Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016
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Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016
Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2016 - viertes Semester BA-Studiengänge Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie www.eh-freiburg.de Staatlich anerkannte Hochschule der Evangelischen Landeskirche in Baden Vorbemerkungen zu den Lehrveranstaltungen Seite 2 Vorbemerkungen zu den Lehrveranstaltungen Die Lehrveranstaltungen sind in der Regel als Doppelstunden angelegt. Sie beginnen c. t. (= cum tempore), soweit bei vollen Stunden nichts anderes angegeben ist. Ist der Beginn auf halbe Stunden angesetzt (z. B. 13.30 Uhr), so beginnen die Veranstaltungen pünktlich (= s. t., sine tempore). Ist der Beginn einer Veranstaltung und/oder das Ende auf die volle Stunde angesetzt (z. B. 9.00 Uhr oder 17.00 Uhr), so beginnt die Veranstaltung auch pünktlich zur vollen Stunde bzw. endet zur vollen Stunde. Dies ist vor allem bei ganztags stattfindenden Blockveranstaltungen der Fall. Stundenplanänderungen werden durch Aushang bekannt gegeben. Ein regelmäßiger Blick auf die Wand mit den Aushängen wird dringend empfohlen. Die Raumbelegung entnehmen Sie den Aushängen an der grauen Stundenplantafel im Erdgeschoss links vom Treppenaufgang. Bitte beachten Sie, dass es durchaus vorkommen kann, dass eine Veranstaltung nicht regelmäßig im selben Raum stattfindet. Das kann sich ggf. von Woche zu Woche oder - bei Blockveranstaltungen - von Tag zu Tag ändern. Wenn Sie Ihre Veranstaltungen wählen, beachten Sie bitte die gesondert ausgewiesenen Zusatzangebote. Einige Veranstaltungen sind Teile von Kooperationsvereinbarungen mit anderen Einrichtungen, z. B. mit solchen Einrichtungen, die Weiterbildungen anbieten. Veranstaltungen der Evangelischen Hochschule Freiburg können dabei in einer ausgewiesenen Form angerechnet werden. Die Zusatzangebote finden Sie unter: http://www.eh-freiburg.de/studieren/vorlesungsverzeichnis. Zum Belegungsverfahren Soziale Arbeit und Religionspädagogik/Gemeindediakonie: Das Belegungsverfahren findet online in der Regel am Ende des Vorsemesters statt. Wichtige Informationen zur Online-Belegung finden Sie auf der Website unter „Informationen für Studierende“ bzw. auf dem Ilias-Server. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 3 Lehrveranstaltungen im 4. Semester Soziale Arbeit Schlüsselqualifikationen und deren Vertiefung 4-4.3a 4-4.3a (Selbst)Reflexion der Das Eigene und das Wahrnehmung (WP) Andere (Diversity) I: Wahrnehmung und Reflexion 4-4.3b 4-4.3b ÄKK 1I (WP) Ästhetische, kulturelle und kommunikative Kompetenz I Handeln in Organisationen Sozialer Arbeit 4-5.1 4-5.1.1 Wirtschaftssystem Ressourcenund Arbeitswelt, Sozialpolitik erschließung im und Sozialrecht sozialen Staat 4-5.1.2 Sozialrecht, Rechtsanwendung und Reformperspektiven 4-5.1.3 Thematische Vertiefung (WP) Professionelles Handeln der Sozialen Arbeit 4-6.2 4-6.2.1 Qualitative Forschungsmethoden Forschungsmethoden 4-6.2.2 Quantitative Forschungsmethoden 4-6.3 Handlungsfelder Sozialer Arbeit I 4-6.3.1 Schwerpunkt 4-6.3.2 Fallseminar SWS Leistungsnachweise* 2Ü PVL: besonderes Verfahren (Portfolio) 2Ü PVL: Kurstypische Arbeit 1 ZI PL: besonderes Verfahren (Portfolio) (LüP) 2 ZI+Ü/T 2S 2 ZI 2 ZI PL: Kurstypische Arbeit (LüP) 6S 3S PL: Klausur * * (300 Min.) / besonderes Verfahren (Portfolio) (LüP) *PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet ** die Form des Leistungsnachweises (Klausur bzw. Portfolio) wird zu Beginn des Semesters für jedes Handlungsfest separat festgelegt; in der Regel keine Klausur, sondern Portfolio Wichtiger Hinweis: Für alle Lehrveranstaltungen wird eine regelmäßige Teilnahme vorausgesetzt, damit die Lehrveranstaltung mit „bestanden“ bewertet werden kann. Die Mindestanwesenheit beträgt 50 %. Eine Fehlzeit bis 15 % wird toleriert. Bei einer Fehlzeit von mehr als 15 % bis zu 50 % muss in Absprache mit dem/der jeweiligen Lehrenden eine Ersatzleistung erbracht werden, in der nachgewiesen wird, dass der versäumt Lernstoff erarbeitet wurde. Bei einer Fehlzeit von mehr als 50 % kann das gesamte Modul erst dann mit „bestanden“ bewertet werden, wenn die versäumte Lehrveranstaltung erfolgreich nachgeholt wurde. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 4 Lehrveranstaltungen im 4. Semester Religionspädagogik Bezugswissenschaftliche Kontexte 4-2.5 4-2.5.1a Exegese biblischer Interpretieren, Texte: Theologie und Rekonstruieren: Geschichte AT Christliches 4-2.5.1b Exegese biblischer Wirklichkeitsverständ- Texte: Theologie und nis in Geschichte und Geschichte NT Gegenwart 4-2.5.2 Systematische Theologie II 4-2.5.3 Kirchen- und Konfessionskunde 4-2.5.4 Qualitative Sozialforschung Schlüsselqualifikationen und deren Vertiefung 4-4.2 4-4.2.1 Fremdheit und Das Eigene und das Interkulturalität (WP) Andere (Diversity) I 4-4.2.2 Interreligiosität: Islam, Judentum (WP) SWS Leistungsnachweise* 2S PL: Hausarbeit 2S wahlweise in 4-2.5.1a oder 4-2.5.1b 2S 2S 2 ZI+Ü Teilnahme; kein Leistungsnachweis 2Ü PVL: Referat (LüP) wahlweise zu 2S einer der beiden Lehrveranstaltungen Professionelles Handeln in Religionspädagogik/Gemeindediakonie 4-6.2 4-6.2.2 Schwerpunkt (WP) 4S PL: Hausarbeit Handlungsfelder (LüP) 4-6.2.3 Fallseminar (WP) 2S Religionspädagogik/ Gemeindediakonie I 4-6.4 4-6.4.1 Einführung in die 1Ü PL: Lehrprobe Theorie und Praxis schulische Religionspädagogik (LüP) schulischer zusammen mit Religionspädagogik 5-6.4.1 und 56.4.2 *PL = Prüfungsleistung, benotet; PVL = Prüfungsvorleistung, unbenotet Wichtiger Hinweis: Für alle Lehrveranstaltungen wird eine regelmäßige Teilnahme vorausgesetzt, damit die Lehrveranstaltung mit „bestanden“ bewertet werden kann. Die Mindestanwesenheit beträgt 50 %. Eine Fehlzeit bis 15 % wird toleriert. Bei einer Fehlzeit von mehr als 15 % bis zu 50 % muss in Absprache mit dem/der jeweiligen Lehrenden eine Ersatzleistung erbracht werden, in der nachgewiesen wird, dass der versäumt Lernstoff erarbeitet wurde. Bei einer Fehlzeit von mehr als 50 % kann das gesamte Modul erst dann mit „bestanden“ bewertet werden, wenn die versäumte Lehrveranstaltung erfolgreich nachgeholt wurde. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 5 Zum Belegungsverfahren der einzelnen Veranstaltungen beachten Sie bitte unbedingt Seite 2 und 2 Modul 4-2.5 RP Interpretieren, Rekonstruieren: Christliches Wirklichkeitsverständnis in Geschichte und Gegenwart nur RP Modulkoordination: Harbeck-Pingel 10 SWS - 11 CP Die Studierenden erweitern ihre methodischen Kenntnisse zur Bearbeitung biblischer und dogmatischer Texte und Themen. Sie lernen die Vielfalt christlichen Wirklichkeitsverständnisses kennen und können ihre eigene Position kritisch reflektieren und artikulieren. Sie lernen, sich im interkonfessionellen Dialog zu positionieren. Zu den Inhalten gehört: - Die methodische und theologisch reflektierte Rückfrage nach dem historischen Jesus mit einem Schwerpunkt auf dem Tod Jesu und seinen Deutungen - Die Grundlagen paulinischer Theologie in ihrem historischen Kontext - Einführung in biblisch-prophetische Traditionen und in die biblischen Gerechtigkeitsvorstellungen anhand ausgewählter Textbeispiele - Konfessionskunde mit einem Schwerpunkt auf dem diakonischen Handeln der Konfessionsund Religionsgemeinschaften in Geschichte und Gegenwart - Christologie mit einem Schwerpunkt auf Deutungen des Todes Jesu - Methoden qualitativer Sozialforschung Die Inhalte werden in abwechslungsreichen Lehr- und Lernformen vermittelt bzw. angeeignet. Literaturlisten und Veranstaltungspläne werden in den Veranstaltungen zu Beginn der Lehrveranstaltungen verteilt. 4-2.5.1a und b RP Exegese biblischer Texte: Theologie und Geschichte… AT Amos Schwendemann NT Historischer Jesus; Paulus Schmidt 4 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Beide Veranstaltungen müssen besucht werden. Mi 11.00 - 12.30 Mo 14 - 16 4-2.5.1a Amos W. Schwendemann Texte aus dem Buch des Propheten Amos werden im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen, sodass die Studierenden Gelegenheit haben werden, spezielle prophetische Gattungen zu identifizieren und die wesentlichen Modelle prophetischer Tora-Auslegung kennenzulernen. Daneben werden bibelkundliche und einleitungswissenschaftliche Fragestellungen zu den Propheten im Allgemeinen erörtert werden. Eine Literaturliste zur Prophetie und zu Amos wird zu Beginn der Veranstaltung bereitgestellt werden. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 6 4-2.5.1b Historischer Jesus; Paulus: Theologie und Geschichte U. Schmidt In der ersten Hälfte des Seminars lernen Studierende Methoden der Rückfrage nach dem Historischen Jesus kennen, erarbeiten sich Grundwissen (Rahmendaten zur Geschichte, Kreuzesstrafe als Hinrichtungsart der Zeit, Verantwortlichkeiten für den Tod Jesu, Zuordnung Jesu zu einer jüdisch-theologischen Meinungsgruppe seiner Zeit [u. a.]). Gegenstand des zweiten Seminars ist die Historische Paulusforschung anhand von ausgewählten Textes aus Röm, 1Kor und Act. Studierende ordnen Paulus in den Kontext der Geschichte des Judentums seiner Zeit ein und erwerben die Fähigkeit, Theologie kontextuell zu lesen. Die Auseinandersetzung mit beiden Themenfeldern befördert die hermeneutischen Kompetenzen der Studierenden. 