xBremerhaven wählt Europa!

Transcrição

xBremerhaven wählt Europa!
3. bis 11. Mai
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Brem ählt
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2
Bremen & Bremerhaven wählen Europa
Europa wird von allen gelebt
Oberbürgermeister Melf Grantz über die Europawoche
Liebe Bremerhavenerinnen,
liebe Bremerhavener,
Geschichte der
Europawahl
Zahlen und Fakten
1979
Die erste Direktwahl des Europäischen Parlamentes (EP) fand im
Jahr 1979 statt. Damals gehörten nur neun Mitgliedstaaten zur Europäischen Gemeinschaft (EG) –
die Europäische Union gab es noch nicht, sie wurde
erst 1992 gegründet.
63
Bei der ersten Europawahl lag die Wahlbeteiligung europaweit bei 63 Prozent.
Seitdem ist sie rückläufig. So ging sie im Laufe der
Zeit über 56,8 Prozent (1994) auf zuletzt 43,1 Prozent (2009) zurück.
8
Die diesjährige Europawahl ist die achte in
ihrer Geschichte. Sie findet in 28 Ländern
zwischen dem 22. und 25. Mai 2014 statt. Das
genaue Wahlsystem ist jedoch von Land zu Land
unterschiedlich. In Deutschland wird am 25. Mai
gewählt.
375 000 000
Bei der vergangenen
Europawahl 2009 konnten rund 375 Millionen
Unionsbürger aus 27 EU-Mitgliedstaaten in freien,
geheimen und vor allem direkten Wahlen ihre
parlamentarischen Vertreter bestimmen.
2009
Das Ergebnis der Europawahl
2009 spiegelte das inzwischen
etablierte Fünfparteiensystem wider. Stärkste Kraft
in Deutschland wurde die CDU/CSU mit 37,9 Prozent vor der SPD mit 20,8 Prozent, den Grünen mit
12,1 Prozent, der FDP mit 11,0 Prozent sowie der
Linken mit 7,5 Prozent.
IMPRESSUM
Die Beilage „Europawoche 2014“
ist eine Sonderveröf­fentlichung
der Bremer Tageszeitungen AG.
Redaktion und Layout: Boris Fischer (baf),
Tjark Worthmann (twr), Larissa Schwedes (lar), Peter Tänzer (v.i.S.d.P.), eMedienservice Nord GmbH
Satz und Druck:
Bremer Tageszeitungen AG,
Martinistr. 43, 28195 Bremen
Europa ist inzwischen weit mehr
als nur ein politischer
Gedanke. Europa wird von uns
allen gelebt, ist in den Herzen
und Köpfen der Bürgerinnen
und Bürger angekommen sowie
fester Bestandteil und Basis
unseres Alltags. Gleichzeitig
ist ein Zusammenschluss von
so vielen verschiedenen Ländern, Menschen und Kulturen
eine große Herausforderung,
wenn man alle Entwicklungen,
Werte und Inhalte dieser einzigartigen Gemeinschaft im Blick
behalten will.
Deshalb ist es umso wichtiger
und schöner, dass es die Europawoche gibt. Auch in diesem Jahr
habe viele Beteiligte von Vereinen über Schulen und Kammern
bis hin zu Initiativen mit großem Einsatz ein informatives
und buntes Programm zusammengestellt, das jede Menge
Neues und Hintergründe aus
der EU und zu Europa bietet. In
Bremen und Bremerhaven gibt
es über 40 interessante und sehenswerte Veranstaltungen zu
dem Thema – mehr, als in den
eigentlichen Zeitraum der Europawoche vom 3. Mai bis zum
Bremerhavens Bürgermeister Melf Grantz sieht die Europawoche 2014 als eine
11. Mai hineinpassen würden.
lohnende Veranstaltung.
Foto: Achim Pohl
Deshalb sind die Angebote über
stattfindet. Ereignisse wie die Auseinandersetzunden gesamten Monat Mai gestreut und fügen sich
gen in der Ukraine zeigen uns, wie wichtig ein stadamit perfekt in den Zeitraum vor der diesjährigen
biles Europa als verlässliche Größe ist – sowohl poliEuropawahl am Sonntag, 25. Mai, ein.
tisch als auch wirtschaftlich. Die Teilnahme an der
Europawahl ist deshalb ein unverzichtbarer und
Information und Diskussion – das sind die Kernbeentscheidender Beitrag jeder Bürgerin und jedes
reiche der Europawoche, die stellvertretend für ein
Bürgers zur europäischen Staatengemeinschaft und
lebendiges Europa mit gegenseitigem Austausch,
damit zur Zukunft.
Verständnis und Toleranz stehen. Unter anderem
aus diesem Grund gibt es im Land Bremen das
Die Europawoche bietet hierzu alle Informationen
Bündnis „Bremen wählt Europa“, dem zahlreiche
und Antworten auf Ihre Fragen. Auf den nachfolVertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angenden Seiten finden Sie einen Überblick zu Inhalgehören. Fast 50 Persönlichkeiten des öffentlichen
ten und Terminen der einzelnen Veranstaltungen.
Lebens haben mit ihrer Unterschrift zum Aufruf
Nutzen Sie das Angebot und den Austausch vor der
„Wir wählen Europa“ ein deutliches Signal für die
Europwahl.
Werte und die Bedeutung unserer Staatengemeinschaft gesetzt, das von vielen Bürgerinnen und Bürgern im Bundesland Bremen unterstützt wird. Unter
Es lohnt sich –
der Internetadresse www.europa-in-bremen.de/
für uns alle.
wahlaufruf können weitere Unterschriften geleistet
werden.
Besonders in diesem Jahr ist die Europawahl ein
wichtiges Ereignis, nicht nur weil sie zum 8. Mal
Wir wählen Europa:
Bürgerinnen und Bürger machen sich
mit ihrem Namen für die Europawahl stark.
Ihr Oberbürgermeister
Melf Grantz
Susanne Achendiek, Dieter Adam, Frank Adam, Daniel Adelani, Leila Ahel, Edith
Ahrens, Sandra Ahrens, Thomas Albrecht, Yvonne Ales, Daniel Allnoch, Benjamin
Allnoch, Amadou Amadou, Wolfgang Arnhold, Klaus Auf dem Garten, Sascha Karolin
Aulepp, Recai Aytas, Thomas Ballmert, Claudia Barg, Monika Bartels, Axel Behme,
Janina Bensch, Ingrid Berau, Alena Bies, Monika Blaschke, Torsten Bobrink, Ma-
Bremen & Bremerhaven wählen Europa
3
„Wir wählen
Europa!“
Am 25. Mai 2014 finden in Deutschland die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Wir haben
dann, wie alle wahlberechtigten europäischen Bürgerinnen und Bürger, die Möglichkeit, die Politik
der Europäischen Union mitzubestimmen. Dieses
Recht wollen wir nutzen! Denn Europa braucht ein
starkes Parlament, das den Willen der Bürgerinnen
und Bürger bei der Gestaltung der künftigen europäischen Politik kraftvoll zur Geltung bringt.
Wir Bürgerinnen und Bürger im Land Bremen haben
gute Gründe, zur Wahl zu gehen. Wir wählen Europa,
weil die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre gezeigt hat, wie wichtig gerade jetzt
eine starke und handlungsfähige EU ist,
weil Bremen und Bremerhaven als Wirtschafts-,
Handels- und Hafenstandorte mit ihren zukunftsorientierten Arbeitsplätzen in besonderer Weise
vom Funktionieren des Binnenmarktes und der
einheitlichen europäischen Währung profitieren,
weil das Land Bremen auch weiterhin auf europäische Fördermittel für die bremische Arbeitsmarktund Beschäftigungspolitik, die Forschung an den
Hochschulen und viele innovative Projekte setzt,
weil die Freie Hansestadt eine starke Stimme in
Europa braucht,
Foto: Pia Menning
weil wir Europa nicht denjenigen überlassen, die
es eigentlich abschaffen wollen.
In den vergangenen Jahren haben viele Menschen
erfahren, dass europäische Politik sie unmittelbar
betrifft. Mit der Wahl zum Europäischen Parlament besteht die Möglichkeit, die demokratische
Kontrolle in der EU zu stärken und Einfluss auf die
politischen Entscheidungen und die Gesetzgebung
der EU zu nehmen.
Damit votieren wir für eine Europäische Union, die
für wirtschaftliche Stabilität und Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Freiheit und eine konstruktive
Rolle Europas in der Weltgemeinschaft steht.
Aus diesen Gründen setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven an der Wahl zum Europäischen Parlament beteiligen. Wählen wir am 25.
Mai 2014 unsere Zukunft in Europa!
Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner des Aufrufs
Annegret Ahlers (Bremer Frauenausschuss e.V.), Prof. Dr. Wiebke Ahrndt (Übersee-Museum Bremen), Artur Beneken (Stadtverordnetenversammlung
Bremerhaven), Heike Binne (Haus der Zukunft e.V.), Jens Böhrnsen (Senat der Freien Hansestadt Bremen), Beate Brokate-Golinski (Europa-Grundschule
Burgdamm), Dr. Magnus Buhlert (Kandidat der FDP Bremen für das Europäische Parlament), Libuše Cerná (Bremer Rat für Integration), Irmgard Czarnecki
(Verbraucherzentrale Bremen), Christopher Duis (Bremer Entwicklungspolitisches Netzwerk e.V.), Annette Düring (DGB Region Bremen-Elbe-Weser), Ali Elis
(Zentrum für Migranten und Interkulturelle Studien e.V.), Hans Endl (Stiftungsrat der Bürgerstiftung Bremen), Dr. med. Heidrun Gitter (Ärztekammer Bremen),
Imke Goller-Wilberg (Wirtschaftsrat der CDU e.V.), Melf Grantz (Magistrat Bremerhaven), Ulrike Hauffe (Landesfrauenbeauftragte), Christine Helmken
(LidiceHaus gGmbH und ServiceBureau internationale Jugendarbeit), Prof. Dr. Hauke Hilz (FDP Landesverband Bremen), Stefan Hirsch (Bremer Jugendring),
Jörg Kastendiek (CDU Landesvorstand Bremen), Carl Kau (Kandidat der CDU Bremen für das Europäische Parlament), Dr. Thomas Köcher (Landeszentrale für
politische Bildung Bremen), Peter Kruse (Arbeitnehmerkammer Bremen), Dr. Hermann Kuhn (Europa-Union Deutschland Landesverband Bremen), Eva-Maria
Lemke-Schulte (AWO Bremen), Barbara Lison (Stadtbibliothek Bremen), Prof. Dr. rer. pol. Karin Luckey (Hochschule Bremen), Wolfgang Luz (Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Bremen), Markus Mertsch (Handwerkskammer Bremen), Jan Metzger (Radio Bremen), Gerd Meyer-Rockstedt
(Sozialverband Deutschland, Landesverband Bremen), Dr. Henrike Müller (Bündnis 90/Die Grünen-Landesverband Bremen), Sibylle Müller (Europaschule
Hermann-Böse-Gymnasium), Dr. Carlos Ortega (Instituto Cervantes Bremen), Dieter Reinken (SPD-Landesorganisation Bremen), Hubert Resch
(AMeB – Aktive Menschen Bremen e.V.), Dr. Sabina Schoefer (Bremer Volkshochschule), Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter (Universität Bremen), Dr. Joachim
Schuster (Kandidat der SPD Bremen für das Europäische Parlament), Joachim Seeck (Europaschule SII Utbremen), Michael Stark (IHK Bremerhaven),
Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Stockemer (Hochschule Bremerhaven), Dr. Helga Trüpel (Mitglied des Europäischen Parlaments), Manuel Warrlich (JEF Bremen e.V.),
Christian Weber (Bremische Bürgerschaft), Christoph Weiss (Handelskammer Bremen)
Bürgerinnen und Bürger im Land Bremen können den Aufruf online unterzeichnen unter www.europa-in-bremen.de/wahlaufruf
Wer darf wählen gehen?
Am 25. Mai 2014 findet die Europawahl
in Deutschland statt. Zum achten Mal
wird dabei von 375 Millionen Menschen das Europäische Parlament direkt
gewählt. Insgesamt werden 751 Abgeordnete gewählt, 96 davon kommen
aus Deutschland. Wahlberechtigt sind:
–
–
–
Deutsche und Staatsangehörige der EU,
die das 18. Lebensjahr vollendet haben,
seit mindestens drei Monaten in der EU eine
Wohnung innehaben oder sich dort gewöhnlich aufhalten
– und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.
Nichtdeutsche Staatsangehörige eines Mitglieds der Europäischen Union („Unionsbürger“) werden allerdings
im Gegensatz zu Deutschen nicht von Amts wegen in
das Wählerverzeichnis aufgenommen, solange sie dieses
nicht beantragt haben. Dies ist nur noch bis zum 4. Mai
möglich. Wurde eine Person allerdings einmal bei einer
Europawahl seit 1999 auf Antrag in das hiesige Wählerverzeichnis aufgenommen, so gilt dies für alle folgenden Wahlen auch weiterhin.
ren Bock, Hannelore Bockelmann, Christina Bode, Imke Bohlmann, Larissa Bolayela, Brigitte Boomgaarden, Peter Borchert, Sybille Böschen, Klaus
Böschen, Christa-Maria Brämsmann, Helmut Brandenburg, Martin Brosteski, Herbert Brückner, Winfried Brumma, Ulrike Brunken, Christian Bruns,
Christian Bruns, Andrea Buchelt, Lisa Bücker, Andreas Bullwinkel, Thomas Bultmann, Dieter Burdorf, Helga Burdorf, Carola Bury, Birgit Busch, Marike
Busing, Detlef Bussel, Christian Carstens, Regina Contzen, Horst Cordes, Marvin Cordts, Annemarie Czichon, Leroy Czichy, J. Dammhausen, Ingeborg
Danielzick, Sonya Dase, Jannik Daum, Daniel de Olano, Gerda Dehmel, Stephanie Dehne, Marita Derichs, Birte Asja Detjen, Anna Dirschauer, Sülmez
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Bremen & Bremerhaven wählen Europa
„Ich fühle mich europäisch“
Bremerinnen und Bremer mit Wurzeln im europäischen Ausland über die Europawahl
Nadège Le Lan
Carlos Ortega
Leiter des Bremer
Instituto Cervantes,
geboren in Valladolid
(Spanien), lebt seit vier
Jahren in Bremen
Leiterin des Bremer Institut français, geboren auf
der französischen Insel La Réunion, lebt seit vier
Jahren in Bremen
„Als Direktorin einer kulturellen französischen Institution bin ich sozusagen professionelle Ausländerin.
Trotzdem habe ich nie das Gefühl, als solche betrachtet zu werden – ich bin bestens integriert hier in Bremen. Ich fühle mich sehr europäisch, denn obwohl
ich als Französin schon in Irland gelebt habe und nun
in Deutschland arbeite, muss ich meinen Pass auch
nicht häufiger zeigen als in meinem Heimatland.
Heutzutage weiß die junge Generation gar nicht
mehr, was es früher hieß, durch Europa zu reisen: Grenzen, Gepäckkontrolle, Geldwechseln . . . Um das zusammenwachsende Europa zu unterstützen, werde ich selbstverständlich an der Europawahl teilnehmen. Damit gewinne ich auch das Recht, zu protestieren.“
Peter Gough
Selbstständiger Designer und Gastdozent an der
Hochschule Bremen, geboren in Dublin (Irland), lebt
seit 18 Jahren in Bremen
„Ich fühle mich europäisch. Aber ehrlich gesagt stelle ich
mir diese Frage gar nicht – ich bin einfach Europäer. Aufgewachsen bin ich primär als Ire, aber sekundär als Bürger
der europäischen Gemeinschaft. Ich habe die Umstellung
und Vorteile der gemeinsamen Währung, Reise- und Aufenthaltsfreiheiten selbst mitbekommen und ausgekostet.
Des Weiteren bin ich mir bewusst, dass ein ganz großer
Anteil unserer Gesetze in Brüssel verabschiedet wird –
meist zum Wohle aller europäischen Bürger. Ein starkes
Europa setzt ein starkes Parlament voraus. Mit unserem
Kreuz am 25. Mai können wir unsere verschiedensten Interessen und politischen Vorlieben zum Ausdruck bringen und die kommenden fünf Jahre
beeinflussen. Nach beinahe 20 Jahren in Bremen stimme ich hier in meiner Wahlheimat ab.“
Libuše Cerna
Vorsitzende des Bremer Rates für Integration, geboren in
Prag (Tschechische Republik), lebt seit 35 Jahren in Bremen
„Überall in Europa sind populistische Parteien auf dem Vormarsch. Leider sind diese sehr aktiv dabei, Anhänger zu aktivieren – die anderen Parteien verhalten sich wesentlich
zurückhaltender. Die Sorge, dass wir nach der Wahl ein zu
großen Teilen europakritisches oder sogar -feindliches Parlament haben könnten, ist nicht unbegründet. Umso wichtiger ist es, dass viele Menschen wählen gehen, damit sich
der Anteil der anti-europäischen Kräfte minimiert. Vielen
Menschen kommt es vor, als sei Europapolitik weit weg von
ihrer eigenen Lebenswelt – aber das ist definitiv falsch!“
„In der offenen Stadt Bremen empfinde ich einen
starken Hang vieler Bürger zu Europa. Wer sich
an den Europawahlen beteiligt, unterstützt den
eingeschlagenen Weg,
um eines Tages eine wirklich europäische Vereinigung zu erreichen – eine
solche könnte uns endgültig vom Nationalismus
distanzieren. Bisher hatten nicht alle EU-Bürger die gleichen Rechte auf deutschem Boden. Aber ich glaube,
dass sich die Situation verbessert, sodass sich bald kein
Europäer in Europa mehr als Fremder vorkommt. Ich
selbst fühle mich jedenfalls als Europäer. Ich bemerke,
dass die Werte und die Prinzipien, nach denen ich mich
im Alltag richte, dieselben Werte und Prinzipien sind,
wonach sich die Gesellschaft in den Staaten der EU richtet. Aber vor allem bin ich menschlich. Ich glaube, dies
macht mich noch mehr zum Europäer.“
Paula Guerrero
Spanisch-Lehrerin
am Fremdsprachenzentrum der Hochschule Bremen,
geboren in Sevilla
(Spanien), lebt seit
16 Jahren in Bremen
„Ich bin Europäerin,
weil ich mich seit
vielen Jahren innerhalb zweier Kulturen
bewege. Durch das
Internet ist die Welt
schon längst zusammengewachsen.
