Januar 2006 - IHK Saarland

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Januar 2006 - IHK Saarland
Wirtschaft
im Saarland
www.saarland.ihk.de
Saarwirtschaft: 2005 besser als der Bund, 2006 gute Wachstumschancen
Januar 2006
G11547 • Einzelheft 2,00 €
1
Das vergangene Jahr war für das Saarland ein relativ gutes Jahr.
Unsere Wirtschaft ist um rund zwei Prozent gewachsen. Das ist gut
ein Prozentpunkt mehr als im Bund und ein prima Ergebnis! Erfreulich ist auch, dass die Arbeitslosigkeit weniger stark gestiegen
ist und wir beim Ausbildungsplatzangebot erneut einen Spitzenplatz erreicht haben. Bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren
belegt unser Land im Ranking der Bundesländer Plätze zwischen
drei und sieben. Damit konnte es seine Position im vorderen Mittelfeld weiter festigen.
Zu verdanken haben wir diese gute Bilanz vor allem unserer Exportwirtschaft. Die größten Wachstumsbeiträge kamen einmal
mehr aus den Kernbereichen Fahrzeugbau und Stahlindustrie. Aber
auch andere Industriebranchen wussten die gute Weltkonjunktur
für sich zu nutzen. Die eher binnenorientierten Wirtschaftszweige
blieben dagegen weitgehend im Konjunkturschatten.
Große Sorge bereitet weiterhin die hohe Arbeitslosigkeit - im Saarland wie bundesweit. Besorgniserregend ist vor allem, dass die Zahl
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten trotz insgesamt guter Konjunktur weiter gesunken ist - im Saarland um über fünftausend. Wenn wir diesen Trend umkehren wollen, ist zweierlei zu tun:
Erstens müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere Wirtschaft auf einen höheren Wachstumspfad schwenken
kann. Zweitens gilt es, endlich einen funktionsfähigen Arbeitsmarkt im Niedriglohnsegment zu schaffen.
2006 muss Klarheit
über Reformkurs bringen
Auf ein
gutes neues Jahr
Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber
Die große Koalition ist also gefordert. Was bislang auf ihrer Agenda steht, reicht bei weitem nicht aus, die Wachstumskräfte dauerhaft zu stärken. Manches ist gar schädlich. So etwa die Absicht, die
Mehrwertsteuererhöhung nicht nur für die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge zu verwenden, sondern auch zur Konsolidierung der Staatsfinanzen.
Dennoch: Die Regierung ist besser gestartet als von vielen erwartet. Und das Regierungsprogramm enthält auch Lichtblicke - etwa
die beabsichtigte Föderalismusreform, die Senkung des Beitrags
zur Arbeitslosenversicherung oder der geplante Bürokratieabbau.
Weitere Weichenstellungen müssen hinzu kommen - vor allem
dort, wo der Koalitionsvertrag bisher nur die Probleme beschreibt.
Wir brauchen rasch Klarheit, wann und wie die Unternehmenssteuern gesenkt werden, wie die Kranken- und Pflegeversicherung
reformiert werden soll und welche weiteren Schritte zur Liberalisierung des Arbeitsmarktes geplant sind.
Die Zeit drängt. Nur wenn es der Politik gelingt, Investitionen und
reguläre Arbeit in Deutschland wieder rentabler zu machen, können wir die lang ersehnte Trendwende am Arbeitmarkt schaffen. In
diesem Sinne muss das Jahr 2006 ein Jahr der Klarheit werden.
Auch im Saarland ist der Kurs der Standortaufwertung konsequent
fortzusetzen. Themen wie Gewerbesteuer, Feiertage, Ingenieurausbildung und Deregulierung gehören auf die Tagesordnung. Was
zählt, sind konkrete Fortschritte.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für das Jahr 2006 ein besseres Investitionsklima, mehr unternehmerische Freiheiten und vor
allem viel Erfolg. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
2
Inhalt
Titel
Nur wenn es der Politik gelingt, Investitionen und reguläre Arbeit in
Deutschland wieder rentabler zu machen, könne die lang ersehnte
Trendwende am Arbeitmarkt geschafft werden. ... Und auch im Saarland müsse der Kurs der Standortaufwertung konsequent fortgesetzt
werden, fordert IHK-Präsident Dr. Richard Weber in seinem Beitrag
„Auf ein gutes neues Jahr!“. Themen wie Gewerbesteuer, Feiertage,
Ingenieurausbildung und Deregulierung gehörten auf die Tagesordnung.
Die „Systeme“ müssen also „hochgefahren“ werden – „POWER“ ist
gefragt, meint deshalb auch unser Layouter-Team der TypoServ
GmbH.
Titelbildgestaltung:
TypoServ GmbH, Saarbrücken
KOLUMNE
1
INTERNATIONAL
Auf ein gutes neues Jahr!
19
21
INNOVATION
STANDORTPOLITIK
4
6
Die Saarwirtschaft zur Jahreswende:
Im Jahr 2005 besser als der Bund,
gute Wachstumschancen auch für 2006
IHK-Vollversammlung verabschiedet Haushalt 2006
24
24
IHK REGIONAL
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„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!“
IV
WIRTSCHAFTSJUNIOREN SAARLAND
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„Ein Super-WirtschaftsBall!“
Erfolgreiche Südwestacademy
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UND
WEITERBILDUNG
Erstmals Weiterbildung zum „Technologieund Anwendungsentwickler (IHK)“
Recyclingbörse, Existenzgründungsbörse
Kooperationen
Der Messeplatz Deutschland
29
UND
UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Zehn Jahre Starterzentrum der Universität
des Saarlandes
Großer Preis des Mittelstandes - jetzt nominieren!
RECHT
30
UND
FAIR PLAY
Bundesrecht online –
www.gesetze-im-internet.de freigeschaltet
Aufbewahrungsfristen enden
Seite 4
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
UMWELT
EMAS: Zehn Jahre betrieblicher Umweltschutz
mit System-Vorreiter zeigen Flagge
Bauunternehmung Dittgen zertifiziert
S TA R T H I L F E
27
28
AUS-
UND
IHK-SERVICE
I + II
III
14
Internationalisierung:
Wachstums- und Überlebensstrategie
Großregion rückt im IT-Bereich enger zusammen
Insgesamt betrachtet war 2005 für die saarländische Wirtschaft wieder ein relativ
gutes Jahr. Bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren belegte das Saarland im Reigen
der Bundesländer wieder Ränge zwischen
Platz fünf und sieben. Auch die Chancen für
2006 werden von der IHK verhalten optimistisch eingeschätzt.
Inhalt
Seite 6
INDUSTRIE
31
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
KOCH Transporttechnik GmbH:
60 Jahre erfolgreich im internationalen Anlagenbau
45
45
45
HANDEL
37
40
„Geiz ist geil – der Weg in die Sackgasse“
Rolf Momper-Gruppe kooperiert mit „Artus-Gruppe“
47
49
DIENSTLEISTUNGEN
41
43
Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
für Prof. August-Wilhelm Scheer
und Wendelin von Boch-Galhau
Dienstjubiläen
Impressum
STANDPUNKT
Erste saarriva-Briefmarken vorgestellt
Tierbestattungen Im Rosengarten Saarland GmbH
eröffnet
50
Hohe Strompreise schaden dem Standort
KONJUNKTUR
BETRIEBLICHE PRAXIS
42
Haushaltssatzung für 2006
Nachtragshaushaltssatzung für 2005
Statut des Schiedsgerichts der IHK Saarland
PERSONALIEN
49
41
Die Vollversammlung der IHK Saarland hat
sich in einer Resolution für die sofortige
Aufhebung des Nachtfahrverbotes auf der
B10 ausgesprochen. Die Mitglieder der
Vollversammlung dankten IHK-Präsident
Dr. Richard Weber für dessen Einsatz gegen
das Nachfahrverbot und stärkten ihm durch
die Verabschiedung der Resolution sowie
zahlreiche unterstützende Wortbeiträge
den Rücken in der öffentlichen Diskussion.
Sozialversicherungsbeiträge:
Achtung! Neue Fälligkeit im neuen Jahr!
Saarländischer Staatspreis für Design 2005 verliehen
52
IM
SAARLAND
Saarkonjunktur: Ein Hauch von Festtagsstimmung
Seite 14
Seite 31
Der traditionelle Ball der Wirtschaftsjunioren
war wieder der krönende Abschluss eines
Jahres - ein eindrucksvoller Service, höchste
Qualität beim viergängigen Menu, eine stets
volle Tanzfläche und gut gelaunte Ballbesucher.
Die Firma KOCH Transporttechnik ist 60 Jahre alt
geworden. KOCH ist weltweit präsent: Von
Venezuela über die Türkei und Malaysia bis nach
Jordanien und Syrien reicht die Standortliste des
erfolgreichen saarländischen Unternehmens.
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
3
4
Standortpolitik
Die Saarwirtschaft zur Jahreswende:
Im Jahr 2005 besser als der Bund,
gute Wachstumschancen auch für 2006
Exportwirtschaft erneut Wachstumsmotor
nsgesamt betrachtet war
2005 wieder ein relativ
gutes Jahr für die saarländische Wirtschaft: Im Reigen
der Bundesländer wird das Land
bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren für das Jahr
2005 wieder Ränge zwischen
fünf und sieben belegen können.
Damit kann es seine Position im
vorderen Mittelfeld weiter behaupten. Die wichtigsten Impulse dazu kamen erneut aus der
Industrie – vor allem aus dem
Fahrzeugbau und aus der Stahlindustrie. Dennoch blieb das
Konjunkturbild weiterhin gespalten: Während die exportorientierten Branchen vom
kräftigen Rückenwind der
Weltkonjunktur
profitierten,
herrschte bei den meisten
binnenorientierten
Branchen
weiterhin Flaute. So bilanzieren
IHK-Präsident Dr. Richard Weber und IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch das zu Ende gehende Wirtschaftsjahr.
Beim Wachstum sei der klare
Vorsprung der Saarwirtschaft
vom ersten Halbjahr zwar
etwas zusammengeschmolzen.
„Am Ende wird jedoch ein deutliches Plus zugunsten des Landes bleiben. Wir rechnen für das
Saarland,“ so Dr. Weber, „mit einer Wachstumsrate zwischen
1,5 und 2 Prozent. Das wäre
dann rund ein Prozentpunkt
mehr als im Bund – und ein prima Ergebnis.“
Auch die Chancen für 2006 beurteilt die IHK verhalten opti-
I
mistisch: Im Bund werde die
Konjunktur – nicht zuletzt aufgrund der steuerpolitischen
Vorhaben – weiter anziehen.
Hauptmotor bleibe der Export.
Die Saarwirtschaft werde davon
profitieren und etwa im Gleichschritt mit der Bundesentwicklung vorankommen. „Wahrscheinlich ist aus unserer Sicht“,
so Giersch, „ein Saar-Wachstum
in der Größenordnung von rund
1,5 Prozent.“
Erfreulich sei - so die IHK -, dass
sich die Konstitution der Saarwirtschaft in den vergangenen
Jahren weiter verbessert habe.
Vor allem in der Industrie schlage der Modernisierungs- und
Innovationsprozess positiv zu
Buche. So hätten die SaarUnternehmen ihre Erfolge auf
Vorsprung der Saarwirtschaft
dank guter Industriekonjunktur
den Auslandsmärkten nochmals
steigern können: Gut 44 Prozent
des gesamten Umsatzes würden
inzwischen außerhalb Deutschlands erzielt. Bundesweit seien
es nur rund 40 Prozent.
Starker Aufwind bei
Stahl und Fahrzeugbau
Bei den Umsätzen verzeichnete
die Saarindustrie in den ersten
drei Quartalen 2005 deutlich
höhere Zuwächse als die
bundesdeutsche
Konkurrenz
(Saar: + 12,2 Prozent, Bund:
+ 4,3 Prozent). In den industriellen Kernbereichen lagen die Ergebnisse sogar noch erheblich
darüber, so in der Stahlindustrie
(Saar: + 29 Prozent; Bund:
+ 15 Prozent) und im Fahrzeug-
bau (Saar: + 15,9 Prozent; Bund:
+ 4,5 Prozent). Da beide Branchen im Saarland ein sehr hohes
Strukturgewicht haben (zusammen rund 57 Prozent der Industrieumsätze), schlägt die günstige Branchenentwicklung voll
auf das Gesamtergebnis durch.
Positive Impulse kamen auch
von den Gießereien, während
die Ergebnisse im Maschinenbau, im Stahl- und Leichtmetallbau sowie im Ernährungsgewerbe etwas hinter den
Bundesergebnissen zurückblieben. Gut entwickelt haben sich
auch einige Dienstleistungsbereiche - insbesondere solche
mit überregionalem Absatz. Dazu zählen vor allem die IT-Branche und das Versicherungsgewerbe.
Das Saarland im Standortranking
Niveauvergleich
Beschäftigte je Einwohner 1)
Ausbildungsplätze 2)
BIB je Einwohner in Euro 3)
Insolvenzquote 4)
Arbeitslosenquote 5)
Saarland
327
7.737
22.991
120
10,9
Rangplatz unter allen 16 Bundesländern
Bund
321
6.943
24.438
134
12,2
1999/2000
10
6
8
5
9
Dynamikvergleich (1999 bis 2004/05)
Beschäftigte je Einwohner
Ausbildungsplätze 2)
BIB je Einwohner in Euro 3)
Insolvenzquote 4)
Quelle: Statistisches Landesamt
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
1)
Saarland
7,3
-3,8
4,6
32,1
Bund
5,9
-4,6
24,3
32,2
2004/2005
6
5
7
6
5
Rangplatz
2004/2005
3
5
5
7
Quelle; Grafik: IHK Saarland
Standortpolitik
Noch keine Wende
auf dem Arbeitsmarkt
Insgesamt waren die Auftriebskräfte jedoch nicht stark genug,
eine Wende auf dem Arbeitsmarkt herbeizuführen. Die Arbeitslosenquote lag im November mit 10,9 Prozent um einen
Prozentpunkt über ihrem Vorjahreswert und geringfügig über
dem Vergleichswert für die
westdeutschen Bundesländer.
Der Abstand hat sich allerdings
verringert: von 0,6 Punkten in
2004 auf jetzt 0,4 Punkte. Im
Ranking der Arbeitslosenquoten
belegt das Saarland weiter einen guten fünften Platz hinter
Baden-Württemberg, Bayern,
Rheinland-Pfalz und Hessen.
Sorge bereitet auf Bundes- wie
auf Landesebene der anhaltende
Abbau
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse. Erstmals seit der Jahrtausendwende verlief die Entwicklung im Saarland dabei
wieder etwas ungünstiger als
bundesweit (Saar: - 1,6 Prozent,
Bund: - 1,2 Prozent). Entscheidend dafür war der Arbeitsplatzabbau im Bergbau; allein
hier sind 700 Stellen (9,4 Prozent) weggefallen. Im verarbeitenden Gewerbe fiel der Beschäftigungsverlust im Saarland
dagegen weniger stark aus
(Saar: - 1,3 Prozent, Bund:
- 2 Prozent). Hier konnten die
Stahlindustrie und die Gießereien sogar gegen den Trend Beschäftigung aufbauen. Dafür
traf es die Dienstleistungsbereiche Handel (- 1,3 Prozent zu 0,8 Prozent im Bund) und Gastgewerbe (- 2,2 Prozent zu
- 0,7 Prozent) umso härter. Hinzu kommt, dass in den Dienstleistungsbereichen mit positiver
Beschäftigungsentwicklung der
Anstieg im Saarland hinter dem
Bundeszuwachs zurückblieb. So
etwa bei den unternehmensnahen Dienstleistern (Saar
+ 1,6 Prozent, Bund + 2,1 Prozent).
Eine positive Bilanz zieht der
IHK-Präsident für die diesjährige Ausbildungsplatzinitiative.
Im Saarland sei die Zahl der
Ausbildungsverträge gegenüber
dem Vorjahr um 0,8 Prozent gestiegen. Gegenüber 2003, dem
letzten Jahr vor dem Ausbildungspakt, betrage der Zuwachs
gar 7,6 Prozent. Der Ausbildungspakt sei also ein Erfolgsmodell. „Durch intensive Ansprache der Unternehmen ist es
uns in diesem Jahr gelungen,
mehr als 400 Betriebe zu gewinnen, die erstmals oder nach längerer Unterbrechung wieder
ausbilden. Und schon seit Jahren erreichen wir im Saarland
Spitzenplätze bei der Zahl der
gewerblichen Ausbildungsplätze. Dies gilt insbesondere für
den Zuständigkeitsbereich unserer IHK“, so Dr. Weber.
Mit verhaltenem Optimismus ins nächste Jahr
Nachdem die Konjunktur in den
letzten Monaten an Fahrt gewonnen hat, spricht vieles dafür,
dass sich diese Entwicklung
auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird: Die anhaltend stabile Weltkonjunktur,
bessere Abschreibungsbedingungen auf Investitionen sowie
Vorzieheffekte wegen der für
2007 angekündigten Erhöhung
der Mehrwertsteuer können sogar zu einer Beschleunigung des
Aufschwungs führen. Diesen
Chancen stehen aber auch Risiken gegenüber. Hierzu zählen
vor allem der Ölpreis, die anstehenden Tarifrunden und die
weiterhin labile Binnennachfrage. „In Abwägung aller Chancen
und Risiken erwarten wir aber“,
so Dr. Weber, „dass Deutschland
2006 ein höheres Wachstum erreichen wird als im laufenden
Jahr. Wir rechnen mit einem Zuwachs in der Größenordnung
von 1,5 Prozent. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass der
durch steuerpolitische Sonderfaktoren ausgelösten Welle
dann 2007 eine Delle folgen
kann.“
Auch an der Saar sind die Aussichten für eine Fortsetzung des
Aufschwungs gut. Indiz hierfür
sind die Geschäftserwartungen
der Unternehmen, die für das
kommende Halbjahr ganz überwiegend eine gleich bleibende
oder sogar bessere Entwicklung
signalisieren.
• In der Stahlindustrie hält die
vom Stahlhunger Chinas ausgehende Branchenkonjunktur
weiter an. Die weltweit im
Aufbau befindlichen Kapazitäten erhöhen zwar inzwischen das Stahlangebot. Doch
diese Quantitäten stellen für
die auf High-Tech-Qualitätsstähle spezialisierten Saarhütten noch keine ernsthafte
Konkurrenz dar.
• Im Fahrzeugbau und bei den
Herstellern von langlebigen
Gebrauchsgütern
ist
im
nächsten Jahr mit vorgezogenen Käufen wegen der Mehrwertsteuererhöhung 2007 zu
rechnen. Davon dürften insbesondere auch die saarländischen Kfz-Zulieferer profitieren, die mit ihren Produkten
weiterhin gut im Markt liegen.
Auch bei Ford rechnet man
damit, dass die Nachfrage
nach Focus und CMax in der
zweiten Jahreshälfte anziehen
wird.
• Positive Impulse sind auch
weiterhin von der IT-Branche
und den Versicherungen zu erwarten. Beim Handel dürften
sich die steuerbedingten Vorzieheffekte ähnlich positiv bemerkbar machen wie im Bund.
• Dämpfend auf Wachstum und
Beschäftigung wird sich die
Schließung der Grube Warndt
auswirken.
„Alles in allem“, so Dr. Weber,
„rechnen wir damit, dass die
Saarwirtschaft im nächsten Jahr
in etwa mit der bundesweiten
Aufwärtsentwicklung
Schritt
halten kann. Nach zwei Jahren
überdurchschnittlicher Wachstumsraten wäre das bereits ein
gutes Ergebnis“.
Deutlich mehr
Reformschwung nötig
Trotz der absehbaren Belebung
wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin angespannt
bleiben. „Es wäre schon viel gewonnen,“ so Giersch, „ wenn es
im Laufe des Jahres gelingen
würde, den Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse zum Stillstand zu bringen.“
Das kann aus IHK-Sicht nur gelingen, wenn die Bundesregierung das nächste Jahr nutzt, um
wachstumsfördernde Reformen
auf den Weg zu bringen. Vorrang müssten dabei haben:
• die Senkung der Unternehmenssteuern,
• Reformen der Kranken- und
Pflegeversicherung sowie
• die Schaffung eines funktionsfähigen Arbeitsmarktes
im Niedriglohnsegment.
Auch bei der rechtlichen Absicherung betrieblicher Bündnisse
darf das letzte Wort noch nicht
gesprochen sein. Weber: „Das
Jahr 2006 muss in diesem Sinne
ein Jahr der Wahrheit und der
Klarheit werden.“ ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
5
6
Standortpolitik
IHK-Vollversammlung
verabschiedet Haushalt 2006
Erste Beitragsanpassung nach zehn Jahren
Die Vollversammlung der IHK
Saarland hat in ihrer Sitzung am
13. Dezember 2005 einen Nachtragshaushalt für 2005 sowie
den Haushalt für das Jahr 2006
einstimmig verabschiedet (Siehe
Amtliche Bekanntmachungen).
Das Haushaltsvolumen beträgt
in Einnahmen und Ausgaben
rund 10,8 Millionen Euro und
liegt um 0,3 Prozent über dem
des Vorjahresniveaus.
Darüber hinaus wurde eine Erhöhung der Grundbeiträge um
acht Prozent verabschiedet. Dies
ist die erste Beitragserhöhung
nach zehn Jahren und gleicht die
Preissteigerungsrate von 15 Prozent nicht einmal zur Hälfte aus.
In dem angesprochenen Zeitraum hatte die Vollversammlung
zwei Beitragssenkungen verabschiedet.
Ferner stimmten die Mitglieder
des Gremiums einer Gebührenerhöhungen, u. a. für die Zulassung zur Prüfung bei einer verspäteten Anmeldung zu. Die verspätete Anmeldung führt zu einem erheblichen Arbeitsmehraufwand, da mehr Aufgaben bestellt, nachträglich Säle neu organisiert werden müssen usw.
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Dieser erhebliche Mehraufwand
wird durch eine Zusatzgebühr
abgedeckt. Seit der Gebührentarifanpasssung vom 14. Oktober
1993 wurde die Gebühr, die ursprünglich 40 DM betrug und
1993 auf 50 DM erhöht wurde,
nicht mehr an die Realkosten
angepasst. Zwischenzeitlich sind
jedoch die Sachkosten erheblich
angestiegen, die durch die bisherige Gebühr in Höhe von 25,00
Euro nicht mehr abgedeckt sind.
Weitere
Weichenstellungen zur
Vollversammlungswahl
im Jahre 2007
Schon in der Sitzung im
September 2005 hatte die
Vollversammlung sich mit
der nächsten Wahl im Jahre
2007 befasst. Nun wurden
in der Sitzung erste Veränderungen, insbesondere bei der
Verteilung der Sitze und dem
IHK-Präsident Dr. Richard Weber informierte die Mitglieder der Vollversammlung über das vom
rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Bauckhage verhängte Nachtfahrverbot für LKWs auf der
B 10.
Vorschlagsverfahren
verabschiedet.
Der Vollversammlung der IHK
werden künftig 61 (statt bisher
59) Mitglieder angehören. In
der Wahlgruppe 8 – Herstellung
von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen wird die Zahl der
Vollversammlungssitze um einen auf vier erhöht. Einen Sitz
mehr erhält auch die Wahlgruppe 23 Unternehmensorientierte Dienstleistungen. Jeweils
ein Sitz in dieser Wahlgruppe
ist künftig den Bereichen Personaldienstleister, Steuerberatung, der Wirtschafts- und
Buchprüfung sowie der Buchführung und den Architekturund Ingenieurbüros zugeordnet.
Eine spürbare Vereinfachung
des Vorschlagsverfahrens wurde
ebenfalls auf den Weg gebracht. Während bislang jeder
Wahlvorschlag von mindestens
fünf Wahlberechtigten der
Wahlgruppe unterzeichnet sein
musste, bedarf ein Wahlvorschlag künftig keiner zusätzlichen Unterstützung und
öffnet damit auch dem Selbstvorschlag den Zugang zur Kandidatur. ■
Standortpolitik
Die Mitglieder der Vollversammlung diskutierten ausführlich über das Nachtfahrverbot auf der B 10 und die Auswirkungen für direkt oder indirekt betroffene Unternehmen der Saarwirtschaft. Für das
Verkehrsgewerbe nahmen Jochen Schneider (links oben) und Werner Konz (rechts oben) engagiert Stellung. Auch Gottfried Hares (links unten) sieht die Wirtschaft des Saarlandes durch dieses Verbot
nachhaltig beeinträchtigt.
Dr. Heribert Gisch, Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar EVS (rechts unten) informierte die Mitglieder der Vollversammlung im Anschluss an die Sitzung über Lage und Perspektiven der
Entsorgung im Saarland.
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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8
Standortpolitik
IHK Vollversammlung fordert freien
Transitverkehr von und nach dem Saarland
Auf ihrer Sitzung vom 13. Dezember 2005 hat die Vollversammlung der IHK Saarland folgende
Resolution verabschiedet:
Für einen freien Transitverkehr von und nach dem Saarland Nachtfahrverbot auf der B 10 aufheben
Eine funktionierende Wirtschaft braucht leistungsfähige
Verkehrswege.
Durch
das
Nachtfahrtverbot für LKW auf
der Bundesstraße B 10 auch für
den Transitverkehr zwischen
dem Saarland und wichtigen
Wirtschaftszentren im Süden
der Bundesrepublik entsteht
der saarländischen Wirtschaft
ein erheblicher Schaden. Betroffen ist nicht nur das Verkehrsgewerbe; ihm allein entstünden durch die erzwungenen Umwege nach eigenen Angaben Mehrkosten in Höhe von
27 Millionen Euro jährlich. Bedrücklich dem überregionalage für die jetzt angeordnete Die Vollversammlung der Introffen ist insbesondere die Inlen Verkehr gewidmet. Dies
Maßnahme; sie unterstreicht dustrie- und Handelskammer
dustrie, die aufgrund ihrer hoch
bedeutet: Diese Straße ist genur die Notwendigkeit des des Saarlandes fordert den
arbeitsteiligen
Organisation
rade auch für Transitverkehre
zügigen Ausbaus dieser rheinland-pfälzischen
Wirtund kurzer Taktzeiten auf revorgesehen. Dies muss auch
Bundesfernstraße. Dazu ge- schafts- und Verkehrsminister
gelmäßige und pünktliche justin Zukunft so bleiben - um so
hört - wie an anderen ver- auf, umgehend wieder zu einer
in-time-Lieferungen angewiemehr, als eine angemessene
kehrsreichen Bundesstraßen gutnachbarschaftlichen
Zusen ist. Die Vollversammlung
Ausweichstrecke zur B 10
- ein effektiver passiver sammenarbeit zurückzukehren
ruft deshalb den rheinlandnicht existiert.
Schallschutz, der den Belan- und die Anliegerprobleme im
pfälzischen Wirtschafts- und • Die politischen Versäumnisse
gen der Bevölkerung Rech- eigenen Land nicht auf Kosten
Verkehrsminister mit Nachder Vergangenheit, insbesonnung trägt.
der saarländischen Unternehdruck dazu auf, das Nachtdere der gescheiterte Weiter- • Ein Nachtfahrverbot auf einer men zu lösen. Gleichzeitig richfahrtverbot aufzuheben oder
bau der A 8 und der schlepBundesstraße ist nicht nur tet sie die Bitte an alle Unterzumindest für den betroffenen
pende Ausbau der B 10, sind
rechtlich fragwürdig. Es be- nehmer des Nachbarlandes und
Transitverkehr von und nach
nicht von der saarländischen
deutet auch einen erheb- ihre Vertretungen, sich für eidem Saarland eine AusnahmeWirtschaft zu vertreten, die
lichen bürokratischen Auf- nen freien Transitverkehr einregelung zu erlassen. Die saarjetzt die wirtschaftlichen Folwand. Nicht zuletzt wird zusetzen. Wenn die jetzige
ländischen Unternehmen köngen zu tragen hat. Im Gegenes Anlieger anderer Bundes- Praxis Schule mache, könnten
nen es nicht hinnehmen, dass
teil hat sich das Saarland straßen dazu einladen, eben- sie schon bald selbst zu den Beeine so wichtige Verkehrsverund auch unsere IHK - stets
falls Durchfahrtsbeschrän- troffenen zählen. An den saarbindung praktisch über Nacht
mit Nachdruck für diese
kungen zu fordern. Ohne ländischen Ministerpräsidenten
gekappt wird.
wichtigen InfrastrukturproFrage werden dadurch die richtet die Vollversammlung die
Gegen die nächtlich Sperrung
jekte eingesetzt.
naheliegenden
Ausweich- herzliche Bitte, sich auch bei
der B 10 sprechen zahlreiche • Die Tatsache, dass die Verstrecken als erste betroffen; seinem Amtskollegen in Mainz
Gründe:
kehrsbelastung gerade auf
die Lärmbelastung werden für die umgehende Aufhebung
• Die B 10 ist eine Bundesfernder B 10 seit Jahren steigt, ist
nur andere Anwohner zu tra- des Nachtfahrtverbots einzustraße und als solche auskeine ausreichende Grundgen haben.
setzen. ■
Unser VERANSTALTUNGSTIPP
Wirtschaft trifft Kunst - Kunst trifft Wirtschaft
■ Dienstag, 14. Februar 2006, in der IHK Saarland, 18:00 Uhr, Raum 1-3, Franz-Josef-Röder-Str. 9, Saarbrücken;
Themen:
• Luxemburg und Großregion - Kulturhauptstadt Europas 2007
• „Virtual Residency - Aufruf zur virtuellen Völkerwanderung ins Musterhaus Europa“
• Sponsoring: keine Logo-Ansammlung, sondern Nutzung kreativer Ideen
Infos unter www.saarland.ihk.de
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Standortpolitik
Schnellzug stärkt Europaregion
Ausbau Saarbrücken-Mannheim doch schneller?
„Die Europaregion SaarLorLux
wird als Wirtschaftsstandort
durch die Schnellverbindung
Paris-Frankfurt deutlich aufgewertet. Ein Anschluss an das
TGV-/ICE-Netz ist für unser
Land so etwas wie Doping – und
zwar ein erlaubtes.“ Das erklärte
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi am
29. November 2005 anlässlich
einer Standortkonferenz unter
dem Titel „Pole Position, mit
ICE-Tempo in die Zukunft“ in der
Saarbrücker Congresshalle.
Die Initiatoren, das Ministerium
für Wirtschaft und Arbeit, der
Generalrat Moselle und die Initiative Standort Saarland, sehen
die deutsch-französische Konferenz als Marketingauftakt für
eine Serie von Aktionen, mit der
für die neuen Chancen der Region durch die Hochgeschwindigkeitsstrecke geworben wird:
„ Die erste deutsch-französische
Verbindung wird überregional
mit Interesse verfolgt, das nutzen wir für unsere Standortpromotion,“ sagte Georgi.
Es gehe dabei auch um eine gemeinsame Zukunft der SaarLorLux-Region. Die neue Verbindung rückt die europäische Zentrallage dieses internationalen
Wirtschaftsraumes noch stärker
ins Bewusstsein. Lothringen, Luxemburg und das Saarland haben die Chance, eine enorme
Verkehrsleitinvestition für ihr
eigenes Standortmarketing offensiv zu nutzen.
Die künftige TGV-/ICE-Strecke
ist Teil des transeuropäischen
Bahn-Netzes und hat darin als
West-Ost-Verbindung mit den
Endpunkten Paris und Berlin eine besondere Bedeutung, stellten die Vertreter der Bahnen,
Alain Le Guellec, Directeur TGV
EST Européen und Geschäftsführer der Betreibergesellschaft
Rhealys und Gerhard Schinner,
Konzernbevollmächtigter der
Deutschen Bahn für RheinlandPfalz/Saarland, fest.
Für das Saarland hat das Ziel
Rhein-Main-Flughafen einen
besonderen Stellenrang. Die
saarländische Landesregierung
will in Gesprächen mit der Deutsche Bahn AG erreichen, dass
von Saarbrücken über Mannheim eine direkte Verbindung zu
Foto: Becker & Bredel
dem internationalen Luftdrehkreuz geschaffen wird.
Da in Berlin eine Erhöhung der
Mittel für die Verkehrsinfrastruktur um 4,3 Milliarden Euro
vorgesehen ist, sieht Georgi eine
Möglichkeit, dass für den bereits
beschlossenen weiteren Ausbau
der Schienenstrecke Saarbrücken-Mannheim kurzfristig zusätzliche Mittel bereit gestellt
werden. Die Baustufe II B, die
erst nach 2010 geplant ist und
eine weitere Fahrtverkürzung
bringt, könnte möglicherweise
vorgezogen werden. Dies würde
die Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit der Strecke weiter
verbessern.
für eine neue Nutzung gewonnen werden.
Nördlich des Hauptbahnhofs
kann so auf einer rund 10 Hektar
großen ehemaligen Bahnfläche
ein ganz neues Stadtviertel entstehen. Georgi: „Der Eurobahnhof Saarbrücken wird zu einer
ersten Adresse für französische
und deutsche Unternehmen. Es
entsteht ein kreatives Umfeld für
das Arbeiten und Leben in dem
multifunktionalen Innenstadtquartier. Als Vitrine Frankreichs
lässt sie ahnen, dass man sich in
der französischsten Großstadt
Deutschlands befindet.
Finanzierung für
den Eurobahnhof steht
Weitgehend klar ist auch das
Betriebsprogramm und Fahrzeugkonzept für Paris-Frankfurt.
Danach sollen ab Dezember
2007 täglich fünf Zugpaare zwischen Paris und Frankfurt verkehren, mit Halt in Saarbrücken,
Kaiserslautern und Mannheim.
Zwei dieser Zugpaare sollen zusätzlich in Forbach halten, sagte
Le Guellec. Ab Juni 2007 soll ein
Vorlaufbetrieb mit drei Zugpaaren aufgenommen werden.
Im Hinblick auf den Fahrzeugeinsatz ist vorgesehen, auf dem
POS-Nordast über Saarbrücken
ICE 3M verkehren zu lassen,
während der POS-Südast über
Straßburg ausschließlich von
TGV bedient werden soll.
Die Fahrzeit zwischen Paris und
Frankfurt soll nicht mehr als 3
Stunden und 45 Minuten betragen. Zwischen Paris und Saarbrücken soll die Fahrzeit bei ca.
1 Stunde 50 Minuten liegen und
Für den Eurobahnhof steht die
Finanzierung. In dieses Schlüsselprojekt für die weitere Entwicklung der Region werden 55
Millionen Euro investiert.
Schinner: „Zur Weiterentwicklung des Hauptbahnhofs
gehören neben der Neugestaltung der Fassade auch die
Modernisierung der Bahnsteige
und Unterführungen sowie der
Bau eines neuen Terminals
Nord. Die Bahnhofshalle wird
kunden- und behindertenfreundlicher gestaltet, das Ambiente insgesamt großstädtischer sein.“ Die voraussichtlichen Gesamtkosten nur des
DB-Projekts betragen rund
31 Millionen Euro. Sie schließen
Arbeiten an den bahntechnischen Anlagen ein. Durch sie
können beträchtliche Flächen
ab 2007, zwischen Saarbrücken
und Frankfurt bei 1 Stunde 57
Minuten.
SNCF und DB werden dabei eng
zusammen arbeiten. Das zeigt
sich auch schon bei den Zugteams, mehrsprachige Zugbegleiter aus deutschen und französischen Teams werden die Regel sein, erstmalig sollen Lokführer ohne Wechsel von DB
und SNCF bis Paris, beziehungsweise Frankfurt durchfahren. Le
Guellec und Schinner: „Das ist
keine Konkurrenz sondern Kooperation.“ ■
gm
Vorlaufbetrieb ab 2007
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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10
Standortpolitik
Verkehrsgewerbe kommt in Schwung
Nach Jahren der Flaute hat die konjunkturelle Erholung in
Deutschland im vergangenen Jahr erstmals wieder zu einer Belebung der Verkehrsnachfrage geführt. Insbesondere eine steigende
Industrieproduktion und der kräftige Anstieg des internationalen
Warenaustauschs waren für diese Entwicklung maßgeblich. Die
stärksten Zuwächse entfallen dabei auf Massentransporte der boomenden Eisen- und Stahlindustrie sowie bei industriellen Halbund Fertigwaren. Auch im Personenverkehr gab es wieder leichte
Zuwächse.
