die radiodoktor-infomappe - Ö1

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die radiodoktor-infomappe - Ö1
DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE
Ein Service von:
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
Die Sendung
Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der
Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.05 bis 14.40 Uhr
werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form
aufgearbeitet und Ö1-Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch
Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen.
Wir über uns
Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos,
Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und
Dr. Christoph Leprich die Sendung.
Das Redaktionsteam besteht aus Mag. Felice Drott, Mag. Xaver Forthuber,
Mag. Nora Kirchschlager, Dipl. Ing. Eva Obermüller, Dr. Doris Simhofer,
Dr. Michaela Steiner, Dr. Ronny Tekal und Dr. Christoph Leprich.
Das Service
Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende, Hörerservice,
das auf größtes Interesse gestoßen ist.
Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen
Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen wird kostenlos zur
Verfügung gestellt und ist bereits am Sendungstag auf der Ö1-Homepage zu
finden. Diese Unterlagen stellen in der Fülle der behandelten Themen ein MedizinLexikon für den Laien dar.
Die Partner
Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner:
die Österreichische Apothekerkammer und das Österreichische Bundesministerium
für Gesundheit.
An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die
Zusammenarbeit bedanken!
Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser
Infomappe zumeist auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc.
verzichtet haben.
IM AUGE DES BETRACHTERS LIEGT DIE GESUNDHEIT
Mit Univ.-Prof.in Dr.in Karin Gutiérrez-Lobos
24. September 2012, 14.05 Uhr, Ö1
Sendungs- und Infomappengestaltung: Mag. Felice Drott
Redaktion: Dr. Christoph Leprich
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
IM AUGE DES BETRACHTERS LIEGT DIE GESUNDHEIT
Augenheilkunde – beginnt und endet nicht in der Augenhöhle
Allgemeinerkrankungen „treffen“ das Auge
Vorsorge rettet nicht nur das Augenlicht
Maßnahmen zur Erhaltung des Sehvermögens
Falsche Prioritätensetzung?!
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Neu: Augenvorsorge über das Handy
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Häufige Erkrankungen der Netzhaut
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TEIL 1: Auge – Funktion und Anatomie
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Das Auge – ein Präzisionswerkzeug
Der Aufbau des Auges
Der Weg des Lichts
Die Stäbchen
Die Zapfen
Wie sieht der Mensch?
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Teil 2: Diabetische Augenerkrankungen
Die diabetische Retinopathie
Die Makulopathie (Makulaödem)
Weitere Augenerkrankungen bei Diabetes
Behandlung von diabetischen Augenerkrankungen
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Teil 3: Die altersbedingte Makula-Degeneration
Die Makula – Ort des schärfsten Sehens
Das Zentrum unserer Wahrnehmung
Die ersten Warnzeichen
Wenn Buchstaben verschwinden
Hoher Stoffwechselumsatz
Verlauf der Erkrankung
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INHALTSVERZEICHNIS
Die trockene Makula-Degeneration
Der Verlauf der trockenen AMD
Neue Therapieansätze
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Die gefährlichere „feuchte“ AMD
Welche Untersuchungen sind aufschlussreich?
Der Sehtest mit dem Amsler-Netz
Die Biomikroskopie
Die Fluoreszenz-Angiographie
Die optische Kohärenz-Tomographie (OCT)
Aufbauendes Verfahren – die Spectral-OCT
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Die Therapie der feuchten Makula-Degeneration
Hemmung der Gefäßneubildung
Die photodynamische Therapie
Der Amsler – Netz – Sehtest
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ANLAUFSTELLEN
BUCHTIPPS
QUELLEN UND LINKS
SENDUNGSGÄSTE
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NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
IM AUGE DES BETRACHTERS LIEGT DIE GESUNDHEIT
Diese leicht abgewandelte Redewendung beschreibt einen aktuellen Trend. Denn
das Auge ist auch ein Spiegel für die komplexen Zusammenhänge im
menschlichen Organismus. So hinterlassen Allgemeinerkrankungen wie
Bluthochdruck, Rheuma, bestimmte Autoimmunerkrankungen oder Typ 2 Diabetes
Spuren in den feinen Strukturen unserer Augen.
Moderne Untersuchungsmethoden in der Augenheilkunde ermöglichen nun, dass
der diagnostische Blick ins Auge wichtige Details über den Gesundheitszustand
einer Person offenbart.
Außerdem wurden auch die therapeutischen Möglichkeiten in den vergangenen
Jahren stark verbessert. Das bedeutet, dass die Früherkennung von bedrohlichen
Erkrankungen der Netzhaut besonders sinnvoll ist, da nun
Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Erkrankungen der Netzhaut
können ja bekanntlich das Augenlicht gefährden. Besonders häufige Ursachen
diesbezüglich sind Schäden in Folge der Zuckerkrankheit und die altersbedingte
Makuladegeneration.
Augenheilkunde – beginnt und endet nicht in der Augenhöhle
An den Fortschritten bei der Therapie von diabetischen und durch die
Alterungsprozesse bedingten Augenerkrankungen zeigt sich, wie bedeutsam die
Vernetzung mit anderen medizinischen Fachbereichen ist. So wurde erst vor
wenigen Jahren erkannt, dass bestimmte Antikörper, die das Wachstum von
Tumoren hemmen, auch die krankhafte Neubildung von Gefäßen in der Netzhaut
eindämmen können. Diese Gefäßneubildung ist bei beiden Erkrankungsbildern
(diabetische Retinopathie und AMD) der Grund für die Sehverschlechterung.
Hinzu kommt: Wenn z.B. Diabetes-Erkrankte ihren Blutzucker von Anfang an gut
im Griff haben, verringert sich auch das Risiko für spätere, schwere Schädigungen
der Netzhaut.
Eine weitere Neuigkeit: Derzeit werden gentherapeutische Methoden in klinischen
Studien getestet und ein erstes Netzhaut-Implantat ist seit kurzem in Europa
zugelassen.
Die fachübergreifende Zusammenarbeit ist für den Schutz des Augenlichts daher
unerlässlich.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Die folgenden Informationen beziehen sich auf Veränderungen der arteriellen
Blutgefäße im Auge unter dem Einfluss von Bluthochdruck, Diabetes, erhöhten
Blutfettwerten etc.
Allgemeinerkrankungen „treffen“ das Auge
Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass eine Untersuchung der Augen neben
Augenerkrankungen auch andere Krankheitsbilder zum Vorschein bringt. Manche
Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder ein zu hoher Cholesterinspiegel
führen zu Veränderungen der Blutgefäße im gesamten Körper. Sie wirken sich
auch auf die winzigen arteriellen Gefäße der Netzhaut (Retina) aus und können
dort Durchblutungsstörungen verursachen. Dies kann in weiterer Folge das
Sehvermögen vorübergehend oder dauerhaft beeinträchtigen.
Vaskuläre Erkrankungen (Gefäßerkrankungen) können direkt und lokal am Auge
entwickeln, wie retinale Venen- und Arterienverschlüsse oder sie entstehen durch
systemische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Arteriosklerose. Eine
gründliche Untersuchung des Augenhintergrundes kann deshalb auch auf eine
akute Gefährdung anderer Organe wie Nieren und Gehirn (Schlaganfall) hinweisen.
Quellen:
Interview mit Univ.-Prof.in Dr.in Susanne Binder
Vaskuläre Erkrankungen des Auges
http://www.makula-retina.de/html/vaskulare_erkrankungen.html
Vorsorge rettet nicht nur das Augenlicht
Viele Personen gehen mit Sehstörungen zur Augenärztin oder zum Augenarzt und
dabei wird ein bis dato noch unbekannter Bluthochdruck oder eine
Zuckerkrankheit entdeckt. So wird Diabetes mellitus oft aufgrund einer
Schwellung der Netzhaut erkannt. Und pulsierende Gefäße im Auge können auf
eine verlegte Halsschlagader und einen sich anbahnenden Schlaganfall hinweisen.
Quelle:
Interview mit Univ.-Prof.in Dr.in Susanne Binder
Maßnahmen zur Erhaltung des Sehvermögens
Die altersbedingte Makuladegeneration, diabetische Augenkomplikationen sowie
das Glaukom sind die häufigsten Ursachen für starke Sehbehinderungen oder
Erblindung in Österreich.
Augenerkrankungen zu verhindern oder sie frühzeitig zu erkennen und zu
behandeln, ist die einzige Möglichkeit schwere Schädigungen der Sehkraft zu
vermeiden. Personen, die ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Sehorgans
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
haben, z.B. Diabetiker oder ältere Menschen, sollten regelmäßig - also circa
einmal jährlich - ihren Augenhintergrund untersuchen lassen. Wurden bereits
Veränderungen der Netzhaut festgestellt, sollte die Augenärztin oder der
Augenarzt die Häufigkeit der Kontrolluntersuchungen individuell abstimmen.
