Barmherzige Brüder rüsten auf - Medizin-EDV

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Barmherzige Brüder rüsten auf - Medizin-EDV
E R FA H R U N G E N
Barmherzige Brüder
rüsten auf
Storage Area Network beim Krankenhaus
der Barmherzigen Brüder in Trier
F
ür den wachsenden Bedarf an Speicherkapazität baut das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in
Trier ein zentrales Storage Area Network (SAN)-Umfeld zur effizienten
Datenkonsolidierung und Datenzentralisierung aus.
In den vergangenen Jahren hat sich
das Datenaufkommen des im 19. Jahrhundert entstandenen Krankenhauses
der Barmherzigen Brüder in Trier um
ein Vielfaches erhöht. Daher fiel
innerhalb der EDV-Abteilung der
Entschluss, die Datensicherung und
-speicherung neu zu überdenken und
das gesamte DV-Umfeld komplett
umzurüsten, weil die Kapazitäten der
zur Verfügung stehenden AS/400Modelle IBM 9406-620 nicht mehr
ausreichten, um das umfangreiche
Leistungsangebot der Klinik weiterhin adäquat. „Die Neuanschaffung
war dringend notwendig, um unseren
Usern weiterhin befriedigende Antwortzeiten gewährleisten zu können“,
erläutert Günter Loch, EDV-Leiter
im Brüderkrankenhaus.
werden; zum anderen bestand der
Wunsch nach einer plattformübergreifenden Kompatibilität. Die Modifikation und Erweiterung der Serverlandschaft durfte außerdem keine Ausfallzeit durch die Neuverkabelung nach
sich ziehen.
Ebenso sollte das Speichersubsystem
hinsichtlich der Kapazität in hohem
Maß skalierbar sein, um auch neue
Server bedienen und den wachsenden
Bedarf in Zukunft sichern zu können.
Außerdem sollte auch der Anforderung, in näherer Zukunft auch mehrere Außenstellen mit ihren unterschiedlichen EDV-Systemen anzuschließen, nachgekommen werden.
Dies machte gleichzeitig eine hohe
Flexibilität des auszuwählenden Storage-Systems notwendig.
„Um alle unsere Anforderungen adäquat abdecken zu können, favorisierten wir schließlich eine SAN-Lösung,
KLAR DEFINIERTE ZIELE
Bei der Optimierung der EDV sollte
zum einen das Client / Server-Umfeld
zusammengeführt und konsolidiert
Die Krankenhausleitung setzt auf
ein Fundament aus leistungsstarker und ausbaufähiger IT-Infrastruktur (v.l.n.r.): Dr. Günther
Merschbächer (Geschäftsführer),
Br. Peter Berg (Superior), Ludwig
Klarl (kaufmännischer Direktor),
Günter Loch (EDV-Leiter).
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Krankenhaus
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die alle Massenspeicher in einem eigenen, vom Local Area Network getrennten Netz verbindet“, erinnert
sich Günter Loch.
RUND UM DIE UHR
AN 365 TAGEN
Über eine direkte Empfehlung der
IBM fiel dann die Entscheidung für
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den Darmstädter IBM Premier Partner PROFI Engineering Systems AG
als Implementierungspartner. „Dies
kam insbesondere meinem Wunsch
entgegen, für unterschiedliche Belange nicht mehr mit unterschiedlichen
Ansprechpartnern verhandeln zu
müssen“, ergänzt der EDV-Leiter.
Entscheidend war außerdem die Garantie einer schnellstmöglichen Behebung auftretender Probleme – unabdingbar für ein Rechenzentrum wie
das eines Krankenhauses, das rund um
die Uhr an 365 Tagen im Jahr, laufen
muss.
SCHRITTWEISER AUF- UND
AUSBAU
Seit Beginn der Zusammenarbeit
haben die acht Mitarbeiter der EDVAbteilung des Brüderkrankenhauses
und ein etwa zehnköpfiges Team der
PROFI AG, teilweise in direkter
Kooperation mit dem IBM Technischen Außendienst, gemeinsam die
DV-Infrastruktur des Brüderkrankenhauses kontinuierlich um- und ausgebaut. Dabei wurde anstelle der bisherigen diversen Compaq-Server eine
NT-Server-Farm mit rund 20 IBM
eServer xSeries 330 in einem IBM 19’’
Rack implementiert. Um Server und
Speicher so effektiv wie möglich miteinander zu koppeln, waren seit dem
Jahr 2000 zwei Fibre Channel-Switches ausgelegt; zur redundanten Auslegung kamen 2001 weitere zwei
hinzu.
Ein ideales Mittel zur zentralisierten
Speicherkonsolidierung stellt dabei
der IBM Enterprise Storage Server
(ESS) mit einer Kapazität von netto
1,6 Terabyte dar; mittels BatterieBackup bleibt der Inhalt auch nach
einem Abschalten der Stromversorgung erhalten. Seit Sommer 2001 fungiert das neuere AS/400 Modell IBM
9406-820 als flexibler und integrierter
Server; das Datensicherungskonzept
im Rechenzentrum des Krankenhauses basiert auf dem Tivoli Storage
Manager (TSM).
IM PROFIL
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, gegründet im
Jahr 1850 von Peter Friedhofen in Weitersburg bei Koblenz, sind eine religiöse katholische Ordensgemeinschaft, die nach der
Regel des Hl. Augustinus lebt. Die Ordensbrüder sind noch heute in Niederlassungen
in Luxemburg, Frankreich, Deutschland,
Schweiz, Italien, Brasilien, Malaysia und Singapur vertreten. Das Krankenhaus in Trier,
entstanden im 19. Jahrhundert als Einrichtung zur Pflege kranker Ordensbrüder, ist
heute vom Status und Leistungsspektrum
her in Teilbereichen einer Universitätsklinik vergleichbar und mit über 1.800 Mitarbeitern der größte nicht
öffentliche Arbeitgeber der Trierer Region. Auf 24 Stationen und 18 Ambulanzen stehen insgesamt 600 Betten zur Verfügung.
ZEITERSPARNIS
BEDEUTET
KOSTENERSPARNIS
Speichermanagement bis hinunter zum Byte.
Krankenhaus
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Die Implementierung der
IBM-Hardwarekomponenten mit Unterstützung der
PROFI AG hat sich jeweils
bereits nach einem Dreivierteljahr voll amortisiert, wie
Günter Loch betont: „Die
gesparte Zeit allein macht
dabei den Großteil der gesparten Kosten aus.“ Die
Verfügbarkeit liegt im Jahresdurchschnitt bei über 98 Prozent, wobei in Sachen Hardware die gesamte Installation
problemlos läuft, und das mit
einem deutlich schnelleren
Zugriff auf Daten und Applikationen, während die Daten
gleichzeitig hochverfügbar
bleiben.
www.bk-trier.de