Vier Jahre Ciência sem Fronteiras Alemanha

Transcrição

Vier Jahre Ciência sem Fronteiras Alemanha
Vier Jahre Ciência sem
Fronteiras Alemanha –
Bilanz einer Erfolgsgeschichte
2
3
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Grußworte
Herausgeber:
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
German Academic Exchange Service
Kennedyallee 50, 53175 Bonn
www.daad.de
Referat Lateinamerika/CsF
Campus Deutschland
Traumstart für Berufs- und Lebensweg
Projektkoordination:
Katharina Riehle, Julia Kracht, DAAD
Ein Platz im Herzen – ein CsF-Stipendiat
über seine Erfahrungen in Deutschland
Konzeption, Redaktion:
Katja Spross, Carolin Brühl, Uschi Heidel,
Trio Service GmbH, Bonn
www.trio-medien.de
Promovieren in Deutschland – Gewinn für beide Seiten
Soziale Betreuung – Persönlich und individuell
Übersetzung:
Lina Lopes Monteiro
LLM Language Solutions, Aschaffenburg
Layout & Satz:
Stefanie Naumann
Designbüro Lübbeke Naumann Thoben, Köln
www.LNT-design.de
Druck:
flyerheaven GmbH, Oldenburg
www.flyerheaven.de
Auflage: Dezember 2015 – 1.000
Alle Rechte vorbehalten © DAAD
4
Bildnachweise:
Titel: Carl Duisberg Centren / Thekla Ehling, Inhaltsverzeichnis: oben: Kim Westerich, Mitte und unten: DAAD/
Rainer Hotz, S. 4: Wanka: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Steffen Kugler, Wintermantel:
DAAD/Thilo Vogel, S. 5: CNPq, S. 6: RWTH – Aachen,
Peter Winandy, S. 7: Herman Luís Lebkuchen, S. 8:
Gruppenbild: Talles Bruno Oliveira, Frau Riehle: DAAD/
Rainer Hotz, S. 9: Augusto Boshammer Piazera, S. 10:
Claudia Wickleder, S. 11: DAAD/Rainer Hotz, S. 12:
Stefan Berger, S. 13: privat, S. 14: privat, S. 15: privat,
S. 16: DAAD/Rainer Hotz, S. 17: DAAD/Rainer Hotz,
S. 18/19: November 2015: DAAD/Betina Soares März
2012: Roberto Stuckert Filho, Juni 2012: DAAD/Pedro Sousa,
Juni 2013: DAAD/Katharina Riehle, Mai 2014: DAAD/
Katharina Riehle, Juli 2014: DAAD/Rainer Hotz, September
2014: DAAD/Ubivent, November 2014: DAAD/Julia
Kracht, Juli/August 2015: DAAD/Katharina Latsch,
September 2015: DAAD/Rainer Hotz, Dezember 2015:
DAAD/Rainer Hotz, S. 20 oben: Rômulo Andrade, unten:
Michelle Santos, S. 21 oben: Michelle Santos, unten:
Kärcher, S. 22 speak + write, S. 23 speak + write, Lukas
Reif, DAAD/Rainer Hotz, S. 25 DAAD/Rainer Hotz
Lebendige Forschungsverbünde
9
10
12
14
15
Mittendrin – Events
Vom Netzwerk profitieren
Schlaglichter aus vier Jahren
17
18
Mittendrin – Praktika
Praxisnah punkten in deutschen Unternehmen
20
Mittendrin – Deutschlernen
Von ersten Worten bis zur Fachsprache
Wachsende Nachfrage DAAD
Hand in Hand für Brasilien und Deutschland
Das Team von Ciência sem Fronteiras Alemanha
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen
verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.
Fachliche Betreuung – Perfekt abgestimmt
7
Daten und Fakten
22
23
24
25
26
5
Grußworte
Brasilien ist seit Jahrzehnten eines der wich-
Bildung, Wissenschaft und Forschung
leben vom Austausch der Gedanken, Ideen und Erkenntnisse – über Ländergrenzen hinweg. Die Internationalisierung
von Bildung und Forschung hat in den vergangenen Jahren
entscheidend an Bedeutung gewonnen. Brasilien ist in der
wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit eines der
bedeutendsten Partnerländer Deutschlands in Südamerika.
Bei den ersten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen im August 2015 haben beide Länder ein deutliches
Interesse am Ausbau der Kooperationen in Bildung und Forschung gezeigt.
Mit dem Stipendienprogramm „Wissenschaft ohne Grenzen“
ermöglicht die brasilianische Regierung seit 2012 Studierenden und Wissenschaftlern, im Ausland zu studieren und zu forschen. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten kehren nicht nur
mit neu gewonnenem Wissen und zahlreichen Erfahrungen
nach Brasilien zurück, sondern bereichern auch auf vielfältige
Weise unsere Hochschullandschaft.
Den deutschen Hochschulen und Forschungsinstituten
sowie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst
(DAAD) danke ich für das große Engagement bei der Umsetzung des Programms.
Ich wünsche allen Leserinnen
und Lesern eine interessante
Lektüre.
Prof. Dr. Johanna Wanka
Bundesministerin für Bildung und Forschung
tigsten Partnerländer des DAAD. In dieser Zeit sind zahlreiche
Programme des akademischen Austauschs entstanden, die
sich durch eine breite inhaltliche Ausrichtung auszeichnen.
Das größte und ehrgeizigste
Programm in den letzten Jahren ist „Wissenschaft ohne
Grenzen“, das im Wesentlichen von der brasilianischen
Regierung finanziert und vom
DAAD unterstützt wird. In
Deutschland nehmen über
100 Universitäten und andere
Hochschulen am Programm
teil. Diese haben seit 2012
knapp 6.000 Studierende und Doktoranden sowie Postdoktoranden aufgenommen und eine umfangreiche fachliche und
soziale Betreuung geleistet. Die hervorragende Ausbildung
an deutschen Hochschulen mit ihren praxisnahen Studiengängen bietet für die Stipendiaten einzigartige Studien- und
Forschungsbedingungen. Die enge Beziehung zur deutschen
Industrie sichert zahlreiche Praktikumsmöglichkeiten in deutschen Unternehmen, die für die berufliche Zukunft der Stipendiaten richtungsweisend sein werden.
Ich bin überzeugt, dass die Nachhaltigkeit des Programms
für die Internationalisierung der Forschungslandschaft und
die Stärkung der internationalen Wissenschaftskooperationen
Brasiliens beträchtlich sein wird.
Mein Dank gilt den deutschen Hochschulen für ihr Engagement sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Auswärtigen Amt für die Unterstützung bei
der Umsetzung von programmbegleitenden Maßnahmen. Ich
freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren brasilianischen Partnern CAPES und CNPq und blicke mit Spannung der anstehenden zweiten Phase von CsF entgegen.
Prof. Dr. Margret Wintermantel
Präsidentin des DAAD
Deutschland ist schon seit vielen Jahrzehnten ein wichtiger Partner Brasiliens in der internationalen Zusammenarbeit im Bildungsbereich. CAPES (Koordinierungsstelle für die Ausbildung von Hochschullehrern) arbeitet
seit 1984 eng mit deutschen Agenturen zur Förderung der gemeinsamen Ausbildung von brasilianischen Lehrkräften und
Forschern zusammen. So war es nur folgerichtig, dass Deutschland eines der ersten fünf Länder war, das sich am Programm
„Wissenschaft ohne Grenzen“ beteiligt hat. Darüber hinaus
macht die Qualität von Lehre und Forschung Deutschland zu
einem der weltweit größten Wissens- und Innovationszentren. In
den Jahren 2011 bis 2015 haben gut 6.000 Stipendiaten am
Programm in Deutschland teilgenommen. Außerdem ist hervorzuheben, dass sich diese Zusammenarbeit nicht nur auf die
akademische Mobilität beschränkt, sodass brasilianische und
deutsche Universitäten auch den Internationalisierungsprozess
in der Hochschulbildung und Forschung voranbringen können.
CAPES hat eine Reihe von Aktivitäten zur Bewertung entwickelt. Dabei geht es sowohl um das zusammen mit CNPq
(dem Nationalen Rat für Wissenschaft und Technologische
Entwicklung) entwickelte innovative Verfahren zur Entsendung von 78.000 Studierenden an ausländische Universitäten – etwas in diesem Ausmaß noch nie da Gewesenes – als
auch um die Erhöhung der Zahl der Studierenden und Doktoranden um 124 Prozent im Vergleich zum Zeitraum vor der
Gründung von CsF.
CAPES freut sich deshalb, dass der DAAD mit der Bilanzbroschüre eine Einschätzung des Programms „Wissenschaft ohne
Grenzen“ aus deutscher Sicht einbringt. Dieser Beitrag wird die
bereits in Brasilien eingeleitete Debatte und Analyse sicher bereichern und eine solche Bewertung wird die Grundlage für weitere Verbesserungen in der Zusammenarbeit zwischen unseren
beiden Ländern bilden.
Die Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland im
Bereich Bildung, Wissenschaft und Technologie ist ein Modell
dafür, wie wir wissenschaftliche und technologische Erkenntnisse abgestimmt, ausgewogen und zum gegenseitigen Vorteil
für eine Zusammenarbeit nutzen können, von der wir wünschen, dass sie künftig noch enger wird.
Prof. Dr. Carlos Afonso Nobre
Präsident von CAPES
Mit der Einführung des Programms „Wis-
senschaft ohne Grenzen“ (CsF) wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Nationalrat für technologische und wissenschaftliche Entwicklung (CNPq) und dem Deutschen Akademischen
Austauschdienst (DAAD), einer wichtigen Institution für den
akademischen Austausch zwischen Brasilien und Deutschland, verstärkt und ausgebaut. „Wissenschaft ohne Grenzen“
führte zu einer stärkeren internationalen Einbindung der brasilianischen
Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Das Programm eröffnet eine
Fülle von Möglichkeiten für Forscher
und Spezialisten, die in für Brasilien
besonders wichtigen Bereichen tätig
sind und eine akademische und technische Ausbildung in renommierten
Einrichtungen in Deutschland anstreben. Damit wird auch eine stärkere
Mitwirkung und die Integration in nationale und internationale
Kooperationsnetze gefördert. Wir freuen uns, mit dem DAAD
Bilanz über das CsF-Programm zu ziehen und seine Auswirkungen auf die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und
Brasilien sowie den beruflichen und akademischen Nutzen für
die Stipendiaten zu unterstreichen.
Prof. Dr. Hernan Chaimovich Guralnik
Präsident von CNPq
6
Campus Deutschland
Grußwort Frau Deutschland
Prof. Dr. Wintermantel
Campus
7
Traumstart für Berufs- und Lebensweg
Das Studium in Deutschland erleben junge Brasilianer als einzigartige
Chance für ihre Karriere und Lebensorientierung. Mitgegeben wird
ihnen eine erstklassige Zusatzausbildung.
Hermann Luís Lebkuchen hat seinen Namen von seinem deutschen Urgroßvater,
der im 19. Jahrhundert nach Brasilien auswanderte. „Eine Vorstellung von Land oder
Kultur meines Ahnen hatte ich nicht, und ich konnte auch die Sprache nicht sprechen“, sagt der junge Brasilianer. Dies änderte sich Ende 2014, als er mit dem CsFStipendienprogramm nach Deutschland kam. „Ich habe mich auf den Spuren meiner
Vorfahren bewegt. Das war spannend, aber nicht der wichtigste Grund für meine Entscheidung.“
CsF – DAS PROGRAMM IM ÜBERBLICK
Das Programm „Wissenschaft ohne Grenzen“ – Ciência sem Fronteiras (CsF) wurde im Jahr 2011
von der brasilianischen Regierung ins Leben gerufen und hat das Ziel, die Auslandsmobilität brasilianischer Studierender und Nachwuchswissenschaftler zu fördern. 100.000 Stipendien sollen jungen
Akademikern der Natur- und Ingenieur- sowie Lebenswissenschaften ermöglichen, ihr Wissen an
ausländischen Hochschulen weltweit zu �erweitern. Nach der ersten Programmphase verkündete die
brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff die Verlängerung des Programms bis Ende 2018.
Finanziert wird das Programm aus Mitteln der brasilianischen Regierung. Für die Umsetzung
in Brasilien sind die brasilianischen Agenturen der Wissenschaftsförderung CAPES und CNPq
verantwortlich. Finanzielle Unterstützung von deutscher Seite leisten für Begleitmaßnahmen
das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Auswärtige Amt.
Deutschland liegt derzeit auf Platz fünf der beliebtesten Zielländer. Seit Programmbeginn kamen knapp 6.000 Studierende und Doktoranden sowie Postdocs an deutsche Universitäten.
Der DAAD vermittelt die Stipendiaten über ein eigens für CsF eingerichtetes Onlineportal an
die Hochschulen und Forschungsinstitute, organisiert Sprachkurse und betreut die Stipendiaten
während ihres Aufenthalts. Das begleitende Monitoring des DAAD stellt die Qualität und stetige
Verbesserung des Programms in Deutschland sicher. Durch verschiedene Veranstaltungen wie
Sommerschulen, Webinare für die Stipendiaten oder Roadshows der DAAD Außenstelle in Rio
de Janeiro wird das Programm zusätzlich unterstützt.
Welchen Einfluss hatte Ihr Aufenthalt in Deutschland auf Ihre KarriereSehr gute Referenz
entwicklung?
Eher an Beruf und Karriere dachte Hermann
1,7 % 1,5 %
Luís Lebkuchen, als er sich für Deutschland entstark
6,8 %
schied. Für den Studenten der Luft- und Raumeher stark
fahrttechnik an der Universidade Federal de Saneher gering
35 %
55 %
ta Catarina (UFSC) war das wichtigste Motiv „die
gering
sehr gute Qualität der Ingenieurwissenschaften
kann ich nicht beurteilen
an deutschen Universitäten“. Als CsF-Stipendiat
kam er an die Technische Universität Berlin und
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach Stipendienende
absolvierte auch den Sprachkurs in Deutschland.
„Die Kombination von Studium und Spracherwerb in Deutschland ist perfekt“, sagt der angehende Ingenieur. „Ich erweitere nicht
nur meinen Horizont, sondern lese die wichtige Fachliteratur gleich in der Originaln Von der Theorie zur Praxis:
sprache und erwerbe damit Kenntnisse, die eine sehr gute Referenz für meinen
Studierende der TU Berlin arbeiten
späteren Berufsweg sind.“
an Modellflugzeugen
Damit Stipendiaten wie Lebkuchen ihre selbstgesteckten Ziele erreichen, werden sie
an deutschen Hochschulen bestens betreut – an der TU Berlin zum Beispiel von Roswitha Paul-Walz vom Akademischen Auslandsamt. Die 40 CsF-Stipendiaten in Bachelorstudiengängen haben in ihr eine Ansprechpartnerin für alle Formalitäten und mehr.
Paul-Walz und ihr Team kümmern sich auch um die Studienorganisation. „Wir sorgen
für die Integration der jungen Leute in Institute und laufende Forschungsprojekte“,
sagt die Betreuerin. So lernen sie die deutsche Universität als Lehr- und Forschungsinstitution kennen. „Im besten Fall entwickeln sie mit deutschen Wissenschaftlern Ideen
für eine mögliche Promotion – vielleicht sogar wieder in Deutschland.“
Interdisziplinär und international
Auch an anderen Hochschulorten gelingt die Integration der Stipendiaten ins deutsche Studiensystem. Dr. Joachim Krüger vom Fachbereich Raum- und Umweltwissenschaften und Biogeographie der Universität Trier koordiniert das CsF-Programm
für Universität und Fachhochschule. Passgenau zum Studium in Brasilien werden hier
sinnvolle Module ausgewählt und Stundenpläne entwickelt, die den jungen Menschen
Zusatzqualifikationen sichern, erklärt der Koordinator. „Der Studiengang Umweltgeowissenschaften ist bei uns multidisziplinär und knüpft an Forschungsprojekte in
n Hermann Luís Lebkuchen studiert
seit 2014 Luft- und Raumfahrt technik in Berlin
8
Campus Deutschland
Ein Platz im Herzen – ein CsF-Stipendiat
über seine Erfahrungen in Deutschland
Südamerika an. Brasilianische Naturwissenschaftler können sich hier gut spezialisieren.“ Einer von ihnen ist Talles Bruno
Oliveira. Nicht nur inhaltlich kam ihm die
Vielfalt entgegen: „Ich habe mich auch
deshalb für Deutschland entschieden,
weil hier Menschen aus aller Welt studieren.“ Der Kontakt mit internationalen und
deutschen Studierenden habe ihn verändert, sagt er. „Ich bin offener und respektvoller gegenüber unterschiedlichen
Kulturen geworden und habe gelernt,
verantwortlicher und professioneller zu
arbeiten.“
Studium und Praxis ergänzen sich
Wertvoll waren für Talles Bruno Oliveira
und Hermann Luís Lebkuchen die akademischen und industriellen Praktika
– im Geobotanischen Labor der Universität Trier oder am Deutschen Zentrum
für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Göttingen. Beide schätzen das selbstständige und unabhängige Arbeiten, das
ihnen in Deutschland zugetraut und
abverlangt wird. Lebkuchen besuchte
an der TU Berlin die Vorlesung über
Aerolastik, also aerodynamische Kräfte, die auf die Struktur eines Flugzeugs
einwirken. Über seinen Professor Wolf
Krüger, Ingenieur am DLR, bemühte er
sich anschließend erfolgreich um ein
Praktikum am DLR, das er in Brasilien
im Rahmen seines Studiums anerkennen lassen kann.
„Man muss sich selbstständig für die
Sache engagieren und dabei soziale Kompetenz beweisen – das ist eine
sehr wichtige Erfahrung.“ Sein betreuender Professor ist von der Zielorientierung des Stipendiaten beeindruckt.
