur aufweist.
Höhere Anteile älterer
Bevölkerung in den Gemeinden Bad Zwischenahn und Rastede
Zwischen den Gemeinden des Landkreises gibt es deutliche Unterschiede in der
Altersstruktur der Einwohner.
-
Deutlich älter als im Landkreisdurchschnitt ist die Bevölkerung in der Gemeinde
Bad Zwischenahn, die u.a. auf Grund ihrer Kurfunktionen als Altersruhesitz attraktiv ist. Auch die Gemeinde Rastede weist im regionalen Vergleich einen höheren Anteil älterer Menschen auf.
-
Auf Grund der starken Zuwanderung ist vor allem die Altersstruktur in den Gemeinden Edewecht und Wiefelstede durch jüngere Haushalte und vergleichsweise hohe Zahlen von Kindern und Jugendlichen geprägt. Dies gilt mit Einschränkungen auch für die Stadt Westerstede und die Gemeinde Apen.
15
Abb. 2-4:
Landkreis Ammerland
Wohnbautätigkeit im Landkreis Ammerland und seinem Umland 1993 bis 1996
und 1996 bis 2001
Zugang an Wohnungen (in Wohn- und Nichtwohngebäuden), jeweils 1.1.
bis 1.1.
Deutschland
1993 - 1996
1996 - 2001
früheres Bundesgebiet
Niedersachsen
Ammerland
LKLK
Ammerland
LK Cloppenburg
LK Oldenburg
LK Leer
LK Friesland
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
0
1
2
3
4
5
in % (jahresdurchschnittlich)
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]LK AMM
Wohnbauentwicklung
Zwischen der Zuwanderung von Bevölkerung bzw. dem Wanderungssaldo einerseits und der Wohnbauentwicklung andererseits besteht grundsätzlich ein enger
Zusammenhang. Ein nachhaltig positiver Wanderungssaldo, d.h. spürbare Bevölkerungszuwächse sind i.d.R. nur dann zu erreichen, wenn ihnen eine entsprechende Wohnbauflächenausweisung und die daraus folgende Wohnbautätigkeit
zugrunde liegen. Entsprechend ist im Landkreis Ammerland ein starker Zugang an
Wohnungen festzustellen.
Bereitstellung von Wohnbauland für Zuwanderung
von hoher Bedeutung
Die Wohnbautätigkeit im Landkreis Ammerland war in der Vergangenheit auch im
Vergleich mit den umliegenden Landkreisen überdurchschnittlich (Abb. 2-4). Dies
gilt insbesondere für die zweite Hälfte der 90er Jahre, die nach der stark expansiven Entwicklung während des Wiedervereinigungsbooms allgemein durch eine
Konsolidierung des Wohnungsbaumarktes gekennzeichnet war. Lediglich die
Landkreise Cloppenburg und Oldenburg konnten eine ähnlich dynamische Wohnbauentwicklung aufweisen.
Wohnbautätigkeit im
Landkreis Ammerland im
Vergleich zu anderen
Landkreisen überdurchschnittlich
16
Abb. 2-5:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Entwicklung und Struktur der Wohnbautätigkeit im Landkreis Ammerland
1990 bis 2000
Wohnungen in Gebäuden mit ...
1.500
... 3 und mehr
Wohnungen
1.250
1.000
... 1 und 2
Wohnungen
750
500
250
0
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
1998
1999
2000
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\DATBANK\STANDORT\[wohn97 Wohngebäude und Wohnungen.xls]Bilder
Überdurchschnittlicher
Anteil von Ein- und Zweifamilienhäuser ...
Die Struktur des Wohnungsbestandes im Landkreis Ammerland ist stark durch
Ein- und Zweifamilienhäuser geprägt (81 %). Während in der ersten Hälfte der
90er Jahre noch ein beträchtlicher Anteil des Wohnungsbaus auf Mehrfamilienhäuser entfiel, ist seitdem der Geschosswohnungsbauanteil an der gesamten
Wohnbautätigkeit wieder deutlich gesunken (Abb. 2-5). Über einen nennenswerten Anteil an Mehrfamilienhäusern verfügen nur die Gemeinde Bad Zwischenahn
(29 %) und die Stadt Westerstede (22 %).
... ein wesentlicher Grund
für den positiven Wanderungssaldo des Landkreises
Dagegen stehen in den übrigen Gemeinden Ein- und Zweifamilienhäuser mit Anteilen zwischen 85 % und 89 % eindeutig im Vordergrund. Angesichts des in der
Bevölkerung anhaltenden Trends zum Eigenhausbau ist der Anteil von Einfamilienhäusern an der gesamten Wohnungsbautätigkeit ein wesentlicher Grund für
den positiven Wanderungssaldo des Landkreises Ammerland.
Landkreis Ammerland
Karte 2-1:
Wirtschaftsstandorte und Grundzüge der Raumstruktur im Umfeld des Landkreises Ammerland
A 27
A 28
IC
IC
IC
IC
ICE
IC
ICE
A 28
A 28
IC
A 29
A1
A1
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 2000 Pendlerbilanz (Einpendler abzgl. Auspendler) 2000 in % d. SVaW
100.000
50.000
> +20 %
Autobahn
+10 % bis +20 %
Bundesstraße
-30 % bis < -10 %
10.000
2.000
in Bau
-10 % bis < +10 %
-50 % bis < -30 %
< - 50 %
Bahntrasse
IC ICE
Kartengrundlage:
ÜKN
1:500.000
Landesvermessung
und
Geobasisinformation
Niedersachsen
(Maßstab verändert)
Wichtige Bahnhöfe
Hafenstandorte
NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT
FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
19
Abb. 2-6:
Landkreis Ammerland
Pendlerbilanz des Landkreises Ammerland und seines Umlandes 1995 und
2000
Pendlerbilanz (Ein- abzgl. Auspendler) in % der sozialvers.pfl. Besch. am
Wohnort
Deutschland
1995
2000
früheres Bundesgebiet
Niedersachsen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Cloppenburg
LK Ammerland
LK Ammerland
LK Friesland
LK Wesermarsch
LK Leer
LK Oldenburg
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
in %
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]LK AMM
Arbeitsmarktverflechtungen
Der Landkreis Ammerland hat - gemessen an der Zahl der Ein- und Auspendler ausgesprochen enge Arbeitsmarktverflechtungen mit seinem Umland. Besonders
intensiv sind die Verflechtungen mit der Stadt Oldenburg.
Enge Arbeitsmarktverflechtungen mit dem Umland
Im Landkreis Ammerland sind insgesamt rund 31.000 Beschäftigte 11 tätig. Hierunter sind mit rund 35%, d.h. 11.000 Beschäftigten überdurchschnittlich viele Einpendler von außerhalb des Landkreises. Mit Abstand die größte Bedeutung hat
hier die Stadt Oldenburg, aus der rund 30% der Einpendler stammen (Übersicht 2-1). Zahlreiche im Landkreis Ammerland Beschäftigte kommen zudem aus
den Landkreisen Cloppenburg, Leer und Friesland.
Rund 31.000 Beschäftigte
im Landkreis, davon mehr
als ein Drittel Einpendler
Von den rund 35.000 Beschäftigten, die im Landkreis Ammerland ihren Wohnsitz
haben, pendeln 43% (15.000) aus. Die detaillierte Auswertung der Pendlerströme
(Übersicht 2-1) macht deutlich, dass als Arbeitsort der Auspendler die Stadt Ol-
Fast die Hälfte der Beschäftigten pendelt aus
11
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, 30.6.2000
20
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Übersicht 2-1: Pendlerverflechtungen des Landkreises Ammerland 1999
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 30.6.1999
abs.
in % der Besch.
in % der Pendler
30.922
19.950
10.918
3.370
1.599
1.232
1.036
697
690
100,0
64,5
35,3
10,9
5,2
4,0
3,4
2,3
2,2
100,0
30,9
14,6
11,3
9,5
6,4
6,3
380
1,2
3,5
übriger Regierungsbezirk Weser-Ems
292
0,9
2,7
übriges Niedersachsen
310
1,0
2,8
Beschäftigte am Arbeitsort
Nichtpendler
Einpendler
dar.
Stadt Oldenburg
Landkreis Cloppenburg
Landkreis Leer
Landkreis Friesland
Landkreis Oldenburg
Landkreis Wesermarsch
übrige Region Ostfriesland
Stadt Bremen
53
0,2
0,5
1.259
4,1
11,5
34.934
19.950
14.975
9.201
510
435
662
578
416
100,0
57,1
42,9
26,3
1,5
1,2
1,9
1,7
1,2
100,0
61,4
3,4
2,9
4,4
3,9
2,8
239
0,7
1,6
übriger Regierungsbezirk Weser-Ems
410
1,2
2,7
übriges Niedersachsen
661
1,9
4,4
übriges Deutschland
Beschäftigte am Wohnort
Nichtpendler
Auspendler
dar.
Stadt Oldenburg
Landkreis Cloppenburg
Landkreis Leer
Landkreis Friesland
Landkreis Oldenburg
Landkreis Wesermarsch
übrige Region Ostfriesland
Stadt Bremen
übriges Deutschland
Pendlerbilanz
dar.
Stadt Oldenburg
Landkreis Cloppenburg
Landkreis Leer
Landkreis Friesland
Landkreis Oldenburg
Landkreis Wesermarsch
übrige Region Ostfriesland
687
2,0
4,6
1.176
3,4
7,9
-4.057
-5.831
1.089
797
374
119
274
-11,6
-16,7
3,1
2,3
1,1
0,3
0,8
141
0,4
übriger Regierungsbezirk Weser-Ems
-118
-0,3
übriges Niedersachsen
-351
-1,0
Stadt Bremen
-634
-1,8
83
0,2
übriges Deutschland
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung
denburg mit gut 61% (9.200) dominiert. Alle anderen Landkreise spielen als Ziel
der Pendlerströme nur eine untergeordnete Rolle.
Negativer Pendlersaldo
mit der Stadt Oldenburg
Zusammen genommen hat der Landkreis Ammerland einen gemäßigten negativen Pendlersaldo von -11,6 % 12 (entspricht per Saldo rund 4.000 Auspendlern)
(Abb. 2-6). Während der Landkreis erwartungsgemäß gegenüber der Stadt Ol12
Einpendler abzgl. Auspendler in v.H. der Sozialversicherungspfl. Beschäftigten am Wohnort
21
Landkreis Ammerland
denburg als dem wirtschaftlichen Zentrum der Region einen deutlichen Auspendlerüberschuss aufweist, hat er gegenüber allen anderen umliegenden Landkreisen
einen positiven Pendlersaldo. Dies gilt insbesondere für die Landkreise Cloppenburg und Leer.
Die Arbeitsplatzzentren innerhalb des Landkreises, d.h. die Wirtschaftsstandorte
mit einem Einpendlerüberschuss sind die Gemeinde Bad Zwischenahn und die
Stadt Westerstede. Bei den übrigen Gemeinden steht auf Grund des deutlich negativen Pendlersaldos die Funktion als Wohnstandort im Vordergrund. Besonders
deutlich ist der Auspendlerüberschuss in den Gemeinden Wiefelstede und Apen.
Wichtigste Arbeitsplatzzentren im Landkreis:
Bad Zwischenahn und
Stadt Westerstede
Wirtschaftsstruktur
Nach der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung beträgt die Zahl der Erwerbstätigen (am Arbeitsort) im Landkreis Ammerland etwa 46.700 Personen 13.
-
Die Landwirtschaft ist in der Wirtschaftsstruktur des Landkreises mit 5.300
Erwerbstätigen und einem Anteil von 11,4 % an allen Erwerbstätigen (477 14)
fast fünf mal so stark vertreten wie im Bundesdurchschnitt. Dies ist hier auf die
besondere Bedeutung des Gartenbaus (Baumschulen) zurückzuführen. Kein
anderer Landkreis in Niedersachsen weist einen annähernd so hohen Anteil an
Erwerbstätigen in der Landwirtschaft auf.
-
Das Produzierende Gewerbe insgesamt ist mit 12.200 Erwerbstätigen oder
26,2 % (88) unterdurchschnittlich vertreten. Dies gilt insbesondere für das Verarbeitende Gewerbe, während das Baugewerbe überrepräsentiert ist.
-
Auch die Dienstleistungen insgesamt sind mit 29.100 Erwerbstätigen oder
62,4 % aller Erwerbstätigen (92) leicht unterdurchschnittlich vertreten.
13
14
Erwerbstätige am Arbeitsort, 2000. Zusätzlich zu den Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten umfasst die Zahl der Erwerbstätigen u.a. auch Beamte, Soldaten, Selbständige und mithelfende Familienangehörige sowie geringfügig Beschäftigte. Differenzen zur Statistik der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten betreffen daher insbesondere den Dienstleistungssektor (öffentlicher Sektor) und die Landwirtschaft. Im Folgenden wird nur noch die Statistik der
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verwendet, da sie aktuellere Zahlen als die Volkswirtschaftliche Gesamtrechung umfasst und eine sehr viel detailliertere Auswertungen u.a.
nach einzelnen Branchen sowie der Pendlerverflechtungen ermöglicht.
Anteil an den Erwerbstätigen insgesamt, Bundesgebiet = 100
46.700 Erwerbstätige im
Landkreis Ammerland
22
Abb. 2-7:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Branchenspezialisierung des Produzierenden Gewerbes im Landkreis Ammerland 2000
Anteil der Wirtschaftszweige an den Beschäftigten insgesamt in %
11
10
9
im LK Ammerland
im früheren Bundesgebiet
8
7
6
5
4
3
2
1
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
Schiffbau
Mineralölverarbeitung
Feinkeramik
Herst. v. Musikinstr. u.a.
Papiererzeugung
NE-Metallindustrie
Glasindustrie
Herst. v. ADV-Geräten
Luftfahrzeugbau
Gummiverarbeitung
Bergbau
Gießereien
Papierverarbeitung
Eisen- u. Stahlindustrie
Stahlbau
Steine u. Erden
Feinmechanik, Optik
Druckereien
Land-, Forstwirtschaft
Textil-, Bekleidungsindustrie
Energie-, Wasserversorgung
Stahlverformung
Kunststoffverarbeitung
Holzindustrie
Herst. v. EBM-Waren
Chemie
Maschinenbau
Ernährungsgewerbe
Elektrotechnik
Baugewerbe
Straßenfahrzeugbau
0
19.08.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Badsvbb mit2000.xls]LK Amm
Produzierender Bereich
Schwerpunkte: Baugewerbe, Landwirtschaft,
Nahrungsmittelindustrie
und Kunststoffindustrie
Im Landkreis Ammerland haben die Produzierenden Bereiche 15 einen überdurchschnittlichen Anteil an den Gesamtbeschäftigten (110 16). Besondere Schwerpunkte liegen im Baugewerbe, in der Landwirtschaft sowie innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes in der Nahrungsmittelindustrie und der Kunststoffindustrie
(Abb. 2-7):
-
Das Baugewerbe mit etwa 3.400 Beschäftigten (162) ist durch zahlreiche mittelgroße und kleinere Betriebe geprägt.
-
Die gewerbliche Landwirtschaft mit etwa 2.500 Beschäftigten ist durch zahlreiche Baumschulen und andere gartenwirtschaftliche Betriebe bestimmt.
15
16
Produzierendes Gewerbe einschließlich Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau
Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt, Bundesgebiet West = 100,
30.6. 2001
23
Landkreis Ammerland
-
Das Ernährungsgewerbe ist mit über 1.700 Beschäftigten (233) sehr stark vertreten. Wichtige Betriebe sind u.a. Meica Fleischwaren (Edewecht), Käserei der
Nordmilch e.G. (Edewecht), Rügenwalder Wurst (Bad Zwischenahn) sowie
Milchwerke Ammerland (Wiefelstede).
-
Die Kunststoffverarbeitung ist mit knapp 1.000 Beschäftigten (224) ebenfalls
stark überrepräsentiert. Zur Branche zählen u.a. Hüppe (Bad Zwischenahn und
Westerstede,), Pipelife Rohrsysteme (Bad Zwischenahn) sowie Challenge
Card Design (Plastikkarten im Kreditkartenformat, Rastede).
Weitere wichtige Branchen sind:
-
der Maschinenbau mit gut 1.100 Beschäftigten (93), u.a. Brötje (Herstellung
von Heizungsanlagen an den Standorten Rastede, Wiefelstede und Augustfehn), Bruns (Förder- und Bandanlagen, Apen), NEMA-Engeneering (Förder-, Umschlags- und Siloanlagen, Wiefelstede) sowie eine Reihe weiterer, z.T.
sehr innovativer Kleinbetriebe,
-
die Holzverarbeitung mit knapp 800 Beschäftigten (165), u.a. Steinhoff Möbel
(Westerstede),
-
der Stahlbau mit 550 Beschäftigten (228) und die Herstellung von Eisen-,
Blech-, Metallwaren mit 550 Beschäftigten (108),
-
die Industrie der Steine und Erden mit knapp 300 Beschäftigten (129), u.a.
Röben (Klinker, Bad Zwischenahn) sowie
-
die Bekleidungsindustrie mit etwa über 200 Beschäftigten (210), u.a. Gardeur
(Augustfehn) und Poppken (Rastede).
Weitere wichtige Branchen im Produzierenden
Bereich
Die Bedeutung der Landwirtschaft (v.a. Pflanzenbau) im Landkreis Ammerland ist
auch im regionalen Vergleich herausragend. Das Baugewerbe ist in allen umliegenden Landkreisen überdurchschnittlich vertreten, während das Verarbeitende
Gewerbe insbesondere in den Landkreisen Cloppenburg (u.a. Nahrungsmittel,
Elektrotechnik, Maschinenbau) und Wesermarsch (u.a. Luftfahrzeugbau, Elektrotechnik, Schiffbau) sehr stark überrepräsentiert ist.
Umland: Verarb. Gewerbe
in den Landkreisen Cloppenburg und Wesermarsch überrepräsentiert
Innerhalb des Landkreises konzentriert sich der Pflanzenbau insbesondere auf die
Gemeinden Edewecht, Bad Zwischenahn und Wiefelstede sowie die Stadt Westerstede. Das Verarbeitende Gewerbe hat v.a. in den Gemeinden Apen und Edewecht einen überdurchschnittlichen Anteil an der Gesamtbeschäftigung.
Pflanzenbau insbesondere in Edewecht, Bad Zwischenahn, Wiefelstede
und Westerstede
Das Verarbeitende Gewerbe im Landkreis Ammerland ist in besonderem Maße
durch mittlere Betriebe geprägt. Lediglich ein Betrieb hat mehr als 500 Beschäftigten und ist insofern als Großbetrieb einzustufen. 36 Betriebe weisen eine mittlere Größenordnung zwischen 50 und 500 Beschäftigten auf. 77 Kleinbetriebe mit
unter 50 Beschäftigten haben einen Anteil von etwa 20 % aller Beschäftigten des
Verarbeitenden Gewerbes.
Verarbeitendes Gewerbe
im Landkreis durch mittlere Betriebe geprägt
24
Abb. 2-8:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Branchenspezialisierung des Dienstleistungssektors im Landkreis Ammerland 2000
Anteil der Wirtschaftszweige an den Beschäftigten insgesamt in %
11
10
9
8
7
im LK Ammerland
6
im früheren Bundesgebiet
5
4
3
2
1
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
Schiffahrt
Eisenbahnen
Verlagswesen
Telekommunikation
Reinigung, Körperpflege
Versicherungen
Straßenverkehr
Gebäudereinig.,Abfallbeseit.
Techn. Beratung, Plan.
Übriger Verkehr
Rechts-, Wirtsch.beratung
Organis. oh. Erwerbszweck
Kreditinstitute
Übr. untern.bez.DL
Wissenschaft,Bildung,Medien
Heime, Gastgewerbe
Geb.körpersch., Sozialvers.
Großhandel
Gesundheitswesen
Einzelhandel
0
19.08.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Badsvbb mit2000.xls]LK Amm
Dienstleistungssektor
Schwerpunkte: Handel,
Gesundheitswesen sowie
Gast- und Beherbergungsgewerbe
Innerhalb des insgesamt nur unterdurchschnittlich vertretenen Dienstleistungssektors (93 17) mit zusammen 18.900 Beschäftigten sind die einzelnen Zweige
unterschiedlich vertreten. Überrepräsentiert sind im Dienstleistungssektor der
Handel, das Gesundheitswesen sowie das Gast- und Beherbergungsgewerbe
(Abb. 2-8):
-
17
18
19
Der Einzelhandel ist mit gut 3.600 Beschäftigten (137 18) in der Wirtschaftsstruktur des Landkreises überrepräsentiert 19. Der Einzelhandelsbesatz 20 im
Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt, Bundesgebiet West = 100,
30.6. 2001
Spezialisierung: Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt, Bundesgebiet West = 100, 30.6. 2000
Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Unternehmenssitz der Firma Ulla Popken (Versand- und
Filialhandelsgruppe, spezialisiert auf Damenmode in großen Größen und Umstandsmode) in
Rastede mit rund 500 Beschäftigten.
25
Landkreis Ammerland
Landkreis Ammerland (118) ist der höchste unter den umliegenden Landkreisen. Nur das benachbarte Oberzentrum Oldenburg (172) hat erwartungsgemäß einen deutlich stärkeren Besatz an Beschäftigten im Einzelhandel.
-
Der Großhandel ist mit knapp 2.300 Beschäftigten (122) ebenfalls überrepräsentiert, von Bedeutung ist u.a. das Edeka-Logistik-Zentrum (Wiefelstede).
-
Der große Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens ist in der Wirtschaftsstruktur des Landkreises mit 3.700 Beschäftigten 21 (110) ebenfalls überdurchschnittlich vertreten. Besondere Bedeutung hat dabei der Kurort Bad Zwischenahn u.a. mit den Einrichtungen Landeskrankenhaus Wehnen (Bad Zwischenahn), Kur- und Rehabilitationseinrichtungen (Bad Zwischenahn), Bundeswehrkrankenhaus Rostrup 22 (Bad Zwischenahn) sowie Ammerlandklinik
(ehemaliges Kreiskrankenhaus, Westerstede).
-
Das eng mit dem Kurwesen verbundene Gast- und Beherbergungsgewerbe ist
mit 1.100 Beschäftigten (126) ebenfalls deutlich überrepräsentiert. Von den
insgesamt mehr als 700.000 Übernachtungen 23 entfallen etwa 530.000 auf
Bad Zwischenahn, das auf Grund seiner Kurfunktionen der herausragende
Tourismusstandort im Landkreis Ammerland ist.
Mehr oder weniger stark unterrepräsentiert in der Wirtschaftsstruktur des Landkreises Ammerland sind
-
Wissenschaft und Bildung mit knapp 900 Beschäftigten (90),
-
die Öffentliche Verwaltung mit 1.500 Beschäftigten (83),
-
Verkehr und Nachrichtenübermittlung mit 1.100 Beschäftigten (66) sowie
-
die bundesweit ausgesprochen dynamischen Unternehmensbezogenen
Dienstleistungen mit zusammen 2.200 Beschäftigte (62) und die
-
Finanzdienstleistungen mit etwa 600 Beschäftigen (46).
Alle weitere Dienstleistungsbranchen unterrepräsentiert
Der regionale Vergleich macht deutlich, dass auch in den umliegenden Landkreisen der Dienstleistungssektor eher unterrepräsentiert ist (Abb. 2-9). Lediglich in
den Landkreisen Friesland (v.a. Tourismus, Bundeswehr und Unternehmensbezogene Dienstleistungen) sowie Leer (v.a. Tourismus, Bundeswehr und Verkehrsgewerbe) haben die Dienstleistungsbranchen einen leicht überdurchschnittlichen
Anteil an der Gesamtbeschäftigung.
Auch in den umliegenden
Landkreisen nur unterdurchschnittlicher
Dienstleistungsanteil
Herausragender Dienstleistungsstandort des nördlichen Regierungsbezirks Weser-Ems ist die Stadt Oldenburg. Vor dem Hintergrund der Ausstattung mit
Dienstleistungs- und Einzelhandelsfunktionen, Bildungs-, Hochschul- und Forschungsinfrastruktur, öffentlicher Verwaltung sowie Kultureinrichtungen geht der
Einzugsbereich des Oberzentrums deutlich über das engere regionale Umfeld
hinaus.
Stadt Oldenburg als herausragender Dienstleistungsstandort der Region
20
21
22
23
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Einzelhandel je 1.000 Einwohner, 2000, Bundesgebiet West = 100
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, 30.6.2001
Eingliederung in die Ammerlandklinik Westerstede geplant
Beherbergungsbetriebe mit mindestens 9 Betten, ohne Campingplätze, 2000
26
Abb. 2-9:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Beschäftigtenanteil des Dienstleistungssektors im Landkreis Ammerland und
seinem Umland 1989 und 2000
Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungssektor
an allen Beschäftigten am 30.6.
1989
Deutschland
2000
früheres Bundesgebiet
Niedersachsen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Friesland
LK Leer
LK Oldenburg
LK LK
Ammerland
Ammerland
LK Wesermarsch
LK Cloppenburg
0
10
20
30
40
50
60
70
80
in %
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Wichtigste Dienstleistungsstandorte im Landkreis: Bad Zwischenahn
und Westerstede
Apr2002.xls]LK AMM
Innerhalb des Landkreises Ammerland sind die Gemeinde Bad Zwischenahn (Gesundheitswesen, Gastgewerbe, Öffentliche Verwaltung, Erziehung und Unterricht)
sowie die Stadt Westerstede (Handel, Öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen)
mit Abstand die größten Dienstleistungsstandorte.
Beschäftigtenentwicklung
Überdurchschnittliche
Beschäftigtenentwicklung
im Landkreis Ammerland
Der Landkreis Ammerland hatte in der Vergangenheit eine insgesamt günstige
Beschäftigtenentwicklung (Abb. 2-10). Diese Feststellung gilt sowohl im Vergleich
mit der bundes- als auch mit der landesweiten Entwicklung. Bis Mitte der 80er
Jahre war die Beschäftigtendynamik im Landkreis noch verhalten. Es setzte dann
aber in der Folge eine überdurchschnittliche Entwicklung ein, die bis Mitte der
90er Jahre andauerte. Insbesondere die Rezession nach Auslaufen des Wiedervereinigungsbooms hat die Wirtschaft des Landkreises sehr gut überstanden. Seit
1996 verlief die Beschäftigtenentwicklung in etwa im Bundes- und Landesdurchschnitt.
27
Abb. 2-10:
Landkreis Ammerland
Beschäftigtenentwicklung im Landkreis Ammerland insgesamt
185
1980=100
180
175
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
115
110
105
100
95
90
LK Ammerland
85
Niedersachsen
früheres Bundesgebiet
80
75
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
07.05.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Grunddat Bev SVB I PG DL bez auf 1980 bzw 1989
Die positive Entwicklung des Landkreises Ammerland hat in einem ebenfalls dynamischen regionalen Umfeld stattgefunden. Dieses gilt auch für die Stadt Oldenburg, die zu den entwicklungsstärksten Großstädten in Norddeutschland zählt.
Noch stärker als im Landkreis Ammerland waren in den 90er Jahren die Beschäftigungszuwächse in den umliegenden Landkreisen Cloppenburg und Oldenburg
(Abb. 2-11). Nur der besonders deutlich durch den wirtschaftlichen Strukturwandel
gekennzeichnete Landkreis Wesermarsch hatte eine eher schwache Beschäftigtenentwicklung. Im Bundesvergleich lediglich durchschnittlich war die Entwicklung
zudem im Landkreis Friesland.
00
6Feb02.xls]AMM
Positive Entwicklung des
Landkreises in einem
dynamischen regionalen
Umfeld
28
Abb. 2-11:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Beschäftigtenentwicklung insgesamt im Landkreis Ammerland und seinem
Umland 1989 bis 2000
Beschäftigtenentwicklung, jeweils 30.6.
Deutschland
1989 - 1992
1992 - 1995
früheres Bundesgebiet
1995 - 2000
Niedersachsen
LK Cloppenburg
LK Friesland
LK Oldenburg
LK Leer
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK LK
Ammerland
Ammerland
LK Wesermarsch
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
in % (jahresdurchschnittlich)
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Entwicklung im Produzierenden Gewerbe: Nur
wenig günstiger als der
Bundes- und Landestrend
Apr2002.xls]LK AMM
Die Beschäftigtenentwicklung im Produzierenden Gewerbe verlief insgesamt nur
wenig günstiger als der Bundes- und Landestrend. Während bis Mitte der 80er
Jahre deutliche Einbrüche hingenommen werden mussten, war in der Folgezeit
bis Mitte der 90er Jahre die Entwicklung überdurchschnittlich (Abb. 2-12). In der
zweiten Hälfte der 90er Jahre verlief die Entwicklung im Produzierenden Gewerbe
dagegen wieder deutlich negativ.
29
Abb. 2-12:
Landkreis Ammerland
Beschäftigtenentwicklung im Produzierenden Gewerbe im Landkreis Ammerland
155
1980=100
150
145
140
135
LK Ammerland
130
Niedersachsen
früheres Bundesgebiet
125
120
115
110
105
100
95
90
85
80
75
70
65
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
00
ab 1998 neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993 (WZ93),
Zeitreihen vor und nach 1998 nur eingeschränkt miteinander vergleichbar.
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.08.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Grunddat Bev SVB I PG DL bez auf 1980 bzw 1989
Seit Ende der 80er Jahre haben v.a. der Bereich Steine und Erden, die Textilherstellung sowie die Hersteller von Eisen-, Blech- und Metallwaren überdurchschnittlich Beschäftigung abgebaut. Entgegen dem Bundestrend konnten in der
Landwirtschaft, der Kunststoffverarbeitung, dem Baugewerbe sowie im Stahlbau
und Maschinenbau Zuwächse verzeichnet werden. Damit haben seit 1989 - abgesehen von der Nahrungsmittelindustrie - insbesondere die Branchen hinzugewonnen, die heute die Branchenstruktur des Produzierenden Gewerbes im Landkreis
Ammerland überdurchschnittlich prägen.
6Feb02.xls]AMM
Positiv: Landwirtschaft,
Kunststoffverarbeitung,
Baugewerbe, Stahlbau
und Maschinenbau
30
Abb. 2-13:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Beschäftigtenentwicklung im Dienstleistungssektor im Landkreis Ammerland
185
1980=100
180
175
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
LK Ammerland
115
Niedersachsen
110
früheres Bundesgebiet
105
100
95
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
00
ab 1998 neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993 (WZ93),
Zeitreihen vor und nach 1998 nur eingeschränkt miteinander vergleichbar.
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Grunddat Bev SVB I PG DL bez auf 1980 bzw 1989
Deutlich überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung im Einzelhandel
19.08.02
6Feb02.xls]AMM
Demgegenüber war die Beschäftigtenentwicklung im Dienstleistungssektor deutlich dynamischer (Abb. 2-13). Wesentlich an den Gewinnen beteiligt war der Einzelhandel, der ein Viertel des gesamten Beschäftigungszuwachses seit 1989
ausmacht. Diese überdurchschnittlich positive Entwicklung verteilt sich auf eine
Vielzahl von einzelnen Betrieben. Herausragende Neuansiedlungen in diesem
Bereich sind nicht der Grund für den Zuwachs. Weitere Dienstleistungsbranchen
mit überdurchschnittlichen Beschäftigungsgewinnen sind u.a. der Bereich Gastgewerbe und Heime sowie die Unternehmensbezogenen Dienstleistungen.
31
Abb. 2-14:
Landkreis Ammerland
Arbeitslosigkeit im Landkreis Ammerland und seinem Umland 1997 und 2000
Arbeitslosenquote am 30.6.
Deutschland
1997
2002
Bundesgebiet West, oh.B.(W)
Niedersachsen
LK Cloppenburg
LK Oldenburg
LK Ammerland
LK Ammerland
LK Wesermarsch
LK Friesland
LK Leer
Oldenburg(Oldb), Stadt
0
20
40
60
80
100
120
140
WD = 100
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]LK AMM
Arbeitsmarkt
Mit rund 4.700 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 8,7 % 24 (110 25)
liegt der Landkreis Ammerland im Vergleich mit den umliegenden Landkreisen im
Mittelfeld (Abb. 2-14). Niedriger ist die Arbeitslosenquote in den Landkreisen Oldenburg (101) und Cloppenburg (94), höher dagegen in den Landkreisen Leer
(134), Friesland (122) und Wesermarsch (118). Verglichen mit Niedersachsen
insgesamt (122) hat der Landkreis Ammerland geringere Arbeitsmarktprobleme.
4.700 Arbeitslose im
Landkreis Ammerland,
Arbeitslosenquote 8,7 %
Zwischen den einzelnen Gemeinden im Landkreis Ammerland differieren die Arbeitslosenquoten deutlich:
Höchste Arbeitslosenquote in der Gemeinde Apen
-
Die Gemeinde Apen hat mit 10,3% die mit Abstand höchste Arbeitslosenquote.
-
Des weiteren haben auch die Gemeinden Bad Zwischenahn und Rastede (je
8,9%) etwas höhere Arbeitslosenquoten als der Landkreis insgesamt.
24
25
30.6.2001
Bundesgebiet West = 100
32
Abb. 2-15:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Landkreis Ammerland
Arbeitslosenquoten
Quartalswerte und Trendwerte in %
14
13
12
LK Ammerland
11
10
früheres Bundesgebiet
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Differenz zum Bundeswert
in %-Punkten
-1
-2
88
89
90
91
92
93
94
95
96
Ende des Quartals
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
97
98
99
00
01
02
19.08.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Alalqkrs ALQ seit 88.xls]Tabelle1
-
Günstiger als der Landkreisdurchschnitt liegen die Gemeinde Edewecht, die
Stadt Westerstede (beide 8,3%) sowie die Gemeinde Wiefelstede (8,1%).
Noch größere Arbeitsmarktprobleme Ende der
80er Jahren
Die Arbeitsmarktprobleme des Landkreis Ammerland waren Ende der 80er Jahre
noch sehr viel ausgeprägter als heute. In Zusammenhang mit der äußerst positiven Beschäftigtenentwicklung seit Anfang der 90er Jahre konnte aber der Abstand
zum Bundesdurchschnitt bis Mitte der 90er Jahre spürbar verringert werden (Abb.
2-15). Im Verlauf der zweiten Hälfte der 90er Jahre haben sich die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Ammerland dann allmählich wieder ungünstiger entwickelt als
der Bundestrend. Dies gilt besonders auch für die Jahre 2000 und 2001.
Einräumigkeit der Arbeitsverwaltung anzustreben
Zur Zeit sind zwei Arbeitsverwaltungen für den Landkreis Ammerland zuständig.
Die Gemeinde Rastede wird vom Arbeitsamt Oldenburg betreut, alle übrigen
Kommunen vom Arbeitsamt Bad Zwischenahn. Diese Unterteilung der Arbeitsmarktregion sollte im Sinne einer effektiveren Arbeitsverwaltung aufgehoben werden.
33
Landkreis Ammerland
Ausbildung
Der Landkreis Ammerland verfügt über je ein Gymnasium in der Gemeinde Bad
Zwischenahn und der Stadt Westerstede sowie eine Kooperative Gesamtschule in
der Gemeinde Rastede. Daneben sind in Rostrup (Gemeinde Bad Zwischenahn)
die Berufsbildenden Schulen Ammerland mit sechs Abteilungen angesiedelt:
-
Abteilung I: Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit, Zusammenarbeit mit den
Hochschulen, dem Studienseminar und den Volkshochschulen,
-
Abteilung II: Metalltechnik, Elektrotechnik, Umweltschutz, Informatik,
-
Abteilung III: Bautechnik, Holztechnik,
-
Abteilung IV: Farbtechnik und Raumgestaltung, Körperpflege, Ernährung, Sicherheit,
-
Abteilung V: Agrarwirtschaft, einschl. Gartenbau, Hauswirtschaft, Altenpflege,
Sozialpflege, Sozialassistenz,
-
Abteilung VI: Berufsvorbereitungsjahr, Werkstatt für Behinderte, Zusammenarbeit mit den allgemein bildenden Schulen, den Jugendeinrichtungen sowie der
Arbeitsverwaltung.
Bedeutung des Landkreises Ammerland als
Schulstandort
Der Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten insgesamt liegt im Landkreis
Ammerland mit 7,1 % (125 26) an den Beschäftigen insgesamt über dem Durchschnitt des früheren Bundesgebietes und des Landes Niedersachsen. Den Betrieben im Ammerland können damit überdurchschnittliche Ausbildungsanstrengungen im bescheinigt werden. Dies gilt auch für die umliegenden Landkreise sowie
die Stadt Oldenburg (116). Insbesondere in den Landkreisen Leer (155) und
Cloppenburg (143) ist der Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten sehr
hoch. Innerhalb des Landkreises ist der Auszubildendenanteil insbesondere in der
Stadt Westerstede (7,7%) sowie den Gemeinden Apen und Bad Zwischenahn
(beide 7,5%) überdurchschnittlich.
Überdurchschnittliche
Ausbildungsanstrengungen der Betriebe im Ammerland
Wichtigste Hochschule der Region ist die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit insgesamt 11.500 Studierenden 27. Hinzu kommt die Fachhochschule
Oldenburg / Ostfriesland / Wilhelmshaven mit den fünf Studienstandorten Oldenburg, Leer, Emden, Elsfleth und Wilhelmshaven und über 8.200 Studierenden.
Weitere wichtige Hochschulstandorte im Umfeld des Landkreises Ammerland sind
die Städte Bremen und Osnabrück.
Hochschulen der Region
26
27
Bundesgebiet West = 100
WS 2001/02, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur: Hochschulen in
Niedersachsen 2002. Zahlen, Daten, Fakten.
34
Abb. 2-16:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Beschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung im Landkreis Ammerland und seinem Umland 1990 und 2000
Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ohne abgeschlossene
Berufsausbildung an insgesamt am 30.6.
Deutschland
1990
2000
früheres Bundesgebiet
Niedersachsen
LK Leer
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Friesland
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Ammerland
LK Ammerland
LK Cloppenburg
0
5
10
15
20
25
in %
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]LK AMM
Qualifikation
Anteil von Unqualifizierten an den Beschäftigten
Rund ein Sechstel (85 28) aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im
Landkreis Ammerland haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Damit liegt
der Landkreis in etwa im niedersächsischen Durchschnitt (Abb. 2-16). In den umliegenden Landkreisen ist der Anteil der Unqualifizierten allerdings noch geringer.
Lediglich der Landkreis Cloppenburg (117) hat einen überdurchschnittlich hohen
Anteil von Beschäftigten ohne Ausbildung.
Schwerpunkt der Qualifikationsstruktur: Mittlere
Qualifikationen
Erwartungsgemäß verfügt mit 80 % (111 29) der überwiegende Teil der Beschäftigten im Landkreis über eine mittlere Qualifikation 30. Dies gilt in ähnlichem Maße
auch für das Umland des Landkreises Ammerland. Demgegenüber steht - für
ländliche Räume typisch - ein unterdurchschnittlicher Besatz an Beschäftigen mit
Hochschul- bzw. Fachhochschulabschluss (46). Bundesweit ist zu beobachten,
28
29
30
Bundesgebiet West = 100
Bundesgebiet West = 100
mit abgeschlossener Berufsausbildung, aber ohne Fachhochschul-/Hochschulabschluss
35
Abb. 2-17:
Landkreis Ammerland
Pro-Kopf- Einkommen im Landkreis Ammerland und seinem Umland 1989
und 1995
in DM je Einwohner
Deutschland
früheres Bundesgebiet
Niedersachsen
1989
1995
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK LK
Ammerland
Ammerland
LK Oldenburg
LK Friesland
LK Wesermarsch
LK Cloppenburg
LK Leer
0
20
40
60
80
100
BG = 100
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]LK AMM
dass sich hochqualifizierte Arbeitskräfte vorwiegend in den großstädtischen Zentren konzentrieren. Innerhalb des Landkreises verfügt die Stadt Westerstede über
einen etwas höheren Anteil an Hochqualifizierten (65), während Beschäftigte ohne
abgeschlossene Berufsausbildung in der Gemeinde Apen (117) überdurchschnittlich vertreten sind.
Einkommen
Das durchschnittliche Entgeltniveau in den Wirtschaftsbereichen insgesamt 31
liegt im Landkreis Ammerland (91 32) deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Die
Verdienstmöglichkeiten im Landkreis Ammerland sind sogar noch geringer als in
den umliegenden Landkreisen Wesermarsch (101), Cloppenburg (97), Friesland
(95), Leer (93) und Oldenburg (93). Die Löhne der Arbeiter (82) und die Gehälter
der Angestellten (76) im Verarbeitenden Gewerbe des Landkreises Ammerland
liegen ebenfalls deutlich unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt.
31
32
Entgeltstatistik der sozialversicherungspflichtigen Entgelte, 1996
Bruttojahresentgelt je Person; jeweiliger Bundeswert (alte Bundesländer) = 100
Entgeltniveau im Landkreis Ammerland unter
dem Bundesdurchschnitt
36
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Niedriges Lohn- und Gehaltsniveau in der Industrie als Standortfaktor im
überregionalen Wettbewerb
Das niedrige regionale Lohn- und Gehaltsniveau im Landkreis Ammerland kann
aus unternehmerischer Sicht als wichtiger Standortfaktor im überregionalen Wettbewerb um ansiedlungsinteressierte Industriebetriebe interpretiert werden. Andererseits ergeben sich aus der Sicht der Beschäftigten Auswirkungen auf die Einkommenssituation der privaten Haushalte, die sich letztlich im Konsumverhalten,
d.h. u.a. in der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft niederschlagen können.
Insgesamt aber relativ
hohes Pro-KopfEinkommen
Das niedrige Entgeltniveau wirkt sich nur in begrenztem Maße auf das Einkommen der privaten Haushalte 33 aus. Mit rund € 10.700,- (96 34) liegt das Pro-KopfEinkommen im Landkreis Ammerland nur leicht unterhalb des Bundes-, aber oberhalb des Landesdurchschnitts (Abb. 2-17). Auch bei der Betrachtung der umliegenden Landkreise liegt der Landkreis Ammerland an der Spitze.
Überdurchschnittliches
Pro-Kopf-Einkommen in
Bad Zwischenahn Rastede und Wiefelstede
Innerhalb des Landkreises differiert das Pro-Kopf-Einkommen sehr stark. Eine
sehr gute Einkommenssituation weist die Gemeinde Bad Zwischenahn (111) auf.
Ebenfalls überdurchschnittlich ist das Einkommen der privaten Haushalte in den
Gemeinden Rastede (107) und Wiefelstede (106). In etwa im Bundesdurchschnitt
liegen die Gemeinde Edewecht (102) und die Stadt Westerstede (98), während
das Pro-Kopf-Einkommen in der Gemeinde Apen (80) deutlich niedriger ist.
Öffentliche Finanzen
Steuereinnahmekraft des
Landkreises unterhalb
des Landesdurchschnitts ...
