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LENKER UND VORBAUTEN VORBEI? Leicht, teuer, modisch gestylt: Die Hersteller haben Lenker und Vorbauten als modische Trendteile entdeckt. Doch sind die schicken Sachen auch technisch ausgereift? TOUR hat elf aktuelle Kombinationen vom Laufsteg geholt und gründlich getestet TE X T: D I R K Z E D LE R G F OTO S : DA N I E L S I M O N ut zehn Jahre ist es her, dass an Rennrädern in Europa die ersten gewindelosen Steuerlager auftauchten. Das Potenzial des Systems, das als „Aheadset“ – dem Markennamen der Erfinder – populär wurde, blieb jedoch lange Zeit unerkannt und wurde vom Markt nur sehr zögernd angenommen. Inzwischen wird kaum mehr ein Rennrad ohne die praktischen Lager verkauft, die das Fahrrad in diesem Bereich grundlegend verändert haben. Nur die gewindelosen Gabelschäfte machten es möglich, dass Lenker, Vorbau und Gabel zusammengenommen heutzutage weniger wiegen können als Lenker und Vorbau vor dem Ahead-Zeitalter. Offenbar ist daraus ein lukrativer Markt geworden, denn die Hersteller von Lenkern und Vorbauten werfen in dichter Folge immer neue, phantasievolle Modelle auf den Markt. Sie locken und werben mit edlen Materialien wie Carbon oder Magnesium und stiften gelegentlich Verwirrung mit neuen und uneinheitlichen Abmessungen – die Idee des Oversizing macht auch vor dem Lenker nicht Halt. Wo Marketing und optische Aspekte die Entwicklung prägen, droht frei- 26 T O U R 7/2003 lich die Sicherheit auf der Strecke zu bleiben. Der schnelle Modellwechsel verhindert häufig genug, dass neue Produkte seriös durchkonstruiert und ausreichend getestet werden, bevor sie auf den Markt gelangen. Trotz der Ergebnisse früherer TOUR-Tests und eindringlicher Hinweise (TOUR 12/99 und 8/2000) gab es auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Fälle von brechenden Lenkern und versagenden Vorbauten, zum Teil mit schlimmen Folgen für die Fahrer. Der aktuelle Test soll deshalb auch zeigen, ob die Hersteller bei der jüngsten Generation von Lenkern und Vorbauten entsprechendes Verantwortungsbewusstsein erkennen lassen. KRITISCHE MASSE Insgesamt ist der Markt für Lenker und Vorbauten enorm gewachsen. Die klassischen Hersteller aus Italien haben Marktanteile verloren, neue Anbieter sind hinzugekommen: Firmen aus dem Mountainbike-Bereich, in dem sich die Ahead-Technik enorm schnell durchsetzte, Radhersteller mit Zubehör-Eigenmarken, kleine Teile-Schmieden, die mit geringen Stückzahlen nach Marktnischen suchen. In vielen Fällen trägt das gleiche Produkt lediglich verschiedene Namen. Die Idee der TOUR-Tester, durch Einladung der wichtigen Hersteller einen repräsentativen Markt-Querschnitt für den Test zu erhalten, erwies sich allerdings als unerwartet schwierig umzusetzen. Einige der eingeladenen Firmen reagierten überhaupt nicht auf die TOUR-Anfrage, obwohl Testablauf und -kriterien detailliert offen gelegt wurden – einschließlich der Inhalte des Betriebsfestigkeitstests beim Prüfinstitut „Engineering for Bikes“, kurz EFBe. Auch die Vorgabe, Lenker und Vorbau vom gleichen Typ einzusenden, lockte diese Firmen nicht, obwohl dies die sicherste Gewähr für gute Ergebnisse sein müsste: Wer die Fertigung beider Teile kontrolliert, sollte zumindest mit der Kompatibilität und Passgenauigkeit von Lenker und Vorbau keine Probleme haben. Stattdessen T O U R 7/2003 27 LENKER UND VORBAUTEN ZEDLER argumentierte ein Hersteller von Magnesium-Vorbauten mit bemerkenswerter Ausdauer, warum er keine Testmuster einsenden könne. Ein anderer schickte die mehrfach versprochene und avisierte Lenker-VorbauKombination aus Carbon einfach nicht. Diese Weigerung stützt die Argumentation von TOUR: Carbon und Die