Spielfilme

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Der kostenlose Verleih der GBW-Filme erfolgt
durch das Landesbüro der Grünen NÖ.
Die Verwaltung obliegt Edith Wolfsberger,
Tel.: 02742 / 310 660,
[email protected]
Bedingung: Alle Ankündigungen müssen
mit dem Filmwerkstatt Logo der GBW NÖ
versehen und elektronisch an
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Es darf kein Eintritt verlangt werden!
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25 Stunden
Regie: Lee, Spike - 25th Hour, USA, 2002, 129 Min., 12 Jahren
Edward Norton, Barry Pepper, Philip Seymour Hoffman
Deutsch, Englisch, Türkisch, Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch, Engl. f. Hörg.,
Hebräisch, Kroatisch, Slowenisch
Starbesetztes, knallhartes Großstadtdrama von Spike Lee über einen Drogendealer, der beschließt, seine Karriere zu
beenden. Drogendealer Monty Brogan muss in exakt 24 Stunden eine siebenjährige Haftstrafe antreten. Der letzte Tag in
Freiheit will sinnvoll genutzt sein. Also versucht Brogan, einige Dinge ins Lot zu bringen. Er trifft sich mit seinem Vater,
um einen lange schwelenden Streit beizulegen, mit seinen beiden besten Kumpels, dem Wall-Street-Hai Slaughtery und
dem scheuen Pauker Frank, um den letzten Spaß für eine lange Zeit zu haben, und auch mit seiner attraktiven Freundin,
von der Monty allerdings vermutet, dass sie ihn an die Polizei verraten hat.
42Plus
Regie: Derflinger Sabine
Österreich, 2006, 91 Min., Spielfilm, 16 Jahren
Claudia Michelsen, Ulrich Tukur, Petra Morzé
Deutsch, engl. UT
"42plus" erzählt die Geschichte der 42jährigen attraktiven Medienfrau Christine (Claudia Michelsen), die einen beruflich
erfolgreichen Ehemann (Ulrich Tukur), eine pubertierende Tochter (Vanessa Krüger) und eine Freundin (Petra Morzé)
hat, deren Ehemann (Tobias Moretti) ihr heimlicher Liebhaber ist.
Während eines Familienurlaubes im italienischen Feriendomizil begegnet Christine dem jungen Tamaz (Jacob
Matschenz) und ist sofort von ihm fasziniert. Während Tochter Sonja unbeschwert die erste Liebe ihres Lebens genießt,
wird auch der Mutter bewusst, dass sie mit 42 keineswegs am Ende ihrer Wünsche und Sehnsüchte steht. Mit
ungebremster Leidenschaft lässt sich Christine auf eine sexuelle Beziehung zu Tamaz ein und setzt damit alles aufs
Spiel, nicht zuletzt, um das Leben wieder intensiv zu spüren.
Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit
Regie: Ludwig, Bernhard
Österreich, 2002, 103 Min.,
Was man schon immer über Sex wissen wollte und unter anderem bei Woody Allen beantwortet bekam, führt in einem
teilweise "interaktiven" Film der österreichische Psychologe Bernhard Ludwig mit viel Wiener Charme und verblüffenden
Lösungen äußerst unterhaltsam vor Augen und Ohren. Ganz allein auf einer Bühne spricht der freundliche rundliche Herr
mit dem "Rosengarten" (Fastglatze) ungeniert, spaßig, lustvoll und lustig 99 Minuten lang kurzweilig über das Thema Nr.
1 und bereitet dem Publikum mit seinen Erkenntnissen und hintersinnigen Fragestellungen ein Vergnügen besonderer
Art. Wer hier nicht lacht, ist für Sex und Kino verloren.
AUSGERECHNET SIBIRIEN
Regie: Ralf Huettner. Drehbuch: Michael Ebmeyer, Minu Barati, nach dem Roman 'Der Neuling' von Michael Ebmeyer.
Deutschland/Russland 2012, 100 Minuten
Mit: Joachim Król, Vladimir Burlakov, Yula Men, Armin Rhode, Katja Riemann, Michael Degen, Zoya Buryak, Svetlana
Tsvichenko, Alexandr Garkushenko, Nesipkul Umarbekova, Mandzhieva Gilyana, u. a.
AUSGERECHNET SIBIRIEN handelt von großem Mut, der Liebe und davon, dass die Chance, alles zu verändern, uns
jederzeit und überall begegnen kann. Denn für Matthias Bleuel sollte es eigentlich nur eine kurze Geschäftsreise werden,
bis er buchstäblich am Ende der Welt ein seltsam klingendes Lied hört, das ihn bis ins Innerste berührt und aus seiner
Umlaufbahn wirft. Er, der eigentlich so schnell wie möglich wieder zurück in seinen gewohnten Alltag wollte, lernt in der
unendlichen Weite Sibiriens, dem Leben einfach zu vertrauen.
BLACK BROWN WHITE
Regie: Erwin Wagenhofer. Drehbuch: Erwin Wagenhofer, Cooky Ziesche. Mit: Fritz Karl, Clare-Hope Ashitey, Theo Caleb
Chapman, Wotan Wilke Möhring, Francesc Garrido, Jurij Diez, Karl Markovics, Juan Manuel Lara Lara, Emilio Buale
Coka, Karl Ferdinand Kratzl, u. a. Österreich 2010, 107 Minuten
Nach "We Feed the World" und "Let's make MONEY" widmet sich der mehrfach ausgezeichnete Autor und Regisseur
Erwin Wagenhofer nun einem neuen Genre - dem Spielfilm. Inspiriert durch seine jahrelangen Recherchen, durch die
Begegnung mit unterschiedlichsten Menschen sowie die tiefgreifende Beschäftigung mit globalen Inhalten entstand mit
BLACK BROWN WHITE ein spannendes, lakonisches Road-Movie, in dessen Verlauf sich ein berechnender Truckfahrer
zu einem empathischen Fluchthelfer verwandelt. Die wuchtigen Cinemascope-Bilder von Martin Gschlacht streichen die
Einsamkeit und Verlorenheit der Protagonistinnen und Protagonisten heraus.
Casomai - Trauen wir uns?!