Trotz der wachsenden Gütermengen ist der Preis- und Leistungswettbewerb im Straßengüterverkehr noch härter geworden; insbesondere die kleineren deutschen Transportunternehmen fühlen
sich zunehmend an die Wand gedrängt. Aber auch größere Betriebe sehen ernsthafte Probleme, dem Wettbewerb aus den neuen
EU-Mitgliedsländern standzuhalten: Die ohnehin sehr hohen Kosten am Standort Deutschland sind mit der Einführung der LKWMaut und den überproportional gestiegenen Preisen für Dieselkraftstoff nochmals weiter gestiegen.
Kraftfahrzeugbestand wächst weiter
Steigende Gütermengen – zu Wasser …
Kfz-Bestand im Saarland
Güterumschlag in saarländischen Häfen
in Tonnen
Der Kfz-Bestand ist im Saarland in den zurückliegenden Jahren
kontinuierlich weiter gestiegen. Allerdings ging die Zahl der zugelassenen Lkw erstmals wieder zurück. Grund hierfür dürfte die
Einführung der Lkw-Maut sein, nach der viele Unternehmen ihre Fahrzeugflotte umgestellt und statt großer, mautpflichtiger
Lkw mehr kleinere Fahrzeuge angeschafft haben.
Die Zahl der Pkw nahm mit einem Plus von 0,2 Prozent kaum
noch zu. Das Saarland liegt beim Pkw-Bestand dennoch weiterhin im Spitzenbereich der deutschen Bundesländer. Besonders
dynamisch gewachsen – im Saarland wie bundesweit - ist die
Zahl an neu zugelassenen Motorrädern. Das Wachstum des
Kraftfahrzeugbestandes in Deutschland war also in den letzten
Jahren weniger von den Pkw-Zulassungen als von „Brummis“
und Zweirädern bestimmt.
Die beförderten Gütermengen auf Straße, Schiene und Wasserstraße sind im vergangenen Jahr im Saarland nach Jahren des
Rückgangs erstmals wieder angestiegen. Besonders deutlich
wird der Trend an den Umschlagszahlen der saarländischen Häfen: Hier wurden bis November 2005 fast schon die Werte des
gesamten Vorjahres erreicht und die Zahlen des durch Niedrigwasser geprägten Jahres 2003 bereits weit übertroffen. Ein
Sprung über die Drei-Millionen-Tonnen-Grenze bis zum Jahresende ist nicht auszuschließen. Ausschlaggebend hierfür war die
hohe Nachfrage nach Erzen und Kokskohle durch die boomende
Stahlindustrie. Trotz der teilweisen Verlagerung von Massengütern auf die Bahn, die ihre Attraktivität gerade für die Stahlindustrie durch neue Angebote deutlich verbessern konnte, konnte die Wasserstraße eine Trendwende verzeichnen.
Quelle: Statistisches Landesamt Saarland
Quelle: Hafenbetriebe Saarland GmbH
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Standortpolitik
… und zu Lande
Flugverkehr im Aufwind
Mit saarländischen Lkw beförderte Gütermengen
Fluggäste am Flughafen Saarbrücken
Auch bei den mit Lkw beförderten Gütermengen ist seit 2002
eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr
dürfte es erneut eine leichte Steigerung gegeben haben – darauf
deuten die Zahlen für das erste Halbjahr hin.
Anders als im Bund wurde im Saarland mehr Tonnage auf kürzeren Wegen transportiert. Dementsprechend nahm die Verkehrsleistung aufgrund der kurzen Transportweiten nur unterdurchschnittlich zu. Hinter dieser Entwicklung stehen zusätzliche
Massentransporte aus der Stahlindustrie zur Kokerei in Carling
sowie der Transport von Hüttenreststoffen zur Bahnverladung
ins grenznahe Frankreich.
Im Flugverkehr sind die Passagierzahlen von und nach Saarbrücken inzwischen wieder auf einem sanften Steigflug. Allerdings
zeigen sich bei der Betrachtung von Linien- und Charterverkehr
sehr unterschiedliche Entwicklungen. Während es im Linienverkehr kaum nennenswerte Zuwächse gab, haben die Urlaubsflieger dem Flughafen in der ersten elf Monaten ein Plus von rund
drei Prozent beschert. Insgesamt haben die Fluggastzahlen am
Saarbrücker Airport damit bis November die Vorjahreszahlen bereits übertroffen.
Quelle: Kraftfahrtbundesamt
Quelle: Flughafen Saarbrücken GmbH
Sorgenkind München-Linie
Luftfahrt bundesweit im Aufwind
Fluggäste nach Destination
Fluggastentwicklung deutscher Verkehrsflughäfen
(Veränderungen gegenüber Vorjahr in Prozent)
Im Linienverkehr hat sich die Destination München in den letzten Jahren zum Sorgenkind entwickelt. Nachdem die Anbindung
an das zweitgrößte deutsche Luftdrehkreuz 2002 noch einen Zuwachs von sieben Prozent erzielen konnte, musste sie in den
letzten beiden Jahren ein Minus von zusammen fast 25 Prozent
hinnehmen. An Fluggästen verloren hat aber auch die Linie nach
Hamburg. Hier hält sich der Verlust jedoch in engen Grenzen.
Deutlich positiv entwickelt hat sich hingegen die Berlin-Verbindung. Nach jahrelangem Passagierschwund haben die Zahlen bis
November 2005 die Vorjahreszahlen und die Zahlen von 2003
bereits übertroffen. Der Einsatz attraktiveren Fluggerätes sowie
die Einführung günstigerer Tarife haben innerhalb kurzer Zeit
Wirkung gezeigt.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV)
Während sich 2004 schon bei einigen Airports eine vorsichtige
Trendwende abzeichnete, befanden sich 2005 fast alle deutschen Flughäfen im Aufwind. Nach Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes stieg die Zahl der Passagiere deutschlandweit auf
über 15 Millionen. Am stärksten profitieren von dem Aufwärtstrend die größeren Ballungszentren – allen voran Berlin – aber
auch die Standorte der Low-Cost-Airlines wie Köln/Bonn oder
Hahn. Saarbrücken könnte seinen Platz im Bundesvergleich von
den hinteren Rängen in 2004 ins gute Mittelfeld 2005 verbessern. Schlusslicht und einziger deutscher Airport mit einem negativen Ergebnis war der Flughafen Erfurt.
Quelle: Flughafen Saarbrücken GmbH
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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Standortpolitik
Saarland-Gemeinschaftsstand
auf MEDICA 2005 erfolgreich
Hoch zufrieden kehrten die Aussteller des Saarland-Gemeinschaftsstandes von der Medica
2005 zurück. Rund zwei Dutzend
Firmen präsentierten sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf dieser weltweit bedeutendsten Fachmesse für Medizintechnik- und Medizinprodukte. Dabei wurden über 700
Einzelgespräche mit Messebesuchern registriert, davon zahlreiche aus dem Ausland. Federführend für den Gemeinschaftsstand war die Zentrale für Produktivität und Technologie Saar
(ZPT), gefördert wurde er vom
Ministerium für Wirtschaft und
Arbeit des Saarlandes.
Besondere Aufmerksamkeit fanden Neuentwicklungen wie zum
Beispiel das Nano-Desinfektionsmittel der beiden saarländischen Unternehmen Sarastro
GmbH (Göttelborn) und Adexano GmbH (Neunkirchen), das ei-
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
nen nachhaltigen Schutz vor Viren, Bakterien und Pilzen bietet.
Mit diesem multifunktionalen
Produkt können viele Menschenleben gerettet werden,
denn in jedem Land der EU sterben jährlich etwa 12.000 Patienten an Infektionen durch diese
sogenannten multiresistenten
Mikroorganismen.
Aber auch die hoch wirksamen
Wirbelsäulenimplantate
der
AMT Advanced Medical Technologies AG (Nonnweiler), die das
Unternehmen gemeinsam mit
einer deutschen Universitätsklinik entwickelt hat, fanden große
Beachtung. Traditionall stark
nachgefragt waren auch die medizinischen Bedarfs- und Verbrauchsartikel (sterile Spezialkatheter für die Intensivmedizin,
Wunddrainagesysteme) der Firmen intra spezial catheters
GmbH (Rehlingen-Siersburg),
Medicoplast GmbH (Illingen)
und Medinorm Medizintechnik
GmbH (Quierschied) sowie die
mepro Medizinische Produktion
GmbH (Otzenhausen). Daneben
wurden auch medizinische Versorgungseinheiten für Kliniken,
Systeme zur Wasseraufbereitung sowie hochwertige Dienstleistungen für Kliniken und Medizintechnikunternehmen präsentiert.
Für Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi war
die gute Resonanz am SaarlandStand ein weiterer Beleg für das
große Innovationspotential der
saarländischen Medizintechnikbranche und die ausgezeichnete
Qualität ihrer Produkte und
Dienstleistungen. Obwohl diese
Unternehmen sich inzwischen
auch an vielen MedizintechnikFachmessen im Ausland beteiligen, wird die Medica ein fester
Bestandteil im Veranstaltungskatalog der ZPT bleiben.“ ■
Haus der Wirtschaftsförderung
„mit Leben gefüllt“
„Das Atrium, Haus der Wirtschaftsförderung,
verspricht
seinem Zusatz, die Wirtschaft
zu fördern, alle Ehre zu machen,“ stellte Wirtschafts- und
Arbeitsminister Dr. Hanspeter
Georgi vor Journalisten am 15.
Dezember 2005 fest. Unter einem Dach vereint das Haus alle
Partner der Wirtschaftsförderung: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, die Saarlandeigene Strukturholding, mit ihrer bekanntesten Tochter, der
gw Saar, der Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung,
dazu
kommt die landeseigene Saarländische Investitionskreditbank
AG (SIKB) und die Tourismus
Zentrale Saarland.
„Das Haus wird künftig als eine
Adresse und eine Marke wahrgenommen werden, in dem die
Partner Hand in Hand zusammenarbeiten,“ erklärte Georgi. Eine eigene Wort-BildMarke wurde entwickelt. Sie
stehe für starke Partner unter
gemeinsamem Dach und mit
gemeinsamem Ziel. Das Atrium
stehe - auf eine griffige Kurzformel gebracht - für A wie Akteur
für die Saarwirtschaft, T wie
Top-Adresse für Entscheider, R
wie Ratgeber für Problemlösungen, wie Innovation für das
Saarland, U wie Unternehmergeist und nicht zuletzt M wie
Mut zur Veränderung.
Bauherr:
GEKOBA
Gesellschaft für Gewerbeund Kommunalbauten mbH
Saarbrücken
Eigentümer:
HDW-Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Saarbrücken KG
Frankfurt/Main
Mieter:
Ministerium für Wirtschaft
und Arbeit
Saarländische Investitionskreditbank AG (SIKB)
Strukturholding Saar (SHS)
TZS Tourismus Zentrale
Saarland ■
Neuer Familien-Freizeitführer
für das Saarland
Nach nur drei Ausgaben hat die
von Sörn Weiß herausgegebene
Broschüre „Saar-Freizeit“, mit
der viele Möglichkeiten zur
Freizeitgestaltung im Saarland
und in der näheren Umgebung
aufgezeigt werden sollen, ihren
Namen in „Freizeit-Engel“ geändert. Die Namensänderung
von „Saar-Freizeit“ auf „Freizeit-Engel“ ist notwendig geworden, weil 2006 neben der
Saarland-Ausgabe vier weitere
Regional-Ausgaben in Rheinland-Pfalz erscheinen werden,
erklärt Weiß.
Seine Broschüre habe sich
schon nach drei Ausgaben als
Freizeitplaner für Familien im
Saarland etabliert, meint der
Herausgeber. Sämtliche Kindergärten wurden im Frühjahr und
im Herbst mit einigen Exemplaren versorgt. Um die Verfügbarkeit der neuen Winterausgabe
zu verbessern, werde der Freizeit-Engel ab sofort auch verkauft. Dies solle künftig eine
höhere Auflage ermöglichen.
Die Kindergärten würden aber
nach wie vor mit kostenfreien
Exemplaren versorgt. ■
IHK Regional
„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“
Iris Wegemann bei IHK Regional St. Wendel
ie Bedeutung und der
Umgang mit der Zeit, im
Besonderen auch der eigenen Lebenszeit, waren Thema
einer IHK-Regional-Veranstaltung in St. Wendel mit Iris Wegemann. Sie gab praktische
Tipps zum Umgang mit der Zeit:
am Anfang steht die Vision,
gefolgt von der Methodik.
Wichtig ist außerdem, die Zu-
D
kunft zu entwickeln, z. B. sich zu
fragen, welche „Lebenshüte“ wir
tragen, d. h. worauf verteilen
wir unsere Zeit (z. B. Kollege,
Mitarbeiter, Führungskraft etc.)
und wo liegen dadurch bedingt
die beruflichen und persönlichen „Zeit-Schwerpunkte“. ■
Foto: Thiry & Bohnenberger
AUS DEN
WIRTSCHAFTSVERBÄNDEN
Bundesverband der PTA
lehnt Mehrwertsteuererhöhung auf Fort- und Weiterbildung ab
Der in Saarbrücken ansässige
Bundesverband der Pharmazeutisch-Technischen Assistentinnen und Assistenten (BVpta)
lehnt die von der neuen Bundesregierung geplante Mehrwertsteuererhöhung ab. Eine höhere
Mehrwertsteuer benachteiligte
fortbildungswillige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Stattdessen fordert der Verband,
dass Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen als Investitionen in
Humankapital nur noch mit dem
ermäßigten Mehrwertsteuersatz
von sieben Prozent im Gegensatz zu zukünftig 19 Prozent belastet werden.
„Die Entscheidungen, welche
Produkte und Dienstleistungen
durch einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz subventioniert
werden, sind in vielen Fällen
nicht nachvollziehbar“, stellt die
Geschäftsführerin des Verbandes, Margareta Ewers, fest.
„Während Tierfutter, Schnittblumen oder sogar Pornografie - als
Verlagsprodukt - staatliche Förderung genießen, werden eigenfinanzierte Weiterbildungsmaßnahmen mit dem vollen Steuersatz belastet - ab 2007 also mit
19 Prozent.“ Dies stehe im krassen Widerspruch zu der Tatsache, dass die Bundesrepublik in
Zukunft noch massiver auf gut
ausgebildete Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer angewiesen
sein wird.
Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten in
Apotheken, Krankenhäusern und
der Industrie werden mit einem
Durchschnittsgehalt von 1.900
Euro nach Auskunft der BVptaVorsitzenden Sabine Pfeiffer
„skandalös niedrig bezahlt“. Eine
Mehrwertsteuererhöhung stellt
eine zusätzliche, empfindliche
Belastung dar, die zahlreiche PTA
von der Aufnahme einer Weiterbildungsmaßnahme abhalten
wird.
Der BVpta ist die Interessenvertretung von 46.000 pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten in Deutschland, die mit ihrem Berufsverband offenbar besonders zufrieden sind. Das beweist der
1. Platz bei der aktuellen Verbändebefragung zur Mitgliederzufriedenheit. 2005 feierte
der BVpta sein 25-jähriges Bestehen. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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14
Wirtschaftsjunioren
„Ein Super-WirtschaftsBall!“
Traditionsreicher Ball der Wirtschaftsjunioren glanzvoller Höhepunkt des Jahres 2005
ein Super-Wirtschaftsball“ – dies war das ungewöhnlich einmütige
Urteil aller Besucher der diesjährigen Gemeinschaftsveranstaltung der Wirtschaftsjunioren Saarland, der Ehemaligen
Wirtschaftsjunioren und der
IHK. Ein eindrucksvoller, wie ein
Uhrwerk ablaufender Service
am Tisch, höchste Qualität beim
viergängigen Menü, eine volle
Tanzfläche bis in den frühen
Morgen, das waren die Gründe
für die Zufriedenheit aller Gäste.
WJS-Vorstandssprecher Thomas
Schommer und Petra KrennPaul, Vorstandsmitglied, sowie
Wirtschaftsminister und BallSchirmherr Dr. Hanspeter Georgi
sorgten zur Begrüßung für die
richtige Einstimmung.
Sternekoch Alexander Kunz und
sein Team zauberten kulinarische Köstlichkeiten exakt nach
Zeitplan auf den Tisch, während
das Alan Best Orchestra, Brass
Machine und das Georgi Mundrov Duo abwechslungsreiche
musikalische Unterhaltung bot.
Anne Fries sorgte mit ihrer
Tailormade Agentur für die Feinabstimmung zwischen Menüund Musikfolge. Der Hausherr
und Geschäftsführer der BMWNiederlassung Saarbrücken, Erwin Mayer, war ebenfalls begeistert: „Wir lassen hier eine
Rakete nach der anderen
steigen!“. Die Dekorationsfirma
Häfele hatte mit der Verwandlung der Gebrauchtwagenhalle
in ein festliches Ambiente ganze
Arbeit geleistet. Neben BMW
E
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Fotos: Becker & Bredel
waren auch die anderen Hauptsponsoren des Abends, die
Saarbrücker Zeitung, Alpha Business Solutions AG und die
Baden Badener Versicherung
sehr zufrieden. Ohne ihre Unterstützung wäre der Preis für die
Ballkarten angesichts der gehobenen Qualität sicherlich um einiges höher ausgefallen.
Über 800 Gäste, davon über
achtzig Prozent „Wiederholungstäter“, konnten sich in
diesem Jahr über mangelnden
Gegenwert für den Eintrittspreis
nicht beschweren. Zusätzlich
zum Getränkeservice am Tisch
wurden eine Cocktail-, eine
Kaffee-, eine Digestif-/Zigarrensowie eine Bierbar angeboten.
Ein neuer Abrechnungsmechanismus über Verzehrkarten erleichterte dem Service und den
Gästen den Bedienungsablauf.
Nach dem „team-buildingevent“ des letzten Jahres konnten nun wieder alle Beteiligten
den Ball uneingeschränkt genießen. Die Organisatoren (für
den musikalisch-kulinarischen
Ablauf: Anne Fries von der
Agentur Tailormade) schlossen
gegen halb sieben Uhr morgens
den WirtschaftsBall Saar. Anderthalb Stunden später fuhren
bereits wieder die ersten BMWs
in die Halle zurück.
Was bleibt ist die Erinnerung an
einen „Abend in bester Gesellschaft“ und die Vorfreude auf
2006!
Der Termin für das kommende
Jahr wird im Laufe des Januars
festgelegt – erste Reservierungen liegen jetzt schon vor. ■
Wirtschaftsjunioren
Erfolgreiche Südwestacademy im Saarland
Foto: WJS
Vom 18. bis 19. November 2005
fand die Südwestacademy der
Wirtschaftsjunioren
BadenWürttemberg, Hessen, Saarland
und Rheinland-Pfalz auf dem
Hofgut Imsbach in Theley statt.
Die gastgebenden Wirtschafts-
junioren Saarland konnten dabei 32 Teilnehmer zum Einsteigerseminar begrüßen.
In den anderthalb Tagen haben
Mitglieder des Bundesvorstandes, aus den Landesvorständen
sowie Vertreter aus der Bundes-
geschäftsstelle viel Wissen über
den Verband vermittelt und die
Begeisterung rübergebracht, die
entsteht, wenn man sich bei den
Wirtschaftsjunioren engagiert.
Das Seminar gab ebenso Einblick in die Weiterbildungsmög-
lichkeiten und hat konkrete Angebote bei den Wirtschaftsjunioren aufgezeigt. Die nächste
SWA findet voraussichtlich im
Frühjahr 2006 in RheinlandPfalz statt. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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Aus- und Weiterbildung
Erstmals Weiterbildung zum
„Technologie- und Anwendungsentwickler (IHK)“
rstmalig im Saarland hat
das Festo Lernzentrum
Saar GmbH in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer einen Lehrgang
zum „Technologie- und Anwendungsentwickler (IHK)“ durchgeführt. Der von beiden Partnern entwickelte Lehrgang versetzt die Absolventen in die Lage, industriegerechte Aufgabenstellungen
aufzunehmen
und nach wirtschaftlichen und
technologischen Gesichtspunkten zu spezifizieren und geeignete Softwarelösungen zu entwickeln. Sie arbeiten hierbei im
Entwicklerteam und kooperieren mit Fachleuten aus dem Anwenderumfeld.
So hatten die Teilnehmer die
Aufgabe einen Softwareentwurf
für einen Internet-Pizzaservice
zu erstellen. Neben der Onlinebestellung von Kunden via
Internet sollte die Lösung auch
die Unternehmensseite einschließen, die die Bestellung
entgegennimmt und bearbeitet.
E
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Die Kursteilnehmer hatten sich
für eine Umsetzung in der Programmiersprache Java entschieden. Alle relevanten Daten
bezüglich des Kundenauftrages
wurden in einer eigens für diese
Anwendung konzipierten Datenbank verwaltet und ausgewertet. Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden in einer Veranstaltung am 8. Dezember
2005 präsentiert und den Teil-
nehmern im Anschluss das IHKZertifikat „Technologie- und
Anwendungsentwickler (IHK)“
übergeben. Weitere Lehrgänge
sind geplant. ■
Im Bild (v. l. n. r.): Lehrgangsteilnehmer Heribert Bohnenberger, Jürgen Demin, Dirk Krause-Wichmann und Christoph Zapp. Stehend von links FLZFachreferent Dr. Jürgen Kohlrusch, Gerd Müller (IHK Saarland), Fachreferent Bernd Sittel und Lehrgangsleiterin Beate Kohlrusch.
Foto: Kappler
Aus- und Weiterbildung
Anmeldung zur Ausbildungsabschlussprüfung
der IHK Saarland im Sommer 2006
Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes bittet
alle Auszubildenden, deren
Ausbildungszeit nach dem
Ausbildungsvertrag im Zeitraum 16. März 2006 bis 15.
September 2006 endet, sich
zur Teilnahme an den Ausbildungsabschlussprüfungen
Sommer 2006 anzumelden.
Die Anmeldung wird auch erbeten für alle Auszubildenden,
die einen Ausbildungsvertrag
im Rahmen der Stufenausbildung im kaufmännischen oder
gewerblich-technischen Be-
reich abgeschlossen haben
und deren erste oder zweite
Ausbildungsstufe im gleichen
Zeitraum endet. Auszubildende, die ihre Prüfung wiederholen müssen, sind erneut anzumelden, sofern sie die Wiederholungsmöglichkeit im Sommer 2006 wahrnehmen wollen.
Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildungsabschlussprüfung sind
1. die Eintragung des Ausbildungsvertrages in das Verzeichnis der Berufsausbil-
dungsverhältnisse bei der
IHK Saarland;
2. die Teilnahme an der vorgeschriebenen Zwischenprüfung;
3. die ordnungsgemäße Führung eines Ausbildungsnachweises (Berichtsheft);
4. der fristgerechte Eingang
der Anmeldung bei der IHK
Saarland.
Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt schriftlich durch den Ausbildungsbetrieb unter Verwendung des den Ausbildungsbetrieben bis spätestens Mitte
Januar 2006 übersandten Formulars. Bitte beachten Sie die
für die Rücksendung der vollständig ausgefüllten Anmeldeunterlagen an die IHK Saarland geltende Anmeldefrist bis
spätestens Freitag, 3. Februar
2006.
Später eingehende Anmeldungen, insbesondere Anträge auf
vorzeitige Zulassung (§ 45
Abs. 1 BBiG) sowie Anmeldungen externer Prüfungsteilnehmer (§ 45 Abs. 2 BBiG) können nicht mehr bearbeitet werden. ■
Termine der Ausbildungsabschlussprüfungen Sommer 2006
Im Einvernehmen mit allen
interessierten Stellen wurden
die Termine der kaufmännischen Ausbildungsabschlussprüfungen der Industrie- und
Handelskammer des Saarlandes
Sommer 2006 wie folgt festgelegt:
c)
I. Kaufmännische
Abschlussprüfungen
a) schriftlicher Teil:
Dienstag, 9. Mai 2006
und/oder
Mittwoch, 10. Mai 2006
b) praktischer Teil
(nur für folgende Berufe):
Bürokaufmann/-frau
Donnerstag, 11. Mai 2006
oder
Freitag, 12. Mai 2006
oder
Montag, 15. Mai 2006
Kaufmann/-frau für
Bürokommunikation
Dienstag, 16. Mai 2006
oder
Mittwoch, 17. Mai 2006
oder
Donnerstag, 18. Mai 2006
mündlicher Teil und
Feststellung des
Prüfungsergebnisses:
Dienstag, 20. Juni 2006
und/oder
Mittwoch, 21. Juni 2006
II. Abschlussprüfung
in den IT-Berufen
a) schriftlicher Teil:
Dienstag, 9. Mai 2006
b) Präsentation, Fachgespräch
und Feststellung des
Prüfungsergebnisses:
25. Kalenderwoche 2006
III. Zusatzqualifikation
im Rahmen der
Abschlussprüfung
a.) schriftlicher Teil:
Freitag, 19. Mai 2006
b.) mündlicher Teil und
Feststellung des Prüfungsergebnisses:
25. Kalenderwoche 2006
IV. Technisch-gewerbliche Ausbildungsabschlussprüfungen
Im Einvernehmen mit allen
interessierten Stellen wurden
die Termine der technischgewerblichen Ausbildungsabschlussprüfungen der Industrie- und Handelskammer des
Saarlandes Sommer 2006 wie
folgt festgelegt:
1. Schriftliche Prüfung:
Dienstag, 16. Mai 2006
und/oder
Mittwoch, 17. Mai 2006
2. Praktische Prüfung
(alte VO):
ab Montag, 22. Mai 2006
bis Freitag, 2. Juni 2006
3. Praktische Prüfung
(neue VO):
ab Donnerstag, 22. Juni 2006
bis Freitag, 30. Juni 2006
4. integrierte Prüfung
„Technischer Zeichner“
Dienstag, 13. Juni 2006
und
Mittwoch, 14. Juni 2006
5. Feststellung des Prüfungsergebnisses und
mündliche Prüfung
(Metall und Elektro):
Donnerstag, 29. Juni 2006
oder
Freitag, 30. Juni 2006
Für eine Reihe weiterer Ausbildungsberufe sind Sondertermine vorgesehen. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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Aus- und Weiterbildung
Erster Maschinenbauabsolventenjahrgang
der ASW Berufsakademie Saarland verabschiedet
In Anwesenheit von Wirtschaftsstaatssekretär
Albert
Hettrich hat die Fördergesellschaft technischer Studiengang
ASW e. V. am 1. Dezember 2005
den ersten Absolventenjahrgang
Diplom-Ingenieure (BA) mit 33
Studierenden der ASW Berufsakademie Saarland verabschiedet. Während der Abschlussfeier
im Homburger Bosch-Werk
zeichnete der Vorsitzende der
Fördergesellschaft Dr. Ulrich
Kirschner, kaufmännischer Direktor der Robert Bosch GmbH
Homburg, die drei Jahrgangsbesten aus. Kirschner beleuchtete in seiner Ansprache die
Vorteile, die ein BA-Studium sowohl für die Studierenden hat,
als auch für die Unternehmen.
Bereits während des Studiums
arbeiten die Studierenden in
den Praxisphasen in ihren Ausbildungsbetrieben zusammen
mit erfahrenen Ingenieuren an
Projektthemen.
Am 1. Oktober 2002 hatten die
ersten vier Studierenden ihre
duale Ausbildung bei Bosch in
Homburg begonnen. In den
drei Jahren des Studiums durchliefen sie verschiedene Stationen im Unternehmen. Die erste
Praxisphase verbrachten die angehenden Maschinenbauingenieure im Homburger Werk
in der technisch-gewerblichen
Ausbildungswerkstatt. Dort erlernten sie an modernen
Maschinen grundlegende Techniken der Metallbearbeitung
wie Fräsen und CNC-Drehen.
Weitere Stationen im Unternehmen waren unter anderem
die Sondermaschinenkonstruktion und die Qualitätssicherung.
Das Studium endete mit einer
im Unternehmen angefertigten
Diplomarbeit. ■
We i t e r e
Informationen:
www.bosch-career.de und
www.asw-berufsakademie.de.
ZPT-Veranstaltungskalender 2006
Im neuen ZPT-Veranstaltungs- Vorjahr mit der Traumnote von
kalender 2006 werden rund 1,6 bewertet. ■
150 Seminare und Fachlehrgänge mit vielen neuen und akWe i t e r e
tuellen Themen für saarländiInformationen:
schen Unternehmen zur praxisnahe Weiterbildung für ihre
ZPT, Anja Schönberger
Mitarbeiter angeboten. Die Do (06 81) 95 20-4 41,
zenten wurden 2005 von den
[email protected]
Seminarteilnehmern wie im
IHK – Die Weiterbildung
IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Januar
bis 28. Februar 2006. Weitere Lehrgangsangebote finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.de
unter der Rubrik Weiterbildung, Seminare und Lehrgänge.
IHK-Zertifikatslehrgänge
■ Praktische Grundlagen des Immobiliengeschäfts (IHK)
Termin:
16. Januar bis 17. Februar 2006
Veranstalter:
Europäische Immobilien Akademie
Ort:
Saarbrücken
■ Grundlagen der Immobilienwertermittlung (IHK)
Termin:
23. Januar bis 10. März 2006
Veranstalter:
Europäische Immobilien Akademie
Ort:
Saarbrücken
■ Grundlagen der Immobilienverwaltung (IHK)
Termin:
20. Februar bis 31. März 2006
Veranstalter:
Europäische Immobilien Akademie
Ort:
Saarbrücken
■ Fachkraft für Marketing (IHK)
Termin:
16. Januar 2006 bis 31. Januar 2007
Veranstalter:
Festo Lernzentrum Saar GmbH
Ort:
St. Ingbert
■ Database Developer (IHK)
Termin:
6. Februar bis 31. März 2006
Veranstalter:
eXirius GmbH
Ort:
Saarbrücken
■ Bonitäts-/Rating-Analyst
Termin:
9. Februar bis 19. Mai 2006
Veranstalter:
ZPT und Rolf Wütherich
Ort:
Saarbrücken
■ Ausbildungs-Coach (IHK)
Termin:
31. Januar 2006 bis 27. Januar 2007
Veranstalter:
STS-Seminare-Training-Schulung
■ Basiskurs Recht (IHK)
Termin:
6-monatiger berufsbegleitender Fernlehrgang
Einstieg jederzeit möglich
Veranstalter:
ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung im Recht
Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten
■ Ausbildung der Ausbilder
Termin:
23. bis 31. Januar 2006
Veranstalter:
BFW Saarland GmbH
Ort:
Saarbrücken
Sonstige IHK-Lehrgänge
■ Vorbereitungslehrgang auf die „Sachkundeprüfung
Bewachungsgewerbe“
Termin:
30. Januar–3. Februar 06 + 20.-24. Februar 06
(Modul I)
6.-10. Februar + 6.-10. März 06 (Modul II)
16. Februar 2006 Sachkundeprüfung
Veranstalter:
Akademie für Sicherheit und Technik
Ort:
Sulzbach
Weitere Informationen:
IHK Saarland, Vera Hoffmann,
Telefon 06 81/95 20-7 56
IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn Januar 2006.
(Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
International
Internationalisierung:
Wachstums- und Überlebensstrategie
ass die Saarwirtschaft in
den letzten Jahren überdurchschnittlich
gewachsen ist, verdankt sie vor allem ihren Exporterfolgen: Rund
40 Prozent der gesamten saarländischen Wirtschaftsleistung
wurde im letzten Jahr im Export
verdient - bundesweit waren es
nur gut ein Drittel. „Schon diese
wenigen Zahlen zeigen“, so ZPTGeschäftsführer Hermann Götzinger, „wo wir heute stünden,
wenn sich die saarländischen
Unternehmen nicht so offensiv
auf das Thema „Internationalisierung“ eingelassen hätten.“
Zusammen mit sechs weiteren
Veranstaltern - darunter der
Arbeitskreis Wirtschaft (AKW),
der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik
(BME), die Bundesvereinigung
Logistik (BVL), das Kompetenzzentrum Elektronischer Geschäftsverkehr (KEG Saar) und
Softwareforum hatten die ZPT
und IHK zu einem Erfahrungsaustausch über Strategien und
Motive der Internationalisierung eingeladen.
Zwar seien es nach wie vor
die großen Unternehmen, die
die Exportstatistik dominieren,
„aber“, so Götzinger, „die mittelständischen Unternehmen haben in den letzten Jahren enorm
aufgeholt.“ Daran habe die
Landesregierung mit ihrem
Außenwirtschaftsprogramm einen maßgeblichen Anteil.
D
Auslandsmärkte
geben Impulse
für neue Produktideen
So diskutierten unter der Moderation von SR-Chefredakteur
Norbert Klein denn auch ausschließlich
mittelständische
Unternehmen mit dem saarländischen
Wirtschaftsminister.
„Ohne die Herausforderungen
der Weltmärkte wären wir nicht
so gut, wie wir heute sind“, bekannte Hans Stamer, Geschäftsführer der Music & Sales P.E.
GmbH in St. Wendel. „Von unseren internationalen Kunden bekommen wir immer wieder Anregungen für die Entwicklung
neuer und besserer Produkte.“
Das kleine Unternehmen, das 70
Fotos: Becker & Bredel
Prozent seiner Umsätze im Ausland erzielt, gehört im spezialisierten Markt professioneller
Beschallungsanlagen zu den
Weltmarktführern. „Die Unterstützung durch ZPT und Wirtschaftsministerium hat uns
schon viele Male sehr geholfen.
Seit wir unseren Geschäftspartner bei einer Delegationsreise
mit dem Wirtschaftminister in
die deutsche Botschaft in Tokio
einladen konnten, haben sich
die Umsätze mit unserem
japanischen
Vertriebspartner
sprunghaft erhöht. Dieser positive Trend hält bis heute an.“
Auch mit seinen Vertriebspartnern in anderen Ländern hat
Hans Stamer überwiegend gute
Erfahrungen gemacht: „Wir arbeiten fair zusammen, aber unser Kern-Know-how bleibt in St.
Wendel.“
tionskosten: „Mit einer Ferti- „Für uns sind die Lohnkosten
gung allein im Saarland wären entscheidend“, so Schön. „Und
wir schon lange nicht mehr die sind in Deutschland zu
wettbewerbsfähig.“
hoch“! Wenn die Arbeitnehmer
Für Ron Deelen, Geschäftsführer nicht freiwillig länger arbeiteten
der nedschroef Fraulautern und auf Urlaubstage verzichteGmbH, spielt dagegen die Er- ten, wandere noch mehr Proschließung neuer Absatzmärkte duktion aus Deutschland ab.
die entscheidende Rolle. „Wir Und von Blaupausen und
brauchen die Nähe zum Kunden, Dienstleistungen können wir
um individuelle Problemlösun- nicht leben.“
gen anbieten zu können.“ Für
kapitalintensiv produzierende Auch Dienstleistungen
Unternehmen spielten die Lohn- exportfähig
kostenunterschiede eine eher
untergeordnete Rolle: „Mit einer Dass es gelingen kann, auch
optimierten Produktions- und Dienstleistungen zu exportieren,
Personaleinsatzplanung
lässt machte Dr. Manfred Schmidt
sich auch in Deutschland noch deutlich. Der Geschäftsführer
wettbewerbsfähig produzieren.“ der sikos GmbH, Illingen, konnte
Entscheidend sei die Flexibilität im Rahmen einer Delegationsder Mitarbeiter. Und die habe er reise den Grundstein für ein
im Saarland gefunden.