computergesteuerte, pneumatische Prüfmaschine gemäß DIN-/CEN-Norm. Sie wurde für den Test modifiziert, um eine realistische Krafteinleitung in den Lenker zu erzielen Magnesium sind feine Werkstoffe mit teils tollen Eigenschaften – aber sie sind nicht für jeden Zweck geeignet, und das trifft ganz besonders auf Vorbauten zu. Aus der Tatsache, dass Hersteller solche sensiblen Bauteile bewerben und verkaufen, diese aber nicht testen lassen wollen, muss jeder selbst seine Schlussfolgerungen ziehen. GREIFBARE VORTEILE Die Belastungstests sind andererseits nur ein – wenn auch wichtiger – Aspekt des Themas. Zunächst geht es bei Vorbauten und Lenkern um ein paar einfache, ganz grundlegende Dinge. Die Steuerzentrale als einer von drei Kontaktpunkten zwischen Fahrer und Rad beeinflusst Sitzposition und Fahrgefühl in der Regel deutlich stärker als die Geometrien verschiedener Rahmen. Entscheidend für die gewünschte Lenkerposition sind Länge und Winkelstellung des Vorbaus; eine weitere Variable ist die Länge des Gabelschaftrohres, auf dem der Vorbau mittels Distanzringen (Spacer) höher oder tiefer platziert werden kann. Reicht der Verstellbereich auf dem Schaftrohr nicht aus, können viele Vorbauten (im Test alle mit einer Ausnahme) umgedreht werden, damit der Lenker weiter nach oben gelangt. 28 T O U R 7/2003 Beim Lenker ist seine Breite das erste Auswahlkriterium; sie sollte zur Schulterbreite des Fahrers passen. Zu schmale Lenker können die Atmung beeinträchtigen, zu breite werden in Unterlenker- und Bremsgriffhaltung schnell anstrengend und unbequem. Ein breiter Lenker schafft zwar viel Platz am Oberlenker, aber das lässt sich auch anders bewerkstelligen, beispielsweise mit engen Radien an der Biegung nach vorne, wie es Ritchey macht. Der Oberlenker sollte ohnehin nur eine der drei genutzten Griffpositionen sein, deshalb ist es wichtig, wie die Varianten dazu liegen. Die Länge beziehungsweise die Vorbiegung des Lenkers bestimmt, wie weit die Bremsgriffe vom Oberlenker entfernt liegen, und die Tiefe entscheidet darüber, was der Griff in den Unterlenker bringt. Erfahrungsgemäß sollten größere Fahrer einen tiefen Bogen wählen, damit ihnen die Unterlenkerhaltung auch wirklich aerodynamische Vorteile bringt. Syntace beispielsweise fertigt sein Top-Modell aus diesem Grund in zwei Tiefen. Über die Form des Unterlenkers gibt es ebenfalls unterschiedliche Auffassungen. Runde Bögen konkurrieren mit geraden Griffstücken und solchen, die einen Gegenradius aufweisen. Welche Form dem individuellen Bedürfnis am besten entspricht, kann zwangsläufig nur eine Probefahrt klären. Wer zusätzlich einen Aero-Aufsatz montieren möchte, WORAN SIE EIN GUTES PRODUKT ERKENNEN ● Bei Vorbauten mit zweifach geschraubtem Frontdeckel sollten die Gewinde größer als sechs Millimeter sein. Nur in Ausnahmefällen bieten SechsMillimeter-Schrauben ausreichende Klemmsicherheit. Aluminiumschrauben sind zur Klemmung des VorbauAuges ungeeignet. ● Lenkermitte und Vorbau-Auge sollten vom Hersteller mit einem speziellen Verfahren aufgeraut worden sein. ● Der Bereich der Lenkerklemmung muss gratfrei sein und dem Lenker eine große Auflagefläche bieten. ● Bei der Kombination eines Vorbaus mit einem Gabelschaft aus Carbon sollte zusätzlich der Klemmbereich gratfrei und möglichst geschlossen sein. Der Klemmspalt sollte schmal sein. Vorbauten mit Segmentklemmung sind für Gabelschäfte aus Carbon ungeeignet. ● Grundsätzlich ist es sinnvoll, Lenker und Vorbau vom selben Hersteller zu wählen. So lassen sich Passungsprobleme weitgehend vermeiden. Treten sie doch auf, lässt sich der Hersteller besser in die Pflicht nehmen. kann immerhin die neuen OversizedLenker von vorneherein aus der Wahl