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www.marienhaus.de MARIENHAUS Ausgabe 2 · April 2016 Echo Träger investiert 9,5 Millionen Euro in den Altenheim-Neubau Marienhaus Ethik-Koordinatoren unterstützen Senioreneinrichtungen Windeck-Dattenfeld Kölner Klinikclowns begeistern Bewohner des Hauses Morbach 2 MARIENHAUS AUS DEM INHALT Echo 4 Hochwald-Saar Gemeinsam wollen Hermeskeil, Lebach, Losheim und Wadern Zukunft gewinnen 6 Aufsichtsrat Für den Vorsitzenden Hansgünter Oberrecht ist der Aufsichtsrat Sparringspartner für die Geschäftsführung 8 Morbach, Alten- und Pflegeheim St. Anna Altenheim-Neubau auf den Weg gebracht – der Träger investiert 9,5 Millionen Euro 9 10 11 12 14 St. Rodalben, St. Elisabeth-Krankenhaus Dem Menschen auf der Zielgeraden seines Lebens gerecht werden – Palliativstation eingerichtet eGMAV Bei der Vollversammlung der eGMAV ging es nicht zuletzt um die Stärkung des Wir-Gefühls – denn: Zukunft braucht Herkunft Saarlouis-Dillingen, Marienhaus Klinikum Dr. Bernhard Menges als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Standort Saarlouis eingeführt Marienhaus Unternehmensgruppe Seit Anfang des Jahres können die Senioreneinrichtungen und Hospize auf die Unterstützung durch Ethik-Koordinatoren bauen St. Wendel & Ottweiler Gerd Leins feierlich verabschiedet – erster Kaufmännischer Direktor des Verbundes Saar-Ost ist Thomas Gärtner 2/2016 22 Neuwied, Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Mit einem Clip wird das Blut im Herzen wieder in die richtige Richtung gelenkt 23 Oberwesel, Loreley-Kliniken und Seniorenzentrum Der Kolping-Förderverein Krankenhaus und Seniorenzentrum Oberwesel e.V. feierte seinen 25. Geburtstag 24 Menschen im Unternehmen In der Marienhaus Unternehmensgruppe arbeiten 64 ausländische Ordensschwestern aus zehn Gemeinschaften 26 Neuwied, Rheinisches Bildungszentrum Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler diskutierte mit Schülerinnen und Schülern 27 Hermeskeil, St. Josef-Krankenhaus Dr. Varto Seeid gibt Patienten mit Schulterproblemen ihre Lebensqualität zurück 28 Polch, St. Stephanus Seniorenzentrum Der Circus Hallygally brachte Bewohnerinnen und Bewohner zum Lachen und Staunen 30 Neuwied, Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Die Prothese wird für jeden Patienten mit einem ausgedehnten Aortenaneuryma maßgefertigt 32 Lebach, Verbundschule Bei der Neuordnung der Pflegeausbildung führt kein Weg an der Generalistik vorbei 35 Bitburg, Marienhaus Klinikum Eifel Zertifizierung bestätigt hohe Qualitätsstandards bei der Knie- und Hüftgelenksendoprothetik 16 Bonn, Gemeinschaftskrankenhaus Als Alterstraumazentrum zertifiziert – Hand in Hand zum Wohle des älteren Patienten 36 18 Neuerburg, Gesundheitszentrum Symbolischer Startschuss für das Gesundheitszentrum in Neuerburg Bad Neuenahr-Ahrweiler, Krankenhaus Maria Hilf Patienten mit Leberzirrhose – schonender Eingriff steigert die Lebensqualität 39 Neustadt an der WeinstraSSe, Krankenhaus Hetzelstift Mit dem Grundstückskauf werden die Weichen für die Zukunft des Hauses gestellt Neustadt an der WeinstraSSe, Krankenhaus Hetzelstift Der Freundes- und Förderkreis feierte sein 20-jähriges Bestehen 44 Windeck-Dattenfeld, Seniorenzentrum St. Josef Kölner Klinikclowns begeistern die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses 19 20 Saarlouis-Dillingen, Marienhaus Klinikum „Der demenzkranke Mensch soll sich bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen“ 46 Völklingen, Alten- und Pflegeheim St. Josef Schüler aus Frankreich gestalten einen Nachmittag für und mit den Bewohnern des Hauses 16 22 44 Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 30. März 2016. Titelfoto: Das SpaceCurl erinnert an ein Rhönrad, Seite 37 MARIENHAUS fürwahr, das Projekt hat eine lange Vorgeschichte. Über die Absicht des Trägers, in der Hochwald-Region gemeinsam mit der ctt einen Krankenhaus-Verbund zu bilden, um so die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen und gleichzeitig die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu sichern, haben wir im Marienhaus-Echo erstmals im Sommer 2007 berichtet. Aber gut Ding‘ braucht bekanntlich Weile: Seit dem 1. März bilden die Krankenhäuser in Hermeskeil, Lebach, Losheim und Wadern den Klinikverbund Hochwald-Saar. Und das Projekt sei heute „so weit, wie wir noch nie waren“, unterstrich Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer bei den Mitarbeiterversammlungen Anfang März. Die vier Einrichtungen sollen (auch wenn es tiefgreifende Veränderungen geben wird) erhalten bleiben und auf der Grundlage eines zukunftsorientierten Medizinkonzeptes weiterentwickelt werden. Dafür wollen die beiden Träger in den kommenden Jahren an den vier Standorten über 30 Millionen Euro in Bau- und Sanierungsarbeiten investieren. – So weit im Telegrammstil die wichtigsten Fakten. Auf der folgenden Doppelseite erfahren Sie alles Wissenswerte über den Klinikverbund Hochwald-Saar. Gemeinsam wollen sie Zukunft gewinnen ist unser Beitrag überschrieben. Der neue Aufsichtsrat der Unternehmensgruppe hat sich vor gut einem Jahr konstituiert. An der Spitze des obersten Kontrollgremiums steht mit Hansgünter Oberrecht ein Mann, der den Gesundheitsbereich aus seiner langjährigen beruflichen Arbeit als Wirtschaftsprüfer sehr gut, die Waldbreitbacher Franziskanerinnen und die Marienhaus Unternehmensgruppe bis zu seiner Berufung aber eigentlich gar nicht kannte. Deshalb investiert er auch viel Zeit, nimmt bemerkenswert viele Termine wahr, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und so zu erfahren, wie dieses Unternehmen tickt. Und er hat sehr rasch festgestellt, woran es in Waldbreitbach manchmal hapert: Das Unternehmen müsse stringenter, verbindlicher und schneller werden, fordert Hansgünter Oberrecht und Echo 1/2016 zeitnah an einen Tisch, moderieren die Gesprächsrunde und sorgen dafür, dass in Ruhe (und gerade die fehlt oftmals im Alltag) alle Optionen durchgespielt und letztendlich eine Handlungsempfehlung erarbeitet werden. – Die Arbeit der EthikKoordinatoren stellen wir auf den Seiten 12 und 13 vor. Die Ethik-Koordinatoren haben keine Aktien im Spiel ist dieser BeiAuch beim nächsten Thema könnten wir trag überschrieben. wieder das Sprichwort zitieren, das wir schon beim Klinikverbund Hochwald- Was wäre unsere Gesellschaft ohne bürSaar bemüht haben: Gut Ding braucht gerschaftliches Engagement? Ohne all die Weile. Denn auch der Altenheim-Neubau Frauen und Männer, die sich in Vereinen in Morbach beschäftigt den Träger schon und Verbänden, in Kirchen und Parteien eine Reihe von Jahre. Ausgerechnet an oder halt eben auch in Fördervereinen Aschermittwoch (an dem Tag also, an von Krankenhäusern und/oder Seniorendem für die Karnevalisten alles vorbei ist) einrichtungen ehrenamtlich für die gute fiel mit dem Aufstellen des Bauschildes Sache engagieren? Unsere Gesellschaft der symbolische Startschuss für den Neu- wäre sicherlich um vieles ärmer. Die Einbau des Altenheimes, das nach seiner Fer- richtungen (selbstverständlich aber auch tigstellung Ende kommenden Jahres über der Träger) wissen sehr genau, was sie an 90 Plätze für die vollstationäre und die den Fördervereinen haben, die sie finanziKurzzeitpflege verfügen und zusätzlich ell und ideell unterstützen und fördern acht integrierte Plätze für die Tagespflege und die oft genug auch ein wichtiges anbieten wird. Auf Seite 8 stellen wir Ih- und wertvolles Bindeglied in Gemeinde nen die Pläne vor. – Auch in Neustadt an respektive Stadt hinein sind. Und die der Weinstraße hat der Träger mit dem Einrichtungen und mit ihnen der Träger Kauf des 11.000 qm großen Nachbar- sagen auch öffentlich und vernehmbar grundstücks die Weichen für die Zukunft Danke, wenn beispielsweise der Koldes Hetzelstiftes gestellt. Mit dem Neu- ping-Förderverein Krankenhaus und Sebau soll das Neustädter Klinikum baulich niorenzentrum Oberwesel e.V. seinen und technisch auf den neuesten Stand 25. Geburtstag oder der Freundes- und gebracht werden. Wenn alles nach Plan Förderkreis des Krankenhauses Hetzelläuft, können noch im Jahre 2018 die Bag- stift sein 20-jähriges Bestehen feiern. – ger anrücken. Mehr dazu auf Seite 19. Dem schließen wir uns auf den Seiten 23 und 39 gerne an. Das Konzept zur Bearbeitung ethischer Fragestellungen in den Senioreneinrich- Es gäbe noch so viele Beiträge, die wir Ihtungen und Hospizen hatten die Marien- nen in dieser Ausgabe ans Herz legen haus Stiftung und die Hildegard-Stiftung wollten – von der Vollversammlung der bereits im Herbst 2014 beschlossen. Ein eGMAV bis zu den Klinikclowns in Winwichtiger Baustein bei der Implementie- deck-Dattenfeld. Auf alle Fälle wünschen rung dieses Konzeptes sind die Ethik-Ko- wir Ihnen wie immer viel Spaß bei der ordinatoren. Neun Mitarbeiterinnen und Lektüre. Mitarbeiter aus den Senioreneinrichtungen und Hospizen der großen Trägerfamilie sind für diese Aufgabe geschult wor- Ihr den und stehen seit Anfang des Jahres als Ansprechpartner zur Verfügung. An sie können sich die Einrichtungen wenden, wenn sie bei ethischen Fragestellungen Hilfe gebrauchen. Die Ethik-Koordinatoren holen (kurz gesagt) alle Beteiligten legt damit den Finger in eine Waldbreitbacher Wunde. – Dass er in dieser Zeit natürlich auch eine Menge Positives beobachtet hat, das können Sie auf den Seiten 6 und 7 nachlesen. Hansgünter Oberrecht sieht übrigens den Aufsichtsrat als Sparringspartner für die Geschäftsführung. Wenn das keine Ansage ist. 3 4 Gemeinsam wollen sie Zukunft gewinnen Die Krankenhäuser in Hermeskeil, Lebach, Losheim und Wadern bilden seit dem 1. März den Klinikverbund Hochwald-Saar Waldbreitbach. Das Projekt hat ohne Frage eine lange Vorgeschichte, heute allerdings „sind wir so weit, wie wir noch nie waren“. Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer machte bei den Mitarbeiterversammlungen Anfang März deutlich, dass der Klinikverbund HochwaldSaar für die Krankenhäuser in Hermeskeil, Lebach, Losheim und Wadern die Chance auf eine „gute Zukunft für alle vier Standorte“ bietet. Merschbächer stellte sich zusammen mit seinem Kollegen Dr. Klaus-Peter Reimund und den Mitgliedern des Verbunddirektoriums den Fragen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hermeskeil, Wadern (hier waren auch die Kollegen aus Losheim mit dabei) und Lebach – wohl wissend, dass, wenn man (wie in diesem Falle) relativ früh informiert, man immer Gefahr läuft, einige und womöglich ausgerechnet die Fragen, die den Mitarbeitern besonders unter den Nägeln brennen, offen lassen zu müssen. Das gilt hier ganz besonders: Das Konzept muss bis ins Detail ausgearbeitet und abgestimmt sein, bevor es öffentlich wird; denn „wir haben nur noch einen Schuss frei, und der muss sitzen“, brachte es Das St. Josef-Krankenhaus in Hermeskeil, … dende Schritt getan: Seit dem 1. März arbeiten die vier Kliniken als Klinikverbund Hochwald-Saar zusammen. Das trägerübergreifende Zukunftskonzept, das auf einer einheitlichen Medizinstrategie aufbaut, ist wirtschaftlich tragfähig, so betonten Merschbächer und Reimund. Prof. Dr. Gunther Lauven ist der Verbunddirektor des Klinikverbundes Hochwald-Saar. Günter Merschbächer sehr anschaulich auf den Punkt. Bereits im Sommer letzten Jahres hatten die Vorstände der Marienhaus Stiftung und der Hildegard-Stiftung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den KlinikStandorten Hermeskeil, Lebach, Losheim und Wadern darüber informiert, dass man die vier Einrichtungen auf der Grundlage eines zukunftsorientierten Medizinkonzeptes weiterentwickeln und damit zu einer weiterhin guten Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum beitragen wolle. Nun ist der nächste und entschei- Welche medizinischen Leistungen an welchem Standort angeboten werden sollen, ist letztlich noch nicht entschieden. Allerdings wird es an allen Standorten zu Veränderungen kommen. Der Sorge, dass dies gleichbedeutend sei mit dem Abbau von Betten und Leistungen, begegneten die beiden Geschäftsführer mit dem Hinweis, dass durchaus auch neue Angebote möglich seien. Auf alle Fälle wollen die Träger in den kommenden Jahren (bis etwa 2020) an den vier Standorten über 30 Millionen Euro in Bau- und Sanierungsarbeiten investieren. Der Klinikverbund Hochwald-Saar wird von einem Direktorium mit Verbunddirektor Prof. Dr. Gunther Lauven an der Spitze geleitet. Lauven, der lange Jahre für die Marienhaus Unternehmensgruppe tätig war, den Klinik-Verbund …die Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See, … MARIENHAUS Echo 2/2016 die Zukunft zu sichern, wird man deshalb ein gemeinsames Personalmanagement aufbauen. So appellierten denn auch die beiden Geschäftsführer und die Mitglieder des Verbunddirektoriums an die Mitarbeiter, sich gerade auch jetzt im Rahmen des Veränderungsprozesses möglichst flexibel zu zeigen. Dass sie das können, haben viele von ihnen bereits in den zurücklie… und das Caritas-Krankenhaus Lebach arbeiten jetzt als Klinikverbund Hochwald-Saar genden Jahren bewiesen. zusammen. im Kreis Ahrweiler mit gegründet und in dieser Zeit auch die Stabsstelle Unternehmensentwicklung geleitet hat, war in den letzten gut vier Jahren Geschäftsführer der Kosmas und Damian GmbH, die das Bistum Essen und die St. Elisabeth GmbH 2011 gemeinsam gegründet hatten, um die katholischen Krankenhäuser im Bistum Essen zu unterstützen und in eine gute Zukunft zu führen. Anfang 2016 ist er in den Trägerverbund zurückgekehrt. Einrichtungsleitungen an den vier Stand- Der Klinikverbund Hochwald-Saar ist ein orten zusammenarbeiten. Projekt, das Trägergrenzen und Ländergrenzen überwindet. Denn das CaritasAuch wenn alle Standorte erhalten blei- Krankenhaus in Lebach ist eine Einrichtung ben, so wird es gleichwohl zu tiefgrei- der cusanus trägergesellschaft trier mbH fenden Veränderungen kommen. Um und das St. Josef-Krankenhaus in Hermesdie Arbeitsplätze zu erhalten und für keil gehört geografisch zu Rheinland-Pfalz. Dem Verbunddirektorium gehören weiterhin an Annette Münster-Weber als Verbundoberin, Dr. Jan-Holger Holtschmit als Ärztlicher Verbunddirektor, Peter Joecken als Verbundpflegedirektor (sein Stellvertreter ist Raimund Westrich) sowie Christoph Wagner als Kaufmännischer Ver- Die Mitarbeiterversammlungen Anfang März – unser Bild entstand in Wadern – waren sehr bunddirektor. Sie werden eng mit den gut besucht. Fotos: hf IHR PARTNER FÜR KAFFEE UND KAFFEEMASCHINEN Melitta® Cafina® XT 4 Ihr Ansprechpartner: Heiko Kracke Telefon: 0173/3619423 E-Mail: [email protected] Melitta Professional Coffee Solutions www.melitta-professional.de 5 6 Aufsichtsrat als Sparringspartner für die Geschäftsführung Hansgünter Oberrecht ist seit gut einem Jahr Vorsitzender des Aufsichtsrates der Marienhaus Unternehmensgruppe – ein Gespräch über Google, mehr Verbindlichkeit und einen guten Dreiklang Koblenz/Waldbreitbach. Als Schwester M. Basina Kloos ihn irgendwann im Herbst 2014 fragte, ob er Mitglied im Aufsichtsrat der Marienhaus Unternehmensgruppe werden wolle, war Hansgünter Oberrecht doch etwas überrascht. Denn persönlich kannten sich die beiden bis dato nicht. Seine Frage, wie sie denn auf ihn gekommen sei, habe die damalige Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung mit entwaffnender Offenheit beantwortet und gesagt: ‚Ich habe Sie gegoogelt‘. Schwester M. Basina, so erzählt der 66-Jährige weiter, habe diese Anfrage zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt platziert: Denn Hansgünter Oberrecht ging Anfang 2015 nach 40 Jahren als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in den Diensten der Verhülsdonk & Partner GmbH in den wohlverdienten Ruhestand. Und seine Frau, so sagt er mit einem breiten Lächeln, habe ihm zugeraten, diese Aufgabe anzunehmen. Womöglich befürchtete sie, dass er zu Hause mit sich nicht so recht was anzufangen wisse. So hat er damals spontan zugesagt. An berufliche Arbeit anknüpfen Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen und die Marienhaus Unternehmensgruppe kannte Hansgünter Oberrecht damals zwar noch nicht, im Gesundheitsbereich war er gleichwohl zu Hause, hatte er doch als Wirtschaftsprüfer Krankenhäuser und ihre Träger viele Jahre lang beraten. So „konnte ich an meine berufliche Arbeit anknüpfen – jetzt allerdings auf der anderen Seite des Schreibtisches“, bringt er es sehr anschaulich auf den Punkt. Um Marienhaus schneller und besser kennenzulernen, investiert er viel Zeit, nimmt möglichst viele Termine wahr, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, wie dieses Unternehmen tickt. Hansgünter Oberrecht ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Marienhaus Unternehmensgruppe. Foto: hf 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als geschäftsführender Gesellschafter hat Oberrecht in den letzten Jahren die Koblenzer Niederlassung geleitet. Und schwärmt davon, wie interessant doch die Arbeit als Wirtschaftsprüfer sei. Dort werde man fast jede Stunde mit einem neuen Problem konfrontiert und müsse deshalb vor allem eines sein: flexibel. (Was in Waldbreitbach übrigens In Bochum hat Oberrecht, der gebürtig aus Mendig in der Eifel stammt, Be- auch nicht schaden kann). triebswirtschaft studiert und ist dann „mehr durch Zufall“ wieder nach Koblenz gekommen und bei Verhülsdonk & Kein einfaches Unternehmen Partner als Wirtschaftsprüfer angefangen. War das Unternehmen damals Auch wenn er erst seit einem guten Jahr noch sehr überschaubar, so ist es heute dem Aufsichtsrat angehört (dass man bundesweit tätig und beschäftigt rund ihm das Amt des Vorsitzenden anvertrau- en wollte, haben ihm Schwester M. Basina und Dr. Heinz-Jürgen Scheid im zweiten Gespräch eröffnet), hat er rasch festgestellt, dass „Marienhaus kein einfaches Unternehmen“ ist und auch eine ganze Reihe von Baustellen hat, die dringend und vor allem konsequent bearbeitet werden müssten. „Wir müssen stringenter und verbindlicher werden“, sagt er und legt damit den Finger in eine Waldbreitbacher Wunde: die oftmals mangelnde Verbindlichkeit. Es könne nicht sein, dass Beschlüsse nicht umgesetzt würden und stattdessen drei Monate später wieder auf der Tagesordnung stünden. „Wir müssen schneller werden“, sagt Hansgünter Oberrecht, „und weniger Zeit in Sitzungen und die Herstellung von Po- MARIENHAUS Echo 2/2016 werpoint-Folien investieren (Stichwort: nicht betriebsbedingten Kündigungen standen haben, bringen sich und ihr death by powerpoint).“ das Wort reden. Im Gegenteil. Es reiche, Know-how engagiert mit ein. Weniger die natürliche Fluktuation auszunutzen. als Ratgeber („auch Ratschläge sind Schläge“) denn als Sparringspartner für An betriebswirtschaftlichen die Geschäftsführung. Weswegen es in Grundsätzen orientieren Ein guter Dreiklang den Sitzungen des Aufsichtsrates auch neben der Analyse der aktuellen Zahlen Und er fordert ein Weiteres: Auch ein Stiftungsvorstand, Aufsichtsrat und auch immer um ein Schwerpunktthema kirchliches Unternehmen müsse sich an Geschäftsführung – das kann für das wie das Risk-Management oder Combetriebswirtschaftlichen Grundsätzen Unternehmen ein guter Dreiklang wer- pliance-Regeln oder leistungsorientierorientieren und Gewinne erzielen, um den, ist Oberrecht überzeugt. Die Un- te Bezahlung von Führungskräften geht. die notwendigen Investitionen tätigen ternehmensgruppe sei bei den beiden zu können. Dabei gehe es überhaupt Holding-Geschäftsführern Dr. Heinz-Jür- Apropos Mitarbeiter. Hansgünter Obernicht um Gewinnmaximierung, son- gen Scheid und Dr. Günter Merschbächer recht sagt, er habe in Waldbreitbach nur dern schlicht darum, Redundanzen ab- „in guten Händen“, die beiden machten „sehr gute, freundliche und engagierte zubauen und Synergien zu heben. Es einen prima Job. Die Schwestern im Stif- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kengebe, gerade auch im administrativen tungsvorstand seien die Garanten dafür, nengelernt“. Das sei ein absolutes Pfund, Bereich, zahlreiche Aufgaben, die (ohne dass die Christlichkeit nicht zu kurz oder mit dem das Unternehmen wuchern dass es zu einem Qualitätsverlust käme) gar unter die Räder komme. Und die Mit- könne. Wenn man dieses Engagement zentral organisiert werden könnten. glieder des Aufsichtsrates, die in ihren noch gezielter kanalisieren könne … – die „Da liegt bares Geld auf der Straße“, so jeweiligen Berufen ihren Mann bezie- herausfordernde Arbeit im Aufsichtsrat Oberrecht. Damit will er überhaupt hungsweise Frau stehen respektive ge- macht ihm merklich Spaß. Neues Who is Who erschienen Waldbreitbach. Zwischen der 15. und der 16. Auflage liegen fast exakt sechs Jahre und vor allem die grundlegende Um- und Neustrukturierung der gesamten Trägerschaft. Weil die nun weitestgehend abgeschlossen ist und die neuen Strukturen auch sauber abbildbar sind, hat sich die Redaktion an die Neuauflage des Who is Who gewagt. Und so erscheint Mitte April die mittlerweile 16. Auflage des Who is Who in der Marienhaus Unternehmensgruppe. Dieser praktische Wegweiser durch die Trägerorganisation bietet auf mehr als 250 Seiten wie gewohnt in kompakter und übersichtlicher Form die wichtigsten Informationen aus Stiftung, Holding, GmbHs und allen Einrichtungen. Der Leser findet Namen und Funktionen, Telefon- und Telefaxnummern sowie die E-Mail-Adressen (fast) aller Ansprechpartner auf Trägerebene sowie (und das füllt die mit Abstand meisten Seiten) aus sämtlichen Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Hospizen und weiteren Einrichtungen. Die 16. Auflage wartet darüber hinaus aber auch mit einigen Neuerungen auf. Ins Auge fällt natürlich sofort das neue Format – es ist quadratisch und damit praktisch und gut, um eine Schokoladen- Werbung zu bemühen. Eine deutliche Verbesserung stellt auch das Namensregister dar, das wir auf Wunsch vieler Nutzer ergänzt haben. Und weil jedes Who is Who meist schon am Tage der Auslieferung aus der Druckerei überholt ist (nichts ist in unserer Trägerschaft ja bekanntlich so beständig wie der Wandel), gibt’s das Who is Who auch im Intranet. Da können die Einrichtungen ihre Daten jederzeit aktualisieren; und wir werden das für die Trägerseiten tun. Versprochen. 