am sonntag - Potsdamer Neueste Nachrichten

Transcrição

POTSDAMER NEUESTE NACHRICHTEN
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23. NOVEMBER 2014 | JG. 20.48
Morgen startet der der WEIHNACHTSMARKT in Potsdam, auch in Werder wird es vorweihnachtlich. Seiten 4, 8
Foto: Andreas Klaer
Wieder gesperrt
Foto: dpa
Ab Donnerstag wird die Glienicker Brücke für
vier Tage komplett abgeriegelt: Steven
Spielberg will drehen. Seite 2
E
INHALT
F
BAYERN ENTEILT
Tabellenführer München
siegt, die direkten Verfolger
patzen. Seite 10
AB IN DIE WÄRME
Tipps für Reiseziele für den
Resturlaub Seite 24
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2012
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Bei gemeinsamen Zentralabitur 2014 liegt Brandenburg vor Berlin
BAUEN & WOHNEN
Designtipps aus Potsdam
und Ratschläge für Bauherren
im Magazin. ab Seite 11
E
7(676,(*(5
Potsdam - Brandenburger Schüler
haben beim Zentralabitur 2014
minimal besser abgeschnitten als
ihre Berliner Mitstreiter. So lag
der Notendurchschnitt in der
Mark bei 2,3 und in der Bundeshauptstadt bei 2,4. Das gehe aus
Detailauswertungen der Abiturprüfungen hervor, bestätigten
Sprecher beider Bildungsverwaltungen einen Bericht der „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ (Wo-
chenendausgabe). In Berlin und
Brandenburg werden in Mathe,
Deutsch, Englisch und Französischweitgehend diegleichen Aufgaben gelöst. Brandenburg hatte
2012 Grund- und Leistungskurse
in der Abiturstufe abgeschafft,
weil es dafür in Randregionen zu
wenige Schüler und Lehrer gibt.
In den neuen Kursen wird für alle
eine Wochenstunde weniger unterrichtet. Berlin hält am tradier-
700 Polizisten in Pension
Potsdam. Auf 7800 soll die Zahl
derPolizisten in Brandenburg sinken, das sieht die umstrittene
Strukturreform der Landesregierung vor. Doch die Zahl sei nicht
zu halten, warnt die Opposition.
Denn insgesamt 692 Polizeivoll-
zugsbeamte würden bis November 2017 pensioniert, musste Innenminister Karl-Heinz Schröter
(SPD) erklären. Mit den Altersabgängen lasse sich die Personalstärke nicht halten, warnte deshalb die oppositionelle CDU. dpa
ten Kurssystem fest.
dpa
Ausführlich in der aktuellen
PNN (Wochenendausgabe)
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2
POTSDAM
POTSDAM AM SONNTAG
23. NOVEMBER 2014
Trameinschränkungen
Geburtstags-Schau
Der Potsdamer Norden wird
vom 28. November, 20 Uhr,
bis 30. November vom Tramnetz abgekoppelt. Die Linien
92 und 96 verkehren nur zwischen Marie-Juchacz-Straße
und Platz der Einheit. In
Richtung Kirschallee und
Vierecksremise fahren
Busse. www.vip-potsdam.de
Regisseur Herrmann Zschoche
wird zwar erst am kommenden
Dienstag 80 Jahre alt. Doch das
Filmmuseum hat am Donnerstagabend schon eine Foyerausstellung für ihn eröffnet. Sie heißt
„Verteidigung des Alltags“ und
ist bis 1. März 2015 in der
Breiten Straße 1A zu sehen.
1600
Euro Spenden sind bislang
für die Reparatur und Sanierung der Figurengruppe „Familie Grün“ eingegangen.
Das Kunstwerk wird so noch
weiter eingelagert bleiben.
Fahrgastzahlen trotz
Preiserhöhung stabil
Schlössernacht 2015
Die erhöhten Ticketpreise
im vergangenen Jahr beim
Potsdamer Verkehrsbetrieb
(ViP) haben nicht für weniger Fahrgäste gesorgt.
Vielmehr sei die Zahl konstant, 2012 und 2013 wurden jeweils 29,2 Millionen
Nutzer gezählt.
Der Ticketverkauf für die
Schlössernacht am 15.
August 2015 ist gestartet.
Karten für 46,20 Euro gibt
es unter www.potsdamerschloessernacht.de und
über die kostenpflichtige
Hotline 0180 6 570 000.
Foto: Manfred Thomas
EDITORIAL
Eine Stadt in
der Hauptrolle
N
Foto: PNN
un geht, was für das Mauerjubiläumzum Ärger vieler Potsdamer nicht möglich war: Die Glienicker Brücke
wird komplett gesperrt. An fünf
Tagen verwandelt sich die Brücke
in der kommenden Woche in das
historische Abbild ihrer selbst –
einschließlich Grenzanlagen. Sicher, die Tausenden betroffenen
Pendler wird das
erst mal wenig
freuen. Aber die
Stadt wird langfristig durch den Dreh
Jana
gewinnen – und
Haase
möglicherweisesogar mehr profitierenals vondenbisherigen internationalen Großproduktionen, die
Studio Babelsberg an Land ziehen
konnte. Denn währenddieBabelsberger Kulissenbauer sonst oft alles in Bewegung setzen, um Potsdam für den Hollywood-Auftritt
in eine andere Stadt zu verwandeln – New York, Moskau, Paris –,
bringt Oscarpreisträger Steven
Spielberg mitseiner aktuellenProduktion einen Potsdam-Stoff ins
Kino. Er erzählt – für ein weltweites Millionenpublikum –dieAgentengeschichte, die den Mythos
der Glienicker Brücke im Kalten
Krieg begründete. Es wird die
erste
Hollywood-Produktion
sein, in der Potsdam nicht nur im
Abspann vorkommt – sondern
mit der Glienicker Brücke eine
Hauptrolle spielt. Das könnte
nicht zuletzt für den Tourismus
belebend wirken.
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Hollywood
baut die Grenze
wieder auf
Für Dreharbeiten zu Steven Spielbergs
Agententhriller wird die Glienicker Brücke
ab kommenden Donnerstag
für vier Tage komplett gesperrt
Von Jana Haase
Babelsberg/Berliner Vorstadt Fünf Tage lang wird alles wie früher an der Glienicker Brücke: Für
Steven Spielbergs Agententhriller mit Tom Hanks in der Hauptrolle wird die frühere deutschdeutsche Grenzbrücke rund um
das erste Adventswochenende
komplett gesperrt. Ab dem kommenden Donnerstag, 27. November, ab 19 Uhr bis Montag, dem 1.
Dezember, 14 Uhr dürfen weder
Autos noch Busse, Radfahrer oder
Fußgänger die Brücke nutzen,
wie Studio Babelsberg mitteilte.
Die Traditionsstudios sind der
ausführende Produzent für den
Film mit dem Arbeitstitel „St.
James Place“. Oscarpreisträger
Spielberg will in dem Film die Geschichte hinter dem ersten Agentenaustausch auf der Glienicker
Brücke im Jahr 1962 erzählen.
Für die Dreharbeiten soll die
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Foto: promo
BLUMEN SCHELLACK
Strahlende Adventszeit
Bei Blumen Schellack strahlen die
Weihnachtssterne in allen Formen
und Farben. Die Kerzen leuchten
dazu. Das Schellack Team hält für
Sie Adventsgestecke und Kränze in
vielen Größen bereit. Bei einem
Rundgang findet man viele Anregungen zum Fest. Für Grababdeckungen zum Totensonntag gibt es Abdecktanne und Grabschmuck. Der
Mythos Agentenbrücke.
Am 10. Februar 1962 wurden
erstmals auf der Glienicker Brücke Agenten ausgetauscht. Das
Schwarz-Weiß-Foto entstand
kurz nach der Übergabe von
Westberliner Seite aus. Foto: dpa
Weihnachtsbaumverkauf startet ab
28. November. Die Gärtnerei und
das Floristikcenter haben geöffnet:
Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr,
Samstag 7 bis 18 Uhr, Sonntag 9
bis 13 Uhr.