ausschließen – an deren Mittelstücke passen die gängigen Triathlon-Aufsätze nicht. Typische Versagensfälle: Bei Eastons Vorbau (links) brachen früh die Schrauben; Ritcheys OversizedVorbau quetscht den Lenker und führt zum frühen Ende (oben rechts). Der Forgie von 3T (unten) riss oben knapp neben dem (im Foto zur Seite geschobenen) Vorbau ein und dann nach unten hin ab Aussehen und Ergonomie sind allerdings nicht die einzigen Unterscheidungsmerkmale für Lenker. Gewicht, Steifigkeit und Komfort tragen mindestens genauso stark zu unterschiedlichem Fahrverhalten bei. Fakt ist, dass leichte Lenker zwischen 220 und 240 Gramm deutlich nachgiebiger geworden sind als jene der Generation zuvor, die um 300 Gramm wogen. Das niedrigere Gewicht wird durch konifiziertes Rohr erreicht, bei dem die Wandstärke im Klemmbereich des Oberlenkers am größten ist und zu den Lenkerenden hin abnimmt. Dies lässt die Lenker biegeweicher und damit komfortabler werden. Die modischen Oversized-Lenker mit knapp 32 Millimetern Durchmesser im Klemmbereich erreichen genau das Gegenteil: Der Komfort des Lenkers beim Fahren nimmt spürbar ab. ÜBERFORDERT Der aktuelle TOUR-Test gliedert sich wie schon die erwähnten früheren Tests in zwei Teile: die statische Überprüfung der Vorbau-Verschraubung und den dynamischen Belastungstest. Die Notwendigkeit für den Test der Verschraubungen resultiert aus vielfältigen Erfahrungen. Immer wieder treten Fälle auf, bei denen sich Lenker schlagartig lösen, weil am Vorbau Schrauben oder Deckel brechen und Gewinde ausreißen – meistens, weil die Teile unterdimensioniert sind. Anscheinend berücksichtigen die Hersteller nicht, dass die Schrauben öfter auf und zu geschraubt werden. Aber genau das ist schon bei der ersten Montage und Einstellung der Fall – und dann immer wieder, wenn das Rad beispielsweise für eine Flugreise zerlegt wird. Im Test wurden die VORBAU UND LENKER SICHER MONTIEREN ● Montieren Sie ausschließlich Lenker-Vorbaukombinationen, bei denen die Durchmesser des Lenkers und des Vorbauauges um weniger als 0,2 Millimeter differieren. Verwenden Sie vorzugsweise Lenker und Vorbau vom selben Hersteller. ● In der Kombination mit Ein-Zoll-Gabeln müssen Reduzierhülsen verwendet werden. Von Syntace gibt es ein aufgerautes Exemplar, das guten Halt bei geringen Anzugskräften garantiert. ● Montieren Sie einen Spacer oberhalb des Vorbaus, wenn der obere innere Rand des Vorbaus zur Gabelschaftklemmung schmaler als sieben Millimeter ist. So steht die volle Höhe zur Abstützung zur Verfügung. ● Schmieren Sie die Schrauben sorgfältig am Gewinde und am Kopf. Achten Sie jedoch darauf, dass der Bereich von Lenkermanschette und Vorbau-Auge bei der Montage absolut fettfrei ist. Entfetten Sie gegebenenfalls mit Spiritus oder Reinigungsbenzin. Wichtig: Kein Fett auf Carbonschäfte! ● Halten Sie die vorgeschriebenen Anzugsmomente mit einem Drehmomentschlüssel ein (Achtung: Bei Verwendung von MoS2-Schmierstoffen verringert sich das maximale Drehmoment). Achten Sie beim Anziehen darauf, dass der Klemmschlitz zwischen Deckel und Vorbau oben und unten gleich breit ist. Kann der Händler oder der Hersteller die Anzugsmomente nicht angeben, ziehen Sie die Schrauben in Viertelumdrehungen an und kontrollieren Sie immer wieder den verdrehsicheren Sitz des Lenkers. Achtung: Die Drehmomente aus den gängigen Lehrbuch-Tabellen beziehen sich auf die Schrauben, meist ist jedoch das Gewinde im Vorbau der schwache Punkt. Überschreiten Sie deshalb diese Werte keinesfalls. ● Unterstützen Sie die Haltekraft der Klemmung, indem Sie speziellen Klebstoff für Wellen-Naben-Verbindungen auf die Klemmstelle im Vorbau auftragen. Empfehlenswert sind Loctite 648 oder