EasyLinux Community Edition 04/2009

Transcrição

EasyLinux Community Edition 04/2009
easy LINUX!
04/09
easy LINUX!
Frei kopieren und beliebig weiter verteilen !
Ausgabe 04/2009 Oktober – Dezember
OpenSuse 11.1 –
Special Edition 09.2009
Jetzt die aktualisierte Fassung:
– Komplette 32-Bit-Version mit
allen Updates bis August 2009
(DVD-9, über 7 GB Software)
– inklusive KDE 4.3 – brandneu!
– Kernel 2.6.27, X.org 7.4
– OpenOffice 3.0.0.9
Ubuntu 9.04 Sixpack
Randvolle Dual-Layer-DVD (7,6 GB)
– Ubuntu als Live-System und
zum Installieren
– plus fünf Ubuntu-Varianten:
Kubuntu, Xubuntu, Edubuntu,
Ubuntu Studio, Easy Peasy
Service Kit 04/2009
Sicherheits-Updates: Ubuntu 9.04
www.easylinux.de
Dell-Netbook
StarOffice 9
Windows 7
Test: Opera 10
COMMUNITY-EDITION
Sicherheit
Gefahrenquellen im Netz:
Weniger Sorgen mit Linux
Dateien gelöscht?
Photorec rettet sie
Backup-Strategien:
Wie oft, was und wie sichern
Mobil sicher bleiben mit
verschlüsseltem USB-Stick
Workshop Datensicherung
mit Backupprogramm Areca
Chat ohne Beobachter:
Pidgin verbirgt Gespräche
Im Test: Software
Spiele im Test
Opera 10: Browser jetzt mit Turbo S. 108
StarOffice 9 Deluxe – lohnt der Kauf? S. 116
Windows 7 und Linux im Netz S. 104
CrossOver 8 – der Windows-Emulator S. 102
Ubuntu 9.10 – was im Oktober kommt S. 110
Minitube – der YouTube-Player S. 119
Gimp-Training via DVD & Buch S. 120
Sacred Gold Edition: Retten Sie die Welt S. 96
World of Goo: Spaß mit klebrigen Bällen S. 100
Hardware
BitTorrent-Downloads mit Transmission
Fine-Tuning mit Ubuntu Tweak
S. 54
S. 64
StarBasic – auch VBA-Befehle nutzen
KDE & Gnome S. 72/76
Gimp im Griff S. 80
OpenOffice S. 82
S. 67
Netbook von Dell:
Das Latitude 2100
mit Ubuntu 8.10 S. 122
Knoppix/Ubuntu S. 86
Shell-Tipps S. 88
Firefox & Opera S. 91
04
Praxis-Workshops
Tipps & Tricks
4 196177 309803
Sicherheit
DVD: OpenSuse 11.1 + Updates, Ubuntu 9.04 Sixpack
vor Datenverlust, Diebstahl u.v.m.
Editorial
Danke,
lokal reicht
Liebe Leserinnen und Leser,
in die Debatte, ob Windows, Linux, Mac OS X
oder etwas ganz anderes das beste Betriebssystem sei, greifen in letzter Zeit häufiger
Stimmen ein, die sagen: Es spielt gar keine
Rolle – die Zukunft gehört dem Web-OS. Was
ist ein Web-OS? Wenn Sie Google Mail [1]
(oder einen anderen webbasierten Mailclient)
und vielleicht noch Google Text & Tabellen
[2] benutzen, dann gibt Ihnen das schon einen kleinen Vorgeschmack auf ein Webbetriebssystem (Abbildung 1). Da laufen nämlich alle Anwendungen auf einem Server im
Internet, der praktischerweise auch gleich die
erstellten Dateien speichert und sich um Backups kümmert; daheim benutzen Sie Ihren
Webbrowser, um darauf zuzugreifen. Für
viele Aufgabengebiete sind solche Webanwendungen enorm nützlich, denn Sie können
von jedem ans Internet angeschlossenen PC,
auf dem ein kompatibler Browser läuft, darauf
zugreifen. Im Urlaub schnell Mails lesen? Das
klappt nur, wenn die Nachrichten über einen
solchen Webdienst erreichbar sind, denn ein
„richtiges“ Mailprogramm zu installieren und
die Zugangsdaten für POP- und SMTP-Server
einzugeben, dürfte in den wenigsten Internetcafés möglich sein.
Weil manche Webapplikationen nützlich sind,
haben wir Ihnen im letzten Heft z. B. den für
diesen Zweck spezialisierten Browser Mozilla
Prism vorgestellt [3], der auf Bedienelemente
weitgehend verzichtet, damit so viel Platz wie
möglich für die Webanwendung bleibt.
Web OS: Alles ist online
Das Web OS geht aber einen Schritt weiter:
Anhänger dieses Konzepts glauben, dass in
Zukunft alle Anwendungen im Web laufen
werden. Der heimische
Rechner muss dann nicht
mehr besonders leistungsfähig sein, denn er verwaltet
ja nur noch eine Reihe von
Webbrowser-Fenstern. Dafür reicht dann auch eine
10-GByte-Festplatte locker
aus, z. B. als SSD-Platte. Das
spart Anschaffungskosten
(für einen nicht mehr nötigen schnellen PC).
Soll das wirklich die Zukunft
sein? Keine Software-Installation mehr, nie mehr über
Abb. 1: Google Mail ist so komplex, dass es ein lokales
Mailprogramm wie Thunderbird fast ersetzen kann.
Updates nachdenken, alle
EasyLinux 04/2009
Hans-Georg Eßer
Chefredakteur
PCs kommen vorinstalliert mit einem Mini-Linux oder einem abgespeckten Windows, haben dafür aber den schnellsten WLAN-Chip
und weitere Netzwerkanschlüsse für alle
denkbaren Internet-Zugangstechnologien?
Wohl kaum. Stellen Sie sich vor, was passiert,
wenn der Internetzugang ausfällt. Vielleicht
kommen Sie dann noch übers Handy oder ein
altes Modem ins Netz, aber die Geschwindigkeit (und die Einwahlkosten) werden kaum
dazu animieren, mit den Webanwendungen
zu arbeiten, die schließlich genauso komfortabel wie die alten lokalen Programme sein wollen und darum nur über eine fette Leitung
brauchbar funktionieren. Auch dürfte es viele
Anwender nachdenklich stimmen, wenn sie
planen, alle privaten Dokumente auf einem
Server im Internet zu speichern. Wer garantiert dann letztlich, dass nichts verloren geht
oder (schlimmer) von Fremden gelesen wird?
Ich glaube, es wird alles mehr oder weniger
so bleiben, wie es ist: Der Großteil der Anwendungen läuft lokal in Form von richtigen
Programmen, die Sie auf der heimischen
Platte installieren. In einigen nützlichen Nischen werden sich Webapplikationen etablieren, wie es bereits bei E-Mail der Fall ist. Die
Frage nach dem richtigen Betriebssystem
bleibt damit auch in Zukunft wichtig: EasyLinux gibt Ihnen darauf viermal im Jahr eine
Antwort – und wird es auch weiterhin tun.
Infos
[1]Google Mail: http://​­mail.​­google.​­com/
[2]Google Text & Tabellen: http://​­docs.​
­google.​­com/
[3]Artikel zu Mozilla Prism: Hans-Georg
Eßer, „GMail & Co. im Fenster“,
EasyLinux 03/​2009, S. 120 ff.
7
Überblick
Inhalt
Rettungsringe, die Sie vor Datenverlust und Datenklau schützen, halten unsere Artikel
für Sie bereit – ab
Seite 28.
Bei Dell gibt es ein
Netbook, das der
Hersteller mit Linux
vorinstalliert.
Unseren Test lesen
Sie ab Seite 122.
Im Oktober erscheint die neue UbuntuVersion 9.10 mit dem hübschen Code­
namen „Karmic Koala“. Wir haben sie
vorab getestet: ab Seite 16.
Sicherheit
Aktuell
Highlights dieser Ausgabe...................................................................... 3
DVD-Inhalt.................................................................................................. 6
Editorial....................................................................................................... 7
Nachrichten................................................................................................ 8
Neue Software......................................................................................... 12
Angeklickt: Interessante Webseiten................................................... 14
Warum Linux? Antworten aufs Editorial............................................. 16
Heft-DVD: OpenSuse 11.1 mit allen Updates...................................... 19
Heft-DVD: Ubuntu 9.04 Sixpack – sechs Ubuntu-Varianten............. 24
Sicherheitt
Sicheres Instant Messaging mit Pidgin.............................................. 49
Instant-Messaging-Protokolle wie ICQ und Jabber ersetzen zusehends
E-Mail als Medium für schnelle Kommunikation. Wir zeigen, wie Sie
Ihre Chats verschlüsseln und damit vertraulich gestalten.
Workshop
BitTorrent-Client Transmission............................................................. 54
Wie ein reißender Strom rauschen die Daten durchs Netz. Mit einem
BitTorrent-Client wie Transmission stürzen Sie sich in die Fluten und
laden neue Programme oder Distributionen herunter.
Computersicherheit: Überblick über verschiedene Gefahren........ 28
Groupware-Programm TeamDrive 2.1 für Linux und Windows....... 58
Anwender sehen sich speziell beim Zugriff aufs Internet einer Vielzahl
von Bedrohungen ausgesetzt. Welche das sind und wie gefährlich sie
für Linux-Anwender sind, klärt dieser Artikel.
Mit TeamDrive bearbeiten mehrere Personen gemeinsam Dokumente
– dabei kümmert sich die Software um Versionsverwaltung, Datensicherheit und hohe Verfügbarkeit.
Backupgrundlagen.................................................................................. 34
Ubuntu Tweak: Fine-Tuning für Ubuntu............................................... 64
Beinahe jedem sind aus den verschiedensten Gründen schon wichtige
Daten abhanden gekommen – in den meisten Fällen hätte ein Backup
geholfen, einen solchen Verlust zu verhindern.
Eine Ubuntu-Installation können Sie mit Ubuntu Tweak feinabstimmen
– wir zeigen verschiedene Wege, das Programm auf Ihrem Ubuntu-System zu installieren: auf Wunsch auch mit automatischen Updates.
Backupprogramm Areca.......................................... 40
StarBasic-Kurs, Teil 3............................................................................. 67
Dank einfach zu bedienender Programme ist es
heute leicht, Backups zu erstellen und zu verwalten:
Wir stellen das Datensicherungstool Areca vor.
In den ersten zwei Teilen des StarBasic-Kurses haben Sie die Grundlagen der Makroprogrammierung in OpenOffice kennen gelernt. Jetzt
zeigen wir einige Spezialfunktionen und stellen den VBA-Support vor.
Recovery: Daten wiederherstellen...................................................... 43
Versehentlich gelöschte Dateien bedeuten nicht zwangsläufig deren
Verlust. Mit den passenden Werkzeugen stellen Sie viele davon wieder her.
Mit TrueCrypt verschlüsselte USB-Sticks.......................................... 45
Daten sind mittlerweile nicht mehr an einen Computer gebunden,
sondern dank Notebooks und billigen USB-Sticks mobil. Wir zeigen,
wie Sie verhindern, dass Ihre Dateien in falsche Hände gelangen: Mit
True­Crypt verschlüsseln Sie die Daten auf Ihrem USB-Stick.
4
Tipps & Tricks
Besser arbeiten mit KDE......................................................................... 72
Gnome-Tipps............................................................................................ 76
Effizienter arbeiten mit Gimp................................................................. 80
OpenOffice-Tipps..................................................................................... 82
Ubuntu- und Knoppix-Tipps................................................................... 86
Know-how für die Kommandozeile...................................................... 88
Linux-Tipps, u. a. zu Opera und Firefox................................................ 91
EasyLinux 04/2009
Inhalt
Windows 7 ist fertig –
wir haben es mal mit
Linux zusammen laufen
lassen. Ab Seite 104.
Spielen unter Linux
geht nicht? Geht doch!
Mehr Hinweise und
Spieltests ab Seite 94.
Ein USB-Stick
geht schnell
verloren. Damit der Finder
nicht Ihre privaten Dateien liest, verschlüsseln Sie. Ab Seite 45.
Test
Test
Viel Spaß mit Linux................................................................................. 94
Ubuntu 9.10 im Vorabtest...................................................................... 110
Spielen unter Linux – ein Trauerspiel? Das kommt auf die Perspektive
an. Die Gruppe der „Power-Gamer“, die den heimischen PC fast ausschließlich als Spielekonsole nutzen, wird mit Linux nicht glücklich,
das ist richtig. Für alle anderen hat Linux auch beim Spaßfaktor einiges zu bieten.
Ubuntu-Hersteller Canonical bleibt seinem Release-Plan treu und veröffentlicht im Oktober die Version 9.10 seiner Linux-Distribution. „Karmic Koala“ muss im Vorserientest zeigen, was es kann.
Sacred Gold Edition................................................. 96
Ancaria ist in Gefahr: Monsterhorden fallen ein, und
es ist an Ihnen, sich dagegen zu stellen. Wer ActionRollenspiele wie Diablo mag, ist bei Sacred richtig.
Linux-Anwender können mit der Gold-Edition zahlreiche Zusatzmissionen absolvieren.
World of Goo........................................................................................... 100
StarOffice 9 Deluxe............................................................................... 116
Sun verkauft eine aufgebohrte OpenOffice-Version unter dem Namen
StarOffice 9. Wir haben uns das Paket genauer angesehen und verraten Ihnen, wie es sich vom freien Office-Paket unterscheidet.
Minitube: YouTube ohne Flash Player............................................... 119
Der Player Minitube hat sich ganz auf die Wiedergabe von YouTubeVideos spezialisiert – dabei zeigt er keine lästige Werbung an und benötigt kein Flash-Plug-in.
Nur drei Entwickler und eine Spielidee, die klebrige Bälle als Hauptinhalt hat: Kann man da ein gutes Spiel erwarten? Ja, und was für
eins! World of Goo kommt mit hübscher Grafik, tollem Sound und viel
Spielspaß.
Gimp 2.6 – Buch und Lernvideo........................................................... 120
Windows-Emulator CrossOver 8.0........................ 102
Wer sich die aktuellen Netbook-Modelle anschaut, findet mehrheitlich
glänzende Produkte, die ein besonderes Lifestyle-Erlebnis vermitteln
sollen. Das Latitude 2100 von Dell hebt sich hier positiv von der Konkurrenz ab.
Der Windows-Emulator CrossOver unterstützt in der
neuen Version 8.0 mehr Windows-Programme und
-Spiele. Viele alte Windows-Anwendungen können
Linux-Anwender damit weiter verwenden. Wir haben
uns die Neuerungen angesehen.
Für den Einstieg in Gimp 2.6 hat Addison-Wesley jetzt ein Komplettpaket: die „Gimp Premium Edition“ mit Buch und Videotraining.
Dell Netbook Latitude 2100.................................................................. 122
Guru-Training
Windows 7 und Linux im Team............................................................ 104
Texteditoren für die Kommandozeile................................................. 124
Windows 7 steht in den Startlöchern: Bald wird Microsoft den VistaNachfolger ausliefern, und auch die Discounter dür ften bald ihre
Rechner mit „Seven“ feilbieten. Ob und wie gut das neue Windows mit
Linux kooperiert, verraten wir Ihnen hier.
Konfigurationsdateien, Shell-Skripte oder einfache Notizen bearbeiten
Sie nicht in einer Textverarbeitung: Ein Texteditor ist in diesem Fall das
Mittel der Wahl. Streikt die grafische Oberfläche, bietet Linux auch einige Editoren für die Konsole.
Opera 10: Der Browser bringt jetzt den Turbo mit............................ 108
Gleich bündelweise Neuerungen hat Version 10 des Opera-Browsers
im Gepäck: Er integriert Webdienste, bringt eine konfigurierbare
Schnellwahl mit und wurde von den Entwicklern aufgehübscht.
EasyLinux 04/2009
Service
Fragen und Antworten....... 127
Impressum........................... 128
Hardware und Bücher....... 129
Vorschau.............................. 130
5
Aktuell
Heft-DVD und Service Kit
VLC 1.0.1
Heft-DVD
Der Multimedia-Player glänzt mit einer umfassenden Unterstützung der verschiedensten Audio- und Video-Codecs.
Transmission 1.7
Top! Opera 10
Der Bittorent-Client beschränkt sich in seinen Funktionen auf das Wesentliche und
erleichtert damit die Bedienung.
Der brandneue Webbrowser
bringt als wichtigste Neuerung
den Turbomodus mit. Er komprimiert über einen Proxy Webinhalte und beschleunigt damit das
Surfen mit Schmalbandanschluss.
Miro 2.5
Dank einer Generalüberholung arbeitet der
Multimedia-Player jetzt bis zu viermal so
schnell wie sein Vorgänger.
Emesene 1.5
RawTherapee 2.4
Der Instant-Messenger für das MSN-Netzwerk enthält Webcam-Support und unterstützt die Verbindung via Proxy.
Der multifunktionale RAW-Converter eignet sich auch zum verlustfreien Bearbeiten
normaler Bilder und deren Verwaltung.
Backintime 0.9
Virtual Box 3.0.4
Das Datensicherungsprogramm erstellt in
frei definierbaren Intervallen Kopien der
angegebenen Verzeichnisse.
Mit der virtuellen Maschine aus dem Hause
Sun starten Sie im laufenden System beispielsweise Windows.
Ausserdem auf DVD:
Songbird 1.1
Der Mediaplayer spielt nicht nur Ihre Musik ab, sondern verwaltet auch Ihre Audiodateien und Webcasts.
Service Kit
Das Ser vice Kit auf der Heft-DVD enthält
alle relevanten Sicherheits- und Programmaktualisierungen für Kubuntu 9.04
seit dem Erscheinungstag der Distribution
im April 2009. Ein Upgrade älterer Versionen (beispielsweise von Kubuntu 8.10 auf
Kubuntu 9.04) ermöglicht das Ser vice Kit
jedoch nicht.
Die auf dem Ser vice Kit enthaltenen Pakete stammen aus den Original-Downloadquellen von Ubuntu. Damit ist die Aktualisierung über die Service-Kit-DVD technisch
identisch mit einem Online­update. Durch
die zeitliche Differenz zwischen dem Fertigstellen des Datenträgers und dem Erscheinen des Heftes können inzwischen jedoch
neue Updates auf den Servern der Distribution bereitstehen.
