Warum sich der Löffel biegt und die Madonna weint

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Warum sich der Löffel biegt und die Madonna weint
... bringt es auf den Punkt.
Verbogene Löffel, Rutengänger, Kornkreise, der Bibel-Code, die
weinende Madonna oder Hellseherei: Ist das alles Hokuspokus
oder haben wir es tatsächlich mit Übersinnlichem zu tun?
Der Autor geht den populärsten Phänomenen auf den Grund und
fördert Erstaunliches zutage.
I
www.humboldt.de
ISBN 978-3-89994-207-1
9 783899 942071 12,90 EUR (D)
INGO KUGENBUCH
Der Autor: Der Journalist und Buchautor Ingo Kugenbuch beschäftigt
sich seit seinem Physik-Studium mit der Erforschung übersinnlicher
Phänomene. Er ist Mitglied der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen
Untersuchung von Parawissenschaften.
Warum sich der Löffel biegt
und die Madonna weint
Information & Wissen
N
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Warum sich der
Löffel biegt und
die Madonna weint
Übersinnliche
Phänomene und ihre
irdischen Erklärungen
Ingo Kugenbuch
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Ingo Kugenbuch
Warum sich der Löffel biegt
und die Madonna weint
Übersinnliche Phänomene
und ihre irdischen Erklärungen
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 978-3-89994-207-1
Der Autor: Der Journalist und Buchautor Ingo Kugenbuch beschäftigt sich seit seinem PhysikStudium mit der Erforschung übersinnlicher Phänomene. Er ist Mitglied der Gesellschaft zur
Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften.
Originalausgabe
© 2008 humboldt
Ein Imprint der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG,
Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover
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Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
Rutengänger
Von wundersamen Erdstrahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12
Hellseherei
Die Zukunft im Kaffeesatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
20
Warum sich der Löffel biegt
Uri Gellers magische Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
40
Telekinese
Wenn Gedanken Schüsseln versetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
52
Das Bermuda-Dreieck
Wo Schiffe und Flugzeuge verschwinden . . . . . . . . . . . . . . . . . .
61
Der Bibel-Code
Geheime Botschaften entschüsselt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
71
Feuerlaufen
Auf glühenden Kohlen über sich hinaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
79
Der Atem des Drachens
Mit Feng Shui alles im Lot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
88
Telepathie
Wahrnehmung aus der Ferne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Blut und Tränen
Warum weint die Madonna? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
106
Unheimliche Kornkreise
Wenn Aliens zu uns sprechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
115
Geistheilen
Gesund durch Licht und Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
125
Götter in Raumschiffen?
Was uns die Pyramiden sagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
139
Nahtod-Erlebnisse
Blicke ins Jenseits? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Vorwort
Die Welt ist voller Wunder. Fern im Kosmos existieren Schwarze
Löcher, so mächtig, dass sie sogar das Licht in sich hineinsaugen. Neutronensterne sind ähnlich exotische Gebilde: Sie entstehen, wenn ein
Stern kollabiert, sind bis zu dreimal so schwer wie unsere Sonne, haben
aber nur einen Durchmesser von rund 20 Kilometern. Ein eiswürfelgroßes Stück aus ihrem Zentrum wiegt etwa zehn Milliarden Tonnen.
Auf der anderen Seite gibt es die kleinsten Teilchen, Neutrinos zum
Beispiel, die dadurch entstehen, dass die Sonne Wärme erzeugt. Sie sind
so winzig, dass man bis heute nicht weiß, ob sie überhaupt eine Masse
haben, genauer gesagt: eine Ruhemasse. Denn wenn sie sich bewegen, werden sie – wie jedes Teilchen – schwerer. Jede Sekunde sausen
70 Milliarden Sonnenneutrinos pro Quadratzentimeter durch unseren
Körper hindurch. Die Winzlinge lassen sich kaum einfangen: Um nur
jedes zweite von ihnen zu erwischen, bräuchte man eine Bleiwand,
die 10 Billionen Kilometer dick ist. Das entspräche der 63 000fachen
Strecke von der Erde zur Sonne.