Quelle:
Diabetes-Auge.de
http://www.diabetes-auge.de
Falsche Prioritätensetzung?!
Leider suchen immer noch viele Personen erst dann eine augenärztliche
Ordination auf, wenn bereits eine Beeinträchtigung der Sehkraft eingetreten ist.
Laut Statistik Austria gehen nur rund 27 Prozent aller Österreicherinnen und
Österreicher einmal pro Jahr zum Augenarzt. Bei den über 60 Jährigen ist es nur
rund die Hälfte.
Hier ist es sicherlich notwendig, dass verstärkt Maßnahmen zur
Bewusstseinsbildung zum Beispiel durch Gesundheitsbehörden oder medizinische
Fachgesellschaften gesetzt werden müssten. Auch strukturierte Programme für
besonders gefährdete Gruppen, z.B. für Diabeteserkrankte, müssen ausgebaut
werden. Derzeit ist jedoch eher das Gegenteil der Fall. So wurde erst kürzlich das
„Disease Management Programm“ für Altersdiabetes (Typ-2-Diabetes) durch die
Ärztekammer Niederösterreich gekündigt.
Quellen:
Statistik Austria Gesundheitsversorgung (2006/2007)
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/gesundheitsversorgung/amb
ulante_versorgung/index.html
Ärztekammer kündigt Diabetesprogramm
http://noe.orf.at/news/stories/2550887/
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Auch im Hinblick auf die demographische Entwicklung - wir werden immer älter ist es notwendig rechtzeitig auf die Anforderungen, die eine alternde Gesellschaft
für die Augengesundheit bedeutet, zu reagieren. Sowohl Diabetes mellitus, als
auch die altersbedingte Makuladegeneration sind Erkrankungen, die vor allem
Menschen über 60 betreffen.
Gemäß der Statistik wird es im Jahre 2020 in Österreich mehr als 2,2 Millionen
Menschen geben, die älter als 60 Jahre sind (Statistik Austria).
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Aber nicht nur die zunehmende Lebenserwartung wird altersbedingte
Augenerkrankungen in Zukunft häufiger machen. Auch der Anstieg von
Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes und Erhöhung der Blutfettwerte
betreffen unmittelbar das Auge. Die Österreichische Ophthalmologische
Gesellschaft (ÖOG) stellte im Rahmen ihrer Initiative „Augenblick“ 2011 fest, dass
bereits gegenwärtig nicht alle Menschen in Österreich Zugang zu den modernen
Diagnose- und Therapiemöglichkeiten haben. Es wird kritisiert, dass die
Rahmenbedingungen und Ressourcen für Diagnostik und Früherkennung sowie
notwendige, innovative Therapien nicht vorhanden sind und dies den aktuellen
Entwicklungen zuwiderläuft.
Quellen:
Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG)
http://www.augen.at/downloads/presse/oeog_info_forderungen.pdf
Statistik Austria Gesundheitsversorgung (2006/2007)
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/gesundheitsversorgung/amb
ulante_versorgung/index.html
Ärztekammer kündigt Diabetesprogramm
http://noe.orf.at/news/stories/2550887/
Neu: Augenvorsorge über das Handy
Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs hat gemeinsam
mit Schülern des TGM (Schule der Technik) ein Augenvorsorgeprogramm für das
Handy entwickelt.
Das gratis Handy App „Augenvorsorge: Schau auf dich!“ liefert Informationen über
Augenerkrankungen, simuliert die damit verbundene eingeschränkte
Wahrnehmung und zeigt, wo die nächste Augenärztin oder der nächste Augenarzt
zu finden ist.
Mithilfe der Handy-Kamera kann man selbst erleben, wie sich häufige
Augenerkrankungen, wie die Altersbedingte Makuladegeneration, der Katarakt
(Grauer Star), das Glaukom (Grüner Star) und die diabetische Retinopathie auf die
eigene Sehwahrnehmung niederschlagen.
Die simulierten Augenerkrankungen sollen natürlich nicht den Besuch in der
augenärztlichen Praxis ersetzen. Es soll jedoch auf die Wichtigkeit der
Augenvorsorge hingewiesen werden.
Hinweis: Derzeit wird die App lediglich für das iPhone und das iPad angeboten.
Weitere Informationen und Quellen:
Hilfsgemeinschaft.at
www.hilfsgemeinschaft.at/app
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Download der App im Appstore (nur für iPhone und iPad!)
http://itunes.apple.com/de/app/id551012231
HÄUFIGE ERKRANKUNGEN DER NETZHAUT
Wir haben diese Infomappe in drei Bereiche unterteilt:
Teil 1: Das Auge – Funktion und Anatomie
Teil 2: Diabetische Augenerkrankungen
Teil 3: Die AMD – die altersbedingte Makuladegeneration
TEIL 1: AUGE – FUNKTION UND ANATOMIE
Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Über 90 Prozent aller
Sinneseindrücke nehmen wir über dieses kleine Organ wahr. Das Auge ist ein
Präzisionswerkzeug, wenn auch ein recht empfindliches. Die Alterssichtigkeit
betrifft jeden Menschen, aber auch Kurz- und Weitsichtigkeit sind bei mehr als
einem Viertel aller Menschen zu finden. Sie benötigen daher Sehbehelfe. Leider
beschränken sich die Erkrankungen des Auges nicht nur auf eine Einschränkung
der Sehschärfe, sondern können auch zum völligen Verlust des Lesevermögens
führen.
DAS AUGE – EIN PRÄZISIONSWERKZEUG
Das Auge ist von kugeliger Gestalt, im Durchschnitt etwa 23,5 mm lang und nur
wenige Gramm schwer.
Prinzipiell ist das Auge mit einem Fotoapparat vergleichbar. Dieser besteht aus
einem optischen System, einem Film und einem Gehäuse. Das optische System
am Auge setzt sich aus der Hornhaut und der Linse zusammen. Den Film stellt die
Netzhaut dar. Sie empfängt und transformiert das Licht. Das Gehäuse der
„Kamera Auge“ ist das „Weiße“ des Auges, die Sklera (Lederhaut).
Im Fotoapparat entsteht durch die Linse des Objektivs auf dem Film ein
verkleinertes, umgekehrtes Bild.
Im Auge entsteht dieses Bild, ebenfalls umgekehrt und verkleinert, auf der
Netzhaut.
Die Anpassung an die Lichtstärke wird bei der Kamera mittels der Blende erreicht,
beim Auge wird diese Aufgabe von der Pupille erfüllt.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Durch Verarbeitungsprozesse des Gehirns nehmen wir das verkehrte Bild als
aufrechtes wahr.
Der Aufbau des Auges
entnommen aus www.augen-praxis.de
Der Weg des Lichts
Einfallende Lichtstrahlen durchdringen zuerst die Hornhaut und werden durch die
unmittelbar hinter der Pupille (Sehloch) gelegene Linse ein weiteres Mal
gebündelt. Danach passiert das gebündelte Licht den durchsichtigen Glaskörper
und trifft auf die Netzhaut. Die Netzhaut, auch Retina genannt, ist ein sehr zartes,
dünnes Häutchen und besteht dennoch aus 10 unterschiedlichen Schichten. Wie
eine Tapete kleidet sie das Augeninnere aus. Die Retina wird oft mit dem Film
eines Fotoapparates verglichen, denn auf ihr befinden sich zwei Arten von
lichtempfindlichen Zellen: die Stäbchen und die Zäpfchen.
Die Stäbchen
Davon gibt es etwa 120 Millionen und sie sind für das Dämmerungssehen oder
bei Tag für die Wahrnehmung von Bewegung oder Gegenständen in der
Peripherie verantwortlich. Da sie schon bei geringsten Lichtmengen reagieren,
können wir auch in relativer Dunkelheit sehen, allerdings keine Farben
wahrnehmen, da die Zapfen im Dunkeln nicht reagieren.
Die Zapfen
Diese Zellen sind für die Farberkennung zuständig. Es gibt für die Farben rot, grün
und blau einzelne Typen von Zapfen. Die Netzhaut verfügt etwa über sechs bis
sieben Millionen dieser Sinneszellen. Die größte Dichte an Zapfen findet sich im
Zentrum der Netzhaut. Dieses etwa 2 mm2 große Areal wird als gelber Fleck oder
Makula bezeichnet.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Dieser winzige Bereich der Netzhaut befähigt uns, scharf zu sehen. Veränderungen
der Makula können fatale Folgen für unser Sehvermögen haben. Darauf gehen wir
später noch ausführlich ein.