„Studium und Praktikum ergänzen sich
für ihn wunderbar. Er hat die theoretischen Grundlagen in Berlin erhalten,
vertieft das Gelernte jetzt praktisch an
einer Simulationsaufgabe, lernt die industriellen Arbeitsprozesse kennen und
kann den fachlichen Besprechungen
auf Deutsch sehr gut folgen.“
fenheit und Engagement der brasilianischen Stipendiaten sind überwältigend“,
berichtet Katharina Riehle, die das CsFProgramm im DAAD koordiniert. Damit
meistern die jungen Brasilianer, die oft
zum ersten Mal ihr Land verlassen, die
Herausforderungen eines Auslandsstudiums bestens. „Viele Stipendiaten bleiben mobil und orientieren sich mit Job
oder Promotionsstudium wieder ins Ausland – das CsF-Programm ist ein Traumstart für mehr Internationalisierung von
Brasiliens Forschung und Entwicklung.“
n Talles Bruno Oliveira (links) mit
Kommilitonen aus aller Welt
Da das DLR auch mit dem brasilianischen Flugzeugbauer Empresa Brasileira de Aeronáutica São José dos Campos
bei São Paulo in Kontakt steht, rechnet
sich Luís Lebkuchen nach seinem Studium in Deutschland gute Jobchancen
aus. Genau wie Oliveira kann er sich
aber auch eine Promotion in Deutschland vorstellen. „Lernbereitschaft, Of-
» Viele Stipendiaten bleiben mobil und
orientieren sich mit Job oder Promotionsstudium wieder ins Ausland – das CsFProgramm ist ein Traumstart für mehr
Internationalisierung von Brasiliens
Forschung und Entwicklung.«
Katharina Riehle, Leiterin des Teams CsF-Alemanha im DAAD Ein Land ist nur so lange fremd, bis man sich darauf einlässt – so lautet das Fazit
von Augusto Boshammer Piazera nach seinem Auslandsjahr in Deutschland.
Als ich vor einem Jahr in Frankfurt ankam –
unsicher auf der einen, aufgeregt auf der anderen
Seite –, erwartete ich, dass mein Austauschjahr
großartig werden würde. Ich irrte mich, denn es war
viel mehr als das. Auch bei anderen Dingen lag ich
falsch: Ich dachte, mein Deutsch sei gut, aber tatsächlich verstand ich nicht viel. Ich war überzeugt,
dass alles perfekt sein würde – war es keineswegs.
Ich glaubte, ich würde den Kursen an der Universität ganz leicht folgen können, nur um dann schon
an den Grundlagen zu scheitern.
Deutschland ist in vielerlei Hinsicht großartig: Die
Züge sind pünktlich, die Infrastruktur ist gut, das
Bildungsangebot ist unschlagbar und die Sicherheit ist grandios. Trotzdem gibt es Schwächen:
Auf der Straße liegt genauso der Müll herum wie
in anderen Ländern, es wird geflucht und gestritten, und es gibt sogar Fälle von Korruption. Aber
der Unterschied ist, dass die Deutschen sich dafür
schämen und die Probleme ernst nehmen.
Freundschaften fürs Leben
Vor meiner Zeit in Deutschland dachte ich auch,
dass alle Deutschen kühl und zurückhaltend wären. Auch da habe ich mich geirrt. Solche Deutschen gibt es zwar, aber andere sind sehr offen
und gehören zu den charismatischsten Menschen,
die ich je getroffen habe. Womit ich nicht gerechnet
habe: Ich habe echte Freundschaften geschlossen, die hoffentlich mein Leben lang halten. Die
Deutschen brauchen länger, bis sie mit jemandem
warm werden, aber wenn man ihre Freundschaft
gewonnen hat, sind sie die nettesten und loyalsten
Freunde, die man sich vorstellen kann.
Ich dachte, mein Auslandsjahr würde großartig
werden. Aber es war auch unvergesslich, herausfordernd, aufregend, schwierig und aufschlussreich. Ich sehe die Welt heute mit anderen Augen;
das Jahr hat mein Denken und Handeln verändert.
Ich wünschte, mehr Studierende könnten diese
Erfahrung teilen. Natürlich habe ich Brasilien vermisst – meine Familie und Freunde, mein Zuhause
und alles, was mein schönes Heimatland zu bieten
hat. In Deutschland habe ich gelernt, jeden Moment zu genießen, und ich möchte kein Erlebnis
missen, keinen Tag, kein Wort, kein Lächeln und
keine Träne. Brasilien wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben – aber diesen
teilt es sich von nun an mit Deutschland.
n AUGUSTO BOSHAMMER PIAZERA (dritter von links)
war von August 2013 bis Juli 2014 CsF-Stipendiat. Er
studierte Ingenieurwissenschaften an der Frankfurt
University of Applied Sciences. Heute studiert er Bauingenieurwesen an der Universidade Federal de Santa
Catarina
9
10
Campus Deutschland
Promovieren in Deutschland –
Gewinn für beide Seiten
Von der Promotion im Rahmen von CsF profitieren sowohl die
Doktoranden als auch die deutschen Universitäten.
Dass Professorin Claudia Wickleder, Lehrstuhlinhaberin für Anorganische Chemie
an der Universität Siegen, drei Stipendiatinnen des Programms Ciência sem Fronteiras betreut, verdankt sie einer ehemaligen brasilianischen Doktorandin. „Sie hat
mich auf das Programm aufmerksam gemacht“, erzählt die Professorin. Kaum war
die Promovendin zurück in der Heimat, rührte sie kräftig die Werbetrommel. Mit
Erfolg: Im Sommersemester 2015 studierten 22 Brasilianer in Siegen.
Warum haben Sie sich für Deutschland als Zielland entschieden?
15 %
23,5 %
17,6 %
21,4 %
22,5 %
Ich möchte meine Kenntnisse der deutschen Sprache erweitern.
Die Studien- und Forschungsbedingungen in Deutschland sind gut.
Das Studienangebot in Deutschland war fachlich besonders interessant für mich.
Die deutsche Kultur interessiert mich.
Von einem Aufenthalt in Deutschland kann ich (später) beruflich profitieren.
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden, die gerade ihr Studium in Deutschland aufgenommen haben
Moderne Methoden für die Spitzentechnologien von morgen
Den Stipendiaten wird in der Anorganischen Chemie in Siegen viel geboten. Die Labore sind besser ausgestattet als in Brasilien und stellen den jungen Forschern alle
Apparaturen zur Verfügung, die sie für exzellente Arbeit brauchen. „Diese Bedingungen bereichern meine Forschung und machen es erst möglich, sie voranzubringen“, sagt Aída Domithilla da Fonsêca Melo, die am Institut promoviert. In diesen
modernen Laboren erfahren die Stipendiaten viel über die neuesten Technologien
und machen sich mit modernen Methoden vertraut. „Die Doktoranden erhalten das
gesamte Know-how meines Arbeitskreises“, sagt Claudia Wickleder. Dazu gehört
unter anderem die Entwicklung neuer Materialien für optische Technologien, zum
Beispiel für Solarzellen, Nanopartikel als medizinische Marker oder neue energiesparende Leuchtstoffe für LEDs, für die die Anorganische Chemie der Universität
Siegen international ausgewiesen ist. „Das sind beste Voraussetzungen für den
Nachwuchs“, findet Claudia Wickleder: „In der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschung ist Deutschland renommiert für seine hervorragende Expertise.“
» In der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschung ist Deutschland renommiert für seine hervorragende Expertise.«
Professorin Claudia Wickleder betreut im Fachbereich Anorganische Chemie an der Universität Siegen drei Stipendiatinnen des CsF-
Programms
Das bestätigt auch Barbara Priscila Andreon. Nach einem
Studienaufenthalt in Deutschland 2013 kehrte sie für die
CsF-Promotion in Materialwissenschaften am FraunhoferInstitut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) nach Deutschland zurück: „Das IFAM ist
weltweit angesehen für seine Expertise in der Klebtechnik,
die von der Rezeptur bis zur Anwendung in der Industrie
reicht.“ Diese enge Verschränkung zwischen Wissenschaft
und Wirtschaft kommt der Forscherin
selbst zugute; der interdisziplinäre Ansatz bietet ihr eine Infrastruktur, die sie
in Brasilien so nicht vorfinden würde.
Anregende Gespräche
Die fachliche Betreuung geht weit über
das Arbeiten in Top-Laboren hinaus.
Neben Seminaren, in denen die Doktoranden ihre Forschung vorstellen, und
Kolloquien mit auswärtigen Gästen aus
aller Welt spielt insbesondere das intensive Gespräch zwischen Promovend und
Betreuer eine wichtige Rolle. Claudia
Wickleder diskutiert ausgiebig mit ihren
Doktoranden über deren Forschungsergebnisse. Davon profitieren beide Seiten.
„Manchmal widersprechen meine Doktoranden mir – und haben recht“, sagt die
Chemie-Professorin. Mindestens genauso oft greift sie dem Nachwuchs unter
die Arme und hilft mit Ratschlägen oder
Fachtexten, wenn es bei Versuchen hakt.
Die Doktoranden schätzen auch den Austausch mit ihren Kollegen. „Meine MitDoktoranden sind mir eine große Hilfe“,
sagt Aída Domithilla da Fonsêca Melo, die
mit Deutschen, Brasilianern, Indern, Chinesen, einem Franzosen und einem Kenianer zusammenarbeitet. Diese interkulturelle Kompetenz ist Teil der Erfahrungen,
die die Stipendiaten nach ihrer Promotion
mit nach Brasilien nehmen. Außerdem im
Gepäck haben sie das Know-how, das sie
sich in drei Jahren praktischer Auseinandersetzung mit Methoden und Technologien in Deutschland erarbeitet haben und
das sie in Brasilien anwenden können.
Auch die Gastgeber haben einen Gewinn, denn die Stipendiaten bereichern
die deutschen Hochschulen und Forschungsinstitute, sagt Claudia Wickleder:
„Bei CsF-Stipendiaten kann man sich sicher sein, mit exzellenten und motivierten
jungen Forscherinnen und Forschern zu
arbeiten.“
KURZINTERVIEW
Kontakte knüpfen, Expertise nutzen
Letícia Santos de Lima promoviert seit Oktober 2014 am Integrative
Research Institute on Transformations of Human-Environment Systems
der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Interview resümiert sie ihr
erstes Jahr.
Warum promovieren Sie in Deutschland?
Deutschland genießt ein hohes Ansehen
in der Wissenschaft. Deshalb habe ich
hier nach einer Promotionsstelle gesucht
und sie an der Humboldt-Universität gefunden: Ein Professor hier lehrt genau
den Forschungsbereich, der mich interessiert. Den Ausschlag gegeben hat
dann, dass einer der Postdocs am Institut in Kolumbien forscht – ich wollte auch
mit Daten aus Südamerika arbeiten.
Was gefällt Ihnen an der Promotion
mit CsF am besten?
Abgesehen vom fachlichen Anspruch
wird am Institut viel Wert auf Soft Skills
wie Networking und Interdisziplinarität
gelegt. Ich habe auch gelernt, meine
Forschung besser zu präsentieren, was
mir bei Seminaren und Konferenzen zugutekommt. Darüber hinaus schätze ich
es, in einem interkulturellen Umfeld zu
arbeiten und dadurch meine Kommunikationsfähigkeit zu stärken.
Wie unterscheidet sich die Promotion
in Deutschland von der in Brasilien?
Meine Graduiertenschule bietet mir vieles, was in Brasilien nicht möglich wäre,
zum Beispiel den Kontakt zu Wissenschaftlern im In- und Ausland. Ich werde ermutigt, Seminare und Vorlesungen
zu halten oder Workshops zu organisieren. Selbstständigkeit und Eigeninitiative
sind wichtige Bestandteile der Promotion in Deutschland. Gleichzeitig empfinde ich die Betreuung als sehr konstruktiv und gleichberechtigt.
Was planen Sie für die Zukunft?
Mein Ziel ist es, an einer brasilianischen
Universität zu arbeiten und die Erfahrungen aus Deutschland einzubringen. Ich
möchte mich dafür starkmachen, dass
die Forschung flexibler und interdisziplinärer wird. Auch die Studierenden sollten mehr in die Forschung und in den
Austausch eingebunden werden, um
sie in ihrem Studium besser zu unterstützen und ein produktives Umfeld zu
schaffen.
11
12
Campus Deutschland
Soziale Betreuung –
Persönlich und individuell
Egal, ob brasilianische Stipendiaten in Deutschland an einer großen Volluniversität oder einer
kleinen Hochschule studieren – stets werden sie individuell und intensiv betreut.
„Wenn die Stipendiaten sich gut aufgenommen fühlen, starten sie mit einer positiven Einstellung ins Studium“, betont
Conny Bast, Mitarbeiterin des International Office (IO) der
Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Deshalb werden die Neuankömmlinge bereits am Bahnhof in Empfang genommen.
Während einer intensiven Welcome Week lernen sie ihre neue
Umgebung näher kennen: Das Team des International Office
begleitet die Studierenden bei Behördengängen, hilft bei der
Kontoeröffnung oder dem ersten Einkauf.
Persönliche Ansprache ist wichtig
Schon während der Bewerbung ist Conny Bast die Ansprechpartnerin: „Ich kenne nicht nur alle Stipendiaten beim Namen,
sondern ich stehe auch in engem Kontakt mit den Professoren und kann vermitteln, wenn beispielsweise die Stipendiaten
den Seminaren nicht folgen können.“ Als ein Professor darüber
klagte, dass ein brasilianischer Student sich nicht traute, nach
der Vorlesung zu ihm zu kommen, schaltete sich die IO-Leiterin
ein. „Ich habe den Stipendiaten ermutigt, und dann lief das Gespräch mit dem Professor erfolgreich. Unsere Hochschule ist
mit rund 3.300 Studierenden familiär – da fällt niemand durchs
Netz.“
Persönliche Betreuung brasilianischer Stipendiaten wird auch
an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg großgeschrieben – trotz 14.000 Studierender, davon mehr als 2.000
n Willkommen in Deutschland: Das International Office
der Universität Magdeburg begrüßt die internationalen
Neuankömmlinge
internationale. Zusätzliche Mittel aus dem Programm Ciência
sem Fronteiras machen dies möglich. „Fünf Tutoren kümmern
sich nur um die brasilianischen Studierenden. Sie helfen beim
Einleben sowie bei studienspezifischen Fragen. Deshalb achten wir darauf, dass die Tutoren aus den gleichen Studiengängen wie die Stipendiaten kommen“, berichtet Anne-Katrin
Behnert vom Akademischen Auslandsamt.
Über eine zentrale E-Mail-Adresse erreichen die brasilianischen
Studierenden ihre Tutoren schon, während sie noch in der Heimat sind – nach ihrer Ankunft in Magdeburg lernen sie sich
an einem Willkommenswochenende dann persönlich kennen:
„Dabei machen wir den Stipendiaten bewusst, dass sie mit den
Tutoren auf einer Stufe stehen und sich mit allen Fragen und
Problemen an sie wenden können, sei es die Gestaltung des
Stundenplans oder die Anmeldung zu Kursen oder die Tücken
des deutschen Alltags“, sagt Anne-Katrin Behnert. Für den optimalen Erfahrungsaustausch sind auch ältere CsF-Stipendiaten
mit von der Partie: „Nach dem Wochenende fühlen sich die
Brasilianer sicherer und haben die beste Grundlage, ihre Zeit in
Magdeburg erfolgreich zu meistern.“
Gut gerüstet
Das Einleben gelingt durch ein großes Angebot, das in Magdeburg wie in Albstadt-Sigmaringen und an vielen anderen deutschen Hochschulen zum Standard gehört: regelmäßige internationale Treffen, Exkursionen in die Region und gemeinsame
Freizeitaktivitäten. Weil zum gelungenen Leben und Studieren
in Deutschland auch die Sprache gehört, besuchen alle Stipendiaten studienbegleitende Sprachkurse.
Wie zufrieden sind Sie bisher mit der sozialen Betreuung und Unterstützung durch Ihre Gasthochschule?
Außerdem bereiten sie sich mit Vorträgen und Übungen auf Bewerbungsgespräche und Assessment Center vor.
Eine Mitarbeiterin des Career Centers
der Hochschule prüft individuell die
Bewerbungsunterlagen. „So finden alle
Stipendiaten ein passendes Unternehmen. Da die meisten Brasilianer für ihr
Studium zu Hause ein Praktikum absolvieren müssen, nutzen sie hier die Gelegenheit“, sagt Conny Bast.
Immer auf dem neuesten Stand
Damit die verantwortlichen Betreuer an
den deutschen Hochschulen auf die
brasilianischen Gäste vorbereitet sind,
veranstaltet der DAAD regelmäßige
Schulungen. „Wir informieren über aktuelle Entwicklungen im Stipendienprogramm. Vor allem aber bieten wir ein
Dialogforum, um den Betreuern Anregungen für ihre Arbeit zu geben“, sagt
Katharina Latsch vom CsF-AlemanhaTeam im DAAD. In Arbeitsgruppen befassen sich die Teilnehmer mit Schwerpunktthemen wie der Organisation
von Sprachkursen oder der fachlichen
Betreuung. „Durch den regelmäßigen
Erfahrungsaustausch mit den anderen
Hochschulen können wir die Betreuung
immer weiter verbessern“, resümiert
Anne-Katrin Behnert aus Magdeburg.
Die umfassende soziale Betreuung wirkt über das Studium hinaus. An der Hochschule Albstadt-Sigmaringen sind die brasilianischen Studierenden so gut gerüstet, dass sie den Schritt
aus der Hochschule wagen und berufliche Erfahrungen in einem Praxissemester sammeln. Zuvor knüpfen sie auf einer
hochschuleigenen Karrieremesse Kontakte zu Unternehmen.
n
Brasilianische Lebensfreude trifft auf deutsche Tradition:
Stipendiaten an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen lernen die neue Kultur kennen
0,4%
10,9%
5,3%
49,1%
34,3%
zufrieden
eher zufrieden
eher unzufrieden
unzufrieden
kann ich nicht beurteilen
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach dem ersten Semester
Wie zufrieden sind Sie mit der fachlichen Beratung und Betreuung
an Ihrer Gasthochschule?
12,6%
1%
3,3%
41,5%
41,6%
zufrieden
eher zufrieden
eher unzufrieden
unzufrieden
kann ich nicht beurteilen
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach dem ersten Semester
13
14
Campus Deutschland
Fachliche Betreuung – Perfekt abgestimmt
Lebendige Forschungsverbünde
Forschen im Labor, deutsch-brasilianische Projekte, spannende Lehre – das erwartet angehende
Bauingenieure aus Brasilien an der Technischen Universität Kaiserslautern. Professor Matthias
Pahn sorgt dafür, dass das Lehrangebot zu den Interessen der CsF-Stipendiaten passt.
Professor Thomas Stützel leitet den Lehrstuhl für Evolution und Biodiversität der Pflanzen an
der Ruhr-Universität Bochum und betreut CsF-Vollpromovenden sowie Sandwich-Doktoranden.
Für die deutsch-brasilianische Forschung an der RUB bilden die Stipendiaten wichtige Brücken.