Beratungsunternehmen in der
Für Otmar Schön stellt sich die bulgarischen Hauptstadt Sofia
Situation anders dar. Sein legen. „Die politische Begleitung
Oberste Maxime: Schutz Unternehmen, die HYDAC Inter- war für uns dabei sehr wichtig“,
national mit Sitz in Sulzbach, ist bekennt Schmidt. „Jetzt verdes eigenen Know-how
weltweit auf praktisch allen markten wir unser KnowDer Schutz des eigenen Know- wichtigen Märkten vertreten. how und unser Organisationshows ist auch für Werner Friess
oberste Maxime im Umgang mit
ausländischen Partnern. Sein
Unternehmen, die Fritz Friess
GmbH aus Lockweiler, sammelte
ihre erste Auslandserfahrungen
in Kroatien. Seit der Teilnahme
an einer Delegationsreise nach
Litauen ist das Unternehmen
auch im Baltikum erfolgreich
tätig: Mit einer litauischen Partnerfirma hat Friess ein JointVenture gegründet, von dem
beide Werkzeugbauspezialisten
profitieren. Ausschlaggebend
für beide Auslandsengagements
waren die günstigen Produk- Norbert Klein (3. v. r.), Chefredakteur Fernsehen des SR, moderierte die Diskussionsrunde.
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
19
20
International
wissen
mit
ausgewählten
ausländischen Partnern vor
Ort“. Die Sikos UC Ltd
hilft Unternehmen der verschiedensten Branchen beim
Markteintritt in den südosteuropäischen Wirtschaftsraum.
In einem neugegründeten
Firmenpool können saarländische Unternehmen Kostenvorteile realisieren – etwa durch
gemeinsame Büronutzung oder
Zugang zu Marktanalysen
peter Georgi wird die gezielte
Bearbeitung von Auslandsmärkten für kleine und mittlere
Unternehmen immer wichtiger.
„Das Auslandsgeschäft wird
auch in Zukunft einen hohen
Stellenwert im Rahmen der
saarländischen
WirtschaftsGeorgi:
förderung
behalten.
Wegen der
Mittel für Auslandsgroßen Nachfrage seitens
aktivitäten aufgestockt
der Wirtschaft haben wir die
Nach Ansicht von Wirtschafts- Mittel für diese Aktivitäten sound Arbeitsminister Dr. Hans- gar aufgestockt.“
und Kontakten. Schmidt empfiehlt allen saarländischen
Unternehmen, die Dienste der
ZPT zu nutzen („Das sind alles
Praktiker, sehr engagierte Leute
…“)
In enger Zusammenarbeit werden Ministerium, IHK und ZPT
auch in den nächsten Jahren eine breite Palette außenwirtschaftlicher Aktivitäten anbieten - von Markterkundungsreisen über Gemeinschaftsstände
auf Auslandsmessen bis zu
internationalen Kooperationsbörsen. Den Auftakt macht im
März 2006 eine Delegationsreise nach Indien. ■
Wirtschaftstag Bulgarien
Lieferchancen und Beschaffungsmöglichkeiten in der Region:
Vorbereitung einer Markterkundungsreise mit Kooperations- und Kontaktbörse
Die Zusammenarbeit zwischen
Unternehmen aus dem Saarland
und Bulgarien hat sich in den
vergangenen beiden Jahren rasant entwickelt. Besonders gute
Chancen bestehen im Hinblick
auf den EU-Beitritt im Umweltsektor. Die Themenschwerpunkte dabei sind Abfall- und Abwasserwirtschaft,
Sanierung
von Deponien und Altlasten,
Einsatz von erneuerbaren Energien und die Ausbildung und
Qualifizierung von Personal in
diesen Bereichen. Darüber hinaus bestehen auch für die Zulieferer dieser Branchen gute
Möglichkeiten, neue Geschäfts-
kontakte zu knüpfen.
Die Partner von Saarland International - Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes, IHK Saarland und ZPT - planen vom 3. bis 5. April 2006 im
Rahmen einer Markterkundungsreise die Durchführung eines Fachsymposiums mit Kooperations- und Kontaktbörse,
voraussichtlich in Sofia.
Die ZPT wird gemeinsam mit
der sikos-uc, die auch den IHKFirmenpool Bulgarien betreut,
anhand von detaillierten Firmenprofilen der saarländischen
Unternehmer die entsprechenden Gespräche organisieren. Die
Kooperations- und Kontaktbörsen werden aus Mitteln des
Außenwirtschaftsprogramms
der saarländischen Landesregierung gefördert.
Zur Vorbereitung dieses Symposiums findet am 17. Januar
2006 um 16.00 Uhr in den Räumen der IHK Saarland ein Wirtschaftstag Bulgarien statt. Auf
dem Programm steht ein Vortrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu Lieferchancen
in Bulgarien von Dr. Mitko
Vassilev, Geschäftsführer der
Deutsch-Bulgarischen IHK in
Sofia, ein Erfahrungsbericht sowie die Vorstellung des IHK-
Firmenpools in Sofia durch Dr.
Manfred Schmidt, sikos GmbH,
Illingen. Außerdem werden
Joachim Kiefaber vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit
des Saarlandes und Josef
Schmitt von der ZPT über die
Markterkundungsreise und das
Symposium informieren. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT
Josef Schmitt
(06 81) 95 20-4 80
[email protected]
Gemeinschaftsstand auf der HANNOVER MESSE 2006
Die Hannover Messe 2006 findet
vom 24. bis 28. April 2006 statt.
Das Saarland und RheinlandPfalz werden auf dem SchauPlatz NANO, der integrierten
Messeplattform für Unternehmen aus den Bereichen NanoAnalytik, NanoComposites, NanoMaterialien, NanoTechnologien, NanoStrukturen, NanoVerfahren, NanoElektronik, NanoBiotechnologie. mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein.
Der 100 Quadratmeter große
Stand wird vom Ministerium für
Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes finanziell gefördert. Die
Teilnahmekosten belaufen sich
auf 435,- Euro pro Quadratmeter plus MwSt. (nur für saarländische Aussteller im Rahmen
des Außenwirtschaftsförderprogramms für KMU). Hinzu kommt
eine einmalige Anmeldegebühr
von 600,- Euro pro Aussteller.
Das Leistungsspektrum umfasst
Standfläche, Standbau, Mobiliar,
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Auf- und Abbau, Nutzung der
Lounge, Catering, Personal, Ausstellerausweise, Internetzugang,
NANO-Newsletter (ganzjährig),
professionelles duales Marketing
pro Unteraussteller sowie für
den Gesamtauftritt, detaillierte
Ansprache der Journalisten im
Vorfeld, Terminplanung „one-toone“ im Vorfeld der Messe, Präsenz im Schauplatz NANO Portal
(365 Tage), virtuelles Pressefach,
Katalog-Grundeintrag, u. v. m.
Gemeinschaftsstand
„Subcontracting“
von Saarland
und Rheinland-Pfalz
Auch zur Subcontracting, der
weltweit größten und wichtigsten Fachmesse der Zulieferer
und Werkstoffe für die Industrie
und der internationale Marktplatz für innovative Produkte,
Verfahren, Materialanwendungen und Dienstleistungen bieten
die beiden Bundesländer eine
Gemeinschaftsbeteiligung an.
Schwerpunkte der Messe sind:
• Zulieferung (Gießen, Schmieden, spanlos geformte Teile
aus Metall, spanabhebend gefertigte Teile, Kraftfahrzeugbauteile, Baugruppen und
Metallkonstruktionen, Werkzeug und Formenbau, Verbindungselemente/Schlösser/Beschläge, Kunststoffteile und
Gummiverarbeitung,
Fertigungs- und Montageleistungen, Lohnarbeiten)
• Werkstoffe (Stahl/Aluminium/
sonst. Metalle, keramische
Werkstoffe, polymere Werkstoffe, Verbundwerkstoffe)
Auch
hier
umfasst
das
Leistungsspektrum Standmiete,
–konzeption und -bau, komplett
ausgestattete, individuelle Präsentationsplätze, Versicherung,
gemeinsamer Kommunikationsund Cateringbereich mit Personal, zwei Ausstellerausweise,
Standbroschüre, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Betreuung während der Messe
durch erfahrene Mitarbeiter.
Die Teilnahmekosten belaufen
sich auf 360,- Euro pro Quadratmeter zzgl. MwSt. Im Preis beinhaltet ist der komplett ausgestattete Präsentationsplatz inkl.
Kommunikations- und Cateringbereich mit Personal, Telefon
und Fax, Versicherung, Ausstellerausweisen, Standbroschüre, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung während
der Messe. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT
Sonia Lebouc
(06 81) 95 20-4 81
[email protected]
International
Saarland Gemeinschaftsstand
auf der CeBIT 2006
Das Saarland wird sich vom
9. bis 15. März 2006 wieder mit
einem Gemeinschaftsstand auf
der CeBIT präsentieren. Der 240
Quadratmeter große Stand, der
vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium finanziell gefördert
wird, befindet sich als Blockstand in Halle 3 (Kreuzung
Übergang Halle 1/Eingang Ost 2)
in bester Positionierung.
Eine Erstteilnahme ist ab 2.400
Euro zzgl. MwSt. möglich (kleinster Präsentationsplatz, max.
zwei Personen Standpersonal),
größere Präsentationen werden
nach Flächenbedarf und Standpersonal abgerechnet.
Das Leistungsspektrum umfasst
Standmiete, -konzeption und
-bau, komplett ausgestattete,
individuelle Präsentationsplätze
mit Internetanschluss, Versicherung der Exponate, gemeinsamer Kommunikations- und Cateringbereich mit Personal, zwei
Ausstellerausweise, Standbroschüre, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, einen offiziellen
Landesempfang und die Betreuung während der Messe durch
erfahrene Mitarbeiter. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT
Sonia Lebouc
(06 81) 95 20-4 81
[email protected]
Großregion rückt im IT-Bereich
enger zusammen
Rund 60 IT-Spezialisten aus
dem Saarland, Luxemburg und
der Wallonie haben in Brüssel
die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ausgelotet. Die Veranstaltung, an der neben Experten aus
Wirtschaft und Forschung auch
Mitarbeiter der Europäischen
Kommission teilnahmen, hat
zahlreiche Impulse für Kooperationen gebracht.
Nach Angaben von Teilnehmern
des Treffens, sind bereits die ersten Gegenbesuche im Saarland
fest vereinbart. So zum Beispiel
wird eine Expertengruppe des
CETIC - Centre d’Excellence en
Technologie de l’Information et
de la Communication (Wallonie)
in Kürze das Fraunhofer Institut
für Biomedizinische Technik besuchen. Auch das Centre d’Innovation par les Technologies d’Information“ Henry Tudor (Luxemburg) hat einen Besuch im
Saarland angekündigt: unter
anderem stehen dann vertiefende Gespräche mit Vertretern des
Max-Planck-Institutes für Informatik auf dem Programm.
Neben innovativen Projekten
des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und des Computergrafik-Labors am Fachbereich
Informatik der Universität es
Saarlandes waren auch Professoren der Hochschule für Tech-
Boom-Land Down under
nik und Wirtschaft des Saarlandes in Brüssel vertreten. Sie
stellten Projekte aus den Bereichen Kommunikations-Hardware (Prof. Dr. Martin Buchholz)
und Telemedizin (Prof. Dr. W.
Langguth) vor. Auch das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Forschung hatte mit seinem Projekt „Doctor-to-Doctor“
(Dr. Volker Paul) ein vielbeachtetes Projekt zum Thema Telemedizin beigesteuert.
Der Brüsseler „IT-Dialog“, der
von der Zentrale für Produktivität und Technologie Saar
(ZPT), den beiden Hochschulkontaktstellen FITT und KWT sowie vom Kompetenzzentrum Informatik an der Universität des
Saarlandes organisiert wurde,
geht auf eine Initiative von
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi zurück,
der immer wieder auf die guten
Geschäftsmöglichkeiten in der
Großregion, sozusagen „vor der
Haustür“ hinweist.
Bei der Abschlussbesprechung
in den Räumen der SaarlandVertretung in Brüssel zeigten
sich die saarländischen Unternehmer und Wissenschaftler
sehr zufrieden über das Angebot
der Saar-Vertretung, weiter
führende Kontakte, insbesondere zur EU- Kommission zu vermitteln. ■
Die australische Botschafterin Pamela Jean Fayle wurde vom IHK-Geschäftsführer Oliver Groll
(rechts) empfangen.
Foto: Becker & Bredel
Vollbeschäftigung und langjähriges Haushaltsplus - so charakterisierte die australische Botschafterin Pamela Jean Fayle
den wirtschaftlichen Zustand
ihrer Heimat bei ihrem Antrittsbesuch in der IHK Saarland am
17. November 2005. Obwohl der
Nachbarkontinent Asien als
Handelspartner
zunehmend
wichtiger werde, spielen Geschäfte mit Firmen aus Europa
weiterhin eine wichtige Rolle.
„Die australische Art, Geschäfte
zu machen ist der deutschen
sehr ähnlich!“, so die Botschafterin auf Anfrage der anwesenden saarländischen Unternehmensvertreter. Daher seien die
mehr als 500 Niederlassungen
deutscher Firmen in Australien
zum Teil seit langer Zeit sehr erfolgreich. Besondere Chancen
ergeben sich durch den aktuellen Rohstoffboom für saarländische Zulieferer aus der Bergbauund Fördertechnik. Aber auch
Automobilzulieferer und die
Baubranche hätten gute Chancen. ■
We i t e r e
Informationen:
[email protected]
Deutsch-Französischer
Business-Lunch
Der Präsident des WTC Metz-Saarbrücken, Daniel Schaeffer, bei der Begrüßung der
Teilnehmer.
Am 2. Dezember 2005 fand der
erste Deutsch-Französische Business-Lunch im l’Espace Club
des World Trade Centers MetzSaarbrücken statt. Diese Treffen
werden drei Mal jährlich durchgeführt. Die IHK Saarland, das
Deutsch-Französische WTC von
Metz-Saarbrücken und der
Außenwirtschaftsdienst der CCI
Moselle bieten damit die Möglichkeit, Kontakte mit lothringischen Unternehmen zu knüpfen
und das Geschäft dorthin aus-
zuweiten. Außerdem können
bereits im Vorfeld Kontaktwünsche zu potenziellen Geschäftspartnern in Frankreich angesprochen werden.
Im Rahmen der ersten Sitzung
ging Jean-Luc Bieber, Geschäftsführer der Anwaltskanzlei Jurope in Saargemünd, in einer kurzen Präsentation auf die
Mentalitätsunterschiede
bei
deutschen und französischen
Geschäftspartnern ein. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
21
22
International
„Fußball ist mehr als ein 1:0“
Jugendturnier als Katalysator der saarländisch-japanischen Beziehungen
Von Thorsten Klein
Die Wolken über dem NissanStadion in Yokohama haben sich
zusammengezogen. Es ist ein
trister Samstagmorgen. Nach
dem Himmel schaute aber bald
keiner mehr: Auf dem Nebenplatz (WM-Endspiel 2002!) im
Yokohama-Football-Park nämlich wurde gezaubert. Auf jenem
Kunstrasenplatz stellte die U13Auswahl des Saarländischen
Fußballverbandes ihr Können
unter Beweis. Die saarländischen Zwölf- bis Dreizehnjährigen spielten gegen Jugendmannschaften japanischer Profiklubs.
Im Spiel um Platz drei unterlag
die saarländische U13 von Trainer Volker Müller erst im Siebenmeterschießen gegen Iwaki
Abarasion mit 1:2.
Geht nicht, gibt’s nicht. Kurios:
Udo Hölzer hält seit 13 Jahren
engste Kontakte nach Japan, arbeitete dort drei Monate als
Foto: Klein
Fußballlehrer und genießt ein
hohes Ansehen. Der Trainer des
saarländischen Verbandsligisten
FC Reimsbach ließ seine Mannschaft eine Woche alleine, um in
Japan etwas auf die Beine zu
stellen, was es so noch nicht gegeben hat. Im Rahmen des
Deutschlandjahrs mit 1200 Veranstaltungen ist dieses Turnier
des Saarlands einzigartig. Schon
Perspektiven für Unternehmen
in Rumänien
Markterkundung mit saarländischer Beteiligung
nach Satu Mare, Cluj-Napoca und Bukarest
Mittel- und Osteuropa gehört
seit einigen Jahren zu den am
stärksten wachsenden Wirtschaftsräumen der Welt. Mit
fünf Prozent Wirtschaftswachstum ist die Region zur
Zeit Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa.
Die dynamischen wachsenden
Märkte bieten für Unternehmen, die sich in der
Region engagieren wollen,
attraktive Perspektiven. Dabei
kann die Kooperation mit
lokalen Firmen den Einstieg
in den Markt wesentlich
erleichtern.
Die Partner von Saarland
International - Ministerium
für Wirtschaft und Arbeit
des Saarlandes, IHK Saarland,
ZPT - planen gemeinsam mit
dem Wirtschaftsministerium
in Rheinland-Pfalz vom 6. bis
10. März 2006 eine Markterkundung nach Rumänien.
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Diese Reise wird federführend
aus Mainz organisiert.
Die Teilnehmer der Markterkundung haben die Möglichkeit, sich an drei Kooperationsbörsen (Satu Mare, ClujNapoca, Bukarest) zu beteiligen. Die Börsen werden von
der Kontaktstelle, die Rheinland-Pfalz in Rumänien hat,
vorbereitet. Da in den ausgewählten Standorten eine große Branchenvielfalt vorhanden ist, bestehen für Unternehmen aller Branchen gute
Chancen, kompetente Partner
zu finden. Anmeldeschluss ist
der 20. Januar 2006. ■
We i t e r e
Informationen:
ZPT, Josef Schmitt
(06 81) 95 20-4 80
[email protected]
während des Turniers traf die
saarländische Delegation zahlreiche japanische Vertreter aus
Sport, Politik und Wirtschaft.
Manfred Krischek als Vorsitzender der Deutsch-JapanischenGesellschaft an der Saar half
dabei ebenso mit seinen Kontakten wie Udo Hölzer und Clemens Philippi aus dem DJG-Vorstand.
Intensive Kontakte
Die Kontakte sind bereits derart
intensiv, dass Wirtschafts- und
Arbeitsminister Dr. Hanspeter
Georgi beim Empfang nach der
Siegerehrung im Yokohama
Country & Athletic Club fast die
Sitzplätze ausgegangen wären.
Übrigens stattete dort auch
Guido Buchwald, Weltmeister
von 1990 und Trainer der Urawa
Red Diamonds, den Saarländern
einen Besuch ab. Aus diesen
Kontakten, die der Sport ermöglicht (hat), haben sich zum Teil
enge Freundschaften gebildet privat wie beruflich. Hölzer bildet jährlich japanische Fußballer in Deutschland zu Trainern
aus, die wertvolle Erfahrungen
mit in ihre Heimat nehmen. Wer
das Netzwerkeln im „Land der
aufgehenden Sonne“ kennt, der
weiß, wie wichtig eben diese
Kontakte sind. Nicht umsonst
waren auch Teile dieser saarländischen Sport-Delegation vor
Ort, als in der Saarbrücker Congresshalle Katsumi Tomoda als
Stellvertreter des Oberbürgermeisters berichtete, warum
denn überhaupt das NissanStadion an jenem Ort in Yokohama gebaut werden konnte:
Eine Bahn-Station hat es möglich gemacht. Als der Shinkansen in dem Stadtteil von Tokio
hielt, erlebte Yokohama den
zweiten Frühling. Tomoda sagte:
„Bei uns hat das Wunder gewirkt.“ Und forderte auf, mit
dem ICE und seinem Tempo im
Saarland durchzustarten.
Übrigens: Sieger des saarländischen Turniers in Tokio wurden
die Yokohama Marinos. Ihr Preis
ist ein ganz besonderer - wie
ungewöhnlich: Sie sind am 26.
März 2006 zu einem Turnier
nach Saarbrücken eingeladen.
An der Hermann-NeubergerSportschule steigt das Kräftemessen zwischen französischen,
luxemburgischen, japanischen
und deutschen Mannschaften.
Wirtschaftsminister Georgi hat
für dieses Vorhaben seine Unterstützung schon zugesagt. Die
DJG und Udo Hölzer beweisen
damit, dass eine alte Floskel aktueller denn je ist: „Fußball ist
mehr als ein 1:0!“ Und öffnet
Tore zwischen Japan und
Deutschland. ■
Für das Turnier im März 2006
hoffen Udo Hölzer und die
Deutsch-Japanische
Gesellschaft auf die Mithilfe der
Saarwirtschaft. Für die Verpflegung und den Transport der
Gastmannschaften aus Japan
und SaarLorLux möchten die
Organisatoren gerne auf Spenden oder Sponsorship zurückgreifen dürfen. Interessierte
wenden sich bitte an Udo
Hölzer, (0 68 38) 98 30 30.
Peugeot 407 Coupé
Rassiger „Sport-Löwe“ im edlen Design, mit viel Raum,
üppiger Serienausstattung und ausgezeichneten Sicherheitsfeatures
Imposantes Design und üppige Abmessungen: Das Coupé ist mit 4,82 Meter stattliche 14 cm länger als die
Limousine. Durch die längeren Überhänge wirkt vor allem die Front sehr sportlich.
Foto: interPress
„Dynamik in ihrer schönsten
Form“ verspricht Peugeot mit
dem neuen 407 Coupé, das seit
Ende Dezember letzten Jahres
auch den deutschen Automarkt
bereichert. Und in der Tat: Der
neue, edle „Sport-Löwe“ setzt
der 407-Erfolgsreihe alleine
schon rein optisch die Krone
auf. Bereits früher schon waren
Coupés ja bekanntlich die Topvarianten in den Modellreihen,
was allerdings dann mit einem
entsprechenden Mehrpreis zur
Limousine verbunden war. Erfreulicherweise sind sie heute
auch für „Normalverdiener“ erschwinglich geworden und passen sich moderat dem Limousinenpreis an. So gesehen, öffnet das neue Coupé (Ausstattungsvarianten: Sport/Platinum) seine Türen nicht nur allen
Sport- und Design-Ästheten
ganz weit, der faire Preis ab
28.900,- Euro (Benziner/Sport
2,2 Liter) ist ebenfalls Indikator
für eine neue Lust aufs Coupé.
Die 2,2 Liter Platinum-Version
steigt bei 32.000,- Euro ein.
407er Palette vermissen zu lassen: Die Front wirkt superdynamisch, das Coupé (4,82 m) ist
länger, flacher und breiter als
die Limousine und unterstreicht
damit eindrucksvoll seinen
sportlich eleganten Charakter.
Attribute, die sich von außen
nach innen fortsetzen. Will heißen: Das Ambiente im Innenraum bietet gleichfalls ein luxuriöses Erlebnis. In der Topversion V6 Platinum sogar in kompletter Lederausstattung. Auch
die Verarbeitung liegt auf Spitzenniveau.
Klasse Fahrwerk
nung dabei je nach Bedarf auf
hart oder komfortabel ein. Wer
eine ständig straffe Abstimmung bevorzugt, kann dies per
Knopfdruck verfügen, ohne
dass der Komfort dabei gänzlich vermisst wird. So lässt es
sich immer auch betont sportlich auf Autobahnen und Landstraßen fahren.
Agile Motorisierung
Ob Benziner-Varianten oder Dieselmotor, Peugeot beweist mit
dem neuen 407 Coupé, dass
echte Sportlichkeit auch unter
der Motorhaube steckt. Als Basis-Antrieb kommt ein 2,2 Liter
Vierzylinder mit 163 PS zum Einsatz, gefolgt vom noch stärkeren V6 mit 211 PS. Besonders
stark im Durchzug auch das V6
HDi FAP Dieselaggregat, das mit
seinen 204 PS und mächtigem
Drehmoment
eine
echte
„Wuchtbrumme“ darstellt. Alle
Motoren sind mit Sechsganggetriebe ausgerüstet, was auch
für die moderaten Verbrauchswerte (Benziner: 9,2 Liter/10,2
Liter per 100 km – Diesel 8,5 Liter bei 100 km) spricht. Die V6
Version (Benziner optional) wird
ausschließlich als SechsgangAutomatik angeboten, Spurtfreudigkeit inklusive. Der 2,2 Liter Benziner schafft den Spurt
von 0–100 km/h in 7,8 Sekunden, der V6 3,0 Liter benötigt
7,8 Sekunden. Das Dieselaggregat bringt den Speed locker in
8,8 Sekunden zustande.
Fazit: Das 407 Coupé ist ein
echtes Highlight in der mehr als
hundertjährigen Peugeot-CoupéTradition, die mit dem „Typ 21“
anno 1898 auf dem Pariser
Autosalon ihren Anfang nahm.
Zeitgemäß und futuristisch zugleich, präsentiert sich das
neue 407-Coupé mit sportlichen GT-Genen, seiner französischen Eleganz und nicht zuletzt auch mit interessantem
Preisangebot auf dem deutschen Markt: Eine Offerte für
sportliche Genießer, die die Balance von Leidenschaft und Erfahrung schätzen und diese
auch sprichwörtlich „erfahren“
wollen.
AUTORENHINWEIS:
Die Serienausstattung des FrontDas Autoporträt ist eine Sonderverantrieblers ist mit aktiven, wie
öffentlichung des Verlags – Verantwortpassiven Sicherheitsfeatures
lich für den Inhalt: Dieter Bügler
mehr als üppig und lädt mit
Technik auf höchstem Niveau
zur sportiven Fahrfreude ein.
Schon das Basismodell wartet
mit Klima-Automatik, Scheinwerfer- und Regensensoren, sowie Bi-Xenon Licht auf. Alle Varianten sind u. a. auch mit ABS,
ESP und ASR ausgestattet. Die
V6-Versionen verfügen darüber
Beeindruckende
hinaus über ein elektronisches
Optik
Dämpfungssystem. Dieses SysAus allen Blickwinkeln bietet der tem reagiert in SekundenbruchZweitürer seine reizenden Sei- teilen aktiv auf Fahrzeugneigun- Bietet Fahrspaß pur: Auch die edle Lederausstattung und klassische Rundten, ohne die Zugehörigkeit zur gen und stellt die Dämpferken- instrumente erhöhen die Fahrfreude deutlich.
Foto: interPress
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
24
Innovation und Umwelt
EMAS: Zehn Jahre betrieblicher Umweltschutz
mit System – Vorreiter zeigen Flagge
etrieblicher
Umweltschutz auf freiwilliger
Basis, der weit über die
gesetzlichen
Anforderungen
hinausgeht - das funktioniert!
Richtschnur hierfür ist seit zehn
Jahren das Umweltmanagement- und -betriebsprüfungssystem der EU (EMAS). Aus Anlass dieses runden Geburtstages
werden ab 12. Dezember
bundesweit rund 350 Unternehmen, Behörden und gesellschaftliche Einrichtungen ihre
EMAS-Flaggen hissen. Ziel der
Aktion: Die Betriebe wollen auf
ihre Leistung aufmerksam machen und andere dafür begeistern.
Insgesamt gut 1.500 EMASMitglieder haben sich gegenwärtig in Deutschland zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer
Umweltleistung verpflichtet. Sie
pflegen eine offene Kommunikation mit ihren Mitarbeitern
und informieren ihre Nachbarn
und die Öffentlichkeit in ihrer
B
sicher viele Ursachen: Die Auswirkungen der wirtschaftlichen
Lage, eine Enttäuschung über
die Anerkennung besonderer
Leistung durch Öffentlichkeit,
Politik und Umweltverwaltung,
nicht zuletzt das schon erreichte hohe Niveau bei der Umsetzung des betrieblichen Umweltschutzes.
Um Unternehmen den Zugang
zu Umweltmanagementsystemen zu erleichtern tritt die IHK
Saarland für weitere spürbaIHK-Umweltberater Dr. Klaus Gärtner (Bildmitte) bei der Übergabe der EMAS-Urkunde an die re Entlastungen von überflüssiGeschäftsführer der SBN Wälzlager GmbH in Homburg.
Foto: Becker & Bredel gen bürokratischen Regelungen
Umwelterklärung über die Erfol- Die Einführung von Umweltma- ein. ■
ge und weitere geplante Maß- nagementsystemen
bietet
nahmen zur Verbesserung ihres Unternehmen nicht selten auch
Eine Liste der teilnehmenden
Umweltschutzes. Und: Sie las- handfeste ökonomische Vorteile
Organisationen und Bilder der
sen sich von anerkannten Um- etwa Kosteneinsparungen durch
Standorte finden sich unter
weltgutachtern mindestens alle effizienteren Ressourceneinsatz
www.berlin.ihk24.de.
drei Jahre auf Herz und Nieren oder erhöhte Rechtssicherheit.
Informationen zu EMAS
prüfen. Dabei werden vor der Und bei Genehmigungsverfahfinden sich auch auf der
Registrierung durch IHK oder ren nach dem BundesimmisHomepage der IHK Saarland
HWK regelmäßig auch die zu- sionsschutzgesetz
können
unter www.saarland.ihk.de
ständigen
Umweltbehörden EMAS-Teilnehmer im Saarland
unter Innovation und Umwelt:
einbezogen.
einen Gebührenrabatt von 30
Umwelt
Prozent in Anspruch nehmen.
Weitere Informationen gibt
Trotz dieser Vorteile halten sich
deutsche Unternehmen im
Dr. Klaus Gärtner,
internationalen Vergleich bei
(06 81) 95 20 - 4 25
der Einführung von UmweltmaFax: (06 81) 95 20 - 4 89
nagementsystemen zunehmend
[email protected]
zurück. Diese Zurückhaltung hat
Bauunternehmung Dittgen zertifiziert
Im Bild (v. l. n. r.): Dr. Conrad (TÜV Saarland), Robert Andres (QS-Systeme), Martin Schäfer
(dittgen) und Renate Dittgen (dittgen).
Die Bauunternehmung Dittgen,
Schmelz, hat ein Umweltmanagementsystem eingeführt. Als
erstes saarländisches Bauunternehmen ließ Dittgen sich nach
den neusten Anforderungen der
DIN EN ISO 14001:2005 durch
TÜV-Cert, eine Organisation mit
der Zertifizierungsstelle TÜV
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Saarland, zertifizieren. Das Zertifikat für den Geltungsbereich
Straßenbau, Asphaltbau, Kanalbau und Asphaltherstellung
nach DIN EN ISO 14001:2005
wurde durch Dr. Herbert Conrad
verliehen und hat Gültigkeit bis
zum Jahr 2008. ■
Innovation und Umwelt
Neues Testlabor in Betrieb genommen
Das Institut für Zukunftsenergiesysteme gGmbH (izes) an der
Hochschule für Technik und
Wirtschaft des Saarlandes hat
auf dem Gelände der Steag Saar
Energie AG in Völklingen/ Luisenthal sein zweites Testlabor in
Betrieb genommen. Umweltminister Stefan Mörsdorf startete
zusammen mit RWE Power AG,
Steag Saar Energie, den Stadtwerken Saarbrücken und der
VSE über die Leitzentrales des
izes den offiziell den Testbetrieb.
Im neuen Testzentrum können
kleine, dezentrale Energiewandler wie Heizkessel, Kraft-Wärme-Kopplungsaggregate bis etwa 100 kW Energiebedarf unter
verschiedenen Betriebsbedingungen und mit unterschiedlichen Brennstoffen im Hinblick
auf ihre Leistungsfähigkeit und
Gebrauchstauglichkeit getestet
werden. ■
Text und Foto: Kind
WiMAX-Konsortium baut WISAAR auf
Eine Reihe von regionalen und
internationalen Partnern hat
das WISAAR-Konsortium mit
Sitz in Saarbücken gegründet.
WISAAR hat die Aufgabe,
eines der bundesweit ersten
Hochgeschwindigkeitsnetze auf
der Basis zertifizierter neuer
WIMAX-Technologie in Saarbrücken aufzubauen. In WISAAR
arbeiten die saarländischen
Telekommunikationsspezialisten
der VSE NET und der Cetecom
ICT
Services
GmbH
als
industrielle Partner, das Hochschulinstitut für Telekommunikation Eurotec Solutions
GmbH und die Hochschule für
Technik und Wirtschaft für
die regionale Forschungskompetenz sowie die Cegecom
S.A., Luxemburg, und Marconi
Communications GmbH, Backnang, als internationale Partner
und Systemspezialisten zusammen.
Nach Schätzungen des Bundeswirtschaftsministeriums werden
ca. 10 Prozent der deutschen
Haushalte weder durch erdgebundene DSL-Netze noch
durch Breitband-Fernsehkabel
erreicht. Das Konsortium will
untersuchen, wie sich mit WIMAX neue innovative Lösungen
entwickeln lassen, die den Kunden hohe Qualität für Sprache,
Daten und Internet zu höchst
günstigen Konditionen bieten.
Dieser Test wird die Effektivität
von WiMAX verdeutlichen und
ein skalierbares, an das Umfeld
anpassbares und wettbewerbsfähiges drahtloses DSL-Netz
schaffen, in dem die angeschlossenen Kunden sowohl im Internet surfen als auch telefonieren
können. Somit kann die VSE NET
als regionaler Carrier die Lücken
bei der Breitbandversorgung im
Saarland und den angrenzenden
Ländern schließen. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
25
26
Innovation und Umwelt
Neues Forschungsgebäude mit José-Carreras-Zentrum
für Immun- und Gentherapie in Homburg eröffnet
„Das neue Forschungsgebäude
mit dem José Carreras Zentrum
ist ein Meilenstein für eine verbesserte Tumorforschung in der
Region.“ Dies erklärten Wissenschaftsminister Jürgen Schreier
und Universitätsvizepräsident
Professor Dr. Matthias Herrmann am 29. November 2005
anlässlich der Einweihung des
neuen Forschungsgebäudes der
Inneren Medizin I mit dem JoséCarreras-Zentrum für Immunund Gentherapie auf dem Campus der Universitätskliniken des
Saarlandes in Homburg.
Im April 2004 hatte der spanische Star-Tenor José Carreras
den Grundstein für das nach
ihm benannte Zentrum gelegt.
Für den Neubau hat die Deutsche José-Carreras-LeukämieStiftung e. V. rund 1,6 Millionen
Euro zur Verfügung gestellt. Unter gleichem Dach werden
außerdem die neuen Forschungs- und Laborräume für
die Innere Medizin I unter der
Leitung von Professor Dr. Mi-
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
chael Pfreundschuh eingerichtet, die von Bund und Land finanziert werden.
Darüber hinaus haben das Land
und die Universität eine zusätzliche Professur für Immun- und
Gentherapie zur Verfügung gestellt.
„Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl von Krebserkrankungen ist die Einrichtung
des neuen Forschungszentrums
ein herausragendes Ereignis, vor
allem für die betroffenen Patientinnen und Patienten. Es ist
zugleich eine besondere Bestätigung für die international anerkannte medizinische Forschung an den Universitätskliniken des Saarlandes“, erklärte
Wissenschaftsminister Jürgen
Schreier.
Das zweistöckige Gebäude umfasst rund 700 Quadratmeter
Nutzfläche. Im Erdgeschoss befinden sich ein Großraumlabor
mit Geräte-, Lager- und Nebenräumen sowie Multifunktionsund Büroräumen. Im Oberge-
Foto: Kappler
schoss sind ein Großraumlabor
und kleinere Laboreinheiten sowie Funktionsräume untergebracht. Die Gesamtkosten für
den Neubau des Forschungsgebäudes der Inneren Medizin I
mit José-Carreras-Zentrum für
Immun- und Gentherapie betragen rund 3,3 Millionen Euro.