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Potsdam, Tel.: 0331 621651
Brücke von den Babelsberger Kulissenbauernwiederindenhistorischen Zustand jener Zeit versetzt
werden – auch der ehemalige
Grenzübergangspunkt wird als
Kulisse wiederentstehen, wie das
Studio mitteilte. Zudem werden
historische Fahrzeuge eingesetzt
und Beleuchtungstechnik rund
um die Glienicker Brücke aufgebaut. Die Aufbauarbeiten beginnen bereits Anfang kommender
Woche, sagte Studiosprecher
Eike Wolf. Für den Film ist ein insgesamt400-köpfigesTeamaus Babelsberg noch bis Anfang Dezember im Einsatz.
Der komplizierte Kulissenbau
sei auch der Grund für die lange
Sperrung der Brücke: „Es handelt
sich um Dekoelemente, die wir
nicht mal eben schnell auf- oder
abbauen können“, erklärte der
Studiosprecher und bat Anwohner und von der Sperrung betroffene Potsdamer und Berliner um
Verständnis: „Wir wissen, dass
wir in den Nahverkehr eingreifen
und dass viele Pendler davon betroffen sind.“ Laut einer Verkehrszählung der Stadt pendeln täglich
15 000 Autofahrer und 1000 Radfahrer über die Brücke. Autos und
Lkw werden für die Dauer der
Sperrungin Absprache mitdenzuständigen Behörden in Potsdam
und Berlin über die Nutheschnellstraßeunddie A115umgeleitet. Auf Potsdamer Seite bleibt
die Berliner Straße bis Höhe Menzelstraße frei befahrbar, auf Berliner Seite die Königstraße bis Zufahrt Schlosspark Glienicke.
Eingeschränkt ist auch der öffentliche Nahverkehr: Fürdie Buslinie316/N 16 wirdein Ersatzverkehr mit verschiedenen Teilstrecken zwischen Potsdam Hauptbahnhof undGlienickerBrückesowie Hauptbahnhof und Wannsee
eingerichtet. Informationen finden sich auch im Internet unter
vip-potsdam.de sowie an den betroffenen
Haltestellen.
Die
Tram-Linie 93 zurGlienicker Brücke verkehrt unverändert. In Absprache mit den Wasser- und
Schifffahrtsämtern Brandenburg
und Berlin wird auch der Schiffsverkehr eingeschränkt, wie Studiosprecher Eike Wolf sagte.
Dass am historischen Ort gedrehtwird,sei einWunschvon Regisseur und Produzenten gewesen. Oscarpreisträger Spielberg
bringt die Geschichte des ersten
Agentenaustausches auf der Glienicker Brücke ins Kino. Am 10.
Februar 1962 wechselten auf der
damaligen Grenzbrücke zwischen Potsdam und Westberlin
der KGB-Spion Rudolf Abel und
der CIA-Spion und Air-Force-Pilot Francis Gary Powers die Seiten. Über die spektakuläre Aktion
wurde seinerzeit in Zeitungen
GLIENICKER BRÜCKE
Die Glienicker Brücke verbindet
seit rund 350 Jahren Berlin mit
Potsdam. Ihre heutige Form hat
die Brücke seit 1907, wie im
2010 erschienenen Potsdam-Lexikon nachzulesen ist. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke
zerstört, nach einer Reparatur
1949 wiedereröffnet. Ab 1961
durfte die Grenzbrücke zwischen
Ost und West nur noch von Alliierten und Diplomaten genutzt werden. Dreimal fanden Agentenaustausche statt: Am 10. Februar 1962 wurde US-Spion
Francis Gary Powers gegen den
KGB- Spion Rudolf Abel ausge-
weltweitgeschrieben–siebegründete den Ruf des Bauwerks als
Agentenbrücke des Kalten Krieges.
Spielberg macht in seiner Version – das Drehbuch stammt aus
der Feder der Coen-Brüder
(„Fargo“) – den New Yorker Anwalt James Donovan, gespielt von
Tom Hanks, zur Hauptfigur. Donovan hatte den Austausch damals in jahrelangen Verhandlungen hinter den Kulissen vorbereitet. Der Anwalt war zunächst als
Strafverteidiger
für
den
KGB-Spion Rudolf Abel bekannt
geworden. Abel, der heute als berühmtester Spion des Kalten Krieges gilt, war im Juni 1957 im New
D
tauscht. Am 12. Juni 1985 wechselten 23 Mitarbeiter US-amerikanischer Geheimdienste und
vier Mitarbeiter östlicher Geheimdienste die Seiten. Die medienwirksamste Aktion fand am 11.
Februar 1986 statt: Damals berichteten internationale Fernsehteams live, als vier im Osten festgehaltene mutmaßliche Spione
gegen fünf mutmaßliche Spione
aus dem Westen getauscht wurden. Die Brücke wurde am Abend
des 10. November 1989 wieder
für Passanten geöffnet, der alliierte Grenzübergang bestand
noch bis Sommer 1990.
jaha
POTSDAM
23. NOVEMBER 2014
Neue Feuerwache
kommt später
Rebstock-Pate
Der Bau der Feuerwache in
der Fritz-Zubeil-Straße
verzögert sich um mehrere
Monate. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, ist mit der
Fertigstellung des Baus am
Betriebshof der Verkehrsbetriebe erst im ersten
Quartal 2016 zu rechnen.
Dietmar Woidke hat die Patenschaft
für einen Rebstock des Königlichen
Weinbergs auf dem Klausberg im Park
von Sanssouci übernommen. Es handele sich um die 500. Patenschaft,
die durch die Schlösserstiftung und
die Mosaik-Behindertenwerkstätten
für das Areal vergeben werde, teilte
die Staatskanzlei mit.
POTSDAM AM SONNTAG
„Es hat sich gezeigt,
dass es Lücken im
Verfahren zur Pflege
der Kunstrasenplätze
gibt. Ab sofort werden
wir das ändern.”
Bernd Richter, Chef des
Kommunalen
Immobilienservice (KIS)
3
Tiere sollen länger in
Zossen bleiben
Die Stadt Potsdam wird
herrenlose Hunde und
Katzen einige Monate länger
im Tierheim Zossen unterbringen als angekündigt. Der
Vertrag mit der Einrichtung
sei bis Ende 2015 geschlossen worden, bestätigte
Stadtsprecher Jan Brunzlow.
„OWeihnachtsmarkt“
Im Bildhaus, Fultonstraße
6, steht der 1. Advent am
30. November unter dem
Motto „OWeihnachtsmarkt“.
Für einen guten Zweck
werden von 11 bis 19 Uhr
Plätzchen, Geschenke und
Leckereien angeboten.
Foto: Bernd Settnik
„Es handelt sich um
Dekoelemente, die wir
nicht mal eben schnell
auf- oder abbauen
können.“
Eike Wolf, Sprecher von Studio
Babelsberg zum Grund der
mehrtägigen Sperrung.
YorkerHotelLathamvomFBI festgenommen worden. Fast zehn
Jahre lang hatte er sich offiziell als
Künstler getarnt und mittels eines
Agentennetzes die Atomgeheimnisse der USA ausspioniert. Dass
er vor Gericht um die Todesstrafe
herumkam,haterseinem VerteidigerDonovan zu verdanken: Er plädierte damals für eine Haftstrafe,
um Abel als möglichen Tauschpartner für US-Spione nutzen zu
können. Diese Idee wurde dann
aktuell, als am 1. Mai 1960 der
U2-Pilot Gary Powers bei einem
Spionageflug über der Sowjetunion abgeschossen wurde –
Powers überlebte dank des Fallschirms und wurde von den Sowjets zu zehn Jahren Haft verurteilt. Für Verhandlungen über einenAustausch reiste James Donovan hinter den Eisernen Vorhang.