Regie: D'Alatri, Alessandro
Casomai, Italien, 2002, 114 Min., Drama/Komödie, ohne Altersbeschränkung
Stefania Rocca, Fabio Volo, Gennaro Nunziante, Mino Manni, Sara D’Amario, Paola Bechis, Andrea Collavino, Ada
Treves
Deutsch (Dolby Digital 2.0), Italienisch (Dolby Digital 2.0), Untertitel: Deutsch
Was ist Gück? Was bedeutet Erfolg? Warum endet die Liebe? Die Geschichte einer Liebe wurde schon oft erzählt, aber
selten so originell und ungewöhnlich wie hier. Tomaso und Stefania wollen heitaten. Doch der Priester, an den sie
geraten, hat angesichts der schwierigen Zeiten für junge Paare so seine eigenen Vorstellungen von einer gelungenen
Hochzeitszeromonie. CASOMAI ist ein hochaktuelles gesellschaftskritisches Komödiendrama, ein flammendes Plädoyer
gegen den Stimmverlust der Liebe.
CHEYENNE - This Must Be The Place
Regie: Paolo Sorrentino. Italien/Frankreich/Irland 2011, 118 Minuten
Mit: Sean Penn, Frances McDormand, Harry Dean Stanton, David Byrne, Heinz Lieven, u. a.
CHEYENNE ist ein Roadmovie, wie es noch keines gegeben hat, mit Sean Penn in der Hauptrolle, wie man ihn noch nie
gesehen hat. Perfekt ausbalanciert zwischen bewegendem Drama und hintergründiger Komödie erzählt Paolo Sorrentino
von einem zurückgezogen lebenden, notorisch depressiven Rockstar, der sich nach dem Tod seines Vaters in den USA
aufmacht, die Spuren dessen Besessenheit zu verfolgen. In der vor Einfällen und Ideen nur so strotzenden Verbeugung
vor dem Kino der Achtzigerjahre von Jonathan Demme und David Lynch und der Rockmusik von The Cure und Talking
Heads spielen Frances McDormand und Leinwandlegende Harry Dean Stanton weitere tragende Rollen. Die Musik
stammt vom legendären Talking Head David Byrne, der in einer Gastrolle als er selbst zu sehen ist.
Contact High
Regie: Glawogger, Michael
Contact High, A/D/PL/LUX, 2009, 95 Min., Komödie/Spielfilm, Michael Ostrowski, Raimund Wallisch, Detlev Buck, Georg
Friedrich, Hilde Dalik, Pia Hierzegger,
Deutsch, Deutsche/Englische UT, Deutsche UT für Hörbeeinträchtigte
Hans Wurst und Max Durst basteln an ihrer Karriere als Buffetmagnaten, der Kleinkriminelle Schorsch will eigentlich nur
Autorennen schauen, was Mao eigentlich könnte, müsste sie nicht auf die Tochter einer Freundin aufpassen, während
Harry sich am liebsten mit seinen blonden Mechanikern vergnügen würde. Aber Woytilas Tasche macht allen ein Strich
durch die Rechnung.
Bald fliegen sie durch polnische Nächte, sehen Hunde, Schweine und Schwertfische und wundern sich, als sie einen
Schaffner sagen hören: „Nächste Haltestelle: Drogomysel!“
Das Ende ist mein Anfang
Regie: Jo Baier. Mit: Bruno Ganz, Elio Germano, Erika Pluhar, Andrea Osvart und Nicolo Fitz-William Lay, Deutschland,
2010, 94 Min., Drama, ab 16 Jahren
Dieser Film ist die bewegende Adaption der Lebenserinnerungen von Tiziano Terzani, der lange Jahre als SPIEGELKorrespondent in Asien tätig war. Vom Vietnamkrieg über Maos Kulturrevolution bis zum Aufbruch der Tigerstaaten
wurde er zu einem Chronisten aller wesentlichen Ereignisse. Am Ende seines Lebens bittet er seinen Sohn zu sich, der
sich dem Vater entfremdet hat. Mit ihm will er ein letztes - gemeinsames - Buch schreiben, ihm will er von seinem Leben
berichten, von seiner Kindheit im Kreis einer bettelarmen italienischen Familie, von seinem Leben als Journalist, von
seiner Nähe zu China und seiner Distanz zu Japan, und von den spirituellen Erfahrungen seiner späten Jahre unter
Anleitung eines asiatischen Mönchs. Das Buch ist ein Akt der Versöhnung mit seinem Sohn und damit ein friedliches
Abschiednehmen. Nach seinem Tod erschienen, wurde es zum Bestseller. Der Film entstand am Originalschauplatz - in
Terzanis Haus inmitten der atemberaubend schönen Landschaft der Toscana.
Das Konzert
Regie: Radu Mihaileanu. Mit: Aleksey Guskov, Mélanie Laurent, Dmitri Nazarov u.v.a.
Frankreich/Italien/Rumänien/Belgien/Russland, 2009, 118 Min., Komödie, keine Altersbeschränkung.
Andrei Filipov, einst erfolgreicher Dirigent des legendären Bolschoi-Orchesters ist 50 Jahre alt, trinkt und arbeitet als
Putzmann. Weil er sich weigerte, während des kommunistischen Regimes jüdische Mitmusiker zu entlassen, wurde er
zur Putzkraft degradiert. Als wäre das nicht genug, wird Andrei von seinem ehemaligen Konzertdirektor verhöhnt. Eines
Tages entdeckt er zufällig ein Fax, in dem in Paris ein Ersatz-Orchester gesucht wird und ergreift die Gelegenheit: Er
beschließt, das Orchester in alter Besetzung wieder aufleben zu lassen, sagt zu und stellt als Bedingung für den Auftritt
ein Solo der französischen Geigerin Anne-Marie Jacquet. Während also Paris versucht, die talentierte Solistin für den
Auftritt zu gewinnen, bemüht sich Andrej um seine alten Kollegen und macht sich mit dem chaotischen Trupp auf gen
Westen.
Das Labyrinth der Wörter
Regie: Jean Becker. Drehbuch: Jean-Loup Dabadie. Mit: Gérard Depardieu, Gisèle Casadesus, François-Xavier
Demaison, Claude Maurane, Patrick Bouchitey, Jean-François Stévenin, Claire Maurier, Sophie Guillemin, u. a
Frankreich 2010, 82 Minuten.
In einem Park treffen Germain (Gérard Depardieu) und Margueritte (Gisèle Casadesus) zufällig aufeinander. Die
leidenschaftliche Leserin und den praktischen Analphabeten trennen 40 Jahre und ca. 100 Kilo, doch als Margueritte
dem Gelegenheitsarbeiter Passagen aus einem Roman vorliest, eröffnet sie ihm die Magie der Bücher, von der German
sich immer ausgeschlossen fühlte. Aber Margueritte verliert immer mehr ihr Augenlicht, und aus tief empfundener
Freundschaft zu dieser charmanten, verschmitzten und aufmerksamen alten Dame, übt Germain Lesen und zeigt ihr,
dass er in der Lage sein wird, ihr vorzulesen, wenn sie selbst es nicht mehr kann.
