HEF 2014
Transcrição
HEF 2014
Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 1 von 10 Rollende Räder…… Räder die einen Durchlass unter einem BÜ verstopften, und zu umfangreichen Tiefbauarbeiten führten Im abgelaufenen Jahr und auch für die Zukunft ein absolutes Muss: Von stehenden Exponaten kann auch eine Museumseisenbahn unserer Größe nun mal nicht leben. Dieser Begriff hat allerdings für 2014 eine doppeldeutige Bedeutung, welche außerplanmäßig zu erheblichen Investitionen führte. Es ist wieder einmal an der Zeit Rückschau zu halten, auf ein sehr lebendiges Jahr und natürlich über Planungen zur 2015 zu informieren. Es waren 2014 insgesamt 34 Betriebstage. Natürlich mit dem SchwerpunktEinsatz unserer V 200, welche an die Leistung des Vorjahres anknüpfte. Die V 60 konnte wegen Fristablauf im März kaum in Erscheinung treten. Allerdings hat unsere RADBOD, „Emma“ wie sie liebevoll genannt wird, durch „Auslandseinsätze“ etwas mehr an Km störungsfrei geleistet. Unsere Köfs als Rangiergeräte machten sich im eigenen Bereich nützlich. Lediglich im Frühjahr musste eine noch einmal teilweise bei der Eurobahn aushelfen. In 2014 waren unsere Fahrten wieder gut ausgelastet – auch das harmonische Streckenfest zeigte weiterhin steigende Beliebtheit. Die Werkstatt war durch einen Motorschaden an der V 200 erheblich in Anspruch genommen – näheres dazu an anderer Stelle – der Skl ist nach HU wieder in Fahrt und hat auf der eigenen Strecke mächtig zur laufenden Sanierung der Infrastruktur beigetragen. Der letzte in der Totalsanierung stehende Umbauwagen, welcher als Halb-Speisewagen wieder in Betrieb gehen soll, ist mit seiner 1. Kl. nahezu fertiggestellt und wird im Frühjahr 2015 seinen letzten Schliff bekommen. Beide Vereine haben zum Ende 2014 ihre Jahreshauptversammlungen abgehalten. Im Rahmen der MEH-Jahreshauptversammlung wurde die allen Mitgliedern übersandte Satzung einstimmig beschlossen und ist nunmehr gültig. Die neuen Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 2 von 10 Mitgliedsbeiträge bei den Hammer Eisenbahnfreunden lauten: Schüler und Studenten 18,00 €, Erwachsene 36,00 €. Personelle Neuaufstellungen werden noch gesondert beschrieben. Neuzugänge an Mitgliedern sind weiterhin in ähnlicher Form wie 2013 zu verzeichnen, so dass wir als HEF die 200er Mitgliederzahl überschritten haben. öBl. Boris Westhoff Vorstand HEF: Vors. Walter Schönenberg Stv. Vors. Rainer Oesterheld Schatzmeister neu Herbert Niehage Schriftführer Markus Meinold Beisitzer Reinhard Lindner, Stefan Hohaus Service-Chefin – Jutta Schoppmann Weitere Arbeiten in Richtung Sicherheitsbescheinigung und -management laufen. Begehungen und Systemprüfungen des EBA und der Landeseisenbahn-Aufsicht. fanden statt. Unsere Konzession Für den Eisenbahnbetrieb ist bis 2030 verlängert worden. Hier steht weiterhin eine Menge Arbeit ins Haus und dazu bitten wir weiterhin um Eure Mithilfe und Unterstützung. Die MEH – HEF Vorstände Hier noch einmal der bekannte Hinweis: Sollten Sie dieses Schreiben per Post bekommen, obwohl Sie eine E-Mail-Adresse haben, bitte kurze Mitteilung per Mail an: [email protected] – Stichwort: E-Mail Verteiler – Mitglied, damit wir Ihnen diese Info elektronisch übermitteln können. Danke. Personalia Überall dreht sich das Personalkarussell, so auch bei uns: Bei folgenden Mandatsbzw. Verantwortungsträgern, die ihre Funktionen aufgegeben haben, bedanken wir uns für deren Einsatz ganz herzlich: Jörg Hensel, MEH-Vors. bis zum 12.12.14 Christa Kampert, MEH-Kassenwartin, dito Alwin Meschede, MEH-Schriftführer, dito Markus Meinhold, 2.stv. Vors. MEH, dito (weiterhin Schriftführer