Was beinhaltet die fachliche Betreuung im Fachbereich Bauingenieurwesen?
Zuerst unterstützen wir die CsF-Stipendiaten bei der Wahl der
Lehrveranstaltungen: In einem Gespräch frage ich nach ihren
Interessen und empfehle daraufhin Professoren, deren Kurse zu
den Vorstellungen passen. Wichtig ist uns, dass die Stipendiaten
vor der Belegung mit den Dozenten sprechen und die Anforderungen im Allgemeinen sowie für ihre Leistungsnachweise klären. Vor Semesterbeginn schließen wir das Learning Agreement
ab und blicken noch einmal kritisch auf die zusammengestellten
Stundenpläne, denn unserer Erfahrung nach nehmen sich die
Stipendiaten häufig zu viel vor. Am Ende dokumentieren wir ihre
erreichten Credit Points, damit diese an der Heimathochschule
anerkannt werden.
Wie profitieren Sie vom CsF-Programm?
Dank CsF kommen sehr gut ausgebildete Doktoranden an meinen Lehrstuhl. Sie übernehmen Aufgaben in deutsch-brasilianischen Forschungsprojekten und arbeiten mit den anderen
Wissenschaftlern auf Augenhöhe. Mein aktueller CsF-Vollpromovend forscht zum Beispiel zur Evolution und zum Lebenszyklus von brasilianischen Brachsenkräutern (Isoetes). Das passt
in den Kontext einer bereits laufenden Arbeit an den eng verwandten Moosfarnen im selben Gebiet.
zu forschen, eignen sich praktische Fähigkeiten an – Hochleistungsbeton herzustellen oder Messtechnik zu verwenden – und
analysieren Forschungsergebnisse.
Wie gehen Sie in der Lehre auf die Bedürfnisse der brasilianischen Stipendiaten ein?
Alle Kollegen wissen, dass auch Studierende aus Brasilien in
ihren Vorlesungen und Seminaren sitzen, und haben bei fachlichen Fragen und Problemen stets ein offenes Ohr für sie. Wir
bieten außerdem Lehrveranstaltungen mit brasilianischem Bezug an. Im Sommersemester 2015 beschäftigten sich deutsche
und brasilianische Studierende etwa damit, wie sie in Brasilien
mit europäischen Technologien bauen würden. Das Seminar hatte einen konkreten Hintergrund: In einer aktuellen Forschungskooperation mit einem brasilianischen Anlagenbauunternehmen
in Rio Claro erarbeiten wir ein Konzept, wie sich in kurzer Zeit
mehrere Tausend Häuser errichten lassen. Die Studierenden
entwickelten dafür Bauteile und Konstruktionsprinzipien.
Wie kommt das Angebot an?
Bereits nach einem Semester sind die Stipendiaten so gut eingebunden, dass sie von uns keine weitere Hilfe benötigen und
alle Lehrveranstaltungen sehr gut meistern. Einen besseren
Erfolg können wir uns gar nicht vorstellen. Das Studium macht
ihnen Spaß, sie kennen unseren Fachbereich und unsere
Labore. Wer später als Doktorand zurückkehren möchte, ist
herzlich willkommen.
Professor Matthias Pahn n
Professor Matthias Pahn sorgt dafür,
dass das Lehrangebot zu den Interessen
der CsF-Stipendiaten passt.
Ergänzend zu den Seminaren und Vorlesungen führen wir auch
Laborpraktika durch. Dort lernen die Austauschstudierenden
zum Beispiel die Tragfähigkeit von neu entwickelten Bauteilen
experimentell zu bestimmen. Alle Stipendiaten bekommen wissenschaftliche Mitarbeiter an die Seite gestellt, an deren Forschungsprojekt sie mitarbeiten können. Durch die gemeinsame
Arbeit entstehen ganz oft intensive Beziehungen, wobei die Brasilianer ihr Deutsch schulen. Außerdem lernen sie in einem Team
Ein Vorteil von CsF: Wenn wir Anträge für Doktorandenplätze
im Rahmen des Programms stellen, werden diese in der Regel
bewilligt. So können wir deutsch-brasilianische Projekte langfristig planen.
15
n Professor Thomas Stützel
leitet den Lehrstuhl für Evolution
und Biodiversität der Pflanzen an
der Ruhr-Universität Bochum
Hat CsF Ihre Beziehungen zu Brasilien beeinflusst?
Zu Beginn der 1980er Jahre habe ich selbst als Doktorand mit
einem DAAD-Stipendium in Brasilien geforscht. Heute sind viele meiner damaligen Kommilitonen auch Professoren. Mit dem
CsF-Stipendienprogramm können wir unsere Zusammenarbeit
intensivieren und stoßen gemeinsam neue Forschungsvorhaben an: Meine brasilianischen Partner schlagen Kandidaten für
das Stipendium vor, die ich bereits in Brasilien kennenlerne.
Dann entwickeln wir ein Projekt, das zu unseren Forschungsinteressen passt, wobei sich die Promotionsthemen der Doktoranden darin perfekt einfügen.
Entstehen dank CsF auch neue Hochschulkooperationen?
Das CsF-Programm ist noch jung – neue Hochschulkooperationen brauchen Zeit, um zu wachsen. Auf jeden Fall ist aber
das Potenzial für deutsch-brasilianische Kooperationen durch
CsF an der Ruhr-Universität Bochum gestiegen: An allen Fakultäten forschen mehrere CsF-Doktoranden, die gut in unseren Wissenschaftsbetrieb integriert sind und untereinander ein
Netzwerk aufgebaut haben. Wir hoffen, dass die Verbindungen
fruchten und wir gemeinsam Kooperationen fortsetzen beziehungsweise ausweiten.
Da bereits Beziehungen zu einzelnen Hochschulen bestehen,
bleiben wir mit den Stipendiaten auch später häufig in Kontakt.
Die meisten meiner Publikationen entstehen in brasilianischer
Kooperation, auch mit CsF-Stipendiaten. Eine schöne Bestätigung: Eine Alumna kommt 2016 als Alexander von Humboldt-Stipendiatin für weitere Forschungsarbeiten zurück nach Bochum.
Ein Programm wie CsF ist auch für deutsche Doktoranden
sinnvoll. Ich selbst habe als Doktorand viel in Brasilien gelernt.
Diese Erfahrung hat meine Forschung und mein ganzes Leben
beeinflusst. Wir brauchen auch auf deutscher Seite wissenschaftlichen Nachwuchs, der Kontakte nach Brasilien knüpft
und die bestehenden Kooperationen aufrechterhält.
MONITORING CsF ALEMANHA
n Deutsch-brasilianische Projekte: An der TU Kaiserslautern wenden die Stipendiaten ihr Wissen praktisch an
Um die Betreuung durch die Hochschulen bestmöglich zu gestalten und zu unterstützen, veranstaltet der
DAAD jährlich eine Schulung für die Betreuer der CsF-Stipendiaten als Plattform für den Austausch und die
Weitergabe von Erfahrung und Wissen. Auch die Hochschulen werden in regelmäßigen Abständen über ihre
Zufriedenheit mit der Umsetzung des Programms befragt. Um Problematiken oder auch besonders gute
Betreuungskonzepte zu besprechen, besuchen Mitarbeiter des CsF-Teams �mehrmals im Jahr verschiedene Hochschulen in Deutschland. In diesem Rahmen können Einzelheiten mit den Koordinatoren vor Ort
erörtert werden, und den Stipendiaten kann Gelegenheit zur individuellen Rücksprache gegeben werden.
16
Mittendrin – Events
Grußwort Frau Prof. Dr. Wintermantel
Mittendrin
Events | Unternehmenspraktika | Deutschlernen
Vom Netzwerk profitieren
Projekte diskutieren, Ideen austauschen, Kontakte knüpfen – dazu kamen zum
ersten CsF-Doktorandenseminar des DAAD rund 120 brasilianische Nachwuchsforscher zusammen.
Felipe Padilha Leitzke promoviert seit 2014 am Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie in Bonn. Vom Seminar erhoffte sich der Geowissenschaftler hauptsächlich Kontakte zu anderen Doktoranden, die seine Erfahrungen mit der
Promotion in Deutschland teilen. Doch auch fachlich brachten ihn die beiden Seminartage in Bonn weiter. „Die meisten Teilnehmer haben einen anderen fachlichen
Hintergrund als ich“, sagt Felipe Leitzke. „Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb
– kamen wir ins Gespräch, und durch die neuen Perspektiven habe ich einen ganz
anderen Blick auf meine Forschung.“
Dieser Effekt stand von Anfang an im Zentrum des Seminars. Dr. Birgit Klüsener,
Leiterin der Abteilung Stipendien im DAAD, bringt den Anspruch auf den Punkt:
„Netzwerken, netzwerken, netzwerken – und das in vielerlei Hinsicht.“ Der DAAD ermöglichte es den Doktoranden, einander, den DAAD und die deutsche Forschungslandschaft kennenzulernen. „Das Gleichgewicht zwischen Input und Austausch war
uns besonders wichtig“, erklärt Julia Kracht aus dem CsF-Team und Organisatorin
der Veranstaltung. Zahlreiche Vorträge und Diskussionen beleuchteten deshalb die
Rahmenbedingungen der Forschung in Deutschland, angefangen bei Promotionsmöglichkeiten an unterschiedlichen Institutionen über Finanzierungsoptionen bis hin
zu Beispielen deutsch-brasilianischer Kooperationen.
Forschung anschaulich präsentieren
Auch die Doktoranden selbst kamen zu Wort: In 27 Panels und 110 Posterpräsentationen gaben die Nachwuchswissenschaftler Einblicke in ihre abwechslungsreiche
Forschung. „Die Forschungsinteressen zeigen die Vielseitigkeit der Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland“, betont João Batista do Nascimento Magalhães, stellvertretender Generalkonsul Brasiliens in Frankfurt. Neben den harten
Fakten legen die Doktoranden aber auch großen Wert auf Soft Skills. Letícia Santos
de Lima führte beispielsweise ihr Interesse an Methoden und Strategien zum Seminar. Die Umweltingenieurin von der Humboldt Graduate School in Berlin schätzt
die Gelegenheit, ihre Präsentationsfähigkeiten zu verbessern. „Außerdem ist es
wichtig, sich anderen Wissenschaftlern und potenziellen Kooperationspartnern ins
Gedächtnis zu rufen“, sagt de Lima. „Fast so wichtig wie die Forschung selbst ist
das Networking.“ Dazu zählt auch der persönliche Kontakt mit dem CsF-Team im
DAAD. Aída Domithilla da Fonsêca Melo, die an der Universität Siegen in Chemie
promoviert, bestätigt: „Es ist schön, den vielen E-Mail-Adressen jetzt ein Gesicht
zuordnen zu können.“ Der fruchtbare Austausch soll künftig weitergehen: Auch
für die kommenden Jahre plant der DAAD Doktorandenseminare für brasilianische
Nachwuchsforscher.
n FELIPE PADILHA LEITZKE
promoviert seit 2014 am Steinmann-Institut
für Geologie, Mineralogie und Paläontologie
in Bonn
17
Schlaglichter aus vier Jahren
Mittendrin – Events
2011
2012
n VERTRAGSUNTERZEICHNUNG
UND KICK-OFF-WORKSHOP
November 2011
n LAUNCH DES
CsF-PORTALS
Ende 2011
Ciência sem Fronteiras Alemanha:
Die brasilianischen Partner CAPES
und CNPq, Vertreter deutscher und
brasilianischer Hochschulen sowie
der DAAD starten das Programm
mit einem gemeinsamen Workshop
in Bonn.
Das Portal dient der Vermittlung der Bewerber
an die deutschen Hochschulen. Außerdem bietet
es Informationen für
Stipendiaten und Hochschulvertreter.
2014
CAPES-Präsident Professor Jorge
Guimarães besucht deutsche Universitäten und Fachhochschulen
n 1. BETREUERSCHULUNG
Juni 2012
n CeBIT März 2012
Brasilien ist Gastland auf der
IT-Messe CeBIT. Kanzlerin
Angela Merkel trifft die brasilianische Präsidentin und die
ersten CsF-Stipendiaten.
Jährlich bilden sich in Bonn
bis zu 50 Vertreter der
Gastinstitutionen zu aktuellen
Betreuungsthemen fort. n 1. CsF-NEWSLETTER
Juli 2014
n VIRTUELLE MESSE
September 2014
Zweimal jährlich erscheint CsF-Folha
mit Berichten und Geschichten
von und über CsF-Stipendiaten in
Deutschland
http://fiurl.de/5LE69G3
Meet Your Future University
bringt auf virtuellem Raum erfolgreich über 1.000 Stipendiaten mit
42 deutschen Hochschulen und
Forschungsinstituten zusammen.
5. Betreuerschulung
Oktober 2015
n UNTERZEICHNUNG MoU
ALEMÃO SEM FRONTEIRAS
August 2015
n SEMINAR FÜR PHD-STIPENDIATEN
AUS BRASILIEN
September 2015
Im Rahmen der deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen
wird das Abkommen zum Ausbau
des Deutschlernangebots in
Brasilien unterschrieben.
Ausführlicher Bericht auf Seite 17.
2013
3. Betreuerschulung
Dezember 2013
2. CsF Joint Road Show
Mai 2014
n BESUCH PRÄSIDENT
GUIMARÃES (CAPES)
Mai 2014
2. Betreuerschulung
Dezember 2012
n BETREUUNGSREISEN laufend ab 2013
n 1. CsF JOINT ROAD SHOW
Juni 2013
Der DAAD versichert sich
bei Besuchen der Qualität deutscher Hoch- und
Sprachschulen und lernt
die Stipendiaten persönlich
kennen.
Der DAAD wirbt auf einer
Road Show mit internationalen Organisationen an
brasilianischen Universitäten
für Deutschland als Zielland.
4. Betreuerschulung November 2014
2. Newsletter
Dezember 2014
2015
n INFOVERANSTALTUNG FÜR YOUNG AMBASSADORS
November 2014
Die Außenstelle in Rio de Janeiro
schult CsF-Alumni, die an Hochschulen in Brasilien über das
Programm informieren.
n STIPENDIATEN- TREFFEN CHEMNITZ
Juni 2013
n AUSREISE
LEHRASSISTENTEN
Oktober 2013
Mehr als 150 CsF-Stipendiaten vernetzen sich mit
über 700 internationalen
Stipendiaten zum DAADJahresthema „Nachhaltigkeit international gestalten“.
Deutschland unterstützt
die Lehre der deutschen
Sprache in Brasilien
und entsendet erstmals
Lehrassistenten an brasilianische Universitäten.
Ausführlicher Bericht auf
Seite 23.
3. CsF Joint Road Show Mai 2015
3. Newsletter
Juni 2015
n CsF-SOMMERSCHULEN
Juli/August 2015
Bis zu 20 CsF-Stipendiaten
wird die Teilnahme an einer der
vier Sommerschulen deutscher
Hochschulen ermöglicht.
4. Newsletter
November 2015
2016
n KARRIEREMESSE
November 2015
n MULTIPLIKATOREN-WORKSHOP BONN
Dezember 2015
n CsF-FILM
Dezember 2015
CsF-Alumni vernetzen sich in São Paulo
mit deutschen und brasilianischen Unternehmen
und bewerben sich
für Praktika
oder ihren
ersten Job.
Doktoranden und Postdoktoranden des
Austauschprogramms treffen sich.
Sie werden künftig als
Multiplikatoren für CsF
auch im Bereich
Forschung tätig sein.
Ein Film über das Leben,
Studieren und Forschen in
Deutschland – gedreht von
CsF-Stipendiaten
19
20
Mittendrin – Praktika
Praxisnah punkten – in deutschen
Unternehmen
Theorie und Praxis – deutsche Hochschulen pflegen Verbindungen zur Industrie, um ihre
Absolventen fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Davon profitieren auch CsF-Stipendiaten.
Das „praxisnahe Studieren“ bedeutet an der Hochschule für
angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS)
weit mehr als Pflichtpraktika für Studierende. „Bei uns haben
viele Lehrveranstaltungen einen konkreten Bezug zum späteren Berufsleben“, sagt Professorin Elke Stadelmann, Auslandsbeauftragte an der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen
der FHWS. In Projektseminaren kooperiert die Hochschule
eng mit Unternehmen. Kleine Studierendenteams arbeiten
dort an konkreten Fragestellungen der Industrie in der Umgebung der Hochschule – wie zum Beispiel an der Verbesserung von Lagersystemen. Eine größere Nähe zwischen theoretischem Lernprozess und Anwendung gibt es fast nicht, meint
Stadelmann. „Die Unternehmen betreuen unsere Studierenden in diesen Seminaren
mit und diskutieren deren
Vorschläge.“
Gaststudierende aus Brasilien profitieren davon und
bekommen darüber hinaus
an der FHWS Unterstützung bei der Bewerbung
um einen Praktikumsplatz in der Industrie. In der Vorlesung
„Internship in German Business Culture“ erklärt Elke Stadelmann den brasilianischen Stipendiaten bis ins Detail, wie das
deutsche Praktikumssystem funktioniert. Wo kann man sich
bewerben, wie verfasst man Anschreiben und Lebenslauf, gehört ein Foto dazu oder nicht? „Ich treffe mich außerdem mit
jedem Einzelnen, spreche über Intentionen und Ziele, gehe
die Unterlagen durch und gebe Tipps“, sagt Stadelmann.