4-2.5.2 RP Systematische Theologie Harbeck-Pingel Do 9 - 11 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Thema des Seminars ist die Christologie (Reich Gottes-Verkündigung, Inkarnation, Deutungen von Tod und Auferstehung Jesu Christi). Methodisch geht es um den Zusammenhang von Exegese und Dogmatik sowie um die Unterscheidung von theologischer Tradition und aktuellen Diskussionen. Lehrbuch (zur Anschaffung): Jens Schröter – Jesus Christus – Themen der Theologie 9 – Tübingen 2014. Bitte bringen Sie das Buch zur ersten Sitzung mit. 4-2.5.3 RP Kirchen- und Konfessionskunde Harbeck-Pingel Do 11 - 13 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden Innerhalb des Christentums gibt es historisch und gegenwärtig verschiedene Richtungen. Aber auch Konfessionslosigkeit ist eine relevante Erscheinung, die wir in den Blick nehmen werden. Die Begriffe „Kirche“ und „Religion“ werden wechselseitig interpretiert. Lehrbuch (zur Anschaffung): Günter Meckenstock – Das Christentum: Werden im Konflikt. Selbstwahrnehmung für das Gespräch der Religionen - Berlin 2008. Bitte bringen Sie das Buch zur ersten Sitzung mit. 4-2.5.4 RP Qualitative Sozialforschung Wagensommer Block* 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden *Blocktermine: Sa., 30. April, 14. und 28. Mai, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Die Methoden der qualitativen Sozialforschung setzen auf einen „Sinn-verstehenden“ Zugang zu komplexen sozialen Phänomenen und zur Lebenswirklichkeit von Menschen. In diesem Seminar erlernen die Studierenden Methoden, mit denen soziale Repräsentationen in der Interaktion zwischen Forschenden und Beforschten erhoben, analysiert und rekonstruiert werden. Neben einer allgemeinen Einführung in die Grundlagen der qualitativen Sozialforschung in theoretischer und Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 7 arbeitsorganisatorischer Hinsicht steht das Experteninterview als wichtige methodische Form im Zentrum des Seminars. An seinem Beispiel werden die besonderen Werte der qualitativen Informationsgewinnung anschaulich gemacht und in Arbeitsgruppen selbst geübt. Den inhaltlichen Anknüpfungspunkt bildet das Thema „freiwilliges Engagement und Gesundheit“ und seine Erschließung aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Vorankündigung SozArb: Bitte beachten Sie, dass die Lehrveranstaltung Projektmanagement im 5. Semester bereits in der Einführungswoche stattfindet, und zwar in vier Gruppen (Mo/Di; Di/Mi; Do/Fr; Fr/Sa). Da Sie auf die Belegung nur bedingt Einfluss haben, sollten Sie sich auf diese Woche keine anderen Termine legen. Modul 4-4.2 RP Das Eigene und das Andere (Diversity) I RP Modulkoordination: Schwendemann 4 SWS - 6 CP Aus dem folgenden Angebot 4-4.2.1 RP Fremdheit und Interkulturalität und 4-4.2.2 RP Interreligiosität wählen die Studierenden 2 Veranstaltungen je 2 SWS aus: 4-4.2.1 RP Fremdheit und Interkulturalität (WP) freie Wahl aus 4-4.3a SozA (Selbst)Reflexion der Wahrnehmung 2 SWS – Selbststudium: 30 Stunden 4-4.2.2 RP Interreligiosität: Islam, Judentum (WP) A Islam und Christentum Schwendemann / Shuaib B Judentum/Christentum Schwendemann / Hollaender je 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Obergrenze jeweils 16 TN siehe Seite 9 Mi 9 - 11 Mi 14 - 16 A Islam und Christentum W. Schwendemann, A. Shuaib In dieser Veranstaltung sollen die Studierenden eine Einführung in grundlegende Lehren der beiden Weltreligionen erhalten (z.B. Koran /Bibel, Beziehung zum biblischen Erzvater Abraham, Mohammed/Jesus, islamische/christliche Botschaft, Säulen des Islam/Basis des Christentums, politischer Fundamentalismus in der Religion, Rolle der Frauen in den Religionen, u. v. m.); zudem werden die großen Gemeinsamkeiten der beiden Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 8 Religionsgemeinschaften und die Möglichkeiten des islamisch-christlichen Dialogs ausgelotet. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgehändigt. Judentum/Christentum W. Schwendemann, R. Hollaender Judentum/Christentum: Nach einer Einführung in grundlegende kulturelle Traditionen des Judentums (Festkalender, Alltagsleben, lebensbegleitende Passageriten usw.) und in verschiedene Strömungen des gegenwärtigen Judentums werden wir uns Texten über Gerechtigkeit und ethischem Handeln in Bibel und Talmud/Jüdischer Tradition zuwenden, um uns in einem dritten Schritt mit einer der Begründerinnen moderner Sozialer Arbeit bzw. Pädagogik beschäftigen zu können. Modul 4-4.2 RP Das Eigene und das Andere (Diversity) I SozA/ RP Modul 4-4.3a SozA Das Eigene und das Andere (Diversity) I: Wahrnehmung und Reflexion Modulkoordination: Steinhilber (SozA) / Schwendemann (RP) 2 SWS - 3 CP In diesem Modul sollen die Studierenden ein selbstreflexives Verständnis ihres Umgangs mit Fremdheit, mit Nähe und Distanz entwickeln und ihre eigene Normalität befremden können. Sie nehmen das Eigene im Kontrast zum Fremden wahr, lassen sich bewusst auf Irritationen ein und schulen die Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sie sollen sich selbständig der eigenen Lebenswelt und den sozialen Wirklichkeiten Anderer annähern und sich (selbst)reflexiv damit auseinander setzen. Sie sollen eigene Bilder, Zuschreibungen, vorschnelle Deutungen und Bewertungen in Frage stellen können und im „naiven“ Nichtwissen verstehen wollen. Lehrveranstaltungen im 4. Semester 4-4.2.1 RP bzw. 4-4.3a SozA (Selbst)Reflexion der Wahrnehmung A Alternative Lebensformen B Achtsamkeit C Nachhaltigkeit als Lebenskunst Seite 9 Rudoletzky Pfeifer-Schaupp Beck / PfeiferSchaupp Widmann Zizmann Steinhilber Allwinn Fischer u. a. Mo 11 - 13 Mo 11 - 13 + Block* Mo 9 - 11* Nähe und Distanz… Block* Fremd sein bewegt Block* Kulturerkundung Mi 15 - 17 Mein inneres Team Mi 15 - 17 Recos-Seminar: Block* Herausforderungen im Kindesschutz 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen für die Gruppen A bis G: max. 19 TN; Gruppe J: 7 TN plus Warteliste D E F G H A Alternative Lebensformen G. Rudoletzky Was bewegt Menschen dazu, aus ihren gewohnten Lebensbezügen „auszusteigen“ und sich ein „alternatives Leben“ aufzubauen? Die Motive sind vielfältig: sie reichen von sozialkulturellen (Abschied von der Leistungsgesellschaft) über ökologische (Selbstversorgung statt Konsumgesellschaft) bis zu religiösen Gründen (Amish People, Hutterer, Franz von Assisi). Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie mit den bestehenden Gesellschaftsverhältnissen unzufrieden sind und sinnvollere Lebensformen suchen. Wie leben und arbeiten diese Menschen? Was ist ihnen wichtig? Was verstehen sie unter „gutem Leben“? Gelingt es ihnen tatsächlich, eine bessere Welt zu erbauen? Der Blick auf diese „Gegenmodelle“ lässt uns unsere Welt und unsere eigene Lebensform mit anderen Augen sehen. B Achtsamkeit in der Sozialen Arbeit U. Pfeifer-Schaupp *Beginn der Lehrveranstaltung in der zweiten Semesterwoche. Blocktermin: Fr., 10. Juni, 9.00 bis 17.00 Uhr Achtsamkeit gewinnt in Medizin, Gesundheitswesen und Psychotherapie zunehmend an Bedeutung und ist eine wichtige Grundhaltung für jedes helfende und pädagogische Handeln. Dabei geht es u.a. das aufmerksame Wahrnehmen dessen was ist, um eine nicht-wertende Selbst- und Fremdwahrnehmung, um den freundlichen Umgang mit sich selbst, den eigenen Gefühlen, dem Körper, der Zeit, dem Essen… Eine verbindende Grundlage aller großen spirituellen und religiösen Traditionen der Menschheit ist die „Ehrfurcht vor dem Leben“ (Albert Schweitzer), ein achtsamer Umgang mit der Natur, den Menschen, Tieren und Pflanzen, die mit uns lebendig sind. In dem Seminar wird die Bedeutung der Achtsamkeit für die Soziale Arbeit exemplarisch vermittelt: Was bedeutet Achtsamkeit für Beratung und Therapie, Erziehung, Self Care oder beim Umgang mit Stress? Ein wichtiges Thema ist auch die Bedeutung der Achtsamkeit für den interreligiösen bzw. interkulturellen Dialog. In dem Seminar werden wir Achtsamkeit praktisch üben - z. B. achtsames Sitzen, Essen, Gehen, Atmen und sanfte Körperübungen – Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 10 und theoretisch reflektieren. Die Bereitschaft zur Teilnahme an den praktischen Übungen und zur themenbezogenen Selbsterfahrung ist Teilnahmevoraussetzung. Literatur (bitte anschaffen): Kabat-Zinn, Jon, Gesund durch Meditation. Knauer TB, 2011 (10,00 €) C Nachhaltigkeit als Lebenskunst D. Oesselmann/U. Pfeifer-Schaupp *Wegen des Semestereröffnungsgottesdienstes beginnt das Seminar am 4. April um 10 Uhr. “Was ich von dir, o Erde, ausgrabe, lass es schnell nachwachsen. Lass mich, o Reinigende, weder deinen Lebensnerv durchtrennen noch dein Herz durchbohren.