Die Steuereinnahmekraft 35 des Landkreises Ammerland (87 36) liegt unterhalb
des niedersächsischen Landesdurchschnitts. Unter den umliegenden Vergleichslandkreisen liegt der Landkreis Ammerland damit im Mittelfeld (Abb. 2-18). Eine
höhere Steuereinnahmekraft können die Landkreise Wesermarsch (101, v.a. überdurchschnittliches Gewerbesteueraufkommen), Cloppenburg (92) und Oldenburg (89) aufweisen, geringer ist diese dagegen in den Landkreisen Friesland (84)
und Leer (68).
... insbesondere aufgrund
geringer Gewerbesteuereinnahmen
Vergleichsweise gering ist im Landkreis Ammerland das Gewerbesteueraufkommen 37 (58), während der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (92) über
dem Durchschnitt der umliegenden Landkreise liegt. Hier befindet sich der Landkreis Ammerland gemeinsam mit dem Landkreis Oldenburg an der Spitze in der
Region.
33
34
35
36
37
Gesamtbetrag der Einkünfte der privaten Haushalte je Einwohner, 1995
Bundesgebiet West = 100
Die Steuereinnahmekraft ergibt sich aus der Realsteueraufbringungskraft (Grundsteuern A und
B sowie Gewerbesteuer) abzüglich der Gewerbesteuerumlage zuzüglich des Gemeindeanteils
an der Einkommenssteuer.
Niedersachsen = 100
Netto-Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner, 2000
37
Abb. 2-18:
Landkreis Ammerland
Steuereinnahmekraft im Landkreis Ammerland und seinem Umland 1989 und
2000
Steuereinnahmekraft je Einwohner
1989
Deutschland
2000
früheres Bundesgebiet
Niedersachsen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Cloppenburg
LK Oldenburg
LK Ammerland
LK Ammerland
LK Friesland
LK Leer
0
20
40
60
80
100
Nds = 100
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
2.12.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Innerhalb des Landkreises hat die Gemeinde Bad Zwischenahn (103) die mit Abstand höchste Steuereinnahmekraft. Sowohl bei den Gewerbesteuereinnahmen
als auch beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und der Grundsteuer B
ist die Gemeinde im Landkreis führend. Ausgesprochen gering ist die Steuereinnahmekraft dagegen in der Gemeinde Apen (64).
Apr2002.xls]LK AMM
Höchste Steuereinnahmekraft im Landkreis:
Bad Zwischenahn
38
2.2
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten des
Landkreises Ammerland und seiner Städte und Gemeinden
2.2.1
Gewerbeflächenpolitik und Wirtschaftsförderungsaktivitäten der
Städte und Gemeinden
Im Rahmen der Gemeindegespräche: Bestandsaufnahme der ...
Die Bestandsaufnahme der Gewerbeflächenpolitik sowie der Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Kommunen erfolgte im Rahmen der Gemeindegespräche
Anfang August 2002. Gesprächspartner vor Ort waren neben den Hauptverwaltungsbeamten weitere Fachleute aus der Verwaltung, im Regelfall Kämmerer und
Bauamtsleiter sowie ggf. das für Wirtschaftsförderung und Kommunalmarketing
zuständige Fachpersonal.
... Gewerbeflächenpolitik
sowie der ...
Im Bereich Gewerbeflächenpolitik wurden in den Gesprächen schwerpunktmäßig
folgende Themen behandelt:
... Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Kommunen
-
Zuständigkeiten für die Gewerbeflächenentwicklung innerhalb der Verwaltung,
-
Strategie der Mobilisierung von Gewerbeflächen durch die Städte und Gemeinden sowie die (kommunale) Finanzierung der Entwicklung von Gewerbeflächen,
-
Aktivitäten zur Vermarktung von Gewerbeflächen sowie
-
Möglichkeiten zur interkommunalen Kooperation.
Darüber hinaus wurden mit den Vertretern der Städte und Gemeinden deren Aktivitäten der kommunalen Wirtschaftsförderung erörtert. Hierbei ging es vornehmlich um:
-
Aufgaben, Schwerpunkte und Instrumente der lokalen Wirtschaftsförderung,
-
die Zuständigkeiten und Organisation innerhalb der Verwaltung sowie personelle und finanzielle Ressourcen für Wirtschaftsförderungsaktivitäten,
-
weitere lokale Akteure außerhalb der Verwaltung sowie
-
die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises und überregionalen Institutionen.
Zuständigkeiten sowie Strategien der Entwicklung von Gewerbeflächen
Abstimmung der Gewerbeflächenentwicklung in
den Städten und Gemeinden
Die Gewerbeflächenentwicklung der Kommunen im Landkreis Ammerland erfolgt
in der Regel im Zusammenspiel der jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten mit dem
Bauamt (Bauleitplanung) sowie der Kämmerei (Liegenschaften / Vermarktung /
Wirtschaftsförderung) unter Einbeziehung der entsprechenden politischen Gremien. Im Fall der Gemeinde Rastede existiert eine „Stabstelle Kommunalmarketing“, deren Leiter in Kooperation mit weiteren Entscheidungsträgern und Fachleuten der Verwaltung (Bürgermeister, Stadtdirektor, Bauleitplanung) u.a. für die
Gewerbeflächenentwicklung zuständig ist. Die überschaubare Größe der einzelnen Stadt- und Gemeindeverwaltungen ermöglicht in der Regel eine direkte und
unkomplizierte Abstimmung zwischen den Verantwortungsträgern der beteiligten
39
Landkreis Ammerland
Ämter bzw. Fachbereiche unter Federführung des jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten.
Aufgrund der damalig angespannten Situation auf dem Grundstücksmarkt gründete die Stadt Westerstede 1997 die „Stadtentwicklungsgesellschaft Westerstede
mbH“ (SEG) als einhundertprozentige Tochter. Die SEG verfolgt im Rahmen ihrer
Wohnbauflächenentwicklung vor allem sozioökonomische und ökologische Ziele.
Die Baugrundpreise sollen niedrig und die Konflikte mit anderen Nutzungen möglichst gering gehalten werden. Bisher hat die SEG lediglich eine Rohbaulandfläche
zum Zwecke gewerblicher Mischnutzung erworben. Gewerbeflächenentwicklung
und –vermarktung betreibt die Stadt weiterhin selbst. Auf der Website der SEG38
werden die vorhandenen Gewerbeflächen mit noch verfügbaren Flächen sehr kurz
vorgestellt.
Stadt Westerstede: Stadtentwicklungs GmbH
(SEG)
Die Gemeinde Apen entwickelt Wohnbaugebiete ebenfalls in Zusammenarbeit mit
einer Entwicklungsgesellschaft, für gewerbliche Flächen zeichnet sich dies allerdings nicht ab.
Apen: Beteiligung einer
Entwicklungsgesellschaft
an der Wohngebietsentwicklung
Derzeit stehen fast alle Städte und Gemeinden im Landkreis Ammerland, bis auf
die Stadt Westerstede, der Beteiligung einer Entwicklungsgesellschaft an der Gewerbeflächenentwicklung und Vermarktung eher skeptisch gegenüber und versprechen sich hiervon keine entscheidenden Vorteile. Sie betreiben entsprechend
alle Schritte vom Flächenerwerb bis zur Vermarktung der Gewerbegrundstücke in
eigener Regie.
Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung in
Eigenregie der Städte und
Gemeinden
Ein Hauptproblem bei der Mobilisierung und Entwicklung von Gewerbeflächen ist
für alle Kommunen im Landkreis der Erwerb bzw. die eigentumsrechtliche Sicherung der erforderlichen Grundstücke durch die Kommune. In einigen Fällen besteht lediglich eine eingeschränkte Verkaufsbereitschaft der privaten Eigentümer.
Vereinzelt führt das Bekanntwerden von Planungsvorhaben vor eigentumsrechtlicher Sicherung der Flächen zu Preissteigerung. Dadurch verschlechtern sich die
Vermarktungschancen bzw. werden die kommunalen Haushalte stärker belastet.
Insgesamt hat die Mehrzahl der Gemeinden, trotz angespannter Haushaltslage,
noch ausreichend finanziellen Spielraum, Flächen im Bedarfsfall zu erwerben.
Teilweise wird das Umlegungsverfahren nach BBauGB als Druckmittel angewandt, um den Einkaufspreis für geplante Gewerbeflächen niedrig zu halten.
Engpässe bei der Mobilisierung von Flächen:
Haushaltslage, Verkaufsbereitschaft + Preisforderungen
Derzeit bewegen sich die Grundstückspreise für Gewerbeflächen im Landkreis
Ammerland (je m², voll erschlossen) zwischen 8 € („Im Brannen“, Edewecht) und
30 € („Schwarzer Weg“, Wiefelstede).
Grundstückspreise für
Gewerbeflächen im Landkreis Ammerland
Die überwiegende Zahl der Städte und Gemeinden im Landkreis Ammerland
strebt grundsätzlich an, Grundstücke, die für die Entwicklung von Gewerbeflächen
gedacht sind, bereits vor bzw. während der Durchführung der Bauleitplanung eigentumsrechtlich zu sichern. Dies ist bei 58 % der in Bebauungsplänen ausgewiesenen und verfügbaren Gewerbeflächen auch gelungen, allerdings befinden sich
demzufolge derzeit noch 42 % in privatem Eigentum. Im Falle der in Planung befindlichen Gewerbeflächen beträgt der nicht in kommunalem Besitz befindliche
Anteil sogar 93 %.
Frühzeitige eigentumsrechtliche Sicherung der
Flächen nicht immer gelungen
38
http://www.seg-westerstede.de/
40
Strategie: bedarfsorientierte Flächenvorratspolitik
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Zukünftig wird nach Angaben der Mehrzahl der Kommunen weiterhin die Strategie
einer langfristigen, bedarfsorientierten Flächenvorratspolitik verfolgt, um einerseits
die kommunalen Einstandspreise für künftige Gewerbegrundstücke so gering wie
möglich zu halten, andererseits aber auch eine übermäßige Flächenbevorratung
zu vermeiden.
Aktivitäten zur Vermarktung von Gewerbeflächen
Vermarktungsaktivitäten
der Kommunen im Landkreis Ammerland
Von den Städten und Gemeinden im Landkreis Ammerland werden unterschiedliche Vermarktungsaktivitäten betrieben, u.a.:
-
Gewerbegebiete mit verfügbaren Flächen sind im GewerbeflächenInformations-System RegIS-Online / KomSIS über das Internet für sämtliche
Kommunen des Landkreises Ammerland abrufbar, die Mehrzahl der Kommunen präsentiert die verfügbaren Gewerbeflächen zusätzlich im Rahmen des eigenen Webauftritts,
-
Vereinzelt werden Internet-Dienstleistungsangebote in Anspruch genommen
(Bsp.: http://www.Standortpool.de), oder deren Nutzung wird in näherer Zukunft
in Erwägung gezogen (Bsp.: http://www.gewerbeflaechen24.de),
-
Teilweise werden Prospekte in Umlauf gebracht,
-
Vereinzelt Anzeigen in lokalen, regionalen und überregionalen Zeitungen, nach
Erfahrung der Kommunen wenig sinnvoll,
-
Gemeinsamer Informationsstand mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises
auf Messen und Gewerbeschauen (Gründermesse NEXT 2000 und 2001),
-
Veröffentlichung verschiedener Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung,
Ankündigung von Seminaren und weiteren Veranstaltungen im Wirtschaftsblatt
der Wirtschaftsförderung des Landkreises,
-
Rastede versendet einen eigenen Wirtschafts-Newsletter per E-Mail,
-
Am Gewerbegebiet sowie an Durchgangsstraßen werden Werbetafeln aufgestellt.
In den Kommunen teilweise keine personellen
Ressourcen für aktive
Gewerbeflächenvermarktung
Die Mehrzahl der Kommunen betreibt keine aktive Vermarktung ihrer Gewerbeflächen, d.h. eine zielgerichtete Ansprache von Unternehmen (regional und überregional), mit der Absicht, sie zur Ansiedlung zu bewegen, findet nicht statt. Vielmehr wird auf eine Nachfrage seitens potenziell interessierter Unternehmen gewartet und daraufhin reagiert. Sämtliche Gesprächspartner aus den Kommunen
bewerten die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises bei
der Gewerbeflächenvermarktung als gut bis sehr gut.
Aktive Vermarktungsbemühungen oftmals wenig
erfolgreich, Bestandsentwicklung entscheidend
Oftmals sind es nach Einschätzung und Erfahrung der Städte und Gemeinden
nicht unbedingt die aktiven Vermarktungsbemühungen, die zum Erfolg führen. In
vielen Fällen seien die grundstücks- und ansiedlungsinteressierten Unternehmen
bereits vor Ort oder zumindest in unmittelbarer Nähe ansässig und von sich aus
an die Kommunalverwaltungen herangetreten. Deswegen ist für sämtliche Kommunen die Bestandsentwicklung von entscheidender Bedeutung. Die verantwortli-
41
Landkreis Ammerland
chen Personen innerhalb der Verwaltung versuchen mit unterschiedlicher Intensität, den Kontakt zu ansässigen Betrieben zu halten, um über anstehende Veränderungen, beispielsweise Erweiterungs- und Umsiedlungswünsche, frühzeitig
informiert zu sein und adäquat reagieren zu können. Diese Beobachtung deckt
sich mit den Erhebungen des Gewerbeflächenumsatzes und der Betriebsansiedlungen (Abschnitt 3.3), die zeigen, dass der Großteil der Gewerbeflächennachfrage aus den jeweiligen Städten und Gemeinden selbst stammt.
Im Hinblick auf die Zielgruppen der Gewerbeflächenvermarktung bzw. die ansiedlungswilligen Betriebe sind die meisten Kommunen für ein breites Branchenspektrum offen. Bad Zwischenahn als Kur- und Urlaubsort ist bestrebt, Konflikte zwischen gewerblicher und touristischer Nutzung zu vermeiden bzw. zu entschärfen.
Demzufolge sind in den letzten Jahren durch gezieltes Vorgehen der Verwaltung
im Rahmen der Bestandsentwicklung sukzessive Betriebe aus dem Ortskern Bad
Zwischenahn an andere Standorte (bspw. Kayhauserfeld) verlagert worden.
Keine enge Abgrenzung
von Zielgruppen der Gewerbeflächenvermarktung
Möglichkeiten zur interkommunalen Kooperation
Die Gemeindevertreter haben sich in den Gesprächen im Hinblick auf die Möglichkeit interkommunaler Kooperation bei der Gewerbeflächenentwicklung grundsätzlich aufgeschlossen gezeigt. Allerdings wurden auch Bedenken bezüglich der
damit verbundenen Schwierigkeiten geäußert (Rastede). Offensichtlich ist allerdings, dass die beteiligten Städte und Gemeinden im Allgemeinen von interkommunalen Ansätzen reelle Vorteile erwarten.
Kommunen zeigen grundsätzliche Bereitschaft zur
interkommunalen Kooperation
In den Städten und Gemeinden des Landkreises Ammerland besteht im Hinblick
auf eine zwischengemeindliche Kooperation bei der Gewerbeflächenentwicklung
bislang ein Beispielfall. Es handelt sich um das Gewerbegebiet „Leuchtenburg /
Königsstraße“, das von den beteiligten Gemeinden Rastede und Wiefelstede interkommunal entwickelt wurde. Der Schwerpunkt des Erschließungsaufwandes
und der Vermarktung liegt, mit Zustimmung Wiefelstedes, bei Rastede.
Bisher nur relativ wenig
Erfahrung bei der gemeinsamen Gewerbeflächenentwicklung
Gespräche mit der Zielrichtung einer zukünftigen Kooperation werden auf Arbeitskreisebene zwischen Wiefelstede, Bad Zwischenahn und der Stadt Oldenburg im
Falle des Fliegerhorstes Oldenburg geführt. Eine Konkretisierung wird sich spätestens bis zum Jahr 2007 ergeben, da dann die militärische Nutzung der Fläche
aufgegeben wird.
Interkommunaler Arbeitskreis Fliegerhorst Oldenburg
Die Gemeinden Bad Zwischenahn und Wiefelstede hätten aufgrund der räumlichen Gegebenheiten im Bereich Westerholtsfelde die Möglichkeit, eine gemeinsame Gewerbegebietsentwicklung zu planen.
Interkommunaler Gewerbestandort Westerholtsfelde
Die Gemeinden Apen und Uplengen planen ein grenzübergreifendes interkommunales Gründerzentrum am Gewerbegebiet „Augustfehn II“. Für die Realisierung
des Projektes ist ein Zeitraum von 2 – 3 Jahren angesetzt.
Kreisübergreifende Kooperation zwischen Apen
und Uplengen in Planung
Nach Einschätzung der Gesprächspartner funktioniert die interkommunale Kooperation im touristischen Sektor im Landkreis zwar gut, im Falle der gemeinsamen
Gewerbeflächenentwicklung ist jedoch noch Überzeugungsarbeit zu leisten, vor
42
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
allem auf der politischen Ebene, um ein offenes Kooperationsklima zwischen den
Kommunen und Kreisen zu schaffen. Die höheren Auflagen bei der Fördermittelvergabe dürften in näherer Zukunft zur Intensivierung der kooperativen Tendenzen beitragen.
Raumstrukturen im Landkreis erschweren die Entwicklung interkommunaler Gewerbegebiete
Die generelle Bereitschaft zur interkommunalen Kooperation lässt sich im Falle
der Vorschauflächen, die von den Gemeindevertretern ausgewählt wurden, nur
ansatzweise belegen. Lediglich 6 der 18 Standorte sind als interkommunale Gewerbegebiete prädestiniert bzw. enthalten Ansätze interkommunaler Zusammenarbeit. Sicherlich erschweren es die Raumstrukturen im Landkreis Ammerland,
geeignete Flächen zu finden, da die entscheidenden Verkehrsachsen nur abschnittweise entlang der Gemeindegrenzen verlaufen sowie teilweise auch naturschutzrechtliche und touristische Belange zu berücksichtigen sind. Die Mehrzahl
der vorhandenen, geplanten und potenziellen Gewerbegebiete ist eher im Inneren
der jeweiligen Gemeindegebiete lokalisiert und weniger in den Grenzbereichen,
wodurch die für kooperative Projekte immer noch wichtige räumliche Nähe nur an
relativ wenigen Standorten gegeben ist. Dies soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Prioritätensetzung der beteiligten Kommunen oft der entscheidende Faktor ist, wie im Rahmen einzelner Gemeindegespräche deutlich wurde.
Vorteile: Gemeinsame
Finanzierung und Vermarktung, bessere Chancen für Förderung
Die Vorteile gemeinsamer Gewerbegebiete werden von den Städten und Gemeinden u.a. in der Zusammenarbeit bei der Finanzierung (Erschließung) und Vermarktung der Flächen, hinsichtlich der Möglichkeit einer Konzentration auf qualitativ absolut hochwertige Gewerbegebiete (z.B. hohe Verkehrsgunst) sowie im Hinblick auf bessere Chancen für Infrastrukturförderung gesehen.
Nachteile: Zusammenarbeit wird vereinzelt als
schwierig eingestuft
Sehr vereinzelt wird die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen allgemein als
schwierig eingestuft und demzufolge der Anreiz zur interkommunalen Kooperation
als nicht sehr groß bezeichnet.
Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Städte und Gemeinden
Personelle Zuständigkeiten für Wirtschaftsförderung in den Städten und
Gemeinden
Wirtschaftsförderung wird in den Kommunen des Landkreises Ammerland überwiegend federführend von den Hauptverwaltungsbeamten wahrgenommen und
hat damit einen entsprechend hohen Stellenwert unter den kommunalen Aufgaben. Ergänzend hierzu sind je nach Gemeinde die Leiter der Fachbereiche bzw.
Ämter für Bauen, Planung, Liegenschaften (Bad Zwischenahn, Westerstede,
Wiefelstede) und der Kämmerei (Apen, Bad Zwischenahn, Edewecht) in die Wirtschaftsförderungsaktivitäten eingebunden. Rastede besitzt eine eigene Abteilung
für Kommunalmarketing, in der neben dem Leiter noch ein Sachbearbeiter sowie
eine Assistenzkraft unter anderem für die Wirtschaftsförderung zuständig sind.
Einige Gemeinden stellen ebenfalls weiteres Personal, vornehmlich Sachbearbeiter, für die Wirtschaftsförderung zur Verfügung (Bad Zwischenahn, Wiefelstede).
Bestandsentwicklung als
Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung
Schwerpunkte der Wirtschaftsförderungsaktivitäten sind nach Angaben der Gesprächspartner die Entwicklung des Unternehmensbestandes und die Kontaktpflege zur lokalen Wirtschaft. Die Kommunen Bad Zwischenahn, Edewecht und
Rastede betreiben bereits vergleichsweise aktivere Bestandspflegestrategien, die
43
Landkreis Ammerland
beispielsweise regelmäßige Besuche ansässiger Betriebe beinhalten. Die Stadt
Westerstede hat ebenfalls damit begonnen, sich stärker der Bestandspflege zu
widmen. Trotzdem sehen sämtliche Kommunen im Aufgabenfeld Kontaktpflege
weiterhin Verbesserungsbedarf, allerdings fehlt es dazu generell an personellen
Ressourcen.
Darüber hinaus gehende Aufgaben der Wirtschaftsförderung wie z.B. die Beratung
von Existenzgründern oder Komponenten des Standort- und Stadtmarketings
werden lediglich von der Gemeinde Rastede, die über entsprechende personelle
Ressourcen verfügt, selbst wahrgenommen. In Bad Zwischenahn wurde eine „Arbeitsgruppe Stadtmarketing“ mit dem Ziel gegründet, die Interessen verschiedener
Institutionen zu bündeln, um die Gemeinde nach außen möglichst positiv darzustellen. In diesem Zusammenhang wird auch der Bereich Wirtschaftsförderung
berührt. Seit Mitte des Jahres 2002 existiert zudem in der Stadt Westerstede ein
Stadtmarketingprojekt, in das die lokale Wirtschaftsförderung stark involviert ist.
Bad Zwischenahn und Edewecht veranstalten alle zwei Jahre eigene Gewerbeschauen, die sich sehr gut etabliert haben. In der Stadt Westerstede und der Gemeinde Apen haben sich ebenfalls regionale Gewerbeschauen etabliert.
Weitere Aufgaben der
Wirtschaftsförderung
Bei spezialisiertem Beratungsbedarf - überwiegend handelt es sich hierbei um
Fördermittel- und Existenzgründungsberatung - werden die Unternehmen von den
Städten und Gemeinden in der Regel an die Wirtschaftsförderung des Landkreises weiter vermittelt. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises wird durchweg als sehr positiv bezeichnet. Sie gilt unter den Gemeinden
als zentraler regionaler Ansprechpartner in weitergehenden Fragen der Wirtschaftsförderung.
Bei spezialisiertem Beratungsbedarf Weiterleitung
an die Wirtschaftsförderung des Landkreises
In drei Städten und Gemeinden des Landkreises haben sich verschiedene Vereine, Aktivkreise und Verbände etabliert, die sich z.T. auch mit der Wirtschaftsförderung im weiteren Sinne befassen. Hierzu zählen das Wirtschaftsforum und zwei
Gewerbevereine in Westerstede sowie ein weiterer in Bad Zwischenahn. In Edewecht ist der „Aktivkreis Handel und Handwerk Edewecht e. V.“ tätig neben zwei
lokalen Initiativen („Interessengemeinschaft Friedrichsfehn e.V.“ und der „Aktionskreis Handel/Gewerbe Jeddeloh II e.V.“). Die Bad Zwischenahner Touristik GmbH
und der Gäste & Tourismusverband (GUT) haben eine hohe Bedeutung für die
touristische Entwicklung Bad Zwischenahns, sind aber nur peripher mit Wirtschaftsförderungsaktivitäten befasst. In Apen wurde ein „Arbeitskreis Wirtschaft“
eingerichtet, in dem sich acht in der Gemeinde ansässige Unternehmer, drei
Ratsmitglieder und zwei Mitglieder der Verwaltung mit Fragen zur wirtschaftlichen
Entwicklung der Gemeinde befassen.
Weitere Wirtschaftsförderungsakteure
Insgesamt haben die Gespräche gezeigt, dass sich die Gemeinden im Landkreis
Ammerland der Bedeutung kommunaler Wirtschaftsförderung für die Entwicklung
der Unternehmen vor Ort natürlich bewusst sind. Allerdings sind die personellen
Ressourcen für Wirtschaftsförderungsaktivitäten eingeschränkt. Vorwiegend liegt
die Zuständigkeit für Wirtschaftsförderung bei den Hauptverwaltungsbeamten
sowie weiteren leitenden Mitarbeitern der Verwaltung, speziell den Kämmerern,
die allerdings auch eine Vielzahl anderer kommunaler Aufgaben zu erledigen haben. Der Wunsch der Städte und Gemeinden, in naher Zukunft zusätzliches Personal für diese Aufgaben zur Verfügung zu stellen, wird sicherlich aufgrund der
finanziellen Lage nicht gerade einfach.
Personelle und finanzielle
Ressourcen für Wirtschaftsförderung weiter
ausbaufähig
44
2.2.2
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Strategische Positionen der Gemeindeentwicklung
Wohn-, Wirtschafts-, Einkaufs-, Freizeit- und Tourismusfunktionen der
Gemeinden
Ergänzend zur Bestandsaufnahme der Gewerbeflächenpolitik und der Wirtschaftsförderungsaktivitäten wurden in den Gemeindegesprächen die allgemeinen
Ziele und Strategien der Gemeindeentwicklung diskutiert. Hierbei ging es vor allem um die Position der jeweiligen Gemeinde im Spannungsfeld zwischen den
Funktionen als Wohn-, Wirtschafts-, Einkaufs- sowie Freizeit- und Tourismusstandort.
Wohnbaulandausweisungen in den 80er und 90er
Jahren expansiv ...
Die Städte und Gemeinden im Landkreis Ammerland konnten seit 1980 und vor
allem in der zweiten Hälfte der 90er Jahre durch expansive Wohnbaulandausweisungen eine sehr überdurchschnittliche Bevölkerungs- und Wohnbauentwicklung
verzeichnen.
... aktuell wird die Strategie einer bedarfsgerechten Entwicklung verfolgt
Inzwischen verfolgt die Mehrzahl der Kommunen die Strategie einer bedarfsgerechten Ausweisung von Wohnbauflächen. Einzelne Kommunen reduzieren die
Wohnbaulandausweisung unter Bedarf, um örtliche Siedlungs- und Sozialstrukturen zu schonen. „Vor Ort Wohnende sollen sich nicht als Fremde fühlen.“ Hauptziel ist, eine Entwicklung zu monofunktionalen Auspendlerstandorten zu vermeiden. Entsprechend ist die Funktion als Wirtschaftsstandort im Rahmen der Stadtund Gemeindeentwicklung für die einzelnen Kommunen von entscheidender Bedeutung, um Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort zu schaffen und zu bewahren.
Tourismus ist für Bad
Zwischenahn ein sehr
wichtiger Wirtschaftsfaktor
Die Gemeinde Bad Zwischenahn ist als Kur- und Urlaubsort mit ihren naturräumlichen Potenzialen im Umfeld des Zwischenahner Meeres und der historisch gewachsenen Bedeutung als Moorheilbad der touristische Schwerpunkt im Landkreis Ammerland. Dies zeigt sich auch anhand der mehr als 600.000 Übernachtungen pro Jahr. Durch die Erweiterung des Angebots und den Ausbau der touristischen Infrastruktur ist es der Gemeinde sukzessive gelungen, die Saison zu
verlängern. Hierzu tragen auch der Gäste & Tourismusverein, die Bad Zwischenahner Touristik GmbH sowie die Kurverwaltung bei, die sich um die Vermarktung
kümmern und mit Hilfe von Veranstaltungen und Aktionen den Aufenthalt der
Gäste so attraktiv wie möglich gestalten wollen. Die Landesgartenschau, die von
April bis Oktober 2002 in der Gemeinde stattfand, zog fast 1 Mio. Besucher an,
von denen auch andere Kommunen des Landkreises profitierten. Ein Nachfolgekonzept zur weitergehenden Nutzung des Geländes und der im Kreisgebiet verteilten Aussichtstürme wurde mit dem „Park der Gärten“ bereits erstellt. Generell
möchte die Gemeindeverwaltung eine monostrukturelle Entwicklung Bad Zwischenahns als Tourismusstandort vermeiden und strebt demzufolge auch eine
ausgewogene Entwicklung als Gewerbe- und Wohnstandort an.
Für alle anderen Kommunen ist der Tourismus ein
zweites Standbein
Alle weiteren Städte und Gemeinden im Landkreis sehen den Tourismus ebenfalls
als wichtigen und ausbaufähigen Wirtschaftsfaktor. Demzufolge gibt es in fast
allen Kommunen Touristikvereine, die meistens finanziell von der Gemeinde getragen werden. Schwerpunktmäßig ist das Angebot auf Radtouristen (Fernradwanderroute, Ammerlandroute, Paddel&Pedal) ausgerichtet und soll weiterhin
ausgebaut werden. Aber auch für Camper sind adäquate Angebote vorhanden.
Rastede könnte sich auch vorstellen, touristische Großprojekte im Stile des „Center-Park“ umzusetzen, allerdings haben sich bisher keine Investoren gefunden.
Die Vermarktung des touristischen Angebots wird vornehmlich auf Kreisebene
45
Landkreis Ammerland
organisiert (www.ammerland-touristik.de, Prospekte, Gastgeberverzeichnis). Bad
Zwischenahn betreibt allerdings auch in hohem Maße Tourismusmarketing in eigener Regie, hauptsächlich über die Bad Zwischenahner Touristik GmbH und die
Touristikzentrale. Die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden im touristischen Bereich wird von allen Beteiligten als sehr gut bewertet.
Die Übergänge zwischen Naherholung und Tourismus sind fließend. Für die nicht
unbeträchtlichen Einwohnerzahlen in der benachbarten Stadt Oldenburg und die
eigene Bevölkerung bieten die Städte und Gemeinden des Ammerlandes ein in
stetigem Ausbau befindliches Angebot (Freibad in Rastede, speziell von Oldenburgern genutzt, Reitmöglichkeiten in Westerstede, Paddel&Pedal in Apen). Hier
werden von den Gemeinden noch weitergehende Entwicklungsmöglichkeiten gesehen.
Potenziale für Freizeit und
Erholung
Dominierender Einzelhandelsstandort im Kreis Ammerland ist die Stadt Westerstede, gefolgt von Bad Zwischenahn und Rastede. Bad Zwischenahn weist ein
gutes Angebot im Segment gehobener Bedarf auf, so dass auch viele Oldenburger vor Ort einkaufen („jeder dritte Scheck aus Oldenburg“). Generell besteht seitens der Einwohner im Landkreis die Tendenz, Güter des längerfristigen Bedarfs
(u.a. Textilien) auch im Oberzentrum Oldenburg oder in der Stadt Leer nachzufragen, da Auswahl, Angebot und Einkaufsatmosphäre im Landkreis teilweise nicht
so positiv bewertet werden. Die recht guten ÖPNV-Verbindungen, beispielsweise
zwischen der Stadt Oldenburg und Bad Zwischenahn, unterstützen ebenfalls die
räumlich übergreifenden Einkaufsaktivitäten der Bevölkerung.
Wichtigste Einkaufsstandorte im Landkreis:
Stadt Westerstede, Rastede und Bad Zwischenahn
Insgesamt wurde in den Gesprächen betont, dass die Kommunen im Landkreis
Ammerland eine ausgewogene Stadt- und Gemeindeentwicklung anstreben. Eindeutige Schwerpunkte, d.h. die Konzentration auf einzelne Funktionen, sind nicht
auszumachen.
Insgesamt ausgewogene
Stadt- und Gemeindeentwicklung angestrebt
2.2.3
Wirtschaftsförderung des Landkreises Ammerland
Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ammerland mit Sitz in der Kreisstadt
Westerstede ist dem Amt für Kreisentwicklung zugeordnet, das für die Aufgabenbereiche Kreisplanung und Entwicklung, den ÖPNV, den Fremdenverkehr und die
Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Organisationsstruktur der
Wirtschaftsförderung
Zuständig für die Bereiche Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit ist der
Leiter der Abteilung Wirtschaftsförderung, nach Bedarf unterstützt von Sachbearbeitern der Kreisverwaltung.
Personelle und finanzielle
Ressourcen
Hauptziel der Wirtschaftsförderung des Landkreises ist die Bestandspflege und
Bestandsentwicklung, d.h. es wird angestrebt, bereits ansässigen Unternehmen
optimale Arbeits- und Entwicklungsbedingungen zu bieten. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises versteht sich als Dienstleistungsanbieter und Ansprechpartner für wirtschaftsrelevante Fragestellungen und Probleme, speziell für die Unternehmen und fungiert als Schnittstelle zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Politik.
Zur Erreichung dieser Oberziele nimmt die Wirtschaftsförderung des Landkreises
Hauptziele der Wirtschaftsförderung des
Landkreises
46
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
vielfältige Aufgaben der kommunalen Wirtschaftsförderung und des Regionalmarketings wahr.
Aufgabenschwerpunkte
Die Arbeitsfelder der Wirtschaftsförderung des Landkreises sind, in Anbetracht der
verfolgten Ziele, weit gefächert. Dabei ist einerseits die Förderung von Existenzgründern und die Unterstützung ansiedlungswilliger Unternehmen (Bsp. Fördermittelberatung), andererseits die Bestandsentwicklung von entscheidender Bedeutung; in diesem Zusammenhang sind auch Aktivitäten zur Innovations- und
Technologietransferförderung zu sehen. Dabei arbeiten die Wirtschaftsförderer
des Landkreises und der Gemeinden kooperativ zusammen, um das wirtschaftsfreundliche Umfeld in den relevanten Bereichen auszubauen und die Rahmenbedingungen unternehmerischer Tätigkeit stetig zu verbessern39.
Aufgaben im Einzelnen
Das Leistungsangebot der Wirtschaftsförderung des Landkreises umfasst:
-
Existenzgründungsberatung (schriftliche
Sprechtage, Seminare und Vorträge),
-
Fördermittelberatungen bei Unternehmensgründungen oder –erweiterungen,
-
Kreiseigenes Zinszuschussprogramm für Existenzgründer (seit 1997),
-
Generell Vermittlung von Darlehnsprogrammen verschiedener Institutionen
(DtA, KfW, LTS-Nds.),
-
Beratung über Inanspruchnahme öffentlicher Finanzierungshilfen,
-
Vermittlung von Kontakten innerhalb des Hauses, zu Behörden (Arbeitsämter),
Kammern (Handwerkskammer, IHK) und Institutionen (Kreditinstitute im Ammerland), Herausgabe eines Genehmigungswegweisers (Lotsen- und Scharnierfunktion),
-
Förderung des Technologietransfers, z.B. durch kooperative, kreisübergreifende Finanzierung eines Technologietransfer- und Innovationsberaters für KMU
(seit 1998) am Regio Institut Oldenburg; die vom Kreistag bereitgestellten finanziellen Mittel betragen pro Jahr 15.000 €; für Unternehmen ist die Beratung
kostenfrei,
-
Aufnahme von Firmen (UNS) und Gewerbeflächen (GewIS) in ein qualifiziertes
Wirtschaftsinformationssystem (RegIS-Online/KomSIS), das im Internet zugänglich ist. Dies geschieht im Verbund mit Gebietskörperschaften Nordwestbzw. gesamt Niedersachsens und Bremens in Kooperation mit dem Regio Institut in Oldenburg,
-
Betrieb und Ausbau einer lokalen Unternehmensdatenbank mit zur Zeit 1.400
eingetragenen Unternehmen und Institutionen, die von Unternehmen kostenfrei
eingesehen werden kann,
-
Herausgabe von Informationsauszügen aus dem beim Landkreis geführten
Gewerbeflächen – GIS,
-
Zusammenarbeit mit dem Schul- und Kulturamt im Rahmen der „Ammerländer
Ausbildungsplatzinitiative“, nahezu sämtlichen Schulabgängerinnen und Schulabgängern konnten auf diese Weise geeignete Stellen vermittelt werden,
39
Informationen,
Herr Strebel, Aktivitäten der Kreiswirtschaftsförderung, 24.09.2002
Einzelberatungen,
47
Landkreis Ammerland
-
Teilnahme an verschiedenen Arbeitskreisen, z.B. der Strukturkonferenz Land
Oldenburg, der RIS AG, dem Arbeitskreis Wirtschaft der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen, der IPA-Niedersachsen und den Gremien des Regio Instituts,
-
Seit 1992 Herausgabe und Versendung des „Wirtschaftsinfos Ammerland“, seit
2002 auch per E-Mail oder Fax, an ansässige Unternehmen, „Multiplikatoren“
und weitere Interessenten; 2001 bezogen 1.300 Personen das ca. viermal im
Jahr erscheinende Wirtschaftsinfo,
-
Erstellung und Verteilung von Informationsbroschüren zu Seminarangeboten
(RKW-Seminare40), öffentlichen Finanzierungshilfen und Kreisverwaltungsadressen in jährlichem Turnus.
-
Seit 1997 organisiert die Wirtschaftsförderung des Landkreises den „Ammerländer Gründertreff“, der durchschnittlich vier mal jährlich als Abendveranstaltung stattfindet und an dem sich im Schnitt 80 Gründer/innen und Experten
beteiligen. Er findet an wechselnden Standorten im Landkreis statt.
Folgende Maßnahmen werden von der Wirtschaftsförderung des Landkreises
umgesetzt:
-
Die Vermarktung wird von den Gemeinden selbst durchgeführt, beim Kreis kein
zentrales Marketing 41,
-
Herausgabe (Erstausgabe 1995) und Aktualisierung des Produkthandbuchs
„Made in Ammerland“, in dem eine Übersicht der von Ammerländer Unternehmen hergestellten Produkte und angebotenen Dienstleistungen aufgeführt ist;
in der aktuellen Ausgabe sind 208 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft vertreten,
-
Das 1995 aufgelegte und mittlerweile weitgehend vergriffene „Förder- und Informationshandbuch“ informiert über die wichtigsten Förderprogramme und deren Konditionen, es soll in Zukunft im Rahmen der Internetpräsentation veröffentlicht werden, dies ist auch für die anderen Handbücher geplant (s.o.),
-
Herausgabe eines kostenpflichtigen (15 €), regelmäßig aktualisierten Existenzgründerhandbuchs (A4-Ordner) an Interessenten, das in Zusammenarbeit mit
mehreren Nachbarlandkreisen und in Abstimmung mit den Wirtschaftskammern und ansässigen Kreditinstituten erstellt wurde,
-
Bereitstellung von Wirtschaftsinformationen auf der kreiseigenen Website,
-
aktive Pressearbeit,
-
Präsenz auf verschiedenen überregionalen Messen, 2000 und 2001 beispielsweise auf der Gründermesse „NEXT“ in Oldenburg mit eigenem Stand, 1998
auf der Existenzgründermesse „START“ zusammen mit Wirtschaftsförderern
angrenzender Kreise.
Im Jahr 2001 wurden durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises mehr als
554 Unternehmenskontakte und Anfragen gezählt, dies entspricht einem Rückgang von ca. 11 % gegenüber dem Vorjahr (624 Kontakte 2000):
40
41
Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V.
Gespräch mit den Herren Strebel und Wolke am 28.05.2002
Marketingmaßnahmen
stetige Dienstleistungen
48
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
-
39 bearbeitete Förderanträge, davon 23 aus eigener Förderrichtlinie (2000: 58
und 32),
-
201 persönliche Beratungen, davon 120 Existenzgründungsberatungen (2000:
223 und 127),
-
179 Begleitungen in behördlichen Antragsverfahren (2000: 223),
-
18 mal wurden schriftliche Informationen versandt (2000: 7),
-
35 Betriebsbesuche (2000: 40),
-
39 Seminarangebote (2000: 30),
-
jährlich ca. 12 Seminare für kleine und mittlere Unternehmen der Region auf
Ebene der Strukturkonferenz Land Oldenburg in Kooperation mit dem RKW
Niedersachsen,
-
23 Vorträge und Veranstaltungen (2000: 18),
-
20 Innovations- und Technologieberatungen in Kooperation mit dem RegioInstitut Oldenburg (2000: 25).
Investitionsvolumen der
geförderten Aktivitäten
Im Jahr 2000 wurden für insgesamt 26 Projekte 5,3 Mio. DM Fördermittel eingeworben (GA und EU-Förderung). Das Investitionsvolumen geförderter Aktivitäten
der gewerblichen Wirtschaft betrug 200 Mio. DM. Die Verschärfung der Förderkriterien und Verminderung der Förderhöchstsätze durch das Niedersächsische
Wirtschaftsministerium wird in 2002 und den folgenden Jahren zu einer erschwerten und reduzierten Förderung führen.
EU - Förderung
Der Landkreis Ammerland ist „phasing-out“ Gebiet, es erfolgt demnach keine
Ziel-2 Förderung im klassischen Sinne, sondern lediglich eine Übergangsförderung mit dem Schwerpunkt gewerbliche Wirtschaft und Infrastruktur. Im Jahr 2001
gab es noch einige Förderfälle, beispielsweise in Apen und Westerstede, aktuell
laufen laut Angabe der Kommunen keine entsprechend geförderten Projekte.
Zinszuschuss für
Existenzgründer
Um Existenzgründer/innen zu unterstützen, wurde 1997 ein Programm zur Förderung begonnen. Die Anzahl der Anträge pro Jahr liegt zwischen 27 und 41. Bewilligt werden ca. 90 % der Anträge, der Förderungszeitraum umfasst drei Jahre. Pro
Jahr werden vom Landkreis zur Zeit im Durchschnitt 90.000 € für dieses Programm bereitgestellt.
Zielgruppe Unternehmen
und Existenzgründer
Seitens der Kreiswirtschaftsförderung wird die Bestandspflege als Mittelpunkt der
Tätigkeiten definiert. Demzufolge ist ein regelmäßiger Kontakt und Informationsaustausch zwischen den bereits angesiedelten Unternehmen und der Wirtschaftsförderung ein Ziel, das durch Unternehmensbesuche und eine rege Informationspolitik (Newsletter etc.) seitens der Wirtschaftsförderung des Landkreises
verfolgt wird. Weitere kostenfreie Dienstleistungen, beispielsweise die Möglichkeit,
eine Technologieberatung in Anspruch zu nehmen, dienen ebenfalls dazu, ansässige Unternehmen im Falle von betriebsinternen Problemen zu unterstützen, um
deren nachhaltigen Bestand vor Ort zu gewährleisten. Entsprechende Beratungsund Informationsangebote richten sich allerdings nicht nur an bereits ansässige
Unternehmen, sondern sind auch für Existenzgründerinnen und -gründer gedacht,
für die auch spezielle Angebote, beispielsweise im Rahmen der 1996 ins Leben
gerufenen Existenzgründungsinitiative, bestehen.