Trotzdem erschwert
die persönliche Distanz der Menschen untereinander hier die Integration.
Auch ausländische Studienabschlüsse und Arbeitsnachweise werden – wenn überhaupt – erst nach einem jahrelangen Bürokratiemarathon anerkannt. Trotzdem bin ich
in der Arbeitswelt hier in Bremen sehr freundlich und kollegial aufgenommen worden. Natürlich beteilige auch ich
mich an der Europawahl – nur als große Masse können
wir Europäer ökonomisch, ökologisch und weltpolitisch
positive Veränderungen in der Welt bewirken.“
Aufgezeichnet von Larissa Schwedes
Dogan, Stefanie Dreier, Nele Drobek, Andreas Ebert, Ingrid Eichhorst, Katja Eichler, Dirk Eichner, Derik Eicke, Gudrun Eickelberg, Stefanie Eilers, Stylianos Eleftherakis, Martin Elfert, Petra Emme, Fee Engemann, Marcel Englisch, Lucas Estort, Ulf Eversberg, Renate Fehre, Andreas Feldern, Dieter Fey,
Franziska Fey, Tim Fink, Klaus-Dieter Fischer, Klaus Fischer, Boris Fischer, Marcel Freihorst, Yvonne Freudenberger, Gabriele Friedrich, Claudia Fritsche,
Fabienne Fritz, Michael Frost, Markus Funke, Jeanne-Marie Gabauer, Dagmar Gattow, Emil Gerke, Claas Gerken, Marlene Gierschewski, Fritz Gierschewski, Konrad Adrian Giesa, Fabian Giezeke, Martina Goebel, Lea Goldbeck, York Golinski, Wolfgang Golinski, Jens Götz, Ekkehard Grimm, Eckhard
Bremen & Bremerhaven wählen Europa
„Die Jugend ist
unsere Zukunft“
Ulrike Hiller im Gespräch
Foto: C. Klinghagen
Staatsrätin Ulrike Hiller.
Ulrike Hiller ist Staatsrätin und die Bevollmächtigte der Freien Hansestadt
Bremen beim Bund und für Europa. Sie
nimmt die Interessen des Landes Bremen
gegenüber dem Bund und den Ländern
sowie der Europäischen Union wahr.
Fühlen Sie sich als Europäerin?
Ja, ich hatte schon immer ein großes
Interesse, über Grenzen hinaus zu denken und über den Tellerrand hinwegzuschauen.
Ihre Heimat ist aber Bremen . . .
Ja, ich schätze unsere Hansestadt für
ihre Bodenständigkeit und die familiäre
Atmosphäre. Europa sehe ich jedoch als
Zukunftsaufgabe – ob das nun sprachlich ist oder wenn es um die vermittelten Werte geht. Ich bin viel in Berlin und
Brüssel unterwegs und freue mich
immer sehr, zurückzukommen.
Was ist so wichtig an Europa?
Ich bin leidenschaftlich für Europa unterwegs und denke, dass es genau der
richtige Weg ist, sich zu öffnen. Das
Bunte zuzulassen, voneinander zu lernen und davon gegenseitig zu profitieren. Besonders junge Menschen treten
gerne in Kontakt mit Menschen aus anderen Ländern. Dabei machen sie vielfältige Erfahrungen und finden neue
Freunde. Die Jugend ist unsere Zukunft,
in Deutschland und in ganz Europa.
Wie wird sich Europa in Ihren Augen in
den nächsten Jahren entwickeln?
Ich finde es sehr ermutigend, dass sich
derzeit viele Menschen in das politische
Geschehen einmischen möchten. Diese
neue Ernsthaftigkeit finde ich total gut
und es gibt mir viel Hoffnung, wenn ich
dieses zukunftsoriertierte Engagement
sehe. Deshalb ist es mir eine große Ehre,
diese Arbeit für Bremen machen zu dürfen. Interview: Tjark Worthmann
5
Europa zum Anfassen und Erleben
EuropaPunktBremen bietet Informationen und Veranstaltungen
Bereits knapp sieben Jahre ist es her, dass der EuropaPunktBremen feierlich von dem damaligen Präsidenten
der EU-Kommission, Manuel Barroso, eröffnet wurde.
Seitdem hat sich viel bewegt und getan, berichtet der Leiter der Anlaufstelle, Horst Seele-Liebetanz. „Wir bieten
interessierten Besucherinnen und Besuchern Europa zum
Anfassen und Nachfragen“, erzählt er. „Zahlreiche Veranstaltungen zu vielen verschiedenen Themen konnten in
den vergangenen Jahren hier kostenlos besucht werden.“
Mehr als 70 Termine listete der Kalender beispielsweise im
Jahr 2013 auf.
In der Informationsstelle im Erdgeschoss des Hauses der
Bremischen Bürgerschaft (Eingang an der Domseite) stehen werktags von 12 bis 17 Uhr Beraterinnen und Berater
zur Beantwortung von europabezogenen Fragen bereit.
Außerdem gibt es ein reichhaltiges Angebot von Informationsbroschüren, Postern und Dokumenten. Über ein
Besucherterminal besteht die Möglichkeit zur OnlineRecherche bei den Europäischen Institutionen. Unter anderem ist im EuropaPunktBremen direkt das europäische
Sonderprogramm „Europe By Satellite“ zu sehen. LiveReportagen aus Brüssel sowie Debatten des Europäischen
Parlaments aus Straßburg können am Bildschirm direkt
mitverfolgt werden.
„Wir verstehen uns als Plattform und Diskussionsort und
möchten Europa mit unserem Angebot erlebbar machen“, sagt Seele-Liebetanz. Das unermüdliche Bestreben,
mit allen Bevölkerungsgruppen über teilweise kontrover-
Foto: Worthmann
Horst Seele-Liebetanz im EuropaPunktBremen.
se Themen ins Gespräch zu kommen, werde nicht nur von
Politikerinnen und Politikern der Hansestadt gelobt. Es ermutigt auch die Bürgerinnen und Bürger zu einem engagierten Mitgestalten der Europäischen Union. twr
EuropaPunktBremen, Haus der Bürgerschaft (Eingang
Domseite), Am Markt 20, 28195 Bremen, Internet: www.
europa-in-bremen.de, E-Mail: [email protected]
Auch in Bremerhaven gibt es die Möglichkeit, sich über
Europa zu informieren. Der EU-Infopunkt steht in der
VHS Bremerhaven, Lloydstraße 15, 27568 Bremerhaven.
Bremer Schaufenster in Brüssel
Zwei Praktikanten berichten aus der Landesvertretung in Belgien
Foto: FR
Praktikum in der Landesvertretung. Chris­
Die Vertretung der Freien Hansestadt
toph Westendorf wurde von einem KomBremen bei der Europäischen Union wurmilitonen auf die Möglichkeit aufmerkde 1987 eröffnet. Seit 1998 ist sie in eisam gemacht. Der Politik- und Wirtschaftsnem typischen Brüsseler „Maison de
wissenschaftsstudent bereut seine EntMaître“ im Europaviertel untergebracht.
scheidung keine Minute: „Die VielseitigNeun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
keit unserer Aufgaben ist sehr interessant.
kümmern sich dort unter der Leitung von
Wir knüpfen hier viele wichtige Kontakte
Christian Bruns, der zugleich Leiter der
und bekommen einen Einblick in viele
Europaabteilung in Bremen ist, um die
Themengebiete“, so der 22-Jährige. „Ich
Belange Bremens und Bremerhavens. Die
kann ein Auslandspraktikum in einer LanBremer EU-Vertretung repräsentiert das
desvertretung nur jedem empfehlen, der
Bundesland bei den europäischen und internationalen Organisationen in Brüssel,
Christoph Westendorf (links) und sich für Politik und Europa interessiert.“
Straßburg und Luxemburg. Ihre HauptMoritz Steinbeck vor der Bremer
Moritz Steinbeck studiert Integrierte Euaufgabe ist es, politische EntscheidungsLandesvertretung in Brüssel.
ropastudien. Während eines Aufenthalts
prozesse und bremenrelevante Entwickin Brüssel hat er die Bremer Landesvertretung besucht
lungen auf europäischer Ebene frühzeitig zu erkennen,
und sich für ein Praktikum beworben. „Mir gefällt besonzu bewerten und den Senat, seine Dienststellen und die
ders gut, dass unsere Arbeit hier auf europäischer Ebene
Bremische Bürgerschaft darüber zu unterrichten. Durch
einen hohen Stellenwert hat, obwohl wir mit neun Mitdie Organisation von Konferenzen, Besuchsprogrammen
arbeiterinnen und Mitarbeitern zu den kleinsten Landesund Veranstaltungen gilt die EU-Vertretung als das
vertretungen zählen.“ Der 23-Jährige genießt die Zeit im
„Schaufenster Bremens und Bremerhavens in Brüssel“.
