SILENTIUM Freitag, 10. Juli 2009 MANN IM SCHATTEN Samstag

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SILENTIUM Freitag, 10. Juli 2009 MANN IM SCHATTEN Samstag
SILENTIUM Freitag, 10. Juli 2009
Ö 2004, 110 Mi
Regie: Wolfgang Murnberger, mit Josef Hader, Simon Schwarz, Joachim Król, Maria Koestlinger, Udo Samel, Georg Friedrich, Joachim Bißmeier,
u.a.
Jetzt ist schon wieder was passiert. Diesmal in Salzburg. Der Schwiegersohn des Festspielpräsidenten ist tot. Angeblich Selbstmord. Für die
Kirche eine glückliche Fügung. Hat doch der Tote erst vor kurzem mit skandalträchtigen Erinnerungen an seine Jugend im Knabenkonvikt aufhorchen lassen. Brenner hat andere Sorgen. Doch die attraktive Witwe des soeben Verblichenen macht ihm schöne Augen und ein finanziell
verlockendes Angebot. Sie glaubt, dass ihr Mann ermordet wurde. Und Brenner soll es beweisen.
Ein Glück, dass ihm sein alter Freund Berti zu Hilfe kommt. Ihre Ermittlungen führen sie in die verschwiegene Welt des Konvikts und hinter die
Kulissen der Festspiele. Brenner gerät unter Mordverdacht und kommt um ein Haar ums Leben. Am Ende ist der Fall gelöst. Doch die Spitzen
der Gesellschaft haben ihre eigene Auffassung vom Lauf der Gerechtigkeit...
„Das Bild, das Murnberger von der Salzburger Upper Class entwirft, ist hintergründig und messerscharf analysiert. Es wird den Angesprochenen
nicht gefallen, aber trotz aller Freigeistigkeit steckt sicherlich ein Fünkchen Wahrheit dahinter, auch wenn der Regisseur die Fakten wie durch
ein Brennglas verstärkt.“ Carsten Baumgardt, filmstarts.de
MANN IM SCHATTEN Samstag, 11. Juli 2009
A 1961, 80 min
Regie: Arthur Maria Rabenalt, mit Helmut Qualtinger, Ellen Schwiers, Barbara Frey, Helmuth Lohner, Fritz Tillmann, Peter Neusser, Katharina
Mayberg, Robert Lindner, Hans Thimig u.a.
Das Drehbuch zu Mann im Schatten schrieb Wolfgang Menge nach einem authentischen Fall, der als „Badewannenmord“ im Wien der Vierzigerjahre Furore machte: Eine Fabrikantin wird ermordet, und sowohl ihr Geliebter als auch ein geheimnisvoller Geschäftsmann geraten in
Verdacht. Menges zurückhaltender und doch spannungsreicher Stil verbindet sich mit spezifisch wienerischem Charme zu einer doppelbödigen
Melange: Vordergründig harmlos und nett, dahinter präzise und entlarvend. Der Kabarettist Helmut Qualtinger spielte in diesem Film zum ersten
Mal den grantelnden Wiener Oberpolizeirat Dr. Radosch
C(R)OOK
Freitag, 17. Juli 2009
Ö/D 2004,100 Min
Regie: Pepe Danquart, mit Henry Hübchen, Moritz Bleibtreu, Corinna Harfouch, Nadeshda Brennicke, Roland Düringer, Paulus Manker, Josef
Hader, Georg Friedrich, u. a
Oskar hat versprochen, an seinem Aggressionspotential zu arbeiten. Aber auch sonst hätte sich Maria in ihn verliebt. Nun sind sie ein Paar, der
Gangster, dessen große Leidenschaft das Kochen ist, und die Psychotherapeutin, die glaubt, dass man alle Probleme im Gespräch lösen kann.
Manchmal hilft das ja. Aber nicht immer. Dann brauchst du mehr als eine Atemübung, um aus dem Schlammassel wieder raus zu kommen.c(r)
ook beginnt mit einem leidenschaftlichen Kuss und dem lauten Heulen von Polizeisirenen. Gewöhnlich stehen solche Szenen erst am Ende
eines Films, aber Oskars Geschichte ist eben ungewöhnlich. Der Gangster, der als knallharter Geldeintreiber der Russenmafia lebende Legende
ist in der Wiener Unterwelt, will aus dem Milieu aussteigen, um fortan nur noch Geliebter und Gourmet zu sein.
KOTTAN ERMITTELT - Hartlgasse 16a Samstag, 18. Juli 2009
A 1976
Regie: Peter Patzak, mit Peter Vogel, Curth Anatol Tichy, Walter Davy, Louise Martini, Luise Prasser, Maria Englstorfer, Heinz Ehrenfreund, Alfred
Reiterer, Rainer Hauser, Elfriede Ramhapp, Madlaine Reiser, Heinrich Strobele, Gerd Wahl, Linda Koch, Irene Kargl, Radmilla Hantschel, Chris
Lohner, uvm.
Ein Briefträger findet in einem alten Wiener Zinshaus in der Hartlgasse 16a die Rentnerin Gertrude Klenner tot auf, erstochen mit einem Schraubenzieher. Kottan ermittelt, dass oft Jugoslawen in der Wohnung ein- und ausgegangen sind. Trotz aller Bemühungen kann Kottan den Verdacht
gegen sie nicht erhärten.
KURZER PROZESS Freitag, 24. Juli 2009
A/BRD 1967, 101 min
Regie: Michael Kehlmann, mit Helmut Qualtinger, Alexander Kerst, Kurt Sowinetz, Elisabeth Orth, Walter Kohut, u.a.
„Kurzer Prozess“, ist ein Klassiker des deutschsprachigen Kriminalfilms, wurde ursprünglich für das Fernsehen produziert, jedoch zunächst im
Kino ausgewertet. Den Traditionen des gehobenen Kriminalromans folgend, ist für die Drehbuchautoren Kehlmann und Merz dabei nicht so sehr
das Verbrechen oder das Ergreifen des Täters vorrangig, sie zeichnen vielmehr eine soziale Studie, wie Menschen auf Verbrechen reagieren,
was sich an Aufgestautem dadurch in ihnen Bahn bricht. Durch diese Umstände erklärt sich, stärker als durch formale Beweise, was der eigentliche Grund des Verbrechens war.
DER KNOCHENMANN Samstag, 25. Juli 2009
A, 2008, 121 min
Regie: Wolfgang Murnberger
Darsteller: Josef Hader, Josef Bierbichler, Birgit Minichmayr, Simon Schwarz, Christoph Luser, Stipe Erceg
Nach Komm, süßer Tod und Silentium schickt Regisseur Wolfgang Murnberger seinen skurrilen Protagonisten in der Krimi-Groteske „Der Knochenmann“ auf die nächste wundersame Reise ins Herz der österreichischen Finsternis.
Acht Brenner-Romane hat Wolf Haas bisher veröffentlicht. Reichlich Material für die Kinoumsetzungen. Für den dritten Leinwandauftritt des
knurrigen Antihelden wählte das bewährte Drehbuch-Trio Hader, Haas und Murnberger das zweite Brenner-Buch „Der Knochenmann“ aus dem
Jahr 1997. Das bringt unter anderem den Vorteil eines Ortswechsels mit sich, der das Brenner-Universum nicht mehr auf Metropolen wie Wien
(Komm, süßer Tod) oder Salzburg (beschränkt. Allein der Gedanke, dass es Brenner in die Provinz zieht, ist amüsant. So amüsant, dass er sich
als Gag im Film wiederfindet.