in guten händen - Unternehmensnachfolge

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in guten händen - Unternehmensnachfolge
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Unternehmensübernahme mit
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Telefon: 0351-44 09-0 · www.bbs-sachsen.de · www.mbg-sachsen.de
IN GUTEN HÄNDEN
Unternehmensnachfolge in Sachsen
Inhalt
01
Vorwort
02
Einfach wissen, was man will | Fleischerei Täubrich, Dresden
04
Rechnen muss man können | Köhler CNC Bearbeitung, Leipzig
06
Mut allein reicht nicht | Antennenservice Holtzsch, Erlau
07
Der kann’s einfach | Billardbau Krausse, Chemnitz
08
Loslassen können | Interview mit Betriebswirtschaftsberater Andreas Leidig
10
Vom Kapitän zum Lotsen | AMW Dresden, Freital
11
Eine gesicherte Mischung | Opitz Metallbau, Chemnitz
12
Die ersten Monate sind hart | KFZ- und Reifenservice Steinert
Redaktion
SMWA, Referat 43,
Mittelstandspolitik, Handel, Handwerk, Dienstleistungen
Dr. Sylvia Gojowy, Harald Wittreck
14
Vom Großvater zum Enkel | Metallbau Kokisch, Großenhain
Interviews, Texte: Burkhard Zscheischler,
Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
16
Kontakt
Redaktionsschluss
20. Oktober 2008
Impressum
Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium
für Wirtschaft und Arbeit (SMWA)
Pressestelle
Wilhelm-Buck-Straße 2
01309 Dresden
Telefon +49 (0) 351 564 80 64
Telefax +49 (0) 351 564-80 68
[email protected]
www.smwa.sachsen.de
Fotos
Jürgen Lösel (S. 2), Norman Rembarz (S. 4, 5),
Frank Wetzel (S. 8), Wolfgang Schmidt (alle anderen)
Gestaltung und Druck
Sandstein Kommunikation GmbH, Dresden
www.sandstein.de
Auflage
5 000 Stück
Bezug
SMWA und alle sächsischen Wirtschaftskammern
Verteilerhinweis
Diese Informationsschrift wird von der Sächsischen
Staatsregierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen
Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit
herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch
von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum
von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der
Wahl­werbung verwendet werden. Ein kommerzieller
Nachdruck ist nur mit Genehmigung gestattet.
Mut und Tatkraft
Û
Die Unternehmer von morgen sorgen dafür, dass der sächsische Wirtschaftsmotor nicht ins Stottern gerät. Sie geben Impulse,
die für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit unverzichtbar sind. Sie
werden daher dringend gebraucht. Bis 2020 muss bei 25 000 mittelständischen Unternehmen in Sachsen der Staffelstab an die nächste
Generation weitergegeben werden. Die Demografieprognose zeigt
uns jedoch, dass es bis dahin ein Viertel weniger geeignete Nachfolger
geben wird als heute. Ich rate deshalb unseren Meistern und Unternehmern, dass sie nicht früh genug beginnen können, nach ge­eigneten
Nachfolgern zu suchen. Idealerweise fallen eine gelungene Existenzgründung und eine Unternehmensübergabe zusammen. In familiengeführten Betrieben ist natürlich die Übergabe an die nächste Generation die erste Wahl. Wenn der Erbe fehlt, ist nach einem geeigneten
externen Nachfolger zu suchen. Hinzu kommen eine Reihe von
Fragen zu Rechten und Pflichten, zu Finanzen und Steuern, zu
Bürgschaften und Beteiligungen. Der Teufel steckt, wie so oft, im
Detail.
Die Sächsische Staatsregierung will diese Prozesse – gemeinsam mit ihren Förderinstituten und den beratenden sächsischen
Wirtschaftskammern – nach Kräften unterstützen. Deshalb haben wir
das Internetportal www.unternehmensnachfolge.sachsen.de eingerichtet, in dem alles Wissenswerte zur Nachfolge konzentriert gesammelt und aktuell gehalten wird. Wir fördern geeignete Qualifizierungsprojekte zur Unternehmensnachfolge mit Mitteln des Europäischen
Sozialfonds und des Landes. Eine zielgerichtete Beratung gibt die
Sächsische Aufbaubank, bei der auch die entsprechenden Anträge
ein­gereicht werden. Zur Absicherung von Hausbankkrediten helfen
zusätzlich die Bürgschaftsbank Sachsen und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mit Bürgschaften und Beteiligungen.
Die vorliegende Broschüre zeigt Beispiele gelungener Unternehmensübergaben aus ganz Sachsen auf. Sie zeigen, welche unterschiedlichen Herangehensweisen bei der Übergabe möglich sind. Sie
zeugen aber auch vom Mut und von der Tatkraft, mit der sächsische
Handwerksmeister und Inhaber kraftvoll ihre unternehmerische Zukunft anpacken. So wünsche ich es mir.
Thomas Jurk
Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit
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0
Einfach wissen, was man will
Der »Partyfleischer« von Dresden-Striesen expandiert weiter
Û
Geistige Mobilität gehört für den 31-jährigen Fleischermeister
Andreas Koreng zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren der Unternehmensnachfolge. »Erstens: Sich selbst kümmern und Zweitens: An den
Dingen dran bleiben«, sagt er, schließlich warte er noch heute auf
einen Notartermin. Koreng zählt weiter auf: »Drittens: Beibehalten,
was funktioniert. Viertens: Professionelle Beratung ist wichtig! Aber
man darf sich nicht zu viele Meinungen einholen.«
Koreng nahm bei dem Übergabeprozess Ende 2006 nur dann
Hilfe in Anspruch, wenn es unbedingt nötig war. »Ohne Steuer­berater
geht es nun mal nicht.« Die Bürgschaftsbank war eine große Hilfe,
weil sie den Hausbankkredit absicherte. Eine Kaufpreisermittlung
durch die Handwerkskammer fand ergänzend statt. Vorbesitzer und
Firmengründer Günther Täubrich hatte beim ersten Gespräch im
September 2006 eine Preisvorstellung genannt, die Koreng realistisch
fand. »Meine Bank beharrte zwar darauf, dass ich den Preis herunter­
handeln soll, doch da hatte ich eben kein Glück.« Koreng zwinkert.
Zur Wendezeit hatte Günter Täubrich gemeinsam mit seiner
Ehefrau Marion die Firma auf der Bergmannstraße in Dresden-Striesen
gegründet. Er baute sie zu einer modernen Fachfleischerei und Fein­
kostproduktion mit vier Ladengeschäften, einem florierenden Mittags­
imbiss, Partyservice und Ständen auf Dresdner Märkten auf. Dabei
achtete er streng auf Qualitätssicherung und nahm Biofleisch ins
Angebot. Die Auszeichnungen häuften sich – 2007 war der Betrieb
»beste Metzgerei«.
Bis zum Übergabetermin am 1. April 2007 beschäftigte
Täubrich 25 Angestellte. Nachfolger Koreng kam bis zum Jahresende
auf 30. Koreng hat das Know-how und die Technologie zum Bespielen der Märkte. Ob das Herbst- und Weinfest in Radebeul oder das
Fischerfest in Moritzburg, Koreng ist dabei – mit Großgrills für Gas
oder Holzkohle und elektrisch drehenden Spießen für ganze Schweine.