49
Landkreis Ammerland
Die seitens der Wirtschaftsförderung des Landkreises für die 6 Städte und Gemeinden erbrachten Dienstleistungen, besonders im Bereich der Fördermittelbeantragung, der Koordination und Kontaktvermittlung aber auch was touristische
Fragestellungen anbelangt, werden von den Kommunen als sehr positiv bewertet.
Seitens der Wirtschaftsförderung des Landkreises wird die arbeitsteilige Kooperation in den wirtschaftsförderungsrelevanten Aufgabenfeldern mit den Kommunen
ebenfalls als produktiv und sehr gut bewertet und soll künftig noch weiter verstärkt
werden.
Zielgruppe Städte und
Gemeinden
Verglichen mit anderen Regionen in Niedersachsen sind die Wirtschaftsförderungsaktivitäten auf Landkreisebene von den unternommenen Anstrengungen her
als überdurchschnittlich einzustufen. Für die zu bewältigenden Aufgaben ist die
Ausstattung der Wirtschaftsförderung des Landkreises in finanzieller und vor allem
personeller Hinsicht knapp bemessen. Insofern wäre darüber nachzudenken, wie
in naher Zukunft eine Verbesserung der Situation bewerkstelligt werden könnte.
Wirtschaftsförderung auf
Landkreisebene überdurchschnittlich
50
3.
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbeflächenangebot und –nachfrage im Landkreis
Ammerland
Erhebung von GewerbeDie Erhebung des Gewerbeflächenangebots im Landkreis Ammerland wurde mit
flächenangebot und –
Hilfe einer schriftlichen Befragung aller Gemeinden durchgeführt42. Zusätzlich
nachfrage im Landkreis Amwurden die Gewerbeflächenstandorte mit noch verfügbaren Flächen und die Plamerland
nungsvorhaben im Rahmen der Gemeindegespräche ausführlich erörtert. Darüber
hinaus wurde eine am Amt für Kreisentwicklung geführte Gewerbeflächendatenbank ausgewertet. Ergänzende Informationen sind der im Internet verfügbaren
Gewerbeflächendatenbank GewIS (KomSIS, Regis-Online) entnommen worden.
Untersuchung des Gewerbeflächenangebots im
Landkreis Ammerland auf
drei Ebenen
Überregional, regional
und lokal bedeutsame
Gewerbeflächen
Die Untersuchung des Gewerbeflächenangebots im Landkreis Ammerland erfolgt
auf drei Ebenen:
-
Gesamtschau aller im Landkreis verfügbaren (Abschnitt 3.1) und geplanten
(Abschnitt 3.2) Gewerbeflächen sowie die Analyse nach Flächeneigenschaften
wie Nutzungsart, Eigentum, Verfügbarkeit und Entfernung zu den Autobahnen
und Bundesstraßen.
-
Beschreibung und Bewertung der einzelnen Gewerbeflächenstandorte mit
verfügbaren Flächen (Übersicht 3-1) sowie der einzelnen Planungsvorhaben
(Übersicht 3-2).
-
Ausführliche Auswertung der Gemeindeangaben zu den Gewerbeflächenumsätzen und den angesiedelten Betrieben (Abschnitt 3.3).
Die Bewertung der Gewerbeflächen (Übersichten 3-1 und 3-2) erfordert die Einbeziehung vielfältiger Kriterien, da sich die Flächen hinsichtlich ihrer Standortqualität
und der Eignung für unternehmerische Zielgruppen erheblich unterscheiden. Nach
der NIW-Klassifikation für Gewerbegebiete werden demzufolge grundsätzlich drei
Kategorien von Gewerbeflächenstandorten gebildet:
-
Überregional bedeutsame Flächen (Ü), d.h. absolut hochwertige Flächen
(ohne nennenswerte Nutzungseinschränkungen), die sich in besonderer Weise
auch für die überregionale Akquisition eignen,
-
Regional bedeutsame Flächen (R), d.h. Flächen mit gewissen qualitativen
Nutzungseinschränkungen und damit Einschränkungen der überregionalen
Akquisition, schwerpunktmäßig für die regionale Um- und Ansiedlung von Betrieben,
-
Lokale Flächen (L), d.h. Flächen mit deutlichen Einschränkungen der überregionalen und regionalen Akquisition, für die Umsiedlung und Erweiterung von
lokal gebundenen Betrieben.
-
Aufgrund des differenzierten Angebots werden neben den Kategorien „Ü“, „R“
und „L“ auch die Misch- oder Zwischenformen „Ü/R“ bzw. „R/L“ zugewiesen.
42
Die Gemeinde Rastede stellte diesbezüglich keinerlei Daten zur Verfügung, demzufolge
musste auf lückenhafte Werte aus dem GIS des Landkreises und dem Internet (RegisOnlind/KomSIS) sowie weitere Quellen (Prospekte) zurückgegriffen werden.
51
Landkreis Ammerland
Zur Bewertung und Einordnung der Gewerbeflächen werden im Wesentlichen die
folgenden Kriterien herangezogen:
-
Verkehrsanbindung,
-
Bedeutung des Wirtschaftsstandortes,
-
Verfügbarkeit der Fläche (kein Kriterium für geplante Gewerbegebiete),
-
Größe der Gewerbefläche,
-
planerische Ausweisung,
-
angesiedelte Betriebe (kein Kriterium für geplante Gewerbegebiete).
Kriterien
Bedeutung des
Wirtschaftsstandortes
Ausprägungen der Kriterien
- großer, dominierender Wirtschaftstandort:
angrenzende Stadt Oldenburg, sowie mit
Einschränkungen Wilhelmshaven,
- mittelgroßer Wirtschaftstandort im Land-
kreis: > 4.500 Beschäftigte,
- kleiner Standort im Landkreis: 2.500 bis
Kriterien für die Bewertung von Gewerbegebieten
Konsequenzen für die Bewertung
! Ü müssen in unmittelbarer Nähe zu einem
der dominierenden Wirtschaftsstandorte
liegen.
! R müssen entweder in oder unmittelbar
an einem mittelgroßen Wirtschaftsstandort
liegen.
4.500 Beschäftigte,
- sehr kleiner Standort im Landkreis: < 2.500
Beschäftigte.
Verkehrsanbindung
- Nähe zur Autobahn, zu einer bedeutenden
Bundesstraße oder sonstigen wichtigen
Verbindungen,
- Zahl der Ortsdurchfahrten zur nächsten
bedeutenden Verkehrsachse,
- konfliktfreie Anbindung im Ort,
- Nähe zu wichtigen Wasserstraßen (Unter-
weser),
- ggf. Anbindung anderer Verkehrsträger
(Bahn, Binnenschiff).
Verfügbarkeit
der Flächen
43
! Standorte direkt an einer Autobahnan-
schlussstelle sind i.d.R. mindestens Ü/R.
! Nur L dürfen in Wohnsiedlungsbereichen
liegen.
! Die Anbindung an andere Verkehrsträger
kann die Gewerbefläche aufwerten.
! Sofort verfügbare Flächen in öffentlichem
Verkaufbereitschaft privater Eigentümer,
Eigentum sind grundsätzlich höher zu bewerten, da sie uneingeschränkt zur Verfügung stehen und zudem als Instrument
der Wirtschaftsförderung eingesetzt werden können.
Gewerbegebieten mit verfügbaren Flächen).
Planerische
Ausweisung
einer wichtigen Verkehrsachse liegen; ansonsten sollte der Weg dorthin keine nennenswerten Ortsdurchfahrten enthalten
und maximal wenige Kilometer lang sein.
- öffentliches oder privates Eigentum bzw.
- sofort oder nicht sofort verfügbar (nur bei
Größe der
Gewerbefläche
! Ü, Ü/R und R sollten möglichst direkt an
- < 10 ha 43 Nettofläche: klein
- 10 bis 25 ha Nettofläche: mittelgroß
! Ü und Ü/R sollten mindestens mittelgroß
(besser: groß) sein.
- > 25 ha Nettofläche: groß
! L sind i.d.R. klein, ggf. auch mittelgroß.
- Industriegebiet (GI), Gewerbegebiet (GE)
! GI-Ausweisung wertet ein Gewerbegebiet
oder andere (Sonderbaufläche SO, Mischgebiet MI)
einschließlich bereits belegter Grundstücke
auf, da die Nutzungseinschränkungen für
die ansässigen Betriebe geringer sind.
52
Kriterien
Angesiedelte
Betriebe
Ausprägungen der Kriterien
- Magnetbetriebe
- Wertigkeit des Branchenmixes
- Größe der Betriebe (Beschäftigtenzahl)
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Konsequenzen für die Bewertung
! Bei Ü, Ü/R und R sollten die angesiedel-
ten Betriebe der Wertigkeit des Gewerbegebietes entsprechen, d.h. es müssen
mindestens einige hochwertige Unternehmen (ggf. Magnetbetriebe) und möglichst wenige minderwertige Betriebe (z.B.
Schrotthändler, reine Lagerhallen) vorhanden sein.
! Nur bei L und R/L darf der Branchenmix
lediglich aus kleinteiligen, relativ unbedeutenden Betrieben bestehen.
Weitere Bewertungskriterien
Daneben spielen mögliche Nutzungskonflikte im Umfeld der Gewerbefläche, die
Wertigkeit der Gewerbegebietsgestaltung (nur bei verfügbaren Flächen) sowie die
städtebauliche Einbindung der Gewerbefläche eine Rolle. Für die Einschätzung
der Vorschauflächen ist zudem die Frage der regionalplanerischen und naturschutzrechtlichen Bewertung der Flächen teilweise von entscheidender Bedeutung. Beispielsweise können Auflagen des Naturschutzes die Verwirklichung einer
ansonsten hochwertigen potenziellen Gewerbefläche verhindern oder die Kosten
für die Entwicklung der Flächen soweit in die Höhe treiben, dass kein marktgängiger Verkaufspreis mehr zu erreichen ist. Ebenso verhält es sich mit eventuell vorhandenen Altlasten, deren Sanierung zu einer Erhöhung des Verkaufspreises und
infolgedessen zu einer geringeren Attraktivität der Fläche für potenzielle Investoren führt.
Bedeutung der Standortfaktoren
Die oben gewählte Reihenfolge entspricht in etwa dem Gewicht der einzelnen
Faktoren, d.h. die Frage der Nähe zu einem der großen Wirtschaftsstandorte sowie die verkehrliche Anbindung sind von ganz besonderer Bedeutung für die Bewertung einer Gewerbefläche. Mängel bei einzelnen Faktoren können nur z.T.
durch andere Qualitäten ausgeglichen werden.
53
Abb. 3.1-1:
Landkreis Ammerland
Sofort verfügbare Gewerbeflächen in den Standorten im Landkreis Ammerland
Flächen in ha
50
nicht sofort verfügbar
Sonstige
GE-Flächen
GI-Flächen
45
40
35
30
25
20
15
10
5
e
ed
rst
ste
We
ec
ew
Ed
lst
efe
Wi
en
Ba
dZ
wis
ch
Ra
Quelle: Gewerbeflächenerhebung des NIW, Stand August 2001
ht
e
ed
n
ah
de
ste
Ap
en
0
Quelle: Gewerbeflächenerhebung des NIW, Stand Dezember 2002
3.1
Verfügbare Gewerbeflächen
Nach den Ergebnissen der Gewerbeflächenerhebung gibt es im Landkreis Ammerland insgesamt 30 Gewerbegebiete mit z. Zt. noch verfügbaren Gewerbeflächen 44. In der Summe haben diese Gewerbegebiete eine Größe von 364 ha,
darunter sind rund 163 ha an noch verfügbaren Flächen. Diese lassen sich nach
den Einschätzungen der Gemeinden in 122 ha sofort und 41 ha nicht sofort verfügbare Flächen unterteilen 45. Sämtliche Kommunen im Landkreis Ammerland
haben ein Angebot an verfügbaren Gewerbeflächen von über 10 ha:
44
45
Stand: Dezember 2002
Kriterien, welche die sofortige Verfügbarkeit für die Vermarktung im Rahmen der kommunalen
Wirtschaftsförderung einschränken können, sind z.B. fehlende Erschließung oder eingeschränkte Verkaufsbereitschaft privater Eigentümer.
163 ha verfügbare Gewerbeflächen, davon 122 ha
sofort verfügbar
54
Gemeinde
91 ha Gewerbe- und 66 ha
Industrieflächen
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Verfügbare Flächen
insgesamt (in ha)
davon:
sofort verfügbar (in ha)
Apen
47,7
33,9
Bad Zwischenahn
29,2
13,7
Edewecht
18,1
14,1
Rastede
33,3
30,0
Westerstede
15,3
11,7
Wiefelstede
19,6
19,1
Summe
163,1
122,4
Nach Nutzungsmöglichkeiten sind von den verfügbaren Flächen im Landkreis
Ammerland insgesamt 91 ha oder 56 % für gewerbliche Nutzung (GE), 66 ha
(40 %) als Industrieflächen (GI) und 6 ha (4 %) als sonstige Nutzungen (SO) ausgewiesen. Die GI-Flächen sind:
Gewerbegebiet
Verfügbare
GI-Fläche
(in ha)
davon sofort
verfügbare
GI-Fläche (in ha)
„Augustfehn II“, Apen
23,2
23,2
„Liethe“, Rastede46
13,9
13,9
„Abraham“, Edewecht
6,0
6,0
„Im Brannen“, Edewecht
5,8
3,3
„Hüllsteder Esch I + II“, Westerstede
4,5
4,0
„Haarenstroth“, Bad Zwischenahn
4,3
4,3
„Moorburg I + II“, Westerstede
3,9
3,5
„Hansaweg“, Edewecht
2,0
2,0
„Industriestr./Lehmplackenweg“,
Bad Zwischenahn
2,0
0,0
Von diesen GI-Flächen sind 61 ha (92 %) sofort verfügbar, die sich vor allem auf
die Standorte „Augustfehn II“ in Apen, „Liethe“ in Rastede „Abraham“ und „Im
Brannen“ in Edewecht, „Hüllstedter Esch I + II“ und „Moorburg I + II“ in Westerstede sowie „Haarenstroth“ in Bad Zwischenahn verteilen, wobei „Augustfehn II“ mit
Abstand über das größte Flächenangebot verfügt (Abb. 3.1-1). Lediglich in der
Gemeinde Wiefelstede werden z. Zt. keine GI-Flächen vorgehalten. Die verfügbaren GI-Flächen der Standorte „Abraham“, „Liethe“, „Hansaweg“ und „Industriestraße/Lehmplackenweg“ befinden sich jeweils vollständig in privatem Besitz, alle
weiteren Flächen wurden bereits eigentumsrechtlich durch die Kommunen gesichert.
Anteil von Industrieflächen (GI) an verfügbaren
Flächen insgesamt überdurchschnittlich
Der Anteil von GI-Flächen am gesamten Flächenangebot im Landkreis Ammerland ist aufgrund von Erfahrungswerten des NIW im Vergleich zu anderen Regio-
46
im Falle der Gemeinde Rastede liegen keine aktuellen Daten vor, die Aussagen sind dementsprechend zu bewerten
55
Landkreis Ammerland
nen Niedersachsens, als überdurchschnittlich zu bezeichnen. Dieses gilt vor allem
bei Betrachtung des Anteils der sofort verfügbaren Flächen.
Die größten derzeit sofort zur Vermarktung stehenden Flächen 47 im Landkreis
Ammerland mit mindestens 2 ha verfügbarer Fläche (GE und GI) sind:
Gewerbegebiet
Sofort verfügbare Fläche
(in ha)
davon in
öffentlichem
Eigentum (ha)
„Augustfehn II“, Apen
29,7
29,7
„Liethe“, Rastede
13,9
0,0
„Ipwege / Schafjückenweg“, Rastede
8,6
8,6
„Westerholtsfelde, BP Nr. 113“, Wiefelstede
7,6
0,0
„Hüllsteder Esch I + II“, Westerstede
6,0
6,0
„Abraham“, Edewecht
6,0
0,0
„Im Brannen“, Edewecht
5,8
3,3
„Leuchtenburg / Königstr.“, Rastede
5,5
5,5
„Westseite Feldlinie“, Bad Zwischenahn
5,0
3,8
„Haarenstroth“, Bad Zwischenahn
4,5
4,5
„Schwarzer Weg“, Wiefelstede
4,0
0,0
„Westerholtsfelde, BP Nr. 110“, Wiefelstede
3,5
3,5
„Moorburg I + II“, Westerstede
3,5
3,5
„Friedrichsfehn, südl. L828“, Edewecht
2,8
2,0
„Apen“, Apen
2,1
2,1
„Augustfehn I / Hengstforde“, Apen
2,1
1,0
Weitere Gewerbegebiete mit sofort verfügbaren Flächen unter 2 ha existieren
darüber hinaus in Bad Zwischenahn, Edewecht, Rastede, Westerstede und Wiefelstede.
47
Sofort verfügbar sind solche Flächen, die ohne nennenswerte zeitliche Einschränkung ansiedlungswilligen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden können.
Flächen zur sofortigen
Vermarktung
56
Abb. 3.1-2:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Eigentumsverhältnisse der sofort verfügbaren Gewerbeflächen in den Standorten im Landkreis Ammerland
50
45
nicht sofort verfügbar
privates Eigentum
öffentliches Eigentum
Flächen in ha
40
35
30
25
20
15
10
5
e
ed
rst
ste
We
Ed
ew
ec
ht
e
ed
lst
efe
Wi
Ba
dZ
wis
ch
en
ah
n
Ra
ste
de
Ap
en
0
Quelle: Gewerbeflächenerhebung des NIW, Stand Dezember 2002
Verfügbarkeit von privaten Flächen für Zwecke
der Wirtschaftsförderung
eingeschränkt
Eine wichtige Voraussetzung für die Vermarktung von Gewerbeflächen sind die
Eigentumsverhältnisse. Da die Nutzungs- bzw. Preisvorstellungen privater Eigentümer durchaus andere sein können, sind die Vermarktbarkeit und die Verfügbarkeit von privaten Flächen für die Zwecke der kommunalen Wirtschaftsförderung
oftmals eingeschränkt bzw. unsicher. Städte und Gemeinden haben im Falle privater Flächen kaum Einfluss auf die Vergabe an spezifische Betriebe und können
den Flächenpreis nicht als strategisches Element der kommunalen Wirtschaftsförderung einsetzen (Abb. 3.1-2). Im Rahmen der Gemeindegespräche hat sich ergeben, dass in einigen Städten und Gemeinden tatsächlich eine Vermarktung von
Gewerbeflächen durch mangelnde Verkaufsbereitschaft von privaten Grundstückseigentümern erschwert wird.
57 % der verfügbaren
Gewerbeflächen in öffentlichem Eigentum
Von den verfügbaren Gewerbeflächen insgesamt befinden sich im Landkreis Ammerland 57 % (93 ha) in öffentlichem Eigentum; 43 % (70 ha) befinden sich in
privater Hand (Abb. 3.1-2). Die sofort verfügbaren Gewerbeflächen sind zu 68 %
(84 ha) überwiegend in öffentlicher Hand.
Hoher Anteil verkehrlich
gut angebundener Flächen
In qualitativer Hinsicht ist das Gewerbeflächenangebot im Landkreis - vor allem im
Hinblick auf die Anbindung an den Fernverkehr - als sehr günstig zu bewerten.
Dieser Standortfaktor wird von vielen Unternehmen als einer der wichtigsten gewerbeflächenrelevanten Faktoren bezeichnet. Lediglich bei 5 % (7 ha) der sofort
57
Abb. 3.1-3:
Landkreis Ammerland
Entfernung der sofort verfügbaren Gewerbeflächen zu den nächsten Autobahnanschlussstellen
Flächen in ha
über 10 km
5 bis 10 km
unter 5 km
unter 1 km
40
35
30
25
20
15
10
5
e
ed
rst
ste
We
Ba
dZ
wis
ch
en
ah
n
Ed
ew
ec
ht
e
ed
lst
efe
Wi
Ra
ste
de
Ap
en
0
Quelle: Gewerbeflächenerhebung des NIW, Stand Dezember 2002
verfügbaren Gewerbeflächen liegt die Autobahn mehr als 10 km entfernt. 11 %
(13 ha) sind in einer Entfernung zwischen 5 und 10 km lokalisiert. Zwei Drittel der
Flächen (78 ha) liegen weniger als 5 km von einer Autobahnanschlussstelle entfernt, fast ein Fünftel der Flächen (20 %, rund 24 ha) liegt sogar direkt an einer
Anschlussstelle (Abb. 3.1-3 und Karte 4-1).
58
Übersicht 3-1:
Stadt /
Gemeinde
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Bewertung der Gewerbegebiete mit verfügbaren Flächen
Gewerbegebiet
verfügbare
Fläche
davon
sofort
verfügb.
Bewertung
Beschreibung des Gewerbegebietes
Apen
Apen
10,6 ha
2,1 ha
R/L
Sehr kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet – relativ kurze Entfernung zur A 28,
Anschlussstelle „Apen-Remels“, vergleichsweise große
Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – 7,7 ha in privatem Eigentum, allerdings nicht sofort
verfügbar (2 ha Optionsflächen) – lediglich 1,6 ha in öffentlichem Eigentum und sofort verfügbar – nach Angabe der
Gemeinde keine Nutzungskonflikte – bereits 17 Betriebe
angesiedelt, Branchenmix
Apen
Augustfehn I/
Hengstforde
2,8 ha
2,1 ha
R/L
Sehr kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet – relativ kurze Entfernung zur A 28,
Anschlussstelle „Apen-Remels“, vergleichsweise große
Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – Bahnhof Augustfehn in unmittelbarer Nähe, Lage
direkt an der Bahnstrecke – 1,8 ha in privatem Eigentum,
davon 0,8 ha nicht sofort verfügbar – lediglich 1 ha in öffentlichem Eigentum und sofort verfügbar, diese Fläche ist
seitens der Gemeinde für produzierendes Gewerbe mit
überregionalem Ansatz vorgesehen – bereits 19 Betriebe
angesiedelt, breiter Branchenmix
Apen
Augustfehn II
34,3 ha
29,7 ha
Ü/R
Sehr kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – großes
Gewerbegebiet – kurze Entfernung zur A 28, Anschlussstelle „Apen-Remels“, vergleichsweise große Entfernung
zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – 23,2 ha
GI-Flächen in öffentlichem Eigentum frei und sofort verfügbar – 4,5 ha der GE-Flächen befinden sich in privatem
Eigentum und sind nicht sofort verfügbar – Tankstellen und
Vergnügungsstätten sind ausgeschlossen – bisher wurden
5 Betriebe angesiedelt, z. Zt. vornehmlich Bausegment
(Baustoffhandel, Stuckateur, Putz- und Estricharbeiten)
Bad Zwischenahn
Westseite
Feldlinie,
BP Nr.
103 A
3,8 ha
3,8 ha
R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – kleines
Gewerbegebiet – Lage direkt an der L 815 – kurze Entfernung zur A 28 „Neuenkruge“, vergleichsweise nah am
bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – ÖPNVAnschluss (Bus) vorhanden – 3,8 ha GE-Flächen in öffentlichem Eigentum frei und sofort verfügbar – Tankstellen,
Vergnügungsstätten und Betriebe mit einem Schallleistungspegel von über 65 dB(A)m2 am Tag und 50 dB(A)m2
in der Nacht werden ausgeschlossen – Bisher wurden
Flächen mit einer Gesamtgröße von 1,5 ha vergeben –
angrenzend sind weitere Gewerbegebiete vorhanden
Bad Zwischenahn
Gewerbepark östlich
Feldlinie,
BP Nr. 106
4,3 ha
0,0 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – kleines
Gewerbegebiet – Lage direkt an der L 815 – kurze Entfernung zur A 28 „Neuenkruge“, vergleichsweise nah am
bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – ÖPNVAnschluss (Bus) vorhanden – 4,3 ha verfügbare GEEFlächen befinden sich in privatem Eigentum, die Verkaufsbereitschaft ist eingeschränkt – Tankstellen, Vergnügungsstätten und Betriebe mit einem Schallleistungspegel von
über 65 dB(A)m2 am Tag und 50 dB(A)m2 in der Nacht
werden ausgeschlossen - bereits 4 Betriebe angesiedelt
59
Stadt /
Gemeinde
Landkreis Ammerland
Gewerbegebiet
verfügbare
Fläche
davon
sofort
verfügb.
Bewertung
Beschreibung des Gewerbegebietes
Bad Zwischenahn
Gewerbegebiet Haarenstroth,
BP Nr. 120
7,5 ha
4,5 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet – Lage direkt an der L 815 – kurze
Entfernung zur A 28 „Neuenkruge“, vergleichsweise nah am
bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – ÖPNVAnschluss (Bus) vorhanden – es sind sowohl GE- (3,3 ha)
als auch GIE- Flächen (1,3 ha) sofort verfügbar, weiterhin
sind 3 ha nicht sofort verfügbare GIE-Optionsflächen vorhanden – Tankstellen und Einzelhandelsbetriebe (außer
handwerksbezogenen) werden ausgeschlossen, flächenbezogene Schallleistungspegel müssen eingehalten werden –
4 Betriebe haben sich bereits angesiedelt
Bad Zwischenahn
Hahnenkamp Süd,
BP Nr. 110
0,7 ha
0,7 ha
L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – kleines
Gewerbegebiet – vergleichsweise etwas weiter von der
Autobahn (A 28 „Neuenkruge“) entfernt, vergleichsweise
mittlere Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort
Oldenburg – ÖPNV-Anschluss (Bus) vorhanden – GEEFlächen (0,7 ha) sofort verfügbar (in privatem Eigentum) –
Beschränkt auf Betriebe, die nicht wesentlich stören – auf
der belegten Fläche befinden sich Hallen, die zur Zeit nicht
genutzt werden
Bad Zwischenahn
Gewerbepark Petersfehn, BP
Nr. 99
1,3 ha
1,3
R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – kleines
Gewerbegebiet – vergleichsweise kurze Entfernung zur
Autobahn (A 28 „Wechloy“) allerdings durch das Stadtgebiet Oldenburg, Lage in unmittelbarer Nähe zu Oldenburg –
ÖPNV-Anschluss (Bus) vorhanden – GE-Flächen (1,3 ha)
sofort verfügbar und in öffentlichem Eigentum – es habe
sich bereits 12 Betriebe angesiedelt, Schwerpunkt Bausegment
Bad Zwischenahn
Ekern –
Süd, BP Nr.
46
5,8 ha
0,0 ha
R/L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – kleines
Gewerbegebiet – vergleichsweise weit von der Autobahn
(A 28 „Neuenkruge“) entfernt, vergleichsweise mittlere
Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – 4,8 ha GE-Flächen sind jedoch noch nicht sofort
verfügbar –aufgrund fehlender Erschließung ist keine sofortige Verfügbarkeit gegeben – 6 ha GIE-Flächen und 1,7 ha
GE-Flächen sind vollständig von einem Betrieb belegt
(Herstellung von Kunststoffrohren)
Bad Zwischenahn
Industriestraße /
Lehmplackenweg,
BP Nr. 83
5,4
0,0 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet – kurze Entfernung zur A 28 „Neuenkruge“ (3 km), relativ nah am bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – ÖPNV-Anschluss (Bus) vorhanden –
GE- und GI-Flächen geplant – Erschließung teilweise vorhanden (über angrenzend Gewerbegebiete) – Verkaufsbereitschaft privater Eigentümer eingeschränkt – keine Nutzungseinschränkungen – keine besonderen Zielvorstellungen seitens der Gemeinde – angrenzend weitere GEFlächen (Kayhauserfeld)
Edewecht
Sommerfeld
1,5 ha
0,0 ha
L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines
Gewerbegebiet – relativ autobahnnahe Lage (A 28 „Eversten“) allerdings Anbindung über die L 828, kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg –
ÖPNV Anbindung gegeben – 1,5 ha GE-Flächen befinden
sich in privatem Besitz, aufgrund geringer Verkaufsbereitschaft sind die Flächen nicht sofort verfügbar – das Gewerbegebiet ist noch komplett frei
60
Stadt /
Gemeinde
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbegebiet
verfügbare
Fläche
davon
sofort
verfügb.
Bewertung
Beschreibung des Gewerbegebietes
Edewecht
Friedrichsfehn, südl. L
828
0,8 ha
0,8 ha
L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines
Gewerbegebiet – relativ autobahnnahe Lage (A 28 „Eversten“) allerdings Anbindung über die L 828, vergleichsweise kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – ÖPNV Anbindung gegeben – 0,8 ha
GE-Flächen befinden sich in privatem Besitz, sofort verfügbar – das Gewerbegebiet ist mittlerweile zur Hälfte belegt
Edewecht
Hansaweg
2,0 ha
2, 0 ha
R/L Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines
(Ü48) Gewerbegebiet – relativ große Entfernung zur Autobahn
(A 28 „Eversten“), relativ kurze Entfernung zur B 401 –
vergleichsweise mittelweite Entfernung zum bedeutenden
Wirtschaftsstandort Oldenburg – angrenzend sind NSGFlächen lokalisiert – die 2 ha GE-Flächen befinden sich in
privatem Besitz und sind sofort verfügbar – von Betrieben,
die auf das Transportmittel Binnenschiff angewiesen sind,
könnte die Fläche überregional nachgefragt werden
Edewecht
Im Brannen
5,8 ha
3,3 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – großes
Gewerbegebiet – etwas verkehrsungünstige Lage (14 km
bis zur A 28 „Eversten“), relativ kurze Entfernung zur B 401
– vergleichsweise mittlere Entfernung zum bedeutenden
Wirtschaftsstandort Oldenburg – die 0,8 ha GE-Restflächen
befinden sich in privatem Besitz und sind sofort verfügbar –
breiter Branchenmix angesiedelter Betriebe vorhanden
Rastede
Liethe
13,9 ha
13,9 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – großes
Gewerbegebiet – kurze Entfernung zur Autobahn (A 29
„Hahn-Lehmden“), Lage an der L 825 – vergleichsweise
mittelweite Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – Nähe zum Ort Rastede – die 13,9 ha GIFlächen befinden sich in privatem Besitz und sind sofort
verfügbar – nur wenige Auflagen für Betriebe – bereits
einige Betriebe angesiedelt, Schwerpunkte Fleischverarbeitung und chemische Industrie
Rastede
Leuchtenburg / König
sstraße
5,5 ha
5,5 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet – unmittelbare Lage an der Autobahn
(A 29 „Rastede“), Lage an der L 826 – relativ nah am bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – unmittelbar am
Ort Rastede – die 5,5 ha GE-Flächen befinden sich in
öffentlichem Besitz und sind sofort verfügbar – interkommunale Entwicklung und Vermarktung zusammen mit Wiefelstede – bisher einige Betriebe angesiedelt (Branchenmix)
Rastede
Brombeerweg
5,3 ha
2 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – kleines
Gewerbegebiet – direkt an der Autobahn (A 29 „Kreuz
Oldenburg-Nord“) – unmittelbar am bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg gelegen – 2 ha GE-Flächen sind
sofort verfügbar – bisher 1 Betrieb angesiedelt
Rastede
Ipwege / Schafjü
ckenweg
8,6 ha
8,6 ha
Ü/R
(-Ü)
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – mittelgroßes Gewerbegebiet – direkt an der Autobahn (A 29 „Kreuz
Oldenburg-Nord“) – unmittelbar am bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg gelegen – 8,6 ha GE-Flächen
sind sofort verfügbar – bisher 1 Betrieb angesiedelt
48 im Hinblick auf die Eignung für binnenschiffaffines Gewerbe ggf. auch überregionale Bedeutung
61
Stadt /
Gemeinde
Gewerbegebiet
Landkreis Ammerland
verfügbare
Fläche
davon
sofort
verfügb.
Bewertung
Beschreibung des Gewerbegebietes
3,9 ha
3,5 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum und Kreisstadt – mittelgroßes Gewerbegebiet – unmittelbare Nähe
zur Autobahn (0,9 km zur A 28 „Westerstede-West“) –
vergleichsweise weit vom bedeutenden Wirtschaftsstandort
Oldenburg entfernt, allerdings gute Anbindung über BAB –
sämtliche verfügbaren Flächen (3,9 ha) befinden sich im
Besitz der Stadt, 0,4 ha sind allerdings Optionsfläche und
demzufolge nicht sofort verfügbar – der Flugplatz Westerstede-Felde befindet sich in der Nähe (2 km) – breiter Branchenmix angesiedelter Betriebe vorhanden – aus Sicht der
Stadt besonders für Industrie, Transport und Logistik geeignet
3,4
0,7 ha
L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum und Kreisstadt – kleines Gewerbegebiet – vergleichsweise mittelmäßige Straßenanbindung (Lage an der L 820, 11 km zur
A 28), allerdings direkt an der Güterbahnlinie (Bf Westerstede–Ocholt 1 km) – vergleichsweise große Entfernung zum
bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – lediglich 0,7
ha der verfügbaren Flächen befinden sich im Besitz der
Stadt und sind sofort verfügbar, 2,7 ha in privatem Eigentum und nicht sofort verfügbar (Verkaufsbereitschaft eingeschränkt), Rückkauf im Rahmen eines Insolvenzverfahrens
bis vermutlich 2004 – bisher 4 Betriebe angesiedelt
Westerstede
Moorburg I+II
Westerstede
Ocholterfeld
Willerfang
Westerstede
Hüllsteder
Esch I + II
6,5 ha
6 ha
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum und Kreisstadt – mittelgroßes Gewerbegebiet – Lage an der K 124,
unmittelbare Nähe zur Autobahn A 28 „Westerstede“, vergleichsweise große Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg, allerdings gute Anbindung über
BAB – alle verfügbaren GE und GI-Flächen befinden sich
im Besitz der Stadt und sind, bis auf 0,5 ha GIOptionsfläche, sofort verfügbar – bisher 14 Betriebe angesiedelt, Branchenmix
Westerstede
Eichendorffstraße
1,0 ha
1,0 ha
R/L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum und Kreisstadt – kleines Gewerbegebiet – Lage in unmittelbare Nähe
zur Autobahn A 28 „Westerstede“, vergleichsweise große
Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg, allerdings gute Anbindung über BAB – alle verfügbaren GE-Flächen befinden sich in privatem Besitz – bisher 7
Betriebe angesiedelt, vornehmlich Handels- und Dienstleistungsbetriebe
Westerstede
Burgstraße
0,5 ha
0,5 ha
L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum und Kreisstadt – kleines Gewerbegebiet – Lage in unmittelbare Nähe
zur Autobahn A 28 „Westerstede“, vergleichsweise große
Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg, allerdings gute Anbindung über BAB – alle verfügbaren GE-Flächen befinden sich in privatem Besitz – bisher 2
Betriebe angesiedelt (Handel/Dienstleistungen)
Wiefelstede
Schwarzer
Weg, BP
Nr. 36
4 ha
4 ha
Ü/R
Kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – mittelgroßes
Gewerbegebiet – Lage direkt an der L 824, kurze Entfernung zur Autobahn (A 293 „Bürgerfelde“), allerdings Ortsdurchquerung – unmittelbar am bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg gelegen – Konflikt Wohnen/Gewerbe
gegeben – GE- und GI-Flächen vorhanden - alle GEFlächen in privatem Besitz und sofort verfügbar – bislang
15 Betriebe angesiedelt (Branchenmix)
Wiefelstede
Eisenstr. II,
BP Nr. 118
2 ha
2 ha
R/L
Kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines Gewerbegebiet – 0,4 km bis zur L 824, relativ verkehrsgünstige Lage (4,7 km zur A 29 „Rastede“, 7 km bis zur A 28
„Zwischenahner Meer“), allerdings Ortsdurchquerungen –
sofort verfügbare GE-Flächen vollständig im Besitz der
Gemeinde – angrenzend sind weitere Gewerbegebiete
vorhanden – 1 Betrieb siedelt sich gerade an (Umsiedler)
62
Stadt /
Gemeinde
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbegebiet
verfügbare
Fläche
davon
sofort
verfügb.
Bewertung
Beschreibung des Gewerbegebietes
Wiefelstede
Eisenstr. I,
BP Nr. 74
0,3 ha
0,3
L
Kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines Gewerbegebiet – 0,4 km bis zur L 824, relativ verkehrsgünstige Lage (4,7 km zur A 29 „Rastede“, 7 km bis zur A 28
„Zwischenahner Meer“), allerdings Ortsdurchquerungen –
sofort verfügbare GE-Flächen vollständig im Besitz der
Gemeinde – angrenzend sind weitere Gewerbegebiete
vorhanden – bislang 3 Betriebe angesiedelt
Wiefelstede
Leuchtenburg, BP Nr.
111
1,9 ha
1,7 ha
R
Kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines Gewerbegebiet – nah an der Autobahn (1,2 km zur A 29
„Rastede“) – nah am bedeutenden Wirtschaftsstandort
Oldenburg – unmittelbar am Mittelzentrum Rastede gelegen
– Bahnhof Rastede 4 km – die 1,9 ha GE-Flächen befinden
sich in öffentlichem Besitz und sind, bis auf 0,2 ha Optionsfläche, sofort verfügbar – interkommunale Entwicklung
zusammen mit Rastede – bisher 4 Betriebe angesiedelt
(Handel, Dienstleistungen)
Wiefelstede
Westerholts
felde, BP
Nr. 110
3,8 ha
3,5 ha
Ü/R
(Ü)
Kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines Gewerbegebiet – unmittelbare Lage an der Autobahn (A 29
„Neuenkruge“) – nah am bedeutenden Wirtschaftsstandort
Oldenburg – die 3,8 ha GE-Flächen sind öffentliches Eigentum und bis auf 0,2 ha Optionsfläche, sofort verfügbar –
bisher 6 Betriebe angesiedelt, 3 weitere Betriebe befinden
sich im Ansiedlungsprozess
Wiefelstede
Westerholts
felde, BP
Nr. 113
7,6 ha
7,6 ha
Ü/R
(Ü)
Kleiner Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines Gewerbegebiet – unmittelbare Lage an der Autobahn (A 29
„Neuenkruge“) – nah am bedeutenden Wirtschaftsstandort
Oldenburg – die 7,6 ha GE-Flächen befinden sich in privatem und sind sofort verfügbar – die Fläche ist komplett frei
Ü: Überregional bedeutsame Flächen, R: Regional bedeutsame Flächen, L: Lokale Flächen (Erläuterungen hierzu siehe S. 55)
63
3.2
Landkreis Ammerland
Gewerbeflächenplanungen
Bei den Gewerbeflächenplanungen sind verschiedene Stadien der „Planungsreife“
zu unterscheiden. Grundsätzlich sind nur solche Gewerbeflächenplanungen in die
Erhebung aufgenommen worden, für die mindestens eine Flächennutzungsplanänderung in Vorbereitung ist oder bereits ein Aufstellungsbeschluss existiert. Damit sind zunächst Flächen ausgeblendet, die zwar als langfristige „Vorschauflächen“ in Frage kommen könnten, deren Realisierung aber noch sehr unsicher ist.
Aber auch rechtswirksam in Flächennutzungsplänen dargestellte gewerbliche
Bauflächen sind dann nicht einbezogen worden, wenn die Gemeinden diese Planungen offensichtlich nicht mehr weiter verfolgen. Bei den im Folgenden betrachteten Planungsvorhaben liegen noch keine rechtskräftigen Bebauungspläne vor,
womit diese gegenüber den oben genannten Gewerbegebieten mit verfügbaren
Flächen abgegrenzt sind.
Abgrenzung der aufgenommenen Gewerbeflächenplanungen
Nach der Gewerbeflächenerhebung gibt es derzeit im Landkreis Ammerland
4 Planungsvorhaben mit zusammen rund 43 ha Gewerbefläche (brutto). Abzüglich
Infrastruktur- und Ausgleichsflächen entspricht dies annähernd 31 ha Nettofläche
(Abb. 3.2-1). Allerdings planen zur Zeit nur drei Kommunen (Bad Zwischenahn,
Edewecht und die Stadt Westerstede) neue Gewerbegebiete. In den übrigen Gemeinden sind keine Aktivitäten dieser Art zu verzeichnen. Eine größere Gewerbegebietsplanung mit über 5 ha Nettofläche ist:
5 Gewerbeflächenplanungen mit zusammen 41 ha
Nettofläche
geplantes Gewerbegebiet
„Kayhauserfeld, BP 103“, Bad Zwischenahn
Fläche
(netto)
19,3 ha
Darüber hinaus existieren noch drei weitere Planungsvorhaben mit einer Größe
unter 5 ha:
geplantes Gewerbegebiet
Fläche
(netto)
„Specken“, Bad Zwischenahn
4,4 ha
„Im Brannen“, Edewecht
4,2 ha
„Neuenburger Str.“, Westerstede
2,8 ha
64
Abb. 3.2-1:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbeflächenplanungen in den Standorten im Landkreis Ammerland
Flächen in ha
noch offen
25
GE-Flächen
GI-Flächen
20
15
10
5
e
Wi
efe
lst
ed
de
ste
Ra
en
Ap
e
We
ste
rst
ed
ht
ec
ew
Ed
Ba
dZ
wis
ch
en
ah
n
0
Quelle: Gewerbeflächenerhebung des NIW, Stand Dezember 2002
Planungsstand der Vorhaben unterschiedlich
Die Planungsstände der genannten Gewerbeflächenplanungen sind unterschiedlich. Rechtskräftige Flächennutzungspläne mit entsprechender Darstellung als
„Gewerbliche Baufläche“ liegen für die geplanten Gewerbegebiete „Specken“ und
„Kayhauserfeld, BP 103“ in Bad Zwischenahn und „Im Brannen“ in Edewecht vor.
Für das Planungsvorhaben „Neuenburger Str.“ der Stadt Westerstede werden
F-Plan und B-Plan parallel aufgestellt und befinden sich bereits in der Auslegung.
Der Bebauungsplan zur Fläche „Im Brannen“ (Edewecht) befindet sich bereits im
Stadium der Abwägung, die Verfügbarkeit der Fläche ist für 2003/2004 projektiert.
Geplante Nutzungsarten
Für sämtliche geplanten Flächen stehen die beabsichtigten Nutzungsarten bereits
fest. Hiervon sind ca. 26 ha (86 %) für GE-Nutzung und ca. 4 ha (14 %) für industrielle Nutzungen (GI-Flächen) vorgesehen.
Lediglich 9 % der geplanten Nettoflächen in öffentlichem Eigentum
Von den in Planung befindlichen Flächen sind derzeit lediglich 9 % (2,8 ha) in
öffentlichem Eigentum. Was die in privatem Besitz befindlichen Flächen (28 ha,
91 %) anbelangt, ist seitens der Eigentümer die Verkaufsbereitschaft zum Teil
gegeben. Bereits in öffentlichem Eigentum befinden sich lediglich die Flächen des
Planungsvorhabens „Neuenburger Straße“.