Die insgesamt 127 Millionen Zellen der Netzhaut (so genannte Fotorezeptoren)
leiten durch fotochemische Vorgänge die Erregung (die Sehinformation oder
Nervenimpulse) über nachgeschaltete „Ganglienzellen“, die den Sehnerv bilden,
weiter. Nach einer teilweisen Überkreuzung der Nervenfasern werden die
Informationen über die so genannte „Sehbahn“ im Gehirn zum Hinterhaupt
geleitet. Dort befindet sich unser „Sehzentrum“.
Die Ursache für eine Blindheit kann daher sowohl im Auge, im Sehnerv als auch
im Gehirn liegen. Daher können z.B. manche Menschen nach einem Schlaganfall
trotz „funktionierendem“ Auge durch den Schaden im Gehirn blind sein.
Wie sieht der Mensch?
Treffen Lichtstrahlen auf die Netzhaut, so werden Zapfen und Stäbchen gereizt
und leiten diese Reize an den Sehnerv weiter. Zapfen und Stäbchen liefern
sozusagen die Rohdaten, die im Gehirn weiterverarbeitet werden. Die HellDunkeleinstellung und Kontrastbearbeitung erfolgen allerdings größtenteils bereits
in den verschiedenen Schichten der Netzhaut.
Für den eigentlichen Prozess des „Sehens“ sind vor allem die 250 Milliarden
Nervenzellen der hinteren Cortexgebiete (Hinterhauptslappen) verantwortlich. Die
von den Augen eintreffenden Informationen werden durch mehrere Gehirnzentren
in Kooperation verarbeitet und zu einem sinnvollen Bild zusammengesetzt.
Somit beschreibt die Metapher von „den Bildern, die im Kopf entstehen“
eigentlich die realen Verhältnisse der Sehwahrnehmung.
Diese Verarbeitung wird durch soziale und kulturelle, aber auch
situationsabhängige und persönliche Erfahrungswerte beeinflusst.
Die geschilderten Leistungen sind übrigens nicht vollständig angeboren, sondern
müssen in den ersten fünf Lebensjahren trainiert werden. Kommt es dabei zu
Störungen, welche z.B. durch Schielen oder höhergradige Stabsichtigkeit
ausgelöst werden können, so entsteht Schwachsichtigkeit (Amblyopie), die sich in
einer Einschränkung des Sehvermögens manifestiert. Dies hat nichts mit der
Funktionstüchtigkeit des Auges selbst zu tun. Diese Sehschwäche ist ab der
Pubertät irreversibel, d.h. sie lässt sich dann nicht mehr durch Brillen oder
Operationen beheben.
Wie bereits erwähnt stehen die Bilder in unserem Kopf „auf dem Kopf“, werden
also verkehrt abgebildet. Innerhalb der ersten Lebensmonate lernt das Gehirn
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
aber, dass die Dinge, die es „sieht“, im Raum eigentlich genau andersherum
angeordnet sind und korrigiert aufgrund dieser Erfahrungswerte das auf dem
„Kopf“ stehende Bild.
Bei Neugeborenen ist der Augapfel viel kürzer (17 mm) - sie sind daher anfangs
weitsichtig. Das volle Sehvermögen ist auch bei gesunden Kindern erst ab dem
Ende 2. Lebensjahres gegeben.
TEIL 2: DIABETISCHE AUGENERKRANKUNGEN
In Österreich leiden laut Statistik Austria ca. 480.000 Personen manifest an
Diabetes mellitus, möglicherweise sind weitere 200.000 Fälle noch nicht
diagnostiziert. Rund fünf bis zehn Prozent der Betroffenen sind an Typ-1-Diabetes
mellitus erkrankt, etwa 90 Prozent leiden an Typ-2-Diabetes.
Diabetiker sind 25-mal häufiger von schweren Beeinträchtigungen des
Sehvermögens betroffen als stoffwechselgesunde Personen.
Es kommt nicht selten vor, dass der sich schleichend entwickelnde Typ-2-Diabetes
erstmals bei einer Untersuchung durch den Augenarzt oder die Augenärztin
entdeckt. Denn bei der Diagnose von Typ-2-Diabetes leiden bereits etwa 36
Prozent der Erkrankten an einer Veränderung der Netzhaut. Denn Diabetes
verursacht eine zunächst unbemerkte Schädigung der Retina (diabetische
Retinopathie).
Nach einer Diabetes-Erkrankungsdauer von sieben bis 15 Jahren treten im Auge
erste sichtbare Funktionsstörungen an der Netzhaut auf. Nach zwanzig Jahren mit
einem Typ-1-Diabetes leiden bis zu 95 Prozent der Erkrankten an einer
Schädigung der Netzhaut. Bei Typ-2-Diabetes sind es rund 60 Prozent der
Betroffenen.
Schreitet die Schädigung der Netzhaut unbehandelt voran, sind im weiteren
Verlauf massive Beeinträchtigungen des Sehvermögens die Folge. In
Industrieländern ist die diabetische Retinopathie (Veränderungen der AugenNetzhaut) die häufigste Erblindungsursache für Personen im erwerbsfähigen Alter.
In etwa zwei Prozent aller Diabetiker erblinden an einer Retinopathie.
Quellen:
Diabetes-Auge.de
http://www.diabetes-auge.de
Diabetes Austria | Folgeschäden bei Diabetes
http://www.diabetes-austria.com/dyn/userfiles/pdf/SpaetschaedenHoworka-1.pdf
Netdoktor.at
http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/diabetes_retinopathie.shtml
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Die diabetische Retinopathie
Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte führen bei Diabetes-Erkrankten zu
Veränderungen der Netzhaut. Weitere Risikofaktoren sind ein erhöhter Blutdruck
und ein hoher Blutfettspiegel. Bei optimaler Kontrolle und Behandlung führt die
Erkrankung nur in fünf Prozent der Fälle zu einer schweren Einschränkung des
Sehvermögens. In vielen Fällen liegt jedoch bereits bei der Diagnose von Typ-2Diabetes eine diabetische Retinopathie vor, da die Erkrankung oftmals erst nach
einigen Jahren erkannt wird.
Je nachdem ob die Netzhautveränderungen mit oder ohne Gefäßneubildungen
einhergehen, unterscheidet man zwei Verlaufsformen der diabetischen
Retinopathie:
 die nichtproliferative Retinopathie: das erste Stadium der
Netzhautschädigung.
 die proliferative Retinopathie: das zweite Stadium der Netzhautschädigung.
Die nichtproliferative Retinopathie: Stadium 1
Zu Beginn der schädigenden Veränderung der Netzhaut steht die nichtproliferative
Form. Das heißt, es bilden sich trotz Schädigung der Netzhaut noch keine neuen
Blutgefäße. Dieses Stadium der Erkrankung kann jedoch bei einem schlechten
Verlauf der Erkrankung in eine proliferative Form übergehen.
Bei der nichtproliferativen Retinopathie treten in der Netzhaut kleine, rötliche
Punkte (Mikroaneurysmen) auf. Diese Aussackungen der Gefäßwände entstehen
aufgrund einer höheren Durchlässigkeit der Netzhautgefäße. Wenn diese platzen,
resultieren daraus kleine Netzhautblutungen. Weil die Aussackungen noch keine
Auswirkungen auf das Sehvermögen haben, bleiben sie oft unbemerkt. Wenn die
Anzahl der Mikroaneurysmen zunimmt, bahnt sich eine Funktionseinschränkung
der Netzhaut an.
Aus den Gefäßen der Netzhaut kommt es in der Folge oft zu Blutungen und auf
der Netzhaut können sich fettartige Ablagerungen bilden. Die durchschnittliche
Größe der Netzhautgefäße beginnt zu schwanken, es kommt zu Verschlüssen und
einer mangelnden Versorgung mit Sauerstoff.
Die proliferative Retinopathie: Stadium 2.
Die Minderdurchblutung (Ischämie) der Netzhaut führt dazu, dass sich neue
Blutgefäße bilden, die aber für die Versorgung der Netzhaut keineswegs hilfreich
sind. Dieses Zellwachstum (Proliferation) ist bezeichnend für das Fortschreiten der
Netzhaut-Schädigung und den Übergang in das zweite Stadium der diabetischen
Netzhauterkrankung, in die proliferative Retinopathie.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Diese krankhaften Veränderungen weiten sich von der Netzhaut aus auch auf den
Glasköper aus. Denn die Gefäßneubildungen (Neovaskularisationen) bilden auch
neues Bindegewebe aus, welches in den Glaskörper wächst.