Dazu bietet er Zelte in verschiedenen Größen für Privat- und Firmenfeiern so­wie Holzhütten für Märkte an.
Hinzu kommt etwas, das beim Feiern einfach nötig ist: Eine
motivierte Mannschaft mit Lust auf Leistung, verbunden mit jeder
Menge Schweiß und viel Spaß bei der Arbeit. Koreng: »Da haben die
Täubrichs glänzende Vorarbeit geleistet. Ich übernahm ein Spitzenteam
und wurde ausgezeichnet eingearbeitet.« Günter Täubrich ist mit dem
Ergebnis mehr als zufrieden: »Mich macht stolz, dass manch guter
Kunde vom Eigentümerwechsel gar nichts mitbekam. Was mich vor
allem freut, ist, dass es ehepaargeführt weitergeht – jetzt mit Birgit
und Andreas Koreng. So hatte ich mir das vorgestellt.«
Koreng sorgt dafür, dass der Betrieb wie eh und je expan­diert.
War Täubrich in Dresden und Umgebung sowie vereinzelt auf Messen
tätig, hat Koreng mit dem Catering-Service ganz Deutschland im Visier.
Wenn sich die Ernährungswirtschaft des Freistaates auf den Messeplätzen Berlin (Grüne Woche), Hamburg (Internorga) oder Düsseldorf
präsentiert, versorgt der Striesener Partyfleischer das Standpersonal
und seine Gäste mit Leckereien.
Koreng hat ein festgestecktes Ziel: »In zehn Jahren will ich
schuldenfrei sein.« Der Ehrgeiz wurde ihm in die Wiege gelegt. Seinen
­Meister hatte er bereits mit 21 Jahren in der Tasche. Gelernt hat er
sein Handwerk in Nürtingen bei Stuttgart. Dann kam er zurück nach
Lübbenau im Spreewald, wo die Fleischerei Koreng bereits in der
fünften Generation arbeitet. Mitte der 1990er Jahre trug er sich in eine
Datenbank für Übernahmen und Zukäufe ein. Im Juni 2006 kam das
Vermittlerangebot per Fax. Günter Täubrich, bereits 65, hatte bis
dahin keinerlei Investitionsstau zugelassen. Koreng erkannte dies, und
die beiden wurden handelseinig. Das ist überhaupt der wichtigste
Erfolgsfaktor bei der Betriebsübergabe, sagen beide übereinstimmend:
»Übergeber und Übernehmer müssen wissen, was sie wollen.«
Fleischerei Täubrich e.K.
»Der Partyfleischer«
Eigentümer: Birgit und Andraes Koreng
Bergmannstrasse 9
01309 Dresden
Telefon (0351) 310 34 69
[email protected]
www.partyfleischer.de
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Rechnen muss man können
Die Köhler CNC Bearbeitung GmbH ist begehrter Zulieferer – auch für Künstler
Û
»Das ist es«, dachte sich Christian Köhler, als er das erste Mal
die Halle im Leipziger Gewerbepark betrat. Seit April 2005 hatte er
über die Change-Chance-Datenbank nach einem Betrieb zur Übernahme gesucht. Der heute 52-jährige Industriemeister Metall hatte
im niedersächsischen Düderode bereits einen ähnlichen Betrieb geführt. Er war unter anderem Betriebsleiter für Zerspanung gewesen.
Dann gab es Schwierigkeiten mit den Partnern. Köhler verkaufte seine
An­­teile und hatte damit das Eigenkapital für einen Neuanfang.
Auf der anderen Seite steht Manfred Enghart, der den Leipziger
Betrieb für Blechstanzen und Metallbau 1987 gegründet und nach
der Wende zum CNC-Betrieb für Fräsen, Bohren und Drehen aufgebaut hatte. Er wollte mit gut 70 Jahren eigentlich nicht aufhören, wenn
er gesundheitlich nicht so angeschlagen gewesen wäre. Nur ungern
bot er seinen Betrieb zum Verkauf an. Die Arbeit machte einfach zu
großen Spaß: Zu den Kunden zählt ein namhafter MedizintechnikHersteller, der für die Aluminiumteile seiner Zentrifugen einen Toleranzbereich von nur hundertstel Millimetern zulässt. Das schaffen die
Leipziger.
So etwas spornt an. Köhler erkannte die Leistungsfähigkeit
nach einem ersten Rundgang sofort. Über elf Monate begleitete er
den Betrieb, baute ein Verhältnis zu Kunden und Mitarbeitern auf.
Dann übernahm er. Es hätte drei Monate eher sein können. Aber die
Suche nach einer Bank dauerte. Mit der Schätzung der Handwerks­
kammer, traten Enghardt und Köhler in Verhandlungen. Die Sparkasse Leipzig, die bereits Enghardt zur Seite gestanden hatte, akzeptierte
das von Köhler eingebrachte Kapital, nachdem die Bürg­schaftsbank
grünes Licht signalisiert hatte.
Köhler verdankt es seiner Qualifikation, dass er die Übernahme weitgehend allein managen konnte. Unter anderem erarbei­tete
er einen Entwicklungsplan für drei Jahre. Der mühsame Erwerb des
Betriebswirt-Abschlusses in der Abendschule hat sich also gelohnt.
Jetzt nimmt ihm seine Frau Sigrid die Büroarbeiten ab. So hat er mehr
Zeit für die lohnende Kundenakquise. Mit drei Mann übernahm er
den Betrieb im April 2006, ein Jahr später arbeiteten sechs im ZweiSchicht-Betrieb. Mehr als Zehn sollen es nicht werden. In zehn,
spätestens 15 Jahren soll das Unternehmen schuldenfrei und bereit zur
Übergabe an die nächste Generation sein. Köhlers Sohn Christopher
ist Modellbauer und diese Branche ist – was die Technologie angeht
– nicht weit entfernt vom CNC-Wirken. Doch zuerst wird neu gebaut.
»40 000 Euro jährlich Warmmiete zahle ich hier. Auf zehn Jahre gerechnet habe ich da den Bau der neuen Halle drin, und die gehört
mir dann selbst.«
Ein Problem beim Wachsen könnte der Nachwuchs werden.
»Gute Fachleute bildet man am besten selbst aus«, ist Köhlers Devise.
Ein guter Lehrling ist bereits im Betrieb. Einen weiteren will er einstellen. Da heißt es, das Wissen weiterzugeben. Deshalb wird bei Köhler
CNC jeder Maschinenhandgriff dokumentiert. Auch die Suche nach
dem Handwerkszeug hat der neue Eigentümer abgeschafft: Jedem
Mitarbeiter steht ein eigener Werkzeugwagen zur Verfügung. »Eine
halbe Stunde Werkzeugsuche kostet mich 30 Euro, genau so teuer ist
das Umspannen.« Bohrer werden nicht mehr umständlich aus- und
eingeschraubt, sondern ganze Köpfe ausgetauscht. Ein Klick und fertig.