65
Übersicht 3-2:
Stadt /
Gemeinde
Landkreis Ammerland
Bewertung der geplanten Gewerbegebiete
Planungsvorhaben
geplan- Bewerte
tung
Fläche
(netto)
Beschreibung des Planungsvorhabens
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – mittelgroßes
Planungsvorhaben – kurze Entfernung zur A 28 „Neuenkruge“
(3 km), relativ nah am bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
– ÖPNV-Anschluss (Bus) vorhanden – GE-Flächen geplant – Erschließung teilweise vorhanden (über angrenzend Gewerbegebiete)
– Nutzungseinschränkungen (Vorsorgegebiet Landwirtschaft, Natur
und Landschaft, sowie Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung)
4,4
L
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum – kleines Planungsvorhaben – vergleichsweise etwas weitere Entfernung (9 km) zur
A 28 „Neuenkruge“, mittlere Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – ÖPNV-Anschluss (Bus, 0,2 km) vorhanden – GE-Flächen geplant, teilweise MI – Gebäude einer ehm.
Spedition sind noch vorhanden, möglicherweise altlastenrelevant –
Konflikt mit Wohnnutzung „An den Kämpen“
Im Brannen
4,2
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Grundzentrum – kleines Planungsvorhaben – etwas verkehrsungünstige Lage (15 km bis zur A
28 „Eversten“), relativ kurze Entfernung zur B 401 (2 km) – vergleichsweise mittelweite Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – GI-Flächen geplant – die 4,2 ha befinden sich
in privatem Besitz, Verkaufsbereitschaft gegeben – Nutzungskonflikte bestehen nicht
Neuenburger Straße
2,8
Ü/R
Mittelgroßer Wirtschaftsstandort, Mittelzentrum und Kreisstadt –
kleines Planungsvorhaben – Lage an der L 815, nah an der Autobahn A 28 (1,5 km), vergleichsweise große Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg – nur GE-Flächen geplant – Nutzungskonflikte bestehen nicht – keine Branchenpräferenz seitens der Gemeinde
Bad Zwischenahn
Kayhauserfeld, BP
Nr. 103
19,3
Bad Zwischenahn
Specken
Edewecht
Westerstede
ha
Ü: Überregional bedeutsame Flächen, R: Regional bedeutsame Flächen, L: Lokale Flächen (Erläuterungen hierzu siehe S. 55)
66
3.3
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbeflächennachfrage
Umsatz von Gewerbeflächen in der Vergangenheit
94 ha Gewerbeflächenumsatz zwischen 1992
und 2001, eine Berücksichtigung Rastedes im
Rahmen dieser Auswertung aufgrund der Datenlage nicht möglich
Von 1992 bis 2001 wurden im Landkreis Ammerland rund 104 ha Gewerbeflächen
umgesetzt; dies entspricht einem Jahresdurchschnitt von 10 ha. Die ermittelten
Hektarangaben schwankten hierbei zwischen 1,5 ha im Jahre 1993 und 30 ha im
Jahr 2000 (Abb. 3.3-1). Tendenziell ist im Landkreis Ammerland seit Beginn der
90er Jahre - wie auch in anderen Regionen Niedersachsens - ein Anstieg der
Flächennachfrage zu verzeichnen. Die hohen Flächenumsätze der Jahre 1999
und 2000 sind vor allem in der Ansiedlung einzelner großflächiger Betriebe49 begründet. So hat sich im Jahr 1999 die Firma Goldland (6 ha) in der Gemeinde
Edewecht und im Jahr 2000 Edeka (18,5 ha) in der Gemeinde Wiefelstede angesiedelt, wodurch eine starke Beeinflussung der entsprechenden Jahresgesamtumsätze gegeben ist. Generell ist anzumerken, dass für die Gemeinde Rastede
keine Flächenumsätze ermittelt werden konnten, da diesbezüglich keine Informationen vorlagen. Die Flächenumsätze im Landkreis dürften deshalb noch höher
liegen.
Schwerpunkte der Flächennachfrage: Wiefelstede und Edewecht
Alleine in den zwei umsatzstärksten Standorten des Landkreises, den Gemeinden
Wiefelstede (rund 31 ha) Edewecht (27 ha) wurden zusammen im Zeitraum von
1992 bis 2001 über die Hälfte (55 %) aller Gewerbeflächen im Landkreis Ammerland verkauft. Allerdings sind auch Bad Zwischenahn (21 ha) und Westerstede
(19 ha) als umsatzstarke Standorte einzustufen, vor allem wenn relativierend berücksichtigt wird, dass alleine 18,5 ha Umsatz in der Gemeinde Wiefelstede durch
die Ansiedlung eines Betriebes entstanden sind. In der Gemeinde Apen ist im
Vergleich ein deutlich geringerer Umsatz zu verzeichnen.
Fünf umsatzstärkste Gewerbeflächenstandorte:
62 % des Umsatzes
Insgesamt konzentrierten sich die Flächenumsätze stark auf ausgewählte Gewerbegebiete. Über 50 ha, d.h. 80 % der Grundstücksverkäufe, wurden alleine in den
drei umsatzstärksten Gewerbestandorten des Landkreises realisiert, „Im Brannen“
in Edewecht, „Kayhauserfeld“ in Bad Zwischenahn und im Falle der Edeka Ansiedlung in Wiefelstede, die allerdings einen Sonderfall darstellt. Bei Summierung
der Flächenumsätze in den fünf umsatzstärksten Gewerbegebieten (rund 63 ha)
werden 60 % des Gesamtumsatzes abgedeckt. Im Einzelnen waren dies:
Gewerbegebiet
Flächenumsatz
1992 bis 2001
„Im Brannen“, Edewecht
20,1 ha
„Edeka“, Wiefelstede50
18,5 ha
„Kayhauserfeld“, Bad Zwischenahn51
11,9 ha
„Am Kronenkamp“, Edewecht
6,5 ha
„Apen“, Apen
6,2 ha
49
50
51
Betriebe mit einer Größe über 5 ha
Sonderfall großflächiger Einzelbetrieb
Summierung der aneinandergrenzenden Gewerbeflächen mit den B-Plan Nummern: 42, 57,
79, 83, 103A, 106 und 120 im Bereich Kayhauserfeld
67
Abb. 3.3-1:
Landkreis Ammerland
Entwicklung des Gewerbeflächenumsatzes im Landkreis Ammerland
Fläche in ha
35
30
Anteil großflächige Ansiedlung
Umsatz
25
20
15
10
5
0
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
Quelle: Gewerbeflächenerhebung des NIW, Stand Dezember 2002
1999
2000
2001
2002*
*vorläufiger Umsatz, in der Auswertung nicht berücksichtigt
Die Gemeinde Rastede konnte aufgrund fehlender Daten nicht berücksichtigt werden.
Abb. 3.3-2:
Gewerbeflächenumsatz der Standorte im Landkreis Ammerland 1992-2001
Fläche in ha
35
30
25
Anteil großflächige Ansiedlung
20
Umsatz
15
10
5
Quelle: Gewerbeflächenerhebung des NIW, Stand Dezember 2002
R
as
te
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en
Ap
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te
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Zw
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n
Ba
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W
ie
fe
ls
te
de
0
68
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Flächenumsatz und -angebot im Vergleich
Angebot an sofort verfügbaren Flächen groß
Eine vereinfachte Gegenüberstellung von Flächenumsatz und -angebot zeigt,
dass im Landkreis Ammerland insgesamt in reichlichem Umfang z. Zt. sofort verfügbarer Flächen vorhanden sind. Hinzu kommt eine beträchtliche Zahl nicht sofort verfügbarer Flächen, bei denen größtenteils mit einer Verfügbarkeit in den
nächsten Jahren gerechnet werden kann.
Standortbezogen teilweise Engpässe möglich
Dieser zunächst pauschale Vergleich von Gewerbeflächenangebot und -nachfrage
darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass an einigen Standorten mit derzeit
geringerem Flächenangebot - insbesondere in den Gemeinden Edewecht und
Wiefelstede - in näherer Zukunft Engpässe auftreten können. Dies gilt vor allem,
weil sich in diesen Gemeinden keine bzw. nur kleine Gewerbegebiete in Planung
befinden.
Flächenangebot quantitativ überdurchschnittlich
Im Vergleich mit anderen Regionen Niedersachsens weist der Landkreis Ammerland - bei einem leicht überdurchschnittlichen Flächenumsatz - ein insgesamt
quantitativ überdurchschnittliches Gewerbeflächenangebot auf. Die Entwicklung
und Vermarktung weiterer Gewerbeflächen sollte demzufolge auf Grundlage von
regional angepassten, bedarfsorientierten und qualitativen Schwerpunktsetzungen
erfolgen.
Ansiedlung von Betrieben in Gewerbegebieten
In der Vergangenheit angesiedelte Zielgruppen
Die im Rahmen der Gemeindebefragung durchgeführte Erhebung der Belegung
von Gewerbeflächen mit Betrieben gibt Auskunft über die in der Vergangenheit
angesiedelten Zielgruppen. Einbezogen wurden solche Unternehmen, die ihren
Betrieb von 1992 bis 2001 in Gewerbegebieten eröffnet oder erweitert haben 52.
Bei den Ansiedlungen von außerhalb der Gemeinde wurde zwischen Ansiedlungen aus anderen Standorten des Landkreises (regionale Ansiedlungen) und Betriebsansiedlungen von außerhalb des Landkreises (überregionale Ansiedlungen)
unterschieden.
Qualität der Unternehmensdaten sehr unterschiedlich
Die Qualität der erhobenen Daten ist nicht in allen Gemeinden gleich. Vor allem
Beschäftigtenzahl und Herkunft der Betriebe, teilweise auch das Ansiedlungsjahr,
waren in einigen Fällen von den Gemeinden nicht zu ermitteln. Im Fall der Gemeinde Rastede konnten überhaupt keine Daten erhoben werden. Insofern können die folgenden Ausführungen nur als Anhaltspunkte für die Struktur der angesiedelten Betriebe dienen. Insgesamt wurden 168 Betriebe in die Analyse einbezogen, wobei den einzelnen Auswertungen - je nach Vollständigkeit der Informationen – z.T. niedrigere Bezugszahlen zugrunde liegen.
Gewerbeflächennachfrage
überwiegend für Bestandsentwicklung
Die Auswertung der betrieblichen Nachfrage macht deutlich, dass die Bereitstellung von Gewerbeflächen überwiegend der Sicherung des Bestandes und der
Entwicklung der ortsansässigen bzw. im Landkreis Ammerland beheimateten Betriebe dient. Von den insgesamt 102 Ansiedlungen, deren Herkunft bekannt ist,
52
Dieses betrifft sowohl Betriebe in Gewerbegebieten mit noch verfügbaren Flächen als auch
solche, die sich in mittlerweile vollständig belegten Gewerbegebieten angesiedelt haben.
69
Landkreis Ammerland
Übersicht 3-3: Herkunft der betrieblichen Gewerbeflächennachfrage im Landkreis Ammerland (1992 bis 2001 )
Herkunft der Betriebe
aus dem Landkreis Am-
Anzahl der
Anteil
Betriebe
(in %)
Erweiterungen
2
2,0
Verlagerungen
57
55,9
Neugründungen
12
11,8
12
11,8
Oldenburg, Stadt
13
12,7
andere Nachbargemeinden des
6
5,9
0
0,0
102
100
innerhalb der eigenen Gemeinde
merland
(innerregional)
Verlagerungen zwischen den
Gemeinden des Landkreises
von außerhalb des
Landkreises Ammerland
(überregional)
Landkreises Ammerland
übrige überregionale Ansiedlungen
Summe
betreffen 81 % der Grundstücksverkäufe innergemeindliche (69 %) und innerregionale (12 %) Erweiterungen, Verlagerungen und Neugründungen; 19 % der
Grundstücke wurden von Betriebe erworben, die ihren Ursprung außerhalb des
Landkreises hatten (Übersicht 3-3).
Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass jeder achte Gewerbeflächenverkauf
auf Suburbanisierungsprozesse aus Oldenburg zurückging. Dies verdeutlicht,
dass die unmittelbare Nähe und gute Erreichbarkeit der Herkunftsstadt für die
umgesiedelten Unternehmen von großer Bedeutung sein muss.
überregionale Ansiedlungen vornehmlich aus
Oldenburg ...
Alle weiteren überregionalen Ansiedlungen kommen aus Nachbargemeinden angrenzender Kreise. Ansiedlungen über größere Distanzen lassen sich anhand der
verfügbaren Daten nicht nachweisen. Die Verlagerungsdistanzen sind somit, wie
in anderen Regionen auch, insgesamt gering.
... und aus Gemeinden
angrenzender Kreise,
allgemein geringe Verlagerungsdistanzen
Die Analyse der Unternehmen nach Branchen zeigt, dass unter den Gewerbeflächennachfragern im Landkreis Ammerland Betriebe des Produzierenden Gewerbes (59 %) stärker vertreten sind als Dienstleistungsunternehmen (41 %). Der
Gewerbeflächenumsatz verteilt sich folgendermaßen auf die einzelnen Wirtschaftszweige:
Verteilung der erhobenen
Betriebe auf einzelne
Wirtschaftszweige
70
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Übersicht 3-4: Verteilung der erhobenen Betriebe im Landkreis Ammerland auf einzelne
Wirtschaftszweige (1992 bis 2001 )
Branchen
Anzahl der Betriebe
Anteil
Anzahl der Betriebe
Anteil
(innerreg. Herkunft)
(in %)
(überreg. Herkunft)
(in %)
sonstiges Handwerk
20
24,1
2
10,5
Baugewerbe
8
9,6
0
0,0
Kfz-Gewerbe
8
9,6
0
0,0
Verarbeitendes Gewerbe
14
16,9
8
42,1
Handel
16
19,3
4
21,1
Unternehmensbezogene Dienstl.
1
1,2
0
0,0
Verkehr
5
6,0
3
15,8
sonstige Dienstleistungen
11
13,3
2
10,5
83
100%
19
100%
Summe:
Überregionale Ansiedlungen: Verarbeitendes Gewerbe und Händler
Aus dem produzierenden Gewerbe zählen vor allem Handwerksbetriebe und Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes zu den in Gewerbegebieten dominierend
angesiedelten bzw. erweiterten Unternehmen. Betriebe des verarbeitenden Gewerbes sind auch unter den überregionalen Ansiedlern anteilig besonders hoch
vertreten. Im Dienstleistungsbereich dominieren die Handelsbetriebe, vor allem
bei überregionalen Ansiedlungen. Verkehrsbetriebe sind im Falle überregionaler
Ansiedlungen ebenfalls von höherer Bedeutung (16 %) als bei innerregionalen (6 %).
Verteilung auf Grundstücksgrößenklassen
Die Gewerbeflächennachfrage seit 1992 saldiert sich auf gut 104 ha (s.o.). Die
durchschnittliche Grundstücksgröße je Betrieb lag damit bei 6.200 m². Die Größen
der einzelnen Gewerbegrundstücke differieren sehr stark und bewegen sich in
einer Spanne zwischen 1.000 m² und 18,5 ha. 59 % der Grundstücksgrößen liegen aber zwischen 2.000 m² und 5.000 m². Die erhobenen Betriebe verteilen sich
auf die Grundstücksgrößenklassen wie folgt:
Übersicht 3-5: Grundstücksgrößenklassen der erhobenen Betriebe im
Landkreis Ammerland (1992 bis 2001 )
Grundstücksgrößenklassen
Anzahl der
Betriebe
Anteil
(in %)
< 2.000 m²
25
15
2.000 m² bis < 3.000 m²
42
25
3.000 m² bis < 5.000 m²
56
34
5.000 m² bis < 1 ha
25
15
1 ha bis 2 ha
12
7
> 2 ha
7
4
167
100%
Summe:
71
3.4
Landkreis Ammerland
Verfügbare Gewerbeflächen im Umfeld des Landkreises Ammerland
Im Folgenden wird die Gewerbeflächensituation in den angrenzenden Städten und
Landkreisen des Ammerlandes betrachtet. Einzelne herausragende Standorte, die
aufgrund ihrer Lage, Größe oder sonstigen Standortqualitäten als Konkurrenzstandorte für die Gewerbeflächenentwicklung im Landkreis Ammerland von Bedeutung sein können, werden besonders hervorgehoben 53.
Besonders hervorzuheben: Konkurrenzstandorte
in angrenzenden Städten
und Landkreisen
Stadt Oldenburg
Auch die Gewerbeflächensituation in der Stadt Oldenburg ist durch zunehmende
Flächenknappheit gekennzeichnet. Allerdings besteht derzeit noch ein ausreichendes verfügbares Angebot auch hochwertiger Gewerbeflächen. Darüber hinaus bieten der Flächennutzungsplan der Stadt sowie die im Rahmen des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes für die Stadt ermittelten Vorschauflächen noch
Reserven für die künftige Entwicklung. Der Grundstückspreis je m² erschlossener
Gewerbefläche liegt mit 23 bis 31 € für eine Stadt von der Größenordnung Oldenburgs auf einem relativ niedrigen Niveau.
Relativ niedrige Grundstückspreise in der Stadt
Oldenburg
Landkreis Oldenburg
Der Landkreis Oldenburg ist über die Autobahnen A 1, A 28 und A 29 sehr gut an
die Städte Bremen, Oldenburg und Delmenhorst angebunden. Zentraler Standortvorteil des Landkreises ist die Lage zwischen diesen Wirtschaftszentren. Entlang
der Autobahnachsen befinden sich diverse hochwertige Gewerbegebiete mit regionaler und überregionaler Bedeutung. Die im Rahmen des Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes für den Landkreis vorgeschlagenen Vorschauflächen werden
darüber hinaus langfristig ein hochwertiges Flächenangebot sichern. Die Quadratmeterpreise für Gewerbeflächen liegen zwischen 16 und 31 €.
Qualitativ hochwertige
Gewerbegebiete entlang
der Autobahnen A 1, A 28
und A 29
Landkreis Cloppenburg
Im südlichen Nachbarkreis des Landkreises Ammerland sind z.T. sehr umfangreiche Gewerbeflächenangebote verfügbar. Die meisten Gewerbeflächenstandorte
befinden sich verkehrsgünstig in Nähe der A 1. Allerdings ist die Entfernung zu
den bedeutenden Zentren wirtschaftlicher Aktivität (z.B. Bremen und Oldenburg)
aus dem Landkreisen Cloppenburg deutlich größer als aus den meisten Kommunen des Landkreises Ammerland. Die Grundstückspreise je m² liegen überwiegend zwischen 6 € und 25 €
Sehr umfangreiches Gewerbeflächenangebot
Herausragender Gewerbeflächenstandort im Landkreis Cloppenburg ist der „Ecopark“ in der Gemeinde Emstek, ein interkommunales Gewerbegebiet unter Beteiligung des Landkreises Cloppenburg und einiger seiner Gemeinden. Neben einem
„Ecopark“ als herausragendes Gewerbegebiet
53
Quellen:
- GewIS (Gewerbeflächeninformationssystem von RegIS-Online, www.regis-online.de),
- Flächennutzungsplan 1996 der Stadt Oldenburg, www.oldenburg.de
72
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
sehr großen Flächenpotenzial von 145 ha und einem Quadratmeterpreis zwischen
15 € und 20 € erschlossen zeichnet sich das Gewerbegebiet v.a. durch eine Zielgruppenstrategie 54 und eine Reihe von speziellen Dienstleistungen für ansiedlungsinteressierte und ansässige Unternehmen aus. Dieses Dienstleistungsangebot umfasst z.B.
-
die Planung, Realisierung und den Betrieb einer gemeinsamen Informationsund Kommunikationsinfrastruktur,
-
Kooperationsanbahnung und Netzwerkbetreuung für die unternehmerischen
Zielgruppen,
-
Unternehmensberatung (u.a. Markteintrittsberatung, Markt- und Unternehmensanalyse, Businessplanung).
In der Nähe des Ecoparks verfügt die Stadt Cloppenburg über weitere umfangreiche Gewerbeflächen, die insbesondere zahlreiche GI-Flächen beinhalten. Alle
Gewerbegebiete sind direkt an die B 71 und damit kreuzungsfrei an die A 1 angebunden.
Landkreis Wesermarsch
Großes Flächenpotenzial
vorhanden
Der Landkreis Wesermarsch weist vornehmlich entlang der Weser und B 212
umfangreiche Flächenpotenziale auf, die teilweise als Vorranggebiete für hafenorientiertes Gewerbe ausgewiesen oder speziell für Zulieferer der bereits ansässigen Großbetriebe für Fahrzeugbau von Interesse sind. Die im Rahmen des Gewerbeflächenentwicklungskonzept ermittelten Vorschauflächen sind in der Mehrzahl auf aktuelle und zukünftige Verkehrsplanungen ausgerichtet und werden zu
einer langfristigen Sicherung der vornehmlich lokalen bis regionalen Nachfrage
beitragen. Die Verkaufspreise für Gewerbeflächen liegen im Landkreis Wesermarsch zwischen 9 € und 18 €. Lediglich in den Gewerbegebieten „Edenbüttel“,
Lemwerder (20,50 €) und „Hammelwarden“, Brake (25 €) liegen sie über 20 €.
Landkreis Friesland
Gewerbeflächenentwicklung vornehmlich entlang
der Autobahn A 29
Im Landkreis Friesland befinden sich die hochwertigen Gewerbegebiete mit größerem Flächenpotenzial tendenziell im Umfeld der A 29. Das Angebot verfügbarer
Flächen ist im Vergleich zum Landkreis Wesermarsch quantitativ deutlich geringer. Im Rahmen der Entwicklung des Jade-Weser-Ports ist allerdings eine Ausweitung und Aufwertung des Gewerbeflächenangebots vorgesehen. Insbesondere
die geplante Entwicklung eines zentralen, interkommunalen Gewerbegebietes mit
Ausrichtung auf den neuen Tiefwasserhafen wird die Wettbewerbsposition des
Landkreises Friesland stärken.
54
Angestrebt wird die Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich Life Science und verwandten Branchen. Im einzelnen sind dies Nahrungs- und Genussmittel, Agrar- und Umwelttechnik, Medizin-, Bio- und Gentechnologie, Gesundheits- und Pharmaindustrie, Kunststoffe
und Neue Materialien, Maschinenbau sowie Informationstechnologie (http://www.ecopark.de
vom 11.11.2002)
73
Landkreis Ammerland
Stadt Wilhelmshaven
Im Stadtgebiet Wilhelmshaven bestehen umfangreiche Gewerbeflächenreserven
(760 ha), von denen der Großteil als „Vorranggebiet für hafenorientierte industrielle Anlagen“ ausgewiesen ist. Die Vorranggebiete liegen überwiegend auf den
Grodenflächen entlang des Jadeufers (730 ha). Hiervon befinden sich 400 ha im
Eigentum des Landes Niedersachsen, 40 ha gehören dem Bund und 250 ha den
dort ansässigen großen Industrieunternehmen. Durch die Realisierung des JadeWeser-Ports kommen in der ersten Bauphase durch Aufspülungen vor dem Voslapper Groden weitere 460 ha hinzu, die überwiegend für Hafenanlagen bestimmt
sind. Im landseitigen Bereich der aufgespülten Fläche sollen aber auch Gewerbeflächen für Logistikdienstleister und andere besonders hafenaffine Unternehmen
zur Verfügung gestellt werden. 55 Die Gewerbeflächen sind über die A 29, die
B 210 und die L 810 gut an das überregionale Verkehrsnetz angebunden.
Gewerbeflächenentwicklung vornehmlich entlang
der Autobahn A 29
Landkreis Leer
Der Landkreis Leer wird über die A 28 und A 31 gut erschlossen, die Entfernung
zum bedeutsamen Wirtschaftsstandort Oldenburg ist im Vergleich jedoch ungünstiger. Das Gewerbeflächenangebot ist umfangreich, konzentriert sich allerdings in
hohem Maße auf das Gewerbegebiet „Leer-Nord“ in der Nähe der A 31. In der
Gemeinde Uplengen befindet sich direkt an der A 28 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gemeinde Apen das Gewerbegebiet „Uplengen-Jübberde“ in dem noch
Flächen verfügbar sind. Die Verkaufspreise im Landkreis Leer liegen in der günstigen Preisspanne zwischen 5 € und 18 €.
55
BAW/NIW 2001: Wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven des Jade-Weser-Raums, S 14
Gewerbeflächenentwicklung vornehmlich im
westlichen und südlichen
Kreisgebiet
74
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Landkreis Ammerland
Karte 4-1:
Geplante, verfügbare und potentielle Gewerbeflächen im Landkreis Ammerland
Wesertunnel
(in Bau)
15
14
13
16
18
1
11
2
12
17
IC
4
IC
6
5
10
3
9
IC
7
8
IC
Verfügbare Gewerbeflächen
Geplante Gewerbeflächen
(Außerhalb des LK Ammerland
nur ausgewählte Standorte)
Teilräume
Vorschauflächen
(Rastede ohne Angabe
der Flächengröße)
Flächengrößen
(Brutto)
2 ha
Autobahn
Küstenautobahn A 22 (geplant,
Trassenführung noch offen)
Bundesstraße
Wesertunnel (in Bau), B 211 neu (geplant),
B 212 neu (geplant)
wichtige Landesstraße
Bahnverbindung
5 ha
15 ha
5 ha
10 ha
30ha
IC ICE
Wichtige Bahnhöfe
Kartengrundlage:
ÜKN 1:500.000
Landesvermessung und
Geobasisinformation
Niedersachsen
(Maßstab verändert)
NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT
FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
77
4.
4.1
Landkreis Ammerland
Vorschauflächen
Vorschauflächen im Überblick
Ein Blick auf die Verteilung der Vorschauflächen im Landkreis (Karte 4-1, Übersicht 4-1) verdeutlicht, dass sich die erhobenen Vorschauflächen überwiegend
entlang der Autobahnen A 28 und A 29 bzw. im Umland der Stadt Oldenburg befinden. Die B 401 in Kombination mit dem Küstenkanal stellt eine weitere Verkehrsachse dar, in deren Umfeld Vorschauflächen liegen. Bei der Mehrzahl der
Vorschauflächen handelt es sich um Erweiterungen und Ergänzungen bereits
vorhandener Gewerbegebiete.
Übersicht 4-1:
Nr.
Vorschauflächen v.a.
entlang der Autobahnen
A 28 und A 29 und im
Umland der Stadt Oldenburg
Vorschauflächen im Landkreis Ammerland - Lage und Flächengröße
Beteiligte
Gemeinden
Ortsteil
Arbeitstitel der
Vorschaufläche
Bruttofläche
(in ha)
1
Apen
Augustfehn II
Augustfehn II
22
2
Apen
Nordloh
Nordloh
5
3
Bad Zwischenahn
Petersfehn I
Gewerbepark Petersfehn
8
4
Bad Zwischenahn
Westerholtsfelde
Westerholtsfelde
25
5
Edewecht
Süd Edewecht
Im Brannen
5
6
Edewecht
Nord Edewecht
Im Brannen
10
7
Edewecht
Wildenloh (Friedrichsfehn)
B 401
8
Edewecht
Jeddeloh II
Hafenstraße
9
Edewecht
Jeddeloh I
Hinterm Rhaden/Hinterm
Esch
7
10
Edewecht
Husbäke
Hansaweg
5
11
Rastede
Rastede
Rastede
k.A.
12
Rastede
Wahnbek
Wahnbek
k.A.
13
Rastede
Hahn-Lehmden
Hahn-Lehmden
k.A.
14
Rastede
Wapeldorf
Wapeldorf
k.A.
15
Stadt Westerstede
Hollwege / Moorburg / Hollriede
Moorburg
20
16
Stadt Westerstede
Westerstede, Burgforde
Neuenburger Str.
10
17
Wiefelstede
Westerholtsfelde
Westerholtsfelde
25
18
Wiefelstede
Wiefelstede
Eisenstraße
8
10-20
3-4
Die Flächengrößen sind nur ungefähre Angaben, i.d.R. handelt es sich um Bruttogrößen. Teilweise sind die betrachteten
Flächen Suchräume, von denen nur ein noch nicht definierter Teilbereich realisiert werden soll. Die Flächenangaben zu
summieren ist methodisch daher nicht sinnvoll.
78
4.2
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Beschreibung und Bewertung der einzelnen Vorschauflächen
Gewerbeflächenprofile zur
Beschreibung und Bewertung der Vorschauflächen
Auf Basis der Gespräche in den Gemeinden und der erhobenen Fragebögen wurde für jede der 18 Vorschauflächen ein Gewerbeflächenprofil erstellt, das den
jeweiligen Standort detailliert beschreibt (Übersicht 4-2). Diese Profile dienen zur
Bewertung der Lagegunst und Standortqualität der einzelnen Flächen und ermöglichen die Konkretisierung der Empfehlungen für vorrangig zu entwickelnde Projekte.
Qualität und Verfügbarkeit
der Flächeninformationen
sehr unterschiedlich
Die Qualität zu entwickelnder Projekte und damit die Verfügbarkeit der zu einer
umfassenden Bewertung notwendigen Informationen sind sehr unterschiedlich.
Für einige Vorschauflächen sind bei den Stadt- und Gemeindeverwaltungen relativ
detaillierte Entwicklungsvorstellungen vorhanden bzw. laufen bereits informelle
Planungsvorbereitungen. Bei anderen Flächen wiederum existieren nur vage Vorstellungen bzw. die jeweilige Projektidee ist erst im Verlauf der Gemeindegespräche entwickelt worden. Im Einzelnen wurden folgende Daten abgefragt:
Grunddaten
-
Stadt / Gemeinde / Ortsteil
-
Name der Vorschaufläche (+ lfd. Nummer)
-
Bedeutung des Projektes für die Kommunen
-
Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
-
Erweiterung / Anschluss an bestehende Gewerbeflächen
-
Entfernungen zu Autobahn-Anschlussstellen, Bundesstraßen sowie Kreis- bzw.
Landesstraßen
-
Anbindung durch andere Verkehrsträger und den ÖPNV
Flächengröße
-
Die Flächenangaben sind überwiegend nur grobe Schätzungen bzw. die erhobene Fläche ist ein Suchraum für das zu entwickelnde Gewerbegebiet.
Planungsstand
-
Planungsstand (z.B. informelle Planungsvorbereitungen, Grundstückverhandlungen)
-
voraussichtliche Planungsabschnitte
-
geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
-
geplante Aufteilung in GE- / GI- / SO-Flächen
-
bisherige Darstellung im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP)
Geplante Einschränkungen / Zielgruppen
-
Einschränkungen bzw. Nutzungsausschluss
-
Eignung für bestimmte Zielgruppen
Flächeneigenschaften
-
bisherige Nutzung
-
Erschließung (sofern bereits Ansätze vorhanden sind)
Lage / Anbindung
79
Landkreis Ammerland
-
Einschränkung, z.B. durch Bodenbeschaffenheit
-
Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat)
-
Verkaufsbereitschaft (Privateigentum)
-
Erwerbsabsichten
-
Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
-
angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
-
naturschutz-, gewässerschutz- und wasserschutzrechtliche Auflagen
-
Altlasten (-verdacht)
-
Konflikte mit Nachbarnutzungen
-
Konflikte mit zu- und abfließendem Verkehr
-
Vorteile und Nachteile der Vorschauflächen unter Berücksichtigung der Besichtigung durch die Gutachter im Rahmen der Gemeindegespräche
-
Bewertung der Vorschauflächen und ihre Bedeutung für die künftige Gewerbeflächenentwicklung im Landkreis Ammerland
-
Empfehlungen für das weitere Vorgehen (einschließlich noch offener Fragen,
die vor der Entwicklung der Vorschauflächen geklärt werden müssen)
Eigentumsverhältnisse
Umweltkonflikte
Konflikte im Umfeld der
Vorschaufläche
Abschließende Bewertung
der Vorschauflächen
Analog zur Bewertung der verfügbaren und geplanten Gewerbeflächen (Abschnitt 3.) gilt für die Vorschauflächen, dass die Wertigkeit einer Gewerbefläche
stark von der Bedeutung des jeweiligen Wirtschaftsstandortes beeinflusst wird.
Entsprechend muss auch die Bewertung der einzelnen Vorschauflächen vor dem
Hintergrund des wirtschaftlichen Potenzials und der Lagegunst des jeweiligen
Wirtschaftsstandortes und seines Umfeldes gesehen werden (Abschnitt 2.1).
Standort- und Vorschauflächenbewertung
Die Vorschauflächen werden ebenfalls im Wesentlichen nach den im Abschnitt 3
genannten Kriterien und den daraus resultierenden Einstufungen in die Klassen
„Ü“, „R“ oder „L“ bzw. deren Mischformen bewertet. Priorität und Zeithorizont
der Projektumsetzung sind für die Kommunen ebenfalls entscheidende Parameter. Die Bandbreite reicht von Vorschauflächen, die z.B. aufgrund eines akuten
Flächenengpasses kurzfristig realisiert werden sollten, bis zu Flächen, für die auf
absehbare Zeit kein Bedarf gesehen wird. Entsprechend werden die Vorschauflächen ergänzend zur Bewertung „Ü“ bis „L“ in folgende Prioritätengruppen eingestuft (Übersicht 4-2):
Verschiedene Prioritäten
der Vorschauflächen
I: Prioritär d.h. kurzfristig zu entwickelnde Projekte (Flächenentwicklung),
II: Mittelfristig bzw. langfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelnde Projekte (Flächensicherung),
III: Nachrangige, z. Zt. weniger bedeutsame Projekte (ggf. sehr langfristig weiter
zu verfolgen oder als Alternativflächen zu entwickeln, falls sich prioritär eingestufte Standorte nicht realisieren lassen).
80
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Probleme bei der Flächenmobilisierung
Bei den Prioritätensetzungen handelt es sich um Empfehlungen der Gutachter vor
dem Hintergrund der jeweiligen Standort- und Nachfragebedingungen sowie der
weiteren Flächenpotenziale im Umfeld. Spezifische Probleme bei der Flächenmobilisierung, insbesondere die mangelnde Verkaufsbereitschaft privater Grundstückseigentümer, kann aber die Entwicklung von prioritär eingestuften Vorschauflächen erheblich verzögern. Dann kann es erforderlich sein, dass die Gemeinden
andere zunächst nachrangig bewertete Flächenprojekte vorziehen.
Lange Entwicklungszeiträume
Bei allen Vorschauflächen ist zu beachten, dass die Maßnahmen zur eigentumsrechtlichen Sicherung der Grundstücke und zur Beplanung der Flächen teils erhebliche Zeit in Anspruch nehmen können. Selbst die Realisierung prioritär eingestufter, d.h. kurzfristig zu entwickelnder Vorschauflächen kann einige Jahre dauern.
Übersicht 4-2:
Nr.
1
Gemeinde
Apen
Bewertung der Vorschauflächen im Landkreis Ammerland
Vorschaufläche
Augustfehn II
Bewertung und Priorität
- R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit guter Verkehrsan-
bindung
- II: Langfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu ent-
wickelndes Projekt
- Aufgrund der räumlichen Trennung zu Wohnfunktionen können
auch emittierende Betriebe angesiedelt werden.
2
Apen
Nordloh
- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit eher ungünstiger Verkehrsanbindung
- III: Nachrangiges, z. Zt. weniger bedeutsames Projekt
3
Bad Zwischenahn
Gewerbepark
Petersfehn
- R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit kurzer
Anbindung an die Stadt Oldenburg und deren überregionales
Verkehrsnetz
- II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu
entwickelndes Projekt
4
Bad Zwischenahn
Westerholtsfelde
- Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche
mit hervorragender Verkehrsanbindung in kurzer Entfernung zur
Stadt Oldenburg
- II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu
entwickelndes Projekt
5
Edewecht
Im Brannen
- Ü/R: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit etwas
ungünstiger Verkehrsanbindung, überregional bedeutsame Betriebe vor Ort ansässig
- I: Prioritäres, d.h. kurzfristig zu entwickelndes Projekt
6
Edewecht
Im Brannen
- Ü/R: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit etwas
ungünstiger Verkehrsanbindung
- I: Prioritäres, d.h. kurzfristig zu entwickelndes Projekt
81
Nr.
7
Gemeinde
Edewecht
Vorschaufläche
B 401
Landkreis Ammerland
Bewertung und Priorität
- R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit Nähe
zur Stadt Oldenburg
- III: Nachrangiges, d.h. langfristig weiter zu verfolgendes Projekt
(Konflikt mit landschafts- und naturschutzrechtlichen Belangen)
8
Edewecht
Hafenstraße
- R/L (Ü56): Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche
- III: Nachrangiges, ggf. sehr langfristig zu entwickelndes Projekt
9
10
Edewecht
Edewecht
Hinterm Rhaden/Hinterm
Esch
- L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche
Hansaweg
- R/L (Ü57): Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche
- II: Mittel- bis langfristiges, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
- II: Mittel- bis langfristiges, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
- Vorschaufläche kann als sinnvolle Abrundung der bereits vorhandenen Gewerbeflächen betrachtet werden
11
Rastede
Rastede
- Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche
mit hervorragender Verkehrsanbindung
- II: Mittel- bis langfristiges, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
12
Rastede
Wahnbek
- Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche
mit sehr guter Verkehrsanbindung und kurzer Entfernung zur
Stadt Oldenburg
- Von den Vermarktungschancen her niedriger als Schafjückenweg einzuschätzen
- II: Langfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu entwickelndes Projekt
13
Rastede
Hahn-Lehmden
- Ü/R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit hervorragender
Verkehrsanbindung
- III : Nachrangiges, ggf. sehr langfristig zu entwickelndes Projekt
14
Rastede
Wapeldorf
- Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit
sehr guter Verkehrsanbindung
- II: Langfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage und
Realisierung der A 22 zu entwickelndes Projekt
15
Stadt Westerstede
Moorburg
- Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit
sehr guter Verkehrsanbindung
- II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu
entwickelndes Projekt
16
Stadt Westerstede
Neuenburger
Str.
- Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit
guter Verkehrsanbindung
- I: Prioritäres, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
17
56
57
Wiefelstede
Westerholtsfelde
- Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche
- II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu
entwickelndes Projekt
seitens binnenschiffsaffiner Branchen eventuell auch geringes überregionales Nachfragepotenzial
seitens binnenschiffsaffiner Branchen eventuell auch geringes überregionales Nachfragepotenzial
82
Nr.