Der Patient bemerkt diese Schädigung der Netzhaut als „dunkle Wolke“ im
Blickfeld. Die Betroffenen sehen Gegenstände oft nur noch verschwommen.
Eine weitere Komplikation der Gefäßwucherungen sind Ablösungen der Netzhaut.
Wenn die in den Glaskörper einwachsenden neugebildeten Gefäße vernarben,
ziehen sie an der Netzhaut, an der sie angewachsen sind. Dadurch wird die
Netzhaut von der unter ihr befindlichen Aderhaut abgelöst. Netzhautablösung, ein
erhöhter Augen-Innendruck sowie die Verwachsung des Glaskörpers und der
grauen Masse mit Gefäßen führen zu einer Verschlechterung des Sehvermögens.
Der Sehverlust verläuft oft schleichend und bleibt unbemerkt. Unbehandelt ist die
schwerwiegendste Komplikation die Erblindung.
Quellen:
Diabetes-Auge.de
http://www.diabetes-auge.de
Diabetes Austria | Folgeschäden bei Diabetes, Interview mit Dr. Klinga Howorka
http://www.diabetes-austria.com/dyn/userfiles/pdf/SpaetschaedenHoworka-1.pdf
Netdoktor.at
http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/diabetes_retinopathie.shtml
Meduniqua.at
http://www.meduniqa.at/Medizin/Erkrankungen/Augenschaeden_bei_Zuckerkrankhe
it/
Die Makulopathie (Makulaödem)
Das Makulaödem ist die häufigste Erblindungsursache bei Diabetikern. Wie bereits
beschrieben schädigt die diabetische Retinopathie die Gefäße der Netzhaut und
dies kann zur Bildung von Gefäßausbuchtungen (Mikroaneurysmen) führen. Tritt
nun Flüssigkeit aus diesen Aussackungen der Gefäßwand, kann sich in der Mitte
der Netzhaut im Bereich der Makula, dem Punkt des schärfsten Sehens, ein Ödem
bilden. Die Flüssigkeit kann jedoch auch direkt aus den undichten
Netzhautgefäßen selbst austreten. Bei größeren Flüssigkeitsansammlungen oder
einer Netzhautablösung ist auch ein plötzlicher Sehverlust möglich.
Betroffene bemerken das Makulaödem meist erst, wenn bereits eine ausgeprägte
Schwellung vorliegt. Dann sind oft schon Leseschwierigkeiten und
verschwommenes oder verzerrtes Sehen aufgetreten.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Ungefähr ein Viertel aller Diabetes-Erkrankten entwickeln 15 Jahre nach
Diagnosestellung ein Makulaödem. Das Risiko steigt mit der Dauer der
Erkrankung.
Quellen:
Diabetes-Auge.de
http://www.diabetes-auge.de
Netdoktor.at
http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/diabetisches_makulaoedem.shtml
Meduniqua.at
http://www.meduniqa.at/Medizin/Erkrankungen/Augenschaeden_bei_Zuckerkrankhe
it/
Weitere Augenerkrankungen bei Diabetes
Im Rahmen eines Diabetes mellitus kann es neben diesen typischen
Netzhautveränderungen auch zu weiteren Veränderungen am Auge kommen.
Aufgrund der Steigerung des Augeninnendrucks ist die Gefahr, ein Glaukom
(Grüner Star) zu entwickeln, bei Diabetes-Erkrankten etwas größer.
Die Trübung der Linse verursacht in manchen Fällen einen Katarakt (Grauen Star)
und es kann auch zu Hornhautschäden kommen. Die Blutzuckererhöhung kann
auch den Sehnerv oder andere Nerven direkt schädigen (Neuropathie).
Bei Diabetikerinnen und Diabetikern ist im Gegensatz zu stoffwechselgesunden
Personen der Verlauf mancher Augenerkrankungen untypisch. Dies hat u.a. mit
dem erhöhten Blutzuckerspiegel zu tun. Zum Beispiel ist der Katarakt eine
Erkrankung, die eher selten bei jüngeren Personen vorkommt. Nicht jedoch bei an
Diabetes Erkrankten. Hier können auch jüngere Personen aufgrund der erhöhten
Glukosekonzentration im Glaskörper des Auges einen Grauen Star entwickeln.
Häufiger beobachtet werden außerdem Abweichungen der Brechkraft, also
Abweichungen der Sehschärfe. Dieses Problem ist jedoch zumeist
vorübergehender Natur und auf die Stoffwechselsituation
(Blutzuckerschwankungen) zurückzuführen.
Darüber hinaus können Farbsehstörungen die korrekte Wahrnehmung von Farben
beeinträchtigen. Vor allem Blau-Gelb-Störungen sind häufig. Diese
Sehbeeinträchtigung kann auf eine sich entwickelnde diabetische Retinopathie
hinweisen.
Bei schwer diabetesgeschädigten Augen kann sich die krankhafte Bildung von
Blutgefäßen auf die Regenbogenhaut („Iris“) ausweiten.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Das so genannte Neovaskularisationsglaukom entsteht durch die Verlegung der
Abflusswege des Kammerwassers. Es entsteht ein erhöhter Augeninnendruck, der
zu einem weiteren Sehverlust und zunehmend auch zu Schmerzen führen kann,
die mitunter die Entfernung des Auges erforderlich machen. Diese Form der
Augenkomplikation bei Diabetikern ist jedoch sehr selten.
Quellen:
Diabetes-Auge.de
http://www.diabetes-auge.de
Meduniqua.at
http://www.meduniqa.at/Medizin/Erkrankungen/Augenschaeden_bei_Zuckerkrankhe
it/
Behandlung von diabetischen Augenerkrankungen
Es stehen derzeit drei Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese richten
sich nach dem Schweregrad der Augenschäden.
 Laser
 Operation
 Medikamente
Die Lasertherapie
Laser wird vor allem bei der fortschreitenden diabetischen Retinopathie
angewendet (proliferative Retinopathie), wenn Gefäßneubildungen bestehen und
Blutungen in den Glaskörper erfolgt sind. Dabei werden bestimmte Areale der
Netzhaut gelasert. Ziel ist es durch die Vernarbungen die Sauerstoffversorgung
der Netzhaut zu verbessern. Außerdem soll die Gefäßneubildung eingedämmt
werden.
Nebenwirkungen der Lasertherapie können Einschränkungen des Gesichtsfeldes,
Störungen des Sehens in Dämmerung und Dunkelheit sowie eine veränderte
Farbwahrnehmung sein.
Quelle:
Diabetes-Auge.de
http://www.diabetes-auge.de
Operative Behandlung
Ist die Laserbehandlung nicht möglich oder erfolglos, wird bei einer schweren
proliferativen Retinopathie mit Blutungen sowie Gefäßeinsprossungen in den
Glaskörper eine Operation empfohlen. Bei diesem Eingriff können
Gefäßneubildungen entfernt oder größere Blutungen ins Augeninnere abgesaugt
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
werden. Es ist auch möglich, eine abgelöste Netzhaut wieder zu befestigen.
Weiters kann man auch den Glaskörper ganz entfernen und durch eine künstliche
Füllung, z.B. Silikonöl, ersetzen.
Quellen:
Meduniqua
http://www.meduniqa.at/Medizin/Erkrankungen/Augenschaeden_bei_Zuckerkrankhe
it/
Diabetes-Auge.de
http://www.diabetes-auge.de
Einspritzung von Medikamenten
Bei Netzhautveränderungen in der Stelle des schärfsten Sehens (diabetische
Makulopathie) mit Schwellung der Netzhautmitte (diabetisches Makulaödem)
werden auch wiederholte Medikamenteneinspritzungen in den Glaskörper
durchgeführt.
Es werden vor allem Medikamente, wie Kortisonabkömmlinge oder Hemmstoffe
bestimmter Wachstumsfaktoren (VEGF-Inhibitoren) verwendet. Sie wirken
gefäßabdichtend und hemmen das Wachstum der krankhaft wuchernden
Netzhautgefäße.
Die Behandlung muss regelmäßig wiederholt werden und erfordert ein straffes
Zeitmanagement der Betroffenen. Zunächst ist eine monatliche Spritze notwendig.
Sie wird unter Umständen auch mit einer Laserbehandlung kombiniert. Die
Therapie ist in der Lage, den Sehverlust zu verzögern. Es gibt aber keine
Möglichkeit die Augenerkrankung vollständig zu heilen oder die Schädigungen
rückgängig zu machen.

Mehr Information zu den VEGF Hemmern, ist auch im Kapitel „THERAPIE
DER FEUCHTEN MAKULA-DEGENERATION“ zu finden.