Die Ausgabe war zwar erst mal teuer, doch die erhöhten Maschinenlaufzeiten machten die Investition schnell wett. Ideen muss man also
haben? »Nein«, widerspricht Köhler, »rechnen muss man können.«
Neben Rechnen und Arbeiten hat Köhler noch Zeit für Hobbys:
Der Leipziger Künstler Julius Popp konstruierte am PC eine »Bit-String«
getaufte Metallschlange mit beweglichen Gliedern. Dann wusste er
nicht weiter. Köhler programmierte seine CNC-Maschinen und fräste
die Einzelteile. Eine Idee, wie diese drehbar gelagert und verbunden
werden, hatte er auch. So wie Köhler die Schlange in der Hand hält,
sieht man ihm an, dass er nicht zu jenen gehört, die sich um den
Kunstbegriff streiten. Aber die konstruktive Herausforderung – die macht
ihm enormen Spaß.
Köhler CNC Bearbeitung GmbH
Inhaber: Christian Köhler
Naumburger Strasse 28
04229 Leipzig
Telefon (0341) 441 71 18
[email protected]
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Mut allein reicht nicht
Heinz Selbmann führt jetzt den Antennenbau Holtzsch
Û
Antennenservice Holtzsch
Eigentümer: Heinz Selbmann
Oberdorf 1
09306 Erlau
Telefon (0343) 279 34 23
[email protected]
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Seit November 1977 arbeitet Heinz Selbmann in dem Unternehmen, das ihm heute gehört. Damals war der 22-jährige Werk­
zeugmacher Quereinsteiger in dem Antennenbaubetrieb in ErlauSchweikershain im Landkreis Mittweida. Kurz zuvor hatte sein
Schwager Wolfgang Holtzsch die Firma gegründet. Doch noch vor
dem 30. Betriebsjubiläum verstarb dieser und das Unternehmen stand
vor der Frage: Wie weitermachen? Guter Rat war teuer.
Die Witwe Getraude Holtzsch ist Selbmanns Schwester. Des­
halb fiel den beiden der Rollentausch nicht schwer: Die ehemalige
Chefin und Mitbesitzerin ist nun die Sekretärin des neuen Eigentümers.
Selbmann kaufte den Betrieb über ein Privatdarlehen von seiner
Schwester. Dazu gründete er ein eigenes Privatunternehmen. Da der
Name Holtzsch über 30 Jahre lang gut eingeführt war, blieb es bei
»Antennenservice Holtzsch«. Den Namen des Eigentümers erfahren
die Kunden in der Unterzeile.
Vorausgegangen war eine Bewertung durch Regina Hübsch
von der Handwerkskammer Chemnitz. Sie kennt den Betrieb seit
Jahren. Selbstverständlich erhielt die Betriebsberaterin Einblick in alle
Unterlagen. Ihre gute fachliche Beratung führte dazu, dass Selbmann
mit 50 Jahren den Betrieb übernahm. »Bei der Handwerkskammer
fühle ich mich seit vielen Jahren bestens aufgehoben«, sagt Selbmann.
Mit deren Hilfe hatte er 1999 bis 2003 den Meister für Informationstechnik erworben, 2004 und 2005 vervollständigte er seine Fertigkeiten
mit dem Betriebswirt-Abschluss.
Selbmann ist heute froh über seinen Weg. Denn es geht auch
anders. Auf Rat der Arbeitsagentur nahm er unter anderem an einer
Existenzgründerberatung teil und noch heute wundert er sich: »Es ist
erstaunlich, mit wie wenig Vorwissen manche Menschen ihre Selbstständigkeit angehen.« Nicht nur aus dieser Kurs-Erfahrung zieht er
das Fazit: »Mut allein reicht nicht. Ohne ausreichende Qualifizierung
hätte ich diesen Schritt nicht gewagt.« Vor allem die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse hält Selbmann für unverzichtbar, selbst um einen
Drei-Mann-Betrieb wie seinen zu führen. Neben seiner Schwester
beschäftigt er einen Mitarbeiter für die Technik.
Antennenbau war in der DDR gefragt. In der ländlichen
Gegend bei Mittweida – allein die Gemeinde Erlau besteht aus zahl­
rei­chen verstreuten Dörfern und Weilern – wurden in Privatinitiative
etliche Kilometer Koaxialkabel verlegt und Antennentürme errichtet.
Holtzsch sorgte von Anfang an dafür, dass die Technik funktionierte
und modernisierte sie ständig. Heute ist Selbmann Kabelnetzbetrei­ber
für 2 000 Kunden und speist alle Fernsehprogramme ein, die auch per
Satellit empfangen werden können, dazu einen lokalen Sender.
Künftig will er auch das schnelle Internet anbieten.
Der kann’s einfach
Auch ohne Krausse liefert Billard Krausse Qualität
Û
Billardbau Krausse
Inhaber: Marco Lehmann
Carolastrasse 5
09111 Chemnitz
Telefon (0371) 676 24 01
[email protected]
www.billard-krausse.de
»Herr Krausse ist wohl nicht mehr da?« Die immer gleiche
Kundenfrage geht dem 64-jährigen Hans-Jörg Ritscher nicht aus den
Ohren. Seinem Nachfolger Marco Lohmann – heute 25 – prophezeit
er: »Wenn du Glück hast, merken sie sich in 20 Jahren deinen Namen.«
Trotzdem ist für Ritscher wie Lohmann eines klar: Am Firmennamen
Krausse wird sich nichts ändern, auch wenn der Namensgeber schon
seit 60 Jahren nicht mehr da ist. Beste Billardtische kommen seit 1886
eben von Krausse in Chemnitz.
»40 Kubikmeter Holz und zig Meter eines speziellen Gummis
mussten wir immer auf Lager haben«, erinnert sich Altmeister Ritscher.
»Trotzdem konnte ich mit meinem Gesellen nur ein Drittel des Bedarfs
in der DDR decken.« Denn ab 30 000 Mark Gewinn rentierte sich
das Geschäft wegen hoher Steuern nicht mehr. Nach der politischen
Wende erlebte Ritscher eine Durststrecke von zwei bis drei Jahren.
»Bis sich die Leute wieder an unsere Qualität erinnerten.«
Er war sich deshalb stets sicher: »Dieser Betrieb ernährt sei­nen
Mann und einen Gesellen.« Als Innungsobermeister des Chemnitzer
Tischlerhandwerks hatte er Kontakt zu den Meisterausbildern. Um
seinen 60. Geburtstag herum bat er diese, Augen und Ohren nach
einem »Guten« in der Schule aufzusperren. Einen ähnlichen Versuchsballon ließ der damals 23-jährige Bautischler Marco Lohmann aus
Altmittweida steigen. Denn in seinem alten Betrieb hätte er als
Meister keinen Platz mehr gehabt. Lohmanns Meisterstück, abgeliefert
im März 2007, war ein Billardtisch. Schon ab September kam Altmeister Ritscher zwar noch täglich, aber in seiner Freizeit in die Werkstatt
und repa­rierte mal einen Stuhl oder räumte auf.