Er erwirkte auch, dass ein in Ostdeutschland
festgehaltener
US-amerikanischer Student zurückkehren durfte.
Für Spielbergs Leinwandversion sind neben Tom Hanks Mark
Rylance, Amy Ryan und Sebastian
Koch für weitere Rollen vorgesehen. Die Dreharbeiten hatten Anfang September in New York begonnen,Ende Oktober fielin Potsdam die erste Klappe, gedreht
wurde unter anderem im Schloss
Marquardt. Das Filmteam hatte
zur Vorbereitung das Museum
Villa Schöningen an der Brücke
besucht und sich dort nach möglichen Originalexponaten erkundigt. Gefilmt wird derzeit außerdem im polnischen Breslau (Wroclaw), wo einem Bericht der „Gazeta Wroclawska“ zufolge Szenen
ausdemBerlinzurZeit desMauerbaus entstehen.
Der Spielberg-Film soll am 16.
Oktober 2015 in den USA in die
Kinos kommen. Zum deutschen
Kinostart ist noch nichts bekannt.
Finanzielle Unterstützung für die
Produktion kommt auch vom Medienboard Berlin-Brandenburg:
Die Filmförderung beider Länder
zahlt 500 000 Euro für das Projekt.
Dorgerloh
stellt sich
Stadtpolitik
Verkaufen mit Vertrauen
Stiftungschef antwortet
zu Pfingsberg-Debatte
Nauener Vorstadt - In der Frage
des umstrittenen Maschendrahtzauns um den Park der Villa Henckel am Pfingstberg stellt sich
Schlösserstiftungschef Hartmut
Dorgerloh am kommenden Mittwoch erstmals öffentlich Fragen
der Stadtverordneten im Potsdamer Hauptausschuss.
Dorgerloh hat die Sanierung
des Parks, die wegen des Zauns
nun in die Kritik gekommen ist, in
die Wege geleitet. Wie berichtet
will Wahl-Potsdamer und Springer-Vorstand Mathias Döpfner
das Welterbe-Areal auf eigene
Kosten sanieren lassen. Den
Zaun, der immerhin sechs Hektar
einfriedet, hatte Döpfner im Auftrag der Schlösserstiftung aufstellen lassen. Er soll auch zur Gefahrenabwehr auf dem teils verwilderten Gelände dienen. Laut Vertrag will Mäzen Döpfner insgesamt mindestens 1,8 Millionen
Euro investieren, neben dem Park
die angrenzende Villa Schlieffen
sanieren und diese zu einem
Kunstmuseum umbauen.
Eine Anwohnerinitiative „Offener Pfingstberg“ kämpft seit Wochen gegen den Zaun und fordert
die Abberufung Dorgerlohs, Vertreter der Initiative werden auch
im Hauptausschuss erwartet. Zunächst sollte nach der Sanierung
der komplette Park der Villa Henckel an Wochenenden für Besucher gesperrt werden. Nach Kritik – auch von Stadtverordneten,
die auf den geltenden Bebauungsplan verwiesen – ist jetzt vereinbart, dass der Park die ganze Woche über geöffnet ist, Döpfner
aber die Villa Henckel mit einem
Extra-Zaun einfrieden kann. HK
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E
Foto: Andreas Klaer
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Gebühr zurück
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Kleine Formate
Die AG Innenstadt befragt
Passanten der Brandenburger
Straße, um das Lieblingsgeschäft der Potsdamer in der
Innenstadt zu ermitteln. Mit dem
sogenannten Servicepokal will
der Verband den Laden mit den
meisten Stimmen küren.
In der Galerie Sperl wird
Jubiläum gefeiert: Zum 20.
Mal wird „Kleine Formate“
gezeigt, jetzt in der Friedrich-Ebert-Straße 4. Die Ausstellung ist bis 31. Januar,
mittwochs bis sonntags, 12
bis 18 Uhr, zu sehen.
STAUSTELLEN
Charlottenstraße:
Zur Herstellung
von
Hausanschlüssen ist
im Bereich
des Haltestellenkaps Richtung Luisenplatz
halbseitig gesperrt. Der Verkehr
in diese Richtung wird über Friedrich-Ebert-Straße, Yorckstraße
und Dortustraße umgeleitet. Die
Haltestelle wird hinter die Kreuzung verlegt.
Babelsberger Straße: Aufgrund
von Kabelarbeiten wird der Gehweg zwischen Parkhauszufahrt
und Haupteingang Hauptbahnhof gesperrt. Fußgänger und Radfahrer werden gesichert auf der
Straße geführt, dafür wird eine
Spur in Richtung Humboldtring
gesperrt.
Rudolf-Breitscheid-Straße: Wegen Leitungsarbeiten wird zwischen Freiligrathstraße und
23. NOVEMBER 2014
F
Otto-Erich-Straße halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird mit einer mobilen Ampel geregelt.
Friedrich-Ebert-Straße: Der Baubereich erstreckt sich zwischen
Helene-Lange-Straße und Alleestraße auf der westlichen Straßenseite. Anlieger und Radfahrer
können von Süden nach Norden
den Baubereich befahren. Richtung Innenstadt wird eine Umleitung über Reiterweg, Jägerallee
ausgeschildert. Von Freitag, dem
28. November, bis Montag, dem
1. Dezember, werden die Bauweichen in der Friedrich- EbertStraße, nördlich der HeleneLange-Straße, sowie in der Puschkinallee unter Vollsperrung ausgebaut. Ab Dienstag, dem 2. Dezember, wird die Fahrbahn freigegeben. Restarbeiten erfolgen
noch darüber hinaus.
pams
— www.mobil-potsdam.de
Kostenfreies Parken in der
Innenstadt ist dank P&E,
„Parken+Einkaufen – bei Einkauf Gebühr zurück“ möglich. Die Geschäfte sind mit
einer P&E-Plakette gekennzeichnet und geben beim
Einkauf Rabatte nach Vorlage eines Parkscheins.
Von Kay Grimmer
In der Adventszeit erwachen die
weihnachtlichen Seiten Potsdams – und derer gibt es gar nicht
so wenige. So gibt es einen böhmischen Weihnachtsmarkt, genau
wie einen polnischen und in diesem Jahr auch wieder einen im
Holländischen Viertel. Nicht weit
von Schloss Sanssouci entfernt erstreckt sich das Weihnachtsdorf
aufdemKrongutBornstedt.Größter und weitläufigster Weihnachtsmarkt der brandenburgischen Landeshauptstadt ist jedoch der Innenstadt-Markt in und
um die Brandenburger Straße. Eröffnet wird am morgigen Montag.
124 Häuschen bevölkern allein die Brandenburger Straße,
dazu kommt das Marktdorf auf
dem Lusienplatz und dem Vorplatz am Brandenburger Tor.
Handgestrickte Wollmützen
sind hier gleich neben bunten
großformatigen
Kunstwerken
oder Christbaumschmuck aus
dem thüringischen Lauscha zu haben. Doch auch viele lokale Händler präsentieren sich direkt auf
dem Markt mit ihren Angeboten.
Glühwein mit Rumkirsche gibt es
genauso wie heißen Caipirinha.
An einem Stand werden polnische Spezialitäten verkauft: Bi-
gos zum Beispiel und Krakauer.
Für Familien spielt die Theatergruppe des „Piraten-Open-Air“
der Störtebeker Festspiele täglich
Märchen auf der Bühne am Luisenplatz.