TEIL 3: DIE ALTERSBEDINGTE MAKULADEGENERATION
Bei dieser Augenerkrankung ist der gelbe Fleck (Makula), also die Stelle des
schärfsten Sehens, in der Netzhautmitte betroffen.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Die Makula – Ort des schärfsten Sehens
Die Makula (gelber Fleck) befindet sich in der Mitte der Netzhaut und ist
gleichzeitig auch die Stelle des schärfsten Sehens. Wenn wir etwas direkt „ins
Auge fassen“, wird das, was wir fixieren, auf der Makula scharf abgebildet. Die
weniger deutliche Umgebung wird auf die Netzhautbereiche außerhalb des gelben
Flecks projiziert. Obwohl wir ein großes Gesichtsfeld haben, sehen wir nur einen
relativ kleinen Bereich wirklich gestochen scharf.
Das Zentrum unserer Wahrnehmung
Die Makula ist ein nur wenige Quadratmillimeter großes Areal, das für unser
Sehvermögen von größter Bedeutung ist. Alle wesentlichen Sehleistungen, wie
Lesen, das Erkennen von Gesichtern und feinen Einzelheiten und die
Unterscheidung der vielfältigen Welt der Farben finden hier ihren Ausgang.
Die anderen Teile der Netzhaut nehmen hauptsächlich Umrisse und Hell-DunkelKontraste wahr.
Diese Sehleistungen erfordern natürlich einen regen Stoffwechsel im Bereich der
Makula.
Die ersten Warnzeichen
Erkrankungen der Netzhaut verursachen keinerlei Schmerzen, da es in der Retina
keine Schmerzfasern gibt.
Oft suchen Betroffene erst dann den Augenarzt auf, wenn es bereits zu starken
Beeinträchtigungen der Sehqualität gekommen ist. Sie sollten daher bereits erste
Sehstörungen von einem Fachmann abklären lassen, z.B. wenn Störungen des
Lesens auftreten. Mitten im Schriftbild, dort, wo der Betroffene gerade hinschaut,
trübt ein verschwommener Fleck die klare Sicht.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Wenn Buchstaben verschwinden
Die Symptome der Makuladegeneration lassen sich durch ein Bild am deutlichsten
veranschaulichen.
So in etwa stellt sich der Text einer
Tageszeitung für einen Patienten mit
einer Makuladegeneration dar. Der
fixierte Bereich ist verschwommen und
daher nicht mehr lesbar. Die
umgebenen Textstellen, die mit den
Netzhautfeldern außerhalb der Makula
wahrgenommen werden, erscheinen
noch deutlich. Der Versuch diesen
Bereich fest ins Auge zu fassen, hat zur
Folge, dass auch er verschwimmt.
Von der altersbedingten Makuladegeneration betroffene Menschen werden in der
Regel nicht blind, sind aber in hohem Maße sehbehindert. Mit zunehmendem
Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die zentrale Sehschärfe nachlässt und
sich stattdessen ein verschwommener Fleck bemerkbar macht. Anfangs fehlen nur
wenige Buchstaben, doch mit der Zeit wird dieser Fleck immer größer. Im
späteren Stadium der Krankheit kann der Patient dann auch Gesichtszüge nicht
mehr erkennen. Wahrnehmbar bleiben nur schemenhafte Umrisse und hell-dunkel
Kontraste. Ebenfalls können gerade Linien (wie z.B. bei einem Fensterrahmen)
verbogen oder verzerrt gesehen werden und Farben blasser erscheinen.
Hoher Stoffwechselumsatz
Die Makula besitzt die höchste Dichte an Sinneszellen und verbraucht daher auch
eine große Menge an Nährstoffen und Sauerstoff. Sie selbst verfügt aber über
keine Blutgefäße und ist daher auf eine Versorgung über die Aderhaut, die direkt
unterhalb der Sinneszellen verläuft, angewiesen. Die Abfallprodukte werden von
der darunter liegenden Gewebsschicht, dem so genannten Pigmentepithel
entsorgt.
Im Laufe des Lebens kann es dabei zu Störungen dieser Entsorgung kommen –
die Folge sind Ablagerungen (Drusen) unter der Netzhaut und daraus
resultierende Funktionseinbußen.
Die altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) hat zwei unterschiedliche
Verlaufsformen: die trockene und die feuchte Form.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Bei der weitaus häufigeren (ca. 80 Prozent), aber zum Glück eher langsam
verlaufenden „trockenen“ Form sterben zentrale Netzhautzellen langsam ab. Dies
führt zu einer ganz allmählichen Sehverschlechterung.
Verlauf der Erkrankung
Die altersbedingte Makuladegeneration - unabhängig davon ob es sich um die
trockene oder feuchte Form handelt - betrifft oft beide Augen. Die Krankheit kann
an beiden Augen in unterschiedlichem Tempo fortschreiten.
Man unterscheidet drei Krankheits-Stufen:
 Frühe AMD: Es gibt nur wenige Ablagerungen (Drusen) auf der Netzhaut,
die Betroffenen sehen noch normal.
 Intermediäre Form: Die Ablagerungen nehmen zu, Veränderungen an den
Pigmentzellen der Netzhaut sind festzustellen, die Betroffenen beschreiben
verzerrte Bilder.
 Fortgeschrittene AMD: Sehzellen sterben ab, die Netzhaut der Makula ist
verändert (trockene AMD), die Betroffenen beschreiben eine deutliche
Einschränkung des Sehens, aber diese ist weniger ausgeprägt als bei der
feuchten Form. Bei letzterer brechen Blutgefäße aus der Aderhaut in die
Netzhaut ein und sondern Flüssigkeit oder Blut ab (daher feuchte AMD),
der Sehverlust ist beträchtlich.
Die Erkrankung muss jedoch nicht immer in dieser Reihenfolge voranschreiten.
DIE TROCKENE MAKULA-DEGENERATION
Die „trockene“ altersbedingte Makuladegeneration mit ganz allmählicher
Sehverschlechterung, ist die weitaus häufigere Form.
Experten unterscheiden zwischen einem Früh- und einem Spätstadium.
Im Frühstadium treten die so genannten Drusen, kleine gelbliche Ablagerungen,
unter den Netzhaut auf. Im Spätstadium gehen die Sinneszellen der Makula
zugrunde.
Der Verlauf der trockenen AMD
Bei den meisten Betroffenen verläuft diese Erkrankung langsam. Da die Makula
Millionen von Sinneszellen enthält, können bei einem langsamen Verlauf noch
über lange Zeit intakte Inseln bestehen bleiben. Solange ausreichend unzerstörte
Areale vorhanden sind, um z.B. eine vergrößerte Schriftzeile zusammenhängend
zu erkennen, können optische oder elektronische Hilfsmittel dem Patienten das
Lesen ermöglichen. Diese Sehbehelfe bewirken eine Vergrößerung des Bildes auf
der Netzhaut. Allerdings ist dazu ein hohes Maß an Geduld nötig, um die anfangs
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
erheblichen Schwierigkeiten zu überwinden. Denn je stärker diese Sehhilfen das
Bild vergrößern, desto mehr engen sie das Gesichtsfeld ein.
Neue Therapieansätze
Derzeit gibt es keine Therapie für die trockenen AMD. Eine Vitaminprophylaxe mit
höchstdosiertem Vitamin C, E, Zink und Lutein stellt die derzeit einzige
Möglichkeit dar, den Verlauf der Krankheit zu bremsen. Seit kurzer Zeit laufen nun
mehrere Studien, die verschiedene Strategien gegen die trockene AMD
überprüfen.
Alle diese Studien sind nicht abgeschlossen.
DIE GEFÄHRLICHERE „FEUCHTE“ AMD
Etwa 25.000 Frauen und Männer in Österreich leiden an der feuchten Form der
altersbedingten Makula-Degeneration. Die davon betroffenen Menschen werden in
der Regel nicht völlig blind, sind aber in hohem Maße sehbehindert.
Bei der „feuchten“ Makula-Degeneration sprossen als Reaktion auf die Drusen
neue Gefäße unter der Netzhaut. Diese Blutgefäße sind aber nicht dicht –
Flüssigkeit oder auch Blut treten aus. Es kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen
unter der Makula, bzw. zur Narbenbildung.
Übrigens, aus einer trockenen altersbedingten Makula-Degeneration kann sich
jederzeit die „feuchte“ Verlaufsform entwickeln.
Welche Untersuchungen sind aufschlussreich?