HEF und Vereinshistoriker) Mario Latowski Werkstattleiter MEH Klaus Dinger, öBl. MEH bis zum 01.10.14 Neugewählter MEH-Vorstand ab 12.12.14: Vors. Walter Schönenberg 1. stv. Vors. – Martin Drescher (und neuer Werkstattleiter) 2. stv. Vors. – Frank Schwanenberg (Ausbildungsleiter) Schatzmeister – Herber Niehage Schriftführer – Daniel Baetz Beisitzer – Stefan Albert Einsätze und Verkehrsleistungen Mit einem Paukenschlag im Januar stand der erste Einsatz der V 200 nach Wernigerode für das Unternehmen Westfalendampf an, welcher leider mit einem schweren Maschinenschaden an der Anlage 1 endete. Mit der verbliebenen Anlage konnte dann während der Instandsetzung das übrige eigene Fahrtprogramm abgewickelt werden. Die erste Dampfveranstaltung zu Ostern war wieder ein voller Erfolg. Ebenfalls der „Auslandseinsatz“ in Lünen anlässlich des dortigen Hafenfestes, wo mit 4 Pendelzügen nahezu 1000 Reisende befördert werden konnten. Das Streckenfest war ähnlich gut besucht, wie im Vorjahr und hatte diesmal eine gute Wetterseite, so dass alle Beteiligten einschließlich der umfangreichen BlaulichtAusstellung in Bünninghausen auf ihre Kosten kamen. Alle Fahrzeuge funktionierten reibungslos. Gleiches war dann auch bei der Lippborger Kirmes, welche ebenfalls bei den Besuchern im Zug auf steigende Reisendenzahlen aufwarten konnte. Im September kam dann die Dampflok der Ulmer Eisenbahnfreunde aus Ettlingen eine badische G 20 – die 58 311 – für einen Monat zu Besuch und absolvierte ab Hamm eine Sonderfahrt mit unserem Zug für die Wittener Eisenbahnfreunde nach Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 3 von 10 Winterberg. Vorher stand sie mit der RADBOD auf dem ehemaligen Ausbesserungs-Werksgelände in Schwerte für Pendelfahrten im Rahmen einer außerordentlich gut besuchten Veranstaltung zur Verfügung. Danach war die 58er noch einmal zu einer Erlebnisfahrt mit unserem Zug nach Warstein unterwegs, wo sie mit der 78 468 der Kollegen aus Lengerich gemeinsam über den „Westfälischen Semmering“ fuhr. Zur Tagung der regionalen Verkehrsverbünde im November stellten wir wieder einen Zug mit unserer V200 von Hamm Hbf über den Rbf nach Maximilian, wo die Teilnehmer eine Abendveranstaltung besuchten. Kurzfristig wurde wieder eine Martinsfahrt organisiert, die fester Bestandteil des Fahrplans werden soll. Ausverkauft waren wieder die Nikolausfahrten. Betriebseinsatz mit musealer Verantwortung Lediglich im Frühjahr gab es noch einige Einsätze mit der Köf bei der Eurobahn, welche derzeit in einem geheizten Bereich hinterstellt bleibt. MEH – Fahrzeugsammlung tigen S-Bahn in Bangkok eine neue Heimat finden. Ebenso ist der Schienenbus VT 95 im Süddeutschen EisenbahnMuseum in Heilbronn angekommen und wird nach Aufarbeitung dort wieder eingesetzt. Das ebenfalls noch gelagerter Reserve-ZF Getriebe wird demnächst im Werksmuseum der Zahnradfabrik Friedrichshafen zu bewundern sein. Außerdem sind die hinterstellten Reserve-Achsen bei den Berliner Eisenbahnfreunden gelandet, die uns im Gegenzug eine komplette Holzbestuhlung für eine Donnerbüchse spendierten. Die Kaffeemühle, unser erster Schotterwagen wartet noch auf einen Käufer. Ebenfalls wurde die V 60 616 als Ersatzteilspender bereits abgegeben, um anderen musealen Fahrzeugen einen Weiterbetrieb zu ermöglichen. Die Erlöse aus den Verkäufen kamen ausschließlich der kompletten Motoraufarbeitung der Maschinenanlage 1 zu Gute, da eine reine Reparatur der aufgetretenen Schäden ohne Überholung des kompletten Motors keine Zukunftsperspektive für den Weiterbetrieb ergaben. Als neue gute Stube hat sich der RAG Bereisungswagen für diverse