So bekam Rômulo Andrade, der 2014 mit einem CsF-Stipendium Wirtschaftsingenieurwesen in Schweinfurt studierte, ein
Praktikum bei der Daimler AG – Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart im Bereich Marketing und Vertrieb. Die Monate
in Deutschland gehörten zu „den besten Erfahrungen meines
Lebens“ – besonders wegen der engen Verbindung von Theorie
und Praxis. „Wir haben mit den Professoren ständig an konkreten Beispielen gearbeitet und das Gelernte praktisch überprüft
– das braucht man heute, um ein guter Ingenieur zu werden“,
sagt Andrade.
n Michelle Coqueiro C. Santos lernte den Berufsalltag als Angebotsmanagerin bei VW kennen
INTERVIEW
Das Praktikum mit Zukunft
Der Weltmarktführer für Reinigungstechnik Kärcher beschäftigt viele internationale Praktikanten. Udo Baumann, Leiter des Personalmarketings, koordiniert in der Zentrale in Winnenden
auch die CsF-Stipendiaten.
n Für Rômulo Andrade war die Zeit in Deutschland
eine der besten seines Lebens
»In Deutschland erwartet man von mir viel Eigeninitiative, dass ich mein
Bestes gebe und trotz der anfänglichen sprachlichen Hürden kommunikativ
bin. Diese Herausforderung anzunehmen, rüstet mich für den brasilianischen
Arbeitsmarkt, auf dem es viele internationale Unternehmen gibt.«
Michelle Santos studierte Wirtschaftsingenieur Maschinenbau an der Universität Magdeburg
Auch die brasilianische Stipendiatin Michelle Coqueiro C. Santos, die an der Universität Magdeburg „Wirtschaftsingenieur
Maschinenbau“ studierte, hat sich ein Praktikum bei einem
deutschen Autobauer gesucht. Bei Volkswagen in Wolfsburg
arbeitete sie im Angebotsmanagement und lernte die komplexe
Logistik kennen, die mit der Zulieferung von Kunststoffbauteilen
für die Automobilfertigung einhergeht. Auch dort erfuhr sie eine
enge und hilfreiche Betreuung, durfte selbstständig arbeiten,
Wertvoll ist das praxisnahe Studieren in Deutschland für Elke
Stadelmann noch aus einem anderen Grund. Auch Brasilien
kennt das praxisnahe Studieren, aber: „Der Umgang mit unterschiedlichen Kulturen in weltweit engagierten Unternehmen
wird über die Praktika in der deutschen Industrie trainiert.“ Für
Rômulo Andrade ist das ein zentraler Gewinn: „Es war sehr
interessant zu erfahren, wie in interkulturellen Gruppen verschiedene Lösungsansätze entstehen. Dabei habe ich gelernt,
Probleme in einer anderen Sprache zu lösen.“
an Besprechungsrunden teilnehmen und handfeste Erfahrungen sammeln. Die hohe Wertschätzung, die ihrer Arbeit im
Praktikum entgegengebracht wurde, war Michelle Coqueiro C.
Santos ein Ansporn: „In Deutschland erwartet man von mir viel
Eigeninitiative, dass ich mein Bestes gebe und trotz der anfänglichen sprachlichen Hürden kommunikativ bin. Diese Herausforderung anzunehmen, rüstet mich für den brasilianischen Arbeitsmarkt, auf dem es viele internationale Unternehmen gibt.“
Wie sind Praktika bei Kärcher organisiert?
Wir legen Wert auf gute Betreuung. In Einführungsveranstaltungen und Workshops erfahren die Praktikanten sehr viel
über das Unternehmen. In den Fachbereichen wartet ein Betreuer auf sie, mit dem sie zusammenarbeiten und der ihnen
im Praktikum zur Seite steht. So können die wissenschaftlich
gut ausgebildeten CsF-Stipendiaten problemlos in unseren Unternehmensalltag eintauchen und sich praktisch einbringen.
Warum beteiligt sich Ihr Unternehmen an CsF?
Diversity spielt in unserem Haus eine große Rolle – internationale Nachwuchskräfte sind willkommen. Zudem hat Kärcher seit 1975 ein Werk in Brasilien. Da liegt es auf der Hand,
angehenden brasilianischen Ingenieuren unseren Unternehmensgeist nahezubringen. Ideal wäre es, wenn die CsF-Stipendiaten ihre Abschlussarbeit in unserem Werk in Brasilien
schreiben würden.
Was bringen die Praktika für Kärcher?
Kärcher baut mit Blick auf den ingenieurwissenschaftlichen
Fachkräftemangel in Deutschland und Brasilien ein Netzwerk
auf. Wir haben schon oft ehemalige Praktikanten eingestellt,
wenn wir merken, dass es von beiden Seiten her passt. Hier
kann man klar von einer Win-win-Situation sprechen, denn wir
kennen den jungen Menschen und er weiß genau, ob Kärcher
sein Wunscharbeitgeber ist. In den meisten Fällen ist das der
Beginn eines tollen
Arbeitsverhältnisses.
Auch sonst haben
unsere Praktikanten
beste Voraussetzungen, um im eigenen
Land eine gute Stelle
zu finden.
n UDO BAUMANN
Leiter des Personalmarketings bei Kärcher
21
22
Mittendrin – Deutschlernen
Von ersten Worten bis zur Fachsprache
Vielfältige Sprachkursangebote bereiten CsF-Stipendiaten intensiv auf das Studium vor. Die jungen Leute werden außerdem umfassend betreut – das erleichtert
den Start in Deutschland.
Wenn Jürgen Kalinna, der Leiter der
Sprachschule „Speak and Write“ in Marburg, und seine leitende Tutorin für das
CsF-Programm, Veronica Silva dos Santos, eine neue Gruppe Stipendiaten aus
Brasilien begrüßen, dann ist die Freude
groß: Endlich kann man sich die Hände
schütteln und umarmen – kennengelernt
haben sich alle schon lange. „Über E-Mail
und soziale Medien kommunizieren wir
im Vorfeld auf Portugiesisch und klären
viele Fragen“, sagt die brasilianische Tutorin, die bei „Speak and Write“ die CsFStipendiaten betreut.
n Deutsch lernen leicht gemacht:
Die Sprachschule „Speak and Write“
in Marburg unterstützt den DAAD seit
über 20 Jahren
Willkommen im deutschsprachigen
Gastland
Seit über 20 Jahren arbeitet die renommierte Marburger Sprachschule mit dem
DAAD zusammen und betreut Stipendiatengruppen, die mit Sonderprogrammen nach Deutschland kommen. „Im
Rahmen von CsF organisieren wir im
Auftrag des DAAD neben den Sprachkursen den Flughafentransfer, die Unterbringung in deutschen Gastfamilien, ein
Orientierungs-, Freizeit- und kulturelles
Rahmenprogramm“, erklärt Sprachschulleiter Jürgen Kalinna. Er und seine
Teamkollegen stehen den jungen Brasilianern jederzeit mit Rat und Tat zur
Seite – ob bei der Eröffnung eines Bankkontos, einem Arztbesuch oder persönlichen Fragen. „Diese umfassende
Betreuung ist aus DAAD-Sicht wichtig.
Denn sie ermöglicht den Stipendiaten
schon vor Studienbeginn einen guten
Start in die neue Sprache und den Alltag
im Gastland“, sagt Juliana Brunello, die
im DAAD die Sprachkurse für die CsFStipendiaten organisiert.
Um den größtmöglichen Sprachlernerfolg
zu gewährleisten, sind alle Sprachschulen, mit denen der DAAD arbeitet, auf die
unterschiedlichen Sprachkenntnisse der
CsF-Stipendiaten eingestellt. Das Kursangebot reicht von erster systematischer
Sprachlernvermittlung bis hin zu studienbezogenem Fachsprachenunterricht.
Zwei Monate dauert der Intensivkurs in
Deutschland derzeit – vorbereiten können
sich CsF-Stipendiaten aber auch schon in
Brasilien mit einem Einstufungstest und
dem Online-Kurs DUO (Deutsch-Uni Online). „In diesem vom Auswärtigen Amt
geförderten Kurs lernen und üben die
CsF-Stipendiaten online mit einem deutschen Tutor“, so Brunello. Mit Studienbeginn geht das Sprachlernangebot für die
Stipendiaten weiter: Vorbereitende oder
begleitende Sprach- und Kommunikationskurse am Hochschulort, finanziert
von den brasilianischen Partnern CAPES
und CNPq, sorgen für ein erfolgreiches
Studium in Deutschland. Auch Doktoranden und Postdocs können sich mit vom
Auswärtigen Amt geförderten Sprachkursen auf ihren Forschungsaufenthalt vorbereiten.
Wachsende Nachfrage
Deutsche Lehrassistenten ergänzen an 20 brasilianischen Hochschulen das
Sprachlernangebot und bieten potenziellen CsF-Stipendiaten die passende Vorbereitung für das Studium in Deutschland.
Mit dem Erfolg von „Wissenschaft ohne
versidade Estadual Paulista (UNESP)
Grenzen“ wächst an Brasiliens Hochin Araraquara unterrichtet. Zu seiner
schulen die Nachfrage nach Sprachintensiven Sprachvermittlung gehörten
unterricht. Um das Interesse brasilianiauch Konversations- und Prüfungsvorscher Studierender
an Deutschland zu
stärken, wird der UnDEUTSCH OHNE GRENZEN
terricht in Deutsch
Knapp 13.000 brasilianische Studierende lernen 2015 an brasilianischen Hochschulen
als
Fremdsprache
Deutsch, 10.000 davon kommen aus anderen Fächern als der Germanistik. Insgesamt
nun auch von junsind das 34 Prozent mehr Deutschlernende als 2010. Im August 2015 wurde daher
gen deutschen Lehrals Ergänzung zu CsF das neue Programm „Deutsch ohne Grenzen“ zwischen Brasilien
assistenten
unterund Deutschland vereinbart. Es wird ab dem kommenden Jahr durch die Bereitstellung
stützt – über ein
von Onlinelizenzen in Kombination mit Präsenzkursen Möglichkeiten zum Erwerb der
2013 vom DAAD
deutschen Sprache bieten. Außerdem werden zertifizierte Sprachtests bereitgestellt
für Brasilien aufgesowie die Einrichtung von Sprachlernzentren an brasilianischen Hochschulen gefördert.
legtes Lehrassistentenprogramm. „33
Deutschlehrer haben
seit Programmbeginn schon in Brasilien
unterrichtet“, sagt Julia Kracht. Sie koordiniert im DAAD das Lehrassistentenprogramm, das der DAAD gemeinsam
mit CAPES finanziert. Die Lehrassistenten vermitteln grundlegende Sprachkenntnisse. „Zudem werden sie gezielt auf die Studiengänge vorbereitet,
die für CsF-Stipendiaten relevant sind,
und erweitern das Deutschlernangebot
auch um Fachsprachenunterricht.“ Ein
weiteres Plus: Die jungen deutschen
Lehrassistenten machen neugierig auf
ihre Heimat und beantworten brasilianischen Studierenden mit Interesse an
einem Deutschlandaufenthalt viele erste
Fragen.
DEUTSCH LERNEN GELINGT
»Mein
Sprachkurs am Goethe-Institut in Göttingen war fantastisch. Ich startete, ohne ein Wort
Deutsch zu sprechen – nach sechs Monaten waren meine Sprachkenntnisse akzeptabel. Wir übten
intensiv Leseverstehen, Hörverstehen, schriftlichen und mündlichen Ausdruck. Heute kann ich mit
Deutschen reden und alltägliche Informationen auf der Straße oder auch im Zug verstehen. Das ist für
mein Leben hier sehr wichtig, obwohl ich auf Englisch promoviere.
«
Kamila Tomoko Yuyama – Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig
23
Sprechen – Schreiben – Hörverstehen
Einer dieser Lehrassistenten ist Lukas
Reif. Der junge Deutschlehrer aus Bayern, der direkt nach seinem Studium für
zehn Monate als DAAD-Lehrassistent
nach Brasilien ging, hat an der Uni-
bereitungskurse, eine Schreibwerkstatt
und Landeskundeunterricht. Lukas Reif
interessierte brasilianische Studierende
auch mit vielfältigen Zusatzangeboten für
einen potenziellen Studienaufenthalt in
Deutschland – er stellte an der brasilianischen Universität ein Filmfestival und
eine Aktionswoche zu deutscher Gegenwartsliteratur auf die Beine. Mit Blick auf
potenzielle CsF-Stipendiaten kam auch
ein Hörspielkurs zustande. „Hörverstehen kommt im normalen Unterricht von
Deutsch als Fremdsprache oft zu kurz“,
sagt Lukas Reif. Doch genau darauf
kommt es für junge Brasilianer an, wenn
sie an einer deutschen Universität einer
Vorlesung auf Deutsch folgen wollen.
„Die Studierenden haben deutsche Hörspiele gehört, dann selbst ein Drehbuch
geschrieben, Geräusche gesammelt,
Sprecherpassagen aufgenommen und
das Ganze in Eigenregie produziert.“ So
abwechslungsreich kann der Einstieg in
die deutsche Sprache sein.
24
DAAD
Hand in Hand für Brasilien
und Deutschland
Die DAAD-Außenstelle in Rio de Janeiro informiert und berät interessierte Studierende, organisiert
Veranstaltungen und stellt Kontakte her. Leiterin Dr. Martina Schulze und ihr Vorgänger Christian
Müller über die Praxis dieser Aufgaben.
Wie wurde CsF initiiert?
CHRISTIAN MÜLLER: Inspiriert wurde das Programm von der
amerikanischen Studienaustauschinitiative „100,000 Strong“,
die US-Präsident Barack Obama 2011 beim Staatsbesuch in
Brasilien vorstellte. Präsidentin Dilma Rousseff beschloss, ein
entsprechendes Mobilitätsprogramm für brasilianische Studierende aufzuziehen. Von dieser Idee erzählte sie kurze Zeit
später dem damaligen deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff, der versprach, eine Großzahl brasilianischer Studierender an deutschen Hochschulen aufzunehmen.
Wie unterstützt die Außenstelle das CsF-Programm?
CHRISTIAN MÜLLER: Der DAAD war von Anfang an involviert.
Unser damaliger Vizepräsident Professor Max Huber hat Wulff
bei seinem Besuch in Brasilien intensiv beraten und so den
DAAD als erfahrene und leistungsstarke Durchführungsorganisation ins Spiel gebracht.
MARTINA SCHULZE: Unsere Mitarbeiterinnen bieten Marketing und Beratung für den Standort Deutschland, unterstützt
von 14 Young Ambassadors. Außerdem hat die Außenstelle seit
Beginn der CsF-Kampagne drei große Roadshows im ganzen
Land organisiert. Unterstützt wurde sie dabei organisatorisch
und inhaltlich von internationalen Agenturen und Hochschulen, die sich so der Öffentlichkeit präsentierten. Im November
2015 hat die Außenstelle zum ersten Mal eine Karrieremesse
veranstaltet. Dort trafen brasilianische Hochschulabsolventen
mit Deutschlanderfahrung auf Vertreter deutscher Firmen in
Brasilien.
Was hat CsF in den deutsch-brasilianischen Beziehungen
verändert?
MARTINA SCHULZE: Die Zahl brasilianischer Studierender an
deutschen Hochschulen ist seit Programmbeginn stark gestiegen. Außerdem haben sich die Hochschulpartnerschaften fast
verdoppelt. Stark verändert hat sich auch die Haltung gegenüber Deutsch als Fremdsprache. 2014 lernten mehr als 13.000
brasilianische Studierende Deutsch. Das sind 34 Prozent mehr
als bei der letzten Erhebung 2010. Ab 2016 wird Deutsch als
dritte Fremdsprache nach Englisch und Französisch an zehn
Bundesuniversitäten im Programm Idiomas sem Fronteiras
(Sprachen ohne Grenzen) angeboten werden.
Wie geht es künftig weiter?
CHRISTIAN MÜLLER: Nach meiner Einschätzung hat der
DAAD und haben die deutschen Hochschulen sich als Partner
im Programm CsF sehr bewährt. Die Leistungen in der Betreuung und im Monitoring der Stipendiaten sind ausgezeichnet, dies schätzen auch die brasilianischen Partner. Daher bin
ich zuversichtlich, dass in einer Phase zwei – deren Konturen
noch unklar sind – Deutschland wieder eine führende Rolle
spielen wird. Deutschland bietet hervorragende Studien- und
Forschungsbedingungen zu sehr kostengünstigen Konditionen im internationalen Vergleich.
MARTINA SCHULZE: In der zweiten Phase sollen verstärkt Stipendiaten im Master- oder Promotionsstudium gefördert werden. Im Rahmen der Masterstipendien geht es hauptsächlich
um die Weiterqualifizierung brasilianischer Graduierter in berufsbezogenen Programmen deutscher Hochschulen. Durch
das Programm Sprachen ohne Grenzen – Deutsch unterstützt
der DAAD zudem die sprachliche Vorbereitung künftiger CsFStipendiaten bereits in Brasilien.
YOUNG AMBASSADORS
Young Ambassadors sind ehemalige Stipendiaten, die nach der Rückkehr nach Brasilien über ihre Erfahrungen berichten und für einen Aufenthalt in Deutschland werben. In Webinaren und bei Informationsveranstaltungen an Hochschulen geben sie interessierten Studierenden Tipps für die Bewerbung, die Wahl
der Hochschule und das Leben in Deutschland. Darauf vorbereitet werden sie von Betina Soares, die das
Programm in der DAAD-Außenstelle in Rio koordiniert: »Im Workshop können die Ambassadors Fragen
stellen und erhalten Informationsmaterial für die künftigen Stipendiaten.«
Das Team von Ciência sem
Fronteiras Alemanha
KATHARINA RIEHLE Leiterin des Teams CsF-Alemanha
»Der DAAD unterstützt das CsF-Programm mit einem starken Team. Mit großem Engagement und Freude betreuen wir sowohl die Stipendiaten als auch die deutschen
Hochschulen und ermöglichen dadurch, das Programm für alle Beteiligten bestmöglich zu verwirklichen. Wir setzen uns dafür ein, dass die brasilianischen Stipendiaten
in Deutschland die beste Zeit ihres Lebens haben, die ihren weiteren Lebensweg – beruflich wie persönlich – entscheidend prägen wird, dass sie ihren Horizont in jeglicher
Hinsicht erweitern können und dass sie die Möglichkeit haben, durch die gesammelten
Erfahrungen die Zukunft ihres Landes aktiv mitzugestalten.« Katharina Riehle
DAAD Bonn
JULIA KRACHT
Stellvertretende
Leiterin des Teams CsF-Alemanha
PEDRO SOUSA CORREIA
Betreuung der Stipendiaten
FLORIAN HILLNHÜTTER
KATHARINA LATSCH
Betreuung des CsF-Alemanha-
Betreuung der am Programm
Webportals
beteiligten deutschen Hochschulen
EVA SEIFERT
Programm Lehrassistenten Brasilien
DAAD Rio de Janeiro
JULIANA BRUNELLO
BETINA SOARES
Betreuung der Stipendiaten
Beratung und Marketing
25
Daten und Fakten | Fatos e números
Maschinenbau
Engenharia mecânica
TOP-15-Gasthochschulen in Deutschland für Undergraduates (seit Programmbeginn)
TOP-15-Herkunftshochschulen der Undergraduates
15 principais universidades na Alemanha para estudantes universitários do CsF (desde o início do programa)
15 principais universidades de origem dos estudantes
universitários (desde o início do programa)
(seit Programmbeginn)
4.928
Universidade Federal de Pernambuco (UFPE) 117
Universidade Estadual Paulista (UNESP) 118
Universidade Federal Fluminense (UFF) 122
Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS) 126
Universidade Federal de São Carlos (UFSCar) 127
Universidade Federal da Bahia (UFBA) 134
Universidade Federal do Paraná (UFPR) 171
Universidade Estadual de Campinas (UNICAMP) 143
Universidade de Brasília (UnB) 178
Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ) 199
Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC) 240
(desde o início do programa)
Centro Federal de Educação Tecnológica de Minas Gerais (CEFET - MG) 126
Número de estudantes de graduação na Alemanha
Universidade Tecnológica Federal do Paraná (UTFPR) 251
(seit Programmbeginn)
Verteilung der Undergraduates auf Institutionen
(seit Programmbeginn)
Distribuição dos estudantes de graduação nas instituições
(desde o início do programa)
Quelle: Umfrage 2015
unter Doktoranden
Fonte: Pesquisa 2015
entre os doutorandos
Já se formou uma cooperação/parceria com o Brasil.