Mit wunderbar feinem Sprachgefühl erzählt der Film davon, dass es nie zu spät ist, Neues zu lernen und glücklich zu
sein.
DAS LIED IN MIR
Regie: Florian Cossen. Deutschland 2010, 95 Minuten
Mit: Jessica Schwarz, Michael Gwisdek, Rafael Ferro, Beatriz Spelzini, Alfredo Castellani, Marcela Ferrari, u. a.
Während eines Zwischenstopps auf ihrer Reise nach Chile erkennt die Schwimmerin Maria (Jessica Schwarz) in Buenos
Aires ein ihr fremdes Kinderlied wieder. Maria spricht kein Wort Spanisch, doch ohne zu verstehen, erinnert sie sich an
den spanischen Text und die Melodie des Lieds. Verstört und aus der Bahn geworfen, unterbricht sie ihre Reise und
bleibt in der fremden Stadt. Während sie sich auf die Suche nach einer Erklärung macht, taucht plötzlich ihr Vater Anton
(Michael Gwisdek) in Argentinien auf. Er beichtet seiner Tochter die Wahrheit um ihre tatsächliche Herkunft. Maria hat die
ersten drei Jahre ihres Lebens in Buenos Aires gelebt. Als ihre leiblichen Eltern 1980 als Opfer der argentinischen
Militärdiktatur verschwanden, wurde Maria von Anton, der ein paar Jahre in einer argentinischen Firma arbeitete, und
seiner Frau adoptiert und nach Deutschland gebracht. Nach dieser Beichte droht das vertraute Verhältnis zwischen Vater
und Tochter an der jahrelang gelebten Lüge zu zerbrechen. Während Anton möglichst bald zurück nach Deutschland will,
um die Vergangenheit ruhen zu lassen, will Maria in Buenos Aires bleiben, um sich auf die Suche nach ihrer
argentinischen Familie zu machen.
Das Meer in mir
Regie: Amenábar, Alejandro
Mar adentro, Spanien / Frankreich / Italien, 2004, 121 Min., Drama, 12 Jahren
Javier Bardem, Belen Rueda, Lola Duenas
Deutsch, Spanisch, Untertitel Spanisch, Untertitel für Hörgeschädigte Deutsch
Ins Meer eintauchen, die faszinierenden Farben und Lebensformen bestaunen, Ramón träumt oft davon. Er liebt das
Meer, obwohl es ihn fast getötet hat. Vor 27 Jahren sorgte ein Sprung ins Wasser dafür, dass der damals vor Kraft und
Lebenslust strotzende junge Mann plötzlich vom Hals abwärts gelähmt war. Seitdem wünscht er sich nichts sehnlicher
als den Tod. Doch ohne Hilfe, die ihm von Rechts wegen versagt bleibt, ist Ramón nicht in der Lage, sein Leben zu
beenden. Ramon lebt bei seiner Familie, wird liebevoll umsorgt und gepflegt von seiner Schwägerin Manuela und von
seinem Neffen Javi wegen seines einzigartigen Humors und seines Verstandes hoch verehrt. Ramóns Bruder José
hingegen kann keinerlei Verständnis für dessen Todessehnsucht aufbringen. Anders die engagierte Anwältin Julia, die
sich für ihn und seine Sache einsetzen will. Mit ihrer Hilfe bringt er das Buch "Cartas desde el infierno" (Briefe aus der
Hölle) heraus.
Das Netz
Regie: Dammbeck, Lutz
Deutschland, 2003, 115 Min., Nam June Paik, Steward Brand, Heinz von Foerster
In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurden mit Kybernetik, Multimediakunst und militärischer Forschung die
Fundamente der Moderne neu gesetzt, die Basis gelegt für die heutigen, weltweit vernetzten Maschinensysteme. DAS
NETZ zeigt Konstrukteure, Maschinisten und Agenten dieser Systeme. Einer steigt aus und versucht, die Maschinen zu
stoppen. Aber um welchen Preis! Interviewt wird die wissenschaftliche Avantgarde vom Biophysiker Heinz von Foerster
über den Erfinder des PC, Stewart Brand, bis zum Entwickler des Proto-Internets, des sogenannten Arpa Nets, Robert
W. Taylor. Es geht um die Schöpfung eines Faschismus-resistenten Menschentyps,wie er von Theodor W. Adorno
erdacht und auf den legendären Macy-Konferenzen von Koryphäen ihres Fachs skizziert wurde.
Das Schmuckstück
Regie und Drehbuch: François Ozon. Mit:Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini, Karin Viard, Judith
Godrèche, Jérémie Renier, Sergi Lopez, Evelyne Dandry, Bruno Lochet, Elodie Frégé, u. a. Frankreich 2010,
103 Minuten
Madame Suzanne, Gattin des Regenschirmfabrikanten Pujol, fühlt sich vernachlässigt. Sie vergleicht sich mit einer
"Potiche", einer Porzellanvase, die keinerlei Funktion hat und nur hübsch anzuschauen ist. Auch Pujol sieht in Suzanne
lediglich ein dekoratives Schmuckstück. Viel lieber vergnügt er sich mit seiner Geliebten oder im Nachtclub, beutet die
Arbeiter in seiner Fabrik nach Kräften aus und fühlt sich ganz wie ein Grandseigneur. Doch das Spiel hat ein jähes Ende,
als Pujol einen Herzanfall erleidet. Suzanne übernimmt kurzerhand die Leitung der Fabrik, verordnet Wohlstand für alle
und verbündet sich mit dem örtlichen Abgeordneten der kommunistischen Partei, Monsieur Babin. Und schon bricht die
künstlich errichtete, wunderschöne Fassade zusammen. Zwar entpuppt sich Suzanne als die bessere Chefin, doch was
Suzanne und ihr Sohn aus der Firma machen, darf nicht sein.
Das Vaterspiel
Regie: Michael Glawogger. Mit: Helmut Köpping, Christian Tramitz, Sabine Timoteo, Ulrich Tukur, Itzak Finzi,
Michou Friesz, Franziska Weisz. Österreich/Deutschland, 2009, 112 Min., Spielfilm, ab 16 Jahren
Großer Preis der Diagonale
Basierend auf einem Roman von Josef Haslinger.