Gemeinde
18
Wiefelstede
Vorschaufläche
Eisenstraße
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Bewertung und Priorität
- R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit vergleichsweise guter Verkehrsanbindung
- II: Mittel- bis langfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
83
Landkreis Ammerland
Übersicht 4-3: Vorschauflächenprofile
Nr. 1
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Apen
- Ortsteil
Augustfehn II
- Name der Vorschaufläche
Augustfehn II
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
längerfristig von Bedeutung
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
Nördliches Gemeindegebiet, nordöstlich der Ortschaft
Apen, in der Nähe der Autobahnanschlussstelle Apen/Remels
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung des vorhandenen Gewerbegebietes
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 39 km über die A 28
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Apen/Remels“: ca. 2 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 72: 10 km über die A 28
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
K 114: direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Bahnhof: 3 km in Augustfehn I
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
direkt (Bus)
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
22 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
noch nicht weiter beplant
- voraussichtliche Planungsabschnitte
nach Bedarf
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
noch nicht bekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GE und GI
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Vorsorgegebiet für Landwirtschaft
84
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
keine Tankstellen und Vergnügungsstätten
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
keine Festlegung
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
noch nicht vorhanden
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
nicht bekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch nicht erfolgt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch unklar
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch unklar
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
nicht bekannt
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
nein
... zu- und abfließendem Verkehr
nicht zu erwarten
85
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
Nähe zur Autobahn A 28
-
konfliktfrei aufgrund räumlicher Trennung zu Wohngebieten
-
Möglichkeit zur interkommunalen Kooperation mit
der Gemeinden Uplengen
- Nachteile
-
vergleichsweise weite Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
- Bewertung der Fläche
-
R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit guter
Verkehrsanbindung
-
II: langfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Aufgrund der räumlichen Trennung zu Wohnfunktionen können auch emittierende Betriebe angesiedelt werden
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die
beteiligten Kommunen sichern
-
ausreichend GI-Flächen ausweisen
-
Aufgrund des mittelgroßen Flächenpotenzials prüfen, ob Grundstücke für die Ansiedlung von großflächigen Betrieben reserviert werden können
-
geeignet für „störende Betriebe“
-
prüfen, ob eine Entwicklung als interkommunales
Gewerbegebiet zusammen mit der Gemeinde Uplengen möglich ist
-
Entwicklung der Vorschaufläche in Abstimmung mit
dem bereits vorhandenen Gewerbegebiet Augustfehn II
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
86
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 2
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Apen
- Ortsteil
Nordloh
- Name der Vorschaufläche
Nordloh
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
südliches Gemeindegebiet, an der Kreisgrenze in der
Nähe der Ortschaft Barßel
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung eines bestehenden Gewerbegebietes
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 47 km über die L 827 und die A 28
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Apen/Remels“: 10 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 72: 11 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
L 829: direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Bahnhof Augustfehn I: 5 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
ÖPNV (Bus): direkt
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
5 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
noch nicht weitergehend beplant
- voraussichtliche Planungsabschnitte
bedarfsorientierte Planung
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
noch nicht bekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GE
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Vorranggebiet für ruhige Erholung in Natur und Landschaft
87
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
entfällt
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Land- und Forstwirtschaft
- Erschließungsansätze
noch nicht vorhanden
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
nicht bekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) 12 % öffentlich, 88 % privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch nicht geklärt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch nicht geklärt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
nicht bekannt
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
nein
... zu- und abfließendem Verkehr
nicht zu erwarten
Landkreis Ammerland
88
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
Ergänzung bestehender Gewerbeflächen
- Nachteile
-
verkehrlich ungünstige Anbindung
-
große Entfernung zur Stadt Oldenburg
-
Konflikt mit Vorgaben der Raumordnung (Vorranggebiet Erholung)
-
geringes Flächenpotenzial
-
L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche mit eher ungünstiger Verkehrsanbindung
-
III: Nachrangiges, z. Zt. weniger bedeutsames Projekt
-
Bereinigung des Konflikts mit Vorgaben der Raumordnung
-
privaten Flächenanteil eigentumsrechtlich durch die
Kommune sichern
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
89
Landkreis Ammerland
Nr. 3
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Bad Zwischenahn
- Ortsteil
Petersfehn I
- Name der Vorschaufläche
Gewerbepark Petersfehn
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
mittel bis hoch
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
östlich des Ortsteils Petersfehn in Richtung Oldenburg
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Gewerbepark Petersfehn, B-PLAN 99
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 6,2 km über K 138
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Eversten“: 4,4 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: 5,6 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
L 828: 3,2 km
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
ÖPNV (Netz der VWG Oldenburg und der WeserEms-Bus) direkt
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
8 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
der B-PLAN 99 soll quasi entlang der Erschließungsstraße „An den Kolonaden“ gespiegelt werden
- voraussichtliche Planungsabschnitte
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
bis 50 m Entfernung von der Kreisstraße MI, im Anschluss GE
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
teilweise Vorsorgegebiet für Rohstoffgewinnung (Torf)
90
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
über die vorhandene Straße „An den Kolonaden“
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
Wohngebäude entlang der Kreisstraße
91
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
-
unmittelbar am Oberzentrum Oldenburg gelegen
-
Anschluss an bereits vorhandene GE-Flächen und
deren Erschließung
-
kurze Entfernung zur A 28
-
Anbindung über die K 138, nicht unmittelbar an der
Autobahn gelegen
-
möglicherweise Konflikte mit angrenzender Wohnbebauung
-
in Teilbereichen Konflikt mit Raumordnung (Vorsorgeflächen für die Rohstoffgewinnung)
-
R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche
mit kurzer Anbindung an die Stadt Oldenburg und
deren überregionales Verkehrsnetz
-
II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die
Kommune sichern
-
auf längere Sicht eine Kooperation mit Oldenburg
anstreben
92
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 4
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Bad Zwischenahn
- Ortsteil
Westerholtsfelde
- Name der Vorschaufläche
Westerholtsfelde
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
mittel
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
an der Autobahnanschlussstelle Neuenkruge, im östlichen Randbereich des Gemeindegebietes an der
Grenze zu Wiefelstede
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Gewerbegebiet Westerholtsfelde der Gemeinde Wiefelstede bzw. dessen mögliche Erweiterung
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 12 km über die A 28 und die A 293
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Neuenkruge“: 0,5 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
K 137: direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
Bus: 0,2 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
25 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
informelle Planungen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
noch nicht bekannt
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
noch nicht abschätzbar
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
noch nicht abschätzbar, jedoch kein SO
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Vorsorgegebiet für Landwirtschaft
93
Landkreis Ammerland
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) unbekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
Wohnbebauung angrenzend, Konflikte möglich
94
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 28
-
kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
Möglichkeit zur interkommunalen Kooperation der
Gemeinden Bad Zwischenahn und Wiefelstede
- Nachteile
-
Konflikte mit angrenzender Wohnnutzung möglich
- Bewertung der Fläche
-
Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit hervorragender Verkehrsanbindung
in kurzer Entfernung zur Stadt Oldenburg
-
II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Frühzeitige eigentumsrechtliche Sicherung der Flächen durch die beteiligten Kommunen
-
interkommunale Entwicklung und Vermarktung unter Beteiligung der Gemeinden Bad Zwischenahn
und Wiefelstede anstreben
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
95
Landkreis Ammerland
Nr. 5
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Edewecht
- Ortsteil
Süd Edewecht
- Name der Vorschaufläche
Im Brannen
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
Wesentliche Weiterentwicklung des bestehenden Industriegebietes
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
unmittelbar am Hauptort
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung des Gewerbegebietes „Im Brannen“
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 18 km über die L 829 und die B 401
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Eversten“: 18 km, über die L 829 und B 401
A 28 „Eversten“: 15 km übe die L 828
A 28 „Neuenkruge“: 16 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: 2 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
K 321: direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Küstenkanal: 2 km, nächste Anlegestelle „Hansaweg“:
5 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
Bushaltestelle > 0,5 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
5 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
Planungen noch nicht begonnen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
2004
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GE: 50 %, GI: 50 %
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
keine spezifische Ausweisung
96
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
Kreisstraße 321
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch unbekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
keine
- Auflagen Wasserschutz
keine
- Altlasten (-verdacht)
keine
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
Wohnen, daher z.T. GE
97
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
-
Erweiterung bereits vorhandener Gewerbeflächen
im gewerblichen Schwerpunktstandort der Gemeinde
-
städtebauliche Einbindung in das Hauptsiedlungsgebiet der Gemeinde
-
Ausweisung von GI-Flächen geplant
-
bereits ansässige Großbetriebe
-
günstige Anbindung über die B 401
-
Vergleichsweise weite Entfernung zur nächsten
Autobahnanschlussstelle
-
Konflikt mit angrenzender Wohnnutzung möglich
-
Ü/R: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit etwas ungünstiger Verkehrsanbindung, überregional bedeutsame Betriebe vor Ort ansässig
-
I: Prioritäres, d.h. kurzfristig zu entwickelndes Projekt
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die
Gemeinde sichern
-
Industrieflächen räumlich von Siedlungsbereichen
trennen
98
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 6
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Edewecht
- Ortsteil
Nord Edewecht
- Name der Vorschaufläche
Im Brannen
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
wesentliche Weiterentwicklung des bestehenden Industriegebietes „Im Brannen“
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
unmittelbar am Hauptort an der L 828
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung des Industriegebietes „Im Brannen“ in
Richtung Norden
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 15 km über die L 828
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Eversten“: 13 km über die L 828
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: 5 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
L 282: direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Küstenkanal 5 km, Anlegestelle „Hansaweg“: 7 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
Bushaltestelle: > 0,5 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
10 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
informelle Planungen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
2005 - 2006
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
1/3 GE, 2/3 GI
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
größtenteils Vorranggebiet für industrielle Anlagen,
teilweise Vorsorgegebiet für die Landwirtschaft
99
Landkreis Ammerland
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
z.T. hervorragende Lagen für Betriebe, die Laufkundschaft benötigen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
landwirtschaftliche Nutzflächen
- Erschließungsansätze
L 828
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch unbekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch unbekannt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch unbekannt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
Wohnnutzung in relativer Nähe
100
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
-
Erweiterung bereits vorhandener Gewerbeflächen
im gewerblichen Schwerpunktstandort der Gemeinde
-
städtebauliche Einbindung in das Hauptsiedlungsgebiet der Gemeinde
-
Ausweisung von GI-Flächen geplant
-
bereits ansässige Großbetriebe
-
günstige Anbindung über die B 401
-
Vergleichsweise weite Entfernung zur nächsten
Autobahnanschlussstelle
-
Konflikt mit angrenzender Wohnnutzung möglich
-
Ü/R: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche mit etwas ungünstiger Verkehrsanbindung
-
I: Prioritäres, d.h. kurzfristig zu entwickelndes Projekt
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die
Gemeinde sichern
-
Industrieflächen räumlich in möglichst weitem Abstand zu Siedlungsbereichen ausweisen
101
Landkreis Ammerland
Nr. 7
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Edewecht
- Ortsteil
Wildenloh (Friedrichsfehn)
- Name der Vorschaufläche
B 401
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
Großflächige Neuansiedlungsmöglichkeit in BAB –
Nähe; es handelt sich um eine städtebaulich ungeprüfte, noch nicht konkretisierte Vorüberlegung
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
Stadtrand Oldenburg
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Neugründung
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 8 km über die B 401
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „ Eversten“: 6,5 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: direkt
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
L 828: 2 km
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
> 0,5 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
10 – 20 ha Suchraum
4. PLANUNG
- Planungsstand
noch keine Planungsansätze, Vision einer Entwicklungsmöglichkeit
- voraussichtliche Planungsabschnitte
keine Abstimmung bisher
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GI, untergeordnet GE
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft, teilweise
Vorranggebiet
102
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
noch nicht bekannt
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
noch nicht bekannt
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
- Erschließungsansätze
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
noch nicht bekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) öffentlich (Land Niedersachsen)
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch nicht bekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch nicht bekannt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch nicht bekannt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch unklar
- Auflagen Wasserschutz
noch unklar
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
westlich befinden sich gehobene Wohngebiete, östlich
das NSG Moslesfehn
103
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
-
Nähe zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Stadt
Oldenburg
-
möglicherweise könnte eine interkommunale Entwicklung der Fläche in Kooperation mit der Stadt
Oldenburg erfolgen
-
nicht direkt an einer Autobahn gelegen
-
vollkommen neues Gewerbegebiet, keine städtebauliche Einbindung
-
Konflikte mit Wohnbebauung, Erholung und Belangen des Naturschutzes möglich
-
eventuell Konflikt mit der Stadt Oldenburg bezüglich
des Standortes
-
R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche
mit Nähe zur Stadt Oldenburg
-
III: Nachrangiges, d.h. langfristig weiter zu verfolgendes Projekt (Konflikt mit landschafts- und naturschutzrechtlichen Belangen)
-
mögliche Nutzungskonflikte im Rahmen informeller
Vorplanungen überprüfen und Realisierungschancen abwägen
-
Flächen frühzeitig eigenturmsrechtlich durch die
Gemeinde sichern
-
eine interkommunale Kooperation mit der Stadt Oldenburg in Erwägung ziehen
104
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 8
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Edewecht
- Ortsteil
Jeddeloh II
- Name der Vorschaufläche
Hafenstraße
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
Neues Gebiet mit Wasserstraßenanschluss
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
südlich des Küstenkanals, westlich der Ortschaft Jeddeloh II
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
neues Gewerbegebiet
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 14,4 km über die B 401
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Eversten“: 13 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: 1 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
K 142: 1 km
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Küstenkanal
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
> 0,5 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
3 – 4 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
noch nicht begonnen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
2003/2004
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GI
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Ausweisung als Umschlagplatz
105
Landkreis Ammerland
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
keine
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
binnenhafenaffines Gewerbe
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzung, teilweise Brachland
- Erschließungsansätze
über Gemeindestr.
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
z.T. Torfauflage
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum)
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
unklar
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch unbekannt
- Auflagen Wasserschutz
noch unbekannt
- Altlasten (-verdacht)
noch unbekannt
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
noch unbekannt
... zu- und abfließendem Verkehr
noch unbekannt
106
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
1
-
Lage an einem Binnenschifffahrtsweg
-
relativ kurze Entfernung zur B 401
-
vergleichsweise weite Entfernung zur Autobahn
-
relativ kleiner Standort
-
etwas ungünstige Straßenanbindung an die Stadt
Oldenburg
-
geringes Flächenpotenzial
-
mooriger Untergrund ist im Falle von Baumaßnahmen zu berücksichtigen (zusätzliche Baukosten)
-
R/L (Ü ): Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche
-
III: Nachrangiges, ggf. sehr langfristig zu entwickelndes Projekt
-
Vorschaufläche unter Berücksichtigung der Nachfrage im Bereich „Hansaweg“ entwickeln
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die
Kommune sichern
1
) im Hinblick auf die Eignung für binnenschiffaffines Gewerbe ggf. auch überregionale Bedeutung
107
Landkreis Ammerland
Nr. 9
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Edewecht
- Ortsteil
Jeddeloh I
- Name der Vorschaufläche
Hinterm Rhaden/Hinterm Esch
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
Ergänzungsgebiet
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
östlich der Ortschaft Jeddeloh I
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Anschluss an zwei vorhandene Betriebsflächen
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 13 km über die L 828
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Eversten“: 11 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: 5 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
L 828: direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
> 500 m
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
7 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
Planungen sind noch einzuleiten
- voraussichtliche Planungsabschnitte
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
keine Vorgaben
108
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
nein
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
z.T. Moor (1-2m)
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) nicht bekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
östlich angrenzend Mischnutzungsflächen
109
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
Erweiterungsflächen für vorhandene Betriebe
- Nachteile
-
vergleichsweise weite Entfernung zur Autobahn
(11 km)
-
geringes Flächenpotenzial
-
möglicherweise Nutzungskonflikte mit östlich angrenzender Wohnbebauung
-
L: Lokal bedeutsame Vorschaufläche
-
II: Mittel- bis langfristiges, in Abhängigkeit von der
Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die
Gemeinde sichern
-
die Flächen vor allem bereits angesiedelten Betrieben mit Erweiterungs- oder Verlagerungswunsch
anbieten
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
110
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 10
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Edewecht
- Ortsteil
Husbäke
- Name der Vorschaufläche
Hansaweg
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
Erweiterung des bestehenden Gebietes Hansaweg
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
südlich des Küstenkanals, westlich der Ortschaft Husbäke
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 19 km über die B 401
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Eversten“: 18 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: 1,7 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
L 831: 1,7 km
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Küstenkanal
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
1 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
5 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
noch keine Planungen eingeleitet
- voraussichtliche Planungsabschnitte
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
als Umschlagplatz ausgewiesen
111
Landkreis Ammerland
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
Massengutumschlag
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
Kreisstraße
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
geringe Torfauflage
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch unklar
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
noch unklar
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch nicht bekannt
- Auflagen Wasserschutz
noch nicht bekannt
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
östlich angrenzend befindet sich ein Vorranggebiet für
Natur und Landschaft (RROP 1996) sowie NSG
112
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
1
-
Lage am Küstenkanal mit Umschlagmöglichkeit
-
Erweiterung bereits bestehender Gewerbeflächen
-
vergleichsweise weite Entfernung zur Autobahn
-
etwas ungünstige Straßenanbindung zur Stadt Oldenburg
-
Konflikte mit in der Nähe befindlichen NSG möglich
-
R/L (Ü ): Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche
-
II: Mittel- bis langfristiges, in Abhängigkeit von der
Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Vorschaufläche kann als sinnvolle Abrundung der
bereits vorhandenen Gewerbeflächen betrachtet
werden
-
Flächen eigentumsrechtlich durch die Kommune
sichern
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die
Kommune sichern und für binnenschiffaffines Gewerbe vorhalten
1
) im Hinblick auf die Eignung für binnenschiffaffines Gewerbe ggf. auch überregionale Bedeutung
113
Landkreis Ammerland
Nr. 11
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Rastede
- Ortsteil
Rastede
- Name der Vorschaufläche
Rastede
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
keine Angaben
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
2 km westlich des Ortszentrums Rastede direkt an der
BAB Auffahrt Rastede
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung / Anschluss Leuchtenburg/Königsstr.
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 13 km über die A 29 und A 293
und weiteren Wirtschaftsstandorten
Wilhelmshaven: 42 km über die A 29
Bremen: 55 km über die A 29 und B 75
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 29 „Rastede“ : 0,7 - 1 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 211: 5,5 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Bahnhof Rastede: 1,5 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
0,5 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
noch unbekannt
4. PLANUNG
- Planungsstand
allgemeine Überlegungen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
noch unbekannt
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
noch unbekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
noch unbekannt
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Grünland (Gebiet zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushaltes)
114
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
noch unklar
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
noch unklar
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Grünland
- Erschließungsansätze
noch unklar
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
noch unklar
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch unklar
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
noch unklar
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch unklar
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch unklar
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch unklar
- Auflagen Wasserschutz
noch unklar
- Altlasten (-verdacht)
nein
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
noch unklar
... zu- und abfließendem Verkehr
noch unklar
115
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 29
-
kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
städtebauliche Einbindung in das Hauptsiedlungsgebiet der Gemeinde
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener
Gewerbegebiete
- Nachteile
-
Konflikte mit angrenzender Wohnbebauung möglich
(Einzelgehöfte)
- Bewertung der Fläche
-
Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit hervorragender Verkehrsanbindung
-
II: Mittel- bis langfristiges, in Abhängigkeit von der
Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Flächen eigentumsrechtlich durch die Kommune
sichern
-
Entwicklung der Flächen sollte vom Flächenumsatz
im vorhandenen Gewerbegebiet Leuchtenburg II / Königsstraße abhängig gemacht werden
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
116
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 12
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Rastede
- Ortsteil
Wahnbek
- Name der Vorschaufläche
Wahnbek
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
noch unbekannt
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
BAB Kreuz Nord
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
noch unbekannt
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 12 km über die B 211 und die A 293
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 29 „Kreuz Oldenburg-Nord“: 3,5 km
A 293 „Kreuz Oldenburg-Nord“: 3,5 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 211: 1,5 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Bahnhof Rastede: 5 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
0,3 – 0,7 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
noch unbekannt
4. PLANUNG
- Planungsstand
Aufnahme in den F-Plan wird überdacht
- voraussichtliche Planungsabschnitte
nicht bekannt
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
nicht bekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
nicht bekannt
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Grünfläche (Gebiet zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushaltes)
117
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
noch unbekannt
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
noch unbekannt
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Grün- / Ackerland
- Erschließungsansätze
nicht vorhanden
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
noch unbekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch unbekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch unbekannt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch unbekannt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch unbekannt
- Auflagen Wasserschutz
noch unbekannt
- Altlasten (-verdacht)
nein
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
keine
... zu- und abfließendem Verkehr
keine
Landkreis Ammerland
118
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
unmittelbar an den bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg angrenzend
-
unmittelbare Nähe zum Autobahnkreuz „OldenburgNord“ (A 29 / A 293)
-
weitgehend konfliktfrei, räumliche Trennung zu
Wohngebieten
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener
Gewerbegebiete
- Nachteile
-
etwas ungünstige Auffahrtsituation zur Autobahn
(die Gewerbefläche „Schafjückenweg“ liegt diesbezüglich günstiger, dort sind noch Flächen verfügbar)
- Bewertung der Fläche
-
Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit sehr guter Verkehrsanbindung und
kurzer Entfernung zur Stadt Oldenburg
-
Von den Vermarktungschancen her niedriger als
Schafjückenweg einzuschätzen
-
II: Langfristig, in Abhängigkeit von der Nachfrage zu
entwickelndes Projekt
-
in Abhängigkeit von den Vermarktungsfortschritten
der bestehenden Gewerbegebiete „Schafjückenweg“ und Brombeerweg entwickeln
-
Flächen frühzeitig durch die Kommune eigentumsrechtlich sichern
-
die Ausweisung von GI-Flächen in Erwägung ziehen
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
119
Landkreis Ammerland
Nr. 13
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Rastede
- Ortsteil
Hahn – Lehmden
- Name der Vorschaufläche
Hahn - Lehmden
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
noch unbekannt
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
BAB Hahn – Lehmden
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Anschluss an bestehendes Gewerbegebiet
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Varel: 16 km über die A 29
und weiteren Wirtschaftsstandorten
Oldenburg: 18 km über die A 29 und A 293
Wilhelmshaven 38 km über die A 29
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 29 „Hahn – Lehmden“: 0,5 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 211: 10 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Bahnhof Rastede: 6 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
1 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
noch unbekannt
4. PLANUNG
- Planungsstand
Überlegung die Fläche im F-Plan darzustellen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
noch unbekannt
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
noch unbekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GE
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Grünfläche (Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung)
120
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
noch unbekannt
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
noch unbekannt
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Grünfläche
- Erschließungsansätze
keine
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
noch unbekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) negativ
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch unbekannt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch unbekannt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch unbekannt
- Auflagen Wasserschutz
Vorranggebiet für Trinkwassergewinnung
- Altlasten (-verdacht)
nein
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
Gewerbe
... zu- und abfließendem Verkehr
nein
121
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
-
unmittelbare Lage an der Autobahnachse A 29
-
relativ kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
Lage zwischen den Mittelzentren Rastede und Varel
-
Ergänzung des bestehenden Gewerbegebietes
„Nethen“
-
Auflagen zum Wasserschutz sind zu beachten
-
möglicherweise geringe Verkaufsbereitschaft des
Eigentümers
-
Ausweisung von GI-Flächen vermutlich nicht möglich (Vorranggebiet Trinkwassergewinnung)
-
Ü/R: Regional bedeutsame Vorschaufläche mit hervorragender Verkehrsanbindung
-
III : Nachrangiges, ggf. sehr langfristig zu entwickelndes Projekt
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die
Kommune sichern
-
es können nur Betriebe angesiedelt werden, die
wasserschutzrechtlichen Vorschriften genügen
-
Vorschaufläche „Wapeldorf“ bevorzugt entwickeln
122
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 14
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Rastede
- Ortsteil
Wapeldorf
- Name der Vorschaufläche
Wapeldorf
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
eher gering
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
BAB Anschluss Wapeldorf
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Neugründung
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 23 km über die A 29 und A 293
und weiteren Wirtschaftsstandorten
Wilhelmshaven: 33 km über die A 29
Varel: 11 km über die A 29 und B 437
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 29 „Jaderberg“: direkt
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 211: 8 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
nicht vorhanden
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
4 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
noch unbekannt
4. PLANUNG
- Planungsstand
Überlegungen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
noch unbekannt
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
noch unbekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
noch unbekannt
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Grünfläche (Vorsorgegebiet für Landwirtschaft, Gebiet
zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des
Naturhaushaltes)
123
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
noch unbekannt
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
noch unbekannt
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Grünfläche
- Erschließungsansätze
nein
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
noch unbekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch unbekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
noch unbekannt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
noch unbekannt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch unbekannt
- Auflagen Wasserschutz
noch unbekannt
- Altlasten (-verdacht)
nein
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
nein
... zu- und abfließendem Verkehr
nein
Landkreis Ammerland
124
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
-
unmittelbare Nähe zur A 29
-
bei Verwirklichung der Küstenautobahn A 22 zusätzliche Verbesserung der Anbindung an das überregionale Straßennetz
-
Lage zwischen den Wirtschaftsstandorten Oldenburg und Wilhelmshaven, Nähe zum Jade-WeserPort
-
Möglichkeit zur interkommunalen Kooperation mit
der Gemeinde Jade (Landkreis Wesermarsch)
-
vergleichsweise weite Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
Nutzungskonflikt durch Streusiedlung
-
Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit sehr guter Verkehrsanbindung
-
II: Langfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage und Realisierung der A 22 zu entwickelndes Projekt
-
Fläche rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die
Kommune sichern
-
eine interkommunale Kooperation mit der Gemeinde Jade bei der Entwicklung und Vermarktung der
Gewerbeflächen entlang der L 862 in Erwägung
ziehen
-
für „störende“ Betriebe geeignet
125
Landkreis Ammerland
Nr. 15
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Stadt Westerstede
- Ortsteil
Hollwege/Moorburg/Hollriege
- Name der Vorschaufläche
Moorburg
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
Sicherung Industriestandort in Nähe zur BAB Abfahrt
Westerstede-West und der Küstenautobahn
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
östliche von Westerstede zwischen BAB und L 824
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
teils neu, teils Erweiterung Industriegebiet Moorburg,
Leerer Straße
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 30 km über die A 28 und die A 293
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „ Westerstede-West“: 1 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
L 24 direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
30 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
informelle Planungsvorbereitungen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
noch nicht absehbar
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
unbekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GI + GE
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushaltes, Vorsorgegebiet für die Landwirtschaft
126
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
kein großflächiger Einzelhandel
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
unbekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) wird geklärt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
offen
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
offen
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
127
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 28
-
bei Verwirklichung der Küstenautobahn A 22 zusätzliche Verbesserung der Anbindung an das überregionale Straßennetz
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener
Gewerbegebiete
-
Ausweisung von GI-Flächen geplant
- Nachteile
-
bereits etwas größere Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
- Bewertung der Fläche
-
Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit sehr guter Verkehrsanbindung
-
II: Mittelfristiges, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Fläche eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
Zielgruppe Logistikbetriebe
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
128
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 16
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Stadt Westerstede
- Ortsteil
Westerstede, Burgforde
- Name der Vorschaufläche
Neuenburger Str.
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
Erweiterung Gewerbestandort
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
nördlich der Stadt Westerstede
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung des Gewerbegebietes Neuenburger Straße
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 28 km über die A 28 und die A 293
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Westerstede“: 1 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Güterbahnanschluss
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
15 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
informelle Planungsvorbereitungen
- voraussichtliche Planungsabschnitte
noch nicht absehbar
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
unbekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
GE + GI
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
im RROP als Vorranggebiet für industrielle Anlagen
ausgewiesen
129
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzfläche
- Erschließungsansätze
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
unbekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) noch ungeklärt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
offen
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
offen
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
- Auflagen Wasserschutz
- Altlasten (-verdacht)
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
... zu- und abfließendem Verkehr
Landkreis Ammerland
130
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
Nähe zur A 28
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener
Gewerbegebiete
-
städtebauliche Einbindung in das Hauptsiedlungsgebiet der Stadt Westerstede
-
Ausweisung von GI-Flächen geplant
- Nachteile
-
bereits etwas größere Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
- Bewertung der Fläche
-
Ü/R: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche mit guter Verkehrsanbindung
-
I: Prioritäres, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Fläche eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
als Erweiterung vorhandener Gewerbegebiete betrachten
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
131
Landkreis Ammerland
Nr. 17
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Wiefelstede
- Ortsteil
Westerholtsfelde
- Name der Vorschaufläche
Westerholtsfelde
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
Direkt an der Südwestgrenze des Gemeindegebietes
an der K 137
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung des vorhandenen Gewerbegebietes
Westerholtsfelde
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 12km über die K 137 und A 28
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Neuenkruge“: 1 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 401: 11 km
B 211: 12 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
direkt
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Bahnhof Oldenburg: 8 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
1 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
25 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
Rahmenplanung
- voraussichtliche Planungsabschnitte
nicht bekannt
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
10 – 15 Jahre
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
voraussichtlich GE
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft, Vorsorgegebiet für Landwirtschaft
132
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
nicht bekannt
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
nicht bekannt
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
landwirtschaftliche Flächen
- Erschließungsansätze
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
nicht bekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) nicht bekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
nicht bekannt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
nicht bekannt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch nicht bekannt
- Auflagen Wasserschutz
noch nicht bekannt
- Altlasten (-verdacht)
noch nicht bekannt
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
noch nicht bekannt
... zu- und abfließendem Verkehr
noch nicht bekannt
133
Landkreis Ammerland
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 28
-
kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
Erweiterung des bereits vorhandenen Gewerbegebietes
-
Möglichkeit zur interkommunalen Kooperation der
Gemeinden Bad Zwischenahn und Wiefelstede
- Nachteile
-
Konflikte mit angrenzender Wohnnutzung möglich
- Bewertung der Fläche
-
Ü/R-Ü: Überregional bis regional bedeutsame Vorschaufläche
-
II: Mittelfristig, in Abhängigkeit von der Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Flächen möglichst frühzeitig durch die Gemeinde
eigentumsrechtlich sichern
-
eine interkommunale Entwicklung und Vermarktung
in Kooperation mit der Gemeinde Bad Zwischenahn
anstreben
-
mit größtmöglichem Abstand zur Wohnbebauung
ausreichend GI-Flächen ausweisen
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
134
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nr. 18
1. GRUNDDATEN
- Stadt / Gemeinde
Wiefelstede
- Ortsteil
Wiefelstede
- Name der Vorschaufläche
Eisenstraße – Erweiterung
- Bedeutung des Projektes für die Stadt /
Gemeinde
2. LAGE / ANBINDUNG
- Lage innerhalb der Stadt / Gemeinde
1,5 km südlich des Ortszentrums Wiefelstede / zentrale Lage innerhalb der Gemeinde
- Erweiterung / Anschluss an bestehendes
Gewerbegebiet
Erweiterung des Gewerbegebietes Eisenstraße
- Entfernung zum Stadtzentrum Oldenburg Oldenburg: 17 km über die L 826, die A 29 und die
und weiteren Wirtschaftsstandorten
A 293
Rastede: 6 km über die L 826
- Entfernungen zu BAB-Anschlussstellen
A 28 „Zwischenahner Meer“: 7 km
A 29 „Rastede“: 4,4 km
- Entfernungen zu Bundesstraßen
B 211: 11 km
- Entfernungen zu Kreis- / Landesstraßen
1 km
- Anbindung durch andere Verkehrsträger
Bahnhof Rastede: 6 km
Bahnhof Oldenburg 19 km
- Entfernung zur nächsten ÖPNVHaltestelle
1 km
3. FLÄCHENGRÖßEN
- Flächengröße (ungefähre Angabe)
8 ha
4. PLANUNG
- Planungsstand
noch keine Planung, da zur Zeit kein Bedarf besteht
- voraussichtliche Planungsabschnitte
nicht bekannt
- geplanter Zeitpunkt der Verfügbarkeit
nicht bekannt
- geplante Aufteilung in GE / GI / SO
voraussichtlich GE
- bisherige Darstellung im RROP-Entwurf
keine Vorgaben
135
Landkreis Ammerland
5. GEPLANTE EINSCHRÄNKUNGEN / ZIELGRUPPEN
- Einschränkungen / Nutzungsausschluss
nicht bekannt
- Eignung für bestimmte Zielgruppen
nicht bekannt
6. FLÄCHENEIGENSCHAFTEN
- bisherige Nutzung
Landwirtschaftliche Nutzung
- Erschließungsansätze
über die vorhandenen Erschließungsstraßen
- Einschränkungen durch Bodenbeschaffenheit
nicht bekannt
7. EIGENTUM
- Eigentumsverhältnisse (öffentlich / privat) privat
- Verkaufsbereitschaft (bei Privateigentum) nicht bekannt
- öffentlicher Erwerb angestrebt?
ja
- Bodenpreis (kommunaler Erwerb)
nicht bekannt
- angestrebter Verkaufspreis (inkl. Erschließung)
nicht bekannt
8. UMWELTKONFLIKTE
- Auflagen Landschafts- und Naturschutz
noch nicht bekannt
- Auflagen Wasserschutz
noch nicht bekannt
- Altlasten (-verdacht)
noch nicht bekannt
9. KONFLIKTE IM UMFELD DES GEWERBEGEBIETES MIT ...
... Nachbarnutzungen
noch nicht bekannt
... zu- und abfließendem Verkehr
noch nicht bekannt
136
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
10. ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG DER VORSCHAUFLÄCHE
- Vorteile
- Nachteile
- Bewertung der Fläche
- Empfehlungen für das weitere Vorgehen
-
relativ kurze Entfernung zur Autobahn
-
relative Nähe zum großen Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
Erweiterung eines bestehenden Gewerbegebietes
-
weitgehend konfliktfrei, räumliche Trennung zu
Wohngebieten, keine Konflikte mit Umweltbelangen
nicht unmittelbar an der Autobahn gelegen
-
R/L: Regional bis lokal bedeutsame Vorschaufläche
mit vergleichsweise guter Verkehrsanbindung
-
II: Mittel- bis langfristig, in Abhängigkeit von der
Flächennachfrage zu entwickelndes Projekt
-
Flächen rechtzeitig durch die Kommune sichern
-
vornehmlich für die Bestandsentwicklung geeignet
137
5.
Landkreis Ammerland
Konsequenzen und Empfehlungen für die künftige Gewerbeflächenpolitik
Aus den veränderten Rahmenbedingungen und Aufgabenschwerpunkten der
Gewerbeflächenpolitik (Abschnitt 1.1), den Standortbedingungen (Abschnitt 2),
dem Gewerbeflächenangebot und der Flächennachfrage (Abschnitt 3) sowie den
im Abschnitt 4 dargestellten Vorschauflächen werden im Folgenden Konsequenzen für die künftige Gewerbeflächenentwicklung und -politik im Landkreis Ammerland abgeleitet.
5.1
Zusammenfassende Bewertung der Flächenpotenziale und Empfehlungen für die einzelnen Gemeinden und Teilräume
Um eine Bewertung der Vorschauflächen im Landkreis Ammerland unter Berücksichtigung der verfügbaren und bislang geplanten Gewerbeflächen vornehmen zu
können, ist die Vorgehensweise einer isolierten Betrachtung der einzelnen Städte
und Gemeinden nicht sinnvoll. Vielmehr sind die aktuelle Situation und mögliche
zukünftige Entwicklungen in einem größeren räumlichen Zusammenhang zu sehen, da Umfang, Qualität und Vermarktungschancen eines kommunalen Flächenangebots immer durch im Umfeld befindliche, geplante und potenzielle Gewerbeflächen beeinflusst werden.
Isolierte Betrachtung der
Gewerbeflächensituation
in den einzelnen Gemeinden nicht sinnvoll ...
Andererseits ist der Landkreis Ammerland aufgrund seiner flächenmäßigen Ausdehnung und seiner teilräumlich differierenden Standortqualitäten als alleinige
räumliche Untersuchungsebene zu groß. Daher wird im vorliegenden Gutachten
neben einer einzelgemeindlichen und landkreisweiten Betrachtung zusätzlich eine
Analyse der Vorschauflächen auf der Basis von Teilräumen vorgenommen. Für
die Abgrenzung dieser Teilräume ist die Lage der jeweiligen Vorschauflächen zu
vorhandenen (A 28, A 29, B 401, B 211) und geplanten (A 22) Verkehrsachsen
und die Nähe zum überregional bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg sowie zu den wirtschaftlichen Schwerpunktstandorten Bad Zwischenahn, Stadt
Westerstede, Edewecht und Rastede entscheidend. Die Definition der Teilräume
dient lediglich als Arbeitshilfe für die Bewertung der Gewerbeflächensituation und
berührt keine weiteren Felder der Kreisentwicklung. Folgende Kommunen wurden
zu Teilräumen zusammengefasst:
... demzufolge Untersuchung der Gewerbe- und
Vorschauflächen auf der
Basis von Teilräumen
-
Südöstliches Kreisgebiet (Umland der Stadt Oldenburg): Bad Zwischenahn (Ost), Edewecht (Ost), Wiefelstede (Süd) und Rastede (Süd)
-
Mittleres und südliches Kreisgebiet: Bad Zwischenahn (West) und Edewecht (West)
-
Nordöstliches Kreisgebiet: Rastede (Nord) und Wiefelstede (Nord)
-
Nordwestliches Kreisgebiet: Stadt Westerstede und Gemeinde Apen
138
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Südöstliches Kreisgebiet
Sehr hohe Lagegunst des
Teilraumes
Insgesamt gesehen ist der südöstliche Teilraum durch eine sehr hohe Lagegunst
gekennzeichnet, zum einen aufgrund der großen Nähe zum Oberzentrum Oldenburg, zum anderen wegen der günstigen verkehrsinfrastrukturellen Ausstattung.
Zwei Autobahnen (A 28 und A 29) und zwei Bahnstrecken durchqueren den Teilraum. Der südliche Bereich dieses Teilraumes wird durch die B 401 erschlossen,
die entlang der südlichen Kreisgrenze parallel zum Küstenkanal verläuft, der wiederum für die Binnenschifffahrt von überregionaler Bedeutung ist.
Konkurrenzstandorte im
Umfeld
Die Gewerbeflächen in diesem Teilraum stehen vor allem in Konkurrenz zu
Standorten in der Stadt Oldenburg und im südöstlich angrenzenden Landkreis
Oldenburg. Dabei weisen Standorte im Landkreis Oldenburg aufgrund ihrer Lage
zwischen den Wirtschaftszentren Bremen und Oldenburg und der größeren Nähe
zur A 1 teilweise etwas höhere Standortqualitäten zu vergleichbaren Quadratmeterpreisen auf. Einige Standorte im Stadtgebiet Oldenburg sind qualitativ ebenfalls
günstiger ausgestattet, allerdings könnte das Umland der Stadt langfristig vom
begrenzten Flächenpotenzial in Oldenburg profitieren. Die Standortqualitäten der
Gewerbegebiete im südlich angrenzenden Landkreis Cloppenburg sind im Durchschnitt geringer als in diesem Teilraum. Zwar befinden sich hochwertige Gewerbeflächen in unmittelbarer Nähe der A 1, beispielsweise der „Ecopark“. Allerdings
liegen diese Flächen in vergleichsweise größerer Entfernung zu den überregional
bedeutenden Wirtschaftszentren Oldenburg und Bremen.
Bad Zwischenahn (Ost):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Die Gemeinde Bad Zwischenahn weist als mittelgroßer Wirtschaftsstandort im
Untersuchungszeitraum 1992 bis 2001 jährlich schwankende Gewerbeflächenumsätze auf. Im Durchschnitt sind es über 2 ha pro Jahr. 80 % der Ansiedlungen
erfolgten in den verschiedenen Gewerbegebieten zwischen den Ortsteilen Kayhauserfeld und Aschhausen. 20 % der dorthin verlagerten oder neu angesiedelten
Betriebe sind aus der Stadt Oldenburg umgesiedelt. Das Flächenpotenzial sofort
verfügbarer GE- und GI-Flächen ist z. Zt. vergleichsweise gering. Da sich bereits
weitere Gewerbeflächen im Bereich Kayhauserfeld in Planung befinden, wird sich
in näherer Zukunft eine Erweiterung des Angebots ergeben.
Bad Zwischenahn (Ost):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
Aufgrund der starken Gewerbeflächennachfrage in der Gemeinde Bad Zwischenahn besteht im Interesse einer nachfrageorientierten Flächenvorratspolitik die
Notwendigkeit, neben den bereits geplanten Gewerbeflächen weitere Optionen zu
erschließen. Hierzu bietet sich die mittel- bis kurzfristige Entwicklung der erhobenen Vorschauflächen „Westerholtsfelde“ (Nr. 4) und „Petersfehn“ (Nr. 3) an. Speziell die Vorschaufläche Nr. 4, die sich in unmittelbarer Nähe zur Autobahnanschlussstelle „Neuenkruge“ befindet und interkommunal zusammen mit der Vorschaufläche Nr. 17 der Gemeinde Wiefelstede entwickelt werden könnte, sollte
kurzfristig und nachfrageorientiert in Planung genommen werden, da aufgrund der
Lage von einem sehr guten Vermarktungspotenzial für die überregionale bis regionale Nachfrage ausgegangen werden kann. Die Vorschaufläche „Petersfehn“,
die eine Erweiterung des bereits vorhandenen Gewerbegebietes darstellt, ist vor
allem für den lokalen und innerregionalen Bedarf von Bau-, Handwerks- und Handelsbetrieben interessant.
139
Landkreis Ammerland
In dem mittelgroßen Wirtschaftsstandort Edewecht befinden sich im östlichen
Gemeindegebiet zwei Gewerbegebiete mit verfügbaren Flächen bei der Ortschaft
Friedrichsfehn. Weil diese vergleichsweise neu sind, ist im Untersuchungszeitraum kein Flächenumsatz erfolgt. Im Verlauf des Jahres 2002 konnte allerdings
ungefähr die Hälfte (2 ha) der Flächen veräußert werden. Folglich ist kurz- bis
mittelfristig von einer vollständigen Belegung auszugehen.
Edewecht (Ost):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Im östlichen Gemeindegebiet sind z. Zt. keine weiteren Gewerbegebiete geplant.
Von Seiten der Gemeinde bestehen Überlegungen, die Vorschaufläche Nr. 7
„B 401“ gemeinsam mit angrenzenden Kommunen zu entwickeln. Da es sich aber
bislang um einen einseitigen Ansatz der Gemeinde Edewecht handelt, besteht
noch erheblicher Diskussionsbedarf. Konflikte mit den Zielen des Natur- und
Landschaftsschutzes bestehen auf dem Gebiet der Gemeinden Edewecht und
Wardenburg sowie insbesondere in der Stadt Oldenburg (NSG). Erweist sich aus
Sicht der Gemeinde die Entwicklung der Fläche langfristig als notwendig, ist ein
sensibles Vorgehen mit dem Ziel einer Minimierung des Konfliktpotenzials von
entscheidender Bedeutung. Die aktuellen Entwicklungsschwerpunkte liegen vornehmlich im mittleren Gemeindegebiet (siehe Teilraum „mittleres bis südliches
Kreisgebiet“).
Edewecht (Ost):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
Im südlichen Gemeindegebiet sind noch große Flächenreserven vorhanden. Nach
Aussagen der Gemeinde ist beabsichtigt, vorerst das aufgrund der intensiven
Flächenvorratspolitik in der Vergangenheit vorhandene Flächenpotenzial zu vermarkten, bevor neue Flächen ausgewiesen werden.
Rastede58 (Süd):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Da eine Entwicklung weiterer Flächen in nächster Zeit nicht notwendig sein wird,
ist für die Vorschauflächen Nr. 11 „Rastede“ und Nr. 12 „Wahnbek“ eine mittel- bis
langfristige Planungsperspektive anzunehmen.
Rastede (Süd):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
In den Gewerbegebieten im südlichen Teilbereich der Gemeinde wurde im Untersuchungszeitraum ein hoher Gewerbeflächenumsatz erzielt, vornehmlich im Umfeld der Autobahnanschlussstelle „Neuenkruge“ und im Gewerbegebiet „Schwarzer Weg“ an der Stadtgrenze zu Oldenburg. Die Umsiedlung eines flächenextensiven Betriebes (EDEKA) aus der Stadt Oldenburg ist allerdings ein Sonderfall,
demzufolge ist in Zukunft eher von einer geringeren Nachfrage auszugehen. Im
südlichen Gemeindegebiet besteht für die nächsten Jahre noch ein ausreichendes
Angebot sofort verfügbarer Flächen, schwerpunktmäßig im Bereich „Westerholtsfelde“. Dort ist auch in Zukunft weiterhin mit einer Nachfrage auswärtigen Ursprungs, vornehmlich aus der Stadt Oldenburg, zu rechnen.
Wiefelstede (Süd):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Kurzfristig plant die Gemeinde keine neuen Gewerbegebiete. Demzufolge ist das
Augenmerk auf die Vorschauflächen zu richten. Entscheidende Bedeutung kommt
dabei der Fläche Nr. 17 „Westerholtsfelde“ zu, die eine Erweiterung und Ergänzung der bereits vorhandenen Gewerbegebiete im Umfeld der Autobahnauffahrt
darstellt und mittelfristig interkommunal in Kooperation mit der Gemeinde Bad
Zwischenahn (Vorschaufläche Nr. 4) entwickelt werden sollte.
Wiefelstede (Süd):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
58
Das Nachfragepotenzial in der Gemeinde Rastede kann aufgrund fehlender Daten nicht ermittelt werden. Die Hektarangaben bezüglich der verfügbaren Flächen sind ebenfalls nicht auf
dem neusten Stand.
140
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Zusammenfassung: Südöstliches Kreisgebiet
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
" Im „südöstlichen Kreisgebiet“, dem Umland der Stadt Oldenburg, wurde in den
Gewerbegebieten, soweit ermittelbar, über ein Drittel des Gesamtumsatzes an
Gewerbeflächen des Kreises erzielt. 22 % dieser Ansiedlungen und Neugründungen hatten ihren Ursprung in Oldenburg, ein deutlicher Beleg dafür, dass
dieser Teilraum von Suburbanisierungsprozessen profitiert. Zurzeit sind in den
verschiedenen Gewerbegebieten noch Flächen verfügbar. Da das Nachfragepotenzial in diesem Teilraum aufgrund seiner Nähe zur Stadt Oldenburg tendenziell etwas höher liegt, sollten in den nächsten Jahren in den besonders
hochwertigen Gewerbegebieten Vorschauflächen entwickelt werden.
Vorschauflächen, interkommunale Kooperationen
" Besonders hochwertige potenzielle Gewerbeflächen sind die Vorschauflächen
Nr. 4 / 17 „Westerholtsfelde“ (Bad Zwischenahn / Wiefelstede), Nr. 11 „Rastede“ und Nr. 12 „Wahnbek“ (Rastede), die bereits vorhandene Gewerbegebiete
erweitern und direkt an den Autobahnachsen in der Nähe zur Stadt Oldenburg
lokalisiert sind. Der interkommunale Standort „Westerholtsfelde“ eignet sich
zur Entwicklung eines großflächigen interkommunalen Gewerbegebietes, das
als „Vorranggebiet für Industrielle Anlagen“ und als Standort mit der Schwerpunktaufgabe „Sicherung und Entwicklung von Arbeitsstätten“ im RROP des
Landkreises dargestellt werden könnte. Durch eine hochwertigere Gestaltung
von Teilbereichen und eine Untergliederung in verschiedene Nutzungsbereiche (GI-, GE-Flächen) könnte „Westerholtsfelde“ ein breites Spektrum potenzieller Nutzer ansprechen. Ansiedlungen von außerhalb des Landkreises, vornehmlich aus der Stadt Oldenburg, könnten dabei an Bedeutung gewinnen.