27 %
Há planos para uma
cooperação.
80
1.577
3.271
Forschungsinstitute
Institutos de pesquisa
Hochschule
Universidades de ciências
aplicadas (FH + TH)
Universität
Universidades (U + TU)
U
FH
241
136
Elektrotechnik und Informationstechnik/ Eletrotécnica e técnica de informação
161
111
Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik/ Engenharia química e tecnologia de processos 132
71
Bauingenieurwesen/Engenharia civil
128
43
Wirtschaftsingenieurwesen/ Engenharia industrial
97
63
Mechatronik/ Mecatrônica
64
36
Umweltwissenschaften/ Ciências ambientais
44
15
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik/ Ciências dos materiais
38
8
Architektur und Städtebau/ Arquitetura e urbanismo
32
18
Informatik/ Informática
27
6
241
Uni
Wie schätzen Sie rückblickend Ihren Studienfortschritt in Deutschland ein?
Como você avalia o progresso da sua aprendizagem na Alemanha em retrospectiva?
positiv / de forma positiva
eher positiv / de forma relativamente positiva
eher negativ / de forma relativamente negativa
negativ / de forma negativa
weiß nicht / não sei
55 %
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach Stipendienende
Fonte: Pesquisa 2015 entre os estudantes após o término da bolsa
Es hat sich bereits eine
Kooperation/Partnerschaft
mit Brasilien ergeben.
Es ist eine Kooperation
geplant.
30 %
FH
Maschinenbau/ Engenharia mecânica
36 %
O seu doutorado na Alemanha já contribuiu para a formação de
uma cooperação entre sua IES de origem e de destino alemã?
136
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach Stipendienende
Fonte: Pesquisa 2015 entre os estudantes após o término da bolsa
2 % 1 %
6 %
Hat Ihr Promotionsaufenthalt in Deutschland dazu beigetragen,
dass sich eine Kooperation zwischen Ihrer Gast- und Ihrer Heimathochschule ergeben hat?
Undergraduate
TOP-10-Fächerverteilung nach Hochschultypen (2015)
10 principais áreas disciplinares por tipo de IES (2015)
Fachrichtung/ Departamento
Universidade de São Paulo (USP) 338
TU Chemnitz 101
U Erlangen-Nürnberg 123
TU Darmstadt 130
TU Kaiserslautern 128
FH Schmalkalden 133
FH Deggendorf 152
U Karlsruhe / KIT 153
U Bochum 160
U Magdeburg 154
TU Bergakademie Freiberg 177
TU Ilmenau 184
U Duisburg-Essen 184
TU Dresden 246
RWTH Aachen 218
Anzahl der Undergraduates in Deutschland
Anzahl der Stipendiaten/ Número de bolsistas
Universidade Federal de Minas Gerais (UFMG) 377
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Anzahl der Stipendiaten/ Número de bolsistas
TU München 290
350
300
250
200
150
100
50
0
377
Würden Sie für Ihre wissenschaftliche Ausbildung erneut nach Deutschland kommen?
Você voltaria novamente à Alemanha para o seu formação acadêmica?
19 %
Es ist noch nichts Konkretes
geplant, es besteht aber
Interesse.
2 %
4 %
75 %
Ainda não há planos concretos,
mas há interesse.
43 %
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach Stipendienende
Fonte: Pesquisa 2015 entre os estudantes após o término da bolsa
ja/ sim
eher ja / possivelmente sim
eher nein / possivelmente não
nein / não
4 anos de Ciência sem
Fronteiras Alemanha –
O balanço de uma história de sucesso
2
3
Ficha técnica
Índice
Saudações
Publicado por:
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
German Academic Exchange Service
Kennedyallee 50, 53175 Bonn
www.daad.de
Referat Lateinamerika/CsF
Campus Alemanha
Um início perfeito para a vida e a carreira
Coordenação do projeto:
Katharina Riehle, Julia Kracht, DAAD
Um lugar no coração – um bolsista CsF sobre sua
experiência na Alemanha
Concepção, redação:
Katja Spross, Carolin Brühl, Uschi Heidel,
Trio Service GmbH, Bonn
www.trio-medien.de
Doutoramento na Alemanha – Vantagem para ambos os lados
Tradução:
Lina Lopes Monteiro
LLM Language Solutions, Aschaffenburg
Paginação e composição:
Stefanie Naumann
Designbüro Lübbeke Naumann Thoben, Köln
www.LNT-design.de
Impressão:
flyerheaven GmbH, Oldenburg
www.flyerheaven.de
Dezembro de 2015 – 1.000
Todos direitos reservados © DAAD
4
Acompanhamento social – pessoal e individual
Acompanhamento acadêmico - em perfeita sintonia
Imagens:
Título: Carl Duisberg Centren / Thekla Ehling, Índice: Acima:
Kim Westerich, a meio e abaixo: DAAD / Rainer Hotz, p.4:
Wanka: Serviço de Imprensa e Informação do Governo
Federal, Steffen Kugler, Wintermantel: DAAD / Thilo Vogel,
p. 5: CNPq, p.6: RWTH Aachen, Peter Winandy, p.7:
Herman Luís Lebkuchen, p. 8: Fotograia de grupo: Talles de
Bruno Oliveira, Katharina Riehle: DAAD / Rainer Hotz, p.9:
Augusto Boshammer Piazera, p.10 Claudia Wickleder, p.11:
DAAD / Rainer Hotz, p.12: Stefan Berger, p. 13: particular,
p.14: particular, p.15: particular, p.16: DAAD / Rainer Hotz,
p. 17: DAAD / Rainer Hotz, p. 18/19: novembro de 2015:
DAAD / Betina Soares, março de 2012: Roberto Stuckert
Filho, junho de 2012: DAAD / Pedro Sousa, junho 2013:
DAAD / Katharina Riehle, maio 2014: DAAD / Katharina
Riehle, julho de 2014: DAAD / Rainer Hotz, setembro 2014:
DAAD / Ubivent, novembro 2014: DAAD / Julia Kracht, julho
/ agosto 2015: DAAD / Katharina Latsch, setembro 2015:
DAAD / Rainer Hotz, dezembro 2015: DAAD / Rainer Hotz,
p. 20 acima: Rômulo Andrade, abaixo: Michelle Santos, p.21
acima: Michelle Santos, abaixo: Kärcher, p.22 speak + write,
p.23 speak + write, Lukas Reif, DAAD / Rainer Hotz, DAAD
p.25 / Rainer Hotz
Associações de pesquisa animadas
9
10
12
14
15
No Centro – Eventos
Os benefícios do networking
Destaques dos 4 anos
17
18
No Centro – Estágios em empresas
Uma cooperação muito prática
20
No Centro – Aprender alemão
Desde as primeiras palavras até o jargão técnico
Crescente demanda
22
23
DAAD
De mãos dadas pelo Brasil e Alemanha
A equipe do Ciência sem Fronteiras na Alemanha
Fatos e números
Por motivos de melhor legibilidade, será dispensado o uso simultâneo das formas masculina e feminina. Todas as referências
pessoais se referem a ambos os sexos igualmente.
7
24
25
26
5
Saudações
Por muitas décadas, a Alemanha tem sido um
Há décadas que o Brasil é um dos parceiros
Educação, ciência e pesquisa vivem do
intercâmbio de pensamentos, das ideias e do conhecimento – que vão muito além das fronteiras nacionais. A internacionalização da educação e da pesquisa tem se tornado
cada vez mais importante nos últimos anos. No contexto
econômico-tecnológico, o Brasil é um dos países parceiros
sul-americanos mais importantes para a Alemanha. Durante
as primeiras consultas dos governos alemão e brasileiro em
agosto de 2015, ambos países demonstraram um interesse
explícito pela ampliação das cooperações nas áreas da educação e pesquisa.
Desde 2012, o governo brasileiro oferece bolsas a estudantes
e cientistas que estudem e pesquisem no exterior através do
programa de bolsas Ciência sem Fronteiras. Os bolsistas não
só retornam ao Brasil com mais conhecimento e muitas experiências, mas também enriquecem as nossas universidades
de várias formas.
Agradeço às universidades e aos institutos de pesquisa alemães, assim como ao Serviço Alemão de Intercâmbio Acadêmico (DAAD) pelo grande empenho na realização do programa.
Desejo a todos uma leitura interessante.
Prof.ª Dra. Johanna Wanka
Ministério de Educação e
Pesquisa
mais importantes do DAAD. Durante esse tempo, foram criados vários programas de intercâmbio acadêmico que se distinguem por uma ampla orientação temática. O maior e mais
ambicioso programa dos
últimos anos é o Ciência sem
Fronteiras, que é inanciado,
na maior parte, pelo governo brasileiro e apoiado pelo
DAAD. São mais de 100 universidades alemãs que participam do programa. Desde
2012, elas receberam quase
6000 estudantes, doutorandos e pós-doutorandos,
prestando uma assistência acadêmica e social abrangente. O
ensino excelente nas universidades alemãs com os seus cursos orientados para a prática, oferece aos bolsistas condições
únicas de aprendizagem e pesquisa. A relação estreita com
a indústria alemã garante várias possibilidades para estágios
em empresas alemãs que são determinantes para o futuro
proissional dos bolsistas.
Estou convencida que o desenvolvimento contínuo e sustentável do programa será signiicativo para a internacionalização da pesquisa e o fortalecimento das cooperações cientíicas internacionais do Brasil.
Meus agradecimentos às universidades alemãs pelo seu empenho, assim como ao Ministério de Educação e Pesquisa
(BMBF) e o Ministério das Relações Exteriores (AA), pelo
apoio na realização de projetos adicionais ao programa. Espero sinceramente que possamos manter a cooperação com
os nossos parceiros brasileiros CAPES e CNPq e aguardo com
expectativa a segunda fase do CsF que está pela frente.
Prof.ª Dra. Margret Wintermantel
Presidente do DAAD
parceiro importante do Brasil na cooperação internacional educacional. Desde 1984, a CAPES vem trabalhando efetivamente com agências alemãs de fomento na formação conjunta de
educadores e pesquisadores brasileiros. É natural, portanto, que
a Alemanha tenha sido um dos cinco primeiros países a aderirem ao Programa Ciência sem Fronteiras - CsF. Além disso, a
qualidade do ensino e da pesquisa tornam a Alemanha um dos
principais polos do conhecimento e da inovação mundiais, tendo atraído o interesse de 6.865 bolsistas do Programa entre os
anos de 2011 e 2015. Cabe destacar, ainda, que esta cooperação não se limitou à mobilidade acadêmica, permitindo também
que universidades brasileiras e alemãs avançassem no processo
de internacionalização do ensino superior e da pesquisa.
A CAPES vem realizando uma série de atividades de avaliação,
tanto quanto à inovadora experiência desenvolvida juntamente
com o CNPq no envio de 78 mil estudantes de graduação para
universidades do exterior – algo que, nesta escala, nunca havia
ocorrido – como também a de expandir por um fator de 124% o
número de estudantes de pós-graduação e pós-doutorado, em
relação ao período anterior ao CsF.
A CAPES congratula, portanto, o DAAD pela iniciativa de colaborar com esta análise a partir da visão alemã do Programa Ciência sem Fronteiras. Certamente, esta contribuição enriquecerá
o debate e a análise que já foi iniciada no Brasil e tal avaliação
guiará aperfeiçoamentos futuros na cooperação entre os nossos
dois países.
A cooperação educacional, cientíica e tecnológica entre o Brasil e a Alemanha é um modelo de como podemos desenvolver
conhecimento cientíico e tecnológico de forma simétrica, equilibrada e mutuamente benéica, cooperação esta que desejamos
que se mantenha cada vez mais sólida.
Prof. Dr. Carlos Afonso Nobre
Presidente da CAPES
Com a criação do Programa Ciência sem
Fronteiras (CsF), a cooperação entre o Conselho Nacional de
Desenvolvimento Cientíico e Tecnológico (CNPq) e o Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD), importante
instrumento de intercâmbio acadêmico entre o Brasil e a Alemanha, foi intensiicada e ampliada. O Ciência sem Fronteiras
alavancou uma maior inserção internacional das instituições
de ensino e pesquisa brasileiras,
abrindo um leque de oportunidades
para que pesquisadores e especialistas em áreas de alta relevância para
o Brasil buscassem formação acadêmica e tecnológica em prestigiosas
instituições na Alemanha, propiciando maior participação e integração
em redes de colaboração nacionais e
internacionais. Parabenizo a iniciativa
do DAAD em realizar um balanço do
Programa CsF, destacando seu impacto na cooperação entre
Alemanha e Brasil e os ganhos proissionais e acadêmicos obtidos pelos bolsistas.
Prof. Dr. Hernan Chaimovich Guralnik
Presidente do CNPq
6
Campus Alemanha
Grußwort Frau Alemanha
Prof. Dr. Wintermantel
Campus
7
Um início perfeito para a vida e a carreira
Jovens brasileiros consideram estudar na Alemanha uma chance única
para a sua carreira e orientação na vida. Eles recebem uma formação
adicional de primeira classe.
Hermann Luís Lebkuchen recebeu o seu nome do seu bisavô alemão que imigrou
para o Brasil no século XIX. "Eu não tinha nenhuma idéia do país e da cultura do meu
avô e também não sabia falar a língua", diz o jovem brasileiro. Isso mudou no im de
2014, quando veio para a Alemanha através do programa CsF. "Eu segui os passos
dos meus antepassados. Isso foi muito empolgante, mas não foi o motivo mais importante para a minha decisão."
Referências excelentes
Que inluência teve a sua estada na Alemanha no desenvolvimento
Hermann pensou muito mais na sua proissão e
de sua carreira?
carreira ao decidir-se a favor da Alemanha. Para
1,7 % 1,5 %
o estudante de engenharia aeronáutica e de aviaforte
6,8 %
ção da Universidade Federal de Santa Catarina
principalmente forte
(UFSC) o motivo mais importante foi "a excelente
principalmente pouca
35 %
55 %
qualidade das ciências de engenharia nas univerpouca
sidades alemãs". Ele foi para a Universidade Técnão posso avaliar
nica de Berlim como bolsista do CsF e também
fez um curso de alemão. "A combinação entre
Fonte: Inquérito 2015 entre estudantes no inal da bolsa de estudo
ensino acadêmico e aprendizagem do idioma é
perfeita na Alemanha", diz o futuro engenheiro.
"Eu não só amplio o meu horizonte, mas também leio literatura cientíica no idioma
original e, assim, adquiro conhecimentos que servem como excelente referência
n Da teoria à prática: estudantes
para a minha futura vida proissional."
da TU Berlim trabalham em
CsF – UMA VISÃO GERAL DO PROGRAMA
O programa Ciência sem Fronteiras (CsF) foi lançado pelo governo brasileiro em 2011 e tem como objetivo a promoção da mobilidade de estudantes e jovens pesquisadores brasileiros no exterior. 100.000
bolsas para jovens acadêmicos das ciências naturais, biológicas e de engenharia possibilitam a ampliação de seus conhecimentos em universidades estrangeiras em todo o mundo. Depois da primeira fase
do programa, a presidente Dilma Rousseff anunciou o prolongamento do programa até o im de 2018.
O programa é inanciado com verbas do governo brasileiro. Responsáveis pela implementação e coordenação do programa no Brasil são as agências brasileiras de fomento acadêmico CAPES e CNPq. Na Alemanha, o programa recebe apoio inanceiro para medidas de acompanhamento por parte do Ministério
de Educação e Pesquisa (BMBF) e o Ministério das Relações Exteriores (AA).
A Alemanha está atualmente em quinto lugar no ranking dos destinos mais procurados. Desde o início
do programa as universidades alemãs receberam cerca de 6.000 estudantes de graduação, doutorandos
e pós-doutorandos. O DAAD aloca os bolsistas nas universidades e institutos de pesquisa através de um
portal online projetado especíicamente para o programa CsF, organiza cursos de línguas e supervisiona
os bolsistas durante sua estadia. A monitorização do DAAD garante a qualidade e melhoria contínua do
programa na Alemanha. Através de vários eventos, tais como escolas de verão, webinars para os bolsistas
ou roadshows, o escritório regional do DAAD no Rio de Janeiro também apoia o programa.
Para que os bolsistas como Hermann alcancem os seus objetivos pessoais, eles recebem uma ótima assistência das universidades alemãs – na TU Berlim, por exemplo, de Roswitha Paul-Walz do International Ofice. Os 40 bolsistas de bacharelado
têm nela uma pessoa de contato não apenas para as formalidades. Roswitha e sua
equipe também cuidam da organização dos estudos. "Promovemos a integração
dos jovens nos institutos e projetos de pesquisa em andamento", diz ela. Assim, eles
passam a conhecer a universidade alemã como instituição de ensino e pesquisa.
"No caso ideal, eles desenvolvem ideias juntamente com os cientistas alemães para
um possível doutorado - talvez até novamente na Alemanha."
aeromodelos
Interdisciplinar e internacional
A integração dos bolsistas no sistema universitário alemão também tem êxito em outras universidades. O Dr. Joachim Krüger do departamento de ciências espaciais e
ambientais e biogeograia na Universidade de Trier coordena o programa CsF para a
universidade e a Fachhochschule (universidade de ciências aplicadas). São escolhidos
módulos adequados e desenvolvidas grades em harmonia com o curso no Brasil, com
o objetivo de assegurar aos jovens qualiicações adicionais, explica o coordenador. "O
nosso curso de ciências ambientais e geociências é interdisciplinar e envolve projetos
de pesquisa na América do Sul. Assim, os cientistas do Brasil podem obter aqui uma
n Hermann Luís Lebkuchen estuda
engenharia aeronáutica e de aviação
em Berlim desde 2014
8
Campus Alemanha
Um lugar no coração – um bolsista CsF
sobre sua experiência na Alemanha
boa especialização." Um deles é Talles
Bruno Oliveira. A diversidade não foi o
único aspecto que o trouxe à Alemanha:
"Eu também escolhi a Alemanha, porque
aqui estudam pessoas do mundo inteiro."