Was wegzuwerfen war, entschieden der alte und der neue
Meister gemeinsam. Darüber wurde noch so manches Wissen wei­ter
gegeben. Über Problemkunden etwa. Da gab es mal einen, der sei­nen
Tisch mit Flaschenzug an Haken über dem Ehebett aufhängen lassen
wollte. »250 Kilo! Nein, das ist absoluter Wahnsinn.«
So unverblümt redetet natürlich niemand mit König Kunde.
Aber untereinander muss es zur Sache gehen. »Welche Versicherungen
laufen, welche Reklamationen sind zu erwarten – da darf keine Frage
offen bleiben«, sagt Ritscher. Die beiden haben die Übergabe weitgehend unter sich geregelt. Bei den Papierarbeiten halfen ein Betriebsberater von der Kammer und ein Steuerberater. Lohmann übernahm
ein bestehendes Darlehen bei Ritschers Hausbank und nahm einen
KfW-Förderkredit auf. Mit stolzem Blick auf Lohmann sagt Ritscher:
»Der kann’s einfach.« Bald wird er das letzte Mal die Werkstatt betreten. Nicht mehr gefragt zu werden, weil alles Wichtige ge­sagt ist,
kann auch etwas Schönes sein.
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Loslassen können
Interview mit Betriebswirtschaftsberater Andreas Leidig von der Handwerkskammer Dresden
Û Herr Leidig, Sie beraten bei der Handwerkskammer Dresden
seit 14 Jahren Existenzgründer und Übergabewillige. Eine Übergabe dauert …
… zwischen drei Tagen und sieben Jahren. Das ist meine indivi­
duelle Berater-­Erfahrung. Die heiße Phase, sie beginnt mit dem
Zeitpunkt, in dem ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin feststeht,
dauert ein bis zwei Jahre. Das mag viele erschrecken. Aber so viel
Zeit muss sein.
Û Was hat der mit den drei Tagen richtig gemacht?
Hier handelte es sich um einen Ein­-Mann­-Reparaturbetrieb, der vom
Vater auf den Sohn überging. Da war es mit einer Umtragung in der
Handwerkerrolle getan. Das ist allerdings die seltene Au­snahme.
»Zwei Jahre für die heiße Phase.
So viel Zeit muss sein«
Û Was führte zu den sieben Jahren?
Unentschlossenheit und Unentschiedenheit bei der Suche nach
einem geeigneten Nachfolger. Schließlich tauchte in meiner Be­
ratung aber ein Existenzgründer auf, der aus Sicht des Seniors
end­lich passte.
Û Eine der größten Hürden bei der Betriebsübergabe sind wohl
Emotionen?
Loslassen können ist das große Thema! In einem aktuellen Fall
wandte sich die Tochter an mich, die fachlich bestens geeignet
und in der Lage ist, den väterlichen Betrieb weiterzuführen. Sie
sagt: Mein Vater hat sein Leben lang geschuftet, jetzt soll er es
ge­nießen. Der Vater ist gerührt und im Prinzip einverstanden.
Doch dann kommen bei ihm die Emotionen hoch. Ich kann doch
meine »Kleene« in diesen wirtschaftlich schweren Zeiten nicht
völlig al­leine lassen mit dieser Riesen­-Verantwortung! Doch, so
gesehen, sind die Zeiten immer schwierig.
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Û Was tut der Berater in diesem Fall?
Er wird zum Seelsorger, muss zuhören, bis alles gesagt ist. Unser
Fachwissen hilft uns an der Stelle nur begrenzt weiter.
Û Gibt es andere Gründe für einen langen Übergabeweg?
Bei einem Maschinenbaubetrieb mit großem innovativem Poten­
zial, mit angesammeltem Fach-­ und Spezialwissen oder vielver­
sprechenden Patenten in der Schublade kommen wir mit einer
einfachen Wertermittlung von Gebäuden und Maschinen nicht
weiter. Dann muss der Ertragswert auf die nächsten Jahre extra­
poliert werden. Das sind unsere diffizilen Spezialaufgaben, die
zwar Spaß machen, die aber Zeit in Anspruch nehmen.
Û Stichwort: Erbauseinandersetzung!
Ein weites Feld. Ab zwei Erben sollte man sich ernsthaft Gedank­en
machen, wie das Erbe verteilt wird. Doch hier können wir wirk­lich
helfen. Da sind wir neutrale Dritte. Ziel einer jeden Über­gabe
sollte es sein, den Betrieb auch in der nächsten Generation zu
erhalten. Vor allem dann, wenn noch Altverbindlichkeiten be­
stehen und die Altersversorgung der älteren Generation zu regeln
ist. Wir können helfen, den Unternehmenswert zu ermitteln.
Die­se Bewertungen werden in der Regel von den Haus-­ und
Bürgschafts­banken und sogar von Finanzämtern anerkannt. Û Was ist zu tun, damit der Betrieb fit für eine Übergabe wird?
Das Interesse eines jeden Handwerkers wie eines jeden Unterneh­
mens sollte darin bestehen, stets auf der Höhe der Zeit zu liegen
– nicht nachzulassen mit Innovationen, mit der Kundenakquise,
mit dem Marketing. Wer sich bei dem Gedanken ertappt: Ach,
das Teil tut es schon noch eine Weile – wenn es auseinander fällt,
bin ich sowieso nicht mehr da …
Û … dann ist er reif für die Übergabe.
Genau! Unsere Zielgruppe sind deshalb beileibe nicht jene, die
man gemeinhin dem Verrentungsalter zurechnet, sondern die
be­ginnt bei der Generation 55 Plus; insbesondere dann, wenn in
der Familie oder im Betrieb kein Nachfolger in Sicht ist. Denn
diese Suche kann allein fünf Jahre dauern. Und – rückwärts be­
trachtet – manchmal ist sie einfach nötig!
Û Tut es nicht ein einfacher Erbvertrag?
Leider immer weniger. Die gesetzlichen Vorgaben, auch was die Versteuerung des Erbes angeht, sind im Fluss. Ich schätze, die
be­ste Übergabeform, auch innerhalb der Familie, ist der Verkauf.
Sohn und Tochter sind, wenn jung genug, kreditwürdig. Mit dem
Geld zahlen sie die Alten aus und oft genug stecken diese einen
Teil davon wieder als Privatdarlehen in den Betrieb und erhöhen
so die Eigenkapitalbasis. Das kann man für alle Beteiligten sehr
transparent darstellen. Und es kann von KfW und SAB gefördert
werden.
»Die beste Übergabeform,
auch inner­halb der Familie,
ist der Verkauf«
Û Gibt es ein Übergabeproblem in Sachsen?
Darauf wage ich keine allgemeingültige Antwort. Nach der
Wende haben viele, mit bereits um die 50, die Ärmel hochge­
krempelt und einen Betrieb hochgezogen. Die sind jetzt alle fällig!
Deren Kinder haben ihre Eltern aber bis heute nur schuften gese­
hen, haben heute vielleicht selbst einen Job mit geregelten Arbeits-­ und Urlaubszeiten und fürchten deshalb die Frage nach der Verant­
wortungsübernahme. Trotzdem steht im Handwerk nach meiner
Erfahrung die Weitergabe innerhalb der Familie an erster Stelle.
An zweiter Stelle wird die Übergabe an einen Externen favorisi­ert.