In der Vorweihnachtszeit dämmert es bereits ab halb fünf. Laternen, Lichtgirlanden oder hier
und da ein leuchtender Herrnhuter Stern an den Giebeln wirken
dann noch gemütlicher. Noch
schummriger wird es zur Nacht
der Nikoläuse, die die AG Innenstadt, der Zusammenschluss lokaler Händler in Potsdams Zentrum, schon traditionell in der
Vorweihnachtszeit anbietet. Am
6. Dezember hat nicht nur der
Weihnachtsmarkt bis 22 Uhr auf,
auch die meisten Geschäfte in
der Brandenburger und den angrenzenden Straßen haben geöffnet. Viele Geschäftsinhaber offerieren nicht nur vorweihnachtliche Angebote an diesem Abend,
sondern laden auch zu besonderen Aktionen ein. So plant die Modeboutique „(Geheimtipp)“, in
der Friedrich-Ebert-Straße 102
bereits ab 15 Uhr einen Lichterabend, der bis in die Abendstunden zelebriert wird.
Wem diese lange Zeit des Bummelns und Einkaufens nicht ausreicht, kann zudem an zwei ver-
Nr. Lindenstraße
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Info an der Kasse.
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öffnet
Ganz Potsdam ist ein Weihnachtsmarkt: Am
morgigen Montag öffnet der Markt in der
Innenstadt, dazu kommen in den kommenden
Wochen viele Märkte in den Stadtteilen
2 arko
7 City Optik Scharnbeck
Die Stadt Potsdam verleiht
zum achten Mal einen
Preis an führende Nachwuchswissenschaftler.
Weihnachten
in der City
1 Rogler Handwerksstube
6 Point Rouge
Nachwuchs-Forscher
werden geehrt
ADVENT IN POTSDAM Morgen
Übersicht der Teilnehmer „P&E“ – Parken und
Einkaufen in der Potsdamer Innenstadt
Nr. Brandenburger Straße
Lesen Sie am Samstag
in Ihrer PNN:
Nr. Charlottenstraße
1 Mode & Design
2 Atelier Bertram
Blaue Stunde. In diesem Jahr steht
am Brandenburger Tor ein echter
Weihnachtsbaum, der ebenfalls
blau leuchtet. Foto: Andreas Klaer
kaufsoffenen Sonntagen, am 1.
und 4. Advent zwischen 13 und
20 Uhr zusätzlich die Geschäfte
stürmen.
Neben dem großen Weihnachtsmarkttreiben rund um die
Brandenburger Straße laden weitere Märkte in der Adventszeit
ein: So wird am 13. und 14. Dezember nach einem Jahr Pause
wieder das Sinterklaasfest im Holländischen Viertel gefeiert, zu
dem auch zahlreiche Händler
und Künstler aus den Niederlanden anreisen. Der Böhmische
Weihnachtsmarkt auf dem We-
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POTSDAM
23. NOVEMBER 2014
PNN-Weihnachtsserie
Kunst zum Advent
1757
Die Künstlerin Ulla Walter
liest am Donnerstag, 27.
November, ab 18 Uhr, im
Potsdam Museum – Forum
für Kunst und Geschichte,
Am Alten Markt 9, aus ihrem Buch „AbBild. Zeitreise
einer Maler-Biografie“.
Babys kamen dieses Jahr
auf der Geburtenstation im
Klinikum Ernst von Bergmann bereits auf die Welt –
der Babyboom hält an.
berplatz in Babelsberg ist für das
Nikolauswochenende vom 5. bis
7. Dezember geplant. Handwerker, Händler, Künstler und Gastwirte lassen dann zwischen den
Weberhäusern aus dem 18. Jahrhundert böhmische Traditionen
aufleben. Die Kolonie böhmischer Weber war eine Initiative
Friedrich des Großen. Der Böhmische Weihnachtsmarkt beginnt am Freitag um 17 bis 22
Uhr mit einer Glühweinnacht.
Samstag und Sonntag ist er von
11 bis 22 und von 11 bis 19 Uhr
geöffnet.
Eine weitere Potsdamer Besonderheit ist der Polnische Weihnachtsmarkt, der parallel zum
böhmischen stattfindet: am Freitag, 5. Dezember, von 16 bis 20,
am Samstag und Sonntag von 11
bis 20 und von 11 bis 19 Uhr auf
dem Kutschstallhof. Dabei stehen Weihnachtstraditionen aus
Polen im Mittelpunkt. Ab dem
29. November lädt auch das
Weihnachtsdorf im Krongut
Bornstedt täglich zu stimmungsvollen Stunden.
(mit dpa)
Potsdams erstes
Einbürgerungsfest
Seit vielen Jahren heißt das Land
Brandenburg alle neueingebürgerten Brandenburger mit einem
großen Fest willkommen – eine
Tradition, die nun auch Potsdam
übernommen hat: Mitte dieser
Woche fand das erste Einbürgerungsfest der Landeshauptstadt
im Potsdam Museum am Alten
Markt statt. Künftig soll es jährlich begangen werden.
Eingeladen waren alle der insgesamt 142 Potsdamer, die 2014
offiziell eingebürgert wurden; im
Vorjahr waren es 158. Drei
Frauen, drei Kinder und ein
Mann, die aus Rumänien, dem Libanon, Nigeria, der Republik
Kongo und der Türkei stammen,
bekamen von Oberbürgermeister
Jann Jakobs (SPD) ihre Einbürgerungsurkunde überreicht – mussten sich zuerst aber dem Grundgesetz verpflichten.
Celine Nielenga aus der Republik Kongo – nicht zu verwechseln mit der Demokratischen Republik Kongo, wie sie betont –
lebt seit 13 Jahren hier und
konnte nun ihr dreijähriges Einbürgerungsverfahren abschließen. „Deutschland ist ein schönes, demokratisches Land“, sagt
sie. „Ich finde, das Fest hier ist
eine sehr nette Geste.“ Vor und
nach den Formalitäten gab es Musikeinlagen von der Städtischen
Musikschule „Johann Sebastian
Bach“ und dem Chor International Potsdam.
Die mehrmals im Jahr stattfindenden feierlichen Übergaben
der Einbürgerungsurkunden im
Rathaus werde es weiterhin geben, sagte Stadtsprecher Jan
Brunzlow.
E. Wenk
D
Weihnachts-Lakritz und schwedischer Glögg
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Anzeigen-Fax 0331/23 76 - 400
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Die Fragen stellte Kay Grimmer
Noch mehr Sonntag.
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edel, die in Lakritz gerollt wurden.
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Was empfehlen
Sie als das ganz
besondere Weihnachtsgeschenk
aus Ihrem Sortiment?
Lakritz-Trüffel! Das sind SchokoTrüffel, schon als solches sehr
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Dietmar
Teickner
ist Inhaber
des Lakritzkontors
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Wo findet man den LakritzkontorStand auf dem Weihnachtsmarkt?
Wir stehen direkt in der Brandenburger Straße an der Ecke Jägerstraße. Der Stand lädt täglich
zum Kosten und Kaufen, wie
auch das „Lakritzkontor“ in direkter Nähe. Außerdem haben wir
unser Geschäft auch zur „Nacht
der Nikoläuse“ offen, dort kann
man aus über 300 Produkten auswählen.
hüllt mit weißer
Schokolade und
Himbeeren. Außerdem gibt es Weihnachts-Fruchtgummis .
Foto: Andreas Klaer
Herr Teickner, neben Ihrem Geschäft, dem Lakritzkontor in der
Jägerstraße 20, betreiben Sie
auch einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Welche besonderen Angebote gibt es denn aus
der Lakritz-Welt zu Weihnachten?
Zum einen haben wir speziellen
schwedischen Glühwein, den
Glögg, im Angebot – den schenken wir bereits seit neun Jahren
aus. Ein Highlight bei den rund
100 Produkten am Stand dürfte
das Weihnachts-Lakritz der dänischen Traditionsfirma Bülow
sein: Handgemachte Lakritze, um-
Der 5. Krimimarathon in
Potsdam endet heute. Unter
anderem Martin Krist liest
ab 17 Uhr aus „Drecksspiel“ in der P&B Buchhandlung im Hauptbahnhof,
Friedrich-Engels-Straße 99.
wwww.krimimarathon.de
Begrüßung
für
Neubürger
der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße
INTERVIEW
Blutige Tage
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Grafik: Gitta Pieper-Meyer
Der Offene Kunstverein lädt
am 30. November, ab 15
Uhr, zur Ausstellungseröffnung „Woanders“ in das
„Kunstwerk“, HermannElflein-Straße 10 ein. Parallel startet der Weihnachtskunstverkauf. Geöffnet ist
bis 8. Februar, Mittwoch bis
Samstag von 15 bis 19 Uhr.
u
Vorgelesen
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In der neuen Serie „Werkstatt fürs Fest“ stellen die
Potsdamer Neuesten Nachrichten Potsdamer Künstler
vor, bei denen man Geschenke selbst machen
kann. Der Serienstart ist in
der aktuellen Wochenendausgabe. Abo unter
www.pnn.de/abo.