Syntace Bond 48. Klebstoff im Vorbauauge vermeidet in der Regel auch Knackgeräusche. ● Vermeiden Sie häufiges Demontieren und Montieren bei Deckelvorbauten, denn das Gewinde wird jedes Mal geringfügig in Mitleidenschaft gezogen. T O U R 7/2003 29 LENKER UND VORBAUTEN Hersteller Typ Lenker/Vorbau Preis (EUR) Lenker/Vorbau Bezug über Fachhandel/Info www. Lenker Material Oberfläche Markierungen Lenkerbreiten Breite x Tiefe x Vorbiegung Ø (Herstellerangabe; Messung 1.L./2.L.) Breite Mittelstück Zugmulden Gewicht Vorbau Gewicht 1-1/8“ bei Länge 1 Material Längen/Längenschritte2 Winkel ; Flip-Flop Schaftklemme (mm)3 Ø Vorbau-Auge (mm)4 Schrauben am Lenker Drehmoment Lenker Nm5 Schraubenprüfung Lenker Ø Schaftklemme (mm) Schrauben am Schaft Drehmoment Schaft Nm5 Cinelli Groove 80,50/74,50 Procycle Tel. 02 39/2 50 61 32, procycle-germany.com Deda Newton 31 ca. 87,55/ca. 121,55 Stier Tel. 07 11/61 88 01 stier-radsport.de Easton EC 90/EA 70 229,95/84,95 Grofa Tel. 0 64 34/20 08-0 grofa.com ITM Four 84,50/89,90 Paul Lange & Co Tel. 07 11 / 25 88-02 paul-lange.de Modolo X-Tra 86,00/86,00 Klee OHG Tel. 06 21/4 89 59 a-klee-ohg.de AL 7075 H.T. kugelgestrahlt Mitte/Neigung 40-42-44 cm 440 x 155 x 100 25,8; 26,03-25,87 / 25,91-26,03 110 mm 2 242 g bei 44 cm AL 7075 T6 kugelgestrahlt Neigung 42-46 cm; je 2 cm 440 x 143 x 100 31,7; 31,4-32,04 / 31,47-31,88 122 mm 2 257 g bei 44 cm Carbon Mittelstück aufgeraut Mitte 40-44 cm; je 2 cm 440 x 153 x 105 26,0; 26,06-26,17 / 25,92-26,16 56 mm keine 198 g bei 44 cm AL 7149 kugelgestrahlt Neigung 42-46 cm; je 2 cm 420 x 151 x 100 25,8; 25,67-26,06 / 25,64-25,93 115 mm 2 242 g bei 42 cm AL 7075 T-X kugelgestrahlt Neigung 42-46 cm; je 2 cm 440 x 152 x 115 25,8; 25,79-26,03 / 25,76-25,91 120 mm 2 230 g bei 44 cm 202 g bei 100 mm AL 6061T6 90-140 / 10 8°; nein 43; 4,24-5,16 25,8 /25,8 2 M6 X 18 15 Nm/6 Nm 15 Nm !/6 Nm ! 28,6 mit Hülse 25,4 2 M6 X 18 15 Nm/4 Nm 15 Nm !/4 Nm ! 142 g bei 100 mm AL 2024 T3 90-140 / 10 6°; ja 37; 3,8-4,7 31,7 / 31,7 4 M5 X 15 8 Nm /4 Nm 8 Nm " / 4 Nm ! 28,6 mit Hülse 25,4 2 M5 X 15 8 Nm / 5 Nm 8 Nm " / 5 Nm ! 130 g bei 100 mm EA 70 Easton AL 90-130 / 10 6°; ja 39,6; 5,7-5,7 26,0 / 25,8 2 M6 X 18 Stahlgewinde 6,7-7,8 Nm /8 Nm 7,8 Nm ! /8 Nm ! 28,6 mit Hülse 25,4 2 M6 X 15 Stahlgewinde 6,7-7,8 Nm / 6 Nm 7,8 Nm ! / 6 Nm ! 60.949/63.353 " 194 g bei 110 mm Ergal 7075 90-140 / 10 9°; ja 36,0; 17,5-7,83 25,8 / 25,8 4 M5 X 18 5 Nm /4 Nm 5 Nm ! / 4 Nm ! 28,6 mit Hülse 25,4 2 M5 X 18 7-8 Nm / 2 Nm 8 Nm ! / 2 Nm ! bestanden/176.198 " 129 g bei 100 mm AL 7075 T6 90-130 / 10 8°; ja 34,0; 3,7-4,8 26,0 / 25,8 2 M5 X 16 5 - 8 Nm/8 Nm 8 Nm ! / 8 Nm ! 28,6 mit Hülse 25,4 2 M5 X 18 8 Nm /2 Nm 8 Nm " / 2 Nm ! bestanden/94.927 " Schraubenbrüche bei der nach Schraubentest ist dynamischen Prüfung der Lenker eingeschnürt nach Schraubentest ist der Lenker eingeschnürt bedingt;erfordert die Montage eines Spacers oberhalb des Vorbaus Die Masse macht’s, zumindest beim Groove. Der einzige Vorbau im Test, der nicht umgedreht werden kann, schont den Lenker und dürfte damit problemfrei viele Kilometer ermöglichen. Geringere Schraubendrehmomente wären sinnvoll. nach Schraubentest mit angegebenem Drehmoment starke Einschnürung am Lenker, ausgerissene Gewinde und gebrochene Schrauben! nicht empfehlenswert; zu wenig Klemmfläche, zu breiter Klemmschlitz Deda gelingt mit dem dicken und nicht ganz so leichten Newton-Set ein brauchbares Ergebnis – allerdings nur, wenn man die Drehmomentangaben des Herstellers nicht einhält und den Vorbau nicht mit Carbongabelschäften kombiniert. bedingt; schmale Klemmflächen erfordern einen Spacer oben Eastons Carbonlenker konnte nicht zeigen, was er kann, zu früh brachen die