“ Diese – vermutlich mehr als 3000 Jahre alte – „Hymne auf die Nachhaltigkeit“ zitierte die damalige indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi 1972 in Stockholm auf der ersten großen Umweltkonferenz der Vereinten Nationen. Nachhaltigkeit als Kunst, im Einklang mit der Schöpfung so zu leben, dass wir sie bewahren und erhalten, hat seither (wieder) eine große öffentliche Bedeutung erlangt. Wir werden in diesem Seminar die ökologische, soziale, ökonomische und spirituelle Dimension der Nachhaltigkeit anhand konkreter Initiativen und Projekte kennen lernen: Nachhaltigkeit als persönliche Kunst des achtsamen Lebens und des Umgangs mit Ressourcen, als (entwicklungs)politische Strategie, aber auch als Konzept der Organisationsentwicklung für soziale und kirchliche Institutionen und Hochschulen. Literatur zur Einführung: Ulrich Grober, Nachhaltigkeit. Kulturgeschichte eines Begriffs. München, Antje Kunstmann, 2010. D Nähe und Distanz S. Widmann *Blocktermine: Fr.,/Sa., 3./4. Juni sowie Sa., 2. Juli, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Der professionelle Umgang mit Nähe und Distanz - im Kontext sozialpädagogischer Beziehungen – ist eine große Herausforderung, insbesondere bei den ersten Schritten in der Praxis. Deshalb dürfen praktische Vorerfahrungen in dieses Seminar eingebracht und diskutiert werden. Dabei sollen alle drei miteinander verwobenen Ebenen des Ausbalancieren von Nähe und Distanz thematisiert werden: Erstens die pädagogische Beziehung im engeren Sinne – persönliche Nähe und Distanz zwischen Professionellen und AdressatInnen. Zweitens geht es um das „Ausbalancieren der eigenen Bedürfnisse und biographischen Verwicklungen der professionellen Akteurinnen und Akteure.“ (Dörr/Burkhard zitiert nach Braun, Andrea et.al. (2011): Pädagogische Fallarbeit, München 2011: 85) Und drittens darf die institutionelle Ebene nicht außen vor gelassen werden. Darüber hinaus wird das Begriffpaar in der Perspektive der Professionalisierungsdiskussion beleuchtet (Oevermann). E Fremd sein bewegt A. Zizmann *Blocktermine Fr./Sa., 22./23. April sowie Sa., 7. Mai, jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr Das Seminar führt in die Theaterpädagogik ein. Im Vordergrund steht das Erproben von Theaterübungen, das sich Einlassen auf Bewegung, Spiel und ungewohnte Aufgaben. Immer wieder besteht die Möglichkeit der gemeinsamen Reflexion. Indem wir in eine Rolle schlüpfen, eröffnen sich neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten. Das Fremde bewegt. Es macht Angst, aber auch neugierig. Es kann vertraut werden oder bleibt berechtigterweise fremd. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 11 Die Teilnahme ist unabhängig von früheren Erfahrungen im Bereich Theater, unabhängig von Talent oder Können. Voraussetzung sind Neugierde und Offenheit. Ziehen Sie bequeme Kleidung an und bringen Sie dicke Socken mit. Tag 1 Grundlagen Tag 2 Rollenarbeit Tag 3 Masken F Kulturerkundung B. Steinhilber „Nur diejenige kennt ihre Erfahrungen und ihre Lebensform, die über ihre Grenzen ‚hinausgeflogen‘ ist ... Nur wer den Zaun überschreitet, kennt die Bedeutung der Dinge innerhalb des Zaunes.“ In diesem Seminar wird zwar nicht das Fliegen gelernt, aber wir wollen über den Zaun blicken, „Raus aus dem Haus“ gehen, sprich aus der EH und lokale oder regionale Kulturen erkunden. Das kann der Besuch einer Oper oder eines Fußballspiels sein, aber auch Praxisfelder der Sozialen Arbeit können mit einem ethnographischen Zugang erschlossen werden. Wir wollen uns im „naiven Nichtwissen“ üben, uns befremden und irritieren lassen. Dazu erwerben die Studierenden theoretische Grundlagen ethnographischer Feldforschung und der Prozesse in der Konfrontation mit Fremdsein. Sie reflektieren die eigene Kulturerkundungserfahrung und diskutieren den möglichen Nutzen des ethnographischen Blicks für die Ausbildung und Praxis pädagogischer und sozialer Arbeit. G Mein Inneres Team hat männliche und weibliche Mitglieder? S. Allwinn Die „innere Vielheit“ ist Thema in vielen psychologischen und pädagogischen Konzepten. Ruth Cohn nennte sie das „Innere Komitee“. Schulz von Thun prägte den Begriff des „inneren Teams“. Die Studierenden lernen diese beiden Konzepte kennen, die auch zur Selbstklärung genutzt werden können. Auf Basis der Selbst-Forschungsmethode „Erinnerungsarbeit“ beschreiben sie scheinbar banale Alltagsepisoden, in denen ihre „männlichen“ und „weiblichen“ Anteile deutlich wurden. In Kleingruppen erfolgt die kollektive Auswertung, die zu einem vertieften Verständnis der inneren Vielfalt führt. H Welche Herausforderungen gibt es heute im Kindesschutz? Trinationales, deutsch-französisches RECOS-Seminar mit Teilnehmenden aus den USA Jutta Guhl (CH), Rudi Wagner (F), Béatrice Schmitt (F), Pascale Woessner (F), Alexandra Hoffner (F), Nausikaa Schirilla (D), Sibylle Fischer (D), Nancy Mudrick (USA) Blocktermin: Sonntag, 08. Mai 2016, 18 Uhr bis Freitag, 13. Mai 2016, 16 Uhr Ort : Le Rimlishof, Buhl (Elsass) Das Dreiländereck fordert den „Blick über den Tellerrand“ geradezu heraus. Soziale Arbeit in den benachbarten Ländern kennen lernen, sie in Bezug zu setzen zu ihren jeweiligen gesetzlichen Grundlagen und ihrem Norm- und Wertesystem oder sich mit Fachkräften über das Selbstverständnis ihrer professionellen Rolle auszutauschen, sind nur wenige Beispiele für die Möglichkeiten die das RECOS-Seminar themenunabhängig bietet. RECOS – der regionale Verbund der Hochschulen für Soziale Arbeit in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland bietet Seminare, Sprachkurse und Praktika im Rahmen eines Zusatzlehrprogramms an („Regio – Akademie für Soziale Arbeit“). Dazu zählt auch das trinationale/quatronationale Seminar im Rahmen einer Blockwoche im Mai 2016 auf dem Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 12 Rimlishof in Buhl (Elsass). Die sieben Mitgliedshochschulen sowie Studierende der Syracuse University in New York (USA) werden sich eine Woche lang mit theoretischen und praktischen Aspekten zum Thema „Herausforderungen im Kinderschutz“ auseinandersetzen. Kinder haben ein Recht darauf, geborgen und gesund aufzuwachsen. In den vergangenen Jahren häuften sich hier und dort der Rheinseiten Medienberichte über spektakuläre Fälle von Kindeswohlverletzungen. Kinderschutz hat daraufhin eine entsprechend hohe Priorität im politischen und fachlichen Handeln bekommen. Vernachlässigung und Misshandlung gilt es zu verhindern und Risiken entsprechend frühzeitig zu erkennen. Gemeinsam widmen wir uns den besonderen Spannungsverhältnissen, die den Kinderschutz prägen: Kindeswohl und Elternrecht Frühe Hilfe und Kontrolle Prävention und Intervention Wir werden Möglichkeiten der Weiterentwicklung mit ExpertInnen diskutieren wie beispielsweise in Bezug auf die Verknüpfung individueller Hilfen zur Erziehung und allgemeinen Unterstützungsangeboten für Eltern und Kinder im Kontext multiprofessioneller Zuständigkeiten. Die dem Kinderschutz innewohnende Konflikthaftigkeit und der Prozess des Abwägens unterschiedlicher Rechtsgüter wird dabei ebenso eine Rolle spielen, wie Fragen nach kulturellen und sozialen Aspekten oder nach Vertrauen und Bindungssicherheit. Darüber hinaus versuchen wir GemAn der RECOSInfowand im 1. OG finden Sie zeitnah ausführliche Informationen. Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich bitte an: Sibylle Fischer; [email protected] Bei Erbringung des erforderlichen Leistungsnachweises (Referat, PL) kann dieser für das Modul (Diversity I) angerechnet werden. Modul 4-4.3b SozA Ästhetische, kulturelle und kommunikative Kompetenz 1 SozA/ RP 6. Sem. Modulkoordination: Lohmiller 2 SWS - 3 CP In diesem Modul können die Studierenden aus einem Pool von Veranstaltungen zum Bereich Ästhetik, Kultur und Kommunikation wählen. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 13 4-4.3b SozA bzw. 6-4.4 RP ÄKK I A Erlebnispädagogik Rutkowski/ Block* Rutkowski B Social Rhythms Kirsch Block* C Biografisches Theater Zizmann Block* D Drum Talks Kirsch Block* E Porträt Wiesinger Block* F Freie Medienarbeit Lohmiller Mi 8.00 - 9.30 G Kunstpädagogik** Lohmiller Mi 9.45 - 11.15 Studierende aus SozA, die die Übungsleiterausbildung im Rahmen von SPOSA absolviert haben, können bei der Studiengangsleitung SozA, Frau Prof. Rudoletzky, die Befreiung von ÄKK I beantragen. 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: Gr. A Erlebnispädagogik Gr. C Biografisches Theater: max. 16 TN; alle anderen Gruppen max. 18 TN. A Erlebnispädagogik M. Rutkowski; R. Rutkowski *Blocktermin: Fr./Sa.,/So., 24. bis 26. Juni Beginn der Veranstaltung am Freitag um 15.00 Uhr s.t., Ende der Veranstaltung am Sonntag um ca. 18.00 Uhr. Vorgespräch am Montag 13. Juni, 13.15 bis 14 Uhr. Ziele der Veranstaltung sind: Aufzeigen der Möglichkeiten in der Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen Erwerb von Kenntnissen über erlebnispädagogische Wirkmodelle im Zusammenhang mit aktuellen Lerntheorien Vermittlung methodisch-didaktischer Kompetenzen im erlebnispädagogischen Bereich Vermittlung technisch-instrumenteller/natursportlicher Kompetenzen Leitend ist dabei die Idee, die Möglichkeiten der Natur als Lernraum auszuschöpfen. Die Teilnehmenden erfahren die Potenziale des erlebnispädagogischen Ansatzes „am eigenen Leib“: die entstehende Gruppendynamik, Konflikte, Vertrauen, persönlichkeitsentwickelnde Impulse, Reflexionen etc. Indem erklärt wird, warum was wie gemacht wird, erhalten die Teilnehmenden Einblick in die Bandbreite pädagogischer Methoden und kommunikativer Interventionen. Praxisinhalte der Lehrveranstaltung sind unter anderem: Kooperative Teamaufgaben, Wildnistechniken, Nachtaktionen. Mögliche weitere Medien können sein: Mobile Niedrigseilaufbauten, Vertrauenssequenzen, Floßbau, Bogenschießen, Naturpädagogik, Naturrituale, Wildnistechniken u. a. Lehrveranstaltung und Unterbringung finden zu großen Anteilen draußen in der Natur statt. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung tragen die Studierenden selbst. - hierzu geben wir nähere Informationen bei einem Vortreffen. Die kursspezifische Prüfungsleistung besteht aus einer schriftlichen Arbeit, die auch im Rahmen einer Gruppenarbeit geleistet werden kann. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 14 B Social Rhythms H. Kirsch *Blocktermine: Fr./Sa., 29./30. April sowie Fr., 6. Mai, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr; Beginn der Lehrveranstaltung in Raum 12 Rhythmen, Lieder und Tänze wirkten in allen traditionellen Kulturen als effektive Instrumente sozialer Integration. In Afrika und Brasilien sind sie als interaktive „soziale“ Medien“ heute noch weit verbreitet. Moderne, technisierte und digitalisierte Gesellschaftsformen beginnen heute wieder, Kunst und Kultur als wichtige soziale Faktoren bezüglich der „Klebekraft“ zu schätzen. In der pädagogischen Arbeit mit Klang, Rhythmus und Bewegung wird einerseits die eigene Rhythmusarbeit und andererseits die Anwendbarkeit in pädagogischen Arbeitsfeldern gesucht. Das Angebot führt Sie praktisch und theoretisch ein in die Anwendung und Umsetzung von Rhythmus als Instrument sozialer Integration. Mit Händen & Füßen, mit Körper & Stimme, mit Trommeln, Glocken & Rasseln lassen wir Rhythmen entstehen und bilden Gemeinschaft. Bitte kommen Sie in bequemer Kleidung und bringen Sie leichte Gymnastikschuhe oder dicke Socken mit. Für die vom Kursleiter zur Verfügung gestellten Instrumente und Trommelbau-Materialien wird zu Beginn des Kurses eine Leihgebühr von 18 € erhoben. C Biografisches Theater - Das Leben schreibt die besten Geschichten! A. Zizmann *Blocktermine: Fr./Sa., 3./4. sowie Sa., 11. Juni, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Biographisches Theater bezeichnet das Spielen mit eigenen oder fremden biographischen Fragmenten. An die Stelle literarischer Vorlagen treten Erfahrungen, Alltagsgeschichten, Gedanken, Gefühle und Selbsterlebtes der Spielerinnen und Spieler. So schafft biographisches Theater besonderen Zugang zur eigenen Biographie und zu anderen Menschen. Es fordert einen neuen Blickwinkel und eignet sich zur Theater- und Gruppenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen. Im Seminar erproben wir, wie biographisches Material ins Spiel gebracht werden kann. Wir beschäftigen uns mit Erinnern, Erfinden, Gestalten, Verdichten, Verfremden, Verwerfen, Montieren… Mit Hilfe von Interviews, Improvisationen, Texten, Bildern oder Requisiten erhalten wir eine Sammlung an szenischem Material. Jede biographische Erzählung kann im Spiel wachsen aus tatsächlich Erlebtem und Hinzugedichtetem. In den drei Tagen entsteht eine Collage, die wir zum Abschluss des Seminars geladenen Gästen präsentieren. Die Freude am Spielen und Ausprobieren ist Voraussetzung; Schauspielkenntnisse sind dagegen nicht erforderlich. Bitte bequeme Kleidung tragen sowie Schreibzeug und dicke Socken mitbringen. D Drum Talks (Trommeln als Kommunikationsform) H. Kirsch *Blocktermine: Fr., 17. Juni sowie Fr./Sa., 24./25. Juni, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Rhythmus und Klang als Interaktionsform in Gruppen steht im Fokus der Veranstaltung. Im Umgang mit einfachen Trommeln und Schlaginstrumenten werden Selbsterfahrungsanteile mit sozialem Lernen verknüpft und dies auf zielgruppenspezifischen Einsatz in sozialpädagogischen Kontexten bezogen. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 15 Ziel ist die Gestaltung eines kleinen exemplarischen Angebots für eine spezifische Zielgruppe wie z.B.: Ältere, Kinder, Jugendliche, Teammitglieder, Menschen mit Behinderung, geistigen und seelischen Einschränkungen etc. Arbeitsfelder sozialpädagogischer Gruppenarbeit mit Rhythmus als Medium sind auch Migrations- und Flüchtslingskontexte. Wir nehmen im Sinne der Grundlagenarbeit spezifische Anwendungsfelder in den Blick und die Teilnehmenden kreieren individuelle Angebote. Zur Veranstaltung gehört eine Präsentation und Ausarbeitung. Bitte kommen Sie in bequemer Kleidung und bringen Sie leichte Gymnastikschuhe oder dicke Socken mit. Für die vom Kursleiter zur Verfügung gestellten Instrumente und Trommelbau-Materialien wird zu Beginn des Kurses eine Leihgebühr von 18 € erhoben. E Porträt T. Wiesinger *Blocktermine: Fr./Sa., 17./18. Juni und Sa., 2. Juli, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr "Ziel ist die Beschäftigung mit den Grundlagen von Foto-Portraits. Anhand von Bildbeispielen vertiefen wir unser Verständnis und üben in der Gruppe das praktische Fotografieren. Bitte eigene Digitalkamera mitbringen. F Freie Medienarbeit R. Lohmiller Die Veranstaltung soll den Umgang mit Medien im Studium und mit Zielgruppen üben und reflektieren. Zu den Schwerpunkten gehören pädagogische Zielvorstellungen des Mediengebrauchs sowie die aktive und kreative Medienarbeit, wobei der Begriff Medien nicht nur auf die neuen Medien beschränkt ist. Ein kreativer und kritischer Umgang mit Medien bedeutet auch, dass ein Medium gezielt und differenziert eingesetzt wird. Die Übung besteht aus theoretischen und praktischen Anteilen. Ziel der Veranstaltung ist ein eigenes frei gewähltes Medienprojekt. Vor dem Hintergrund sozialpädagogischer Medienarbeit präsentieren Studierende am Semesterende ihre Projekte. G Kunstpädagogik R. Lohmiller **Die Lehrveranstaltung ist Pflicht für alle SozA-Studierende, die ab dem 5. Sem. die Zusatzqualifikation Kunstpädagogik absolvieren wollen und von daher zunächst ausschließlich für diese Gruppe reserviert. In der Veranstaltung beschäftigen wir uns mit zweidimensionalen und dreidimensionalen künstlerischen Mitteln. Wir setzen uns mit künstlerischen Techniken und grundlegenden didaktischen Vermittlungsmodellen auseinander. Sinnenerfahrung und Materialverwendung in praktischer Erprobung leitet über zu der Vermittlung pädagogischer Inhalte mit Hilfe künstlerischer Mittel. Das Ziel ist die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, die Auseinandersetzung mit ästhetischen Strukturen und Prozessen, und die Handlungsfähigkeit, wobei das Handeln vor allem auch als produktive Einmischung verstanden wird. Ziel ist es, sich einen Fundus von Arbeitsmethoden und Arbeitsmitteln anzueignen, um kreativ Interaktionen und gestalterische Produktion in der Gruppe zu initiieren und zu fördern. Diese Veranstaltung wird auch als Teil des Qualifizierungsangebots Kunstpädagogik angerechnet. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 16 Modul 4-5.1 SozA Ressourcenerschließung im sozialen Staat nur SozA Modulkoordination: Toens 5 SWS - 6 CP 4-5.1.1 SozA Wirtschaftssystem und Arbeitswelt, Sozialpolitik und Sozialrecht Zentraler Dietz/Klie/Toens/Rudoletzky Input 1 SWS – Selbststudium: 30 Stunden 4-5.1.2 SozA Sozialrecht, Rechtsanwendung und Reformperspektiven Zentraler Klie/Dietz Input +Übung/ Tutoriat 2 SWS – Selbststudium: 15 Stunden *zzgl. Block am Fr., 1. Juli, 9.00 bis 15.00 Uhr (Klie/Dietz) sowie 3 Gastvorträgen, jeweils Mi., 17 bis 19 Uhr 4-5.1.3 SozA Thematische Vertiefung A Altenhilfe B Jugendhilfe C Arbeitsförderung im Jobcenter D Behindertenhilfe E Schulsozialarbeit F Soziale Arbeit im Gesundheitswesen 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Mi 14 - 15 Mi 11.30 - 12.30 + Block* + 3x Mi, 17-19 Klie Sand Mi Mi 15 - 17 Grathwol-Schuster 10.00 - 11.30 Block* Seifert Rausch, J. Schmidt Do 14 - 16* Block* Mo 11 - 13 Teilnehmergrenzen: Max. 20 TN inkl. 7+3-Studierende A Arbeit mit älteren Menschen T. Klie Ältere Menschen werden immer stärker zur Zielgruppe der Sozialen Arbeit. Im Seminar soll das Aufgabenfeld der Arbeit mit und für ältere Menschen unter Berücksichtigung zentraler Lebenslagen/-fragen, die sich im Alter stellen erarbeitet werden. Die Studierenden werden vom Thema Wohnen über Gesundheit, Bildung und Pflege einen Blick in die praktische Arbeit erhalten. Die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen für die Arbeitsansätze, Einrichtungen und Dienste und Projekte werden vorgestellt. An exemplarischen Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 17 Fallkonstellationen wird einschlägiges Sozialrecht für die Arbeit mit älteren Menschen „praktiziert“. B Jugendhilfe P. Sand Die Jugendhilfe ist ein vielschichtiges und breit