Aus heiterem Himmel ein Anruf, am anderen Ende eine Stimme aus lang vergangenen Tagen: Mimi. Sie will, dass ihr
Studienfreund Ratz nach New York kommt, gleich am nächsten Tag, weil sie seine Hilfe braucht. Für Mimi war Ratz
immer bereit, vieles zu tun, und in Wien macht ihm sowieso einiges zu schaffen: Der übermächtige Vater, die inzestuös
angehauchte Liebe zu seiner Schwester und sein autistisches Dasein vor dem Computer. Das alles hinter sich zu lassen,
wäre gar nicht so schlecht, und in Amerika kann Ratz vielleicht auch das Computerspiel gewinnbringend verkaufen, an
dem er seit Jahren tüftelt. Doch auch in New York muss er sich bald unangenehmen Fragen stellen: Wie soll er sich zu
der Nazivergangenheit des alten Mannes stellen, dessen Kellerversteck er ausbauen soll? Wie echt sind Mimis Gefühle,
und wie schuldig macht man sich mit virtuellen Morden am eigenen Vater?
Das weiße Band (DVD)
Regie: Michel Haneke. Mit: Christian Friedel, Ernst Jacobi, Leonie Benesch, Ulrich Tukur u.v.a.
Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte, Deutschland/Österreich/Frankreich/Italien, 2009, 138 Min., Drama,
ab 12 Jahren.
Der Erste Weltkrieg scheint bereits unaufhaltbar. In einem unauffälligen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren
täglichen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des
Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren,
Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle, die sich zunächst niemand so recht erklären kann. Je mehr
davon passieren, desto stärker kristallisiert sich heraus, dass eine Methode dahinter zu stecken scheint: Die
vermeintlichen Unfälle scheinen eine Art Bestrafung zu sein.
DEIN WEG
Regie: Emilio Estevez. USA/Spanien 2010, 123 Minuten
Mit: Martin Sheen, Emilio Estevez, Deborah Kara Unger, Yorick van Wageningen, James Nesbitt, Tchéky Karyo, Spencer
Garrett, Matt Clark, Ángela Molina, Carlos Leal, u. a.
Als Tom in L.A. die Nachricht erhält, dass sein Sohn Daniel beim Wandern auf dem Jakobsweg ums Leben gekommen
ist, macht er sich sofort auf nach Frankreich, um ihn von dort nach Hause zu holen. Doch schnell wird ihm klar, wie
wichtig es Daniel war, diesen Weg zu gehen und er beschließt, dies stellvertretend für seinen Sohn zu tun, bis hin zur
berühmten Kathedrale von Santiago de Compostela. Nun beginnt eine Reise, die viel mehr ist als nur ein bekannter
Pilgerweg. Sensibel, leise und unaufgeregt erzählt Regisseur Emilio Estevez in DEIN WEG die Geschichte von Tom,
eindrucksvoll und glaubwürdig verkörpert von Martin Sheen. Es ist eine letzte Geste der Vaterliebe, aber auch eine
Sinnsuche des Reisenden auf dem Jakobsweg, die mit wunderschönen Bildern und stimmungsvoller Musik untermalt ist.
Die Nebenfiguren stellen ein buntes Potpourri dar, sorgen mal für Humor, mal für nachdenkliche Momente.
Der Kreis
Regie: Panahi, Jafar
Dayereh, Iran, Schweiz, Italien, 2000, 88 Min., Drama, 12 Jahre
Maryam Parvin Almani, Nargess Mamizadeh, Fereshteh Sadr Orfani
Deutsch DD 2.0, Persisch DD 2.0, Untertitel: Deutsch
Eine Frau hat gerade ein Mädchen zur Welt gebracht. Wie kann man begreifen, dass sie und ihr Baby bereits jetzt
unerwünscht sind? Als sie in den Genuss eines vorübergehenden Hafturlaubs kommen, beschließen drei Frauen, aus
dem Gefängnis zu fliehen. Durch akuten Geldmangel werden sie zu einer Verzweiflungstat getrieben. Eine junge Frau,
die weder Ausweispapiere noch einen männlichen Begleiter vorweisen kann, hat alle Mühe damit, sich selbst zu
rechtfertigen: Allein mit Lügen scheint es möglich zu sein, etwas so Banales wie eine Busfahrkarte zu erstehen.
Nachdem sie sich davongestohlen hatte, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen, bekommt eine unverheiratete Frau
die Gewalttätigkeit ihrer Brüder zu spüren, die sie aus ihrem Elternhaus vertreiben. Worin ihre Verbrechen bestanden
haben sollen, das bleibt zweifelhaft. Nach Schuld oder Unschuld wird nicht gefragt. In einer sich fortwährend auf
dramatische Weise zuspitzenden Atmosphäre kreuzen sich die Lebenswege der Heldinnen.
Die Fälscher
Regie: Ruzowitzky, Stefan
Die Fälscher, Deutschland/Österreich, 2006, 94 Min., Spiefilm, 12 Jahren
Karl Markovics, August Diehl, Devid Striesow
Deutsch DD 5.1, Untertitel Deutsch
Es war die größte Geldfälschungsaktion aller Zeiten. Über 130 Millionen britische Pfund wurden unter Umständen
gedruckt, die nicht spektakulärer und tragischer hätten sein können. Als in den letzten Kriegsjahren die Lage zunehmend
aussichtslos wurde, beschloss die Führung des Deutschen Reichs, die Banknoten der wichtigsten Kriegsgegner selbst
herzustellen. Mit den Blüten wollte man die feindliche Wirtschaft überschwemmen und die leeren Kriegskassen füllen. Im
KZ Sachsenhausen wurden hierfür unter dem Decknamen Unternehmen Bernhard zwei strikt vom restlichen Lager und
der Außenwelt abgeschottete Baracken in eine perfekt ausgestattete Fälscherwerkstatt umgerüstet. Aus anderen Lagern
brachte man Häftlinge nach Sachsenhausen, die den Plan umsetzen sollten – professionelle Drucker, preußisch korrekte
Bankbeamte und Vorstadt-Handwerker, sie alle machte man zu Mitgliedern des streng geheimen Fälscherkommandos.