Schrauben des Vorbaus. Die Gewindeeinsätze aus Stahl sind eine gute Idee, doch scheint die restliche Dimensionierung des Vorbaus zu schwach. gegeben, wenn der Klemmbereich entgratet wird Weit gekommen, doch nicht weit genug. Trotz der vernünftigen Klemmbereiche und Angaben ruiniert das späte Versagen des zweiten Lenkers knapp neben dem Vorbau das Gesamtergebnis der zweitschwersten Einheit im Test. bedingt; schmale Klemmflächen erfordern einen Spacer oben Preis und Gewicht der Modolo-Kombination liegen im Mittelfeld. Die angegebenen Schraubendrehmomente sind hoch, bleiben aber knapp unter der Zerstörgrenze. Offenbar unterliegen die Modolo-Produkte großer Serienstreuung. empfehlenswert bedingt empfehlenswert nicht empfehlenswert nicht empfehlenswert nicht empfehlenswert Schraubenprüfung Schaft Dynamische Prüfung6 ! Ergebnisse nach Schraubentest Bemerkungen mit angegebenem Drehmoment starke Einschnürung am Lenker Carbonschafteignung Beurteilung ! Die Tabelle – und ihre Fußnoten Ritchey WCS 31,8 79,00/79,00 Cosmic Sports Tel. 09 11/3 1 07 55-0 cosmicsports.de; React Tel. 0 61 82/99 10 20 react-bikes.de ALTRX 50 kugelgestrahlt Neigung 40-44 cm; je 2 cm 440 x 143 x 100 31,8; 31,39-32,20 / 31,53-31,95 60 mm 1 241 g bei 44 cm 143 g bei 100 mm AL 2014 T6 90-130 / 10 6° ; ja 39,19; 12,3 -13,7 31,8 / 31,8 4 M5 X 16 8,8 Nm /3 Nm 8,8 Nm " /4 Nm! 28,6 2 M6 X 18 14,7 Nm / 3 Nm 14,7 Nm " /3 Nm !. 52.790/56.425 " 1) Bei einzölligem Schaftrohr muss das Gewicht der Reduzierhülse (etwa 10 bis 15 g) addiert werden. 2) Verfügbare Längenund Winkelstellungen; Flip-Flop-Vorbauten können umgedreht werden und erlauben zwei Lenkerhöhen. 3) Gibt die Länge der Schaftklemme an und die Breite des oberen und unteren inneren Klemmrandes. Bei Carbon-Gabelschäften ist eine großflächige Auflage der Schaftklemme und ein kleiner Klemmspalt wünschenswert. Zu schmale Klemmränder bergen Versagensgefahr des Gabelschaftes. Evtl. eignet sich der Vorbau bei CarbonSchäften nur für eine Winkelstellung. 4) Durchmesser Vorbau-Auge; erster Wert Herstellerangabe, zweiter Wert TOURMessung. 5) Drehmoment Lenkerbzw. Vorbauklemmung; erster Wert HerstellerSchraubentest zieht Klem- angabe, zweiter Wert TOUR-Messung für simungen zusammen, die chere Klemmung Schrauben selbst halten den angegeben Momenten 6) Dynamische Prünicht stand fung: bestanden, wenn erster und zweiter Lenker 200.000 Lastspiele gegeben absolviert haben. Bei vorzeitigem Versagen ist die Zahl der absolTom Ritchey hat anscheivierten Lastspiele bis nend keinen Drehmoment- zum Bruch angegeben. schlüssel, sonst hätte er Aufgrund der kleinen herausgefunden, dass sei- Stichprobe gilt der Test ne Angaben die Verschrau- als Ganzes auch beim bungen zerstören. Der un- Versagen nur eines Lenkers als nicht berunde Klemmbereich des standen. Vorbaus zerdrückt den hauchzarten Leichtlenker, ! Anforderungen bestanden so dass er früh versagt. " Anforderungen nicht bestanden nicht empfehlenswert Deckel-Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel angezogen, das Drehmoment schrittweise erhöht. Nach jeder Erhöhung des Moments prüften wir, ob der Lenker einer Verdrehkraft von 60 Newtonmetern (Nm) widersteht – das ist die Mindestanforderung der DIN für Fahrräder, die im Straßenverkehr zugelassen sind. Dieser Verdrehkraft setzten sich alle Testprodukte erfolgreich zur Wehr. Für sportlich genutzte Rennräder ist diese Verdrehsicherheit jedoch nicht ausreichend. Überspringt der Fahrer ein Hindernis oder fährt er durch ein Schlagloch, wirken deutlich höhere Verdrehkräfte auf den Lenker. Deshalb zogen die TOURTester die Schrauben weiter an, bis die Verdrehsicherheit wirklichkeitsnahe und ausreichende 90 Nm betrug. Zwanzigmal wurden