Ausland. Auch sprachlich kommen sie gut klar – bei der
Arbeit werden meist Deutsch und Englisch gesprochen.
Mit Christoph Westendorf und Moritz Steinbeck absolvieren momentan zwei Bremer Studenten ein dreimonatiges Und ein bisschen Französisch beherrschen sie schon. baf
Grimm, Susanne Grobien, Heike Grochau, Heike Groth, Lydia Grund, Matthias Güldner, Meryem Günay, Sitarya Günay, Zhenya Güney, Svetlana Hachalkin,
Ulli Haensgen, Thomas Hain, Marvin Hamegraaf, Lou Hamel, Manfred Hanebes, Bettina Hannover, Jan Harjes, Renate Havemann, Bettina Heine, Renate
Heitmann, Calvin Helms, Helge Henning, Svetlana Herter, Angela Hesse, Karin Heßling, Ulrike Heuer, Ulrike Hiller, Nicole Hinrichs, Wolfgang Hirt, Doris
Hoch, Herrad Höcker, Hans-Werner Hofele, Werner Hoffmann, Felix Holefleisch, Cordelia Holmes, Ralf Holz, Manfred Homann, Endrit Hoti, Tugba Inat,
Petra Jäschke, Astrid Kahne, Marcus Kahrs, Manuela Kalnei, Claudia Kaminil, Kirsten Kappert-Gonther, Sebastian Kasprowicz, Margrit Kaufmann,
6
Bremen & Bremerhaven wählen Europa
„Wir brauchen eine gemeinsame Stimme“
Der Politikwissenschaftler Lothar Probst über die Wichtigkeit der anstehenden Europawahl
Professor Dr. Lothar Probst ist Politikwissenschaftler der Universität Bremen und dort Geschäftsführer des Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien. Im Interview erzählt der renommierte
Wahlforscher, warum es so wichtig ist, sich für
Europa zu engagieren und am 25. Mai seine
Stimme abzugeben.
Gehen Sie zur Europawahl?
Lothar Probst: Natürlich, ich gebe auf jeden Fall
meine Stimme ab.
Warum sollte jeder Wahlberechtigte sein Stimmrecht wahrnehmen?
In der EU und ihren Institutionen werden viele Entscheidungen getroffen, die den Alltag der Menschen direkt betreffen. Das gilt für den Verbraucherschutz, die Umwelt, Wirtschaftsfragen sowie
die Außenpolitik. Und wir brauchen die EU, um international neben anderen Regionen in der Welt
wettbewerbsfähig zu bleiben.
Fühlen Sie sich eigentlich eher als Deutscher oder
als Europäer?
Das müssen keine sich ausschließenden Identitäten
sein. Es kommt immer darauf an, in welchem Kontext ich mich befinde. Wenn ich mich bei einem
Fußballspiel Werder Bremen gegen Bayern München im Weserstadion aufhalte, bin ich in erster
Linie Bremer. Bin ich in Israel, komme ich nicht darum herum, mich als Deutscher zu fühlen. Wenn ich
in die USA reise, fühle ich mich als Europäer. Ich
denke, dass wir nicht nur in einer Rolle sind. Wir
haben mehrere Identitätsbezüge – und dazu gehört auch der europäische.
Würden Sie Bremen als Ihre Heimat bezeichnen?
Ich nenne Bremen mein Zuhause, da ich Heimat für
einen schwierigen Begriff halte. Es gibt aber Situationen, in denen die Zugehörigkeit
zu Europa stärker hervortritt.
Durch die aktuellen Entwicklungen
in der Ukraine spürt man stärker
als sonst, wie wichtig es ist, dass
Europa gemeinsam handelt und
dass wir als Europäer bereit sind,
Lasten mit anderen zu teilen. Vielleicht geht die EU
aus der Auseinandersetzung mit Russland sogar mit
einer stärkeren gemeinsamen Identität hervor.
Professor Dr. Lothar Probst zeigt sich optimistisch für die Europawahl. wahlen sind. Im Bewusstsein der Bevölkerung sind
sie nach wie vor am wichtigsten, weil aus der Wahl
eine Regierung hervorgeht und in den Händen der
Bundesregierung immer noch die wichtigsten Kompetenzen liegen, zum Beispiel die Steuer- und Sozialpolitik. Außerdem kennen sich
die Bürger im eigenen Land mit
den politischen Konflikten, Parteien und Personen besser aus als auf
EU-Ebene, wo viele Entscheidungsabläufe intransparent und
kompliziert erscheinen. Die Höhe
der Wahlbeteiligung hängt des Weiteren sehr stark
von der sozialen Lage der Menschen ab. In der Forschung können wir einen starken Zusammenhang
zwischen dem sozialen Status und der Wahlbeteiligung nachweisen. Je höher der Anteil von Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern, desto geringer ist
die Wahlbeteiligung. Dieser Zusammenhang ist in
Bremen bei allen Abstimmungen erkennbar und
macht sich natürlich auch bei der Europawahl bemerkbar.
„Wir haben
mehrere
Identitätsbezüge“
Nicht nur deshalb ist die anstehende Europawahl
so wichtig . . .
Nein, es gibt viele Gründe. Wir haben eigentlich
eine paradoxe Situation: Immer mehr Gesetze, die
unseren Alltag bestimmen, werden durch das EUParlament und die EU-Kommision beschlossen.
Gleichzeitig sinkt jedoch die Wahlbeteiligung und
ist bei Europawahlen besonders niedrig.
Woran kann das liegen?
Wir unterscheiden in der Wahlforschung zwischen
Haupt- und Nebenwahlen. Europawahlen sind
Nebenwahlen, während Bundestagswahlen Haupt-
Wie kann man dem Trend zur Wahlenthaltung
entgegenwirken?
Ein Fortschritt ist, dass sich dieses Mal zwei Spitzenkandidaten der großen Lager gegenüber stehen, die beide offensiv für das Amt des Kommissionspräsidenten kandidieren. Durch diese Personali-
Foto: Tjark Worthmann
sierung des Wahlkampfes könnte das Interesse an
der Europawahl steigen, weil beide Kandidaten ein
klares europäisches Profil haben und auch Fragen
der EU-Politik ins Zentrum ihres Wahlkampfes stellen. Außerdem sind Aufklärung und Information
wichtig. Es gibt beispielsweise das Bündnis „Bremen wählt Europa“ und den EuropaPunkt im Gebäude der Bremischen Bürgerschaft, wo viele interessante Veranstaltungen organisiert werden. Es
darf weiterhin nicht vergessen werden, dass das
Bundesland Bremen nicht nur in der Vergangenheit sehr stark von EU-Beihilfen profitiert hat. Viele
Projekte waren und sind ohne die zusätzliche Finanzierung aus Brüssel gar nicht denkbar.
Wie sehen Sie die Rolle der Medien?
In der Regel ist die Berichterstattung von den Ereignissen im eigenen Land geprägt. Es liegt in der Verantwortung der Medien, auch über die Europapolitik stärker zu informieren. Wenn statt der nationalen die europäischen Themen mehr in den Mittelpunkt gerückt würden, könnte die Bedeutung einer
gemeinsamen europäischen Entwicklung deutlicher
werden. Es liegt aber auch an den Parteien, ob sie
bei der Europawahl eher mit nationalen oder mit
europäischen Themen zu punkten versuchen. Im
letzteren Fall würden sie den Medien mehr Anlass
geben, über die europapolitischen Positionen zu
berichten.
Interview: Tjark Worthmann
Melanie Kennard, Fabian Kiel, Aygün Kilincsoy, Nienke Kindervater, Christina Klebeck, Lore Kleinert, Christopher Klerings, Susanne Klingbeil, Arnold
Knigge, Hans-Jürgen Koch, Katharina Köhler, Ute Kohnke, Thomas Kollande-Emigholz, Florian Kommer, Paul König, Vincent Kopirski, Lotta Körber, Hugo
Köser, Jiri Kostka, Rosemarie Kovac, Iris Kraft, Wolf Krämer, Jan C. Kranefeld, Sonja Kraus, Gudrun Krause, Marcel Kreykenbohm, Judith Krüger, Larissa Krümpfer, Petra Krümpfer, Ilka Krüner-Reiß, Helmut Kubiza, Leonore Kübler, Gerd-Rüdiger Kück, Imke Kuhmann, Walter Kuhn, Bärbel Kühn, Uta
Kummer, Nicole Kupfernagel, Fatih Kurutlu, Brigitte Küster, Petra La Bionda, Silke Laatz, Karin Labinsky-Meyer, Henning Lange, Jennifer Lange, Talea
Bremen & Bremerhaven wählen Europa
7
Wählen wie die Großen
Im Rahmen der Juniorwahl werden Schülerinnen und Schüler auf die Europawahl vorbereitet
„Selbst die Wahlscheine sind original
und nur mit dem kleinen Zusatz Juniorwahl versehen.“ Nachdem die
Lehrkräfte sich mit den Schülerinnen
und Schülern mit dem Thema im Unterricht beschäftigt haben, ist es dann
allein an den Schülerinnen und Schülern, die Juniorwahl durchzuführen.