2016 Who is Who in der Marienhaus Unternehmensgruppe 16. überarbeitete Auflage 7 8 Symbolischer Startschuss für den Altenheim-Neubau Marienhaus Unternehmensgruppe investiert 9,5 Millionen Euro – 90 Plätze und acht Plätze in der Tagespflege – gut anderthalb Jahre Bauzeit Morbach. Anfang Februar wurden die Rodungsarbeiten durchgeführt, an Aschermittwoch nun fiel mit dem Aufstellen des Bauschildes der symbolische Startschuss für den Neubau des Morbacher Altenheims. Alexander Schuhler, der zuständige Geschäftsführer der Marienhaus Unternehmensgruppe, und Morbachs Bürgermeister Andreas Hackethal zeigten sich beide gleichermaßen erfreut wie erleichtert, dass dieses Projekt nun endlich realisiert werden kann. Direkt neben dem jetzigen Alten- und Pflegeheim St. Anna entsteht (auch der Name wird neu sein) das Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna. Es wird über 90 Plätze für die vollstationäre und die Kurzzeitpflege verfügen und zusätzlich acht integrierte Plätze für die Tagespflege anbieten. Die Baukosten, in denen auch die Kosten für den anschließenden Abriss des jetzigen Hauses enthalten sind, sind mit 9,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Ausschreibung der einzelnen Gewerke laufen derzeit. Bei ihr sollen Firmen aus der Region in besonderer Weise berücksichtigt werden. Baubeginn, so Alexander Schuhler, soll unmittelbar nach Pfingsten sein. Die Bauzeit ist mit gut anderthalb Jahren veranschlagt, so dass (wenn alles planmäßig läuft) Ende 2017 der Neubau fertiggestellt und bezogen werden kann. Sobald die Bewohner in den Neubau umgezogen sind, wird das alte Gebäude abgerissen werden. Fotos: hf Bewohner konzipiert, die an einer demenziellen Veränderung erkrankt sind. Um dem häufig großen Bewegungsdrang dieser Menschen entgegenzukommen, entsteht deshalb im Außenbereich auch ein geschützter Garten, in Bürgermeister Andreas Hackethal und Ortsvorsteher Georg Schuh betonten, wie wichtig das Neubauprojekt für Morbach ist und lobten die Zusammenarbeit mit der Marienhaus Unternehmensgruppe. Dieses partnerschaftliche Miteinander ist, das bestätigte auch Alexander Schuhler, außergewöhnlich und nicht selbstverständlich. Vor diesem Hintergrund und angesichts des demografischen Wandels hofft Andreas Hackethal auch, dass der Neubau des Seniorenzentrums nicht das letzte (gemeinsame) Projekt in Morbach ist. Im Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna wird es 66 Einzelzimmer und zwölf Zwei-Bett-Zimmer geben. Alle Bewohnerzimmer verfügen über ein eigenes Duschbad und sind behindertenfreundlich gestaltet. Die 90 Pflegeplätze verteilen sich auf drei Etagen. Der Wohnbereich im Erdgeschoss ist speziell für Das Bauschild zeigt: Hier entsteht das Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna. Darüber freuen sich (von rechts) Morbachs Bürgermeister Andreas Hackethal, Ortsvorsteher Georg Schuh, Geschäftsführer Alexander Schuhler sowie Einrichtungsleiter Wolfgang Berg und Pflegedienstleiterin Annette Leiendecker. dem sich die Bewohner frei bewegen können. In jedem der drei Wohnbereiche gibt es einen großen Aufenthaltsbereich mit einer Küche. Auf den Bau einer zentralen Küche verzichtet das Haus ganz bewusst. „Unsere Mitarbeiterinnen aus Küche und Hauswirtschaft sind in den Wohnbereichen präsent, beziehen die Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Arbeit mit ein und gestalten so den Alltag der alten Menschen ganz wesentlich mit“, beschreibt Einrichtungsleiter Wolfgang Berg das Konzept. Neben diesem großzügigen Aufenthaltsbereich gibt es in den beiden Obergeschossen jeweils drei kleinere Gruppen- beziehungsweise offene Aufenthaltsräume, die auch thematisch gestaltet werden sollen. Im Erdgeschoss sind es zwei, denn hier gibt es noch ein großzügiges Wellnessbad. Dem dreigeschossigen Gebäude ist ein eingeschossiger Bau vorgelagert. Hier finden sich der Eingangsbereich des Hauses, mehrere Büroräume, der Friseursalon, ein großer Mehrzweckraum und eine kleine Kapelle. Dank mobiler Trennwände kann die Veranstaltungsfläche sehr flexibel genutzt werden. – Und bei Bedarf könnte dieser eingeschossige Bau auch aufgestockt werden. MARIENHAUS Dem Menschen auf der Zielgeraden seines Lebens gerecht werden Das St. Elisabeth-Krankenhaus in Rodalben hat eine Palliativstation eingerichtet – eine Übergangslösung mit sechs Betten Rodalben. Zugegeben, es ist im Moment noch eine Übergangslösung; aber bis der Anbau in ein paar Jahren fertig sein wird und dort entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung stehen werden, wollten Chefarzt Dr. Thomas Jäger und sein Team nicht warten. Deshalb hat man kurzerhand einen kleinen Teil der Inneren Station umgewidmet und in diesem Bereich „mit vereinten Kräften“, so Thomas Jäger, eine Palliativstation mit sechs Betten eingerichtet. Obwohl man nicht groß Werbung für das neue Angebot des St. Elisabeth-Krankenhauses gemacht hat, sind seit der Eröffnung Mitte Januar in der Regel alle Betten der Palliativstation belegt. Die Nachfrage ist groß. „Das zeigt uns, dass ein solches Angebot für schwerstkranke Menschen in unserer Region einfach gefehlt hat“, sagt der Chefarzt der Inneren Abteilung. Menschen, die auf eine Palliativstation kommen, leiden an einer unheilbaren Krankheit in einem fortgeschrittenen Stadium. An eine Heilung ist nicht mehr zu denken. Hier nun kommt die Palliativmedizin ins Spiel. Ihr Ziel ist es, Symptome zu bekämpfen, die mit der Krankheit einhergehen. „Indem wir ihm seine Schmerzen oder seine Atemnot lindern oder seine Ängste nehmen, geben wir dem Patienten auch ein Stück Lebensqualität zurück“, sagt Dr. Thomas Jäger, der auch Palliativmediziner ist. Um diese anspruchsvolle Arbeit leisten und die Patienten ganzheitlich begleiten und betreuen zu können, arbeiten auf der Palliativstation die verschiedensten Berufsgruppen Hand in Hand. Zum multiprofessionellen Team gehören Ärzte und Pflegekräfte, die sich für die Arbeit speziell weitergebildet haben, Seelsorger und Ordensschwestern, eine Psychologin, Physiotherapeuten und Sozialarbeiter. „Wir tun gemeinsam alles, um den Menschen auf der Zielgeraden ihres Lebens mit ihren Wünschen und Bedürfnissen ganzheitlich gerecht zu werden“, sagt Dr. Thomas Jäger. Und es wäre schön, fügt er hinzu, wenn sich Menschen fänden, die sich ehrenamtlich auf der Palliativstation engagieren. Die kleine Palliativstation des Rodalber Krankenhauses verfügt über vier wohnlich gestaltete Zimmer; zwei von ihnen können als Zwei-Bett-Zimmer genutzt werden. Daneben gibt es eine kleine Küche und einen Aufenthaltsraum. Und wenn jetzt im Frühjahr die Temperaturen wieder steigen und die Natur erwacht, dann will man auch den Außenbereich so herrichten, damit Patienten und Angehörige an die frische Luft gehen und diese genießen können. – Auch das ist für viele ein Stück Lebensqualität. Echo 2/2016 Vorstand der LAG Hospiz Saarland bestätigt Saarbrücken. Bei der Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Hospiz Saarland, die Ende Januar stattfand, wurden sämtliche Vorstandsmitglieder in ihrem Amt bestätigt. So bleibt Paul Herrlein, der Geschäftsführer des St. Jakobus Hospizes, Vorsitzender der LAG. Sein Stellvertreter ist weiterhin Klaus Aurnhammer, der als Seelsorger auf der Palliativstation des Marienhaus Klinikums Saarlouis arbeitet. Auch Winfried Schäfer, der Geschäftsführer des Hospizes Emmaus in St. Wendel, gehört dem siebenköpfigen Vorstand an. In Expertenbeirat berufen Berlin/Waldbreitbach. Dr. Michael Masanneck, der Geschäftsführer der Marienhaus MVZ GmbH und Prokurist der Marienhaus Kliniken GmbH, ist von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in den zehnköpfigen Expertenbeirat des Innovationsausschusses berufen worden. Der Expertenbeirat, der sich Mitte Januar in Berlin zu seiner konstituierenden Sitzung traf, unterstützt den Innovationsausschuss beim gemeinsamen Bundesausschuss bei der Durchführung der Förderung aus dem Innovationsfonds. Der Innovationsfonds wurde im vergangenen Jahr mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz eingerichtet. Er dient dazu, neue Versorgungsformen und die Versorgungsforschung in den Jahren 2016 bis 2019 mit jährlich 300 Mio. Euro zu fördern. In den Beirat des KKVD gewählt Freiburg. Die Stifterversammlung der Stiftung Bildung im Katholischen Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) wählte bei ihrer Sitzung Mitte Februar in Freiburg Christa Garvert und Dr. Martin Bier für die nächsten vier Jahre erneut in ihren Beirat. Christa Garvert, die lange Jahre Geschäftsführerin und Aufsichtsratsvorsitzende der Marienhaus Unternehmensgruppe war, ist heute Mitglied im Beirat der Marienhaus Stiftung. Dr. Martin Bier ist Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin im Marienkrankenhaus St. Wendel und in der Marienhausklinik Ottweiler. Hier ist er auch Ärztlicher Direktor. Die Stiftung Bildung ist innerhalb des KKVD eine Bildungseinrichtung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Managements und für den Führungskräftenachwuchs. Die Aufgabe des Stiftungsbeirates ist es, die Richtlinien für die Verwendung der Stiftungsmittel festSie kümmern sich um schwerstkranke Patienten auf der neuen Palliativsttation des St. Elisa- zulegen. Darüber hinaus berät er über die Inbeth-Krankenhauses: Dr. Thomas Jäger (6. von rechts) und sein Team. Foto: red halte der Fort- und Weiterbildungsangebote. 9 10 Zukunft braucht Herkunft Bei der Vollversammlung der eGMAV ging es gleichermaßen um die Stärkung des Wir-Gefühls wie darum, das Unternehmen fit für die anstehenden Herausforderungen zu machen Waldbreitbach. War es Zufall, dass Schwester Edith-Maria Magar, die Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, in ihrem Impuls die Verbindungslinien zwischen dem Orden und dem Unternehmen aufzeigte und die gelebte Kultur eines Miteinanders beschwor, das von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Und dass wenige Minuten später Dr. Heinz-Jürgen Scheid in seinem Bericht als Vorsitzender des Vorstandes der Marienhaus Stiftung als eines von zwei vorrangigen Unternehmenszielen für das Jahr 2016 die Stärkung des Wir-Gefühls nannte? Wohl eher nicht; denn dass nach dem Rückzug des Ordens aus der Trägerverantwortung und im Zuge der Neu- und Umstrukturierungen der letzten fünf Jahre (die scheinen ja nun weitgehend abgeschlossen zu sein) das Wir-Gefühl Schaden genommen hat beziehungsweise wie wichtig es gerade in Umbruchzeiten ist, sich seiner Herkunft zu versichern, um die Herausforderungen der Zukunft hoffnungsvoll und optimistisch angehen zu können, das ist den Verantwortlichen im Unternehmen durchaus bewusst. Und deshalb war es sicher auch klug und weitsichtig, dieses Signal bei der Vollversammlung der eGMAV zu setzen, die Ende Februar auf dem Waldbreitbacher Klosterberg und damit dort stattfand, von wo das Unternehmen Marienhaus einmal seinen Ausgang genommen hat. von Bitburg über Morbach und Neustadt an der Weinstraße bis nach Saarlouis, um nur einige zu nennen. Der Verkauf der Reha-Klinik Schwertbad in Aachen und des Ökumenischen Verbundkrankenhauses in Trier – bei beiden Transaktionen hatte die Sicherung der Arbeitsplätze höchste Priorität – waren im zurückliegenden Jahr weitere Meilensteine auf dem Weg der Konsolidierung. Ein weiterer ist Anfang März mit der Bildung des Klinikverbundes Hochwald-Saar (dazu unser Bericht auf Seite 4 dieser Ausgabe) hinzu gekommen. Bleibt als weitere große Herausforderung die Integration der ctt in die Marienhaus Unternehmensgruppe. Chancen und Risiken werden derzeit im Rahmen einer Due Diligence untersucht. Die Ergebnisse dieser sorgfältigen Prüfung Zukunft braucht Herkunft, so hatte Gene- (nichts anderes bedeutet due diligence) raloberin Schwester Edith-Maria Magar ihren werden im Sommer erwartet. Impuls überschrieben. Fotos: hf Herausforderungen fit zu machen. Waren 2013 und 2014 für die Marienhaus Unternehmensgruppe schwierige Jahre, so sei 2015 wirtschaftlich schon ein besseres Jahr gewesen, aber noch nicht gut genug. Das Unternehmen müsse schwarze Zahlen schreiben, um die anstehenden Investitionen schultern zu können – und die reichen geographisch Wie es mittlerweile Tradition ist, standen die Berichte von Geschäftsführern und Sparten-Verantwortlichen über die Arbeit in den jeweiligen GmbHs und Unternehmensbereiche im Mittelpunkt der eGMAV-Vollversammlung. Wie ein roter Faden aber zog sich ein Gedanke (auch wenn‘s ein wenig pathetisch klingt) durch den Tag: Wir gehören alle zu einer Marienhaus-Familie. Den Tagungsort hatte die eGMAV mit ihrer Vorsitzenden Sonja Petit an der Spitze bewusst gewählt; denn der Mitarbeiterschaft ist es durchaus wichtig, die Verbundenheit zur Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen auch nach der Überführung der Einrichtungen in die Marienhaus Stiftung zu pflegen und die Kontakte zu erhalten. Nicht aus einem Gefühl falsch verstandener Nostalgie heraus, sondern weil man weiß (so war übrigens auch der Impuls von Schwester EdithMaria überschrieben), dass Zukunft Herkunft gebraucht. Aber: Was bleiben will, muss sich ändern. Deshalb arbeitet der Träger auch sehr konzentriert daran, wie Heinz-Jürgen Scheid in seinem Bericht aufzeigte, Die eGMAV-Vollversammlung im Rosa Flesch - Tagungszentrum war mit rund 90 Teildas Unternehmen für die anstehenden nehmerinnen und Teilnehmern gut besucht. MARIENHAUS Echo 2/2016 Die Entscheidung ist dem Träger nicht schwer gefallen Dr. Bernhard Menges als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I des Marienhaus Klinikums am Standort Saarlouis feierlich eingeführt Saarlouis. Nicht nur für Dr. Bernhard Menges war es ein großer Tag, ein besonderer war es auch für Ulla Herber-Meier, die Kaufmännische Direktorin des Marienhaus Klinikums. Denn sie hatte, wie sie es in ihrer Begrüßung sagte, Dr. Bernhard Menges schon einmal als Chefarzt willkommen geheißen. Das war 2003, als er die Leitung der Inneren Abteilung im Krankenhaus in Dillingen übernahm. Zwischenzeitlich haben die Kliniken in Saarlouis und Dillingen fusioniert und Dr. Menges ist seit Dezember letzten Jahres auch Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Standort Saarlouis. Und es war ein zweites Mal an Ulla Herber-Meier, ihn als Chefarzt zu begrüßen. Bei der feierlichen Einführung Anfang Februar waren es die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann, Geschäftsführer Impressum MARIENHAUS Echo 2/2016 Die Mitarbeiterzeitung der Marienhaus Unternehmensgruppe Margaretha-Flesch-Straße 5 56588 Waldbreitbach Dr. Klaus-Peter Reimund und der Ärztliche Direktor Dr. Michael Kunz, die in ihren Ansprachen deutlich machten, welch gleichermaßen fachlich wie menschlich ausgezeichneter Mensch Bernhard Menges ist; und welche Herausforderungen auf ihn warten. – Menges ist in Saarlouis Nachfolger von Dr. Matthias Harloff, der diese Abteilung aufgebaut und mehr als 25 Jahre umsichtig geleitet hat und Ende November in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. Spektrum beispielsweise im Bereich der nicht-invasiven Kardiologie oder der Pneumologie deutlich erweitern können. Über Frankfurt und Speyer kam Menges im April 2000 (Reimund nannte dies „eine glückliche Fügung“) in das damalige Caritas-Krankenhaus in Dillingen. Zusammen mit Dr. Renate Keck führt er seit April 2003 als Chefarzt die Innere Abteilung in Dillingen. Und diese Abteilung ist eine der wenigen im Träger, wo das Kollegialsystem auch tatsächlich Bernhard Menges hat in Mainz Medizin funktioniert. studiert und sein Praktisches Jahr im Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier Wer (siehe oben) fachlich top ist und absolviert. Seinen Zivildienst leistete er auch menschlich gute Noten bekommt anschließend als Arzt im Kemperhof in und Interdisziplinarität und Kollegialität Koblenz. Die Arbeit dort, so Dr. Klaus- lebt, der ist natürlich für höhere Weihen Peter Reimund in seiner Ansprache, sei prädestiniert. Und deshalb, so Reimund für Menges berufliche Karriere „gleich- weiter, „mussten wir (ehrlich gesagt) sam eine Weichenstellung“ gewesen. auch nicht lange überlegen, als wir zu Bei Prof. Erwin Seifert habe er als Zivil- entscheiden hatten, wem wir in der dienstleistender und dann als Assis- Nachfolge von Herrn Dr. Harloff die Leitenzarzt viel gelernt und die Gastroen- tung der Klinik für Innere Medizin I in terologie zu einem seiner Schwerpunkte Saarlouis anvertrauen“. – In Saarlouis hat entwickeln können. Mit dem Träger Bernhard Menges eine gut aufgestellte erstmals näher in Kontakt kam Bernhard Abteilung vorgefunden, aber „auch in Menges 1992, als er als Oberarzt in die In- Dillingen müssen wir uns nicht verstenere Abteilung im Krankenhaus Hetzel- cken“, wie er es selber formulierte. Die stift in Neustadt an der Weinstraße wech- Voraussetzungen für eine erfolgreiche selte. Hier, so Reimund, habe Menges sein Zukunft könnten schlechter sein… Telefon:02638 925-140 Telefax:02638 925-142 E-Mail:heribert.frieling@ marienhaus.de Internet:www.marienhaus.de Herausgeber: Marienhaus HOLDING GmbH Redaktion:Heribert Frieling (Leitung) Anja Loudovici Andrea Schulze Franziska Sprenger Layout:Christian Belz Danuta Laude Anne Orthen Druck:Heinrich Lauck GmbH, Flörsheim am Main Anzeigen:Schäfer Medienberatung, Konz Telefon 06501 6086314 [email protected] Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Dr. Bernhard Menges (3. von rechts) wurde Anfang Februar feierlich in sein Amt als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Standort Saarlouis eingeführt. Unser Bild zeigt ihn zusammen mit (von rechts) Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund, der Kaufmännischen Direktorin Ulla Herber-Meier, Krankenhausoberin Sabine Ruppert-Fürstos, dem Ärztlichen Direktor Dr. Michael Kunz und Pflegedirektor Rudolf Krasenbrink. Foto: hf 11 12 Die Ethik-Koordinatoren haben keine Aktien im Spiel Seit Anfang des Jahres können die Senioreneinrichtungen und Hospize der Marienhaus Stiftung und der Hildegard-Stiftung auf die Unterstützung durch Ethik-Koordinatoren bauen die Chance, berufsgruppen-übergreifend Themen in Ruhe und in einem geschützten Raum zu erörtern. Dabei, so betonen Kunz und Hahmann unisono, müssten alle zu Wort kommen, und am Ende einer solchen Gesprächsrunde (sie dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten) sollte eine konkrete Handlungsempfehlung stehen. Wobei auch das allen Beteiligten von vornherein klar sein muss: Es gibt nicht immer den Königsweg; aber auch pragmatische Lösungen können sehr hilfreich sein. Ethische Fallbesprechungen bieten die Chance, berufsgruppen-übergreifend Themen in Ruhe und in einem geschützten Raum zu erörtern, sagt Markus Hahmann (Mitte). Foto: hf Waldbreitbach. Alice Kunz kann sich noch sehr gut an den Fall erinnern: Die alte Dame war multimorbid, zudem demenzkrank – und in der Einrichtung waren alle Beteiligten zunehmend unsicher, was für die bald 90-Jährige wohl das Beste sei. Sollte die lebenswichtige Behandlung, die sehr belastend war, fortgeführt werden, obwohl eine Heilung ausgeschlossen war? Und wie könnte man erreichen, dass die alte Dame, auch wenn diese Behandlung abgebrochen werden sollte, möglichst schmerzfrei die ihr noch verbleibenden Tage, Wochen oder Monate in Würde verbringen könnte? – Das Unbehagen, die Fragen und Zweifel bei all denen, die am Pflegeprozess beteiligt waren, waren schließlich so groß, dass die Einrichtungsleitung Alice Kunz bat, mit ihnen eine ethische Fallbesprechung durchzuführen und diese zu mo- Beispielsweise wie in dem Fall eines Bewohners – Markus Hahmann erinnert sich noch sehr gut an ihn –, der psychisch krank und verhaltensauffällig war und durch seine übergriffige Art den Frieden im Haus massiv störte. Hier galt es, so erzählt er, abzuwägen zwischen dem Selbstbestimmungsrecht des Bewohners auf der einen und der Fürsorgepflicht des Hauses gegenüber seinen Mitarbeitern und allen anderen Bewohnern auf der anderen Seite. Als dann selbst gestandene Mitarbeiterinnen sich weigerten, sein Zimmer zu betreten, blieb der Einrichtung nichts anderes, als den Vertrag des Bewohners zu kündigen. derieren. Alice Kunz ist nicht nur Heimleiterin des Alten- und Pflegeheimes St. Sebastian in Nunkirchen, sondern auch eine von neun Ethik-Koordinatoren. Diese sind Anfang des Jahres von den Vorständen der Marienhaus Stiftung und der Hildegard-Stiftung berufen worden und sollen den Einrichtungen bei ethischen Fragestellungen und Problemen helfen. Wobei, das betont Alice Kunz mehrfach, „wir neutral sind und die Aufgaben eines Moderators haben“. Kernauftrag des Trägers In einem geschützten Raum Das unterstreicht auch Markus Hahmann, der die beiden Altenheime in Gebhardshain und Wissen leitet und ebenfalls zu den Ethik-Koordinatoren gehört. Ethische Fallbesprechungen bieten für ihn Im Herbst 2014 haben die Marienhaus Stiftung und die Hildegard-Stiftung das Konzept zur Implementierung hospizlicher Kultur und palliativer Kompetenz in den Senioreneinrichtungen sowie das Konzept zur Bearbeitung ethischer Fragestellungen in den Senioreneinrichtungen und Hospizen beider Stiftungen Dies sind die neun Ethik-Koordinatoren: Region Rheinland-Pfalz Mitte Region NRW / Rheinland-Pfalz Nord Region Saarland / Rheinland-Pfalz Martin Bongertz, Sozialdienst des St. Fran- West ziskus Seniorenzentrums in Sankt Augustin; Alice Kunz, Heimleiterin des Alten- und PfleMarkus Sauer, Heimleiter des Alten- und Christiane Dommach, stellvertretende Pfle- geheimes St. Sebastian in Nunkirchen; Pflegeheimes Marienstift in Mendig; und gedienstleiterin des Franziskus-Hospizes in Thomas Löffler, Pflegedienstleiter des Hospizes Emmaus in St. Wendel; und Nicole Taskesen, Sozialdienst des Senioren- Hochdahl; und Verena Krings-Ax, Hospizfachkraft im Ambulanten Hospiz Neuwied; heimes St. Maria-Josef in Ahrweiler. Markus Hahmann, Heim- und Pflegedienst- Nina Zeuner, Pflegedienstleiterin des Altenleiter des Alten- und Pflegeheimes St. Vin- hilfezentrums St. Martin in Schiffweiler. zenzhaus in Gebhardshain. MARIENHAUS beschlossen und in Kraft gesetzt. Beides Themen, die – so formulierten es damals Schwester M. Basina Kloos und Schwester Marianne Meyer – zum Kernauftrag der Senioreneinrichtungen und des gesamten Trägers zählen. An vorhandene Strukturen anknüpfen Bei diesen Konzepten knüpften die beiden Träger an die bereits vorhandenen Instrumente und Strukturen in der Marienhaus Unternehmensgruppe beziehungsweise der cusanus trägergesellschaft trier (ctt) bewusst an, so Georg Beule von der Stabsstelle Ethik. Und in der ctt gibt es eben schon seit einigen Jahren Ethik-Koordinatoren, an die sich die Einrichtungen wenden können, wenn sie bei ethischen Fragestellungen Hilfe gebrauchen. Rund um das Thema Ernährung Die meisten ethischen Fallbesprechungen, die Markus Hahmann bisher mode- riert hat (pro Quartal sind es in der Regel zwei bis drei), kreisen um das Thema Ernährung. (Wobei die Themenvielfalt natürlich viel größer ist). Was beispielsweise tun, wenn etwa ein demenzkranker Bewohner die Lippen zusammenkneift und so Essen und Trinken konsequent verweigert? Tut er so seinen mutmaßlichen Willen kund? Oder ist das ein Reflex, weil er sich unwohl, bedrängt, bedroht oder was auch immer fühlt? Wenn dann auch noch keine oder nur eine Patientenverfügung vorliegt, die für die Situation nicht zutreffend ist, und sich die Angehörigen womöglich auch nicht einig sind, dann ist guter Rat teuer. Der Ethik-Koordinator, der aus einer anderen Einrichtung der Trägerfamilie kommt und damit „keine Aktien im