Mittleres und südliches Kreisgebiet
Lagegunst
Das Gebiet, in dem sich die wirtschaftlichen Schwerpunktstandorte Bad Zwischenahn und Edewecht befinden, weist zwar keine direkte Autobahnanbindung
auf, dafür verlaufen dort die B 401 und die Bahnstrecke Bremen – Leer. Die relative Nähe zur Stadt Oldenburg ist ebenfalls gegeben, wenn auch teilweise Landesstraßen wie die L 828 entscheidende Anbindungsfunktionen übernehmen. Der
Küstenkanal ist speziell für die Gemeinde Edewecht von Bedeutung, da sich im
Ortsteil Husbäke eine Anlege- und Umschlagstelle befindet.
Konkurrenzstandorte im
Umfeld
Konkurrenzstandorte befinden sich vor allem im südöstlich angrenzenden Landkreis Oldenburg entlang der A 29, in der Gemeinde Wardenburg. Die vorhandenen und geplanten Gewerbegebiete in diesem Bereich sind sehr gut an die Stadt
Oldenburg angebunden und können weiterhin mit einem nicht unerheblichen
Nachfragepotenzial rechnen. Allerdings ist auch eine innerregionale Konkurrenz
mit dem Umland der Stadt Oldenburg (südöstliches Kreisgebiet) gegeben.
Bad Zwischenahn (West):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Im westlichen Gemeindegebiet von Bad Zwischenahn befinden sich zwei Gewerbegebiete mit verfügbaren Flächen. Es ist in Anbetracht der räumlichen Lage
(ungünstige Anbindung, Ortsquerungen) von einem nur geringen Nachfragepotenzial, vornehmlich aus der Gemeinde selbst, auszugehen.
141
Landkreis Ammerland
In unmittelbarer Nähe zum vorhandenen Gewerbegebiet „Hahnenkamp Süd“ befindet sich die Gewerbefläche „Specken“ in Planung. Aufgrund der Größe und
Lage eignet sich diese Fläche, wie auch die dort bereits vorhandenen Gewerbegebiete, vornehmlich für lokale kleine und mittelständische Betriebe. Da sich die
Schwerpunkte gewerblicher Entwicklung eher im Bereich „Kayhauserfeld“ und
zukünftig vor allem in „Westerholtsfelde“ im östlichen Gemeindegebiet befinden,
ist im mittleren und westlichen Gemeindegebiet weiterhin die Entwicklung von
Flächen für den lokalen Bedarf zu empfehlen.
Bad Zwischenahn (West):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
Mit dem Gewerbegebiet „Im Brannen“ befindet sich der dominierende Gewerbestandort der Gemeinde Edewecht im westlichen Gemeindegebiet. 80 % des gemeindlichen Flächenumsatzes wurden an diesem Standort erzielt. Aufgrund einer
kurzfristigen Erweiterung sind derzeit noch an die 6 ha verfügbar. Trotzdem besteht in naher Zukunft weiterhin Handlungsbedarf. Zwar sind am Standort „Abraham“ auch noch Flächen vorhanden, allerdings ist die Entfernung und Anbindung
zur Stadt Oldenburg ungünstiger, außerdem fehlen dort die gewerblichen Agglomerationsvorteile, die der Standort „Im Brannen“ aufgrund seines Branchenmixes
und der ansässigen Magnetbetriebe bieten kann. Die überregional bekannten
Betriebe sind sicherlich ein wichtiger Grund für die positive Entwicklung dieses
Standortes etwas abseits der Autobahn. Nachfragende Betriebe stammen vornehmlich aus der Gemeinde selbst, allerdings haben sich ebenfalls Betriebe aus
anderen Teilen des Landkreises Ammerland und aus angrenzenden Landkreisen
angesiedelt. Umsiedlungen aus der Stadt Oldenburg sind im Untersuchungszeitraum allerdings – soweit ermittelbar – nicht erfolgt. In Zukunft dürfte weiterhin von
einer großen Nachfrage zum Teil auch aus angrenzenden Landkreisen auszugehen sein, wenn ein entsprechendes Flächenangebot gewährleistet werden kann.
Edewecht (West):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Demzufolge befindet sich bereits eine Erweiterung des Gewerbegebietes „Im
Brannen“ in Planung. Weiterhin beabsichtigt die Gemeinde, in den nächsten vier
Jahren sukzessive die Vorschauflächen Nr. 5 und 6 zu entwickeln, die das Gewerbegebiet ebenfalls zusätzlich erweitern werden. Dieses ist in Anbetracht der
bisherigen Nachfrage auch anzuraten, um den notwendigen Handlungsspielraum
für eine erfolgreiche Flächenvermarktung zu gewährleisten. Die Vorschaufläche
Nr. 10 „Hansaweg“ ist als Erweiterung bestehender verfügbarer Flächen am Küstenkanal vorgesehen und sollte mittel- bis langfristig entwickelt und für Branchen,
die eine Umschlagstelle am Küstenkanal benötigen, vorbehalten werden. Die
ebenfalls am Kanal gelegene Vorschaufläche Nr. 8 „Hafenstraße“ ist in Abhängigkeit von der Nachfrage im Gewerbegebiet „Hansaweg“ zu entwickeln. Für den
lokalen Erweiterungsbedarf bereits ansässiger Unternehmen bietet sich die Vorschaufläche Nr. 9 „Hinterm Rhaden/Hinterm Esch“ an, deren Entwicklung ebenfalls nachfrageorientiert mittel- bis langfristig vorzunehmen ist.
Edewecht (West):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
142
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Zusammenfassung: Mittleres und südliches Kreisgebiet
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
" Der Gewerbeflächenumsatz konzentrierte sich in der Vergangenheit in hohem
Maße auf das Gewerbegebiet „Im Brannen“ in Edewecht. Zurzeit sind an diesem hochwertigen Standort, der bisher nicht nur in hohem Maße die lokale
Nachfrage bedienen konnte, sondern auch ein überregionales Nachfragepotenzial ansprach, nur noch wenige Hektar zu vergeben. Alle weiteren verfügbaren Gewerbegebiete in diesem Teilraum sind aufgrund ihrer Größe und Lage
vornehmlich für Betriebsansiedlungen aus den Gemeinden selbst interessant
oder eignen sich nur beschränkt, im Falle binnenschiffsaffiner Branchen, auch
für Betriebe überregionaler Herkunft.
Vorschauflächen, interkommunale Kooperationen
" Das „mittlere und südliche Kreisgebiet“ verfügt über sechs potenzielle Gewerbeflächen(-erweiterungen), von denen die Vorschauflächen Nr. 5 und 6 als besonders hochwertig einzustufen sind, da sie die Flächenreserven des Vorrangstandortes „Im Brannen“ erweitern würden. Für Gewerbeflächen am Küstenkanal bestehen ebenfalls Erweiterungsmöglichkeiten. Eine interkommunale
Kooperation mit angrenzenden Kommunen bietet sich aufgrund raumstruktureller Gegebenheiten lediglich im Falle der Vorschaufläche „B 401“ an. In diesem Bereich bestehen allerdings Konflikte mit Natur- und Landschaftsschutz
(Vorranggebiet für Natur und Landschaft laut RROP, NSG auf dem Gebiet der
Stadt Oldenburg).
Nordöstliches Kreisgebiet
Lagegunst
Die Lagegunst des „nördlichen Kreisgebietes“ ist aufgrund der größeren Entfernung zum wirtschaftlichen Zentrum Oldenburg etwas geringer einzustufen als die
des direkten Umlandes. Trotzdem ist die Nord-Süd Anbindung über die A 29 sehr
gut. Nach Fertigstellung des Jade-Weser-Ports wird sich eine Aufwertung des
Teilraumes ergeben. Falls die Küstenautobahn A 22 realisiert werden sollte, würde dies zu einer zusätzlichen Aufwertung des Teilraumes beitragen, vor allem im
Hinblick auf Verkehre zwischen dem Wesertunnel und dem Jade-Weser-Port.
Konkurrenzstandorte im
Umfeld
Konkurrenzstandorte befinden sich im Landkreis Friesland sowie in der Stadt
Wilhelmshaven, häufig in direkter Nähe zur A 29. Diese sind, vor allem was den
Bezug zum geplanten Jade-Weser-Port anbelangt, besser positioniert. Ein entscheidender Konkurrenzvorteil des „nordöstlichen Kreisgebietes“ ist allerdings
dessen kürzere Entfernung zur Stadt Oldenburg.
Rastede (Nord):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Im nördlichen Gemeindegebiet sind im Bereich „Liethe“ noch größere GI-Flächen
verfügbar, die sofort zur Verfügung gestellt werden können. Nach Auskunft der
Gemeinde Rastede gab es in den letzten Jahren keine Nachfrage in diesem Industriegebiet.
Rastede (Nord):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
Die Vorschauflächen Nr. 13 „Hahn-Lehmden“ und Nr. 14 „Wapeldorf“ sollten vorerst nicht entwickelt werden. Langfristig ist jedoch eine Flächensicherung anzustreben. Die Vorschaufläche „Wapeldorf“ würde sich auch für eine interkommunale Entwicklung zusammen mit der Gemeinde Jade (Landkreis Wesermarsch)
eignen. Die Vorschauflächen im südlichen Gemeindegebiet sind aufgrund ihrer
143
Landkreis Ammerland
Lage jedoch hochwertiger und demzufolge bevorzugt zu entwickeln. Eine Realisierung der Küstenautobahn A 22 würde eine erhebliche Aufwertung des potenziellen Gewerbegebietes „Wapeldorf“ bewirken.
Südöstlich an den Ort Wiefelstede angrenzend befindet sich ein Gewerbegebiet,
das sich aus verschiedenen Abschnitten zusammensetzt (Eisenstr., Stahlstr.).
Insgesamt wurde dort im Untersuchungszeitraum ein Viertel des Gesamtumsatzes der Gemeinde erzielt. Vornehmlich handelte es sich bei den Ansiedlungen
und Neugründungen um Handwerks-, Kfz- sowie Verkehrsbetriebe, die in hohem
Maße aus der Gemeinde selbst stammen, vereinzelt auch aus der Region sowie
der Stadt Oldenburg. Da in der Zukunft mit einem vergleichbaren Nachfragepotenzial zu rechnen ist, dürften die vorhandenen Flächenreserven noch einige Zeit
ausreichen.
Wiefelstede (Nord):
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Da der Schwerpunkt der gemeindlichen Gewerbegebietsentwicklung im südlichen
Gemeindegebiet in „Westerholtsfelde“ liegt, sollte die Vorschaufläche Nr. 18 „Eisenstraße“ als Erweiterung des bestehenden Gewerbegebiets in mittel- bis langfristiger zeitlicher Perspektive entwickelt werden, vornehmlich zur Bestandsentwicklung vor Ort.
Wiefelstede (Nord):
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
Zusammenfassung: Nordöstliches Kreisgebiet
" Im Gewerbegebiet „Liethe“ der Gemeinde Rastede stehen noch in hohem Maße Flächenreserven (GI) zur Verfügung. Am Standort „Eisenstraße“ (Wiefelstede) sind vor allem für die Bestandsentwicklung Flächen verfügbar. Es ist
vornehmlich von einem regionalen bis lokalen Nachfragepotenzial auszugehen.
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
" Im „nordöstlichen Kreisgebiet“ befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinde
Rastede zwei Vorschauflächen (Nr. 13 „Hahn-Lehmden“ und 14 „Wapeldorf“),
die aufgrund ihrer unmittelbaren Lage an der A 29 auch für Unternehmen mit
Herkunft von außerhalb der Region interessant sind. Sollte die Küstenautobahn A 22 verwirklicht werden, würde vor allem die Vorschaufläche Nr. 14 aufgewertet. In interkommunaler Zusammenarbeit mit der Gemeinde Jade (Landkreis Wesermarsch) könnte zwischen der Autobahnanschlussstelle „Jaderberg“ und der Ortschaft Jade sukzessive ein hochwertiges Gewerbegebiet
entwickelt werden, das sehr gut an das Autobahnnetz angebunden wäre.
Vorschauflächen und
interkommunale Kooperationen
Nordwestliches Kreisgebiet
Im „nordwestlichen Kreisgebiet“ befindet sich mit der Stadt Westerstede der
zweitgrößte Wirtschafts- und Wohnstandort des Landkreises Ammerland. Sowohl
die A 28 als auch die Bahnstrecke Bremen – Leer verlaufen in diesem Teilraum.
Die Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Stadt Oldenburg ist allerdings größer als in den übrigen Teilräumen. Durch den Bau der A 22, die im Bereich Moorburg auf die A 28 treffen würde, wäre eine erhebliche Aufwertung der
Lagegunst zu erreichen. Aufgrund der räumlichen Lage hat die Stadt Leer, spe-
Lagegunst
144
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
ziell für die Gemeinde Apen, eine vergleichsweise große Bedeutung als Wirtschafts- und Einkaufsstandort.
Konkurrenzstandorte im
Umfeld
Konkurrenzstandorte befinden sich im Landkreis Leer in der Gemeinde Uplengen
(„Jübberde/Uplengen“) direkt an der A 28 und im Süden des Landkreises Friesland im Umfeld der A 29.
Apen:
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
Die Gemeinde Apen als kleinster Wirtschaftsstandort des Landkreises wies in den
letzten zehn Jahren lediglich einen geringen Gewerbeflächenumsatz auf, vornehmlich in den Gewerbegebieten „Augustfehn I/Hengstforde“ und „Apen“. Allerdings verfügt die Gemeinde über das größte Flächenpotenzial im Landkreis Ammerland, vornehmlich am relativ neuen Standort „Augustfehn II“. Somit kann auf
längere Sicht nicht nur das vorwiegend endogene Nachfragepotenzial befriedigt
werden, vielmehr sind auch Flächen für überregional und innerregional nachfragende Betriebe vorhanden.
Apen:
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
Aufgrund der Flächenreserven besteht langfristig kein Handlungsbedarf. Falls sich
eine unvorhergesehene Nachfrage flächenextensiver Betriebe einstellen sollte,
steht mit der Vorschaufläche Nr. 1 eine ausreichend dimensionierte Erweiterungsfläche zur Verfügung.
Westerstede:
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
In der Stadt Westerstede ist im Untersuchungszeitraum ein mittelgroßer Gewerbeflächenumsatz erzielt worden. Bevorzugt wurde der Standort „Moorburg“, an
dem sich auch Betriebe aus angrenzenden Gemeinden und Kreisen ansiedelten,
gefolgt vom Gewerbegebiet „Hüllsteder Esch“, das z. Zt. über die größten Flächenreserven der Stadt verfügt. Die Gewerbegebiete im Bereich der Ortschaft
Ocholt sind vor allem für die innerkommunale Nachfrage von Bedeutung.
Westerstede:
Empfehlungen für die zukünftige Flächenentwicklung
Unter der Voraussetzung, dass sich die Nachfrage in Zukunft vergleichbar gestaltet wie bisher, ist mittelfristig Handlungsbedarf gegeben. Zunächst sollte die
Vorschaufläche Nr. 16 „Neuenburger Straße“, die städtebaulich zu einer Ergänzung und Abrundung der bereits vorhandenen Gewerbeflächen in diesem Bereich
beitragen würde, entwickelt werden. Die Vorschaufläche Nr. 15 als Erweiterung
der bereits vorhandenen Gewerbeflächen im nahen Umfeld der Autobahnanschlussstelle „Westerstede-West“ würde, bei entsprechender Gestaltung und
Strukturierung, die Entwicklung eines hochwertigen Gewerbegebietes im Bereich
„Moorburg“ ermöglichen. Durch die Schaffung eines Autobahndreiecks im Falle
einer Realisierung der A 22 wäre eine erhebliche Aufwertung dieses Standortes
gegeben.
145
Landkreis Ammerland
Zusammenfassung: Nordwestliches Kreisgebiet
" Für die zukünftige Gewerbeentwicklung sind z. Zt. vier Gewerbeflächen mit
entsprechenden Reserven vorhanden. „Apen“ und „Hüllsteder-Esch“ dienen
vornehmlich der Deckung des lokalen Bedarfs, die Standorte „Augustfehn II“
und „Moorburg“ nebst ihren potenziellen Erweiterungsflächen können zusätzlich auch für überregional nachfragende Betriebe interessant sein.
Nachfragepotenzial und
derzeitiges Angebot
" Zwei Vorschauflächen (Nr. 15 u. 16) in diesem Teilraum sind als besonders
hochwertig einzustufen. Es handelt sich dabei um Erweiterungsflächen der
Gewerbegebiete „Neuenburger Str.“ und „Moorburg“ der Stadt Westerstede,
die aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zur Autobahn überregional gut angebunden sind. Es wird seitens der Stadt Westerstede erwogen, den Standort
„Moorburg“ interkommunal mit der Gemeinde Uplengen (Landkreis Leer) zu
entwickeln. Die Zielvorstellungen der Gemeinde Uplengen sind in diesem Zusammenhang allerdings noch unbekannt.
Vorschauflächen
und interkommunale Kooperationen
Die Vorschaufläche Nr. 1 “Augustfehn II“ in der Gemeinde Apen weist aufgrund der größeren Entfernung zu den Städten Westerstede und Oldenburg
eine etwas geringere Standortqualität auf. Eine interkommunale Kooperation
mit der Gemeinde Uplengen ist im Bereich des Gewerbegebietes „Augustfehn II“ beabsichtigt. Beide Gemeinden planen, in zwei bis drei Jahren an
diesem Standort ein interkommunales, kreisgrenzenübergreifendes Gründerzentrum zu errichten. Hiermit soll ein breites Zielgruppenspektrum angesprochen werden.
146
5.2
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Empfehlungen für eine nachfragegerechte Sicherung und Entwicklung
von Gewerbeflächen
Ziele für eine nachfragegerechte Sicherung und
Entwicklung von Gewerbeflächen
5.2.1
Um die ansässige Wirtschaft und die Ansiedlung neuer Betriebe zu fördern, damit
wohnstandortnahe Arbeitsplätze entstehen sowie eine nachfragegerechte Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen realisieren zu können, sind folgende
Ziele zu verfolgen:
-
eine langfristig orientierte, strategische Vorratspolitik zur Sicherung der hochwertigen Gewerbeflächenstandorte,
-
ein an der zu erwartenden unternehmerischen Nachfrage ausgerichtetes Angebot von hochwertigen Gewerbeflächen,
-
eine an den Bedürfnissen der Betriebe und dem Erscheinungsbild der Gewerbegebiete ausgerichtete zielgruppenspezifische Belegung der (Teil-) Flächen,
-
die Förderung von Synergieeffekten und Kooperationen in Gewerbegebieten,
-
eine nachfragegerechte und differenzierte städtebauliche Gestaltung von Gewerbegebieten,
-
die effiziente Bündelung der kommunalen Ressourcen zur Flächenentwicklung
durch zwischengemeindliche Kooperationen
Zielgruppenspezifische Belegung der Gewerbegebiete
• Der Branchenmix ist für Unternehmen, die von Frequenzbringern (Handel,
Haushaltsorientierte Dienstleistungen) profitieren und für hochwertige Unternehmen von besonderer Bedeutung.
• Konsumentenorientierte Betriebe (v.a. Einzelhandel und Haushaltsorientierte
Dienstleistungen) sollten in Nähe zueinander angesiedelt werden.
• Eine teilräumliche Untergliederung einzelner Gewerbegebiete nach Zielgruppen wäre im Falle der großflächigen, hochwertigen Gewerbegebiete in Erwägung zu ziehen.
• An besonders hochwertigen Gewerbeflächenstandorten ist bei der Auswahl
und der Platzierung von Unternehmen sorgfältig vorzugehen.
• „Filetstücke“ des Gewerbeflächenangebots sollten nicht durch eine willkürliche
Ansiedlung verschiedener, nicht zueinander passender Betriebe entwertet
werden.
• Die Förderung von Synergieeffekten und Kooperationen in Gewerbegebieten
sollte als Aufgabe der lokalen Wirtschaftsförderung wahrgenommen werden.
• Bei der Ansiedlung von „störenden Betrieben“ muss sensibel verfahren werden
(räumliche Trennung zu anderen Unternehmen).
147
Landkreis Ammerland
Der Branchenmix, d.h. die Belegung eines Gewerbegebietes mit verschiedenen
Betrieben, ist unter bestimmten Bedingungen von besonderer Bedeutung:
-
Für Unternehmen, deren Umsatz durch den Kundenverkehr profitiert, der von
so genannten Frequenzbringern ausgeht (Einzelhandel und Haushaltsorientierte Dienstleistungen), hat der Branchenmix eine hohe Bedeutung.
-
Je hochwertiger ein Unternehmen ist, desto mehr legt es Wert auf die Art und
das Erscheinungsbild der benachbarten Betriebe.
-
Die Nähe zu unansehnlichen Betriebsstätten und stark emittierenden Betrieben wird von den meisten Unternehmen als negativ bewertet und möglichst
vermieden.
Branchenmix als wichtiger, aber nicht bedeutendster Standortfaktor
Bei der Entwicklung und Vermarktung von Gewerbegebieten ist aber insgesamt
zu beachten, dass für viele Betriebe, insbesondere des Produzierenden Gewerbes, eine vollständig branchenspezifische Belegung im engeren Sinne nicht erforderlich ist. Zudem besteht die Gefahr, dass bei einer zu starken Einengung auf
Zielgruppen nicht ausreichend Nachfragepotenzial vorhanden ist und Flächen
sehr langfristig vorgehalten werden müssen (Ecopark). Trotzdem ist es an den
besonders hochwertigen Standorten aus Gründen der Profilierung von Vorteil, auf
Teilflächen einen branchenspezifischen Schwerpunkt zu setzen.
Branchenspezifische
Belegung im engeren
Sinne in der Regel nicht
erforderlich
Konzeptionell besteht die Möglichkeit, Gewerbegebiete in verschiedene Nutzungssektoren für unterschiedliche Zielgruppen, beispielsweise mit Hilfe begrünter Trennstreifen und einer gezielten Verkehrsführung zu untergliedern (Dienstleistungen, GE, GI). Eine gewisse räumliche Trennung nicht zueinander passender Nutzungen kann auf diese Weise erreicht werden. Die Gemeinde wird somit in
die Lage versetzt, die Anordnung und Kombination der Betriebe positiv zu steuern
und behält dennoch eine ausreichende Flexibilität bei der Vergabe von Gewerbegrundstücken.
Unterteilung eines Gewerbegebietes ...
Die Untergliederung eines Gewerbegebietes könnte sogar noch weiter geführt
werden, indem z.B. nicht-innenstadtrelevanter und nicht-großflächiger Einzelhandel und haushaltsorientierte Dienstleistungen einbezogen werden und auch diesen Branchen ein abgegrenzter Teil des Gewerbegebietes reserviert wird. Hierdurch verbreitert sich das Dienstleistungsangebot im Gewerbegebiet, und die
Attraktivität des Standortes erhöht sich. Außerdem können konsumentenorientierte Betriebe vom Kundenverkehr der jeweils anderen profitieren. Die Umsetzung einer solchen Untergliederung setzt aber eine gewisse Mindestgröße des
gesamten Vorhabens voraus.
... für unterschiedliche
Zielgruppen
Aus Sicht der Gutachter eignen sich insbesondere hochwertigere Gewerbeflächenstandorte für ein solches Konzept, da die hier zu erwartende Nachfrage die
Steuerung der Grundstücksvergabe erleichtert und zudem mit einer größeren
Bandbreite an ansiedlungsinteressierten Betrieben gerechnet werden kann. Als
mögliche Modellflächen wären die besonders hochwertigen Gewerbeflächenstandorte geeignet, deren zusammenhängendes Flächenpotenzial mindestens
mittelgroß bis groß ist. Dazu zählen „Westerholtsfelde“ (Nr. 4 u 17) und „Moorburg“ (Nr. 30). Das regional bedeutsame Gewerbegebiet „Augustfehn II“ eignet
sich aufgrund seiner Größe und Erweiterungsmöglichkeiten ebenfalls zur Unterteilung.
Vor allem hochwertige
Gewerbeflächenstandorte
für Unterteilung geeignet
148
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Bei besonders hochwertigen Gewerbegebieten ist
sorgfältige Auswahl der
Betriebe anzuraten
Da die hochwertigeren Gewerbeflächenstandorte auch für hochwertigere Betriebe
interessant sind, sollte bei der Auswahl und der Platzierung von Unternehmen
sorgfältig vorgegangen werden. Eine Entwertung von „Filetstücken“ des Gewerbeflächenangebots im Landkreis Ammerland durch eine willkürliche Ansiedlung
verschiedenster, nicht zueinander passender Betriebe sollte verhindert werden.
Als Standorte mit der Eignung und dem Potenzial für die Ansiedlung hochwertiger
Unternehmen gelten die im vorigen Absatz genannten Gewerbegebiete.
Auswahl und Anordnung
der Betriebe als „Visitenkarte“ des Gewerbegebietes
Aber auch für die übrigen Standorte gilt, dass die Mischung der Betriebe die Wertigkeit eines Gewerbegebietes mit beeinflusst. Die Auswahl der Betriebe gilt als
„Visitenkarte“ eines Gewerbegebietes. Um in dieser Hinsicht von Seiten der
Kommunen positiv Einfluss nehmen zu können, ist es erforderlich, nicht alle
Grundstücke pauschal allen ansiedlungsinteressierten Unternehmen anzubieten.
Unter Umständen müssen die Unternehmen überzeugt werden, dass ein anderes
als das zunächst ins Auge gefasste Grundstück im Interesse des eigenen Betriebes, der anderen ansässigen Betriebe sowie des Erscheinungsbildes des Gewerbegebietes, insgesamt geeigneter ist. Gegebenenfalls sollten den Betrieben auch
Grundstücke an anderen Gewerbeflächenstandorten der Kommunen angeboten
werden. Den Betrieben dies zu vermitteln, ist in Anbetracht der teilweise geringen
Nachfrageintensität keine leichte Aufgabe, allerdings ist dieses Vorgehen im Sinne einer nachhaltigen und umfassend positiven Entwicklung der verschiedenen
Gewerbegebiete anzustreben.
Kaum Austausch oder
Kooperationen zwischen
Betrieben in einem Gewerbegebiet
In Gewerbegebieten ist oftmals zu beobachten, dass es trotz der räumlichen Nähe
zueinander an Austausch oder Kooperationen zwischen den ansässigen Betrieben mangelt. Gemeint ist hierbei weniger eine Zusammenarbeit, welche die zentralen Geschäftsfelder sich ergänzender Unternehmen betrifft, sondern vielmehr
die Nutzung von Synergieeffekten teils ganz unterschiedlicher Betriebe. Hierzu
zählen beispielsweise
-
die Einrichtung einer Gewerbeflächen- und Gewerberaumbörse, d.h. einer
Datenbank aller ungenutzten privaten Grundstücke und Gebäude, um diese an
andere erweiternde Betriebe mit Flächen- oder Raumbedarf weitervermitteln
zu können,
-
der gemeinschaftliche Einkauf (z.B. Material, Energieversorgung), um hierdurch Kostenvorteile zu erzielen,
-
die gemeinsame Inanspruchnahme von Sicherheitsdienstleistungen zum
Schutz der Betriebe,
-
die gemeinsame Nutzung vorhandener Ressourcen (z.B. Spezialmaschinen,
Messmittel, Geräte, Kantine), um diese besser auszulasten und Betrieben, die
über diese Ressourcen nicht verfügen, den Zugang zu erleichtern,
-
gemeinsame Werbeaktionen aller ansässigen kundenorientierten Unternehmen, um das Image und den Bekanntheitsgrad des Gewerbegebietes zu fördern 59 ,
-
die Einstellung gemeinschaftlicher Sicherheits- und Umweltschutzbeauftragter,
um die diesbezüglichen gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen sowie
59
Im Gewerbegebiet „Im Brannen“ laufen bereits entsprechende Maßnahmen
149
-
Landkreis Ammerland
der Austausch von Mitarbeitern, um den Beschäftigungsbedarf zu Spitzenzeiten kurzfristig decken zu können.
Diese Formen der Kooperation zu fördern, ist grundsätzlich in allen Gewerbegebieten im Landkreis Ammerland möglich. Hierbei handelt es sich um eine langfristige Aufgabe der Wirtschaftsförderung. Größtenteils ist eine Beschränkung auf die
räumlichen Grenzen eines Gewerbegebietes nicht unbedingt erforderlich. Notwendig ist in jedem Fall das Engagement der beteiligten Betriebe; die Wirtschaftsförderung kann nur als Initiator aktiv werden.
Förderung von Synergieeffekten in Gewerbegebieten als Aufgabe der Wirtschaftsförderung
Für die Belegung von Gewerbegebieten gilt, dass bei der Ansiedlung von „potenziell störenden Betrieben“ mit Bedacht vorgegangen werden sollte. Zu diesem
Betriebstyp zählen z.B. Schrott- und Recyclingbetriebe und Altreifenhändler, Betriebe mit hohem Verkehrsaufkommen sowie andere emittierende Betriebe. Daraus sollte jedoch nicht abgeleitet werden, dass eine Ansiedlung entsprechender
Betriebe verhindert werden sollte. Vielmehr wird empfohlen, Teilflächen geeigneter Gewerbegebiete für diesen Betriebstyp zu reservieren und somit zu einer
räumlichen Trennung von „störenden“ und „nicht-störenden“ Betrieben zu gelangen. Voraussetzung ist, dass bei den in Frage kommenden Gewerbegebieten
keine Konflikte mit Nachbarnutzungen, beispielsweise Wohngebieten oder NSGFlächen bestehen und der Gesamteindruck eines Gewerbegebietes nicht erheblich beeinträchtigt wird. Folgende Gewerbestandorte wären für eine entsprechende Teilnutzung besonders geeignet:
Sensibilität bei Ansiedlung von „störenden Betrieben“ gefragt
-
Augustfehn II (Nr. 1), Gemeinde Apen
-
Wapeldorf (Nr. 14), Gemeinde Rastede
-
Moorburg (Nr. 15), Stadt Westerstede
150
5.2.2
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Anzustrebender Umfang des Gewerbeflächenangebots im Landkreis
Ammerland
• Für die zukünftige Gewerbeflächenpolitik ist mit einem Flächenumsatz von
jährlich mindestens 13 ha im Landkreis Ammerland zu rechnen.
• Der Anteil hochwertiger Flächen ist entscheidend, entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten sind gegeben.
• Gewerbegebiete sind schrittweise und den Vermarktungsfortschritten entsprechend zu erschließen.
• Eine flexible Parzellierung der Gewerbegebiete ist erforderlich.
• GI-Flächen sollten weiterhin in ausreichendem Umfang bereitgestellt werden.
Gewerbeflächennachfrage
im Verlauf der 90er Jahre
tendenziell angestiegen
Die Erhebung der Gewerbeflächenumsätze im Landkreis Ammerland (Abschnitt 3.3) verdeutlicht, dass die Nachfrage im Verlauf der 90er Jahre tendenziell
angestiegen ist. In den letzten drei Jahren (1999 bis 2001) konnte ein von flächenextensiven Ansiedlungen bereinigter Umsatz von jahresdurchschnittlich über
13 ha realisiert werden, inklusive großflächiger Ansiedlungen waren es sogar
21 ha. In den nächsten Jahren ist, unter der Voraussetzung einer generellen Verbesserung der konjunkturellen Lage, mit einem Umsatz von mindestens 13 ha zu
rechnen.
Flächenvorrat meist ausreichend, nur vereinzelte
Flächenengpässe
Die derzeitigen Planungsvorhaben und die Entwicklung von Vorschauflächen sind
vor dem Hintergrund dieser Umsatzzahlen und des vorhandenen Vorrats auf die
unternehmerische Nachfrage auszurichten. Insgesamt gesehen ist das quantitative Gewerbeflächenangebot im Landkreis Ammerland derzeit überdurchschnittlich,
allerdings sind an einigen Standorten die verfügbaren Flächen etwas zu knapp
bemessen, so dass vereinzelte Flächenengpässe nicht auszuschließen sind.
Hiervon können in näherer Zukunft z.B. Edewecht oder auch Wiefelstede betroffen sein.
Verschiedene Flächenqualitäten sind nicht gegeneinander aufzurechnen
Bei einer regionalen Bewertung der Gewerbeflächensituation ist zu beachten,
dass die verschiedenen Flächenqualitäten an den einzelnen Standorten im Landkreis Ammerland nicht gegeneinander aufgerechnet werden können. Das Flächenangebot ist vor dem Hintergrund der zu erwartenden Flächennachfrage
räumlich sehr unterschiedlich zu bewerten. So kann z.B. ein auf den lokalen Erweiterungs- und Verlagerungsbedarf ausgerichtetes Gewerbeflächenangebot in
der peripher gelegenen Gemeinde Apen nicht mit den erheblich besser angebundenen und damit überregional vermarktbaren Flächen im Umland der Stadt Oldenburg verglichen werden.
Umfang an hochwertigen
Gewerbeflächen entscheidend
Da sich die unternehmerische Nachfrage insbesondere auf Flächen mit einer attraktiven Ausstattung an Standortfaktoren konzentriert, ist für die Beurteilung des
Gewerbeflächenangebots im Landkreis Ammerland sowie des erforderlichen Vorrats an verfügbaren Flächen, der Umfang an hochwertigen Gewerbeflächen entscheidend. Zu den wichtigsten Kriterien zählen die Verkehrsanbindung, die sofortige Verfügbarkeit der Flächen und die Nähe zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landkreises.
151
Landkreis Ammerland
Die Kommunen im Landkreis Ammerland sind in der vorteilhaften Situation, durch
die Anbindung an zwei Autobahnen und eine Bundesstraße sowie die Nähe zum
bedeutenden Oberzentrum Stadt Oldenburg über eine vergleichsweise hohe Lagegunst zu verfügen. Als spezifische Standortqualität für ausgewählte Branchen
sind der Küstenkanal und die Eisenbahn zu erwähnen. Da das Angebot potenzieller Gewerbeflächen in verkehrlich gut angebundener Lage recht groß ist, verfügt der Landkreis im regionalen Vergleich über ein großes hochwertiges Flächenpotenzial.
Vergleichsweise vielfältige Möglichkeiten hochwertige Flächen zu entwickeln
Die Erschließung der Gewerbegebiete sollte grundsätzlich schrittweise und unter
Berücksichtigung der Vermarktungsfortschritte erfolgen. Uneingeschränkt lassen
sich in der Regel aber nur vollständig erschlossene Gewerbeflächen vermarkten,
d.h. es ist ständig ein ausreichender Umfang an voll erschlossenen Gewerbeflächen in den verschiedenen Teilräumen vorzuhalten. Andererseits muss aber eine
übermäßige Bindung kommunaler Finanzmittel durch zu großzügig ausgelegte
Erschließungen vermieden werden.
Schrittweise Erschließung
der Gewerbegebiete anstreben
Die Analyse der Gewerbeflächennachfrage hat gezeigt, dass die Größen der verkauften Grundstücke eine sehr große Spannweite aufweisen. Auch wenn sich der
Großteil der Grundstücksverkäufe in der Größenklasse 2000 bis 5000 m² abgespielt hat, ist eine flexible Parzellierung der Gewerbegebiete sinnvoll, die es den
ansiedlungsinteressierten Unternehmen ermöglicht, eine ihren Bedürfnissen entsprechende Grundstücksgröße zu erwerben. Dies betrifft insbesondere größere
Ansiedlungsvorhaben, schließlich fand über ein Viertel aller Grundstücksverkäufe
im Betrachtungszeitraum in der Kategorie über 5000 m² statt.
Flexible Parzellierung der
Gewerbegebiete erforderlich
Da die Ausweisung Industriegebiet (GI) nach Baunutzungsverordnung (BauNVO)
eine höhere Emissionslast zulässt als GE-Nutzungen, sind solche Flächen bei
Unternehmen teilweise besonders begehrt. Dies gilt nicht nur für die klassischen
Industriebetriebe, sondern auch für Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes oder
beispielsweise Speditionen.
GI-Flächen bei Unternehmen oftmals besonders
begehrt
Das Angebot an Industrieflächen (GI) im Landkreis Ammerland ist vor dem Hintergrund der potenziellen Nachfrage insgesamt mehr als ausreichend. An einigen
Standorten sollte über eine Erweiterung des Angebots nachgedacht werden. Vor
allem in den Kommunen Bad Zwischenahn und Wiefelstede ist das Angebot nur
gering bzw. fehlt gänzlich. Bezüglich der Gemeinde Bad Zwischenahn ist anzumerken, dass eine nachfrageorientierte Planung erfolgt, d.h. Industriegebiete werden geplant, soweit dies für betriebliche Ansiedlungen notwendig ist. Die Ausweisung von GI-Flächen im Rahmen der Entwicklung von Vorschauflächen sollte in
diesen beiden Gemeinden in Erwägung gezogen werden. Dabei ist die regionale
Perspektive entscheidend, d.h. es ist aufgrund der verfügbaren GI-Flächen im
Landkreis nicht zwingend notwendig, dass jede Kommune entsprechende Flächen ausweist. In den zukünftigen Schwerpunktstandorten der Gewerbeflächenentwicklung (Karte 5-1) sollten allerdings anteilig GI-Flächen bereitgestellt werden.
Räumliche Divergenzen
des GI-Flächenangebots
abmildern
152
5.2.3
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Strategische Flächenvorratspolitik
• Die eigentumsrechtliche Sicherung künftiger Gewerbegrundstücke sollte soweit wie möglich noch vor der Darstellung im Flächennutzungsplan erfolgen.
• Eine politische Unterstützung der strategischen Flächenvorratspolitik sollte
sichergestellt sein.
• Bei zunächst noch fehlender Verkaufsbereitschaft privater Eigentümer sollte
bereits mit informellen Planungsvorarbeiten begonnen werden.
• Alternative Gewerbeflächenentwicklungsoptionen stärken die Handlungsfähigkeit der Kommunen im Konfliktfall (beispielsweise fehlende Verkaufsbereitschaft der Flächeneigentümer).
Mangelnde Verkaufsbereitschaft und zu hohe
Preisforderungen stellen
zentrale Engpässe dar
Mangelnde Verkaufsbereitschaft und zu hohe Preisforderungen privater Eigentümer sind zentrale Engpässe bei der Mobilisierung von Gewerbeflächen durch die
Kommunen. Zur Nutzung von Gewerbeflächen als strategisches Instrument der
Wirtschaftsförderung, um beispielsweise die Auswahl der anzusiedelnden Betriebe steuern zu können, ist es für die Städte und Gemeinden unerlässlich, den eigentumsrechtlichen Zugriff auf die Gewerbegrundstücke zu haben.
Nach Darstellung der
Flächen im Flächennutzungsplan steigen die
Preisforderungen oftmals
deutlich an
Erfahrungsgemäß steigen die Preisforderungen der Grundstückseigentümer deutlich an, wenn durch die Darstellung im Flächennutzungsplan bekannt wird, dass
die Ausweisung von Gewerbeflächen zu erwarten ist. Eine rechtzeitige eigentumsrechtliche Sicherung noch vor dem formellen Planungsverfahren hilft, den
Einstandspreis der Kommunen für künftige Gewerbegrundstücke möglichst gering
zu halten, so dass anschließend ein größerer Spielraum bei der Preisgestaltung
für Gewerbeflächen besteht.
Verfügbare Gewerbeflächen in hohem Maße in
öffentlicher Hand
Die Auswertung der Eigentumsverhältnisse von derzeit bereits verfügbaren Gewerbeflächen im Landkreis Ammerland hat gezeigt, dass der Anteil von Flächen in
öffentlichem Eigentum vergleichsweise hoch ist. In anderen Regionen Niedersachsens sind teilweise deutlich mehr Gewerbeflächen in privatem Eigentum.
Privates Eigentum überwiegt deutlich im Falle der
geplanten Flächen
Bei den geplanten Gewerbegebieten, d.h. bei jenen Flächen, für die derzeit eine
Flächennutzungsplanänderung oder die Bebauungsplanung läuft, sieht das Verhältnis etwas anders aus. Über 90 % der Flächen befinden sich noch in privater
Hand: Daraus folgt, dass es den Kommunen, die z. Zt. Gewerbeflächen planen, in
der Mehrzahl nicht gelungen ist, bzw. es nicht beabsichtigt war, Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich zu sichern.
Langfristig orientierte,
d.h. strategische Flächenvorratspolitik
Demzufolge wird den Städten und Gemeinden im Landkreis Ammerland zur Entwicklung der Vorschauflächen eine langfristig orientierte, d.h. strategische Flächenvorratspolitik empfohlen. Für die Mehrzahl der erhobenen Vorschauflächen
sind bislang noch keine formellen Planungsverfahren begonnen worden. Für diese potenziellen Gewerbegebiete besteht deshalb die Möglichkeit, bereits vor der
Darstellung im Flächennutzungsplan Grundstücke eigentumsrechtlich durch die
planende Kommune zu sichern.
153
Landkreis Ammerland
Dies erfordert von den Gemeinden aufgrund der notwendigen Bindung von Kapital
einen „langen Atem“ der kommunalen Liegenschaftspolitik und setzt seitens der
politischen Vertreter ein entsprechendes Verständnis voraus. Die Verantwortlichen für Gewerbeflächenentwicklung und Wirtschaftsförderung in den jeweiligen
Verwaltungen müssen für diese politische Unterstützung aktiv werben.
Politik muss strategische
Flächenbevorratung mittragen
Sollte sich aufgrund mangelnder Verkaufsbereitschaft privater Eigentümer die
eigentumsrechtliche Sicherung von künftigen Gewerbeflächen und damit auch
das Planungsverfahren verzögern, so besteht für die Kommunen zumindest die
Möglichkeit, mit informellen Planungsvorarbeiten zu beginnen. Auf diese Weise
wird eine Verkürzung und Vereinfachung der anschließenden formellen Planungsschritte erreicht.
Informelle Planungsvorarbeiten können Planungsverfahren verkürzen
Darüber hinaus sollten Alternativen in die Gewerbeflächenentwicklung mit einbezogen werden. Fast alle Gemeinden sind an mindestens zwei Vorschauflächen
beteiligt und haben somit die Möglichkeit, die Planungen mehrerer Standorte
gleichzeitig voranzutreiben. Im Falle von Engpässen bei einem Vorhaben kann
eine alternative Planung weitergeführt werden.
Alternative Vorschauflächenstandorte helfen,
Engpässe zu vermeiden
5.2.4
Differenzierte Gestaltung von Gewerbegebieten
• Besonders hochwertige Standorte, die für die Ansiedlung hochwertiger Betriebe geeignet sind, sollten sich durch eine entsprechende Gestaltung vom übrigen Gewerbeflächenangebot abheben.