Erst danach folgt die Weitergabe an einen Mitarbeiter aus dem
Betrieb. Von unseren rund 3 500 Einzelunternehmen, die rein
sta­tistisch im Bereich der Handwerkskammer Dresden als Überga­
bekandidaten gelten, stehen sicher etliche ohne Nachfolger da.
Hier heißt es, sich in Geduld zu üben. Denn auf diesem Feld
treiben sich viele Traumtänzer und Spekulanten herum. Um so
früher sollte man die Nachfolge angehen.
Û Sie beraten auch Existenzgründer. Das müsste doch ein
Reservoir für Betriebsübernahmen sein?
Im Prinzip ja. Da haben wir auch einige Erfolge aufzuweisen.
Doch von zehn Existenzgründern, die wir beraten, wollen neun
eine eigene Existenz aufbauen. Selbstverständlich unterstützen
wir auch das als Kammer sehr gern, aber dennoch wünschte ich
mir, dass unsere Existenzgründer auch ernsthaft über eine Über­
nahme nachdenken. Wer einen gut eingeführten Betrieb über­
nimmt, erspart sich den mühsamen Weg nach oben. Doch viele
Existenzgründer scheuen die Verantwortung, die eine Betriebs­
übernahme von Anfang an mit sich bringt. Und dann gibt es er­
staunlicherweise qualifizierte Gründer, die keinen geeigneten
Be­trieb zur Übernahme finden.
Û Gilt das für alle Branchen?
Wer heute versucht, eine Tischlerei oder einen Metall verarbei­
tenden Betrieb aufzubauen, dem würde ich abraten. Der Investi­
tionsbedarf ist hoch und der Markt heiß umkämpft. Ebenso heiß
geht es bei Gas­-, Wasser­- oder Heizungsinstallateuren zu. Doch
gerade hier trauen sich viele einen Anfang zu, weil der Investi­
tionsbedarf niedrig ist. Dennoch kann auch hier die Übernahme
die bessere Alternative sein. Da helfe ich gerne! Zumal es Banken
und Förderinstrumente gibt, die genau das unterstützen.
Û Was ist Ihr Wunsch?
Ich wäre gerne von Anfang an dabei. Dabei spreche ich sicher für
alle sächsischen Berater­-Kollegen. Auf dem Feld der Übergabe
gibt es viel zu viel, was man falsch machen kann. Das wollen wir
unseren Kammermitgliedern gerne ersparen.
Interview: Burkhard Zscheischler
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Vom Kapitän zum Lotsen
Bei AMW Dresden war ein fließender Übergang wichtig
Û
AMW Dresden
Geschäftsführer: Falko Missbach
An der Kirche 8
01705 Freital
Telefon (0351) 649 10 88
[email protected]
www.amw-dresden.de
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Etwa zwei Jahre – vom ersten Kennenlernen bis zum Ver­
tragsabschluss – dauerte die Unternehmensübergabe bei AMW
Dresden, vormals Wendisch Maschinenbau GmbH & Co KG. Gründ­
lichkeit ist wichtig. Vorbesitzer Klaus-Peter Wendisch: »Unternehmer
können nicht zeitig genug damit anfangen, sich Gedanken über die
Nachfolge zu machen.« Sein Nachfolger Falko Mißbach bestätigt:
»Der Faktor Zeit wird unterschätzt. Vieles kann man anfangs gar nicht
er­kennen.« Der Teufel steckt im Detail: Zwei Monate feilten sie allein
am Übergabevertrag. Auch das Team dürfe nicht vergessen werden,
sagt der 65-jährige Wendisch. Er ist einer dieser zupackenden Unternehmertypen, von dem die Mannschaft glaubt, er würde das Ru­der
niemals aus der Hand geben.
Wendisch übernahm die Firma 1981 von seinem Schwiegervater, der sie 1954 gekauft hatte. Von Anfang an wurden hier mit etwa
zehn Mann Sondermaschinen für den Kunststoffspritzguss großer
Kombinate entwickelt und gebaut. In der DDR war der Privatbetrieb
Monopolist mit durchschnittlich drei Jahren Auftragsvorlauf. Zur
Währungsunion am 1. Juni 1990 war das Auftragsbuch plötzlich leer.
Der Elektroingenieur, Funkamateur und inzwischen erfahrene Sondermaschinenbauer Wendisch setzte nun auf Elektro- und Automatisierungs- sowie Funktechnik. Spezialität seit 1991 ist das Instandsetzen von Wendeplattenwerkzeugen. »Wir übernahmen den Schrott
unserer Kunden und machten etwas Neues draus. Die sparten sich
damit bis zu 60 Prozent gegenüber einem Neukauf«, erzählt Wendisch.
So eroberte er den Markt in Sachsen und in den angrenzenden
Bundesländern. Ein Kunde, der Kieswerke mit Fördertechnik ausrüstet,
ließ Wendisch zum Automatisierungsspezialisten für Fördertechnik
in halb Europa werden. Der Betrieb wuchs auf 20 Mitarbeiter und
war zuletzt nahezu schuldenfrei. So übernahm ihn Mißbach 2007
ohne nennenswertes Eigenkapital. Der heute 46-Jährige baute seit
Anfang der 90er Jahre als Geschäftsführer die Ostrepräsentanz eines
Elek­troanlagen-Unternehmens mit zuletzt 90 Mitarbeitern auf. Nach
16 Jahren suchte er die Herausforderung im Aufbau eines eigenen
Unternehmens. In der Change-Chance-Datenbank für Unternehmens­
nachfolgen ließ er sich als Kaufinteressent eintragen. Wendisch las
regelmäßig die entsprechenden Rubriken. So kamen sie zusammen.
Mißbachs Hausbank traute ihm die Herausforderung zu. Die
Handwerkskammer ermittelte den Unternehmenswert. Die Finanzierung wurde ein kompliziertes Konstrukt aus allem, was Gründern
heute in Deutschland an Krediten gewährt wird. Die Mittelständische
Beteiligungsgesellschaft ist still beteiligt, die Sparkasse Meißen Kreditgeber. In fünf Jahren will Mißbach auf eine Eigenkapitalquote von
30 bis 40 Prozent kommen. Falls die See etwas rauer wird, bleibt – das
ist vertraglich vereinbart – der bisherige Kapitän Klaus-Peter Wendisch
noch einige Monate als Lotse neben dem neuen Eigner auf der AMWBrücke.
Eine gesicherte Mischung
GmbH und GbR schützen bei Metallbau Opitz Privat- und Firmenkapital
Û
Seit dem 8. Januar 1887 ist die ehemalige Bauschlosserei
­ ermann Opitz, heute Opitz Metallbau GmbH, in Familienbesitz. GeH
schäftsführer Falk Opitz, 43, hat 2007 in fünfter Generation übernommen.
Mit seinem Sohn Christian, 23, greift bereits die sechste Generation in
das Ge­schehen ein. Den Übergabeprozess nach dem Ausscheiden des
Seniors Werner Opitz steuerte die Familie selbst. Ehefrau Elke arbeitet
noch stundenweise, Tür an Tür mit Schwiegertochter Manuela.