Sie hatten die Wahl: Kooperierten sie mit dem Feind, bekamen sie die Chance zu überleben – als Gefangene erster
Klasse in einem goldenen Käfig, ausreichend Essen und eigene Betten inbegriffen. Sabotierten sie, bedeutete dies den
sicheren Tod. Für DIE FÄLSCHER ging es somit nicht mehr nur darum, Leib und Leben zu retten, sondern auch das
eigene Gewissen …
Die Geschichte vom weinenden Kamel
Regie: Falorni Luigi, Davaa Byambasuren
Story of the Weeping Camel, Deutschland, 2003, 87 Min., keine Altersbeschränkung
Janchiv Ayurzama, Chimed Ohin, Amgaabazar Gonson
Deutsch Dolby Digital 5.1, Deutsch Dolby Surround
In der unendlichen Weite der Wüste Gobi kommt ein kleines, weisses Kamel zur Welt. Die Mutter verstößt es und ohne
die nahrhafte Muttermilch ist das Junge dem Tode geweiht. Nur ein uraltes Ritual kann den Nomaden noch helfen – sie
müssen die Kamelmutter mit der Hilfe eines Musikers zum Weinen bringen und so ihr Herz erweichen. In klaren Bildern
wird eine wahre Geschichte erzählt, doch es entwickelt sich daraus ein einzigartiges Märchen von der Suche nach
Geborgenheit, Zugehörigkeit und dem universellen Bedürfnis nach Liebe, das jedem Lebewesen eigen ist. Ein
faszinierendes Filmmärchen voller Magie. Prädikat besonders wertvoll
DIE UNABSICHTLICHE ENTFÜHRUNG DER FRAU ELFRIEDE OTT
Regie: Andreas Prochaska
Österreich 2010, 108 Minuten. Mit: Elfriede Ott, Michael Ostrowski, Thomas Mratz, Monika Reyes, Nick Monu u.a.
Horst kassiert seit zwei Jahren die Pension der verstorbenen Oma um sich das Leben ein bisserl zu erleichtern. Alles
kein Problem, bis sich ein Lokalpolitiker ansagt, um der betagten Jubilarin zum Geburtstag zu gratulieren.
Kurzentschlossen "borgt" sich Freund Toni eine alte Dame aus. Dass er dabei zufällig die Kammerschauspielerin Elfriede
Ott erwischt, ist der Beginn zahlreicher turbulenter Verwicklungen.
Ausgezeichnet mit dem österreichischen Filmpreis für besten Spielfilm, beste Musik und bestes Drehbuch
Pressestimmen "Schräger Mix aus Heimatfilm, Kabarett, Slapstick und krass erhöhtem Tempo. Sehr amüsant!" Die
Presse
"Die beste österreichische Komödie der letzten Jahre ... herrlich dreist, präzise blöd, schmähmäßig tiefergelegt." Kurier
DREI HERREN
Regie: Nikolaus Leytner. Österreeich 1998, 90 Minuten
Mit: Karl Markovics, Karl Merkatz, Ottfried Fischer u.a.
Der Film wurde 1997 in Wanzenau, Gemeinde Gars am Kamp, in Niederösterreich, gedreht.
Drei Insassen einer psychiatrischen Anstalt in Österreich sollen verlegt werden. Der Busfahrer erleidet während der Fahrt
jedoch einen Herz-Lungen-Infarkt und lenkt den Bus in einen Straßengraben. Die drei Passagiere können entkommen
und machen sich zu Fuß in ein nahegelegenes Dorf auf: Herr Dölken (Karl Merkatz) schläft nicht mehr, seitdem er bei
einem Autounfall seine Familie verloren hat, Herr Ivo (Karl Marcovics) spricht nur gebrochen deutsch und trägt stets
einen Goldfisch in einem Aquarium mit sich herum. Die Geschichte des dritten Ausbrechers, Sichel (Ottfried Fischer),
bleibt im Dunkeln, denn er spricht kein Wort. Jeder der drei Herren freundet sich mit einem Dorfbewohner oder einer
Dorfbewohnerin an - schnell wird klar, dass die Einwohner des Dorfes weitaus größere psychische Probleme haben als
die vermeintlich Geisteskranken.
Fast Food Nation
Regie: Linklater, Richard
USA, 2006, 108 Min., Satire, 12 Jahre
Patricia Arquette, Bobby Cannavale, Paul Franklin Dano
Deutsch, Englisch, Untertitel Deutsch
FAST FOOD NATION erzählt die Geschichte von Don Henderson, dem Marketingchef der Fast-Food-Kette Mickey's. Als
sich herausstellt, dass mit Kolibakterien verseuchtes Fleisch in den Verkaufschlager "The Big One" gelangt ist, macht es
sich Henderson zur Aufgabe, dem Skandal auf die Spur zu kommen. Es beginnt eine Reise, die Dons Blick auf sein
Unternehmen grundlegend verändert. In Texas, wo die Burger produziert werden, muss er erkennen, dass der
unersättliche Appetit Amerikas auf Fast Food ein im wahrsten Sinne des Wortes schmutziges Geschäft ist: Fern ab der
Firmenzentrale in Kalifornien eröffnet sich ihm die bittere Realität illegaler Immigranten, die Wahrheit über brutale
Schlachtmethoden und die Gründe für die miserable Qualität des Burgerfleisches. Er erfährt auch, dass sein Arbeitgeber
all das nicht nur billigend in Kauf nimmt, sondern ursächlich dafür verantwortlich ist...
Feuerherz
Regie: Luigi Falorn. Mit: Letekidan Micael, Solomie Micael, u. a.
Deutschland/Österreich, 2008, 92 Min., Spielfilm, empfohlen ab 12 Jahren
Sie hat das Herz einer Kämpferin: Voller Stärke, Liebe und Sehnsucht
Mitten in den Wirren des Unabhängigkeitskrieges Eritreas gegen Äthiopien wächst die aufgeweckte Awet, liebevoll
betreut von italienischen Schwestern, in einem Waisenheim in Asmara auf. Überraschend stellt sich heraus, dass ihr
Vater, ein Freiheitskämpfer, noch lebt. Er holt seine Tochter zu sich. Doch statt familiärer Geborgenheit findet Awet Armut
und harte Arbeit. Der Vater gibt sie und ihre Schwester schließlich als "Töchter Eritreas" an eine der rivalisierenden
Befreiungsarmeen. Awet erlebt dort Freundschaft und Begeisterung für die Ideale der Freiheit, aber auch den ganzen
Wahnsinn des Krieges. Sie wird konfrontiert mit Tod und Fanatismus. Doch ihr "Feuerherz", ihr Mut und ihr Gewissen
weisen ihr einen anderen Weg.