6
• Tunapie (Streams verwalten)
• Mozilla Thunderbird 2.0.0.22
• DVDStyler (DVDs gestalten)
• Mozilla Firefox 3.5.2
• Areca (Backup-Tool)
• TeamDrive (Online speichern)
Ubuntu Sixpack
Auf der zweiten DVD finden Sie in Deutschland exklusiv eine Spezial-Edition von
Ubuntu 9.04. Als Besonderheit enthält die
7,6 GByte große DVD nicht nur die DVDVersion von Ubuntu, sondern noch fünf weitere Ubuntu-Derivate, darunter Kubuntu
9.04, die Netbook-Distribution Easy Peasy
sowie die Multimedia-Variante Ubuntu Studio. Drei der eingebauten Live-Distributionen starten Sie direkt in einer in Ubuntu
integrierten virtuellen Maschine von VirtualBox. Bei Gefallen brennen Sie die
ISO-Images auf eine CD
und verwenden sie als
Installationsquelle.
Edubuntu installieren
Sie direkt über den
Paketmanager.
openSuse 11.1
Zusammen mit dem Inhalt der Heft-DVD finden sie auf dem ersten Datenträger eine
modifizierte Variante der beliebten Distribution OpenSuse 11.1. Sie enthält bereits
alle bis zur Drucklegung erschienenen Programm-Updates und Sicherheitsaktualisierungen. Darüber hinaus star tet sie direkt
mit der aktuellsten KDE-Version 4.3.
Die Basis bildet der Kernel 2.6.27 zusammen mit X.org 7.4. Als Office-Suiten kommen OpenOffice 3.0.0.9 und KOffice2 2.0
zum Einsatz. Der brandneue Mediaplayer
Amarok 2.1 sorgt für den guten Ton. Wem
KDE 4.3 zu ressourcenhungrig ist, der
nimmt den schlanken
Desktop Xfce 4.4.
(Thomas Leichtenstern/tle) n
EasyLinux 04/2009
Gratis!
Community-Edition
DAS WILL ICH HABEN!
E
asyLinux erscheint ab sofort auch als
„Community Edition“ im PDF-Format.
Community Edition – was heißt das?
Eine 32 Seiten starke Auswahl jeder Easy­
Linux-Ausgabe fassen wir in einer übersichtlichen PDF-Datei zusammen, die Sie nicht nur
kostenlos herunterladen (oder sich zuschicken
lassen) können: Wir stellen sie unter die Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND (http://​
­creativecommons.​­org/licenses/by-nc-nd/2.0/
de/). Dank dieser Lizenz dürfen Sie unsere
Community Edition „vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen“. Sie
können die PDF-Dateien also ganz legal be­
EasyLinux 04/2009
Besuchen Sie die Seite http://​­www.​­easylinux.​­de/​­CE/
– da finden Sie das Archiv aller bisher erschienenen
EasyLinux Community Editions und können kommende
Ausgaben als PDF-Vorschau-Newsletter abonnieren. Da
wir die PDF-Dateigrößen klein halten, schicken wir Ihnen die Artikelsammlung direkt als Anhang ins Haus.
liebig kopieren,
gedruckt oder
als Datei an
Freunde und Bekannte weitergeben oder auf Ihre Website stellen – nur
kommerziell nutzen oder verändern dürfen Sie
die Community Edition nicht.
Vorschau-Funktion
Da die Community Edition dasselbe Inhaltsverzeichnis wie die reguläre Ausgabe enthält,
können Sie die PDF-Datei auch als Vorschau
auf das kommende Heft verwenden. Haben
Sie schon unseren Vorschau-Newsletter abonniert, steigen Sie doch auf den neuen PDFVorschau-Newsletter um: Dann landet die
Community Edition viermal im Jahr in Ihrer
Mailbox.
Übrigens: Für alle, die PDF-Dateien nicht mögen, wird es weiterhin den alten textbasierten
Vorschau-Newsletter geben, der Links zu den
n
Artikeln im HTML-Format enthält.
109
Aktuell
Neue Software
Neue Software
Im Quartalsrhythmus erscheinen viele Programme in neuer Version.
Eine Auswahl stellen wir regelmäßig vor, und auf der Heft-DVD
finden Sie die passenden Pakete und Installationshinweise.
Therapie für Ihre Bilder
Fotografieren ist dank günstiger und qualitativ xel verschwinden. Das Programm entfernt Mit der Applikation bearbeiten Sie aber nicht
hochwertiger Digitalkameras beliebter denn aber auch von der Kamera erzeugte Bildfehler nur Bilder im Rohdatenformat, sondern auch
je. Fotografen, die höhere Ansprüche an ihre wie Farbsäume und Objektivverzerrungen. JPEG-Dateien oder PNG-Aufnahmen. Anders
Aufnahmen stellen, verwenals normale Bildbearbeiden das Rohdatenformat
tungsprogramme wie etwa
RAW. Es enthält deutlich
Gimp wendet RawTherapee
mehr Bildinformation als das
die Modifikationen nicht diverlustbehaftete JPEG, was
rekt aufs Bild an, sondern
ein umfangreiches Nachbearspeichert sie in einer Textbeiten der Aufnahmen erdatei. Damit bleibt das Origilaubt. Unter Linux ist dafür
nal immer im Ursprungszudas Programm RawTherapee
stand. Das Programm eignet
(Abbildung 1) die erste
sich jedoch nicht nur zum
Wahl. Es ermöglicht Ihnen
Bearbeiten von Bildern, sonunter anderem die Korrektur
dern auch zu deren Verwalvon Helligkeit, Kontrast und
tung. Dafür bringt es einen
Farbsättigung. Der eingebaute
funktionsreichen IPTC- und
Scharfzeichner gibt verEXIF-Editor sowie ein Bewerschwommenen Bildern die
tungssystem mit. Die SoftKonturen zurück, der Lumiware unterstützt die meisten
Abb. 1: Mit dem RAW-Converter RawTherapee bearbeiten Sie nicht nur
nanz- und Farbrauschfilter
RAW-Formate der verschieIhre Bilder, sondern verwalten sie auch.
sorgt dafür, dass störende Pidenen Kamerahersteller.
VirtualBox: Der Rechner im Rechner
Wer auf Windows nicht verzichten will oder
kann, kommt meist an lästigen Neustarts des
Rechners nicht vorbei. Eleganter geht es mit
einer virtuellen Maschine. Dabei handelt es
sich um ein Programm, das einen realen
Rechner simuliert, auf dem Sie beliebige Betriebssysteme installieren. Das auch für Einsteiger einfach zu bedienende VirtualBox
(Abbildung 2) bietet umfangreiche Funktionen zum Anpassen der virtuellen Umgebung. Dazu zählen fünf verschiedene Netzwerkkarten sowie drei verschiedene IDE-Controller. Zum schnellen Datentransfer unterstützt die Software außerdem USB 2.0. Zum
Austausch von Daten zwischen Gast und Wirt
beherrscht die Software Drag & Drop sowie
Copy & Paste. Das setzt jedoch die Installa-
12
tion von Zusatzsoftware im Gastsystem voraus, die Ihnen weitere
Optionen eröffnet. Dazu zählt der
so genannte Seamless-Modus. Er
zeigt im Gast gestartete Anwendungen direkt auf dem Desktop
des Hostsystems an und erweckt
damit den Anschein, sie sei in
diesem gestartet worden. Des
Weiteren greifen Sie in der virtuellen Maschine auf vorher freigegebene Ordner oder Partitionen
des Wirts zu. Derzeit unterstützt
VirtualBox alle gängigen Windows-Versionen sowie die meisten bekannten Linux-Distributionen, etwa OpenSuse.
Abb. 2: VirtualBox ermöglicht Ihnen den Start beliebiger Betriebssysteme in einem virtuellen PC.
EasyLinux 04/2009
Aktuell
Images verwalten mit AcetoneISO
ISO-Imagedateien enthalten 1:1-Abbilder (Images)
Es erscheint danach links davon in der Übersicht.
von CD- oder DVD-Dateisystemen im ISO-9660Das Programm ist in der Lage, bis zu sieben ISOoder UDF-Format. Unter Linux ist es mit dem
Dateien gleichzeitig zu öffnen. Mit ihm konvertiemount-Befehl mögren Sie auch DVDlich, sie wie eine ParFilme ins AVI-Format,
tition in ein Verzeichextrahieren Tonnis einzuhängen. Einspuren aus Filmen
facher geht es mit dem
und geben Videos aus
Programm AcetoneISO
Abbilddateien wieder.
(Abbildung 3). Mit
Des Weiteren konverihm genügt der Doptiert die Applikation
pelklick auf das geAbbilddateien verwünschte ISO-Image
schiedener WindowsAbb. 3: Mit AcetoneISO hängen Sie bis zu sieben
in der rechten AusBrennprogramme,
Abbilddateien gleichzeitig ins Dateisystem ein
wahlliste, um es ins
etwa IMG oder NRG,
und spielen Filme aus ISO-Dateien heraus ab.
System einzuhängen.
ins ISO-Format.
Daten sichern mit Areca
zubeugen, nutzen Sie Areca (Abbildung 4). Mit ihm
setzen Sie mit wenigen Mausklicks Backupstrategien
um, die professionellen Ansprüchen gerecht werden.
Das Programm beherrscht neben dem Vollbackup
auch die inkrementelle und die differenzielle Datensicherung, was bei regelmäßigen Sicherungsläufen viel Zeit und
Platz spart. Das Programm stellt sowohl
einzelne Dateien als auch ganze Backupsätze wieder her. Um die Daten auf
einen externen Rechner hochzuladen,
verfügt das Programm über einen integrierten FTP-Client. Ein Verschlüsselungsmechanismus chiffriert die Daten
Abb. 4: Areca hilft Ihnen beim Sichern und Wiederherstelauf Wunsch. Eine Anleitung finden Sie
len Ihrer Daten. Es verfügt dafür über annähernd die gleiim Artikel „Auf der sicheren Seite“ ab
chen Funktionen wie professionelle Backupprogramme.
Seite 40 dieser Ausgabe.
Spätestens dann, wenn die Festplatte urplötzlich den
Weg alles Irdischen geht, ist der Katzenjammer bei
den Nutzern, die es versäumt haben, eine Sicherung
der wichtigen Daten anzulegen, groß. Um dem vor-
Profi-DVDs mit DVDStyler selbstgemacht
Die DVD-Authoring-Software DVDStyler (AbbilGröße über das Ziehen an Anfassern an. Die Softdung 5) gibt Ihnen die Möglichkeit, die Menüs von
ware ermöglicht auch das Erstellen von UntermeVideo-DVDs nach eigenen Wünschen zu gestalten.
nüs, die es Ihnen erlauben, von der Startseite in
Dazu bringt die Softeine Kapitelbeschreiware bereits eine stattbung zu wechseln.
liche Anzahl an HinDVDStyler unterstützt
tergrundbildern, Icons
eine Vielzahl von Viund Buttons mit, es
deoformaten, unter
steht Ihnen aber frei,
anderem AVI, MOV,
auch eigene zu verMP4, MPEG und Ogg.
wenden. Elemente
Mit dem integrierten
wie Buttons oder
Brennmodul spielen
Schriften platzieren
Sie fertige Projekte diSie via Drag & Drop
rekt auf eine DVD auf.
Abb. 5: Mit DVDStyler erzeugen Sie professioan der gewünschten
(Thomas Leichtennelle Video-DVDs mit Menüs und Untermenüs.
Stelle und passen ihre
stern/tle)
EasyLinux 04/2009
13
Aktuell
Webseiten
Angeklickt
Im Internet gibt es zwischenzeitlich mehrere Milliarden
Webseiten – auch Suchmaschinen helfen nur bedingt, die
berühmte Nadel im Heuhaufen zu finden. EasyLinux stellt
in jeder Ausgabe eine Sammlung besonders interessanter
Websites vor. Sollten Sie auch eine dieser Perlen kennen,
schicken Sie uns eine Mail an „redaktion@easylinux.​­de“
mit dem Betreff „Angeklickt“ und einer kurzen Beschreibung der Seite. Bei Veröffentlichung Ihres Vorschlags
erhalten Sie kostenlos das jeweils aktuellste Starter Kit.
©pressmaster, fotolia.de
E Hardware Book
E SELFHTML
E Web-TV mit Zaplive
Wer seinen Computer nicht nur benutzen,
sondern auch wissen möchte, wie er im Detail
funktioniert, findet auf der Seite HwB (Hardware Book) viele Hintergrundinformationen
über seinen Aufbau. Sie beschreibt nicht nur
detailliert die Spezifikationen verschiedener
Anschlüsse und Protokolle, wie USB, VGA,
ATX oder S-Video, sondern gibt auch Auskunft über zahlreiche Rechnermodelle, etwa
den Eee PC von Asus. Aber auch andere Rechnersysteme, wie Spielkonsolen oder den alten
Commodore C64, nimmt die Seite unter die
Lupe und zeigt ihre Funktionsweise. Auch
über verschiedene Hersteller informiert Hardware Book. Sie erreichen die verschiedenen
Kategorien über Reiter oben im Fenster.
Wie der Name verrät, dreht sich beim Projekt
SELFHTML alles um das Erstellen von Webseiten. Während es hier früher fast ausschließlich um HTML ging, bietet SELFHTML heute
einen Wissensfundus, der weit über die ursprünglichen Inhalte hinausgeht. So erklärt
die Seite mit vielen Beispielen den Aufbau
und Einsatz von Stylesheets, Perl, PHP und
JavaScript. Jedes Kapitel ist streng gegliedert
und erlaubt dem Leser, mit wenigen Mausklicks an die gewünschten Informationen zu
gelangen. Hilfreich ist hier auch die außergewöhnlich gute Suchmaschine, welche die
Treffer nach Themengebieten sortiert, die sie
als Reiter anzeigt. Das komplette Nachschlagewerk können Sie auch herunterladen.
Das Empfangen von gestreamten Radiosendungen über Portale wie Shoutcast (http://​
­shoutcast.​­com/) hat inzwischen einen festen
Platz in der Internetwelt eingenommen. Einen
Schritt weiter geht Zaplive: Es ermöglicht Ihnen, Ihre eigene Fernsehsendung live im Internet auszustrahlen. Alles, was Sie dazu benötigen, sind ein Internetanschluss und eine
Webcam. Mit einem entsprechenden Zusatzmodul, welches das Projekt zum Download
anbietet, funktionieren Sie sogar Ihr NokiaHandy zur mobilen Webcam um und übertragen den Livestream direkt ins Internet. Sendungen können angemeldete Nutzer gleich im
angegliederten Chat kommentieren.
EasyLinux meint:
Wer nach Hardwarespezifikationen und Informationen verschiedenster Bauteile sucht, wird
auf dieser Seite sicher fündig.
EasyLinux meint:
Dieses Projekt ist seit Jahren für jeden Webmaster eine Informationsfundgrube, die in
dieser Sparte ihresgleichen sucht.
Infos
Infos
EasyLinux meint:
Zaplive läutet die nächste Generation der multimedialen Vernetzung ein und erlaubt seinen
Nutzern, praktisch von jedem Ort der Welt
aus Livestreams ins Internet zu schicken.
Infos
Webseite: http://​­www.​­hardwarebook.info/
Webseite: http://​­de.selfhtml.org/
Webseite: http://​­www.zaplive.tv/
Sprache: Englisch
Sprache: Deutsch
Sprache: Deutsch
Thema: Infos rund ums Thema Hardware
Thema: HTML, PHP und CSS
Thema: Livestream ins Internet
14
EasyLinux 04/2009
Webseiten
Aktuell
E Linux-Club
E 12Startseite
E SelfLinux
Ohne Zweifel ist OpenSuse der Deutschen
liebstes Linux-Kind. Entsprechend gut frequentiert ist das auf diese Distribution spezialisierte Forum, was die Anzahl von über
40 000 registrierten Nutzern widerspiegelt.
Auf dem von Novell unabhängigen Portal finden Besucher derzeit knapp eine halbe Million
Beiträge zu praktisch allen Belangen rund um
das OpenSuse-System.
Da ständig mindestens 30 Nutzer im Forum
unterwegs sind, werden Anfragen entsprechend schnell beantwortet. Um nicht den Ärger der Community auf sich zu ziehen, sollten
Sie jedoch zuvor die Suchfunktion bemühen,
um zu ermitteln, ob die Frage nicht schon von
anderen Besuchern gestellt und bereits beantwortet wurde.
Die geschickte Kategorisierung des Portals
nach Themen wie Installation und Update,
Anwendungsprogramme unter OpenSuse oder
Hardware und Treiber installieren sorgt dafür,
dass Sie trotz der Menge an Beiträgen den
Überblick behalten. An das Forum angegliedert ist ein Wiki namens Linupedia.
In ihm finden Sie viele, teilweise sehr detaillierte Informationen rund um Linux im Allgemeinen und OpenSuse im Speziellen. Dazu
zählen nicht nur der Aufbau des Kernels, sondern auch Grundlagenartikel, beispielsweise
über Paketmanager oder verschiedene grafische Umgebungen wie KDE oder Gnome.
Über die aktuellsten Linux-Nachrichten informiert Sie ein Ticker, den Sie am Anfang des
Forums finden.
Ähnliche Funktionen wie die kürzlich vorgestellte Startseite iGoogle (http://​­www.​­google.​
­de/​­ig) stellt das Webportal 12Startseite bereit
– allerdings mit einem anderen Schwerpunkt.
Während iGoogle primär Newsfeeds verwaltet, eignet sich diese Seite in erster Linie zum
Anlegen und Organisieren von Bookmarks.
Diese speichert das Projekt in so genannten
Widgets, die Sie bis zu fünf verschiedenen
Kategorien zuordnen können, die als Reiter
am Fensterrand erscheinen. Sowohl deren Titel als auch deren Anordnung können Sie frei
nach Ihren Wünschen gestalten.
Jedes dieser Widgets befüllen Sie mit einer
beliebigen Zahl an Lesezeichen. Die Funktion
Quick-Bookmark erleichtert deren Erstellen:
Es genügt, den Link in den Favoriten der Navigationssymbolleiste einzutragen, die Seite,
die Sie bookmarken möchten, in einen Tab zu
laden, und danach auf Quick-Bookmark zu
klicken, um sie dem Service hinzuzufügen.
Sie erscheint danach im zuletzt aktiven Widget. Dieses platzieren Sie via Drag & Drop an
einer beliebigen Stelle in dem Browserfenster.
Der Service finanziert sich in erster Linie
durch Werbeeinblendungen, weswegen Sie
das Amazon-Logo auf der Startseite nicht entfernen können.
Als weitere Funktion bietet das Projekt das Erstellen von To-do-Listen sowie die Anzeige
von Newsfeeds.
Zur Anmeldung genügt die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse, der Dienst schickt Ihnen
dann automatisch ein Passwort.