Familiäres Einverständnis ist das Eine, hieb- und stichfeste Verträge
das Andere. Denn an erster Stelle steht Sicherheit; Sicherheit für das
Geschaffene vor wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Sicherheit für
die Altersversorgung der Vorgängergeneration. Schließlich hatten die
stets mitarbeitenden Ehefrauen in der DDR wegen der damals geltenden Vorschriften nicht die Möglichkeit, genügend für ihr Alter zurückzulegen. Wie Elke Opitz ergeht es vielen. Dies alles sind Überlegungen,
die Falk Opitz dazu brachten, bereits 2004 eine GmbH zu gründen,
um das private und betriebseigene Kapital zu schützen, mit ihm als
alleinigem Geschäftsführer. Grund und Boden, verschiedene Maschinen und der Fuhrpark gehören einer GbR, mit den Geschäftsführern
Werner und Falk Opitz.
Worauf war noch zu achten? »Gewährleistungsansprüche aus
der Vergangenheit und nicht einbringbare Forderungen können einen
Betrieb wie unseren gefährden. Da helfen die schönsten Verträge
nichts. Deshalb muss so etwas bei der Übergabe offengelegt werden.«
Die Familie Opitz klärte das alles intern.
Und man sollte offen sein für Neues. Dies hat Seniorchef
Werner Opitz bereits so gehalten und fuhr in den 70er Jahren zu
Aufbaueinsätzen nach Vietnam. Dass Opitz sich andererseits vor
Kleinreparaturen nicht scheute, sorgte für eine Kundenbindung über
die Wendezeit hinaus. Sohn Falk ging gleich nach der Wende zum
Lernen nach Karlsruhe. Dort merkte er, dass im Westen auch nur mit
Wasser gekocht wird. Allerdings lernte er streng kalkulieren. Seitdem
ist im Hause Opitz nichts mehr angebrannt. Das Unternehmen besetzte jede sich bietende Marktnische. Da importierte einer Rolltreppen aus dem Billiglohnland Korea – doch wie waren die hier zu
montieren? Falk Opitz lernte es schnell. Heute ist er gefragter Einbauer und liefert die ansprechende Verkleidung in Glas oder Edelstahl
gleich mit. Dies mündete fast automatisch in anspruchsvolle Innenarchitekturen für Hotelhallen, Bankfilialen oder Bahnhöfe. In fruchtbarer
Zusammenarbeit mit Glasern oder Tischlern werden in individueller
Einzelanfertigung Banktresen gefertigt, einbruchsichere Briefkästen
inklusive. Opitz könnte sich auch als Flugzeug- und Auto­zulieferer
bezeichnen – seine individuellen Montagehilfen stehen bei Airbus
ebenso wie bei Volkswagen Sachsen. Dann sind da noch die Dinge,
die einfach Spaß machen: So hat Falk Opitz gemeinsam mit Chemnitzer Künstlern schon so manches Innenstadt-Quartier mit haltbarer
Kunst aus Metall verschönert.
14 Facharbeiter, Lehrlinge und Praktikanten arbeiten heute in der
Werkstatt und auf Baustellen. Auf sie ist Verlass. »Die Hälfte meines
Geldes verdiene ich schließlich am Schreibtisch«, sagt Falk Opitz.
»Die Baustellen führen die Vorarbeiter in Eigenverantwortung.« Dass
das sächsische Metallhandwerk auch künftig ein goldener Bo­den
bleibt, dafür sorgt Falk Opitz – wie zuvor sein Vater – als Mitglied des
Gesellen-Prüfungsausschusses.
Werner & Falk Opitz GbR Metallbau
und OPITZ Metallbau GmbH
Geschäftsführer: Falk Opitz
Winklhoferstrasse 7
09116 Chemnitz
Telefon (0371) 28 14 80
www.metallbau-opitz.de
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12
Die ersten Monate sind hart
Steine auf dem Weg spornen Thomas Steinert nur noch mehr an
Û
»Reifendienst Remmler« stand für Qualität in Leipzig und das
über gut 40 Jahre. Der gute Ruf drang bis zu Thomas Steinert. »Ich
habe in einem großen Autohaus gearbeitet«, erzählt der 25-Jährige.
»Was Reifendienste anging, haben wir uns damals schon an Remmler
gehalten, weil dort die spezifischeren Maschinen standen.« Jetzt gehören sie ihm. Dazu beschäftigt er zwei Monteure sowie seinen 56jährigen Vater Joachim. Beide sind KfZ-Meister.
Respekt vor der Tradition? »Auf jeden Fall«, so Steinert. »Der
Reifendienst blieb erhalten, aber das gesamte Reparaturspektrum
haben wir neu aufgestellt.« Der heutige Kfz- und Reifenservice Steinert
ist eine typenoffene Werkstatt für alles rund ums Auto: Service und
Unfallinstandsetzung.
Der Meisterbrief von Thomas Steinert trägt das Datum 19. März
2005. Praktisch am gleichen Tag ließ er sich bei der Handwerks­
kammer Leipzig als potentieller Unternehmensnachfolger eintragen.
Kurz darauf fragte Wolfgang Remmler an gleicher Stelle nach einem
Nachfolger. Fachberater Jens Krause brachte die beiden zusammen
und blieb ihnen ein kompetenter Ratgeber. Dann verhandelten sie.
Dabei ging es nicht nur um den Preis. Mit den Generationen prallen
immer auch widerstreitende Ideen aufeinander. Wolfgang Remmler
gehört noch jener Generation an, die Wert auf einen ausgeprägt soliden Materialbestand legen. Thomas Steinert dagegen fühlt sich der
Ebay-Generation zugehörig: Heute bestellen – morgen liefern. Nach
einem langen Verhandlungsabend waren sich die beiden Parteien
ei­nig, auch was den enormen Reifenbestand anging.
Immerhin nur ein Abend. Die Gespräche mit den Banken
dauerten länger. Steinert war 23, als er das erste Mal nachfragte. Die
Bedingungen waren unterschiedlich und die Skepsis groß. »Hätte ich
das Angebot der zweiten Bank unterschrieben, das mir auf den ersten
Blick so gut gefiel, dann würde ich zehn Jahre lang nur Zinsen zahlen
und hätte dann immer noch denselben Schuldenberg«, erzählt der
Jungunternehmer. In der Sparkasse Leipzig und deren Existenzgrün­
dungsbüro fand Steinert die gesuchten Ansprechpartner und ist noch
heute voll des Lobes. Sein Konzept stimmte offenbar, denn er erhielt
relativ kurzfristig einen Kreditrahmen. Die Formalitäten jedoch – vom
Gründungskonzept bis hin zu wirtschaftlichen Analysen, Antragsformularen und so weiter – haben Steinert zu schaffen gemacht. Seitdem
hat er ein gespaltenes Verhältnis zu Papier. »Dabei habe ich ein
Riesenglück, dass meine Mutter Bilanzbuchhalterin ist. Auf der
Meisterschule lernt man darüber leider zu wenig. Insbesondere darüber, das Banken-Chinesisch zu verstehen.«
Die ersten drei Monate als Inhaber waren hart. »Ich habe nur
Rechnungen bezahlt, die aus der Übergabe hervorgingen – Versicherungen, Steuerberater, Anwalt, Notar, Gebühren. Am Ende blieben
mir 75 Euro Gewinn. Ohne meine Rücklagen wäre ich da schon
Pleite gewesen.«
Die Rücklagen hatte er sich als Promoter mit einem Gewerbeschein neben der Meisterschule verdient. Hätte er sich damals nur
beim Arbeitsamt angestellt und einen Job angenommen, wünscht er
sich heute. Denn durch seine damalige Selbstständigkeit blieb ihm
das Existenzgründerdarlehen verwehrt. Solche Informationsdefizite
ärgern Steinert im Nachhinein. Aber Steine in den Weg gelegt zu
bekommen, kann förderlicher sein als ein roter Teppich. Thomas Steinert
hat seine Ziele fest im Blick. Bald will er zwei Hebebühnen und einen
Mitarbeiter mehr haben sowie einen Lehrling ausbilden.
