So sehen Festmacher-Lehrlinge aus
Transcrição
So sehen Festmacher-Lehrlinge aus
BAAR MONTAG , 14 . S E P T E M B ER 2009 VA N DA L I S M U S Schon wieder Kaputtmacher Donaueschingen – Wieder haben sich Unbekannte am Wochenende mit Sachbeschädigungen „die Zeit vertrieben“. In der Nacht zum Samstag wurde am Bergring in Grüningen ein geparktes Auto demoliert. An dem Fiat wurden alle Scheibenwischer verbogen und teilweise abgerissen und die Dachantenne abgebrochen. Der Tankverschluss wurde aufgewuchtet und ebenfalls abgerissen. Die Teile verstreute der Täter ums Auto. Der angerichtete Sachschaden liegt bei etwa 1000 Euro. Eine unliebsame Überraschung erlebten zwei Schweizer Urlauber in Aufen. Unbekannte entwendeten in der Nacht zum Samstag ihre beiden teuren Mountain-Bikes, mit denen sie eigentlich eine Donau-Radtour geplant hatten. Die Täter verloren aber schnell die Lust an ihrer Beute. Sie warfen die beiden Räder beim Aufener RingzugHaltepunkt in die Brigach. Den Urlaubern konnten ihre Räder nass, aber unbeschädigt wieder ausgehändigt werden. F LO H M A R K T Frühes Aufstehen gefragt Donaueschingen (rk) Es muss schon etwas Besonderes los sein, wenn sich an die 60 Donaueschinger zu früher Morgenstunde samstags aus dem Bett locken lassen. So war die erste Anwärterin auf einen Tisch des städtischen Flohmarkts schon um 5.45 Uhr vor der Tourist-Information in der Karlstraße anzutreffen. Zu ihr gesellten sich in der Morgendämmerung weitere Flohmarktaktivisten, ausgerüstet mit Klappstühlen, Decken, Kaffee und Brötchen. Erstaunlich gut entwickelten sich Laune und Gespräche der Wartenden, auch wenn sich die Tür der Tourist-Information erst Punkt 10 Uhr öffnete, um den Wunsch nach einem oder zwei der begehrten Tische zu erfüllen. Mit dem Quittungszettel in der Hand, wurden die Hobby-Flohmärktler in das wohlverdiente Wochenende entlassen. SÜD KURIER N R. 212 / D N E Einmal Unterhaltung für alle: IMS-Nachwuchs organisiert Aktionstag für viele Besucher So sehen Festmacher-Lehrlinge aus VO N VO L K E R LÜ B E CK W erkstücke herstellen und Betriebsabläufe lernen, das haben sie selbstredend drauf. Aber sind die Lehrlinge des größten Donaueschinger Arbeitgebers auch in der Lage, ein ausgewachsenes Betriebsfest komplett zu organisieren und viele Besucher strahlen zu lassen? Am Wochenende mussten sie es beweisen. Auszubildende von IMS-Gear riefen zum großen bunten Beisammensein mit viel Aktion, Technikspie- „Die fünf jungen Leute habe eine fantastische Arbeit geleistet!“ Hohes Lob von Personalchef Benedikt Lenhart len, Musik und Bewirtung. Eine Musikkapelle mit schmissigen Weisen, leckere Spezialitäten vom Grill, Bier vom Fass, Kaffee und Kuchen sowie Führungen durch das Unternehmen. – So gehen normalerweise die „Tage der offenen Tür“ über die Bühne. Dieses Szenario traf am Samstag auch auf den Event bei IMS-Gear zu. Doch das Unternehmen wartete mit einer wirklich wagemutigen Premiere auf, lagen doch die aufwändigen, zeitintensiven Vorbereitungen und das gesamte Management in den Händen von fünf Lehrlingen. Als Pro- 23 PERSÖNLICHES Alt-Schultes wird 95 Theodor Huber, Altbürgermeister und später Ortsvorsteher von Mistelbrunn, feiert heute seinen 95. Geburtstag. Er und seine Frau Sophie versorgen sich selbst, und für seine 95 Jahre ist er immer noch rüstig. Im Jahre 1914 wurde er als ältester von acht Söhnen und einer Tochter in Gutmadingen geboren. Fünf seiner Brüder sind im Krieg gefallen. Im Herbst 1935 wurde er für zwei Jahre zum Wehrdienst einberufen und war dann ab 1946 als Zugführer in Villingen tätig. Im Jahre 1945 heiratete er im Münster in Villingen seine Frau Sophie. Im Frühjahr 1946 übernahm er in Mistelbrunn den Hof seines Onkels und es begann ein neuer Lebensabschnitt mit der Bewirtschaftung des durch den Krieg heruntergekommenen Anwesens. Im Jahre 1957 wurde er zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Mistelbrunn gewählt. Mit der Eingemeindung 1972 nach Bräunlingen wurde er dann Ortsvorsteher. Dieses Amt begleitete er bis 1980. In seiner Amtszeit als Ortsvorsteher hatte er viel bewegt. Der Trinkwasserbehälter wurde