Die Welt ist voller Wunder. Ein Aal hat eine so gute Nase, dass er
Rosenöl noch riechen könnte, wenn ein Tropfen davon mit der Wassermenge des ganzen Bodensees verdünnt würde. Eulen hören eine Maus
aus 60 Metern Entfernung; und weil sie lautlos fliegen können, hört
umgekehrt die Maus ihren Tod nicht herannahen. Haie haben einen
eingebauten Metall- und Spannungsdetektor – die so genannten Lorenzinischen Ampullen. Mit ihnen können sie kleinste elektrische Felder
von Lebewesen wahrnehmen und sogar im Sand eingegrabene Beutetiere aufspüren. Verschiedene nordamerikanische Froscharten können
gefroren im Eis überwintern. Nach dem Auftauen leben sie weiter, als
wäre nichts geschehen.
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Vorwort
Die Welt ist voller Wunder: weiße Nächte und Polarlichter im Norden, Pyramiden, Elefanten- und Gnuherden im Süden, die Chinesische
Mauer und das Great Barrier Reef im Osten, der Grand Canyon und die
Wolkenkratzer Manhattans im Westen.
Reicht das nicht? „Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist,
ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Elfen darin wohnen?“,
fragte Douglas Adams, der Autor von „Per Anhalter durch die Galaxis“.
Nein, offenbar brauchen viele von uns noch mehr Wunder. Sie brauchen Pendel, die ihnen sagen, welche Krankheit sie haben. Sie brauchen
kleine Madonnenfiguren, die Tränen vergießen. Sie brauchen Zauberer,
die allein durch ihren Willen Löffel verbiegen und defekte Uhren zum
Laufen bringen. Sie brauchen Außerirdische, versteckte Botschaften in
der Bibel und Erdstrahlen aufstöbernde Wünschelruten.
Aber woher kommt dieses Bedürfnis? Vielleicht daher, dass es einfacher
ist, an solch kleine Wunder zu glauben als daran, dass die Welt, die Zeit
und der Raum einst in einem Urknall aus dem Nichts heraus entstanden. Oder ist es für wundergläubige Menschen nur schlicht zu mühsam,
sich durch schwierige physikalische Formeln zu wühlen, komplizierte
biologische Gesetzmäßigkeiten zu begreifen oder komplexe chemische
Reaktionen nachzuvollziehen, um unsere Welt zu verstehen? Dagegen
erscheint das Wunderbare auf den ersten Blick oft auch wunderbar verständlich.
Zum Beispiel die Rutengänger: Sie erklären diverse körperliche Gebrechen damit, dass in unterirdischen Wasseradern Bäche an Felswänden
reiben. Dadurch entstehe eine Strahlung, die durch den Boden und die
Häuserwände dringe und in Kinderzimmern und Ehebetten die Menschen um ihren Schlaf bringe. Die Lösung des Problems ist natürlich
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ebenso klar: Einfach das Bett verrücken oder – wenn das nicht möglich ist – eine Abschirmmatratze hineinpacken. Was macht es da schon,
wenn Spielverderber darauf hinweisen, dass es unterirdische Wasseradern kaum gibt und die erwähnte Erdstrahlung keinen physikalischen
Gesetzen folgt? Denn eine Strahlung, die stets senkrecht nach oben wirkt
und dazu noch in immer gleicher Stärke (egal wie weit sie von ihrer
Quelle entfernt ist), existiert nicht.