Besonders wichtig im Zusammenhang mit Veränderungen der Netzhautmitte ist
die Früherkennung. In vielen Fällen kann das Fortschreiten der Erkrankung
gestoppt oder zumindest verlangsamt werden. Sehr früh können etwa
Gefäßverschlüsse, Ergüsse oder Ablagerungen durch spezielle Diagnoseverfahren
festgestellt werden.
Wenn Sie Veränderungen Ihrer Sehkraft feststellen, sollten Sie unbedingt einen
Augenarzt aufsuchen. Denn auch eine vom Optiker neu angepasste Brille kann
kurzfristig die durch die AMD verursachte Sehverschlechterung verbessern. Eine
so erreichte, plötzliche Verbesserung der Sehschärfe kann eine trügerische
Sicherheit geben, und es kann zu einer Verzögerung des Einsatzes notwendiger
medizinischer Therapien kommen.
Schon im Anfangsstadium können etwa Gefäßverschlüsse, Ergüsse oder
Ablagerungen durch spezielle Diagnoseverfahren festgestellt werden.
Folgende Untersuchungsmethoden ermöglichen eine frühe Abklärung:
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Der Sehtest mit dem Amsler-Netz
Sie können die Funktion Ihrer Makula regelmäßig mit dem sogenannten „AmslerNetz“ testen und damit frühzeitig Veränderungen feststellen. Dieser Test ist
allerdings nicht sehr genau.
Die Biomikroskopie
Dabei wird die Netzhaut direkt vergrößert betrachtet. Um eine exakte Diagnose
abgeben zu können, ist es notwendig, den Augenhintergrund zu untersuchen und
den Augendruck zu messen.
Die Fluoreszenz-Angiographie
Manchmal werden Spezialaufnahmen oder Fluoreszein-Angiogramme gemacht, die
dem Aufspüren krankhafter Blutgefäße unter der Netzhaut dienen. Der
fluoreszierende Farbstoff wird in eine Armvene injiziert. Während der Farbstoff die
Blutgefäße am Augenhintergrund passiert, wird der Augenhintergrund mit
speziellen Filtern fotografiert. Gefäßwucherungen und Flüssigkeitsansammlungen
können so schnell erkannt werden.
Die optische Kohärenz-Tomographie (OCT)
Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren zum Nachweis der AMD.
Mittels eines Schichtaufnahme-Verfahrens mit einem speziellen Laser ist es
möglich, den Querschnitt der Netzhaut ohne Gabe von Kontrastmitteln zu
erkennen. Hierdurch erhält man einen genauen Einblick in die sonst nicht
erkennbaren tiefen Schichten der Netzhaut. Die einzelnen Schichten der Netzhaut
und des Sehnervs können untersucht und die Dicke der Nervenfaserschicht
gemessen werden.
Aufbauendes Verfahren – die Spectral-OCT
Die Spectral-Optische Kohärenztomographie (S-OCT) ist eine Weiterentwicklung
der OCT, mit der jede einzelne Schicht der Netzhaut in höherer Auflösung sichtbar
gemacht werden kann.
Die Funktionsweise des Verfahrens ist dabei ähnlich jener der UltraschallBildgebung: Mit einem Laser wird das Gewebe mit Licht bestrahlt, welches bis in
eine bestimmte Tiefe vordringen kann und von dort zurückgeworfen wird. Dieses
zurückgeworfene Licht wird mit Licht aus einem Referenzarm in einem
Interferometer überlagert.
Die Qualität der Bilder, die man damit erhält, ist mit der histologischer
(feingeweblicher) Untersuchungen vergleichbar. Mit dem S-OCT ist es möglich,
eine Querschnittsdarstellung der Netzhaut vorzunehmen, die die Erfassung von
Strukturveränderungen (wie z.B. Flüssigkeitsansammlungen in der Netzhaut, die
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Dicke der Netzhautschichten) und die Beobachtung der Veränderungen im Verlauf
zulässt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Bildgebung besitzt eine hohe
Auflösung und ist nicht invasiv.
DIE THERAPIE DER FEUCHTEN MAKULADEGENERATION
Für die feuchte Form der AMD stehen mittlerweile verschiedene
Behandlungsformen zur Verfügung.
Hemmung der Gefäßneubildung
In den letzten Jahren wurden zwei Präparate einer neuen Wirkstoffklasse
zugelassen, die so genannten Anti-VEGF-Substanzen.
Im Jahr 2006 Pegaptanib (Handelsname: Macugen) und im Frühjahr 2007
Ranibizumab (Handelsname: Lucentis).
Diese Antikörperfragmente sind bei der Behandlung der feuchten Form der
Makula-Degeneration erfolgreich. Sie werden einmal pro Monat direkt in das Auge
gespritzt und können diese Erkrankung nicht nur bei vielen Behandelten stoppen,
sondern führen bei einem Drittel der Erkrankten sogar zu einer leichten
Verbesserung des Sehvermögens.
Die Anti-VEGF-Substanzen blockieren einen Wachstumsfaktor („vascular
endothelial growth factor“), der das zerstörerische Wachstum neuer Gefäße
steuert.
Ein weiteres Medikament, das allerdings nicht für die AMD zugelassen ist, ist das
Bevacizumab (Handelsname Avastin). Es wurde ursprünglich für die Behandlung
von Tumoren entwickelt – denn diese benötigen für ihr Wachstum dringend eine
ausreichende Versorgung mit Blutgefäßen. Bevacizumab (ein AngiogeneseHemmer) unterbindet nun diese Gefäßneubildung – es wurde vor einigen Jahren
für die Therapie des Dickdarmkarzinoms zugelassen.
Die nicht vorgesehene Anwendung von Bevacizumab bei der AMD - der so
genannte „off-label-Gebrauch“ - hat heftige Diskussionen hervorgerufen. Immerhin
kostet Bevacizumab nur ein Dreißigstel(!) im Vergleich zu Ranibizumab - hat aber
in vielen Fällen eine ähnliche Wirksamkeit.
Eine Weiterentwicklung der Anti-VEGF-Substanzen ist das rekombinante
Fusionsprotein VEGF Trap-Eye. Dieses Medikament ist in den USA zugelassen, in
Europa jedoch noch nicht. Es laufen derzeit Studien zur Behandlung des
diabetischen Makulaödems und der durch starke Kurzsichtigkeit bedingten
choroidalen Neovaskularisation, worunter man neu gebildete Blutgefäße, die aus
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
der Aderhaut in die Netzhaut einwachsen, versteht. Die Substanz enthält Teile der
menschlichen VEGF-Rezeptoren 1 und 2 und Abschnitte des menschlichen
Immunglobulins G1. Die Lösung wird direkt ins Auge injiziert. Der Wirkstoff bindet
sich an zwei Wachstumsfaktoren (VEGF-A und PlGF). Der Vorteil dieser Substanz
ist, dass sie im ersten Behandlungsjahr nur alle zwei Monate gespritzt werden
muss. Bei den zwei Jahre Daten verliert sich dieser Vorteil gegenüber der anderen
Therapie wieder, so Univ.-Prof.in Dr.in Susanne Binder.
Quellen:
Interview mit Univ.-Prof.in Dr.in Susanne Binder
Die photodynamische Therapie
Sind die Gefäße in das Zentrum der Makula eingewachsen, kommt unter
bestimmten Voraussetzungen (bei max. 20 Prozent der AMD-Patienten) die
photodynamische Therapie zum Einsatz. Bei dieser Therapie wird eine
lichtempfindliche Substanz Verteporfin langsam intravenös injiziert. Die Substanz
sammelt sich in den Netzhautgefäßen und kann mit einem nicht-thermischen
(energiearmen) Laser gezielt aktiviert werden. Die Gefäßwucherungen verschließen
sich nach der Laseranwendung.
Diese schmerzfreie Therapie kann auch ambulant durchgeführt werden. Derzeit
geht man davon aus, dass im ersten Jahr zwischen zwei und drei Behandlungen
notwendig sind. Patienten, die diese Licht aktivierende Substanz erhalten, sollen
die nächsten 24 Stunden sowohl direktes Sonnenlicht, als auch grelles
künstliches Licht meiden.
Diese Therapie ist jedoch mittlerweile nur bei wenigen Patienten mit einer
feuchten AMD als alleinige Behandlung geeignet, vor allem nicht in einem späten
Narbenstadium.
Als Kombination mit einem Anti-VEGF - Mittel kann sie jedoch sehr wohl
eingesetzt werden.
NETZHAUT-ERKRANKUNGEN
Der Amsler – Netz – Sehtest
Hier möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, einen Selbsttest durchzuführen.