Das Team um den Projektleiter Florian Frank
macht es sich zur Aufgabe, alle Informationen
rund um das Thema Linux zusammenzutragen und in einer gut lesbaren Forum auf ihrer
Webseite bereitzustellen. Als Motivation für
ihr Projekt führen die Macher an, dass die
vorhandenen Dokumente isoliert voneinander
sind, und folglich nicht aufeinander aufbauen.
Des Weiteren stehen sie häufig nur in englischer Sprache zur Verfügung und sind mangelhaft oder gar nicht illustriert. Da es sich um
ein sehr junges Projekt handelt, befindet es
sich naturgemäß noch im Aufbau. Entsprechend wird es noch einige Zeit dauern, bis
sämtliche Lücken, die es bislang noch aufweist, geschlossen sind.
Ein Klick auf Benutzerversion in der Rubrik
Tutorial öffnet das Nachschlagewerk, das wie
ein Buch in mehrere Kapitel (Rubriken) und
Unterkapitel aufgeteilt ist. So finden Sie unter
Grafische Oberflächen die verschiedenen
Desktops, wobei der Schwerpunkt auf KDE
liegt. Die Unterkapitel gehen teilweise sehr
genau auf einzelne Programme, Themenkomplexe und Zusammenhänge ein.
Allerdings fehlen streckenweise auch komplette Abschnitte, was angesichts der Komplexität des Themas auch nicht weiter verwundert. Geht das Projekt jedoch einen ähnlichen
Weg wie SELFHTML, dürfte es zu einer sehr
interessanten und informativen Informationsquelle werden. Wer das Offlinelesen dem Stöbern auf der Webseite vorzieht, lädt sich das
Kompendium als HTML- oder PDF-Datei herunter.
EasyLinux meint:
Das speziell an OpenSuse-Anwender gerichtete Forum bietet mit knapp einer halben Million Beiträgen eine beinahe unerschöpfliche
Informationsquelle.
EasyLinux meint:
Ein interessantes Projekt, das vor allem Anwendern, die häufig an verschiedenen Rechnern arbeiten, hilft, ihre Bookmarks stets verfügbar zu haben.
Infos
Infos
EasyLinux meint:
Das Projekt verfolgt einen guten Ansatz und
liefert in einigen Bereichen detaillierte Inforn
mationen. (Thomas Leichtenstern/tle)
Infos
Webseite: http://​­www.​­linux-club.de/​
Webseite: http://​­www.12startseite.de/
Webseite: http://​­www.selflinux.org/
Sprache: Deutsch
Sprache: Deutsch
Sprache: Deutsch
Thema: OpenSuse
Thema: Bookmarks online verwalten
Thema: Grundlagen- und Expertenwissen über Linux
EasyLinux 04/2009
15
Titel
Backupprogramm Areca
Thomas Leichtenstern
O
b eine defekte Festplatte oder ein
kaputtes Dateisystem Schuld daran
ist, dass der Zugriff auf die persönlichen Daten verwehrt bleibt, spielt letztendlich keine Rolle. Ohne die entsprechenden
Vorsorgemaßnahmen müssen Sie wohl oder
übel dauerhaft darauf verzichten. Vor diesem
Daten-GAU schützen Sie sich am besten, indem Sie in regelmäßigen Abständen alle wichtigen Dateien sichern. Alles, was Sie dafür benötigen, sind ein externer Massenspeicher
(z. B. ein USB-Stick oder eine Festplatte) und
das Programm Areca [1] (Abbildung 1).
Vorbereitung
Bevor es daran geht, Daten zu sichern, gilt es
zunächst, eine für Sie passende Strategie zu
erarbeiten. Die zentrale Frage lautet: Welche
Daten gehören wie oft gesichert? Danach richtet sich auch die Größe des benötigten Massenspeichers. Möchten Sie beispielsweise nur
Ihre persönlichen Dokumente und Ihre EMails sichern, reicht in der Regel ein USBStick mit 4 oder 8 GByte. Er bietet den Vorteil
einer langen Lebensdauer und ist deutlich robuster als beispielsweise Festplatten oder
DVDs. Die begrenzte Anzahl der Schreibzyk-
40
Auf der
sicheren Seite
Dank einfach zu bedienender Programme ist es heute leicht, Backups zu erstellen und zu verwalten: Wir stellen das in Java geschriebene Datensicherungstool Areca vor.
len von USB-Sticks spielt ebenso wie die relativ geringe Transferrate beim Verwenden als
Backupmedium nur eine untergeordnete
Rolle. Die Sticks bekommen Sie für wenige
Euro in jeder Computerabteilung.
Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie Ihrer
Bildersammlung widmen. Zum einen handelt
es sich in der Regel um unersetzbare Unikate,
zum anderen verändert sich der Datenbestand
bei vielen Anwendern ständig. Je nach Umfang und Sicherungsintervall benötigen Sie
hier eine externe Festplatte. Diese gibt es in
den Formaten 2,5 Zoll und 3,5 Zoll. Erstere
sind für den Einsatz in Notebooks konzipiert
und damit meist robuster als die 3,5-Zoll-Ver-
treter. Die besseren Notebook-Platten besitzen
sogar einen Bewegungssensor, der den
Schreib-/​Lesekopf vor dem Aufprall in die
Parkposition fährt. Darüber hinaus vertragen
sie generell höhere Beschleunigungskräfte als
Desktopfestplatten. Außerdem arbeiten sie
ohne separate Stromversorgung, sondern nutzen dafür das USB-Kabel, was den Einsatz eines Netzteils überflüssig macht. Die Nachteile
sind ein um etwa die Hälfte höherer Preis pro
GByte gegenüber den 3,5-Zoll-Platten und
eine geringere Transferrate. Letztere spielt bei
der Datensicherung jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Auch zum Sichern sehr großer
Datenbestände eignen sich die Miniplatten
EasyLinux 04/2009
© sxc.hu
Datensicherung mit Areca
Backupprogramm Areca
nicht, da es sie derzeit nur mit einer Maximalgröße von etwa 1 TByte (1024 GByte) gibt,
während 3,5-Zoll-Platten derzeit bis zu
2 TByte fassen.
In welchem Turnus Sie die Daten sichern,
hängt davon ab, wie häufig Sie diese verändern oder neue erzeugen. Von Ihren eigenen
Dateien sollten Sie mindestens einmal die
Woche ein Backup anlegen, bei der meist relativ statischen Musiksammlung reicht es hingegen, diese einmal im Monat zu sichern. Jedes bessere Backupprogramm stellt dafür drei
Methoden bereit.
lWährend die Vollsicherung ein Backup aller Daten erstellt,
lberücksichtigt die inkrementelle Sicherung
lediglich die seit der letzten Vollsicherung
veränderten oder neu hinzugekommen
Dateien und Verzeichnisse.
lDie differenzielle Datensicherung bezieht
als platzsparendste Methode lediglich die
Daten seit der letzten differenziellen Sicherung mit ein.
Eine ausführlichere Beschreibung finden Sie
im Artikel Rettungsring für Ihre Daten ab Seite
34 dieser Ausgabe.
Areca installieren
Da es sich bei Areca um ein Java-Programm
handelt, läuft die Installation ohne Unterstützung der Paketverwaltung Ihrer Distribution
ab. Kopieren Sie das Archiv areca-7.1.4-linuxgtk-32.tar.gz aus dem Heft-DVD-Verzeichnis
programme/​andere/​areca/​ in Ihr Home-Verzeichnis und entpacken Sie es dort. Beachten
Sie, dass Areca zum Betrieb das Java Runtime
Environment benötigt, das sich ebenfalls auf
der Heft-DVD befindet. Sie installieren es mit
dem Paketmanager Ihrer Distribution.
Um Areca zu starten, klicken Sie im Verzeichnis areca auf start.sh. Sollte das wider Erwarten nicht funktionieren, öffnen Sie mit [F4]
eine Konsole in diesem Verzeichnis und geben darin bash start.sh ein. Wollen Sie überprüfen, ob es eine neuere Version des Programms gibt, klicken Sie auf die Datei areca_
check_version.sh.
Konfiguration
Die globale Konfiguration von Areca erreichen
Sie durch einen Klick auf das Werkzeug-Icon
in der Symbolleiste. Im neuen Fenster stellen
Sie unter Erscheinungsbild zunächst die gewünschte Sprache (de) und das Datumsformat ein, üblicherweise dd-MM-yyyy. Dieses
verwendet das Programm zum Datieren von
Aktionen oder Backupsätzen. In der Rubrik
Archive legen Sie unter Standard-Archivordner
fest, wohin das Programm die Sicherungen
EasyLinux 04/2009
Titel
Abb. 1: Das Java-Programm Areca bietet alle Funktionen, die Sie für eine effiziente
Backupstrategie benötigen. Auch das Verschlüsseln der Daten ermöglicht es.
schreiben soll. Verwenden Sie einen externen
Massenspeicher, lautet der Pfad z. B. /media/​
<Datenträger-ID>/​datensicherung. Dieser
kann aber je nach Distribution variieren.
Backupsatz anlegen
Generell unterscheidet Areca zwischen Gruppen und Zielen. Gruppen dienen lediglich als
logische Einheit, die ein oder mehrere Ziele
enthalten. Sie ermöglichen es Ihnen, auch
umfangreichere Backupstrategien klar zu
strukturieren, indem Sie beispielsweise für
jede Kategorie wie Bilder oder Musik eine eigene anlegen. Ein Ziel besteht dagegen aus einer oder mehreren Dateien oder Verzeichnissen, die Sie sichern möchten. In Zielen stellen
Sie darüber hinaus alle relevanten Optionen,
etwa zur Kompression oder zum Backupverzeichnis ein. Für jede Gruppe legt Areca im
versteckten Ordner .areca/​workspace/​ in Ihrem Home-Verzeichnis eine XML-Datei mit
dem Namen der Gruppe an. Sie enthält alle
von Ihnen getroffenen Einstellungen.
Um eine Gruppe zu erstellen, rufen Sie den
Menüpunkt Bearbeiten / Neue Gruppe auf. Im
neuen Fenster geben Sie der Gruppe einen
möglichst eindeutigen Namen und hinterlegen
eine Beschreibung (Abbildung 2).
Nach einem Klick auf Schließen erscheint in
der linken Spalte des Hauptfensters die neue
Gruppe. Um ihr als wichtigsten Konfigura-
Abb. 2: Arecas Gruppen enthalten eines
oder mehrere Ziele.
tionsschritt ein Ziel hinzuzufügen, aktivieren
Sie den Eintrag zunächst mit einem Mausklick
und wählen dann aus der Symbolleiste das
Icon mit dem leeren Blatt (Ein neues Ziel erstellen). Danach erscheint das Konfigurationsfenster, in dem Sie die Einstellungen vornehmen (Abbildung 3).
Im Abschnitt Allgemein legen Sie einen Namen für das Ziel und den Zielordner fest, in
dem Areca das Backup speichert. Zur Auswahl stehen sowohl lokale Verzeichnisse als
auch solche auf FTP-Servern im lokalen oder
externen Netz. Aktivieren Sie die Checkbox
neben FTP-Ordner, erscheint nach einem Klick
auf Durchsuchen ein Einrichtungsdialog, in
dem Sie die Verbindungsdaten wie HostAdresse, Verzeichnis, Benutzername und
Passwort eintragen (Abbildung 4). Das Programm unterstützt neben normalem FTP auch
die verschlüsselte Variante FTPS, deren Konfiguration Sie über den gleichnamigen Kategorie-Eintrag erreichen. Nach dem Einrichten
des FTP-Zugangs klicken Sie auf Testen, um
die Konfiguration zu überprüfen.
Besser verschlüsseln
In der Rubrik Quellen legen Sie fest, welche
Dateien und Verzeichnisse das Backupziel berücksichtigen soll, und unter Kompression
stellen Sie ein, ob und wie Areca die Daten
komprimiert. Speziell beim Speichern in externen Datenquellen sollten Sie in jedem Fall
unter Erweitert den Punkt Verschlüsselung aktivieren. Die zuvor ausgegrauten Felder darunter erlauben dann eine Eingabe, in der Sie
unter anderem festlegen, ob das Programm
nicht nur den Inhalt, sondern auch die Dateinamen verschlüsselt. Unter Algorithmus treffen Sie die Wahl zwischen AES 128 – Passwort
und AES 128 – Original Schlüssel. Entscheiden
Sie sich für Letzteren, erscheint der Button Erstellen. Ein Klick darauf generiert einen
41
Titel
Backupprogramm Areca
16-stelligen Key, den Areca künftig verwendet. Das Ver- und Entschlüsseln läuft für den
Nutzer völlig transparent, da die Applikation
das Passwort in der oben beschriebenen XMLKonfigurationsdatei der Gruppe speichert und
keine weiteren Abfragen erfolgen. Dies erfolgt
jedoch im für jedermann lesbaren Klartext,
weswegen Sie darauf achten sollten, wer auf
diese Dateien zugreifen darf.
Um nur bestimmte Dateien bei der Sicherung
zu berücksichtigen oder auszuschließen, erstellen Sie im Abschnitt Filter eigene Regeln.
Als Filtertyp stehen unter anderem
Dateiendung(en), Ordner, Dateigröße und
Dateidatum zur Verfügung. Die Rubriken Vor
Bearbeitung und Nach
Cronjob: Cron (von
Bearbeitung erlauben es
griechisch: „chronos“
Ihnen, automatisch ei= „Zeit“) ist ein klasgene Programme oder
sischer Unix-Dienst,
Skripte vor und nach
der auch unter Linux
dem Sicherungslauf zu
läuft und das regelstarten. Nach Abschluss
mäßige Erledigen beder Zielkonfiguration
stimmter Aufgaben
mit einem Klick auf
steuer t. Dafür liest
Speichern erscheint das
er sowohl eine sysneue Ziel in der gewähltemweite als auch
ten Gruppe, Sie können
mehrere von Benutes jedoch jederzeit via
zern erzeugte CronDrag & Drop in eine anTabellen, in denen
dere verschieben.
steht, welches KomDa sich einige Konfigumando zu welcher
rationsparameter, wie
Uhrzeit laufen soll.
Verschlüsselung, Kompression oder das Zielverzeichnis, nach dem ersten Start eines Backups nicht mehr verändern lassen, prüfen Sie
vor dem Speichern der Einstellungen noch
einmal, ob alle Angaben stimmen.
Glossar
Daten sichern und wiederherstellen
Um die Datensicherung zu starten, wählen Sie
aus der Liste links im Fenster entweder eine
Gruppe oder ein Ziel und klicken danach auf
Abb. 3: Im Konfigurationsfenster für Ziele stellen Sie im Detail ein, welche Daten Areca
in welches Verzeichnis sichert und wie es sie komprimiert und verschlüsselt.
das Icon Backupvorgang starten. Alternativ
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den
Punkt und wählen aus dem Kontextmenü den
gleichnamigen Eintrag. Es erscheint dann ein
Abfragefenster, in dem Sie die Art des Backups (inkrementell, differenziell, komplett)
festlegen. Starten Sie die Datensicherung zum
ersten Mal, ist ein Komplettbackup nötig, danach genügt das platzsparende inkrementelle,
das nur die jeweils neuesten Dateien berücksichtigt. Die Backups erscheinen danach im
Reiter Archive. Möchten Sie mehrere differenzielle oder inkrementelle Backups zusammenfassen, markieren Sie die Einträge und klicken
danach auf den Button Die Archive zusammenfügen. Das neu entstandene Archiv markiert Areca als komplettes Backup, und es
dient als Ausgangsbasis für weitere inkrementelle oder differenzielle Sicherungsläufe.
Zum Wiederherstellen der Daten stehen Ihnen
mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Eine
besteht darin, in der Rubrik Archive den gewünschten Sicherungslauf mit der rechten
Maustaste anzuklicken und aus dem Kontextmenü Daten wiederherstellen zu wählen. Es
erscheint danach ein Abfragefenster zum gewünschten Zielverzeichnis. Möchten Sie einzelne Dateien der Sicherungsläufe rekonstruieren, wechseln Sie in die
Rubrik Logische Darstellung.
Diese zeigt die gesicherten
Daten, wie sie sich auf dem
Datenträger befinden. Es genügt ein Rechtsklick auf die
Datei oder das Verzeichnis
und die Anwahl von Dateien
wiederherstellen, um sie zu
rekonstruieren.
Zeitsteuerung
Abb. 4: Alternativ zum Speichern in lokalen Verzeichnissen erlaubt Areca es auch, die Daten auf einen FTP-Server
zu transferieren.
42
Um der eigenen Vergesslichkeit vorzubeugen, bietet
Areca auch die Möglichkeit,
die Backups automatisch zu starten. Klicken
Sie dafür mit der rechten Maustaste auf eine
Gruppe und wählen Sie aus dem Kontextmenü den letzten Eintrag Ein Backup-Skript
erstellen. Es erscheint dann ein Abfragefen­ster, in dem Sie die Art der Datensicherung
festlegen. Ein Klick auf Speichern erzeugt eine
Shell-Skriptdatei und speichert sie im unter
Ort angegebenen Verzeichnis.
Um die Skriptdatei automatisch zu bestimmten
Zeitpunkten auszuführen, gilt es, für diese einen Cronjob anzulegen. Abhängig vom gewünschten Sicherungsintervall kopieren Sie
die Datei mit Root-Privilegien in das Verzeichnis /etc/​cron.daily, /etc/​cron.weekly oder /etc/​
cron.monthly. Denkbar sind auch Mischformen, beispielsweise das tägliche inkrementelle
Sichern und ein wöchentliches Vollbackup.
Fazit
Areca vereint alle zum Backup notwendigen
Funktionen in einer übersichtlichen und leicht
verständlichen Oberfläche. Es ermöglicht,
ebenso wie professionelle Applikationen, das
Erstellen inkrementeller und differenzieller
Datensicherungen. Viele nützliche Features,
wie das Verwenden von FTP-Servern als
Backupziel, das Verschlüsseln und Komprimieren der gesicherten Daten sowie das Zusammenfassen mehrerer Sicherungssätze,
machen das Programm zur ersten Wahl. Während des Tests gab es keinerlei Probleme mit
der Stabilität oder Funktionalität. (tle/​hge) n
Infos
[1]Areca: http://​­www.​­areca‑backup.​­org/
Software zum Artikel auf DVD:
Areca 1.4.7, Java Runtime
Environment
EasyLinux 04/2009
TrueCrypt und USB-Sticks
Titel
TrueCrypt sichert Dateien auch unterwegs
Verschlüsselter
Stick
Daten sind mittlerweile nicht mehr an einen Computer gebunden, sondern dank Notebooks und billigen USB-Sticks mobil. Wir zeigen, wie Sie mit
TrueCrypt verhindern, dass bei Verlust oder Diebstahl Ihre Dateien in falsche Hände gelangen.