gefächertes Themen- und Arbeitsfeld. Im Seminar gewinnen die Studierenden einen Überblick über die ökonomischen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen dieses Arbeitsfeldes. Dabei bekommen sie einen Einblick in die Struktur und die Aufgaben eines Jugendamts sowie in die Bedeutung des Jugendhilfeausschusses für die Jugendhilfe und Jugendpolitik. Darüber hinaus wird der zunehmende Einfluss der internationalen Ebene am Beispiel der UN-Kinderrechtskonvention und der EU-Jugendstrategie thematisiert. Zudem setzen sich die Studierenden mit aktuellen Anforderungen wie Mittelakquise, Beteiligungsverfahren und Qualitätsentwicklung in der Jugendhilfe auseinander. Ziel ist, die eigenen Einflussmöglichkeiten in den sozialpolitischen Raum einschätzen und die sozialstaatlichen Ressourcen im Interesse der Zielgruppen nutzen zu können. C Arbeitsförderung im Jobcenter U. Grathwol-Schuster *Blocktermine: Sa., 16. April, 21. Mai und 11. Juni, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Von A wie Arbeitsgelegenheiten über E wie Einstiegsgeld, F wie Fördern und Fordern bis Z wie Zuschüsse für Arbeitgeber. Was steckt wirklich hinter Hartz IV und 1-Euro-Job? Mit welchen Eingliederungsleistungen und –maßnahmen werden Menschen im Arbeitslosengeld II-Bezug unterstützt, um wieder eine Arbeit zu finden? Welche Netzwerkarbeit in der Region ist notwendig, damit das Hilfesystem richtig zusammenspielt? Kreativität und das SGB II – Widerspruch oder neue Möglichkeiten? Anhand von Beispielen zu Einzelfällen und der Darstellung möglicher Maßnahmen und Projekte des SGB II möchte ich Ihnen einen Einblick in die Vermittlungs- und Beratungsarbeit in einem Jobcenter geben. D Berufliche und soziale Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland U. Seifert *Hinzu kommen ca. zwei Termine für Exkursionen, voraussichtlich am Montagund/oder Donnerstagnachmittag nach Vereinbarung. In dieser Lehrveranstaltung wird ein Überblick über die beruflichen und medizinischen Rehabilitationsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Behindertenarbeit gegeben. Insbesondere die beruflichen Rehabilitationsleistungen und deren integrativen Möglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und in beschützten Einrichtungen werden dabei näher betrachtet. Dabei wird auf die jeweiligen gesetzlichen Grundlagen der Sozialgesetzbücher eingegangen. Die Studierenden sollen einen praktischen Einblick in die Lebenswirklichkeit von Menschen mit einer Behinderung bekommen. Der Fokus wird dabei auf den Übergang von Schule zur Arbeitswelt bei sinnesbehinderten Menschen sowie bei Schülerinnen und Schülern mit einer geistigen und/oder Lernbehinderung gelegt. Die Handlungsfelder der Sozialen Arbeit im Bereich der integrativen Behindertenhilfe werden in der Praxis besucht und stehen in diesem Seminar im Vordergrund. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 18 E Schulsozialarbeit J. Rausch *Blocktermine: Fr., 15. April und 6. Mai, jeweils 9.00 bis 15.00 Uhr, am 13. Mai Exkursion zusammen mit dem Handlungsfeld Jugend nach Lörrach sowie Fr., 10. Juni, 9.00 bis 17.00 Uhr. Entlang ausgewählter Stationen wird die Entwicklungsgeschichte der Schulsozialarbeit mit ihren Anfängen in den 1920er Jahren bis zur Jugendsozialarbeit an den Schulen heute erörtert. Zentrale Inhalte des Seminars werden entlang exemplarisch ausgewählter Handlungsfelder in der Schule und deren Verschränkungen in den Sozialraum vermittelt. Darüber hinaus werden die Schnittstellen etwa zum ASD, der offenen Jugendarbeit und weiteren externen Kooperationspartnern ebenso beleuchtet wie Formen der aktiven Mitwirkung und Mitgestaltung von Schule und Schulleben. Dazu werden die Teilnehmer beim SAK in Lörrach KollegInnen in der schulischen Praxis begleiten und in einen Austausch mit Kostenträgern und Kooperationspartnern treten. Die TeilnehmerInnen erwerben so Kenntnisse zur Umsetzung konzeptioneller Ansätze zur Gestaltung von Schulsozialarbeit an ausgewählten Praxisbeispielen und haben Gelegenheit die erworbenen theoretischen Kenntnisse an der Schulpraxis zu reflektieren. F Soziale Arbeit im Gesundheitswesen D. Schmidt Eine Einführung in mögliche Arbeitsfelder und ihre jeweiligen Sektoren (ambulant, teilstationär und stationär). Der daraus resultierende Koordinationsbedarf und die damit verbundenen Probleme sowie Finanzierungsmöglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Schwerpunkt dieses Vertiefungsangebotes soll auf der Verbindung zwischen Theorie und Praxis liegen. Es soll herausgearbeitet werden, wie Anspruch und Wirklichkeit der Hilfeleistungen auseinander klaffen, welche Folgen das für die jeweiligen Einsatzgebiet der Sozialen Arbeit hat und welche Handlungsansätze bereits bestehen (Stichwort: Hausarztmodell, Case Management, Disease Management-Programm u. ä.). Modul 4-6.2 SozA Forschungsmethoden nur SozA Modulkoordination: Dekanat 4 SWS - 6 CP Die Studierenden gewinnen einen Überblick über Forschungsmethoden und forschungsstrategisches Vorgehen und wenden exemplarisch Forschungsmethoden an. 4-6.2.1 SozA Qualitative Forschungsmethoden Zentraler Helfferich u.a. Do 11 - 13 Input + Block* 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: Max. 40 TN inkl. ggf. 7+3-Studierende; die Gruppen rollieren. Die Veranstaltung findet in drei Gruppen statt; Beginn: 14. April. *Ein gemeinsamer Blocktermin zur Einführung in die Methodenlehre findet am Sa., 9. April 9.00 bis 15.00 Uhr statt. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 19 4-6.2.2 SozA Quantitative Forschungsmethoden Zentraler Dietz u.a. Do 9 - 11 Input + Block* 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Teilnehmergrenzen: Max. 40 TN inkl. ggf. 7+3-Studierende; die Gruppen rollieren. Die Veranstaltung findet in drei Gruppen statt; Beginn: 14. April. *Ein gemeinsamer Blocktermin zu den quantitativen Methoden (Dietz) findet am Fr., 8. Juli von 9.15 bis 15.30 Uhr statt. Modul 4-6.2 RP Handlungsfelder Religionspädagogik/Gemeindediakonie I Modulkoordination: Lammer 6 SWS - 9 CP nur RP Studierende vollziehen Handlungsprozesse der Religionspädagogik/Gemeindediakonie exemplarisch nach und erwerben darauf bezogen Feldkompetenz und Handlungswissen. Sie lernen wissenschaftlich fundiert zu handeln und ihr Handeln zu reflektieren. Im Einzelnen bedeutet dies - die Elemente allgemeiner Handlungs- und Professionstheorien zu reflektieren, - über spezielle Handlungstheorien/-methoden für spezielle Handlungsfelder zu verfügen, - feld- bzw. zielgruppenbezogen theoretisches Wissen zur reflektierten Wahrnehmung und Analyse heranziehen zu können, - Handlungsoptionen kennen und reflektiert auswählen zu können, - eigenes Handeln reflektieren und evaluieren zu können, - Visionen und neue Handlungsformen entwickeln und erproben zu können, - über Feldkompetenz zu verfügen: relevante Wissensbereiche, inklusive rechtlicher Grundlagen und soziostruktureller Rahmenbedingungen und Handlungsformen erarbeitet zu haben, - fallbezogen arbeiten zu können, d.h. wissenschaftliche Erkenntnisse auf den konkreten Fall anwenden zu können. Als exemplarische Handlungsfelder werden Seelsorge und Beratung und Erwachsenenbildung zur Wahl angeboten (Wahlpflichtfach). 4-6.2.1 RP/4-6.2.2 RP Schwerpunkt und Fallseminar A Seelsorge und Beratung B Erwachsenenbildung S (Theorie): Lammer F: Lammer S (Praxis): Lammer S + F: Keller S:Oesselmann/ Trübenbach-Klie Schwerpunkt (S): 4 SWS – Selbststudium: 120 Stunden Di Di Di 9 - 11 11 - 13 15 - 17.00 Di 9.00 - 13.00* Block* Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 20 Fallseminar (F): 2 SWS – Selbststudium: 60 Stunden Die Belegung erfolgt während der 2. Studientage im Februar. A Seelsorge und Beratung Schwerpunkt: K. Lammer; Fallseminar: K. Lammer Ziel der Lehrveranstaltung ist die Einführung und Vertiefung von Theorie und Praxis einer pastoralpsychologisch orientierten Seelsorge. Dies geschieht in einem integrierten TheoriePraxis-Modell. Das Seminar führt ein in grundlegende Konzepte, Methoden und Handlungsfelder pastoralpsychologischer Seelsorge und Beratung. In einer integrierten Praxisphase von mindestens 2 Stunden pro Woche machen die Studierenden Seelsorgebesuche im Altenheim. Die Erfahrungen werden in einer auswertenden Übung gemeinsam reflektiert. Mit Methoden von Supervision und Coaching werden die praktischen Fähigkeiten zur Führung seelsorglicher Gespräche bearbeitet. Die gesamte Veranstaltung dient der Entwicklung eines persönlichen Selbstverständnisses als Seelsorgerin/Seelsorger und den ersten Schritten in der Praxis. Die Bereitschaft zur kritischen Selbstreflexion in der Gruppe, zur Arbeit an der eigenen Person, zu eigener Seelsorgepraxis und zur aktiven Beteiligung an Rollenspielen und Fallgesprächen wird vorausgesetzt. B Erwachsenenbildung B. Keller, Oesselmann, A. Trübenbach-Klie *Die Veranstaltung beginnt jeweils pünktlich um 9.00 Uhr und endet pünktlich um 13.00 Uhr. Dafür entfallen die Termine 5. April und 24. Mai. *Blocktermine: Fr./Sa., 22./23. April (Oesselmann), jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr sowie Fr., 29. April und Fr., 3. Juni, jeweils 9.00 bis 13.00 Uhr (Trübenbach-Klie) Schwerpunkt: Evangelische Erwachsenenbildung ist seit Jahrzehnten ein fest integrierter Bestandteil der kirchlichen Arbeit auf Gemeinde-, Bezirks- und Landesebene. Sie spricht kirchlich geprägte Menschen an, hat aber auch die Chance, über ihre Themen Menschen am Rand der Kirche zu interessieren. Im Seminar sollen Grundlagen der Evangelischen Erwachsenenbildung im Blick auf ihre Verfassung und Zielrichtung, ihre Zielgruppen, die Methoden und Evaluationsmöglichkeiten vermittelt werden. Ziel ist es, eine eigene Veranstaltung mit Themenstellung, Ausschreibung und didaktischem Aufriss zu planen und wenn möglich durchzuführen und auszuwerten. Fallseminar: Das begleitende (Fall-)Seminar zum Schwerpunktseminar wird die Möglichkeit bieten, sich in der Planungsphase von Veranstaltungen bereits auszuprobieren und Rückmeldungen zu erhalten. Außerdem wird es um die Einbindung der Evangelischen Erwachsenenbildung in die allgemeinen Bedingungen der öffentlichen Weiterbildung gehen, Konzeptionen und Bedingungen einzelner (auch nicht-kirchlicher) Institutionen der Erwachsenenbildung werden recherchiert und im Seminar präsentiert. Ziel ist es, das Handlungsfeld umfassend kennen zu lernen und sich darin zu erproben. Modul 4-6.3 SozA Handlungsfelder Sozialer Arbeit I Modulkoordination: Dekanat SozA SozA: 9 SWS - 12 CP nur SozA Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 21 Die Studierenden vollziehen Handlungsprozesse Sozialer Arbeit exemplarisch nach und erwerben exemplarisch Feldkompetenz und Handlungswissen. Sie lernen wissenschaftlich fundiert zu handeln und ihr Handeln zu reflektieren. Im Einzelnen bedeutet dies: - die Elemente allgemeiner Handlungs- und Professionstheorien zu reflektieren - über spezielle Handlungstheorien/-methoden für spezielle Handlungsfelder zu verfügen. - feld- bzw. zielgruppenbezogen theoretisches Wissen zur reflektierten Wahrnehmung und Analyse heranziehen und akquirieren zu können, - Handlungsoptionen kennen und reflektiert auswählen zu können, - eigenes Handeln reflektieren und evaluieren zu können, - Visionen und neue Handlungsformen entwickeln und erproben zu können, - über Feldkompetenz zu verfügen: relevante Wissensbereich, inklusive rechtlicher Grundlagen u. soziostruktureller Rahmenbedingungen und Handlungsformen erarbeitet zu haben, - fallbezogen arbeiten zu können - wissenschaftliche Erkenntnisse auf den konkreten Fall anwenden zu können. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 22 4-6.3.1/4-6.3.2 SozA bzw. 6-6.4.1/6-6.4.2 Schwerpunkt/Fallseminar A Soziale Arbeit in der Breuer, Steinhilber, EinwanderungsgeBlechinger sellschaft B Soziale Arbeit und Normkonflikte Di 9.15 - 12.30 + 13.15 - 16.30 + Block* Geissler-Frank, Klippstein, Köpcke, Stächele, N. N. Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 C Begleitung und Assistenz von Menschen mit Behinderung Loeken, UnruhMohrbacher, Klie, Steiner, Strohmer Di 8.15* - 12.00 + 13.00 - 16.30 D Seelische Gesundheit und Krankheit Pfeifer-Schaupp/BaierHartmann/N. N./Klie Di 8.15* - 13.00 + 14.00 - 16.30 E Soziale Arbeit mit Jugendlichen Toens, Mohamed, Klippstein, Krell, Welter, Walker Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 + Block* F Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Erscheinungsformen Ursachen - Antworten Rönnau-Böse, FröhlichGildhoff, Büttner, GötzKühne, von Zülow, Benz-Schubaum, Kühl Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 G Hoffmann, FörterBarth, Blechinger, Kraft Prolingheuer, Hägele Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 Klie, Dietz, Schuhmacher Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 Allwinn, Breuer, Rebholz, Löwenstein Di 9.00 - 13.00 + 14.00 - 17.15 Armut und Existenzsicherung Arbeit mit Flüchtlingen H Soziale Gerontologie I J Soziale Arbeit mit Trauma-Überlebenden Vernetzung in Rausch, Fischer Di 9.00 - 13.00 Sozialräumlichen + 14.00 - 17.15 Zentren Schwerpunkt: 6 SWS – Selbststudium: 150 Stunden Fallseminar: 3 SWS – Selbststudium: 75 Stunden Teilnehmergrenzen: Gruppe I Trauma max. 18 TN, alle anderen max. 24 TN inkl. 7+3Studierende in ihrem ersten und dritten Semester. Die angegebenen Uhrzeiten am Di sind Rahmenzeiten. Wenn in einem Handlungsfeld zusätzlich Blockveranstaltungen stattfinden, reduziert sich die Präsenzzeit am Dienstag. Einzelheiten werden im Rahmen der ersten Veranstaltung besprochen. *Das Handlungsfeld „Seelische Krankheit“ beginnt bereits um 8.15 Uhr mit dem Rechtsteil. Alle Handlungsfelder werden semesterübergreifend fürs 4. und 6. Sem. angeboten. Im 4. und 6. Semester darf nicht zweimal dasselbe Handlungsfeld gewählt werden. Bei der Belegung hat das 6. Semester Vorrang. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 23 A Soziale Arbeit in der Einwanderungsgesellschaft Gesamtverantwortung: M. Breuer *Kombi-Block am 15./16. April, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr zu Rassismus (Teilnahmepflicht). Unsere Gesellschaft und damit auch soziale Praxis ist allerorten geprägt von Migration, Flucht und dauerhafter Einwanderung, von Globalisierung, hoher Mobilität sowie zunehmend vielfältigeren Biographien. Interkulturelle Kompetenz ist in dieser Situation eine „quer liegende“ Schlüsselkompetenz für moderne Soziale Arbeit und keine Spezialisierung für die Arbeit mit MigrantInnen. Deshalb erwerben die Studierenden sowohl Grundlagenwissen als auch Handlungswissen für Soziale Arbeit in einer Migrationsgesellschaft. Sie stellen an sich selbst und ihre Arbeit den Anspruch einer (selbst)reflexiven Interkulturalität und setzen sich mit eigenkulturellen Orientierungssystemen, Befangenheiten und Ambivalenzen auseinander (Trans)Migration und das Leben im Einwanderungsland Die Studierenden erwerben Kenntnisse über (Trans)Migrationsprozesse und Migrationsfolgen. Sie setzen sich mit dem Aufwachsen von Jugendlichen im transnationalen Kontext zwischen Zugehörigkeits- und Ablehnungserfahrungen auseinander. Geplant sind zwei Lehreinheiten mit Gastdozierenden aus Partnerhochschulen in Helsinki und Ankara im Mai bzw. im Juni 2015 in Freiburg. Die Studierenden werden sensibilisiert für individuelle und kollektive Lebenswelten und Lebenserfahrungen in einer Minderheitenposition und für Konflikte in Zwischenwelten. Sie lernen Zusammenhänge zwischen ethnischer Herkunft, Armut, Ungleichheit und Bildungschancen für Inklusions- und Exklusionsprozesse kennen. Sie erwerben Detail- und Methodenwissen zu rechtlichen Bestimmungen im Bereich Zuwanderung und Asyl einschließlich der Bezüge zum Sozialrecht. Das Thema Flucht, Asyl und humanitäre Verantwortung wird breiten Raum erhalten. Kompetentes Handeln in kulturellen Überschneidungssituationen - Arbeit mit Fällen Die Studierenden werden befähigt zum interkulturellen Dialog und Handeln und befassen sich mit aktuellen Konzepten und Methoden. Sie sehen persönliche Qualifizierung und strukturelle Aspekte der Verbesserung sozialer Dienstleistungen als gleichermaßen wichtige Bestandteile von interkultureller Öffnung. Zudem werden die Studierenden Fälle des Aufenthaltsrechts, des Asylverfahrens, aber auch sozialrechtliche, kindschafts- und familienrechtliche Fragestellungen bearbeiten und dabei ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten multiperspektivisch einbringen und anwenden. B Soziale Arbeit und Normkonflikte: Prävention, Konfliktlösung und Straffälligenhilfe Gesamtverantwortung: Geissler-Frank Wenn sich Menschen abweichend von strafrechtlichen Normen verhalten, hat das weitreichende Folgen für deren soziale Teilhabe. Soziale Arbeit befasst sich traditionell mit delinquenten Verhaltensweisen und Menschen, die durch Straffälligkeit auffallen. Wichtig sind die Institutionen der Straffälligenhilfe und die darin tätigen Sozialen Dienste. Soziale Arbeit ist jedoch nicht nur Straffälligen-Hilfe, sondern indem sie diese Aufgabe erfüllt, wichtiger Kooperationspartner für andere Organe der Strafverfolgung. Zudem ist sie in zahlreiche Präventionsangebote eingebunden. Die Studierenden lernen in diesem Handlungsfeld zunächst, was Konformität und Abweichung bedeutet und wie es zu kriminellem Verhalten kommen kann. Sie befassen sich mit der Straffälligenhilfe und hier insbesondere mit der Frage, wie Soziale Arbeit sich im Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 24 Zusammenspiel mit anderen Akteuren der Strafverfolgung als kompetenter Kooperationspartner einbringen und behaupten kann. Zudem werden anhand der Bewährungshilfe, die privatisiert wurde, Konzepte und Folgen von Privatisierungen vorgestellt. Um angemessen mit Kriminalität umgehen zu können, ist ein detailliertes Wissen über deren Umfang und Struktur unerlässlich. Unterschiedliche Modalitäten der statistischen Erfassung und der Interpretation statistischer Daten werden erläutert und diskutiert. Die Studierenden werden befähigt, mediale Darstellungen von Kriminalität kompetent und kritisch zu hinterfragen. Sie werden zukünftig in der Lage sein, kriminalpolitische