KfZ- und ReifenService Steinert
Inhaber: Thomas Steinert
Threnaer Strasse 1
04277 Leipzig
Telefon (0341) 960 19 98
[email protected]
www.kfz-steinert.de
13
14
Vom Großvater zum Enkel
Der Großenhainer Metallbau Kokisch überspringt eine Generation
Û
Gerade mal 20 Jahre alt und bereits Chef von 13 Mitarbeitern
– kann das gut gehen? Sebastian Kokisch sagt lapidar: »Es geht.« Der
heute 22-Jährige errichtete soeben eine neue Halle, eine halbe Million Euro hat er investiert. Gleichzeitig büffelte er für den Meister­brief,
den er mittlerweile in der Tasche hat. Und das geht wirklich? »Es geht,
wenn man nur will«, bekräftigt Vater Olaf Kokisch, 46 und Schlossermeister. Er wurde bei der Betriebsnachfolge übersprungen – Groß­
vater Gottfried übergab direkt an den Enkel.
Das klingt nach Familiendrama. Doch Olaf Kokisch hatte
selbst die Idee. »Zehn Jahre war ich der Betriebsleiter für meinen
Vater, der sich als echter Schmiedemeister in seiner Werkstatt am
wohlsten fühlt. Warum soll ich nicht weitere zehn Jahre Betriebsleiter
für meinen Sohn sein?« Doch das wichtigste Argument von Olaf
Kokisch für diese seltene Art der Betriebsübergabe ist: »Die meisten
Übergaben innerhalb der Familie scheitern doch daran, dass die Alten
nicht los­lassen und die Jungen irgendwann nicht mehr warten wollen.
Diesen Kardinalfehler wollten wir vermeiden.«
Beim Einarbeiten des Filius als Chef sind Vater und Großvater
stets in der Nähe. Sorgsam ausgearbeitete und notariell beglaubigte
Verträge regeln das dienstliche Verhältnis untereinander. Olaf Kokisch
kann als Betriebsleiter größere Entscheidungen nicht treffen ohne die
Zweitunterschrift des alleinigen Inhabers – seines Sohnes. Ausgeschlossen ist aber auch, dass Sebastian den Betrieb in jugendlichem
Überschwang verkauft. Betriebsberater Andreas Leidig von der
Handwerkskammer Dresden gab den Rat, das Unternehmen nicht zu
vererben, sondern zu verkaufen. Das ist für einen Familienbetrieb ein
zunächst gewöhnungsbedürftiger Gedanke, doch beugt diese Variante Erb-Auseinandersetzungen vor. Weiterer Vorteil: Großvater Gottfried
konnte Alt-Verbindlichkeiten bedienen und es blieb noch Geld für
eine potenzielle Liquiditätsrücklage. Das Problem dabei war die
Hausbank. Die winkte ab. Metallbau Kokisch wechselte zur Spar-
kasse Meissen, die sich der Mittelstandsförderung verschrieben hat.
Sie gewährte das Gründen-und-Wachsen-Darlehen für den Kauf des
Enkels vom Großvater. Voraus ging eine Wertermittlung durch die
Kammer. Alles in allem hat Familie Kokisch, unterstützt vom Betriebsund einem Steuerberater, die Varianten drei Jahre lang diskutiert. Als
sie sich einig war, dauerte die Übergabe kaum sechs Monate. Und
die dienten hauptsächlich der notwendigen Bürokratie.
Seit 1980 hat die vom Urgroßvater gegründete Schmiede
ihren Standort in Großenhain. Nach der Wende brach ein großer
Absatzmarkt bei Stallanlagen-Ausrüstungen weg. Doch dann kam der
Bauboom. Als der Ende der 90er abflaute, wechselte Kokisch rechtzeitig in den Industriebereich und ist heute Zulieferer und Servicebetrieb für ein Großunternehmen der verarbeiteten Holzindustrie, für
eine renommierte sächsische Brauerei, und baut mit an umwelttechnischen Anlagen für erneuerbare Energien. Auch etliche ausländische
Investoren greifen bei ihrem Sonderanlagenbau auf den Metallbau
Kokisch zurück. Mit der Konstruktionssoftware steht Sebastian Kokisch
auf du. Hiermit verdient er sein Geld. Beim Umsetzen verlässt er sich
auf seine Mitarbeiter, fast alle »inhouse« ausgebildet vom Lehrling
über Facharbeiter bis zum Meister.