• Eine hochwertige Erschließung ist das entscheidende Gestaltungsmittel, ggf.
sind nur Teilflächen aufwendig zu gestalten.
• Ein ausreichendes Gewerbeflächenangebot für eher preissensible Betriebe,
die an einer hochwertigen Gestaltung nicht interessiert sind, ist ebenfalls bereitzuhalten.
Die Betrachtung weicher, qualitativ orientierter Standortfaktoren hat im Rahmen
der regionalwissenschaftlichen Standortdiskussion der vergangenen Jahre deutlich an Gewicht gewonnen. Im Hinblick auf Gewerbeflächen zählen hierzu z.B.
das Erscheinungsbild des Gewerbegebietes und die Qualität der Erschließungsmaßnahmen. Vielfach wird konstatiert, dass von den Unternehmen zunehmend
eine ansprechende, hochwertige Gestaltung von Gewerbeflächen gefordert wird.
Hierbei darf jedoch nicht übersehen werden, dass sich gestalterische Maßnahmen
i.d.R. in Kosten für die ansiedlungsinteressierten und ansässigen Unternehmen
ausdrücken. Längst nicht alle Unternehmen sind bereit, diese zusätzlichen Kosten
in Kauf zu nehmen.
Weiche Standortfaktoren
auch in Gewerbegebieten
zunehmend bedeutsam
Die Frage der Gestaltung von Gewerbegebieten erfordert deshalb eine differenzierte Herangehensweise:
Hochwertige Gestaltung
geeigneter Standorte,
zumindest in Teilbereichen, umsetzen
-
Hochwertige Standorte bzw. dortige Teilflächen, die für die Ansiedlung ebenso
hochwertiger Betriebe geeignet sind, sollten sich durch eine entsprechende
Gestaltung vom übrigen Gewerbeflächenangebot abheben. Bei den dort anzu-
154
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
siedelnden Zielgruppen kann erwartet werden, dass sie aufgrund der besonderen Qualität eines Standortes höhere Grundstückspreise in Kauf nehmen.
-
Auf der anderen Seite ist auch ein ausreichendes Gewerbeflächenangebot für
eher preissensible Betriebe bereitzuhalten. Es kann unterstellt werden, dass
für eine Vielzahl von Unternehmen ein günstiger Grundstückspreis sehr viel
wichtiger ist als eine hochwertige Gestaltung.
Für hochwertige Gewerbeflächen hochwertige
Erschließung erforderlich
Bei der künftigen Gestaltung der als besonders hochwertig eingestuften Vorschauflächenstandorte sollte der qualitative Anspruch v.a. über die öffentliche
Erschließung des Geländes angestrebt werden. Entsprechende bauplanerische
Festsetzungen für die Unternehmen müssen diese Maßnahmen flankieren. Diese
Vorgehensweise hat den Vorteil, dass bereits bei der Erschließung des Gewerbegebietes der Anspruch einer hochwertigen Gestaltung sichtbar wird und somit
frühzeitig als Vermarktungsargument eingesetzt werden kann. Im Bebauungsplan
festgesetzte gestalterische Auflagen für Unternehmen machen sich in der Regel
erst sehr viel später im Erscheinungsbild eines Gewerbegebietes bemerkbar.
Teilflächen hochwertig
gestalten und entsprechend vermarkten
Für die im vorliegenden Konzept untersuchten Gewerbe- und Vorschauflächen
dürfte das Ansiedlungspotenzial für Unternehmen mit hohen Ansprüchen an das
Erscheinungsbild voraussichtlich nicht für eine hochwertige Gestaltung des jeweiligen gesamten Gewerbegebietes ausreichen. Dennoch sollten zumindest Teilflächen für eine hochwertige Gestaltung reserviert werden. Ein entsprechendes Vorgehen wäre z.B. für die Vorschauflächen an den Standorten „Westerholtsfelde“
(Bad Zwischenahn / Wiefelstede) oder „Moorburg“ (Stadt Westerstede) erstrebenswert, da an diesen Standorten ein besonders großes Flächenpotenzial entwickelt werden könnte.
Name, Logo und Beschilderung als Gestaltungsmerkmal von Gewerbegebieten beachten
Der Name eines Gewerbegebietes sollte im Rahmen der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden. Die im vorliegenden Gutachten verwendeten Namen der Vorschauflächen sind nur Arbeitstitel.
Es ist empfehlenswert, den Name der Gewerbegebiete, vor allem der besonders
hochwertigen, so zu wählen, dass er eingängig und positiv besetzt ist und möglichst einen lokalen Bezug hat. Eher technische Bezeichnungen wie „Gewerbegebiet Ost“ sollten vermieden werden. Zusätzlich förderlich sind die Verwendung
eines Logos, das den ausgewählten Namen unterstützt und im Sinne einer „Corporate Identity“ auch auf den Info-Prospekten verwendet wird, sowie eine ansprechende und aussagekräftige Beschilderung des Gewerbegebietes.
155
5.2.5
Landkreis Ammerland
Interkommunale Kooperationen
• Interkommunale Kooperationen zur Bündelung der Ressourcen, insbesondere
zur Entwicklung hochwertiger Gewerbeflächenstandorte, sollten genutzt werden.
• In jedem Teilraum des Landkreises ist eine Konzentration auf ein bis zwei
Schwerpunktstandorte zu empfehlen.
• Kosten und Erträge eines interkommunalen Gewerbegebietes sind fair unter
den beteiligten Partnern aufzuteilen.
Die kommunale Gewerbeflächenpolitik findet in vielerlei Hinsicht unter zunehmend
erschwerten Rahmenbedingungen statt: Steuereinnahmen und Zuweisungen
gehen zurück, die Entwicklung von gewerblichen Flächen ist teilweise konfliktträchtig (Preisvorstellungen der Eigentümer, Belange des Umweltschutzes), die
zwischengemeindliche Konkurrenz verstärkt sich und der beschleunigte Strukturwandel der Wirtschaft stellt die Kommunen vor immer neue Herausforderungen.
Eine Vielzahl von Gemeinden besitzt zur Bewältigung dieser Probleme nicht die
notwendigen Verwaltungskapazitäten.
Kommunale Gewerbeflächenpolitik unter zunehmend erschwerten Rahmenbedingungen
Kooperationen in der Gewerbeflächenpolitik können gerade im Hinblick auf ein
qualitativ hochwertiges Flächenangebot durch eine Bündelung der Kräfte dazu
beitragen, die Position aller beteiligten Gemeinden zu stärken und die genannten
Schwierigkeiten zu überwinden. Eine echte zwischengemeindliche Zusammenarbeit umfasst alle Stadien der Planung und Entwicklung bis hin zur gemeinsamen
Vermarktung der Gewerbegebiete. Interkommunale Kooperationen in der Gewerbeflächenpolitik bieten im Einzelnen folgende Vorteile:
Interkommunale Kooperationen stärken die Position aller beteiligten Gemeinden
-
Es besteht die Möglichkeit zu Flächenoptionen, die Gemeindegrenzen überschreiten. Hierdurch erhöht sich die Zahl der Alternativen, und es kann ein
Standort gewählt werden, der in besonderer Weise unternehmerischen Anforderungen entspricht.
-
Die Schaffung eines zentralen Gewerbegebietes, an dem verschiedene Kommunen beteiligt sind, verringert im Vergleich zu mehreren kleinteiligen Entwicklungen den Flächenverbrauch und die Zersiedelung.
-
Kooperationen eröffnen dadurch Chancen zur Entwicklung und Vermarktung
von Gewerbegebieten, die sich mit ihren spezifischen Merkmalen aus der
Masse des Gewerbeflächenangebots herausheben.
-
Die Bündelung von Finanzkraft und Verwaltungskompetenz stärkt die Position
der Gemeinden gegenüber den nachfragenden Unternehmen, anderen Kommunen und anderen Verwaltungsebenen.
-
Durch eine Kooperation kann die ansonsten teilweise belastende zwischengemeindliche Konkurrenz überwunden werden.
-
Die derzeitige Förderpolitik begünstigt interkommunale Gewerbegebiete.
156
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Kosten und Erträge interkommunaler Gewerbegebiete gerecht aufteilen
Die Forderung nach interkommunalen Kooperationen darf kein Selbstzweck sein.
Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden sind immer im Einzelfall zu prüfen. Sowohl die Kosten als auch die Erträge eines interkommunalen Gewerbegebietes sind fair unter den beteiligten Partnern aufzuteilen.
Erste interkommunale
Gewerbegebiete im Landkreis Ammerland in der
Überlegung
Die interkommunale Kooperation bei der Gewerbeflächenentwicklung ist für die
Gemeinden des Landkreises Ammerland noch ein vergleichsweise neues Betätigungsfeld. Bislang existiert erst ein interkommunales Gewerbegebiet „Leuchtenburg/Königsstraße“, das mit Zustimmung Wiefelstedes schwerpunktmäßig von der
Gemeinde Rastede entwickelt und vermarktet wird. Vielversprechende Kooperationsansätze bestehen im Falle der Flächen:
-
„Westerholtsfelde“ (Nr. 4 / Nr. 17), Gemeinden Bad Zwischenahn und Wiefelstede
-
„Augustfehn II“, Gemeinde Apen in Kooperation mit der Gemeinde Uplengen
(Landkreis Leer)
Eher theoretische und einseitige Kooperationsüberlegungen bestehen im Falle
folgender Flächen:
Weiterer Gesprächsbedarf
bezüglich Prioritätensetzung und Zielvorstellungen
-
„Wapeldorf“ (Nr. 14), Gemeinde Rastede in Kooperation mit der Gemeinde
Jade (Landkreis Wesermarsch)
-
„Moorburg“ (Nr. 15), Stadt Westerstede in Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Uplengen
Im Fall der Fläche „Moorburg“ handelt es sich um eine einseitige Überlegung der
Stadt Westerstede. Um die Zielvorstellungen der Gemeinde Uplengen und die
eventuelle Art und Weise der Zusammenarbeit konkretisieren zu können, besteht
hier weitergehender Gesprächsbedarf. Ähnlich verhält es sich mit der Fläche
„Wapeldorf“. Die Gemeinde Jade zeigt generelles Interesse an einer interkommunalen Gewerbeflächenentwicklung im Abschnitt zwischen der Kreisgrenze und der
Autobahnanschlussstelle Jaderberg. Rastede sieht die gewerblichen Entwicklungsschwerpunkte z. Zt. allerdings weniger im Bereich Wapeldorf, sondern vielmehr in größerer Nähe zur Stadt Oldenburg. Sollte sich hingegen die Realisierung
der A 22 als wahrscheinlich herausstellen, würde der Zugewinn an Standortqualität sicherlich auch eine Veränderung der Prioritätensetzung bedingen. Generell
sollten sich die Gemeinden Rastede und Jade zur Klärung und Konkretisierung
der Zielvorstellungen und des Zeitrahmens eventueller Kooperationsmöglichkeiten
noch weitergehend abstimmen. Am vielversprechendsten gestalten sich bisher die
Kooperationsansätze am Standort „Westerholtsfelde“. Da die beteiligten Gemeinden bereits Interesse bekundet haben, könnte sich dieser Gewerbeflächenstandort mittelfristig als das bedeutendste interkommunale Projekt des Landkreises
Ammerland erweisen.
157
Landkreis Ammerland
Auf der interkommunalen Konversionsfläche „Fliegerhorst Oldenburg“ (Stadt Oldenburg sowie Gemeinden Wiefelstede und Bad Zwischenahn) sollen nach dem
gegenwärtigen Stand der Überlegungen 60 auf dem Gebiet des Landkreises Ammerland keine Gewerbeflächen geplant werden. Die Gewerbeflächenplanungen
beschränken sich auf die Stadt Oldenburg. Inwiefern die Gemeinden Bad Zwischenahn und Wiefelstede hieran beteiligt werden sollen, ist z. Zt. noch offen. Auf
Seiten des Kreisgebietes sind Wohnbauflächen vorgesehen. Alternative Planungs- und Nutzungsvarianten sollten weiterhin im Rahmen der kooperativen
Zusammenarbeit erörtert werden.
„Fliegerhorst Oldenburg“
als großes interkommunales Kooperationsprojekt
Von Seiten der Gemeinde Edewecht bestehen Überlegungen, die Vorschaufläche
Nr. 7 „B 401“ gemeinsam mit angrenzenden Kommunen zu entwickeln. Da es sich
aber bislang um einen einseitigen Ansatz der Gemeinde Edewecht handelt, besteht noch erheblicher Diskussionsbedarf. Konflikte mit den Zielen des Natur- und
Landschaftsschutzes auf dem Gebiet der Gemeinden Edewecht und Wardenburg
sowie insbesondere in der Stadt Oldenburg erfordern in diesem Zusammenhang
ein sensibles Vorgehen. Weitere gewerbliche interkommunale Kooperationsmöglichkeiten, beispielsweise mit den angrenzenden Landkreisen Cloppenburg und
Friesland, bestehen derzeit nicht.
Noch erheblicher Diskussionsbedarf bei der Vorschaufläche „B 401“
Neben den bereits genannten potenziellen Partnern ist eine Einbindung weiterer
Kommunen in diese interkommunalen Projektansätze zu überlegen. Ziel muss es
sein, der Entwicklung einiger großflächiger und hochwertiger Vorschauflächen
den Vorrang vor der Realisierung vieler kleinerer Standorte zu geben. Dies bedeutet, dass ausgewählte Vorschauflächen zeitnah gemeinsam entwickelt werden
und andere als langfristige Reserveflächen verbleiben. Anzustreben ist die Konzentration in den vier Teilräumen des Landkreises Ammerland auf jeweils ein oder
zwei hochwertige Schwerpunktstandorte (Karte 5-1):
Soweit möglich Konzentration auf Schwerpunktstandorte im jeweiligen
Teilraum
-
Vorerst ist eine Konzentration der Gemeinden im Umland der Stadt Oldenburg
auf die Vorschauflächen im Bereich „Westerholtsfelde“ (Nr. 4 und 17), zu
empfehlen, die in interkommunaler Kooperation zu einem hochwertigen
Standort entwickelt werden sollten. Mittel- bis langfristig empfiehlt sich die
Entwicklung der Vorschauflächen Nr. 11 „Rastede“ zum hochwertigen Gewerbeflächenstandort. Die Vorschaufläche Nr. 12 „Wahnbek“ sollte als Reservefläche langfristig zurückgestellt werden.
-
Im „mittleren bis südlichen Kreisgebiet“ sollte der bedeutende Gewerbestandort „Im Brannen“ (Edewecht) durch eine Realisierung der Vorschauflächen
Nr. 5 und 6 möglichst kurzfristig erweitert werden.
-
An der A 29 im „nordöstlichen Teilraum“ liegen die vergleichsweise hochwertigen Vorschauflächen Nr. 13 „Hahn-Lehmden“ und Nr. 14 „Wapeldorf“. Falls
sich die Verwirklichung der A 22 abzeichnet, sollte zunächst die potenziell interkommunale Vorschaufläche Nr. 14, möglichst in Kooperation mit den Gemeinden Jade und Wiefelstede, entwickelt werden.
-
Im „nordwestlichen Teilraum“ des Kreisgebietes besteht die Möglichkeit, die
bereits vorhandenen hochwertigen Standorte „Neuenburger Str.“ und „Moorburg“ in Westerstede und den Standort „Augustfehn II“ (Apen) mit Hilfe der
60
Interkommunaler Arbeitskreis Stadtentwicklung Fliegerhorst / BUGA: Städtebauliches Entwicklungskonzept Fliegerhorst Oldenburg, 2002
158
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Vorschauflächen Nr. 16, Nr. 15 und Nr. 1 zu erweitern. In der Stadt Westerstede sind nur noch geringe Flächenreserven vorhanden. Für eine Erweiterung
des Flächenangebots sollte zuerst die Fläche „Neuenburger Straße“ entwickelt
werden. Im nächsten Schritt ist die Erweiterung des Gewerbegebietes „Moorburg“ in Angriff zu nehmen, ggf. in Kooperation mit der Gemeinde Uplengen.
Die Erweiterung des Gewerbegebietes „Augustfehn II“ ist aufgrund der bereits
verfügbaren Flächen erst in längerfristiger Perspektive notwendig.
Landkreis Ammerland
Karte 5-1:
Zukünftige Schwerpunktstandorte der Gewerbeflächenentwicklung im Landkreis Ammerland
Wesertunnel
(in Bau)
“Wapeldorf”
“Moorburg”
“Neuenburger
Straße”
“Augustfehn II”
“Rastede”
“Wahnbek”
IC
IC
“Westerholtsfelde”
“Im Brannen”
IC
IC
Autobahn
Küstenautobahn A 22 (geplant,
Trassenführung noch offen)
Bundesstraße
Wesertunnel (in Bau), B 211 neu (geplant),
B 212 neu (geplant)
wichtige Landesstraße
Bahnverbindung
Zukünftige Schwerpunktstandorte
der Gewerbeflächenentwicklung
im Landkreis Ammerland
IC ICE
Wichtige Bahnhöfe
Kartengrundlage:
ÜKN 1:500.000
Landesvermessung und
Geobasisinformation
Niedersachsen
(Maßstab verändert)
NIEDERSÄCHSISCHES INSTITUT
FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG
161
5.3
Landkreis Ammerland
Empfehlungen zur Ausgestaltung und Organisation des Gewerbeflächenmarketings
5.3.1
Wirtschaftsförderung und Standortmarketing als Voraussetzung
für ein erfolgreiches Gewerbeflächenmarketing
• Die Leistungs- und Marktorientierung der Wirtschaftsförderung im Sinne einer
Standortmarketingstrategie sollte weiter ausgebaut werden (Standortmarketing
nach innen und nach außen als „Philosophie“ der Wirtschaftsförderung).
• Für die Unternehmen sind weiterhin kurze Wege zu kompetenten und entscheidungsbefugten Ansprechpartnern in der Kommune anzubieten („OneStop-Agency“).
• Wirtschaftsförderung muss als „Chefsache“ unter Federführung des jeweiligen
Hauptverwaltungsbeamten betrieben werden.
• Die Wirtschaftsförderungsaktivitäten der Gemeinden sollten, vor allem was die
Pflege systematischer Unternehmenskontakte vor Ort anbelangt, intensiviert
werden.
• Die bislang schon gute Zusammenarbeit und Arbeitsteilung zwischen den Gemeinden und der Wirtschaftsförderung des Landkreises sollte weitergeführt
werden („Wirtschaftsförderungsnetzwerk Landkreis Ammerland“).
Vor dem Hintergrund des verschärften Wettbewerbs der Wirtschaftsstandorte und
der sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist weiterhin eine
verstärkte Leistungs- und Marktorientierung der Wirtschaftsförderung im Sinne
einer Standortmarketingstrategie notwendig. Standortmarketing wird hierbei als
umfassender strategischer Ansatz („Philosophie“) der Wirtschaftsförderung verstanden und beinhaltet
-
nicht nur die Vermarktung des Produkts „Wirtschaftsregion“ nach außen,
-
sondern eng damit verbunden auch die Optimierung des Produkts „Wirtschaftsförderung“ nach innen.
Standortmarketing nach außen, d.h. das Produkt „Wirtschaftsregion“ nach außen
zu vermarkten heißt u.a.
-
die Region und ihre Standorte, ihre spezifischen Standortbedingungen und
unverwechselbaren Stärken und Potenziale offensiver nach außen zu vertreten,
-
zielgerichtet und aktiv, d.h. in Richtung auf spezifische Zielgruppen zu vermarkten und dabei
-
neue Medien und neue Kommunikationswege, d.h. vor allem die Chancen der
neuen Informations- und Kommunikationstechnologien als Instrument der
kommunalen Wirtschaftsförderung zu nutzen.
Die Entwicklung eines erfolgreichen Standortmarketings nach innen (Binnenmarketing), d.h. der effiziente Prozess der Kommunikation und Kooperation bei der
Leistungs- und Marktorientierung der Wirtschaftsförderung im Sinne eines
Standortmarketings
Standortmarketing nach
außen
Standortmarketing nach
innen
162
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Umsetzung von Ansiedlungsprojekten oder anderen Anliegen von Unternehmen,
ist mindestens ebenso wichtig, wenn nicht gar wichtiger als die reine Akquisition
nach außen. Denn das Wecken von Interesse für einen Standort nützt nichts,
wenn Unternehmen dann auf Grund von zu zeitaufwendiger Umsetzung oder
anderen Verfahrensmängeln wieder abspringen. Die Optimierung des Produkts
„Wirtschaftsförderung“ nach innen im Sinne einer verbesserten Leistungs- und
Marktorientierung heißt in erster Linie eine strategische Ausrichtung auf
-
Dienstleistungs- und Zielgruppenorientierung,
-
Koordinations- und Kooperationsorientierung,
-
Kommunikationsorientierung,
-
Projektorientierung,
-
Prozessorientierung sowie
-
Kompetenz in allen Wirtschaftsförderungsfragen.
Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich die einzelnen ansässigen
Betriebe im Fokus der Bemühungen befinden.
Dienstleistungs- und Zielgruppenorientierung
Dienstleistungsorientierung in der Wirtschaftsförderung bedeutet eine sehr starke
Orientierung am Kunden (Unternehmen) und ein Denken in Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Ansprüchen, das offensive Zugehen auf potenzielle Kunden sowie eine sehr hohe Bedeutung „klimatischer Faktoren“ wie z. B.
der Servicefreundlichkeit. Diese Prinzipien der Wirtschaftsförderung sind nicht an
die Größe von Standorten gebunden und sollten besonders auch bei kleinen
Städten und Gemeinden ohne eigenes Wirtschaftsförderungspersonal gelten.
Kooperationsorientierung
Leistungs- und zielgruppenorientierte Wirtschaftsförderung im Sinne von Standortmarketing ist gekennzeichnet durch Kooperationsorientierung und die Einbeziehung der unterschiedlichen Akteure der Wirtschaftsförderung in Form von
Netzwerken. Grundvoraussetzung für ein effizientes Standortmarketing ist die
eingespielte projektorientierte Zusammenarbeit. Diese umfasst die enge Kooperation der Wirtschaftsförderung mit allen anderen relevanten Akteuren. Dazu zählen
neben den verschiedenen Fachressorts der eigenen Gebietskörperschaften sowie
den anderen Verwaltungsebenen auch die übrigen wirtschaftsförderungsrelevanten Akteure wie Kammern, Gewerkschaften, Verbände, Arbeitsverwaltung sowie
private Einrichtungen, das Kreditgewerbe und nicht zuletzt die Unternehmen.
Kommunikationsorientierung
Langfristig effiziente Kooperationen, aus denen alle beteiligten Kooperationspartner Vorteile schöpfen, setzen eine offene Kommunikationsstrategie voraus. In der
Kommunikationspolitik im Rahmen des Standortmarketings nach außen geht es
neben einer gezielten Vermittlung von Informationen über den Standort vor allem
um die Transparentmachung der eigenen Wirtschaftsförderungsdienstleistungen.
Befragungen des NIW zeigen, dass die Kenntnisse der Zielgruppen (auch am
eigenen Standort) über die Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung häufig erschreckend gering sind. Hier muss durch gezielte Formen der Öffentlichkeitsarbeit
gegengesteuert werden.
Projektorientierung
Durch Projektorientierung soll angestrebt werden, die große Zahl von kleineren
und kleinsten Aktivitäten zu größeren Projekten zu bündeln und mit diesen Projekten vorausschauender und systematischer vorzugehen.
163
Landkreis Ammerland
Wirtschaftsförderung im Sinne von Standortmarketing ist ein Prozess, der auf die
systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Aktivitäten und deren permanente Verbesserung ausgerichtet ist. Die Ziel- und Strategieplanung dient dabei der Grundorientierung für die mittel- und langfristige Ausrichtung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten. Hier ergeben sich naturgemäß Berührungspunkte
und Überschneidungen zu anderen Feldern der Stadt- und Regionalentwicklung.
Im Schritt der Maßnahmenplanung und –umsetzung wird über die Instrumente zur
Umsetzung der Strategien entschieden, um die Standortbedingungen verbessern
und die Region als Standort erfolgreich am Markt positionieren zu können. Die
Erfolgskontrolle soll überprüfen, ob die jeweiligen Ziele erreicht worden sind. Dieses ist zwar schwierig, da messbare Erfolgsindikatoren in der Regel erst erarbeitet
werden müssen. Trotzdem ist die Erfolgskontrolle zur Optimierung des Prozesses
unerlässlich.
Strategische Ausrichtung
und Prozessorientierung
Wichtig aus Sicht der Unternehmen ist die Kompetenz der Wirtschaftsförderung in
allen Unternehmensbelangen. Die Unternehmen stellen an die Kommunale Wirtschaftsförderung hohe Anforderungen; sie muss nicht nur über die verwaltungsinternen Abläufe informiert, sondern möglichst auch verantwortlich in sie eingebunden sein, um von den Unternehmen als kompetenter Partner angenommen zu
werden. Die Wirtschaftsförderung hat die Funktion eines zentralen Ansprechpartners für Unternehmensbelange („One-Stop-Agency“). Dabei werden die Zuständigkeiten in den Fachverwaltungen nicht aufgehoben, die One-Stop-Agency übernimmt aber die Koordinierungsfunktionen. Sie kann sozusagen als „Dienstleistung
aus einer Hand“ dann jederzeit über den Bearbeitungsstand von Projekten informieren. Die Funktion dieses Ansprechpartners im Sinne einer One-Stop-Agency
sollte sich möglichst auch in einer Person bündeln. Eine Verteilung auf unterschiedliche Personen womöglich in verschiedenen Ämtern sollte vermieden werden.
Kompetenz in allen Unternehmensbelangen
Vor diesem Hintergrund ist die direkte Abstimmung bei Unternehmensansiedlungen, -verlagerungen und -erweiterungen innerhalb der meist relativ kleinen Gemeindeverwaltungen des Landkreises Ammerland unter Federführung der Hauptverwaltungsbeamten als sehr positiv zu bewerten. Dies lässt sich im Vergleich mit
größeren Städten durchaus als Standortvorteil nutzen.
Kleine und effektive Verwaltungen im Landkreis
Ammerland als positiver
Standortfaktor
Wichtig ist zudem, dass Wirtschaftsförderung als eine der zentralen Aufgaben der
Gemeindeverwaltung begriffen wird. Sie sollte in ihrer Bedeutung als prioritär
wahrgenommen und von den jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten als Schwerpunktaufgabe betrieben werden. Der direkte und relativ unkomplizierte Kontakt zu
den jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten in den einzelnen Kommunen sowie die
kleine und schlagkräftige Organisationsstruktur der Verwaltungen wird von Unternehmern in der Regel als sehr positiv bewertet.
Wirtschaftsförderung als
Schwerpunktaufgabe
Systematische Unternehmenskontakte vor Ort und das „Aufspüren“ von Beratungsbedarf durch die lokalen Wirtschaftsförderungsakteure sind unabdingbare
Voraussetzungen für erfolgreiche regionale Wirtschaftsförderungsaktivitäten und
sollten auf jeden Fall, soweit noch nicht geschehen, intensiviert werden. Bei spezialisierten Anliegen der Unternehmen - beispielsweise Fördermittelfragen - sollten die Städte und Gemeinden die bisherige Praxis einer frühzeitigen Beteiligung
Unternehmenskontakte
vor Ort und „Aufspüren“
von Beratungsbedarf
unverzichtbar
164
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
der Wirtschaftsförderung des Landkreises fortführen. Schließlich hat sich diese
arbeitsteilige Vorgehensweise sehr bewährt.
Arbeitsteilung im „Wirtschaftsförderungsnetzwerk Landkreis Ammerland“
Die Gemeinden im Landkreis Ammerland werden sich auch künftig aufgrund ihrer
beschränkten finanziellen und personellen Ressourcen überwiegend kein eigenes
Fachpersonal für Wirtschaftsförderung leisten können, d.h. sie sind auf die
Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung des Landkreises angewiesen. Dennoch
dürfte die jeweilige Gemeindeverwaltung für die meisten Unternehmen zunächst
die erste Anlaufstelle sein. Im Rahmen einer regionalen Arbeitsteilung im „Wirtschaftsförderungsnetzwerk Landkreis Ammerland“ müssen die Gemeinden also
entscheiden, welche Probleme gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des
Landkreises gelöst werden sollen und für welche unternehmerischen Anliegen die
Mittel der Gemeinde ausreichen. Dies gilt nicht nur für die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen, sondern auch für das gesamte Aufgabenspektrum
der Wirtschaftsförderung, wie z.B. die Bestandsentwicklung sowie die Förderung
von regionalen Branchenschwerpunkten und Kompetenzfeldern.
Gewerbeflächenmarketing
als Bestandteil des
Standortmarketings und
der Wirtschaftsförderung
Die folgenden Empfehlungen beschränken sich aufgrund des Untersuchungsansatzes zunächst auf die Gewerbeflächenvermarktung. Selbstverständlich ist das
Gewerbeflächenmarketing aber ein integraler Bestandteil des Standortmarketings
und damit der kommunalen Wirtschaftsförderung. Die Aktivitäten des Standortmarketings gehen deutlich über die reine Gewerbeflächenvermarktung hinaus und
verfolgen umfassendere Ziele. Es ist also durchaus miteinander vereinbar, einerseits keine branchenspezifische Belegung von Gewerbegebieten im engeren Sinne zu verfolgen (vgl. Abschnitt 5.2.1), aber andererseits bestimmte Wirtschaftsförderungsaktivitäten auf spezialisierte Kompetenzfelder (z.B. im Rahmen von RIS)
auszurichten.
5.3.2
Zielgruppen des Gewerbeflächenmarketings
• Die Gewerbeflächenvermarktung innerhalb des Landkreises als Beitrag zur
Bestandsentwicklung muss auch weiterhin den Schwerpunkt der Vermarktungsaktivitäten bilden.
• Eine generelle branchenspezifische Einengung des Gewerbeflächenmarketings ist nicht zu empfehlen.
• Einzelne Standorte bieten dennoch zielgruppen- bzw. branchenspezifische
Eignungen mit interessanten Ansätzen für die Profilierung und Vermarktung.
Hauptzielgruppe des Gewerbeflächenangebots:
Ansässige Betriebe
Hauptzielgruppe des Gewerbeflächenangebots sind auch in Zukunft die bereits im
Landkreis Ammerland ansässigen Betriebe, d.h. der lokale und innerregionale
Erweiterungs- und Verlagerungsbedarf. Überregionale Ansiedlungen spielen im
Rahmen der Gewerbeflächennachfrage nur eine untergeordnete Rolle. Selbst
innerregional sind die Verlagerungsdistanzen tendenziell gering.
Aufgabenschwerpunkt:
Gewerbeflächenvermarktung nach innen
(Bestandsentwicklung)
Demzufolge muss weiterhin die Gewerbeflächenvermarktung innerhalb des Landkreises Schwerpunkt der Vermarktungsaktivitäten sein. Hauptziel ist es, den Erweiterungs- und Verlagerungsbedarf im Rahmen der Wirtschaftsförderungsaktivitäten rechtzeitig zu erkennen und den bereits ansässigen Betrieben die Möglich-
165
Landkreis Ammerland
keit zu bieten, sich im Landkreis weiterentwickeln zu können. Hierzu müssen die
Betriebe über das aktuelle Angebot verfügbarer Gewerbeflächen informiert werden. Zusätzlich müssen sich die für Wirtschaftsförderung zuständigen Personen in
den Kommunen laufend über die aktuellen Entwicklungen bei den ansässigen
Betrieben informieren. Überregionale Vermarktungsanstrengungen werden konterkariert, wenn durch unzureichende Bestandsentwicklung vor Ort Unternehmen
aus dem Landkreis abwandern.
Eine weitere wichtige Zielgruppe im Landkreis Ammerland sind Unternehmen aus
der benachbarten Stadt Oldenburg. Die Abwanderung von Betrieben aus einer
Stadt in ihr Umland ist ein bundesweit zu beobachtender Prozess, der Teil des
wirtschaftlichen Strukturwandels ist und auch ohne gesonderte Marketingmaßnahmen stattfindet. Das zielgerichtete, offensive Abwerben von Betrieben aus der
Stadt Oldenburg sollte wegen der damit verbundenen negativen Folgen für die
regionale Kommunikations- und Kooperationskultur vermieden werden. Insbesondere die Standorte mit sehr guter verkehrlicher Anbindung in kurzer Entfernung
zur Stadt Oldenburg, wie z.B. „Westerholtsfelde“ und „Wahnbek“, dürften von den
Suburbanisierungstendenzen und der Nähe zur Stadt Oldenburg profitieren.
Weitere wichtige Zielgruppe: Unternehmen aus
der Stadt Oldenburg
Im Landkreis Ammerland ist eine generelle branchenspezifische Einengung des
Gewerbeflächenmarketings nicht zu empfehlen. Ziel sollte es vielmehr sein, den
unterschiedlichen ansiedlungsinteressierten Betrieben entsprechend ihrer Eigenschaften und Ansprüche aus dem vielfältigen Flächenangebot des Landkreises
Ammerland ein optimal geeignetes Gewerbegebiet bzw. -grundstück (vgl. Abschnitt 5.2.1 „Zielgruppenspezifische Belegung von Gewerbegebieten“) zur Verfügung zu stellen.
Generelle branchenspezifische Einengung der
Vermarktung nicht zu
empfehlen ...
Bei einzelnen Gewerbeflächenstandorten lassen sich dennoch zielgruppen- bzw.
branchenspezifische Eignungen erkennen, die unter Profilierungs- und Vermarktungsgesichtspunkten interessante Ansätze bieten. Diese Eignungen ergeben
sich in erster Linie aus der Lagegunst und aus dem bereits vorhandenen Branchenmix:
... dennoch zielgruppenbzw. branchenspezifische
Eignungen bei einzelnen
Standorten
-
Aufgrund der ansässigen Großbetriebe der Nahrungsmittelindustrie eignet sich
der Standort „Im Brannen“ für weitere Unternehmen aus dieser Branche, z.B.
für Zulieferer.
-
Durch den Jade-Weser-Port ergeben sich besondere Chancen für die Ansiedlung von Logistikbetrieben vornehmlich am potenziellen Standort „Wapeldorf“
und für andere Standorte entlang der A 29, bei Realisierung der Küstenautobahn A 22 auch am Gewerbeflächenstandort „Moorburg“. Bei der Küstenautobahn ist allerdings von einer sehr langfristigen Entwicklung auszugehen.
-
Der Standort „Augustfehn II“ bietet aufgrund der schon heute umfangreichen
GI-Flächen und des darüber hinaus großen Flächenpotenzials gute Bedingungen für großflächige emittierende und andere „störende“ Betriebe.
-
Die Flächen entlang des Küstenkanals eignen sich v.a. für binnenschiffaffines
Gewerbe 61.
61
Für die Vermarktung der Gewerbeflächen am Küstenkanal (Gemeinde Edewecht) sollten
Institutionen wie der BDB (Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V.,
www.binnenschiff.de) oder der BÖB (Bundesverband der öffentlichen Binnenhäfen e.V.,
166
5.3.3
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Organisation des Gewerbeflächenmarketings
• Die lokale Gewerbeflächennachfrage sollte auch weiterhin durch die einzelnen
Gemeinden betreut werden.
• Bei größeren Verlagerungsvorhaben innerhalb des Landkreises ist die Wirtschaftsförderung des Landkreises mit einzubeziehen, damit der optimale neue
Standort im Landkreis Ammerland gefunden werden kann.
• Die knappen kommunalen Ressourcen für überregionale Vermarktungsaktivitäten im Landkreis sind zu bündeln, ggf. in Kooperation mit benachbarten
Landkreisen und der Stadt Oldenburg.
Innerregionale Gewerbeflächenvermarktung
Bei der innerregionalen Vermarktung von Gewerbeflächen ist zu unterscheiden
zwischen
-
lokal ausgerichteter Gewerbeflächennachfrage, d.h. Erweiterungen am bestehenden Standort, innergemeindlichen Verlagerungen von Kleinbetrieben etc.
sowie
-
dem Verlagerungsbedarf regional und überregional ausgerichteter Unternehmen.
Lokales Gewerbeflächenmarketing durch die
einzelnen Kommunen
Die Bearbeitung der lokalen Gewerbeflächennachfrage sollte auch weiterhin soweit wie möglich im Aufgabenbereich der einzelnen Kommunen verbleiben, da sie
durch ihre Kenntnisse der spezifischen Bedingungen vor Ort und ihre Kontakte zu
den lokalen Unternehmen hierzu die besten Voraussetzungen haben.
Einbeziehung der Wirtschaftsförderung des
Landkreises bei größeren
Verlagerungsvorhaben
Bei größeren Verlagerungsvorhaben sollte dagegen der Bedeutung des Unternehmens entsprechend die Wirtschaftsförderung des Landkreises als regionaler
Wirtschaftsförderungsakteur einbezogen werden. Ziel muss sein, für den verlagerungswilligen Betrieb einen optimalen neuen Standort innerhalb des Landkreises
Ammerland zu finden. D.h. die Gemeinden des Landkreises müssen im Rahmen
des Wirtschaftsförderungsnetzwerkes gemeinsam unter Federführung der Wirtschaftsförderung des Landkreises das Wohl des Kunden „Unternehmen“ im Blick
haben und dessen Bedürfnisse optimal befriedigen.
Überregionale Gewerbeflächenvermarktung
Kaum Ressourcen für
überregionales Gewerbeflächenmarketing in den
Gemeinden
Die erfolgreiche überregionale Vermarktung von Gewerbeflächen erfordert einen
hohen finanziellen Aufwand. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis vereinzelter kleiner
Marketingaktivitäten ist dabei in der Regel sehr ungünstig. Zudem sind bei den
Kommunen im Landkreis Ammerland die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen sowie das Know-how für ein effizientes und Erfolg versprechendes überregionales Gewerbeflächenmarketing nur unzureichend vorhanden.
www.binnhafen.de) einbezogen werden, die sich mit den verschiedenen Belangen der Binnenschifffahrt in Deutschland befassen und Kontakte zu entsprechenden Unternehmen haben.
167
Landkreis Ammerland
Erschwerend kommt hinzu, dass kleinere Einzelstandorte oder auch einzelne
Landkreise überregional kaum wahrgenommen werden.
Die knappen kommunalen Ressourcen können also nur effektiv eingesetzt werden, wenn mehrere Partner bei ihren Vermarktungsaktivitäten miteinander kooperieren. Der Kooperationsansatz hat zudem den Vorteil, dass Ansiedlungsinteressenten eine sehr breite Palette von unterschiedlichen Flächenqualitäten angeboten werden kann.
Überregionale Vermarktungsaktivitäten regional
bündeln
Die Auswahl der Partner, d.h. in erster Linie der beteiligten Gebietskörperschaften, muss auf einen regionalwirtschaftlich sinnvollen und organisatorisch machbaren räumlichen Zuschnitt der Region abzielen. Die Region sollte dabei so gewählt
sein, dass sie nach außen auch überregional als eigenständiges „Produkt“ wahrgenommen werden kann.
Sinnvollen Zuschnitt der
„Vermarktungsregion“
wählen
Folglich darf eine effiziente überregionale Gewerbeflächenvermarktung nicht auf
die Städte und Gemeinden des Landkreises Ammerland allein beschränkt bleiben.
Die Einbeziehung der unmittelbar benachbarten Stadt Oldenburg sowie ausgewählter weiterer Landkreise bzw. Gemeinden sollte angestrebt werden.
Einbeziehung benachbarter Städte und Landkreise
anstreben
Die Optionen gemeinsamer, überregionaler Vermarktungsaktivitäten können
erst abschließend bewertet werden, wenn auch die anderen Bausteine des
Gutachtens „Gemeinsames Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die
Städte Oldenburg und Delmenhorst sowie die umliegenden Landkreise
Ammerland, Oldenburg und Wesermarsch“ fertig gestellt sind. Es ist in der
Region zu diskutieren, inwiefern im Hinblick auf ein gemeinsames Standortund Gewerbeflächenmarketing eine Kooperation der am Konzept beteiligten
Gebietskörperschaften in einer „Regionalen Arbeitsgruppe Standortmarketing“ sinnvoll und möglich ist.
Die Darstellung der Ergebnisse dieser Diskussion und eine abschließende
Bewertung durch die Gutachter erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt in Baustein V „Zusammenfassende Bewertung der regionalen Flächenpotenziale in
den Städten Oldenburg und Delmenhorst sowie den umliegenden Landkreisen Ammerland, Oldenburg und Wesermarsch sowie Konsequenzen für die
künftige Gewerbeflächenpolitik“.
Bei der Koordination und Bündelung der überregionalen Vermarktungsaktivitäten
sollte die Wirtschaftsförderung des Landkreises federführend für alle Kommunen
im Landkreis Ammerland tätig sein. Die Aktivitäten müssen intern im „Wirtschaftsförderungsnetzwerk Landkreis Ammerland“ abgestimmt werden. Zusätzlich
wird empfohlen, weitere Akteure (Unternehmen, Sparkassen, Banken, Verbände,
Kammern und Vereine etc.) für die Unterstützung und Durchführung überregionaler Marketingaktivitäten zu gewinnen. Speziell der IPA, bzw. IN–Bank (nach
Neustrukturierung) kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Die Schwerpunktstandorte des Landkreises sollten den Vertretern der IPA vorgestellt werden, damit diese im Rahmen der Vermarktung unterstützend tätig werden können.
Weitere Akteure für das
überregionale Marketing
gewinnen
168
5.3.4
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Instrumente für das Gewerbeflächenmarketing
• Die Aktivitäten des Gewerbeflächenmarketings sind auf wenige, konzentriert
durchgeführte Maßnahmen und Instrumente zu beschränken.
• Standardinstrumente (Pressearbeit, Infomappen, Broschüren, Internetdarstellung etc.) sollten verbessert werden.
• Bedeutende bereits ansässige Unternehmen sollten in den Vermarktungsprozess integriert werden.
• Die verschiedenen Instrumente sollten nicht nur zu einem konkreten und positiven Image des Landkreises insgesamt beitragen, sondern auch die jeweils
spezifischen Vorteile der verschiedenen hochwertigen Gewerbegebiete anschaulich und einprägsam vermitteln.
Marketingaktivitäten auf
wenige, konzentriert
durchgeführte Maßnahmen beschränken
Besondere Aktivitäten für ein regional gebündeltes Gewerbeflächenmarketing
sollten sich auf wenige, konzentriert durchgeführte Maßnahmen und Instrumente
beschränken. Für einzelne besonders hochwertige Gewerbegebiete wäre eine
gewerbestandortspezifische Marketingstrategie anzuraten (5.3.5). Parallel hierzu
ist vor allem das Internet von entscheidender Bedeutung. Die aktive Pressearbeit
ist ebenfalls konsequent zu verfolgen. Informationsmaterial (Infomappen, Broschüren etc.) sollte auch weiterhin bedarfsgerecht bereitgehalten werden, dürfte
allerdings in Zukunft zugunsten des Online-Angebotes an Bedeutung verlieren.
