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Kost e zum M itn nlos ehm en ! Schlaue Graue Ausgabe Herbst/Winter 2014 Journal für Aschaffenburg Titel: Der Kaffee ist fertig Quizz: Fotostreifzug durch die Stadt Neue Serie: Häuser mit Geschichte Pflegekassenleistungen richtig ausschöpfen Viele Seniorinnen und Senioren der Stadt Aschaffenburg und deren Angehörige fühlen sich durch das Leistungsspektrum der Pflegekassen überfordert und das zu Recht! Der Dschungel der Pflegekassenleistungen wird immer undurchsichtiger. Damit Sie Ihre Ansprüche optimal ausschöpfen können, ist eine individuelle Beratung durch unsere Sozialstation für Sie kostenfrei. Neben dieser Beratung steht Ihnen ebenfalls eine Schulung in der Häuslichkeit zur Verfügung. Das bedeutet, eine Pflegefachkraft kommt zu Ihnen nach Hause und schult Sie in der konkreten Pflegesituation. Hier werden alle Fragen geklärt, die sich in Ihrem Alltag ergeben. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, Ihnen behilflich zu sein. Wir sind gern für Sie da! Ihre Franziska Rolf Neue Geschäftsführerin und Pflegedienstleitung der Caritas Sozialstation St. Elisabeth e.V. Die 29-Jährige studierte nach ihrer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin Pflege- und Gesundheitsmanagement an der Fachhochschule Würzburg. Bevor sie am 01.Oktober 2014 die neue Geschäftsführung übernahm, arbeitete sie als stellvertretende Leitung in einer Caritas Einrichtung in Würzburg. Geschäftsführerin der Caritas Sozialstation St. Elisabeth e.V. Aschaffenburg Caritas Sozialstation St. Elisabeth e.V. Kittelstraße 7 63739 Aschaffenburg 06021 - 38 68 40 www.caritas-pflege-zuhause.de Franziska Rolf SIE BRAUCHEN PFLEGE UNTERSTÜTZUNG INDIVIDUELLE ENTLASTUNG UND FACHLICH GUTE BERATUNG? VERTRAUEN SIE UNS… denn wir haben 150 Jahre Erfahrung in der Pflege und unterstützen Sie dort, wo Sie sich am wohlsten fühlen: ZU HAUSE Foto: pixelio.de Inhalt Titel Der Kaffee ist fertig Besuch in der Kahlgründer Kaffeerösterei4 Cafétreffs in Aschebersch 6 Kaffee in allen Variationen 7 Die Geschichte der erregenden Bohne 8 Rezept Espresso-Risotto mit Hähnchenschenkel10 Freizeit Iphofen: Unzerstörte Idylle 11 Wein und Main: Ausflug nach Würzburg12 Quizz Wo ist das? Eine Bilderreise durch Aschaffenburg14 Liebe Leserinnen und Leser, auf die Tasse Kaffee am Morgen möchten viele Menschen nicht verzichten. Das müssen sie auch nicht, wie die Forschung inzwischen weiß. Denn in Maßen genossen macht Kaffee munter, hebt die Stimmung und erhöht die Aufmerksamkeit. Gute Laune und ein wacher Geist wiederum sind Garanten für eine entspannte und lange dritte Lebensphase. Und natürlich bedeutet Kaffee trinken auch Geselligkeit. Sich mit Familie und Freunden zu treffen, gemütlich beisammen zu sitzen oder auch neue Menschen kennenzulernen, das geht am besten bei einer Tasse Kaffee, beim Kaffeeplausch. Das war für die Redaktion und die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Schlauen Grauen ein guter Anstoß, um das Titelthema dieser Herbstund Winterausgabe ganz genüsslich und ausführlich dem Thema Kaffee zu widmen. Gerade im Herbst, in der Adventsund Weihnachtszeit laden die Cafés der Stadt zum Austausch und Ausruhen ein. Vielleicht besuchen Sie vorher ein Konzert, eine der vielen Ausstellungen oder im Dezember den wunderschönen Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz. Viele nette Begegnungen und eine genussvolle Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen Ihr Lebensgeschichten Der abenteuerliche Weg nach Waldbrunn16 Von den lieben Verwandten17 Stadtgeschehen Seniorenlotsin hilft und berät18 Häuser mit Geschichte: Webergasse 3 19 Straßennamen: Boppstraße 20 Wohnen für Hilfe 21 Vermischtes Gedächtnistraining22 Kreuzworträtsel23 Ergebnis der Leserumfrage 24 Gedichte, Rätselauflösungen25 „Nachgedacht ...“26 Oberbürgermeister Impressum26 Titelfoto: Sabine Schömig 3 Titel Der Kaffee ist fertig Kaffee hat einen ganz besonders betörenden Duft. Wem er morgens in die Nase zieht, der fühlt sich gleich besser ausgeschlafen und irgendwie gerüstet für den Tag. Da er in der Kriegsund ersten Nachkriegsphase in Deutschland so rar war, gilt er heute noch für die in dieser Zeit herangewachsene Generation als ein ganz besonderes Genussmittel. Frisch gebrühter Bohnenkaffee in geblümten Kaffeekannen, nachmittags zum Kuchen ausgeschenkt, das gehörte und gehört in vielen Familien nach wie vor zum unverzichtbaren Sonntagritual. Schön schwarz muss er sein, kein Blümchenkaffee, möglichst stark und intensiv duftend. Sein betörender Geruch resultiert aus „weit über 800 Aromaverbindungen“ in den Kaffeebohnen, weiß Kaffeeröster Hans-Jürgen Fehre, der seit fünf Jahren in Schöllkrippen die 1. Kahlgrün- 4 der Kaffeerösterei betreibt. Dort bietet der gebürtige Aachener in einem ehemaligen Kolonialwarenladen Kaffees aus 27 Anbauländern an. Wenn sie in Säcken zu 60 bis 75 Kilogramm Gewicht aus Hamburg oder Bremen in den Kahlgrund kommen, röstet er sie in einem wunderbaren nostalgisch anmutenden Trommelröster direkt im Laden in der Waagstraße 6, an den auch ein kleines Café angeschlossen ist. Das duftet! 20 Minuten rösten Der Kunde kann live mitverfolgen, wie die Bohnen etwa 20 Minuten lang bei maximal 200 Grad Celsius geröstet werden. Den Duft kann man förmlich greifen, er macht richtiggehend beschwipst. Das Ergebnis kann man direkt vor Ort kosten, kaufen oder sich schicken lassen. „Ich verschicke auch kleine Bestellmengen“, sagt der gelernte Betriebsschlosser, Radio- und Fernsehtechniker sowie Koch, der viel Erfahrung im Kaffee rösten unter anderem in Aschaffenburger Röstereien gesammelt hat, bevor er sich selbstständig machte. Dabei berechne er nur die reinen Versandkosten. Klar ist sein Kaffee teurer als im Supermarkt um die Ecke oder bei den einschlägigen Kaffeeketten, dafür sei er aber auch viel bekömmlicher und intensiver im Geschmack. „Durch die schonende lange Röstung bei niedrigen Temperaturen werden die aggressiven Stoffe neutralisiert“, sagt er, etwa die Chlorogensäure, die den Kaffee oft schwer verträglich macht. „Viele kennen nur das Koffein“, sagt er, „aber das ist gar nicht so schädlich“. Im Vergleich zu seiner Methode röstet die Industrie ihre Kaffeebohnen nur zwei bis drei Minuten lang bei Temperaturen von 500 bis 600 Grad. Titel Kahlgründer Kaffeeröster verrät Geheimnis für Geschmack und Bekömmlichkeit Im nostalgischen Trommelröster werden die Bohnen rund 20 Minuten geröstet. Hans-Jürgen Fehre begutachtet auch mit der Nase, ob die Bohnen durchgeröstet sind. Mancher Kaffeesack ist an sich schon kunstvoll. Das spart zwar Zeit und Energie, aber schwer verträgliche Inhaltsstoffe wie besagte Säure bleiben weitgehend erhalten. Hausmischung Spessarträuber Neben der Bekömmlichkeit spielt natürlich das Aroma eine große Rolle. Und das variiert je nach Sorte und Mischung – in der Kahlgrundrösterei gibt es neben Kaffees aus unterschiedlichen Ländern und Lagen auch regionale Mischungen mit Namen wie Hausmischung Spessarträuber, Kahlgründer Schümli oder Schöllkrippener Royal. Dazu kommt natürlich die Art und Weise, wie der Kaffee zubereitet wird: ob per Kaffeemaschine, Handfilter, Presskanne, Vollautomat oder mit einem Espressokännchen. Empfehlungen möchte der Kaffeeröster, der auch Kaffeeseminare gibt und mit seinem Kaffeemobil auf Märkten und Festen präsent Die Kaffeesteuer Wussten Sie, dass Deutschland das einzige Land in der Europäischen Union ist, das noch über eine Kaffeesteuer verfügt? Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert. Für Röstkaffee müssen demnach 2,19 Euro je Kilo an den Bund abgeführt werden, für löslichen Kaffee sogar 4,78 Euro. Das gilt sogar für Privatpersonen, die sich ihren Kaffee vermeintlich günstiger aus dem Ausland zusenden lassen. Auf diese Art und Weise hat der Bund laut Wikipedia in den Jahren 2007 bis 2013 rund eine Milliarde Euro sasch eingenommen. Fotos: Sabine Schömig ist, nicht abgeben: „Wem was schmeckt, muss jeder selbst entscheiden“. Er selbst trinkt seine erste Tasse Kaffee am Morgen per Hand mit Hilfe eines Porzellanfilters in eine angewärmte Tasse gefiltert. Dazu ein Schuss warme frische Vollmilch. „Das mag ich einfach.“ Das Filterpapier feuchtet er vorher an, „sonst werden die ersten Aromen vom Papier aufgesaugt und ausgefiltert“. Seine ältere Kundschaft schätzt „richtig schönen gefilterten Kaffee“, sagt er, „die Jungen haben oft einen Vollautomaten“. Frisch mahlen Beim Filtern ist wichtig: das Pulver sollte so frisch wie möglich gemahlen sein, denn schon nach zwei Tagen sind die ätherischen Öle verduftet. Dazu kann man die gute alte Handkaffeemühle verwenden, wie sie heute noch auf manchen Flohmärkten zu finden ist oder vielleicht sogar noch im Küchenschrank vor sich hin staubt, oder sich für rund 100 Euro ein Kegelmahlwerk kaufen, das je nach Bedarf die Bohnen fein zerstäubt. Bleibt noch die Frage nach der richtigen Menge: „Ich würde mal sagen, zwei Tassen morgens, ein bis zwei am Mittag und einen Espresso am Abend, das dürfte in der Regel auch einem älteren gesunden Menschen nicht schaden“, so Hans-Jürgen Fehre. Langzeitgerösteter Kaffee, versteht sich. „Den kann selbst jemand mit Bluthochdruck vertragen“, so Fehre. Wie wär’s etwa mit der Westerngründer Mischung – einer milden Mischung aus 100 Prozent Arabicabohnen? SABINE SCHÖMIG Mehr Infos unter Telefon 06024/509 66 88. Internet: www.kahlgrundkaffee.de 5 Titel Zum Kaffee nach Aschebersch Morgens kommen die Männer – am Nachmittag sind die Frauen dran Kaffee trinken in der Stadt. Das hat doch mehr Flair als zuhause im eigenen Stübchen. Da trifft man andere Menschen, kann das Leben beobachten und dabei genüsslich seinen Kaffee schlürfen. Bei einem Gemeinsam Kaffeetrinken macht einfach mehr Spaß. Fotos: Dorothee Lagraff morgendlichen Gang durch die Innenstadt von Aschaffenburg fallen da einige muntere, Kaffee trinkende Grüppchen in vorgerücktem Alter auf. Zur Überraschung bestehen diese Treffs meist aus Männern und nicht wie gerne angenommen aus Frauen, die sich zum Kaffeeklatsch verabreden. Manchmal ist es auch ein lockerer Treff von ehemaligen Arbeitskollegen an bestimmten Tagen. Wo sind denn aber nur die Frauen? Ihre Zeit ist wohl der Nachmittag. Vielleicht haben die Frauen erstmal morgens Haushaltserledigungen zu bewältigen und die nicht mehr berufstätigen Herren flüchten zu Gleichgesinnten zu den Kaffeetreffs am runden Stehtisch. Die Herren der Schöpfung genießen ihren Kaffee meist an Stehtischen mit ihresgleichen, das gibt dem Ganzen eine Art Stammtischcharakter, nur eben mit Koffein statt Bier oder Wein. Bei der Bäckerei Dölger in der Herstallstraße, bei Tchibo in der City Galerie (leider nicht mehr in der Herstallstraße), beim Café Piccolo in der Friedrichstraße, um nur einige zu nennen. Dort haben sich Treffpunkte für ältere Herren herauskristallisiert. Nachmittags ändert sich dann das Stadtbild: Frauen sitzen – sie stehen nicht – und das meist mit einer oder mehr Freundinnen in einem unserer vielen Straßencafés, wie zum Beispiel bei Hench in der Sandgasse oder die Cafés in der Pfaffengasse oder Steingasse. Sie sind alle beliebte Treffpunkte und tragen zur lokalen Cafékultur bei. Dabei erlaubt man sich auch einige süße Verführungen von der Kuchentheke. Die wachsende Zahl der noch aktiven Rentner bringt Schwung in die örtliche Kaffeehausszene. Man hat Zeit und noch den Erlebnisdrang und die Neugierde, auf diese Weise soziale Kontakte zu pflegen. So ist der Kaffee etwas wie ein soziales Bindeglied, ein Anregungsmittel im doppelten Sinn, auch Medizin für Leib und Seele. DOROTHEE LAGRAFF ANZEIGE Zahngold nicht schön, aber wertvoll! ➤ Altgold ➤ Zahngold ➤ Uhren ➤ Silber ➤ Bruchgold ➤ Münzen ➤ Besteck ➤ uvm... Wir bieten Ihnen einen neuen Service Neu Neu Goldschmiedearbeiten vom Fachmann Der (Sonderanfertigungen, Gravuren, Reparaturen u.s.w.) Sofort Bargeld 6 Uhren-/Schmuckservice Uhrenarmbänder VARTA Batterien ab 3,- € Schweizer Markenbatterien ab 5,- € GOLDMANN ® GOLDANKAUF SANDGASSE 22 - ASCHAFFENBURG Telefon: 0 60 21 / 580 49 74 Geschäftszeiten: MO - FR 10 - 18 Uhr SA 10 - 16 Uhr (In der Innenstadt neben Weltbild, gegenüber Pelz-Drescher) Titel Vom Kornkaffee zum Cappuccino Immer mehr Kaffeevariationen erobern die Tasse Hans Moser und Paul Hörbiger spielten im Jahre 1957 zwei Kellner in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus. Hans Moser, in seiner Art sehr konservativ, schrie empört auf, als ihm sein Kollege von einer neuen Kaffeespezialität namens Espresso erzählte. Für ihn waren die ihm bekannten und vertrauten österreichischen Kaffeesorten wie „Brauner“ oder „Verlängerter“ der Inbegriff von ordentlichem Kaffee. Etwas anderes war undenkbar und „neumodisches Zeug“. Inzwischen denkt das niemand mehr, die Kaffeelandschaft wurde durch viele Kaffeevarianten bereichert. „Muckefuck“ und „Blümchenkaffee“ Unser morgendlicher Kaffee läuft meist aus der Kaffeemaschine. In der Regel eine Tasse mit Koffein, um in Schwung zu kommen, während viele am Nachmittag einen koffeinfreien Kaffee bevorzugen, damit sie nachts schlafen können. Viele erinnern sich bestimmt auch noch an den guten alten Caro-Kaffee, den es seit 1954 in Deutschland gab oder einen Kornkaffee der Marke Linde’s, der damals auch gerne „Muckefuck“ genannt wurde. Der erste Linde’s-Kaffee wurde bereits ab dem Jahr 1892 gefiltert, als die Maschinenfabrik Augsburg AG eine Dampfmaschine zur Herstellung von Kaffee-Essenz in der LindeFabrik im heutigen Dortmunder Stadtteil Hörde aufbaute. Und noch immer gibt es „Linde’s Kornkaffee“ zu kaufen, allerdings von Nestlé – die Schweizer Lebensmittelproduzenten haben die Marke übernommen. Caro-Kaffee und Linde’s sind mir noch aus meiner Kindheit sehr geläufig. Heute sind sie kaum noch populär. Damals wurde auch oft Blümchenkaffee serviert. Dieser Bohnenkaffee war so dünn, dass man die Blümchen des Porzellandekors durchschimmern sah! Heute ist alles anders: Viele Haushalte sind sogar im Besitz eines Kaffeeautomaten, der dem Kaffeetrinker je nach Wahl schnell einen Cappuccino, einen Latte Macchiato (Milch mit Espresso) oder einen Café au lait (Milchkaffee) in die Tasse zaubert. Trend zur Kaffeekapsel Ein „Latte“, wie im Deutschen oft kurz gesagt wird, besteht aus Espresso, (viel) heißer Milch und Milchschaum, gelegentlich auch im Glas und dann in Schichten eingegossen. Gute Kaffeeautomaten sind noch Von kleinen Braunen und großen Schwarzen Die Österreicher haben sehr viele Kaffeevarianten. So gibt es dort den kleinen oder großen Braunen. Dies ist ein Mokka mit Sahne oder Milch. Den Einspänner, ein Mokka im Glas mit viel Schlagobers. Bekannt ist auch die