Martin Loschwitz
W
ährend der Verkauf von Desktopcomputern stagniert, kurbelt der
Handel mit mobilen Geräten den
Umsatz der Hersteller an. Mobiles Computing
ist in: Dank der extrem günstigen Netbooks,
die für einfache Aufgaben wie das Lesen von
Mails oder das Surfen im Netz völlig ausreichen, ist die Zahl der mobilen Geräte stark gestiegen. Der mobile Boom bringt allerdings
auch Probleme mit sich: Wegen ihres geringen Gewichts sind Notebooks und die meist
obligatorischen USB-Sticks leichtes Ziel für
Langfinger. Verliert man ein solches Gerät,
enthielt es bestenfalls unwichtige Daten, von
denen ein Backup existiert.
Die Realität sieht anders aus: Notebooks finden auch und ganz besonders im Geschäftsumfeld Verwendung. Kommt ein Notebook
mit sensiblen Kundendaten abhanden, ist das
ein großes Problem. Aber auch, wenn Sie Ihr
Notebook nicht beruflich einsetzen, sind Sie
mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf aus, Ihre
Daten nicht in falschen Händen zu wissen.
Verschlüsseln – aber wie?
Viele Lösungsansätze begegnen dem Problem:
Firmennotebooks sind oft mit einer vollständig verschlüsselten Festplatte ausgestattet, die
nur mit dem richtigen Passwort überhaupt
funktioniert. Andere Ansätze verschlüsseln
nur einzelne Teile der Platte, während die
Systempartition unverschlüsselt bleibt. Auch
der Preis spielt bei der Frage nach der richti-
EasyLinux 04/2009
gen Methode eine große Rolle:
Teure Lösungen sind für den
Heimgebrauch überdimensioniert, wenn es nur darum
geht, die wichtigsten Daten vor
den Augen Dritter zu sichern.
Standardtool TrueCrypt
Im privaten Umfeld hat sich TrueCrypt
mittlerweile zu einer Art Standardlösung entwickelt. Versionen für Windows, Mac OS X
und Linux decken den typischen Heimnutzerbereich ab. Die Software steht unter einer
freien Lizenz und ist kostenlos herunterladbar. Prinzipiell bietet TrueCrypt viele Möglichkeiten, Dateien zu verschlüsseln – sie alle
zu beschreiben, würde den Rahmen des Artikels sprengen. Im Folgenden geht es darum,
die Vorteile von TrueCrypt mit Mobilität zu
kombinieren: Sie erfahren, wie Sie auf einem
USB-Stick ein verschlüsseltes Laufwerk mit
TrueCrypt anlegen und anschließend unter
Linux, Windows oder Mac OS X verwenden.
Das Hauptsystem ist dabei ein Linux, unter
dem Sie die „Crypto-Container“ anlegen.
Schließlich geht es auch um Netbooks: Die
Kombination von Netbook, USB-Stick und
TrueCrypt ermöglicht den sicheren Transport
von Daten ganz ohne kommerzielle Software.
Wie TrueCrypt funktioniert
TrueCrypt unterstützt verschiedene Verschlüsselungsmethoden. Wir beschränken
uns in diesem Workshop auf das Anlegen einer Container-Datei, die auf einem USB-Stick
liegt und die Sie somit auf jedem beliebigen
©
cio
Mar
Rechner mit TrueCrypt verwenden können. Diese Lösung hat neben der Universalität den Vorteil, dass Sie
nicht den gesamten USB-Stick zum TrueCrypt-Device machen müssen, sondern den
restlichen Speicherplatz des Sticks als normale Datenablage für weniger heikle Dateien
nutzen können – auch auf Rechnern, auf denen Sie kein TrueCrypt installiert haben.
Ein Kernfeature von TrueCrypt ist neben der
Verschlüsselung die so genannte „Plausible
Deniability“, zu Deutsch etwa „glaubhafte
Abstreitbarkeit“. Das bedeutet, dass sich ein
mit TrueCrypt angelegter Crypto-Container
von außen nicht von normalen, mit Zufallsbytes gefüllten Dateien unterscheidet. Wenn
Sie also den Crypto-Container auf Ihrem USBStick Video_Weihnachten.avi nennen, kann
niemand nachweisen, dass es sich um verschlüsselte Daten handelt.
TrueCrypt kann zudem noch einen weiteren
Container innerhalb des Containers anlegen
(Abbildung 1): Werden Sie dazu gezwungen,
das Passwort Ihres TrueCrypt-Containers
preiszugeben, kann sich innerhalb dieses
Containers ein zweiter verstecken, dessen In-
45
RF
, 123
enio
Eug
Titel
TrueCrypt und USB-Sticks
Standard−TrueCrypt−Volume
Sie diese doppelt an (es handelt sich um
ein Skript) und wählen Sie dann Install
TrueCrypt.
Falls die Installation mit einer Fehlermeldung abbricht, fehlt Ihnen das Programm
xterm. Installieren Sie in diesem Fall das
Paket xterm mit dem Paketverwaltungstool
nach und wiederholen Sie Schritt 2.
Beantworten Sie die Frage nach Ihrem Login-Passwort. Im Anschluss ist TrueCrypt
bereits installiert. Schließen Sie das noch
offene Terminalfenster.
Unter OpenSuse funktioniert die Installation
fast genauso:
Laden Sie von der Downloadseite [2] die
für Ihre OpenSuse-Variante (32 Bit oder 64
Bit) passende Version von TrueCrypt herunter – sie ist ein .tar.gz-Archiv. Öffnen Sie
das Archiv und entpacken Sie die darin
enthaltene Datei in Ihr Home-Verzeichnis.
Starten Sie den Konqueror und navigieren
Sie in Ihr Home-Verzeichnis. Doppelklicken Sie auf die Datei – es startet dann ein
Installer, der Sie zunächst fragt, ob Sie das
RPM-Paket entpacken oder TrueCrypt installieren möchten. Klicken Sie auf Install
TrueCrypt.
Beantworten Sie die Frage nach der Lizenz
und warten Sie, bis das Paket installiert ist.
Schließen Sie dann das Terminalfenster.
Damit ist die Installation abgeschlossen.
3
(leer)
Header
4
Inhalte des Standard−Volumes
TrueCrypt−Datenträger mit verstecktem Volume
1
(leer)
Inhalte des Standard−Volumes
Header für verstecktes Volume
Header
(leer)
Inhalte des
versteckten Volumes
Abb. 1: Container im Container – die ganz wichtigen Dateien kommen in den inneren
Behälter, dessen Existenz nicht nachweisbar ist.
halte nur über ein zweites Passwort zugänglich sind. Ob ein TrueCrypt-Container noch
einen inneren enthält oder nicht, ist von außen nicht zu erkennen.
Aller Anfang: Den USB-Stick
vorbereiten
Zunächst installieren Sie TrueCrypt auf einem
PC, um den Crypto-Container einzurichten.
Vorher stellen Sie sicher, dass Ihr USB-Stick
für den Einsatz unter verschiedenen Betriebssystemen vorbereitet ist: Windows, Linux und
Mac OS X verwenden unterschiedliche Dateisysteme, die zueinander nicht kompatibel
sind. Ein Standarddateisystem, mit dem alle
Betriebssysteme umgehen können, ist VFAT,
das Microsoft mit Windows 95 eingeführt hat.
Ihr USB-Stick muss mit diesem Dateisystem
formatiert sein. Ab Werk ist das bei allen
Sticks der Fall – wenn Sie Ihren USB-Stick also
nicht (unter Linux) neu formatiert haben, ist er geeignet. Sollte
Ihr Memory-Stick mit NTFS oder
einem Linux-Dateisystem formatiert sein, so verwenden Sie das
Formatierungstool Ihrer Distribution, um die Formatierung auf
VFAT zu ändern. Dabei gehen
vorhandene Dateien verloren.
Redaktionsschluss aktuell war True­C rypt
6.2a, Sie finden diese Version auf der TrueCrypt-Website [1]. Dort haben Sie die Auswahl zwischen Paketen für OpenSuse und
Ubuntu. Die Ubuntu-Pakete funktionieren
auch in Kubuntu, so dass Sie TrueCrypt auf
allen von EasyLinux offiziell unterstützten
Distributionen ausprobieren können.
So installieren Sie das Paket unter Ubuntu:
Öffnen Sie in einem Webbrowser die TrueCrypt-Downloadseite [2] (Abbildung 2)
und laden Sie die Datei herunter, die zu Ihrer Distribution passt. Wählen Sie dazu im
Drop-down-Menü im Abschnitt Linux entweder Ubuntu oder Ubuntu 64 bit aus – abhängig davon, ob Sie Ihr System im 32-Bitoder im 64-Bit-Modus betreiben.
Starten Sie danach einen Dateimanager
und navigieren Sie in das Verzeichnis, das
die heruntergeladene Datei enthält. Klicken
1
2
2
3
Erste Schritte mit TrueCrypt
Bevor Sie TrueCrypt starten, schließen Sie Ihren USB-Stick an den PC an und stellen sicher,
dass Linux ihn korrekt eingebunden hat. Das
ist der Fall, wenn Sie in der Geräteübersicht
nach dem Einstecken des Sticks ein neues
Symbol sehen – der Name des Geräts ist meist
der Name des Datenträgers (wenn Sie oder
der Hersteller einen vergeben haben).
Starten Sie TrueCrypt, indem Sie [Alt-F2] drücken und im Schnellstartfenster truecrypt eingeben. Es erscheint das Hauptfenster (Abbildung 3). Anders als bei der Windows-Variante von TrueCrypt fehlt für
Linux eine deutsche Übersetzung;
alle Programmtexte erscheinen in
Englisch. Wir gehen deshalb im
Folgenden von den englischen
Beschriftungen aus. Aber keine
Panik: Die einzelnen TrueCryptDialoge sind auch ohne Englischkenntnisse zu meistern.
TrueCrypt installieren
Wenn der USB-Stick vorbereitet
ist, können Sie im nächsten
Schritt TrueCrypt installieren. Bei
46
Crypto-Container einrichten
Abb. 2: Auf der TrueCrypt-Webseite finden Sie Pakete für OpenSuse und Ubuntu.
Ihr USB-Stick ist gemountet und
TrueCrypt eingerichtet? Dann
geht es jetzt mit dem Anlegen des
EasyLinux 04/2009
TrueCrypt und USB-Sticks
Titel
eigentlichen Crypto-Containers auf dem Stick
damit zurechtkommen)
weiter. Sie sehen TrueCrypt vor sich – den
und klicken Sie auf Next.
Nun erstellt TrueCrypt
Container richten Sie wie folgt ein:
Klicken Sie in der Navigationsleiste von
die Container-Datei und
TrueCrypt auf Volumes (Datenträger) und
zeigt Ihnen einen Dialog
wählen Sie dort den Menüpunkt Create
namens Volume Format
new Volume (neuen Datenträger erstellen).
an. Um den Schlüssel zu
So öffnen Sie den Wizard für neue Truegenerieren, der Ihren
Crypt-Container.
Container später schützt,
Wählen Sie die Option Create an encrypted
benötigt TrueCrypt Zufile container (Verschlüsselten Datei-Contaifallszahlen. Je mehr daner erzeugen) aus, wenn sie nicht ohnehin
von das Programm zur
vorausgewählt ist, und klicken Sie auf Next.
Verfügung hat, desto stärWählen Sie im nächsten Dialog Standard
ker wird Ihr Schlüssel.
TrueCrypt Volume und klicken Sie erneut
Beim Erstellen der Zuauf Next. (Wollen Sie einen versteckten
fallszahlen helfen Sie
TrueCrypt-Container erzeugen, lesen Sie
TrueCrypt, indem Sie mit
Abb. 3: TrueCrypt nach dem ersten Start; über „Create
die Hinweise im Kasten Versteckte Contai‑
dem Mauszeiger im DiaVolume“ starten Sie den Wizard für neue Container.
ner auf der nächsten Seite.)
log Volume Format hinKlicken Sie auf Select File (Datei auswähund herfahren – zehn bis
voraussichtlich in den nächsten Stunden nicht
len) und navigieren Sie im sich öffnenden
15 Sekunden genügen (Abbildung 4). Klimehr verwenden werden, empfiehlt es sich,
Dialog in das Verzeichnis (auf dem USBcken Sie danach auf Format, warten Sie,
den Container im TrueCrypt-Fenster zu deakStick), in dem Sie den Container ablegen
bis das Programm den Container angelegt
tivieren. Wählen Sie dazu aus der Liste mit
möchten. Geben Sie auch einen Namen für
hat, und beenden Sie den Wizard.
den verwendeten Slots das richtige Gerät aus
die zu erstellende Datei an. Klicken Sie daEinen Crypto-Container mounten
und klicken Sie unten auf Dismount all (alle
nach auf Next.
Sie haben nun einen Container angelegt, müsDie Einstellungen im nächsten Dialog überaushängen). So ersparen Sie sich die Überprüsen diesen aber noch in Ihr Dateisystem einnehmen Sie unverändert.
fung des Dateisystems vor dem nächsten
Nun legen Sie die Größe des zu erstellenhängen (mounten), um ihn zu verwenden.
Mounten, falls Sie später den Stick abziehen,
Klicken Sie im TrueCrypt-Hauptfenster auf
den Containers fest. Nachdem fast alle
ohne vorher den Container auszuhängen.
Select File (Datei auswählen) und suchen
USB-Sticks mittlerweile 4 GByte oder mehr
TrueCrypt unterwegs
Sie die Container-Datei, die Sie gerade auf
Speicherkapazität haben, könnten Sie hier
Schließlich stellt sich die Frage, ob es sinnvoll
dem USB-Stick angelegt haben.
z. B. 1 GByte angeben.
Dann klicken Sie auf Mount (einbinden).
Anschließend legen Sie das Passwort fest.
ist, Ihren USB-Stick an fremde Rechner anzuGeben Sie das Passwort für den Container
Es gelten die üblichen Warnungen beim
schließen. Die Idealvorstelung wäre, dass Sie
an – anschließend sehen Sie in der GeräteSetzen von Passwörtern: Die stärkste Veran jedem beliebigem Rechner Zugriff auf die
liste im TrueCrypt-Fenster einen belegten
schlüsselung hilft nicht, wenn es AngreiDaten erhalten, die verschlüsselt auf Ihrem
„Slot“ (Abbildung 5); außerdem erscheint
fern durch simples Raten gelingt, an Ihre
USB-Stick liegen.
in der Übersicht der vorhandenen StorageDaten zu kommen. Der eigene Geburtstag
Zunächst ein paar Überlegungen theoretischer
Geräte ein neuer Eintrag.
oder der Name des Partners scheiden also
Natur: TrueCrypt legt Daten niemals unveraus. Passwörter sollten aus einer Kombinaschlüsselt auf Ihrer Festplatte ab; die einzige
Geräte deaktivieren
tion von Groß- und Kleinbuchstaben, ZahGelegenheit, bei der die Daten unverschlüsselt
Wenn Sie mit den Dateien in einem Truelen und Sonderzeichen bestehen. Wenn
im System zur Verfügung stehen, ist, wenn
Crypt-Container gearbeitet haben, diese aber
das Paket pwgen installiert ist, können Sie
Sie den Container (nach Eingabe des Passmit dem Kommando pwgen ‑y
worts) ins System eingebunden
in einem Terminalfenster ein
haben. Physikalischer Zugriff auf
sicheres Passwort erzeugen.
den USB-Stick, auf dem der
Schließlich bietet TrueCrypt
Crypto-Container liegt, reicht alIhnen auch an, im angelegten
leine also nicht aus. Andererseits
Container ein Dateisystem angilt: Im Hinblick auf Vertrauen in
zulegen. Ihr TrueCrypt-ContaiComputer gibt es nur „ganz oder
ner verhält sich dem System
gar nicht“ – Computer sind niegegenüber später wie eine normals „ein bisschen“ kompromitmale Festplattenpartition. Datiert, wenn also ein Computer
mit Sie Dateien darin ablegen
nicht zu 100 % vertrauenswürdig
können, braucht er ein Dateiist, ist anzunehmen, dass jedsystem. Übernehmen Sie die
wede Form von Interaktion mit
Abb. 4: Durch Ihre Mausbewegungen in diesem Dialog erzeugt
Voreinstellung VFAT (damit
dem Computer prinzipiell schädTrueCrypt „gute“ Zufallszahlen.
wieder alle Betriebssysteme
lich ist. Ein Beispiel: Ein Virus
1
9
2
3
4
5
6
7
1
2
8
EasyLinux 04/2009
47
Titel
TrueCrypt und USB-Sticks
nötigen Sie überall da, wo
Sie den Stick nutzen wollen,
TrueCrypt. Der Blogger
Ronny Grunewald hat sich
ein System ausgedacht, bei
dem es genügt, ein paar Dateien im unverschlüsselten
Bereich des USB-Sticks aufzubewahren, um damit dann
die Container-Datei auf dem
gleichen Stick zu mounten.
Er nennt dieses System den
„Traveller Mode“ und stellt
auf seinem Blog [3] auch die
Dateien bereit, die Sie zur
Verwendung dieses Traveller Mode benötigen.
Abb. 5: Nachdem Sie einen Crypto-Container eingehängt
So richten Sie Ihren USBhaben, erscheint er in der Liste der aktiven Laufwerke.
Stick ein, um auf jedem
Windows-Computer und jeauf einem Windows-Rechner könnte einen
dem Linux-System den TrueCrypt-Container
Keylogger installiert haben, der unbemerkt
mounten zu können:
Laden Sie die beiden Dateien truecrypt_tm_
alle Tastatureingaben mitschneidet. Das für
linux.tar.gz und truecrypt_tm_windows.
Ihren Crypto-Container verwendete Passwort
tar.gz von Ronny Grunewalds Homepage
bekommt ein Angreifer damit auch in die
[4] herunter und speichern Sie diese in IhHände, ohne dass Sie Kenntnis davon erlanrem Home-Verzeichnis.
gen. Kopiert sich der Langfinger dann noch
Stecken Sie, falls noch nicht geschehen, Ihdie Datei, die den verschlüsselten Container
ren USB-Stick in den Computer und warten
enthält, hat er Container und dazugehöriges
Sie, bis er im Dateisystem eingehängt ist.
Passwort – also alles, was er braucht. ÜberleEntpacken Sie die beiden .tar.gz-Dateien
gen Sie also trotz aller Verschlüsselung gut,
auf den USB-Stick und zwar so, dass deren
ob Sie einen USB-Stick in einen unbekannten
Inhalte im selben Verzeichnis liegen wie
PC stecken. Absolute Sicherheit gibt es nicht.
der Container.