Spiel hat“, so Markus Hahmann, holt zeitnah alle Beteiligten an einen Tisch. Hier werden dann in Ruhe alle Optionen durchgespielt. „Im Alltag bleibt das Gespräch ja leider oftmals auf der Strecke“, sagt Alice Kunz. Die Handlungsempfehlung, die am Ende des Gespräches steht, ist (wie der Name schon sagt) nicht bindend, aber in Echo 2/2016 der Regel für die, die eine Entscheidung treffen müssen, sehr hilfreich. Würde wahren Unterstützung für ihre Arbeit bekommen die neun Ethik-Koordinatoren – pro Geschäftsführungs-Region je drei, wobei zwei aus dem Altenhilfe- und einer aus dem Hospizbereich kommen – natürlich auch seitens der Träger. Sie haben die Koordinatoren geschult und bieten ihnen regelhaft die Möglichkeit der Fortbildung. Darüber hinaus beinhaltet das Konzept zur Bearbeitung ethischer Fragestellungen auch ein detailliertes Arbeitsschema für die Durchführung einer ethischen Fallbesprechung. Dieser Standard sei ein sehr hilfreiches Instrument, sagt Alice Kunz. Zweimal im Jahr reflektieren die Ethik-Koordinatoren zudem ihre Erfahrungen mit Georg Beule. – Die Träger tun wirklich eine Menge, damit alle Beteiligten – Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter – ihre Würde und ihre moralischen Werte wahren können. Die Teilnehmer fühlen sich gut gewappnet für die Zukunft Waldbreitbach. Als Christ Zeugnis in die Welt zu geben, das wird in einer säkularisierten Welt zunehmend schwerer. Das gilt natürlich auch und besonders für Führungskräfte in einem Krankenhaus oder Unternehmen, das sich christlich nennt. Ihnen das persönliche Rüstzeug dafür mitzugeben, dass sie den Auftrag und die Intention des Trägers überzeugt und überzeugend nach innen wie nach außen vertreten und kommunizieren können, das ist das Ziel der berufsbegleitenden zweijährigen Weiterbildung Kompetenz und Geist. Sie wird seit Jahren von der trägereigenen Edith-Stein-Akademie in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bildung im Katholischen Krankenhausverband Deutschland angeboten. Der sechste Kurs, der im Januar 2014 gestartet war, fand Ende Februar im Forum Antoniuskirche auf dem Waldbreitbacher Klosterberg seinen Abschluss. Hermeskeil, und Marion Christian, der Geschäftsführerin und Pflegedirektorin aus den Loreley-Kliniken, die dort auch die Aufgaben der Oberin wahrnimmt, zwei Führungskräfte aus der Trägerschaft – fühlen sich gut gewappnet für die Zukunft. Der Instrumentenkoffer ist prall gefüllt und sie können es kaum noch erDie Teilnehmer – unter ihnen mit Gertrud warten, wie es Dr. Burkhard Pfeiffer für Wittich, der stellvertretenden Pflegedi- die Teilnehmer sehr anschaulich formurektorin aus dem St. Josef-Krankenhaus in lierte, „ausgewildert“ zu werden. tiert und auf manche Zumutung einlassen müssen. Diese Zeit müsse man sich nehmen, so Kursleiter Jürgen Steffes-Ollig, denn Veränderungen im Verhalten müssten organisch wachsen, wenn sie nachhaltig sein sollen, und das gehe halt nicht von heute auf morgen. Vier Teilnehmerinnen und sieben Teilnehmer unterschiedlichster Professionen (Ärzte, Kaufleute, Pflegedirektoren) aus katholischen Trägerschaften haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht und in Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Kompetenz und Geist zusammen mit ihren den zweieinhalb Jahren viel Zeit inves- Kursleitern. Foto: hf 13 14 Er war ein „stets verlässlicher und loyaler Partner“ St. Wendel und Ottweiler verabschiedeten Gerd Leins – erster Kaufmännischer Direktor des Verbundes Saar-Ost ist Thomas Gärtner Ottweiler. Der Abschied fiel ihm sichtlich schwer. Aber wer will es ihm nach so langer Zeit auch verdenken? Nach 28 Jahren in Diensten des Marienkrankenhauses St. Wendel und (seit 2008) auch der Marienhausklinik Ottweiler wurde Gerd Leins Anfang März als Kaufmännischer Direktor feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, und Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund dankten dem 65-Jährigen in der Feierstunde im Schlosstheater von Ottweiler für sein engagiertes und erfolgreiches Wirken zum Wohle der beiden Kliniken und der ganzen Unternehmensgruppe. Für Gerd Leins sei der Träger nicht nur Arbeitgeber, sondern auch so etwas wie Heimat gewesen. – Nachfolger von Gerd Leins in St. Wendel und Ottweiler ist seit Anfang März Thomas Gärtner. Zusammen mit der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof, hier ist Gärtner bereits seit Herbst 2005 Kaufmännischer Direktor, bilden die drei Häuser den Verbund Saar-Ost. Nach 28 Jahren in Diensten des Marienkrankenhauses St. Wendel und (seit 2008) auch der Marienhausklinik Ottweiler wurde Gerd Leins (2. von rechts) Anfang März als Kaufmännischer Direktor feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger ist seit Anfang März Thomas Gärtner (Mitte). Unser Bild zeigt die beiden zusammen mit Schwester M. Basina Kloos, Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund (2. von links) und Dr. HeinzJürgen Scheid, dem Vorsitzenden des Vorstandes der Marienhaus Stiftung. erst Assistent, dann stellvertretender Kaufmännischer Direktor und überGerd Leins, so zeichnete Heinz-Jürgen nahm 1995 die kaufmännische Leitung Scheid seinen Lebensweg nach, kam im der Fachklinik für Geriatrische RehabiliFebruar 1988 nach St. Wendel, war zu- tation. 2003 zum Kaufmännischen Di- rektor des Marienkrankenhauses berufen, übernahm er diese Aufgabe im April 2008 auch in der Marienhausklinik Ottweiler. Die Gemeinnützige Klinikgesellschaft des Landkreises Neunkirchen (KLN), zu dem das Kreiskrankenhaus in Ottweiler und die Kinderklinik auf dem Kohlhof gehörten, hatte die Marienhaus GmbH just zu dem Zeitpunkt erworben. – Ottweiler, so Dr. Scheid, sei ein Paradebeispiel dafür, dass auch ein kleines Krankenhaus wirtschaftlich erfolgreich sein könne. Gerd Leins war und ist ein Mann der klaren Worte, für den diplomatischen Dienst also nicht unbedingt prädestiniert (höchstens für die Geheimdiplomatie, wie es Dr. Martin Bier, der Ärztliche Direktor aus Ottweiler, in seinem launigen Grußwort nannte). Ein Mann der klaren Worte, authentisch und damit nicht immer ganz pflegeleicht. Aber genau solche Menschen brauche das Unternehmen, so Heinz-Jürgen Scheid; Menschen, die einen Standpunkt haben und diesen auch vertreten; die einer auch kontroversen Diskussion nicht aus dem Weg geObwohl erst Mitte 40, zählt Thomas Gärtner (rechts) nach den Worten von Dr. Klaus-Peter hen, weil es ihnen um die Sache und Reimund zu den erfahrenen Kaufmännischen Direktoren in der Trägerschaft. Fotos: hf nicht um die eigene Profilierung geht. MARIENHAUS Echo 2/2016 Bei den Borromäerinnen in guten Händen Der Träger verabschiedet sich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Trier-Ehrang Menschen wie Gerd Leins eben, die ein „stets verlässlicher und loyaler Partner“, sind, wie Klaus-Peter Reimund ergänzte. Anfang März hat Gerd Leins den Staffelstab an Thomas Gärtner weitergegeben. Und auch wenn dieser gerade einmal Mitte 40 ist, „zählen Sie in unserer Trägerschaft schon zu den erfahrenen Kaufmännischen Direktoren“, so Dr. Reimund. Im Oktober 2001 kam Gärtner als stellvertretender Kaufmännischer Direktor in das St. Josef-Krankenhaus Neunkirchen und wurde dort vier Jahre später Kaufmännischer Direktor. Diese Aufgaben bekam er 2008 nach der Übernahme der KLN durch die Marienhaus GmbH auch für die Kinderklinik auf dem Kohlhof übertragen. Die Fusion der beiden Häuser fand im Januar 2011 ihren sichtbaren Abschluss mit dem Umzug in den Neubau auf dem Kohlhof. Thomas Gärtner, so Reimund weiter, sei also sturmerprobt und zudem ein überzeugter Teamplayer. Auch wenn es in Neunkirchen, Ottweiler und St. Wendel Führungskräfte gibt, die an mehreren Standorten verantwortliche Aufgaben wahrnehmen, so ist Thomas Gärtner der einzige, der Verantwortung für alle drei Standorte trägt. Die drei Kliniken sollen weiter zusammenwachsen und für die Menschen in den Landkreisen Neunkirchen und St. Wendel langfristig eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau sicherstellen. Dafür, so Geschäftsführer Reimund, seien die Rahmenbedingungen gut. Denn die drei Häuser stehen wirtschaftlich gut da und haben das medizinische Leistungsspektrum auch bereits weitgehend aufeinander abgestimmt. In St. Wendel wolle man als Ergänzung zur Fachklinik für Geriatrische Rehabilitation eine Akutgeriatrie ansiedeln; und „eine Gerontopsychiatrie würde uns auch gut zu Gesichte stehen“. – Es gibt also noch einiges zu tun für Thomas Gärtner, den Kaufmännischen Direktor des Verbundes Saar-Ost … Trier-Ehrang. Als unmittelbar vor Weihnachten die Verträge unterschrieben wurden, die die Übernahme des Ökumenischen Verbundkrankenhauses Trier (ÖVK) durch das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen besiegelten, da war irgendwie weder Zeit noch Gelegenheit, dass sich der Träger von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im (ehemaligen) Marienkrankenhaus in Trier-Ehrang verabschiedete. Weil das Marienkrankenhaus aber eine gut 120 Jahre währende Waldbreitbacher Geschichte hat, war klar, dass dieser Abschied nachgeholt werden würde. Schließlich, so formulierte es Dr. Günter Merschbächer für den Vorstand der Marienhaus Stiftung und die Geschäftsführung der Marienhaus Holding, habe man „das Bedürfnis, vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Danke zu sagen“ und wolle zugleich „bitten für die Zukunft und Weiterentwicklung der Einrichtungen und damit für die sichere Zukunft vieler Menschen“. – Der Einladung zum Abschieds- und Dankgottesdienst Mitte März war allerdings nur eine Handvoll Mitarbeiter gefolgt. Womöglich hatten die meisten von ihnen das Kapitel Waldbreitbach für sich schon vorher geschlossen. ersten vier Schwestern aus Waldbreitbach nach Ehrang und wurden dort von Dr. Fritz Mühlenbrock im Namen der Ärzteschaft als „Engel der Barmherzigkeit“ begrüßt. Sie begannen sofort mit der ambulanten Krankenpflege, eröffneten eine Kleinkinderverwahrschule und eine Nähschule und richteten für Mädchen, die in den Fabriken am Ort arbeiteten, Schlafplätze ein. Nachdem das alte Pfarrhaus, in dem die Schwestern lebten und auch Kranke pflegten, zu klein geworden war, wurde 1902 mit dem Bau des Marienkrankenhauses begonnen. Das Haus in der August-Antz-Straße 22 (hier befindet sich das Krankenhaus auch heute noch) wurde am 3. Oktober 1903 eingesegnet und bezogen. Der Zusammenschluss mit dem Elisabethkrankenhaus in der Trierer Innenstadt zum ersten Ökumenischen Verbundkrankenhaus in Rheinland-Pfalz im Jahre 2010 brachte zwar viele Veränderungen, aber nicht unbedingt den erhofften wirtschaftlichen Erfolg. Bei den Borromäerinnen, die seit 1849 in Trier wirken, weiß der Träger nach den Worten von Dr. Heinz-Jürgen Scheid, dem Vorsitzenden des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, beide Standorte in guten HänDabei reicht die gemeinsame Geschichte den. Und diese gute Perspektive gibt bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zu- auch den Mitarbeiterinnen und Mitarrück: Am 20. Oktober 1895 kamen die beitern Sicherheit für ihre Zukunft. Schwester M. Scholastika Theissen vom Vorstand der Marienhaus Stiftung, Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer, Dr. Peter Westrich, seit Anfang der 1990-er Jahre Chefarzt der Inneren Abteilung in Ehrang, Gabriela Ostermann, lange Jahre Pflegedirektorin in Ehrang, Schwester M. Elisabeth Mues, die Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Karl Borromäus, Jakob Gerard, der langjährige Vorsitzende des Fördervereins, und Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der Vorsitzende des Vorstandes der Marienhaus Stiftung (von links). Foto: hf 15 16 „Wir arbeiten Hand in Hand, damit unsere Patienten das Krankenhaus wieder gesund verlassen können“ Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn ist zertifiziertes Alterstraumazentrum nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) Bonn (as). Schon seit mehr als fünf Jahren arbeiten die Unfallchirurgen und die Geriater des Gemeinschaftskrankenhauses eng zusammen, um alte Menschen gemeinsam zu behandeln, die nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Diese hervorragende Zusammenarbeit haben wir uns jetzt nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zertifizieren lassen“, so Dr. Jochen Müller-Stromberg, der Chefarzt der Allgemeinen Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, und Frank Otten, der Chefarzt der Geriatrie. Beide sind stolz darauf, die äußerst anspruchsvolle Zertifizierung zum Alterstraumazentrum DGU Mitte Februar mit Bravour bestanden zu haben. „Derzeit gibt es in Deutschland lediglich 34 Häuser, die diese Auszeichnung der DGU führen dürfen“, so Dr. Müller-Stromberg. Mit dem Zertifikat wurde dem Haus bestätigt, dass alte Menschen hier ganz besonders gut aufgehoben sind. Dr. Jochen Müller-Stromberg, der Chefarzt der Allgemeinen Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (rechts), und Frank Otten, der Chefarzt der Geriatrie, freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung als Alterstraumazentrum DGU. Foto: as überzeugt, dass die alten Menschen so deutlich besser versorgt werden können, Bei jedem älteren Patienten, der mit einer als wenn ein Geriater lediglich bei Bedarf Verletzung wie einem Oberschenkelhals- konsiliarisch, also beratend zur Behandbruch eingeliefert wird, führen die Pfle- lung hinzugezogen wird. genden ein Screening durch. Mit Hilfe einiger weniger Fragen erkennen sie, ob der Schon bei der ersten Visite der alterstrauverletzte Patient trotz seines hohen Al- matologischen Patienten ist der Geriater ters fit und gesund ist oder ob er beson- anwesend. Er prüft vor allem auch die dere Fürsorge benötigt, weil er zum Bei- Versorgung der Patienten mit Medikaspiel unter Vorerkrankungen oder einer menten und in enger Zusammenarbeit bestehenden Demenz leidet. Mit Hilfe mit den Anästhesisten die schmerzthedes Screening sieht das Pflegepersonal rapeutischen Maßnahmen, bei denen auch, ob ein Patient sturzgefährdet ist unbedingt das hohe Lebensalter, die oder die Gefahr besteht, dass er einen De- Vorerkrankungen und die akute Verletkubitus (eine chronische Wunde) oder ein zungssituation berücksichtigt werden Delir entwickelt. Das ist ein akuter Ver- müssen. „Dadurch senken wir die Gewirrtheitszustand, in den gerade ältere fahr, dass ein Patient ein Delir beMenschen nach einer OP oder Medika- kommt“, so Frank Otten, der für das gementengabe geraten können. Stellt das samte Personal der Unfallchirurgie Pflegepersonal bei der Aufnahme eine regelmäßig innerbetriebliche Fortbilbesondere Gefährdung fest, dann wird dungen zu unterschiedlichen geriatrider Patient alterstraumatologisch behan- schen Themen anbietet. „Unsere Mitardelt. Das bedeutet, bei ihnen wird direkt beiter sind sehr interessiert“, freut er der Facharzt für Geriatrie in die Behand- sich. Sie werden informiert über die Risilung mit einbezogen. „Dass in unserer un- ken, denen die alten Patienten durch ihre fallchirurgischen Abteilung ein Geriater Verletzung und den deshalb notwendizum behandelnden Ärzteteam gehört, ist gen Krankenhausaufenthalt ausgesetzt etwas ganz Besonderes und ein Allein- sind. Darüber hinaus werden sie sensibilistellungsmerkmal“, betont Dr. Müller- siert für die Bedürfnisse der Patienten Stromberg. Beide Chefärzte sind davon und sind in der Lage, spezielle Symptome einzuordnen und ernst zu nehmen. Sie achten darauf, dass ein Patient nicht stürzt, dass er ausreichend isst und genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Die frühe Mobilisation der Patienten – oft schon am ersten Tag nach der Operation – verhindert die Entstehung chronischer Wunden und hilft ihnen wieder auf die Beine zu kommen. „Für die gute Versorgung alterstraumatologischer Patienten sind qualifiziertes Personal und die enge Zusammenarbeit von Unfallchirurgen, Geriatern und Anästhesisten die beste Voraussetzung“, so Otten. Und so wundert es nicht, dass viele Patienten das Gemeinschaftskrankenhaus nach der Behandlung ihrer Verletzung in einem guten gesundheitlichen Zustand verlassen. Auch von den Ärzten der Rehakliniken, in denen die Patienten nach ihrer Operation weiterbehandelt werden, erhalten die beiden Chefärzte immer wieder positive Rückmeldungen. Den Patienten gehe es meist schon wieder erstaunlich gut, wenn sie in Rehakliniken verlegt werden. Und das ist genau das Ziel, das Jochen Müller-Stromberg und Frank Otten verfolgen: „Wir arbeiten Hand in Hand, damit unsere Patienten das Krankenhaus wieder gesund verlassen können.“ MARIENHAUS Echo 2/2016 Eine hervorragende Ergänzung des Hospizteams Morbach (as). „Es ist eine hochanspruchsvolle Arbeit, für die Sie sich entschieden haben“, begrüßte Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize Birgit Steinmetz. Ende Januar wurde die Hospizfachkraft im Rahmen einer Feierstunde in ihre neue Aufgabe im Ambulanten Hospiz Morbach eingeführt. Die examinierte Altenpflegerin und Palliativ-Care-Fachkraft ist eine hervorragende Ergänzung des Hospizteams, weiß Wolfgang Berg, der Vorsitzende des Christlichen Hospizvereins Morbach e.V. Als Einrichtungsleiter des Alten- und Pflegeheims St. Anna Morbach kennt er Birgit Steinmetz seit Jahren als besonders einfühlsame und liebevolle Mitarbeiterin und kompetente Wohnbereichsleiterin. „In unserem Alten- und Wolfgang Berg, der Vorsitzende des Christlichen Hospizvereins Morbach e.V. (links), und Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize (rechts), begrüßten Birgit Steinmetz als neue Hospizfachkraft des Ambulanten Hospizes Morbach (2. von links). Mit auf dem Bild ihre Kolleginnen Alexandra Thomas (Mitte) und Michaela Paulus (2. von rechts), die derzeit Maria Löber vertritt. Foto: as Pflegeheim werden Sie eine große Lücke hinterlassen“, weiß er. Ihre Ausbildung zur Altenpflegerin hat Birgit Steinmetz 2002 in Trier im MutterRosa-Altenzentrum absolviert. Nach ihrem Examen wechselte sie ins Altenund Pflegeheim St. Anna. Während ihrer Weiterbildung zur Palliativ-Care-Fachkraft entstand der Wunsch, sich hauptamtlich Schwerstkranken und Sterbenden zu widmen. Sie freut sich auf ihren neuen Tätigkeitsbereich im Ambulanten Hospiz, „für die Sie beste Voraussetzungen mitbringen“, so Berg. „Wir trauen Ihnen zu, dass Sie zusammen mit Ihren Kolleginnen Alexandra Thomas und Maria Löber eine gute Wegbegleiterin für die Schwerstkranken und Sterbenden und ihre Angehörigen, aber auch für die zahlreichen ehrenamtlichen Hospizbegleiter sind.“ Im Rahmen der Feierstunde wurde auch Michaela Paulus begrüßt. Die Hospizfachkraft wird Maria Löber vertreten, die für einige Monate ausfällt. EHREN. SACHE. Die Versicherer im Raum der Kirchen unterstützen kirchliche Verbände in der Flüchtlingshilfe. Ganzheitlich und langfristig. wir konkrete Projekte, wie „Migranten und Flüchtlinge in Berlin willkommen heißen“ des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V.. Frank-Michael Schumacher: Als Unternehmen mit christlichen Wurzeln wollen wir uns derzeit in der Flüchtlingsfrage nicht nur ganz klar positionieren, sondern vor allem unsere Partner im kirchlichen Bereich unterstützen. Und zwar ganzheitlich und langfristig. Deshalb unterstützen Auf der anderen Seite stärken wir den ehrenamtlichen Helfern den Rücken – mit entsprechendem Versicherungsschutz für ihre Tätigkeit. Denn ohne die vielen Menschen, die sich engagieren und anderen in Not helfen, geht es nicht – nicht jetzt und nicht in Zukunft. Wir sind für Sie da. Versicherer im Raum der Kirchen Frank-Michael Schumacher, Filialdirektion Rheinland Telefon 0221 17915449 [email protected] www.vrk.de/ehrensache 17 18 Patienten gewinnen mehr Lebenszeit Krankenhaus Maria Hilf bietet Patienten mit Leberzirrhose die Anlage eines TIPSS an – schonender Eingriff steigert die Lebensqualität Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). „Patienten, die unter einer Leberzirrhose leiden, können wir jetzt im Krankenhaus Maria Hilf noch besser helfen“, freuen sich Prof. Dr. Jörg Heller und Dr. Felix Schoth. Die beiden Chefärzte – Heller leitet die Abteilung für Innere Medizin/Gastroenterologie und Schoth die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie – bieten ihren Patienten einen sogenannten TIPSS, einen transjugulären intrahepatischen portosystemischen Stent-Shunt, an. Dahinter verbirgt sich eine künstlich geschaffene Verbindung zwischen der Pfortader und der Lebervene. Mit Hilfe dieses für den Patienten schonenden Eingriffs können einige gravierende, zum Teil sogar lebensbedrohliche Symptome der Leberzirrhose wie Ösophagusvarizen (Krampfadern in der Speiseröhre) oder ein Aszites (Bauchwasser) behandelt werden. Durch die Pfortader fließt das Blut mit den Nährstoffen vom Darm in die Leber, dem wichtigsten Verdauungs- und Stoffwechselorgan des Körpers, wo die Nährstoffe verarbeitet, gespeichert, umgewandelt oder abgebaut werden. Zusätzlich filtert die Leber Giftstoffe aus dem Blut. Über die Lebervene verlässt das Blut die Leber wieder, um in Richtung Herz zu fließen. Bei einer Leberzirrhose ist die Leber vernarbt. Die Leberzellen sterben ab, es bilden sich knotige Veränderungen und Bindegewebe, so dass das Organ nicht mehr richtig durchblutet wird. Dadurch staut sich das Blut in der Pfortader vor der Leber, und der Druck in diesem Blutgefäß erhöht sich stark. Daraus entstehen Komplikationen wie Krampfadern in der Speiseröhre, die bluten können, oder einen sogenannten Aszites, bei dem sich Wasser im Bauchraum sammelt. Darüber hinaus können die Patienten ein hepatorenales Syndrom entwickeln, ein Nierenversagen also, das seine Ursache in der fortgeschrittenen Leberzirrhose hat. „Daran starb vermutlich Ludwig van Beethoven“, berichtet Prof. Heller. Dr. Schoth führt die Anlage eines TIPSS unter Durchleuchtung in der Angiographie-Einheit durch. Die Patienten erhalten eine leichte Narkose. Durch die Hals- Prof. Dr. Jörg Heller, der Chefarzt der Inneren Medizin/Gastroenterologie (links), und Dr. Felix Schoth, der Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie, demonstrieren am Monitor in der Angiografie-Einheit, die Anlage eines TIPSS bei fortgeschrittener Leberzirrhose. Foto: as vene gelangt er mit einem Katheter über das Herz zur Lebervene. Von dort bahnt er sich einen Weg durch das vernarbte Lebergewebe zur Pfortader. Dieser Eingriff wird mit Ultraschall und Durchleuchtung überwacht. Nach der erfolgreichen Punktion dieses Gefäßes, wird die Verbindung mit einem speziell für diese Intervention entwickelten Stent stabilisiert. Das ist ein mit einer Kunststoffschicht ausgekleidetes, sechs bis zehn Zentimeter langes Drahtröhrchen, das dafür sorgt, dass diese neu geschaffene Verbindung offen bleibt. Das Blut, das wegen des vernarbten Gewebes nur erschwert durch die Leber fließen konnte, gelangt jetzt durch die neue Verbindung an der Leber vorbei direkt in die Lebervene und von dort zurück zum Herzen. Daraufhin sinkt der Druck in der Pfortader. Hatte der Patient einen Aszites, so kann sich dieser jetzt zurückbilden, auch ein hepatorenales Syndrom bessert sich normalerweise. Da mit dem Druck in der Pfortader auch der Druck auf die Venen in der Speiseröhre sinkt, bilden auch diese sich zurück. Auch kann Dr. Schoth bei diesem Eingriff oft gleichzeitig Krampfadern der Speiseröhre verschließen. „Vor allem bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko nehme ich diese Verödung vor“, berichtet Dr. Schoth. Er führt mit Hilfe des Katheters sogenannte Coils in die Krampfadern ein. Das sind kleine Metallspiralen, die in die Gefäße geschoben werden und diese dauerhaft verschließen und damit die Gefahr einer erneuten Blutung weiter reduzieren. Dieser technisch sehr aufwändige Eingriff, der in der Trägerschaft derzeit nur im Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr durchgeführt wird, ist für die Patienten schonend und bietet ihnen eine große Entlastung. „Ihre Lebensqualität steigt und sie gewinnen mehr Lebenszeit“, weiß Prof. Dr. Heller. MARIENHAUS Echo 2/2016 Mit Grundstückskauf Weichen für die Zukunft des Hetzelstiftes gestellt Neustadt an der Weinstraße. Die Marienhaus Kliniken GmbH stellt die Weichen für die Zukunft des Krankenhauses Hetzelstift und hat dafür Mitte Februar von der Stadt das Nachbargrundstück gekauft. Auf diesem 11.000 qm großen Gelände – der Kaufpreis liegt bei zwei Millionen Euro – soll ein Neubau zur Erweiterung des Krankenhauses entstehen. Das ist auch dringend erforderlich; denn das Hetzelstift (errichtet zwischen 1963 und 1968) ist in die Jahre gekommen. Mit dem Neubau soll das Neustädter Klinikum baulich und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Dank einer hochmodernen Infrastruktur können Prozesse optimiert werden, was Patienten wie Mitarbeitern gleichermaßen zugute kommt. Die Planungen für den Neubau, in dem beispielsweise auch die Zentrale Not- aufnahme und die Intensivstation Platz finden werden, sind in vollem Gange. Wenn jetzt auch noch die Gespräche mit dem Land über die Bereitstellung von Fördermitteln für diese Baumaßnahme zügig abgeschlossen werden, könnten im Idealfall noch im Jahre 2018 die Bagger für den Neubau anrücken, skizziert Marienhaus-Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund den ehrgeizigen Zeitplan. Wieviel der Neubau kosten wird, das wird sich erst sagen lassen, wenn die Planungen abgeschlossen sind. Mit seinen 11.000 qm ist das jetzt erworbene Grundstück übrigens so groß, dass es auch in Zukunft Möglichkeiten zur weiteren baulichen Entwicklung des Krankenhauses bietet. Neben dem jetzigen Bettenhaus wird der Neubau zur Erweiterung des Krankenhauses Hetzelstift entstehen. Foto: hf Zwei Aufgaben, „die wir Ihnen beide zutrauen“ Hermeskeil. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Hochwald-Altenzentrum St. Klara wurde Marion Schronen Ende Januar als neue Koordinatorin des Ambulanten Hospizes in ihr Amt eingeführt. Sie ist Nachfolgerin von Margarethe KleinAbend, die das Hospiz Ende letzten Jahres verlassen hat. Marion Schronen wird die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ambulanten Hospizes be- gleiten und zusammen mit dem Hospizverein Hochwald e.V. die Bildungsarbeit gestalten. Zwei Aufgaben, „die wir Ihnen beide zutrauen“, wie es Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize, in seiner kurzen Begrüßung formulierte. Neben diesem personellen Wechsel hat es auch Veränderungen in der Trägerschaft gegeben. Alleiniger Träger des Ambulanten Hospizes Hochwald ist nun die Marienhaus Unternehmensgruppe. Sie weiß den Hospizverein Hochwald e.V. aber weiterhin als Kooperationspartner an seiner Seite. Marion Schronen hat Erziehungswissenschaften und Theologie studiert und schon zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn „erste Schritte in der Hospizarbeit getan“, so Drolshagen. Diese Erfahrungen haben sie so geprägt, dass sie sich nach Jahren in der Jugendhilfe und Familienberatung jetzt wieder der Hospizarbeit widmet. An ihr, so sagt sie, schätzt sie die Tiefe und Intensität gerade auch der menschlichen Begegnung. – Anfang des Jahres hat sie ihre Arbeit aufgenomHießen Marion Schronen (Mitte) als neue Koordinatorin des Ambulanten Hospizes Hochwald men, „und ich komme abends zufrieden herzlich willkommen: Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize, und ihre nach Hause“. Wünschen wir Marion Kollegin Alexandra Schlickel. Foto: hf Schronen, dass dies so bleibt. 19 20 „Der demenzkranke Mensch soll sich bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen“ Das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen kümmert sich ganz besonders um demenziell erkrankte Patienten Saarlouis. „OP gelungen, Patient verwirrt“ – so war Ende Februar ein Beitrag in der Wochenzeitung DIE ZEIT überschrieben. Martin Spiewak ging darin der Frage nach, wie es sich verhindern lässt, dass ein älterer Mensch, der etwa wegen einer Hüft-OP im Krankenhaus stationär behandelt werden musste, nach Hause entlassen wird, sich dort aber nicht mehr zurechtfindet, weil er völlig desorientiert und verwirrt ist. Auch wenn dies schon allein wegen der demografischen Entwicklung ein zunehmend drängendes Problem wird, so haben viele Kliniken in Deutschland noch kein Konzept für den Umgang mit demenzkranken Menschen, so Spiewaks Fazit. beiter für den Umgang mit Demenzkranken zu sensibilisieren. Beispielsweise auch dafür, welche Medikamente den Verwirrtheitszustand des Patienten negativ beeinflussen können. Parallel findet wöchentlich eine Praxisbegleitung durch eine Fachaltenpflegerin für Psychiatrie aus dem St. Nikolaus Hospital in Wallerfangen, einer Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Geriatrie, statt. „Dadurch verstetigen wir das Wissen bei unseren Mitarbeitern, fördern das Verständnis für die demenzkranken Menschen und ihre Angehörigen und erreichen ein einheitliches Vorgehen in der Pflege“, so Ellen Lösch. Zu den wenigen Kliniken, die ein solches Konzept haben und sich ganz besonders um demenziell erkrankte Patienten kümmern, gehört das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen. Schon im Rahmen des Modellprojektes Demenz im Krankenhaus, das im Herbst 2011 von der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Krankenhäuser im Saarland aufgelegt und vom Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft in Saarbrücken wissenschaftlich begleitet wurde, „haben wir festgestellt, dass sich bei einem älteren Patienten die Symptome seiner Demenz nicht verstärken müssen, wenn er kompetent und angemessen betreut und versorgt wird“, sagt die stellvertretende Pflegedirektorin und Projektleiterin Ellen Lösch. Und weil das Klinikum in den drei Jahren Projektarbeit so positive Erfahrungen gemacht hat, tut das Klinikum weiterhin eine Menge dafür (obwohl es dieses Engagement aus eigener Tasche finanzieren muss), um seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schulen und auf diesem Wege für den Umgang mit diesen in der Regel älteren und oft auch multimorbiden Patienten zu sensibilisieren. „Der demenzkranke Mensch soll sich bei uns sicher und gut aufgehoben fühlen“, sagt Ellen Lösch. Schon bei der Aufnahme setzt das Marienhaus Klinikum darauf, dass alle Patienten ab 70 Jahren nach einheitlichen Kriterien überprüft werden. Dafür gibt es standardisierte Dokumentationsbögen. Das ist sehr hilfreich in den Fällen, bei denen die Diagnose Demenz sicher ist oder vieles darauf hindeutet, dass der ältere Mensch an einer Demenz erkrankt ist. Deshalb hat für alle Mitarbeiter aus der Pflege (ausgenommen war nur die Pädiatrie) eine zweijährige Basisschulung stattgefunden. Ziel war es, die Mitar- Stationsleiterin Steffi Weiskopf (links) von der Inneren Station und Ellen Lösch, die stellvertretende Pflegedirektorin, wissen, wie wichtig es für einen demenzkranken Patienten ist, dass er sich im Krankenhaus sicher und gut aufgehoben fühlt. Auch Bilderbücher aus der Demenzkiste können dabei gute Dienste leisten. Foto: hf Aber es gibt eben auch die Patienten, bei denen die Symptome erstmals im Krankenhaus sichtbar werden oder diejenigen, die, weil sie aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden und sich im Krankenhaus hilflos und verloren fühlen, akut in einen Verwirrtheitszustand geraten (das Risiko, bei einem Krankenhausaufenthalt so ein Delir zu erleiden, ist fünffach erhöht). Da muss jeder Mitarbeiter hochgradig sensibilisiert sein und versuchen, ganz besonders rücksichtsvoll und behutsam mit dem betroffenen Patienten umzugehen und zu kommunizieren. Schließlich soll sich der Patient wohl fühlen und vor allem keine Angst entwickeln. Dabei helfen oft schon Kleinigkeiten. So fragen die Mitarbeiter bei der Pflegeanamnese nach dem Lebensthema des Patienten. Das kann der Beruf oder ein Hobby sein – egal, aber es erleichtert oftmals den Zugang zum Patienten. Oder für Menschen, die mit Messer und Gabel nicht mehr zurecht kommen oder MARIENHAUS auch verlernt haben, ganze Mahlzeiten zu essen, bietet die Küche des Hauses Fingerfood an. Auf den Stationen gibt es Demenzkisten oder Aktivitätsboxen. Darin sind beispielsweise Bilderbücher, die den Kranken wieder eintauchen lassen in die Zeit, als er noch jung und voller Tatendrang war. gens in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft und der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Krankenhäuser im Saarland. Wenn die Bewerbung erfolgreich ist, kann das Klinikum zusätzliche Be- Echo 2/2016 treuungskräfte einsetzen. Die werden vom Caritasverband ausgebildet und können helfen, den demenzkranken Patienten Sicherheit und Orientierung zu geben. Damit es am Ende nicht heißt „OP gelungen, Patient verwirrt“. All diese Puzzlesteine (und viele andere, die noch in der Planung sind; Ideen nämlich gibt es genug) sollen helfen, dass bei älteren Patienten weniger Komplikationen auftreten (etwa Sturz oder Delir) und die Erkrankung, wegen der er stationär aufgenommen wurde, möglichst ungestört behandelt werden kann. Denn es geht nicht an, dass Patienten „kränker nach Hause gehen als sie gekommen sind“, so Ellen Lösch. Vor wenigen Wochen hat sich das Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen für das Projekt „Sektorenübergreifender Einsatz von Betreuungskräften an der Schnittstelle von Krankenhaus und ambulanter Weil normales Essen demenzkranke Patienten oftmals vor Probleme stellt, bietet die Küche Foto: red Versorgung“ beworben. Auch das übri- des Marienhaus Klinikums ihnen spezielles Fingerfood. In die Grundlagen des Qualitätsmanagements eingeführt Träger bildet Qualitätsmanagementbeauftragte in der Altenhilfe aus Koblenz (as). Als Qualitätsmanagementbeauftragte wollen sie sich dafür einsetzen, dass Prozesse ordentlich strukturiert werden, dass sie mitarbeiterfreundlich sind und vor allem dass die Bewohner ihrer Alten- und Pflegeeinrichtungen davon profi- tieren. So beschrieben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten trägereigenen Weiterqualifikation zum Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB) in der Altenhilfe, die sich Anfang Februar in Koblenz zum Abschluss ihrer Fortbildung trafen, ihre zukünftigen Aufgaben. Seit September letzten Jahres wurden sie an fünf Tagen von Andrea Tokarski, der Leiterin der AG Qualitätsmanagement, in insgesamt vier Modulen in die Grundlagen des Qualitätsmanagements eingeführt; sie lernten das Qualitätsmanagementsystem QKA kennen (QKA steht für Qualitätskatalog für die katholischen Einrichtungen in der stationären Altenhilfe), beschäftigten sich mit dem Thema QM und Nachhaltigkeit; und wurden mit Begehungen und Audits vertraut gemacht. Für die Zukunft hat Andrea Tokarski die Vision, dass sich jeder QMB auf ein Thema aus dem QKA spezialisiert und sich darin besonders qualifiziert. Als Experten für spezielle Bereiche können sie dann in anderen Einrichtungen des Trägers Audits durchführen und Kollegen schulen. „Davon profitieren Sie alle, denn sie können sich gegenseitig unterstützen“, betont Andrea Tokarski. Die Einrichtungen werAndrea Tokarski, die Leiterin der AG Qualitätsmanagement (rechts), war für die trägereigene den davon profitieren, und das komme Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten verantwortlich. Foto: as vor allem den Bewohnern zu Gute. 21 22 Mit einem Clip wird das Blut im Herzen wieder in die richtige Richtung gelenkt Marienhaus Klinikum St. Elisabeth: Dr. Burkhard Hügl wendet ein schonendes und sicheres Verfahren an, um Patienten mit schwerer Mitralklappeninsuffizienz zu helfen und schiebt von dort einen flexiblen Führungskatheter bis in den linken Vorhof des Herzens. Über diesen Katheter bringt Hügl den Mitralklappen-Clip, den er mit einer kleinen Wäscheklammer vergleicht, in den Vorhof und schiebt ihn in die linke Herzkammer. Dort öffnet er den Clip – er hat dann die Form eines weit geöffneten V – und kann mit den Ärmchen die beiden so genannten Segel der Mitralklappe einfangen. Wenn er den Clip schließt, sind die Kanten der Segel in der Mitte miteinander verbunden. Rechts und links davon bleibt je eine Öffnung, durch die das Blut hindurchströmen kann. Wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht, um das Blut in den Körper zu pumpen, dann kann sich die Mitralklappe jetzt wieder vollständig schließen und ist so in der Lage, den Blutfluss im Herzen in die richtige Richtung zu lenken. Dr. Burkhard Hügl, der Chefarzt der Kardiologie/Rhythmologie (links), bereitet den Mitraclip für den Eingriff vor. Ihm zur Seite steht Oberarzt Dr. Björn Buchter. Foto: ao Neuwied (as). Dr. Burkhard Hügl, der Chefarzt der Kardiologie/Rhythmologie, ist begeistert, wenn er von den Ergebnissen der ersten Eingriffe berichtet, bei denen er Patienten einen so genannten Mitraclip eingesetzt hat. Denn den Patienten geht es erheblich besser und sie haben deutlich weniger Luftnot. Seit wenigen Wochen behandelt Dr. Hügl Patienten, die unter einer schweren Mitralklappeninsuffizienz leiden, mit Hilfe eines hochmodernen, minimalinvasiven Verfahrens. Bei ihnen schließt die Mitralklappe, das ist die Herzklappe, die wie ein Ventil den linken Vorhof von der linken Herzkammer trennt, nicht mehr richtig. Dieser Herzklappenfehler, von dem vor allem ältere Menschen betroffen sind, führt zu starken Beschwerden: Die Patienten leiden unter großer Luftnot, weil der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Denn das sauerstoffreiche Blut, das von der Lunge über den linken Vorhof in die linke Herzkammer gelangt, um von dort in den Körper gepumpt zu werden, strömt – wenn sich der Herzmuskel zu- sammenzieht – zurück in die Lunge, denn die Mitralklappe nimmt ihre Funktion als Ventil nicht mehr wahr. Lassen sich die Symptome dieser Erkrankung nicht mehr ausreichend mit Medikamenten lindern, muss die Herzklappe operiert werden. Dazu ist jedoch die Öffnung des Brustkorbs notwendig. Die Patienten werden dafür an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, da das Herz für diesen Eingriff still gelegt werden muss. „Das ist sehr belastend“, weiß Dr. Hügl. „Und ich kenne zahlreiche ältere Patienten, für die eine solche Operation nicht in Frage kommt, weil sie zu riskant für sie ist“. Ihnen kann er jetzt eine Therapie anbieten, deren Herzstück der Mitraclip ist, eine etwa ein Zentimeter große Klammer, die an den Rändern der beiden Herzklappensegel befestigt wird und dafür sorgt, dass sich die Klappe wieder vollständig schließt. Den Eingriff führt Dr. Hügl in enger Zusammenarbeit mit Oberärztin Zdravena Doneva durch, die das schlagende Herz des Patienten mit 3D-Ultraschall durch die Speiseröhre ergänzend zur Röntgendurchleuchtung so darstellt, dass Hügl in Echtzeit genau kontrollieren kann, ob der Clip, der im Herzen verbleibt, richtig sitzt. Dabei überprüft er den Blutfluss und korrigiert die Position des Clips so lange, bis dieser für den bestmöglichen Verschluss der Mitralklappe sorgt und gleichzeitig noch genügend Blut durchlässt. Die Entscheidung, ob dieser Eingriff bei einem Patienten durchgeführt wird, fällt das sogenannte Heart-Team. Ihm gehören neben Dr. Hügl und Zdravena Doneva eine Herzchirurgin der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Uniklinik Mainz und ein Anästhesist an. Gemeinsam prüfen sie, ob ein Patient alle Voraussetzungen für diesen Eingriff erfüllt. Dabei geht es vor allem darum, dass der Gesundheitszustand des Patienten eine Operation am offenen Herzen nicht mehr zulässt. Dr. Hügl freut sich sehr, dass er diesen Patienten jetzt helfen Dr. Hügl führt den Eingriff im Herzka- kann. Sie haben nach dem Eingriff keine theterlabor unter Vollnarkose durch. Er Luftnot mehr, und das wirkt sich deutlegt einen Zugang in einer Leistenvene lich auf ihre Lebensqualität aus. MARIENHAUS Echo 2/2016 „Ohne Mutter Rosa und Vater Kolping wären wir heute nicht hier!“ Der Kolping-Förderverein Krankenhaus und Seniorenzentrum Oberwesel e.V. feierte seinen 25. Geburtstag Oberwesel. Die Gründung des Fördervereins am 21. Januar 1991 sei „eine der wichtigsten Entscheidungen für die Zukunft unserer Stadt“ gewesen, unterstrich Jürgen Port. „Vorausschauende Mitglieder der Kolpingfamilie“, so erinnerte Oberwesels Stadtbürgermeister, der für die Gesellschafter der Krankenhaus GmbH St. Goar-Oberwesel sprach, hätten sich bereits in den Jahren zuvor für den Erhalt des Krankenhauses in Oberwesel engagiert und seien von Schwester M. Basina Kloos, der damaligen Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, ermuntert worden, einen Förderverein zu gründen. – Der Kolping-Förderverein Krankenhaus und Seniorenzentrum Oberwesel e.V. feierte (natürlich auf den Tag genau am 21. Januar) seinen 25. Geburtstag und wurde bei dieser Gelegenheit mit Komplimenten geradezu überschüttet. ist ein wichtiger Schritt zur langfristigen Sicherung der wohnortnahen medizinischen Versorgung in der Region und trägt damit wesentlich zum Erhalt der rund 350 Arbeitsplätze bei – sei mit ein Verdienst des Fördervereins; „denn wenn wir nicht so starken Rückenwind aus der Bevölkerung hätten und man in Mainz nicht sehen würde, wie stark die Loreley-Kliniken hier am Mittelrhein verankert sind – wer weiß, wie die Entscheidung dann womöglich ausgefallen wäre“, unterstrich Christa Garvert. Der Förderverein, an dessen Spitze seit 25 Jahren Michael Brahm als Vorsitzender und Gerda Brager als seine Stellvertreterin stehen, hat sich aus der Kolpingfamilie entwickelt und dokumentiert dies auch in seinem Namen. Adolph Kolping und Mutter Rosa, die Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, passen übrigens gut zueinander: Beide kaChrista Garvert, die für die Marienhaus men sie aus ärmlichen Verhältnissen, Unternehmensgruppe sprach, hob in ihrer beide erkannten sie die Nöte ihrer Zeit, kurzen Ansprache auf das bürgerschaftli- die aus der Industrialisierung resultierche Engagement ab, ohne das „unsere Gesellschaft um vieles ärmer“ wäre. Deshalb „sind wir auch froh und dankbar, dass es Vereine wie den Kolping-Förderverein Krankenhaus und Seniorenzentrum Oberwesel e.V. gibt, die unsere Einrichtungen tatkräftig unterstützen und fördern“, betonte sie. Der Förderverein, so Garvert weiter, habe sich von Anfang an für die Errichtung eines Seniorenzentrums stark gemacht. „Und es ist sicher nicht übertrieben, wenn ich sage, dass es ohne den Förderverein das Seniorenzentrum zumindest so rasch nicht gegeben hätte“. ten, und beide handelten, krempelten die Ärmel hoch, um die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern. Und ihr Leben und ihre Gedanken wirken bis heute fort. – Das brachte Michael Brahm in seiner Begrüßung auf den Punkt, als er sagte: „Ohne Mutter Rosa und Vater Kolping wären wir heute nicht hier!“ Und während normalerweise das Geburtstagskind Geschenke bekommt, war es hier der Förderverein, der Geschenke verteilte: Einen Spendenscheck über 25.000 Euro (für jedes Jahr 1.000 Euro) überreichten Michael Brahm und Gerda Brager an die Verantwortlichen der Krankenhaus GmbH. Die hat dafür, wie Dr. Matthias Psczolla, der langjährige Chefarzt der Konservativen Orthopädie und Geschäftsführer, der zwischenzeitlich in den Kreis der Gesellschafter aufgerückt ist, erläuterte, ein modernes und leistungsstarkes Ultraschallgerät angeschafft, mit dem die Loreley-Kliniken ihre diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten deutlich verbessern. Der Förderverein unterstützt die Einrichtungen nicht nur finanziell, er ist vor allem auch ein wichtiges und wertvolles Bindeglied in die Gemeinde und Stadt hinein. Mit den regelmäßigen Vortragsveranstaltungen und den Veranstaltungen mit den und für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums „ermöglichen und fördern Sie Begegnung“, sagte Christa Garvert. Michael Brahm (rechts) und Gerda Brager (4. von rechts) überreichten einen Spendenscheck Auch die (geplante) Zusammenführung über 25.000 Euro. Mit diesem Geld haben die Loreley-Kliniken ein modernes und Foto: hf beider Klinik-Standorte in Oberwesel – sie leistungsstarkes Ultraschallgerät angeschafft. 