FREUNDCHAFT
Regie: Rupert Henning
Österreich 2007, 90 Minuten. Mit: Erwin Steinhauer, Rupert Henning, Franz Rössler, Arthur Klemt,
Max Achatz u. a.
Nach dem Tod des legendären Gewerkschafters und roten Urgesteins Peppi Schober machen dessen Hinterbliebene,
ein gesinnungsfester Vater und sein ideologiefreier Sohn, endlich reinen Tisch und rechnen ab: mit fünfzig Jahren Politik, Zeit- und Familiengeschichte, mit Ideologien, Illusionen - und vor allem miteinander. Aus dem Erfolgsstück
»Freundschaft« (50.000 Zuschauer, Auszeichnungen mit dem »Österreichischen Kleinkunstpreis« und dem »Nestroy«)
wurde ein Kinofilm, der eine »intime Nahaufnahme eines Konflikts« erzählt. Ein satirisch-ironischer Schlagabtausch
zwischen (in mancherlei Hinsicht) »linken« Vätern und Söhnen...
HATA LA VISTA
Tragikomödie. Belgien 2011. 115 Minuten.
Regie: Geoffrey Enthoven
Mit: Robrecht Vanden Thoren, Tom Audenaert, Gilles de Schryver
Die Freunde Lars, Philip und Jozef verbindet eine gemeinsame Sehnsucht. Obwohl bereits in ihren Zwanzigern, hatten
sie noch niemals Sex – und das soll sich schnellstens ändern! Doch dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist gar nicht
so einfach. Lars sitzt aufgrund einer fortschreitenden Krankheit im Rollstuhl, Philip ist vom Hals abwärts gelähmt und
Jozef ist fast komplett blind. Und ihre überfürsorglichen Eltern verbieten ihnen eine sorgfältig als Wein-Tour getarnte
Reise in ein Bordell, das auf ihre besonderen Bedürfnisse eingestellt ist. So organisieren sie sich heimlich den
nächstbesten Fahrer namens Claude, der sich bald als die Fahrerin Claude herausstellt, und begeben sich auf eigene
Faust in einem Kleinbus auf eine Tour, die sie aus ihrer wohlbehüteten belgischen Heimat an die spanische Küste und
damit direkt an das Ziel ihrer Träume führen soll…
IMPORT/EXPORT
Regie: Seidl, Ulrich
IMPORT/EXPORT, Österreich, 2007, 135 Min., Drama, ab 16 Jahren
Ekateryna Rak, Paul Hofmann, Michael Thomas
Deutsch/Russisch/Slowakisch OmU. Untertitel Deutsch, Englisch
IMPORT EXPORT erzählt in einer Gegenbewegung zwei Geschichten. Die eine handelt von Olga, einer
Krankenschwester aus der Ukraine. Die andere von Paul, einem Security-Mann aus Wien. Olga sucht ihr Glück im
Westen und landet als Putzfrau in Wien, während es Paul und seinen Stiefvater in die Ukraine verschlägt.
Atemberaubend ist der Humor, der in diesen Bildern steckt, und auch die Menschlichkeit; als müsse dieser Filmemacher,
der nunmehr in die Riege der großen Meister aufgerückt ist, nur lange genug dorthin schauen, wo sonst niemand mehr
hinblickt, um eine gänzlich eigenwillige Form der Schönheit und Wahrheit zu finden.
Tobias Kniebe, Die Süddeutsche
In einer besseren Welt
Regie: Susanne Bier. Mit: Mikael Persbrandt, Trine Dyrholm, Markus Rygaard u.v.a.
Dänemark/Schweden, 2010, 113 Min., Drama, ab 12 Jahren
Anton lebt den Spagat zwischen zwei Welten: Mehrere Monate im Jahr rettet er als idealistischer Arzt in einem
afrikanischen Flüchtlingscamp Menschenleben. Zuhause, in der Idylle der dänischen Provinz, muss er sich als
engagierter Vater und Ehemann den Herausforderungen des Familienalltags stellen. Seine Ehe mit der Ärztin Marianne
steht kurz vor dem Aus, als die innige Freundschaft seines Sohns Elias zu seinem einsamen Schulkameraden Christian
eine lebensgefährliche Wendung nimmt und Anton vor die Frage stellt: Wie stark sind sein Glaube an die Gerechtigkeit
und der Wunsch, seine Haltung zu bewahren?
JULIA (DVD)
Regie: Zonca, Erick
Julia, Frankreich/USA, 2007, 138 Min., Drama, ab 16 Jahren
Tilda Swinton, Kate del Castillo, Saul Rubinek
Deutsch, Englisch; Deutsche Untertitel
Julia ist 40 und ein Wrack. Jeden Abend trinkt sie bis zur Besinnungslosigkeit, landet mit irgendeinem Kerl im Bett, um
am nächsten Morgen angeekelt ihr verkorkstes Leben zu verfluchen. Als ihre psychisch labile Nachbarin sie bittet, dabei
zu helfen, ihren achtjährigen Sohn Tom aus der Obhut des reichen Großvaters zu befreien, sieht Julia endlich ihre
Chance. Sie kidnappt den Jungen auf eigene Faust, um zwei Millionen Dollar von der Familie zu erpressen. Doch die
Aktion geht gründlich schief. Mit dem Kind im Schlepptau flieht Julia nach Mexiko, wo die Dinge völlig aus dem Ruder
laufen …
KRIEGERIN
Regie und Drehbuch: David Wnendt. Deutschland 2011, 103 Minuten
Mit: Alina Levshin, Jella Haase, Sayed Ahmad Wasil Mrowat, Gerdy Zint, u a.