Der „Traveller Mode“
Öffnen Sie die Dateien ende.bat und
Wenn Sie sich entschlossen haben, Ihren USBmount.bat in einem Editor Ihrer Wahl und
Stick in fremden Rechnern zu verwenden, beersetzen Sie die Zeichenkette GEHEIM
durch den Dateinamen des TrueCrypt-Containers.
Versteckte Container
Wenn Sie Ihren USB-Stick nun an einen WinWenn Sie mehr Sicherheit als die der „nordows-Computer anschließen, reicht es, die
malen Verschlüsselung“ brauchen, dann ist
Datei mount.bat auszuführen. Beachten Sie,
ein versteckter Container (also ein zweiter
dass Sie dazu die Rechte des Windows-SysContainer im Container) für Sie die richtige
temverwalters brauchen, falls Sie nicht ohneLösung. Der äußere Container ist später
hin damit arbeiten. Unter Linux mounten Sie
als solcher noch erkennbar, der innere aber
den Container, indem Sie ein Terminalfenster
unterscheidet sich rein äußerlich nicht von
öffnen, mit dem Befehl cd in den Ordner
Zufallsdaten.
wechseln, in dem Sie die Inhalte des USBUm einen versteckten Container anzulegen,
Sticks finden, und dann den Befehl
führen Sie die Schritte 1 bis 9 der Schritt-
1
2
3
4
für-Schritt-Anleitung oben durch, wählen im
Schritt 3 aber Hidden TrueCr ypt Volume
(versteckter TrueCr ypt-Datenträger) anstelle von Standard TrueCrypt Volume aus.
Der Rest geht praktisch von selbst: TrueCr ypt wird Sie zunächst, wie in der Anleitung beschrieben, beim Anlegen des externen Containers unterstützen, bevor es
dann mit exakt denselben Dialogen den inneren Container erstellt.
48
sudo truecrypt Dateiname
eingeben. Dabei ist Dateiname der Name des
TrueCrypt-Containers. Sollte der Befehl mit
einer Fehlermeldung abbrechen, die auf das
Fehlen der Datei libfuse.so.2 hinweist, installieren Sie mit dem Paketmanager das Paket
libfuse2 nach.
Um das Crypto-Laufwerk auszuhängen, führen Sie unter Windows das Skript end.bat aus,
unter Linux verwenden Sie das umount-Kommando, dem Sie den Mount Point des Containers übergeben [5].
Fazit
TrueCrypt bietet derzeit die komfortabelste
Möglichkeit, Daten auf Ihrer Festplatte zu verschlüsseln. Die Software ist intuitiv und leicht
zu konfigurieren und erlaubt es außerdem,
auch kleinere Datenmengen auf einem USBStick zu verbergen und so Langfingern zuvorzukommen. Den Aufwand, der mit der TrueCrypt-Installation verbunden ist, rechtfertigt
das hohe Maß an Sicherheit für Ihre Daten
durchaus. Trotz Verschlüsselung sollten Sie
aber nicht allzu wahllos mit dem TrueCryptContainer umgehen: Landet der Stick in einem
virenverseuchten PC, bringt auch die beste
Verschlüsselung gar nichts – irgendein Einfallstor findet sich dann immer für Angreifer,
die sich Mühe geben.
Was die Zukunft bringt
Schließlich darf ein kurzer Ausblick in die Zukunft nicht fehlen: Die Entwickler arbeiten mit
Hochdruck an neuen Features für die kommenden Versionen, unter anderem am Support für Windows 7 und Mac OS X 10.6, den
es bisher nicht gibt. Für Endanwender interessanter ist das geplante Feature, True­CryptVolumes auf CDs und DVDs zu erzeugen, und
zwar in der Art, dass die CD oder DVD direkt
die verschlüsselten Daten und nicht ein ISODateisystem mit einer Container-Datei enthält.
So verrät ein Blick auf die CD/DVD nicht, dass
sie verschlüsselte Daten enthält.
Weitere geplante Neuerungen finden Sie auf
n
der Roadmap-Seite [6]. (hge)
Infos
[1]TrueCrypt-Webseite:
http://​­www.​­truecrypt.​­org/
[2]TrueCrypt-Download: http://​­www.​
­truecrypt.​­org/​­downloads
[3]Blog von Ronny Grunewald:
http://​­brain.​­triagony.​­net/​­2009/​­08/​­02/​
­truecrypt‑auf‑dem‑usb‑stick/
[4]Download Traveller Mode:
http://​­brain.​­triagony.​­net/​­downloads/​­?​
­dl_cat=3
[5]Artikel zu mount und umount: Heike
Jurzik und Hans-Georg Eßer, „Berg­
steiger“, EasyLinux 06/​2004, S. 80 ff.,
http://​­www.​­easylinux.​­de/​­2004/​­06/​
­080‑guru‑mount/
[6]TrueCrypt-Roadmap:
http://www.truecrypt.org/future
EasyLinux 04/2009
Workshop
Transmission
BitTorrent-Client Transmission
Immer in Bewegung
Heike Jurzik
Wie ein reißender Strom rauschen die Daten durchs Netz.
Mit einem BitTorrent-Client wie Transmission stürzen Sie
sich in die Fluten und laden ressourcenschonend neue
Programme oder Distributionen herunter.
V
programme. Der Name setzt sich zusammen
aus „Bit“ (der kleinsten Dateneinheit) und
dem englischen Wort „torrent“, was so viel
heißt wie „reißender Strom“, „Sturzflut“ oder
„Sturzbach“. Weitere BitTorrent-Vokabeln erklärt der Kasten BitTorrent-Glossar.
Um im BitTorrent-Datenstrom mitzuschwimmen, benötigen Sie einen BitTorrent-Client.
Unter Linux stehen Ihnen zahlreiche grafische
Programme und Konsolenanwendungen zur
Verfügung. Dieser Workshop stellt das Programm Transmission [2] vor und zeigt, wie
mitreißend der Download im Torrent-Netzwerk sein kann.
Alles fließt
Transmission ist ein freier, grafischer BitTorrent-Client, der recht intuitiv und leicht zu bedienen ist. Wer unter Linux Gefallen an dem
Programm findet und auch mit Mac OS X,
Überschwemmungen verhindern
Bevor Sie sich in den reißenden Datenstrom
stürzen, sollten Sie sich die Einstellungen anschauen. Sie öffnen den Einrichtungsdialog
über Bearbeiten / Einstellungen. Auf dem ersten Reiter (Torrents) passen Sie das Verzeichnis für die Downloads (Zielordner) an, da
sonst in der Voreinstellung alle Daten auf dem
Desktophintergrund landen. Im oberen Bereich des Reiters bietet Transmission ein praktisches Feature an: Aktivieren Sie die Checkbox Torrents automatisch hinzufügen aus und
wählen Sie im Drop-down-Menü ein Verzeichnis aus, nimmt der Client automatisch die Arbeit auf, wenn Sie eine Torrent-Datei aus dem
Netz in diesem Ordner speichern.
Die Standardeinstellungen des Reiters Peers
können Sie ebenso wie
die Konfiguration
unter Netzwerk
übernehmen. Der
Tab
Desktop
dürfte vor allem
für Laptop-Benut-
© Ioannis Kounadeas, Fotolia
iele Open-Source-Projekte, darunter
auch die von EasyLinux unterstützten Distributionen Ubuntu und OpenSuse, bieten neue Programmversionen längst
nicht mehr nur als HTTP- oder FTP-Download
an. BitTorrent [1] ist das Stichwort, wenn es
um ressourcenschonendes Herunterladen aus
dem Internet geht. Anstatt einen oder mehrere
Server zu belagern und vielleicht mit einem zu
großen Ansturm in die Knie zu zwingen, helfen die Downloader dank des BitTorrent-Protokolls bei der Datenverteilung mit.
Es ist ein ständiges Geben und Nehmen: Teilstücke einer Datei, die ein Anwender bereits
vollständig heruntergeladen hat, gibt er an
andere Downloader weiter. Diese so genannte
Peer-to-Peer-Technik entlastet die großen Server, da die Arbeit gleichmäßig auf die Nutzer
verteilt wird. BitTorrent bezeichnet sowohl
das Netzwerkprotokoll selbst als
auch eines
der Client-
OpenBSD oder NetBSD arbeitet, findet auf der
Homepage des Projekts auch TransmissionVersionen für diese Betriebssysteme. Ein Client
für Windows-Systeme ist nach Angaben der
Entwickler auch in Arbeit. Transmission fügt
sich in alle Desktopumgebungen nahtlos ein.
Da Transmission der Standard-BitTorrentClient unter Ubuntu ist, müssen Benutzer dieser Distribution nicht zu den Installationsmedien greifen. Anwender von OpenSuse rüsten
das Programm nach, indem sie das Paket
transmission-gtk entweder aus den OSS- oder
PackMan-Onlinequellen nachinstallieren. Das
Programm nistet sich anschließend in den
Startmenüs im Bereich Internet ein; alternativ
starten Sie den BitTorrent-Client über Eingabe
von transmission in ein Schnellstart- oder Terminalfenster.
54
EasyLinux 04/2009
Transmission
Workshop
zer interessant sein: Hier regeln Sie,
auf dem letzten Tab (Tracker) könob der Client den Ruhezustand bei
nen Sie im Normalfall so belassen,
aktiven Torrents verhindern darf.
wie sie sind.
Außerdem stellen Sie die BenachAb in die Stromschnellen!
richtigungsfunktionen für den SysNachdem Sie Transmission an Ihre
temabschnitt der Kontrollleiste und
persönlichen Vorlieben angepasst
den Arbeitsplatz ein.
haben, können die Daten nun flieNicht vernachlässigen sollten Sie
ßen. Zunächst gilt es, eine Torrentden Reiter Bandbreite. Hier regeln
Datei aus dem Netz zu fischen und
Sie allgemeingültige Beschränkunmit dem Client bekanntzumachen.
gen für den Download und den UpIm Test haben wir von den Openload. Je nachdem, wie schnell Ihre
Suse-Downloadseiten eine TorrentInternetverbindung ist, tragen Sie
Datei für die OpenSuse-11.1-DVD
hier Werte ein, die dafür sorgen,
Abb. 1: Auf Knopfdruck bringen Sie den Datenfluss nachts so
heruntergeladen. Da Transmission
dass Transmission nicht Ihre gerichtig zum Rauschen. Die Bandbreite können Sie außerdem
so eingestellt war, dass es den Ordsamte Bandbreite verschlingt. Egal,
für jeden Torrent individuell einstellen.
ner downloads im eigenen Homewas Sie hier angeben – die Werte
Verzeichnis auf eintreffende Torkönnen Sie später für jeden Torrent
rents überwacht, meldete sich der BitTorrentnoch individuell anpassen. Praktisch sind die
gung stellen (Abbildung 1). Auf dem Reiter
Client direkt nach dem Download der .torrentOptionen im unteren Bereich des Reiters: Hier
Web ist in der Voreinstellung die WeboberfläDatei. Wer derartige automatisierte Abläufe
können Sie eine andere Bandbreiten-Aufteiche aktiviert. Ein Klick auf Weboberfläche öffnicht mag, lässt die Option im Einrichtungslung für bestimmte Tageszeiten festlegen und
nen bestätigt dies und zeigt die aktiven Überdialog deaktiviert und zieht neue Torrent-Daso laufenden Datenübertragungen nachts die
tragungen im Browser an. Die Einstellungen
teien entweder per Drag & Drop auf das Provolle Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfüzu diesem Feature und zum Tracker-Proxy
BitTorrent-Glossar
Tracker, Chunks, Leecher und Seeder – BitTorrent-Nutzer verwenden ihre eigene Sprache. Was sich hinter den Begriffen verbirgt,
verrät dieses kleine Glossar. Für weitergehende Informationen lohnt sich ein Blick auf
die deutsche BitTorrent-FAQ [3].
Tracker: Es handelt sich um spezielle Server, welche die Torrents, die Dateien sowie
die Clients und die Verbindungen verwalten.
Tracker dienen zur Kommunikation zwischen
den Seedern (diejenigen, die Datei schon
vollständig haben) und Leechern (Teilnehmern, welche die Datei suchen). Der BitTorrent-Client meldet sich regelmäßig mit Informationen über den eigenen Zustand und erhält im Gegenzug vom Tracker eine Liste von
Teilnehmern, welche die Datei komplett oder
in Teilen haben beziehungsweise daran interessiert sind. Ein Tracker ist nicht direkt in
den Datentransfer eingebunden, da er keine
Kopie der Datei enthält. Die Tracker stehen
nicht miteinander in Verbindung. So gibt es
kein gemeinsames Netzwerk, sondern jeweils ein eigenes für jeden Torrent.
l
l
Chunk: Ein Teilstück der Datei (9 MByte);
hat ein BitTorrent-Client ein solches Stück
fertig heruntergeladen und anhand der Prüfsumme verifiziert, meldet er sich beim Tracker mit dieser Information zurück. Das Teilstück steht nun anderen Downloadern zur
Ver fügung. In welcher Reihenfolge die
Chunks auf die eigene Platte wandern, spielt
übrigens keine Rolle.
l
EasyLinux 04/2009
l
l
Prüfsumme: Auch Checksum genannt, eine
Art Fingerabdruck, der mit einem bestimmten Algorithmus errechnet wird und dabei
hilft, Dateien eindeutig zu identifizieren.
Dank der Prüfsumme können die Clients die
Integrität der Daten gewährleisten: Nach
dem Download eines Chunks rechnen sie
dessen Prüfsumme aus und vergleichen sie
mit dem Original. Weichen die beiden
Checksum-Wer te voneinander an, ver wir ft
der Client das Teilstück und star tet einen
neuen Download von einer anderen Quelle.
Seeder: Dies sind die Clients (Peers), die
bereits die komplette Datei fertig heruntergeladen haben. Sie ver teilen nur noch an
andere Clients (englisch „to seed“ =
„säen“). Clients können von mehreren Seedern gleichzeitig herunterladen. Vor dem
Download einer Datei über BitTorrent lohnt
es sich, nach der Anzahl der Seeds zu
schauen: Gibt es für einen Download keine
Seeds, ist es sehr wahrscheinlich, dass die
Datei nicht vollständig heruntergeladen
werden kann.
Leecher: Clients (Peers), die noch nicht
den gesamten Torrent-Inhalt heruntergeladen haben, nennt man Leecher (englisch
„leech“ = „Blutegel“). Oft wird der Begriff
auch abwer tend benutzt und bezeichnet
dann Clients, die nur „saugen“, ohne selbst
Teile der Datei zur Ver fügung zu stellen. Als
Leecher werden auch Anwender beschimpft,
die direkt nach dem er folgreichen Down-
load die Datei entfernen, ohne sie noch
eine Weile für die Gemeinschaft zur Ver fügung zu stellen.
Peer: Ein Client, der mit einem anderen
Client verbunden ist. Peer heißt auf Deutsch
„Gleichgestellter“ oder „Ebenbürtiger“; die
BitTorrent-Benutzer laden gegenseitig voneinander herunter, daher spricht man auch
von einem Peer-to-Peer-Netzwerk.
l
Swarm (Schwarm): Dies ist die Menge aller
Clients, die an demselben Torrent interessier t sind. Jeder Schwarm ver teilt nur die
Dateien, die der Ersteller der Torrent-Datei
eingetragen hat.
l
Torrent: Diese Dateien tragen meistens die
Endung .torrent und enthalten die IP-Adresse
oder den Hostnamen des Trackers, den Dateinamen, die Größe und eine Liste der Prüfsummen für die einzelnen Chunks. Die Torrents selbst sind meistens nur wenige KByte
groß und stehen auf den Projektseiten zum
Download zur Ver fügung. Nach dem Download der Torrent-Datei öffnet der BitTorrentClient diese, um mit dem Herunterladen der
eigentlichen Datei zu beginnen.
l
Ratio: Das Verhältnis von Upload zu Download; eine Ratio von 1.0 (die englische Notation für die Zahl 1,0) bedeutet, dass ein
Client genauso viel hoch- wie heruntergeladen hat. Ist die Ratio dauerhaft zu niedrig,
kann es sein, dass der Client weniger Bandbreite von den anderen erhält.
l
55
Workshop
Transmission
grammfenster oder wählt sie über
Über einen Klick mit der linken
einen Klick auf Hinzufügen aus.
Maustaste bringen Sie das HauptIm folgenden Dialogfenster (Torfenster wieder in den Vordergrund.
rent-Optionen) legen Sie den ZielKlicken Sie hingegen mit der rechordner fest. Außerdem können Sie
ten Taste auf das Panel-Icon, köndie Priorität setzen. Wenn Sie in der
nen Sie über das Kontextmenü neue
gleichnamigen Spalte auf den EinTorrent-Dateien hinzufügen, das
trag Normal klicken, wechseln Sie
Hauptfenster, die Protokolldateien
zu Hoch, dann zu Niedrig und dann
oder einen Info-Dialog einblenden.
zurück auf Normal. Die Priorität
Weitere Optionen an diesem Ort
passen Sie bei Bedarf jederzeit an
sind, alle Übertragungen zu pausieund bevorzugen so gezielt Dateien,
ren, wieder fortzusetzen oder den
die Sie dringend benötigen. Sobald
Client vollständig zu beenden.
Sie auf Hinzufügen klicken, nimmt
Nur im Panel
Transmission die Arbeit dann auf.
Auf Wunsch startet Transmission
Im Hauptfenster sehen Sie alle lauAbb. 2: Transmission gibt eine Schätzung ab, wie lange der
direkt in der minimierten Ansicht
fenden und pausierenden ÜbertraDownload bei der aktuellen Übertragungsrate dauern wird.
und nistet sich im Panel ein. Dazu
gungen. Markieren Sie einen Eintrag
übergeben Sie beim Programmaufmit der linken Maustaste, können
ruf im Schnellstarter oder Terminal die OpLogeinträgen. Diese können Sie per Mausklick
Sie den Download über die Symbole in der
tion ‑m. Tippen Sie also [Alt-F2] und dann
abspeichern und so den Entwicklern oder erWerkzeugleiste jederzeit unterbrechen, fortsettransmission ‑m. Um alle Torrents beim Start
fahrenen Nutzern zur Verfügung stellen, falls
zen und ganz abbrechen. Ein Klick auf Eigenauf den Status Pause zu setzen, steht ebender Datenfluss einmal austrocknet. Interesschaften bietet nicht nur Informationen zum
falls ein Parameter bereit (transmission ‑p).
sant ist auch die Statistik, die Sie ebenfalls
jeweiligen Torrent (Aktivität, Peers, Tracker,
Eine Kombination beider Optionen (transmisüber das Menü Hilfe einblenden: In diesem
Dateien), sondern auch Möglichkeiten, einige
sion ‑np) ist möglich. Beim Programmstart
Dialog sehen Sie ganz genau, wie viele Daten
Optionen für diesen neu zu definieren, z. B. die
über [Alt-F2] oder ein Terminalfenster könschon hoch- und heruntergeladen wurden,
Bandbreiten-Einstellungen (Abbildung 2).
nen Sie darüber hinaus eine oder mehrere
wie das Verhältnis (die Ratio, siehe Kasten
Durch die Schwimmbrille
neue Torrent-Dateien als Argument angeben.