gebaut, die Ortskanalisation errichtet und die Verbindungsstrasse Richtung Unterbränd ausgebaut. An Lehrlinge als Unterhalter. Diese Premiere ging richtig gut bei IMS-Gear in Donaueschingen. Rund 500 Besucher gefiel dem kommunalen Geschehen und das Menü aus Kurzweil, Spielen, Information. Mit auf dem Bild ein Teil der Organisatoren. B I L D E R : L Ü B E C K an der Politik ist er immer noch sehr interessiert. Zum Fest gratulieren jektarbeit hatten sie diese Herausfor- rin Follwaczny, Sascha Ernst, Daniel gramm der 18- und 19-jährigen präch- drei Söhne, sieben Enkel und vier Brunner und Manuel Furtwängler tig unterhalten lassen. Das Quintett Urenkel. (mat) derung auf sich genommen. Als nach 18 Uhr die letzten Gäste freudestrahlend Bilanz ziehen. Rund habe fantastische Arbeit geleistet, lobgingen, konnten Martina Keller, Lau- 500 Besucher hatten sich vom Pro- te Personalchef Benedikt Lenhart. NACHRICHTEN F R E IZ E IT BAD Aquari geschlossen Musik gehörte natürlich dazu beim IMS-Fest. Junges Team an der Grillstation: Bewirtung nach IMS-Hausmacherart. Technik- und Geschicklichkeitsspiele kamen bei den Jungen an. Hüfingen – Das Familienfreizeitbad Aquari bleibt aufgrund von Revisionsarbeiten eine Woche lang geschlossen. Ab Dienstag, 22. September, heißt es dann wieder für alle Badegäste „nass macht Spaß“. Nur die Saunaliebhaber müssen sich noch ein wenig gedulden.Die Saunalandschaft wird zur Zeit renoviert Die Chefs mittendrin: Norbert Will- und öffnet vorrausichtlich im Nomann (l.) und Clemens Rosenstiel (r.). vember. Nepomuk braucht noch Geld Wolterdingen: Finanzierung des künftigen „Schliefisteg-Patrons“ noch nicht gesichert Warten, bis die Tür zur Standvergabe aufgeht: Szene vor dem städtischen Flohmarkt in Donaueschingen. B I L D : KO LO C Z E K SCHULHUND Kimba als Ferienarbeiter O hne Schulhund Kimba von der Heinrich-Feurstein-Schule geht es nicht: Selbst in den Sommerferien war er aktiv und nahm am Schulhundetreffen in Donaueschingen teil. 29 Schulhundebesitzerinnen aus ganz Baden-Württemberg kamen mit ihren Vierbeinern zum regelmäßig stattfindenden Treffen des Arbeitskreises, um sich über den Stand der Arbeit mit Schulhunden auszutauschen. Kamen die Teilnehmerinnen in der Anfangsphase des Arbeitskreises hauptsächlich aus dem westlichen Landesteil, so hat man es inzwischen geschafft, sich im badischen und württembergischen Teil zu etablieren und aktiv zu sein. Die Vernetzung mit anderen Arbeitskreisen wurde in Gang gebracht, um den Informationsfluss im Bereich Schul- und Klassenhund zu fördern, um Fortbildungen und Erfahrungsaustausch erfolgreicher organisieren zu können. Die ständige Weiterentwicklung der Hundegestützten Pädagogik im Klassenzimmer, der Einzelarbeit und der Hunde AGs unter Berücksichtigung der verschiedenen Schularten bilden einen Kernpunkt der Arbeit. Allgemein gültige Regeln fürs Klassenzimmer mit differenzierten Unterstützungsformen, deren Darstellung und Formulierung müssen ausgebaut werden. Übungen zur Stärkung des Einfühlungsvermögens der Klasse in die Welt des Hundes werden gefördert. Wolterdingen (rei) Gelungenes Originalmodell: „Für d́Schliefi- Bruck en Nepomuk“. Dieser Satz stammt von Wolterdingens Pfarrer Werner Arnold. Und dieses Symbol, das nach seiner Meinung auch das krönende i-Tüpfelchen auf der Brücke sein soll, nimmt nun Gestalt an. Die Finanzierung der 8500 Euro teuren und 80 Zentimeter großen Bronzestatue ist allerdings noch nicht unter Dach und Fach. Nun wurde das Originalmodell, vom Bildhauermeister Wolfgang Kleiser aus Hammereisenbach gefertigt, auf der Brücke, von Pfarrer Werner Arnold, Vertretern der „Pro-SchliefistegInitiative und des Pfarrgemeinderates begutachtet. Für das „Sprachrohr“ der Brückeninitiative, Hubert Mauz, war dies ein „Augen-und Gefühlsschmaus“. Auch Pfarrer Arnold fand das Holzmodell sehr gelungen und schön. „ Das Zusammenspiel des feinen Werkes der Kunst mit der Umgebung, welche mit dem Hochwasserrückhaltebecken die menschliche Ablehnung zeigt, wird wohl sehr imposant werden“, freut sich der Pfarrer schon im Vorfeld. Kleiser ist kein Unbekannter in Wolterdingen, denn