Metallbau Kokisch
Inhaber: Sebastian Kokisch
Radeburger Strasse 45
01558 Grossenhain
Telefon (03522) 50 79 53
[email protected]
www.metallbau-kokisch.de
15
Ansprechpartner, Kontakte und Informationen
für Unternehmensnachfolger und Existenzgründer in Sachsen
Handwerkskammer Dresden
Am Lagerplatz 8
01099 Dresden
Handwerkskammer Leipzig
Dresdner Straße 11/13
04103 Leipzig
[email protected]
www.hwk-dresden.de
[email protected]
www.hwk-leipzig.de
futureSAX
Businessplan-Wettbewerb
Sachsen GmbH
Pirnaische Straße 9
01069 Dresden
Claudia Rommel
Telefon (0351) 464 09 34
[email protected]
Jens Krause
Telefon (0341) 218 83 13
[email protected]
Kerstin Trautmann
Telefon (0351) 49 10 31 14
[email protected]
Andreas Leidig
Telefon (0351) 464 09 35
[email protected]
Grit Kinne
Telefon (0341) 218 83 14
[email protected]
Frank Jank
Telefon (0351) 464 09 47
[email protected]
Siegrun Schwemmer
Telefon (03437) 91 13 85
[email protected]
Steuerberaterkammer
des Freistaates Sachsen
Emil-Fuchs-Straße 2
04105 Leipzig
Dirk Pannenborg
Telefon (0351) 464 09 47
[email protected]
Andrea Mücke
Telefon (03423) 75 22 91
[email protected]
Christian Prasse
Telefon (03581) 40 71 71
[email protected]
Handwerkskammer Chemnitz
Limbacher Straße 195
09116 Chemnitz
[email protected]
www.hwk-chemnitz.de
Anita Vogel
Telefon (0371) 53 64-207
[email protected]
Dieter Müller
Telefon (0371) 53 64-205
[email protected]
Morris Geßner
Telefon (0371) 53 64-211
[email protected]
Beratungsstelle Freiberg
Dr.-Külz-Straße 19
09599 Freiberg
Dr. Regina Hübsch
Telefon (0 37 31) 3 49 67
[email protected]
Industrie- und Handelskammer
Südwestsachsen Chemnitz-PlauenZwickau
Straße der Nationen 25
09111 Chemnitz
[email protected]
www.chemnitz.ihk24.de
Ilona Roth
Telefon (0371) 69 00 13 00
[email protected]
Franca Heß
Telefon (0371) 69 00 13 10
[email protected]
Industrie- und Handelskammer
Dresden
Langer Weg 4
01239 Dresden
www.dresden.ihk.de
Gründungsberatung
Service-Center
Telefon (0351) 280 24 44
[email protected]
Beratungsstelle Aue
Alfred-Brodauf-Straße 17
08280 Aue
Industrie- und Handelskammer
zu Leipzig
Goerderlerring 5
04109 Leipzig
Stephanie Bretschneider
Telefon (03771) 236 51
[email protected]
[email protected]
www.leipzig.ihk.de
Beratungsstelle Zwickau
Edisonstraße 1
08064 Zwickau
Gabi Hilbert
Telefon (0375) 78 70 56
[email protected]
Beratungsstelle Plauen
Rähnisstraße 19
08523 Plauen
Mario Knüpfer
Telefon (03741) 16 05 16
[email protected]
16
Dresden exists
Gründungsinitiative der
Dresdner Hochschulen
und Forschungseinrichtungen
Nachfolgeberatung
Henner Spelsberg
Hendrik Weber
Telefon (0351) 46 33 68 60
[email protected]
www.dresden-exists.de
Telefon (0341) 56 33 60
[email protected]
www.sbk-sachsen.de
Landesverband der
Freien Berufe Sachsen e. V.
Bertolt-Brecht-Allee 24
01309 Dresden
Telefon (0351) 213 00 40
[email protected]
www.lfb-sachsen.de
Rechtsanwaltskammer Sachsen
Glacistrasse 6
01099 Dresden
Telefon (0351) 31 85 90
[email protected]
www.rak-sachsen.de
Notarkammer Sachsen
Königstraße 23
01097 Dresden
Telefon (0351) 80 72 70
[email protected]
www.notarkammer-sachsen.de
Unternehmerverband Sachsen e.V.
Riesaer Straße 72 – 74
04328 Leipzig
Telefon (0341) 257 91 20
[email protected]
www.uv-sachsen.org
Sächsische Aufbaubank (SAB)
Pirnaische Straße 9
01069 Dresden
Service Center
Telefon (0351) 49 10 49 10
[email protected]
www.sab.sachsen.de
Bürgschaftsbank Sachsen GmbH
Mittelständische Beteiligungs­
gesellschaft mbH
Anton-Graff-Straße 20
01309 Dresden
Telefon (0351) 440 90
[email protected]
www.bbs-sachsen.de
[email protected]
www.mbg-sachsen.de
Sachsen Bank
Humboldtstraße 25
04105 Leipzig
Telefon (0341) 22 00
[email protected]
www.sachsenbank.de
RKW Sachsen GmbH
Freiberger Straße 35
01067 Dresden
Service-Center für
Unternehmensnachfolge
und Existenzgründung
Telefon (0351) 83 22 30
[email protected]
www.rkw-sachsen.de
KfW Mittelstandsbank
Palmengarten 5 – 9
60325 Frankfurt am Main
Telefon (0180) 24 11 24
[email protected]
www.kfw-mittelstandsbank.de
Broschürenempfehlung
Gründen in Sachsen
Die richtigen Schritte in Ihre
Selbst­­ständigkeit in Sachsen.
Herausgegeben von den
sächsischen Wirtschaftskammern
Internet
Das sächsische Wirtschaftsminis­
terium hat in einem Portal alles
Wissenswerte rund um die Unter­
nehmensnachfolge zusammen­
gestellt. Dort finden sich auch
aktuelle Veranstaltungshinweise
­sowie zahlreiche Beispiele erfolg­
reicher Unternehmensnachfolgen
in Sachsen.
Ûw
ww.unternehmensnachfolge.
sachsen.de
Ebenfalls mit Unterstützung des
Wirtschaftsministeriums wurde
2003 das Sächsische Existenz­
gründerNetzwerk (SEN) ins Leben
gerufen. Dahinter stehen die
Sächsischen Industrie- und Handels­
kammern Dresden und Leipzig.
Ûw
ww.existenzgruendungsachsen.de
Inhalt
01
Vorwort
02
Einfach wissen, was man will | Fleischerei Täubrich, Dresden
04
Rechnen muss man können | Köhler CNC Bearbeitung, Leipzig
06
Mut allein reicht nicht | Antennenservice Holtzsch, Erlau
07
Der kann’s einfach | Billardbau Krausse, Chemnitz
08
Loslassen können | Interview mit Betriebswirtschaftsberater Andreas Leidig
10
Vom Kapitän zum Lotsen | AMW Dresden, Freital
11
Eine gesicherte Mischung | Opitz Metallbau, Chemnitz
12
Die ersten Monate sind hart | KFZ- und Reifenservice Steinert
Redaktion
SMWA, Referat 43,
Mittelstandspolitik, Handel, Handwerk, Dienstleistungen
Dr. Sylvia Gojowy, Harald Wittreck
14
Vom Großvater zum Enkel | Metallbau Kokisch, Großenhain
Interviews, Texte: Burkhard Zscheischler,
Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
16
Kontakt
Redaktionsschluss
20. Oktober 2008
Impressum
Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium
für Wirtschaft und Arbeit (SMWA)
Pressestelle
Wilhelm-Buck-Straße 2
01309 Dresden
Telefon +49 (0) 351 564 80 64
Telefax +49 (0) 351 564-80 68
[email protected]
www.smwa.sachsen.de
Fotos
Jürgen Lösel (S. 2), Norman Rembarz (S. 4, 5),
Frank Wetzel (S. 8), Wolfgang Schmidt (alle anderen)
Gestaltung und Druck
Sandstein Kommunikation GmbH, Dresden
www.sandstein.de
Auflage
5 000 Stück
Bezug
SMWA und alle sächsischen Wirtschaftskammern
Verteilerhinweis
Diese Informationsschrift wird von der Sächsischen
Staatsregierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen
Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit
herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch
von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum
von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der
Wahl­werbung verwendet werden. Ein kommerzieller
Nachdruck ist nur mit Genehmigung gestattet.
Sie wollen Unternehmer werden?
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Unternehmensübernahme mit
ÿ Bürgschaften bis 1 Mio. EUR
für Bankkredite
ÿ Beteiligungen bis 750.000 EUR
Verwirklichen Sie Ihre Ideen mit uns.
Gern beraten wir Sie persönlich an unseren Sprechtagen
in Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau
oder nach Vereinbarung.
Telefon: 0351-44 09-0 · www.bbs-sachsen.de · www.mbg-sachsen.de
IN GUTEN HÄNDEN
Unternehmensnachfolge in Sachsen