BitTorrent-Glossar) zwischen Up- und DownTransmission hilft dabei, nicht die Übersicht
Anschließend sehen Sie wieder den Dialog, in
load ist und wie lange Transmission schon arzu verlieren. Im Hauptfenster finden Sie in
dem Sie bestätigen, dass die Übertragung bebeitet (Abbildung 3).
der Filterleiste nicht nur eine Suchfunktion,
ginnen kann.
Wenn Sie im Einrichtungsdialog das Icon für
sondern ordnen die Torrents auch nach ihrem
die Kontrollleiste aktiviert haben, quittiert
Fazit
Status (Aktive, Empfangende, Sendende und
Transmission nicht sofort den Dienst, wenn
BitTorrent-Clients gibt es mittlerweile wie
Angehaltene). Außerdem ermöglicht der
Sie das Programmfenster schließen. StattdesSand am Meer. Dennoch schwimmt TransmisClient im Menü Anzeige das Sortieren nach
sen läuft der Client im Hintergrund weiter. Um
sion in dieser Gruppe ganz vorne mit: Der
vielen Kriterien.
zu erfahren, wie es im Datenstrom aussieht,
Client besticht durch eine übersichtliche OberPraktisch ist auch das Nachrichtenprotokoll:
reicht es, wenn Sie mit der linken Maustaste
fläche und ist intuitiv zu bedienen. Auch fortÜber einen Klick auf den gleichnamigen Einüber das Symbol fahren. Ein kleiner Tooltip
geschrittene Anwender finden jede Menge
trag im Menü Hilfe öffnen Sie einen Dialog mit
blendet die aktuellen Übertragungsraten ein.
nützliche Funktionen. So bietet Transmission
beispielsweise an, eigene Torrents zu erstellen und zu einem bestimmten Tracker hochzuladen. Einziger Wermutstropfen ist das
Handbuch im Menü Hilfe, das genau wie die
FAQ und die anderen Anleitungen leider nur
auf Englisch zur Verfügung stehen. (hge) n
Infos
[1]Wikipedia-Artikel zu BitTorrent:
http://​­de.​­wikipedia.​­org/​­wiki/​­Bittorrent
[2]Transmission:
http://​­www.​­transmissionbt.​­com/
Abb. 3: Transmission zeigt sich äußerst mitteilungsfreudig und gibt Auskunft darüber,
was hinter den Kulissen passiert.
56
[3]Häufig gestellte Fragen und
Antworten zum Thema BitTorrent:
http://​­www.​­bittorrent‑faq.​­de/
EasyLinux 04/2009
Tipps & Tricks
OpenOffice
OpenOffice-Tipps
Besser arbeiten
mit OpenOffice
René Gäbler
Für alle Anwender des freien Office-Pakets haben wir wieder eine Reihe Tipps und Tricks zusammengestellt. Diesmal liegt der Schwerpunkt auf den neuen Funktionen der Version 3.0.
35
Draw: Ein Bild schnell
zuschneiden
Bisher mussten Sie für das Zuschneiden eines
Bilds einen Dialog öffnen und hier Bezugspunkte festlegen. Mit OpenOffice 3.x geht das
viel schneller und bequemer: Hier liegt gleich
ein praktisches Werkzeug bei.
Markieren Sie mit einem Mausklick das
Bild, das Sie zuschneiden wollen.
In der Symbolleiste sehen Sie nun eine
Schaltfläche mit einer kleinen Schere. Klicken Sie auf diese.
1
2
Bild hat acht blaue Anfasser (Abbil3 Das
dung 1) an den Eckpunkten und in den
Mitten der Kanten. Ziehen Sie die Maus auf
einen solchen Anfasser, verändert sich der
Cursor. Ziehen Sie den Anfasser bei gedrückt gehaltener rechter Maustaste so
weit auf das Bild zu, dass der überflüssige
Bildteil verschwindet. Wenn Sie möchten,
wiederholen Sie dies mit einem anderen
Anfasser, bis das Bild Ihren Wünschen entspricht. Speichern Sie das Dokument.
Über einen kleinen Umweg nutzen Sie dieses
Feature auch aus Writer heraus: Haben Sie
ein Bild in ein Writer-Textdokument eingebunden, kopieren Sie es via Copy & Paste in
ein leeres Draw-Dokument. Dort schneiden
Sie es zurecht und kopieren das beschnittene
Bild auf demselben Weg zurück.
36
Draw: PDF-Dateien
importieren
PDF-Dokumente können Sie mit
Draw importieren, die enthaltenen
Texte erscheinen in einzelnen Textrahmen. Öffnen Sie einfach in Draw
die PDF-Datei über Datei / Öffnen.
37
Draw: Ebenen schnell
umbenennen
Draw arbeitet mit mehreren Ebenen, die Namen haben. Es ist nicht
nötig, einen Dialog oder das Kontextmenü zu öffnen und einen Befehl auszuwählen, um eine der vorhandenen Ebenen umzubenennen.
Doppelklicken Sie das Register mit
dem Namen der Ebene und geben
Sie eine neue Bezeichnung ein.
Abb. 1: Wählen Sie das Zuschneide-Werkzeug aus,
verändern sich die Anfasser der markierten Bilddatei. Ziehen Sie einfach die Anfasser ins Bild und
entfernen Sie so nicht benötigte Inhalte.
82
38
Writer: Schneller
zoomen
Für das Vergrößern und Verkleinern
der Vergrößerungsstufe (Zoom)
können Sie nun einen praktischen
Schieberegler (Abbildung 2) verwenden, den
Sie in der rechten unteren Ecke des Programmfensters finden. Ziehen Sie diesen einfach nach links oder rechts, um die Ansicht
zu verkleinern oder zu vergrößern.
39
Writer: Notizzettel mit
mehr Komfort
Notizen legt Writer nicht mehr mitten im Dokument ab, sondern am Dokumentrand (Abbildung 3). Erzeugen verschiedene Autoren
solche Notizen, haben die Zettelchen unterschiedliche farbliche Kennzeichnungen. So
sehen Sie gleich, wer eine Notiz erstellt hat.
Eine neue Notiz erstellen Sie am schnellsten
mit [Strg-Alt-N]. Eine farbige Markierungslinie führt von der Position, an der Sie die Notiz
erstellt haben, zu ihrem Inhalt.
Ein Notizzettel muss nicht nur Text im Standardformat enthalten. Über das Kontextmenü
(rechte Maustaste) können Sie verschiedene
Formatierungsbefehle anwenden und so einzelne Zeichen kursiv, fett oder unterstrichen
darstellen. Auch ein Durchstreichen ist möglich. Ebenfalls über das Kontextmenü entfernen Sie eine Notiz wieder. Wer dies nicht
möchte, kann sie auch einfach verschwinden
lassen: Über das Menü Ansicht blenden Sie
die vorhandenen Notizen einfach aus.
40
Writer: Schnelle Auswahl
eines Ansichtslayouts
Neu in der Textverarbeitung ist auch, dass Sie
schneller das Ansichtslayout wechseln können: Gleich neben den Zoom-Regler finden
Abb. 2: Mit dem neuen Schieberegler
vergrößern oder verkleinern Sie schnell
die Darstellung des aktuellen Writer-Dokuments.
EasyLinux 04/2009
OpenOffice
Tipps & Tricks
Sie drei Schaltflächen für die Layouts Einzelne
Seite, Spaltenlayout und Buchlayout. Ein
Mausklick auf eine der Schaltflächen genügt.
41
Calc: Tabellen schnell
umbenennen
Ein Tabellendokument kann mehrere Tabellen enthalten. Um eine der Tabellen umzubenennen, doppelklicken Sie auf das Tabellenregister. Geben Sie die neue Bezeichnung ein
und bestätigen Sie mit OK oder Eingabe.
42
OpenOffice: Eigene Fotos
in die Gallery einfügen
Sie haben in einem beliebigen Ordner auf Ihrem Linux-Rechner Fotos von Ihrer Digitalkamera abgelegt und möchten diese nun in die
Gallery von OpenOffice einfügen.
Öffnen Sie die Gallery über das ExtrasMenü, klicken Sie auf die Schaltfläche
Neues Thema. und geben Sie eine Bezeichnung für die neue Gallery ein.
Wechseln Sie in dem noch eingeblendeten
Dialog in das Register Dateien. Hier können Sie nun auswählen, welche Inhalte
OpenOffice in die neue Gallery einfügt
(Abbildung 4).
1
Abb. 3: Notizzettel ordnet Writer nun übersichtlich am rechten Rand des Fensters an.
Sie zuerst Hinzufügen und navi3 Wählen
gieren Sie zu dem Verzeichnis, das die
4
2
ONLINE
MAGAZIN
5
Bilddateien enthält. Lassen Sie sich nicht
davon irritieren, dass Sie die Inhalte noch
nicht sehen. Bestätigen Sie mit Auswählen.
Schalten Sie die Vorschau an, wenn Sie
einzelne Bilddateien aus dem Verzeichnis
wählen wollen. Für dieses Beispiel fügen
Sie alle Fotos im Verzeichnis in die Themengalerie ein: Klicken Sie dazu auf Alle
hinzufügen.
Schließen Sie den Dialog. Nun finden Sie
Ihre Fotos in der OpenOffice-Gallery und
können sie bequem in Ihre Dokumente
einbinden.
43
Writer: Eine eigene
Absatzvorlage erstellen
Viele Anwender haben genaue Vorstellungen
von der optischen Gestaltung ihrer Dokumente und möchten immer wieder ganz bestimmte Schriftarten und Formatierungs-Einstellungen in ihren Dokumenten verwenden.
Anstatt jedes Mal die Formatierungsbefehle
einzeln zuzuweisen, erstellen Sie einfach eine
eigene Absatzvorlage. So können Sie zum Bei-
www.linux-magazin.de/newsletter
OPEN SOURCE
FREI HAUS
Bleiben Sie mit dem Newsletter-Angebot von Linux-Magazin Online auf dem
Laufenden. Abonnieren Sie den täglich
erscheinenden Newsletter mit topaktuellen
Nachrichten rund um Linux und die OpenSource-Branche sowie mit anregenden
Hintergrund-Links zum Nachlesen und
meinungsstarken Blogs.
EasyLinux 04/2009
83
Tipps & Tricks
OpenOffice
Abb. 4: In einem Dialog wählen Sie Ihre Fotos aus und importieren diese in die OpenOffice Gallery.
spiele Briefe mit einer ganz eigenen Optik gestalten. Um eine eigene Absatzvorlage zu erstellen, gehen Sie wie folgt vor:
Formatieren Sie einen Textabschnitt mit allen gewünschten Eigenschaften.
Klicken Sie auf die Schaltfläche ganz links
in der Symbolleiste Format. Sie öffnen damit die Formatvorlagen.
Markieren Sie den Textabschnitt im Dokument.
Setzen Sie die Maus in den Dialog Formatvorlagen und klicken Sie rechts oben in der
Kopfzeile auf die Schaltfläche Neue Vorlage
aus Selektion. Ein kleines Menü erscheint.
Wählen Sie hier erneut Neue Vorlage aus Selektion. Geben Sie eine Bezeichnung ein
und bestätigen Sie mit OK (Abbildung 5).
Die neue Vorlage erscheint nun im Dialog.
Um sie zu verwenden, markieren Sie einen
Textabschnitt und doppelklicken auf die
Vorlage.
1
2
3
4
5
44
Writer: Mit dem Gießkannenmodus
schneller formatieren
Im Dialog Formatvorlagen finden Sie eine
Schaltfläche, mit der Sie den so genannten
Gießkannenmodus nutzen können. In diesem
Modus wenden Sie eine Formatierung aus
Abb. 5: Eine eigene Vorlage ist schnell erzeugt. Das Ergebnis beschleunigt die Arbeit mit Writer, denn damit können Sie
schnell Ihre Lieblingsformatierungen auf
Texte anwenden.
84
Abb. 6: Mit dem Web-Assistenten wandeln Sie mehrere Dokumente bequem in Webseiten um.
dem Dialog schnell auf Teile Ihres Dokuments
an. Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie diesen
Modus nutzen wollen:
Öffnen Sie die Formatvorlagen und klicken
Sie im Register Absatzvorlagen auf die
zweite Schaltfläche von rechts.
Wählen Sie mit einem Mausklick die Vorlage, die Sie verwenden wollen.
Führen Sie die Maus in das Dokument und
markieren Sie bei gedrückt gehaltener linker Maustaste den Abschnitt, den Sie formatieren wollen.
Formatieren Sie auf gleiche Weise weitere
Abschnitte.
Schalten Sie den Gießkannenmodus wieder
aus, wenn Sie Ihr Dokument weiter bearbeiten wollen.
nächsten Dialog wählen Sie eines der
3 Imvorgegeben
Layouts (Abbildung 6). In der
1
2
3
4
4
45
5
Writer: Dokumente ins
HTML-Format exportieren
Viele OpenOffice-Dokumente können Sie mit
einem Assistenten bequem ins HTML-Format
exportieren. So können Sie Ihre Dokumente
im Web herzeigen und müssen diese nicht von
Hand in HTML-Seiten einfügen:
Starten Sie den Assistenten mit Datei / Assistenten / Web-Seite. Die Einleitung verlassen Sie mit Weiter.
Nun wählen Sie die Dokumente aus, die Sie
veröffentlichen wollen. Sie können Dokumente wählen, die Sie mit dem freien Office-Paket erstellt haben, aber auch Microsoft-Office-Dateien oder Grafiken in verschiedenen Dateiformaten verwenden. Tragen Sie einen Titel für jedes Dokument ein
und ergänzen Sie eine kurze Zusammenfassung. Wenn Sie möchten, können Sie Ihren
Namen oder den des Autors eintragen. Alternativ lassen Sie dieses Formularfeld einfach frei. Gehen Sie die Dateien von oben
nach unten durch. Das Dateiformat für den
Export lassen Sie auf HTML stehen.
1
2
6
7
oberen Zeile sehen Sie Tabellenlayouts mit
drei, zwei oder nur einer Spalte, daneben
zwei Layouts, bei denen der Assistent die
Dokumente diagonal oder in einem Zickzack-Layout anordnet. In der unteren Reihe
gibt es Layouts, die verschiedene Framesets verwenden.
In den Layoutdetails bestimmen Sie, was
im Inhaltsverzeichnis des HTML-Dokuments erscheint. Darunter wählen Sie eine
Bildschirmauflösung, für die der Assistent
die Darstellung optimieren soll. Meist ist
die Einstellung 1024x768 brauchbar.
Wählen Sie eine Formatvorlage. Bei der
Auswahl aus dem Listenfeld sehen Sie im
Dialog in einer Vorschau, wie das Ergebnis
aussehen wird. Mit einer Hintergrundgrafik
können Sie die HTML-Seite optisch aufpeppen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Inhalt gut erkennbar bleibt. Wählen Sie daneben einem Symbolsatz. Mit diesen
Schaltflächen navigieren die Besucher
durch die einzelnen Elemente. Das ist nur
notwendig, wenn Sie viele Dokumente gewählt haben, die auf mehreren HTML-Seiten verteilt werden.
Im nächsten Dialog geben Sie für die
HTML-Seite einen Titel und eine Beschreibung ein. Bei Bedarf ergänzen Sie einen
Copyrighthinweis und Ihre Mailadresse.
Im letzten Dialog des Assistenten können
Sie mit Vorschau einen ersten Blick auf das
Ergebnis Ihrer Arbeit werfen. Wählen Sie
einen Ordner aus, der die erzeugten Dateien aufnehmen soll: Dazu klicken Sie auf
die Schaltfläche am Ende der Zeile In einen
lokalen Ordner und wählen diesen. Mit einem FTP-Programm oder mit scp übertragen Sie die Dateien später auf den Web­
n
space. (hge)
EasyLinux 04/2009
Test
Windows 7 und Linux im Team
Wie die neue Windows-Version sich mit Linux verträgt
Windows 7 im Linux-Netz
Hans-Georg Eßer
Windows 7 steht in den Startlöchern: Bald wird
Microsoft den Vista-Nachfolger ausliefern, und
auch die Verkäufer von Komplettsystemen
dürften sich darauf vorbereiten, ihre Rechner mit „Seven“ auszuliefern. Ob und wie
gut das neue Windows mit Linux kooperiert, verraten wir Ihnen hier.
V
iele Windows-Anwender haben
schon die Betaversionen der neuen
Release Windows 7 [1] heruntergeladen, und im Internet sowie in den gängigen
PC-Zeitschriften finden sich bereits zahlreiche
Test- oder Erfahrungsberichte. Einen weiteren
Artikel aus der Perspektive eines WindowsBenutzers bieten wir Ihnen in EasyLinux darum nicht – wohl aber erste Beobachtungen
dazu, wie gut Windows 7 in einer Linux-Umgebung funktioniert. Wir betrachten dazu unter anderem den Netzwerkzugriff und den Betrieb in einem PC-Emulator.
Mehr Komfort für die Fenster
Linux-Anwender sind es gewohnt, in ihren
Desktops allerlei praktische Zusatzfunktionen
zu finden. Microsoft hat jetzt auch aufgerüstet
und einige nützliche Dinge ergänzt:
lDie
Startleiste zeigt für laufende Programme nun jeweils ein Programmsymbol an. Ein Klick öffnet einen Vorschaubereich, der das aktuelle Aussehen des
Programmfensters
darstellt – hat die
Anwendung mehrere Dokumente geöffnet, ist jedes davon
zu sehen (Abbildung 1). Halten Sie den
Mauszeiger nun längere Zeit über ein Vorschaubild, erscheint das Fenster in voller
Größe mit der Ansicht des gewählten Dokuments. Ein Klick holt es dann dauerhaft
in den Vordergrund.
lHübsch: Ein Fenster anzufassen und hin
und her zu schütteln, führt dazu, dass alle
anderen Fenster vom Desktop verschwinden – eindeutige Geste: Mach mir Platz!
lZiehen Sie ein Fenster an den linken, rechten oder oberen Rand, wird die Oberfläche
es so maximieren, dass es entweder die
gesamte linke bzw. rechte Bildschirmhälfte oder den ganzen Desktop einnimmt.