er hat auch vor Jahren bereits die Glasbläserfigur beim Brunnen auf dem Dorfplatz entworfen. Die aus Lindenholz gefertigte Holzstatue wird nun in einer Gießerei in Göppingen in Bronze gegossen, was wohl mindestens drei Monate dauern wird. Gut die Hälfte der Kosten für die Nepomuk-Darstellung, die über Aktionen und Spenden finanziert werden soll, hat Pfarrer Arnold bis jetzt zusammen. „Den Rest schaffen wir bis zur Fertigstellung auch noch“, ist er sich sicher. Zudem soll der heilige Johann von Nepomuk, der auch als Schutzpatron der Brücken gilt, auch bei Nacht mit Hilfe eines kleinen Strahlers, ins richtige Licht gerückt werden. Die feierliche Einweihung soll voraussichtlich am 16. Mai 2010, dem Namenstag des Schutzpatrons, stattfinden. Geplant ist ein Gottesdienst beim Schliefisteg, der Turmverein mit Elmar Gehringer an der Spitze wird sich voraussichtlich für die Festlichkeit zuständig zeigen. Unterstützungskonto: 2142112 bei der Volksbank Villingen. Tuschezeichnungen, welche die Brücke im Jahr 1909 zeigen, und eine Foto-CD zum Einweihungsfest gibt es für je acht Euro im Pfarrhaus Wolterdingen. Wohlwollend begutachten (v.l.) Pfarrgemeinderatsmitglied Monika Cavcic, Artur Kaiser, Pfarrer Werner Arnold, Bildhauermeister Wolfgang Kleiser, Architekt Hermann Sumser und Turnverein-Vorsitzender Elmar Gehringer auf der Schliefibruck das Holzmodell der Nepomukstatue, die dort im kommenden Jahr in Bronze aufgestellt werden wird. BILD: REICHART MUNDELFINGEN Fesselnder Bericht aus Palästina Naoud Nassers Vortrag zum Friedensprojekt zieht 100 Zuhörer in seinen Bann A Der palästinensische Mandel- und Weinbauer und studierte Betriebswirt Daoud Nasser (Mitte) berichtete auf Einladung von Anne Köhl (r.) und Hans Wolf Stegmann (l.) im Mundelfinger Bürgersaal vor mehr als 100 Zuhörern über sein internationales Friedensprojekt „Zelt der Nationen“. BILD: HARMS-HÖFLER us Palästina gibt es auch gute Nachrichten: Im Mundelfinger Bürgersaal berichtete der palästinensische Christ Daoud Nasser über sein internationales Friedensprojekt „Zelt der Nationen“. Das Interesse war groß, mehr als 100 Zuhörer zog der 39-jährige Mandelund Weinbauer, Betriebswirt und Tourismusmanager in seinen Bann. Auf Einladung der Mundelfinger Anne Köhl und Hans Wolf Stegmann machte Nasser auf seiner zweiwöchigen Deutschlandreise Station in Mundelfingen. Über den deutschen Versöhnungsbund wurde der Kontakt hergestellt. Der in Österreich und Deutschland ausgebildete Nasser schilderte das unvorstellbare Leben in dem von Israel kontrolliertem Gebiet des Westjordanlandes. Seit 1916 befindet sich das Land in Familienbesitz. Seit 1991 verschlingt die Verteidigung des verbrieften Landbesitzes vor israelischen Gerichten viel Geld. Wie kann dann von einem neun Kilometer südwestlich von Bethlehem gelegenen, 42 Hektar großen und 915 Meter über dem Meer liegenden Wein- und Mandelberg Frieden gelebt und praktiziert werden? Ohne Ressourcen, ohne Land und ohne Grenze, ohne Strom, ohne Wasser und ohne Baugenehmigung? Der Vater von drei Kindern betonte: „Nicht der politische Weg ist die große Hoffnung, sondern die Zivilbewegung.“ Das „Zelt der Völker“ ist ein Freizeit- und Begegnungszentrum zur Werbung für Verständigung und Frieden zwischen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Kinder aus Israel und Palästina nehmen an Sommercamps teil. Sie erfahren Friede, nicht Gewalt. Israelische Rabbiner und amerikanische Juden pflanzen jedes Jahr Bäume. Englisch- und Computerunterricht sind die Schwerpunkte eines internationalen Frauencamps, das von Nassers Frau geleitet wird. Ziel ist, Kontakte zu muslimischen Jugendlichen herzustellen, eine landwirtschaftliche Schule zu gründen, eine Berufsschule für Handwerker und das Kommunikationszentrum auszubauen. Nassers großer Wunsch ist der steuerfreie Absatz ihrer Produkte auf dem europäischen Markt, um die Selbstständigkeit des palästinensischen Volkes zu stärken. Am Donnerstag, 19. September, berichtet Daoud Nasser um 20 Uhr in der Evangelischen Friedenskirche Hüfingen. CHRISTINE HARMS-HÖFLER Info und Kontakt im Internet: www.tentofnations.org