„Dadurch sinkt bei den Jugendlichen
die Hemmschwelle für spätere Wahlen“, berichtet Ellinghaus.
Die Juniorwahl wird bundesweit seit
1999 parallel zu Europa-, Bundestagsund Landtagswahlen durchgeführt.
Mit mehr als 1,5 Millionen beteiligten
Jugendlichen hat sich das Projekt zu
dem erfolgreichsten „Lernort Demokratie“ für Schülerinnen und Schüler,
Lehrkräfte sowie Politikerinnen und
Politiker in Deutschland entwickelt.
„Die Idee stammt aus Berlin“, erklärt
Sebastian Ellinghaus von der Landeszentrale für politische Bildung in Bremen den Ursprung. 1999 rief der Berliner Verein Kumulus die Juniorwahl
ins Leben. Seit 2008 gibt es das europaweite Pendant „Junior Vote“.
Der Erfolg gibt den Organisatoren
recht: Wissenschaftliche Untersuchungen verschiedener renommierter Universitäten (Stanford University, Universität Stuttgart) zum Projekt haben aufgezeigt, dass die Wahlbeteiligung der
Alle Schulformen der Sekundarstufen
Eltern teilnehmender Jugendlicher bei
I und II ab Klasse 7 können sich für
der tatsächlichen Wahl um durchdie Juniorwahl anmelden. Die Lehrkräfte bekommen dann InformatioBei der Juniorwahl geht es zu wie bei einer richtigen Wahl. Foto: Juniorwahl 2014 schnittlich vier Prozent höher lag. Zudem sank der Anteil der Nicht-Wählenen über den Ablauf des Projekts.
rinnen und -Wähler von 21 auf unter 7 Prozent. In
sonntag am 25. Mai bekommen die Schulen ein ErParallel dazu wird der Schule das Begleitmaterial in
Bremen konnte 2011 Dank der Juniorwahl bei den
gebnispaket mit einer Übersicht über die ErgebnisForm von Büchern und Videos zugeschickt. Etwa
Erstwählerinnen und Erstwählern eine Erhöhung
se sowie einem Fragebogen zur Nachbearbeitung
vier Wochen vor der Wahl bekommt die Schule
der Wahlbeteiligung nachgewiesen werden. baf
der Wahl.
dann das Wahlpaket mit den Wahlbenachrichtigungen, Wahlordner mit weiteren Unterlagen, ein
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
„Der komplette Ablauf fußt auf der Realität“,
Informationsvideo für die Schülerschaft sowie
www.juniorwahl.de.
beschreibt Ellinghaus den Ablauf der Juniorwahl.
Wahlkabinen und Plakate. Direkt nach dem Wahl-
Europäischer Tag der Meere
Großes Bürgerfest entlang der Schlachte am 18. Mai
Europas wichtigstes maritimes Ereignis ist der alljährlich ausgetragene „Europäische Tag der Meere“
(European Maritime Day) am 19. und 20. Mai. Dieses Jahr ist Bremen als erste deutsche Stadt Austragungsort für das europäische Branchentreffen aller
Akteure aus maritimer Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Forschung. Neben dem zentralen Kongress,
den Workshops und Veranstaltungen zur europäischen Meerespolitik gibt es dabei auch viel zu feiern
und zu sehen: Entlang der Weser erwarten die Besucher und Besucherinnen am 18. Mai maritime
Freizeitangebote und unterhaltsames Infotainment.
Los geht es mit dem traditionellen Kajenmarkt
direkt an der innenstädtischen Weserpromenade
Schlachte: Stände mit Kunsthandwerk und typisch
nordischen Köstlichkeiten wie gebratenem Hering
lassen nicht nur hanseatische Gourmet-Herzen
höher schlagen. Dazu verbreiten Shantychöre den
passenden Seemanns-Charme.
Flussabwärts schließt sich direkt das Familienfest
an. Hier heißt es für Groß und Klein staunen, entdecken und vor allem selbst ausprobieren. Wie
wäre es zum Beispiel mit Schnuppersegeln, Papierschiffbasteln, Knotenmachen oder einer spannenden Forscher- und Entdecker-Rallye? Zudem
sorgen Artisten und Geschichtenerzähler sowie
verschiedene Musik- und Theatergruppen entlang
der Schlachte für abwechslungsreiche Unterhaltung.
Von dort aus geht es weiter in Richtung Überseestadt. In Bremens jüngstem Quartier zeigt sich die
Wesermetropole mit einem bunten Freizeitangebot
rund um Wassersport und Fahrradtourismus als
sportliche „Stadt am Fluss“. Ob Windkraftenergie,
Reederei oder Güterumschlag – eine Vielzahl von
Akteuren aus unterschiedlichen Branchen präsen­
tieren sich zwischen Stephanibrücke und Weserbahnhof. Direkt zu Füßen des Weser­towers am
Weserbahnhof heißt es dann „Luken auf!“, wenn
Arbeits- und Forschungsschiffe vor Anker gehen.
Auf der mari­timen Forschungsmeile werden außerdem Vertreterinnen und Vertreter von maritimen
Hochschulen, Forschungsinstituten und Universitäten erwartet, die ihre Projekte vorstellen.
Ein kostenloser Schiffspendelverkehr verbindet die
Forschungsmeile ab Weserbahnhof direkt mit dem
Martinianleger in der Bremer City. emsn
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.emd2014.bremen.de.
Das Bürgerfest an der Schlachte bietet Unterhaltung und
Informationen. Foto: Cityinitiative Bremen Werbung
Langhans, Edith Laudowicz-Frey, Iris Maud Lauterbach-Wenig, Walter Lechner, Angela Lemmermann, Kevin Lenkeit, Maria Lenz, Karen Lepold, Julian
Limberg, Ole Lindemann, Gabriele Loft, Isabelle Lohmann, Hannes Lüdeke, Jens Lukas, Maren Maeke, Manuela Mahnke, Matthias Makosch, Wiktoria
Makowski, Thea Marin, Sabine Markmann, Stefan Markus, Karin Mathes, Ansgar Matuschak, Manfred Mayer-Schwinkendorf, Ingeborg Mehser, Irene
Mekoni-Storm, Christoffer Mendik, Pia Menning, Ina Menzel, Sabine Metschies, Manfred Meyer, Kerin Meyer, Peter Meyer, Renate Meyer-Braun, Renate
Meyer-Trillhase, Manfred Michel, Karlheinz Michen, Martina Mirschstein-Klinge, Erhard Mische, Christine Möglin, Zahra Mohammadzadeh, Silke Mol-
8
Programm der Europawoche 2014
Bremen
ab 26. April
EFRE-Foto-Wettbewerb
Wechselseitige Gastfreundschaft und gegenseitiges
Kennenlernen, kultureller Austausch zwischen verschiedenen Nationalitäten, Lebensarten und Mentalitäten, gemeinsames Musizieren und ausgelassenes
Feiern zeichnet solche Begegnungen aus. Es ist eine
Bereicherung für alle, die es erleben. Die Bremer
Kantorei St. Stephani wird im Herbst 2014 zum Gegenbesuch nach Spanien reisen.
3. Mai
„La nostra música“
19 Uhr
Foto: Privat
Ihre persönliche Sicht auf Projekte im Land Bremen, die vom Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) gefördert wurden. Finden
und dokumentieren Sie Ihr Lieblingsprojekt mit
der EFRE-App. Im Rahmen der Europawoche
2014 startet der Senator für Wirtschaft, Arbeit
und Häfen einen Fotowettbewerb rund um die
EFRE-Projekte in Bremen und Bremerhaven. Entdecken Sie mithilfe der App EFRE-geförderte Projekte in Ihrer Nähe. Machen Sie mit der App Ihre
eigenen Bilder von den Projekten und beteiligen
Sie sich so am Fotowettbewerb. Maritime Technologien, Luft- und Raumfahrt, Windenergie,
ökologische Intelligenz, Unternehmen und Stadtstrukturen – entdecken Sie die Be­reiche, die der
EFRE fördert, finden Sie Ihr Lieblingsprojekt und
dokumentieren Sie Ihre persönliche Sicht. Alle
Bilder können über die App hochgeladen und so
von den Nutzern der App gesehen werden. Aus
den originellsten, spannendsten, schönsten Bildern entsteht der EFREKalender 2015. Die App
kann kostenlos für iOS- und
Android-Ge­räte in den
jeweiligen App-Stores
heruntergeladen werden.
Zu finden ist die App unter
dem Such­begriff EFRE.
Veranstalter: Kulturkirche St. Stephani Bremen, Veranstaltungsort: Kulturkirche St. Stephani Bremen, keine Anmeldung, Eintritt: 14 Euro / 8 Euro (ermäßigt)
Chorkonzert mit geistlicher Musik von verschiedenen Komponisten und traditioneller Musik
aus Katalonien. Gemeinsamer Abschluss mit
der Bremer Kantorei St. Stephani.