José Carreras gründete 1995 die
„Deutsche José-Carreras-Leukämie-Stiftung e. V.“ aus Dankbarkeit dafür, dass er selbst sei-
ne Leukämieerkrankung überwunden hatte. Seit ihrer Gründung hat die Carreras-Stiftung
über 400 Projekte in Deutschland finanziert. Die Förderschwerpunkte liegen in der Erforschung neuer Therapiemethoden, in der Erweiterung
der Behandlungskapazitäten an
deutschen Kliniken sowie in sozialen Angeboten für Patienten
und Angehörige. ■
IHK-Service
Recycling-Börse
Angebote
ChiffreNummer
Bezeichnung des
Stoffes
Menge
Chemikalien
D-A-1627-01
D-A-1628-01
LU-A-1247-01
Calciumfluoridfilterkuchen,
45 – 55 Gew% CaF2, stichfest
verdünnte Flusssäure, 10 %ig
Glokill PQ
3.000 t
5.000 kg
Kunststoffe
Anfallstelle
Burgkirchen
Burgkirchen
Ludwigshafen
SB-N-347-02
SB-N-348-02
SB-N-349-02
SB-N-350-02
SB-N-351-02
SB-N-352-02
SB-N-353-02
SB-N-354-02
Kunststoffe
HU-A-348-02
SB-A-853-02
SB-A-854-02
SB-A-855-02
SB-N-355-03
SB-N-356-03
SB-N-357-03
Kupferschrott
Aluschrott
Metallschrott
AC-N-283-05
Langenselbold
Holzreste, Abschnitte, Verpackungen,
Bretter, Paletten, Späne etc.
LU-A-1248-05
bundesweit
bundesweit
bundesweit
bundesweit
Stahl-Flachpaletten
Korrosionsschutzöl/Kettenschmieröl
Werkzeugstahl
Saarland
Sonstiges/Verbundstoffe
Saarland
Saarland
AR-N-235-14
D-N-411-14
2.000 Stck. Düren
3.000 l
Landkreis Göttingen
Landkreis Göttingen
300 Stck.
900 Stck.
Gitterboxen, jedes Material
(Metall, Kunstoff, Holz) Inhalt:
mindestens 1 cbm
Einwegpaletten von ganz klein
bis ca. 110 x 120 cm, Material egal,
Raum D/K/Ruhrgebiet
Absprache
Absprache
bundesweit
Düsseldorf/
Köln/Ruhrgebiet
Koblenz +
Umgebung
KO-N-274-18
Kies weiß oder grau
2t
SB-N-292-12
Elektronik und Elektronikschrott
aller Art, Geräte und Bauteile
Kunststoffeimer mit Tragebügel;
mit und ohne Deckel; 5- oder 10 Liter
jede
bundesweit
200 l
Sulz am Neckar
VS-N-R-11/05-18
Planplatten, MDF, HDF, weiß,
kunststoffbeschichtet, beschädigt,
3 mm stark, kostenlos abzugeben
Paletten
500 t
1.000 t
1.000 t
Holz
Holz
D-A-1631-05
500 t
500 t
500 cbm
500 t
500 t
500 t
500 t
1.000 t
Metalle
Kunststoff-Türen und -Fenster
1. 1 Terrassentür, H 2,10 x B 0,85 m
2. 1 Fenster, H 0,90 x B 0,90 m
3. 1 Fenster, H 1,00 x B 0,75 m
4. 1 Fenster, H 1,00 x B 0,60 m
5. 1 Fenster, H 0,85 x B 0,85 m
Elemente müssen ausgebaut
u. abgeholt werden. Abgabe kostenlos.
Demontage ca. 01/06.
PE-Schrumpfhauben
1.250/850 x 2.200 x 0,080 mm
Absprache
PE-Schrumpfhauben
1.250/1.000 x 2.700 x 0,080 mm
1.000 Stck.
PE-Schrumpfhauben
1.500/1.250 x 2.200 x 0,080 mm
600 Stck.
Metalle
AC-A-982-03
H-A-355-03
H-A-356-03
Kunststoff PE
Kunststoffe PP
Kunststoffe PE/HD
Kunststoffe PE/BD
Kunststoffe ABS
Kunststoffe PS
Kunststoffe PVC
Kunststoffe PET
Langenfeld
Dahn
Textilien
D-A-1630-06
Teppichboden (gebraucht)
von Messen und Veranstaltungen
kostenlos abzugeben
Langenfeld
Sonstiges/Verbundstoffe
KO-A-3256-18
Container IBC oder KTC
6 Stck.
Diez/ Lahn
Nachfragen
ChiffreNummer
We i t e r e
Informationen:
Bezeichnung des
Stoffes
Menge
Anfallstelle
Chemikalien
AR-N-236-01
Rest-Pulverlacke (Beschichtungspulver) Absprache
Deutschland
oder grenzüberschreitend
Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die
IHK Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt
die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der
Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können
wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de
Existenzgründungsbörse
Angebote
Unternehmen zu verkaufen: Transport-,
Speditions- und Logistikunternehmen,
Kfz-Handel und Reparaturarbeiten,
Verkauf von Anhängern, Forst- und
Gartengeräte.
SB-EX-A-06/05
Sehr gut eingeführtes alteingesessenes
Busreiseunternehmen, eigener Veranstalter mit gutem Kundenstamm, Reisebüro und eigenem Betriebshof im
Saarland zu verkaufen. SB-EX-A-12/05
Kleines Hotel mit Restaurant wegen
Todesfall zu verkaufen. Inkl. Nebenzimmer, Biergarten und Kegelbahn; brauereifrei; großer Parkplatz, 2 Garagen;
1 km bis Weltkulturerbe, 100 m bis zur
Schiffsanlegestelle und int. Radfahrweg.
SB-EX-A-35/05
Verkauf eines Beton-, Bohr- und Sägebetriebes inkl. Maschinen, Bohr- und
Sägemaschinen, Bohrkronen in den
Größen von Durchmesser 25 bis 700,
Sägeblätter verschiedener Größen,
Nasssauger, Fiat-Bus und Hänger, Kundenstamm und Aufträge; Einarbeitung
bei Bedarf eventuelle Übernahme von
zwei selbständig arbeitenden Mitarbeitern.
SB-EX-A-42/05
Nachfolger für mobilen Imbissstand
gesucht; auf befestigtem Platz mit
früherem Tankstellengebäude; Strom-,
Wasser- und Kanalanschluss vorhanden; Um Obst- und Gemüsestand
erweiterbar.
SB-EX-A-44/05
Zweirad Groß- und Einzelhandel inklusive Warenbestand aus Alters- und Gesundheitsgründen zu verkaufen. Halle
700 qm, Gelände 2.400 qm, Fernwärme,
Büro, Sanitärräume, Ausstellungsraum,
E-Lager, Bremsenprüfstand, Hebebühnen, Monitor-Auswuchtgeräte usw.
Reifen, Roller, Quad+Trike Verkauf und
Reparatur, TÜV im Hause, Halle Neubau
1007 (Ausbaufähig LKW- und Motorradreifen).
SB-EX-A-49/05
Nachfolger/in für Schreibwaren- und
Haushaltswarenhandel sowie Lotto/
Toto-Annahmestelle gesucht.
SB-EX-A-52/05
Squash und Freizeitzentrum (freistehender Gebäudekomplex) zu verkaufen.
Freistehendes Gebäude mit Biergarten
und ca. 50 Parkplätzen am Gebäude.
Bistro mit ca. 130 m2 mit Biergarten,
Theke, Kühlhaus, Küche, Bestuhlung für
45 Pers., 3 Squashcourts ca. 185 m2 inkl.
2 Squashvereinen und Schlägerverkauf
und Zubehör. Fitness und Cardio- und
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
I
II
IHK-Service
Kraftbereich, ausgestattet mit Gym 80
und Cat-eye sowie Ergofit. Gymnastiksaal ca. 65 m2 inkl. Steps (22 Stück), Airemex-Matten, Musikanlage, Lüftungsanlage. Klofs-Sauna für 20 Pers. sitzend
und 8 Pers. liegend; Ruhebereich mit
Fußbad und Messbereich ca. 63 m2. Umkleide mit Spinden, Duschen und Toiletten ca. 100 m2. Optimale Parkmöglichkeit mit ca. 50 Parkplätzen am Haus, davon 12 eigene (restliche kostenfreies
Parken). Derzeit 150 Fitnesskunden und
ca. 100 Squash-Kunden in Aboform. Die
Gesamtfläche von ca. 700 m2 kann durch
Aufstockung um 230 m2 vergrößert werden (Kosten ca. 10.000 Euro). Die Anlage
wurde 1999 komplett renoviert.
SB-EX-A-53/05
Kfz-Handel/-Einzelhandelsunternehmen
sucht Nachfolger. Größe: 150 m2 Ausstellungsraum, 5 Rolltore à 3,00 m Höhe, Lage Zentrum Saarlouis, Eckgrundstück ohne Makler, Umsatz ca.
500 TEuro.
SB-EX-A-55/05
Existenz mit besten Zukunftsaussichten
für abschlusssichere/n Vollblutverkäufer/in zw. 30-45 J. mit neuen frischen
Ideen und Führungsqualitäten. Sprachkenntnisse (Englisch und/oder Französisch) sind von Vorteil. Aktive Mitarbeit
erwünscht. Wohnort innerhalb Deutschlands unwichtig. Qualifizierte Einarbeitung ist selbstverständlich. Diverse Domains mit modernsten Programmen sind
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Produkte für 95 % der Bevölkerung,
qualifizierte, erfolgsorientierte Einarbei-
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
tung und Schulung, Firmen-Pkw, Altersversorgung. 4 Verdienstmöglichkeiten.
Wir erwarten: erfolgsorientiertes Denken und Handeln, Unternehmergeist,
den Willen eine tragfähige Existenz aufzubauen oder das Ziel: finanzielle Unabhängigkeit.
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Campinggeschäft im Hochwald mit guter Stammkundschaft inmitten des Touristengebietes Saar-Lor-Lux sucht Partner, Teilhaber zur Unterstützung im
kaufmännischen Bereich und zur Erweiterung des Warensortiments oder Übernahme durch finanzstarken Partner
SB-EX-A-62/05
Erfolgreiches Werbetechnikunternehmen mit einer umfangreichen modernen
technischen Ausstattung wird im Rahmen der Nachfolgeregelung zur Übernahme angeboten. Branchenerfahrung
oder kaufmännische Erfahrung sowie
etwas Eigenkapital sind erwünscht.
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Zum Jahresende wird Nachfolger gesucht!!! Gut eingeführtes Geschäft im
Ortskern mit Schreibwaren, Zeitschriften, Toto-Lotto-Annahme, Geschenkartikeln, am Schulstandort Theley.
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Ein Global Player expandiert und Sie
können dabei sein. Egal ob als zusätzliches Einkkommen oder als zweites
Standbein für Unternehmer und Existenzgründer. Nehmen Sie jetzt Ihre Zukunft in die eigene Hand und nutzen Sie
Ihre Chance jetzt.
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Nachfolger für Unternehmen, das mit
Herstellung und Vertrieb von mechanischen Armbanduhren weltweit betraut
ist.
SB-EX-A-66/05
Ein führendes, kleineres Hotel-Restaurant im nördlichen Saarland sucht einen
mitarbeitenden,
geschäftsführenden
Gesellschafter. Zunächst kann die Tätigkeit nebenberuflich durchgeführt werden. Koch oder Küchenmeister, nach
Möglichkeit in gehobener Gastronomie.
Sehr schöne landschaftliche Lage, gehobene Gästestruktur, Unternehmen ist
brauereifrei, Restaurant ca. 30 Plätze,
Nebenräume: 20, 60 und 150 Plätze, 8
Zimmer (EZ), Garten und Terrasse ca. 50
Plätze, sehr gute Verkehrsanbindung zur
Autobahn, Eigenkapital sollte vorhanden sein, kann jedoch auch erarbeitet
werden. Anfragen mit den üblichen
Unterlagen und Zukunftsplänen.
SB-EX-A-67/05
Aus Altersgründen Nachfolger für Fachmarkt in Saarbrücken mit Internethandel gesucht. Ausbaufähig, gute bis sehr
gute Rendite.
SB-EX-A-68/05
Zwecks Neugründung einer Ltd. & Co.
KG, die auf dem Gebiet der Biodieselherstellung und -vermarktung tätig sein
und ihren Geschäftssitz im Saarland haben soll, werden kompetente (aktive wie
passive) Mitgesellschafter gesucht. Als
„kompetent“ in diesem Sinne sind Interessenten anzusehen, die insbesondere in
den Bereichen Chemie und/oder Anlagen- und Verfahrenstechnik tätig waren
und/oder leitende Funktionen inne hatten.
SB-EX-A-69/05
EDV-Hardware An- und Verkauf und Recycling zu übergeben. EDV-Computer
Hardware MAINFRAME + AS/400 +
RS/6000 + PC, alle Produkte, internationaler Handel, techn. überholte oder defekte Hardware entsorgen wir gegen
Gebühr.
SB-EX-A-70/05
Blechverarbeitungsvertrieb, beste Auftragslage, Jahresumsatz ca. 250.000 Euro, aus Altersgründen zu verkaufen.
Meisterbrief nicht erforderlich, optimal
für techn. Kaufmann. Einarbeitung möglich, Betriebsgebäude ca. 200 m2, beheizbar. Eigenkapital erforderlich.
SB-EX-A-71/05
Nachfolger für Elektro-Fachgeschäft
gesucht, mit eigenem autorisiertem
Kundendienst für alle Elektro-Hausgeräte (weiße Ware). Der Betrieb besteht seit
1951, großer Kundenstamm, in Ortsmitte - beste Lage. Ladenlokal, Büro, Lager
und Werkstatt, gesamt 150 m2.
SB-EX-A-72/05
Das WMKL-Network sucht Buchhalter/innen, dich sich mit Hilfe eines
Franchisepartners schneller am Markt
platzieren möchten. Werden Sie Partner
eines Netzwerks, das Ihnen viele
Leistungen bietet und durch den starken
Background Ihnen den Weg in die Selbständigkeit erleichtert. Profitieren Sie
von den vorhandenen Erfahrungen und
der Unterstützung des Netzwerkes.
SB-EX-A-73/05
Konstruktionsbüro für Maschinen-Vorrichtungen, Anlagenbau, aus Altersgründen günstig abzugeben. Stammkunden und qualifiziertes Personal vorhanden
SB-EX-A-74/05
Kleine chemische Textilreinigung in
Saarbrücken aus gesundheitlichen
Gründen zu verkaufen; seit 40 Jahren
am Standort; viele Stammkunden; Einarbeitung möglich; im Kaufpreis ist Reinigungsmaschine enthalten; keine große Investitionen erforderlich; ideal für
Existenzgründer (auch Ich-AG); KP VB
SB-EX-A-75/05
Einen Nachfolger bzw. aktiven Teilhaber
zur Übernahme eines Gewerbetriebes im
Großhandel mit Bürobedarf, Hardcopy
(Tinte, Toner), Zeichenbedarf sowie Plotterpapier gesucht. Wir sind seit über 30
Jahren am Markt. Warenbestand, Büround Lagerfläche, Parkplätze sowie Ausstellung sind in verkehrsgünstiger Lage
in Saarbrücken vorhanden. Büroeinrichtung mit Computerprogrammen für alle
Dienstleistungen sind auf neuestem
Stand. Stabiler Kundenstamm im Großkundenbereich und Klein- und Mittelbetrieben aller Art seit Jahren vorhanden.
Unser Hauptgeschäft wickeln wir im
Streckenhandel ab.
SB-EX-A-76/05
Sanitätsfachgeschäft zu übergeben.
SB-EX-A-77/05
Verkauf eines Augenoptikerunternehmens.
SB-EX-A-78/05
Aus Altersgründen ist im Stadtverband
Saarbrücken Brezelfabrik inklusive Betriebsgebäude mit Produktionshalle sowie Maschinen zu verkaufen. Das Unternehmen besteht über 50 Jahre, ist bestens in Deutschland und Frankreich bei
Gastronomie und Großhandel eingeführt.
SB-EX-A-79/05
Die PORZELLAN KLINIK ist ein im Verbundsystem organisierter Dienstleister
für die Reparatur von Porzellan, Glas,
Keramik und artverwandten Materialien
mit eigener Marke und selbst entwickelten Brandverfahren, Rezepturen und
Farbsystemen. Die Unternehmensgruppe
bietet tätige Partnerschaften, ggf. Teilhaberschaften an.
SB-EX-A-80/05
Rustikales Gasthaus in erholsamer Umgebung sucht Nachfolger. Gaststube mit
offenem Kamin. Großer Biergarten und
viel Freizeitgeländer. Gut eingeführtes
Familienunternehmen mit wachsenden
Umsatzzahlen, vielen Entfaltungsmöglichkeiten und großem Ausbaupotential.
5-Zimmer-Wohnung, Wohnküche und 2
Bäder im Haus. Könnte zur Sommersaison 2006 übernommen werden.
SB-EX-A-81/05
Kaffee-/Lebensmittelgroßhandel sucht aus
Altersgründen Nachfolger, Areal 900 m2,
Lagerhalle ca. 60 m2, kompletter Fuhrpark
mit Stapler, Kühlzelle sowie Zweifamilienhaus, inkl. komplett ausgestatteter
Büroräume, vorhandener Kundenstamm
(ca. 300) daher lückenlose Weiterführung
des Unternehmens möglich. Preis VB
180.000 Euro.
SB-EX-A-82/05
Aus gesundheitlichen Gründen ab
28.02.2006 Nachfolger für Einzelhandelsunternehmen gesucht. Wein, Kaffee,
Tee, Spirituosen, Feinkost, Geschenkartikel und Tabakwaren; hochwertig ausgestattet im italienischen Ambiente.
SB-EX-A-83/05
Franchise-Nehmer bundesweit gesucht!
Eines der weltweit führenden Unternehmen für Weinklimaschränke und Weinkellereinrichtungen mit 30jährigem
Know-How bietet zukunftsträchtige, sichere Existenz und vergibt FranchiseGeschäftsmöglichkeit mit ausgereiftem
Vertriebskonzept in verschiedenen Regionen Deutschlands. Werden Sie Ihr eigener Arbeitgeber für ein Nischenprodukt mit großen Verkaufszuwächsen
und überdurchschnittlichen Margen. Attraktive Franchisekonditionen mit exklusivem Verkaufsgebiet und gehobenem Klientel, Übernahme Adressbestand
sowie Verkaufsunterstützung u.v.m.
FR-EX-A-150/05
Mit Hilfe von Schablonen werden Motive auf Glas mit einem Sandstrahl gebracht. Sie werden auf Ihre neue Arbeit
vorbereitet und bei guter kreativer Geschicklichkeit, kann es schon bald auf
Tour gehen. Mehr auf Anfrage. Komplette Ausstattung sowie Kfz (Transporter)
gehören zur Übernahme. LG-A-05-1068
Nachfragen
Suche Fitnesscenter im Saarland zu
pachten bzw. zum Kauf. SB-EX-N-09/05
Maschinenbautechniker (über 20 Jahre
im Stahlbau tätig) sucht Unternehmen
aus den Bereichen Stahlbau, Schlosserei,
Anlagenbau zur Übernahme, Einarbeitung muss gewährleistet sein. Tel:
0160/6827236
SB-EX-N-21/05
Zwecks Neugründung einer Ltd. & Co.
KG, die auf dem Gebiet der Biodieselherstellung und -vermarktung tätig sein
und ihren Geschäftssitz im Saarland haben soll, werden kompetente (aktive wie
passive) Mitgesellschafter gesucht. Als
„kompetent“ in diesem Sinne sind Interessenten anzusehen, die insbesondere in
den Bereichen Chemie und/oder Anlagen- und Verfahrenstechnik tätig waren
und/oder leitende Funktionen inne hatten.
SB-EX-N-22/05
We i t e r e
Informationen:
Interessenten wenden sich bitte
unter Angabe der Chiffre-Nr.
schriftlich an die IHK Saarland,
z. H. Frau Sabine Lorscheider,
66104 Saarbrücken.
Die IHK schickt die Angebote
ungeöffnet an die Inserenten.
Sie hat keinen Einfluss darauf,
ob sich der Inserent mit dem
Interessenten in Verbindung setzen
wird. Mündliche Anfragen können
wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden
Sie unter www.change-online.de
IHK-Service
Kooperationen
Industrielle Technik
Bulgarisches Forschungsinstitut hat innovative Technologie zur Verstärkung
von Stahloberflächen entwickelt. Es
handelt sich um die simultane Sättigung
mit Bor und Aluminium bei sehr hohen
Temperaturen (830°C - 1050°C) auf
Stahl. Diese borhaltige Diffusionsbeschichtung bietet u. a. folgende Vorteile:
sehr hoher Härtegrad (HM=1600-2000
kg/mm?), hohe Verschleißfestigkeit, um
25-30 % höhere Reißfestigkeit, hohe
Oxidationsbeständigkeit. Lizenzvertrag,
Joint-Venture und technische Zusammenarbeit werden angeboten.
IRC 02/06
Litauisches Unternehmen, spezialisiert
auf die Herstellung industrieller Maschinen (Multiplexmechatronik-Ausrüstungen mit mechanischen, hydraulischen,
pneumatischen, elektronischen Systemen) sowie verschiedener Arten von
Transportbändern (u. a. Rollenbänder,
Förderbänder, Schwerkraftförderer, aufgehängte Förderer), sucht Partner für
Gemeinschaftsproduktion.
EIC 01/06
Ungarisches
Unternehmen
sucht
Schweißverfahren zum Schweißen von
polierten Stahlkomponenten für medizinische Implantate. Anforderungen: ästhetisch ansprechende Verbindung, keine Farbveränderungen, bietet Korrosionsschutz Technische Zusammenarbeit gesucht.
IRC 04/06
Britisches Unternehmen hat eine Reihe
von Nanostrukturbeschichtungen für
elektrochemische Anwendungen einschl. Brennstoffzellen und Elektrolyseure entwickelt. Die Beschichtungen sind
auf Substraten einsetzbar, die als
Elektroden, Bipolarplatten, Diffusionsschichten und anderen elektrochemischen und elektrischen Komponenten
verwendet werden. Vorteile: hohe Leistungen und kosteneffizienter als herkömmliche Materialien. Das Unternehmen möchte neue Anwendungen entwickeln und sucht dafür Kooperationen
mit Firmen aus der elektrochemischen
Industrie.
IRC 05/06
Polnisches Unternehmen sucht Technologie zum zweistufigen Biegen von
Blechtafeln verschiedener Breiten und
Formen. Anforderungen: numerisch gesteuert mit grafischer 2D- und 3D-Software, Windows-kompatibel, Biegekraft:
175 Tonnen. Handelsabkommen mit
technischer Unterstützung gesucht.
IRC 09/06
Slowenischer Lieferant von Spritzgusskunststoffteilen für Haushaltgeräte und
die Automobilindustrie sucht europaweit Distributoren für seine Produkte.
EIC 08/06
Französischer Hersteller von maßgefertigten Videosensoren (Anwendungsbereiche: medizinische und optische
Einrichtungen, biomedizinische Elektronik, Grafik, Druckbearbeitung, Bildbearbeitung usw.) sucht Distributoren
und technische Zusammenarbeit.
EIC 10/06
Innovatives saarländisches Unternehmen aus dem Bereich Sanitär- und Wasserwesen hat neues, hoch wirksames
Verfahren entwickelt, mit dem man
Trink- und Brauchwasser wesentlich
einfacher als bisher desinfizieren kann.
Das Verfahren kommt besonders bei
Prophylaxe und akutem Befall von
Legionellen und anderen Bakterien in
größeren Wasserkreisläufen zum Einsatz. Das Unternehmen sucht kompetente und professionelle Vertriebspartner für den Vertrieb seiner Produkte
im Saarland, in Deutschland und in Europa. Idealer Vertriebspartner wäre ein
eingeführtes Unternehmen mit etabliertem Kundenstamm bei Hotels, Kliniken
oder sonstigen Großgebäuden vor allem
im Bereich Sanitärtechnik, Heizung, Klima, Wasserwirtschaft Schwimmbadtechnik o. Ä.
SB 07/06
Spanische Forschungsgruppe hat Doppelwellenantenne mit integriertem Zuführungsdübel (mit Erdschluss) entwickelt und patentiert. Es handelt sich um
eine sehr kleine Antenne, die auf verschiedenen Frequenzen empfangen
kann und besonders für mobile Terminals geeignet ist. Lizenz-/Handelsabkommen mit technischer Unterstützung
gesucht.
IRC 10/06
Dänisches Unternehmen sucht Kooperation mit Herstellern von gasgetriebenen
Betonmischmaschinen.
Die
Maschinen sollten halbfertig (75 %)
sein, die weitere Fertigstellung erfolgt
in Dänemark. Geschäftssprache: Englisch. Herstellungsvertrag und technische Zusammenarbeit gesucht.
EIC 11/06
Schwedisches Unternehmen hat neuen
innovativen Schneepflug mit schwenkbarer Klappe entwickelt. Es handelt sich
um einen effizienten und sicheren Pflug
für Traktoren, kommunale Fahrzeuge
und Radlader, der für die effiziente
Schneeräumung verwendet wird. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht.
IRC 15/06
Maschinen-/Metallbau
Deutsches Unternehmen, das für die
Automobilindustrie innovative Anlagen
und Verfahren zum Umformen, Schmieden und Gießen unterschiedlicher Werkstoffe entwickelt, produziert und liefert,
sucht Zulieferer für seine Produkte.
Lieferanten für Schweißbaugruppen bis
25 Tonnen sowie zwischen 25 und 200
Tonnen werden gesucht. Die Lieferanten
sollten folgende Leistungen erfüllen
können: Herstellung von Schweißbaugruppen inklusive Material S235JRG2,
S355J2G3, 3.1B ultraschallgeprüft,
geschweißt, spannungsarm geglüht,
gestrahlt und grundiert, teilweise
mechanisch bearbeitet.
SB 02/06
Polnisches Unternehmen, spezialisiert
auf hydraulische Ausrüstungen (einschl.
1.500
Übertragungsleitungen
mit
Druckleistungen von 1.500 Bar) sucht
Investoren. Das Unternehmen bietet
Unterverträge.
EIC 02/06
Ungarisches Unternehmen, spezialisiert
auf Aluminiumdruckguss, Druckgießverfahren, Pressguss und die Herstellung
von Werkzeugen, sucht Lieferanten in
dem gleichen Bereich.
EIC 07/06
Spanische Universität hat einen Epitaxial-Reaktor entwickelt, der die Massenproduktion von Scheiben ermöglicht.
Diese Scheiben werden hauptsachlich
bei der Verarbeitung von Fotoelementen eingesetzt. Die Methode erhöht
wesentlich die Leistungsfähigkeit der
Silizium-CVD-Systeme. Kooperationspartner für die Herstellung des Produktes gesucht.
IRC 12/06
gesucht für die Zusammenstellung einer
Diagnoseausrüstung.
IRC 01/06
Flämische Universität hat eine verbesserte Methode zur oralen Verabreichung
von schwer löslichen Arzneimitteln entwickelt. Die Arzneimittel werden molekular in nanogroßer Zeolith-Matrix verteilt, die in zahlreichen Partikelgrößen
erzeugt werden können. Industrieller
Partner gesucht, um die Technologie
weiter zu entwickeln und auf den Markt
zu bringen.
IRC 08/06
Französisches Unternehmen hat innovative Lösung zur Desinfektion von Endoskopen entwickelt. Es handelt sich um ein
integriertes Softwaresystem (ISO 9001-,
V2000-EN-, 46001-CE398-zertifiziert),
das durch folgenden Maßnahmen das
Desinfektionsverfahren
kontrolliert:
elektronische Erkennung des Endoskops,
automatische Steuerung der Dauer der
endoskopischen Behandlung, Überwachung der Haltbarkeit des Desinfektionsmittels, Erkennung von Fehlern und
gleichzeitige Fehlerbehebung. Lizenzabkommen/Handelsabkommen gesucht.
IRC 13/06
Umwelt
Schottisches Unternehmen hat innovatives System zur Bewässerung von Zimmerpflanzen entwickelt. Es handelt sich
um ein Osmoseverfahren, bei dem eine
einzigartige durchlässige Membran
eingesetzt wird, um die Menge des
Wassers und der Nähstoffe für die
Pflanzen nach Bedarf zu steuern. Das
System ermöglicht eine effiziente und
effektive
Bewässerung/Pflege
der
Pflanzen. Technische Zusammenarbeit,
Joint-Venture gesucht.
IRC 03/06
Britisches Unternehmen bietet selbstregulierende Hochachsen-Windanlage
zur Stromerzeugung an, die auf dem
Boden oder auf dem Dach angebracht
werden kann. Im Gegensatz zu Propeller-Turbinen bietet diese neue Technik
folgende Vorteile: niedrige Umweltbelastung, fast überall anwendbar, leise,
energieeffizient. Die Produktionsmodule
bieten eine Ausgangsleistung von
2-4 KW - auch im Megawattbereich
skalierbar. Joint-Venture gesucht.
IRC 07/06
Französisches Unternehmen, spezialisiert auf Entsorgung und Wiederverwertung von elektronischen Geräten/Komponenten, sucht Einrichtung/Verfahren
(der EU-Norm entsprechend) zur
Wiederverwertung von Quecksilber und
Natriumdampflampen.
IRC 11/06
Informationstechnologien
Französisches Unternehmen, spezialisiert auf eingebettete Softwaresysteme,
sucht akustische Kopplungstechnologie/Schallkopplungstechnologie.
Der
akustischer Koppler wird zusammen mit
anderen Elementen integriert. Technische Anforderungen: 10 bis 20 KB Übertragungskapazität, Mikrofon für den
Duplexverkehr, Protokoll für die geschützte Übertragung. Kooperation mit
Unternehmen/Forschungseinrichtungen
aus dem Bereich Elektronik/Telekommunikation gesucht.
IRC 06/06
Italienisches Unternehmen, spezialisiert
auf die Entwicklung fortgeschrittener
Spracherkennungslösungen insbesondere im Bereich Radiologie sucht Handelspartner und finanzielle Beteiligung. Das
Unternehmen bietet verschiedene Interfaces mit zwei Spracherkennungstechnologien (IBM Via-Voice und Scansoft
Dragon NaturallySpeaking). Kooperationspartner aus dem Bereich IT-Lösungen für das Gesundheitswesen wird gesucht.
EIC 03/06
Isländisches IT-Unternehmen, spezialisiert auf IT-Outsourcing, Hosting,
Datenspeicherung, Datensicherung und
IT-Management, möchte Doppeldatenspeicherung (zweistufig), Host-Umgebung (Hosting environment) und die
dazu passende Lösungen entwickeln für
Firmen, die höchste Sicherheit für ihre
Firmendaten benötigen. Joint-Venture
oder Handelsabkommen mit technischer
Unterstützung gesucht.
IRC 14/06
Polnisches Unternehmen bietet Unterstützung bei Softwareentwicklungen.
Dazu gehören: Programmieren, Anpassen, Testen der Applikationen sowie spezifizierte Kundenwünsche (z. B. SAP,
Oracle, C++, JAVA …). Das Unternehmen
wurde durch das Programm „Investor ins
Menschliche Kapital“ (Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zu seinen Mitarbeitern) ausgezeichnet. Kooperationspartner, die ihre Software- und Internetprojekte qualitativ durchführen und
gleichzeitig auf spezialisierte Entwickler
zurückgreifen möchten, gesucht.
SB 10/06
Dienstleistungen
Saarländisches Elektrofachgeschäft mit
eigenem autorisiertem Kundendienst für
alle Elektro-Haus-Geräte, bietet zu mieten: Ladenlokal, Büro, Lager und Werkstatt, gesamt: 150m2, beste Lage.
SB 01/06
Deutsches Unternehmen sucht PartnerBetrieb zur Herstellung von Produkten
Medizin/Biotechnologie
Italienische Forschergruppe hat neue
Genpleissenvariante des LOX-1-Rezeptors entdeckt, die gegen Herzkrankheiten eingesetzt werden kann. Dieses Protein könnte für die Risikobeurteilung bei
Herz-Kreislauf-Erkrankungen nützlich
sein. Außerdem stellt dieser Befund die
Grundlage für Therapie und Prävention
von Pesterkrankungen dar. Kooperationspartner aus dem Pharmasektor
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
III
IV
IHK-Service
aus Gussmarmor. Einarbeitung gewährleistet, einfache Herstellung bei guter
Verdienstspanne.
SB 112/05
Polnisches Unternehmen, tätig im Bereich öffentliche Versorgung (Strom,
Wasser, Müllabfuhr), sucht technische/
kommerzielle Zusammenarbeit. Außerdem sucht das Unternehmen Kooperationspartner für die Produktion von
Holzprodukten z. B. Palette, Brennholz,
Bauholz.
EIC 04/06
Polnisches Handelsunternehmen, das
sich mit der Vermittlung und Beratung
zur Produktion von Spritzgusswerkzeugen für Kunststoffbearbeitung beschäftigt, bietet seine Leistungen an und
sucht technische Zusammenarbeit mit
deutschen Firmen. Das Unternehmen
möchte als Subunternehmer/Unterauftragnehmer tätig werden.
EIC 05/06
Litauisches Transportunternehmen bietet folgende Logistikdienstleistungen
an: Gütertransport per Schiff, Zug und
LKW, Güterumschlag, Zollabfertigung,
Lagerhaltung, Vermittlung von Schiffen
usw. Kooperationen mit Spediteuren
oder Transportfirmen gesucht.
EIC 06/06
Saarländische Firma, spezialisiert auf
Haus- und Grundstückverwaltung,hat
noch Kapazitäten frei und kann noch
Objekte aus dem Saar-Pfalz-Kreis zur
Betreuung und Verwaltung annehmen.
Kompletter
Hausverwaltungsservice,
Hausmeisterservice sowie eigener Mietservice für Werkzeuge, Maschinen und
Baumaterialien.
SB 03/06
Saarländisches Unternehmen sucht
Handelsvertreter/in zum Aufbau einer
Vertriebsstruktur von Ferienimmobilien
in der Türkei. Auch teilweise nebenberuflich möglich.
SB 04/06
Saarländisches Unternehmen sucht freie
Mitarbeiter/in zum Aufbau eines Immobilienvertriebs. Region: Großraum Homburg bis Neunkirchen. Branchenkenntnisse zwingend erforderlich. § 34c nicht
notwendig. Auch als Zusatzvertretung
möglich.
SB 05/06
Saarländisches Unternehmen sucht
Handelsvertreter/in im Bereich Gastronomie für Weltneuheit. Auch nebenberuflich möglich.
SB 06/06
Saarländisches Unternehmen baut
derzeit den Bereich Ferienimmobilien
in der Türkei aus und sucht dafür seriöses Reisebüro/Vermittlungsagentur von
Flugreisen, welches die anstehenden
Besichtigungsflüge organisieren soll.
Voraussetzungen: sehr gute Verbindung
zu den einzelnen Fluggesellschaften,
die die bekannten Urlaubsgebiete in
der Türkei anfliegen. Von Vorteil
wären Kenntnisse der türkischen Sprache.
SB 08/06
Saarländisches Unternehmen sucht
wegen Ausgliederung eine Unternehmerpersönlichkeit (Teilhaber), der über
fundierte Fachkenntnisse im Bereich
Hebetechnik und Anschlagmittel verfügt. Aktive Mitarbeit und Branchenerfahrungen sind erforderlich. Aufträge
und Kundenstamm vorhanden und ausbaufähig. Unterstützung in allen Bereichen wird zugesichert.
SB 09/06
Polnisches Unternehmen bietet Unterstützung bei Softwareentwicklungen.
Dazu gehören: Programmieren, Anpassen, Testen der Applikationen sowie spezifizierte Kundenwünsche (z. B. SAP,
Oracle, C++, JAVA, …). Das Unternehmen wurde durch das Programm „Investor ins Menschliche Kapital“ (Aufbauen
freundschaftlicher Beziehungen zu
seinen Mitarbeitern) ausgezeichnet.
Kooperationspartner, die ihre Softwareund Internetprojekte qualitativ durchführen und gleichzeitig auf spezialisierte Entwickler zurückgreifen möchten,
gesucht.
SB 10/06
Saarländisches unabhängiges Versicherungsbüro sucht Kooperationspartner
für den Vertrieb von sehr preiswerten
Versicherungen, insbesondere Gebäudesowie Haus- und Gründbesitzerhaftpflichtversicherungen im Bereich von
Hausverwaltungen, Immobilienbüros,
Architekturbüros und Wohnungsbaubetrieben.