Dieser Test kann nur ein Anhaltspunkt für eine mögliche Veränderung sein, darf
aber auf keinen Fall den Besuch beim Augenarzt ersetzen.
Wenn Sie den Punkt in der Mitte fixieren, erscheinen die Linien am Rande
unschärfer, das ist normal. Treten jedoch Verzerrungen auf, sollten Sie es sofort
dem Augenarzt mitteilen.






Tragen Sie Ihre Lesebrille und schauen Sie im normalen Leseabstand auf
das Netz.
Bedecken Sie ein Auge.
Schauen Sie direkt auf das Zentrum des Netzes mit dem kleinen schwarzen
Punkt.
Während Sie auf das Zentrum des Netzes schauen, achten sie darauf, ob
alle Linien des Netzes gerade, bzw. ob sie in bestimmten Bereichen
verzerrt, verschwommen oder unscharf sind.
Wiederholen Sie diesen Vorgang mit dem anderen Auge.
Erscheinen Linien krumm, Quadrate verbogen oder wenn Sie sich einfach
nicht ganz sicher sind, suchen Sie Ihren Augenarzt auf.
ANLAUFSTELLEN
ANLAUFSTELLEN
Österreichische Ärztekammer
Weihburggasse 10-12
A-1010 Wien
Tel.: +43/1/51406-0
[email protected]
Homepage: www.aerztekammer.at
Österreichische Diabetikervereinigung (ÖDV)
Moosstraße 16
A-5020 Salzburg
Tel.: +43/662/827722
Email: [email protected]
Homepage: www.diabetes.or.at
Österreichische Diabetes Gesellschaft
Währingerstrasse 76 / 13
A- 1090 Wien
Tel.: +43/650/7703378
Email: [email protected]
Homepage: www.oedg.org
Verein Aktive Diabetiker Austria
Obmann Dr. Erich Wolfrum
Mittersteig 4/21
A-1050 Wien
Tel.: +43/1/587 68 94
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.aktive-diabetiker.at/index.php
Diabetes Austria – Initiative Soforthilfe für Menschen mit Diabetes
Gersthoferstraße 18
A-1180 Wien
Tel.: +43/1/470 53 86
E-Mail: [email protected]
ANLAUFSTELLEN
Homepage: www.diabetes-austria.com
Diabetes-Selbsthilfegruppen in allen österr. Bundesländern
http://www.netdoktor.at/wegweiser/selbsthilfesuche/diabetes_mellitus/
Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs
Jägerstraße 36
A-1200 Wien
Tel.: +43/1/3303545-0
Email: [email protected]
Homepage: www.hilfsgemeinschaf.at
Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft
Schlösselgasse 9/4
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Tel.: +43/1/4028540
Email: [email protected]
Homepage: www.augen.at
(Keine medizinischen Anfragen, Arzt und Klinikfinder)
Augenheilkunde: Abteilungen und Ambulanzen in Österreich
Wien
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien
Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie
Währinger Gürtel 18-20
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Tel.: +43/1/40400 - 7931
Augenambulanz
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Confraternität Privatklinik Josefstadt
Zentrum für Augenheilkunde
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Heinrich-Collin-Straße 30
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Allgemeine Augenambulanz
Tel.: +43/1/91021 - 84650
Krankenanstalt Rudolfstifung
Augenabteilung
Juchgasse 25
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Augenambulanz
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Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien
Augenabteilung
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Tel.: +43/1/21121 - 1140; - 1141; - 1142
Ambulanz der Augenabteilung
Tel.: +43/1/21121 - 1040
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel
Augenabteilung
Wolkersbergenstraße 1
A-1130 Wien
Tel.: +43/1/80110 - 2265
Allgemeine Augenambulanz
Tel.: +43/1/80110 - 2270
Privatklinik Döbling
Augenheilkunde
Heiligenstädter Straße 57-63
A-1190 Wien
Tel.: +43/1/36066 - 0
Sanatorium Hera
Ambulanz Augenheilkunde
Löblichgasse 14 (Eingang Lustkandlgasse 24)
A-1090 Wien
ANLAUFSTELLEN
Tel.: +43/1/31350 - 45444
Sozialmedizinisches Zentrum Ost - Donauspital
Augenabteilung
Langobardenstraße 122
A-1220 Wien
Tel.: +43/1/28802 - 4002; - 4003
Augenambulanz
Tel.: +43/1/28802 - 4050; - 4051
Sozialmedizinisches Zentrum Süd, Kaiser-Franz-Josef-Spital mit Gottfried von
Preyer'schem Kinderspital
Augenambulanz
Kundratstraße 3
A-1100 Wien
Tel.: +43/1/60191 - 3921
Wiener Privatklinik Betriebs-Ges.m.b.H. & Co.KG
Augenheilkunde
Pelikangasse 15
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/40180 - 0
Niederösterreich
Landesklinikum St. Pölten-Lilienfeld
Augenheilkunde und Obitarchirurgie
Propst-Führer-Straße 4
A-3100 St. Pölten
Tel.: +43/2742 / 300 - 11306; - 17106
Allgemeine Augenambulanz
Tel.: +43/2742 / 300 - 11421
Landesklinikum Waidhofen/Ybbs
Fachschwerpunkt Augen
Ybbsitzer Straße 112
A-3340 Waidhofen/Ybbs
Tel.: +43/7442 / 9004 - 386
Landesklinikum Waldviertel Horn - Allentsteig
ANLAUFSTELLEN
Augenheilkunde - Horn
Spitalgasse 10
A-3580 Horn
Tel.: +43/2982 / 2661 - 2050
Ambulanz für Augenheilkunde
Tel.: +43/2982 / 2661 - 2310
Landesklinikum Weinviertel Mistelbach-Gänserndorf
Augenheilkunde Allgemein
Liechtensteinstraße 67
A-2130 Mistelbach
Tel.: +43/2572 / 3341 - 4173
Landesklinikum Wiener Neustadt
Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie
Corvinusring 3-5
A-2700 Wr. Neustadt
Tel.: +43/2622 / 321 - 2527
Ambulanz für Augenheilkunde und Optometrie
Tel.: +43/2622 / 321 - 2367
Burgenland
Krankenhaus Güssing
Augentagesklinik
Grazerstraße 15
A-7540 Güssing
Tel.: +43/57979 / 31232
Krankenhaus Oberpullendorf
Tagesklinik für Augenheilkunde
Spitalstraße 32
A-7350 Oberpullendorf
Tel.: +43/57979 / 34215
Steiermark
A.ö. Landeskrankenhaus Bruck an der Mur
Abteilung für Augenheilkunde
Tragösser Straße 1
ANLAUFSTELLEN
A-8600 Bruck an der Mur
Tel.: +43/3862 / 895 - 3101
Augenambulanz
Tel.: +43/3862 / 895 - 2794
Landeskrankenhaus - Universitätsklinikum Graz
Universitäts-Augenklinik
Auenbruggerplatz 1
A-8036 Graz
Tel.: +43/316 / 385 - 12394
Ambulanz der Universitäts-Augenklinik
Tel.: +43/316 / 385 - 12453
Privatklinik der Kreuzschwestern
Augenheilkunde
Kreuzgasse 35
A-8010 Graz
Tel.: +43/316 / 331 - 0
Privatklinik Graz Ragnitz
Institut für Laserungen am Auge
Berthold-Linder-Weg 15
A-8047 Graz
Tel.: +43/316 / 596 - 3100; - 3210
Privatklinik Leech
Augenheilkunde
Hugo-Wolf-Gasse 2-4
A-8010 Graz
Tel.: +43/316 / 3632 - 0
Sanatorium Hansa
Augenheilkunde und Augenchirurgie
Körblergasse 42
A-8010 Graz
Kärnten
Klinikum - Klagenfurt am Wörthersee
Augenabteilung
St. Veiter Straße 47
ANLAUFSTELLEN
A-9026 Klagenfurt
Tel.: +43/463 / 538 - 24203
Augenambulanz
Tel.: +43/463 / 538 - 24210
Oberösterreich
A. ö. KH. Konventhospital Barmherzige Brüder Linz
Augenklinik - Abteilung für Augenheilkunde
Seilerstätte 2
A-4020 Linz
Tel.: +43/732 / 7897 - 21700
Augenambulanz
Tel.: +43/732 / 7897 - 21700
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz
Abteilung für Augenheilkunde
Krankenhausstraße 9
A-4020 Linz
Tel.: +43/732 / 7806 - 1050
Augenambulanz