O contato com estudantes internacionais
e alemães o mudou, diz ele. "Hoje sou
mais aberto e tenho mais respeito diante
de culturas diferentes e aprendi a trabalhar de forma mais responsável e proissional."
Ensino e prática se complementam
Os estágios acadêmicos e industriais no
laboratório geobotânico da Universidade
de Trier ou no Centro Aeroespacial Alemão (Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt, DLR) em Göttingen foram
valiosos para Talles e Hermann respectivamente. Os dois valorizam o trabalho
autônomo e independente coniado a
eles e que é cobrado na Alemanha. Na
TU Berlim, Hermann fez o curso sobre
aerolástica, ou seja, forças aerodinâmicas que fazem efeito sobre a estrutura
de um avião. Graças ao seu professor
Wolf Krüger, engenheiro no DLR, ele se
esforçou para conseguir um estágio lá e
o conseguiu. O estágio será considerado
para o seu curso no Brasil. "É necessário
se engajar na causa de forma autônoma
e provar competências sociais – essa é
uma experiência muito importante." O
seu professor está impressionado com o
foco do bolsista. "Para ele, o estudo e o
estágio se complementam perfeitamente. Ele obtém os fundamentos teóricos
em Berlim, aprofunda o conhecimento
de forma prática em um exercício de
simulação, aprende sobre os processos
industriais e consegue acompanhar muito bem as discussões em alemão."
Como o DLR mantém contato com a
Empresa Brasileira de Aeronáutica São
José dos Campos (EMBRAER) perto de
São Paulo, Hermann acha que tem boas
chances de emprego depois de inalizar
seus estudos.. Mas, assim como Talles,
ele também consegue imaginar fazer um
doutorado na Alemanha. "A vontade de
aprender, a abertura e o empenho dos
bolsistas brasileiros são impressionantes", diz Katharina Riehle que coordena o
programa CsF no DAAD. Assim, os jovens
brasileiros, que muitas vezes deixam o
seu país pela primeira vez, enfrentam os
desaios de estudar no exterior da melhor
forma possível. "Muitos bolsistas mantêm
sua mobilidade e voltam a buscar oportunidades de emprego ou um doutoramento no exterior – o programa CsF é o
início perfeito para uma maior internacionalização da pesquisa e desenvolvimento
brasileiros."
n Talles Bruno Oliveira (esquerda) com
colegas de todo o mundo
» Muitos bolsistas mantêm sua mobilidade
e voltam a buscar oportunidades de emprego ou um doutoramento no exterior –
o programa CsF é o início perfeito para
uma maior internacionalização da pesquisa e desenvolvimento brasileiros.«
Katharina Riehle, coordenadora do programa CsF no DAAD
Um país é estranho apenas até o momento em que você o aceita - essa é a
conclusão do relato do estudante Augusto Boshammer Piazera, depois do seu
intercâmbio na Alemanha.
Há um ano coloquei meus pés na Alemanha
pela primeira vez. Com um sentimento de certa
insegurança e inquietação, mas ao mesmo tempo
de ansiedade e satisfação, cheguei pensando que
meu ano de intercâmbio seria incrível. Bom, ele acabou tornando-se muito mais do que isso. Cheguei
pensando que meu alemão era bom, e percebi que
eu ainda não entendia muita coisa. Acreditava que
tudo seria perfeito, mas isso também não se conirmou. Pensei que não seria tão difícil acompanhar as
aulas da universidade, mas no im acabei penando
para entender o básico.
A Alemanha é, sim, incrível em vários aspectos. O
trem funciona na hora, os serviços públicos são
coniáveis e de qualidade, a educação é imbatível
e a segurança é absolutamente grandiosa. Mesmo
assim, existem pontos fracos: existe lixo nas ruas
como em vários outros países, existe assalto, assassinato, xingamento, brigas e sim, inclusive corrupção – a diferença é que os alemães sentem vergonha disso e levam o assunto muito a sério.
Amizades para vida inteira
Também cheguei pensando que todos os alemães
seriam frios e antipáticos. Mais uma vez, errei. Alguns são exatamente assim. No entanto, outros se
mostraram ser umas das pessoas mais extraordinárias e carismáticas que já tive a oportunidade de
conhecer. E aqui é a parte em que mais me surpreendi: iz amigos de verdade durante essa experiência, que esperançosamente manterei por toda minha vida. Os alemães demoram mais tempo para se
sentirem confortáveis com pessoas que acabaram
de conhecer, mas a partir do momento em que eles
têm outro alguém como amigo, eles se mostram as
pessoas mais gentis e coniáveis que se pode conhecer.
Eu pensei que meu ano no exterior seria ótimo.
Foi além disso: memorável, excitante, desaiador
e esclarecedor. Eu vejo o mundo agora com novos
olhos: esse ano mudou meu modo de pensar e agir.
Gostaria que mais alunos pudessem compartilhar
dessa experiência. Claro que eu senti falta do Brasil
- minha família e amigos, minha casa e tudo o que
o meu belo país tem à oferecer. Na Alemanha eu
aprendi a desfrutar de cada momento e sempre me
policiei para não perder qualquer experiência, dia,
palavra, sorriso ou lágrima. O Brasil terá sempre um
lugar especial no meu coração - mas este espaço
agora é dividido com outro país: a Alemanha.
n AUGUSTO BOSHAMMER PIAZERA
(terceiro a contar da esquerda)
foi, entre agosto de 2013 e julho de 2014 um bolsista CsF. Ele estudou Ciência da Engenharia na Universidade de Ciências Aplicadas na Universidade de Frankfurt. Hoje ele estuda Engenharia Civil na Universidade
Federal de Santa Catarina
9
10
Campus Alemanha
Doutoramento na Alemanha –
vantagem para ambos os lados
Tanto os doutorandos como as universidades alemãs são beneiciados pelo doutorado no âmbito do CsF.
Claudia Wickleder, professora catedrática de Química Inorgânica na Universidade
de Siegen é, graças a uma antiga doutoranda brasileira, responsável por três bolsistas do programa Ciência sem Fronteiras. "Ela que me falou sobre o programa", conta
a professora. Assim que voltou para a sua terra natal, a doutoranda fez propaganda
por todos os lados. E teve sucesso: 22 brasileiros estudaram em Siegen no semestre
de verão de 2015.
Por que você escolheu a Alemanha como país de destino?
15 %
23,5 %
17,6 %
21,4 %
22,5 %
Eu quero ampliar os meus conhecimentos do idioma alemão.
As condições de estudo e pesquisa são boas na Alemanha.
Os cursos oferecidos na Alemanha foram especialmente interessantes para a
minha especialização.
Eu me interesso pela cultura alemã.
Uma estadia na Alemanha poderá me beneiciar proissionalmente no futuro.
Fonte: Inquérito 2015 entre estudantes que acabaram de começar os seus estudos na Alemanha
Métodos modernos para as tecnologias de ponta de amanhã
O departamento de Química Inorgânica de Siegen oferece muito aos bolsistas. Os
laboratórios possuem equipamentos melhores que no Brasil e disponibilizam aos
pesquisadores toda a aparelhagem que precisam para um trabalho excelente. "Essas condições enriquecem a minha pesquisa e permitem o seu avanço", diz Aída
Domithilla da Fonsêca Melo que está fazendo o seu doutorado na universidade.
Nesses laboratórios modernos, os bolsistas aprendem muito e diretamente sobre
as mais novas tecnologias e métodos modernos. "Os doutorandos recebem todo o
conhecimento de meu círculo de trabalho", diz Claudia. Fazem parte, entre outros,
o desenvolvimento de novos materiais para tecnologias óticas, por exemplo células
solares, nanopartículas como marcadores medicinais ou novos materiais luorescentes economizadores de energia para LEDs, pelo qual a Universidade de Siegen
é internacionalmente credenciada. Essas são as melhores condições para os jovens
cientistas , diz Claudia: "A Alemanha é reconhecida pela sua ótima competência na
pesquisa de ciências naturais e de engenharia."
» A Alemanha é reconhecida pela sua ótima
competência na pesquisa de ciências naturais
e de engenharia.«
A Professora Claudia Wickleder recebe no Departamento de Química
Inorgânica da Universidade de Siegen três bolsistas do programa CsF
Barbara Priscila Andreon concorda. Depois de estudar na
Alemanha em 2013, ela voltou ao país para o seu doutorado
CsF em ciências dos materiais no Fraunhofer Institute for
Manufacturing Technology and Advanced Materials (IFAM):
"O IFAM é reconhecido mundialmente pela sua competência na tecnologia de adesivos, que se estende desde a fórmula até a aplicação na indústria." A própria pesquisadora
é beneiciada por esse entrelaçamento estreito entre ciência e economia; a
abordagem interdisciplinar lhe oferece
uma infraestrutura que não encontraria
no Brasil dessa mesma forma.
Diálogos estimulantes
O acompanhamento acadêmico vai muito além do trabalho nos melhores laboratórios. Além de seminários onde os
doutorandos apresentam a sua pesquisa e colóquios com visitantes externos
de todo o mundo, o diálogo intensivo
entre doutorando e orientador tem um
papel particularmente importante. Claudia discute extensivamente com os seus
doutorandos sobre os seus resultados
de pesquisa, o que beneicia ambas as
partes. "Às vezes os meus doutorandos
discordam comigo – e têm razão", diz a
professora de química. Ela, por sua vez,
os auxilia com dicas ou textos cientíicos
quando têm diiculdades com suas experiências.
Os doutorandos também valorizam o
intercâmbio com os seus colegas. "Os
outros doutorandos me ajudam muito",
diz Aída que trabalha com alemães, brasileiros, indianos, chineses, um francês
e um queniano. Essa competência intercultural faz parte das experiências que
os bolsistas levam para o Brasil quando
retornam. Além disso, levam consigo o
conhecimento que obtiveram através de
três anos de estudo prático de métodos
e tecnologias na Alemanha, o qual poderão aplicar no Brasil. Os anitriões também são beneiciados, pois os bolsistas
enriquecem as universidades e institutos de pesquisa alemães, diz Claudia:
"No caso dos bolsistas do CsF, pode-se
ter certeza de que se trata de jovens
pesquisadores excelentes e motivados."
CURTA ENTREVISTA
Fazer contatos, usar competência
Letícia Santos de Lima está fazendo o seu doutorado no Integrative
Research Institute on Transformations of Human-Environment Systems
da Universidade Humboldt de Berlim desde outubro de 2014. Na entrevista ela resume o seu primeiro ano.
Por que você está fazendo o seu doutorado na Alemanha?
A Alemanha possui uma reputação excelente na ciência. Por isso, eu procurei
uma vaga aqui e a encontrei na Universidade Humboldt: um professor aqui
leciona exatamente a mesma área de
pesquisa que me interessa. O que acabou me convencendo foi que um dos
pós-doutorados do instituto pesquisa na
Colômbia, e eu também queria trabalhar
com dados da América do Sul.
O que você mais gosta no doutorado
com o CsF?
Além das exigências acadêmicas, o instituto valoriza muito as competências
sociais como networking e interdisciplinariedade. Eu também aprendi a apresentar melhor as minhas pesquisas, o
que traz vantagens ao realizar seminários
e conferências. Eu também valorizo trabalhar em um ambiente intercultural e
poder, assim, melhorar a minha capacidade de comunicação.
Qual a diferença entre o doutorado na
Alemanha e no Brasil?
O meu instituto me oferece muita coisa que não seria possível no Brasil, por
exemplo, o contato com cientistas no
país e no exterior. Eu sou incentivada a
realizar seminários e palestras ou a organizar workshops. A autonomia e iniciativa própria são componentes básicos
do doutorado na Alemanha. Ao mesmo
tempo, eu considero o apoio construtivo
e igualitário.
Quais são os seus planos para o futuro?
O meu objetivo é trabalhar em uma universidade brasileira e por em prática as
experiências que iz na Alemanha. Eu
quero promover que a pesquisa se torne
mais lexível e interdisciplinar. Os estudantes também devem ser mais envolvidos nas pesquisas e no intercâmbio,
para que possam ser apoiados de forma
melhor em seus estudos e para criar um
ambiente produtivo.
11
12
Campus Alemanha
Acompanhamento social –
pessoal e individual
Não importa se os bolsistas brasileiros estudam em uma grande ou pequena universidade na
Alemanha – eles sempre são acompanhados de forma individual e intensiva.
"Quando os bolsistas se sentem bem acolhidos, eles começam os seus estudos com uma atitude positiva", airma Conny
Bast, funcionária do International Ofice (IO) da Universidade
de Albstadt-Sigmaringen. Por isso, os novos bolsistas já foram
recebidos na estação de trem. Durante uma Semana de BoasVindas intensiva eles têm a oportunidade de conhecer o novo
ambiente: a equipe do International Ofice auxilia os estudantes em questões administrativas, ajuda a abrir uma conta bancária ou a fazer a primeira compra no supermercado.
O contato pessoal é importante
Conny é a pessoa de contato desde a candidatura: "Eu não
só conheço todos os bolsistas pelo nome, mas também tenho
um contato direto com os professores e posso intermediar, por
exemplo, quando os bolsistas não conseguem acompanhar os
seminários". Quando um professor reclamou que um estudante brasileiro não tinha a coragem de falar com ele depois do
curso, a chefe do IO reagiu. "Eu encorajei o bolsista e ele teve
uma conversa frutífera com o professor. Com 3.300 alunos,
a nossa universidade possui um ambiente familiar – e damos
atenção a cada um.
Apesar de ter 14.000 estudantes, entre eles, 2.000 estudantes internacionais, a assistência pessoal aos bolsistas brasileiros também é prioridade na Universidade Otto von Guericke
em Magdeburg. Isso é possível graças a fundos adicionais
n Bem-vindo à Alemanha: o International Ofice da
Universidade de Magdeburg cumprimenta os novos
alunos internacionais
O quão satisfeito está com o acompanhamento social e apoio por
parte da sua universidade?
do programa Ciências sem Fronteiras. "Cinco tutores cuidam
apenas dos estudantes brasileiros. Eles ajudam na primeira
fase de adaptação, assim como em questões sobre os estudos. Por isso, fazemos questão que os tutores venham do
mesmo curso que os bolsistas", diz Anne-Katrin Behnert do
International Ofice. "Os tutores são como amigos para nós.
Eles nos mostram a cidade e organizam passeios. Eles nos
disponibilizam resumos de aulas e seminários para podermos
estudar melhor", explica Gustavo Rodrigues de Carvalho Leite, que estudou engenharia mecânica em Magdeburg durante
dois semestres.
versidade. Além disso, eles se preparam
para entrevistas e Centros de Avaliação
através de palestras e exercícios. Uma
funcionária do Career Center da universidade veriica todos os documentos
para a candidatura individualmente.
"Assim, todos bolsistas encontram uma
empresa adequada. Como a maioria
dos brasileiros precisa absolver um estágio para o seu curso no Brasil, eles o
fazem aqui", diz Conny.
Através de um endereço de e-mail central, os estudantes brasileiros podem entrar em contato com os tutores enquanto
ainda estão no Brasil. Depois de chegarem em Magdeburg,
eles passam a se conhecer em um "Fim de Semana de BoasVindas": "Transmitimos aos bolsistas que eles se encontram
no mesmo nível que os tutores e que podem procurá-los para
todas perguntas e problemas, seja a elaboração do horário,
a inscrição para cursos, ou com questões sobre o dia-a-dia
na Alemanha", diz Anne-Katrin. Para o melhor intercâmbio de
experiências também contamos com bolsistas do CsF que já
estão na Alemanha há mais tempo: "Depois do im de semana, os brasileiros se sentem mais seguros e têm uma ótima
base para dominar o dia-a-dia em Magdeburg."
Sempre atualizados
O DAAD realiza regularmente workshops
para preparar os responsáveis das universidades alemãs para a chegada dos
visitantes brasileiros. "Informamos sobre
desenvolvimentos atuais no programa
de bolsistas. Mas oferecemos, principalmente, um fórum para o diálogo com o
objetivo de transmitir aos responsáveis
algumas idéias para o seu trabalho",
diz Katharina Latsch da equipe CsF no
DAAD. Em grupos de trabalho, os participantes discutem questões fundamentais como a organização de cursos de
alemão ou o acompanhamento acadêmico. "Por sempre trocarmos idéias e
conversarmos sobre nossas experiências com outras universidades, podemos melhorar a assistência cada vez
mais", resume Anne-Katrin de Magdeburg.
Bem preparados
A adaptação funciona através de uma grande oferta de atividades que faz parte do padrão em Magdeburg, AlbstadtSigmaringen e muitas outras universidades alemãs: encontros
internacionais frequentes, excursões para a região e atividades de lazer comuns. Como o domínio do idioma também é
importante para quem vive e estuda na Alemanha, todos os
bolsistas frequentam cursos de alemão.
O acompanhamento social abrangente vai além do âmbito
universitário. Na universidade de Albstadt-Sigmaringen os
estudantes brasileiros estão tão bem preparados que ousam
sair da universidade e ganhar experiência proissional fazendo um semestre prático. Antes disso, eles fazem os primeiros
contatos com empresas na feira de carreiras da própria uni-
n Alegria de viver brasileira
encontra tradição alemã:
bolsistas na Universidade de
Albstadt-Sigmaringen vêm
conhecer a cultura alemã
0,4%
10,9%
5,3%
49,1%
34,3%
satisfeito
principalmente satisfeito
principalmente insatisfeito
insatisfeito
não posso avaliar
Fonte: Pesquisa 2015 entre estudantes depois do primeiro semestre
O quão satisfeito está com a consulta e assistência acadêmica de
sua universidade?
12,6%
1%
3,3%
41,6%
41,5%
satisfeito
principalmente satisfeito
principalmente insatisfeito
insatisfeito
não posso avaliar
Fonte: Pesquisa 2015 entre estudantes depois do primeiro semestre
13
14
Campus Alemanha
Acompanhamento acadêmico –
em perfeita sintonia
Associações de pesquisa animadas
Pesquisas no laboratório, projetos alemães-brasileiros, ensino empolgante – tudo isso aguarda os
futuros engenheiros civis do Brasil na Universidade Técnica de Kaiserslautern. O Professor Matthias
Pahn faz com que os cursos oferecidos estejam em sintonia com os interesses dos bolsistas do CsF.