die Schrauben entweder mit dem auf diese Weise ermittelten Drehmoment oder, falls vorhanden, mit dem vom Hersteller angegebenen maximalen Wert angezogen. Überstand die Verschraubung diesen Test, prüften wir, ob der Lenker die geforderte Verdrehsicherheit noch erreichte. Auf ähnliche Weise wurde dann die Gabelschaftklemmung geprüft. Für hinreichende Verdrehsicherheit setzte TOUR hierfür eine Kraft von 60 Nm an. Lenker und Gabel können sich normalerweise im Rahmen frei drehen und es wirken – außer bei Stürzen – keine seitlichen Stöße auf die Verbindung. SCHMERZHAFTES ZIEHEN Der dynamische Test simulierte anschließend die Kräfte, die während der Fahrt auf Lenker und Vorbau einwirken. Im Wiegetritt wird abwechselnd links und rechts am Lenker gezogen und gedrückt: Die Lenkerhälften werden ständig hin und her gebogen, der Vorbau in sich verdreht. Fahrbahnstöße führen dazu, dass sich durch die Trägheit des Fahrers beide Lenkerhälften nach unten biegen, beim Sprung zieht der Fahrer nach oben. Genau diese Bewegungen der LenkerVorbaueinheit ahmt die computerkontrollierte pneumatische Lenker-Testmaschine im EFBe-Institut nach, und zwar innerhalb relativ kurzer Zeit viele Tausende Mal stets mit genau definierter Kraft. So lässt sich innerhalb von et- T O U R 7/2003 31 LENKER UND VORBAUTEN Hersteller Typ Lenker/Vorbau Preis (EUR) Lenker/Vorbau Bezug über Fachhandel/Info www. Lenker Material Oberfläche Markierungen Lenkerbreiten Breite x Tiefe x Vorbiegung Ø (Herstellerangabe; Messung 1.L./2.L.) Breite Mittelstück Zugmulden Gewicht Vorbau Gewicht 1-1/8“ bei Länge 1 Material Längen/Längenschritte2 Winkel; Flip-Flop Schaftklemme (mm)3 Ø Vorbau-Auge (mm)4 Schrauben am Lenker Drehmoment Lenker Nm5 Schraubenprüfung Lenker Ø Schaftklemme (mm) Schrauben am Schaft Drehmoment Schaft Nm5 Ritchey WCS 79,00/79,00 Cosmic, Tel. 0911/3107550 React, Tel. 0 61 82/99 10 20 cosmic-sports.de react-bikes.de Schmolke / Tune Spurtstark/Geiles Teil 299,00/137,00 Schmolke, 07531/693629 Tune, Tel. 07631/16909 schmolke-carbon.de tune.de Syntace Racelite CD / F99 79,90/88,00 Syntace Tel. 0 86 34/6 66 66 syntace.com 3T FORGIE 70,00/60,00 Hanrahan Tel. 08 21 / 52 25 71 hanrahan.de 3T LESS XL 139,00/93,00 Hanrahan Tel. 0821 / 52 25 71 hanrahan.de ALTRX 50 kugelgestrahlt Neigung 40-44 cm; je 2 cm 440 x 143 x 100 25,8; 25,83-26,12 / 25,78-26,06 108 mm 1 232 g bei 44 cm Carbon glatt Mitte/Neigung 42-46 cm; je 2 cm 440 x 152 x 110 25,9; 25,79-26,03 / 25,80-26,20 165 mm keine 162 g bei 44 cm AL 7075 T-X kugelgestrahlt Mitte 42-46 cm; je 2 cm 437 x 147 x 100 25,8; 25,80-25,98 / 25,73-25,93 130 mm 1 238 g bei 44 cm AL 7075 T6 kugelgestrahlt Mitte/Neigung 42-43-44-46 cm 440 x 155 x 90 25,8; 25,92-25,76 / 25,83-25,90 110 mm 2 219 g bei 44 cm Alutan ALT6 H.T. kugelgestrahlt Mitte/Neigung 42-43-44-46 cm 440 x 160 x 95 31,8; 32,16-31,72 / 31,76-32,00 40 mm 2 218 g bei 44 cm 142 g bei 100 mm AL 2014 T6 90-130 / 10 156 g bei 110 mm AL 7075 T6 95-110-120-135 98 g bei 105 mm (Ti-Schr.) 157 g bei 100 mm AL 6061 T6 Alu, nicht spezifiziert 90-140 / 10 75-90-105-120-135 6°; ja 39,9; 9,0 - 5,6 26,0 / 25,8 4 M5 x 18 8,8 Nm /4 Nm 8,8 Nm ! /4 Nm ! 28,6 mit Hülse 25,4 2 M6 x 18 14,7 Nm /4 Nm 14,7 Nm "/ 4 Nm ! 181.508 /118.422 " 6°; ja 39,5; kein Loch 26,0 / 25,8 2 M6 x 16 8,5-11 Nm /10 Nm 11 Nm !/10 Nm ! 28,6 ob. M5 x 16, unt. M6 x 16 ob.6,5 Nm, unt. 11 / 2 Nm 11 Nm ! /4 Nm ! 6°; ja 37,9; 10,24-10,26 26,0 / 25,8 4 M5 x 14 8 Nm /4 Nm 8 Nm " /4 Nm ! 28,6; mit Hülse 25,4 2 M5 x 18 8 Nm / 2 Nm 8 Nm ! /2 Nm ! ! 6°; ja 42; 9,0-8,04 25,8 / 25,8 2 M6 x 18 14 Nm /8 Nm 15 Nm ! /8 Nm ! 28,6; mit Hülse 25,4 1 M8 x 18 20 Nm / 8 Nm 20 Nm ! / 8 Nm ! 