Würde es die Rutengänger mit ihren einfachen Erklärungen nicht geben, müssten die Menschen allerdings genauer erkunden, warum sie
tatsächlich schlecht schlafen. Ist es der Stress bei der Arbeit, der sie auch
in der Nacht quält? Ist es das späte, zu reichliche und zu fette Abendessen,
das den Magen beschäftigt? Schlafen sie schlecht, weil sie den ganzen
Tag am Schreibtisch sitzen und sich nicht bewegen? Ist es der Kredit für
Haus und Auto, der auf die Seele drückt? Kurzum: Wer nach den wahren Gründen für seine Schlafstörungen sucht, muss mehr tun, als sein
Bett aus der Reichweite des vom Rutengänger auf dem Schlafzimmerboden markierten Strahlungsareals zu schaffen. Der muss vielleicht sein
Leben verändern. Auch wer sich die Zukunft aus der Hand lesen lässt,
verzichtet darauf, sich mit eigenen realen Unzulänglichkeiten und Fehlern zu befassen, um sein Leben stattdessen in die Hand eines nicht
abwendbaren Schicksals zu legen. Warum nachgrübeln und forschen,
wenn man ja doch nichts ändern kann?
„Menschen, die von ihrer persönlichen Verblüffung über ein Naturphänomen den Sprung zur eiligen Beschwörung des Übernatürlichen
vollziehen, sind nicht besser als jene Dummköpfe, die einem Zauberkünstler beim Verbiegen eines Löffels zusehen und dann zu der Schlussfolgerung gelangen, dies sei ‚paranormal‘“, schreibt der britische Wissenschaftler Richard Dawkins in seinem Bestseller „Der Gotteswahn“.
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Vorwort
Skeptiker glauben nicht an Wunder aus der Kategorie „weinende
Madonna“ oder „von Außerirdischen gezauberte Kornkreise“. Sie besitzen die Vermessenheit, nach den rationalen Ursachen für einen Vorgang oder ein Phänomen zu fragen. Denn die meisten Dinge auf dieser
Welt lassen sich durchaus mit den Werkzeugen der Naturwissenschaft
erkennen und erklären. Und wo diese Werkzeuge einmal nicht ausreichen, muss noch keineswegs ein übernatürliches Phänomen vorliegen.
Doch die Skeptiker haben ein Problem: Während es relativ leicht ist,
zu zeigen, dass es die Gravitationskraft oder die elektromagnetische
Wechselwirkung gibt, ist der Nachweis, dass das Krümel-Monster nicht
existiert, ziemlich schwer zu führen. Das Krümel-Monster bleibt
ebenso ungreifbar wie das Qi, jene universelle Lebensenergie aus dem
Fernen Osten, die sich in vermeintlichen Wunderwissenschaften wie
Feng Shui, Qi-Gong oder Reiki niederschlägt. Qi und seine zahlreichen
Geschwister müssen für vieles als Ursache herhalten. Nur: Niemand
konnte bisher zeigen, dass es diese Lebensenergie tatsächlich gibt. Es
existiert weder ein Messgerät noch eine Maßeinheit für Qi.
Aber was ist eigentlich schlimm daran, wenn jemand trotzdem daran
glaubt – insbesondere dann, wenn es ihm hilft? Dieser Einwand ist ein
Killerargument. Denn natürlich kann der Glaube an Qi, an Erdstrahlen oder die Reinkarnation Krankheiten heilen – so wie jedes Placebo
und jeder Glaube. Umgekehrt kann es aber tödlich enden, wenn etwa
ein solcher Glaube einen Kranken dazu veranlasst, eine wirkungsvolle
medizinische Therapie abzulehnen.
Dazu nur ein Beispiel: Ryke Geerd Hamer hat die so genannte „Neue
Germanische Medizin“ erfunden. Nach seiner Ansicht entstehen alle
Krankheiten – auch Krebs – durch einen „biologischen Konflikt, ein
hochdramatisches Schockerlebnis“. Die Heilung soll ganz ohne Skal-
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pell, Chemotherapie und Bestrahlung geschehen, einfach durch die
Verarbeitung des Konflikts. Wie die Krebszellen dabei verschwinden?
