Presseunterlagen, Stand: 24. Oktober 2011

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Presseunterlagen, Stand: 24. Oktober 2011
SCHÜLERUNION ÄUSSERT SICHERHEITSBEDENKEN BEI
MATURAREISE X-JAM
PRESSEUNTERLAGEN
INHALTSVERZEICHNIS
Zusammenfassung ......................................................................................................................................... 2 Illegale Einreise .............................................................................................................................................. 3 Hotel neben Munitionslager ............................................................................................................................ 4 Keine Diplomatische Vertretung ..................................................................................................................... 6 Strafbare Hotelnutzung ................................................................................................................................... 6 Militärisches Gebiet ........................................................................................................................................ 6 Repräsenanten der Schülerunion ................................................................................................................... 7 Jim Lefebre – Bundesobmann der Schülerunion ........................................................................................ 7 Conny Kolmann – Bundesschulsprecherin ................................................................................................. 7 ZUSAMMENFASSUNG
Jeden Herbst buchen tausende Schüler ihre Maturareise um den Abschluss ihrer Schullaufbahn
gebührend zu feiern. Ein Anbieter ist Ruefa, der die Reise unter dem Namen „X-Jam“ verkauft. X-Jam
findet im kommenden Jahr auf Nordzypern statt. Über diese Tatsache werden die kommenden Maturanten
im Katalog jedoch nicht informiert. Wichtige Sponsoren und Partner wie zum Beispiel der ÖAMTC haben
diese gefährliche Situation ebenfalls erkannt und unterstützen X-Jam nicht mehr.
Warum warnt die Österreichische Schülerunion vor der Maturareise X-Jam?:
Die zyprische Regierung betrachtet die Nutzung der Flughäfen im Norden der Insel (wie z.B. des
Flughafens Ercan) grundsätzlich als illegale Einreise und behält sich das Recht vor, diese zu
bestrafen.
Laut X-Jam Katalog wird aber genau dieser Flughafen direkt angeflogen.
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Seite 48 im X-Jam Katalog
Auch in Notfällen kann dieser Flughafen nicht angeflogen werden. Es müsste der ca. 1,5 Std.
entfernte Flughafen Larnaca angeflogen werden, der im Süden der Insel liegt. Aufgrund aber der
illegalen Einreise über den Norden und der rechtlichen Situation ist ein Krankentransport zu
diesem Flughafen nur schwer möglich.
•
Im Norden der Insel gibt es aufgrund der politischen Gegebenheiten (der seinerzeit ausgerufene
Sezessionsstaat ist von Österreich nicht anerkannt) konsularische Hilfeleistungen der
Österreichischen Botschaft Nicosia nur in sehr eingeschränktem Ausmaß, da offizielle Kontakte mit
den Behörden in Nordzypern nicht möglich sind. Bereits simple Probleme wie der Verlust eines
Reisepasses können so zu gravierenden Schwierigkeiten führen.
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Das Hotel „Acapulco Beach Club and Resort“, in dem die Maturanten untergebracht werden sollen,
befindet sich in unmittelbarer Nähe einer militärischen Sperrzone. Das Hotel liegt direkt vor einem
der größten Munitionsdepots in den besetzten Gebieten.
Alle Bilder finden sie in hoher Auflösung unter http://public.ftp.schuelerunion.at/xjam
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ÖSTERREICHISCHE SCHÜLERUNION
Postfach 21, 1082 Wien ZVR 569106485
Mail [email protected] Telefon 0664 9601571
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ILLEGALE EINREISE
Die zyprische Regierung betrachtet die Nutzung der See- wie auch der Flughäfen im Norden der Insel (wie
z.B. des Flughafens Ercan/Timbou, der nicht vom internationalen ICAO-Regime erfasst wird) grundsätzlich
als illegale Einreise und behält sich das Recht vor, diese zu bestrafen. Seit dem EU-Beitritt Zyperns im
Jahr 2004 hat die Republik Zypern allerdings von diesbezüglichen Verfahren gegen EU-Bürger nach dzt.