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23. NOVEMBER 2014
REGION TELTOW
Karten für
Adventskonzerte
Lesung mit
Marion Brasch
Stahnsdorf. Ab sofort läuft
der Kartenvorverkauf für
die Adventskonzerte am
14., 20. und 21. Dezember, je ab 15 Uhr, in der norwegischen Holzkirche auf
dem Südwestkirchhof. Karten für 10, ermäßigt 8 Euro
unter Tel.: 03329 614106.
Kleinmachnow. Marion
Brasch liest am Mittwoch, 26. November,
ab 19.30 Uhr, aus
„Wunderlich fährt nach
Norden“. Karten für die
Lesung im Rathaus,
Adolf-Grimme-Ring 10,
kosten 10 Euro.
Foto: promo
PAMS
7
Lesen Sie nächste Woche
in Ihren PNN:
Neuer Modepark
Teltow. Die schwäbische Bekleidungskette
Modepark Röther wird
im kommenden Frühjahr eine Filiale im ehemaligen Toom-Baumarkt in der Oderstraße 29 eröffnen.
Lack der Hoffnung
Weniger Diebstähle in Kleinmachnow: Die Polizei glaubt, dass das auch
ein bisschen mit der künstlichen DNA zu tun hat
Kleinmachnow - Die Tür doppelt
verschließen,dasFensternichtangeklappt lassen, Schlüssel nicht
draußen verstecken. Und wie
kann man sich noch vor Einbrechern schützen? Alexander Gehl
von der Präventionsabteilung der
Polizeiinspektion Potsdam hat,
wie er sagt, nie einen Beratungstermingehabt, bei dem er Hausbewohnern nicht noch ein paar
Tipps mit auf den Weg geben
konnte. Einer davon: künstliche
DNA auf alles, was für Diebe interessant sein könnte.
Gehl war unlängst Gast einer
Veranstaltung, bei der sich Kleinmachnower über den Sinn des
neuen Diebstahllacks erkundigen
konnten. Es handelt sich um einen
besonderen Lack, mit dem man
wertvolle Gegenstände im Haus
markieren kann. Jede Abfüllung
enthält künstliche DNA-Stränge
und Microdots, die Produktnummer wird nach der Markierung in
eine Datenbank eingetragen. Mittels UV-Licht kann die Polizei den
Lack erkennen. So lässt sich bei einem Diebstahlsfund der Eigentümer nachweisen.
Streit um fünfte Etage
Die Pläne für den Ausbau des Stadtpalais’ in
der Brandenburger Straße sorgen für Streit
zwischen der Stadt und dem Landesdenkmalamt. Der Investor will eine fünfte Etage
bauen. Mehr zu diesen Thema lesen Sie am
Montag in den Potsdamer Neuesten Nachrichten
Einbruch. Schutz bietet auch die künstliche DNA im Haus.
In Kleinmachnow wird seit einem Jahr für den Einsatz des
Lacks geworben, das Rathaus verkauft das Produkt. Über 500 Markierungssätze seien bereits verkauft worden. Hier gehen die Einbruchszahlen in diesem Jahr wohl
leicht zurück, wie es aus der Polizeidirektion West heißt. Nach 65
Einbrüchen im ersten Halbjahr
2013 waren es 58 im ersten Halb-
Von Fliehkraftregler
bis Dampfmaschine
Foto: dpa
jahr 2014. In Stahnsdorf gibt es
einen ähnlichen Trend. Es könnte
sein, dass die Täter ausweichen,
weil Kleinmachnow als Vorreitergemeinde bei der künstlichen
DNA bekanntgeworden ist, soPolizeisprecher Christoph Koppe.
H.Klix
Im Industriemuseum Teltow wird an die Industriegeschichte der Region erinnert. Jetzt wird
die Ausstellung erweitert. Mehr zum Thema
lesen Sie am Montag in den Potsdamer
Neuesten Nachrichten.
Den gesamten Beitrag auf
pnn.de/pm/911973/ lesen
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PRINT
Soziale Firmen gesucht
Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis sucht bereits zum dritten
Mal familienfreundliche Unternehmen, die mit dem Preis „Familienfreundlich in PM“ ausgezeichnet werden sollen. Die Auszeichnung wird in drei Kategorien vergeben. Unternehmen werden dabei für innovative Nachwuchsgewinnung, die Bindung ihrer Mitarbeiter sowie die Sicherung von
Mitarbeitern durch gute Arbeitsbedingungen ausgezeichnet. Gesucht werden Initiativen zu allen
Altersklassen von der Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen bis hin zur Arbeit trotz Ruhestand. Die Gewinner werden
mit einer einjährigen Werbekam-
In aller Stille
Anzeigentelefon:
0331 / 23 76 - 111
Mo. - Fr. 9.00 - 18.00 Uhr
Was ein Mensch an Gutem
in die Welt hinausgibt,
geht nicht verloren.
Albert Schweitzer
pagne des Landkreises belohnt,
daneben zahlt der Kreis einen
Imagefilm für die Firma.
Für die Auszeichnung im kommenden Jahr können alle Unternehmen vorgeschlagen werden,
die Standorte im Kreisgebiet haben – sie dürfen sich auch selbst
vorschlagen. Einsendeschluss ist
der 27. Februar 2015. Eine Jury
entscheidet dann am 4. März.
Verliehen wird der Preis am 18.
Mai kommenden Jahres. E. Belli
— Bewerbungsbögen unter
www.pmfamily.de. Die Bögen können an [email protected] oder per Fax an
033841 91365 gesendet werden
Momper in
Kleinmachnow
Kleinmachnow - Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister
Walter Momper (SPD) wird am 3.
Dezember in Kleinmachnow erwartet. Aus Anlass des 25. Jahrestages des Mauerfalls wird er im
Bürgersaal
des
Rathauses,
Adolf-Grimme-Ring 10, Passagen aus seinem Buch „Mein
Herbst 1989 – Berlin nun freue
Dich“ lesen und Erlebnisse schildern. Er steht auch für Fragen zur
Verfügung. Anschließend will er
mit den Gästen mit Glühwein anstoßen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Veranstalter ist
die Kleinmachnower SPD. PNN
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Menschen, die wir lieben, bleiben für immer,
denn sie hinterlassen Spuren in unserem Herzen.
In dankbarer Liebe nehmen wir Abschied von unserer geliebten Ehefrau, Schwester, Nichte, Cousine, Schwägerin, Tante und Freundin
Sylvia Stöcker
geb. Knütter
* 22.1.1964
† 31.10.2014
Die Urnenbeisetzung findet am 5.12.2014 um 12.30 Uhr auf dem
Neuen Friedhof in Potsdam statt.
Wir sind Potsdam.
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um 20:00 Uhr in Werder OSZ
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um 17:00 Uhr in Ferch
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Schöne Bescherung
Werder. Jetzt wird es auch
im Theater weihnachtlich:
Das Theater Comédie Soleil
spielt bis zum 21. Dezember, immer freitags bis sonntags ab 19.30 Uhr, die Weihnachtskomödie „Schöne Bescherung“ von Julian Tyrasa.
Der Eintritt kostet 15 Euro.
