Schlecker-Räuber bleibt hinter Gitter

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Schlecker-Räuber bleibt hinter Gitter
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Oberhessische Presse
Meldungen
Wanderung
und Vesperpaket
Bad laasphe. Am Samstag bietet die TKS Bad Laasphe zusammen mit der SGV Abteilung Bad Laasphe eine geführte
Wanderung an. Der acht Kilometer lange Rundgang beginnt
um 13.30 Uhr am Haus des Gastes auf dem Wilhelmsplatz. Mit
dem Wanderführer Hermann
Traunfelder geht es durch die
Altstadt Bad Laasphes am alten Schloss-Friedhof vorbei,
hinauf zum Schloss Wittgenstein. Von dort verläuft der Wanderweg um die Reste der keltischen Fliehburg auf der Alten Burg und wieder hinab zum
Schloss. Die Teilnehmer können
Punkte für den Wander-Fitnesspass sammeln. Außerdem erhalten alle ein kleines Vesperpaket.
Werbeartikel für
den Grenzgang
Buchenau. Beim Buchenauer
Adventsmarkt am 8. und 9. Dezember bietet der Grenzgangsverein an einem Stand Werbeartikel an. Es gibt das Fotobuch,
das in den vergangenen Monaten mit Unterstützung der Bürger erstellt worden ist, T-Shirts
und Anstecknadeln zum Grenzgang 2013 sowie eine DVD mit
Fotos der vergangenen Grenzgänge und die DVD „So schwätzt
Buchenau“.
Bürgerliste wählt
neuen Vorstand
Wolzhausen. Die Breidenbacher Bürgerliste richtet am Freitag, 30. November, ab 18 Uhr ihre Jahreshauptversammlung im
Dorfgemeinschaftshaus Wolzhausen aus. Außer den Berichten steht auch die Neuwahl des
geschäftsführenden Vorstands
auf der Tagesordnung.
Arbeitskreis spricht
übers Altern
lohra. Am Montag, 3. Dezember, findet ab 16.30 Uhr, im
Gruppenraum des Bürgerhauses Lohra das nächste Treffen
des Arbeitskreises „Gesund altern im Landkreis Marburg-Biedenkopf“ statt.
VfB Holzhausen
richtet Feier aus
Zigarettendiebstähle in Schlecker-Märkten in Gladenbach und Lohra finden ihr juristisches Ende
Das Landgericht Marburg
verwarf die Berufung eines der drei verurteilten
Zigarettendiebe: Keine
Bewährung bei ungünstiger Prognose.
von Heiko Krause
Marburg. Ein 39-Jähriger aus
Bönen in Nordrhein-Westfalen,
der mit zwei weiteren Männern in Lohra und Gladenbach
in zwei Drogeriemärkten Zigaretten im Gesamtwert von 2 300
Euro gestohlen hat, muss für ein
Jahr und zehn Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Marburg verwarf gestern seine Berufung gegen ein Urteil des
Amtsgerichts.
Der Mann hatte seine Berufung darauf beschränkt, dass
die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden sollte, letztendlich erfolglos, denn die Kammer
sah keine Umstände, die dies
bei dem Bewährungsversager
rechtfertigten.
Unstreitig waren die Taten an
sich. Wie der vorsitzende Richter Klaus-Dieter Schwaderlapp
aus dem erstinstanzlichen Urteil verlas, war der Angeklagte zusammen mit den beiden
ebenfalls inzwischen rechtskräftig zu Gefängnisstrafen verurteilten Mittätern am Vormittag des 20. September 2011 in
Gladenbach so vorgegangen,
dass er mit einem Mann die Verkäuferin ablenkte, der Dritte die
Zigaretten derweil aus einem
Spind entwendete.
Gleiches vollzog sich wenige
Zeit später in Lohra ebenfalls im
damaligen Schlecker-Drogeriemarkt. Dort wurden sie aber von
aufmerksamen Geschäftsleuten beobachtet. In der Folge flohen die Diebe in zwei Autos und
wurden von der Polizei verfolgt.
Ein Fluchtfahrzeug endete verunfallt auf einem Feld.
Unbekannter
schießt Katze an
Kleingladenbach. Mit einem
Luftgewehr schoss ein Unbekannter zwischen Sonntagnacht
und Montagabend im Breidenbacher Ortsteil Kleingladenbach auf eine freilaufende Katze
und verletzte sie an der hinteren
linken Pfote. Die Polizei ermittelt wegen Zuwiderhandlungen
nach dem Tierschutz- und Waffengesetz und sucht Zeugen.
Hinweise nimmt die Polizeistation Biedenkopf,
Telefon 0 64 61 / 9 29 50, entgegen.
62-Jähriger fährt
ohne Führerschein
Biedenkopf. Die unsichere
Fahrweise eines Autofahrers rief
eine Streife der Polizeistation
Biedenkopf am Mittwochmittag zwischen Eckelshausen und
Kombach auf den Plan. Bei der
anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der 62-Jährige nicht mehr im Besitz einer
Fahrerlaubnis ist.