Veranstaltung bereits gut etabliert. Die Dampftraktion Jahre 2014 Die Bemühungen, unsere Sammlung zu bereinigen, um Doppelbelegungen zu vermeiden und Fahrzeuge, welche wir wirtschaftlich nicht mehr betreiben können, anderen Institutionen anzubieten, wurden fortgesetzt. Eine sehr spektakuläre Reise wird der oben abgebildete K-Wagen machen, welcher damals von der WLE erworben wurde. Dieses Fahrzeug hat nach einem letzten Einsatz mit Schwellentransport nach Lippborg die deutschen Schienen endgültig verlassen. Er wird künftig nach einem Schiffstransport in Thailand bei der Sanierung der dor- im Auch in diesem Jahr hat unsere Radbod wieder einiges erlebt. Den Auftakt bildete im März ein eher ungewöhnlicher Einsatz im Bauzugdienst, der sowohl zu Gleis- und Rangierarbeiten als auch zu Ausbildungszwecken genutzt werden konnte. Daran schloss sich im April die traditionelle und gut besuchte Ostereiersuchfahrt an. In der Zwischenzeit hat die Lokomotive eine kleine Metamorphose durchgemacht und ist damit einem historisch deutlich authentischeren Bild näher gekommen: Nachdem sie im Jahre 2009 auf Preußen getrimmt wurde, spiegelt ihr Äußeres nun die Zeit ihrer letzten Jahre auf der Zeche Radbod wieder. Ausgestattet mit einem großen Hauptanschriftenfeld auf der Seite Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 4 von 10 und ihrer alten Bezeichnung „RAG D-712“ steht sie damit nun umso deutlicher für ein besonders prägendes Kapitel in der Stadt Hamm, das im Jahre 2010 mit der Schließung des Verbundbergwerks Ost sein Ende fand. Gerade die Erinnerung an die lokale Geschichte sollte uns in Zukunft wieder deutlich mehr beschäftigen. Zusammen mit der D52 der RLE hat die Radbod 3 dabei eine Vorreiterstellung sowohl auf der eigenen Strecke als auch im Umkreis angetreten. Ihren ersten Auftritt im neuen Gewand hatte sie dann bei einer Veranstaltung mit längerer Anreise: Auf dem Hafenfest in Lünen. Dort standen den Tag über Pendelfahrten zusammen mit der D 52 zwischen dem Steag-Kraftwerk und dem Hafen auf dem Plan, die wirklich gut angenommen wurden. Ebenso gab es dort auch für die Radbod eine kleine Belohnung: nicht nur in Form schöner Ausblicke auf den Hafen sondern auch mit ihren kleinen schwarzen Lieblingshappen... Bahnhof Lippborg-Heintrop sondern begeisterte an den darauffolgenden zwei Tagen Groß und Klein wiederum im Wechsel mit der D 52 bei Pendelfahrten zwischen Lippborg und Uentrop auf der eigenen Strecke. Ihren vermutlich größten Auftritt hatte die kleine Lokomotive im Jahre 2014 jedoch beim 100-jährigen Jubiläum des Eisenbahnausbesserungswerkes in Schwerte an der Ruhr. Dort erinnerte sie als stärkere Nachfahrin an die ehemaligen Werkloks des AW Schwerte, preußische T3. Zusammen mit der 58 311 der Ulmer Eisenbahnfreunde trat die Radbod am 20.09. die Reise in Richtung Schwerte Ost an. Dem Zuschauer wurde viel geboten. Außerdem stand dort auch noch 78 468 unter Dampf. Daneben präsentierten sich V36 412 und diverse moderne Lokomotiven und luden zur Besichtigung und Führerstandsmitfahrten ein. Selbst der WDR schenkte unserer kleinen Schwarzen dabei Aufmerksamkeit! Im Sommer wurde die Rauchkammertür einer gründlichen Aufarbeitung unterzogen, das Schutzblech auf der Innenseite war im unteren Bereich nahezu vollkommen weggerostet, daher wurde es durch ein neues ersetzt. Ebenso bekam die Tür ihren seit der ersten Aufarbeitung im Jahre 1993 fehlenden Öffnungsgriff zurück. Frisch geputzt ging es in die warme Jahreszeit: Die längste Zeit unter Dampf hatte sie beim Streckenfest im Juli zu verzeichnen. An drei Tagen sorgte sie nicht nur zum ersten Mal seit Jahren allein für