Laut Hamer so: „Wenn der Konflikt gelöst ist, sind die zusätzlich entstandenen Zellen [also der Krebs] sinnlos geworden und werden in
der Heilungsphase mit Hilfe der zuständigen Mikroben (Mykobakterien = Tbc-Pilz-Bakterien) wieder abgebaut.“ Das Ergebnis von Hamers
„Heilungen“ ist eine umfangreiche Liste mit Toten, die nach Ansicht
von Schulmedizinern gute Chancen gehabt hätten, ohne die „Neue
Germanische Medizin“ den Krebs zu besiegen.
Skeptiker überall auf der Welt wollen die Menschen vor Quacksalbern
und Wundertätern schützen. Sie suchen nach natürlichen Erklärungen
für auf den ersten Blick übersinnliche Phänomene. Vorreiter in Deutschland ist hier die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von
Parawissenschaften (GWUP). In diesem Buch werden Sie ihr häufig als
Quelle von Studien begegnen, die Wunderheiler und Hellseher nachhaltig entzaubern.
Um zu zeigen, dass es Krümel-Monster, Qi und Erdstrahlung nicht gibt,
haben sich die Skeptiker einen besonderen Trick einfallen lassen: Einer
ihrer Hauptvertreter aus Amerika, der Bühnenmagier James Randi, hat
einen Preis von einer Million Dollar für denjenigen ausgesetzt, der den
Nachweis für irgendein übernatürliches Phänomen erbringen kann.
Das Geld musste bis heute nicht ausgezahlt werden.
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Rutengänger –
Von wundersamen Erdstrahlen
Die kleine Mira ist kerngesund. Trotzdem will das Baby nachts in seinem Bettchen einfach nicht einschlafen. Der Kinderarzt hat eine
Drei-Monats-Kolik diagnostiziert, doch auch die Mittel gegen BabyBlähungen helfen nicht. Auf den Rat einer Freundin hin bestellen die
gestressten Eltern einen Wünschelrutengänger. Schon ab 248 Euro
(inklusive Mehrwertsteuer) bietet die „Vereinigung deutscher Rutengänger“ bundesweit ihre Dienste an – das Benzingeld ist im Preis enthalten. Für diese Summe ist eine „Haus-/Wohnungsuntersuchung“ zu
bekommen. Grundstücksuntersuchungen bis 500 Quadratmeter oder
eine Brunnensuche kosten 100 Euro mehr.
Egon Jäger ist ein erfahrener Rutengänger. Gemeinsam mit Assistentin
Marianne spürt er alles auf, was aus seiner Sicht den ruhigen Schlaf stören kann. Und da gibt es einiges: Wasseradern, Elektrosmog, aber auch
verschiedene Gitternetze des natürlichen Erdmagnetismus. Bei Miras
Familie wird Jäger sofort fündig: Direkt über Miras Bettchen schlägt
seine Wünschelrute aus. Quer durchs Kinderzimmer läuft eine Wasserader, die sich auch im elterlichen Schlafzimmer fortsetzt. Jäger kennzeichnet die Strahlung der unterirdischen Wasserbahnen durch aneinander gelegte Zollstöcke. Da sieht selbst der Laie: An ruhigen Schlaf ist
in diesen Zimmern nicht zu denken. Kein Wunder, dass auch Miras
Vater damit Probleme hat.
Was sollen Wünschelruten warum leisten?
Glaubt man den „Radiästheten“, wie sich die Wünschelrutengänger
selbst gern nennen, so hat die Familie ungeheures Glück. Schließlich soll
die Strahlung von Wasseradern durch eine Lähmung des Immunsys-
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Was sollen Wünschelruten warum leisten?