Melange, die halb aus Kaffee, halb aus Milch besteht. Der große oder kleine Schwarze ist ein Mokka. Schwarzen Kaffee mit einem Schuss flüssiger Sahne nennt man einen Kapuziner. Dann gibt es den Katerkaffee mit starkem Mokka, gesüßt mit an Zitronenschale geriebenen Zuckerstückchen. Ein Maria Theresia ist ein Mokka mit einem Schuss Orangenlikör. Und das sind beileibe noch nicht alle ... relativ teuer, liefern aber exzellenten Kaffeegenuss. Alternativen bieten die weit verbreiteten und preiswerteren Kapselmaschinen, die pro Tasse mit einer Kaffeekapsel befüllt werden und dadurch sehr viel Abfall produzieren. Der Kaffee kann sich jedoch bei diesen Maschinen sehen beziehungsweise schmecken lassen. Und ist es nicht wunderbar, nach einem tollen Essen beim Griechen einen Mokka zu trinken? Variationen liefert der Kaffee en masse. Etwa den Rüdesheimer Kaffee. Der Kaffee wird mit Vanillezucker gesüßt und mit Schlagsahne und Schokoladenstreuseln verziert; ein Schuss flambierter Weinbrand vollendet den Genuss. ANGELIKA WOLF 7 Titel Siegeszug der erreg Von Äthiopien in die Neue Welt – Die Geschichte des Kaffees Legenden nach sollen sich Schafhirten im Königreich Äthiopien über ihre aufgedrehten Schafe gewundert haben: denn immer, wenn diese von den roten Beeren eines bestimmten Strauches reichlich gefressen hatten, wurden sie einfach nicht müde und tollten aufgedreht einher. Neugierig gewordene Hirten probierten die roten Früchte, spuckten sie aber wegen ihres bitteren Geschmacks ins Feuer, wobei ein würziger Duft entstand. Mönche hörten davon. Sie gossen die gerösteten Bohnen mit heißem Wasser auf, um mit dem schwarzen Trank konzentrierter bei ihren Arbeiten zu bleiben. Das könnte der Ursprung des Kaffees und der Kaffeeröstung gewesen sein. Wie auch immer: Erwähnt wurde die Kaffeepflanze im 9. Jahrhundert und soll aus der Region Kaffa im Südwesten des Königreich Äthiopien stammen und durch Sklavenhändler im 14. Jahrhundert nach Arabien gelangt sein. Allerdings soll es noch circa 500 Jahre gedauert haben, bis die richtige und bedeutungsvolle Nutzung erkannt wurde. Die Kaffeebohnen wurden damals in einer Eisenpfanne geröstet, grob zerstampft und mit Zucker und Wasser im Tonkrug 8 aufgekocht. Die Bezeichnung Kaffee kommt aus dem altarabischen Wort Qahwah und bedeutet „das Erregende“, auf Türkisch dann kahve. Handelszentrum Mokka Das arabische Land bekam durch den Kaffeeanbau eine Monopolstellung und die Hafenstadt Mocha – oder auch Mokka genannt – wurde zum wichtigen Handelszentrum. Die Verbreitung des Kaffees setzte sich dann weiter übers persische ins osmanische Reich fort. Wobei die auf den Geschmack gekommenen Perser den Kaffee als „neuer Wein des Islam“ bezeichneten, da sie ja als gläubige Moslems keinen Alkohol trinken durften. Auch in Kairo, Syrien und Kleinasien frönte man begeistert dem Kaffeegenuss. Doch das beliebte und anregende Getränk wurde über Jahrhunderte immer wieder vom Staat, dem Klerus oder anderen Obrigkeiten kritisiert, verteufelt oder gar verboten. Erst ab 1839 im Zuge der Reformpolitik konnte Kaffee bedingungslos konsumiert werden. Die ersten Kaffeehäuser eröffneten um 1511 in Mekka und 1554 in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, Diese mussten aber bald wegen des Kaffeeverbots wieder geschlossen werden. Weitere Kaffeehäuser folgten im 17. Jahrhundert in den Städten Venedig, London, Oxford, Wien, Paris, Bremen. Rohkaffee war anfangs sehr teuer, deshalb konnten meist nur gut situierte Bürger sich diesen Genuss erlauben. Johann Wolfgang von Goethe hatte die Idee, die Kaffeebohnen zu destillieren und der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge entdeckte das Coffein mit seiner anregenden Wirkung. Teuer und verboten Aber es gab auch skeptische Stimmen und politische Verbote: Der Preußenkönig Friedrich der Große belegte den Rohkaffee mit so hohen Einfuhrzöllen, dass sich viele Bürger den staatlichen Kaffee nicht mehr leisten konnten. Extra eingesetzte ehemalige französische Soldaten wurden als Kaffeeriecher eingesetzt und sollten die illegalen Kaffeeröster erschnüffeln. Die einfache Bevölkerung juckte das Verbot nicht die Bohne, denn sie braute sich ihren Ersatzkaffee, den Muckefuck – abgeleitet aus dem französischen Mocca faux –, also falscher Bohnenkaffee. König Gustav III wollte sogar durch ein Experiment an zum Tode verurteilten Zwillingsbrüdern beweisen, dass Kaffee giftig sei: der eine Gefangene bekam täglich eine Tasse Kaffee und sein Bruder Tee und beide überlebten den König. Auch Carl Gottlieb Hering warnte schon anfangs des 18. Jahrhunderts in einem Kinderlied: „C-a-f-f-e-e, trink nicht so viel Caffee, nicht für Kinder ist der Türkentrank, schwächt die Nerven, macht dich blass und krank, sei doch kein Muselmann, der ihn nicht lassen kann". Das verhinderte den Siegeszug des beliebten Getränks aber keineswegs. Sklavenarbeit Der Weg einer Kaffeefrucht vom Strauch über die Ernte der Kaffeekirschen bis zur Bohne in der Röstmaschine. Optimal gedeiht der Kaffee in den Hochlagen der Subtropen, entlang des Äquators Äthiopiens und in Kolumbien, bei 18 - 25 Grad und ohne extreme Temperaturunterschiede. Der bis zu vier Meter hohe Strauch oder Baum war gegen Ende des 18. Jahrhunderts die weitverbreitetste tropische Kulturpflanze. Ende des 17. Jahrhunderts gelang es sogar, Kaffeebäume in Treibhäusern zu züchten. Die weltweite Verbreitung wäre ohne die Entstehung der europäischen Kolonien so nicht möglich Titel genden Bohne gewesen. Leider wurden auf den karibischen und lateinamerikanischen Plantagen afrikanische Sklaven ausgebeutet, aber auch heute arbeiten noch viele Leute unter härtesten Bedingungen und bei schlechter Bezahlung. Mittlerweile werden viele Kleinbauern, die sich meist zu Kooperativen zusammen geschlossen haben und unter ökologischen Bedingungen anbauen, durch fair gehandelten Kaffee leistungsgerechter bezahlt. Manuell pflücken sie in der Erntezeit zwischen 50 und 60 Kilo Kaffeekirschen pro Tag, die anschließend auf verschiedene Weise getrocknet werden. Zum Schluss werden Verunreinigungen, bei hochwertigen Sorten per Hand, entfernt und die Bohnen nach Größe und Qualität sortiert. Der Rohkaffee ist fertig und kann beginnend bei 60 Grad und endend bei 200-250 Grad schonend geröstet werden. Zeitsparend im industriellen Verfahren steigen die Temperaturen bis auf 550 Grad. Aber je länger in kleiner Hitze geröstet wird, desto mehr wird die unverträgliche Chlorogensäure abgebaut und es bilden sich mehr Aromastoffe. Die wichtigsten Kaffeesorten sind Arabica und Robusta, sie werden weltweit in 50 Ländern angebaut. SONJA HARTMANN 9 Rezept Espresso-Risotto mit Hähnchenschenkel Ein extravaganter Genuss, den man probiert haben muss, um zu glauben, dass es so gut schmeckt! Zutaten für 4 Portionen: 4 Hähnchenschenkel Salz, Pfeffer 1 EL Öl 300 g Risotto-Reis 3 EL Butter Knoblauchzehen 1 TL Cayenne 1 TL süßes Paprikapulver 1 TL Kreuzkümmel 1 TL Oregano 1 doppelter Espresso 1 l Brühe 1 Bund Petersilie oder Koriander 80 g Bergkäse anschwitzen. Den Reis mit einem doppelten Espresso ablöschen und vollständig eindampfen. dabei bleiben, da es bei dieser Einstellung des Ofens schnell zu dunkel wird. 1 l heiße Brühe nach und nach zum Risotto geben, dabei immer wieder umrühren. 