die Hin- und Rücküberführung des gesamten Fahrzeugparks in den Vereinseigenen Auf der eigenen Strecke ging es ruhig weiter: Im November stand eine eher kurzfristig angekündigte Martinsfahrt auf dem Programm, im Dezember dagegen durfte Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 5 von 10 unsere momentan einzig betriebsfähige Dampflokomotive zwei Tage hintereinander brechend volle Nikolauszüge ziehen. Alles in Allem hat sich die Radbod auch in diesem Jahr mehr als gut geschlagen. Insgesamt hat sie dabei eine Laufleistung von knapp 400 km erbracht. Nun ist die Zeit der Winterpause angebrochen und damit endet das Jahr so wie es begonnen hat: Auswaschen und andere kleine Fristarbeiten stehen auf dem Plan. Beim Öffnen des Kessels wurden auch schon die ersten Vorboten einer Arbeitsintensiven Zeit nach Fristablauf deutlich, unter anderem im Bereich der Deckenanker und des Bodenringes der Feuerbüchse gibt es einiges zu tun. Ebenso wird das Abschlammventil zurzeit überholt. In Rente gehen kann die kleine Schwarze deshalb aber noch lange nicht. Auch im Jahre 2015 wird sie die 80 039 alias D-727 allein vertreten. Mit mittlerweile wieder deutlich mehr helfenden Händen im Bereich der Dampflokunterhaltung als in den Jahren zuvor dürfte dem nichts im Wege stehen! V 200 033 im Jahre 2014 Auch im Jahr 2014 standen wieder einige interessante Sondereinsätze für V200 033, teilweise auf alten Einsatzstrecken, an. Gleich am Jahresanfang war die Großdiesellokomotive für die Arbeitsgemeinschaft Westfalendampf im Einsatz. Am 25. Januar 2014 zog sie einen Sonderzug aus acht Schnellzugwagen von Münster (Westfalen) nach Wernigerode. Auf der Hinfahrt befand sich zusätzlich ein Schnellzugwagen vom Typ ABC4üwe (Wismar 1929) des Förderverein Eisenbahn Tradition e.V. aus Lengerich im Zugverband. - Kurz hinter der Landesgrenze NRW/Niedersachsen lag auch bereits der erste Schnee. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h näherte sich der Sonderzug dem Harzvorland. Hinter Hildesheim endet die Oberleitung und es standen einige Fotografen an der Strecke, um den Sonderzug im Bild oder Film festzuhalten. Einer von Ihnen war der Autor dieser Zeilen, welcher bei etwa -10 °C in Baddeckenstedt auf den roten Elch wartete: Leider trat bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Vienenburg ein Motorschaden an Anlage 1 auf, so dass es ab hier nur noch mit 1.100 PS weiterging. Im Schleichtempo wurde die starke Steigung vor Ilsenburg erklommen und mit leichter Verspätung schließlich Wernigerode erreicht. Dort wartete bereits der Dampf-Sonderzug zum Brocken auf die Fahrgäste. Unterdessen wurde der Personenwagen aus Lengerich nach Halberstadt überführt und die Betriebsstoffe der Großdiesellokomotive ergänzt. Während die Reisenden bestes Winterwetter im Harz genossen, bereiteten Lok- und Zugpersonal bei -13 °C die Rückfahrt vor. Aus Vienenburg kam eine altrote Diesellok der Baureihe V 100, die der V 200 vorgespannt wurde. Somit waren zwei Lokomotiven einsatzbereit, um die steile Rampe vor Ilsenburg und in Oker zu bezwingen. Vielen Dank an Rainer Mühlberg der Eisenbahnlogistik Vienenburg (ELV)! Daneben wurden Reparaturen an der Dampfheizung vorgenommen. – Die Rückfahrt verlief ohne nennenswerte Verzögerungen. Hamm wurde exakt auf die Minute erreicht, Münster Hbf ebenso. In Großenkenten wartete Niels Lehmkuhl auf den Sonderzug nach Westerstede-Ocholt. Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 6 von 10 Am 15. Februar 2014 hieß es „Zum Grünkohl-Büfett ins Ammerland“. Die Sonderfahrt führte zunächst von Hamm(Westf) über Münster(Westf) nach Osnabrück. Ab Osnabrück befuhr der Sonderzug Strecken auf den früher die im BW Oldenburg(Oldb) beheimaten Lokomotiven der Baureihe V 200 (u. a. auch V 200 033) zum Einsatz kamen. Orte wie Bramsche, Quakenbrück, Cloppenburg und Oldenburg(Oldb) zogen am Zugfenster vorbei. In Westerstede-Ocholt stiegen die Fahrgäste in den Schienenbus der Museumseisenbahn Ammerland um und fuhren nach Carolinenhof in einen Landgasthof zum Grünkohlessen. Am 25. Mai 2014 unternahm die Eisenbahner-Verkehrs-Gewerkschaft mit etwa 200 Personen einen Ausflug von Hamm über Osnabrück nach Papenburg. Dafür wurde der „Wirtschaftswunderzug“ inclusive V 200 033 angemietet. Unter dem Motto „Familienausflug“ stand die Sonderfahrt am Himmelfahrtstag, 29. Mai 2014 nach Linz am Rhein. Die Fahrt führte von Hamm(Westf) durch das Bergische Land und an Köln vorbei zunächst ins rechtsrheinische Bonn. Im Bahnhof Bonn-Oberkassel bestand die Möglichkeit auszusteigen und mit dem Schiff weiter nach Linz zu fahren. In Königswinter hielt der Sonderzug ebenfalls zum Aussteigen. Hier hatten die Reisenden Gelegenheit u. a. mit der ältesten Zahnradbahn Deutschlands auf den Drachenfels zu fahren. Am Zielbahnhof konnten die Reisenden die malerische Altstadt besichtigen oder mit dem Schienenbus durch das Kasbachtal nach Kalenborn zu fahren. V 200 033 kurz vor Linz(Rhein) unterhalb der Erpeler Ley Nach Wilhelmshaven zum Fest „Ein Tag an der Jade“ hieß es am Samstag, 5. Juli 2014. Das Fest ist eines der größten Stadt- und Hafenfeste in Norddeutschland. Neben Hafenrundfahrten, der Schau von alten Dampf- und Museumsschiffen, gibt es eine Oldtimer-Parade von alten Bussen und anderen nostalgischen Straßenfahrzeugen. Die Anreise erfolgte wieder auf Strecken auf denen u. a. V 200 033 früher planmäßig verkehrte, als sie im BW Oldenburg(Oldb) beheimatet war. „Rhein in Flammen“ war der Anlass der Sonderfahrt am 13. September 2014 nach Oberwesel. Entlang der schönsten Rheinabschnitte finden jährlich von Mai bis September die Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen“ statt. Bengalische Feuer tauchen die Uferpromenaden und Sehenswürdigkeiten in ein zauberhaftes Rot. Eine festlich illuminierte Schiffsflotte fährt, umrahmt von zauberhaften Feuerbildern am Himmel, längs des Stroms. Traditionell steuern zahlreiche Sonderzüge aus Nah und Fern aus diesem Anlass das Mittelrheintal an. Zwei Premiumprodukte der ehem. Deutschen Bundesbahn trafen sich in Oberwesel: 220 033-5 und 103 235-8. Ein Sonderzug für das Erzbistum Paderborn mit 100 Personen wurde am 17. Oktober 2014 von Paderborn über Lippstadt nach Warstein zur Warsteiner Brauerei gefahren. Die abendliche Abstellung des Sonderzuges erfolgte in der Hauptwerkstatt der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) in Lippstadt. Am nächsten Tag unternahm die WLE ihren Betriebsausflug mit dem Sonderzug nach Warstein zur Brauerei. Für Überführungen von Fahrzeugen wurde die V200 033 im November in Kooperation mit der Firma Railsystems genutzt und Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 7 von 10 kam dadurch buchstäblich von den Alpen bis an die Waterkant. Innerhalb von 1 Woche wurde folgender Umlauf gefahren: Hamm – Neubeckum – Gotha – Mannheim – Heidelberg – Heilbronn – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München Nord – Dachau – Crailsheim – Heidelberg – Saarbrücken – Trier – Hamm. Anschließend für DB-Systemtechnik: Hamm – Minden (Versuchsanstalt) – Nienburg(Weser) – Rotenburg(Wümme) – Maschen – Hamburg-Rothenburgsort – Büchen – Bad Kleinen – Rostock Seehafen – Rostock – Grevesmühlen – Lübeck Hbf. Hier kam die Lok nach langer Zeit einmal wieder in ihre alte