126.718/190.694 " Lenkerdurchmesser laut Anleitung 25,8, auf dem Lenker sind 26,0 vermerkt. Leichte Einschnürung nach Schraubentest gegeben bei Schraubentest Titankopf innen rundgedreht. Kein Sicherheitsproblem. (Ti-Schrauben gegen 19,20 Euro Aufpreis) gegeben Vorbaudeckel hat kleineren Durchmesser als Vorbau. Einschnürung des Lenkers nach Schraubentest gegeben Schraubenprüfung Schaft Dynamische Prüfung6 Ergebnisse Bemerkungen Schraubentest mit 8,8 Nm erzeugt Risse im Vorbaudeckel. Bei 14,7 Nm bricht die Schraube an der Schaftklemmung Carbonschafteignung in abwärts gerichteter Position o.k., umgedreht ist Spacer erforderlich Sowohl die SchraubenBeurteilung tests, als auch die dynamischen Prüfungen absolviert das schlanke Modell etwas besser als der dickere Bruder. Dennoch hat die im Testfeld relativ preiswerte Kombination die Hürden nicht genommen. nicht empfehlenswert ! 138 g bei 100 mm AL 2030 T6 90-100-110-115-120-125130-140 6°; ja 34,8; 4,59-5,48 31,8 / 31,8 2 M6 x 19 10 Nm /4 Nm 10 Nm ! /4 Nm ! 28,6; mit Hülse 25,4 2 M6 x 18 9 Nm / 5 Nm 9 Nm ! / 5 Nm ! bestanden/72.433 " Lenkerklemme im Vorbau stark unrund. Nach Schraubentest Einschnürung am Lenker durch Vorbauloch bedingt; schmale Klemmflächen erfordern einen Spacer oben Die Namen sind ProNur rund 20 Gramm Die preisgünstigste Kom- Für den Carbon-Deckel am Vorbau langt 3T gramm. Die Kombination schwerer als Tunebination im Test liegt in Tune-Schmolke besetzt Schmolke überzeugen puncto Gewicht im Mittel- ordentlich beim Preis zu. dreimal Platz eins. Im Ge- dieSyntace-Produkte in feld. Die Schrauben sind Der Oversized-Lenker wiegt exakt so viel wie der wicht, in der technischen der Verarbeitung, kosten in Ordnung, doch treten Ausführung und mit 436 aber deutlich weniger als Passungsprobleme auf. normale Forgie, das lässt auf reduzierte (aber notEuro leider auch im Preis. die Hälfte. Eine kleine Ein- Beide Lenker schafften Die Oberfläche des Lenschränkung stellen die die dynamische Mindest- wendige) Wandstärke schließen. Große Serienkers könnte etwas edler Titanschrauben dar, die anforderung nicht und streuung lässt den einen sein, ansonsten feine Tei- gutes Werkzeug und brachen spröde knapp Lenker früh brechen und le für Gewichtsfetischis- etwas weniger Drehmo- neben dem Vorbau. ruiniert das Ergebnis. ten und Freunde exklusi- ment erfordern. ver Materialien. nicht empfehlenswert nicht empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert 1) Bei einzölligem Schaftrohr muss das Gewicht der Reduzierhülse (etwa 10 bis 15 g) addiert werden. 2) Verfügbare Längen- und Winkelstellungen; Flip-Flop-Vorbauten können umgedreht werden und erlauben zwei Lenkerhöhen. 3) Gibt Länge der Schaftklemme an und die Breite des oberen und unteren inneren Klemmrandes. Bei Carbon-Gabelschäften sind eine großflächige Auflage der Schaftklemme und ein kleiner Klemmspalt wünschenswert. Zu schmale Klemmränder bergen Versagensgefahr des Gabelschafts. Evtl. eignet sich der Vorbau bei Carbonschäften nur für eine Winkelstellung. 4) Durchmesser Vorbau-Auge; erster Wert Herstellerangabe, zweiter Wert TOURMessung. 5) Drehmoment Lenker. bzw. Vorbauklemmung; erster Wert Herstellerangabe, zweiter Wert TOUR-Messung für sichere Klemmung. 