Entscheidend ist ein ständiges Monitoring der Vermarktungsaktivitäten. Im Folgenden werden die möglichen Marketinginstrumente dargestellt und bewertet
(Übersicht 5.3-1). Die wesentlichen Instrumente werden im Anschluss noch einmal ausführlicher aufgeführt und bewertet.
169
Übersicht 5.3-1:
Marketingmaßnahme
Imagebroschüre (auch
als Online-Version)
Landkreis Ammerland
Instrumente für das Gewerbeflächenmarketing
Vorteile
Nachteile / Grenzen
- vielfältige Gestaltungsmög- - nur geringe Verbreitung
aufgrund vergleichsweise
lichkeiten
hoher Distributionskosten
- kostengünstige Erstellung
möglich
Gewerbeflächenbroschüre / Infoblätter /
Infomappe
- hoher Informationswert
Darstellung der Gewerbeflächen im Internet
- hoher Informationswert
- kostengünstige Erstellung
möglich
- ständig aktualisierbar und
flexibel
- dient zur Ergänzung anderer Instrumente (z.B. Direktansprache, Mailaktionen)
- Standardinstrument; darf
nicht fehlen
- kein gezielter Einsatz
möglich
- Standardinstrument; darf
nicht fehlen
- dient zur Ergänzung anderer Instrumente (z.B. Direktansprache, Mailaktionen)
- dient z. Zt vornehmlich als
Ergänzung anderer Instrumente, allerdings zunehmende Bedeutung (Umschichtung von Print- zu
Onlinemedien)
- kostengünstige Erstellung
möglich
- hoher Informationswert
- Standardinstrument; darf
nicht fehlen
- nur geringe Verbreitung
aufgrund vergleichsweise
hoher Distributionskosten
- interaktive Präsentation
möglich
Regionale Zeitschrift
für den Wirtschaftsstandort Landkreis
Ammerland
Bewertung / Effizienz
- hohe Herstellungskosten
- vielfältige Gestaltungsmög- - nur geringe Verbreitung
lichkeiten
aufgrund vergleichsweise
hoher Distributionskosten
- gut geeignet zur Imagebildung des Landkreises
Ammerland und zur Information / Motivation regionaler Akteure und Unternehmen
- auch für überregionalen
Einsatz geeignet
- ggf. in Kooperation mit
umliegenden Städten und
Landkreisen
Anzeige in einschlägigen Zeitschriften (z.B.
IHK-Nachrichten)
- kostengünstiger als überregionale Anzeigen
Anzeige in regionalen
und lokalen Zeitungen
und Zeitschriften
Anzeige in überregionalen Zeitungen
und Zeitschriften
- für die überregionale Vermarktung weniger geeignet
- geeignet zur Information
der bereits ansässigen und
regionalen Betriebe (ergänzendes Instrument der
Bestandsentwicklung)
- kostengünstiger als überregionale Anzeigen
- erreicht in erster Linie
bereits ansässige Unternehmen
- geeignet zur Information
der bereits ansässigen und
regionalen Betriebe (ergänzendes Instrument der
Bestandsentwicklung)
- Ansprache von Unternehmen in anderen Regionen
möglich
- nur geringe Wahrnehmung
durch Zielgruppen, hohe
Streuverluste
- ungünstiges KostenNutzen-Verhältnis
- erreicht alle Unternehmen
im Kammerbezirk
- meist hohe Kosten
- nur sinnvoll in speziellen
Zeitschriften
- in Kooperation mehrerer
Partner durchzuführen
Pressearbeit
- relativ niedrige Kosten bei
guten, kontinuierlichen
Kontakten zur Presse
- i.d.R. gute Verbreitung der
Informationen durch die
regionale Presse
- nicht immer direkt steuerbar
- Standardinstrument; darf
nicht fehlen
- muss kontinuierlich durchgeführt werden
170
Marketingmaßnahme
Vorteile
Mailaktion (ggf. mit
- Ansprache von Unternehmen in anderen Regionen
Faxantwortmöglichkeit)
möglich
- gezielt einsetzbar
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Nachteile / Grenzen
- hohe Streuverluste
- Adressen der Zielgruppen
bzw. der relevanten Ansprechpartner in den Betrieben schwer zu beschaffen
Bewertung / Effizienz
- nur sinnvoll bei überschaubarer, zuverlässiger Adressdatenbank
Direktansprache von
- gezieltes Instrument
Unternehmensberatern, - mit relativ wenig Aufwand
Maklern, Agenturen etc.
zu realisieren, wenn Anals Multiplikatoren
sprechpartner bekannt
- Multiplikatoren vertreten in
erster Linie eigene Interessen
- Instrument sehr stark von
der Qualifikation, der Motivation und dem Arbeitsbereich der einzelnen Multiplikatoren abhängig
Direktansprache von
ausgewählten ansässigen Unternehmen als
Multiplikatoren
- Motivation der Multiplikatoren durch die Wirtschaftsförderung u.U. schwierig
- Instrument sehr stark von
der Qualifikation, der Motivation und dem Arbeitsbereich der einzelnen Multiplikatoren abhängig
- gezieltes Instrument
- mit relativ wenig Aufwand
zu realisieren, wenn Ansprechpartner bekannt
- überregionale Geschäftspartner der Unternehmer
Telefonaktion (ggf.
durch Call-Center)
- nur ausgewählte Unternehmer ansprechen
- gezieltes Instrument
- hohe Streuverluste
- telefonische Kontakte
ermöglichen persönlichere
Ansprache als Mailaktionen
- Kompetenz von CallCentern fraglich
- Ansprache von Unternehmen in anderen Regionen
möglich
Kombination von
- differenziertes mehrstufiges Instrument (mehrere
- Befragung,
Selektionsebenen)
- Telefonaktion,
- gezielten Mailings
- selektierte Unternehmen
- sowie anschließenden
gehören zum Kern der
Veranstaltungen /
Zielgruppe und können
Einladungen
sehr gezielt angesprochen
- Telefonnummern der
Zielgruppen schwer zu beschaffen
- nur sinnvoll bei überschaubarer, zuverlässiger Adressdatenbank
- Kompetenz von CallCentern kritisch überprüfen
- nur zeitlich begrenzt einsetzbar
- hoher Aufwand
- Erfolg ungewiss
- aufwändiges zeitintensives
Instrument, dass zur Identifikation einer interessierten Zielgruppe führt
werden
Teilnahme an Messen
und Gewerbeschauen
- sehr gezielt, da direktes
und unmittelbares Reagieren auf Anfragen von Besuchern bzw. ansiedlungsinteressierten Unternehmern gegeben
- vergleichsweise sehr zeitund kostenaufwendig (Anschaffung Messestand,
Vorbereitung, Standgebühren, Personalkosten)
- ggf. ungünstiges KostenNutzen-Verhältnis
- weiterführendes Instrument
- ggf. in Kooperation mehrerer Partner (z.B. Gemeinden, Kreditinstitute) durchzuführen
171
Landkreis Ammerland
Um im Rahmen der interregionalen Konkurrenz der Wirtschaftsstandorte gut positioniert zu sein, ist die Vermittlung eines positiven und unverkennbaren Images
des Landkreises Ammerland und vor allem seiner hochwertigen Gewerbegebiete
von entscheidender Bedeutung. Ein nachhaltiges positives Image entsteht vor
allem durch gute Erfahrungen, die Personen im Rahmen eines Aufenthaltes oder
durch berufliche oder unternehmerische Aktivitäten vor Ort gewonnen haben. Zur
Vermittlung detaillierterer, standortspezifischer Informationen und zur gezielten
Imagebildung, gerade auch im Hinblick auf Interessenten, die das Ammerland nur
bedingt oder gar nicht aus eigener Anschauung kennen, ist jedoch der Einsatz
weiterer geeigneter Mittel vonnöten.
Positives und unverkennbares Image des Landkreises und seiner Gewerbegebiete entscheidend
Hier bietet sich vor allem eine entsprechend optimierte Internetpräsenz als effektives und vergleichsweise günstiges Medium an. Zwar ist eine gezielte Ansprache
von Zielgruppen schwierig, dafür lassen sich Sachinformationen und optische
Eindrücke sehr gut vermitteln. Eine Aktualisierung der Informationen ist einfach
möglich und die Kontaktaufnahme durch interaktive Elemente zumindest von Seiten der Unternehmen leicht.
Optimierte Internetpräsenz als Medium der
Imagebildung und Information
Die Website des Landkreises Ammerland www.ammerland.de weist in Bezug auf
die Präsentation der Gewerbeflächen noch erhebliche Defizite auf. Es besteht
lediglich eine Verlinkung zur Regis-Online Datenbank, die Informationen zu sämtlichen Gewerbeflächen im Nordwesten Niedersachsens enthält. Die Standorte des
Landkreises Ammerland werden sozusagen neben einer Fülle von Konkurrenzstandorten präsentiert, wodurch Besonderheiten und spezifische Qualitäten in der
Masse nicht zur Geltung kommen.
Hochwertige Gewerbegebiete ausführlich auf der
Website des Landkreises
darstellen …
Eine bessere Herangehensweise ist auf der Website der Gemeinde Bad Zwischenahn in Ansätzen zu sehen. Die hochwertigen Gewerbestandorte des Landkreises sollten jeweils aussagekräftig bebildert (beispielsweise Schrägluftaufnahmen) und mit prägnanten und regelmäßig aktualisierten Sachinformationen versehen präsentiert werden. Ein Übersichtsplan, der Verkehrserschließung und Lage
verdeutlicht und mit weitergehenden Informationen zu den einzelnen Gewerbeflächen verlinkt ist, wäre ebenfalls bereitzustellen. Die Gemeinde Hatten (Landkreis
Oldenburg / www.hatten.de) kann in diesem Zusammenhang als interessantes
Beispiel angeführt werden. Zum „Wirtschaftspark Sandkrug“ sind beispielsweise
auch Größen- und Preisinformationen der einzelnen Parzellen sowie deren Verfügbarkeit abrufbar.
… Informationsdichte und
optischer Eindruck sind
entscheidend ...
Was für den Landkreis insgesamt gilt, sollte ebenfalls auf den verschiedenen
Websites der einzelnen Kommunen umgesetzt werden. Vorhandene sowie in naher Zukunft verfügbare geplante Gewerbeflächen sind auf oben genannte Art und
Weise und stets aktualisiert zu präsentieren. Generell wäre das Design der einzelnen Websites dahingehend anzugleichen, dass die Zugehörigkeit der einzelnen
Kommunen zum Landkreis Ammerland auch optisch (Farbwahl, Logo, Gestaltung)
betont wird.
…die einzelnen Kommunen sollten vergleichbar
verfahren
Aus regionaler Perspektive wäre die Herausgabe einer Zeitschrift für den Wirtschaftsstandort Ammerland, möglicherweise auch großräumiger in Kooperation
mit den angrenzenden Landkreisen und der Stadt Oldenburg, ein vielversprechendes Marketinginstrument, um eine positive Imagebildung zu unterstützen. Für
Zeitschrift zum Wirtschaftsstandort Ammerland, vornehmlich als
Instrument zur Bestandspflege
172
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
den Raum Südniedersachsen wird beispielsweise die Zeitschrift „RegJo“
(www.regjo.de) herausgegeben, in der nicht nur Aktuelles aus der Wirtschaft, sondern ein breites Spektrum touristischer und kultureller Themen behandelt wird.
Durch eine ähnliche regional ausgerichtete Zeitschrift im Landkreis Ammerland
würden vornehmlich bereits ansässige Akteure und Unternehmen angesprochen.
In Anbetracht der Bedeutsamkeit einer intensiven Bestandspflege könnte demzufolge diese Zielgruppe sehr gut erreicht werden. Trotz der vergleichsweise hohen
Distributionskosten ist ebenfalls, zumindest im näheren Umfeld, ein überregionaler
Vertrieb anzuraten. Ein entsprechendes Online-Angebot würde die überregionale
Verbreitung unterstützen.
Kontinuierlicher kontrollierter Informationstransfer zur regionalen Presse
Eine kontinuierliche Pressearbeit ist nicht nur aufgrund der relativ geringen Kosten
ein wichtiges Instrument. Wenn seitens der mit Wirtschaftsförderung betrauten
Personen im Landkreis Ammerland eine gute, konsequente und zielorientierte
Informationspolitik gegenüber der regionalen Presse praktiziert wird, führt dies in
Folge nicht nur zu einer zügigen Informationsverbreitung, sondern ebenfalls zu
einer positiven Wahrnehmung des Landkreises und seiner Kommunen durch die
Einwohner und Unternehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Landkreisund Kommunalverwaltungen sowie die Politik bezüglich der Formulierung und
Vermittlung von Leitbildern, Zielvorstellungen und generellen Informationen an
einem Strang ziehen.
Ansässige Unternehmen
sollten zur Unterstützung
der Flächenvermarktung
gewonnen werden
Vor Ort ansässige Unternehmen mit teilweise überregionalem Bekanntheitsgrad
und entsprechenden geschäftlichen Verbindungen sowie besonders innovative
Unternehmen sollten seitens der Wirtschaftsförderung gezielt angesprochen und
dahingehend überzeugt werden, dass sie gegenüber Zulieferern und anderen
Geschäftspartnern auf die Vorzüge des Standortes Ammerland verweisen. Die
zum Teil langjährig erfolgreich ansässigen Unternehmen könnten demzufolge als
Multiplikatoren für weitere Ansiedlungen fungieren.
Kombination verschiedener Kommunikationsmittel zur Information und
Kontaktaufnahme, Einladung zu zielgruppenspezifischen Informationsveranstaltungen
Als vergleichsweise aufwendiges Instrument, dass jedoch zur Ansprache spezifischer Zielgruppen gut geeignet ist, wäre eine Kombination aus Befragung, Telefonaktion und gezielten Mailings inklusive anschließender Veranstaltungen anwendbar. In diesem Zusammenhang ist es jedoch von hoher Wichtigkeit, dass die
Zielgruppe klar umrissen ist und eine überschaubare und zuverlässige Adressdatenbank besteht. Die Unternehmen werden, je nach Zielgruppe, zeitlich gestaffelt
mit Hilfe der verschiedenen genannten Kommunikationsmittel überregional angesprochen. Beispielsweise erfolgt im Vorfeld eine erste Kontaktaufnahme per EMail, dann mit zeitlicher Verzögerung ein Anruf, um das Interesse des jeweiligen
Unternehmens abzuklären und im Bedarfsfall weitere Informationen zu übermitteln. Anschließend erfolgt die Versendung weiteren Informationsmaterials
und/oder einer Einladung zu konkreten Informationsveranstaltungen. Logistikunternehmen könnten beispielsweise mit Hilfe dieses Instruments gezielt angesprochen und auf speziell zugeschnittene Informationsveranstaltungen eingeladen
werden, in deren Verlauf die besonders geeigneten Standorte des Landkreises
ausführlich und anschaulich vorgestellt werden.
173
5.3.5
Landkreis Ammerland
Gewerbeflächenspezifische Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
Für die Profilierung und Vermarktung insbesondere der hochwertigen Gewerbeflächenstandorte ist es wichtig, dass ihre jeweiligen spezifischen Qualitäten den potenziellen Interessenten mit Hilfe der oben genannten Marketinginstrumente einprägsam vermittelt werden. Die positiven Eigenschaften des jeweiligen Gewerbegebietes - sei es beispielsweise eine gute infrastrukturelle Ausstattung und Anbindung oder ein besonderer Branchenmix bzw. bedeutsame Magnetbetriebe - sind
im Rahmen der Vermarktungsaktivitäten besonders zu betonen (Übersicht 5.3-2).
Die parallele Ansiedlung von Betrieben aus anderen Branchen wird hierdurch
keinesfalls ausgeschlossen. Bei der Profilierung geht es vornehmlich um eine
Schwerpunktsetzung und notwendige Konzentration der Vermarktungsaktivitäten.
Übersicht 5.3-2:
Profilierung und Vermarktung insbesondere der
hochwertigen Gewerbeflächenstandorte
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen für die besonders hochwertigen Gewerbeflächenstandorte im Landkreis Ammerland
Gewerbeflächenstandort „Westerholtsfelde“ (Bad Zwischenahn, Wiefelstede)
Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 28
-
kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
Erweiterung des bereits vorhandenen Gewerbegebietes
-
Möglichkeit zur interkommunalen Kooperation der Gemeinden Bad Zwischenahn und Wiefelstede
Nachteile
-
Konflikte mit angrenzender Wohnnutzung möglich
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung als Gewerbestandort mit direkter Anbindung an die A 28 vor den Toren Oldenburgs mit kurzer Entfernung zum Wirtschaftsstandort Bad Zwischenahn (größter Wirtschafts- und Industriestandort des
Landkreises Ammerland)
-
starke Anziehungskraft auf verlagerungswillige Betriebe aus der Stadt Oldenburg
-
die in der Nähe ansässigen Großbetriebe (Edeka, Hüppe, Rügenwalder) als Multiplikatoren für die Gewerbeflächenvermarktung gewinnen
-
Zielgruppen u.a. Logistikbetriebe, Produzierendes Gewerbe, Zulieferer der benachbarten Großbetriebe
174
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbeflächenstandort „Im Brannen“ (Edewecht)
Vorteile
-
Erweiterung bereits vorhandener Gewerbeflächen im gewerblichen Schwerpunktstandort der Gemeinde
-
städtebauliche Einbindung in das Hauptsiedlungsgebiet der Gemeinde
-
Ausweisung von GI-Flächen geplant
-
bereits ansässige Großbetriebe
-
günstige Anbindung über die B 401
Nachteile
-
Vergleichsweise weite Entfernung zur nächsten Autobahnanschlussstelle
-
In wenigen Teilbereichen Konflikte mit angrenzender Wohnnutzung möglich
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung als Gewerbestandort mit überregional bedeutsamen Betrieben der Nahrungsmittelindustrie
sowie weiteren industriellen Schwerpunkten (Metall- und Maschinenbau), Edewecht als zweitgrößter Industriestandort des Landkreises Ammerland
-
die am Standort ansässigen Nahrungsmittelhersteller (Meica, Goldland, Nordmilch) als Multiplikatoren für
die Gewerbeflächenvermarktung gewinnen, Präsentation der Betriebe auf der Website der Gemeinde
-
Zielgruppen u.a. Zulieferer der Nahrungsmittelindustrie, Produzierendes Gewerbe, Betriebe mit Ausrichtung auf die unmittelbar angrenzende Ortschaft Edewecht (Handwerker, Haushaltsorientierte Dienstleister)
Gewerbeflächenstandort „Neuenburger Straße.“ (Westerstede)
Vorteile
-
Nähe zur A 28
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener Gewerbegebiete
-
städtebauliche Einbindung in das Hauptsiedlungsgebiet der Stadt Westerstede
-
Ausweisung von GI-Flächen geplant
Nachteile
-
Im Vergleich mit Gewerbeflächenstandorten im südöstlichen Kreisgebiet bereits etwas größere Entfernung
zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung als Gewerbestandort mit Autobahnanbindung und unmittelbarer Nähe zur Stadt Westerstede
(zweitgrößter Wirtschaftsstandort des Landkreises Ammerland, insbesondere Dienstleistungsstandort)
-
Zielgruppen u.a. Betriebe mit Ausrichtung auf die unmittelbar angrenzende Stadt Westerstede (Handwerker, Haushaltsorientierte Dienstleister) und mit hohen Ansprüchen an die verkehrliche Anbindung
Gewerbeflächenstandort „Moorburg“ (Westerstede)
Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 28
-
bei Verwirklichung der Küstenautobahn A 22 zusätzliche Verbesserung der Anbindung an das überregionale Straßennetz
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener Gewerbegebiete
-
Ausweisung von GI-Flächen geplant
Nachteile
-
Im Vergleich mit Gewerbeflächenstandorten im südöstlichen Kreisgebiet bereits etwas größere Entfernung
zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung als Gewerbestandort mit direkter Anbindung an die A 28 und mit kurzer Entfernung zum
Wirtschaftsstandort Stadt Westerstede (zweitgrößter Wirtschaftsstandort des Landkreises Ammerland,
insbesondere Dienstleistungsstandort)
-
Zielgruppen u.a. Verkehrs- und Logistikbetriebe (insbesondere bei Realisierung der A 22) und andere
Betriebe mit hohen Ansprüchen an die verkehrliche Anbindung, auch großflächige Betriebe, Produzierendes Gewerbe
175
Landkreis Ammerland
Gewerbeflächenstandort „Rastede“ (Rastede)
Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 29
-
kurze Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
städtebauliche Einbindung in das Hauptsiedlungsgebiet der Gemeinde
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener Gewerbegebiete
Nachteile
-
Konflikte mit angrenzender Wohnbebauung möglich (Einzelgehöfte)
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung als Gewerbestandort mit direkter Anbindung an die A 29 und mit unmittelbarer Nähe zum
Wirtschaftsstandort Rastede sowie kurzer Entfernung zur Stadt Oldenburg
-
Zielgruppen u.a. Betriebe mit Ausrichtung auf die unmittelbar angrenzende Ortschaft Rastede (Handwerker, Haushaltsorientierte Dienstleister) und hohen Ansprüchen an die verkehrliche Anbindung
Gewerbeflächenstandort „Wahnbek“ (Rastede)
Vorteile
-
unmittelbar an den bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg angrenzend
-
unmittelbare Nähe zum Autobahnkreuz „Oldenburg-Nord“ (A 29 / A 293)
-
weitgehend konfliktfrei, räumliche Trennung zu Wohngebieten
-
Erweiterung und Ergänzung bereits vorhandener Gewerbegebiete
Nachteile
-
etwas ungünstige Auffahrtsituation zur Autobahn (die Gewerbefläche „Schafjückenweg“ liegt diesbezüglich
günstiger, dort sind noch Flächen verfügbar)
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung als Gewerbestandort mit direkter Anbindung an die A 29 / A 293 vor den Toren Oldenburgs
-
starke Anziehungskraft auf verlagerungswillige Betriebe aus der Stadt Oldenburg
-
Zielgruppen u.a. Betriebe mit hohen Ansprüchen an die verkehrliche Anbindung und Ausrichtung auf den
bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
Gewerbeflächenstandort „Wapeldorf“ (Rastede, Jade)
Vorteile
-
unmittelbare Nähe zur A 29
-
bei Verwirklichung der Küstenautobahn A 22 zusätzliche Verbesserung der Anbindung an das überregionale Straßennetz
-
Lage zwischen den Wirtschaftsstandorten Oldenburg und Wilhelmshaven, Nähe zum Jade-Weser-Port
-
Möglichkeit zur interkommunalen Kooperation mit der Gemeinde Jade (Landkreis Wesermarsch)
Nachteile
-
vergleichsweise weite Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
-
Nutzungskonflikt durch Streusiedlung
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung von Seiten der Gemeinde Rastede erst bei Realisierung der Küstenautobahn A 22 sinnvoll
-
Vermarktung als Gewerbestandort an einem künftigen Autobahnkreuz, zwischen den Wirtschaftsstandorten Oldenburg und Wilhelmshaven-
-
Zielgruppen u.a. Logistikbetriebe und Betriebe mit Ausrichtung auf den Jade-Weser-Port
176
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Gewerbeflächenstandort „Augustfehn II“ (Apen)
Vorteile
-
Nähe zur Autobahn A 28
-
konfliktfrei aufgrund räumlicher Trennung zu Wohngebieten
-
Möglichkeit zur interkommunalen Kooperation mit der Gemeinde Uplengen
Nachteile
-
vergleichsweise weite Entfernung zum bedeutenden Wirtschaftsstandort Oldenburg
Profilierungs- und Vermarktungsoptionen
-
Vermarktung als Gewerbestandort mit guter Autobahnanbindung und Verfügbarkeit von GI-Flächen
-
Zielgruppen u.a. großflächige, emittierende Betriebe, Baugewerbe, preissensible Betriebe (günstiger
Grundstückspreis)
5.4
Fazit und Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen
Empfehlungen für die Sicherung und Entwicklung von Gewerbeflächen
Zielgruppenspezifische
Zonierung von hochwertigen Gewerbegebieten
Eine zielgruppenspezifische Ausrichtung und Belegung von Gewerbegebieten im
engeren Sinne ist aufgrund der Nachfragestruktur im Landkreis Ammerland nicht
sinnvoll. Anzustreben ist dagegen - insbesondere für großflächige, hochwertige
Gewerbegebiete - eine Zonierung des Standortes in Nutzungsbereiche für verschiedene Zielgruppen wie z.B. hochwertige Unternehmen, Dienstleister und konsumentenorientierte Betriebe. Grundsätzlich gilt, dass „Filetstücke“ des Gewerbeflächenangebots nicht durch eine ungesteuerte Ansiedlung nicht zueinander passender Betriebe entwertet werden dürfen. Insbesondere bei der Ansiedlung von
„störenden“ Betrieben muss sensibel verfahren werden.
Hochwertige Gewerbeflächen für den Umfang des
Flächenangebots entscheidend
Der Umfang des Gewerbeflächenangebots im Landkreis Ammerland ist mittelfristig quantitativ ausreichend. Allerdings dürfen die verschiedenen Flächenqualitäten
an den einzelnen Standorten im Landkreis nicht gegeneinander aufgerechnet
werden. Entscheidend ist das Angebot an hochwertigen Gewerbeflächen, für deren Entwicklung im Landkreis sehr gute Potenziale bestehen. Für die zukünftige
Gewerbeflächenentwicklung im Landkreis Ammerland ist weiterhin mit einem Flächenumsatz von jährlich insgesamt mindestens 13 ha zu rechnen. Bei der Bereitstellung von Gewerbeflächen ist auf einen ausreichenden Umfang an GI-Flächen
zu achten.
Strategische Flächenvorratspolitik durch frühzeitige eigentumsrechtliche
Sicherung
Die eigentumsrechtliche Sicherung künftiger Gewerbegrundstücke sollte soweit
wie möglich vor der Darstellung im Flächennutzungsplan erfolgen, um die Verfügbarkeit der Flächen für die Zwecke der Wirtschaftsförderung langfristig zu sichern.
Für diese strategische Flächenvorratspolitik muss die politische Unterstützung von
Seiten der Gemeinderäte sichergestellt werden. Das Offenhalten verschiedener
Optionen in der Gewerbeflächenentwicklung stärkt die Handlungsfähigkeit der
Kommunen bei Engpässen, beispielsweise bei fehlender Verkaufsbereitschaft von
Grundstückseigentümern.
177
Landkreis Ammerland
Besonders hochwertige Standorte bzw. entsprechende Teilflächen, die für die
Ansiedlung anspruchsvoller Betriebe geeignet sind, sollten sich durch eine entsprechende Gestaltung, insbesondere bei der Erschließung, vom übrigen Gewerbeflächenangebot abheben. Unabhängig davon ist weiterhin ein ausreichendes
Gewerbeflächenangebot für eher preissensible Betriebe bereitzuhalten, die an
einer hochwertigen Gestaltung nicht interessiert sind.
Gehobene Gestaltung bei
besonders hochwertigen
Standorten bzw. entsprechenden Teilflächen
Für eine regionale bis überregionale Profilierung des Gewerbeflächenangebots
wird empfohlen, sich bei der Gewerbeflächenentwicklung in jedem Teilraum des
Landkreises Ammerland auf ein bis zwei hochwertige Schwerpunktstandorte zu
konzentrieren. Die in diesem Konzept vorgeschlagenen Schwerpunktstandorte der
Gewerbeflächenentwicklung sind aufgrund ihrer vorhandenen und zu entwickelnden Standortqualitäten (Karte 5-1):
Konzentration der Gewerbeflächenentwicklung auf
hochwertige Schwerpunktstandorte
-
im Umland der Stadt Oldenburg das interkommunale Gewerbegebiet
„Westerholtsfelde“ ergänzt um Flächen im Bereich „Kayhauserfeld“ sowie
-
Flächen in unmittelbarer Nähe des Autobahnkreuzes Oldenburg-Nord („Wahnbek“) und in der Ortschaft Rastede („Rastede“),
-
im Süden des Landkreises in der Gemeinde Edewecht der Standort „Im Brannen“ mit bedeutenden Großbetrieben der Nahrungsmittelindustrie,
-
im Nordwesten in unmittelbarer Nähe zur A 28 die Standorte „Neuenburger
Straße“ und „Moorburg“ (Westerstede) sowie der Standort „Augustfehn II“ in Apen,
-
im Nordosten der Standort „Wapeldorf“ (Rastede), der erst langfristig durch die
Realisierung der A 22 interessant werden würde und interkommunal entwickelt
werden könnte.
Die Bereitstellung von ausreichend Gewerbeflächen für den lokalen Verlagerungsund Erweiterungsbedarf bleibt hiervon unberührt. Die Chancen interkommunaler
Kooperationen, wie z.B. die Möglichkeit zur Bündelung der Ressourcen, sollten
dort genutzt werden, wo sie für alle Beteiligten Vorteile bringen.
Chancen interkommunaler Kooperationen nutzen
Empfehlungen für das Gewerbeflächenmarketing
Im Landkreis Ammerland sollte durch die Wirtschaftsförderung eine leistungs- und
zielgruppenorientierte Standortmarketingstrategie entwickelt und in Schritten umgesetzt werden. Die vergleichsweise kleinen, effektiven Gemeindeverwaltungen
im Landkreis Ammerland betreiben Wirtschaftsförderung als Schwerpunktaufgabe
unter Federführung des jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten. Dieser Standortvorteil sollte weiter ausgebaut werden. Notwendig ist aber auch, die systematischen Unternehmenskontakte vor Ort zu intensivieren, um Beratungsbedarf bei
den Betrieben frühzeitig „aufspüren“ zu können. Die bislang schon gute Zusammenarbeit und Arbeitsteilung zwischen den Gemeinden und der Wirtschaftsförderung des Landkreises sollte, im Rahmen eines „Wirtschaftsförderungsnetzwerk
Landkreis Ammerland“, weitergeführt werden. Dies gilt nicht nur für die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbeflächen, sondern für das gesamte Aufgabenspektrum der Wirtschaftsförderung.
Weitere Verbesserung
und Intensivierung der
Wirtschaftsförderungsaktivitäten
178
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Ansässige Betriebe als
Hauptzielgruppe der Gewerbeflächenvermarktung
Die ansässigen Betriebe der Region sind und bleiben die Hauptzielgruppe der
Gewerbeflächenvermarktung. Die Vermarktungsaktivitäten innerhalb des Landkreises als Beitrag zur Bestandsentwicklung müssen auch weiterhin den Schwerpunkt der Gewerbeflächenvermarktung bilden. Aufgrund von Suburbanisierungsprozessen dürften auch ohne gesonderte Marketingmaßnahmen die meisten verlagernden Unternehmen von außerhalb des Landkreises weiterhin aus der benachbarten Stadt Oldenburg kommen. Eine generelle branchenspezifische Einengung des Gewerbeflächenmarketings auf einzelne Zielbranchen ist nicht zu empfehlen. Dennoch bieten einzelne Standorte sehr wohl die Voraussetzungen für
zielgruppen- bzw. branchenspezifische Profilierungs- und Vermarktungsansätze.
Einbeziehung der Wirtschaftsförderung des
Landkreises bei größeren
Verlagerungsvorhaben
Im Hinblick auf die Organisation und Arbeitsteilung des Gewerbeflächenmarketings ist die lokale Gewerbeflächennachfrage auch weiterhin schwerpunktmäßig
durch die einzelnen Gemeinden zu betreuen. Bei größeren Verlagerungsvorhaben
sollte aber die Wirtschaftsförderung des Landkreises mit einbezogen werden,
damit der für das Unternehmen optimale neue Standort im Landkreis Ammerland
gefunden werden kann. Für überregionale Vermarktungsaktivitäten sind die knappen kommunalen Ressourcen im Landkreis zu bündeln, ggf. auch in Kooperation
mit den benachbarten Landkreisen und der Stadt Oldenburg.
Konzentration der Maßnahmen und Instrumente
des Gewerbeflächenmarketings
Die Aktivitäten des Gewerbeflächenmarketings müssen notwendigerweise auf
wenige, konzentriert durchgeführte Maßnahmen und Instrumente beschränkt werden. Zusätzlich gilt es, die Standardinstrumente wie Pressearbeit, Infomappen,
Broschüren, Internetdarstellung etc. weiter zu verbessern. Wertvolle Ansatzpunkte
für die Gewerbeflächenvermarktung bietet die Einbeziehung bedeutender ansässiger Unternehmen in den Vermarktungsprozess. Diese sollten motiviert werden,
gegenüber Geschäftspartnern die Stärken der „Wirtschaftsregion Ammerland“ zu
kommunizieren.
179
Landkreis Ammerland
Anhang
Vorschauflächenspezifische Empfehlungen
Nr.
1
2
3
4
Beteiligte
Gemeinden
Apen / evtl.
Uplengen
Apen
Bad Zwischenahn
Arbeitstitel der
Vorschaufläche
Augustfehn II
Nordloh
Gewerbepark
Petersfehn
Bad Zwischenahn / Wiefelste
de
Westerholtsfelde
5
Edewecht
Im Brannen
6
Edewecht
Im Brannen
7
8
9
Edewecht
Edewecht
Edewecht
B 401
Hafenstraße
Hinterm Rhaden/Hinterm
Esch
Empfehlungen für das
weitere Vorgehen
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die beteiligten
Kommunen sichern
-
ausreichend GI-Flächen ausweisen
-
Aufgrund des mittelgroßen Flächenpotenzials prüfen, ob
Grundstücke für die Ansiedlung von großflächigen Betrieben reserviert werden können
-
geeignet für „störende Betriebe“
-
prüfen, ob eine Entwicklung als interkommunales Gewerbegebiet
zusammen mit der Gemeinde Uplengen möglich ist
-
Entwicklung der Vorschaufläche in Abstimmung mit dem bereits
vorhandenen Gewerbegebiet Augustfehn II
-
Bereinigung des Konflikts mit Vorgaben der Raumordung
-
privaten Flächenanteil eigentumsrechtlich durch die Kommune
sichern
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
auf längere Sicht eine Kooperation mit Oldenburg anstreben
-
Frühzeitige eigentumsrechtliche Sicherung der Flächen durch
die beteiligten Kommunen
-
interkommunale Entwicklung und Vermarktung unter Beteiligung
der Gemeinden Bad Zwischenahn und Wiefelstede anstreben
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die Gemeinde sichern
-
Industrieflächen räumlich von Siedlungsbereichen trennen
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die Gemeinde sichern
-
Industrieflächen in möglichst weitem Abstand zu Siedlungsbereichen ausweisen
-
mögliche Nutzungskonflikte im Rahmen informeller Vorplanungen überprüfen und Realisierungschancen abwägen
-
Flächen frühzeitig eigentumsrechtlich durch die Gemeinde sichern
-
eine interkommunale Kooperation mit der Stadt Oldenburg in
Erwägung ziehen
-
Vorschaufläche unter Berücksichtigung der Nachfrage im Bereich „Hansaweg“ entwickeln
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die Kommune
sichern und für binnenschiffaffines Gewerbe vorhalten
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die Gemeinde
sichern
-
die Flächen vor allem bereits angesiedelten Betrieben mit Erweiterungs- oder Verlagerungswunsch anbieten
180
Nr.
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Beteiligte
Gemeinden
Edewecht
Rastede
Rastede
Rastede
Rastede / Jade
(evtl.)
Arbeitstitel der
Vorschaufläche
Hansaweg
Rastede
Wahnbek
Hahn-Lehmden
Wapeldorf
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Empfehlungen für das
weitere Vorgehen
-
Flächen eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die Kommune
sichern und für binnenschiffaffines Gewerbe vorhalten
-
Flächen eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
Entwicklung der Flächen sollte vom Flächenumsatz im vorhandenen Gewerbegebiet Leuchtenburg II / Königstraße abhängig
gemacht werden
-
in Abhängigkeit von den Vermarktungsfortschritten der bestehenden Gewerbegebiete „Schafjückenweg“ und Brombeerweg
entwickeln
-
Flächen frühzeitig durch die Kommune eigentumsrechtlich sichern
-
die Ausweisung von GI-Flächen in Erwägung ziehen
-
Flächen rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die Kommune
sichern
-
es können nur Betriebe angesiedelt werden, die wasserschutzrechtlichen Vorschriften genügen
-
Gewerbefläche „Wapeldorf“ bevorzugt entwickeln
-
Fläche rechtzeitig eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
eine interkommunale Kooperation mit der Gemeinde Jade bei
der Entwicklung und Vermarktung der potenziellen Gewerbeflächen entlang der L 862 in Erwägung ziehen
-
für „störende“ Betriebe geeignet
-
Fläche eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
Zielgruppe Logistikbetriebe
Stadt Westerstede
Moorburg
Stadt Westerstede
Neuenburger
Str.
-
Fläche eigentumsrechtlich durch die Kommune sichern
-
als Ergänzung vorhandener Gewerbeflächen betrachten
Wiefelstede / Bad Zwischenahn
Westerholtsfelde
-
Flächen möglichst frühzeitig durch die Gemeinde eigentumsrechtlich sichern
-
eine interkommunale Entwicklung und Vermarktung in Kooperation mit der Gemeinde Bad Zwischenahn anstreben
-
mit größtmöglichem Abstand zur Wohnbebauung ausreichend
GI-Flächen ausweisen
-
Flächen rechtzeitig durch die Kommune sichern
-
vornehmlich für die Bestandsentwicklung geeignet
Wiefelstede
Eisenstraße
181
Landkreis Ammerland
Standortbedingungen und Wirtschaftsentwicklung Gemeindespezifische Abbildungen
Abb. A-1:
Komponenten der Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Ammerland und
seinen Gemeinden sowie im Umland 1989 bis 2001
Bevölkerungsentwicklung, jeweils 1.1. bis 1.1.
Deutschland
früheres Bundesgebiet
Wanderungssaldo
Natürliche Bevölkerungsentwicklung
Niedersachsen
Bevölkerungsentwicklung
LK Ammerland
Edewecht
Wiefelstede
Apen
Westerstede, Stadt
Rastede
Bad Zwischenahn
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
-5
0
5
10
15
20
25
in v.T. (jahresdurchschnittlich)
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
10.9.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
182
Abb. A-2:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Wohnbautätigkeit im Landkreis Ammerland und in seinen Gemeinden sowie
im Umland 1993 bis 1996 und 1996 bis 2001
Zugang an Wohnungen (in Wohn- und Nichtwohngebäuden), jeweils 1.1.
bis 1.1.
Deutschland
1993 - 1996
früheres Bundesgebiet
1996 - 2001
Niedersachsen
LK Ammerland
Edewecht
Wiefelstede
Apen
Bad Zwischenahn
Westerstede, Stadt
Rastede
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
0
1
2
3
4
5
in % (jahresdurchschnittlich)
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
183
Abb. A-3:
Landkreis Ammerland
Pendlerbilanz des Landkreises Ammerland und in seinen Gemeinden sowie
des Umlandes 1995 und 2000
Pendlerbilanz (Ein- abzgl. Auspendler) in % der sozialvers.pfl. Besch. am
Wohnort
Deutschland
1995
früheres Bundesgebiet
2000
Niedersachsen
LK Ammerland
Bad Zwischenahn
Westerstede, Stadt
Edewecht
Rastede
Wiefelstede
Apen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
in %
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
184
Abb. A-4:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Bedeutung des Tourismus im Landkreis Ammerland und in seinen Gemeinden sowie im Umland 1995 und 2000
Übernachtungen je Einwohner
Deutschland
1995
früheres Bundesgebiet
2000
Niedersachsen
LK Ammerland
Bad Zwischenahn
Wiefelstede
Westerstede, Stadt
Rastede
Edewecht
geheimzuhalten
Apen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
550
BG = 100
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
185
Abb. A-5:
Landkreis Ammerland
Beschäftigtenanteil des Dienstleistungssektors im Landkreis Ammerland und
in seinen Gemeinden sowie im Umland 1989 und 2000
Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungssektor an allen Beschäftigten
am 30.6.
Deutschland
1989
früheres Bundesgebiet
2000
Niedersachsen
LK Ammerland
Westerstede, Stadt
Rastede
Bad Zwischenahn
Edewecht
Wiefelstede
Apen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
0
10
20
30
40
50
60
70
80
in %
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
186
Abb. A-6:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Beschäftigtenentwicklung insgesamt im Landkreis Ammerland und in seinen
Gemeinden sowie im Umland 1989 bis 2000
Beschäftigtenentwicklung, jeweils 30.6.
Deutschland
1989 - 1992
früheres Bundesgebiet
1992 - 1995
Niedersachsen
1995 - 2000
LK Ammerland
Wiefelstede
Edewecht
Apen
Rastede
Westerstede, Stadt
Bad Zwischenahn
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
-2
0
2
4
6
in % (jahresdurchschnittlich)
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
187
Abb. A-7:
Landkreis Ammerland
Arbeitslosigkeit im Landkreis Ammerland und in seinen Gemeinden sowie im
Umland 1997 und 2000
Arbeitslosenquote am 30.6.
Deutschland
früheres Bundesgebiet
1997
Niedersachsen
2001
LK Ammerland
Wiefelstede
Edewecht
Westerstede, Stadt
Rastede
Bad Zwischenahn
Apen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
0
20
40
60
80
100
120
140
BG = 100
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
188
Abb. A-8:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Beschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung im Landkreis Ammerland und in seinen Gemeinden sowie im Umland 1990 und 2000
Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ohne abgeschlossene
Berufsausbildung an insgesamt am 30.6.
Deutschland
früheres Bundesgebiet
1990
Niedersachsen
2000
LK Ammerland
Westerstede, Stadt
Wiefelstede
Bad Zwischenahn
Rastede
Edewecht
Apen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
0
5
10
15
20
25
30
35
40
in %
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
189
Abb. A-9:
Landkreis Ammerland
Pro-Kopf- Einkommen im Landkreis Ammerland und in seinen Gemeinden
sowie im Umland 1989 und 1995
in DM je Einwohner
Deutschland
früheres Bundesgebiet
1989
Niedersachsen
1995
LK Ammerland
Wiefelstede
Bad Zwischenahn
Rastede
Edewecht
Westerstede, Stadt
Apen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
0
20
40
60
80
100
120
BG = 100
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM
190
Abb. A-10:
Gewerbeflächenentwicklungskonzept
Steuereinnahmekraft im Landkreis Ammerland und in seinen Gemeinden sowie im Umland 1989 und 2000
Steuereinnahmekraft je Einwohner
Deutschland
1989
früheres Bundesgebiet
2000
Niedersachsen
LK Ammerland
Bad Zwischenahn
Edewecht
Westerstede, Stadt
Rastede
Wiefelstede
Apen
Oldenburg(Oldb), Stadt
LK Wesermarsch
LK Oldenburg
LK Cloppenburg
LK Leer
LK Friesland
0
20
40
60
80
100
Nds = 100
NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V., Hannover
19.8.02
C:\Eigene Dateien\Daten\BILDER\[Diverse Bilder für Kreise mit VEs
Apr2002.xls]AMM

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