SB 128/05
We i t e r e
Informationen:
Sind Sie an einer dieser Anzeigen
interessiert? Senden Sie bitte Ihr
Angebot mit vollständiger Adresse
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Der Messeplatz Deutschland
im Januar 2006
überregional / international:
■ 11. Jan. - 13. Jan.
Düsseldorf
■ 11. Jan. - 14. Jan.
Frankfurt/Main
■ 13. Jan. - 22. Jan.
Berlin
■ 14. Jan. - 17. Jan.
Hannover
■ 16. Jan. - 22. Jan.
Köln
■ 17. Jan. - 21. Jan.
Essen
■ 21. Jan. - 23. Jan.
Hannover
■ 21. Jan. - 29. Jan.
Düsseldorf
■ 25. Jan. - 29. Jan.
Frankfurt/Main
■ 25. Jan. - 29. Jan.
Frankfurt/Main
PSI Intern. Fachmesse für Werbeartikel
Heimtextil Intern. Fachmesse für Wohnund Objekttextilien
Intern. Grüne Woche Berlin Ausstellung für Ernährungswirtschaft,
Landwirtschaft und Gartenbau
DOMOTEX HANNOVER Weltmesse für Teppiche und
Bodenbeläge
■ 25. Jan. - 29. Jan.
Frankfurt/Main
■ 27. Jan. - 29. Jan.
Stuttgart
■ 27. Jan. - 29. Jan.
Leipzig
■ 28. Jan. - 30. Jan.
Offenbach
imm cologne Die internationale Möbelmesse
DEUBAU Intern. Fachmesse für BAU
und AUSBAU
Christmasworld Intern. Frankfurter Messe
TV - Textilveredlung und Promotion Intern. Fachmesse für Textildruck,
Bestickung, Transfer und Beflockung
Body Look (Winter) Intern. Fachmesse für Body-,
Beach- und Legwear
interVIEW First Show Offenbach Das kompakte B2B-Forum
aktueller Neuheiten für den nationalen
und globalen Lederwarenmarkt
■ 29. Jan. - 1. Febr. ispo winter -
München
Intern. Fachmesse für Sportartikel
und Sportmode
interschau Intern. Fachmesse für Freizeitparks,
Amüsement, Schausteller
■ 29. Jan. - 1. Febr. ISM -
boot-Düsseldorf Intern. Bootsausstellung
■ 31. Jan. - 5. Febr. JAGD & HUND -
Beautyworld Intern. Frankfurter Messe Intern. Fachmesse für Parfümerie-,
Drogerie-, Kosmetik und
Friseurhandel
Paperworld Intern. Frankfurter Messe
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Köln
Intern. Süßwarenmesse Köln
Intern. Ausstellung für Jagdund Angelfischerei
regional:
■ 13. Jan. - 14. Jan.
„TRAU“ Die Hochzeitsmesse
Starthilfe und Unternehmensförderung
Zehn Jahre Starterzentrum
der Universität des Saarlandes
D
as Starterzentrum der
Universität des Saarlandes konnte Ende 2005
das zehnjährige Bestehen feiern.
Seit seiner Eröffnung im Dezember 1995 haben 159 Existenzgründerinnen und -gründer von
hier aus den Sprung in die
Selbstständigkeit gewagt, 887
Arbeitsplätze sind entstanden.
Viele der im Starterzentrum gegründeten Unternehmen haben
sich zwischenzeitlich einen Namen gemacht und renommierte
internationale Preise errungen,
darunter die imc AG (Bildungsmanagement/E-Learning),
die AbsInt GmbH (Echtzeitsysteme), die ATMedia GmbH
(IT-Sicherheit), die inTrace
GmbH
(Echtzeit-RaytracingVerfahren) sowie das Biotechnologieunternehmen Pharmacelsus GmbH. Dass das Starterzentrum bis heute nicht an Zugkraft verloren hat, zeigt die kontinuierlich wachsende Zahl der
Unternehmensgründungen an
der Universität.
Als Novum in der deutschen Universitätslandschaft hat das Starterzentrum bei seiner Einrichtung über die Grenzen hinaus für
Aufmerksamkeit gesorgt. Selbst
heute gibt es keine Hochschule
in Deutschland, an der die Förderung und Unterstützung von
Unternehmensgründungen so
konsequent betrieben wird wie
an der Saar-Uni.
Hier werden Geschäftsräume
auf dem Campus für Gründerinnen und Gründer zur Verfügung
gestellt und alle Phasen des
Gründungsprozesses
unterstützt.
Das auf Initiative der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) der Saar-Uni
gegründete Starterzentrum hat
sich zum Motor für Unternehmensgründungen entwickelt und damit auch zum Motor für
den Strukturwandel im Saarland.
Mit dem Projekt wurde eine der
wichtigsten Ressourcen des
Landes aktiviert – die Absolventen und wissenschaftlichen
Mitarbeiter der Universität des
Saarlandes. Schon bald nach
Einrichtung des Starterzentrums gab es mehr Anfragen als
räumliche Kapazität. 1998
konnte das Starterzentrum 2
eingeweiht werden und im September 2001 bekamen die Jungunternehmer nach Umbau, Erweiterung und Modernisierung
von Starterzentrum 1 moderne
Labor- und Büroräume. Das
Starterzentrum 3 auf dem Campus Homburg (Medizinische Fakultät) besteht seit September
1999.
Das Starterzentrum bietet:
• Räume und nach neuesten
Standards eingerichtete Labore auf dem Campus Saarbrücken und Homburg
• zentrales Sekretariat
• Telefonanlage und IT-Infrastruktur der Universität
• Konferenz- und Schulungsräume
• Beratung und Unterstützung
bei Fragen der Unternehmensführung
Die Mietzeit ist auf maximal
drei Jahre begrenzt, so dass immer wieder neue Gründerinnen
und Gründer die Möglichkeit
haben, Räume und Unterstützung auf dem Campus zu nutzen. Für alle Phasen der Unternehmensgründung bietet die
KWT Seminare, Workshops und
ein umfassendes Coachingprogramm an. ■
We i t e r e
Informationen:
www.uni-saarland.de/kwt
Probleme bei Gründungen aus der Arbeitslosigkeit
Erfahrungen der IHK Saarland • Eine realistische UmsatzeinGründer zu niedrig ein. Häufig
zufolge haben viele arbeitsschätzung ist für sie das
werden auch die eigenen belose Gründungsinteressierte das
größte Problem. Die Ertragstrieblichen Kapazitäten für
Markt- und Wettbewerbsumvorschau ist - soweit vorhanden angestrebten Produktabfeld für ihre Geschäftsidee nicht
den - häufig nicht plausibel
satz überschätzt.
sondiert. Vielen Gründern fällt
oder sie fällt zu optimistisch Das Resultat: Sehr viele Busies schwer, das „Besondere“ am
aus.
nesspläne weisen eine erheblieigenen Produkt gegenüber • Das zweitgrößte Problem: che Schieflage auf. Zu hoch anKonkurrenzprodukten zu beMarketing und Vertrieb. Nur gesetzten Erlösen stehen zu
schreiben (Alleinstellungsmerkwenige arbeitslose Grün- niedrig angesetzte Kosten
mal). Allzu oft wird bei diesen
dungsinteressierte können die gegenüber. Damit ihr Unterneh„aus der Not geborenen“ GrünFrage plausibel beantworten men nicht in Schwierigkeiten
dungen der Wettbewerbsdruck,
„Wie bringe ich mein Produkt gerät, bietet die IHK Saarland
dem man als Unternehmer trotan meine Kunden?“. Werbe- ein umfangreiches Informazen muss, unterschätzt. Häufig
etats fehlen in vielen Geherrscht die Einstellung vor, die
schäftskonzepten. Nur allzu
Selbstständigkeit werde sich
häufig wird als Vertriebsschon irgendwie zum „Selbstweg „Bekannte, Verwandte,
läufer“ entwickeln. Daraus reFreunde,
Mund-zu-Mundsultieren drei Problemfelder in
Propaganda“ genannt.
vielen Geschäftskonzepten ar- • Dritter
Problemkomplex:
beitsloser GründungsinteresStartinvestitionen und laufensierter:
de Kosten schätzen viele
tions- und Seminarangebot. Alle drei Problemfelder werden in
der speziell für Existenzgründer
und Jungunternehmer geschaffenen Veranstaltungsreihe „Fit
für ...“ behandelt. ■
We i t e r e
Informationen:
www.saarland.ihk.de
im Bereich Start- und Unternehmensförderung
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
27
28
Starthilfe und Unternehmensförderung
Ich-AG – Wie geht’s weiter?
Am 29. November 2005 hat das
neu gebildete Bundeskabinett
die Verlängerung der „Ich-AG“
um ein halbes Jahr beschlossen.
Die Bundesregierung plant, das
Gesetz noch im Dezember über
die parlamentarischen Hürden
zu bringen, damit es zum 1. Januar 2006 in Kraft treten kann.
Damit wären Ich-AG-Anträge
noch bis zum 30. Juni 2006
möglich.
Bis zum Auslaufen der Ich-AG
zur Jahresmitte 2006 will die
Bundesregierung ein neues Konzept für arbeitslose Existenzgründer entwickeln.
Fünf Eckpunkte müssen aus
Sicht des DIHK die Neugestaltung prägen:
Ich-AG und Überbrückungsgeld
sind zu einem Förderinstrument
für Arbeitslosengeld- (ALG-I)
Bezieher zusammenzufassen.
Der Förderzeitraum ist auf maximal 12 Monate zu begrenzen.
Bei längerer Förderdauer „arrangieren“ sich viele Gründer
mit dem Zuschuss und verlieren
den Aufbau einer eigenständig
tragfähigen
selbstständigen
Existenz aus dem Blick.
Weiterhin soll ein auf Tragfähigkeit überprüfter Geschäftsplan
Fördervoraussetzung sein. Ein
aussagekräftiger Business-Plan
führt dem Gründer die Chancen
und Risiken seines Vorhabens
klar vor Augen und bildet eine
solide Basis für ein zielführendes Beratungsgespräch zum
Gründungsvorhaben.
Die monatliche Förderhöhe soll
sich am Arbeitslosengeld I
orientieren und während der
Förderdauer abnehmen.
Das Instrument soll keine
Pflichtleistung mehr sein. So
kann sich die Förderung stärker
an den Aussichten des Geschäftsvorhabens und an den
unternehmerischen Qualitäten
der Gründerperson orientieren.
Entsprechende Überlegungen
der Bundesagentur für Arbeit
entsprechen einer langjährigen
Forderung des DIHK.
Hintergrund für die Vorschläge
sind Erfahrungen der Industrieund Handelskammern aus jährlich mehr als 400.000 Gesprächen mit Existenzgründern. Vor
allem bei arbeitslosen Gründern
beobachten die IHKs eine wachsende
Subventionsmentalität.
Viele Ich-AG-Gründer haben eher
den Zuschuss im Blick als den Business-Plan. ■
Großer Preis des Mittelstandes - jetzt nominieren!
In einer Zeit massiver struktureller Umbrüche sind Unternehmer besonders gefordert, die
Entwicklung ihrer Betriebe kreativ und Gewinn bringend voranzutreiben. Viele Tausende
mittelständische Firmen stellen
sich dieser Aufgabe und Verantwortung. Sie helfen mit,
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Deutschland wieder nach vorn
zu bringen. Die in den Jahren
2004 und 2005 für den „Großen
Preis des Mittelstandes“ nominierten fast 3.000 Unternehmen
aus allen 16 Bundesländern haben in diesen 24 Monaten zusammen 365.364 Mitarbeiter
beschäftigt. Das waren nur 656
weniger als die Großunternehmen BASF, Deutsche Bank, Lufthansa, MAN und TUI zusammen.
Während allerdings diese fünf
Großen in einem einzigen Jahr
19.482 Arbeitsplätze abgebaut
haben, schufen die rund 3.000
nominierten Mittelständler immerhin 24.839 neue Arbeitsplätze und sicherten eine Ausbildungsquote von 7,3 Prozent
bundesweit. Was häufig fehlt,
ist die gesellschaftliche Anerkennung dieser Leistungen.
Der Wettbewerb
um
den „Großen Preis
des Mittelstandes 2006“
ruft deshalb Politik, Wirtschaft,
Verwaltung,
Kommunen,
Kammern,
Verbände und
Vereine auf,
diese beispielhaften kleinen
und mittleren
Unternehmen
in ihren Regionen für den
Preis zu nominieren. Ihnen so
eine Chance zu
geben, ins Licht
der Öffentlichkeit zu
rücken und
damit An-
erkennung für ihr Engagement
zu erhalten.
Noch bis Ende Januar können Unternehmen für die neue Wettbewerbsrunde nominiert werden. Gefragt sind besondere
Leistungen in den
fünf Preiskategorien
„Gesamtentwicklung
des Unternehmens“,
„Schaffung / Sicherung
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“, „Modernisierung und Innovation“, „Service, Kundennähe,
Marketing“
sowie „Engagement in der
Region“. ■
We i t e r e
Informationen:
IHK-Servicestelle Saarland der
Oskar-Patzelt-Stiftung
Dr. Mathias Hafner
(06 81) 95 20-3 00
oder www.oppt.de
Recht und Fair Play
Bundesrecht online –
www.gesetze-im-internet.de freigeschaltet
Z
um 20-jährigen Bestehen der juris GmbH,
Saarbrücken, wurde der
öffentliche Zugang auf die Gesetze und Rechtsverordnungen
des Bundes im Internet freigeschaltet. Die Daten können für
den privaten Gebrauch ausgedruckt und heruntergeladen
werden. Wichtig: Die im Internet abrufbaren Gesetzestexte
sind nicht die amtliche Fassung.
Diese finden Sie nur im Bundesgesetzblatt.
Unter www.gesetze-im-internet.de stellt das Bundesjustizministerium in einem gemeinsamen Projekt mit der juris GmbH
Bürgerinnen und Bürger das gesamte aktuelle Bundesrecht
kostenlos bereit. Bislang war eine Auswahl von etwa 750 Gesetzen und Verordnungen abrufbar, ab sofort sind auf den
Webseiten rund 5.000 Gesetze
und Rechtsverordnungen des
Bundes in der aktuell geltenden
Fassung barrierefrei verfügbar.
Sie werden durch die Dokumentationsstelle des Ministeriums
fortlaufend konsolidiert. Die
von der Dokumentationsstelle
noch nicht bearbeiteten, neu im
BGBl I verkündeten Vorschriften, können direkt über den
Aktualitätendienst aufgerufen
werden. Anlagen, Graphiken
und weitere ergänzende Teile
der Gesetze und Rechtsverordnungen, die derzeit noch fehlen,
werden in den nächsten Monaten sukzessive ergänzt. Bei allen
Gesetzen wird auf den aktuellen
Stand der letzten Änderung hingewiesen. Da insbesondere bei
umfangreichen Änderungsvor-
schriften für die Konsolidierungsarbeiten einige Zeit benötigt wird, ist der Stand nicht immer tagesaktuell. Das Bundesministerium der Justiz wird aber
bemüht sein, den Stand aller
Gesetze so tagesaktuell wie
möglich zu halten. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
29
30
Recht und Fair Play
Aufbewahrungspflichtige Unterlagen
Kaufleute sind sowohl durch
festgestellt worden sind (10
das Handelsrecht als auch
Jahre)
durch das Steuerrecht ver- • Buchungsunterlagen
und
pflichtet, Bücher zu führen, um
sonstige steuerrechtlich beeinzelne Geschäftsvorfälle als
deutsame Unterlagen, die vor
Grundlage für ihren Jahresabdem 1 Januar 1996 entstanschluss zu erfassen.
den sind (10 Jahre)
• Handelsbriefe oder GeMit Ablauf des Jahres 2005 enschäftsbriefe, die vor dem 1.
det die Aufbewahrungsfrist für
Januar 2000 abgesandt oder
folgende Unterlagen:
empfangen wurden (6 Jahre)
• Lohnkonten, soweit sie nicht
• Handelsbücher und die nach
Bestandteil einer Buchsteuerlichen Vorschriften zu
führung sind, wenn die Lohnführenden Bücher, wenn die
zahlung vor dem 1. Januar
letzte Eintragung vor dem
2000 vorgenommen wurde
1. Januar 1996 gemacht wor(6 Jahre)
den ist (10 Jahre)
• Bilanzen (einschließlich Ge- Die aufzubewahrenden Unterwinn- und Verlustrechnung), lagen sind dabei geordnet abdie vor dem 1. Januar 1996 zulegen, damit eine schnelle
Überprüfung möglich ist. Ein
konkretes Ordnungssystem ist
dabei vom Gesetzgeber nicht
vorgeschrieben. Zur Frage der
geordneten Ablage gehört auch
der Ort der Aufbewahrung von
Unterlagen. Handelsrechtlich
wird der Aufbewahrungsort gesetzlich nicht vorgegeben, dagegen ist steuerrechtlich zwingend vorgegeben, dass die Aufbewahrung in Deutschland
selbst erfolgt. Mit Ausnahme
der Bücher, Bilanzen und Buchungsbelege können die Daten auf Datenträgern abgespeichert werden. Die aufzubewahrenden Unterlagen sind dabei
geordnet abzulegen, damit eine
schnelle Überprüfung möglich
ist. Ein konkretes Ordnungssys-
tem ist dabei vom Gesetzgeber
nicht vorgeschrieben. Zur Frage
der geordneten Ablage gehört
auch der Ort der Aufbewahrung
von Unterlagen. Handelsrechtlich wird der Aufbewahrungsort gesetzlich nicht vorgegeben, dagegen ist steuerrechtlich zwingend vorgegeben, dass
die Aufbewahrung in Deutschland selbst erfolgt. Mit Ausnahme der Bücher, Bilanzen und
Buchungsbelege können die
Daten auf Datenträgern abgespeichert werden. ■
Neues Lebensmittelshygienerecht in Kraft
Drei EG-Verordnungen regeln
seit 1. Januar 2006 EU-weit
den Umgang mit Lebensmitteln
allgemein, die besonderen Anforderungen an Erzeugnisse
tierischen Ursprungs und deren
Überwachung. Gleichzeitig werden elf deutsche lebensmittelrechtliche Vorschriften im
neuen Lebensmittel- und Futtermittelmittelgesetzbuch zusammengefasst.
Neu für Hersteller von Lebensmitteln ist eine Dokumenta-
tionspflicht sowie bestimmte,
die Basishygiene betreffende
Mindestanforderungen
an
Räumlichkeiten, Technik und
Organisation, etwa die getrennte Lagerung von Rohstoffen und
verarbeiteten Erzeugnissen, eine
Temperaturkontrolle kühlungsbedürftiger Lebensmittel sowie
regelmäßige Schulungen der
Mitarbeiter. Alle lebensmittelherstellenden Betriebe sind verpflichtet ein Hygienemanagement nach den Grundsätzen des
BilKoG in Englisch
Das Deutsche Rechnungslegungsstandards
Committee
(DRSC) hat das Bilanzkontrollgesetz vom 15. Dezember 2004
übersetzt und die inoffizielle
Übersetzung des Gesetzes im
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Internet bereitgestellt unter:
www.standardsetter.de/drsc/
docs/press_releases/BilKoG_
BGBl_201204_englisch.pdf ■
HACCP-Konzepts (Hazard Ana- branchenspezifischen Leitlinien
lysis Critical Control Point = für die Umsetzung der europäiRisikoanalyse und Festlegung schen Verordnung. ■
kritischer Punkte) einzuführen.
Es dient der Prüfung, ob beim
We i t e r e
Umgang mit dem Lebensmittel
Informationen:
noch unakzeptabel hohe gewww.saarland.ihk.de => Recht
sundheitliche Restrisiken für
& Fair Play => Gewerberecht
den Verbraucher bestehen. Der
=> IHK-Spezialinformation
Aufwand eines Hygienemanamit Rat zum Gewerberecht =>
gementsystems ist unter andeHygiene- und Infektionsschutz
rem abhängig von Art und
=> Lebensmittelhygiene
Größe des Betriebes. Praktische
Hilfestellung bieten dabei die
2. Sachverständigenstammtisch
IHK/HWK 2005
Die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ist essenziell wichtig für den öffentlich
bestellten und vereidigten
Sachverständigen, so Alexander
Reinstädtler,
Versicherungsfachwirt und Regionalbeauftragter STHK/RS der SignalIduna-Gruppe im gemeinsamen
Sachverständigenstammtisch
für die Sachverständigen der
IHK und HWK am 22. November
2005. Seit 2002 haften alle
Sachverständige nach § 839 a
BGB für Vermögensschäden bei
Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Vermögensschäden
sind solche, die weder Personen-
noch Sachschäden sind. Gerade
deshalb sind Sachverständige,
die Gutachten gegenüber Gerichten, Behörden und Privaten
erstellen, von der Haftung für
Vermögensschäden besonders
betroffen. Vor allem sie können
bereits für versehentliche Fehler
der Haftung unterzogen sein.
Die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ist eine
sinnvolle Ergänzung zur bestehenden
Haftpflichtversicherung. Die Präsentation des Referenten kann im Internet abgerufen werden unter www.
saarland.ihk.de, Veranstaltungen
Vorträge und Präsentationen. ■
Industrie
KOCH Transporttechnik GmbH: 60 Jahre
erfolgreich im internationalen Anlagenbau
M
it einem zünftigen Fest
feierte KOCH Transporttechnik in Wadgassen
Anfang Oktober 2005 mit seinen Mitarbeitern einen „runden
Geburtstag“: Seit nunmehr 60
Jahren behaupten sich die großtechnischen Geräte, Komponenten und Anlagen aus dem Wadgasser Unternehmen erfolgreich
im internationalen Wettbewerb.
Technik aus dem Hause KOCH
ist weltweit präsent: Von Venezuela über die Türkei bis nach
Malaysia, Jordanien und Syrien
reicht die Standortliste der
jüngsten Großprojekte. In Peru
baut KOCH derzeit den längsten
Pipe Conveyor der Welt.
Den Grundstein des erfolgreichen Unternehmens legte Firmengründerin Emilie Koch, die
als 23-jährige im Jahre 1945
das Unternehmen aus der Taufe
hob. Ihr Mann Karl Koch, der
knapp zwei Jahre später in den
Betrieb kam, stellte im Jahr
1957 mit der Gründung der
KOCH Manutention Mécanique
in Saargemünd die Weichen für
die internationale Ausrichtung.
Bis zu seinem Tod im Jahr 1983
eröffnet er dem Unternehmen
immer wieder neue Aktionsfelder: Förder- und Aufbereitungstechnik für die Rohstoffgewinnung wird ergänzt durch Geräte
und Anlagen zum Rohstoff-Umschlag; schließlich baut KOCH
komplette Industrieanlagen.
Bereits recht früh haben Karl
und Emilie Koch auch erkannt,
dass zur erfolgreichen Entwicklung ihres Unternehmens die
Führungsverantwortung nicht
allein durch Familienmitglieder
getragen werden sollte. 1980
wurde daher Jacques Schwartz
GUD Kraftwerk Ribatejo, Portugal
Partner in der Geschäftsleitung;
bis zu seiner Pensionierung im
Jahr 2001 gab er der KOCH
Gruppe entscheidende Impulse.
Heute sind es die Söhne Peter
und Heiner Koch sowie Dieter
W. Frank und Dr. Günter Schneider, die als Geschäftsführer die
KOCH Gruppe mit dem gleichen
Pioniergeist durch die Herausforderungen des internationalen
Wettbewerbs navigieren.
Den Entwicklungsschwerpunkt
für die kommenden Jahre setzt
KOCH - neben den historisch
gewachsenen Geschäftsfeldern
Förder- und Aufbereitungstechnik, individuelle Fertigung, Industrieanlagenbau sowie Walzwerktechnik - im Bereich Kraftwerksanlagen: von Planungsund Finanzierungsdienstleistungen über die schlüsselfertige Errichtung bis hin zur Betriebsführung.
Kraftwerkprojekte
in Syrien
KOCH-Skulptur vor der Unternehmenszentrale in Wadgassen
aus Kunden und Projekte in der
ganzen Welt betreuen. Doch bei
aller Internationalität schlägt
das Herz des Unternehmens
dort, wo alles begann: In Wadgassen und Saargemünd. Die
KOCH Fertigung in Saargemünd
ist - so das Unternehmen - mit
ihrer Ausstattung zur Bearbeitung und Herstellung groß dimensionierter
Stahlbauteile
führend in der Region und darüber hinaus. Und auch Wadgassen ist nicht nur Verwaltungssitz für die gesamte Gruppe,
sondern ebenso Produktionsstandort. Neben 450 Arbeitsplätzen bietet KOCH an beiden
Standorten derzeit auch 30 jungen Menschen Ausbildungsmöglichkeiten in kaufmännischen und gewerblichen Berufen.
Das Bekenntnis des Unternehmens zu Wadgassen als Verwal-
Mit den Gas- und Dampf-Kraftwerken Tapada do Outeiro und
Ribatejo, beide Portugal, sind
die ersten Energiezentralen, an
deren Erstellung KOCH maßgeblich beteiligt war, inzwischen in
Betrieb. Aktuell realisiert KOCH
gleich drei Kraftwerksprojekte
in Syrien: die Erweiterung von
zwei vorhandenen Anlagen von
reinem Gas- auf Gas-undDampf-Betrieb sowie der komplette Neubau einer Energiezentrale mit 750 MW.
Die KOCH Transporttechnik
GmbH beschäftigte heute mehr
als 700 Mitarbeiter, die von 15
Tochtergesellschaften, Repräsentanzen und Dependancen Nach der Zulassung als Offizieller Lieferant der International
Shooting Sport Federation ISSF
vor zwei Jahren ist die Krüger
Druck+Verlag GmbH, Dillingen,
nun auch von der Fédération
Internationale de Tir à l’ Arc
(FITA) als Offiziell lizenzierter
Hersteller von Bogenscheiben
anerkannt worden.
Ab Januar 2006 darf Krüger
jetzt auch die Bogenscheiben
mit dem Logo dieses großen
Weltverbandes versehen. Damit
wird sowohl die hohe Druckund Ausführungsqualität als
auch die Qualität des verwende-
tungs- und Produktionsstandort
wurde kürzlich auch von der Gemeinde gewürdigt: Im neuen
Verkehrskreisel vor der Zufahrt
zur Karl-Koch-Straße, dem
Unternehmenssitz der KOCH
Transporttechnik GmbH, werden
Besucher jetzt von einem stilisierten „K“ begrüßt. Die 3 m hohe Edelstahl-Skulptur, für KOCH
von dem Designer Harald Thoma
aus Saarbrücken entworfen, hat
in ihrer Anordnung auch symbolischen Charakter: Die im
Gleichgewicht ruhenden 3 Segmente demonstrieren Stärke
und Beständigkeit. Die durch die
kreisförmige Anordnung entstehende Form steht zur Mitte hin
für eine Bündelung der Unternehmenskräfte und nach oben
für eine weltweite Öffnung zukunftsweisend für die kommenden Jahre. ■
Krüger Druck+Verlag :
Offiziell lizenzierter Hersteller
von FITA-Bogenscheiben
ten Spezialpapiers optisch unter
Beweis gestellt.
Neben der Ausführung in Wettkampf-Qualität auf dem erwähnten Spezialpapier mit verstärkenden Nylonfäden liefert
Krüger Druck, mit seiner 40-jährigen Erfahrung auf diesem
Gebiet, auch Alternativen für
Trainingszwecke auf passendem
Offsetpapier. Das Programm
umfasst die FITA-Scheibenauflagen mit den Durchmessern 40,
60, 80 und 122 cm sowie die
FITA-Scheibenauflage 3-er Spot
für 40 cm Durchmesser. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
31
32
Industrie
Saarstahl: In Völklingen werden
knapp 19 Millionen investiert
Der Aufsichtsrat der Saarstahl
AG hat Investitionen für den
Saarstahl-Standort Völklingen
in Höhe von 18,7 Millionen Euro
beschlossen.
Im Bereich der Walzwerke Völklingen wird der Produktionsabschnitt der Endbearbeitung, die
sogenannte Adjustage, des
Walzwerks Nauweiler grundlegend erneuert. Die Investitionssumme beträgt 13,7 Millionen
Euro. Mit den geplanten neuen
Anlagen sollen ein Großteil der
im Werk Nauweiler gewalzten
Produkte (z.B. Kundenhalbzeug
und Stabstahl rund) geprüft, zugerichtet und versandfertig gebündelt werden. Die neue Fertigungslinie wird in direkter Anbindung an das Wendekühlbett
der Walzstraße installiert.
Gleichzeitig wird der Fertigungsbereich mittels Automatisierung auf eine höhere Leistung ausgerichtet. Darüber hinaus wird er den gestiegenen
Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen angepasst.
Im Bereich des LD-Stahlwerks in
Völklingen ist die Erneuerung
der Betriebs- und Prozess-Steuerung im Produktionsbereich
Schmelzbetrieb vorgesehen. Die
Investitionssumme beträgt rund
fünf Millionen Euro. Mit der Erneuerung der Hard- und Software wird gleichzeitig das Ziel
verfolgt, eine Verbesserung der
Prozesssicherheit zu erreichen.
Zusätzlich wird mit der Investition die qualitative Weiterentwicklung des Stahlwerks beglei- Mit Investitionen von 35 Millionen Euro rüstet die Roheisengetet. ■
sellschaft Saar ihre Sinteranlagen nach, um den Schadstoffausstoß deutlich zu senken. Die
Firma Stahlbau Schäfer GmbH,
Dillingen, hat im Zuge dieser Investition den für diese Anlage
benötigten Stahlkamin geplant,
partner Saar LB, Saarbrücken, gefertigt und errichtet. Der 115
9,45 Prozent sowie BGL Invest- Meter hohe doppelwandige
ment Partners, Luxemburg, 9,45 Stahlkamin ist jetzt fertig geProzent. Sitz der Gesellschaft ist stellt und bereits bei der Anfahrt
Luxemburg. Das Management zur Dillinger Hütte an seinem
der neuen Gesellschaft über- orange/weißen Flugsicherungsnehmen François Thys (kauf- anstrich von weitem zu erkenmännischer Bereich), Berthold nen. Er hat ein Gesamtgewicht
Wegmann (Vertrieb) und Michael Leidinger (Technik). Die
neue Unternehmensgruppe beschäftigt über 110 Mitarbeiter
und realisiert einen jährlichen
Umsatz von rund 50 Millionen
Euro. Für die Kunden in den Die Zait GmbH, Völklingen, bejeweiligen Regionen bleiben absichtigt im Jahre 2006 in den
Cegecom und VSE NET als 100- Kauf eines neuen Firmengelänprozentige Töchter der artelis des zu investieren sowie den Bereich Kanalreinigung u. a. durch
weiterhin Ansprechpartner. ■
die Anschaffung eines neuen
Kanalreinigungsfahrzeuges mit
Wasserrückgewinnung weiter
auszubauen.
Schon im Jahre 2005 hat das vor
nunmehr sechs Jahren gegründete Unternehmen kräftig innahme dieser Batterie wird die vestiert: Insgesamt 450.000 Eualte Batterie Nummer 1 abge- ro wurden in den Ausbau des
heizt und neu aufgebaut. Nach Baubetriebes investiert. Auch
Abschluss dieses letzten Bauab- personell ergänzte sich das
schnittes wird die zweite alte Unternehmen durch eine MitarBatterie stillgesetzt. Mit dieser beiterin im EDV-Bereich, und
Investitionsmaßnahme, die in en- drei Mitarbeiter im Bereich Kager Abstimmung mit den Behör- nalbau.
den erfolgt, wird die ZKS ab Mit- Zum Start des Unternehmens
te 2010 wieder ihre ursprüngliche am 18. Januar 2000 beschäftigProduktion erreichen. ■
te das Unternehmen insgesamt
Grenzüberschreitende
Zusammenarbeit zwischen
VSE und Cegedel
Im Telekommunikationsbereich
entsteht in der Großregion
SaarLorLux eine neue Größe: Die
Energie-Unternehmen Cegedel
S.A. aus Luxemburg und VSE AG
aus dem Saarland bündeln ihre
Telekommunikationsaktivitäten
in der gemeinsamen Gesellschaft artelis. Durch die Bündelung der Kräfte in der neuen Gesellschaft artelis können Synergien sowohl im technischen als
auch im kaufmännischen Bereich künftig optimal ausgeschöpft werden. An artelis halten VSE AG 53,60 Prozent der
Anteile, Cegedel S.A. 27,50 Prozent und die beiden bereits an
der VSE NET beteiligten Finanz-
Dillinger Hütte und Saarstahl
investieren über 200 Millionen Euro
in Zentralkokerei Saar GmbH
Die Aufsichtsräte der Dillinger
Hütte und der Saarstahl AG haben für die gemeinsame Tochter
Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS),
Dillingen, ein neues Konzept zur
Sanierung der Zentralkokerei
Saar GmbH in Höhe von über
200 Millionen Euro beschlossen.
Das neue Sanierungskonzept
sieht den Bau einer neuen dritten
Batterie vor. Nach der Inbetrieb„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Stahlbau Schäfer GmbH
fertigt Stahlkamin für
Roheisengesellschaft Saar
von 435 Tonnen, der Durchmesser des Stahltragrohres beträgt
6,40 Meter. Die außergewöhnlichen Abmessungen erforderten nach Angaben des Unternehmens bereits im Planungsstadium einen erheblichen logistischen Aufwand. 29 Sondertransporte waren erforderlich
um die im Werksgelände der Firma Stahlbau Schäfer GmbH,
Dillingen vorgefertigten, einzelnen Kaminschüsse mit einer Höhe von jeweils vier Meter zu den
Vormontagehallen auf dem Gelände der Dillinger Hütte zu
transportieren. ■
Zait GmbH:
Investitionen in neues Firmengelände
sechs Mitarbeiter. Hauptzweig
des Unternehmens war damals
die Kanalreinigung und die TVKanaluntersuchung. Seine Erfahrung und Kenntnisse im
Straßen- und Kanalbau hat Firmenchef Saadi Heinrich Zait
dann genutzt, um sein Unternehmen um den Betrieb und
sein Leistungsspektrum entsprechend zu erweitern. Zurzeit
beschäftigt das Unternehmen
20 Mitarbeiter, die hauptsächlich im Bereich Kanal- und Straßenbau tätig sind. Der Betrieb
wurde 2004 nach RAL-Gütezeichen Kanalbau für die Bereiche
allgemeiner Kanalbau, Kanalreinigung und TV-Kanaluntersuchung zertifiziert. Das Unternehmen plant 2006 zwei Auszubildende im Bereich Straßenbau
einzustellen. ■
Verlagsservice: Business-News
Neuer „Restaurantführer Saarland“:
Einladung zur kulinarischen Rundreise durchs Saarland, Departement Moselle und Luxemburg
Noch rechtzeitig vor Jahresfrist hat
Herausgeber Dr. Klaus Bierle die 6.
