Firmenprofil Petrobras

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Firmenprofil Petrobras
Rio de Janeiro, Brasilien
FIRMENPROFIL
Petrobras - Petróleo Brasileiro S.A.
DEinternational ist eine Marke der
Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer
Av. Graça Aranha, 01 | 20300-002 Rio de Janeiro - RJ | Brasilien
Tel. +55 21 2224 2123 | Fax +55 21 2252 7758
Email [email protected] | www.DEinternational.com.br
15.11.2011/DC/AV/ms/Z:\Camara\DELEGAÇÕES\2011\Captação e Divulgação - Rodadas de Negócios de Novembro\perfis\DT
Übersetzungen\geprüft\Formulário de Petrobras dt.doc
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Rio de Janeiro, Brasilien
Informationen für Firmenbesuch: Petrobras – Petrólio Brasileiro S.A.
Geschichte, Branche, Produkte und Dienstleistungen
Beim halbstaatlichen Mineralölkonzern Petrobras handelt es sich um eine
Aktiengesellschaft mit beschränkter Haftung. Seit der Unternehmengsgründung 1953
liegt der Hauptsitz in Rio de Janeiro.Petrobras operiert auf dem Energiesegment in 28
Ländern, vornehmend im Bereich der Exploration und Förderung von Erdöl und
Erdgas, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Mineralöl, sowie dem Transport und
der Vermarktug von Erdöl im In- und Ausland. Im globalen Ranking
privatwirtschaftlicher Erdölexporteure landet Petrobras auf Nummer zwei, wobei der
Marktwert im internationalen Vergleich den vierten Platz einnimmt.
Zum historischen Verlauf: Nachdem der protektionistische Präsident Getúlio Vargas in
den 1950er Jahren zur Wahrung der nationalen Rohstoffschätze den Konzern ins
Leben rief, hatte Petrobras mehr als 40 Jahre eine Monopolstellung inne, bis
Präsident Fernando Henrique Cardoso 1995 das Unternehmen für private Investoren
öffnete und den Energiemarkt partiell liberalisierte. Nichtsdestotrotz stehen
weiterhin zwei staatliche Institutionen im Blickpunkt. Die „Agência Nacional do
Petróleo“ (Nationale Erdölagentur) reguliert beispielsweise sämtliche Tarifverträge,
während der „Conselho Nacional de Política Energética“ (Nationale Rat für
Energiepolitik) die politische Agenda des Energiesektors definiert. Zum 50 – jährigen
Jubiläum erreichte Petrobras in der täglichen Erdölverarbeitung erstmals die 2
Millionen Barrel Marke. Seit der Eröffung der Platform P-50 (Campo de Abacora Leste)
im April 2006, gelang es der brasilianischen Volkswirtschaft durch Petrobras erstmals
eine Selbstversorgung von Erdöl und Erdgas herzustellen. Nachdem 2007 bekannt
wurde, dass gingantische Öl- und Erdgaslagerstätten (ca. 100 Milliarden Barrel)
innerhalb des 800 Kilometer langen Gebietes „Pré-Sal“ entlang der brasilianischen
Küste unter dem Atlantik ruhen, schloss Petrobras zu den weltweit führenden
Ölförderkonzernen auf. Der Ölreichtum erstreckt sich vom Bundesstaat Espírito Santo
bis nach Santa Catarina in einer Wassertiefe von über dreitausend Metern und unter
einer zwei bis drei Kilometern dicken Salz- und Gesteinsschicht. Infolge dessen
entbrannte eine kontroverse Debatte über Privatisierung und Wiederverstaatlichung
der Petrobras, aufgrund des nationalen Interesses und wachsenden der
Bürgeransprüche am Ölfund.
Seit den Funden hat sich Petrobras durch erheblich Investitionen innerhalb der
Offshore-Förderung eine technologische Führerschaft erworben und besitzt insofern
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auch die weiltweit größte Flotte von Schwimmplattformen. Nachdem der Konzern
sich schließlich 65% der Nutzungsrechte am Ölfeld „Tupi“ sichern konnte, soll ab 2015
die industrielle Erschließung beginnen.