23 24 Sie verkünden Gottes Güte im Wort und in der Tat oder einfach mit ihrem Da-Sein In der Marienhaus Unternehmensgruppe arbeiten 64 ausländische Ordensschwestern aus zehn Gemeinschaften – ein Besuch in Bad Neuenahr-Ahrweiler Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ihre Gemeinschaft ist noch jung. 1957 gegründet, zählt die Congregation Missionary Sisters of St. Therese of Infant Jesus mittlerweile 250 Schwestern. Und die Gemeinschaft wächst: Sie hat derzeit allein 30 Aspirantinnen und Novizinnen, erzählt Schwester Jelshy Jacob lächelnd. Zahlen, von denen Orden in Deutschland und der ganzen so genannten Ersten Welt nur träumen können. Während Gemeinschaften hierzulande aufgrund von Überalterung und Nachwuchsmangel Filialen aufgeben müssen, ihre segensreiche Arbeit für die Menschen vielerorts nicht mehr fortsetzen können und damit auch immer mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden, sieht es gerade bei vielen indischen Gemeinschaften (noch) ganz anders aus. Sie schicken ihre Schwestern hinaus in alle Welt – vorzugsweise nach Deutschland, wo sie sich im sozial-caritativen Bereich engagieren. Allein in den Einrichtungen der Marienhaus Unternehmensgruppe arbeiten 63 ausländische Ordensschwestern aus zehn Gemeinschaften. In Bad Neuenahr-Ahrweiler sind es derzeit elf aus drei Gemeinschaften – neben den Missionsschwestern der hl. Theresia vom Kinde Jesus (Congregation Missionary Sisters of St. Therese of Infant Jesus) sind dies die Schwestern der Anbetung des Allerheiligsten (Sisters of the Adoration of the Blessed Sacrament) und die Schwestern der Herz-Jesu-Gemeinschaft (Sacred Heart Congregation). Sie arbeiten im Krankenhaus Maria Hilf und leben nebenan im Personalwohnheim. Natürlich jede Gemeinschaft für sich in ihrem eigenen Konvent. Aber „wir haben auch viele Gemeinsamkeiten und Berührungspunkte“, sagt Schwester Reji Vazhakalayil. Sie gehört zur Gemeinschaft der Anbetungsschwestern und kam bereits 1992 nach Deutschland, absolvierte im Gerolsteiner St. Elisabeth-Krankenhaus ein Praktikum, anschließend im Adenauer St. Josef-Krankenhaus ihre Krankenpflege-Ausbildung. Dort arbeitete sie, bis sie 2003 ihr Medizinstudium in Mainz begann. „Ich wollte mehr“, sagt sie schlicht und ergrei- Schwester Jelshy Jacob gehört zu den Missionsschwestern der hl. Theresia vom Kinde Jesus. Die Gemeinschaft ist jung und wächst. fend zu dieser Entscheidung. Während des Studiums hat sie im Konvent ihrer Gemeinschaft in Kiedrich gewohnt und dort halbtags in der Psychiatrie gearbeitet. Schwester Reji, die wie (fast) alle indischen Ordensfrauen im Bundesstaat Kerala aufgewachsen ist, hat in Saarbrücken ihren Facharzt für Innere Medizin gemacht und arbeitet seit Jahresbeginn als Assistenzärztin in der Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation. Anders als es der Name vermuten lässt, sind die Schwestern der Anbetung des Allerheiligsten kein klassisch kontemplativer Orden. Schwester Reji und ihre Mitschwester Schwester Mercy sagen zwar, dass ihr Charisma die Anbetung sei und sie ihre Kraft eben aus dieser Anbetung und der heiligen Messe schöpfen, fügen aber im gleichen Atemzug an, dass sie Gottes Güte im Wort und in der Tat oder einfach mit ihrem Da-Sein verkünden. So arbeiten viele ihrer Mitschwestern (die Gemeinschaft, die in 19 Provinzen aufgeteilt ist und weltweit über 5.000 Mitglieder zählt, hat allein in Deutschland Die moderne Technik erleichtert es den Schwestern (im Bild Schwester Mercy), engen Kontakt zu ihrer Heimat zu halten. MARIENHAUS Echo 2/2016 Es ist schon eine internationale Truppe, die im Krankenhaus Maria Hilf auf der Akutgeriatrie arbeitet: Schwester Josin Varikattu, Schwester Alphonsa Nirappel, Schwester Reji Vazhakalayil, Juliana Cupi und Valdrin Cervadiku (von links). Fotos: hf mehr als 100 Schwestern in Gestellung) in Schule oder Kindergarten, leisten Sozialarbeit oder sind in der Kranken- oder Altenpflege tätig. So wie Schwester Mercy Puthenpurayil, die vor 20 Jahren nach Deutschland kam. Ihre Ausbildung in der Krankenpflege hatte sie noch in Indien gemacht. Nach einem Abstecher ins Alten- und Pflegeheim St. Josef in Völklingen kehrte sie 2001 nach Bad Neuenahr zurück und arbeitet seitdem auf der Kardiologie. Mit ihrem Beruf und ihrer Berufung „bin ich zufrieden“, sagt sie. Wenn sie etwas vermisst, dann sind es ihre Mitschwestern und ihre Familie. Wobei natürlich auch die Schwestern davon profitieren, dass die Welt näher zusammengerückt ist und sie so leichter Kontakt zu ihren Familien halten können. Gleichwohl ist der Heimaturlaub alle zwei Jahre etwas ganz Besonderes für sie. Deutschland im Wege standen. Insbesondere die Vereinigung der Ordensoberinnen Deutschlands, deren Generalsekretärin einige Jahre Schwester M. Basina Kloos war, und die Vereinigung Katholischer Orden zur Förderung internationaler Solidarität. – In dieser Tradition steht auch das Institut für Ordensdienstleistungen, das die Marienhaus Stiftung 2012 ins Leben gerufen hat. Auf dessen Know-how können auch ausländische Gemeinschaften zurückgreifen. – Aber zurück nach Bad Neuenahr. Deutschland ist für Schwester Alphonsa Nirappel seit 1996 (zweite) Heimat. Fast die Hälfte ihres Lebens hat sie hier verbracht. Die 42-Jährige hat in Rheydt Krankenpflege gelernt, war unter anderem im Hildegardis-Krankenhaus in Mainz tätig und lebt und arbeitet seit 2008 in Bad Neuenahr. Die Ordensfrau aus der HerzJesu-Gemeinschaft arbeitet zusammen mit einer Mitschwester (die beiden anderen Herz-Jesu-Schwestern sind auf der Chirurgischen und der Wahlleistungsstation tätig) auf der Geriatrie. Dass Ordensschwestern gerade dort eingesetzt werden, wo ältere und zumeist multimorbide Patienten betreut werden, findet sie ausgesprochen gut; denn das „gibt den alten Menschen Sicherheit“, sagt sie. Die ersten indischen Ordensschwestern kamen bereits in den 1970-er Jahren nach Deutschland, um in der Kranken- oder Altenpflege zu arbeiten. Ihre Gestellungsverträge waren und sind für ihre Gemeinschaften eine wichtige Einnahmequelle, um so deren vielfältige Arbeit auf dem indischen Subkontinent mit zu finanzieren. Die deutschen Ordensgemeinschaften haben viel getan, um die bürokrati- Die jüngste der indischen Ordensschwesschen Hürden aus dem Weg zu räumen, tern in Bad Neuenahr ist mit 35 Jahren die einer Arbeit indischer Schwestern in Schwester Jelshy. Sie ist vor knapp sechs Jahren nach Deutschland gekommen und hat vor einem Jahr ihre Ausbildung in der Krankenpflege abgeschlossen. Seit Jahresbeginn ist sie auf der Gefäßchirurgischen Station tätig. Ihre Gemeinschaft ist (siehe oben) jung und wächst und deckt in Indien ein breites Spektrum sozialer Arbeit ab – von Kindergärten und Schulen über Kinderheime bis hin zu Krankenhäusern und Altenheimen. Trotzdem hat sie sich entschieden, nach Deutschland zu gehen. Ihr Einsatz hier in Deutschland ist zeitlich nicht befristet. Natürlich, das sagen die Vier, werden sie irgendwann auch in ihre indische Heimat zurückkehren. Bis es so weit ist, wird allerdings noch viel Wasser die Ahr hinuntergelaufen sein … In der Trägerschaft arbeiten etwa 13.800 Frauen und Männer. Unter ihnen sind viele, die nicht in Deutschland geboren wurden oder deren Eltern als Fremde hierher gekommen sind. Wie sie ihren Weg gegangen sind, der sie beruflich in die Marienhaus Unternehmensgruppe geführt hat, das wollen wir exemplarisch nachzeichnen. Schwester Reji Vazhakalayil, Schwester Mercy Puthenpurayil, Schwester Alphonsa Nirappel und Schwester Jelshy Jacob haben uns ihre Geschichte für das Marienhaus-Echo erzählt. 25 26 Generalistik: „Die Richtung stimmt“ Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler besuchte das Rheinische Bildungszentrum rund um die Landespflegekammer. Natürlich sei es gut, wenn jetzt auch die Pflege eine schlagkräftige berufsständische Vertretung bekomme. Trotzdem müsse sie sich unter den Pflegenden im Lande auch mehr und stärker Gehör verschaffen, so die angehenden Pflegekräfte. Auch, um junge Menschen zu bewegen, eine Pflegeausbildung zu machen. Um den wachsenden Bedarf an qualifizierten Pflegekräften decken zu können, reicht gezielte Nachwuchswerbung aber nicht aus. Hier muss auch einiges getan werden, um die Arbeitsbedingungen und damit auch die Verweildauer der in den Gesundheits- und Pflegeberufen Tätigen zu verbessern, so Sabine Bätzing-Lichtenthäler, um so motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Berufsfeld zu halten. Und dabei, so die Ministerin, ist das Rheinische Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen der Marienhaus Kliniken GmbH für uns „im Bereich der Ausbildung ein verlässlicher Partner und trägt mit seiner quantitativ und qualitativ hochwertigen PflegeausbilAufgrund des demografischen Wandels Eine Menge Informationsbedarf sahen dung zur Fachkräftesicherung in Rheinund der damit einhergehenden steigen- die Schülerinnen und Schüler auch noch land-Pfalz bei.“ Neuwied. Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften wächst, zudem befindet sich die Ausbildung derzeit im Umbruch (Stichwort Generalistische Ausbildung), und Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, in dem sich die Pflegenden in einer Landespflegekammer organisiert haben, um so dem Beruf eine Stimme zu geben. Da war es für Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler naheliegend, dass sie zum Start der Woche der Ausbildung Anfang März im Rheinischen Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen in Neuwied Station machte, um mit Schülerinnen und Schülern ihre Ausbildungssituation zu diskutieren. – Im Rheinischen Bildungszentrum hat die Marienhaus Unternehmensgruppe ihre Aktivitäten in der Aus- und Weiterbildung im nördlichen Rheinland-Pfalz gebündelt und bietet hier neben der Gesundheitsund (Kinder-)Krankenpflege auch die Ausbildungen zum Operationstechnischen Assistenten und zum Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten an. den Zahl von älteren und pflegebedürftigen Menschen macht die Umstellung der Pflegeausbildung hin zur Generalistik (sie soll die Ausbildung in der Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege in einem Ausbildungsgang zusammenführen) nach Ansicht von Sabine Bätzing-Lichtenthäler durchaus Sinn. „Die Richtung stimmt“, so die Ministerin. Weil dieser Umbruch in der Pflegeausbildung jedoch einen Paradigmenwechsel bedeute, dürfe gleichwohl nichts übers Knie gebrochen werden. – Das sahen die Schülerinnen und Schüler ähnlich. Und fragten sich, ob die Altenpflege nicht der Leidtragende dieses Umbruchs sein könne, weil für den Einstieg hier bisher ein qualifizierter Hauptschulabschluss reicht. (Dass die Altenpflege durch die Generalistik hinten rüber fallen könnte, diese Befürchtung hat sich in der Verbundschule in Lebach, die drei Jahre lang die Generalistik als Modellprojekt erprobt hat, übrigens nicht bestätigt). Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (3. von rechts) besuchte das Rheinische Bildungszentrum in Neuwied und diskutierte mit Schülerinnen und Schülern ihre Ausbildungssituation. Mit dabei auch Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer (rechts), Peter Schmitz, der Leiter des Rheinischen Bildungszentrums (2. von rechts), und Schulleiterin Sabine Flick (5. von links). Foto: hf MARIENHAUS Echo 2/2016 „Die Operation hat mir meine Lebensqualität zurückgegeben“ St. Josef-Krankenhaus: Dr. Varto Seeid ist spezialisiert auf Schulteroperationen aller Schweregrade Hermeskeil (as). „Ich habe zu Dr. Seeid großes Vertrauen“, dieser Satz fällt an diesem Nachmittag Mitte März im Konferenzsaal des St. Josef-Krankenhauses mehrfach. Acht ehemalige Patienten, die alle von Dr. Seeid an der Schulter operiert wurden, sind zusammengekommen, um über ihre Erfahrungen zu berichten. Dr. Varto Seeid ist Oberarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie und Allgemeinchirurgie und leitet die Schulterchirurgie. Seit 2009 ist Seeid, der, wie er sagt, aus dem irakischen Teil Kurdistans stammt, am St. Josef-Krankenhaus tätig und versorgt zusammen mit seinem Team pro Jahr mehr als 200 Patienten mit Schultererkrankungen aus einem Einzugsgebiet, das weit über Hermeskeil hinausgeht. „Eine gesunde Arzt-Patienten-Beziehung ist die Voraussetzung für eine gute Behandlung“, davon ist Dr. Varto Seeid überzeugt. Deshalb nimmt er sich viel Zeit für die intensive Aufklärung. Ihm ist es wichtig, dass seine Patienten die Anatomie der Schulter verstehen und wissen, welche Erkrankung oder Verletzung sie haben. Vor der Operation bespricht er mit ihnen seinen Operationsplan. „Ich habe aber immer einen Plan B und C in der Tasche. Auch darüber informiere ich meine Patienten vor dem Eingriff“, so Seeid. Denn oft ergeben sich während der Operation Befunde, die er bei den Voruntersuchungen nicht sehen konnte. Und so kommt es immer wieder vor, dass er eine OP, die er arthroskopisch, also minimalinvasiv, begonnen hat, offen weiterführen muss. „Erst wenn ich mit der Kamera das Gelenk von innen sehe, kann ich wirklich beurteilen, wie ich operiere“, berichtet Seeid. „Es gibt keinen Standardpatienten“, betont Dr. Seeid. Jede Behandlung sei individuell auf den jeweiligen Patienten und seine Erkrankung zugeschnitten. So wandte er bei dem über 70-jährigen Werner Koch, der nach einem Sturz eine völlig zerstörte Schulter hatte, eine Operationsmethode an, die eigentlich für jüngere Patienten empfohlen wird. Bei Werner Koch war es aber genau das richtige Verfahren, sechs Wochen nach dem Eingriff kann er den Arm gut heben und hat kaum noch Einschränkungen. Ganz wichtig sei dabei die Krankengymnastik gewesen. „Sie tut weh, hilft aber, um den Arm wieder voll benutzen zu können“, sagen alle schulteroperierten Patienten unisono. Sie haben das Training zu Hause weitergeführt, oft mit Tränen in den Augen, weil es schmerzhaft war. Aber die Erfolge zeigen, dass sich die Mühen gelohnt haben. Gabriela Götz beispielsweise hat auch ihre Geige als Trainingsgerät eingesetzt. Sechs Wochen nach der OP hat sie ihr Instrument wieder gespielt. Auch sie hatte anfangs Schmerzen. Heute kann sie ihren Arm wieder vollständig und schmerzfrei bewegen. Günter Zilch ist davon überzeugt, dass ein großer Teil der Genesung Kopfsache ist. „Ich muss wieder gesund werden wollen“, so Zilch, bei dem nach einem Sturz die Rotatorenmanschette zerstört war. Das sind die Muskeln, die dafür sorgen, dass das Schultergelenk stabilisiert und der Gelenkkopf des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne des Schulterblattes gehalten wird. Vor zweieinhalb Jahren hat Dr. Seeid ihn operiert. Zilch gibt zu, dass das Training in den ersten Wochen nach der OP mühsam und schmerzhaft war. „Als ich dann das erst Mal wieder meine Hand zum Kopf heben konnte, war das wie Weihnachten“, sagt er. Inzwischen geht er wieder mit Axt und Kettensäge in den Wald und macht Holz. Thorsten Asselborn hatte sich bei einem Unfall alle Muskeln und Sehnen in der Schulter abgerissen und konnte seinen linken Arm nicht mehr benutzen. Obwohl die OP erst zwei Monate zurück liegt, hat er es dank intensiver Krankengymnastik geschafft, in dieser kurzen Zeit wieder in seinen Beruf als Aufzugbauer zurückzukehren. Dafür ist er Dr. Seeid, seinem gesamten Team und der physiotherapeutischen Abteilung im Haus ausgesprochen dankbar. Auch Jürgen Gehendges ist wieder in seinem Beruf als Kunststoffformgeber tätig. Ihm hat Dr. Seeid eine sogenannte inverse Schulterendoprothese eingesetzt, denn sein Gelenk war durch Arthrose so stark geschädigt, dass er seinen Arm nur noch unter großen Schmerzen bewegen konnte. Lange hatte er mit der Operation gewartet. Zu groß war die Sorge, anschließend nicht mehr arbeiten zu können. „Jetzt weiß ich aber, ich hätte viel Sie alle wurden von Dr. Varto Seeid, dem Oberarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie und früher kommen sollen“, so Gehendges. Allgemeinchirurgie und Leiter der Schulterchirurgie (2. von rechts), an der Schulter operiert „Die Operation hat mir meine Lebensquaund freuen sich, dass sie ihre Arme schmerzfrei bewegen können. Foto: as lität zurückgegeben.“ 27 28 Hallygally mit Rosalie und Lulu St. Stephanus Seniorenzentrum: Der Circus Hallygally brachte Bewohnerinnen und Bewohner zum Lachen und Staunen Polch (fs). Kurzerhand verwandelte sich Mitte Januar die Cafeteria des St. Stephanus Seniorenzentrums in eine Zirkus-Manege. Da, wo vorher Tische und Stühle das Bild bestimmten, leuchtete eine blau-rote Plane in der Mitte des Raums. Bunte Stühle, eine rot-weiße Holzwand sowie ein geheimnisvoller schwarzer Kasten und zahlreiche weitere spannende Requisiten im Hintergrund machten auf die Vorstellung neugierig. Der Circus Hallygally (ein Familiencircus aus Zell an der Mosel, nicht zu verwechseln mit der Fernsehshow) hatte sich angekündigt, um Bewohnerinnen und Bewohner einen Nachmittag lang zum Lachen und zum Staunen zu bringen. Die Idee hatte eine Mitarbeiterin, und sie fand in Einrichtungsleiter Christof Tinten einen begeister- ten Unterstützer. Und weil geteilte Freude immer doppelte Freude ist, hatte das Haus spontan die Vorschulkinder des benachbarten Kindergartens St. Georg eingeladen, dabei zu sein. So umringten rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 14 Kinder die kleine Manege, als Zirkusdirektorin Alexandra das Publikum begrüßte. Ihr nicht von der Seite weichend hatte das Minischwein Rosalie direkt zu Beginn seinen Auftritt. Auf ein Zeichen der Direktorin (und Dank versteckter Leckereien) entrollte das kluge Tier eine dicke Teppichrolle oder balancierte auf einer wackeligen Wippe. Dass Rosalie auch Slalom durch die Beine der Direktorin laufen konnte, sorgte für große Augen bei Alt und Jung. Eigentlich sollte das Schwein- chen tierische Unterstützung durch Hund Charlie erhalten, der fiel jedoch wegen einer Beinverletzung aus. Stattdessen begeisterte der weiße Kater Simba die Zuschauer: Eine dressierte Hauskatze, die springt und läuft, wann und wohin man ihr sagt, ist in jedem Fall eine Seltenheit. Zudem ließ er sich nach der Vorstellung ausgiebig von allen Zuschauern streicheln. Deutliches Schnurren bewies, dass er das Kraulen durch viele Hände sichtlich genoss. Und Freudentränen in den Augen mancher Bewohner bewies, wieviel Freude Simba den Senioren machte. Der Circus Hallygally besteht seit 15 Jahren. „Wir treten meistens in Seniorenheimen oder Kindergärten auf, auch auf Stadtfesten sind wir mit unserer Der älteste von vier Circus-Kindern Fernando balancierte bis zu sieben Holzstühle nur auf seinem Kinn. Fotos: fs MARIENHAUS Von der aufregenden Messerwerfer-Show, war eine Zuschauerin überzeugt, werde sie in der Nacht wahrscheinlich noch träumen. Bühnenshow dabei“, erzählt Mutter und Direktorin Alexandra Finckh. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren vier Kindern (die Finckhs sind eine Circusfamilie in der 8. Generation) steht sie so oft wie möglich in der Manege. Der kleine Alessio ist noch keine zwei Jahre alt. Aber auch er hat schon seine eigene kleine Artistennummer, in der er sich (nur an den Fußgelenken gehalten) hoch über den Kopf seines ältesten Bruders Fernando aufrecht hält. Fernando ist außerdem ein beeindruckender Messerwerfer und Jongleur (das sogar mit brennenden Feuerfackeln) und balan- Echo 2/2016 Nach der Vorstellung ließ sich Circus-Kater Simba ausgiebig von allen Zuschauern streicheln. ciert sieben Holzstühle nur auf seinem wilde Sprünge mit seinem Lasso vollKinn. (Seine drei jüngeren Brüder treten führte, oder ein Zauberer, der Direktorin bereits jetzt in seine Fußstapfen.) Alexandra auf geheimnisvolle Weise verschwinden ließ. Aber ein Circus wäre kein Circus ohne einen Clown, der die Vorstellung gehörig „Es war so schön, da wird einem ganz durcheinander bringt. Im St. Stephanus warm ums Herz“, zeigte sich eine BewohSeniorenzentrum führte Clown Lulu die nerin am Ende der Vorstellung gerührt Direktorin an der Nase herum, fing mit über den abwechslungsreichen Nachmiteinem hörbaren Knall unsichtbare Bälle tag und sprach damit dem Publikum allauf und brachte mit seinen Blödeleien gemein aus der Seele. Auch wenn sie die Zuschauer immer wieder herzhaft von der aufregenden Messerwerfer-Show zum Lachen. Zwischendurch wurde aus wahrscheinlich träumen werde, wolle sie Lulu, hinter dem sich Circus-Vater Stefan jederzeit wieder bei so einer schönen Cirverbarg, auch einmal ein Cowboy, der cus-Vorstellung dabei sein. E-Mail-Kodex für die Trägerschaft Verantwortlichen der Marienhaus Unternehmensgruppe beobachtet: Die Kommunikation und das Miteinander drohen Schaden zu nehmen, auch und gerade wegen der Flut von Mails, mit denen jeder von uns tagtäglich zu kämpfen hat. Um dem wirksam entgegenzuwirken, hat man einen E-Mail-Kodex entwickelt, der Ende Januar in die Einrichtungen verteilt worden ist und deren Inhalt und Intention die Führungskräfte ihren Mitarbeitern vermitteln sollen. Nicht-Erreichbarkeit zu. „Versenden, bearbeiten und beantworten Sie Mails an Wochenenden und Feiertagen nur in dringenden Notfällen“, lautet die erste Faustregel. Wobei man „im Urlaub“ gerne noch ergänzen möchte. Kapitel 2 des E-Mail-Kodex ist ein Plädoyer für das persönliche Gespräch; denn Mails & Co. können dies oftmals nicht ersetzen. Und Kapitel 3 schließlich fordert die Mitarbeiter auf (und nennt dafür eine Reihe von Regeln), auf eine Mail so viel Sorgfalt zu verwenden wie (früher) auf Diese Empfehlungen der Marienhaus einen Brief. Unternehmensgruppe zum Umgang mit E-Mails, so der offizielle Titel, gestehen Allein das dürfte verhindern, dass aus Was Tim Bendzko in seinem Ohrwurm (so heißt es in Kapitel 1) jedem Mitar- den 148 schlappe 148.713 Mails werden, treffend beschreibt, das haben auch die beiter das Recht auf Feierabend oder wie Tim Bendzko es besingt… Waldbreitbach. Wenn der Singer-Songwriter Tim Bendzko Nur noch kurz die Welt retten will, dann sind es im gleichnamigen Hit aus dem Jahre 2011 noch 148 Mails, die er kurz checken muss, bevor er Zeit für einen ihm eigentlich wichtigen Menschen hat. Eine Ausrede sicherlich, um diesen zu vertrösten. Aber irgendwie doch bezeichnend, dass das Mail-Postfach offensichtlich mehr Aufmerksamkeit verdient als Partner, Freund oder Kollege. Und ein Indiz dafür, dass die Kommunikation untereinander zu verkümmern droht, weil für das persönliche Gespräch immer weniger Zeit bleibt. 