Weihnachtssterntaufe
Werder. Jette Joop ist Taufpatin
einer Weihnachtsstern-Neuzüchtung, die diesen Freitag im
Rosengut Langerwisch, Am Gut
5, vorgestellt wurde. Heute finden dort ab 9 Uhr die „Sternstunden“ mit über 100 000
Weihnachtssternen statt.
Werder. Vom 1. bis 12.
Dezember fallen Regionalzüge zwischen Werder und Potsdam aus.
Die Züge in Richtung
Frankfurt /Oder werden
zwischen Werder und
Potsdam Park Sanssouci durch einen Bus
ersetzt. www.bahn.de
Foto: Doris Spiekermann-Klaas
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Werder - Am ersten Adventswochenende laden die Geschäfte
„Unter den Linden“ zur ersten,
mit Kerzen und Fackeln beleuchteten „Stiefelmeile“ ein – Gelegenheit zum entspannten Weihnachtsshoppen. Aktionen wie
Stiefelweitwurf und Basteln stehen am Samstag, 29. November,
von 10 bis 18 Uhr, und am 30.
November, von 13 bis 18 Uhr,
ebenso auf dem Programm wie
Schlemmereien, darunter Waffeln und heiße Cocktails.
Parallel zum Weihnachtsmarkt
gibt es während des verkaufsoffenen Wochenendes eine besondere Aktion: Alle Kinder dürfen
bei der „Stiefeljagd“ am 29. und
30. November ihren linken Stiefel in einem der zwölf teilnehmenden Geschäfte abgeben. Am
6. Dezember, von 10 von 16 Uhr,
dürfen die Kleinen ihre Stiefel
vollgefüllt abholen.
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Kalenderspendenaktion ab 6.12.2014
für „Zuckerbaum e. V.“
Unser Verein wurde am 28. Mai 2013 von acht engagierten Frauen in Berlin
gegründet. Das Anliegen der Vereinsmitglieder ist es, schwer erkrankten Kindern und deren Geschwistern eine unbeschwerte Zeit zu schenken, in der sie
für ein paar Stunden den oft schweren Krankheitsalltag vergessen können.
Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.00 -18.00 Uhr
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Potsdam am Sonntag
Fax private Kleinanzeigen 0137/750 85 00
Historischer
Kalender
Werder - Seit 2004 veranstalten
24 Mitgliedsstädte aus Brandenburg mit historischem Stadtkern
einen Adventskalender besonderer Art. Vom 1. bis 24. Dezember
wird täglich in einer anderen Altstadt ein Adventstürchen eines
historischen Gebäudes geöffnet.
Die „3. Adventstür“ wird am 3.
Dezember, um 14 Uhr durch Bürgermeisterin Manuela Saß und
Thomas Lück, Geschäftsführer
der Haus-und Grundstücksgesellschaft Werder mbH (HGW) am
Büro-Gebäude der HGW, Am
Markt 12 A, geöffnet. Bei Plätzchen und Glühwein kann man
sich im Anschluss über das „ehemalige Busdepot Am Markt“ informieren. Der RBB wird in der
Sendung „Brandenburg aktuell“
täglich um 19.30 Uhr von der Aktion berichten.
pams
und Buden
Auf der Werderaner
Insel gehen am
29. November die
Lichter für den
„Adventszauber“ an
Werder - Der Duft von Zimt liegt
in der Luft, Kinderaugen leuchten mit den Kerzen um die Wette
und besinnliche Klänge stimmen
langsam auf die schönste Zeit des
Jahres ein – es ist Weihnachtsmarktzeit, auch in Werder. Mit
selbstgemachten
Holzfiguren,
Schmuck und Seifen bieten Händler auf den Märkten deutlich
mehr Kunsthandwerk an als in
den Vorjahren – ein Trend, der
bundesweit zunimmt.
Wer nach solch einem traditionellen Weihnachtsmarkt mit historischem Handwerk sucht,
sollte auf die Insel kommen. Vom
29. November bis zum 7. Dezember veranstaltet beispielsweise
„Schultzen’s Siedlerhof“ bereits
zum sechsten Mal seinen „Adventszauber“ auf dem Marktplatz
der Inselstadt. Vor allem für die
Wochenenden
hat
Siedlerhof-Chef Günter Schultz ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Bühnenprogramm
organisiert. Wer sehen möchte,
wie vor Ort vom Böttcher ein echtes Whiskeyfass hergestellt wird
– ein altes Handwerk, das heute
nur noch wenige ausführen –
kommt am 29. oder 30. November von 13 bis 20 Uhr bei Schultz
vorbei. Eine Kindereisenbahn,
ein Puppentheater oder das Basteln von Weihnachtsgestecken
dürfte die Kleinen begeistern.
Musikalisch bekommt Schultz
am Samstag, 6. Dezember, Unterstützung: Die Werderaner Band
„Extraleicht“ ist ab 16 Uhr vor
Ort. Kostproben mit selbstgebranntem Erdbeer-, Himbeerund Brombeergeisten und hausgemachtem Glühwein sollen die
Vorfreude auf der Insel. Werder lockt am kommen
die malerische Altstadt der Insel. Zahlreiche Stän
und Trinken empfangen die Besucher. Foto: Andreas K
Adventsgemüter der Marktbesucher erhitzen.
Das traditionelle „Adventsbrotbacken“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit. An der Bockwindmühle in der Kirchstraße
wird am Sonntag, 30.November,
von 14 bis 17 Uhr der Müller mit
frisch gebackenem Brot und Glühwein die Besucher verwöhnen.
Im Kunst-Geschoss in der Uferstraße 10 kann die Ausstellung
„2. Bestandsaufnahme Textilkunst und Kunsthandwerk“ vom
MARKTTREIBEN IM ADVENT
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Weihnachtsmärkte in der
Weihnachten und Neujahr im Ristorante El Bastino
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An den Weihnachtsfeiertagen am 25.12. und 26.12. haben wir von 11.00-16.00 Uhr
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Heiligabend und Silvester haben wir geschlossen.
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22. Fercher Weihnachtsmarkt:
Freitag, 28. November, und
Samstag, 29. November, jeweils ab 16 Uhr, Sonntag, 30.
November ab 14 Uhr, Burgstraße 1, Kinderkarussell, Besuch vom Weihnachtsmann,
Lagerfeuer mit Knüppelteig,
Caputher Adventsmarkt: Samstag, 6. Dezember, ab 14 Uhr, im
POTSDAM AM SONNTAG
SPORT
BAYERN MIT PEP
Klar überlegen waren die
Münchener beim 75.
Pflichtspiel unter Pep
Guardiola Seite 10
23. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
9
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F
Hertha feiert
Auswärtssieg
05.11.14 14:41
BUNDESLIGA
12. SPIELTAG
1. Bayern München
2. VfL Wolfsburg
3. Bor. M’gladbach
4. Bayer Leverkusen
5. Hannover 96
6. FC Schalke 04
7. 1899 Hoffenheim
8. FSV Mainz 05
9. SC Paderborn
10. FC Augsburg
11. 1. FC Köln
12. Eintracht Frankfurt
13. Hertha BSC
14. SC Freiburg
15. Borussia Dortmund
16. Werder Bremen
17. Hamburger SV
18. VfB Stuttgart
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31:3
24:12
16:9
20:16
10:14
17:17
17:18
15:14
18:18
14:12
12:13
20:24
17:22
13:16
14:19
14:24
4:14
14:25
30
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20
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17
17
16
16
15
15
15
14
12
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10
9
9
Bayern München - 1899 Hoffenheim . . 4:0 (2:0)
FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg . . . . . . . . . 3:2 (3:1)
Bor. M’gladbach - Eintracht Frankfurt . . 1:3 (1:0)
FSV Mainz 05 - SC Freiburg . . . . . . . . . . . . 2:2 (1:1)
Hannover 96 - Bayer Leverkusen . . . . . . 1:3 (0:0)
SC Paderborn - Borussia Dortmund . . 2:2 (0:2)
1. FC Köln - Hertha BSC . . . . . . . . . . . . . . . . 1:2 (0:1)
Hamburger SV - Werder Bremen . . . . . So., 15.30
VfB Stuttgart - FC Augsburg . . . . . . . . . . So., 17.30
Nächste Spiele: Freitag, 28.11.2014: SC Freiburg - VfB Stuttgart 20.30, Samstag,
29.11.2014: FC Schalke 04 - FSV Mainz 05
15.30, Bayer Leverkusen - 1. FC Köln 15.30, FC
Augsburg - Hamburger SV 15.30, Hertha BSC Bayern München 15.30, Werder Bremen - SC Paderborn 15.30, 1899 Hoffenheim - Hannover 96
18.30, Sonntag, 30.11.2014: VfL Wolfsburg Bor. Mönchengladbach 15.30, Eintracht Frankfurt
- Borussia Dortmund 17.30
2:1 gegen den 1. FC Köln dank
abgefälschten Freistoß kurz vor Schluss
Mit Glück zum Siegtreffer. Marcel Ndjeng bejubelt sein Tor zum 2:1 kurz vor Abpfiff der Partie gegen Köln.