6) Dynamische Prüfung: bestanden, wenn erster und zweiter Lenker 200.000 Lastspiele absolviert haben. Bei vorzeitigem Versagen ist die Zahl der absolvierten Lastspiele bis zum Bruch angegeben. Aufgrund der kleinen Stichprobe gilt der Test als Ganzes auch beim Versagen nur eines Lenkers als nicht bestanden. wa 24 Stunden ein ganzes Lenkerleben simulieren. In Abstimmung mit Manfred Otto, dem Leiter de EFBe-Prüftechnik, entschieden sich die TOURTester für Kräfte, (plus/minus 275 N gegenphasig und 325 N gleichphasig), die einerseits über der aktuellen DIN liegen, andererseits aber unterhalb der kommenden europäischen CENNorm (siehe Kommentar). Bei den dynamischen und statischen Tests wurden von jedem Modell zwei Exemplare überprüft, bei abweichenden Messungen oder sonstigen Auffälligkeiten ein drittes Exemplar. Die Bilanz der Tests fällt ernüchternd aus. Die einzige konsequent verfolgte Entwicklungsrichtung scheint das niedrige Gewicht zu sein. Nur 318 Gramm wiegt die leichteste LenkerVorbau-Kombination, und selbst die schwerste Kombi brachte nur 444 Gramm auf die Waage. Haltbarkeit und Sicherheit hingegen scheinen in den Lastenheften der Hersteller keine große Rolle zu spielen. Das Ergebnis ist nicht besser als im TOUR-Test vor drei Jahren, obwohl der Test nur absolute Mindestanforderungen stellt. Auch die Vierschrauben-Technik für die Lenkerklemmung und OversizedBauweise bringen offensichtlich keine Besserung, wenn man die Produkte vor dem Serienlauf nicht ausgiebig testet. Auffällig ist auch die große Streuung bei der Haltbarkeit – ein deutliches Zeichen, das die Qualitätssicherung steigerungsfähig ist. K O M M E N TA R MIT DEN EIGENEN WAFFEN GESCHLAGEN! Rund drei Jahre nach den letzten TOUR-Tests von Lenkern und Vorbauten muss man einigen Herstellern nach dem aktuellen Test erneut ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Wenn im Ergebnis nur Dipl.-Ing. Dirk drei von elf Lenker-Vorbau-Kombinationen die Mindestanforde- Zedler, Fahrradrungen an die Sicherheit uneingeschränkt schaffen, haben die Sachverständiger meisten Hersteller nichts oder zu wenig hinzugelernt. Offenbar und TOUR-Tester sind die Radfahrer nach wie vor nur als Käufer interessant, weshalb sich die Anbieter bei Produktdesign und Werbung viel Mühe geben. Was danach mit ihren Teilen am Rad der Kunden passiert, scheint dagegen gleichgültig. Argumente gegen den Test werden die Hersteller kaum finden: Kostendruck ist keine Ausrede, wenn Preise für einen Lenker plus Vorbau von 130 bis 436 Euro reichen. Der Vorwurf zu hart gewählter Testanforderungen sticht ebenfalls nicht. Die Schrauben-Drehmomente im statischen Test stammen aus den Bedienungsanleitungen. Wenn Hersteller diese Angaben Nachschlagewerken entnehmen, statt sie am Bauteil zu ermitteln, wissen sie nicht, was sie tun. Weitere Belege dafür liefert der Test der Betriebsfestigkeit. Ursprünglich geplant waren zwei Stufen dieses dynamischen Tests: Die erste sollte etwas über den Anforderungen der DIN/ISO-Normen liegen, die zweite näher an die wesentlich höheren Prüflasten der geplanten CEN-Norm für Rennräder rücken. Doch schon die ersten Testläufe, die sich strikt an den Prüfaufbau der DIN/ISO-Normen hielten, verursachten nach kurzer Zeit Brüche seitlich in den Lenkerbögen (siehe Foto), die bisher weder in TOUR bekannt waren noch in der Sachverständigen-Praxis auftraten. Zusammen mit dem Prüfinstitut EFBe wurde die Krafteinleitung des Testaufbaus daher realitätsnäher gestaltet und neu überprüft. Die danach auftretenden Brüche deckten sich schließlich mit den bekannten Schadensbildern aus der Praxis – erst dann wurde der eigentliche Test neu gestartet. Auf die zweite Teststufe mit den höheren Prüflasten verzichtete TOUR ganz, schließlich haben schon die niedrigere Hürde nur drei von elf Kandidaten uneingeschränkt geschafft. Dazu kommt der unrealistische Testaufbau, den auch die künftige CEN-Norm verlangt. Keiner der Lenker hätte diese Hürde genommen. Niemand scheint also die Anforderungen der geplanten CEN-Norm tatsächlich an echten Lenkern und Vorbauten geprüft zu haben. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass in den Normenausschüssen hauptsächlich Vertreter der Hersteller sitzen. T O U R 7/2003 33