29 30 Die Prothese wird für jeden Patienten maßgefertigt Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied: Dr. Franz-Josef Theis bietet Patienten mit ausgedehnten Aortenaneurysmen sichere und schonende Behandlungsmethoden an Neuwied (as). „Seit Jahren sind wir schon Aortenzentrum“, freut sich Dr. Franz-Josef Theis. Pro Jahr operieren der Chefarzt der Gefäßchirurgie des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth und sein Team rund 60 Patienten, bei denen die Bauch- und/oder die Brustschlagader krankhaft erweitert sind. Diese sogenannten Aneurysmen sind Aussackungen der Hauptschlagader. Wenn diese einen Durchmesser von fünf Zentimetern und mehr erreichen, steigt das Risiko, dass sie platzen. Und das führt zu lebensgefährlichen inneren Blutungen. „Wenn ein Aneurysma rechtzeitig diagnostiziert wird, kann es behandelt werden“, so Dr. Theis. Dem Patienten wird operativ eine Gefäßprothese in die erweiterte Hauptschlagader eingesetzt. Das Blut fließt dann durch die Prothese, und die Schlagader kann nicht mehr platzen. „Bei 90 Prozent der Patienten führen wir diesen Eingriff endovasculär durch“, berichtet Dr. Theis. Das ist eine schonende minimalinvasive Operationsmethode, die zur Sicherheit der Patienten unter Röntgenkontrolle durchgeführt wird und bei der die Gefäßchirurgen immer eng mit den Radiologen zusammenarbeiten. Über die beiden Leistenarterien legen die Gefäßchirurgen einen Zugang. Dort führen sie unter anderem einen flexiblen Draht ein und schieben über diesen sogenannten Führungsdraht die Prothese zum Aneurysma. Mit Hilfe eines Ballonkatheters wird sie aufgedehnt und mit Häkchen oberhalb und unterhalb des erweiterten Gefäßabschnittes in der gesunden Gefäßwand verankert. Damit die Prothese richtig fest sitzt und das Blut nicht mehr in die erweiterte Aorta fließen kann, benötigt man rund anderthalb Zentimeter gesunde Gefäßwand zwischen dem Aneurysma und den Arterien, die von der Hauptschlagader zu den wichtigen Bauchorganen wie Nieren, Magen und Darm führen. Denn in diesem Gefäßabschnitt wird die Prothese befestigt. Bei Patienten, bei denen dieser Abschnitt zu kurz ist oder das Aneurysma sogar in die Bereiche reicht, in denen die Organarterien die Hauptschlagader verlassen, „setzen wir spezielle maßgefertigte Prothesen ein“, erläutert Dr. Theis. Diese Prothesen haben entweder Öffnungen genau an den Stellen, an denen die abgehenden Arterien ansetzen (gefensterte Prothesen), oder Ärmchen (gebranchte Prothesen), die in die Arterien hineinreichen und dort an den Gefäßwänden verankert werden. Das Blut fließt danach nur noch durch die Prothese. „So können wir auch Patienten behandeln, deren Aneurysma bis in den Brustkorb reicht“, freut sich Dr. Theis. Da bei jedem Menschen die Schlagader anders geformt ist und die Organarterien anders ansetzen, werden die Prothesen maßgefertigt. Deshalb wird zuvor eine Dünnschnitt-Computertomographie des Aneurysmas erstellt. Im Abstand von ein bis zwei Millimetern werden Aufnahmen gemacht, aus denen ein dreidimensionales Modell errechnet wird. Daraus kann die passgenaue Prothese gefertigt werden, die auch bei Patienten mit ausgedehnten Aneurysmen, die bis in den Brustkorb reichen, in der Regel endovasculär eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet Dr. Theis für Patienten mit ausgedehnten Aneurysmen, die sich über die Bauch- und Brustschlagader erstrecken, das sogenannte Octopus-Verfahren an. Dafür sind zwei Eingriffe erforderlich. Zuerst legen die Gefäßchirurgen in einer offenen BypassOperation von einem gesunden Teil der Hauptschlagader aus, zum Beispiel von der Beckenschlagader, einen verzweigten Bypass zu den wichtigen Organarterien. Nach einigen Tagen, wenn der Patient sich erholt hat, bringen sie endovasculär die Prothese ein, die den Blutstrom in das Aneurysma verhindert. Die Prothese benötigt keine Seitenäste oder Fenster, denn die Organe werden über die zuvor gelegten Bypässe mit frischem Blut versorgt. Welcher Eingriff für den jeweiligen Patienten der richtige ist, entscheiden die Gefäßchirurgen nach umfangreichen Voruntersuchungen. „Wir bieten ihnen je nach Erkrankung ein individuelles Behandlungskonzept an“, so Dr. Theis. Nach einem minimalinvasiven Eingriff sind die Patienten in der Regel nach fünf bis sieben Tagen fit und können das Krankenhaus wieder verlassen. „Auch das zeigt, Dr. Franz-Josef Theis, der Chefarzt der Gefäßchirurgie, operiert rund 90 Prozent der Patienten, wie sicher und schonend diese moderderen Bauch- und/oder Brustschlagader krankhaft erweitert sind, minimalinvasiv. Foto: hf nen Verfahren sind“, so Dr. Theis. MARIENHAUS Echo 2/2016 Erst gerodet, dann rezertifiziert Die Zentralapotheke in Neuwied war 1997 die erste Einrichtung des Trägers, die nach der DIN 9001 zertifiziert wurde – erneut rezertifiziert 9001 zertifizieren ließ. Das war gleichermaßen spannend wie anspruchsvoll, wie sich Horst Göbel erinnert, weil es damals auch galt, die vier Apotheken mit ihren Abläufen und Gewohnheiten zu synchronisieren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. Das ist auch weitgehend gelungen; nicht zuletzt dadurch, dass „wir Mitarbeiter zu internen Auditoren ausgebildet haben“, so Stephan Mundanjohl. Indem man Prozesse und Abläufe intern regelmäßig auf den Prüfstand stellt, „verhindern wir, dass QM langweilig und dröge wird“, ergänzt Horst Göbel. Was ihm Stephan Mundanjohl (rechts) und Horst Göbel freuen sich über die Rezertifizierung der noch wichtig ist: „Wir sind bemüht, den Zentralapotheke. Foto: hf Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit in unser QM-System zu integrieren“. zierung „nur die Vorgaben und Formulare, Neuwied. Auch wenn es für die Zentralapotheke mittlerweile so etwas wie die von der DIN und dem Gesetzgeber Die Zentralapotheke beliefert mit ihren 60 Routine ist, so ist die neuerliche Rezertifi- vorgeschrieben sind, zugrunde gelegt“, er- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von zierung nach Din 9001:2008 doch etwas läutert Horst Göbel. Und das mit Erfolg. ihren vier Standorten aus neben den träBesonderes. Denn, so betonen es Stephan Die externen Prüfer der International gereigenen Kliniken (dazu zählen auch die Mundanjohl und Horst Göbel, dem Zerti- Certification Group haben der Zent- Beteiligungsgesellschaften) noch weitere fizierungsverfahren voran ging eine (wie ralapotheke in Neuwied mit den ange- zehn Krankenhäuser. Ein Qualitätsmanasie es nennen) „Brandrodung“. Mundan- schlossenen Krankenhausapotheken in gement-System zu haben, dazu ist die johl leitet die Zentralapotheke, Horst Gö- Bitburg, Saarlouis und Neustadt an der Zentralapotheke verpflichtet. Die Zertifibel ist der (so die korrekte Bezeichnung) Weinstraße bescheinigt, dass sie ein Ma- zierung ist freiwillig, „aber unsere Kunden Systemverantwortliche für das Qualitäts- nagementsystem anwendet, das dem verlangen sie“, so Stephan Mundanjohl. management-System. Alles, was sich im DIN ISO 9001:2008 Standard entspricht. Laufe der Jahre beispielsweise an RegeKein Problem für die Zentralapotheke – lungen, Anweisungen oder Formblättern Die Zentralapotheke in Neuwied war obwohl die DIN 9001:2008 bereits durch angesammelt hatte, hat man vor vier Jah- 1997 die erste Einrichtung des Trägers die Version 2015 abgelöst worden ist. Es ren bewusst beiseite geschoben (also ge- und eine der ersten Krankenhausapothe- steht also schon wieder die nächste Rorodet) und hat bei der aktuellen Rezertifi- ken in Deutschland, die sich nach DIN dungsaktion ins Haus… Mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet Berlin. Auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (dgooc) in Berlin wurde Dr. Matthias Psczolla (Mitte), der langjährige Chefarzt des Muskuloskeletalen Zentrums der Loreley-Kliniken St. GoarOberwesel, mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Goldene Ehrennadel wird Personen in Würdigung ihrer außerordentlichen Verdienste um die Entwicklung und Förderung der Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie verliehen. Matthias Psczolla erhielt die Auszeichnung, weil er sich zeit seines Berufslebens nachhaltig für Foto: Starface den Erhalt der stationären konservativen Orthopädie eingesetzt hat. Psczolla, der Gründungsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft der nicht operativen orthopädischen manualmedizinischen Akutkrankenhäuser“ (ANOA) ist, ist heute Geschäfts- führer des ANOA e.V. – Die Ehrung nahmen der Präsident der dgooc, Prof. Dr. Rüdiger Krauspe (links) und Generalsekretär Prof. Dr. Bernd Kladny (rechts) im Rahmen der Festveranstaltung vor. 31 32 Bei der Neuordnung der Pflegeausbildung führt kein Weg an der Generalistik vorbei Die Verbundschule in Lebach hat die Generalistische Ausbildung im Rahmen eines Modellprojektes getestet und für gut befunden – ein Besuch Lebach. Nicole Ciolek und Fabienne Denter haben, wie sie sich erinnern, erst im Rahmen des Auswahlverfahrens gehört, dass die Verbundschule auch die Generalistische Ausbildung anbietet und sie damit die Chance hatten, innerhalb von dreieinhalb Jahren drei Abschlüsse zu machen – nämlich den in der Gesundheits- und Krankenpflege, in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und in der Altenpflege. Und weil ihre „Neugier gesiegt hat“, wie es Fabienne Denter formuliert, haben sich die beiden entschieden, mitzumachen bei dem Modellprojekt Generalistische Ausbildung, das die Verbundschule in Lebach in den Jahren 2010 bis 2016 durchgeführt hat. Auch wenn der letzte Kurs, zu dem Nicole Ciolek und Fabienne Denter gehören, erst Ende März die Ausbildung abgeschlossen hat und damit die endgültige Evaluation noch aussteht, so sind Schulleiter Roland Schaefer und seine Mitstreiter davon überzeugt, dass bei der Neuordnung der Pflegeausbildung, die derzeit bundesweit kontrovers diskutiert wird, kein Weg an der Generalistik vorbeiführt; denn allein schon wegen des demografischen Wandels „werden wir in Zukunft mehr Generalisten mit einem breiten Fundus an Kompetenzen als Spezialisten in der Pflege gebrauchen“, ist Roland Schaefer überzeugt. Diesen Herausforderungen kann man nur gerecht werden, wenn man Abschied nimmt von Ausbildungsgängen, die sich an den unterschiedlichen Altersphasen des Menschen orientieren. „Gesundheitsund Krankenpfleger benötigen mehr und mehr gerontologisches und geriatrisches Wissen und gleichzeitig Altenpfleger zunehmend medizinische Kompetenzen, um im Alltag bestehen zu können“, sagt Birgit Buschlinger, die als Kursleiterin Nicole Ciolek und Fabienne Denter begleitet hat. Deshalb machen sich auch alle (Bildungs)Verantwortlichen in der Marienhaus Unternehmensgruppe für die Generalistische Ausbildung stark und wissen sich mit ihrem Votum in guter Gesellschaft; denn beispielsweise auch Karl-Josef Laumann, der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, und die Christlichen Krankenhäuser in Deutschland plädieren für die Generalistik, auch mit dem Argument, sie mache die Ausbildung durchlässiger und damit auch attraktiver für junge Leute. zutrauten“ und die sich „auch gar nicht vorstellen konnten, dass wir überall mit der gleichen Hingabe dabei sind“, berichten sie über ihre Erfahrungen. – Vielleicht hängt das damit zusammen, dass viele Leute bei der Vorstellung skeptisch die Stirn runzeln, wie es denn sein kann, dass man in der Generalistik nach dreieinhalb Jahren drei Abschlüsse in der Tasche hat, wo doch jede Ausbildung für sich allein schon drei Jahre dauert. Generalistik also als Ausbildung light? – Natürlich nicht, sagen Michael Schwenk und Susanne Groß. Die beiden Pflegepädagogen, die die ersten zwei GeneralistikKurse begleitet und an dem Curriculum dafür maßgeblich mitgearbeitet haben, verweisen auf die vielen inhaltlichen Überschneidungen der drei Ausbildungen. Die Generalistik biete eine umfassende Grundausbildung, die die Basiskompetenzen der Pflege in allen Lebensphasen berücksichtige, sagen sie. Und auf diesem soliden Fundament ließen sich dann auch eine Vielzahl von Spezialisierungen aufsetzen. Nur wenn man die Auszubildenden in allen denkbaren Handlungsfeldern qualifiziere, würden sie das nötige Rüstzeug bekommen, um die verschiedenen Versorgungssysteme – vom Krankenhaus über die ambulante Pflege, das Altenheim bis hin zur palliativen und hospizlichen Begleitung – stärker miteinander zu vernetzen. Davon haben Nicole Ciolek und Fabienne Denter bei ihren praktischen Einsätzen im Krankenhaus, im Altenheim und in der Pädiatrie nicht unbedingt was gespürt. Im Arbeitsalltag auf der Station haben sie vielmehr oft Kolleginnen und Die gesellschaftlichen Rahmenbedingun- Kollegen getroffen, „die uns nicht so viel gen ändern sich grundlegend: Die Menschen werden immer älter, viele von ihnen aber sind multimorbid, leiden also an mehreren Krankheiten. Im Krankenhaus hat sich parallel dazu die durchschnittliche Verweildauer drastisch verkürzt. Eigentlich wäre der ältere Mensch auf ein familiäres, häusliches Netzwerk angewiesen, das ihn in einer solchen Situation auffängt und trägt. Aber auch die familiären Strukturen und Netze werden selbst im ländlichen Raum immer grobmaschiger. Entsprechend größer wird der Bedarf an professioneller Pflege. Und bei dieser Zustandsbeschreibung haben wir noch mit keinem Wort auf die rasant wachsende Zahl demenziell veränderter Menschen abgehoben, die einer besonderen medizinischen und Nicole Ciolek (links) und Fabienne Denter haben Ende März ihre dreieinhalbjährige Ausbildung an der Verbundschule in Lebach erfolgreich abgeschlossen. pflegerischen Versorgung bedürfen. MARIENHAUS Echo 2/2016 Da gibt es auch noch eine ganze Menge zu tun, wie Fabienne Denter bei ihren praktischen Einsätzen festgestellt hat. So hat sie im Altenheim beobachtet, dass die Kolleginnen dort sich für viele Dinge (Verbände wechseln oder Katheter legen) externe Hilfe holen, die im Krankenhaus eine examinierte Pflegekraft selbstständig erledigt. Gleichzeitig ist sie dankbar, im Altenheim hautnah mitbekommen zu haben, was Biographiearbeit ausmacht und bedeutet; diese Erfahrung hätte sie im Krankenhausalltag eher weniger machen können. Nach ihrem Examen hatten die beiden die Qual der Wahl. Nicole Ciolek hat sich dafür entschieden, im OP zu arbeiten; Fabienne Denter für die Intensivstation. Aber sie kann sich sehr gut vorstellen, später einmal beispielsweise auch mit demenzkranken Menschen zu arbeiten. Die Generalistische Ausbildung eröffnet ihr dazu alle Möglichkeiten. Michael Schwenk (links), Susanne Groß (2. von links) und Birgit Buschlinger (2. von rechts) haben als Kursleiter die Schülerinnen und Schüler wie Nicole Ciolek und Fabienne Denter (3. und 4. von links) begleitet. Sie alle sind wie Schulleiter Roland Schaefer (rechts) von der Generalistischen Ausbildung überzeugt. Fotos: hf Sie stehen für Lebensbegleitung bis zuletzt Morbach. Eigentlich leben sie die Kooperation schon seit 2011, und das vorbildlich. Das Ambulante Hospiz Morbach und das Alten- und Pflegeheim St. Anna haben von Anfang an die Zusammenarbeit gesucht, damit schwerstkranke und sterbende Menschen auch im Alten- und Pflegeheim auf ihrem letzten Stück Lebensweg bestmöglich begleitet und damit bis zuletzt ein Leben in Würde führen können. Ende März nun unterzeichneten Wolfgang Berg, Annelie Haas und Christoph Drolshagen die Vereinbarung, die diese Kooperation nun auch auf eine vertragliche Basis stellt. Während Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize, dies für das Ambulante Hospiz Morbach tat, unterzeichneten Annelie Haas und Wolfgang Berg für den Christlichen Hospizverein Morbach. Wobei Wolfgang Berg zugleich auch das Alten- und Pflegeheim St. Anna leitet. Das Ambulante Hospiz begleitet Menschen dort, wo sie leben – also auch in einer Senioreneinrichtung. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier sind froh, dass ehrenamtliche Hospiz-Mitarbeiter ins Haus kommen und sie bei der Betreuung und Begleitung unterstützen. Im normalen Alltag bleibt dafür nämlich oft genug nicht ausreichend Zeit, und die Mitarbeiter haben deshalb manchmal das Gefühl, dass sie dem Sterbenden nicht gerecht werden können. Deshalb sind die ehrenamtlichen Hospiz-Mitarbeiter auch „eine Hilfe für uns und werden von unseren Mitarbeitern mit offenen Armen begrüßt“, sagt Wolfgang Berg. Die ehrenamtlichen Hospiz-Mitarbeiter werden auf ihren Einsatz im Alten- und Pflegeheim St. Anna gezielt vorbereitet und von den hauptamtlichen Hospizfachkräften begleitet. Ihre Ansprechpartnerin im Haus ist Pflegedienstleiterin Annette Leiendecker. – Man hat der Kooperation also einen festen Rahmen Unter den Augen der Hospizfachkräfte Michaela Paulus, Alexandra Thomas und Birgit und eine vertragliche Grundlage gegeSteinmetz (von links) unterzeichneten Christoph Drolshagen, Wolfgang Berg und Annelie Haas ben, obwohl sie seit Jahren eigentlich die Kooperationsvereinbarung. Foto: hf schon vorbildlich funktioniert. 33 34 Die „Karibik“ liegt an der Wied Margaretha-Flesch-Haus: Eine Sonnensimulationsanlage entführt Bewohnerinnen und Bewohner an trüben Tagen in die Südsee Hausen (fs). Die Treppe hoch und dann gleich links. Der Weg in die Karibik ist ganz leicht. Zumindest im Margaretha-FleschHaus. Die Senioreneinrichtung hat als erstes Alten- und Pflegeheim in RheinlandPfalz eine Sonnensimulationsanlage installiert. Ein ehemaliger Aufenthaltsraum wurde dafür liebevoll in ein „Südsee-Zimmer“ mit Cocktail-Bar und bequemen Liegestühlen umgestaltet. In einer kleinen Feierstunde wurde die Anlage Mitte März offiziell in Betrieb genommen. In der „Karibik“ (so nennt man im Margaretha-FleschHaus dieses besondere Zimmer) können nun jeden Tag bis zu 15 Bewohnerinnen und Bewohner gleichzeitig unter Palmen das Licht und die Wärme eines Urlaubstages am Strand genießen, sanftem Meeresrauschen lauschen und sich einen fruchtigen Cocktail schmecken lassen. ausgeglichener, einfach entspannt und glücklich – etwas Besseres kann ich mir für unsere Bewohner gar nicht wünschen“, ist Kron von der neuen Anlage überzeugt. Auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind eingeladen, in der „Karibik“ immer Mal wieder etwas für ihre Gesundheit zu tun. Die Anlage, die von einer schwedischen Firma stammt, besteht aus drei an der Decke installierten Strahlern sowie einem System, das unterschiedliche Hintergrundgeräusche wie Wellen oder Vogelgezwitscher abspielt. In Deutschland ist der Simulator bisher vor allem in WellnessEinrichtungen im Einsatz. Senioreneinrichtungen in den Niederlanden aber haben schon seit Jahren den positiven Effekt auch für sich entdeckt. Besonders demenziell veränderte Menschen profitieren von dem Licht. Erfahrungen zeigen, dass sie weniger ängstlich oder aggressiv sind, Weglauftendenzen lassen nach. Und bei Menschen, die gegen Depressionen Medikamente nehmen, kann teilweise sogar die Dosierung reduziert werden. Alles in allem genug Gründe für Kron, so vielen Menschen wie möglich regelmäßig einen Ausflug in die „Karibik“ zu ermöglichen. „Wie wichtig Sonnenlicht für das Gemüt ist, merkt jeder von uns, wenn der Frühling länger auf sich warten lässt“, erklärt Einrichtungsleiter Frank-Ulrich Kron. Sonnenlicht hilft dem Körper, wichtige Vitamine herzustellen. Regelmäßiges Sonnenbaden stärkt das Immunsystem, die Wärme lindert zudem Schmerzen in verspannten Muskeln oder steifen Gliedern. Gleichzeitig bringt das Licht den Blutkreislauf in Schwung. „Nach nur einer Stunde in unserer ‚Karibik‘ fühlt man sich unabhängig von In der Sonne sitzen und sich wärmen lassen – das ist jetzt Alltag für die Menschen im Foto: fs der Jahreszeit oder dem Wetter wacher, Margaretha-Flesch-Haus, freut sich Einrichtungsleiter Frank-Ulrich Kron (Mitte). Landespflegekammer: Sandra Postel zur Vizepräsidentin gewählt Mainz. Die Vertreterversammlung der Landespflegekammer hat Anfang März Dr. Markus Mai aus Trier zum ersten Präsidenten der rheinland-pfälzischen Pflegekammer gewählt. Zu seiner Stellvertreterin und Vizepräsidentin wählten die Mitglieder Sandra Postel. Sie leitet in der Marienhaus Unternehmensgruppe die Stabsstelle Pflege und Fachaufsicht Schulen. Von den sieben weiteren Mitgliedern des Vorstandes arbeiten zwei ebenfalls für die Trägerschaft: Hans-Josef Börsch leitet die Stabsstelle Freiwilli- gendienste und ist Mitglied der GMAV der ctt mbH; Angelika Broda leitet und koordiniert im Marienhaus Klinikum Bendorf-Neuwied-Waldbreitbach den Praxisanleiterkreis und das Wundmanagement und unterrichtet im Rheinischen Bildungszentrum in Neuwied. – Weiterhin wurden Andrea Bergsträßer, Karim Elkhawaga, Esther Ehrenstein, Renate Herzer und Christa Wollstädter in den Vorstand gewählt. Alle drei Pflegeberufe sind, wie es die Hauptsatzung verlangt, im Vorstand vertreten. Neben der Wahl des Vorstandes haben die Mitglieder der Vertreterversammlung unter anderem die Ausschüsse für Satzungsrecht, zur Erarbeitung einer Beitragsordnung sowie für Finanzen und Finanzprüfung bestellt. Die von der Vertreterversammlung im Rahmen der vorangegangenen Sitzung eingesetzte Arbeitsgruppe Beitrag stellte erste Eckpunkte für die künftige Beitragsordnung vor. – Die Landespflegekammer nimmt die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange aller Pflegenden in Rheinland-Pfalz wahr. MARIENHAUS Echo 2/2016 Als Endoprothetikzentrum zertifiziert Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg: Zertifizierung bestätigt hohe Qualitätsstandards bei der Knie- und Hüftgelenksendoprothetik Bitburg (as). Auch wenn es im vergangenen Jahr viel Arbeit für die gesamte Abteilung bedeutet hat, ist Dr. Bert Laux, der Chefarzt der Unfall- und Gelenkchirurgie des Marienhaus Klinikums Eifel in Bitburg, von dem anspruchsvollen Zertifizierungsverfahren der Initiative EndoCert der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie überzeugt. „Wir haben jeden Behandlungsschritt, alle Abläufe und Prozesse, die beim Einsatz eines künstlichen Knieoder Hüftgelenks notwendig sind, kritisch hinterfragt und auf den Prüfstand gestellt“, berichtet er. Der Aufwand hat sich gelohnt: Die Abteilung hat die Anerkennung als Endoprothetikzentrum mit Bravour bestanden und Ende Januar das Zertifikat erhalten. Mit der Zertifizierung verbunden sind hohe Qualitätsstandards für die Versorgung der Patienten mit Knie- und Hüftendoprothesen. So ist beispielsweise eine Voraussetzung für die Anerkennung als Endoprothetikzentrum, dass es sogenannte Hauptoperateure gibt, die bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Jeweils einer dieser Ärzte – in Bitburg sind das Dr. Laux und Oberarzt Dr. Christian Wesoly – muss bei jeder Knie- oder Hüftgelenks-Operation anwesend sein. So können die Patienten sicher sein, dass sie immer von einem Chirurgen mit größter Erfahrung operiert werden. Darüber hinaus ist jeder einzelne Behandlungsschritt genau beschrieben und es gibt klare Vorgaben, an denen sich die Operateure, Therapeuten und Pflegekräfte orientieren. Es ist zum Beispiel festgelegt, wie beweglich das ersetzte Gelenk nach der Operation sein soll. Auch die Dauer der Operationen ist genau vorgegeben. Bei jedem Patienten, der zur Operation ins Haus kommt, werden alle Behandlungsschritte genau dokumentiert. Der Dokumentationsaufwand steigt dadurch. „Aber auch das dient der Sicherheit der Patienten, und wenn sie die Klinik verlassen, können wir den gesamten Behandlungsverlauf nachvollziehen“, so Laux. Die Behandlung in einem Endoprothetikzentrum ist immer interdisziplinär angelegt. Alle am Behandlungsprozess beteiligten Mitarbeiter – Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Mitarbeiter im Qualitätsmanagement – wurden im Rahmen der Zertifizierung geschult und müssen auch weiterhin an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen. Darüber hinaus finden regelmäßig Konferenzen und Besprechungen aller Kooperationspartner statt. Das dient neben dem Informationsaustausch auch der Weiterentwicklung der Endoprothetik. Denn mit der Zertifizierung habe die Abteilung zwar einen großen Schritt getan, „wir arbeiten aber kontinuierlich weiter an der Verbesserung unserer Qualität“, betont Laux. Alle zertifizierten Endoprothetikzentren müssen jede eingesetzte Prothese an das Deutsche Endoprothesenregister melden. Hier werden sämtliche Daten, auch eventuell auftretende Komplikationen, gesammelt und ausgewertet. „Das dient in erster Linie der Qualitätssicherung und -verbesserung bei der Implantation von Knie- und Hüftgelenksendoprothesen“, so Dr. Laux. Endoprothesenregister gibt es schon seit einigen Jahren beispielsweise in den skandinavischen Ländern und Australien. Gravierende Komplikationen beim Einsatz bestimmter Implantate in der Hüftendoprothetik konnten durch die Registrierung der Daten aufgedeckt werden. Schon in einem Jahr steht eine erneute Überprüfung durch qualifizierte Fachexperten an und die Abteilung und alle Kooperationspartner müssen sich erneut an den Qualitätskriterien messen lassen. Für Dr. Laux und sein Team ist das allerdings kein Problem. „Denn ich finde es gut, wenn wir unsere Arbeit regelmäßig kritisch hinterfragen, nur so kann man professionelle, perfekte Leistung bieten, und das ist für unsere PatiDie beiden Hauptoperateure des Endoprothetikzentrums: Chefarzt Dr. Bert Laux und Oberarzt Dr. Christian Wesoly (rechts). Foto: red enten wichtig“ sagt er. 35 36 Symbolischer Startschuss für das Gesundheitszentrum Neuerburg Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler besuchte Neuerburg Neuerburg. Bei ihrem Besuch Mitte Januar in Neuerburg informierte sich Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler über den aktuellen Entwicklungsstand des Gesundheitszentrums und konnte einen durchweg positiven Eindruck mit nach Mainz nehmen. Wie Geschäftsführer Dr. Günter Merschbächer berichtete, sind die entscheidenden Weichenstellungen zur Umwandlung des Krankenhausstandortes Neuerburg in ein Gesundheitszentrum erfolgt. So werden sich auch die Kostenträger am Aufbau und Betrieb des Gesundheitszentrums in maßgeblicher Form beteiligen. Die Frage dieser Kostenbeteiligung war lange Zeit offen gewesen. Somit konnten Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Günter Merschbächer gleichsam den symbolischen Startschuss für das Gesundheitszentrum geben. – Eine weitere Hürde ist zwischenzeitlich aus dem Weg geräumt, denn die Marienhaus Unternehmensgruppe und die Stadt Neuerburg haben sich auf einen neuen Überlassungsvertrag für das Gebäude verständigt. die Vorarbeiten für den Umbau sind abgeschlossen; sie wurden größtenteils in Eigenleistung erbracht. – Die eigentliche Bauzeit ist mit sechs bis acht Monaten veranschlagt, so dass das neue Gesundheitszentrum noch in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen kann. Im Erdgeschoss wird Dr. Ingvo Müller, der bis zur Schließung des Krankenhauses als chirurgischer Belegarzt im Krankenhaus tätig war, weiterhin seine chirurgische Facharztpraxis betreiben. Daneben entsteht Raum für vier Praxen. Gespräche mit Interessenten laufen. Neu sind sechs so genannte Übernachtungsbetten. Die sind für Patienten bestimmt, die über Nacht betreut und überwacht werden müssen. Dieses Angebot kann von allen Ärzten des Gesundheitszentrums genutzt werden. Die Pflegeeinrichtung für Menschen in der Phase F bleibt Teil des Gesundheitszentrums, zieht allerdings vom Erdgeschoss in die erste Etage um. Hier werden Menschen mit neurologischen Krankheitsbildern (beispielsweise Wachkoma-Patienten) betreut, die einer Langzeit-Rehabilitation und intensiver Pflege bedürfen. Das Gesundheitszentrum wird im Haupthaus des bisherigen Krankenhauses und in der alten Rettungswache angesiedelt. Der Bauantrag für den Umbau ist mittlerweile gestellt, die meisten Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (3. von rechts) informierte sich über Ausschreibungen für die unterschiedli- den aktuellen Entwicklungsstand des Gesundheitszentrums und konnte einen durchweg chen Gewerke sind bereits erfolgt. Und positiven Eindruck mit nach Mainz nehmen. Foto: hf DAS MARIENHAUS KLINIKUM IM KREIS AHRWEILER UND DAS ALTEN- UND PFLEGEHEIM ST. ANNA VERANSTALTEN: Marienhaus Cup und Spaßolympiade 2016 Samstag, 18. Juni 2016 | 10.00 Uhr Apollinaris Stadion | Kreuzstr. 