Von Andreas Schirmer
Köln - Hertha BSC hat durch einen abgefälschten Freistoß-Treffer kurz vor Schluss seinen ersten
Auswärtssieg in der laufenden
Saison gefeiert. Die Berliner Fußball-Profis setzten sich am Samstag mit 2:1 (1:0) beim Aufsteiger
1. FC Köln durch, der damit seinen Heimkomplex weiter nicht
ablegen konnte. Vor 49 200 Zuschauern hatte Roy Beerens die
Gäste mit 1:0 (28. Minute) in Führung gebracht. Nach dem zwischenzeitigen Ausgleich durch
Anthony Ujah (58.) gelang Marcel Ndjeng (86.) der Siegtreffer
für die zuletzt zweimal nacheinander punktlosen Herthaner.
Hertha-Trainer Jos Luhukay
ließ überraschend Starstürmer
Salomon Kalou nach seiner Rückkehr von der Länderspielreise
mit der Elfenbeinküste erstmal
auf der Bank und beorderte Julian Schieber in die Sturmspitze.
Insgesamt veränderte der Coach
seine Mannschaft auf sechs Positionen. Bis zum Führungstreffer
des Niederländers Beerens – er
spielte bei seinem Solo mehrere
Kölner Spieler aus und schoss
platziert zum 1:0 ein – nach
knapp einer halben Stunde, agierten die Gäste erschreckend
schwach. Erst nach Beerens-Einschuss kombinierten sie selbstbewusst und hatten durch einen
Freistoß von Jens Hegeler (36.)
aus 22 Metern sogar noch das 2:0
vor der Pause erzielen können.
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Die Kölner hatten zwar die größeren Spielanteile, trotz einiger
Chancen aber keineswegs die größere Durchschlagskraft. Glück
hatte Hertha in der 16. Minute
als Kölns Stürmer Anthony Ujah
nur knapp eine Kopfballverlängerung von seinem Kapitän Miso
Brecko verpasste. Wenig clever
stellte er sich mit Pawel Olchowski an, als beide allein auf
einen Berliner Verteidiger zuliefen, aber hängen blieben.
Nach dem Wiederanpfiff machten die Herthaner Druck und
drängten auf eine Vorentscheidung, eröffneten damit aber den
Platzherren Möglickeiten zu Kontern. In der 55. Minute schoss Olchowski aus 20 Metern auf das
gegnerische Tor und Hertha-Kee-
per Thomas Kraft brachte den
Ball erst im Nachfassen unter
Kontrolle. Drei Minuten später
schickte der eingewechselte
Yuka Osaka FC-Angreifer Ujah
steil und der schoss nach einem
Lauf über das halbe Spielfeld
zum Ausgleich ein. Pech hatte
der Nigerianer außerdem, als er
eine Flanke von Brecko (63.) volley lediglich an die Latte donnerte.
Der Ausgleich belebte das gesamte Spiel, aber vor allem die
Kölner noch einmal. Doch die bisher so anfällige Berliner Abwehr
war nicht mehr zu überwinden.
Auf der Gegenseite wurde
Ndjengs Freistoß dann von der
Kölner Mauer unhaltbar abgefälscht.
WEIHNACHTLICHES
POTSDAM
Stadtkontor
10
SPO
POTSDAM AM SONNTAG
Babelsberg 03 siegt
in Meuselwitz
Gold und WM-Norm
Fußball. Der Potsdamer
Viertligist SV Babelsberg 03
hat im gestrigen Regionalliga-Spiel gegen den thüringischen ZFC Meuselwitz einen
3:1-Auswärtssieg errungen.
Zweimal traf Zimmer
(25./76.), einmal Hellwig
(26.).
Schwimmen. Christian Diener
vom Potsdamer SV hat am Donnerstag bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in
Wuppertal den Titel über 50 Meter
Rücken gewonnen und hat zugleich die Norm für die Weltmeisterschaft in Katar (3. bis 7.
Dezember) geknackt.
DFL-Chef für Boykott
174
Länderspiele hat Ariane
Hingst bei Turbine Potsdam
absolviert. Jetzt, mit 37 Jahren, spielt sie in ihrer Heimat – in der Ü35 von Tennis
Borussia Berlin.
Fussball-WM. Christian Seifert, Geschäftsführer der
Deutschen Fußball Liga
(DFL), befürwortet wegen der
Korruptionsvorwürfe gegen
WM-Gastgeber Russland
und Katar einen WM- Boykott
und appelliert an ein gemeinsames Vorgehen der großen
europäischen Verbände.
Sieg für die Adler
Skispringen. Die deutschen
Skispringer haben zum Auftakt des WM-Winters überlegen den Team-Wettbewerb
in Klingenthal gewonnen.
Das Team siegte im ersten
Weltcup der Saison klar vor
Japan und Norwegen.
Foto: Ingmar Höfgen
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ZWEITE LIGA
F
14.SPIELTAG
1. FC Ingolstadt 04
2. Fortuna Düsseldorf
3. Darmstadt 98
4. 1. FC Heidenheim
5. E. Braunschweig
6. 1. FC K’lautern
7. Karlsruher SC
8. RB Leipzig
9. VfL Bochum
10. Greuther Fürth
11. 1860 München
12. FSV Frankfurt
13. SV Sandhausen
14. 1. FC Union Berlin
15. 1. FC Nürnberg
16. Erzgebirge Aue
17. FC St. Pauli
18. VfR Aalen
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21:12
20:12
27:15
23:17
19:15
19:11
16:9
24:21
19:19
19:22
18:25
11:21
15:25
14:24
13:20
13:25
10:20
27
24
24
23
23
22
20
20
19
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15
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15
14
14
12
12
10
VfL Bochum - VfR Aalen . . . . . . . . . . . . . . . . 4:0 (1:0)
1. FC Heidenheim - SV Sandhausen . . 3:0 (1:0)
1. FC Kaiserslautern - Darmstadt 98 . . . . . . . . 0:0
1. FC Union Berlin - 1860 München . . . 1:4 (0:2)
FSV Frankfurt - E. Braunschweig . . . . . . . 0:3 (0:2)
1. FC Nürnberg - FC Ingolstadt 04 . . . So., 13.30
Karlsruher SC - Erzgebirge Aue . . . . . . So., 13.30
RB Leipzig - FC St. Pauli . . . . . . . . . . . . . . So., 13.30
Fortuna Düsseldorf - Greuther Fürth . Mo., 20.15
E KURZ NOTIERT F
BASKETBALL
Ein serbischer Fan ist am Freitag
während gewalttätiger Ausschreitungen in Istanbul erstochen worden. Der Tod des 25 Jahre alten
Mannes aus Belgrad sei vom serbischen Konsulat in der Hauptstadt der Türkei gestern bestätigt
worden, berichtete das Nachrichtenportal „Mondo“.