Auflage (seit 1991) des „Restaurantführer Saarland“ – 2006/2007 auf
den Markt gebracht. In Anwesenheit
von Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi stellte Bierle seine neueste
Edition am 7. Dezember im Rahmen
einer Pressekonferenz im Saarbrücker Mercure-Hotel vor und erläuterte neben Restaurantauswahl und
Testkriterien auch die kulinarische
Vielfalt des Guides: Getestet wurden
über 300 Restaurants im Saarland,
dem lothringischen Departement
Moselle und in Süd-Luxemburg. Der
Testzeitraum betrug sechs Monate, 23
Tester prüften „inkognito“ (!) die diversen Lokalitäten und sprachen 152
Empfehlungen aus. Davon entfallen
114 auf das Saarland selbst, mit
Schwerpunkt
Landeshauptstadt
Saarbrücken (46 Lokale). St. Ingbert
ist mit sechs Häusern, Blieskastel,
Homburg und Rehlingen-Siersburg
mit je vier vertreten. Im Departement
Moselle konnten sich die Gastro-Tester für 30 Restaurants und für acht in
Süd-Luxemburg begeistern. Maßgeblich für die Bewertung war dabei das
Zusammenspiel der Kriterien Küche
und Keller, Ambiente, Service und
auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dr. Bierle zum Testmodus: „Die Restaurants wurden besucht, ohne dass
der Tester sich als solcher zu erkennen
gab. Erst nach Bezahlung der Rechnung stellte man sich vor – und auch
nur dann, wenn die vorgegebenen
Aufnahmekriterien erfüllt wurden
und eine Empfehlung erlaubten.“
Der neue „Restaurantführer Saarland“ bietet so aktuell eine Auswahl
zwischen 36 Feinschmeckerrestaurants, 69 Gasthäusern der gehobenen
Kategorie, 65 Lokalen mit bürgerlicher und regionaler Küche sowie 33
Bistros. Bierle stellte dabei besonders
heraus:„Unter den aktuellen Empfehlungen rangieren 47 Neuentdeckungen. Seit dem Erscheinen der letzten
Auflage haben sich bedeutsame Veränderungen in der Gastroszene ergeben. Zahlreichen Schließungen, Inhaber- und Köchewechseln stehen Neueröffnungen in alten oder neuen Örtlichkeiten gegenüber.“
Die 186 Seiten (50 Farbfotos, Karten
und Verzeichnisse) des Buches stellen
dann in gewohnter Manier die Lokale
in alphabetischer Reihenfolge vor. Ein
Informationsblock mit Anschrift, Öffnungszeiten, Ruhetagen und Betriebsferien sowie Angabe von Nichtraucherzonen und Übernachtungsmöglichkeiten geht einer anschließend ausführlichen Beschreibung
voraus. Die Rubrizierung am Ende des
Buches lässt den Gast dann schnell
sein für einen bestimmten Anlass gesuchtes Restaurant finden. Dazu zählen auch tabellarische Angaben, ob
ein Lokal in die Kategorie Feinschmecker oder regionale Küche fällt,
welches Restaurant eine besonders
ausgewählte Weinkarte offeriert oder
„Newcomer-Ehrung“: Im Beisein von Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi (l.) überreichte Dr. Klaus Bierle die Urkunden an die anwesenden Preisträger Khalid Arabe (2. v. l.) und
Fabrice Bertrand.
welches Lokal sich durch eine besondere Atmosphäre auszeichnet. Wer
für Feierlichkeiten passende Räumlichkeiten sucht, wird ebenso fündig
wie jener, der gerne im Freien essen
und genießen möchte.
Großes Lob aus berufenem Munde erfuhr die neue Ausgabe dazu aus dem
Munde von Wirtschaftsminister Dr.
Hanspeter Georgi. Der Minister sieht
den „Restaurantführer Saarland“ als
ideale Ergänzung zum Tourismuskonzept des Landes, das auf hohen
Wohn- und Freizeitwert und somit
auch auf die gastronomischen Akzente setzt. Er sieht die kulinarische Fachliteratur dabei als Wegweiser, die touristische Entwicklung weiter voranzubringen.
Dieses Ansinnen wird auch durch
spezielle Auszeichnungen unterstrichen, die jetzt zum zweiten Male verliehen wurden. So kürte die Redaktion
des Restaurantführers den Sternekoch Klaus Erfort („GästeHaus Klaus
Erfort“, Saarbrücken) zum Koch des
Jahres. Über die Auszeichnung als
„Newcomer 2006/2007“ durften sich
Khalid Arabe („Forsthaus Neuhaus“,
Saarbrücken), Fabrice Bertrand („La
Bécasse“,
Wallerfangen)
und
Lutz Janisch („Le Strasbourg“, Bitche)
freuen.
Der neue „Restaurantführer Saarland“ (Meininger Verlag, Neustadt)
ist im Buchhandel für 16,80 Euro
erhältlich.
Presseclub-Saar:
Präsident Werner Zimmer wiedergewählt
Der Presseclub hat in seiner Mitgliederversammlung am 13. Dezember 2005 seinen Präsidenten Werner
Zimmer für weitere drei Jahre im Amt
bestätigt. Für den ehemaligen stellvertretenden SR-Intendanten und
Träger des saarländischen Verdienstordens war dies bereits die dritte
Wiederwahl seit seiner Amtsübernahme Mitte der neunziger Jahre.
Ebenso wie Präsident Zimmer wurden auch die übrigen Vorstandsmitglieder unisono alle ohne Gegenstimme erneut bestätigt. Das Amt
des Vizepräsidenten/in begleiten für
die nächsten drei Jahre Marie-Elisa-
beth Denzer, Günther Junker und
Edgar Hahnemann. Generalsekretär
bleibt Erwin Reiss und Bernhard
Hennrich verwaltet weiterhin die
Finanzen des Clubs. Als Beisitzer
fungieren Hans-Christoph Bonfert,
Guido Peters, Manfred Roth, Ulli
Wagner und Lothar Wahrscheid.
Trägerorganisationen des Presseclub-Saar sind der Saarländische
Journalistenverband, die Landespressekonferenz und der Verein der
Saarländischen Sportpresse.
Werner Zimmer, Präsident Presseclub-Saar
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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Verlagsservice: Business-News
Publikation „Jo Enzweiler –
Projekte im öffentlichen Raum“ vorgestellt
Feierstunde in der Kreissparkasse Saarlouis
Mit einem honorigen Sponsoring i. H.
v. 15.000,- Euro würdigte die KSK-Stiftung „Kultur und Umwelt“ das Schaffen des bildenden Künstlers Jo Enzweiler anlässlich der Buchpräsentation „Projekte im öffentlichen Raum“,
die den Zeitraum von 1962 - 2004 umfasst.
In Anwesenheit zahlreicher Vertreter
aus Landes- und Kommunalpolitik,
des öffentlichen Lebens und Kuratoriumsmitgliedern stellte KSK-Vorstand
Horst Herrmann in seinen Begrüßungsworten die besondere Bedeutung des Künstlers Jo Enzweiler, seines Wirkens für Stadt, Land und Region, sowie den Förderauftrag der
KSK-Stiftung in diesem Kontext heraus: „Wir sehen als Finanzinstitut
hier auch eine Verantwortung für die
Gesellschaft“, betonte Herrmann und
bezeichnete das Thema Kunst als
wichtige dritte Komponente neben
Kultur und Sport. Über 600 Projekte
wurden von der Stiftung seit ihrer
Gründung 1996 gefördert. Die Begründung, die Publikation über Jo
Mensch, der die Kunst für alle Schichten erlebbar gemacht hat“, resümierte sie. Die Vorsitzende unterstrich dabei Enzweilers Fähigkeit, die Dringlichkeit der Vermittlung und die Immanenz kommunikativer Prozesse
aktueller Kunst im Bewusstsein der
Menschen zu bewirken.
Jo Enzweiler, 1934 in Büdingen/Landkreis Merzig geboren, studierter
Rechtswissenschaftler, Kunsterzieher
und Professor für Malerei, hat sich im
Zeitraum der dokumentierten 40 Jahre mit seinen „Projekten im öffentlichen Raum“ als großer zeitgenössischer Künstler bewiesen. Das aktuell
veröffentlichte gleichnamige Buch
hierzu (Herausgeberin: Dr. Claudia
Maas/Bearbeitung: Sandra Kraemer),
stellt somit auch schon zu Lebzeiten
Enzweilers eine Hommage an sein
Schaffen dar. Seine enge Verbindung
zu Saarlouis und der Region dokumentiert der Künstler dazu auch
Förderscheck für Jo Enzweiler anlässlich der Buchvorstellung „Projekte im öffentlichen durch seine Tätigkeit als Direktor des
Raum“: (v. l. n. r.) Horst Herrmann, Vorst.-Mitglied der KSK Saarlouis, Künstler Jo Enzweiler
und die Saarlouiser Landrätin Monika Bachmann, Vorsitzende des Kuratoriums der KSK- „Institutes für aktuelle Kunst“, das
ebenfalls in Saarlouis beheimatet ist.
Stiftung „Kultur und Umwelt“.
Enzweiler sponsorisch zu unterstützen, adaptierte Herrmann an einem
Ausspruch des Malers Paul Klee, indem er mit Bezug auf Enzweiler feststellte: „Er mache Kunst sichtbar.“ In
ihrer Eigenschaft als Kuratoriumsvor-
sitzende der KSK-Stiftung hob ebenso
auch Landrätin und Laudatorin Monika Bachmann das bedeutungsvolle
Schaffen Enzweilers für die Kulturstadt Saarlouis hervor: „Enzweiler ist
ein einzigartiger Künstler und
IKK Südwest-Direkt
versichert über 100.000 Mitglieder
Auch ab 01. Januar 2006 mit Beitragssatz 11,9 % günstigste Krankenkasse der Region
Mit Marion Jansen begrüßte die IKK
Südwest-Direkt zum 01. Dezember ihr
100 000. Kassen-Mitglied. „Damit
wurden unsere eigenen ehrgeizigen
Ziele bei weitem übertroffen“, kommentiert IKK-Vorstand Frank Spaniol
die „Jubiläumszahl“. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, verzeichnete
man im Geschäftsjahr 2005 einen Zuwachs von 30.000 Neumitgliedern,
was einer Steigerungsrate von über
40 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Aktuell betreut
die Kasse auch über 20.000 Betriebe
im Saarland und Rheinland-Pfalz. Gemäß Verwaltungsratsbeschluss vom
Dezember 2005 bleibt, entgegen aller
allgemeinen Erhöhungstendenzen,
der vergleichsweise niedrige Beitragssatz von 11,9 % weiter bestehen.
Bundesweit zählt man so auch 2006
wieder mit zu den günstigsten
Anbietern im Markt.
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
seit Jahren solide, seriöse Finanzpolitik fort“, so Nagel. „Darüber hinaus bietet die IKK Südwest-Direkt
auch insbesondere für gesetzlich versicherte Selbstständige und Betriebsinhaber mit dem ermäßigten
Beitragssatz von 9,9 % eine konkurrenzlos günstige Alternative“, ergänzt IKK-Vorstand Frank Spaniol und
rechnet aufgrund der günstigen Beitragssätze auch in diesem Kontext
wieder mit starken Mitgliederzuwächsen im neuen Geschäftsjahr.
Indikator auf diesem Weg ist auch die
zum 01. Januar 2006 erfolgte Öffnung der Kasse für das Bundesland
Hessen, die die bisher erfolgreich
praktizierte Zwei-Marken-Strategie
weiter ausbauen soll. IKK SüdwestDirekt und IKK Südwest-Plus sehen
sich hier in Preisführerschaft sowie in
Blumengruß und Glückwunsch für das Jubiläumsmitglied: (v. l. n. r.) IKK-Vorstand Frank
Spaniol, Winfried Burger, Verwaltungsratsvorsitzender/Arbeitgeber, Jubiläumsmitglied angestrebter Leistungs- und Serviceführerschaft gut positioniert.
Marion Jansen, Paul Nagel, Versichertenvertreter.
Wie Versichertenvertreter Paul Nagel
mitteilt, wird ebenso der Umlagesatz
für die Lohnausgleichskasse der Arbeitgeber bei einem Erstattungssatz
von 70 % der Lohnaufwendungen
(U1) von 2,7 % auf 2,4 % gesenkt werden. „Wir entlasten damit Handwerk
und Mittelstand und setzen unsere
Verlagsservice: Business-News
Saartoto: Trotz Umsatzrückgang
bundesweite Spitzenposition behauptet
Nach sieben Jahren kontinuierlicher
Umsatzsteigerung vermeldet Saartoto erstmals einen Umsatzrückgang
im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005.
Dies verlauteten die Totodirektoren
Gerd Meyer und Dr. Kurt Bohr anlässlich der Jahresabschlusskonferenz
des Unternehmens zu Anfang Dezember in der BMW-NL in Saarbrücken. Die Location BMW-Niederlassung war deshalb ausgewählt worden, um aktuell im Vorfeld der Weihnachtssonderauslosung, die den Tippern 50 Autos beschert hat, auf die
Toppreise - fünf BMW 325i - hinzuweisen. Mit Stolz verwies Saartoto in diesem Zusammenhang auch auf die
Tatsache, dass gerade diese SaarlandSonderauslosung zu Weihnachten
unter den 16 deutschen Lottogesellschaften einmalig ist. Denn nirgendwo sonst gibt es mehr garantierte Gewinne bei so tollen Gewinnchancen.
Zurück zum Zahlenwerk 2005: Auch
die jährliche Sonderauslosung zu
Weihnachen und das ebenfalls als
Sonderlotterie initiierte Extra-Lotto
(vom 28.11. - 31.12.) konnten die Hochrechnung zum Jahresabschluss nicht
wesentlich verbessern. Wie Gerd
Meyer ausführte belief sich der Umsatz für 2005 auf über 145 Mio. Euro
und erreichte damit das Niveau von
2001. Im Vergleich zum „Super-Jahr“
2004 bedeutet dies ein reales Minus
von rund fünf Prozent, statistisch stehen sieben Prozent zu Buche.
Trotz dieses Rückgangs steht das
Saarland laut Meyer bei der Umsatzquote pro Kopf und Woche mit 2,52
Euro nach wie vor souverän auf dem
ersten Platz unter den sechzehn deutschen Lotteriegesellschaften. Platz
zwei hält Hamburg mit 2,34 Euro. Der
bundesdeutsche Pro-Kopf-Einsatz beträgt 1,86 Euro.
Insgesamt war die Saarland-Sporttoto GmbH unter den Gesellschaften
des Deutschen Lotto- und Totoblocks
in den letzten Jahren mit am erfolgreichsten. So hat der Lottoblock im
Zeitraum von 1999 bis 2004 um 17 %
zugelegt, Saartoto dagegen konnte
einen Zuwachs von 22,1 % verzeichnen (von 128,8 Mio. auf 157,3 Mio. Euro). Im vergangenen Jahr hielt Saartoto unter allen deutschen Lotteriegesellschaften mit 5,1 % Umsatzzuwachs einen Spitzenplatz. Meyer
macht die negative Entwicklung in
2005 an drei Faktoren fest: Die Umsätze gewerblicher Spielevermittler
waren rückläufig, insgesamt rund
drei Millionen weniger. Die Umsätze
hatten jedoch nut statistischen Wert,
da sie regionalisiert gewertet würden, d.h. die Umsätze aller gewerblicher Spielevermittler wurden nach
einem bestimmten Schlüssel auf die
einzelnen Bundesländer aufgeteilt.
Saartoto-Jahresabschlusskonferenz in der BMW-Niederlassung Saarbrücken: (v. l. n. r.) Saartoto-Marketingleiter Hans Schneider, BMW-Chef Erwin Mayer sowie die beiden Saartoto- Ebenso wurde auch 2005 kein neues
Geschäftsführer Dr. Kurt Bohr und Gerd Meyer
Produkt eingeführt, während die im
Februar 2004 gestartete Lotterie Keno mit der Zusatzlotterie plus 5 einen
grandiosen Start hatte. Der KenoUmsatz ging um etwa 2,7 Millionen
zurück. Mittlerweile hat sich der Umsatzanteil bei 4,5 % eingependelt und
lag damit noch höher als ursprünglich erwartet.
Auch in Luxemburg war ein Minus
von etwa einer Million Euro zu registrieren, was hauptsächlich durch die
dortige Konkurrenzsituation herbeigeführt wurde.
Allein diese drei Faktoren summierten sich zu einem Minus von rund 6,7
Millionen auf, was 4,3 Prozentpunkten entsprach.
Hinzu komme, dass 2004 ein „LottoSchaltjahr“ war, also 53 statt 52 Veranstaltungen hatte. Auch zog der Rekordjackpot von 26,7 Millionen Euro
im damaligen Dezember einen immensen Anstieg des Umsatzes nach
sich. Auch die allgemein spürbare
Kaufzurückhaltung des letzten Jahres
sei am Lotteriemarkt nicht spurlos
vorübergegangen, konstatierten die
Toto-Chefs. Dennoch: Was Gewinne,
Abgaben und Steuern betrifft, so
kann auch das Jahr 2005 mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. Saartoto schüttet rund 70 Millionen Euro
an Gewinnen für Tipperinnen und
Tipper aus. Die Lotteriesteuer für das
Land beziffert sich auf ca. 24 Mio. Euro und rund 27,5 Mio. Euro gehen an
die Destinatäre Sport, Kultur, Umwelt,
Soziales und die Kirchen.
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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Verlagsservice: Business-News
Prof. Dr. Peter Bofinger referierte
zum Saarbrücker Dialog:
„Wachstumschancen durch höhere Netto-Löhne“
Auch die dritte Auflage des vom Saarbrücker Energiedienstleister Energie
SaarLorLux, der Bruch Brauerei, dem
Stadtverband Saarbrücken und der
Staatskanzlei initiierten und einmal
jährlich stattfindenden Saarbrücker
Dialogs, bot mit Professor Dr. Peter
Bofinger als Gastreferent wieder ein
echtes Highlight der Veranstaltungsreihe. Bofinger, Professor für Volkswirtschaftslehre, Geld- und internationale Wirtschaftsbeziehungen an
der Universität Würzburg und seit
2004 auch Mitglied des Sachverständigenrates der fünf Wirtschaftsweisen in Deutschland unterstrich dabei
in seinem über einstündigen Vortrag
vor rund 100 geladenen Gästen im
Saarbrücker Schloss eindrucksvoll jene Thesen, die auch schon sein im
letzten Jahr veröffentlichtes Buch
zum Bestseller werden ließen: „Wir
sind besser als wir glauben.“ Bofingers Aussage: Mut zu mutigen Entscheidungen, die den Binnenmarkt
stärken können und helfen Arbeitslosigkeit abzubauen. Der renommierte
Volkswirtschaftler hält die aus seiner
Sicht geeigneten Rezepte dazu parat
und zeigt damit seinen Weg aus der
„typisch deutschen“ Krise auf. „Die
Menschen in Deutschland geben zu
wenig Geld aus, einfach, weil sie zu
wenig netto übrig haben“, postuliert
er. Die Nettolöhne seien in den letzten Jahren weniger gestiegen als die
Preise, das vielzitierte Angstsparen
komme noch dazu. Seit 1999 stagnierte die Binnennachfrage, die das
Wachstum entscheidend beeinflussen könnte. Also, mehr „Netto“ um
mehr Wachstum zu generieren, lautet seine Formel.
Er erinnerte an das Erfolgsrezept von
Ludwig Erhard, dem Vater des „Wirtschaftswunders“, für den eine freizügige Lohnentwicklung schon immer
zu einer dynamischen Wirtschaft gehörte. „Jener wusste, dass Binnenwachstum nur dadurch entsteht,
wenn das, was die Wirtschaft zusätzlich an Gütern produziert, auch vom
potentiellen Konsumenten gekauft
werden kann“, weiß Bofinger und er
hält zzt. eine 3%ige Anpassung (1 %
Produktivität plus 2 % Inflationsausgleich) für eine geeignete Maßnahme. Eine Volkswirtschaft, die wie
Deutschland rund 60 % Wertschöpfung im eigenen Lande hält, bliebe so
durchaus wettbewerbsfähig, zumal
Deutschland mit seiner Wertschöpfungsstruktur im Kreise der großen
Industrienationen durchaus mit Spitzenwerten glänzen könne. Auch die
Positionierung als Exportweltmeister
unterstreiche diese Leistungskette.
„Stärker werden aus eigener Kraft“ ist der Weg den Bofinger fordert.
Richtung dieses Weges sind für den
Wirtschaftsweisen nicht etwa weitere Steuergeschenke an die Unterneh-
Saarbrücker Dialog im Schloss: (v. l. n. r.) Brauereidirektor Thomas Bruch, Arno Büx,
Vorstandsvorsitzender Energie SaarLorLux, Prof. Dr. Peter Bofinger, SR-Moderatorin Karin
Lambert-Butenschön, Stadtverbandspräsident Michael Burkert und Dr. Christian Ege, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium.
men durch die Politik, gelte es vielmehr das Instrumentarium des Kombi-Lohnes (staatl. Zuschüsse für niedrige Einkommen) zu fördern sowie
eine Senkung der Sozialabgaben für
den Niedriglohnsektor zu realisieren.
Stufenweise Anhebungen der Abgaben bedeuteten auch mehr Freiheit
zur Konsumentscheidung, da so
mehr „Netto“ verfügbar wird. Eine
volle Besteuerung schon ab 800,- Euro hält Bofinger für falsch. Gerade Geringqualifizierten sollten bessere
Chancen für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt gegeben werden.
Ferner spricht sich Bofinger auch für
mehr Investitionsprogramme in öffentlichen Bereichen aus, nicht zuletzt um auch die Bauwirtschaft stärker zu beleben. „Jeder zweite Arbeitsplatz der in den letzten Jahren in
Deutschland verloren ging, war dort
zu Hause“, erinnert er.
Positive Aufbruchstimmung will Bofinger Deutschland ins Stammbuch
schreiben: Multiplikation der sozialen
Produktivität und nicht Division derselben, lautet seine These. Der Wille
zum Verbrauch muss wieder ermöglicht werden. Moderat höhere Nettolöhne schadeten also nicht, zumal
sich solches Erfolgsrezept zur Ankurbelung der Binnennachfrage auch in
den EU-Nachbarstaaten seit Jahren
bewährt. Und letztlich ist für ihn
Wirtschaft immer auch ein Stück
weit Psychologie: Mut statt Angst! Politik, Unternehmer und Arbeitnehmer
sind gefordert, denn laut Bofinger ist
der Wirtschaftsstandort Deutschland
– besser als sein Ruf.
Impressum der Verlagsthemen:
Die Beiträge unter den Rubriken
„Business-News“ und „Autoporträt“ stehen in der inhaltlichen Verantwortung des
Verlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der Saarländischen
Wochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken.
Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die
Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 49) verantwortlich
im Sinne des Presserechts ist.
Energie SaarLorLux Vorstandsvorsitzender Arno Büx:„Mit dem ‚Saarbrücker Dialog’ ist es uns
gelungen, eine Kommunikationsplattform zu etablieren, die als Basis für einen Meinungsaustausch unter regionalen Führungskräften aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft
dient.“
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Verantwortlich für den Inhalt
der Verlagsthemen:
Dieter Bügler,
Telefon: 06 81/38 80 21 42,
E-Mail: [email protected]
Handel
„Geiz ist geil“ –
der Weg in die Sackgasse
Der Handel im Spannungsfeld zwischen „Easy Shoppern“ und Geizhälsen
Von Ralph Salzmann
inzelhändler sehen sich
derzeit verschärften Rahmenbedingungen ausgesetzt: Auf hart umkämpften
Käufermärkten, die durch weitestgehend austauschbare Sortimente geprägt sind, erscheint
eine Profilierung über die Produktqualität kaum möglich. Die
E
gegenwärtige Angebotspolitik
rund um „Geiz ist geil“ und „Ich
bin doch nicht blöd“ verdeutlicht, dass die „Lösung“ der Problematik hauptsächlich mittels
einer Profilierung über den Preis
angestrebt wird.
Von den mittelfristigen sozialen
und volkswirtschaftlichen Kon-
sequenzen dieser Vorgehensweise einmal ganz abgesehen,
werden betriebswirtschaftlich
zweierlei Dinge nicht berücksichtigt:
• Erstens handelt es sich beim
Preis um das am leichtesten
zu imitierende Instrument des
Marketing-Mix. Ein Anbieter,
der sich vorrangig über den
Preis positioniert, behält einen
Kunden nur so lange, wie er
auch tatsächlich der günstigste Anbieter ist. Dass die Gewinne, die aus dem günstigsten Angebot erwirtschaftet
werden, bei vergleichbarer
Kostenstruktur auch die niedrigsten sind, versteht sich von
selbst. Folglich steht ein
derart transaktional ausgerichtetes Marketing bei verschwindend geringen Margen
auf einem sehr wackligen
Fundament, „Geiz ist geil“
wird sich somit mittelfristig
als Sackgasse für den Handel
erweisen.
• Zweitens - und wohl von größerer Bedeutung - läuft die
überwiegende Mehrheit der
Anbieter Gefahr, die Bedürfnisse ihrer Kunden nicht oder
nur unzureichend zu bedienen. Schließlich sind neben
einer verstärkten Preisorientierung der Verbraucher weitere Trends zu beobachten, die
von unmittelbarer Relevanz
für den Handel sind.
Allen voran ist in diesem Zusammenhang eine gesteigerte
Gesundheitsorientierung
zu
nennen. Das Streben der Menschen danach, das Leben in Verbindung mit einer gesunden Lebensweise zu genießen und sich
verwöhnen zu wollen, kommt
dabei einem ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit gleich.
Angestrebt wird nicht nur physische Gesundheit, sondern
auch psychosoziale Gesundheit.
Man möchte also nicht nur körperlich gesund sein, sondern
sich auch seelisch wohl fühlen.
Dem Handel stehen in beiden
Bereichen Möglichkeiten offen,
am Boom der Wellness-Welle
teilzuhaben:
• Im Bereich der physischen Gesundheit kann die Sortimentspolitik dazu beitragen, eine
besondere Kompetenz in Sachen Gesundheit zu vermitteln. So können homöopathische Produkte sowie Bio-,
Öko- oder Wellnessprodukte
dauerhaft oder temporär über
Aktionssortimente in das Sortiment aufgenommen werden.
Die Auslistung gesundheitsschädlicher Produkte schafft
Glaubwürdigkeit und generiert zusätzlichen Regalplatz
für Produkte mit Bezug zum
Gesundheitsmarkt. Da der
Mensch nicht nur gesund isst,
sondern auch wohnt, schläft,
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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Handel
Der Wettbewerb bleibt hart der Ausleseprozess setzt sich fort!
„
Das Jahr 2005 war für viele Einzelhandelsunternehmen im Saarland ein
schwieriges Jahr. Das Jahr war geprägt von Kaufzurückhaltung der Verbraucher
geprägt.
Auch das Jahr 2006 wird kein einfaches Jahr werden. Die angekündigte Mehrwertsteuererhöhung im Jahr 2007 und die aktuellen Mehrbelastungen für die
Verbraucher führen eher dazu, dass die Konsumlust weiter gebremst wird. Für einige Branchen
des Einzelhandels - der Handel mit langlebigen Konsumgütern wie z. B. Möbel - kann die
geplante Mehrwertsteuererhöhung auch zu
einer Sonderkonjunktur führen.
2006 wird den Einzelhandel somit vor die
Herausforderung stellen, zumindest die
Umsätze des Jahres 2005 zu halten. Der
Wettbewerb bleibt hart und der Ausleseprozess der Branche wird sich fortsetzen.
Umso wichtiger wird es für die Einzelhandelsunternehmen sein mit attraktiven Sortimenten und motivierten Mitarbeitern die Kunden zu begeistern.
“
Carl Jakob
Präsident des Landesverband Einzelhandel und Dienstleistung
Saarland e. V. und Vizepräsident der IHK Saarland
reist, sich kleidet etc., bestehen hier Potenziale, die branchenübergreifend
genutzt
werden können.
• Der „Easy-Shopping“-Ansatz
zielt im Wesentlichen auf den
zweiten Bereich, die psychosoziale Gesundheit der Konsu-
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
menten, ab. Die wesentlichen
Ziele dieses Ansatzes liegen in
der Vermeidung von Stress
vor, während und nach dem
Einkauf sowie in der Schaffung einer Einkaufsatmosphäre, in der sich der Kunde wohl
fühlt.
Wichtig ist eine konsistente
Umsetzung des Ansatzes über
den kompletten Marketing-Mix
hinweg. Die Standortpolitik sollte eine gute Erreichbarkeit der
Einkaufsstätte in Verbindung
mit einem ausreichenden Parkplatzangebot gewährleisten. Die
Kommunikationspolitik darf den
Kunden nicht kognitiv überfordern. Der Bereich Service und
Personal muss derart ausgestaltet werden, dass keine langen
Wartezeiten auftreten, einfache
Umtauschregelungen bestehen
sowie genügend Verkaufspersonal zur Verfügung steht. Die
Preispolitik muss klar und gut
nachvollziehbar sein, Preisehrlichkeit und -sicherheit tragen
zu einer kognitiven Entlastung
bei, weil sie die Unsicherheit des
Kunden hinsichtlich des veranschlagten Preises reduzieren.
Um den Suchaufwand des Kunden zu vermindern, bietet sich
im Rahmen der Sortimentspolitik (unter Umständen) eine Reduzierung der Sortimentstiefe
an sowie die Schaffung kunden-
Handel
psychosoziale Wohl der Konsumenten verfolgen. „Easy Shopping“ bietet hier einen möglichen Ausweg aus der „Geiz ist
geil“-Sackgasse, in der sich der
Einzelhandel gegenwärtig befindet. ■
Der
Autor
Ralph
Salzmann
Foto: Engel
gerechter Verbundstrukturen.
Besondere Vorsicht ist hinsichtlich der Verkaufsraumgestaltung geboten:
„Easy Shopping“ heißt einerseits,
Einkaufsstress zu reduzieren, indem die Orientierungsfreundlichkeit des Ladens erhöht wird.
Diese hilft beim spontanen
„Durchblick“ durch den Laden,
verringert die Anzahl der Kehrtwendungen, senkt die Laufstrecken der Kunden, steigert den
Artikelsucherfolg des Kunden
und führt summa summarum zu
erhöhter Kundenzufriedenheit.
Darüber hinaus entlastet sie das
Verkaufspersonal durch die Reduzierung der Kundenfragen.
„Easy Shopping“ heißt anderer- sellschaft positionieren müssen
seits auch, eine Einkaufsatmo- und aktiv das physische und
sphäre zu schaffen, in der sich
der Kunde wohl fühlt. Daher
darf „Easy Shopping“ nicht in einer lediglich orientierungsfreundlichen, aber reizarmen
Ladenatmosphäre enden, die als
steril und kalt empfunden wird.
Das Konzept integriert, richtig
umgesetzt, eine emotionale Ansprache des Kunden und eine
kognitiv entlastende Ladengestaltung und führt somit zu einem als angenehm empfundenen Einkaufserlebnis.
Zusammenfassend wird sich der
Einzelhandel als verantwortungsbewusster Partner der Ge-
ist Mitarbeiter am Institut
für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität
des Saarlandes
(06 81) 3 02 - 6 48 63
oder - 21 35
[email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
39
40
Handel
Rolf Momper GmbH kooperiert mit „Artus-Gruppe“
Die Rolf Momper GmbH in
Kirkel-Limbach hat sich mit
sechs vergleichbaren Handelsunternehmen in der „ArtusGruppe“ zusammengeschlossen.
Die Partner wollen zudem durch
gemeinsamen Einkauf zu Vergünstigungen kommen.
Das Großhandels-Unternehmen
wurde 1984 von dem wenig
später verstorbenen Rolf Momper gegründet. Neben Christoph
Rinck ist Wolfgang Becker (Controlling, Buchhaltung) Gesellschafter. Die 25 Mitarbeiter
(dazu drei Azubis) des Unternehmens erwirtschaften heute
einen Jahresumsatz von rund
fünf Millionen Euro. Davon entfallen 70 Prozent auf Kunden in
einem Umkreis von 70 bis
80 km, teilt Rinck mit. Diese
starke regionale Verankerung
will er unbedingt erhalten. Dem
industriellen Großabnehmer soll
in naher Zukunft ein „maßgeschneiderter Einkauf über Inter-
net“ angeboten werden. Rink
bezeichnet das Unternehmen
als „führende technische Großhandlung im Bereich Arbeitsschutz“. In Zusammenarbeit mit
Herstellern wie Kansas, Bierbaum-Proenen, Kübler, Merk
und Gore-Work-Wear werde
Kunden ein „individueller Firmendress“ verpasst.
Positives
Erscheinungsbild
immer wichtiger
In den Unternehmen – so
Rinck – werde immer mehr
Wert gelegt auf ein positives Erscheinungsbild der Mitarbeiter.
Mit diesem Trend zum Modischen werde ausgeglichen, dass
der traditionelle „Blaumann“
weniger nachgefragt ist. Zugute
gekommen ist dem Unternehmen auch die Verbesserung des
Arbeitsschutzes durch den Gesetzgeber. Rinck weist auch dar-
auf hin, dass es nicht nur um
den Schutz des Menschen geht.
Bei den vielen sensiblen Produktionsabläufen müsse auch das
Produkt vor dem Menschen
geschützt werden. Auch dafür
würden „die richtigen Lösungen
angeboten“. Das Lieferprogramm
PSA
(persönliche
Schutzausstattung)
umfasst
Kopf-, Augen- und Atemschutz,
Handschuhe (200 Modelle) sowie Sicherheitsschuhe (100 Modelle). Von diesen sind über
15000 Paar in dem Lager vorrätig, das 1999 nach dem Umzug von Sulzbach in den Gewerbepark Limbach am Autobahnkreuz Neunkirchen gebaut
wurde. Vorrätig ist dort auch
eine Vielzahl von technischen
Produkten: Antriebselemente
wie Riemen und Ketten, Dichtungen,
Industrieklebstoffe,
Schläuche, Gummiartikel, Wälzlager. Über Neuheiten informiert
ein Verkaufsraum gleich neben-
an sowie ein „Profi-Shop“ in
Kaiserslautern.
Neben der Belieferung des
Kunden (auch Wiederverkäufer)
ab Lager spielt für Momper die
„Systembedienung“ eine wichtige Rolle. So ist das Unternehmen schon seit längerem
Systemlieferant für den kompletten Arbeitsschutz bei ThyssenKrupp Gerlach, Homburg.
Eine Halbtagskraft von Momper
sorgt dort täglich für die Ausgabe aller Arbeitsschutzartikel.
Nach diesem Modell wurden im
Juni dieses Jahres auch ein PSAShop im Michelin-Werk Homburg eröffnet und im August die
Kleiderkammer bei Fresenius
Medical Care in St. Wendel
übernommen. Vor Ort ist Momper auch bei Hydac, INASchaeffler in Homburg und Ingolstadt, Saint-Gobain und
Decoma. ■
hs
Autohaus Altpeter GmbH wieder am Stammsitz
Ganz wie es der Gründer Philipp
Altpeter im Jahre 1924 erfolgreich vorlebte, macht die Familie die Menschen in Völklingen
und Umgebung nun bereits in
der dritten Generation mobil.
Mit der Eröffnung der neuen
Geschäftsräume im November
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
der Autobahn an die ModenaAutomobile verpachtet wurde,
ist Altpeter jetzt wieder am Firmenstammsitz zu finden.
Geschäftsführer Helmut Altpeter, der in seiner 20-jährigen Tätigkeit im elterlichen Betrieb 16
Lehrlinge ausbildete, blieb in
seiner gesamten beruflichen
Laufbahn der Branche treu und
kennt folglich das Gewerbe von
der Pike auf.
Das neue Firmenkonzept sieht
keine Markenbindung mehr vor,
legt aber weiter einen Schwerpunkt auf deutsch Fabrikate und
hierbei besonders auf BMW.
„Ich habe heute noch den Gein der Saarbrücker Straße 1 in ruch der Werkstatt meines
Völklingen will das AltpeterTeam wieder richtig Gas geben.
„ Back to the roots“, zurück zu
den Wurzeln, diesen Weg geht
das Autohaus Altpeter mit dem
Umzug. Nachdem im Januar
2005 das BMW-Autohaus an Das in Nonnweiler ansässige
Unternehmen von Udo Kerscher
ist jetzt Lizenzpartner der Ziami
GmbH mit Sitz in Düsseldorf.