Marisa (Alina Levshin) ist Anfang 20, Neonazi und rast durch ihre Welt wie ein offenes Rasiermesser. Sie ist aggressiv
und schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Politiker, den Kapitalismus, die Polizei und alle
anderen, denen sie die Schuld daran gibt, dass ihr Freund Sandro (Gerdy Zint) im Knast sitzt und dass alles um sie
herum den Bach runter geht: Ihr Leben, ihre Stadt, das Land und die ganze Welt. Dieser Sommer hält noch mehr Ärger
für Marisa parat: Die bürgerliche Svenja (Jella Haase), 15, drängt in Marisas Clique, und der afghanische Flüchtling
Rasul (Sayed Ahmad Wasil Mrowat), 14, sucht sich ausgerechnet ihren Badesee zum Schwimmen aus. Als die Welten
der Drei aufeinander prallen, setzt sich eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
LIEBE
Regie: Michael Haneke. Frankreich/Deutschland/Österreich 2012
Mit: Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert
Die kultivierten und pensionierten Musiklehrer Georges (Jean-Louis Trintignant) und Anne (Emmanuelle Riva) sind in
ihren Achtzigern, trotz ihres hohen Alters lebensfroh geblieben und genießen ihre gemeinsame Zeit. Jeder ist für den
anderen da. Ihre Tochter Eva (Isabelle Huppert), ebenfalls eine Musikerin, lebt mit ihrer Familie in Europa und schaut ab
und zu bei den Eltern vorbei. Gleiches gilt für den Star-Pianist Alexandre (Alexandre Tharaud). Doch eines Tages erleidet
Anne einen Schlaganfall. Fortan ist sie unterhalb der Hüfte halbseitig gelähmt. Mit aller Kraft und so gut es ihm möglich
ist, sorgt sich George mit bedingungsloser Hingabe um seine Frau. Als sich Annes Zustand jedoch immer weiter
verschlechtert, gerät auch er an seine Grenzen. George schafft es nicht mehr, alle Aufgaben allein zu bewältigen und
benötigt die zusätzliche Hilfe zweier Pflegekräfte. Die einst glückliche Beziehung scheint zu zerbrechen.
LOVE COMES LATELY
Regie: Jan Schütte. Mit: Otto Tausig, Rhea Perlman, Barbara Hershey uva.
Deutschland/Österreich/USA, 2008, 86 Min., Spielfilm, ab 14 Jahren
Max Kohn (gespielt von der österreichischen Schauspiellegende Otto Tausig) ist charmant, kultiviert, weltgewandt und
als Schriftsteller erfolgreich und keinem Flirt mit einer attraktiven Dame abgeneigt: Kein Wunder, dass ihn die Frauen
lieben. Er liebt sie ja auch. Dass er kurz vor seinem 80. Geburtstag steht, tut seiner Abenteuerlust keinen Abbruch - sehr
zum Kummer seiner langjährigen Lebensgefährtin Reisel (Rhea Perlman).
Allerdings ist nicht ganz klar, ob Max seine wundervoll-verrückten Affären in der Realität erlebt oder in seiner blühenden
Fantasie. Im Grunde ist das auch egal. Gott sieht nie zu, wenn die Menschen Liebe machen! Komisch, tragisch,
leidenschaftlich und lakonisch zugleich: Der deutsche Filmemacher Jan Schütte schuf eine mitreißende Hymne auf das
Leben und die Liebe.
Mein bester Feind
Regie: Wolfgang Murnberger. Mit: Moritz Bleibtreu, Georg Friedrich, Ursula Strauss, Marthe Keller, Udo Samel.
Österreich, 2010, 109 Min., Drama, ab 12 Jahren
Wien, in den dreißiger Jahren. Seit Kindestagen sind Victor Kaufmann (Moritz Bleibtreu), Rudi Smekal (Georg Friedrich)
und Lena (Ursula Strauss) eng befreundet.
Der Schock ist groß, als Rudi nach dem Anschluss in SS-Uniform auftaucht. Die Familie Kaufmann kommt – gegen Rudis
Willen – ins KZ. Jahre später wollen die Nazi-Größen in Berlin eine Michelangelo-Zeichnung aus dem Besitz der
Kaufmanns dem italienischen Duce zum Geschenk machen – das Bild muss her! Rudi bekommt den Befehl, Victor aus
dem KZ zum Verhör nach Berlin zu holen. Das Flugzeug wird von Partisanen abgeschossen. Victor schlüpft in Rudis
Uniform und präsentiert den deutschen Soldaten, die in die Hütte poltern, den heftig protestierenden Rudi als seinen
Gefangenen. Der jüdische Gefangene wird zum SS-Mann und der Sturmbannführer zum KZ-Häftling. Ein Spiel mit
vertauschen Rollen. Und ein Spiel um Leben und Tod, bei dem sich Lena entscheiden muss, auf wessen Seite sie steht...
NICHTS ZU VERZOLLEN
Regie und Drehbuch: Dany Boon. Frankreich/Belgien 2010, 108 Minuten
Mit: Dany Boon, Benoît Poelvoorde, Karin Viard, Julie Bernard, François Damiens, Bouli Lanners, Olivier Gourmet,
Michel Vuillermoz, Christel Pedrinelli, Joachim Ledeganck, u. a.
Das französisch-belgische Grenzörtchen Courquain blickt schweren Zeiten entgegen, seit in Europa so kriminelle
Beschlüsse wie das Schengener Abkommen in Kraft treten – die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen. Das
jedenfalls findet der belgische Grenz-Beamte Ruben (Benoît Poelvoorde). Sein französischer Gegenspieler Mathias
Ducatel (Dany Boon) steht nur wenige Meter entfernt. Rubens schlimmste Befürchtungen werden wahr, als er zum
mobilen französisch-belgischen Patrouillendienst antreten soll, und das ausgerechnet mit Mathias, der noch dazu mit
seiner hübschen Schwester (Julie Bernard) liiert ist. Mit seinem untrüglichen Gespür für Timing und Situationskomik und
dem für ihn typischen liebevollen Blick auf menschliche Schwächen lässt Dany Boon erneut Gegensätze
aufeinanderprallen, dass die Funken nur so sprühen.
Paradise Now
Regie: Haemmerli, Thomas
Deutschland/Niederlande/Israel/Frankreich, 2005, 88 Min., Drama, 12 Jahren
Kais Nashef, Ali Suliman, Lubna Azabal
Deutsch dts, Deutsch DD 5.1, Arabisch, Untertitel: Dt. f. Hörg.
Die beiden Palästinenser Khaled (Ali Suliman) und Said (Kais Nashef) sind seit ihrer Kindheit gute Freunde. Doch jetzt ist
ihre Bestimmung, als Selbstmordattentäter zu göttlichen Ehren zu gelangen. Ohne ein Wort über ihre Mission zu
verlieren, verbringen die beiden die letzte Nacht noch einmal im Kreise ihrer Familien. Am nächsten Morgen, die Bomben
unsichtbar an ihren Körpern versteckt, werden die Freunde zu ihrem Zielort Tel Aviv gebracht. Doch die Operation läuft
nicht wie geplant...
Revanche
Regie: Spielmann, Götz
Revanche, Österreich, 2007, 117 Min., Spielfilm, ab 14 Jahren
Johannes Krisch, Irina Potapenko, Ursula Strauss, Hannes Thanheiser uvm.