Die Flucht der Zigarettendiebe von Gladenbach und Lohra endete, verfolgt von der Polizei, für ein Fahrzeug auf einem Acker neben der
Landesstraße bei Niederwalgern. Die Insassen zogen sich Verletzungen zu.
Archivfoto
Das Gericht wertete dies als
schweren Bandendiebstahl, da
die Gruppe die dafür erforderliche Anzahl von drei Mitgliedern
erreicht hatte.
Verurteilt wurde der Angeklagte zudem wegen falscher Versicherung an Eides statt. Nachdem er einen 60 000-Euro-Kredit für ein Auto nicht mehr bedienen konnte, besorgte er sich
bei der zuständigen Behörde eine Zweitschrift der Papiere. Er
behauptete sie verloren zu haben und verschwieg, dass die
Originale zur Sicherheit bei der
Bank lagen.
Vergeblich plädierte Vertei-
diger Frank Richtberg auf eine Aussetzung der Strafe. Sein
Mandant sei inzwischen verheiratet, gehe einer Arbeit nach und
werde sich die Untersuchungshaft sicher zur Warnung dienen
lassen. Außerdem gehe er einer
ehrenamtlichen Arbeit in einem
Altenheim nach.
Sporadische ehrenamtliche
Arbeit reicht nicht
Das reichte der Kammer nicht,
zumal diese Arbeit laut telefonischer Auskunft nur zeitlich
gering und sporadisch sei, wie
Schwaderlapp ausführte. Er ha-
be den Eindruck, dass diese Tätigkeit durchaus auch aus prozesstaktischen Gründen aufgenommen worden sein könnte.
Das Gericht folgte der Argumentation von Staatsanwältin Natalie Mand, die zwar Veränderungen des Angeklagten in
seinem Leben feststellte, diese
reichten aber bei Weitem nicht
aus. Zudem sei der Mann vorbestraft, auch wegen eines Vermögensdelikts, und habe trotzdem weitere Straftaten begangen.
Da der Angeklagte zudem unter Bewährung gestanden ha-
be, sei eine günstige Prognose
ausgeschlossen, so Schwaderlapp. Hinzu käme die notwendige Verteidigung der Rechtsordnung. „Die Strafaussetzung zur
Bewährung ist der rechtstreuen Bevölkerung nicht zu vermitteln“.
Für den Angeklagten bleibe jedoch das Trostpflaster, dass er
als erstmalig zu einer Gefängnisstrafe Verurteilter, die Möglichkeit habe, nach der Hälfte entlassen zu werden. „Rechnet man die vier Monate Untersuchungshaft an, schrumpft es
möglicherweise auf ein erträgliches Maß“.
Adventsmarkt ändert Namen Rasengräber sollen
Marktbeschicker registrieren lebhafte bis ruhige Tendenzen
Mit einem Krammarkt in
der Poststraße und einem
Marktgeschehen rund um
das Dorfzentrum „Jeegels
Hoob“ ist der AdventsElterntheater
Bottenhron. Eltern der Kinder markt in Hartenrod noch
der Tagesstätte Bottenhorn füh- attraktiver geworden.
Polizei
Freitag, 30. November 2012
Schlecker-Räuber bleibt hinter Gitter
Holzhausen. Der VfB Holzhausen richtet am Samstag, 22. Dezember, ab 19 Uhr im Vereinsheim eine Weihnachtsfeier aus.
ren am Samstag, 8. Dezember,
um 15.30 Uhr das Stück „Der
Traum der drei Bäume“ auf.
hinterland
Bad endBach
/ lohra
von Helga Peter
Hartenrod. Märkte haben in
Hartenrod eine lange Tradition – seit dem Jahre 1684 werden welche in dem Bad Endbacher Ortsteil veranstaltet. Mit
dem Faschingsmarkt, dem Johannismarkt, dem Michaelismarkt und nicht zuletzt mit
dem Adventsmarkt herrscht
über das Jahr verteilt hindurch
reges Markttreiben. Auch in diesem Jahr nahmen Hunderte Besucher dieses Angebot in Hartenrod wahr und fanden sich
am Mittwoch zum Adventsmarkt mit mehr als 20 Verkaufsständen ein.
Dieser Adventsmarkt entwickelte sich zu einem ganz besonderen Markt. Zum einen
ist es der traditionelle Krammarkt in der Poststraße, den angestammte Händler mit vielen
nützlichen Dingen rund um den
Haushalt, Lederwaren, Winterbekleidung, dekorativen Tischdecken und Spielsachen ausstatten. Von lebhaften bis relativ ruhigen Tendenzen, berichtete ein Marktbeschicker über
das Kaufverhalten der Kunden
an diesem Tag. Besonders für
die jüngsten Marktbesucher gab
es jedoch vieles zu entdecken.