Nach Angaben von Firmenchef
Kerscher ist Ziami der erste europäische Direktvertrieb für die
Anfertigung von Designer-Maßmode. Udo und Melanie Kerscher sind zwei von mehreren
Großvaters in der Nase und stehe hinter den seit Jahrzehnten
bewährten Firmengrundsätzen
gepaart mit moderner Geschäftsstrategie“,
beschreibt
Altpeter seine Linie. Wichtig
sind dem 43 Jahre alten Geschäftsführer vor allem persönliche Kontakte und die Nähe
zum Kunden. Im Angebot des
Autohauses sind nach eigenen
Angaben Neu- und Gebrauchtwagen, Vorführ-, Dienst-, Jahres- und Gebrauchtwagen, das
Leistungsspektrum umfasst u. a.
auch die Vermietung von Fahrzeugen, die Finanzierung sowie
die Versicherung. ■
Text und Bild: Andreas Engel
Udo Kerscher
jetzt Ziami-Lizenzpartner
selbstständigen Ziami-Beratern
in der Region Saar - Pfalz. Sie
beraten ihre Kunden vor Ort. Die
Auslieferung der nach Maß gefertigten Textilien erfolgt innerhalb von drei bis vier Wochen
nach Bestellung. Das Unternehmen von Udo Kerscher wurde
2003 gegründet und beschäftigt
zurzeit fünf Mitarbeiter. ■
Dienstleistungen
Erste saarriva-Briefmarken
vorgestellt
m 28. November 2005
hat im Forum der Saarbrücker Zeitung Verlag
und Druckerei GmbH saarriva,
der einzige regionale Briefdienstleister, der das gesamte
Saarland abdeckt, seine ersten
Briefmarken vorgestellt. Saarriva ist eine Marke der RegionPrint-Vertrieb GmbH, einer
100-prozentigen Tochter der
Unternehmensgruppe Saarbrücker Zeitung.
Das 1993 gegründete Unternehmen begann die Briefzustellung
im Jahre 2001 mit dem Briefverkehr der Saarbrücker Zeitung,
ein Jahr später kamen die ersten
externen Kunden aus dem privatwirtschaftlichen und öffentlichen Sektor hinzu. Mittlerweile - so Geschäftsführer Holger
Wilhelm - sind es rund 800 Kunden. Im Tagesdurchschnitt werden rund 130 000 Sendungen
befördert - im November 2005
wurde die zehnmillionste Sendung befördert. Im Briefzentrum
A
arbeiten 120 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, insgesamt sind
es im „saarriva“-Bereich 830.
Bis Ende des Jahres 2005 waren
insgesamt 57 saarriva-Agenturen am Markt, das Netz der
Agenturen und Briefkästen soll
im Laufe des Jahres 2006 flächendeckend im Saarland aufgebaut werden.
Die erste Briefmarkenserie zeigt
sechs saarländische Motive: den
Bostalsee, das Saarbrücker
Schloss, die Saarschleife, die
Ludwigskirche in Saarlouis, den
Wasserturm in Neunkichen und
die Homburger Schlossberghöhlen. Die selbstklebenden Briefmarken tragen wie die bisherigen Portoaufkleber einen Barcode, der faktisch jeder Sendung
den Charakter eines Einwurfeinschreibens gibt. Das bedeutet,
das jede einzelne Briefmarke
vom Eingang im Briefzentrum
bis hin zur Zustellung nachverfolgt werden kann. ■
Tierbestattung „Im Rosengarten
Saarland GmbH“ eröffnet
Der Unternehmer Harald Pitz
hat in Saarbrücken die Tierbestattung „Im Rosengarten Saarland GmbH“, einen Partnerbetrieb des Kleintierkrematoriums
„Im Rosengarten, Badbergen“,
eröffnet.
Der unternehmerische Ansatz
für Harald Pitz ist die nicht weg
zu diskutierende Tatsache, dass
für viele Haustierbesitzer der
Tod des Tieres ein emotionales
Erlebnis mit durchaus großer
seelischer Belastung sein kann.
Daher ist es für viele Haustierhalter wichtig zu wissen, was
aus dem Tierkörper geworden
ist, bzw. ein Gedenkstätte für
die Trauerarbeit zu besitzen.
Der 24-Stunden-Service des
Unternehmens sieht u. a. die
Abholung des Tieres beim Kunden oder beim Tierarzt und die
Überführung zum EU-zugelassenen Kleintierkrematorium im
Rosengarten vor. Dabei kann der
Kunde zwischen der Einzeleinäscherung und der Sammeleinäscherung wählen. Das Unternehmen organisiert auf Wunsch
Urnen-, Erd- und Seebestattungen.
Harald Pitz bietet in seinem Ladenlokal in der Mainzer Straße
auch eine Auswahl an Bestattungszubehör an, vom Tiersarg
über dekorative Urnen bis zum
Grabzubehör. ■
KURZ
NOTIERT
■ iwd erhält Träger- und Maßnahmenzulassung
nach AZWV (SGB III)
Die GZQ Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitäts- und
Umweltmanagementsystemen mbH, Saarbrücken, von der
Bundesagentur für Arbeit als Fachkundige Stelle akkreditiert,
hat im Dezember 2005 der iwd innovative weiterbildung und
dienstleistung gmbH in Saarbrücken, auf der Basis des bereits
zertifizierten Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO
9001:2000 als eines der ersten Bildungsunternehmen im Saarland die Zulassung nach SGB III erteilt. Die iwd kann somit
weiterhin neben ihrem allgemeinen Bildungsangebot, förderfähige Bildungsmaßnahmen (SGB III § 77 ff) auf qualitativ
hohem Niveau anbieten.
Bildungsträger, die öffentlich geförderte Weiterbildung anbieten (FbW-Maßnahmen), benötigten bisher die Zulassung
durch die Arbeitsagentur. Seit dem 1. Januar 2006 wird die
Zulassung von Trägern (§ 84 SGB III) und Maßnahmen (§ 85
SGB III) nur noch durch privatwirtschaftliche „Fachkundige
Stellen“, die durch die Bundesagentur für Arbeit zugelassen
und überwacht werden, durchgeführt.
■ „Der Feinschmecker“ zeichnet
Regio-Print-Geschäftsführer Holger Wilhelm (rechts), der Vorsitzende der Geschäftsleitung der
Unternehmensgruppe Saarbrücker Zeitung Dr. Thomas Rochel (links) und „Schirmherr“
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi, enthüllen gemeinsam die erste saarrivaBriefmarkenserie.
Foto: Becker & Bredel
Hotel Am Triller aus
In der jüngsten Ausgabe „DER FEINSCHMECKER-Guide 2006
Hotels & Restaurant“ ist - wie in den vergangenen Jahren - das
Hotel Am Triller wieder als erstes Hotel der Landeshauptstadt
Saarbrücken empfohlen und mit einer exklusiven Urkunde ausgezeichnet worden.
■ IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus
öffnen sich Bundesland Hessen
Die Innungskrankenkassen IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus erstrecken sich zum 1. Januar 2006 auch auf das
Bundesland Hessen. Das haben die Verwaltungsräte der beiden
Kassen in dieser Woche beschlossen.
Damit sind beide Innungskrankenkassen zukünftig über Rheinland-Pfalz und das Saarland hinaus auch für alle Versicherten
und Betriebe in Hessen wählbar und setzen ihren überaus erfolgreichen Wachstumskurs konsequent und gezielt fort.
Die IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus betreuen aktuell 300.000 Versicherte und über 40.000 Arbeitgeber. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
41
42
Betriebliche Praxis
Sozialversicherungsbeiträge
Achtung! Neue Fälligkeit im neuen Jahr
Von Dr. Alexandra Hoffert
eit 1. Januar 2006 ist ein
neues Gesetz in Kraft, das
die Fälligkeit von Sozialversicherungsbeiträgen neu regelt: Nunmehr müssen die
Unternehmen die Sozialversicherungsbeiträge noch im laufenden Monat überweisen. Das
bedeutet vielfach mehr Kosten
und Bürokratie. Trotz umfangreicher und konzertierter Politikberatung wurde das Gesetz
beschlossen. Zwar haben die
Spitzenverbände der Sozialversicherungsträger getagt, um
Durchführungsdetails zu klären, jedoch liegt bis heute kein
aktuelles Besprechungsergebnis vor – bis zuletzt werden die
Unternehmen also im Unklaren
gelassen. Die IHK-Organisation erläutert ihren Mitgliedern
schon einmal die Grundzüge.
Einzugsstelle. Vielmehr bewirkt
die bloße Nichtzahlung des
Januarbeitrags, dass der Arbeitgeber davon Gebrauch macht.
Die Übergangsregelung wird
einheitlich für die Beiträge zur
Kranken-, Pflege-, Renten- und
Arbeitslosenversicherung sowie
für die Umlagebeträge nach
dem Lohnfortzahlungsgesetz.
Sie lässt sich jedoch nur
einheitlich gegenüber allen Sozialversicherungseinzugsstellen
praktizieren. Es ist jedoch zulässig, den Restbetrag zu einem
früheren Zeitpunkt in voller Höhe zu begleichen.
S
Beitragsnachweis
Drittletzter
Bankenarbeitstag
27. Januar 2006). Somit ergeben sich zwei Fälligkeitstermine
und zwei Zahltage.
Folgende Übergangsregelung
kann in Anspruch genommen
werden: Der Arbeitgeber muss
die Januar-2006-Beiträge noch
nicht im Januar zahlen - er
kann vielmehr eine gleitende
Fälligkeit in Anspruch nehmen:
Will man also die gleitende Fälligkeit in Anspruch nehmen,
muss man im Januar einen Beitragsnachweis mit dem Betrag
„Null“ einreichen. Anhand dieses „Null-Bescheids“ erkennt die
Einzugsstelle, dass der Arbeitgeber von der Übergangsregelung
Gebrauch macht. Eine weitere
Kennzeichnung des Beitrags-
Die Beiträge sind also in voraussichtlicher Höhe der BeitragsAusschließlich
schuld spätestens am drittletzein einziger Fälligkeitstag ten Bankenarbeitstag eines Monats fällig. Für das Kalenderjahr
im Monat
2006 ergeben sich damit folDie Fälligkeit der Sozialversi- gende Fälligkeitstage: ▼
cherungsbeiträge stellt nach
den neuen Gesetzen nicht mehr
Januar 06
Februar 06
März 06
April 06
Mai 06
Juni 06
auf die tatsächliche Zahlung des
27.01.
24.02.
29.03.
26.04.
29.05.
28.06.
Lohns ab, sondern auf das Entstehen des Anspruchs. Diese
Juli 06
August 06
September 06
Oktober 06
November 06
Dezember 06
Neuregelung kennt dann inner27.07.
29.08.
27.09.
26./27.10.
*
28.11.
27.12.
halb eines Kalendermonats nur
noch einen Fälligkeitstag. Dem- (*abhängig davon, ob der 31.10. Feiertag ist oder nicht)
nach sind ab Januar 2006 Beiträge (in voraussichtlicher Höhe Für den Arbeitgeber gilt zudem, Die erste fällig werdende Beider Beitragsschuld) spätestens dass er entsprechende Bearbei- tragsschuld für Januar 2006
am drittletzten Bankentag des tungstage bei den Banken ein- kann er jeweils in Höhe eines
Monats fällig.
kalkulieren muss. Wenn die Sechstels auf die sechs folgenZahlung also rechtzeitig am den Monate (Februar bis Juli
SV-Beiträge
Termin
drittletzten Bankentag dort sein 2006) verteilen. Somit zahlt er
Voraussichtliche Höhe
die
am
27.
Januar
2006
anfalsoll,
muss
die
Zahlung
entspreDezember
05
16.01.2006
der Beitragsschuld
chend früher erfolgen – zur bis- lenden GesamtsozialversicheFebruar 06 und
24.02.2006
Bei gleich bleibenden Löhnen herigen Regelung macht das im rungsbeiträge für den Abrech1/6 von Januar 06
und Gehältern wird es in der be- Durchschnitt etwa 19 Tage frü- nungsmonat Januar jeweils zu
März 06 und
29.03.2006
trieblichen Praxis in der Regel her aus.
einem Sechstel erst zum 24. Fe1/6 von Januar 06
weniger Probleme geben. Anbruar. Die neue Beitragsfälligders bei ständig wechseln- Übergangsregelungen
keit kann damit gleitend vonApril 06 und
26.04.2006
den Lohnbestandteilen: Hierbei
statten gehen.
1/6 von Januar 06
muss der Arbeitgeber die vor- Der Januar 2006 kann hart wer- (Siehe Tabelle )
Mai 06 und
29.05.2006
aussichtliche Höhe der Bei- den, denn spätestens bis zum
1/6
von
Januar
06
tragsschuld schätzen. Der even- 16. Januar 2006 (Montag) sind Kein gesonderter Antrag
tuell verbleibende Restbeitrag Beiträge aus Dezember 2005 zu auf Streckung
Juni 06 und
28.06.2006
(zum Beispiel bei variablen Ar- entrichten – zusätzlich müsste
1/6 von Januar 06
beitsstunden) ist zum drittletz- der Arbeitgeber aber auch im Für diese Übergangsregelung
Juli 06 und
27.07.2006
ten Bankentag des Folgemonats Januar die Beiträge für Januar bedarf es keines besonderen
1/6 von Januar 06
fällig.
selbst abführen (nämlich am Antrags bei der zuständigen
Gleitende Fälligkeit
2006
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Betriebliche Praxis
nachweises ist nicht erforderlich. Der Beitragsnachweis für
Februar enthält dann die
voraussichtliche Beitragsschuld
für Februar sowie des Beitragssechstels für den Monat Januar
usw.
Minijobs
Pflegebeiträgen freiwillig Versicherter! Hier ist Kassensatzung
maßgeblich. Manche belassen
es bei den alten Regelungen,
manche wollen eine Angleichung an die neuen Normen.
Hier gilt: Bitte bei den einzelnen
Kassen nachfragen, welcher Termin nun maßgeblich ist.
Schärfe wieder auf. Diese kurzfristige Erleichterung wurde
teuer zu Lasten der Unternehmen erkauft. Wichtiges - wie
zum Beispiel das Schätzungsverfahren für die voraussichtliche Beitragsschuld - bleibt auch
weiterhin ungeklärt und die Anpassungslast wird auf die Betriebe abgewälzt.
Für die zu entrichtenden Pau- Viel Bürokratie
schalbeiträge für versicherungsTipp: Bei Fragen wenden Sie
freie geringfügig entlohnte Be- für wenig Atempause!
sich bitte an Ihre Einzugsstelle/
schäftigte (Minijobs) gilt die Durch die Umstellung gibt es im Krankenkasse. ■
neue Fälligkeitsregelung ent- Jahr 2006 statt 12 nunmehr 13
sprechend.
Fälligkeitstermine, was den Sozialversicherungskassen einen
Liquiditätsschub von rund 20
Freiwillige KrankenMilliarden Euro bescheren wird.
versicherungsbeiträge
Ab 2007 ist diese Atempause jeDie neue Fälligkeitsregelung gilt doch vorbei und die strukturelnicht bei den Kranken- und len Probleme treten mit alter
Die
Autorin
ist Referatsleiterin
Soziale Versicherung,
Vereinbarkeit Familie und
Beruf beim
Deutschen Industrie- und
Handelskammertag (DIHK),
Berlin
(030)2 03 08 1116
[email protected]
Saarländischer Staatspreis für Design 2005 verliehen
Am 8. Dezember 2005 wurden
21 Unternehmen und Designer
mit dem Saarländischen Staatspreis für Design ausgezeichnet.
Dabei wurde die Hager Electro
GmbH mit dem ersten Preis für
ihr Corporate Design geehrt.
Weitere Preisträger sind:
• Grafik-Designer Carsten Kraemer: Stadtführer „Schrittmacher Berlin“
• Maksimovic & Partners Agentur für Werbung und Design
GmbH, SIPA Unternehmensberatung GmbH: Buchgestaltung „Aus Typen werden Menschen“
• Maksimovic & Partners Agentur für Werbung und Design
GmbH, Bank 1 Saar: Broschüre „Leitbild der Bank 1 Saar“
• LEIS Kommunikation + Design, Frank Schilling: Stadtmagazin „Viertelvor“
• Ralph Krämer Büro für Gestaltung, Caparol Farben, Lacke,
Bautenschutz GmbH: Verputzkelle „Arte Twin“
• WOLF-Garten GmbH & Co. KG,
Cognito Design & Engineering
GmbH: Universalschere „RA-X“
• CZERNY_taschen: Ledertasche „Virage“
Anerkennungen wurden ausgesprochen für:
• Ralph Krämer Büro für Gestaltung, Hill Metallwaren
GmbH:, Fischentschupper der
Marke triangle
• Carlsson Autotechnik GmbH:
Aluminiumrad „1/16 Ultra
Light“ und Sportnachschalldämpfer
Foto: Becker & Bredel
• FBO Werbeagentur GmbH,
GIU mbH: Corporate Design
der GIU mbH
• somneo GmbH: Internetauftritt
www.buergerdienstesaar.de
• Grafik-Designer Carsten Kraemer: Katalog „Kunst macht
Schule“
Der Preis wird alle zwei Jahre vom
Ministerium für Wirtschaft und
Arbeit vergeben. Eine unabhängige Jury begutachtet die Gesamtqualität der Produkte hinsichtlich
Gebrauchstauglichkeit, Sicherheit, Ergonomie, Funktionalität,
Design, Ästhetik, überzeugender
Marketing- und Kommunikationsstrategie, Umweltverträglichkeit, innovativer Materialoder Fertigungstechnik.
Die Preisverleihung fand in diesem Jahr im Business Communication Center im IT-Park in
Saarbrücken-Burbach statt und
wurde von Mitgliedern des design forum saar konzipiert und
gestaltet. Die Broschüre zum
Wettbewerb mit den ausgezeichneten Firmen und Produkten kann bei der ZPT angefordert werden. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
43
44
Betriebliche Praxis
Ausschreibungen des Bundes auf www.bund.de
Veröffentlichungspflicht im Bundesausschreibungsblatt aufgehoben
Seit 1. Januar 2006 werden Bekanntmachungen von Vergabeverfahren der Bundesverwaltung zentral auf dem Internetportal des Bundes unter
www.bund.de
veröffentlicht.
Zwar haben die Bundesbehörden auch schon in der Vergangenheit ihre Ausschreibungen
auf dem Bundesportal publiziert. Neu ist aber, dass die bisherige Veröffentlichungspflicht
im Bundesausschreibungsblatt
(BABL) zum Jahresbeginn in eine Veröffentlichungspflicht im
Portal www.bund.de umgewandelt wird. Auch elektronische
Vergabeverfahren, die über die
E-Vergabe-Plattform des Bundes abgewickelt werden, sind
auf bund.de sichtbar. bund.de
ist damit die erste Adresse für
Unternehmen, die sich für Vergabeverfahren der Bundesverwaltung interessieren.
Komfortable
Recherchemöglichkeiten z. B. nach Ausschreibungsart und -weite, Leistungen und Erzeugnissen oder nach
CPV-Code erleichtern das Auffinden relevanter Beschaffungsvorhaben der Behörden. Wer regelmäßig über die aktuellen
Ausschreibungen auf bund.de
informiert werden möchte, kann
einen Newsletter als kostenlo-
ses E-Mail-Abo abonnieren. Der
tagesaktuelle Newsletter enthält wahlweise alle neuen Ausschreibungen oder nur einzelne,
vom Abonnenten zuvor festgelegte Ausschreibungsarten.
Insgesamt ist bund.de aber viel
mehr als nur ein „Ausschreibungsportal“. Als zentraler Einstiegspunkt zu den Informations- und Dienstleistungsangeboten der Bundesbehörden und
weiterer öffentlicher Einrichtungen bündelt das Bundesportal eine Fülle unterschiedlichster Themen. Dazu gehören für
Unternehmen z. B. Informationen für den Mittelstand, Links
zu aktuellen Förderprogrammen, Hinweise zur IT-Sicherheit
oder zu Patentangelegenheiten.
Attraktiv sind auch die unter
verschiedenen „Geschäftsfeldern“ zusammengestellten Themen, zu denen Unternehmen typischerweise Informationen und
Leistungen der öffentlichen Verwaltung benötigen. Die Redaktion im Bundesverwaltungsamt
baut das Angebot von bund.de
kontinuierlich in enger Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden aufgrund von Kundenanforderungen aus. ■
Fit-für-Veranstaltungsreihe: Jahresprogramm 2006 liegt vor
Die IHK Saarland hat ein umfassendes Informations-, Beratungs- und Vermittlungsangebot für Gründer. Ein wichtiger
Bestandteil des Fullservice ist
die Veranstaltungsreihe „ Fit für
...“. Diese Reihe hat zum Ziel,
Gründern und Jungunternehmern das für die Führung
eines Unternehmens notwendi-
ge Rüstzeug zu vermitteln. Gerade die Jungunternehmer haben so die Möglichkeit, ein
eventuell vorhandenes Defizit
im Management-Know-How zu
entdecken und auch zu schließen. Gerade soll will die IHK zur
Festigung von jungen Unternehmen beitragen.
Jahresprogramm Fit für ... 2006
Termin
FIT FÜR ...
Referent
17. Januar 2006,
Raum 2+ 3
Saalgebäude
14. Februar 2006
... die Vermeidung der Stolpersteine
vor und nach der Existenzgründung
14. März 2006
... die Führung von Bankengesprächen
18. April 2006
... das Controlling meines Betriebes
16. Mai 2006
13. Juni 2006
... die Erstellung meiner Rechnungen
... die Durchführung meiner Mahnungen
12. September 2006
... den kurzen Prozess
17. Oktober 2006
... den Umgang mit ärgerlichen Kunden
14. November 2006
... Kundenbindung trotz kleinem Budget
12. Dezember 2006
... meine Webpräsenz
Uwe Schwan, Dipl.-Wirtschaftsingenieur,
GUB Gesellschaft für Unternehmensanalyse
und Betriebsberatung AG, Kirkel
Horst Pink, Geschäftsführer der PWA
Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis
Horst Pink, Geschäftsführer der PWA
Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis
Karl Lehmann, SIKB, Saarbrücken
Horst Pink, Geschäftsführer der PWA
Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis
Claudia Fuchs, Steuerberaterin, Heusweiler
Claudia Fuchs, Steuerberaterin, Heusweiler
RA Patrick R. Nessler, Neunkirchen
Sabine Nowaczyk, Dipl.-Wirtschaftsingenieurin (FH),
Saarbrücken
Silke Neiss,
Felix Schönbrodt
Yavis GdbR, Saarbrücken
Uwe Schwan, Dipl.-Wirtschaftsingenieur,
GUB AG Gesellschaft für Unternehmensanalyse
und Betriebsberatung AG, Kirkel
Sabine Betzholz-Schlüter
Zentrale für Produktivität und Technologie Saar e. V.,
Saarbrücken
Björn Simon, Dipl.-Kfm.
KEG Saar/Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi)
im DFKI, Saarbrücken
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
... eine effiziente Buchhaltung
Amtliche Bekanntmachungen
HAUSHALTSSATZUNG
der Industrie- und Handelskammer
des Saarlandes für das Haushaltsjahr 2006
NACHTRAGSHAUSHALTSSATZUNG
der Industrie- und Handelskammer
des Saarlandes für das Haushaltsjahr 2005
Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2005 den Haushalt für
das Haushaltsjahr 2006 in Einnahmen und Ausgaben auf
10.841.300,00 Euro
festgestellt.
Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2005 folgende Nachtragshaushaltssatzung beschlossen:
Mit dem Nachtragshaushaltsplan werden die Einnahmen und Ausgaben um
565.700,00 Euro
§2
1. a) IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind und deren Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb
5.200,00 Euro nicht übersteigt, sind vom Beitrag freigestellt.
Von nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragenen
natürlichen Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31.12.2003 angezeigt und in
den letzten fünf Wirtschaftsjahren weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit erzielt haben noch an einer
Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, sind im Haushaltsjahr der Betriebseröffnung und in dem darauf
folgenden Jahr von Grundbeitrag und Umlage, im dritten und vierten Jahr von
der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag/Gewinn 25.000,00 € nicht übersteigt.
b) Als Grundbeiträge sind zu erheben von
aa) IHK-Zugehörigen, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind und
deren Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer
Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert,
aaa) mit einem Verlust oder Gewerbeertrag/Gewinn bis 7.700,00 Euro
50,00 Euro
bbb) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von mehr als 7.700,00 Euro bis
24.500,00 Euro
100,00 Euro
ccc) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von mehr als 24.500,00 Euro bis
98.000,00 Euro
200,00 Euro
bb) IHK-Zugehörigen, die in das Handelsregister eingetragen sind oder deren
Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, mit einem Verlust oder Gewerbeertrag/Gewinn bis 98.000,00 Euro
200,00 Euro
cc) IHK-Zugehörigen mit mehr als 98.000,00 Euro Ertrag/Gewinn 400,00 Euro
aaa) IHK-Zugehörigen mit
- mehr als 7.925.000,00 Euro Bilanzsumme,
- mehr als 16.361.340,00 Euro Umsatz und
- mehr als 250 Arbeitnehmern
1.540,00 Euro
bbb) IHK-Zugehörigen mit
- mehr als 23.008.134,00 Euro Bilanzsumme,
- mehr als 51.129.188,00 Euro Umsatz und
- mehr als 750 Arbeitnehmern
6.000,00 Euro
ccc) IHK-Zugehörigen mit
- mehr als 51.129.188,00 Euro Bilanzsumme,
- mehr als 102.258.376,00 Euro Umsatz und
- mehr als 1.500 Arbeitnehmern
15.000,00 Euro
2. Als Umlage sind zu erheben 0,30 Prozent des Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus
Gewerbebetrieb.
Für IHK-Zugehörige im Sinne von oben dd) ermäßigt sich der Betrag der Umlage
um den Teil des Grundbeitrages, der 770,00 € übersteigt.
3. Bemessungsgrundlage für den Grundbeitrag gemäß 1 b) aa) bis cc) sowie für die
Umlage gemäß 2. ist der Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz, wenn
für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag festgesetzt ist, andernfalls der nach dem Einkommensteuer- oder Körperschaftsteuergesetz ermittelte
Gewinn aus Gewerbebetrieb. Bemessungsjahr ist das Jahr 2006.
4. Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemessungsjahres nicht bekannt ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrags und der Umlage auf der Grundlage des der IHK zum Zeitpunkt des Erlasses des Beitragsbescheides vorliegenden Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb des
jüngsten Kalenderjahres erhoben.
Soweit der IHK ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb nicht bekannt ist, der IHK jedoch ein Gewerbesteuermessbetrag vorliegt und der letzte
Gewerbesteuermessbetrag größer „0“ ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des Gewerbeertrages, der mit Formel
„Messbetrag x 0,82 x 20“ aus dem letzten vorliegenden Gewerbesteuermessbetrag ermittelt wird, erhoben.
Soweit kein Gewerbesteuermessbetrag und kein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus
Gewerbebetrieb vorliegt, der IHK-Zugehörige jedoch seinen Gewerbeertrag bzw.
Gewinn aus Gewerbebetrieb und/oder Umsatz mitgeteilt hat, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrags und der Umlage auf der Grundlage des mitgeteilten
Betrags erhoben bzw. der IHK-Zugehörige vom Beitrag freigestellt.
Von den übrigen IHK-Zugehörigen wird eine Vorauszahlung nur des Grundbeitrages
gemäß Abs. 1 b) aa) bzw. 1 b) bb) erhoben.
Saarbrücken, 13. Dezember 2005
Der Präsident
Dr. Richard Weber
Der Hauptgeschäftsführer
Volker Giersch
erhöht. Damit wird der Gesamtbetrag des Haushaltsplanes 2005 einschließlich
Nachtrag in Einnahmen und Ausgaben auf
10.808.500,00 Euro
festgestellt.
Saarbrücken, 13. Dezember 2005
Der Präsident
Dr. Richard Weber
Der Hauptgeschäftsführer
Volker Giersch
BESCHLUSS
Statut des Schiedsgerichts der Industrieund Handelskammer des Saarlandes
Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13.12.2005 gemäß den §§ 1 Absatz 2
und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl I, Seite 920), zuletzt geändert
durch Artikel 4 Nr. 5 des Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung vom 23. März
2005 (BGBl I, Seite 931) folgende Satzung beschlossen:
Artikel 1
Das Statut des Schiedsgerichts der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
vom 1. Dezember 1977 (Mitteilungsblatt „Saarwirtschaft“ 12/77, Seite 517) wird
wie folgt geändert:
I. Allgemeines
§ 1 Bezeichnung des Schiedsgerichtes
Das Schiedsgericht der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) trägt
die Bezeichnung „Schiedsgericht der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
in Saarbrücken“
§ 2 Aufgabe
Aufgabe des Schiedsgerichtes ist die Beilegung von oder Entscheidung über Streitigkeiten zwischen Kaufleuten, sofern zumindestens eine Partei der IHK angehört
und beide Parteien eine Schiedsgerichtsvereinbarung getroffen haben, wonach das
Schiedsgericht unter Ausschluss des ordentlichen Rechtsweges endgültig entscheiden soll.
§ 3 Zusammensetzung
(1) Das Schiedsgericht tagt mangels einer anderen Vereinbarung der Parteien in der
Besetzung mit einem vorsitzenden und zwei beisitzenden Schiedsrichtern.
(2) Die IHK führt die Geschäfte des Schiedsgerichtes.
§ 4 Schiedsrichter
(1) Schiedsrichter kann nur sein, wer geschäftsfähig und im Besitz der bürgerlichen
Ehrenrechte ist.
(2) Der vorsitzende Schiedsrichter muss außerdem die Befähigung zum Richteramt
haben.
§ 5 Allgemeines
(1) Für das Schiedsverfahren gelten die §§ 1025 bis 1066 der Zivilprozessordnung,
soweit in diesem Statut nichts anderes bestimmt ist.
(2) Die Parteien können Vereinbarungen über das Verfahren treffen, soweit sie diesem Statut und zwingenden Vorschriften der §§ 1025 bis 1066 nicht widersprechen.
II. Einleitung
des Schiedsgerichtsverfahrens
§ 6 Antrag
(1) Das Verfahren wird durch einen schriftlichen Antrag eingeleitet, der in sechsfacher Ausfertigung bei der IHK einzureichen ist.
(2) Die Antragsschrift muss enthalten:
1) die Bezeichnung beider Parteien unter Angabe der Anschriften sowie von Sitz
oder Niederlassung,
2) den Antrag, dem Antragsgegner durch Schiedsspruch eine bestimmte Leistung aufzuerlegen oder eine bestimmte Feststellung über Rechtsverhältnisse
zu treffen,
3) eine ausreichende Darlegung des Sachverhaltes und des eigenen Standpunktes unter Angabe bzw. Beifügung aller zur Aufklärung und Beurteilung des
Sachverhaltes geeigneten Unterlagen,
4) eine Stellungnahme zur Höhe des Streitwertes,
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
45
46
Amtliche Bekanntmachungen
5) den Nachweis über den Wortlaut der zwischen den Parteien getroffenen Vereinbarungen einschließlich des Schiedsvertrages,
6) Namen und Anschriften etwaiger Bevollmächtigter,
7) Namen und Anschrift des von der antragstellenden Partei benannten Schiedsrichters.
(3) Ist der Antrag unvollständig oder unklar, kann er von der IHK zwecks Ergänzung
zurückgegeben werden. In diesem Fall gilt das Schiedsverfahren erst mit Einreichung des vollständig und klar gefassten Antrages als eingeleitet.
§ 7 Behandlung des Antrages
(1) Stellt die IHK fest, dass die Streitsache Gegenstand eines Schiedsverfahrens
beim Schiedsgericht sein kann, ermittelt sie die voraussichtliche Höhe der Gebühren (§§ 19 ff.) und fordert den Antragsteller auf, innerhalb einer Frist von
zwei Wochen einen Vorschuss in Höhe der voraussichtlichen Gebühren zu zahlen. Der Antragsteller ist darauf hinzuweisen, dass das Verfahren erst nach Zahlung des Vorschusses fortgeführt wird.
(2) Nach Einzahlung des Vorschusses durch den Antragsteller stellt die IHK dem Antragsgegner eine Ausfertigung des Antrages nebst Anlagen zu und teilt ihm den
Namen des von dem Antragsteller benannten Schiedsrichters mit. Gleichzeitig
übersendet sie dem Antragsgegner dieses Statut mit der Aufforderung, einen
Schiedsrichter innerhalb von zwei Wochen seit Zustellung der Aufforderung zu
benennen.
(3) Die Parteien können sich auf einen Schiedsrichter einigen, der die Befähigung
zum Richteramt haben muss.
(4) Die IHK teilt die Erwiderung auf den Antrag und den Namen des von dem Antragsgegner benannten Schiedsrichters dem Antragsteller mit.
(5) Falls sich die Parteien nicht innerhalb von zwei Wochen seit Eingang der Erwiderung auf den Antrag bei der IHK auf einen vorsitzenden Schiedsrichter geeinigt und dies der IHK mitgeteilt haben, fordert diese die beiden beisitzenden
Schiedsrichter auf, einen vorsitzenden Schiedsrichter innerhalb einer im Einzelfall zu bestimmenden Frist zu wählen und die IHK von der erfolgten Wahl zu
unterrichten.
(6) Die IHK teilt den Namen des gewählten vorsitzenden Schiedsrichters den Parteien mit.
(7) Alle Eingaben und deren Anlagen sind der IHK in sechsfacher Ausfertigung einzureichen.
§ 15 Zuständiges Gericht
Das zuständige Gericht im Sinne dieses Statuts, insbesondere für die von den
Schiedsrichtern für erforderlich erachteten richterlichen Handlungen und für die
gerichtlichen Entscheidungen über die Ablehnung von Schiedsrichtern, ist mangels
einer Vereinbarung in dem Schiedsvertrag das Landgericht Saarbrücken.
IV. Der Schiedsspruch
§ 16 Behandlung des Schiedsspruches
(1) In dem Schiedsspruch ist auch eine Entscheidung über die Kosten einschließlich
derjenigen Gebühren und Auslagen, die einer Partei gegebenenfalls von der anderen zu ersetzen sind, aufzunehmen.
(2) Die Urschrift des Schiedsspruches bleibt bei den Akten der IHK.
(3) Den Parteien und ihren Bevollmächtigten ist je eine Ausfertigung des Schiedsspruches zuzustellen. Auf der Ausfertigung des Schiedsspruches ist zu bescheinigen, dass der Schiedsspruch nach diesem Statut Rechtskraft erlangt hat.
(4) Eine weitere Ausfertigung ist von der IHK zusammen mit den Beurkundungen
der Zustellung auf der Geschäftsstelle des zuständigen Gerichtes (§ 15) niederzulegen.
(5) Die IHK darf die Schiedssprüche nur mit Zustimmung der Parteien veröffentlichen. Hierbei dürfen jedoch weder die Namen der Parteien noch der Schiedsrichter genannt werden.
§ 17 Zustellungen
Die erforderlichen Zustellungen erfolgen durch die IHK mittels Zustellungsurkunden.
V. Kosten
§ 18 Streitwert
(1) Der Streitwert bestimmt sich nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung und
des Gerichtskostengesetzes. Er wird von der IHK – gegebenenfalls zum jeweiligen amtlichen Umrechnungskurs der Deutschen Bundesbank – in Euro errechnet und vorläufig festgesetzt; an die Wertangaben der Parteien ist die IHK nicht
gebunden.
(2) Das Schiedsgericht kann den Streitwert anderweitig festsetzen, wenn das Ergebnis der Verhandlung zeigt, dass er unzutreffend bemessen worden ist.
§ 8 Ernennung von Schiedsrichtern durch die IHK
§ 19 Schiedsgerichtsgebühren
(1) Die IHK ernennt die fehlenden Mitglieder eines Schiedsgerichtes, wenn
1) der Antragsgegner die fristgemäße Ernennung eines Schiedsrichters unterlässt,
2) bei Fortfall eines Schiedsrichters durch Tod oder aus einem anderen Grund
oder bei Verweigerung der Übernahme bzw. Fortführung des Schiedsrichteramtes, die betreffende Partei es unterlässt, nach Aufforderung der IHK binnen
zwei Wochen einen Schiedsrichter neu zu benennen,
3) die beisitzenden Schiedsrichter sich nicht fristgemäß (§ 7 Abs. 5) über die Person des vorsitzenden Schiedsrichters geeinigt haben.