Ausführende: Coral Verge Del Camí
Leitung: Núria Ortoneda
5. Mai
Über Kontinuitäten von
Stigmatisierung und
1. bis 4. Mai
gesellschaftlicher
Internationaler Choraustausch Ausgrenzung der Roma
19 Uhr
„La nostra música“
Internationaler Choraustausch: „Coral Verge Del
Camí“ aus dem spanischen Cambrils/Katalonien.
Nach „El Café Chorale“ aus Costa Rica und dem
„Coro Universitario de Valladolid“ wird mit dem
„Coral Verge del Camí“ in diesem Jahr der dritte
Partnerchor bei der Bremer Kantorei St. Stephani
zu Gast sein.
tisierung der gegenwärtigen Politik gegen Roma
und Asylsuchende in Europa gehören zusammen.
Anhand der aktuellen Situation in Serbien, Herkunftsland vieler asylsuchender Minderheitenangehöriger und gleichzeitig Ort zahlreicher NS-Verbrechen sollen die Kontinuitäten verdeutlicht werden.
Kurze Vollzeit für Europa
18 bis 20 Uhr
Veranstalter: Arbeitnehmerkammer, Arbeitszeitinitiative und Institut français, Veranstaltungsort: Institut français Contrescarpe 19. Anmeldung bis 2. Mai
bei Rita Teschke, Tel. 04 21-36 30 19 78, teschke@
arbeitnehmerkammer.de oder Kerstin Witges, Institut français, [email protected],
Eintritt frei
Massenarbeitslosigkeit vor allem in Südeuropa, und
insbesondere der Jugend, ist die verheerendste Folge der Krise in Europa. Alle bisher vorgeschlagenen
Rezepte haben daran nichts geändert. Ein effektiver Lösungsansatz wäre die radikale Umverteilung
der vorhandenen Arbeitszeit durch eine kurze Vollzeit um die 30 bis 32 Stunden pro Woche.
Auf der Veranstaltung sollen die tatsächlichen Arbeitszeiten in Europa (Dr. Esther Schröder, Arbeitnehmerkammer), der Stand der Auseinandersetzungen um die Europäische Arbeitszeitrichtlinie (Jürgen Ulber, Arbeitsrechtsexperte Frankfurt/M.) und
das Konzept „Arbeitsumverteilung – 32-Stundenwoche jetzt“ (Jean Michel Augé/Jean Claude Moog,
Collectif Roosevelt/Actes 67 Strasbourg) sowie die
Kampagne „30-Stundenwoche für Europa mit Lohnund Personalausgleich“ (Margareta Steinrücke, Attac AG Arbeit Fair Teilen) vorgestellt und
unter aktuellen Perspektiven diskutiert werden.
6. Mai
25 in Europe – Ausstellung
bis Ende Juni
Veranstalter: Hochschule Bremen, International Graduate Center, Studiengang Master in European Studies
Veranstaltungsort: EuropaPunktBremen, Am Markt
20, keine Anmeldung, Eintritt frei, tgl. 12 bis 17 Uhr
Gibt es Wege aus der Krise? Welche Menschen inspirieren uns und geben dem Leben in Europa positive Impulse? Zwölf Studierende des Masterstudiengangs European Studies aus acht Ländern sind dieser Frage im Rahmen Jean-Monnet-Projektes „EU
Leadership Skills In Past And Present“ nachgegangen. Eröffnung ist am 6. Mai um 14 Uhr.
Veranstalter: Stadtbibliothek Bremen, Veranstaltungsort: Zentralbibliothek, Wall-Saal, Am Wall 201,
keine Anmeldung, Eintritt frei
Bremen wählt Europa
bis 27. Mai, 18.30 bis 20 Uhr
Filmischer Vortrag mit Rena Rädle aus Belgrad (Serbien): Das Gedenken an die Opfer des Völkermords
zur Zeit des Nationalsozialismus und die Problema-
Veranstalter: Bremer VHS, Veranstaltungsort: Bamberger Haus, Faulenstraße 69, Anmeldung bei Andreas Ebert unter [email protected],
lenhauer, Anna Möller, Waltraud Möller, H. J. Mörter, Ingrid Moschkau, Ingo Mose, Janne Müller, Rainer Müller, Holger Münch, Linda Neddermann, Dieter
Ochlke, Eva Ochmann, Isaiah A. Ogunyena, Beenhard Oldigs, Jens Oppermann, Johannes Osterkamp, Heike Osygus, Mustafa Öztürk, Kathrin Packham,
Roland Pahl, Nazire Panhas, Brigitte Paschen, Stefan Pastoor, Sybill Pauckstadt, Meike Pecat, Michael Pelster, Nils Peschke, Rita Peu, Kadriye Pile,
Jürgen Pohlmann, Claus Polansky, Rolf Prigge, Monika Primel, Sabine Prioletti, Florian Prübusch, Klaus Puppa, Andrea Quick, Bertram Rakette, Jutta
Redlich, Heiner Rehling, Fabian Reinhard, Jutta Reinicke, Erika Rennhack, Barbara Reune, Ilona Ringel, Uta Rinne, Patrick Rodenberg, Conny Rohbeck,
9
Programm der Europawoche 2014
Kursnummer: 10-002-M, Eintritt: 8 Euro (6 Euro
ermäßigt)
Am 25. Mai finden die Wahlen zum Europäischen
Parlament statt. Alle Bremerinnen und Bremer sollten das nutzen und mit der Beteiligung an der Wahl
die künftige Politik der Europäischen Union mitbestimmen. Im Kurs werden wesentliche Strukturen
und Prozesse der EU vor- und die Bedeutung für
Bremen herausgestellt. In diesem wöchentlich stattfindenden Kurs wird erläutert, wie die Wahl funktioniert, wer gewählt wird und welche Ziele die verschiedenen Parteien verfolgen. Am letzten Termin
werden die Wahlergebnisse gemeinsam besprochen.
7. Mai
Eurolunch – Unterwegs
in Europa!
12 bis 14 Uhr
Veranstalter: Europaschule SII Utbremen, Veranstaltungsort: EuropaPunktBremen, Am Markt 20, keine
Anmeldung, Eintritt frei
Schülerinnen und Schüler der Europaschule Utbremen präsentieren Erfahrungsberichte von Praktika
in Frankreich, Großbritannien und Spanien.
Anschließend werden Europässe ausgehändigt.
Freiwilligendienst (FSJ) in
Deutschland und Europa
16 bis 18 Uhr
Informationsveranstaltung: Interessierte am Freiwilligendienst im In- und Ausland werden zum Informationsnachmittag eingeladen.
Bulgarien: Kulturelles
Selbstverständnis im europäischen Netzwerk
17 bis 19 Uhr
Veranstalter: Zentrum für Interkulturelles Management & Diversity (ZIM), Veranstaltungsort: Hochschule Bremen, Werderstraße 73, A Gebäude, (in
der Nähe des Planetariums), Raum A 18 (Erdgeschoss). Anmeldung per E-Mail unter
[email protected] bis 2. Mai, Eintritt frei
Offener Workshop: Der vom Zentrum für Interkulturelles Management & Diversity der Hochschule
Bremen organisierte und vom Osteuropa-Kenner
Fritz Frey geleitete Workshop will über soziokulturelle und politische Hintergründe Bulgariens infor-
8. Mai
Das Parité-Gesetz –
Was tut sich in Europa?
19 Uhr
. . . und nach der Schule ins
Ausland?
10 bis 11.30 Uhr
Veranstalter: Bremer Frauenausschuss, Veranstaltungsort: EuropaPunktBremen, Am Markt 20, keine
Anmeldung, Eintritt frei
Veranstalter: ServiceBureau Jugendinformation in
Kooperation mit der Naturfreundejugend Bremen
und der Gesamtschule Mitte, Veranstaltungsort:
Jugendhaus Buchte, Buchtstr. 14/15, kurze Anmeldung an: ServiceBureau Jugendinformation, Sabine
Heimann, [email protected] oder 04 2133 00 89 19, Eintritt frei
In Frankreich müssen Parteien ihre KandidatInnenlisten für die Kommunalwahlen im Wechsel zwischen
Frauen und Männern aufstellen. Dieses sogenannten Parité-Gesetz, das seit 2000 die geschlechterparitätische Besetzung von Wahllisten vorschreibt,
konnte in Frankreich zumindest auf kommunaler
und regionaler Ebene den Anteil von Parlamentarierinnen deutlich erhöhen. Dies könnte in Europa
Schule machen. Die Referentin Dr. Christa Karras,
Landesfrauenrat Niedersachsen, wird unterschiedliche Aspekte dieses frauenpolitischen Themas beleuchten und die Bedeutung europäischer Entwicklungen für die deutsche Politik erklären.
Moderation: Dr. Gabriele Richter.
Nach der Schule die Welt entdecken, sich ehrenamtlich engagieren? Wer nach dem Schulabschluss Zeit
im Ausland verbringen möchte, ist hier richtig.
Eurolunch: Pflicht oder Wahl
Junge Wählerinnen
und Wähler fragen
13 Uhr
Veranstalter: Hochschule Bremen, Bremer Rat für Integration, Veranstaltungsort: EuropaPunktBremen,
Am Markt 20, keine Anmeldung, Eintritt frei
Der Untergang des
Abendlandes? Muslime
und Islam als Feindbilder
19.30 Uhr
Die Bremer Kandidatinnen und Kandidaten Dr. Joachim Schuster (SPD), Carl Kau (CDU), Dr. Helga Trüpel
(Grüne) und Sofia Leonidakis (Die Linke) werden von
Studierenden der Hochschule Bremen zur Europawahl befragt.