Forderungen kompetent zu erläutern und zu kritisieren. Ein Schwerpunkt in diesem Zusammenhang wird bei der Zuwandererkriminalität liegen. Neben klassischen Methoden im Umgang mit jugendlichen und erwachsenen Straftätern werden weitere wichtige Kompetenzen erworben und eingeübt. Dazu gehören Verhandlungs-, Kooperations- und Vernetzungskompetenz. Zudem gibt es, je nach Kenntnisstand der Studierenden, ein- oder weiterführende Einheiten zum Konfliktlösungsverfahren Mediation. Es wird insgesamt darauf geachtet, Kompetenzen zu vermitteln, die exemplarisch an dem Thema des Handlungsfeldes eingeübt werden, die aber für viele Felder Sozialer Arbeit bedeutsam sind, wie Motivational Interviewing. C Begleitung und Assistenz von Menschen mit Behinderung Gesamtverantwortung: H. Loeken Bereits seit einigen Jahren ist in der Sozialpolitik und der Behindertenhilfe von einem Paradigmenwechsel die Rede, der die Aspekte des selbstbestimmten Lebens und der Teilhabe in den Mittelpunkt aller Angebote für Menschen mit Behinderung rückt. Auch im „Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung“, das seit 2009 für Deutschland verbindlich ist, spielt das Konzept der Inklusion eine zentrale Rolle. Das Inklusionsprinzip steht für einen bürgerrechtlichen Ansatz, der fordert, dass Menschen mit Behinderung das selbstverständliche Recht haben, Zugang zu allen gesellschaftlichen Bereichen zu haben und gleichberechtigt einbezogen zu sein und zugleich individuelle Autonomie verwirklichen zu können. Es ist Aufgabe der Gesellschaft und des aktiven Gemeinwesens die Möglichkeiten hierfür bereitzustellen. Ziel des Seminars ist es, die Entwicklungen im Bereich der Behindertenhilfe mit einem neuen Verständnis von Behinderung zu verbinden und darin Aufgabenbereiche professioneller Sozialer Arbeit kennen zu lernen. Die Ansprüche an professionelles Handeln in unterschiedlichen Arbeitsfeldern und bei verschiedenen Zielgruppen werden herausgearbeitet. Rechtliche und medizinische Grundlagen sowie das Kennen lernen ausgewählter Methoden und Hilfeplanverfahren gehören ebenso zum Inhalt wie theoretische Ansätze aus den Bereichen Rehabilitationssoziologie und Behindertenpädagogik. Durch die verschiedenen Lehrenden im Modul und Exkursionen wird zugleich ein enger Bezug zur Praxis hergestellt. Daneben sind Selbsterfahrung und Selbstreflexion wichtige Bestandteile des gemeinsamen Arbeitens (z.B. Rollstuhltraining). Basisliteratur: - Röh, Dieter (2009): Soziale Arbeit in der Behindertenhilfe. München, Basel. - Loeken, Hiltrud/Windisch, Matthias (2013): Behinderung und Soziale Arbeit. Stuttgart. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 25 D Seelische Krankheit und Gesundheit Gesamtverantwortung: U. Pfeifer-Schaupp Psychiatriebetroffene, Angehörige und Fachkräfte aus verschiedenen Feldern der (Sozial-) Psychiatrie werden als Gäste mit dabei sein. Wie entsteht abweichendes Verhalten? Was macht (seelisch) krank? Was macht bzw. erhält uns gesund? Wie kann man „gestörten“ bzw. „psychisch kranken“ Menschen begegnen und helfen? Welche Aufgabe hat Soziale Arbeit in der Psychiatrie und was bedeutet in diesem Kontext sozialarbeiterische Professionalität? Die Veranstaltung gibt eine Einführung in folgende Themenfelder: 1. Störungs- bzw. Krankheitsbilder + Normalität und Abweichung, z.B. Borderline, Schizophrenie, affektive Störungen (Depression, Manie, bipolare Störung) Essstörungen, Sucht…. 2. Erklärungsansätze: z.B. bio-psycho-soziale Gesundheits- und Krankheitsmodelle, Salutogenese, behaviorale und systemische Modelle … 3. Exemplarisch lernen wir Begegnungs- und (Be)Handlungsformen kennen, z.B. Trialog, Entspannungsverfahren, Dialektisch-behaviorale Therapie und andere achtsamkeitsbasierte Therapieverfahren, Kunsttherapie, , systemische Therapie, medikamentöse Behandlung usw. 4. Lebens(t)räume und institutionelle Antworten, z.B. Gemeindepsychiatrischer Verbund, Sozialpsychiatrischer Dienst, („normale“ und anthroposophische) Psychiatrische Klinik, psychiatrisches Wohnheim … 5. Immer wieder werfen wir auch kurze Blicke auf Prävention und Gesundheitsförderung: Prävention(sprogramme), Burnoutprohylaxe und Self Care (nicht nur) für HelferInnen, Ansätze des Public Health … 6. Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen: Reha- und Behindertenrecht. Die Methoden: Kurze Impulsreferate der Studierenden, Theorieinputs der Dozierenden, Plenumsgesrpräche und Kleingruppenarbeit, Exkursionen und Praxiserkundungen, Rollenspiele, Übungen zur Selbstwahrnehmung und Gesprächsführung. Basis-Literatur (wird Textgrundlage in jeder Seminarsitzung sein): - Bosshard, Marianne; Ursula Ebert & Horst Lazarus: Soziale Arbeit in der Psychiatrie. 5. überarb. Aufl. Köln: Psychiatrie-Verlag 2013 E Soziale Arbeit mit Jugendlichen Gesamtverantwortung: K. Toens *Blocktermin: Fr., 13. Mai Exkursion nach Lörrach Das Handlungsfeld bildet die folgenden Kern- und Querschnittbereiche der Jugendsozialarbeit ab: 1. Lebensstile und ästhetischer Ausdruck: Jugendkulturen, Selbstinszenierung (Musik, Kleidung, Körper, etc.), non-verbale Zugänge, Risikoverhalten 2. Gender: Geschlechtertheorien, Männlichkeitskonstruktionen, feministische Zugänge zur Mädchenarbeit 3. Jugendkulturen/politische Bildung: Interkulturelle Jugendarbeit, Migration, kultursensible Zugänge zur politischen Arbeit mit Jugendlichen 4. Professionelle Begegnung, pädagogische Begleitung und Unterstützung: offene Jugendarbeit, Jugendpädagogik, Schulsozialarbeit, Übergangsmanagement (Schule/Beruf) 5. Fallarbeit in Verbindung mit Rechtsanteilen: Hilfen zur Erziehung, Hilfeplanung, Partizipation, Jugendstrafrecht Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 26 F Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Erscheinungsformen - Ursachen - Antworten Gesamtverantwortung: Rönnau-Böse In Handlungsfeld-Modul werden zum einen unterschiedliche Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen (Sucht, Gewalt, Depression, Angst, Traumafolgen, ADHS,…) hinsichtlich Symptomen und Ursachen betrachtet. Zum anderen werden unterschiedliche Formen der Begegnung und ‚Antworten’ mit auffälligen Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Neben therapeutischen und beraterischen Ansätzen (personzentrierte, verhaltenstherapeutische und systemische Sicht) werden die Hilfen zur Erziehung und der Prozess der Hilfeplanung genauer beleuchtet. Exkursionen und externe ReferentInnen dienen der praxisnahen Veranschaulichung. Grundlagenliteratur: Fröhlich-Gildhoff, K. (2007). Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart: Kohlhammer. G Armut und Existenzsicherung - Beispiele anhand Sozialer Arbeit in der Diakonie Gesamtverantwortung: Hoffmann Auch im reichsten Bundesland des viertreichsten Landes auf unserer Erde leben Menschen in Armut und kämpfen um eine menschenwürdige Existenz. Die Diakonie in Baden nimmt sich in ihrer Arbeit dieser Menschen unter dem Postulat des „Vorrangs für die Armen“ in besonderer Weise an. Im Handlungsfeld werden Arbeitsfelder, in denen die Themen Armut und Existenzsicherung wichtiger Bestandteil sind, exemplarisch dargestellt. Die folgende Gliederung wird sich als roter Faden durch die Veranstaltungen ziehen: - Zahlen Ba-Wü / Bund (Fallzahlen, Anzahl der sozialarbeiterischen Arbeitsplätze) - Typische Beratungsfälle / Beispiele für die Fallbearbeitung - Arbeitsmethoden / Fallarbeit - Sozialpolitischer Stellenwert/ Fragestellungen - (Sozial-)rechtliche Grundlagen - Ethische Fragestellungen - Beratungssettings / Praxisbesuch / Gespräch mit PraktikerInnen - Zukunftsaussichten Beispielhaft sind die Arbeitsfelder - offene Sozialberatung, - Quartiersmanagement/ Gemeinwesenarbeit, - Sozialpsychiatrie, - Migration, - Wohnungslosenhilfe, - Schuldnerberatung, - Familien-, Frauen und Schwangerschaftskonfliktberatung in der Veranstaltung berücksichtigt. Die Bedeutung von - „Europa“ und von - Projektarbeit (Projekt Ausstiegsberatung für Prostituierte) für die Soziale Arbeit wird ebenfalls thematisiert. Ziel ist es, 1. die Fragestellungen, die sich aus der Armutsproblematik und den Unterstützungsnotwendigkeiten zur Existenzsicherung für die Soziale Arbeit ergeben, herauszuarbeiten, Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 27 2. die Spezialitäten der arbeitsfeldspezifischen individuellen „Fallarbeit“ verstehen zu lernen sowie 3. die gesellschaftliche/sozialpolitische Verortung anhand der sozialethischen Fragestellungen reflektieren zu können. Die Prüfungsleistung der Studierenden besteht aus: - einem (schriftlichen) Referat (10 bis 12 Seiten): 1 eingegrenztes Thema aus den Feldern Armut, Existenzsicherung, Z.B. eine Theorie, ein Ansatz, ein Modell. ODER: ein Arbeitsfeld beschreiben: Spezielle Anforderungen aufgrund der Spezifika des Arbeitsfeldes an die Fallarbeit. UND (gleiche Gewichtung!) - einer schriftlichen Fallbearbeitung (10 bis 12 Seiten): Fallbeschreibung (eigenes Beispiel, eigene Wahl), Fallarbeit unter Berücksichtigung: Der methodischen Ansätze für die Fallarbeit, der sozialarbeiterischen Hilfen, des Prozessverlaufes, der