O Professor Thomas Stützel é o diretor do departamento de evolução e biodiversidade de vegetação na Ruhr-Universität Bochum e supervisiona os doutorandos do CsF nas modalidades plena
e sanduíche. Os bolsistas formam pontes importantes para a pesquisa alemã-brasileira na RUB.
O que abrange o acompanhamento acadêmico dos bolsistas
no departamento de engenharia civil?
Primeiro, auxiliamos os bolsistas do CsF na escolha das matérias: pergunto sobre os seus interesses e recomendo professores que ofereçam cursos respectivos. Para nós, é importante
que os bolsistas conversem com os professores antes de se
inscreverem para um curso, para discutirem as exigências em
geral e a acreditação. Antes de começar o semestre, fechamos
o Learning Agreement e conferimos mais uma vez a grade curricular elaborada, pois, de acordo com a nossa experiência, os
bolsistas exigem demais de si mesmos. No inal, documentamos
os seus Credit Points alcançados para serem reconhecidos na
universidade no Brasil.
habilidades práticas, como a criação de concreto de alta resistência ou a utilização de tecnologia de medição, e a analisar
resultados de pesquisa.
De que forma vocês respondem às necessidades de estudo
dos bolsistas brasileiros?
Todos os colegas sabem que há estudantes brasileiros participando das aulas e seminários e estão sempre à disposição
para esclarecer perguntas cientíicas e problemas. Além disso, oferecemos aulas com referência ao Brasil. No semestre de verão de 2015, os estudantes alemães e brasileiros
abordaram a questão como eles construiriam no Brasil com
tecnologias europeias. O seminário tinha um motivo concreto:
em uma cooperação de pesquisa atual com uma empresa de
construção brasileira de Rio Claro, nós desenvolvemos um
conceito que permite a construção de milhares de casas em
pouco tempo. Os estudantes desenvolveram componentes e
princípios de construção para tal.
Como os estudantes estão respondendo a este acompanhamento?
Depois de um só semestre, os bolsistas já estão tão bem integrados que não precisam de mais nenhuma ajuda de nossa
parte e conseguem acompanhar todas as aulas com êxito. Não
conseguimos imaginar um sucesso maior. Eles gostam dos cursos, conhecem o nosso departamento e os nossos laboratórios.
Quem quiser voltar para fazer o seu doutorado aqui será muito
bem-vindo.
Professor Matthias Pahn n
O Professor Matthias Pahn faz com
que os cursos oferecidos estejam
em sintonia com os interesses dos
bolsistas do CsF
Estágios em laboratórios complementam os seminários e aulas.
Lá os intercambistas aprendem, por exemplo, a determinar experimentalmente a capacidade de carga de componentes novos
desenvolvidos. Cada bolsista é apresentado a um pesquisador,
podendo colaborar no projeto de pesquisa do mesmo. Através
do trabalho em conjunto, muitas vezes são criadas relações intensivas que ajudam os brasileiros a aprimorarem o seu alemão.
Além disso, eles aprendem a pesquisar em equipe, adquirem
Como você é beneiciado com o programa CsF?
Graças ao CsF, o meu departamento recebe muitos doutorandos com ótima
formação. Eles assumem funções em projetos de pesquisa alemães-brasileiros e trabalham de igual para igual com outros cientistas. O meu doutorando
“pleno” do CsF atual, por exemplo, está pesquisando sobre a evolução e o ciclo de vida dos isoetes brasileiros. Tal pesquisa é combinada com o contexto
de um trabalho que já se encontra em andamento na mesma região sobre as
selaginelas que estão estreitamente relacionadas aos isoetes.
Uma vantagem do CsF: quando solicitamos vagas para doutorandos no âmbito do programa, eles geralmente são aceitos. Assim, podemos planejar os
projetos alemães-brasileiros a longo prazo.
O CsF inluenciou a sua relação com o Brasil?
No início dos anos 80, eu mesmo pesquisei no Brasil como
doutorando com uma bolsa do DAAD. Hoje, muitos dos
meus colegas de antigamente também são professores. Com
o programa CsF podemos intensiicar a nossa colaboração
e juntos encaminhar novas pesquisas: os meus parceiros
brasileiros sugerem candidatos para a bolsa e eu já passo
a conhecê-los no Brasil. Depois desenvolvemos um projeto
que combine com os nossos interesses e esteja em perfeita
sintonização com os temas de doutorado dos doutorandos.
Como já existem relações com algumas universidades,
muitas vezes icamos em contato com os bolsistas mesmo
depois da sua estadia. A maioria das minhas publicações
são criadas com a cooperação brasileira, inclusive com os
bolsistas do CsF. Um belo reconhecimento: uma ex-aluna
voltará para pesquisar em Bochum em 2016 como bolsista
da Universidade Alexander von Humboldt.
n Professor Thomas Stützel
O Professor Thomas Stützel é o diretor do
departamento de evolução e biodiversidade
de vegetação na Ruhr-Universität Bochum
O CsF ajuda a criar novas cooperações entre universidades?
O programa CsF ainda é novo – novas cooperações entre universidades precisam de tempo para crescer. Mas o potencial
para cooperações alemãs-brasileiras com certeza aumentou na
Ruhr-Universität Bochum: vários doutorandos do CsF, que estão
bem integrados e que construíram uma rede entre si, pesquisam em todos departamentos. Esperamos que o contato seja
frutífero e que possamos continuar e ampliar as cooperações.
Um programa como o CsF também faz sentido para doutorandos alemães. Eu mesmo aprendi muito como doutorando no
Brasil. Essa experiência inluenciou a minha pesquisa e toda
a minha vida. No lado alemão, também precisamos de jovens
pesquisadores que estabeleçam contatos no Brasil e que mantenham as cooperações existentes.
MONITORAMENTO DO CsF NA ALEMANHA
n Projetos alemães-brasileiros: os bolsistas na TU Kaiserslautern aplicam seus conhecimentos na prática
15
Para que as universidades possam oferecer a melhor assistência, todos os anos o DAAD oferece um
workshop para os responsáveis nas universidades pelos bolsistas do CsF, oferecendo assim, uma
plataforma para o intercâmbio e o compartilhamento de experiências e conhecimento. Também
são conduzidas pesquisas de satisfação regulares com as universidades a respeito da realização do
programa.
Os funcionários da equipe do CsF visitam as universidades várias vezes ao ano para discutirem problemas ou conceitos de assistência. Assim é possível analisar os detalhes com os coordenadores no
local e oferecer aos bolsistas a oportunidade de dar um feedback individual.
16
No Centro – Eventos
Grußwort
Frau Prof. Dr. Wintermantel
No
Centro
Eventos | Estágios em empresas
Aprender alemão
Os benefícios do networking
Discutir projetos, trocar ideias, fazer contatos – foi com essa inalidade que os
120 jovens pesquisadores brasileiros se reuniram no seminário para doutorandos
do programa CsF.
Desde 2014, Felipe Padilha Leitzke faz o seu doutorado em Bonn, no Instituto Steinmann de Geologia, Mineralogia e Paleontologia. No âmbito do seminário, a expectativa principal do geocientista consistia na possibilidade de fazer contatos com outros
doutorandos que compartilham as suas experiências com o doutorado na Alemanha.
No entanto, os dois dias de seminário em Bonn também o ajudaram no contexto
cientíico. "A maioria dos participantes possui um histórico cientíico diferente do
meu", diz Felipe. "Mesmo assim – ou, talvez, por isso mesmo – trocamos ideias e eu
adotei uma perspectiva totalmente diferente para as minhas pesquisas."
Esse resultado constituiu o foco do seminário desde o início. A Dra. Birgit Klüsener,
Chefe do Departamento de Bolsas, resume a pretensão: "Networking, networking,
networking – em vários sentidos." O DAAD permite que os doutorandos conheçam o
próprio DAAD e o ambiente de pesquisa alemão. "O equilíbrio entre as contribuições
e o intercâmbio era especialmente importante para nós", explica Julia Kracht da equipe CsF e organizadora do evento. Por isso, várias palestras e discussões destacaram
as condições gerais da pesquisa na Alemanha; sejam oportunidades de doutorado
em instituições diferentes, possibilidades de inanciamento ou exemplos de cooperações alemãs-brasileiras.
Apresentando a pesquisa de forma ilustrativa
Os próprios doutorandos participaram ativamente: em sete painéis e apresentações, os jovens cientistas apresentaram as suas diversas áreas de pesquisa. "Os
interesses na pequisa mostram a diversidade da cooperação entre o Brasil e a
Alemanha", enfatiza João Batista do Nascimento Magalhães, Vice-Cônsul do Brasil
em Frankfurt. Além dos puros fatos, os doutorandos também dão muito valor às
competências sociais. No caso de Letícia Santos de Lima, por exemplo, o motivo
para participar do seminário foi o seu interesse em métodos e estratégias. A engenheira ambiental da Humboldt Graduate School em Berlim valoriza a possibilidade
de melhorar a sua forma de fazer apresentações. "Além disso, é importante ser
lembrada por outros cientistas e possíveis parceiros de cooperação", diz Letícia. "O
networking é quase tão importante como a própria pesquisa." E o contato pessoal
com a equipe do CsF no DAAD faz parte dele. Aída Domithilla da Fonsêca Melo,
doutoranda de química na Universidade de Siegen conirma: "Agora posso atribuir
um rosto aos vários endereços de e-mail, isso é muito bom." O produtivo intercâmbio continuará no futuro: o DAAD está planejando outros seminários para jovens
cientistas brasileiros para os próximos anos.
n FELIPE PADILHA LEITZKE
Desde 2014, Felipe Padilha Leitzke faz o seu
doutorado em Bonn
17
Destaques de 4 anos
No Centro – Eventos
2011
n ASSINATURA DO ACORDO DE
TRABALHO E WORKSHOP DE
LANÇAMENTO
Novembro de 2011
Ciência sem Fronteiras Alemanha: os
parceiros brasileiros CAPES e CNPq,
representantes de universidades
alemãs e brasileiras, assim como o
DAAD lançam o programa com um
workshop em Bonn.
2014
2012
n LANÇAMENTO DO
PORTAL DO CsF
Final de 2011
O portal foi concebido
para a alocação dos
candidatos nas universidades alemãs. Além disso,
fornece informações para
bolsistas e representantes
de universidades.
n CeBIT
Março de 2012
Brasil é país parceiro da
feira de TI CeBIT. Chanceler
Angela Merkel encontra a
presidente brasileira e os
primeiros bolsistas do CsF.
O presidente da CAPES, Professor
Jorge Guimarães, visita universidades
e institutos alemães.
No âmbito das consultas dos
governos alemão e brasileiro, é
assinado um acordo sobre a ampliação do ensino de alemão no Brasil.
n 1º WORKSHOP PARA
TUTORES
Junho de 2012
n VIAGENS DE
MONITORAMENTO
regularmente desde 2013
Até 50 representantes de
IESs alemãs se encontram
anualmente em Bonn para
treinamento.
O DAAD visita as universidades e escolas de línguas
para avaliar a sua qualidade
e conhecer os bolsistas.
4º Workshop para tutores
Novembro de 2014
n 1º CsF-NEWSLETTER
Julho de 2014
n FEIRA VIRTUAL
Setembro 2014
A newsletter é publicada duas vezes
ao ano com relatórios e histórias
de e sobre os bolsistas do CsF na
Alemanha
http://iurl.de/5LE69G3
A feira Meet Your Future University
reúne mais de 1.000 bolsistas e 40
universidades e institutos de pesquisa
alemães em um espaço virtual.
5º Workshop para tutores
Outubro de 2015
n ASSINATURA DO
MoU ALEMÃO SEM FRONTEIRAS
Agosto de 2015
2013
2º CsF Joint Road Show
Maio de 2014
n VISITA DO PRESIDENTE
JORGE GUIMARÃES (CAPES)
Maio de 2014
3º Workshop para tutores
Dezembro de 2013
2º Workshop para tutores
Dezembro de 2012
n 1º CsF JOINT ROAD SHOW
Junho de 2013
Em um Road Show, o DAAD
e outras organizações internacionais fazem promoção para
a Alemanha nas universidades
brasileiras.
2º CsF-Newsletter
Dezembro de 2014
2015
n EVENTO INFORMATIVO
PARA JOVENS EMBAIXADORES
Novembro de 2014
O escritório do DAAD no Rio de Janeiro
instrui ex-bolsistas do CsF que informam sobre o programa de intercâmbio
em universidades brasileiras.
n ENCONTRO DE
BOLSISTAS EM CHEMNITZ
Junho de 2013
Mais de 150 bolsistas do
CsF e mais de 700 bolsistas
internacionais se encontram para discutir sobre o
tema do ano do DAAD "Um
conceito internacional para
a sustentabilidade".
n PARTIDA DOS
ASSISTENTES
DE ENSINO
Outubro de 2013
A Alemanha apoia o
ensino de alemão no
Brasil e envia, pela
primeira vez, assistentes
de ensino para universidades brasileiras
(relatório p. 31).
3º CsF Joint Road Show
Maio de 2015
3º CsF-Newsletter
Junho de 2015
n ESCOLAS DE VERÃO
DO CsF
Julho/agosto de 2015
Até vinte bolsistas do CsF puderam
participar em uma das quatro escolas
de verão oferecidas por IESs na
Alemanha.
4º CsF-Newsletter
Novembro de 2014
2016
n SEMINÁRIO DE ORIENTAÇÃO (PhD)
Setembro 2015
n FEIRA DE CARREIRAS
Novembro de 2015
n WORKSHOP PARA PhDs EM BONN
Dezembro de 2015
n FILME DO CsF
Dezembro de 2015
Mais detalhes na página 17.
Ex-bolsistas do CsF se encontram em São
Paulo com empresas alemãs e brasileiras
e se candidatam a
um estágio
ou ao seu
primeiro
emprego.
Doutorandos e pós-doutorandos do programa
de intercâmbio se encontram. Eles atuarão
como promotores para
o CsF também na área
de pesquisa.
Em ilmes produzidos por
eles mesmos, os bolsistas do
CsF mostram a sua vida na
Alemanha.
19
20
No Centro – Estágios em empresas
Uma cooperação muito prática
Teoria e prática – universidades alemãs mantêm relações estreitas com a indústria para preparar os seus formandos para o mercado de trabalho. Isso também beneicia os bolsistas do CsF.
Na Universidade de Ciências Aplicadas de WürzburgSchweinfurt (FHWS) o "ensino voltado ao mercado de trabalho" signiica muito mais que estágios obrigatórios para estudantes. "Aqui muitas aulas têm uma ligação concreta com a
vida proissional", diz a Professora Elke Stadelmann, responsável por relações internacionais no departamento de ciências da engenharia na FHWS. Nos seminários de projetos, a
universidade mantém uma cooperação estreita com empresas. Pequenos grupos trabalham com questões concretas da
indústria da região da universidade – como por exemplo a
melhoria de sistemas de armazenamento. É quase impossível
criar uma proximidade maior entre o processo de aprendizagem teórico e a sua aplicação, diz a professora. "Nesses
seminários, as empresas
também auxiliam os estudantes e discutem as suas
sugestões."
hora de se candidatarem para um estágio na indústria. No
curso "Internship in German Business Culture" Elke explica
aos bolsistas brasileiros detalhadamente como funciona o
sistema de estágios na Alemanha. Onde se candidatar, como
escrever uma carta e um currículo, é preciso foto ou não?
"Além disso, eu converso com cada um individualmente sobre
as suas intenções e seus objetivos, veriico os documentos e
dou dicas", diz Elke. Foi assim que Rômulo Andrade, que, em
2014, estudava engenharia industrial em Schweinfurt com
uma bolsa do CsF, conseguiu um estágio na área de marketing e vendas da Daimler AG – na sede da Mercedes-Benz em
Stuttgart. Os meses na Alemanha foram "uma das melhores
experiências de minha vida" – especialmente devido ao entrelaçamento de teoria e prática. "Nós sempre trabalhávamos
com exemplos concretos e veriicávamos na prática o que
tínhamos aprendido. É isso que é necessário para tornar-se
um bom engenheiro", diz Rômulo.
Para Elke, o ensino voltado para o mercado de trabalho na Alemanha é valioso por mais um outro motivo. O Brasil também
conhece o ensino voltado para o mercado de trabalho, porém:
"O convívio com culturas diferentes em empresas internacionais é treinado na indústria alemã através de estágios." Para
Rômulo esse é um benefício central: "Foi muito interessante
aprender como soluções diferentes são criadas em grupos interculturais. Eu aprendi a solucionar problemas em um outro
idioma."
n Michelle Coqueiro C. Santos passou a conhecer o
dia-a-dia proissional de uma gerente de ofertas na VW
ENTREVISTA
O estágio com futuro
Os estudantes do Brasil
são beneiciados por esse
sistema e, além disso, são
auxiliados pela FHWS na
A Kärcher, líder de mercado para tecnologias de limpeza, emprega muitos estagiários internacionais. Udo Maumann, Chefe do Marketing de Pessoal, coordena os bolsistas do CsF na central em
Winnenden.
n Para Rômulo de Andrade, a estadia na Alemanha
foi uma das melhores épocas de sua vida
»Na Alemanha, esperam de mim muita iniciativa própria, que eu faça o
melhor possível e que seja comunicativa apesar das barreiras linguísticas
iniciais. Aceitar esse desafio me prepara para o mercado de trabalho brasileiro onde há várias empresas internacionais. «
Michelle Santos estudou engenharia industrial e mecânica na Universidade de Magdeburg.
A bolsista brasileira Michelle Coqueiro C. Santos que estudou engenharia industrial e mecânica na Universidade de
Magdeburg também buscou um estágio numa montadora de
automóveis alemã. Ela trabalhou na gestão de orçamentos da
Volkswagen em Wolfsburg e aprendeu a logística complexa do
abastecimento de componentes plásticos para a fabricação de
automóveis. Lá ela também teve um acompanhamento próximo e útil, pôde trabalhar de forma autônoma, participar de
reuniões e fazer experiências concretas. O alto reconhecimento que recebeu no seu estágio foi motivador para Michelle:
"Na Alemanha, esperam de mim muita iniciativa própria, que
eu faça o melhor possível e que seja comunicativa apesar das
barreiras linguísticas iniciais. Aceitar esse desaio me prepara
para o mercado de trabalho brasileiro onde há várias empresas
internacionais."