letzte Heimat. Für die Überführung von einer Lok der Baureihe 295 führte dann die Reise über HamburgWandsbek über Buchholz in das AW Bremen. Von dort aus nach Hamm zurück. Alle diese Fahrten verliefen störungsfrei! HOF - Geschäftsbereich Bahnbus im Jahre 2014 Veteranentreffen in Lübeck mit V 160 „Lollo“. Die letzten Sonderfahrten im Jahre 2014 fanden dann in der Adventszeit statt. Am 6. Dezember 2014 zog V 200 033 einen Sonderzug der Eisenbahnfreunde Witten e. V. von Oberhausen über Hagen nach Löhne(Westf). Ab Löhne(Westf) übernahm die Dampflok 78 468 die Traktion. – Die Jahresabschlussfahrt der Hammer Eisenbahnfreunde hatte Göttingen zum Ziel. Der Sonderzug befuhr folgende Strecke: Hamm(Westf) – Lippstadt – Paderborn – Altenbeken – Ottbergen – Bodenfelde – Adelebsen (siehe Foto rechts) – Göttingen. In den 1960iger Jahren kamen auf den zuletzt genannten Strecken die V 200 und die legendären Eierköpfe (Dieseltriebwagen Baureihe 612) des BW Braunschweig zum Einsatz. In Paderborn stieg der Bischof von Paderborn zu. Auch diese Reise verlief planmäßig, die Ankunft bei der Rückfahrt sogar vor Plan. Die „Gummi-Eisenbahn“ ist weiter im Aufwind! – Wie gut sich Bus und Bahn auch im Museumseinsatz ergänzen können, hat das Jahr 2014 wieder einmal deutlich zeigen können. Zahlreiche Einsätze der Omnibusse als Zubringer zu Bahnfahrten oder Veranstaltungen, als Personalshuttle, als Pendelverkehr auf der Museumslinie oder auch im Schienenersatzverkehr sprechen wieder einmal deutlich von den erzielten Synergieeffekten. Auch die Fahrten für unsere stets zufriedenen Stammkunden – erwähnt sei die Gemeinde Welver mit diversen Aufträgen der Gemeindeverwaltung oder der Kindergarten „Immanuel“ aus Werries, die ihre Ausflüge zum Tierpark und zur Waldbühne mit uns planen – erfreuen sich weiter steigender Beliebtheit. Besondere Highlights des Jahres war natürlich die große Veranstaltung rund um das ehemalige Eisenbahn-Ausbesserungswerk in Schwerte, wo gleich zwei Omnibusse für die Anbindung des Veran- Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 8 von 10 staltungsgeländes zum Bahnhof Schwerte sorgten und im Stil der 80er Jahre an diesem Tag etwa 1.000 Besucher beförderten. Als weiteren Höhepunkt konnten wir im Rahmen einer Sonderfahrt auch den obersten Hirten des Erzbistums Paderborn in unserem Bahnbus begrüßen. Ein großer Freund der Eisenbahn, der auch gerne mit dem Omnibus fährt. Auch als rollendes Museum waren wir wieder bei den schon mittlerweile traditionellen Veranstaltungen „Extraschicht Ruhrgebiet – Nacht der Industriekultur“ und der „Langen Nacht der Museen“ in Dortmund dabei und konnten für die Aktivitäten der Museumseisenbahn werben. Dank der vielen Aufträge und nicht zuletzt auch der Spenden im Wege der Fahrzeugunterhaltung blicken wir weiterhin optimistisch in die Zukunft. Der „Geschäftsbereich Bahnbus“ lebt und entwickelt sich als fester Bestandteil in der regionalen wie überregionalen Szene. Die Fotos zeigen „unseren“ Erzbischof Hermann-Josef Becker beim Ausflug der Verwaltung des bischöflichen Generalvikariats in Warstein und die HOF-Bahnbusse beim Streckenfest in Lippborg-Heintrop. Nennenswerte Unterstützer des GBB sind: Karrie Tours, Soest / Omnibus Karrie, Soest / Zacharias-Reisen, Meschede / VGB, Hamm / DSW21, Dortmund / RuhkampReisen, Beckum / KO-Omnibusbörse, Bad Salzuflen / NVG Nutzfahrzeuge, Hamm und Beckum / Orthmann Fahrzeugbau, Hamm / Autovermietung Neumann, Hamm / RLG, Brilon Arbeiten in der Werkstatt 2014 Unsere gesamte Planung wurde durch den Motorschaden an der V 200 umgeworfen. Unmittelbar nach Rückkehr nach Hamm wurde mit Versicherung