Im September 2010 unternahm Petrobras hierzu die größte Kapitalerhöhung aller
Zeiten. Die Anteilsscheine bringen dem Ölgiganten zur Realisierung seiner Pläne bis
zu 70 Mrd. Dollar. Im Zuge der Kapitalerhöhung erhöhte der Staat seinen direkten und
indirekten Anteil am Gesamtkapital auf 40 Prozent. Über den Anteil ihrer
Stimmrechte kann die Regierung jederzeit ein Veto in der Aktionärsversammlung
einlegen um strategische Entscheidungen der Unternehmensführung zu diktieren.
Es handelte sich um ein vereinbartes Tauschgeschäft: Die Regierung überschrieb
Petrobras Förderrechte für fünf Milliarden Barrel Öl, wodurch der Staat Aktien im
Wert von 42,5 Milliarden Dollar erhielt. Seitdem plant Petrobras Investitionen im
Wert von über 224 Milliarden Dollar.
In den elf hochtechnologischen Raffinerien des Konzerns wird das Rohöl aus dem
Meeresboden zu Diesel, Flüssiggas, Benzin, Schmierstoffe, Heizöl und Kerosin
weiterverarbeitet. Hervorzuheben ist das neu entwickelte H-Bio-Verfahren. Es
schließt teilweise nachwachsende Rohstoffe (Pflanzenöl) bei der Dieselproduktion in
Erdölraffinerien mit ein. Die Öle pflanzlichen und tierischen Ursprungs werden mit
Erdölfraktionen vermischt und anschließend im Hydrotreating-Verfahren behandelt.
Dies sorgt zur Absenkung des Schwefelgehaltes und zur Verbesserung der
Kraftstoffqualität. Neben den Förder- und Weiterverarbeitungsaktivitäten ist
Petrobras in der Petrochemie zur Herstellung von petrochemischen Erzeugnissen
engagiert. Innerhalb der letzten Jahre richtete sich der Fokus immer stärker auf die
sog. „grüne Energie“. So besitzt Petrobras auf dem Segment für Biokraftstoffe eine
hundertprozentige Tochtergesellschaft zur Entwicklung von Biodiesel und Ethanol.
Intendiert ist also eine Diversifizierung der Energie-Matrix zur Entwicklung eines
nachhaltigen Geschäftsmodells. Der Biodiesel wird aus Rizinus, Baumwolle,
Erdnüssen, Palmöl, Sonnenblumenöl und Sojaöl geschaffen. Ferner beanspruchen die
Produktionsanlagen in den Gemeinden Caneias (BA), Quixadá (EG) und Montes Claro
(MG) bereits jetzt eine Kapazität von 170 Kubikmeter pro Jahr. Während Ethanol
zunehmend als sauberer und erneuerbarer Brennstoff anerkannt wird, kann Petrobras
auf 30 Jahre Erfahrung in den Bereichen Lagerung, Transport, Beimischung und
Vetrieb zurückblicken. Diesbezüglich erfolgte erst kürzlich der Baustart zu einer der
enormen Ethanol-Pipeline. Diese wird Treibstoff für umgerechnet 420 Millionen PkwTankfüllungen jährlich befördern, wodurch Petrobras den Löwenanteil am Weltmarkt
abdecken will. Der brasilianische Erdölkonzern erwartet durch die Pipeline eine
Kostenersparnis beim Transport um zehn bis 50 Prozent, je nach Länge der Leiten, an
dessen Ende sich die Hafenterminals zum Export befinden werden. Die Leitung wird
sich beim Inlandsterminal in Paulínia, im Bundesstaat São Paulo, zweiteilen. Der eine
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Arm verläuft in Richtung des Bundesstaates Goiás, der etwas südlichere zielt ins
Zentrum des Bundesstaates Mato Grosso do Sul.
Aufgrund der anhaltend gewaltigen Nachfrage der BRIC-Staaten, den kontinuierlichen
Übernahmen südamerikansicher Energie-Unternehmen und der Führungsrolle in der
weiltweiten Tiefsee-Erkundung, scheint der Wachstumstrend von Petrobras
unaufhaltsam.
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