Auch derart „halb-maximierte“ Fenster
merken sich ihre ursprünglichen Abmessungen und nehmen diese beim Zurückziehen in die Bildschirmmitte wieder an.
Abb. 1: Nettes Gimmick: Die Startleiste bietet Vorschaubilder für alle Fenster oder Tabs
einer Anwendung, hier für mehrere geöffnete Webseiten im Internet Explorer.
104
Netzwerk: Samba
Der Zugriff auf eine Samba-Freigabe funktioniert unter Windows 7 völlig problemlos:
Wechseln Sie im Explorer in den Bereich Netzwerk – in der Übersicht erscheint dann unter
Computer der Samba-Server des Linux-PCs,
und nach einem Doppelklick darauf sehen Sie
die verfügbaren Freigaben (Abbildung 2).
Für Linux-Profis, die Samba als so genannten
Domänenserver für ein Windows-Netzwerk
einsetzen, bietet Windows 7 eine Stolperfalle
– ein Beitrag auf der Webseite Pro-Linux [4]
erklärt, wie Sie diese Falle umschiffen.
Netzwerk: RDP
Hängen ein Windows-7- und ein Linux-PC im
selben Netz, können Sie die Windows-Maschine vom Linux-PC aus fernsteuern; dazu
benötigen Sie unter Linux nur das Programm
rdesktop, das im gleichnamigen RPM- oder
Debian-Paket steckt.
Standardmäßig ist die Fernsteuerung aus Sicherheitsgründen abgeschaltet, Sie können sie
aber mit wenigen Mausklicks aktivieren. Direkt
danach ist ein einfacher Wechsel zwischen Remote- und lokaler Bedienung möglich.
Suchen Sie in der Systemsteuerung nach remote und klicken Sie dann auf Remotezugriff
auf den Computer zulassen – im folgenden
Fenster wählen Sie unter Remotedesktop die
Option Verbindungen von Computern zulas-
EasyLinux 04/2009
Windows 7 und Linux im Team
Test
sen, auf denen eine beliebige Version von Remotedesktop ausgeführt wird (weniger Sicherheit) (Abbildung 3).
Jetzt können Sie auf dem Linux-Rechner die
Remote-Verbindung aufbauen: In einer Konsole geben Sie das Kommando
rdesktop ‑g 1400x950 192.168.178U
.35
ein, wobei 1400x950 ein Fenster in der Größe
1400 x 950 Pixel erzeugen wird und das letzte
Argument die IP-Adresse des Windows-7Rechners ist, im Beispiel eben 192.168.178.35.
Es erscheint nun ein neues Fenster in der gewünschten Größe, das den Anmeldedialog
von Windows 7 zeigt. Hier loggen Sie sich mit
Ihren Windows-Zugangsdaten ein, und Windows überträgt die aktuell laufende Sitzung
vom Windows-Rechner in dieses RDP-Fenster
hinein; alle dort gestarteten Anwendungen
finden Sie also anschließend auf dem LinuxDesktop wieder (Abbildung 4). Unter Windows erscheint anstelle des jetzt verschobenen Desktops das Anmeldefenster. Melden Sie
sich dort erneut an, unterbricht Windows die
RDP-Session, und Sie können direkt am Windows-Rechner weiter arbeiten.
Nicht möglich ist ein echter MehrbenutzerBetrieb über RDP: Versucht ein zweiter Benutzer (mit anderem Benutzernamen), sich
via RDP anzumelden – was nur möglich ist,
wenn Sie diesen Account unter Windows 7 in
Abb. 2: Auch unter Windows 7 können Sie auf Linux-Verzeichnisse zugreifen, die Sie
mit dem Samba-Server freigegeben haben.
die Liste der gültigen Remotedesktop-Benutzer eingetragen haben –, dann erscheint der
Hinweis, dass bereits ein anderer Benutzer
angemeldet ist. Sie haben dann die Möglichkeit, dessen Session zu unterbrechen. Die Sitzungsdaten des „alten“ Benutzers gehen dabei allerdings nicht verloren; nach dem Abmelden des zweiten Benutzers kann der erste
sich wieder anmelden und weiterarbeiten.
Unix-Tools – Cygwin
Die Installation der Cygwin-Tools funktioniert
genau wie unter älteren Windows-Versionen
Abb. 3: RDP müssen Sie unter Windows
7 erst aktivieren, damit der Remote-Zugriff auf den Windows-Desktop gelingt.
EasyLinux 04/2009
– wer also auch unter Windows 7 in den Genuss der von Linux bekannten Tools kommen
möchte, startet den Installer der Cygwin-Tools
von der Herstellerseite [3] und lädt damit eine
Bash-Shell, das X Window System und die
zahlreichen verfügbaren Anwendungen herunter (Abbildung 5).
Wollen Sie das X Window System nachinstallieren, um beispielsweise über eine Netzwerkverbindung grafische Linux-Anwendungen
auf den Windows-7-Desktop zu holen, kreuzen Sie in der Cygwin Paketauswahl das Paket xinit an – es zieht in Form von Abhängig-
Abb. 4: Via Remote Desktop Protocol (RDP) holen Sie eine laufende Windows-7-Sitzung
auf den Linux-Desktop oder starten eine neue.
105
Test
Windows 7 und Linux im Team
noch im Betatest, und die aktuelle Beta (vom
20.08.2009) zeigte unter Windows 7 dasselbe
Fehlverhalten.
Emulation
Windows im Emulator zu betreiben, ist beliebt; auch EasyLinux bringt regelmäßig
Workshops zu diesem Thema. Wir haben
Windows 7 unter VirtualBox und VMware
Workstation problemlos installieren können.
Auch die volle Integration in den Linux-Desktop klappt (Abbildung 6), der „nahtlose Modus“ bringt die Windows-7-Startleiste und
weitere Anwendungsfenster mit der LinuxWelt zusammen.
Parallelinstallation
Abb. 5: Linux-Feeling für Windows 7: Mit Cygwin installieren Sie die Shell-Essentials
und zahlreiche X-Window-Programme nach. Das hier sichtbare K3b-Fenster kommt
übers Netzwerk von einem Linux-PC.
keiten diverse weitere X-Pakete nach sich. Sie
starten X nach Abschluss der Installation aus
der Bash heraus durch Eingabe von startxwin.
sh oder startxwin.bat. Im Normalbetrieb
klappte das allerdings in unseren Tests nicht
– während nach Klick auf das Cygwin-Icon
oder Auswahl des Menüpunkts Alle Programme / Cygwin / Cygwin Bash Shell zwar
ein Bash-Fenster erschien, scheiterte der Versuch, X zu starten. Abhilfe schaffte hier, in
den Kompatibilitätsmodus umzuschalten –
das gelingt z. B. über einen Rechtsklick auf
das Cygwin-Icon, Auswahl von Eigenschaften
im Kontextmenü und anschließendes Aktivieren des Kompatibilitätsmodus auf dem Karteireiter Kompatibilität; die Voreinstellung Windows XP (Service Pack 3) passte.
Insgesamt zeigten sich die Cygwin-Programme aber fehlerhafter als beim Betrieb
unter Vista oder älteren Windows-Versionen
und verweigerten gelegentlich den Start weiterer Anwendungen. Cygwin 1.7 ist derzeit
Auch für Version 7 gilt: Windows und Linux
können sich wie gehabt eine Festplatte teilen,
wobei sich sinnvollerweise der Linux-Bootmanager (Grub) um die Auswahl beim Rechnerstart kümmert. Der Windows-eigene und
aus Vista bekannte Bootmanager (BCD)
könnte das zwar auch, ist aber viel zu schwierig zu konfigurieren.
Haben Sie Linux schon auf der Platte und installieren Windows 7, wird danach kein Start
des Linux-Systems mehr möglich sein – wenn
an einer Installation in dieser Reihenfolge kein
Weg vorbei führt, benötigen Sie eine CD oder
DVD, mit der Sie den von Linux eingesetzten
Bootmanager anschließend wieder reaktivieren können. Unter OpenSuse eignet sich dafür
die Installations-DVD.
Fazit
Wenn nun bald der offizielle Starttermin für
Windows 7 erreicht ist, ist das für Linux-Anwender kein Grund zur Sorge. In Fragen der
Kompatibilität hat sich wenig geändert, weder
zum Guten noch zum Schlechten. Auch in der
neuesten Version erkennt z. B. die Datenträgerverwaltung keine Linux-Partitionen. Emulation und Kooperation im Netz funktionieren
n
wie bisher. (hge)
Infos
[1]Windows 7: http://​­www.​­microsoft.​
­com/​­germany/​­windows/​­windows‑7/
[2]Windows Live Essentials:
http://​­download.​­live.​­com/
[3]Cygwin-Tools:
http://​­www.​­cygwin.​­com/
Abb. 6: Im „nahtlosen Modus“ von Virtual Box teilen sich Programmfenster und Startleisten von Linux und dem Windows-7-Gast in der virtuellen Maschine den Desktop.
106
[4]Samba als Domänenserver für
Windows 7: http://​­www.​­pro‑linux.​­de/​
­news/​­2009/​­14645.​­html
EasyLinux 04/2009
Test
Opera 10
Opera 10
Zehn ist Trumpf
Hans-Georg Eßer
Gleich bündelweise Neuerungen hat Version 10 des
Opera-Browsers im Gepäck: Er integriert Webdienste, bringt eine konfigurierbare Schnellwahl mit
und wurde von den Entwicklern ordentlich aufgehübscht.
F
ast sechs Monate nach der ersten Testversion hat Opera Software Version 10
seines Browsers freigegeben [1] und
nicht mit neuen Features gespart. Unter der
Haube werkelt die HTML-Rendering-Engine
Presto 2.2, die das Surfen noch schneller machen soll – und tatsächlich bauten sich aufwändig gestaltetete Seiten wie etwa FacebookProfile in unserem Test flotter auf als mit der
letzten 9er-Version des Browsers.
Einen Geschwindigkeitsschub erhalten Sie,
wenn Sie den „Opera Turbo“ über das Icon
links in der Statusleiste zünden: Dann leitet
Opera alle Seitenanforderungen (außer verschlüsselten Verbindungen) über einen Proxy
und liefert die Bilder komprimiert aus. Inhalte, die Plug-ins erfordern wie etwa FlashApplets müssen Sie in diesem Modus manuell
aktivieren. Das Surfen im Turbomodus ist wesentlich schneller, Sie müssen jedoch bei Bildern häufig störende Artefakte in Kauf nehmen. Auf Wunsch lässt sich Opera so einstellen, dass er automatisch den Turbo aktiviert,
wenn er eine langsame Verbindung erkennt.
Surf-Komfort
Eine Neuerung, die ins Auge fällt und noch
dazu ausgesprochen praktisch ist, sind die visuellen Tabs. Die eher schlichte Reiterleiste
können Sie per Drag & Drop nach unten aufziehen, so dass Opera anstelle von beschrifteten Reitern Vorschaubilder der geöffneten
Webseiten zeigt (Abbildung 1). Anwender,
die die Tab-Leiste am linken Fensterrand platziert haben, sehen automatisch die Vorschaubilder, solange nicht mehr als 14 Reiter offen
sind. Ist die Zahl höher, wechselt Opera aus
Gründen der Übersichtlichkeit automatisch
wieder zur normalen Schaltflächendarstellung. Bei Seiten mit viel JavaScript-Code zeigten sich aber im Test bei den visuellen Tabs
Grafikfehler, die durch Überfahren mit der
Maus verschwanden.
Version 10 des Browsers integriert eine Reihe
Webdienste für Mail und RSS-Feeds. Klicken
Sie auf einen RSS- oder mailto:-Link, bietet
Opera an, ihn über einen der voreingestellten
Webdienste zu verarbeiten. Während bei den
Newsfeeds populäre Angebote wie der Google
Reader oder Yahoo mit an
Bord sind, fehlen diese bei
den Webmaildiensten komplett – dort stehen gerade
einmal vier, hierzulande
eher unbekannte Anbieter
zur Auswahl.
Sehr gut gelungen sind die
erweiterten Einstellungen bei
der Schnellwahl, die Opera
anzeigt, wenn Sie neue Tabs
öffnen. Die Ansicht lässt sich
jetzt anpassen, und Sie können bis zu 25 Schnellwahlseiten definieren und ein eigenes Hintergrundbild verAbb. 1: Die neuen visuellen Tabs in Opera 10 zeigen eine
wenden. Die dort hinterlegVorschau der geöffneten Seiten an.
ten Seiten sortieren Sie nach
108
eigenen Wünschen, und beim Layout wählen
Sie zwischen mehreren Varianten vom klassischen Schema 3 x 3 bis hin zu 5 x 5.
Ebenfalls neu ist die eingebaute, auf Hunspell
[2] basierende Rechtschreibprüfung, die sowohl beim Verfassen von E-Mails als auch
beim Schreiben im Browser – etwa bei Forenbeiträgen – zur Verfügung steht. Das OperaMailprogramm kann nun auch RTF- und
HTML-formatierte Mails erstellen. Wenn Sie
über das POP-Protokoll auf Ihre Mailbox zugreifen, können Sie die Mails zunächst auf
dem Server belassen und nach einer frei wählbaren Anzahl von Tagen dort löschen.
Fazit
Opera 10 ist ein Browser mit vielen durchdachten Funktionen. Besonders die Idee mit den visuellen Tabs hat noch kein Konkurrent so umgesetzt. Die Integration von Mail- und RSSDiensten ist nicht ganz so neu, aber trotzdem
sehr praktisch. Für kommende Versionen stehen noch einige Schönheitskorrekturen an: Die
Entwickler sollten die Grafikfehler bei den
Tabs in den Griff bekommen und mehr bzw.
bekanntere Webdienste integrieren. Auch wäre
es ergonomischer, bei einer vertikalen TabLeiste nur dann visuelle Tabs einzublenden,
wenn nicht mehr als sieben Reiter geöffnet
sind. Bei 14 Tabs ist die Vorschau so schmal,
dass man fast nichts erkennen kann. (hge) n
Infos
[1]Opera: http://​­www.​­opera.​­com/
[2]Hunspell:
http://​­hunspell.​­sourceforge.​­net/
Software zum Artikel auf DVD:
Opera 10
EasyLinux 04/2009
Nano und Mcedit
Texteditoren für die Kommandozeile
Heike Jurzik
A
uf den EasyLinux-Mailinglisten [1]
und auch in vielen anderen Listen
und Foren empfehlen fortgeschrittene Benutzer oft die Arbeit mit einem Texteditor auf der Konsole, und das nicht nur,
wenn die grafische Oberfläche ausfällt. Wer
sonst mit Kate, KWrite, GEdit oder ähnlichen
Anwendungen arbeitet, dem stellen sich sicherlich beim Gedanken an einen Texteditor
ohne den gewohnten Komfort die Nackenhaare auf. Dass Sie mit einem Konsoleneditor
nicht auf gute Funktionalität verzichten müssen, zeigt dieser Artikel – egal, ob Sie im Terminal unter KDE und Gnome oder auf einer
der virtuellen Konsolen arbeiten, die Sie mit
[Strg-Alt-F1], [Strg-Alt-F2] usw. erreichen.
Wir stellen zwei leicht zu bedienende Texteditoren für die Konsole vor, mit denen sich
auch Linux-Einsteiger schnell zurechtfinden
dürften – Vorhang auf für Nano und Mcedit.
Klein, schlank, Nano
Nano [2] ist ein Nachbau des älteren Editors
Pico, der in aktuellen Versionen unter einer
nicht-freien Lizenz steht und darum bei den
meisten Distributionen in den offiziellen Quellen fehlt. Die GNU-Variante Nano ist bei allen
von EasyLinux unterstützten Linux-Systemen
dabei. Ubuntu-Anwender finden diesen schlanken Texteditor in der Voreinstellung installiert.
OpenSuse-Benutzer rüsten über den Paketverwalter das gleichnamige Paket nano nach.
Sie starten Nano über den Befehl nano, den
Sie am Shell-Prompt eingeben. Rufen Sie nano
124
Schreibarbeiten
in der Shell
Konfigurationsdateien, Shell-Skripte und einfache Notizen bearbeiten Sie nicht in einer Textverarbeitung – ein Texteditor ist in
diesem Fall das Mittel der Wahl. Streikt die grafische Oberfläche,
bietet Linux auch einige Editoren für die Konsole.
ohne weitere Argumente auf, können Sie eine
neue Datei erstellen und diese anschließend
unter einem selbst gewählten Namen abspeichern. Für das eingangs geschilderte Szenario
ist es jedoch wahrscheinlicher, dass Sie dem
Texteditor gleich den Namen einer Konfigurationsdatei als Argument übergeben. Handelt
es sich um eine systemweite Einrichtungsdatei (z. B. im Verzeichnis /etc/), benötigen Sie
zum Bearbeiten Root-Rechte:
lUbuntu-Anwender schreiben dann einfach
sudo nano Dateiname,
lBenutzer von OpenSuse geben su ‑c "nano
Dateiname" ein und sollten dabei das nach
dem Schalter ‑c (wie engl. „command“)
angegebene Kommando in doppelte Hochkommata einschließen, wenn der Befehl
Leer- oder Sonderzeichen enthält.
Im Editor navigieren Sie mit den Pfeil- und
Bildlauftasten durch die Datei. Aktionen, wie
Schließen, Speichern, Suchen, Ausschneiden,
Kopieren, Einsetzen und so weiter, erledigen
Sie über Tastenkombinationen. Die wichtigs-
ten Shortcuts blendet Nano jeweils in den unteren beiden Statuszeilen ein; eine vollständige
Liste erhalten Sie über [Strg-G] (oder [F1]) in
der programmeigenen Hilfe (Abbildung 1).
Das Zeichen ^ steht für die Taste [Strg].
Textarbeit mit Nano
Starten Sie den Texteditor mit einem Dateinamen als Argument. Um mit Systemverwalterrechten zu arbeiten, stellen Sie wie erwähnt
sudo oder su ‑c voran und authentisieren sich
mit Ihrem eigenen bzw. dem Root-Kennwort:
sudo nano /etc/apt/sources.list
Um Nano mit Root-Rechten unter OpenSuse
zu starten und beispielsweise die X-ServerKonfiguration zu bearbeiten, tippen Sie:
su ‑c "nano /etc/X11/xorg.conf"
Geben Sie anschließend auf Aufforderung das
Kennwort des Benutzers Root ein.