1 Bund Petersilie oder Koriander hacken. Nach 18 bis 20 Minuten das Risotto vom Herd nehmen, 2 EL Butter, Kräuter und den Käse unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf vorgewärmte Teller verteilen. Mit den Hähnchenschenkeln servieren! Nach ca. 25 Minuten die Hähnchenschenkel auf oberster Schiene und Grillfunktion bei 220° C nachbräunen lassen. Achtung, Guten Appetit! Hähnchenschenkel kräftig salzen, pfeffern und mit 1 EL Öl auf beiden Seiten bei mittlerer Hitze anbraten, anschlißend bei 140°C Heißluft auf einem Gitter im Ofen eine halbe Stunde garen. Risotto-Reis, gehackten Knoblauch und Gewürze in 1 EL Butter ca. 2 Min. unter Rühren Foto: Bernhard Mühlthaler ANZEIGE Ihre Hilfe im Trauerfall PIETÄT GLASER Aschaffenburg Schweinheimer Straße 93 Telefon 0 60 21 / 9 11 18 www.pietaet-glaser.de Wir bieten Ihnen eine persönliche und korrekte Betreuung. Wir sind für Sie in der Stadt Aschaffenburg und im Landkreis tätig. Übernahme von Bestattungsaufträgen aller Art; Erledigung aller Formalitäten; Sterbevorsorge und Beratung 10 Mü Ein Ausflug nach Iphofen lohnt immer Etwas über 100 Kilometer entfernt von Aschaffenburg liegt das fränkische Städtchen Iphofen zwischen Main und Steigerwald. Die Stadt ist relativ schnell über die A3 erreichbar. Sobald man die Autobahn Richtung Kitzingen verlässt, winkt bereits ein erstes mittelalterliches Juwel: Mainbernheim. Kurz darauf liegt schon unser Ziel Iphofen. Hier herrscht eine gepflegte mittelalterliche Idylle. Blumengeschmückte Fachwerkhäuser, viele kleine Spezialgeschäfte für ausgesuchte Lebensmittel oder Kunstgewerbe, drei Die Architektur ist also unversehrt und original erhalten geblieben. Das unterfränkische Städtchen ist eingebettet in Weinhügel, deren Weine berühmt und begehrt sind. Private Winzer bieten Weinproben an und natürlich auch Verkauf direkt vom Erzeuger. Hochrangige Qualitätsweine Anfang des 20. Jahrhunderts drohte eine Reblaus-Epidemie den Weinbau zu vernichten. Doch die Winzer schafften einen Neuanfang und heute zählt der Iphöfer Wein zu den ganz großen Qualitätsweinen mit langer Lagerfähigkeit. Wer mehr als einen Besuchstag investiert, dem bieten sich gut beschriebene Wanderrouten mit herrlichen Aus- und Einblicken in diese Gegend. Ein Abstecher nach Mönchsondheim, einem Museumsdorf, lohnt allemal und kann sogar zu Fuß bewältigt werden. Auch eine größere Das Rödelseer Tor. Foto Richard Schober Tour bietet sich an, nach Castell etwa, einem Ort mit Schloss, das als Kirchen im Kern der Stadt, Wirtshäuser, familiengeführte Hotels und Familienstammhaus der AdelsfamiPensionen heißen einen willkommen. lie zu Castell genutzt wird. Im Zweiten Weltkrieg hatte Iphofen das Glück, eine Lazarettstadt zu sein und dadurch bombenfreie Zone. Das sehr hilfsbereite TouristinfoBüro vermittelt sogar Wanderführer für lohnenswerte Ausflüge. Um den Freizeit Mittelalter und Weltkulturen Ort kennen zu lernen, sollte man zwei Tage einplanen. Mein Tipp: sich im Zehntkeller einmieten und das Verwöhnpaket buchen, das unter der Woche ein günstiges Angebot ist. In Iphofen spürt man das Sponsoring des Gips- und Baustoff-Unternehmens Knauf. Highlight Knauf-Museum Aus einem ehemaligen Wirtshaus ist seit 1983 das Knauf-Museum entstanden. Ein charmanter Innenhof und große Räume bieten Platz für Gipsrepliken von berühmten Reliefs und Skulpturen des Weltkulturerbes. Sonderausstellungen von hohem Niveau wechseln sich ab. Oft sind diese Ausstellungen allein schon eine Reise wert. Iphofen ist ein Ort, der viele Lebenselixiere weckt: Wein, Wandern, Wege zum Innehalten, Wege zum Rückblicken. Weder Kriege, angefangen vom Dreißigjährigen, noch die Pest oder die Reblaus konnten dieser Stadt ihre Ursprünglichkeit und ihr mittelalterliches Flair nehmen. DOROTHEE LAGRAFF Infos unter www.iphofen.de, www.knauf-museum.de Idylle am Main mit Weinhängen – Iphofen hat einiges zu bieten. Foto: DLK Mgraphikdesign Schwarzach 11 Freizeit Wein, Main und Welterbe Ein Tagesausflug nach Würzburg Einen schönen Herbsttag nutzten vier gleichgesinnte Damen, um mit dem Zug nach Würzburg zu fahren. Mit dem Bayernticket setzten wir uns an einem Werktag gegen 9.30 Uhr Uhr in Aschaffenburg in einem Regionalzug in Bewegung, um nach einer guten Stunde am Würzburger Hauptbahnhof auszusteigen. Von dort bummelten wir entlang der gegenüberliegenden Einkaufsstraße mit vielen Geschäften bis zum Marktplatz. Der grüne Markt, der an diesem Tag mit vielen interessanten Ständen unsere Aufmerksamkeit auf sich zog, war gut bestückt. Besonders fasziniert hatte mich der Stand mit lila blühenden Artischocken, die sich wunderbar als Deko eignen. Nach einer kurzen Rast auf einer Bank ging es weiter zur alten Mainbrücke, denn dort wartete das Restaurant Alte Mainmühle. Wir hatten Glück und konnten einen Platz auf der oberen Terrasse ergattern. Nun saßen wir bei einem Schoppen Wein und genossen die wunderbare Aussicht auf die alte Mainbrücke, das Käppele, die Festung und den Main. Ungern verließen wir diesen Platz, aber es gab ja noch so viel zu sehen. Wir gingen Richtung Dom und kamen an Würzburgs Traditionslokal im historischen Rathaus, dem Ratskeller, vorbei. Er besticht durch einen historischen Innenhof. Der Ratskeller selbst erstaunt den Besucher mit seiner Vielfalt. Jeder Raum ist individuell gestaltet, schön sind auch die Wandmalerei und Stuckarbeiten. Hier findet sich für jeden Anlass das passende Ambiente. In der Nähe des Doms entdeckten wir ein kleines Restaurant zum Einkehren. Wir waren erstaunt, dass es mittlerweile schon 16 Uhr war. Die Zeit war so schnell verflogen und wir machten uns jetzt auf den Weg, um noch die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Würzburg, den Kilians-Dom und die Residenz, zu besuchen. Der Bischof von Würzburg, Dr. Friedhelm Hofmann, der seit zehn Jahren in Würzburg weilt, ist allgemein sehr beliebt. Leider hatten wir nicht das Vergnügen, ihn bei unserem Besuch im Dom zu sehen. Unsere letzte Etappe, die Residenz, erreichten wir nach einem kurzen Fußweg. Dieses weitläufige Gebäude mit dem großzügigen Residenzplatz gehört zu den bedeutendsten Schlossanlagen des Barock in Europa und zählt heute zum Welterbe der UNESCO. Da die Zeit inzwischen knapp geworden war, haben wir auf eine Führung verzichtet und uns auf einen Rundgang im Hofgarten mit den kegelförmig geschnittenen Eiben beschränkt, die rings um den Brunnen stehen. Große weiße Bänke laden zum Ausruhen und Bestaunen der Gartenanlage ein. Diese Oase verließen wir ungern, aber die Aussicht auf Federweißen und Zwiebelkuchen war dann verlockend. In einem Weinlokal haben wir uns zum Abschluss des Tages diese Schmankerl gegönnt. Um 19.35 Uhr sind wir in den Regionalexpress in Richtung Aschaffenburg eingestiegen und waren rund eine Stunde später wieder in Aschaffenburg. Müde und zufrieden blickten wir auf einen schönen, ereignisreichen Tag zurück und waren uns alle einig, dass wir in naher Zukunft wieder einmal einen Ausflug in die nähere Umgebung machen sollten. Es gibt noch so viel zu entdecken. ANGELIKA WOLF Bald liegt wieder ein Winterzauber über Würzburg, der Stadt mit den vielen Kirchtürmen. Foto: Congress-TourismusWirtschaft Würzburg/A. Bestle 12 bis zu * für Ihren alten Pelz *bei Pelzneukauf (außer Sonderangebote) Wolltest doch schon lang als Dichter diese ganze Welt beschreiben, deiner Worte helle Lichter als Ersatz des Tags betreiben. Doch dann wird es niemals helle, deine Worte gehn nicht weit. Du verkriechst dich auf die Schnelle, übst dich in Bescheidenheit. 