sozialrechtlichen Leistungen Literatur wird auch in der Veranstaltung bekannt gegeben: Brühl, Kessler, Nothacker, Sauer, Schoch, Schellhorn, Winkler: Handbuch Sozialrechtsberatung, Nomos Verlag, aktuelle Auflage. H Soziale Gerontologie Gesamtverantwortung: Th. Klie Seminar: Unsere Gesellschaft befindet sich in einem grundlegenden demografischen Wandlungsprozess: Die relative und absolute Zahl älterer Menschen wächst. Wir leben in einer Gesellschaft des langen Lebens. Die Gestaltung des 3. Lebensalters ist für den Einzelnen aber auch für die Gesellschaft eine Herausforderung. Das Thema Altern und Alter bietet für die Soziale Arbeit ein breites berufliches Feld in pädagogischen, beratenden und in planerischen Zusammenhängen, sei es bei der Vorbereitung auf das Älterwerden, bei der Begleitung des Übergangs von der Erwerbsarbeit oder der Familienarbeit in den Ruhestand, bei der Unterstützung der aktiven Gestaltung eines individuellen Lebens im Alter oder bei der Begleitung, Förderung und Aktivierung Bürgerschaftlichen Engagements sowie im Kontext von Pflege und Betreuung. Die Lebenssituation von Menschen im hohen, d.h. im so genannten „4. Lebensalter“, verlangt vor allem nach adäquaten Betreuungs-, Versorgungs-, Pflege- und Wohnformen. Gefragt ist Soziale Arbeit auch in der Arbeit mit Angehörigen, in der Pflegeberatung, in der Krankenhaussozialarbeit oder im Sozialdienst im Pflegeheim. Im Handlungsfeld werden zunächst sozialgerontologische Grundlagen vermittelt: soziologische psychologische, ökonomische und politikwissenschaftliche Perspektiven werden in der interdisziplinär angelegten Gerontologie miteinander verbunden. Alterbilder, Alterstheorien, Wissensbestände über Alterungsprozesse und Bedingungen für „gelingendes Alter“ stehen am Anfang. Systematisch werden die relevanten Arbeitsfelder für die Soziale Arbeit mit ihren konzeptionellen, rechtlichen und finanziellen Implikationen und Rahmenbedingungen zum Gegenstand gemacht. Ergänzend werden geriatrische, gerontopsychiatrische und pädagogische Kenntnisse anwendungsbezogen vermittelt. Voraussetzung für eine produktive und intensive Befassung mit dem breiten Themenfeld der sozialen Gerontologie ist die Bereitschaft eigenständiger Mitarbeit der Studierenden. Teil des Seminares ist ein Workshop zum Thema Lebensgeschichte und Biographiearbeit. Es findet außerhalb der Hochschule statt (Termin: noch nicht bekannt). Traditionell gehört eine Studienreise ins europäische Ausland zum integralen Bestandteil des Handlungsfeldes soziale Gerontologie. In diesem Jahr soll es, vorbehaltlich der Absprachen Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 28 mit den Studierenden entweder nach Lettland oder nach Serbien gehen. Es sind aber auch andere Länder respektive andere Ziele möglich. Im Seminar Gerontologie wird insgesamt auf eine aktive Mitarbeit Wert gelegt, auf die Bereitschaft zur Selbstreflexion einer breiten Wahrnehmung von Altersfragen in unserer Gesellschaft von Film bis zur Literatur, um auf diese Weise auf die Facetten des Alters und einer alternden Gesellschaft zu sensibilisieren. Es besteht die Möglichkeit, die zahlreichen Forschungs- und Beratungsprojekte im AGP und ZZE kennen zu lernen und sich mit Forschungsmethoden und Beratungsansätzen vertraut zu machen. Das Fallseminar wird projektorientiert durchgeführt und soll sich in diesem Jahr auf das Forschungsprojekt SoNaTe, Soziale Nachbarschaft und Technik, beziehen. Die Bereitschaft und das Interesse älterer Menschen sich genossenschaftlich zu organisieren und eine App zu nutzen, die gegenseitige Unterstützung ebenso organisieren hilft wie die Inanspruchnahme von Dienstleistungen und dem Kauf von Produkten für die Alltagsversorgung soll geprüft werden. I Arbeit mit Traumaüberlebenden Gesamtverantwortung: S. Allwinn In vielen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit sind die Fachkräfte mit Traumaüberlebenden konfrontiert. Entsprechende Konzepte in der Sozialen Arbeit sind noch im Entwicklungsstatus. Meist genutzt ist psychotraumatologisches Wissen, das für die Soziale Arbeit jedoch nicht ausreichend ist. Entsprechend wird in der Lehrveranstaltung ein breiterer Blickwinkel eingenommen. Ausgehend von Handlungstheorien der Sozialen Arbeit werden Problemlagen Traumaüberlebender analysiert und mögliche Handlungsoptionen geprüft. In der Lehrveranstaltung erwerben die Studierenden exemplarisch aus mehreren Handlungsfeldern (z.B. Onlineberatung, stationäre Jugendarbeit, Arbeit mit Flüchtlingen, Quartiersarbeit) exemplarisch Handlungswissen. Wir werden theoretische, empirische und konzeptionelle Hintergründe erarbeiten, Methoden der Krisenintervention und der Psychohygiene einüben und Fälle bearbeiten. Zudem stellen erfahrene Fachkräfte die Herangehensweise in ihrer Einrichtung vor. Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Die Lehrveranstaltung setzt voraus, dass die Teilnehmer/innen psychisch stabil sind. Sie ist nicht geeignet für Studierende, die derzeit selbst unter Traumafolgen leiden. Da die meisten Quellen, auch Videos in englischer Sprache verfasst sind, ist es erforderlich, dass die Teilnehmer/innen bereit und in der Lage sind, englischsprachige Texte zu lesen. J Begegnung, Integration und solidarische Bildung durch Vernetzung in sozial- räumlichen Zentren Gesamtverantwortung: G. Rausch 60 Millionen Menschen sind weltweit aktuell auf der Flucht. Sie verlassen alles was ihnen wichtig war, um ihr Leben zu retten. Sie fliehen in der Hoffnung, in einem anderen Land menschenwürdig leben zu können. Viele haben ihre Kinder dabei, andere wollen ihre Familie oder Angehörigen nachholen. Sie wünschen sich, wie wir alle, "ein gutes Leben". Die Willkommenskultur und die zivilgesellschaftliche Hilfsbereitschaft der letzten Monate sind überaus erfreulich. Zugleich sind aber auch die Fremdenfeindlichkeit und die Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 29 Rechtsentwicklung deutlich gestiegen. Dies gefährdet die Integration der neuen Mitbürger*innen und den Kern unserer Demokratie. Die Ablehnung von geflüchteten Menschen ist mitunter an die eigene Existenzangst geknüpft oder geht mit eigenen Erfahrungen von Armut und Ausgrenzung einher. Die "Angst vor Überfremdung" schleicht sich jedoch zunehmend in die Mitte der Gesellschaft. Tatsächlich ergreifen die Existenz- und Teilhabegefährdungen seit Jahren zunehmend immer breitere Bevölkerungsschichten. Der 1. Armuts- und Reichtumsbericht von BadenWürttemberg stellte Ende 2015 fest: "6 % waren kurzzeitig armutsgefährdet, 9 % wiederkehrend und 10 % dauerhaft armutsgefährdet." Als Menschenrechtsprofession muss sich Soziale Arbeit einmischen und konkrete Beiträge zu einer nachhaltigen Bewältigung dieser Probleme leisten. In diesem Handlungsfeld stellen wir u.a. Fragen nach den Ursachen, nach Wechselwirkungen von gesellschaftlich-ökonomischer Dynamik, persönlicher Lebenslage und biographischer Entwicklungen, aber auch nach hoffnungsvollen Handlungsperspektiven. Hierzu haben wir Fachleute aus unterschiedlichen Berufen, Lebensbereichen, Herkunftsländern und Milieus eingeladen, um mit uns multiperspektivisch Analysen, Beobachtungen und konkrete Arbeitsansätze zu reflektieren. Dabei werden wir bewährte, aber auch neue Konzepte und Handlungsmodelle kennenlernen. Dazu zählen die traditionellen Anlaufstellen, bzw. Begegnungsorte ebenso wie die neueren Familienzentren oder Mehrgenerationenhäuser. Und selbstverständlich werden wir auch Einrichtungen und Orte der "Flüchtlingsbetreuung" ins Auge fassen. Für die EH verantwortlich sind Sibylle Fischer und Günter Rausch. Ferner wirken mit: Zeinab Meslmani (Flüchtlingshilfe), Dr. Mohi Nasri (Sozialwissenschaftler und Freiwillighelfender), Maja Graebner, Christa Zink (beide Amt für Kinder und Jugendliche), Anette Lampe (Stadtteil- und Familienzentren Offenburg), Werner Hein (Chef vom "Wohnungsamt"), Alexandra Fritz (Leiterin Familienzentrum der AWO) Modul 4-6.4 RP Theorie und Praxis schulischer Religionspädagogik Modulkoordination: Schwendemann 1 SWS - 2 CP nur RP Ziele: Die Studierenden erwerben eine Einführung in die Grundlagen der Didaktik und Methodik und in die Grundlinien der schulischen Religionspädagogik. Die Veranstaltung dient der Vorbereitung des Grundschulpraktikums im 5. Semester und der Veranstaltung Schulpädagogik I. 4-6.4.1 RP Schulpädagogik I Schwendemann / Rausch / Ziegler Block* 1 SWS – Selbststudium: 45 Stunden *Blocktermin: Fr./Sa., 8./9. April, Fr., 11.00 bis 17.00 Uhr, Sa., 9.00 bis 15.00 Uhr. Lehrveranstaltungen im 4. Semester Seite 30 Bitte beachten Sie auch die z. T. semester- und studiengangsübergreifenden Zusatzangebote, wie z. B. Fremdsprachen die Sie ebenfalls auf der Website unter http://www.eh-freiburg.de/studieren/vorlesungsverzeichnis finden. Praktisches Studiensemester im Ausland (SozA und RP) Für alle Studierenden, die ihr praktisches Studiensemester im Ausland absolviert haben, findet der nachbereitende Workshop (verpflichtend) statt am Dienstag, 29. März, 14.15 - 17 Uhr und Mittwoch, 30. März, 9.15 bis 17 Uhr.