und dem Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 9 von 10 Motorinstandsetzer aus Bremerhaven ein Konzept für eine Generalüberholung der Maschine entworfen, welche basierend auf den vorhandenen umfangreichen Ersatzteilen den kompletten Austausch von Laufbüchsen, Kolben, Zylinderköpfen etc. einschloss. Alle Arbeiten einschl. Ein- und Ausbau der mehr als 4 t schweren Maschine fanden im Lokschuppen statt. Die Arbeiten zogen sich nahezu durch das gesamte Jahr. Erste Probeläufe haben stattgefunden. Wegen noch vorhandener Undichtheiten, sind noch Restarbeiten vorgesehen. Da der Umfang über die abgedeckten Versicherungsschäden hinausging, konnte lediglich ein Viertel der Kosten damit aufgefangen werden. Der Rest wurde mit Sachleistungen und Eigenmitteln abgegolten. Insgesamt kam hier ein sechsstelliges Sümmchen zusammen. Gleichzeitig ist die Westfälische LandesEisenbahn dabei, die Reserve-RegelDrehgestelle aufzuarbeiten. Das erste befindet sich nach umfassenden Schweißund Lackierarbeiten wieder in der Montage-Phase. Einen letzten Schliff hat der Skl erhalten, der nach HU gleich im Herbst mächtig gefordert wurde. Unsere AB-Kollegen haben hervorragende Arbeit an unserem 1./2.Kl.-Umbauwagen, geleistet. Die 1. Klasse ist mit Originalteilen komplett bestuhlt. Lediglich die Polster mussten komplett erneuert werden. Die Innenverkleidung ist nach dem Original erneuert worden. Ebenso erfolgte eine Überholung der gesamten Dampfheizanlage, die nach Probelauf ohne Mängel ihren Dienst aufnehmen kann. Die Außenlackierung und teilweise Beschriftung sind noch vor dem Winter durchgeführt worden. Derzeit erfolgt die Endmontage des aufgearbeiteten Bremsgestänges. Alle Radsätze wurden in eine Fachwerkstatt zur Aufarbeitung gegeben. Kleinreparaturen wurden an allen betriebsbereiten Fahrzeugen durchgeführt. An der Dampflok wurde die Rauchkammer abgedichtet einschl. umfassender Arbeiten an der Rauchkammertür. Verlängerungsuntersuchungen an den Köfs und verschiedenen Reisezugwagen. Sowie die üblichen Bremsuntersuchungen hielten uns zusätzlich in Atem. Die geplante HU an der V 60 615 mit Achslagerbe- sichtigungen musste auf das Jahr 2015 verschoben werden. Einen Neuanstrich erhielt unsere Donnerbüchse 3. Klasse, die im kommenden Jahr in beiden Abteilen wieder mit einer Holzbestuhlung ausgerüstet werden soll. An der V 100 wurde bei der Teile-Instandsetzung weitergearbeitet, die Ziele mussten wegen der Arbeiten an der V 200 etwas zurückgesteckt werden. Oberbau-Sanierung Auch hier wurden unsere Pläne durchkreuzt. Alle Aufträge für Sanierungen auf der Strecke und im Bahnhof Lippborg waren bereits erteilt, bis wir im Spätsommer auf Senkungen der Asphaltdecke am Überweg in km 16,5 hingewiesen wurden. Ursache – ein Zeitgenosse hat vor Jahren seine Autoräder im Seitengraben zu einem Durchlass unter unserer Strecke entsorgt. Der Durchlass, welcher zuerst eine Straße unterquert wies unter unserem Gleis noch eine alte Bauart mit Sandstein auf, an der sich diese 3 Räder verklemmt hatten und veranlassten beim Starkregen einen Quell direkt unter die Asphaltdecke des Überweges – Feststellung des Schadens erst möglich, nachdem BÜ und Durchlass freigelegt waren – Kostenpunkt ca. 13.000,00 € Nach viertägigen Arbeiten durch die Firma Klostermann hatten wir einen neuen Durchlass als Stahlrohr und 30 neue Schwellen einschl. neuer Asphaltdecke – die nächsten Starkregen haben diesem Bereich keine Probleme mehr bereitet. Außerdem musste der BÜ am Bahnhof Lippborg nach Beanstandungen durch die Landeseisenbahnverwaltung erneuert werden. Zusätzlich hat dann unser Skl noch eingegriffen und an verschiedenen