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Es gibt so viele Blickwinkel, Ecken, Türmchen, Dächer, Brunnen oder Steinfiguren, die sich so bescheiden, und dadurch umso schöner, ins vertraute Bild einfügen, dass man sie gar nicht mehr wahrnimmt. So wie das Schöne an anderen Menschen oftmals nicht mehr erkannt wird, wenn man es täglich vor Augen hat. Vielleicht hat man aber auch schon lange nicht mehr richtig hingeschaut. Oder gewisse Dinge aus diesem Blickwinkel noch nie betrachtet und für sich entdeckt. Raten Sie mal, wo ich fündig geworden bin in der Stadt? Und schicken Sie mir ihre Vorschläge per Mail an [email protected] oder per Post an schömig.media.service, Weichertstraße 20, 63741 Aschaffenburg. Für die ersten drei, die alles richtig erraten haben, gibt es eine Überraschung per Post. 5 3 1 6 2 14 Quizz 8 9 7 10 11 15 Lebensgeschichten Der weite Weg nach Waldbrunn Eine abenteuerliche Reise im Jahr 1941 Es war 1941, ich war fünf Jahre alt, mein Bruder Waldemar war sechs. Unsere Mama musste ins Krankenhaus, Papa war schon eingezogen als Soldat. Mein Bruder und ich mussten also für einige Zeit zur Tante nach Waldbrunn bei Würzburg. Aber wie hinkommen? Wir waren schon einmal mit Mama an Allerheiligen dort gewesen. Tante Regina in Waldbrunn hatte einen Bauernhof und zwei Kinder in unserem Alter. Für uns war es eine Freude, dorthin fahren zu dürfen und lange zu bleiben. Über den Briefträger in Waldbrunn, der als Einziger dort ein Telefon hatte, wurde der Tante Bescheid gegeben. Nun ging es los: Von Glattbach sehr früh zu Fuß zum Hauptbahnhof nach Aschaffenburg. Mama fragte im Abteil, ob jemand in Würzburg aussteigt. Eine Frau meldete sich. Mama bat sie, uns zwei Kinder mit herauszunehmen in Würzburg und zu den Schienen der Straßenbahn zu bringen. Sie sagte zu und Mama verließ uns. Nun saßen mein Bruder und ich unter den Erwachsenen und es war uns gar nicht geheuer. Als der Zug dann durch den Tunnel nach Heigenbrücken fuhr, hatten wir natürlich Angst, denn da gab es noch kein Licht im Wagen, also es war minutenlang stockdunkel; aber 16 die nette Frau redete uns gut zu. Nach Gemünden durften wir unser Butterbrot essen, hatte Mama gesagt. In Würzburg angekommen, gingen wir mit unserem kleinen Köfferchen und der Frau zu den Straßenbahnschienen. Von hier aus liefen wir Hand in Hand langsam immer auf dem Gehweg an den Schienen entlang bis zum VierRöhren-Brunnen. Hier mussten wir zum Main gehen und rechts vor zum Alten Kranen. Dort stand nun das Milchauto, das uns nach Waldbrunn bringen sollte. Der Fahrer erwartete uns schon, er war sehr freundlich. Das Milchauto hatte hinten auf der Ladefläche an den Seiten Bänke, denn es war die einzige Fahrverbindung nach Würzburg für die Waldbrunner, wenn sie zum Arzt mussten oder in die Stadt wollten. Der Fahrer des Milchautos hob uns also aufs Auto zu den leeren Milchkannen und los ging die Fahrt. Wir fuhren durch einige Ortschaften und überall wurde angehalten, Milchkannen wurden abgeladen und neben die Straße gestellt. Für uns zwei war das natürlich eine tolle Fahrt, die lange dauerte. In Waldbrunn erwartete uns die Tante und unsere Cousine mit Nachbarskindern, denn alle wollten mit uns spielen. Aber erst einmal hatten wir Hunger und Durst und waren todmüde. Auf einem Bauernhof ist es natürlich interessant und wir verbrachten eine schöne Zeit ohne Heimweh, denn es gab viel Neues für uns. So durften wir die Gänse hüten, die Eier aus den Nestern holen, mit auf den Acker fahren. Nach vier Wochen holte uns Mama wieder ab. Es ging wieder mit dem Milchauto nach Würzburg. Diesmal sammelte der Fahrer die vollen Kannen überall ein und es wurde eng auf dem Auto. Ein Abenteuer war es allemal. Und obwohl alles gut ging, schickte uns Mama nie mehr alleine nach Waldbrunn. TILLY KREBS Es war immer ein besonderes Erlebnis und eine Abwechslung für uns Kinder, wenn wir von auswärts Besuch von Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen bekamen. Wir spielten fröhlich zusammen, bekamen natürlich auch ein kleines Geschenk oder Taschengeld mitgebracht und die Erwachsenen hatten immer viel zu erzählen und zu lachen. Dieses Mal kam der Besuch überraschend um die Mittagszeit, hatte jedoch einen fertig zubereiteten Hasenbraten dabei. Oh, welch ein Zufall, meinte unsere Mutter, auch wir haben für heute einen Stallhasen gebraten. Sie eilte zum Fenster, wo der Braten auf dem Fensterbrett zum Auskühlen, so wie früher üblich, stand. Doch der war verschwunden! Es dauerte nur eine kurze Zeit, bis sie begriff, dass die lieben Verwandten ihren Braten vom Fensterbrett mit Hilfe einer Leiter geholt hatten. Doch dieser Spaß sollte nicht ungesühnt bleiben: Als unsere Mutter das nächste Geschwisterchen zur Welt brachte, bekamen die Verwandten folgende Meldung: Zwillinge angekommen! „Oje, die arme Schwägerin hat ja schon drei Kinder und nun sind es auch noch Zwillinge“, meinten Onkeln und Tanten. Sie kauften doppelte Geschenke und meldeten sich schon ganz gespannt zu einem Besuch an. Meine Eltern legten neben das Baby im Kinderwagen noch eine gleichgroße Puppe und präsentierten stolz die neuen Erdenbürger. Die Revanche war geglückt und wurde nicht übelgenommen. Lebensgeschichten Doppelter Hase und falsche Zwillinge Dieser und auch viele andere Streiche waren bei Familientreffen in den späteren Jahren immer wieder ein guter und heiterer Gesprächsstoff. SONJA HARTMANN Zufriedenheit Was ist schon das Menschenleben Im Vergleich zur Ewigkeit, nur ein kleiner Hauch mal eben unbemerkt von Raum und Zeit. Du kannst dich nicht einmal wehren, musst es nehmen wie es kommt, dieses Leben wird’s dich lehren, keiner bleibt davon verschont. Doch was soll das ganze Sinnen, hier – in der Vergangenheit, man kann nicht noch mal beginnen, drum üb‘ dich in Zufriedenheit. Wirst geboren kommst auf die Welt, siehst der Sonne helles Licht, niemand hat dich je gefragt: „Willst du oder willst du nicht?“ Könnt ich noch einmal beginnen, wüsste was ich heute weiß, vieles wäre dann ganz anders – so sicher wie das Ein mal Eins! Sei dir klar – auch dieses Leben, ist uns nur auf Zeit gegeben, einmal ist es damit aus – mach das Beste stets daraus! WILLI HEIL ANZEIGE Erd-, Feuer-, Seebestattungen Überführungen im In- u. Ausland Bestattungsvorsorge, Versicherung Tag und Nacht dienstbereit Erledigung aller Formalitäten Auf Wunsch Hausbesuch Aschaffenburg Wermbachstr. 21, am Freihofsplatz Lamprechtstraße 7-9, am Altstadtfriedhof Tel. 0 60 21 / 2 13 66 Am Ende der Reise gut ankommen Vertrauen Sie dem Zeichen Ihres qualifizierten Bestatters www.leokraus.de 17 Stadtgeschehen Sie lotst durch Seniorenangebote Angebote für Senioren sind vielfältig und häufig schwer zu durchschauen. Viele Menschen wissen aufgrund dieser Fülle oft nicht, welcher Ansprechpartner oder welche Institution in ihrer konkreten Situation passend ist. Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „Seniorenlotsin“ des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Aschaffenburg, ins Leben gerufen. Es soll (wie der Name bereits andeutet) eine Lotsenfunktion durch den Dschungel der Möglichkeiten übernehmen. Mit Judith Seidel wird Senioren eine Ansprechpartnerin zur Seite ANZEIGE gestellt, die hilft, das passende Angebot zu finden oder in die richtige Institution zu vermitteln. Sie weiß Rat und hilft bei vielen Fragen, die mit zunehmendem Alter auftauchen, beispielsweise: ● Welche Angebote für Senioren gibt es in Aschaffenburg? ● Wo finde ich Gleichgesinnte? ● Was tun bei Pflegebedürftigkeit? ● Was kann ich beantragen und wo? ● An welche Institution wende ich mich? Die Seniorenlotsin Judith Seidel ist Ansprechpartnerin und vereinbart gerne einen kostenfreien Termin: Würzburger Straße 36, 63739 Aschaffenburg, Telefon 0178/93 54 941, Fax: 0 60 21/84 84 84, E-Mail: [email protected] Internet: www.kvaschaffenburg.de Bayerisches Rotes Aus LiMebeenschen. zum Kreuz Sicherheit und Pflege aus einer Hand Wir bieten Ihnen: Hausnotruf Sozialstation Fahrdienste Mahlzeitendienst Wir informieren Sie gern! Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Aschaffenburg 63741 Aschaffenburg Efeuweg 2 Telefon 0 60 21 . 84 84 0 [email protected] 18 NEU: Rot-Kreuz-Laden “Qualität zum kleinen Preis” Landingstr. 7 urg 63739 Aschaffenb Seitenflügel Altes Forstamt Errichtet wurde dieses Gebäude unter Erzbischof Wolfgang von Dalberg (1582-1601), dessen Wappen in Buntsandstein über dem Eingangsportal davon Zeugnis gibt. Die Erdgeschosshalle stützt sich auf drei Mittelsäulen, verziert mit Renaissance-Ornamenten, die allerdings zum Teil wieder freigelegt werden müssen, da die wechselnden Nutzungen und Besitzer des Baus die Ursprünglichkeit verwischten. Fest steht: Ab 1606 war der Bau bereits kurfürstliche Schneiderei, bis 1803 im Besitz des Kurfürstentums Mainz, bis 1814 gehörte es zum Großherzogtum Frankfurt. Von 1814-1970 war die Webergasse 3 Eigentum des Königreichs Bayern, später des Freistaats Bayern. Der Seitenflügel „Altes Forstamt“ wurde erst Mitte des 17. Jahrhunderts angefügt. Ab 1970 diente der Gesamtbau als Finanzamt und beherbergte die Grunderwerbssteuerstelle. Erst 2001 Schneiderei, Finanzamt, Kulturstätte Webergasse 3: Ein Renaissancebau mit Geschichte erwarb die Stadt Aschaffenburg den Gesamtkomplex vom Freistaat Bayern mit dem Ansinnen, dort ein Museum zu Ehren des Malers Christian Schad beziehungsweise andere Ausstellungsräume zu verwirklichen. Diese Pläne kamen jedoch nicht zum Tragen, da die Stadt eine Art Kunstmeile angrenzend zur Kunsthalle in der Pfaffengasse in Planung hat. Der Kunstfreund und Unternehmer Dr. Stephan Dessauer erwarb den Komplex von der Stadt und Im Hof wird immer wieder Kleinkunst geboten. investiert Mühe und Geld, um die Ursprünglichkeit und Pflege des Baus zu ermöglichen. Die Bürger unserer Stadt hatten und haben Gelegenheit, kulturelle Darbietungen im Hof der Webergasse 3 zu erleben, Kleinkunst oder Live-Musik zum Beispiel. Der Philharmonische Verein nutzt derzeit kostenfrei einige Räume zur Erledigung von Verwaltungstätigkeiten. Nach der bewegten Geschichte des Hauses darf man sich jetzt freuen, dass die Stadt ein so besonderes Glied und Schmuckstück in einer Kette kultureller Stätten hat, das gehegt, gepflegt und geschätzt wird. DOROTHEE LAGRAFF Fotos: Sabine Schömig Nicht weit weg vom Kornhäuschen, in der Webergasse 3, dominiert ein großer zweistöckiger Renaissancebau mit Valutengiebel hin zur Webergasse und zum Main. Ein Messingschild am Hoftor bezeichnet den Bau als „Kurfürstliche Schneiderei“. Doch in alten Aufzeichnungen sind auch Bezeichnungen wie „Vizedomamt“ oder Mainzerische Oberkellerei zu lesen. Stadtgeschehen Vom Main kommend auf dem Weg Richtung Schloss verläuft noch ein Teil der alten Stadtmauer, parallel zum Weg. Am Kastanienhain angekommen, fällt zuerst das Kornhäuschen ins Auge, errichtet von Emanuel d'Herigoyens im Auftrag von Erzbischof Karl Theodor von Dalberg. 19 Stadtgeschehen Straßennamen im Spiegel der Zeit Portrait des Sprachwissenschaftlers Franz Bopp Aschaffenburg ehrt Franz Bopp seit 1946 durch die Benennung einer Straße im Stadtteil Damm zwischen der Bernhard- und Inselstraße. Er wurde am 14. September 1791 in Mainz geboren und kam Ende des 18. Jahrhunderts nach der Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch die Armee des französischen Kaisers Napoleon I. 20 (1769-1821) zusammen mit seinen Eltern nach Aschaffenburg. Hier absolvierte er das Humanistische Gymnasium, das heutige Kronberg-Gymnasium. Ihn förderten vor allem Erzbischof Karl Theodor von Dalberg (1744-1817) und Prof. Dr. med. Karl Joseph Hieronymus Windischmann (1775-1839). Nach dem Abitur 1809 studierte Franz Bopp an der damaligen Großherzoglichen Karls-Universität Aschaffenburg. Ab 1812 arbeitete er einige Jahre in Paris und London. 1825 wurde Franz Bopp Professor für orientalische Literatur und allgemeine Sprachkunde an der Universität Berlin. Sein Hauptwerk ist die mehrbändige „Vergleichende Grammatik des Sanskrit, Zend, Griechischen, Lateinischen, Litauischen, Altslavischen, Gotischen und Deutschen“ (verfasst von 1833-1852). Es wurde dreimal neu aufgelegt und erschien auch in englischer sowie französischer Sprache. In Damm verläuft die Boppstraße zwischen Bernhardund Inselstraße. Ein Bronzerelief am Sandtor bildet Luitpold ab. Fotos (2): Sabine Schömig Boppstraße Der mit dem Orden „Pour le Mérite“ Ausgezeichnete starb am 23. Oktober 1867 in Berlin an den Folgen eines Schlaganfalles und wurde auf dem Friedhof der Dreifaltigkeitskirche im Stadtteil Kreuzberg beerdigt. Die letzte Ruhestätte, in der auch seine Ehefrau Louise (1801-1879) beigesetzt ist, wird als Ehrengrab des Landes Berlin gepflegt. DR. PHIL. LOTHAR BLATT Projekt vermittelt zwischen jungen Leuten und Vermietern „Suche: Wohnraum – Biete: fleißigen Helfer für Haushalt, Garten, Kinderbetreuung“. So lässt sich das Projekt „Wohnen für Hilfe“ des Studentenwerks Würzburg - Aschaffenburg in Kooperation mit der Stadt Aschaffenburg in etwa beschreiben. „Wohnen für Hilfe“ vermittelt generationenübergreifende Wohnpartnerschaften zwischen Familien, älteren oder behinderten Menschen und Studenten beziehungsweise Auszubildenden. Das Besondere ist, dass keine oder nur eine geringe Miete gezahlt wird, dafür werden Hilfsleistungen erbracht. Wer kann Wohnraum anbieten? Alle Aschaffenburger, die einem Studierenden oder Auszubildenden mietfreies Wohnen gegen Hilfe anbieten können und wollen. Das können sein: Senioren, Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung oder einfach Erwachsene, die Interesse am Zusammenleben mit anderen haben. Wer kann den Wohnraum in Anspruch? Studierende, Abzubildende, Praktikanten. Welche Hilfen können junge Menschen für den Wohnraum leisten? Besorgungen erledigen, bei der Gartenarbeit helfen, Kinder beaufsichtigen, Kindern Nachhilfe geben oder ihnen zum Beispiel Musikunterricht erteilen, Gesellschaft leisten, kleinere Reparaturen verrichten, Haustiere versorgen, mit dem Hund Gassi gehen oder einfach nur präsent sein. Was bedeutet "Wohnen für Hilfe" konkret? Als Faustregel gilt: eine Stunde Hilfe pro Quadratmeter Wohnfläche. Die üblichen Nebenkosten, wie Strom, Wasser und Heizung werden vom Mieter anteilig entrichtet. Wichtig für das Gelingen der Wohnpartnerschaft sind Zuverlässigkeit, Offenheit, Vertrauen und Toleranz von beiden Seiten. Damit die Stadtgeschehen Günstig Wohnen gegen menschliche Hilfe Wünsche und Interessen der beiden Wohnparteien berücksichtig werden können, füllen beide einen Fragebogen aus. Wer begleitet „Wohnen für Hilfe“? Die Vermittlung übernimmt die Projektkoordinatorin Sabrina Tessari im Wohnheim des Studentenwerks auf dem Campus der Hochschule, Bessenbacher Weg 10, Zimmer 1920. Sie begleitet die Wohnparteien vom ersten Zusammentreffen bis hin zum Abschluss des Partnerschaftsvertrages. Eine Gebühr für die Vermittlung und Begleitung fällt nicht an. Sie haben ein Zimmer frei, würden sich über Hilfe freuen und sind an diesem Projekt interessiert? Dann rufen Sie Sabrina Tessari an unter Telefon 06021/449 66 73. Bürozeiten: Dienstag und Donnerstag von 14.00 - 16.30 Uhr. Weitere Informationen im Internet: www. aschaffenburg.de oder per Mail an [email protected]. ANZEIGE Sprechen Sie Uber Ihre Wunsche! Ihr Wort zahlt. bis zuletzt. F A C H G E P R Ü F T E B E S TAT T E R Büro: Aschaffenburg Bardroffstraße 12 06021/23424 www.pietaet-wegmann.de Bestattungsvorsorge - Eine Sorge Weniger... Wenn der Mensch den Menschen braucht... 