Foto: TU Berlin/Pressestelle/Dahl
Veranstalter: Servicestelle für Freiwilligendienste
der tjfbg in Kooperation mit ServiceBureau Jugendinformation Bremen, Veranstaltungsort: Carl-Ronning-Str. 2, 3. Etage, Anmeldung: c.fangmann@
tjfbg.de oder 04 21/1 69 32 40, Eintritt frei
mieren und bei den Teilnehmern das Bewusstsein
für Unterschiede und Gemeinsamkeiten schärfen.
Veranstalter: pro aktiv gegen rechts – Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven und der Bremer
Rat für Integration, Veranstaltungsort: Villa Ichon,
Goetheplatz 4, keine Anmeldung, Eintritt frei
Vortrag von Professor Wolfgang Benz mit anschließender Publikumsdiskussion: Das „Feindbild Islam“ ist ein verbindendes ideologisches
Moment der rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien in vielen europäischen Ländern.
Die Motive und der Grad der Anfeindungen variieren. Der Historiker Wolfgang Benz zeigt auf,
wie Strategien, Vorurteile und Verschwörungstheorien der Islamgegner im historischen Kontext entstehen und wie Islamfeindlichkeit als gemeinsame Programmatik der Rechten in Europa
die internen politischen Differenzen in den Hintergrund drängt. In diesem Sinne weist er ein
transnationales Lernen am Beispiel des Minarettverbots in der Schweiz nach.
„Lassen Sie sich
Europa schmecken“
17 Uhr
Veranstalter: Haus der Zukunft und Backhaus Lüssum, Veranstaltungsort: Haus der Zukunft,
Lüssumer Heide 6, Anmeldung im Haus der
Zukunft, Eintritt frei
Workshop: Gemeinsames Backen von Spezialitäten
aus unterschiedlichen europäischen Ländern.
9. Mai
Europa kommt in die Schule
10 bis 15 Uhr
Veranstalter: JEF Bremen, Bremer Schulen, Kontakt für
interessierte Schulen per E-Mail unter [email protected] und im Internet unter www.jef-bremen.de
Auch in diesem Jahr bieten die JEF Bremen wieder
an, eine Unterrichtsstunde zum Thema „Europa“ zu
halten oder ein Planspiel durchzuführen.
Erich Röper, Klaus Rosche, Martina Rosieu, Ute Rößler, Norbert Rossmann-Fischer, Tilman Rothermel, Ciaran Rugen, Sarah Ryglewsky, Peter Sakuth,
Ibrahim Salman, Jan Samek, Siegfried Sasse, Angelika Saupe, Dila Savran, Ralph Saxe, Maria Sayko, Willi Schaafberg, Jens Schabacher, Maike Schaefer, Inga Schäfer, W. Schäfer-Albrecht, Dagmar Scheid, Fritz Scheling, Uwe Schendel, Peter Schenk, Ute Schenkel, Gerhard Scherer, Anja Schiemann,
Anne Schierenbeck, Stephan Schlenker, Thomas Schlingmann, Hanse Schmidt, Uwe Schmidt, Dirk Schmidtmann, Ingrid Schmitz, Ursula B. Schnaars,
Wolfgang Schnecking, Barbara Schneider, Herta Schneider, Johannes Schnittker, Sabine Schöbel, Silvia Schön, Helga Schönfeld, Elke Schött, Hans-J.
10
Programm der Europawoche 2014
Bremen wählt Europa
10 bis 11.30 Uhr
Veranstalter: Europaschule SII Utbremen, Veranstaltungsort: Europaschule SII, Utbremen Meta-SattlerStraße 33, keine Anmeldung, Eintritt frei
Podiumsdiskussion mit den Kandidatinnen und
Kandidaten: Carl Kau (CDU), Sofia Leonidakis (Die
Linke), Dr. Joachim Schuster (SPD) und Dr. Helga
Trüpel (Grüne).
10. Mai
Mit dem Rad durch
Europa in Bremen
11 Uhr
Veranstalter: Europa-Union Bremen, Treffpunkt:
EuropaPunktBremen, Am Markt 20, keine Anmeldung, Eintritt frei
Europa in Bremen? Wir zeigen wo – per Fahrrad erkunden wir wichtige europäische Station in Bremen.
Bremen mischt mit!
Die Vielfalt
Europas erleben
11 bis 17 Uhr
Veranstalter: Europaabteilung bei der Bevollmächtigten und Sprachenrat Bremen e.V. mit
Unterstützung der Vertretung der Europäischen
Kommission in Deutschland, Veranstaltungsort:
Ansgarikirchhof, keine Anmeldung, Eintritt frei
Die große Vielfalt an Sprachen, Kulturen und Traditionen steht im Mittelpunkt dieses öffentlichen
Festes. Die Europaabteilung der Bevollmächtigten
beim Bund und für Europa sowie der Sprachenrat
Bremen laden alle Bremerinnen und Bremer
herzlich dazu ein, sich über die sprachliche und
kulturelle Vielfalt sowie über andere europäische
Themen und auch über die Europawahl zu informieren. Viele Vereine, Initiativen und Institutionen beteiligen sich mit Darbietungen auf der
Bühne, Informationsständen und Mitmach-Aktionen. Probieren Sie zum Beispiel die kulinarischen
Entdeckungen, die Schülerinnen und Schüler der
Oberschule im Park auf ihrer Reise durch ihre
multikulturelle Nachbarschaft gemacht haben, erleben Sie das Trio Bergmal mit spanischer Streicher-Musik und den Sprachen-Rap der Europaschule SII Utbremen. Auf Einladung vom Sprachenrat und InfoBalt e.V. tritt der baltische Chor
Balticoro aus Hamburg auf.
13. Mai
Bildungsprogramm Erasmus+
15 bis 17 Uhr
Veranstalter: Europaabteilung bei der Bevollmächtigten der Freien Hansestadt Bremen beim Bund
und für Europa, Veranstaltungsort: EuropaPunktBremen, Am Markt 20, Anmeldung unter katja.
[email protected], Eintritt frei
Eine Reihe von Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, sich über das neue Bildungsprogramm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport
zu informieren. Workshop zum Einstieg mit Prof. Dr.
phil. Thilo Harth (FH Münster).
Was geht uns Europa an?
19 Uhr
Veranstalter: Kulturwerkstatt Westend e.V., Veranstaltungsort: Kulturwerkstatt Westend e.V. Waller
Heerstraße 294, keine Anmeldung, Eintritt frei
Dr. Helga Trüpel (Grüne), Sofia Leonidakis (Die Linke), Carl Kau (CDU) und Dr. Joachim Schuster (SPD)
stellen sich Fragen zur Europawahl. Peter Dahm
(Saxofon), Ralf Stahn (Bass) und Olli Poppe (Piano)
sorgen für kulturelle Abwechslung.
15. Mai
19. & 20. Mai
European Maritime Day
„Innovation Driving
Blue Growth“
9 bis 17.30 Uhr / 9 bis 15 Uhr
Veranstalter: Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und
Häfen in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und der
Europäischen Kommission, Veranstaltungsort: Congress Centrum Bremen, Findorffstraße 101, Anmeldung erforderlich unter www.emd2014.bremen.de,
Eintritt frei
Der zentrale Kongress mit Begleitausstellung zum
Europäischen Tag der Meere 2014 führt mehr als
tausend maritime Akteure aus ganz Europa zusammen. „Innovation und Maritime Technologien“ stehen im Fokus der Diskussionen.
22. Mai
Jugendfilm-Projekt
Podiumsdiskussion: „Wohin Europawahlen
mit Europa nach der Wahl?“ 18 Uhr
20 Uhr
Veranstalter: Bremer Jugendring, Veranstaltungsort:
Veranstalter: Europa-Union Bremen, Veranstaltungsort: Haus der Bremischen Bürgerschaft, Sitzungsraum
1, Am Markt 20, keine Anmeldung, Eintritt frei
Dr. Helga Trüpel (Bündnis 90/Die Grünen),
Dr. Joachim Schuster (SPD), Dr. Dr. Magnus Buhlert
(FDP), Sofia Lionidakis (Die Linke/angefragt), Carl
Kau, (CDU/angefragt). Moderation: Dr. Hermann
Kuhn, Vorsitzender der Europa-Union Bremen.
18. Mai
Bürgerfest zum Europäischen Tag der Meere
10 bis 18 Uhr
Veranstalter: CityInitiative Bremen Werbung e.V., Veranstaltungsort: Schlachte, Weserbahnhof bis Martinianleger, Europahafen, keine Anmeldung, Eintritt frei
Foto: Eurodesk Deutschland
fotainment und Freizeitangebote eine Symbiose
ein. Die Veranstaltungsfläche gliedert sich in
fünf Bereiche mit vier Bühnen, die alle einen
maritimen Aspekt Bremens widerspiegeln.
Weitere Informationen auch im Internet unter
www.bremen-city.de.