Mit dem Angebot rund um das
Dorfzentrum „Jeegels Hoob“
hat der Markt weitere Attraktionen gewonnen und damit habe
sich auch der Schwerpunkt verlagert, berichtet Hermann Bamberger, Vorsitzender des Kultur- und Fördervereins „Jeegels
Hoob“.
So standen im Foyer des Gebäudes weitere Marktstände
mit Kuscheltieren, Wolle und
adventlichen
Dekorationen.
Nicht zuletzt bot ein Büchertisch Lektüren für triste Winterabende. Auch der beliebte Heimatkalender „Unser Hartenrod
– Aufnahmen aus alten Zeiten“
konnte dort erstanden werden,
den der Kultur- und Förderverein bereits zum zehnten Mal
aufgelegt hat.
Nach dem Besuch des Adventsmarktes hatten die Gäste
Gelegenheit, sich an einem riesigen Kuchenbuffet, das die Mitglieder des Kultur- und Fördervereins zusammengestellt hatten, im festlich dekorierten Saal
des Dorfzentrums zu stärken.
Aber auch die Kirchengemeinden sowie Hartenroder Vereine
boten Leckereien, wie frisch gebackene Waffeln, heißen Tee,
Apfel- und Glühwein, Hartenroder Gulasch zur Mittagszeit,
als Spezialität „Langosch“ und
Bratwürstchen an.
Bamberger teilte mit, dass alle Beteiligten und damit der Gewerbeverein Bad Endbach und
Förderverein „Jeegels Hoob“
sich darauf geeinigt hätten,
sich wieder auf die Hartenroder Marktradition zurückzubesinnen und den Adventsmarkt
im kommenden Jahr in „Weihnachtsmarkt“ umzubenennen.
Für die jüngsten Besucher gab es in der Poststraße viel zu bewundern.
Foto: Helga Peter
bezahlbar sein
Ortsbeirat Dernbach legt sich nicht fest
von Klaus Peter
dernbach. Im Dorfgemeinschaftshaus fand am Dienstagabend eine Sitzung des Ortsbeirates statt, in deren Mittelpunkt
Rasengräber und deren Form
beziehungsweise
Gestaltung
stand. Ortsvorsteher Eckhard
Lixfeld stellte mögliche Arten
von Rasengräbern vor, wobei
die Musterrasengrabstätte am
Friedhof in Bottenhorn nicht
unbedingt die Zustimmung des
Gremiums fand.
„Wir können hierzu endgültig keine Empfehlung abgeben,
da uns die Kosten der verschiedenen Rasengrabformen nicht
bekannt sind. Zu dieser Thematik, solle laut Lixfeld auch ein
Ausschuss aus Ortsbeiratsmitgliedern der Großgemeinde gegründet werden, der Ideen ausarbeiten. Wir wollen eine bezahlbare Lösung, betonte Lixfeld und schlug deshalb vor, in
einer Bürgerversammlung die
Meinung der Dernbacher einzuholen, bevor sich der Ortsbeirat festlegt.
Der Ortsvorsteher berichtete weiter, dass vermutlich aus
Kostengründen keine Sprechstunden der Verwaltung mehr in
Dernbach abgehalten würden.
Seine Frau Erika sei jetzt für die
Vermietung des Dorfgemeinschaftshauses zuständig.
Bezüglich der Windkraftplanung der Stadt Gladenbach,
die auch wohl das Landratskreuz betrifft, habe der Ortsbeirat der Stadt mitgeteilt, dass er
keine Einwendungen habe, sofern die gesetzlichen Vorschriften eingehalten würden. Mittlerweile seien auch die Fragebögen zur Breitband-Internetversorgung eingegangen und an
die Gemeindeverwaltung weitergereicht. Dieses Projekt werde vom Ortsbeirat unterstützt,
stellte Lixfeld heraus.
Der Ortsvorsteher sprach auch
die Aktion „Miteinander – Füreinander“ an, die von seinem
Bad Endbacher Amtskollegen
Heinrich Böth angestoßen worden sei. Er hoffe, dass für diese „gute und sinnvolle Aktion“
die Bürger in Dernbach aktiviert
werden könnten. Lixfeld teilte mit, dass der Treppenabgang
neben dem Dorfgemeinschaftshaus wegen Unfallgefahr in Kürze geschlossen werde.
Bezug nahm Lixfeld auf die
Aktion „Dernbacher Raubritter“, zu der in den vergangenen
Monaten etwa 80 Hemden und
zahlreiche Jacken mit dem entsprechenden Aufdruck verkauft
worden seien. Es bestehe noch
eine begrenzte Zeit die Möglichkeit der Nachbestellung. Von
der Gemeindeverwaltung sei er
informiert worden, dass die Erneuerung der Außentüren der
Friedhofshalle sich möglicherweise in den nächsten Monaten
realisieren ließe. Der Ortsbeirat
schlägt vor, die Türen in Aluminumausführung anfertigen lassen und diese mit großen Glasscheiben zu versehen, damit
der Lichteinfall in die Friedhofshalle verbessert wird.