21 Vermischtes Gedächtnistraining Den Wörtersalat entwirren Eingeschenkt und wohl zu kräftig umgerührt! Dadurch sind die Buchstaben durcheinandergeraten. Wieder in die richtige Reihenfolge gebracht, ergeben sich sieben Wörter rund um das Thema „Kaffee“ (Ä=AE, Ü=UE, Ö=OE). Noch besser rät es sich bei einem schönen Tässchen – na, Sie wissen schon! TAMKENERSTHON TEFEULEITER NGOPTEFFRRNAE UZECKRDEOS HCLIMSNEDNOK REOERETSI KOKASTAMES Das Alter Erarbeitung: Gisela Heimbeck, Katholische Arbeitnehmer Bewegung KAB Sekretariat Aschaffenburg/Martinushaus Die Lösungen finden Sie auf Seite 25. Die Zeiten eilen, wir werden älter, schon wieder ist ein Jahr dahin. Der Raureif legt sich auf die Felder, nachdenklich wird auch unser Sinn. Doch lass uns nicht so oft von sprechen, von der Natur kommt das Gesetz, dass alle Jugend muss mal brechen und dann vom Alter wird ersetzt. WILLI HEIL 22 Blasinstrument schnell laufen Walöl an welcher Stelle salopp: Geld behäbig Boxniederschlag Schwarzdrossel Großmutter italienischer Name Roms Elfenkönig Kurzform von Monika unabhängig elektr. Schalteinrichtung Stadt an der US-Westküste Naumburger Domfigur Vermischtes BegegBauwerk nung in Aschafzwischen fenburg Athleten Skatansage Torheit italienisches Gebirge Pyrenäenhalbinsel Stadt am Rhein (St. ...) Stenokürzel AschafFluss fenburger durch SportGrenoble verein kurze Werbemelodie beginnend mit Hobby der Bücherwürmer unverdünnt Himalajastaat Mutterschwein lebenswichtiger Stoff Kassenbestand dicker Zweig Kelterrückstand Klavier Kfzdehnbar Treibstoff Stechfliege Teesorte lodernde Flamme an dieser Stelle Gattin Partnerstadt Aschaffenburgs Koranabschnitt poetisch: Frühling englische Kurzform von Samuel ehemaliges britisches Weltreich Kostenpunkt einer Ware englischer Artikel USSilbermünze Schneeschuh verlassen, allein Londoner Stadtteil Kurzwort für Assistent Feuersbrunst Anfahrt spanische Hafenstadt Edelstein mit bestimmtem Gewicht englische Herrenanrede Nachkomme ehemal. russische Raumstation deutsche Spielkartenfigur pfiffig, clever Punktscheinwerfer Pflanze mit Brennhaaren Meeresbereich unter 1000 m Ausruf der Empörung feiner Spalt portugiesische Inselgruppe Hitliste getrocknetes Gras Truthenne Zuhause Die Lösungen finden Sie auf Seite 25. Dreitonintervall RM164565 201402 23 Stadtgeschehen 24 „Eine hochwertige Zeitschrift“ Positive Resonanz bei Leserumfrage Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir möchten uns bei Ihnen für die rege Teilnahme an der Leserbefragung sehr herzlich bedanken. Ihre über 300 Einsendungen haben dazu beigetragen, dass die Autorin der Befragung, Lisa Hunt, eine mit „sehr gut“ bewertete Arbeit abliefern konnte und wir als Redaktion eine gute Rückmeldung über unsere Arbeit bei der Erstellung der Zeitschrift bekamen. Sie enthält wertvolle Hinweise, wie wir die Schlauen Grauen in Zukunft noch attraktiver für Sie gestalten können. Zum Beispiel wird vielen nicht deutlich genug, dass die Zeitschrift kostenlos zum Mitnehmen gedacht ist. Da haben wir was dran geändert! Außerdem können Sie es ja Ihren Bekannten weitersagen. an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst sind.“ So ein Fazit freut uns natürlich! Im Großen und Ganzen zeigt sich, dass Sie die Zeitschrift schätzen: „Die Herausgeber der Schlaue Graue haben bezüglich der inhaltlichen als auch der gestalterischen Aspekte eine qualitativ hochwertige Zeitschrift für die Senioren der Stadt Aschaffenburg herausgebracht. Sie wird von der älteren Bevölkerung Aschaffenburgs gerne in Anspruch genommen, da sowohl die Zeitschrift an sich als auch die Auslegestellen sehr gut Nochmals vielen Dank für Ihre Teilnahme und hier nun die drei Gewinner: Hiltrud Hornung Hugo Bauer Herbert Schrom Die Gewinner wurden bereits informiert. Sie erhalten je einen Gutschein der Aschaffenburger Versorgungsbetriebe AVG im Wert von 30 Euro. Herzlichen Glückwunsch! Ihre Redaktion Vermischtes Jedes Jahr erscheint zweimal Dies Aschaffenburg-Journal Man erkennt darin genau Ist ein Mensch am Kopf auch grau Kann er doch sehr viele Sachen Noch in diesem Alter machen Helfen kann er – unterhalten So sein Leben gut gestalten Möglich ist auch – dass er lehrt Ein alter Mensch ist noch viel wert Gut, wenn er sich engagiert denn es ihm so nicht passiert dass er manchmal einsam ist oder dass man ihn vergisst. WERNER REICHENECKER Das schönste Geschenk Sind es die Rosen Oder die Veilchen Ist es ein besonderes Buch Oder ein Video Was ist eigentlich mein schönstes Geschenk? Kreuzworträtsel Der teure Mantel Oder das schöne Kleid Ist es ein Brillantring? Da ist noch die Karte, darauf geschrieben steht: „In aller herzlichster Freundschaft“. Ja, natürlich: Die Liebe und Freundschaft ist das schönste Geschenk. RENATE JUNKER Lösungen Wörtersalat Thermoskanne – Filtertüte – Tropfenfänger – Zuckerdose – Kondensmilch – Rösterei – Mokkatasse ANZEIGE R E N N E I N B E P R U I R E B E N Z L V A L E S O H T H E T I E F R S C H A H E U S P O M A P E J A N U M O B O E P TW E T T R R O N U T A A E N I N S I G G L E V I O I S A L R E N K E T R S P E K O E R I N H I E A N C I A E N O P R E I N S E E R I S S A R T S H E I M O K A M OM A S S E L E L S A T A M A T R L E S T I B R A S R S E M P I S E S S P U Z O R T E P F R R E E I L A U I N S T E E R I N D K I A M R E A E L T E E N R Z Treppenlifte … sicher rauf und runter! … und alles bleibt, wie es ist . Kompetente Unterstützung bei Beantragung von Kostenübernahmen, Zuschüssen durch Pflegeversicherung und staatlichen Fördermitteln. Große Auswahl an Innen- und Außen-Sitzliften, direkt vom Hersteller. Info-Schaufenster gegenüber Busbahnhof Aschaffenburg, Ludwigstr. 15 Einfach Termin vereinbaren: 06021/866 522 3 25 Vermischtes „Nachgedacht ...