Como são organizados os estágios na Kärcher?
Valorizamos um bom acompanhamento. Os estagiários aprendem muito sobre a empresa em eventos de informação e
workshops. Em cada departamento eles são recebidos por um
supervisor com o qual trabalham e que os acompanha durante
todo o estágio. Assim, os bolsistas do CsF que já possuem
uma boa formação cientíica podem mergulhar no dia-a-dia
proissional e colaborar a nível prático.
Por que a sua empresa trabalha com o CsF?
Na nossa empresa, a diversidade é um aspecto importante,
jovens cientistas internacionais são bem-vindos. Além disso,
desde 1975, a Kärcher tem uma fábrica no Brasil. Por isso faz
muito sentido transmitir o espírito da nossa empresa aos futuros engenheiros brasileiros. Seria ideal se os bolsistas do CsF
izessem as suas teses na nossa fábrica no Brasil.
De que forma que os estágios contribuem para a Kärcher?
Tendo em vista a falta de mão de obra com currículo engenheiro-cientíico, a Kärcher está estabelecendo uma rede na
Alemanha e no Brasil. No passado, já contratamos antigos
estagiários quando percebemos que ambas partes combinavam. É uma situação vantajosa para todos, pois passamos a
conhecer a pessoa e ela sabe exatamente se a Kärcher é o empregador de sua escolha. Na maioria das
vezes, esse é o início
de uma ótima relação
de trabalho. Em geral,
os nossos estagiários
têm as melhores condições de encontrar
um bom emprego no
seu país.
n UDO BAUMANN
Chefe do Marketing de Pessoal
21
22
No Centro – Aprender alemão
Desde as primeiras palavras até o
jargão técnico
Diversos cursos de alemão preparam os bolsistas do CsF intensivamente para o
ensino acadêmico. Além disso, os jovens recebem um acompanhamento abrangente – isso facilita os primeiros passos na Alemanha.
Quando Jürgen Kalinna, diretor da escola
de idiomas "Speak and Write" em Marburg, e sua principal tutora para o programa CsF, Veronica Silva dos Santos, dão
as boas-vindas a um grupo de bolsistas
do Brasil, a felicidade é grande: inalmente podem se dar as mãos e abraçar-se –
pois eles já se conhecem há algum tempo. "Nós nos comunicamos muito através
de e-mail e das redes sociais previamente
e respondemos muitas perguntas", diz a
tutora brasileira responsável pelos bolsistas do CsF na "Speak and Write".
n Aprender alemão com facilidade: o
instituto de línguas "Speak and Write"
em Marburg apoia o DAAD há mais de
20 anos
Bem-vindos ao país-anitrião de língua
alemã
A renomada escola de línguas de Marburg trabalha com o DAAD há mais de
20 anos, e auxilia grupos de bolsistas que
vêm para a Alemanha através de programas especiais. "No âmbito do CsF, o
DAAD nos contrata não só para os cursos
de alemão, mas também para o transfer
do aeroporto, o alojamento em famílias
alemãs, e um programa de atividades
culturais, orientadoras e de lazer", explica
o diretor. Ele e a sua equipe estão à disposição dos jovens brasileiros para auxiliálos em todas as questões – seja na hora
de abrir uma conta bancária, para uma
consulta médica ou perguntas pessoais.
"Essa assistência abrangente é importante do ponto de vista do DAAD. Pois ela faz
com que os bolsistas já tenham um bom
primeiro contato com o novo idioma e o
dia-a-dia no país antes de começarem as
aulas", diz Juliana Brunello, que organiza
cursos de línguas no DAAD.
Para garantir o maior sucesso de aprendizagem, todos os institutos de línguas com
os quais o DAAD trabalha estão preparados para lidar com os diferentes níveis
de aprendizado dos bolsistas do CsF. Há
cursos desde o ensino sistemático de
alemão básico até aulas com conteúdos
relacionados aos cursos universitários.
Atualmente, o curso intensivo de alemão
dura dois meses. Porém, os bolsistas do
CsF já podem se preparar de antemão
com um teste de avaliação e o curso online DUO (Deutsch-Uni Online). "Nesse
curso patrocinado pelo Ministério das
Relações Exteriores (AA), os bolsistas do
CsF estudam e fazem exercícios online
com um tutor alemão", diz Juliana. Quando começam as aulas, o estudo do idioma continua para os bolsistas: cursos de
alemão e de comunicação preparatórios
ou em acompanhamento na universidade inanciados pelos parceiros brasileiros
CAPES e CNPq contribuem para que a
experiência acadêmica na Alemanha seja
um sucesso. Doutorandos e pós-doutorandos também podem se preparar para
a sua estadia através dos cursos inanciados pelo Ministério das Relações Exteriores (AA).
APRENDENDO ALEMÃO
»O meu curso de alemão no Instituto Goethe em Göttingen foi fantástico. Eu comecei sem falar uma
palavra de alemão – e depois de seis meses o domínio era aceitável. Praticamos leitura, compreensão
auditiva e expressão escrita e oral. Hoje eu posso conversar com alemães e entender informações cotidianas na rua ou no trem. Isso é muito importante para a minha vida aqui, apesar de o meu doutorado
ser em inglês.
Kamila Tomoko Yuyama - Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig
«
23
Crescente demanda
Assistentes de ensino alemães complementam o ensino de idiomas em 20 universidades brasileiras e oferecem a potenciais bolsistas do CsF uma boa preparação
para o estudo na Alemanha.
Com o sucesso do "Ciência sem Fronraquara durante dez meses. Das suas
teiras" cresce a demanda por cursos
aulas intensivas faziam parte cursos
de línguas nas universidades brasileide conversação e de preparação para
ras. Para fortalecer o interesse de estestes, uma oicina de redação e aulas
tudantes brasileiros pela Alemanha, o
sobre a história, economia, sociedade
ensino de alemão
também vem sendo
ALEMÃO SEM FRONTEIRAS
apoiado por jovens
assistentes de ensiEm 2015, são quase 13.000 alunos que aprendem alemão nas universidades brasileiras,
no alemães, através
sendo 10.000 de outros departamentos além da germanística. No total, isso representa
de um programa
34 por cento mais estudantes de alemão que em 2010. Em agosto de 2015, um novo
que o DAAD desenprograma "Alemão sem Fronteiras" foi acordado entre o Brasil e a Alemanha como comvolveu para o Brasil
plemento ao CsF. Ele proporcionará oportunidades para o aprendizado da língua alemã a
em 2013. "Desde o
partir do próximo ano, através do fornecimento de licenças online em combinação com
início do programa já
cursos presenciais. Além disso, testes e certiicados serão fornecidos e, em universidades
enviamos 33 profesbrasileiras, serão promovidos o estabelecimento de centros de aprendizagem de línguas.
sores de alemão para
o Brasil", diz Julia
Kracht. Ela coordena
o programa de assistentes de ensino no
DAAD, que é inanciado pelo DAAD juntamente com a CAPES. Os assistentes
de ensino transmitem conhecimentos
básicos da língua. "Além disso, os estudantes são preparados para determinados cursos universitários relevantes
para os bolsistas do CsF, expandindo as
ofertas de cursos também em relação ao
jargão cientíico." Mais uma vantagem:
os jovens assistentes de ensino alemães despertam a curiosidade sobre o
seu país e respondem muitas perguntas
iniciais dos alunos interessados em estudar na Alemanha.
Falar – escrever – entender
Lukas Reif é um desses assistentes de
ensino. Logo depois de se formar, o jovem professor de alemão da Baviera se
candidatou como assistente de ensino
do DAAD e foi lecionar na Universidade Estadual Paulista (UNESP) em Ara-
e cultura alemã. Lukas também despertou o interesse dos estudantes brasileiros pelo estudo no exterior através
de diversas atividades extracurriculares
– ele organizou um festival de cinema e
uma semana temática sobre a literatura
contemporânea alemã na universidade
brasileira. Tendo em vista os potenciais
bolsistas do CsF, também foi criado um
curso de peças radiofônicas. "A compreensão auditiva muitas vezes é insuicientemente tratada nas aulas de alemão comuns", diz Lukas. Mas é isso que
é importante para os jovens brasileiros
que chegam às universidades alemãs e
querem acompanhar as aulas. "Os estudantes ouviram peças radiofônicas alemãs, depois eles mesmos criaram um
roteiro, juntaram sons, gravaram trechos
de fala e produziram tudo sozinhos." A
introdução ao idioma alemão pode ser
tão diversiicada assim.
24
DAAD
De mãos dadas pelo Brasil e Alemanha
O escritório do DAAD no Rio de Janeiro informa e aconselha estudantes interessados, organiza
eventos e estabelece contatos. A diretora Dra. Martina Schulze e o seu predecessor Christian Müller
sobre a execução dessas tarefas.
Como começou o CsF?
CHRISTIAN MÜLLER: O programa foi inspirado pela iniciativa
americana de intercâmbio de estudantes "100,000 Strong",
apresentada pelo Presidente americano Barack Obama durante uma visita ao Brasil em 2011. A Presidente Dilma Rousseff decidiu lançar um programa de mobilidade semelhante
para estudantes brasileiros. Pouco tempo depois, ela falou da
ideia para o então presidente alemão Christian Wulff, que prometeu aceitar um grande número de estudantes brasileiros
nas universidades alemãs.
De que forma é que o escritório no Rio de Janeiro apoia o
programa CsF?
CHRISTIAN MÜLLER: O DAAD esteve envolvido desde o início. O nosso antigo Vice-Presidente, Max Huber, aconselhou
Christian Wulff extensamente durante a sua visita ao Brasil,
apresentando o DAAD como organização implementadora experiente e forte.
MARTINA SCHULZE: Com a ajuda de 14 Jovens Embaixadores, os nossos funcionários oferecem marketing e consultoria à central alemã. Além disso, desde o início da campanha
do CsF, organizamos três grandes roadshows no país inteiro.
Para a organização e conteúdo, obtivemos ajuda de agências
internacionais e das universidades que, assim, se apresentavam ao público. Pela primeira vez, organizamos uma feira de
carreiras em novembro de 2015. Lá os jovens formados com
experiência na Alemanha tiveram a oportunidade de encontrar representantes de empresas alemãs no Brasil.
Quais mudanças o CsF trouxe para as relações alemãs-brasileiras?
MARTINA SCHULZE: Desde o início do programa, o número de
estudantes brasileiros nas universidades alemãs subiu notavelmente. Além disso, as parcerias entre as universidades quase
que dobraram. A atitude diante o idioma alemão também mudou muito. Em 2014, mais de 13.000 estudantes brasileiros
aprenderam alemão. São 34 por cento a mais que no último
levantamento em 2010. A partir de 2016, no âmbito do programa Idiomas sem Fronteiras, o alemão será oferecido em dez
universidades federais como terceiro idioma depois de inglês
e francês.
Como será daqui para a frente?
CHRISTIAN MÜLLER: Compreendo que o DAAD e as universidades alemãs mostraram-se bastante eicientes como parceiros para o programa CsF. Os serviços de assistência e acompanhamento dos bolsistas são excelentes, o que também é
valorizado pelos parceiros brasileiros. Por isso, estou coniante
que a Alemanha terá novamente um papel principal na sua
segunda fase, cujo peril ainda não está claro. Na comparação
internacional, a Alemanha oferece excelentes condições de
ensino e pesquisa a baixo custo.
MARTINA SCHULZE: Na segunda fase, o foco maior deverá
ser o inanciamento de estudantes de mestrado ou doutorado.
Quanto às bolsas de mestrado, o foco será a qualiicação de
estudantes brasileiros em programas de universidades alemãs
que preparam os alunos para o ingresso no mercado de trabalho. Através do programa Idioma sem Fronteiras - alemão
o DAAD também ajuda na preparação linguística de futuros
bolsistas do CsF já no Brasil.
JOVENS EMBAIXADORES
Jovens Embaixadores são ex-bolsistas que compartilham as suas experiências depois de regressarem ao
Brasil e promovem uma estadia na Alemanha. Em webinários e eventos informativos nas universidades,
eles dão dicas sobre a candidatura, a escolha da universidade e a vida na Alemanha. Betina Soares, que
coordena o programa do escritório do DAAD no Rio de Janeiro, os prepara para isso: »No workshop, os
Embaixadores podem fazer perguntas e recebem materiais informativos para os futuros bolsistas«
A equipe do Ciência sem
Fronteiras na Alemanha
KATHARINA RIEHLE Chefe de equipe do CsF-Alemanha
» O DAAD apoia o programa CsF com uma equipe eiciente. É com grande empenho e
satisfação que prestamos assistência aos bolsistas e às universidades alemãs, possibilitando a realização do programa da melhor forma possível para todas as partes.
Estamos empenhados em proporcionar aos bolsistas brasileiros na Alemanha uma das
melhores fases de sua vida, que inluenciará o seu futuro – tanto proissional como
pessoal – de forma decisiva; para que possam ampliar o seu horizonte em todos os
sentidos e tenham a oportunidade de usar as experiências adquiridas para contribuir
ativamente para o futuro do seu país. « Katharina Riehle
DAAD Bonn
JULIA KRACHT
Vice-chefe de equipe do CsF
Alemanha
PEDRO SOUSA CORREIA
Assistência aos bolsistas
FLORIAN HILLNHÜTTER
KATHARINA LATSCH
Responsável pelo portal CsF
Assistência às universidades alemãs
Alemanha
que participam do programa
EVA SEIFERT
Programa de assistentes de
ensino no Brasil
DAAD Rio de Janeiro
JULIANA BRUNELLO
BETINA SOARES
Assistência aos bolsistas
Consulta e marketing
25
Daten und Fakten | Fatos e números
Maschinenbau
Engenharia mecânica
TOP-15-Gasthochschulen in Deutschland für Undergraduates (seit Programmbeginn)
TOP-15-Herkunftshochschulen der Undergraduates
15 principais universidades na Alemanha para estudantes universitários do CsF (desde o início do programa)
15 principais universidades de origem dos estudantes
universitários (desde o início do programa)
(seit Programmbeginn)
4.928
Universidade Federal de Pernambuco (UFPE) 117
Universidade Estadual Paulista (UNESP) 118
Universidade Federal Fluminense (UFF) 122
Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS) 126
Universidade Federal de São Carlos (UFSCar) 127
Universidade Federal da Bahia (UFBA) 134
Universidade Federal do Paraná (UFPR) 171
Universidade Estadual de Campinas (UNICAMP) 143
Universidade de Brasília (UnB) 178
Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ) 199
Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC) 240
(desde o início do programa)
Centro Federal de Educação Tecnológica de Minas Gerais (CEFET - MG) 126
Número de estudantes de graduação na Alemanha
Fachrichtung/ Departamento
Universidade Tecnológica Federal do Paraná (UTFPR) 251
(seit Programmbeginn)
(seit Programmbeginn)
Quelle: Umfrage 2015
unter Doktoranden
Fonte: Pesquisa 2015
entre os doutorandos
Já se formou uma cooperação/parceria com o Brasil.
Es ist eine Kooperation
geplant.
27 %
Há planos para uma
cooperação.
30 %
80
1.577
3.271
Forschungsinstitute
Institutos de pesquisa
Hochschule
Universidades de ciências
aplicadas (FH + TH)
Universität
Universidades (U + TU)
241
Uni
FH
136
Elektrotechnik und Informationstechnik/ Eletrotécnica e técnica de informação
161
111
Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik/ Engenharia química e tecnologia de processos 132
71
Bauingenieurwesen/Engenharia civil
128
43
Wirtschaftsingenieurwesen/ Engenharia industrial
97
63
Mechatronik/ Mecatrônica
64
36
Umweltwissenschaften/ Ciências ambientais
44
15
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik/ Ciências dos materiais
38
8
Architektur und Städtebau/ Arquitetura e urbanismo
32
18
Informatik/ Informática
27
6
Wie schätzen Sie rückblickend Ihren Studienfortschritt in Deutschland ein?
Como você avalia o progresso da sua aprendizagem na Alemanha em retrospectiva?
positiv / de forma positiva
eher positiv / de forma relativamente positiva
eher negativ / de forma relativamente negativa
negativ / de forma negativa
weiß nicht / não sei
55 %
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach Stipendienende
Fonte: Pesquisa 2015 entre os estudantes após o término da bolsa
Es hat sich bereits eine
Kooperation/Partnerschaft
mit Brasilien ergeben.
Distribuição dos estudantes de graduação nas instituições
(desde o início do programa)
U
241
36 %
O seu doutorado na Alemanha já contribuiu para a formação de
uma cooperação entre sua IES de origem e de destino alemã?
Verteilung der Undergraduates auf Institutionen
FH
Maschinenbau/ Engenharia mecânica
2% 1%
6%
Hat Ihr Promotionsaufenthalt in Deutschland dazu beigetragen,
dass sich eine Kooperation zwischen Ihrer Gast- und Ihrer
Heimathochschule ergeben hat?
Undergraduate
136
Anzahl der Stipendiaten/ Número de bolsistas
Universidade de São Paulo (USP) 338
TU Chemnitz 101
U Erlangen-Nürnberg 123
TU Darmstadt 130
TU Kaiserslautern 128
FH Schmalkalden 133
FH Deggendorf 152
U Karlsruhe / KIT 153
U Bochum 160
U Magdeburg 154
TU Bergakademie Freiberg 177
TU Ilmenau 184
U Duisburg-Essen 184
TU Dresden 246
RWTH Aachen 218
Anzahl der Undergraduates in Deutschland
TOP-10-Fächerverteilung nach Hochschultypen (2015)
10 principais áreas disciplinares por tipo de IES (2015)
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach Stipendienende
Fonte: Pesquisa 2015 entre os estudantes após o término da bolsa
Universidade Federal de Minas Gerais (UFMG) 377
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Anzahl der Stipendiaten/ Número de bolsistas
TU München 290
350
300
250
200
150
100
50
0
377
Würden Sie für Ihre wissenschaftliche Ausbildung erneut nach Deutschland kommen?
Você voltaria novamente à Alemanha para o seu formação acadêmica?
2%
4%
19 %
Es ist noch nichts Konkretes
geplant, es besteht aber
Interesse.
75 %
Ainda não há planos concretos,
mas há interesse.
43 %
Quelle: Umfrage 2015 unter Studierenden nach Stipendienende
Fonte: Pesquisa 2015 entre os estudantes após o término da bolsa
ja/ sim
eher ja / possivelmente sim
eher nein / possivelmente não
nein / não

Documentos relacionados