110 · 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Anmeldung der Teams unter: [email protected] MARIENHAUS Echo 37 2/2016 Das SpaceCurl erinnert an ein Rhönrad Neuwied. Auf den ersten Blick erinnert es an ein Rhönrad – dieses altehrwürdige Sportgerät aus zwei Reifen, die durch Sprossen miteinander verbunden sind. Das SpaceCurl, das seit wenigen Monaten die Trainings- und Therapiemöglichkeiten der Reha Rhein-Wied in Neuwied nochmals erweitert, ist dabei ursprünglich für Jet-Piloten und Astronauten konzipiert worden. Es ermöglicht ein intensives Training des Gleichgewichts, der Körperhaltung, der dynamischen Stabilität und der Reaktionsfähigkeit und eignet sich für Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern genauso wie für Patienten mit orthopädisch-chirurgischen Erkrankungen. Dank der drei Ringe, die frei im Raum beweglich sind, ist das Trainingsgerät maximal flexibel und kann ganz individuell an die Bedürfnisse respektive das Leistungsvermögen des Patienten angepasst werden. Gerade für Patienten mit halbseitigen Lähmungs- oder Wahrnehmungsstörungen ist das SpaceCurl eine wertvolle Hilfe beim Gleichgewichts- und Wahrnehmungstraining. Und auch wer das Gerät allein zur sportlichen Fitness nutzt, kommt bei diesem einmaligen, aber auch anspruchsvollen Bewegungserlebnis voll auf seine Kosten. Apropos Kosten: Das SpaceCurl, das für die Reha-Rhein Wied nach den Worten ihres Therapeutischen Direktors Johannes Zielinski ein weiteres AlleinstellungsmerkPhysiotherapeut Philippe Sonnet demonstriert, welche Trainingsmöglichkeiten das mal ist, kostet immerhin soviel wie ein SpaceCurl bietet. Foto: hf kleinerer Pkw. Birgit E. Schmid – Abschied aus der Trägerschaft Waldbreitbach. Vor fast zehn Jahren kam sie aus Innsbruck nach Bad NeuenahrAhrweiler, um im Oktober 2006 erste weltliche Oberin des Marienhaus Klinikums im Kreis Ahrweiler zu werden. Sie kümmerte sich anschließend für den Träger um die Hochschulentwicklung und übernahm im Rahmen der Umstrukturierung der Trägerschaft 2012 die Leitung der Marienhaus Akademie, in der sämtliche Aktivitäten des Unternehmens in der Aus-, Fort- und Weiterbildung gebündelt und zentral koordiniert werden sollen. Ende Februar hat Dr. Birgit E. Schmid die Marienhaus Unternehmensgruppe verlassen. An der Fachhochschule Vorarlberg in Dornbirn wird die promovierte Psychologin, deren Schwerpunkt die Arbeitsund Organisationspsychologie ist, die Leitung des Personalwesens übernehmen und in der Lehre tätig sein. Es sind familiäre Gründe, die Schmid in ihre österreichi- sche Heimat zurückkehren lassen. – Die Leitung der Marienhaus Bildung hat Anfang April Josef Grandjean übernommen. Er bleibt in Personalunion Leiter der Edith- Stein-Akademie. Sandra Postel, die Leiterin der Stabsstelle Pflege, wurde ebenfalls Anfang April mit der Leitung der Bildungszentren und Fachschulen betraut. Dr. Birgit E. Schmid hat den Träger Ende Februar verlassen. Foto: hf 38 Selbsthilfegruppen – die vierte Säule der Gesundheitsversorgung Nachmittag der Selbsthilfe im Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach. Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Baustein in der ambulanten Versorgung psychisch kranker Menschen. Sie komplettieren den Reigen an Angeboten, leisten ganz direkte Hilfe, fördern ein spezielles Wir-Gefühl und sind so etwas wie „eine andere Form der Prävention“, so Prof. Dr. Jörg Degenhardt. Deshalb freute sich der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Marienhaus Klinikums St. Antonius auch über die große Resonanz, die der „Nachmittag der Selbsthilfe“ erlebte, der Ende Januar in der Klinik auf dem Waldbreitbacher Klosterberg stattfand. Der „Nachmittag der Selbsthilfe“ – im vergangenen Sommer bei einer gemeinsamen Sitzung mit der Psychiatriekoordinationsstelle des Landkreises und der NEKIS vom Sozialdienst der Klinik vorgeschlagen und deshalb auch von Anette Baldus und ihren Kolleginnen und Kollegen organisiert und moderiert – sollte dazu dienen, die Zusammenarbeit all derer, die sich um psychisch Kranke und ihre Angehörigen kümmern, zu verbessern – und das durch Austausch, Information und Netzwerken, so Achim Hallerbach, der 1. Beigeordnete des Landkreises Neuwied. Das ist in der Stadt und im Landkreis Neuwied eine sehr dankbare Aufgabe, denn, so Jens Arbeiter von der Neuwieder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (NEKIS), hier gibt es rund 100 Selbsthilfegruppen. Aber auch denen bereitet der demografische Wandel vielfach zunehmend Probleme. Allein vor diesem Hintergrund braucht es Veranstaltungen wie den „Nachmittag der Selbsthilfe“, damit die Selbsthilfegruppen mit ihrem niederschwelligen Hilfsangebot für Betroffene und ihre AnDer „Nachmittag der Selbsthilfe“ im Marienhaus Klinikum St. Antonius (links im Bild Chefarzt Prof. gehörigen stark und als vierte Säule der Dr. Jörg Degenhardt) fand große Resonanz. Foto: hf Gesundheitsversorgung erhalten bleiben. Neues Fahrzeug für das St. Jakobus Hospiz Saarbrücken. Ende Februar stellte der Förderverein dem ambulanten Hospizdienst St. Jakobus Hospiz ein neues Fahrzeug zur Verfügung. Der Hyundai i30 steht Gertrud Kiefer, die seit September letzten Jahres die Hospizleitung wahrnimmt, zur Verfügung. Das Fahrzeug wird ihr helfen, die Arbeiten im Hospiz Saarbrücken mit seinen Teams in Homburg, Neunkirchen und Heiligenwald (besser) koordinieren zu können. Hierfür ist das 15.000 Euro teure Auto, dessen Finanzierung der Förderverein komplett übernommen hat, sicherlich sehr gut geeignet. Das St. Jakobus Hospiz ist eine ambulante Hospiz- und Palliativeinrichtung, die seit mehr als 20 Jahren Versorgungsangebote für schwerstkranke und sterbende Menschen entwickelt und vorhält. Derzeit betreuen rund 90 haupt- und 150 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehreren qualifizierten Teams schwerkranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Rita Waschbüsch, die Vorsitzende des Fördervereins (links), und ihr Stellvertreter Jürgen Hudalla (rechts) überreichten Hospizleiterin Gertrud Kiefer und Geschäftsführer Paul Herrlein das neue Fahrzeug. Foto: red MARIENHAUS Echo 2/2016 Dank für tatkräftige Unterstützung und Förderung Der Freundes- und Förderkreis des Krankenhauses Hetzelstift feierte sein 20-jähriges Bestehen Neustadt an der Weinstraße. Was wäre unsere Gesellschaft ohne bürgerschaftliches Engagement? Ohne all die Frauen und Männer, die sich in Vereinen und Verbänden, in Kirchen und Parteien oder auch spontan (wie aktuell bei der Aufnahme und Integration Hunderttausender von Flüchtlingen geschehen) ehrenamtlich für eine gute Sache engagieren? Die Antwort auf diese eher rhetorische Frage gab Geschäftsführer Dr. Klaus-Peter Reimund selbst: „Unsere Gesellschaft wäre um vieles ärmer und die Atmosphäre im Land und das Zusammenleben der Menschen sicher um einiges kühler und distanzierter.“ Deshalb sei man froh, dass es „Vereine wie den Freundes- und Förderkreis des Krankenhauses Hetzelstift gibt, die unsere Einrichtungen tatkräftig unterstützen und fördern“. Der Verein tut dies seit nunmehr 20 Jahren. Grund genug, ihm für sein Engagement auch öffentlich einmal zu danken. Das taten Geschäftsführung und Direktorium Mitte März mit einer Feierstunde. Krankenhausoberin Maria Heine nannte die Arbeit des Vereins eine 20-jährige „Erntedank-Geschichte“ und unterstrich, dass durch seine finanzielle Unterstützung viele spannende Projekte erst möglich geworden seien. Die Gründung des Vereins ging auf die Initiative von Dr. Wolfgang Brix und Dr. Maria Hery zurück. Wolfgang Brix hatte schon als Oberbürgermeister der Stadt die Verhandlungen mit der Marienhaus GmbH zur Übernahme des Krankenhauses (das war 1981) geführt. Maria Hery hat das Hetzelstift als Chefärztin der Anästhesie und als Ärztliche Direktorin über viele Jahre mit geprägt. Beide machten sich für die Gründung stark, weil sie überzeugt waren, dass ein Krankenhaus Freunde und Förderer an seiner Seite braucht, die helfen, die Einrichtung in der Stadt bestmöglich zu vernetzen und zu verankern. So ist der Freundes- und Förderkreis ein wichtiges und wertvolles Bindeglied in die Gemeinde und Stadt hinein. Dabei setzt der Verein, der aktuell 130 Mitglieder zählt, personell auf Kontinuität. Henning Miehe als Vorsitzender und Willy Jäger als sein Stellvertreter leiten die Geschicke des Vereins schon seit Mai 2000. Schatzmeister Edmund Fahrnschon wurde schon bei der Gründungsversammlung am 25. Oktober 1996 zum Schatzmeister gewählt und kümmert sich seither um die Finanzen. Den Dreien wünschte Klaus-Peter Reimund „weiterhin den langen Atem, den man für ein solches Engagement Der Vorstand des Freundes- und Förderkreises des Krankenhauses Hetzelstift: Vorsitzender braucht, und gleichzeitig immer wieder Henning Miehe, Schatzmeister Edmund Fahrnschon und der stellvertretende Vorsitzende Willy auch neue Mitstreiter, die bereit sind, Jäger (von rechts). Foto: hf diesen Weg mit Ihnen zu gehen.“ In Pfronten geht es regelmäßig um gefäßchirurgische Nahttechniken Neuwied. Gefäßchirurgische Nahttechniken sind in nahezu allen chirurgischen Bereichen wichtig. Denn auch bei vermeintlich leichteren Operationen kann es ungewollt zu Verletzungen von Gefäßen kommen, die rasch und sicher therapiert werden müssen. Um das zu erlernen respektive seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu verbessern, gibt es seit Jahren den Allgäuer Workshop, den Dr. Franz-Josef Theis, der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied, zusammen mit weiteren Chefarzt-Kollegen aus dem Klinikum in Pfronten im Allgäu veranstaltet. Bei der neunten Auflage dieser Veranstaltung, die Ende Februar statt- fand, wurde der praktische Teil noch um den Bereich der Erstversorgung kleinerer traumatischer Gefäß- und Nervenverletzungen erweitert. Um eine individuelle Betreuung gewährleisten zu können, ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt. Dafür ist die Veranstaltung mit der höchstmöglichen Zahl von 36 Punkten zertifiziert. 39 Wir gratulieren! 40 25-jähriges Dienstjubiläum Anacleto Agoncillo Marienkrankenhaus Flörsheim am Main Petra Bach Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Sylvia Becker Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Henrike Beier Katholisches Klinikum Mainz Olga Bergen Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Silvia Krätzmann Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Sandra Sesterhenn Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Meike Krause Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Sonja Simon Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Ursula Kröll Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Cornelia Sleziona-Gerard Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Michaela Kuhn Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Iwona Spannagl Katholisches Klinikum Mainz Elvira Kullmann-Bauer Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Michael Lampert Krankenhaus Hetzelstift Berit Bertram Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neustadt/Weinstraße Neuwied Ruth Lauermann Marienkrankenhaus Ute Böckler Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl St. Wendel Roswitha Brakonier Marienhaus Klinikum Eifel Heidi Leonhard St. Josef-Krankenhaus Gerolstein Hermeskeil Carmen Brill Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Thomas Löffler Hospiz Emmaus St. Wendel Manuel Maisel St. Josef-Krankenhaus Birgit Brinschwitz Marienhauskliniken Hermeskeil St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Beate Martin Marienhaus Klinikum Gaby Buch Katholisches Klinikum Mainz Saarlouis - Dillingen Corinna Christmann Marienkrankenhaus Christine Matal St. Josef-Krankenhaus St. Wendel Hermeskeil Sabine Conrad Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Monika Daum Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Jutta Eisenbart Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Suse Ester Marienkrankenhaus Flörsheim am Main Christine Fakesch Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Hannelore Freiberger Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Dr. Paul-Werner Frisch Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Brigitte Gerber Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Fred Gies Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Gisela Graf Marienhaus Unternehmensgruppe Corinna Grosch Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Renate Gwiosda Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Simone Hensel Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Norbert Horper Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Beate Jochum Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Roswitha Junges Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Regina Kaminski Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Gudrun Kauffeldt Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Ursula Kniejski Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Stefanie Krämer Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Kirsten Stark Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Silke Steffens Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Roswitha Stein Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Hildegard Steinbach Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Rainer Strobel Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Siegfried Surges Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein Rosemarie Trampert-Bartz Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Adalmina Wagner Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Andrea Maurer Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Heidrun Weinelt Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Esther Mehlem Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Guelcan Yaramis Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Martina Melzer Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Cornelia Zeislmeier Katholisches Klinikum Mainz Ingrid Merl Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Margarete Mohnen Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Ilona Müller Marienkrankenhaus St. Wendel Iris Nebgen Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Antje Zimmer Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied 30-jähriges Dienstjubiläum Karin Adams Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Thomas Altmeyer Marienkrankenhaus St. Wendel Ute Nikolay Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Alexandar Arnautovic Marienhaus Unternehmensgruppe Hermine Ober Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Monika Biniasch Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Maria Olewicz Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Marion Blatt Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Elisabeth Philippi Marienhaus Klinikum Reha Rhein-Wied Neuwied Ulrike Börder-Sauerbrei Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Beate Pleniger Katholisches Klinikum Mainz Dr. Ingrid Buck-Rehbein Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Doris Rudolph Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Daniela Sartoris-Haas Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Thuy Schätzle Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Inge Scheuren Franziskushospital Aachen Christiane Schlich Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Pia Schmitz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Silke Schnubel Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Gaby Schüttler St. Josef-Krankenhaus Adenau Elisabeth Schweitzer Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Angelika Sendil Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Brigitte Burggraf Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Elke Buschhorn Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Bernhard Carl Logistikzentrum Neunkirchen Dr. Georgios Chasoglou Franziskushospital Aachen Rudolf Dillschnitter Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Alexandra Ecker-Flick Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Martina Engler Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Elisabeth Ewen-Schiffmann Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Irmgard Fuchs Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg MARIENHAUS Echo 2/2016 Gertrud Guntermann Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein Marion Dietrich Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Dietlinde Zaborowski Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Helmut Hähl Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Eva-Maria Fassbender St. Josef-Krankenhaus Adenau 40-jähriges Dienstjubiläum Christine Hans Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Cornelia Fröder Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach Marie-Luise Boecking Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Marcus Heberger Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Peter Geiermann-Rothstein Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Roswitha Breuer Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Guido Heidt Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Marianne Gerhards St. Josef-Krankenhaus Adenau Hannelore Goetzkes Franziskushospital Aachen Petra Hobbach Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Elisabeth Haupert Marienkrankenhaus St. Wendel Maria Hoffmann Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Ludwin Hoff Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Elisabeth Houy St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Annelie Igelmund Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Beatrix Humberg Rosa Flesch - Tagungszentrum Waldbreitbach Claudia Kipper Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Christiane Jung Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Maria Kolloch Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Stefanie Klasen Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Christa Kröll Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Dorothee Kohl Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Adelheid Lange Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Birgit Lang Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Hildegard Lenz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Martina Lauer Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein Marina Lonsdorfer Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Hildegard Löhndorf St. Josef-Krankenhaus Adenau Peter Maier Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler Rita Merz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Renate Merkel Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Georg Meyer Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein Jutta Meyer Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein Silvia Mohr Krankenhaus Hetzelstift Neustadt/Weinstraße Gisela Münzenberg-Wiers Franziskushospital Aachen Giuseppe Perrone Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Claudia Recktenwald Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Andrea Reitz St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil Gabriele Schumann Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Kerstin Strueder Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Marina Tabatt Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Birgit Theis Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Claudia Weber St. Josef-Krankenhaus Adenau Christoph Zimmermann-Wolf Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied 35-jähriges Dienstjubiläum Beate Braun Franziskushospital Aachen Klaudia Britscho Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Martina Busche Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Ursula Paland Franziskushospital Aachen Guido Protz Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Elke Joern Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Rita Jung Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Margit Lai Katholisches Klinikum Mainz Sonja Petit Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Mechthild Roos Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Gabriele Schnubel Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Monika Steuer Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Monika Wahrheit Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Gudrun Weber Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein 45-jähriges Dienstjubiläum Hildegard Cravatzo Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Gabriele Echternach Marienhauskliniken St. Elisabeth Wadern – St. Josef Losheim am See Lotte Henkes Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Gisela Rothstein Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Doris Ohliger Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Regina Rott Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Maria Peifer Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Gertrud Schmitt Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Agnes Rausch Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg Gabriele Schneider Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Christiane Reiter Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Gudrun Schulze Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Claudia Seuser Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied Gertrud Sommer-El Malqi Franziskushospital Aachen Irmtraud Summa Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Gabriele Tabales-Garcia Marienhaus Klinikum Saarlouis - Dillingen Ernst-Willi Theobald Marienkrankenhaus St. Wendel Barbara Traut Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf Maria Vogelgesang Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen Hans-Ulrich Vogt Marienhaus Klinikum Eifel Gerolstein Ingrid Walther Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach P. S.: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die Jubilare berücksichtigen können, die uns die Hausleitungen schriftlich mitteilen. – Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 17. Juni 2016. 