Tel.: +43/732 / 7806 - 1048
Diakonissenkrankenhaus Linz
Augenheilkunde
Weissenwolffstraße 15
A-4020 Linz
Tel.: +43/732 / 7675 - 0
Klinikum Wels-Grieskirchen GmbH
Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie - Wels
Grieskirchner Straße 42
A-4600 Wels
Tel.: +43/7242 / 415 - 2294
Augenambulanz - Wels
Tel.: +43/7242 / 415 - 2294
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
Augenheilkunde
Schlossberg 1
ANLAUFSTELLEN
A-4910 Ried im Innkreis
Tel.: +43/7752 / 602 - 2100
Augenambulanz
Tel.: +43/7752 / 602 - 2100
LKH Steyr und Zentrum für IM u. PSO Enns
Augenheilkunde und Optometrie - Steyer
Sierniger Straße 170
A-4400 Steyer
Tel.: +43/50554 / 66 - 231370
Ambulanz für Augenheilkunde und Optometrie - Steyer
Tel.: +43/50554 / 66 - 23101
LKH Vöcklabruck
Augenheilkunde
Dr.-Wilhelm-Bock-Straße 1
A-4840 Vöcklabruck
Tel.: +43/50554 / 71 - 23150
Augenambulanz
Tel.: +43/50554 / 71 - 23138
Privatklinik Wels St. Stephan
Tageschirurgie Augenheilkunde
Salzburger Straße 65
A-4600 Wels
Tel.: +43/724 / 2697 - 0
Fax: 0724 /2697 - 6697
Salzburg
A.ö. Krankenhaus Zell am See
Augenabteilung und Sehschule
Paracelsusstraße 8
A-5700 Zell am See
Tel.: +43/6542 / 777
Augenambulanz
Tel.: +43/6542 / 777 - 2410
Allg. öffentl. Krankenhaus St. Josef Braunau GmbH
Augenabteilung
Ringstraße 60
ANLAUFSTELLEN
A-5280 Braunau am Inn
Tel.: +43/7722 / 804 - 6400
Augenambulanz
Tel.: +43/7722 / 804 - 6400
Diakonissenkrankenhaus Salzburg
Augenheilkunde
Guggenbichlerstraße 20
A-5020 Salzburg
Tel.: +43/662 / 6385 - 0
EMCO Privatklinik Bad Dürrnberg
Fachabteilung für Augenheilkunde und Optometrie
Martin-Hell-Str. 7-9
A-5422 Bad Dürnberg/Salzburg
Tel.: +43/6245 / 790 - 440
LKH Salzburg - Universitätsklinikum der PMU
Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie
Müllner Hauptstraße 48
A-5020 Salzburg
Tel.: +43/662 / 4482 - 3700; - 3701
Privatklinik Ritzensee
Augenheilkunde
Schmalenbergham 4
A-5760 Saalfelden
Tel.: +43/6582 / 794
Privatklinik Wehrle
Augenheilkunde
Haydnstraße 18
A-5020 Salzburg
Tel.: +43/662 / 90509 - 0
Sanatorium Dr. Pierer
Augenchirurgie
Sinnhubstraße 2
A-5020 Salzburg
Tel.: +43/662 / 829033 - 0
ANLAUFSTELLEN
Tirol
A. ö. Landeskrankenhaus Innsbruck
Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie
Anichstraße 35
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43/512 / 504 - 23720
Ambulanz der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie
Tel.: +43/512 / 504 - 23731
A.ö. Bezirkskrankenhaus Kufstein
Augenheilkunde
Endach 27
A-6330 Kufstein
Tel.: +43/5372 / 6966 - 4505
Augenambulanz
Tel.: +43/5372 / 6966 - 4505
Privatklinik Hochrum
Abteilung für Augenheilkunde
Lärchenstraße 41
A-6063 Rum bei Innsbruck
Tel.: +43/512 / 234 - 262
Sanatorium Kettenbrücke der Barmherzigen Schwestern
Tagesklinik Augenheilkunde und Augenchirurgie
Sennstraße 1
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43/512/2112
Vorarlberg
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Tageschirurgie Augenheilkunde
Lustenauerstraße 4
A-6853 Dornbirn
Tel.: +43/5572/303-3400
A.ö. Landeskrankenhaus Feldkirch
Augenheilkunde
ANLAUFSTELLEN
Carinagasse 47
A-6807 Feldkirch
Tel.: +43/5522/303-1700
Landeskrankenhaus Bludenz
Augenheilkunde
Spitalgasse 13
A-6700 Bludenz
Tel.: +43/5552/603-0
BUCHTIPPS
BUCHTIPPS
Marc Changizi
Die Revolution des Sehens: Neue Einblicke in die Superkräfte unserer Augen
Klett-Cotta Verlag; 2012
ISBN-13: 978-3608946604
Peter Hopfinger
Das große Diabetes-Handbuch
Ueberreuter Verlag 2007
ISBN-13: 978-3800071708
Stephanie Pollok
Makuladegeneration - Schulmedizinische und Alternative Therapieverfahren im
Vergleich
Verlag SOS Augenlicht; 2009
ISBN-13: 978-3000160547
Hans Lauber
Zucker zähmen! Die 5 besten Therapien bei Typ-2-Diabetes
Kirchheim Verlag; 2012
ISBN-13: 978-3874095266
Frank Gerhard Holz, Daniel Pauleikhoff, Richard F. Spaide, Alan C. Bird
Altersabhängige Makuladegeneration
Springer Verlag; 2003
ISBN-13: 978-3540000785
Brigitte Schüler
Altersabhängige Makuladegeneration: Naturheilkundliche Hilfe zur Vorbeugung
und Behandlung
Kvc Verlag; 2006
ISBN-13: 978-3933351654
QUELLEN UND LINKS
QUELLEN UND LINKS
„Diabetes – Wie man die Spätfolgen der Zuckerkrankheit in den Griff bekommt“ –
Infomappe begleitend zur Ö1 Sendung „Radiodoktor – Medizin und Gesundheit“
vom 1. Februar 2010
http://oe1.orf.at/static/pdf/Diabetes-2010-i.pdf
3. Wiener Augentag
www.augentag.at
Zentren zur Behandlung von Gefäß- und Netzhauterkrankungen in Österreich
www.diabetes-kann-ins-auge-gehen.at/wp-content/Zentrenliste-neu.pdf
Handy-App „Augenvorsorge: Schau auf dich!“
www.hilfsgemeinschaft.at/app
http://itunes.apple.com/de/app/id551012231
Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft
www.augen.at
Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband
www.oebsv.at
Initiative Diabetisches Makulaödem
www.diabetes-kann-ins-auge-gehen.at/
Pro Retina Deutschland – Selbsthilfegruppe für Menschen mit
Netzhautdegenerationen
www.pro-retina.de/
Arbeitsgemeinschaft „Diabetes & Auge“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft
www.diabetes-auge.de
Vaskuläre Erkrankungen des Auges
http://www.makula-retina.de/html/vaskulare_erkrankungen.html
QUELLEN UND LINKS
Informationen über verschiedene Augenerkrankungen
www.medizinfo.de/augenheilkunde/augen.htm
Informationen über Augenkrankheiten, Behandlungen, Sehhilfen etc.
www.augeninfo.de/patinfo/patinfo.php
Makuladegeneration
www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/altersbedingte_makuladegeneration.shtml
www.meduniqa.at/Medizin/Erkrankungen/Makuladegeneration_altersabhaengige/
Augenschäden bei Diabetes
www.meduniqa.at/Medizin/Erkrankungen/Augenschaeden_bei_Zuckerkrankheit/
Ärztekammer kündigt Diabetesprogramm
http://noe.orf.at/news/stories/2550887/
Informationsbroschüren über Netzhautdegenerationen
http://www.pro-retina.de/oeffentlichkeit/broschueren
Statistik Austria Gesundheitsversorgung (2006/2007)
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/gesundheitsversorgung/amb
ulante_versorgung/index.html
SENDUNGSGÄSTE
SENDUNGSGÄSTE
In der Sendung Radiodoktor – Medizin und Gesundheit vom 24. September 2012
waren zu Gast:
Univ. Prof.in Dr.in Susanne Binder
Leiterin der Augenabteilung
Krankenanstalt Rudolfstiftung inklusive Standort Semmelweis Frauenklinik
1030 Wien Juchgasse 25
Tel.: +43/1/711 65/4601
Email: [email protected]
Univ.-Prof. Dr. Guntram Schernthaner
Abteilungsvorstand
1. Medizinische Abteilung mit Diabetologie, Endokrinologie und Onkologie
Krankenanstalt Rudolfstiftung inklusive Standort Semmelweis Frauenklinik
1030 Wien Juchgasse 25
Tel.: +43/1/711 65/2101
Email: [email protected]

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