Deutsch; engl., franz. Untertitel
WER IST SCHULD, WENN DEIN LEBEN ANDERS LÄUFT, ALS DU ES WILLST?
Eine Landschaft im späten Sommer. Ein Teich mitten im Wald. Keine Menschen, Stille.
In der Nähe ein neugebautes Haus, ein Ehepaar lebt darin. Robert und Susanne. Ein alltägliches Leben, so wie bei vielen
anderen auch.
Wien, zur selben Zeit. Nächte, Rotlicht, die Welt der Prostitution. Alles hier ist dem Geld, dem Geschäft untergeordnet.
Die meisten können mit ihrer Arbeit gerade überleben. Wie Alex und Tamara. Sie eine Prostituierte aus der Ukraine, er
der Handlanger vom Chef. Ein Liebespaar, heimlich. Die Gesetze des Milieus verbieten Liebe zwischen Angestellten.
RICKY (DVD)
Regie: Ozon, Francois
Ricky, Frankreich, 2009, 86 Min., Drama, ab 16 Jahren
Alexandra Lamy, Mélusine Mayance, Sergi Lopez
Deutsch, Französisch; Deutsche Untertitel
Katie ist eine allein erziehende Mutter, die sich in den Arbeiter Paco verliebt. Ihr leidenschaftlicher Sex hat Folgen: Neun
Monate später bringt Katie einen kerngesunden Jungen zur Welt, Ricky, der in den ersten Monaten prächtig gedeiht.
Spannungen in der Beziehung zwischen Katie und Paco intensivieren sich. Als Katie ein paar Monate später blutige
Verletzungen an Rickys Rücken entdeckt, macht sie Paco verantwortlich. Sie ahnt nicht, dass Ricky Flügel wachsen und
der Junge wenig später erste Flugversuche unternimmt.
Sieben Mulden und eine Leiche
Regie: Haemmerli, Thomas
Sieben Mulden und eine Leiche, Schweiz, 2008, 84 Min., Dokumentation, DOPPEL DVD!
Schweizerdeutsch, Deutsch, Englisch; Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
Ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag erfährt Thomas Haemmerli vom Tod seiner Mutter. Als er die Wohnung der
Verstorbenen betritt, ist der Schock groß.
Sie hat eine komplett vermüllte Wohnung hinterlassen. Einen Monat lang räumen Thomas und sein Bruder Erik auf und
finden im Chaos Filmaufnahmen der Familie, die bis in die 30er Jahre zurück reichen. So entsteht eine kuriose
Familiensaga, in der Baronessen und Comtes, italienische Schürzenjäger, aber auch der junge Kofi Annan eine Rolle
spielen.
In schnellem Rhythmus erzählt und unkonventionell montiert, ist der Film schwarzem Humor verpflichtet.
SLUMDOG MILLIONÄR
Regie: Danny Boyle, Lovleen Tandan
Großbritannien/USA 2008, 120 Minuten. 8 Oscars. Mit: Dev Patel, Freida Pinto, Madhur Mittal, Anil Kapoor, Tanay
Hemant Chheda, Ayush Mahesh Khedeker, Ashutosh Lobo Gajiwala, Azhuruddin Mohammed Ismail, Taniv Ganesh
Lonkar, Rubina Ali, Irrfan Khan, Saurabh Shukla, Mia Drake, Sanchita Choudhary, Ankur Vikal, u. a.
Jamal Malik kann es nicht fassen. Er sitzt live in der Fernseh-Sendung von "Wer wild Millionär?" in Indien und nur noch
eine Frage trennt ihn vom Millionen Hauptgewinn. Unfassbar, dass gerade er, ein mittelloser Jugendlicher aus den Slums
von Mumbai, so weit kommen konnte. Das denken sich auch die Macher der Show und werden misstrauisch. Für Jamal
geht es bei der Sendung aber weniger um das Geld, als um die Liebe. Hier sieht er die letzte Chance, seine verflossene
Latika in der leuchtenden Millionenmetropole von Mumbai wiederzufinden.
The Road to Guantanamo
Regie: Winterbottom, Michael und Whitecross, Mat
Großbritannien, 2006, 92 Min., Drama, 12 Jahre
Farhad Harun, Arfan Usman, Rizwan Ahmed
Deutsch DD 5.1, Englisch DD 5.1, Untertitel: Englisch, Dt. f. Hörg.
Michael Winterbottoms provokant politisches Doku-Drama über drei junge britische Muslime, die nach einem Höllentrip
von Pakistan über Afghanistan in den berüchtigten Camps von Guantanamo Bay landeten. Ausgezeichnet mit dem
Silbernen Bären 2006 für die beste Regie. Von Großbritannien aus reist der junge Pakistani Asif 2001 nach Faisalabad,
um seine Frau kennen zu lernen. Drei Freunde von ihm reisen nach und lassen sich in der Moschee vom Imam
überreden, in Afghanistan humanitäre Hilfe zu leisten. Als sie ankommen, beginnen die Amerikaner mit ihrem
Bombardement des Landes. Beim Versuch, nach Pakistan zurückzukehren, geraten sie noch tiefer ins Kampfgebiet, wo
sie von den Amerikanern festgenommen werden. Sie werden für Al-Quaida-Terroristen gehalten und nach Guantanamo
transportiert. Dort beginnen unmenschliche Verhöre und brutale Einzelhaften. Die drei Engländer verbringen über 2 Jahre
in der amerikanischen Militärbasis, da die Alibis gnadenlos ignoriert werden.
VIELLEICHT IN EINEM ANDEREN LEBEN
Regie: Elisabeth Scharang. Mit: Ursula Strauss, Johannes Krisch, Péter Végh
Österreich, Deutschland, Ungarn, 2011, 92 Minuten, Drama, ab 12 Jahren.
April 1945: In diesen letzten Tagen des Krieges lagert eine Gruppe von zwanzig ungarischen Juden auf ihrem
Todesmarsch Richtung KZ Mauthausen in einem Heustadel am Rande eines kleinen Dorfes. Der Weitermarsch verzögert
sich, da die Befehlskette der SS reißt. In dieser Situation beschließt der Häftling Lou Gandolf, ein Opernsänger aus
Budapest, seine LeidensgenossInnen zu überreden, die Operette „Wiener Blut“ für eine private Vorstellung im Stadel
einzustudieren. Er will das Mitgefühl der Bäuerin Traudl Fasching rühren, deren Mann Stefan der Stadel gehört, in dem
die Häftlinge lagern.

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