Kenntnisstand abgesehen.
Quelle: Bürgerserviceabteilung des Außenministerium
Nach internationalem Recht sind Flüge in die besetzten Gebiete illegal. Der im Norden Zyperns liegende
Flughafen Ercan wird daher lediglich von türkischen Fluglinien angeflogen, die die Souveränitätsrechte der
Republik Zypern nicht respektieren. Da dieser Flughafen nicht dem Regime der Internationalen
Zivilluftfahrtorganisation unterliegt, gibt es dort nur Flugverbindungen in oder aus der Türkei.
Direktverbindungen in andere Länder sind nicht möglich. Aus diesem Grund operiert der Veranstalter der
Maturareise mit der türkischen Fluglinie Onur Air, die auf dem Hin- und Rückflug jeweils eine Landung in
der Türkei vorsieht.
Im Falle einer akuten gesundheitlichen Notlage bestehen gravierende Schwierigkeiten, betroffene
Reisende rasch nach Österreich ausfliegen zu können. Diese Auch ein Transport zum international
anerkannten (in den freien Gebieten liegenden) Flughafen von Larnaka ist – aufgrund der unten
beschriebenen rechtlichen Probleme – mit Schwierigkeiten verknüpft.
Quelle: Botschaft der Republik Zypern in Österreich
Auch der ÖAMTC rät Touristen, über den Flughafen Ercan nicht einzureisen.
Quelle: www.oeamtc.at
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HOTEL NEBEN MUNITIONSLAGER
Das Hotel „Acapulco Beach Club and Resort“, in dem die Maturanten untergebracht werden sollen,
befindet sich in unmittelbarer Nähe einer militärischen Sperrzone. Das Hotel liegt direkt vor einem der
größten Munitionsdepots in den besetzten Gebieten.
Der Küstenabschnitt ist militärisch sehr bedeutsam ist, da dort das türkische Militär im Züge der Invasion
von 1974 landete. Deshalb steht auch direkt neben dem Hotel ein türkisches Kriegsdenkmal.
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Aufnahme eines Munitionsdepots in der militärischen Sperrzone hinter dem „Acapulco Beach Resort“
Zeitpunkt 2011
Das österreichische Außenministerium weist auf seiner Webseite darauf hin, dass das Fotografieren
derartiger militärischer Anlagen „verboten und strafbar“ ist und „zumeist sehr streng gehandhabt“ wird.
Dass diese Warnung ernst zu nehmen ist beweist u. a. der Umstand, dass im März 2011 sogar mehrere
Europaabgeordnete und Geistliche wegen Missachtung dieses Verbots von der Besatzungsarmee in den
besetzten Gebieten verhaftet wurden.
Die Armee und auch die Polizei in den besetzten Gebieten unterstehen dem Kommando der türkischen
Besatzungsarmee. Das bedeutet die dortige sogenannte „Regierung“ hat keinen Einfluss auf deren
Verhalten. Der so genannte „Tourismusminister“ in den besetzten Gebieten, kann die Sicherheit der
dortigen Gäste nicht garantieren.
Quelle: Botschaft der Republik Zypern
Auch in Hotelbewertungen kann man diesen Umstand nachlesen:
http://www.holidaycheck.de/hotelbewertungHotel+Acapulco+Beach+Club+and+Resort+Komplette+Baustelle-ch_hb-id_3464461.html
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KEINE DIPLOMATISCHE VERTRETUNG
Im Norden der Insel gibt es aufgrund der politischen Gegebenheiten (der seinerzeit ausgerufene
Sezessionsstaat ist von Österreich nicht anerkannt) konsularische Hilfeleistungen der Österreichischen
Botschaft Nicosia nur in sehr eingeschränktem Ausmaß, da offizielle Kontakte mit den Behörden in
Nordzypern nicht möglich sind. In der Mehrzahl der Fälle wird es erforderlich sein, die geographisch
entfernten Vertretungsbehörden in Ankara bzw. Istanbul zur Hilfeleistung in Anspruch zu nehmen. Eine
allfällige Hilfeleistung wird außerdem auch dadurch erschwert, dass telefonische Verbindungen zwischen
der Republik Zypern und dem nicht regierungskontrollierten Norden nur eingeschränkt funktionieren.