41 42 Mehr Sicherheit durch Hygiene und Infektionsschutz Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach ist zum zweiten Mal mit dem mre-Qualitätssiegel ausgezeichnet worden Leutesdorf. Das Marienhaus Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitbach ist zum zweiten Mal mit dem Qualitätssiegel des mre-netz regio rhein-ahr ausgezeichnet worden. In einer Feierstunde Ende Februar in der Jugendherberge in Leutesdorf am Rhein überreichten Prof. Dr. Martin Exner, der Leiter des Institutes für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn, und Achim Hallerbach, der 1. Kreisbeigeordnete des Landkreises Neuwied, die Urkunde. In dem Auditierungsverfahren hat das Marienhaus Klinikum erneut den Nachweis erbracht, dass es die Anforderungen des mre-Qualitätssiegels erfüllt und damit seinen Patientinnen und Patienten ein Höchstmaß an Sicherheit durch Hygiene und Infektionsschutz bietet. Mit der Auszeichnung werden die Bemühungen des Klinikums bei der Prävention von multiresistenten Erregern gewürdigt. – Das Qualitätssiegel ist für drei Jahre verliehen. Multiresistente Erreger, denen auch mit Antibiotika nur schwer beizukommen ist, nehmen in den letzten Jahren dramatisch zu. Das hat seine Ursache nicht zuletzt darin, dass Antibiotika vielfach zu schnell und zu oft verordnet werden und in der Tiermast unkontrolliert zum Einsatz kommen. Damit wächst auch die Gefahr für Patienten, sich im Krankenhaus mit einem solchen Erreger zu infizieren. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat man bundesweit Netzwerke gebildet, die von den Gesundheitsämtern der beteiligten Kreise und Kommunen koordi- bald die Krankheitskeime identifiziert sind, exakt das Medikament bekommen, das die Bakterien abtötet. Durch dieses gezielte Antibiotika-Management hat man den Antibiotika-Verbrauch insbesondere auf der Intensivstation spürbar reduzieren können. Gleichzeitig zeigen auch die Aus diesem Grunde arbeitet das Marien- Patienten weniger Nebenwirkungen auf haus Klinikum seit zwei Jahren auch ge- die Medikamente. zielt daran, den Einsatz von Antibiotika zu optimieren. Dr. Andreas Berg und Dr. Mar- Das mre-netz regio rhein-ahr gibt es seit tin Reuber, die beide als Oberärzte in der September 2010. Im November 2013 wurKlinik für Anästhesiologie und Intensiv- den erstmals Kliniken mit dem mre-Qualimedizin tätig sind und sich speziell in An- tätssiegel ausgezeichnet. Das Marienhaus tibiotic Stewardship fortgebildet haben, Klinikum Bendorf - Neuwied - Waldbreitkümmern sich in ihrer Klinik (die anderen bach gehörte schon damals dazu und Abteilungen beraten die beiden) darum, zeigt mit der Rezertifizierung, wie ernst dass Antibiotika nur dort angewendet die Verantwortlichen den Schutz ihrer Pawerden, wo sie wirklich notwendig sind, tienten durch konsequente Hygiene- und und sie sorgen dafür, dass Patienten, so- Infektionsschutz-Maßnahmen nehmen. niert werden. Ihre Hauptaufgabe ist es, das infektionshygienische Management multiresistenter Erreger in Gesundheitsund Gemeinschaftseinrichtungen zu koordinieren. Denn ein abgestimmtes Handeln ist gut für eine bessere Prävention. Freuen sich über die Auszeichnung mit dem mre-Qualitätssiegel: Raimund Ternes, der Hygienebeauftragte des Klinikums, und seine Mitarbeiterin Laura Hager sowie Dr. Knut Schäfer, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin und einer der sieben Hygienebeauftragten Ärzte des Klinikums (von links). Foto: hf Spende für das Gerolsteiner Krankenhaus Gerolstein. Zwei mobile Messgeräte, mit denen die Vitalfunktionen wie Blutdruck, Puls und Herzfrequenz schneller und präziser gemessen werden können, hat der Förderkreis Mitte Februar dem Gerolsteiner St. Elisabeth-Krankenhaus überreicht. Die beiden Geräte im Wert von zusammen 6.000 Euro kommen auf der Chirurgischen und der Inneren Station des Hauses zum Einsatz. Dank dieser Geräte kann der Blutdruck bei Patienten engmaschiger kontrolliert werden; falls erforderlich kann auch ein Pulsoximeter zur Kontrolle der Sauerstoffsättigung des Blutes angeschlossen werden. Wolfgang Meyer, der Vorsitzende des Förderkreises (2. von links) überreichte Krankenhausoberin Helga Beck (links) die Spende. Mit dabei Ingrid Reis, die Stationsleiterin der Inneren Abteilung (2. von rechts) und Pflegedienstleiterin Birgit Kriegel. MARIENHAUS Echo 2/2016 60.000 Euro für die Marienhausklinik St. Josef Losheim am See. Einen Spendenscheck ums Haus. – Der Krankenhausförderver- mer Krankenhaus in dieser Zeit mit über 60.000 Euro überreichte Raimund Ja- ein, der im kommenden Jahr sein vierzig- Spenden in Höhe von insgesamt rund 1,3 kobs (5. von links), der Vorsitzende des jähriges Bestehen feiert, hat das Loshei- Millionen Euro unterstützt. Krankenhausfördervereins, Anfang März Annette Münster-Weber, der Oberin der Marienhausklinik St. Josef Losheim am See, und dem Ärztlichen Direktor Dr. Jan Holger Holtschmit (3. von rechts). Mit dabei auch Bürgermeister Lothar Christ (links) und der Kaufmännische Direktor Horst Magdziarz (2. von links). Mit dem Großteil dieser stattlichen Summe unterstützt der Förderverein die Anschaffung von hochmodernen, computergestützten Trainingsgeräten für die Konservative Orthopädie. Das Trainingsprogramm der Patientinnen und Patienten kann damit noch individueller und effizienter als bisher gestaltet werden. Ein kleinerer Teil des Geldes fließt in Verschönerungsarbeiten rund Mitarbeiter unterstützen zwei soziale Einrichtungen Saarlouis (as). Je einen Spendenscheck ten intensiv betreuten Wohnen und bei ren Alltag (besser) bewältigen können. überreichten die MAV-Vorsitzende Sonja der Hilfe für selbstbestimmtes Wohnen Der Geldbetrag aus der Aktion Restcent Petit und ihr Stellvertreter Andreas Krätz- werden Kranke unterstützt, damit sie ih- wird in das geplante Internetcafé fließen. mann Anfang Februar zwei sozialen Einrichtungen. Den Scheck mit dem Erlös der Tombola der vorweihnachtlichen Feier – 900 Euro waren dabei zusammengekommen – erhielt wie in jedem Jahr der Kinder-Hospizdienst Saar. Diese Einrichtung unterstützt Familien mit Kindern, die eine begrenzte Lebenserwartung haben. Derzeit betreut der Kinder-Hospizdienst Saar 153 Familien im Saarland und den angrenzenden Regionen. Ein zweiter Scheck über 942,15 Euro ging an den Verein für Sozialpsychiatrie Saarlouis e.V. Dieser Betrag war durch die Aktion Restcent zusammengekommen, an der sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marienhaus Klinikums Saarlouis Dillingen seit 2007 beteiligen. Freiwillig verzichten sie auf einen kleinen Teil ihres Gehaltes, nämlich auf die Centbeträge rechts vom Komma. Dem Einzelnen tut der kleine Betrag in der Regel nicht weh, wenn aber viele mitmachen, dann kommt eine große Summe zusammen. Der Verein für Sozialpsychiatrie Saarlouis setzt sich für die Wiedereingliederung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in die Gesellschaft ein. Beim so genann- Über das Engagement der Mitarbeiter des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen freuen sich: Krankenhausoberin Sabine Ruppert-Fürstos, Volker Dehn, der Vorsitzender des Vereins für Sozialpsychiatrie Saarlouis, Ralf Schmitz, der Schriftführer der MAV, Jürgen Brettar, der MAV-Vorsitzende des Vereins für Sozialpsychiatrie Saarlouis, Andreas Krätzmann, der stellvertretende MAV-Vorsitzende, Agathe Schmitt vom Kinder-Hospizdienst Saar und die MAV-Vorsitzende Sonja Petit (von links). Foto: red 43 44 Eine schnelle Auffassungsgabe, großes Einfühlungsvermögen und jede Menge Improvisationstalent Das Seniorenzentrum St. Josef bekommt regelmäßig Besuch von den Kölner Klinikclowns Windeck-Dattenfeld. Dass Bella wieder im Hause ist, das hat sich im Nullkommanichts herumgesprochen. Aber war beim letzten Mal nicht ein großer, schlanker Mann mit der Ukulele dabei? Egal, heute ist Bella zusammen mit Hanni nach Windeck-Dattenfeld gekommen. Hanni ist neu bei den Kölner Klinikclowns, heute ist ihr erster richtiger Einsatz. Aber das fällt überhaupt nicht auf. Im Gegenteil. Bella und Hanni harmonieren wunderbar und bescheren den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums St. Josef ein paar unbeschwerte Stunden. Sie bringen Abwechslung und Freude ins Haus. Seit einem halben Jahr besuchen die Kölner Klinikclowns einmal im Monat das Seniorenzentrum St. Josef. Finanziell möglich macht das der Förderverein des Hauses. Seine Idee war ebenso einfach wie bestechend: Mit den Klinikclowns erreichen wir womöglich die Bewohnerinnen und Bewohner, die an den vielfältigen sozialen Angeboten des Hauses nicht mehr teilnehmen können oder wollen, sagen Günter Lutz, der Vorsitzende des Vereins, und Schriftführerin Cornelia Brodhuhn, die im Haus in der Pflege arbeitet. Denn die Klinikclowns besuchen die Menschen auch in ihren Zimmern. Dabei werden sie natürlich von Mitarbeitern des Hauses begleitet, heute Nachmittag von Andrea Aberfeld vom Sozialdienst. Sie informiert die beiden Klinikclowns in kurzen Worten, wen sie als nächstes besuchen werden, auf was sie bei diesen Personen achten sollten oder worüber diese sich womöglich freuen würden. Erst dann klopfen Bella und Hanni an die Tür und fragen, ob sie reinkommen dürfen. Natürlich zeigen die beiden Klinikclowns kein einstudiertes Programm. Sie beherrschen vielmehr die hohe Kunst der Improvisation, verstehen es geradezu spielerisch, sich auf die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner einzustellen und auf sie so einzugehen, als wären sie gute Bekannte oder alte Freunde. Dazu braucht es eine schnelle Auffassungsgabe, großes Einfühlungsvermögen und jede Menge Improvisationstalent. Und, nicht zu vergessen: viel künstlerisches Können. Fotos: hf So ist die gebürtige Brasilianerin Bella, die schon seit sieben Jahren als Klinikclown unterwegs ist, Schauspielerin und Lehrerin für Tanz und Schauspiel. Hanni hat die Schauspielschule besucht, als Schlagersängerin gearbeitet und macht eine gesangspädagogische Ausbildung. Und sie haben beide natürlich die Ausbildung zum Klinikclown absolviert (sie dauert rund drei Jahre), die sie vorberei- MARIENHAUS tet auf ihre Besuche in Kliniken und Seni- Artist, das clown doctoring. Den Verein Kölner Klinikclowns gibt es seit 1995. Seioreneinrichtungen. ne Mitglieder sind in Kliniken und SenioDie Idee der Klinikclowns kommt aus den reneinrichtungen von Oberhausen über USA. Mitte der 1980-er Jahre entwickelte Köln und Gummersbach bis (natürlich!) Michael Christensen, selbst Clown und Windeck-Dattenfeld unterwegs, um Pati- Echo 2/2016 enten und Heimbewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen eine willkommene Ablenkung vom oftmals nicht so einfachen Alltag zu bringen. Schließlich ist Lachen gesund und oft die beste Medizin. Das wusste schon der Volksmund. Wir bieten Mitarbeitenden und Führungspersonen kostenfrei Beratung unter Wahrung von Diskretion und Anonymität. Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching Institut für Beratung, Seelsorge und Coaching Wir sind eine Einrichtung der MarienhausStiftung. Unser Beratungsangebot richtet sich ausschließlich an Einzelpersonen, die freiwillig Beratung wünschen. Die Beratungen finden an den beiden Standorten Vallendar und Wadgassen statt. Die Themen, die Gegenstand der Beratung sind, hängen vom spezifischen Anliegen der Person ab. Beratung wird angeboten als: Persönliche Beratung Supervision Coaching Geistliche Begleitung Individualtraining Nähere Informationen zu den Beratungsformaten, dem Beratungsteam, Rahmenbedingungen und auch zu häufig gestellten Fragen finden Sie auf unserer Homepage. Sekretariat: Doris Brauneck Pallottistraße 2, 56179 Vallendar Telefon: 0261 6408-400 [email protected] www.institut-beratung-seelsorge-coaching.de 45 46 Pfannkuchen backen, Handpflege und Bingo Alten- und Pflegeheim St. Josef: Schüler des Lycée Professionnel Pierre et Marie Curie in Freyming-Merlebach gestalten einen Nachmittag für die Bewohner Völklingen (as). „Das ist ein schöner Teig“, strahlt Katharina Mailänder. Die 86-jährige Bewohnerin des Alten- und Pflegeheims St. Josef hat eine große Schüssel auf dem Schoß und verrührt mit einem Schneebesen Mehl, Eier und Milch zu einem Pfannkuchenteig. Neben ihr steht der 16-jährige Dedovic Sedin, er hat zuvor die Zutaten abgewogen und in die Schüssel gefüllt. Jetzt hilft er Katharina Mailänder, die Schüssel festzuhalten. Der junge Mann ist einer von 14 Schülerinnen und Schülern des Lycée Professionnel Pierre et Marie Curie, einer Berufsfachschule im französischen Freyming-Merlebach, die Ende März ins Alten- und Pflegeheim St. Josef gekommen sind, um mit den Bewohnern Pfannkuchen zu backen, zu spie- Freuen sich über das gelungene deutsch-französische Projekt: die Deutschlehrerin Madeleine len und ihnen Handpflege anzubieten. Marx (3. von links), Heimleiter Axel Lindemann (2. von links) und Pflegedienstleiterin Barbara Scherer-Baurowicz (links). Seit September 2013 besteht der Kontakt zum Fachbereich Pflege dieser Berufsfachschule. Regelmäßig zwei bis drei Mal im Jahr kommen Schüler der bilingualen Schulklassen in das Alten- und Pflegeheim St. Josef, um einen Nachmittag für die Bewohner zu gestalten. Im Rahmen dieses grenzüberschreitenden Projektes können die Schüler auch ihre zur Ausbildung gehörenden Praktika in Deutschland absolvieren. „Wir stellen ihnen gerne Praktikumsplätze zur Verfügung“, so Heimleiter Axel Lindemann. Begleitet werden die Schüler an diesem Nachmittag von ihrer Deutschlehrerin Madeleine Marx und der Fachlehrerin für Pflege und Betreuung Ouafa Mostef, die die Schüler beim Backen der Pfann- kuchen anleitet. Wie auch schon bei den früheren Besuchen im Alten- und Pflegeheim bieten die Schülerinnen diese Mal wieder die Handpflege an, denn sie wird von den Bewohnerinnen besonders geschätzt. Sie genießen es sehr, wie die Schülerinnen ihnen mit großer Behutsamkeit die Hände massieren, die Nägel feilen und auf Wunsch auch lackieren. Das weitere Programm variiert bei jedem Besuch. „Die Schüler erhalten dadurch Einblicke in die Praxis und sollen dabei natürlich auch ihre Deutschkenntnisse anwenden und verbessern“, so Madeleine Marx. Sie hat ihre Schüler im Unterricht auf diesen Nachmittag vorbereitet. Sie haben Sätze wie „Welchen Nagellack Fotos: as möchten Sie?“ oder „Wollen Sie noch einen Pfannkuchen?“ gelernt, damit sie mit den Bewohnern ins Gespräch kommen können. Das allerdings fällt den 15 und 16 Jahre alten Schülern, die erst seit Sommer das Lycée Professionnel besuchen, oft noch schwer. Dennoch haben beide Seiten viel Spaß an diesem Nachmittag. Die Pfannkuchen, die im Aufenthaltsraum zubereitet werden, duften verführerisch. Als sie fertig gebacken sind, bewirten die Schüler jeden einzelnen Bewohner. Und auch dafür brauchen sie ihre Deutschkenntnisse, wenn sie fragen: „Welche Marmelade möchten Sie?“ und „Möchten Sie noch einen zweiten Pfannkuchen?“ Zwei französische Schülerinnen spielen zusammen mit Bewohnerinnen und Mitarbeitern des Ganz behutsam massiert eine französischen Alten- und Pflegeheims St. Josef Mensch ärgere dich nicht. Schülerin einer Bewohnerin die Hände. EDITH-STEIN-AKADEMIE Leitbild – Führung – Kooperation Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen VoranKündIgung: pILgerFahrt 2017: aSSISI und dIe FranzISKanISchen Stätten zielgruppe Alle Interessierten termin 06. – 14.06.2017 ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected] FührungSBauSteIn 4 IM RAHMEn Von FEP VIII – „KIrchenrecht“ zielgruppe Teilnehmende der Weiterbildung und alle Führungskräfte termine 22. – 23.09.2016 referentin Prof. Dr. Thomas Schüller ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected] FührungSpraxIS Im aLten- und pFLegeheIm (3. KurS) BegLeItung BeI der eInFührung In daS „BeurteILungS- und FördergeSpräch“ Mitarbeitende in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen und fördern FeedBacK geBen – FeedBacK nehmen BegLeItung BeI der eInFührung Von FeedBacKgeSprächen Mit dem Mitarbeiterfeedback an Vorgesetzte die Führungskultur in der Einrichtung verändern moderatIon Von FeedBacKgeSprächen zielgruppe Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte, Einrichtungs- und Schulleitungen sowie deren Stellvertretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen termine auf Anfrage ort jeweilige Einrichtung ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected] VoranKündIgung: LeItung eIner pFLegeoder FunKtIonSeInheIt Im geSundheItSweSen (pmS 14) zielgruppe Modularisierte Weiterbildung für Leitungskräfte In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasverbandes für die Diözese Trier zielgruppe termine Heimleitungen, Pflegedienstleitungen und Bereichsleitungen in Alten- und Pflegeheimen 26. – 28.09.2016 „Finanzierung nach SGB XI und Budgetgestaltung“ (Modul 1) 07. – 09.02.2017 „Erfolgreich moderieren“ (Modul 2) 03. – 04.04.2017 „Ethik konkret“ (Modul 3) 05.04.2017 „Hospizkultur und palliative Kompetenz“ (Modul 4) 06. – 08.06.2017 „Führen und Leiten“ (Modul 5) 04. – 06.09.2017 „Arbeitsrecht“ (Modul 6) termin Frauen und Männer, die Führungsverantwortung in ihrer Abteilung wahrnehmen oder sie in nächster Zeit übernehmen werden. 15.11.2016 (Infotag) Weitere Termine der Weiterbildung werden in Kürze veröffentlicht. ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach ansprechpartnerin Andrea Rall, Tel.: 0261 988238-13 E-Mail: [email protected] In KooperatIon mIt der StIFtung BILdung Im KKVd geprüFte management-aSSIStenten Im geSundheItSweSen SaK 2015– 2016 Die Module können auch einzeln gebucht werden! ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected] FührungSKräFte-entwIcKLungS-programm (Fep) Ix termin 21.09.2016 (Infotag) 30.11. – 02.12.2016 (Modul 1) 15. – 17.03.2017 (Modul 2) 26. – 30.06.2017 (Modul 3) 15. – 17.11.2017 (Modul 4) 14. – 16.03.2018 (Modul 5) 13. – 15.06.2018 (Modul 6) Sowie 5 Führungsbausteine im Zeitraum von Februar 2017 – Mai 2018 termin & thema 18. –20.05.2016 „Personalmanagement“ (Modul 3) referent olaf Henrich termin & thema 27. – 29.09.2016 „Information/Kommunikation“ (Modul 4) Die Module können auch einzeln gebucht werden! referentin Dorothea Jung-Freitag ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected] Summer school der Stiftung Bildung im KKVD BegeISterung - Inspirierte Führung in christlichen Einrichtungen zielgruppe Aufsichtsräte, Vorstände, Geschäftsführungen, Einrichtungsleitungen termine 06. – 07.07.2016 ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach referentinnen Christa Garvert, Prof. Dr. Dr. Doris nauer ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected] ort Seehotel Maria Laach ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected] Kompetenz und geISt VIII Führen und Leiten in kirchlichen Einrichtungen exzeLLent Führen In SchwIerIgen zeIten (16. KurS) 2016– 2017 In Kooperation mit der Stiftung Bildung im KKVD und der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar Ein Führungstraining für leitende Ärztinnen/Ärzte im christlichen Krankenhaus zielgruppe Führungspersönlichkeiten in Einrichtungen kirchlicher Trägerschaft ( z. B. Geschäftsführung, Verwaltungsleitungen, Chefärztinnen/Chefärzte, Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleitungen, Schulleitungen) zielgruppe Ärztliche Direktorinnen/Direktoren, Chefärztinnen/Chefärzte, leitende Ärztinnen/Ärzte, Leitungen medizinischer Abteilungen und diejenigen, die in absehbarer Zeit ein solches Leitungsamt übernehmen werden termine 19.09.2016 (Infotag) 07. – 09.11.2016 (Modul 1) 23. – 25.01.2017 (Modul 2) 13. – 15.03.2017 (Modul 3) 19. – 21.06.2017 (Modul 4) 30.10. – 02.11.2017 (Modul 5) termin 12.05.2017 (Infotag) ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach ort Seehotel Maria Laach ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected] ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected] EDITH-STEIN-AKADEMIE Wildburgstraße 7 · 56179 Vallendar · Tel.: 0261 988238-0 · Fax: 0261 988238-20 [email protected] · www.edith-stein-akademie.de ROSA FLESCH - TAGUNGSZENTRUM Machen Sie einen Ausflug erberg! auf den Waldbreitbacher Klost Kommen Sie mit Ihrem Verein, einer kirchlichen Gruppe oder mit Freunden und Familie ruppen g r e h c u s Be en! willkomm Entdecken Sie die landschaftliche Schönheit des mittleren Wiedtals und erleben Sie die besondere Spiritualität auf dem Klosterberg der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. 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