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tems sogar Krebs hervorrufen können. Und nicht nur das. Der durch die
Rutengänger verbreitete Katalog von Krankheiten, die durch unterirdisch
fließendes Wasser ausgelöst werden, ist schier endlos. Dazu gehören:
Schlafstörungen
Innere Unruhe und Nervosität
Verspannungen
Bettnässen
Rheuma
Aggressivität
Magen- und Darmprobleme
Rückenschmerzen
Schilddrüsenstörungen
Arthrose
Potenzstörungen
Stoffwechselstörungen
Kopfschmerzen/Migräne
Allergien
Gelenkprobleme
Krebs
Abgeschlafftheit
Depressionen
Worin ist nun aber die Macht des Wassers begründet? Wasseradern
gehören einer radiästhetischen Theorie zufolge zum natürlichen Drainagesystem der Erde: Sie sind gleichsam Flüsse im Erdinneren, die durch
Regenwasser gespeist werden, angeblich kilometerlang, viele Meter tief
und oft sehr breit. Diese unterirdischen Flüsse werden mit großer Kraft
durch das Gestein gepresst. Durch die Reibung des Wassers an den Gesteinswänden entsteht die so genannte Erdstrahlung. Sie stört das komplexe Netz von Energiefeldern, das unsere Erde überzieht – genauso
wie Erdspalten, Erdverwerfungen und die verschiedenen „Globalgitternetze“. Sie alle sorgen angeblich für Verwerfungen im „biomagnetischen
Feld“ von Mensch, Pflanze und Tier.
Zu den „Globalgitternetzen“ sollte man folgendes wissen:
Zunächst gibt es das in den 1930er Jahren entdeckte und Anfang der
1950er Jahre in Rutengängerkreisen etablierte Globalgitter. Dieses
„natürliche, erdmagnetische Netzwerk“ soll die Erde ähnlich wie
Längen- und Breitengrade überziehen. Gefährlich sind dabei die
Kreuzungspunkte, denn dort verdoppelt sich die angeblich gefährliche Strahlung von 700 „Reizeinheiten“ (RE) auf 1 400 RE „die Krebs-
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Rutengänger – Von wundersamen Erdstrahlen
schwelle liegt bei 1 200 RE, kein Wunder also, dass die Knotenpunkte auch „Krebspunkte“ genannt werden.
Das so genannte Curry-Netz wurde in den 1960er Jahren von Dr.
Manfred Curry erforscht. Es liegt im 45-Grad-Winkel zum Globalgitter und ist etwas feinmaschiger. Auch beim Curry-Gitter sind nur
die Kreuzungspunkte schädlich. Das Curry-Netz weist verschiedene
Stärken und Phasen auf. In der Nacht strahlt es intensiver als am Tage
– und besonders schlimm bei Vollmond.
Menschen, Tiere und Pflanzen, versichern die Rutengänger, reagieren
empfindlich auf diese Erdstrahlung. So meiden Hunde die strahlenbelasteten Bereiche, während Katzen sie regelrecht lieben. Auch Pferde,
Kühe, Schweine und Schafe fliehen die Strahlenzonen und werden
krank, wenn ihnen das nicht gelingt. Hühner werden durch Strahlenbelastung aggressiv. Ameisen wiederum führen ihre Straßen immer auf
Wasseradern und bauen ihre Hügel auf Reizzonen. Schlangen suchen
sich verstrahlte Plätze zum Ausruhen, und Bienen sammeln dort mehr
Honig als anderswo. Das Gift strahlensuchender Tiere wird häufig zur
Herstellung von Medikamenten verwendet. Und so unterschiedlich
wie die Tiere verhalten sich auch die Bäume: Während Buchen, Linden
und Birken mit Drehwuchs und Krebsgeschwüren auf Strahlungen reagieren, wachsen Eichen gern auf Wasseradern. Auch Heilkräuter lieben
die Störzonen.
Eine gelungene Therapie
Aber zurück zu Mira und ihrem Vater, denen eine Wasserader direkt
unter dem Bett den Schlaf vergällt. Wie kann ihnen der Radiästhet Jäger
helfen?
Bei dem Baby muss das Bett nur ein wenig schräg gestellt und verrückt
werden – schon befindet es sich außerhalb der Wirkung der krank-
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