Bereits simple Probleme wie der Verlust eines Reisepasses können so zu gravierenden Schwierigkeiten
führen.
Quelle: Bürgerserviceabteilung des Außenministerium
Reisende in den besetzten Gebieten verfügen dort über keinen konsularischen Schutz. Da die „Türkische
Republik Nordzypern“ international – und auch von Österreich – nicht anerkannt wird, gibt es dort keine
österreichischen Vertretungsbehörden.
Quelle: Botschaft der Republik Zypern
STRAFBARE HOTELNUTZUNG
Das Hotel „Acapulco Beach Club and Ressort“ wurde auf dem Land von gewaltsam vertriebenen
griechischen Zyprioten erbaut, die nach wie vor rechtmäßige Eigentümer dieses Grundstücks sind. Die
Verwendung solcher Objekte ist laut zyprischem Recht eine Form von Hausfriedensbruch und somit illegal,
was zu zivil- und strafrechtlichen Haftungen führen kann. Dieses Rechtsproblem trifft vorrangig den
Veranstalter, es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass auch Reisende belangt werden. Es geht
hier schließlich auch um die Rechtsansprüche privater Eigentümer: Die rechtmäßigen Eigentümer des
Hotels können vollkommen eigenständig entscheiden, ob sie rechtliche Schritte ergreifen.
Quelle: Botschaft der Republik Zypern
MILITÄRISCHES GEBIET
Der Norden Zyperns ist „eines der am höchsten militarisierten Gebiete der Welt“ (Zitat: Boutros BoutrosGhali, ehem. UNO-Generalsekretär) – auf rund fünf Bewohner kommt ein Soldat. In dem besetzten Gebiet,
das zirka so groß ist wie das Burgenland, sind rund 43 000 Soldaten stationiert, also deutlich mehr, als das
gesamte österreichische Bundesheer an aktiven Soldaten hat.
Quelle: Botschaft der Republik Zypern
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REPRÄSENANTEN DER SCHÜLERUNION
Jim Lefebre – Bundesobmann der Schülerunion
Foto
Alter
Wohnort
Schule
http://public.ftp.schuelerunion.at/jimlefebre.jpg
20 Jahre
Graz
BHAK Monsbergergasse
seit 2008
Mitglied bei der Schülerunion
Schuljahr 2008/2009
Schuljahr 2009/2010
Schulsprecher an der BHAK Monsbergergasse in Graz
Mitglied der Bundesschülervertretung
Landesschulsprecher für BMHS in der Steiermark
Mitglied im Landesvorstand der Steirischen Schülerunion
Internationaler Sekretär der Österreichischen Schülerunion
Stadtobmann der Grazer Schülerunion
Bundesobmann der Österreichischen Schülerunion
Schuljahr 2010/2011
Schuljahr 2011/2012
Conny Kolmann – Bundesschulsprecherin
Foto
Alter
Wohnort
Schule
http://public.ftp.schuelerunion.at/connykolmann.jpg
http://public.ftp.schuelerunion.at/connykolmann_1.jpg
18 Jahre
Wien
BAKIP Kenyongasse
seit 2009
Mitglied bei der Schülerunion
Schuljahr 2008-2011
Schuljahr 2010/2011
Schuljahr 2011/2012
Schülervertretung und Schulsprecherin an der BAKIP Kenyongasse
Mitglied der Landesschülervertretung Wien
Bundesschulsprecherin
Landesschulsprecherin für BMHS in Wien
Bundesvorstandsmitglied der Österreichischen Schülerunion
Landesvorstandsmitglied der Wiener Schülerunion
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