“ Besinnliches zum Kaffee „Ab heute wird nichts mehr versäumt: Wer nicht genießt, ist ungenießbar“ Konstantin Wecker Was schreibt man Besinnliches zum Thema Kaffee? Gar nicht so einfach. In einem solchen Fall hilft zunächst ein „Brainstorming“. Das geht so: man schreibt alles auf, was einem themenbezogen spontan einfällt. Das darf etwas ganz Verrücktes sein und wird zu Beginn weder bewertet noch sortiert. Alles ist erlaubt, was einem in den Sinn kommt. Später wird gestrichen und verworfen, bis das Brauchbarste übrig bleibt. Ehe Sie weiterlesen, probieren Sie es doch selbst einmal aus: Was fällt Ihnen zu Kaffee ein? Drei Dinge blieben nach dieser Methode bei mir übrig: Gemeinschaft – Belohnung – Genuss. Gemeinschaft: Kaffee und Kuchen stehen oft am Anfang einer Feier. Hausfrauliches Können einer oder mehrerer Personen wird unter Beweis gestellt, diese bekommen zu Recht Komplimente gemacht. Es ist ein Geben und Nehmen zwischen Gastgeber und Gast. Dabei muss es nicht nur Kaffeekochen und Kuchenbacken sein! Zu einem guten Austausch gehört ebenso eine Portion Humor, der andere ansteckt; ein paar interessante Gedanken zu Gott und der Welt; das Mitteilen von Er- fahrungen und Erlebnissen, gerade beim Zusammentreffen mehrerer Generationen. So kann jeder sich einbringen. Ein Kaffeeklatsch bietet allemal einen wunderbaren Rahmen. Belohnung: Nach getaner Arbeit erst mal eine Tasse Kaffee, bei der man sich bewusst entspannen kann. Klingt das nicht gut? Freilich ist es am schönsten, wenn man sie angeboten bekommt und entgegennehmen darf. Genauso schön, aber vor allem wünschenswert ist es, selbst für eine Pause im Alltag zu sorgen! Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Weitsicht: Wenn eine Belohnung winkt, kann man sich motivieren, auch unbeliebtere Sachen zügig zu erledigen. Womöglich fällt es Ihrer Generation etwas schwerer mit der Selbstbelohnung: Sie sind es gewohnt, das Wohl Anderer an die erste Stelle zu setzen. Daher muss es geübt werden, sich selber gut zu tun. Mit einer bewussten Unterbrechung der Pflichten etwa bei einer Tasse Kaffee können Sie den Anfang wagen. Genuss: „Ich steh doch immer wieder auf – auch wenn bis jetzt noch vieles mies war. Ab heute wird nichts mehr versäumt: Wer nicht genießt, ist ungenießbar“. Dies ist der Refrain eines Liedes von Konstantin Wecker. Natürlich ist es subjektiv, was eine Person jeweils unter Genuss versteht: ein klassisches Konzert, ein Dreigänge-Menü oder der erste Spaziergang ohne Gehhilfe nach einer Knie-OP. Die Definition wandelt sich mit den gelebten Jahren. Dabei hat so manches auch Bestand. Kaffee darf symbolisch für jene kleinen Genüsse gelten, die es wie die großen verdient haben, wahrgenommen zu werden. Das ist die Voraussetzung für Dankbarkeit, die – darin sind Glücksforscher sich einig – zu den Grundvoraussetzungen eines zufriedenen Lebens gehört. Gisela Heimbeck Katholische Arbeitnehmer Bewegung KAB, Sekretariat Aschaffenburg/ Martinushaus P.S. In der Mai-Ausgabe stand versehentlich als Autor Volkmar Franz unter „Nachgedacht ...“ Die eigentlichen Autoren des Beitrags waren Inge Gehlert, Bundesvorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes, sowie Hartmut Gehlert, Dekan in Ruhe. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen. Kostenlo zum Mitn ehmen s ! e u a r G e u a Schl Impressum: enburg schaff nal für A Jour Herausgeber: Stadt Aschaffenburg Amt für soziale Leistungen Dalbergstraße 15 63739 Aschaffenburg er 2014 rbst/Wint He Ausgabe Redaktion: schömig media.service Weichertstraße 20 63741 Aschaffenburg Telefon 060 21/4565 55 r Kaffee ist Titel: De fertig adt Layout: Norbert Kempf Titelfoto: Sabine Schömig Druck und Vertrieb: Druckhaus Main-Echo GmbH & Co. KG Weichertstraße 20 63741 Aschaffenburg Telefon 060 21/3 96-241 [email protected] www.druckhaus-main-echo.de Die nächste Ausgabe erscheint im April 2015 „Hier fühle ich mich wohl.“ Senioren-Wohnstift St. Elisabeth Hohenzollernring 32 · 63739 Aschaffenburg · Tel. 0 60 21 / 355-0 [email protected] · www.senioren-wohnstift.de im iet-Wohnungen Zur Zeit freie M Ihr Spezialist für Seniorenwohnen RK A P O N A T N E R B s gleich an! resse? Rufen Sie un Sie haben Inte ganz gleich ob Sie kaufen oder mieten möchten!! S Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau ImmobilienCenter (0 60 21) 3 97- 13 97 n en für Seniore Service -Wohn E F SCHÖNTAL-HÖ in Vertretung der „Ein bedeutender Fortschritt für Grauer-Star-Patienten!“ Ein Interview mit Dr. Bachmann von der Augenklinik Aschaffenburg über den ersten Katarakt-Präzisionslaser in unserer Region. Laut Statistik ist die Operation am Grauen Star die am häufigsten durchgeführte Operation überhaupt. Stimmt es, dass die Kataraktchirurgie gerade in den letzten Jahren eine rasante positive Entwicklung genommen hat? Dr. Bachmann: Richtig! Beispielsweise gehört die Linsenentfernung mit relativ großen Schnitten und Nähten schon lange der Vergangenheit an. Seit geraumer Zeit ist bei einer Katarakt-Operation nur noch ein 2 mm kleiner Schnitt nötig. Jetzt kommt ein weiterer bedeutender Fortschritt: Ein Femtosekunden-Laser übernimmt – nach der Programmierung durch den Arzt oder die Ärztin – wichtige Schritte der Operation. Für Grauer-Star-Patienten bedeutet dies ein deutliches Plus an Sicherheit und Präzision. Handelt es sich bei diesem Femtosekunden-Laser um eine völlig neue Technologie? Dr. Bachmann: Genau genommen wird der Femtosekunden-Laser schon seit mehr als 10 Jahren in anderen Bereichen der Augenchirurgie eingesetzt. 2012 wurde der erste, speziell für Grauer-Star-Operationen entwickelte Femtosekunden-Laser für den europäischen Markt zugelassen.Seither haben wir diese Entwicklung mit Interesse verfolgt. Aber mit der Anschaffung haben Sie zunächst gewartet. Dr. Bachmann: Stimmt. Bei aller Begeisterung für neue Operationsmethoden, die Sicherheit unserer Patienten steht immer über allem! Erst im letzten Jahr war die Lasertechnik so weit ausgereift, dass wir unsere bisherige Zurückhaltung aufgegeben haben. Im Frühjahr haben Sie in der Augenklinik Aschaffenburg den ersten Femtosekunden-Laser in unserer Region eingeführt. Wie sind Ihre Erfahrungen nach einem halben Jahr? Dr. Bachmann: Unsere Erwartungen haben sich erfüllt bzw. sind in vieler Hinsicht sogar übertroffen worden. Beispielsweise im Hinblick auf: individuelle OP-Planung: Vor der Behandlung bildet der Präzisionslaser die exakte Form, Größe und alle relevanten Augenstrukturen in präzisen 3-D-Karten ab. Dadurch können wir vor dem Eingriff einen maßgeschneiderten Behandlungsplan für das Auge entwickeln. Das Auge wird in Echtzeit überwacht. kontrollierte Laserpräzision: Der CATALYS®-Femtosekunden-Laser ermöglicht uns eine ideale kreisrunde Eröffnung der Linsenkapsel und die schonende Zerkleinerung des Linsenkerns. Nach der Entfernung der getrübten Anteile wird die neue, künstliche Linse dann exakt an vorgesehener Position platziert. Dr. Werner Bachmann, der schon zum zweiten Mal in Folge von dem Nachrichtenmagazin „Focus“ ausgezeichnet wurde schonende, schnelle Behandlung mit guter Rehabilitation: Der Präzisionslaser wird über ein Interface ohne Druck ans Auge angekoppelt, sodass wir auch empfindliche Augen (z. B. Glaukom) behandeln können; das unterscheidet ihn von anderen Lasern. Der Einsatz des Femtosekunden-Lasers beschränkt sich auf wenige Minuten. Schon nach ein oder zwei Tagen spüren unsere Patienten in aller Regel von dem Eingriff praktisch nichts mehr. Kann der Präzisionslaser bei jedem Grauer-Star-Patienten eingesetzt werden? Dr. Bachmann: Bis auf wenige Einschränkungen: ja! Die Entscheidung für den Präzisionslaser war absolut richtig. Wir freuen uns sehr, den Grauer-Star-Patienten in unserer Region eine neue, erfolgreiche und außerordentlich schonende Operationsalternative bieten zu können. Nähere Infos: Tel. 06021.449870, www.augen-ab.de Augenklinik Aschaffenburg Elisenstraße 32 63739 Aschaffenburg