Stellen insgesamt 35 Schwellen getauscht, sodass in der Bilanz mehr als 80 Schwellen nunmehr erneuert sind. Gesamtkosten 2014 knapp 20.000,00 € Das sehr schlechte Abstellgleis am Streckenende soll deshalb erst im kommenden Jahr in Angriff genommen werden, soweit entsprechende Mittel vorhanden sind. Hammer Eisenbahnfreunde – Museumseisenbahn Hamm Jahresrundschreiben 2014 Seite 10 von 10 dem Weg zu einer dauerhaften musealen Einrichtung zu begleiten. Besonders sei hier die Stadt Hamm, Herr Raimund Wilhelm, der Erzbischof HeinzJosef Becker aus Paderborn und als Förderer das Kolpingwerk, die Firma Klostermann und die Firma Montanhydraulik erwähnt. Im Rahmen der laufenden Unterhaltung wird der SKL auch in 2015 wieder einiges an Arbeiten zu leisten haben. Aufgaben der Werkstatt in 2015 Hier gilt es weiterhin Ärmel hochkrempeln und nicht verschnaufen. Die V200 fordert mit den Restarbeiten am Motor, auch an der 2. Maschinenanlage und vorbereitenden Arbeiten für die Drehgestell und späterer Kesselinstand-setzungen ihren Tribut. Neben mehreren Hauptuntersuchungen an Köf und Reisezugwagen möchten wir die V 60 615 wieder fit bekommen, was die Hilfestellung der Westfälischen Landes-Eisenbahn einschließt. An der V100 soll es kräftig weitergehen. Hier werden noch Konzepte erarbeitet, um das Ganze auch finanziell realisierbar zu machen. Der neue 1./2. Kl.-Wagen wird dringend für den auf DB Gleisen einzusetzenden Zug erwartet. Außerdem müssen an den übrigen betriebsbereiten Wagen noch Instandhaltungsmaßnahmen einschl. einiger Neulackierungen erfolgen. Hier geht es auch um die ReichsbahnDonnerbüchsen, die regelmäßiger auf der eigenen Strecke erwünscht sind. Auch die Außenanlagen Lokschuppen in Hamm und Güterschuppen in LippborgHeintrop müssen weitere Instandhaltungsmaßnahmen bekommen. Öffentlichkeitsarbeit Ein äußerst wichtiger Bereich. Neben dem bewährten Buchungssystem arbeiten wir an einem neuen Internet-Auftritt, um Aktualitäten Rechnung zu tragen Unsere Unterstützer Danke schön sagen müssen wir an alle Spender, die uns geholfen haben, uns auf Zuwachs im Team……….. Gab es auch im vorigen Jahr – 12 neue Mitglieder haben zu uns gefunden Als positive Erfahrung sind gleich einige auch kräftig aktiv eingestiegen. Hier sollte besonders das Speisewagen-Team, was sich neu aufgestellt hat, hervorgehoben werden. Mit vielen kreativen neuen Ideen haben die vier J: Jutta, Jens, Jeanette und Jan mächtig dazu beigetragen, dass die Stimmung bei den Fahrten und auch danach erheblich besser geworden ist Das überträgt sich auf die Kunden mit dem Effekt einer erheblichen Umsatzsteigerung. Hier danken wir allen Kollegen, die kräftig mitgeholfen haben, ein erfolgreiches Jahr abzuschließen sehr herzlich. Macht weiter so. Nur im Team bleiben wir stark! Wir danken an dieser noch einmal allen Helfern, Förderer und Freunden mit der Bitte uns auch weiterhin zu unterstützen. Redaktion: Walter Schönenberg Stephan Albert Rainer Oesterheld Andreas Eberhardt Nachruf – Wolfgang Umbach Mit Bestürzung haben wir im Januar vernommen, dass unser ehemaliges aktives Mitglied Wolfgang genannt „Umpa“ an einer schweren Krankheit verstorben ist. Nur die Älteren können sich an ihn noch erinnern – In den 80er Jahren kam er zu uns, als Anstreicher war er eine ideale Hilfe. Viele Fahrzeuge tragen noch sein aufgetragenes Farbkleid – in ruhiger und stiller Art erledigte er alle seine Arbeiten. Seine letzten Pinselstriche waren an der D 53 schon gezeichnet durch seine Krankheit. Außerdem war er unermüdlich bis vor wenigen Jahren auch als Zugschaffner tätig. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.