Navigieren Sie mit den Cursortasten bis zur
Stelle, die Sie verändern möchten. Um etwas
EasyLinux 04/2009
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Guru-Training
Nano und Mcedit
Guru-Training
zu löschen, verwenden Sie die
spiel in ein verstecktes VerzeichTaste [Rückschritt]. Alternativ
nis namens ~/.nano und passen
können Sie eine ganze Zeile aussie dann in einem Texteditor an.
schneiden ([Strg-K]) oder kopieAnschließend binden Sie diese
ren ([Esc], [^]). Den Inhalt der
Syntaxdateien dann in der Datei
Zwischenablage fügen Sie dann
~/.nanorc über include ein. Das
über [Strg-U] an der aktuellen
Ubuntuusers-Wiki bietet dazu ein
Cursorposition ein.
paar Tipps und Vorlagen [3].
Um nach einer Zeichenkette zu
Auch tagsüber: Mcedit
suchen, drücken Sie [Strg-W] und
Der eingebaute Texteditor des
geben dann den Suchbegriff ein.
Dateimanagers Midnight ComGroß- und Kleinschreibung unterAbb. 1: Nano zeigt am unteren Fensterrand häufig benutzte
mander [4] (Aufruf über mc)
scheidet Nano in der VoreinstelKommandos an. Mehr Informationen finden Sie in der deutschheißt Mcedit. Sowohl OpenSuse
lung nicht, so dass es keine Rolle
sprachigen Kurzhilfe.
als auch Ubuntu bringen den
spielt, ob Sie nach „launchpad“
Midnight Commander (Paket mc)
oder „Launchpad“ fahnden. Der
gramme im eigenen Home-Verzeichnis beginmit; Ubuntu-Anwender müssen ihn allerdings
Abschnitt Besser eingerichtet zeigt, wie Sie dienen normalerweise mit einem Punkt, sind
aus den Universe-Quellen nachinstallieren.
ses Verhalten in der Konfigurationsdatei deakalso versteckt.
Sie starten den Texteditor aus dem Dateimativieren. Um zum nächsten Treffer zu springen,
Anschließend passen Sie die Datei in einem
nager heraus, indem Sie [F4] drücken. Alterdrücken Sie wieder [Strg-W] gefolgt von [EinTexteditor an. Zeilen, die mit einem Rautezeinativ rufen Sie ihn direkt über den Befehl
gabe]. Nano merkt sich die Suchbegriffe (in der
chen (#) beginnen, sind auskommentiert, also
mcedit auf. Ohne Argumente erstellen Sie eine
versteckten Datei .nano_history im eigenen
deaktiviert. Hinter der doppelte Raute (##)
neue Datei. Alternativ übergeben Sie den NaHome-Verzeichnis). Suchen Sie nicht nach der
steht in der systemweiten Vorlage eine Bemen der Datei, die Sie bearbeiten möchten.
letzten Zeichenkette, drücken Sie nach [Strgschreibung (auf Englisch), in der Zeile darunAuch hier gilt: Um systemweite Dateien mit
W] einfach [Pfeil hoch], um in der History der
ter ein Kommando, welches das gewünschte
Root-Rechten zu verändern, verwenden Sie
Suchwörter nach oben zu blättern.
Verhalten aktiviert. Abbildung 2 zeigt, wie
sudo (Ubuntu) oder su ‑c (OpenSuse).
Um Nano zu beenden, ohne die Änderungen
Nano seine eigene Konfigurationsdatei bearIn der oberen Statuszeile finden Sie Informatian der Datei zu speichern, drücken Sie [Strgbeitet. Neben allgemeinen Optionen bindet
onen zur Datei selbst, und am unteren Rand
X]. Die Frage, ob Sie den veränderten Puffer
das Beispiel die Dateien zum Syntax-Highlighsind die Grundfunktionen zur besseren Überspeichern möchten, beantworten in diesem
ting unter /usr/share/nano/ ein. Erkennt der
sicht aufgelistet. Anders als Nano setzt Mcedit
Fall mit [N] für „Nein“. Wollen Sie die ÄndeEditor das gewünschte Farbschema nicht, gefür die Grundfunktionen nicht auf die Strgrungen doch speichern, wählen Sie stattdesben Sie ihm beim Aufruf Hilfestellung. Um
Taste, sondern nutzt dafür die Funktionstassen [J] („Ja“). [Strg-C] an dieser Stelle bricht
beispielsweise ein Shell-Skript, das nicht auf
ten [F1], [F2] und so weiter. Bei der Navigaden Vorgang ab.
.sh endet, mit den in sh.nanorc definierten
tion gibt es hingegen kaum Unterschiede: Mit
Sie können auch die Datei speichern, ohne
Farben hervorzuheben, rufen Sie das Schema
den Pfeil- und Bildlauftasten blättern Sie vor
den Texteditor zu verlassen. Drücken Sie dazu
explizit mit dem Parameter ‑Y auf:
und zurück. Die Onlinehilfe, die Sie über [F1]
einfach [Strg-O]. Wenn Sie im Anschluss mit
aufrufen, ist leider nur in Englisch verfügbar
[Eingabe] bestätigen, sichern Sie die Änderunnano ‑Y sh skript
– ansonsten ist Mcedit aber sehr benutzergen in der aktuellen Datei. Alternativ bietet
Fortgeschrittene Anwender, die die Farbgefreundlich. Praktisch ist die Taste [F9], die am
Nano an, einen anderen Dateinamen einzugebung für die einzelnen Sprachen anpassen
oberen Fensterrand eine Menü­leiste einblenben. Drücken Sie nach [Strg-O] noch [Strg-T],
möchten, kopieren die Dateien aus /usr/share/
det. Auch durch die Menüs Datei, Bearbeiten,
zeigt Nano eine Art Dateibrowser, in dem Sie
nano/ ins eigene Home-Verzeichnis, zum BeiSuchen/​Ers., Befehl und Optionen navigieren
durch die Verzeichnisse navigieren und die
Sie mit den Pfeiltasten. Die herDatei so an einem anderen Ort
vorgehobenen Buchstaben im
ablegen können.
Menü sind Shortcuts zu den jeBesser eingerichtet
weiligen Funktionen (Abbildung
Nano verwendet in der Vorein3); steht im Menü S-F3 ist die
stellung die systemweite EinrichKombination [Umschalt-F3] getungsdatei /etc/nanorc. Diese
meint, C-u steht für [Strg-U]. (Die
können Sie als Vorlage verwenBuchstaben „S“ und „C“ stehen
den. Geben Sie auf der Konsole
dabei für die englischen Bezeichden folgenden Befehl ein, um die
nungen [Shift] und [Ctrl] der TasDatei ins eigene Home-Verzeichten [Umschalt] und [Strg].)
nis zu kopieren:
cp /etc/nanorc ~/.nanorc
Achten Sie auf den Punkt – die
Einrichtungsdateien der Pro-
EasyLinux 04/2009
An die Arbeit
Abb. 2: Für den Texteditor Nano müssen Sie das Syntaxhighlighting explizit aktivieren und die Dateien mit den Farbdefinitionen
über „include“-Zeilen einbinden.
Rufen Sie den Editor mit der zu
bearbeitenden Einrichtungsdatei
auf. Unter Ubuntu erlangen Sie
125
Guru-Training
Nano und Mcedit
über sudo und Ihr eigenes KennAuswahl des Menüeintrags Datei
wort Administratorrechte, unter
/ Speichern unter) unter einem
OpenSuse stellen Sie su ‑c voran
neuen.
und geben danach das Root-PassAnpassungsfähig
wort ein, zum Beispiel sudo mce‑
Als Bestandteil des Midnight
dit /etc/X11/xorg.conf bzw. su ‑c
Commanders teilt sich Mcedit mit
"mcedit /etc/X11/xorg.conf". Bediesem auch die Konfigurationsachten Sie auch hier die doppelten
dateien im versteckten VerzeichAnführungszeichen für den zweinis ~/.mc/ in Ihrem Home. Dort
ten Befehl. Diese sind notwendig,
liegen gleich mehrere Dateien,
da das hinter ‑c übergebene Komunter anderem eine Chronik Ihrer
mando Leerzeichen enthält.
letzten Arbeitsschritte (~/.mc/
Verwenden Sie die Pfeil- und
Abb. 3: Komfortabel: Über das Mcedit-Menü erreichen Sie
history) und die allgemeinen EinBildlauftasten, um in der Datei zu
schnell sämtliche Funktionen des Texteditors.
stellungen (~/.mc/ini). Diese
navigieren. Sie löschen über die
Datei müssen Sie aber nicht mit
Rückschritttaste zeichenweise.
einem Texteditor bearbeiten, um Mcedit an
Mit [F8] entfernen Sie die ganze Zeile, in der
Äußerst komfortabel ist die Suchfunktion.
Ihre Wünsche anzupassen. Über das Menü
sich der Cursor befindet; [Strg-U] macht das
Über [F7] öffnen Sie einen Dialog, in dem Sie
([F9]) und dort in den Optionen richten Sie
(und auch sonstige Aktionen) rückgängig.
die gesuchte Zeichenkette eingeben und auden Texteditor bequem ein.
Wollen Sie nicht nur eine Zeile, sondern einen
ßerdem zusätzliche Optionen (Groß-/​KleinMcedit bietet von Haus aus Syntax-Highlighganzen Textblock löschen, greifen Sie zur
schreibung, nur ganze Wörter, rückwärts und
ting an und stellt für zahlreiche Dateiformate
Taste [F3] und markieren die gewünschte
so weiter) an- und ausschalten. Dazu wanbereits fertige Farbschemata bereit. Diese finStelle zunächst. Dazu navigieren Sie zum ersdern Sie entweder mit den Pfeiltasten zu einer
den Sie auf allen von uns unterstützten Distriten Zeichen, drücken [F3] und gehen zum
Option und drücken die Leertaste, oder Sie
butionen im Verzeichnis /usr/share/mc/syn‑
Ende des Textblocks. Den markierten Bereich
drücken direkt mit gehaltener Alt-Taste den
tax. Erkennt Mcedit den Dateityp nicht korhebt Mcedit farblich hervor. Am Ende des Abhervorgehobenen Buchstaben der Option,
rekt, suchen Sie über das Menü ([F9]) / Optio‑
schnitts drücken Sie wieder [F3], um den Herzum Beispiel [Alt-S] für Groß-/​Kleinschrei‑
nen / Syntaxhervorhebung selbst ein Farbvorhebungsmodus zu verlassen. Danach löbung. Mcedit hebt den ersten Treffer hervor,
schema aus (Abbildung 4).
schen Sie mit [F8] den gesamten markierten
und zum nächsten Treffer springen Sie über
Text. Zum Markieren können Sie in Mcedit
Druck auf [F17]. Leider haben die meisten
Für jeden etwas
auch die Cursortasten mit gedrückt gehaltener
Tastaturen keine 17. Funktionstaste, darum
Nano und Mcedit bieten sowohl für Einsteiger
Umschalttaste verwenden, ähnlich wie etwa
suchen Sie den nächsten Treffer mit [F7],
als auch für Konsolenfans Funktionen, welche
in OpenOffice. Das funktioniert aber nicht in
[Eingabe]: Das ruft den Suchdialog erneut auf,
die Arbeit mit Textdateien erleichtern. Suchen
jedem Terminalprogramm: KDEs Konsole beIhr letzter Suchbegriff steht noch in der
Sie irgendwann nach einem noch leistungsfälegt z. B. [Umschalt-Links] und [UmschaltMaske.
higeren Editor, sollten Sie sich Vim [5] oder
Rechts] mit dem Wechseln des aktiven KonMcedit bietet darüber hinaus über [F4] einen
n
(X)Emacs [6] anschauen. (hge)
solen-Tabs.
Dialog, in dem Sie gefundene Zeichenketten
Kopieren und Verschieben funktioniert ähndirekt durch etwas anderes ersetzen können.
lich: Erst markieren Sie einen Bereich wie im
Tipp: Die Suchchronik mit vergangenen Suchvorherigen Punkt beschrieben mit [F3], dabegriffen öffnen Sie aus dem Suchdialog hernach drücken Sie [F5], um den markierten
aus über [Alt-H] (oder [Esc] und dann [H]).
Abschnitt an die aktuelle Cursorposition zu
Mit [F10] verlassen Sie Mcedit. Ist die Datei
[1]EasyLinux-Mailinglisten: http://​­www.​
kopieren. Wenn Sie stattdessen [F6] wählen,
unverändert, quittiert der Editor seinen Dienst
­easylinux.​­de/​­Kontakt/​­Mailinglisten
verschieben Sie den Bereich.
sofort, und Sie sehen wieder den Shell[2]Nano-Homepage:
Prompt. Haben Sie die
http://​­www.​­nano‑editor.​­org/
Datei hingegen verän[3]Nano-Syntaxhighlighting:
dert, fragt ein Dialoghttp://​­wiki.​­ubuntuusers.​­de/​­Nano#​
fenster nach, ob Sie spei­Syntaxhervorhebung
chern möchten. Dann
[4]Midnight Commander: http://​­www.​
können Sie zwischen
­midnight‑commander.​­org/
Doch nicht beenden, Ja
[5]Vim-Workshop: Heike Jurzik, „Simsa­
und Nein wählen.
lavim!“, LinuxUser 09/​2006, S. 95 ff.,
http://​­www.​­linux‑user.​­de/​­ausgabe/​
Auch in Mcedit können
­2006/​­09/​­095‑vim/
Sie die aktuelle Datei si[6]Erste Schritte mit (X)Emacs: Oliver
chern, ohne den Editor
Much, „Keine Angst vorm Monster“,
zu beenden: [F2] speiLinuxUser 10/​2002, S. 46 ff.,
Abb. 4: Auf Debian-basierten Systemen (hier Ubuntu) bietet
chert das Werk unter
http://​­www.​­linux‑user.​­de/​­ausgabe/​
Mcedit spezielle Highlighting-Dateien an. Über das Menü
demselben Namen,
­2002/​­10/​­046‑emacs/
schalten Sie manuell zu einer anderen Ansicht um.
[F12] (oder [F9] und
Infos
126
EasyLinux 04/2009
EasyLinux 01/2010
erscheint am 07.01.2010
Vorschau
Linux-Distributionen im Test
Jetzt müssen sie wieder ran und sich behaupten: EasyLinux vergleicht aktuelle LinuxDistributionen – immer mit Blick auf die Benutzerfreundlichkeit und Einsteigertauglichkeit. OpenSuse, Ubuntu, Mandriva, Fedora und Debian schicken ihre aktuellen Vertreter
in den Ring.
Zu den Fragen, die wir stellen, gehören: Wie leicht ist die Installation? Wie gut funktioniert das Update von der vorherigen Version? Wie sieht es mit der Updateversorgung
aus? Unterstützt die Distribution klassische „Problemhardware“, also ATI-, Nvidia- und
AVM-Karten? Außerdem fragen wir Anhänger der Distributionen, welche Gründe sie für
ihre Wahl hatten. Eine Vergleichstabelle zum Thema Software-Ausstattung rundet die
Übersicht ab – und hilft Ihnen bei der Wahl.
OpenSuse und Ubuntu auf DVDs
Drucken unter Linux
Wenn die nächste EasyLinux-Ausgabe erscheint, gibt es gleich zwei
große Distributionen in neuer Version: Mit OpenSuse 11.2 und
Ubuntu 9.10 bringen wir Ihren Rechner auf den aktuellen Stand.
Dazu gibt es – wie üblich – ausführliche Installationsanleitungen.
Dass manche Drucker gar nicht mit Linux zusammenspielen, hat sich
inzwischen herumgesprochen – doch auch die „unterstützten“ Geräte
können noch eine Herausforderung darstellen. Rund ums Thema
„Drucken“ zeigen wir in verschiedenen Workshops,
wie Sie Geräte überhaupt
zum Laufen bekommen,
wie Sie die Druckqualität
verbessern können und
wie Sie aus verschiedenen
Programmen heraus richtig
drucken.
Fernsehen mit Videorekorderfuktion
VDR ist eine beliebte Spezialdistribution, die aus dem Linux-PC einen digitalen Videorekorder macht – leider kann der PC dann nichts
anderes mehr. Wir zeigen Alternativen auf: Auch Ihr Desktoprechner kann als DVB-Fernseher und -Rekorder dienen.
LinuxUser 11/2009 erscheint am 22. Oktober 2009
©Suprijono Suharjoto, Fotolia.de
Netzwerke aufsetzen und verwalten
Desktopumgebung Gnome 2.28 im Test
Dank WLAN, Kabel, Bluetooth oder UMTS
läuft heute kaum noch ein Rechner ohne
Netzwerkanbindung. Viele Anwendungen
benötigen heute einen dauerhaften Zugang
zum Internet oder laufen gleich komplett
im Web. Wer also effektiv mit dem Rechner arbeiten möchte, der kommt um das
Netzwerk kaum herum. Wir zeigen, welche Ansätze aktuell verbreitet sind, wie es
mit dem Einsatz unter Linux ausschaut
und welche Alternativen sich anbieten.
Dank neuer WebKit-Engine rendert der Gnome-Browser Epiphany
künftig flott und standardkonform. Darüber hinaus erlauben neue Bibliotheken das Einbinden von Webdiensten in die Desktopumgebung
und erleichtern die Geolokalisierung. Auf welchen Baustellen die Entwickler darüber hinaus noch arbeiten, zeigt unser Gnome-Überblick.
Desktopglobus Marble
Wer greift heute noch zum gedruckten Atlas, wenn ein einfacher Maus­
klick reicht? Marble, das freie Pendant zum Google-Earth-Projekt, bereitet die Karten von OpenStreetMap auf, erweitert sie um viele nützliche
Informationen und zeigt so beeindruckende Ansichten der Welt.
130
Änderungen der Themen vorbehalten.
Aktuell im Hardwarelabor: Schlanker Fit-PC2
Mit seinem schlanken Design passt der Fit-PC2 bequem an die Rückseite eines Flachbildschirms. Das kleine Kästchen hat es aber in sich:
Mit einem Intel-Chipsatz GMA500, Codename „Poulsbo“, schafft der
Minirechner trotz
Atom-CPU die Wiedergabe von FullHD-Videos ohne
Ruckeln. Wir zeigen, was der Winzling als Media-PC taugt.
EasyLinux 04/2009
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Feste freie Autoren
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etwa HP/UX, FreeBSD, Solaris) verwendet; nicht als Bezeichnung für das Trademark (»UNIX«) von X/Open. Der Linux-Pinguin wurde von Larry Ewing mit dem Grafikprogramm »The GIMP« erstellt.
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Copyright © 2003–2009 Linux New Media AG
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ISSN: 1613-1444
EasyLinux 04/2009

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