Das Bürgerfest präsentiert die facettenreiche, maritime Verbundenheit mit dem Meer. Dabei gehen In-
EuropaPunktBremen, Am Markt 20, keine Anmeldung, Eintritt frei
Junge Menschen der Bremer Jugendverbände und
-initiativen präsentieren ihre Doku zum Thema „Bedeutung von Europa für unser Leben aus generationenübergreifender Sicht“.
24. Mai
Europa – Utopie vs. Realität
10 bis 14.30 Uhr
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung
Bremen, Veranstaltungsort: Kulturkirche Bremen,
Stephanihof 8, in der Ausstellung „Utopia“, für Publikum keine Anmeldung, Eintritt frei
Interaktiver Workshop zum Thema „Europa – Utopie vs. Realität“: Die europäische Integration wird,
beginnend auf dem Stand von 1990, in vier Gruppen alternativ weiterentwickelt. Die Präsentation
erfolgt in der Ausstellung.
Die Europawoche im Land Bremen wird koordiniert durch die Europaabteilung bei der Bevollmächtigten der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa. Rückfragen: Dr. Katja Eichler, 04 21/36 11 08 41
Schröder, Esther Schröder, Ludmilla Schulz, Carola Schulz, Thomas Schwane, Gisela Schwarz, Peter Schwarze, Rafael Schyska, Horst Seele-Liebetanz,
Pia Seelhorst, Bernd Siegel, Eric Siegmund, Carsten Sieling, Klaus Sieveking, Anthrin Simon, Klaus Sondergeld, Dominic Spinnreker, Henry Spradau,
Erik Springer, Bernhard Springfeld, Andrea Spude, Dorothea Staiger, Holger Steenken, Bruno Steinmann, Margareta Steinrücke, Naolja Sterzer, Gert
Strebe, Dietmar Strehl, Thomas Sturmheit, Silvia Suchopar, Bernd Taube, Rita Teschke, Marc Thielen, Gaby Thienken, Silvia Thoms, Hannes Tiemann,
Martin Töben, Andrea Toense, Wilfried Töpfer, Thomas-M. Tröster, Elias Tsartilidis, Björn Tschöpe, Eyfer Tunc, Günther Ubben, Peter Ullrich, Sine Ulu-
11
Programm der Europawoche 2014
Bremerhaven
17. April bis 11. Mai
Europa – gestern und heute
Veranstalter: Stadtbibliothek Bremerhaven, Veranstaltungsort: Stadtbibliothek Bremerhaven, HanseCarré, 2. OG, Bürgermeister-Smidt-Straße 10, keine
Anmeldung, Eintritt frei
Kinderführung durch die Dauerausstellung. Welche
Speisen haben Einwanderer nach Deutschland mitgebracht?
3. bis 11. Mai
AWO Kontacta-Bus
Veranstalter: AWO Bremerhaven, Veranstaltungsort:
wechselnd, keine Anmeldung, Eintritt frei.
7. Mai
Unternehmerisches
Handeln in der EU
18.30 bis 20 Uhr
Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der
Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Veranstaltungsort: Wirtschafts und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmBH, Barkhausenstraße 16, Anmeldung bei Diana Uehrke unter:
04 71/5 95 28, Eintritt frei
Mobile Informationen und Spiele zu Europa.
Zu den Öffnungszeiten gibt es eine Medien-Ausstellung zum Thema „Europa – gestern und heute“.
28. & 29. April
Tagesseminar: Zukunft der EU
jeweils von 9 bis 16 Uhr
Veranstalter: Volkshochschule Bremerhaven, Veranstaltungsort: Volkshochschule Bremerhaven, Lloydstr. 15, Anmeldung in der VHS unter 04 71-5 90 47 11,
Teilnahmegebühr: 12,80 Euro
An beiden Daten gibt es jeweils ein Tagesseminar
zum Thema Zukunft der Europäischen Union.
2. Mai
La nostra música
19.30 Uhr
Veranstalter: Pastorin Andrea Schridde, Veranstaltungsort: Kulturkirche in der Pauluskirche, Hafenstraße 124,
keine Anmeldung, Eintritt: 14 Euro (8 Euro ermäßigt),
Vorverkauf über die VVK-Stellen und online unter
www.paulskirche-bremerhaven.de oder Abendkasse
Chorkonzert mit geistlicher Musik von verschiedenen
Komponisten und traditioneller Musik aus Katalonien.
Gemeinsamer Abschluss mit der Bremer Kantorei St.
Stephani. Ausführende: Coral Verge del Camí, Leitung: Núria Ortoneda.
3. Mai
Europäische Speisen
auf Wanderschaft:
Von Pretzel bis Kebab
10.30 Uhr
Veranstalter: Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Veranstaltungsort Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Columbusstr. 65, Anmeldung
unter 04 71-90 22 00, Eintritt: 8,80 Euro
4. Mai
Wie aus „Gastarbeitern“
Einwanderer wurden
10.30 Uhr
Veranstalter: Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Veranstaltungsort: Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Columbusstr. 65, Anmeldung erwünscht, Tel. 04 71-90 22 00, Eintritt in die Dauerausstellung zzgl. 3 Euro
Thematische Führung: die Geschichte der türkischen
Immigration bis zur Gegenwart.
5. Mai
Europas radikale Rechte
19 Uhr
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung
Bremen, Veranstaltungsort: Volkshochschule Bremerhaven, Lloydstr. 15, keine Anmeldung, Eintritt frei
Vortrag von Martin Langebach. Bei der Europawahl
wollen verschiedenste Parteien vom rechten Rand
aus zahlreichen Ländern in das Europaparlament
ziehen. Ein Überblick von Programmatik, Strategie
und Vernetzung.
6. Mai
Erasmus+: Schulpartnerschaften in Europa
15 bis 18 Uhr
Veranstalter: Gaußschule II, Veranstaltungsort:
Gaußschule II, Gaußstr. 107, Anmeldung über Heiko.
[email protected], [email protected] oder www.kmk-pad.org, Eintritt frei
Informationsveranstaltung zum neuen Erasmus+
Programm der EU und von eTwinning als Partner für
zukünftige Schulpartnerschaften.
Vortrag im Rahmen des ESF-Projekts „QuaFiMa“:
Überblick über die Bilanzierungsregelungen im
nationalen Steuerrecht, im Handelsrecht und in
den internationalen Regelungen nach IAS+IFRS.
9. Mai
Europafest
in Bremerhaven
15 bis 18 Uhr
Hauptveranstalter: Freizeittreff Leherheide und
Landeszentrale für politische Bildung Bremen,
Außenstelle Bremerhaven, Veranstaltungsort:
Julius-Leber-Platz (bei schlechtem Wetter: Freizeittreff Leherheide, Ferdinand-Lassalle-Straße
68), keine Anmeldung, Eintritt frei
Wie viele Sprachen werden in Europa eigentlich
gesprochen? Wie ist es, im Ausland zu arbeiten
und zu leben? Wo wird in Bremerhaven Europa
sichtbar? Auf all diese Fragen und viele mehr
gibt es Antworten: beim großen Europafest. Mit
vielen tollen Aktionen, Spielen, Quizzen und
künstlerischen Darbietungen können Besucherinnen und Besucher die Europäische Union besser kennenlernen. Auf einem „Europäischen
Marktplatz“ präsentieren sich 23 Einrichtungen
mit ihren Angeboten.
10. Mai
Hugenotten auf der
Flucht nach Deutschland
10.30 Uhr
Veranstalter: Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Veranstaltungsort: Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven, Columbusstr. 65, Anmeldung erwünscht unter 04 71-90 22 00, Eintritt in die Dauerausstellung zzgl. 3 Euro
Thematische Führung: Ludwig XIV. stellt die Hugenotten 1685 vor die Wahl: Entweder sie konvertieren zum katholischen Glauben oder aber sie erleiden Verfolgung, Haft oder gar den Tod. Französische Protestanten verlassen daraufhin illegal das
Land in Richtung Deutschland.
Kontakt für Rückfragen zu Veranstaltungen in Bremerhaven: Linda Blöchl, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Außenstelle Bremerhaven, Telefon 04 71/4 50 38
kaya, Ulrike Urban-Tönnies, Leyla Ürün, Dennis van der Kamp, Susanne van der Sanden, Telly van der Smissen, Rolf Vogelsang, Werner Vogler, Hannah
Tabea Volkers, Torsten von Haaren, Niko von Jutrczenka, Benjamin Wagener, Tamim Wahage, Edith Wangenheim, Klaus Watermann, Jutta Wedemeyer,
Petra Wehlig, Bjoern Wehrs, Helmut Weigel, André Weise, Susanne Wendland, Reinhard Werner, Carsten Werner, Vanessa Werschky, Marita WesselNiepel, Rüdiger Willert, Jochen Windheuser, Nina Winge, Martin Wirbelauer, Nils Wolter, Tjark Worthmann, Barbara Wulff, Clemens Wunderlich, Bernd
Wundersee, Elif Yurtgüven, Monika Zapatka, Kira Zier, Matina Ziever, René Zimmermann, Thomas Zinke, Ilsabe Zöller, Elisabeth Zoll-Grubert

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