(2) Wenn ein Schiedsrichter trotz zweimaliger Aufforderung innerhalb von acht Tagen nach der letzten, ihm eingeschriebenen zugegangenen Aufforderung keine
Erklärung zur Sache abgibt, so gilt dies als Verweigerung der Übernahme oder
der Fortführung des Amtes als Schiedsrichter.
(1) Die Gebühren der Schiedsrichter und der IHK bestimmen sich nach der
Höhe des Streitwertes. Vorbehaltlich einer abweichenden Vereinbarung durch
Schiedsrichtervertrag erhält
1) jeder beisitzende Schiedsrichter eine Gebühr gemäß Anlage zu § 13 Abs. 1
Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 200,00 Euro,
2) der vorsitzende Schiedsrichter eine 1,5-fache Gebühr gemäß Anlage zu § 13
Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 300,00 Euro,
3) die IHK eine 0,2-fache Gebühr gemäß Anlage zu § 13 Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 50,00 Euro.
(2) Wird der Antrag zurückgenommen oder die Antragsforderung anerkannt oder
ein Vergleich geschlossen, kann das Schiedsgericht die Gebühr ermäßigen.
(3) Wird der Antrag zurückgenommen bevor das Schiedsgericht besetzt ist, entsteht
nur die der IHK zu entrichtende Gebühr.
III. Verfahren vor dem Schiedsgericht
§ 9 Verfahrensort
Das Verfahren wird bei der IHK in Saarbrücken durchgeführt.
§ 10 Ladung
Nach Unterrichtung über die Zusammensetzung des Schiedsgerichtes lädt die IHK
die Parteien und die Mitglieder des Schiedsgerichtes zur Verhandlung des Streitfalles zu dem von dem vorsitzenden Schiedsrichter nach Anhörung der beisitzenden
Schiedsrichter (beim Einzelschiedsgericht vom Einzelschiedsrichter) zu bestimmenden Termin. Die Ladungsfrist beträgt mindestens zwei Wochen.
§ 11 Güteverfahren
Die Verhandlung vor dem Schiedsgericht hat mit dem Versuch einer gütlichen Einigung der Parteien zu beginnen (Güteversuch).
§ 20 Auslagen
Unabhängig von den Gebühren haben die Parteien als Gesamtschuldner die Auslagen zu erstatten, die entstanden sind für
1) Reisekosten und Tagegelder der Schiedsrichter,
2) Reisekosten, Tagegelder und Entschädigung für Zeitversäumnis von Sachverständigen, Dolmetschern, Zeugen und sonstigen Mitwirkenden,
3) Vergütung an Sachverständige (Institute und dergleichen), an Dolmetscher und
sonstige Mitwirkende,
4) Transport- und Aufbewahrungskosten von Sachen (Proben und Beweisstücken
usw.),
5) sonstige notwendige Auslagen.
VI. Inkrafttreten
§ 21 Inkrafttreten
Dieses Statut tritt am 1. Januar 2006 in Kraft.
Artikel 2
§ 12 Aufrechnung
Die Aufrechnung auch mit einer Forderung, die nicht dem Schiedsverfahren unterliegt, ist zulässig. Das Schiedsgericht kann in diesem Fall aber die Entscheidung über
die Gegenforderung dem ordentlichen Gericht überlassen.
§ 13 Ausfall eines Schiedsrichters
Stirbt ein Mitglied des Schiedsgerichtes oder scheidet es aus anderen Gründen im
Lauf des Verfahrens aus, so ist der Ersatzmann über die bisherigen Verfahrenshandlungen durch die anderen Mitglieder des Schiedsgerichtes zu unterrichten. Auf Verlangen einer Partei ist die letzte mündliche Verhandlung zu wiederholen.
Der Hauptgeschäftsführer wird ermächtigt, das Statut des Schiedsgerichtes der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes in der Fassung des Artikel 1 im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Saarland“ bekannt zu geben und dabei Unstimmigkeiten
des Wortlautes zu beseitigen.
Saarbrücken, 13. Dezember 2005
Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
Der Präsident
Dr. Richard Weber
§ 14 Vergleich
Ausgefertigt:
Ein zwischen den Parteien abgeschlossener Vergleich ist in seinem vollen Wortlaut
– gegebenenfalls mit der Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung –
schriftlich niederzulegen und von ihnen sowie sämtlichen Schiedsrichtern unter Angabe des Datums eigenhändig zu unterzeichnen.
Der Präsident
Dr. Richard Weber
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Der Hauptgeschäftsführer
Volker Giersch
Saarbrücken, 13. Dezember 2005
Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
Der Hauptgeschäftsführer
Volker Giersch
Personalien
Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
für Prof. August-Wilhelm Scheer
und Wendelin von Boch-Galhau
Z
wei über die Grenzen
Deutschlands hinaus bekannte Persönlichkeiten,
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. AugustWilhelm Scheer und Wendelin
von Boch-Galhau, erhielten am
16. Dezember 2005 in der
Staatskanzlei im Rahmen eines
Festaktes das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Ministerpräsident Peter Müller hob in seiner
Laudatio unter anderem das
bürgerschaftliche und von Gemeinsinn getragene Engagement der Vorzeigeunternehmer
aus dem Saarland hervor.
„Unternehmerprofessor“
August-Wilhelm Scheer wurde zunächst als Wissenschaftler ge-
ehrt. Mit dem Aufbau des Instituts für Wirtschaftsinformatik
an der Universität des Saarlandes leistete er einen nachhaltigen Beitrag zur Qualität der
Forschung und wissenschaftlichen Ausbildung im Saarland.
Als Unternehmer gründete er
1984 aus der Universität heraus
das Unternehmen IDS Scheer,
mit dem der Beleg erbracht
wurde, dass es auch in Deutschland möglich ist, Forschungsergebnisse aus der IT zu weltweit
erfolgreichen Produkten zu machen. Unterdessen ist IDS
Scheer mit über 2.500 Mitarbeitern in über 20 Ländern vertreten. In seiner Laudatio hob der
Ministerpräsident
besonders
Scheers Wirken als Business Angel für neu gegründete Unternehmen und sein ehrenamtliches Engagement u. a. als Innovationsberater der Landesregierung hervor. Große Beachtung
fand auch Scheers Förderung
der akademischen Ausbildung
junger Musiker etwa durch die
Finanzierung einer Stiftungsprofessur zum Ausbildungsgang
Jazzmusik.
Wendelin von Boch wurde als
ein weitblickender Unternehmer
geehrt, dem es gelungen ist, ein
traditionsreiches Unternehmen
zu einem führenden, modernen
europäischen Lifestyle-Anbieter
auszubauen. Besonders hervorgehoben wurde das von ihm geschaffene Marketing- und Vertriebskonzept „My House of Villeroy & Boch“, das zur Modernität und zum Image der Marke
Villeroy & Boch wesentlich beigetragen hat.
Besondere Verdienste erlangte
von Boch durch seine Innovationsstrategie, die ihm u. a. den
„Innovationspreis der deutschen
Wirtschaft“ eingebracht hat.
Mit innovativen Produkten und
Konzepten hat Villeroy & Boch
seine internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und seine Position auf dem globalen
Markt, in heute 125 Ländern,
ausbauen können. Vor allem bekannte sich von Boch zum
Standort Deutschland, indem er
mit hohen Investitionen die
Werke in Mettlach, Merzig und
Torgau modernisierte. Dezidiert
setzte er sich für das Label „Made in Germany“ in Verbindung
mit der Marke ein, das nach wie
vor für hohe Produktqualität
steht.
Darüber hinaus gründete von
Boch im Jubiläumsjahr 1998 die
Initiative „Verlassene und vergessene Kinder“ und 2002 das
„Villeroy & Boch Kinderland“. ■
Hans-Werner Müller Preisträger 2005
des „Creativ-Preises“ des GVS
Der Gewerbeverband des Saarlandes (GVS) hat in einer Feierstunde in Saarbrücken den
diesjährigen „Creativ-Preis“ an
Hans-Werner Müller für dessen
Engagement zur Förderung von
kleinen und mittleren Unternehmen auf europäischer Ebene
verliehen. Müller steht der
„UEAPME“ in Brüssel vor, einer
Dachvereinigung der größten
Selbständigenverbände
aus
ganz Europa.
Der GVS, der rund 6.000 kleine
und mittlere Unternehmen im
Saarland vertritt, vergab den
Preis in Form einer durch den
saarländischen Handwerksmeister und Künstler Edwin Reis geschaffenen Schleiereule aus
saarländischem Granit zum
zweiten Mal. Laudator auf den
Preisträger war der saarländische Wirtschaftsminister Dr.
Hanspeter Georgi, der als letztjähriger Preisträger des „Creativ-Preises“ die Leistungen von
Hans-Werner Müller hervor hob
und aufzeigte, wie wichtig eine
Interessenvertretung der vielen
nationalen Verbände von Kleinund Mittelbetrieben auf europäischer Ebene ist.
Der Saarländer Hans-Werner
Müller, der 20 Jahre Bundestagsabgeordneter war und u. a.
auch Träger des Bundesverdienstkreuzes sowie des saarländischen Verdienstordens ist,
ergänzte in seiner Dankesrede,
dass insbesondere die Kleinbetriebe eine starke Lobby in Brüs-
sel bräuchten. Immerhin würden
hier, so Müller, rund dreiviertel
aller für Kleinbetriebe relevanten Entscheidungen getroffen
und nicht etwa auf nationaler
Ebene, wie allgemein irrtümlich
angenommen wird.
Kuni Ludwig Both, Präsident des
GVS sowie des Europaverbandes
der Selbständigen/Bundesverband Deutschland (BVD) gab im
Rahmen der Preisverleihung bekannt, dass zwischen der von
Hans-Werner Müller repräsentierten „UEAPME“ und dem
GVS/BVD eine enge Kooperation
vereinbart wurde, so dass auch
die GVS-/BVD-Mitglieder fortan
einen tatkräftigen und starken
Partner in Brüssel hätten. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
47
48
Personalien
Michel Maulvault
tritt in den Ruhestand
Neue Mitglieder
in den Mittelstandsbeirat berufen
Michel Maulvault, derzeit
Vorstandsvorsitzender und
zuständig für
das Ressort „Finanzen“ der AG
der
Dillinger
Hüttenwerke, wird zum 31.
März 2006 in den Ruhestand
treten. Maulvault gehört seit
seinem Eintritt in das Unternehmen im Jahre 1990 dem Vorstand an. Seit 1995 ist er Vorstandsvorsitzender.
Die Aufsichtsräte der AG der
Dillinger Hüttenwerke und
der
Holding
DHS - Dillinger
Hütte Saarstahl
AG haben Dr.
In seiner konstituierenden Sitzung hat der Mittelstandsbeirat
des Saarlandes auch neue
Mitglieder berufen. Neu im Beirat sind die Präsidentin des
DEHOGA Saarland - Hotel- und
Gaststättenverband e. V., Gudrun Pink, der stellvertretende
Hauptgeschäftsführer der IHK
Saarland, Hermann Götzinger,
für den Verband der Metall- und
Elektroindustrie des Saarlandes,
Armin Ballier, als Präsident des
Arbeitgeberverbandes des Saarländischen Handwerks, Harald
Becken und als Vertreter mittelständischer Unternehmen: Joachim Kreutzer, ConcepTV, Prof.
Dr. Alexander Pocsay, IDS Scheer
AG und Jürgen Presser, Saarlandversicherung.
Neue Sachverständige mit beratender Funktion sind Uwe Johmann,
Vorstandsvorsitzender
der Saarländischen Investitions-
Paul Belche mit Wirkung zum 1.
April 2006 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Dr. Belche ist
seit 1. Januar 2005 Mitglied des
Vorstands und leitet den kaufmännischen Bereich.
Fred Metzken
wird mit Wirkung zum 1.
April 2006 zum
Mitglied
des
Vorstands für
eine Amtszeit
von fünf Jahren bestellt und übernimmt den
Bereich „Finanzen“. Metzken ist
seit 1. April1988 bei der Dillinger Hütte beschäftigt.
Er ist Direktor des Finanz- und
Rechnungswesens und Generalbevollmächtigter der Dillinger
Hütte und der DHS. ■
Fotos: Dillinger Hütte
DGQ-Regionalkreis Saarland:
Leitung wiedergewählt
Der Regionalkreis der Deutschen
Gesellschaft für Qualität e. V.
(DGQ) hat bei der turnusmäßigen Neuwahl des Vorstandes
den bisherigen Regionalkreisleiter, Klaus Musseleck, und dessen
Stellvertreter, Hilmar Busch, für
weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Die Deutsche Gesellschaft für
Qualität e.V. (DGQ) ging aus
dem 1952 gegründeten „Ausschuss Technische Statistik“
hervor und ist unter ihrem heutigen Namen als eingetragener
Verein rechtlich selbständig tätig. Die DGQ versteht sich als
unabhängige zentrale Organisation für die Themenschwerpunkte Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitssicherheits-Management
sowie Integrierte Managementsysteme. Sie bietet ein geschlossenes Konzept an, das auf
den Säulen Lehrgänge und Se-
minare, Publikationen und
Fachliteratur sowie Erfahrungsaustausch in unseren Regionalkreisen beruht.
Ziel des DGQ-Regionalkreis
Saarland ist der Erfahrungsaustausch zwischen Experten und
Interessierten im Bereich Qualitätsmanagement. Die Basis
hierfür ist eine abwechslungsreiche Mischung aus verschiedenen Veranstaltungen wie aktuellen Fachvorträgen, Workshops, Betriebsbesichtigungen,
Tagungen. Die Veranstaltungen,
bei denen auch Gäste willkommen sind, sind im allgemeinen
kostenlos. Über einen Newsletter per E-Mail mit Hinweisen auf die Webseiten der
DGQ (www.dgq.de) und des Regionalkreises (www.tqm-office.de/DGQ-Saar/DGQ-Saar.htm)
werden alle Mitglieder und Gäste regelmäßig informiert. ■
Im Bild (v. l. n. r.): Hilmar Busch (stellv. Leiter), Klaus Musseleck (Leiter DGQ-Regionalkreis), Olaf
Stuka (Leiter DGQ-Geschäftsstelle Mitte)
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
kreditbank AG, sowie Jürgen
Baltes, Sparkassenverband Saar.
Hintergrund:
Der neu konstituierte Mittelstandsbeirat (Berufungsperiode
vom 1. September 2005 bis 31.
August 2009) setzt sich aus bis
zu 28 Mitgliedern zusammen. Es
wurden 14 Mitglieder aus Vertretern/-innen der maßgebenden Kammern und Verbände
und ebenso viele Mitglieder aus
Vertretern/-innen von mittelständischen Unternehmen sowie drei sonstige Sachverständige mit beratender Funktion in
den Beirat berufen. Der Rat soll
das Land bei politischen Entscheidungen in wirtschaftspolitischen, insbesondere in strukturpolitischen Fragen kleiner
und mittlerer Unternehmen und
der Freien Berufe beraten und
durch gutachterliche Stellungnahmen unterstützen. ■
Klaus Krüger 70 Jahre alt
Am 6. Dezember
2005 konnte der
Seniorchef der
Novitec GmbH,
Saarbrücken,
die Vollendung
seines 70. Lebensjahres feiern. Krüger gründete im November 1985 sein
Unternehmen, mit dem er sich
nach dem Rückgang des Geschäftes mit Diesel-Vorwärmern
auf das Batteriemanagement
konzentrierte.
Das Unternehmen ist heute auf
dem Sektor Batteriepflege tätig
und hat sich u. a. als Hersteller
des Produktes Megapulse einen
Namen gemacht. Angeboten
wird nach Unternehmensangaben ein Komplettprogramm zur
Kontrolle und Pflege von Bleiakkus mit dem Ziel, die Lebensdauer von Bleiakkus zu verlängern. Bei dem Produkt mit dem
Namen Megapulse handelt es
sich um ein Gerät, mit dessen
Hilfe die Ladefähigkeit verbrauchter Batterien wieder hergestellt werden kann, so das
Unternehmen. ■
Christoph Kleer
neuer Hauptgeschäftsführer des
LV Einzelhandel und Dienstleistung
Das Präsidium
des Landesverbandes Einzelhandel
und
Dienstleistung
Saarland e. V.
hat am 7. Dezember 2005 Christoph Kleer
einstimmig zum neuen Hauptgeschäftsführer des Verbandes bestellt. Kleer übernimmt damit das
Amt von Wolfgang C. Lossen, der
im Oktober 2005 nach schwerer
Krankheit gestorben ist.
Dipl.-Betriebswirt
Christoph
Kleer (39) ist seit 1991 bei den
saarländischen Verbänden des
Einzelhandels tätig. Als Geschäftsführer betreute er bisher
den Radio- und Fernsehfachverband Saar und den Möbelfachverband im Saarland. Der Landesverband Einzelhandel und
Dienstleistung Saarland e. V. repräsentiert über 1.000 Unternehmen mit mehr als 30.000 Beschäftigten. ■
Personalien
Christian Bau:
Deutschlands jüngster 3-Sterne-Koch
Hohe Auszeichnung für die
Victor`s Unternehmensgruppe. In der neuesten Ausgabe
des „Guide Michelin“, ist das Victor`s Gourmet
Restaurant Schloss Berg unter
der Leitung von Küchenchef
Christian Bau mit 3 Sternen,
also
der
höchstmöglichen
Bewertung, bedacht worden.
Damit ist der Gourmet-Tempel
in Nennig eine von nur
sieben Feinschmeckeradressen
in Deutschland, die diese höchste Kategorie des strengen
Michelin-Beurteilungsspektrums
erreichen. Weltweit gibt es nur
42 Restaurants, die mit 3 Sternen ausgezeichnet wurden.
Meisterkoch Christian Bau
bricht mit seinem Aufstieg in
den Gourmet-Olymp gleich zwei
Rekorde auf einmal. Er ist mit
nur 34 Jahren Deutschlands
jüngster 3-Sterne-Koch aller
Zeiten und hat für seinen direkten Weg zu einem der besten
Köche Deutschlands nur sieben
Jahre gebraucht.
Christian Bau kam im April 1998
als Küchenchef in das Restaurant auf Schloss Berg in Nennig.
Seinen ersten Michelin-Stern
erheilt er im November 1998.
Nur ein Jahr später kam der
zweite Stern hinzu. Mit dem
jetzt verliehenen dritten Michelinstern erreichte er damit in
Rekordzeit die höchste Stufe,
die ein Meisterkoch erklimmen
kann. ■
Dienstjubiläen
Wir gratulieren nachstehenden Jubilaren, denen von der IHK Saarland
Ehrenurkunden ausgestellt wurden:
Accord Distributa
Warenhandel GmbH & Co. KG,
Saarlouis
25 Jahre
Renate Hochstrasser,
Verkäuferin
Bauknecht Hausgeräte GmbH
Werk Neunkirchen
25 Jahre
Walter Eisenbeis
Brück GmbH,
Saarbrücken-Ensheim
25 Jahre
Monika Meilchen, Telefonistin
Distributa Verbrauchermarkt
GmbH & Co. KG, Saarlouis
25 Jahre
Gerd Mettlach
Distributa Zentralverwaltung
GmbH & Co. KG, Saarlouis
25 Jahre
Adelheid Johannes
Dittgen Bauunternehmen
GmbH, Schmelz
10 Jahre
Stefan Neumeyer, Disponent
energis GmbH, Saarbrücken
25 Jahre
Gerhard Peter, Schlosser
Hans-Dieter Welker,
Energieberater
Hans Geimer GmbH, Saarlouis
25 Jahre
Fikri Oguz, Vorarbeiter/Polier
30 Jahre
Arnold Cavelius, Bauwerker
Hörmann KG Eckelhausen,
Nohfelden
25 Jahre
Hans-Josef Alles
Bernhard Jacob GmbH,
Völklingen
25 Jahre
Hans-Jörg Schaefer,
Mischmeister
Koch Transporttechnik GmbH,
Wadgassen
25 Jahre
Bernhard Schmitt
Michelin Reifenwerke KG
auf Aktien, Werk Homburg
25 Jahre
Sahap Bozhhüyük
Alphonse Fabing
Didier Fabing
Christian Neu
André Saarbach
Jean-Marc Zahm
NOTHELFER GMBH,
Wadern-Lockweiler
35 Jahre
Anneliese Michels, Sekretärin
Okko-Getränke GmbH,
Saarbrücken
25 Jahre
Peter Calligaro, Service TVG
Gerd Jenal,
Kaufmännischer Angestellter
Friedrich Strassner,
Verkaufsberater
SKG Bank GmbH, Saarbrücken
10 Jahre
Wolfgang Pannen,
Geschäftsführer
Zeitspiegel Saar-Pfalz
Lesezirkel, Dipl.-Kfm. Beate Stahl,
Saarbrücken-Brebach-Fechingen
10 Jahre
Ralf Groß, Betriebsleiter
KURZ
NOTIERT
■ Harry Huse
gestorben
Am 24. November 2005 ist
der langjährige Geschäftsführer der Edeka Handelsgesellschaft Saar mbH, Harry
Huse, im Alter von 68 Jahren gestorben. Huse war von
1975 bis 1984 Geschäftsführer des Unternehmens.
Von 1981 bis 1985 war er
Mitglied der Vollversammlung der IHK Saarland und
von 1977 bis 1985 Mitglied
des Handelsausschusses.
■ Nachberufungen
in IHK-Ausschüsse
Die Vollversammlung der IHK
hat in der Sitzung am 13.
Dezember Joachim Butterbach, Niederlassungsleiter
pulsaar GmbH, Saarbrücken,
in den Ausschuss für Telekommunikation, Gitte Jakob,
Geschäftsführerin Gitte Jakob GmbH, Saarbrücken, in
den Handelsausschuss und
Thomas Schommer, Geschäftsführer Saar-Gast Verlag, Kleinblittersdorf, sowie
Tina Lorenz, Geschäftsführerin Die Touragentur, Saarbrücken, in den Ausschuss Tourismus und Gastgewerbe berufen.
■ Thomas Marsili
25 Jahre bei Creditreform Saarbrücken
Am 1. Januar
2006
konnte
Thomas Marsili,
Prokurist, sein
25-jähriges
Dienstjubiläum bei Creditreform Saarbrücken, feiern. Vor
seinem Engagement bei Creditreform war er Bürovorsteher in einer Rechtsanwaltskanzlei. Marsili ist von Beginn seiner Tätigkeit an, in
der Inkassoabteilung tätig,
die er seit langen Jahren leitet, innovativ mitgestaltet
und zum heutigen Erfolg geführt hat. Creditreform Saarbrücken wurde 1885 gegründet und ist seit 1947, in
der zweiten Generation, im
Familienbesitz. Das Unternehmen beschäftigt 46 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. ■
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
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Hohe Strompreise
schaden dem Standort
Von Volker Giersch
Liberalisierung des Strommarktes brachte eine Senkung der Strompreise mit einem Volumen von deutschlandweit rund 7,5 Milliarden
Euro. Das hat die deutschen Unternehmen im internationalen
Wettbewerb gestärkt und die privaten Haushalte spürbar entlastet.
Inzwischen jedoch wurden diese Liberalisierungsgewinne durch die
Energiepolitik der rot-grünen Bundesregierung fast vollständig
aufgezehrt. Ehrgeizige Umweltschutzprojekte und die massive Förderung erneuerbarer Energien haben der Energiewirtschaft
Sonderlasten aufgebürdet, die sich zusammen auf rund zehn Milliarden Euro jährlich summieren. Davon entfallen auf die Stromsteuer 6,6 Milliarden Euro, auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz
2,7 Milliarden Euro und auf das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz
nochmals rund 0,8 Milliarden Euro. Ohne diese Zusatzbelastung
hätte die deutsche Industrie heute im internationalen Vergleich sogar einen Wettbewerbsvorteil.
Der grüne Umweltminister Jürgen Trittin hat zwar immer wieder
darauf hingewiesen, dass durch die Förderung der erneuerbaren
Energien eine große Zahl neuer Arbeitsplätze - etwa bei Herstellern
von Wind- und Solaranlagen - geschaffen wurde. Und das trifft
auch zu. Doch darf nicht unerwähnt bleiben, dass durch die höheren Strompreise eine große Zahl an Arbeitsplätzen in anderen Wirtschaftsbereichen verloren ging: Zum einen, weil viele Unternehmen durch die hohen deutschen Energiekosten an Wettbewerbsfähigkeit verloren und Arbeitsplätze im Inland abgebaut haben. Zum
anderen, weil den Verbrauchern angesichts der höheren Stromrechnungen weniger Geld für den Kauf anderer Produkte und
Dienstleistungen bleibt. Unter Berücksichtigung dieser Effekte
dürfte die Arbeitsplatzbilanz der rot-grünen Energiepolitik per Saldo negativ ausfallen.
Bedauerlich ist zweifellos auch, dass der Wettbewerb auf dem
Strommarkt heute längst nicht mehr so intensiv ist wie man sich
das ursprünglich gewünscht hat. Das gilt zumindest für einige Kundenbereiche und für eine beträchtliche Zahl von Regionen. Zwei
Gründe spielen dabei eine Rolle:
Mit Wehmut blicken viele Unternehmen ein Jahrzehnt zurück. Da- • Zum einen gab es bei den Stromerzeugern einen starken Konzenmals, Ende der 90er Jahre konnten wir uns über deutlich sinkende
trationsprozess - eine Entwicklung, an der die alte Bundesregieund im internationalen Vergleich niedrige Stormpreise freuen. Die
rung ebenfalls nicht ganz unschuldig ist. Derzeit liegen mehr als
Die deutsche Industrie zahlt für den Strom zurzeit deutlich höhere
Preise als ihre ausländische Konkurrenz - gegenüber dem EUDurchschnitt sind es gut 35 Prozent mehr. Nur in Italien ist Industriestrom noch teurer. Folge ist, dass mehr und mehr energieintensive Betriebe ihre Standorte in Deutschland gefährdet sehen. Einige denken konkret über Verlagerungen ins Ausland nach. Auch für
die übrigen Unternehmen erweisen sich die hohen Strompreise zunehmend als Standorthypothek.
Das Saarland ist als Industrieland besonders betroffen. Der Energieverbrauch liegt hier - bezogen auf die Wirtschaftsleistung - um
mehr als die Hälfte über dem Bundesdurchschnitt. Der Standortfaktor Strompreis spielt für die Saarwirtschaft eine entsprechend
große Rolle. Zudem liegt unser Land unmittelbar an der Grenze zu
Ländern, in denen der Strom weniger kostet. Viele kleine und mittlere Unternehmen, die mit Betrieben in Lothringen und Luxemburg
konkurrieren, spüren ihre Stromrechnung als unmittelbaren Wettbewerbsnachteil.
Dass die Strompreise in Deutschland höher liegen als anderswo,
hat ganz überwiegend hausgemachte Gründe: Hohe und steigende
energiepolitische Sonderlasten treiben sie nach oben. Die weltweit
steigenden Öl-, Gas und Kohlepreise spielen für unsere Wettbewerbsfähigkeit dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Denn sie
treffen andere Volkswirtschaften in gleicher Weise.
Staatliche Sonderlasten
machen Liberalisierungsvorteile zunichte
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80 Prozent der Stromerzeugung in der Hand von nur vier Großunternehmen.
• Zum anderen hat die Verbände-Vereinbarung, die die Durchleitung von Strom durch verschiedene Netze regeln sollte, nicht den
gewünschten Erfolg gebracht. Die Entgelte für die Netznutzung
sind vielfach zu hoch, um einen lebendigen Wettbewerb zu ermöglichen. Der Chef des Bundeskartellamtes Ulf Böge sieht hier
ein beträchtliches Potenzial für Preissenkungen.
Seit Juli 2005 reguliert die Bundesnetzagentur den Zugang zu
Strom- und Gasnetzen. Abzuwarten bleibt, ob diese neue Regelung
zu mehr Konkurrenz um die Endverbraucher und zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen führt.
Doch besteht auch darüber hinaus Handlungsbedarf. Auf die energiepolitische Agenda gehört aus IHK-Sicht ein Bündel von Maßnahmen, das einerseits darauf zielt, den Energiemix zu optimieren und
andererseits den Strompreis von staatlichen Sonderlasten befreit.
Energiemix muss Ergebnis von
Markt und Wettbewerb sein
Zu welchem Mix an Energieträgern es kommt, muss grundsätzlich
das Ergebnis von Markt und Wettbewerb sein. Der Staat sollte sich
darauf beschränken, die Marktergebnisse über befristete Anreize
zu beeinflussen. Staatlicher Zwang und dauerhafte Subventionen
sind letztlich untaugliche Mittel, die zu Lasten der energiewirtschaftlichen Effizienz gehen.
Im Einzelnen ist viererlei vordringlich:
Erstens ist es ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft, den Ausstieg aus der Kernenergienutzung zurückzunehmen. Die Laufzeit
der Anlagen sollte sich ganz vorrangig an den international führenden deutschen Sicherheitsstandards orientieren.
Zweitens muss die Politik möglichst rasch Rahmenbedingungen
schaffen, die den Kernkraftwerksbetreibern die nachhaltige Entsor-
Entwicklung und Komponenten
der Strompreise in Deutschland
gung der radioaktiven Abfälle ermöglichen. Das sicherheitstechnisch und wirtschaftlich überlegene Zwei-Endlager-Konzept sollte
fortgeführt werden.
Drittens sollte die Bundesregierung rasch einen verlässlichen Finanzierungspfad für die deutsche Steinkohle festlegen, der einen
schrittweisen Abbau der Finanzhilfen vorsieht. Auf lange Sicht sollte sich die Förderung vor allem auf die Erforschung neuer Bergbautechnologien konzentrieren („Forschungszeche“).
Viertens brauchen wir optimierte Rahmenbedingungen zur Beschleunigung des Leitungsbaus (Plangenehmigung statt Planfeststellungsverfahren), damit ein sicherer Stromnetzbetrieb gewährleistet werden kann.
Staatsanteil am Strompreis
muss sinken
Entscheidend ist es zudem, die staatliche Belastung der Strompreise schrittweise abzubauen. Dazu sollte die Förderung der erneuerbaren Energien über Einspeisevergütungen bis 2015 befristet und
bis dahin baldmöglichst effizienter gestaltet werden. Ab 2015
müssen sich Neuanlagen dann dem Wettbewerb stellen.
Die Kraft-Wärme-Kopplung sollte nach dem Auslaufen der derzeitigen Regelung ab 2010 nur noch durch Gutschriften im Rahmen
der Emissionszertifikatsvergabe gefördert werden. Des weiteren ist
sicherzustellen, dass deutschen Unternehmen durch die nationale
Ausgestaltung des Emissionshandels keine Nachteile entstehen.
All dies - auf einen Nenner gebracht - bedeutet: Die deutsche
Energiepolitik muss standortpolitische Gesichtspunkte künftig
wieder stärker ins Kalkül ziehen. Denn es nützt dem Weltklima wenig, wenn wir energieintensive Unternehmen durch überhöhte
Strompreise ins Ausland treiben. Unserem Arbeitsmarkt schadet es
indes sehr. ■
Industriestrompreise
im europäischen Vergleich
Für DK, F, L, UK und SLO lagen keine Angaben vor
Stand: Oktober 2005
Preisstand: 1.1.2005; Preise einschließlich Steuern ohne MWSt.
Quelle: Eurostat, VIK
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Konjunktur im Saarland
Saarkonjunktur: Ein Hauch von Festtagsstimmung
Geschäftslage stabil, Aussichten deutlich verbessert
m Gleichschritt mit der
Bundesentwicklung ist
die Stimmung in der
Saarwirtschaft zum Jahresausklang deutlich gestiegen. Der
Grund dafür ist, dass sich die
Geschäftserwartungen
der
Unternehmen für die nächsten
Monate spürbar verbessert haben. Der IHK-Erwartungsindikator ist im Dezember gegenüber
dem Vormonat um zehn Punkte
gestiegen und erreichte damit
seinen Jahreshöchststand. Das
signalisiert, dass die Saarwirtschaft im nächsten Jahr auf
Wachstumskurs bleiben wird.
„Bislang stützt vor allem der Export das Wachstum. Im nächsten Jahr dürften - nicht zuletzt
aufgrund der günstigeren Abschreibungsbedingungen - auch
die Investitionen anziehen.
Leicht positive Impulse sind im
Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung auch vom privaten
Verbrauch zu erwarten. Vor diesem Hintergrund erwarten wir
für 2006 ein Saarwachstum in
der Spanne von 1,3 bis 1,7 Prozent.“ So kommentierte IHKHauptgeschäftsführer
Volker
Giersch die Dezember-Umfrage
der IHK Saarland, an der sich
180 Unternehmen mit 110.000
Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit 27
Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit
„gut“, 62 Prozent mit „befriedigend“ und 11 Prozent mit
„schlecht“. Der IHK-Lageindikator (Saldo aus „Gut“- und
I
„Schlecht“-Meldungen) hat sich
damit gegenüber dem Vormonat
um einen Punkt auf 16 Zähler
verringert. Er liegt aber weiterhin deutlich über dem vergleichbaren
Ifo-Wert
für
Deutschland. Von der guten Exportkonjunktur, die durch den
wieder schwächeren Euro neuerlichen Auftrieb erhalten hat,
profitieren vor allem der Fahrzeugbau, der Maschinenbau, die
Gießereien sowie die Medizin-,
Mess- und Regeltechnik. Relativ
gut laufen die Geschäfte auch in
der Stahlindustrie sowie im
Stahlbau und in der Metallverarbeitung. Überwiegend positive Stimmen kommen zudem aus
der IT-Branche und von den Versicherungen. Dagegen lässt die
Stimmung im Handel und auf
dem Bau weiterhin zu wünschen übrig.
Mit verhaltenem
Optimismus
ins nächste Jahr
Die Chancen für eine Fortsetzung des Aufschwungs im
nächsten Jahr stehen gut. Das
signalisieren die Erwartungen
der Unternehmen, die sich im
Dezember deutlich verbessert
haben. Für die kommenden
sechs Monate rechnen jetzt
insgesamt zehn Prozent der
Unternehmen mit besseren,
78 Prozent mit gleich bleibenden und zwölf Prozent mit
schlechteren Geschäften. Stützen der Konjunktur bleiben ein-
IHK-Konjunkturindikatoren
Quelle, Grafik: IHK Saarland
„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006
Foto: Herges
mal mehr die industriellen Kernbranchen:
In der Stahlindustrie hält die
vom Stahlhunger Chinas ausgehende Branchenkonjunktur weiter an. Die weltweit im Aufbau
befindlichen Kapazitäten erhöhen zwar inzwischen das
Stahlangebot. Doch diese Quantitäten stellen für die auf HighTech-Qualitätsstähle spezialisierten Saarhütten noch keine
Konkurrenz dar.
Im Fahrzeugbau und bei den
Herstellern von langlebigen Gebrauchsgütern ist im nächsten
Jahr mit vorgezogenen Käufen
wegen der Mehrwertsteuererhöhung 2007 zu rechnen. Davon dürften insbesondere auch
die saarländischen Kfz-Zulieferer profitieren, die mit ihren
Produkten weiterhin gut im
Markt liegen. Auch bei Ford
rechnet man damit, dass die
Nachfrage nach Focus und CMax in der zweiten Jahreshälfte
anziehen wird.
Positive Impulse sind aber auch
weiterhin von der IT-Branche
und den Versicherungen zu
erwarten. Beim Handel dürften
sich die steuerbedingten Vorzieheffekte ähnlich positiv bemerkbar machen wie im Bund.
Dämpfend auf Wachstum und
Beschäftigung wird sich die
Schließung der Grube Warndt
auswirken.
Trotz der fortwährenden Belebung wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin angespannt bleiben. „Es wäre schon
viel gewonnen,“ so Giersch,
„wenn es im Laufe des Jahres
gelingen würde, den Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse zum
Stillstand zu bringen.“ ■
Konjunkturklima-Indices
Quelle, Grafik: IHK Saarland

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