PFERDESPORT
Die deutsche Dressurreiterin Isabell Werth hat die erste Prüfung
zum German Master in Stuttgart
gewonnen. Die 45-Jährige aus
Rheinberg setzte sich am gestrigen Samstag im Sattel von Bella
Rose im Grand Prix durch.
dpa
Union wieder im
Abstiegskampf
Nerven liegen blank bei Berlins Trainer
Düwel: Er zeigte Fans den „Stinkefinger“ nach
1:4-Heimdienerlage gegen 1860 München
Fußball
Berlin- Kurz nachder ernüchternden 1:4-Heimniederlage gegen
1860 München hat Unions Trainer Norbert Düwel den Zuschauern den „Stinkefinger“ gezeigt.
„Ich wurde beleidigt, weit unter
der Gürtellinie“, sagte der Coach
frustriert.„Dasist ausden Emotionen heraus passiert. Es tut mir
leid, das darf nicht passieren.“ Düwels Enttäuschung ist verständlich: Das kleine Zwischenhoch
der Berliner mit sieben Punkten
aus drei Spielen ist schon wieder
beendet. Die Köpenicker gerieten
nach der Pleite am Samstag wieder in akute Abstiegsgefahr.
Torjäger
Rubin
Okotie
(39./46.) hatte mit zwei Treffern
maßgeblichen Anteil am dritten
Auswärtssieg der Bayern.Die weiteren Tore für die Gäste erzielten
vor 19 026 Zuschauern an der Alten Försterei Daniel Adlung (9.)
und Valdet Rama (49.). Für Union
traf Sebastian Polter (51.).
Erst nach dem klaren Rückstand spielten die Berliner forsch
nach vorne und hätten mit einer
besseren Chancenverwertung die
Partie durchaus noch drehen können. „Wir haben zu spät losgelegt“, erkannte Torschütze Polter,
„wir können uns nur bei den Fans
entschuldigen“. Christopher Quiring schimpfte: „Wir dürfen nicht
immerdaserste Tordes Spielskassieren.“ Bei den Köpenickern
kehrte Daniel Haas zurück ins
Tor. Der Keeper musste allerdings bereits nach neun Minuten
den Ball aus dem Netz holen.
Christopher Trimmel unterlief im
Aufbauspiel ein Fehlpass. Der
Ex-Cottbuser Adlung schloss den
folgenden Konter mit einem
strammen Flachschuss zum 0:1
ab. Auch danach fehlte den Berlinern die Passgenauigkeit nach
vorne. Einen Konter nutzten die
Löwen zum 2:0 in der 39. Minute.
Es war Okoties neuntes Saisontor.
Berlinern fehlt die
Genauigkeit nach vorn.
Eine Minute nach Wiederanpfiff sorgten erneut Okotie und
wenig später Rama mit einem
Doppelschlag für den vermeintlichen Knock-Out der Unioner.
Doch Polter verkürzte kurz daraufauf 1:4. Undim Anschluss boten sich den „Eisernen“ weitere
hochklassige Möglichkeiten, den
Rückstand aufzuholen. Sechzig-Torhüter Ortega hielt aber
prächtig. So parierte er auch den
Foulelfmeter von Christopher
Quiring (61.).
Ernüchtert durch den krassen
Chancen-Wucher ließ die Unioner Druckphase 15 Minuten vor
Schluss deutlich nach. So blieb es
bei der dritten Heimniederlage.
dpa
Bayern eilen in
Fußball
4:0-Sieg gegen Hoffenheim, Verfolger Wolfsburg ve
Von Jens Marx
Der FC Bayern eilt dem Rest der
Liga davon. Die Münchner bezwangen am Samstag 1899 Hoffenheim vor eigener Kulisse mit
4:0 und sind seit nunmehr 18
Pflichtspielen unbesiegt. Der
deutscheRekordmeisterbauteseinen Vorsprung in der Tabelle der
Fußball-Bundesliga auf sieben
Punkte aus, da der zweitplatzierte
VfL Wolfsburg eine 2:3-Niederlage bei Schalke 04 kassierte.
Borussia
Mönchengladbach
aufPlatz 3verlor zudemvorheimischer Kulisse gegen Eintracht
Frankfurt mit 1:3. Borussia Dortmund kam im Westfalen-Derby
beim Aufsteiger SC Paderborn
nicht über ein 2:2 hinaus und beklagte zudem den Ausfall von
Marco Reus.
Im 75. Pflichtspiel der Bayern
unter Josep Guardiola waren die
Münchnerklarüberlegen. EinDistanzschuss in den Winkel durch
Nationalspieler Mario Götze
brachte in der 23. Minute die Führung. Fünf Minuten vor der Pause
erhöhte Robert Lewandoswki auf
2:0, in der 82. Minute traf Arjen
Robben. Fünf Minuten zuvor war
Bastian Schweinsteiger nach 132
Tagen Verletzungspause eingewechselt worden und bereitete
prompt den Treffer zum 4:0 durch
Sebastian Rode (87.) vor. Hoffenheims Adam Szalai (90.) sah nach
grobem Foul die Rote Karte.
Die Heimmacht Schalke wackelte zumindest. Nach acht
Pflichtspielsiegen nacheinander
endete aber die Serie des
VfL Wolfsburg mit einer 2:3
Münchens Rafinha (r.) und Arjen Robben (3.v.l.) g
(1:3)-Niederlage beim S04. Für
die Vorentscheidung brauchten
die Hausherren nur sechs Minuten: Zweimal Erik Maxim
Choupo-Moting (19. und 22.)
und Christian Fuchs (25.) sorgten
für eine schnelle 3:0-Führung.
Wolfsburg verlor damit den Anschluss an Spitzenreiter Bayern.
Auch der zweite Bayern-Verfolger patzte. Es ging zwar gut los für
Borussia Mönchendladbach (20)
durch den frühen Treffer von Havard Nordtveit (6.). Vor heimischer Kulisse reichte es am Ende
aber nicht mal für einen Punkt gegen Eintracht Frankfurt. Die Hessen gewannen mit 3:1 durch die
Treffer von Marc Stendera (54.),
1:2 Alexander Meier (57.) und Takashi Inoui (73.).
Vizemeister Dortmund verspielte beim Aufsteiger Pader-
POTSDAM AM SONNTAG
MAGAZIN
23. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
D
Ausstellung
Mo-Do 10-16h
Schiffbauergasse 3
bundesstiftung-baukultur.de
E
INHALT
KERAMIK-TRENDS
Der Holzboden ist aus
Fliesen – aber das spürt
man erst, wenn man ihn
betritt Seite 16
F
BETAGTE IMMOBILIEN
Bei all dem Charme gibt es
bei älteren Immobilien oft
Sanierungsbedarf Seite 12
BEQUEM UND SICHER
Eine gut begehbare Treppe
sollte eine Laufbreite von
einem Meter haben – worauf
noch zu achten ist Seite 12
FÜR DEN FALL DER FÄLLE
Rauchmelder gehören in jede
Wohnung und sind gesetzlich
vorgeschrieben Seite 17
esign und Brandenburg?
Das passt wunderbar zusammen.
Kreativität
blüht eben oft im Verborgenen.
Rejon ist das beste Beispiel dafür.
„Potsdam bietet die perfekte Basis“, sagt Franz Dietrich, der das
Label gemeinsam mit Jakob Blazejczak betreibt. Beide sitzen entspannt in ihrem Potsdamer Coworking-Büro. Draußen herrscht
angenehme Ruhe, drinnen geschäftiges Treiben und fröhliches
Geplauder. Ein Ort, der gleich ein
heimisches Gefühl vermittelt.
Ganz wie die Möbel von Rejon.
Die beiden Designer haben sich in
Potsdam eine Nische geschaffen.
Sie entwerfen Leuchten, Tische,
Regale – mit zeitlosen Formen
und cleveren Designlösungen.
Und setzen bei der Produktion
ausschließlich auf regionales
Handwerk.
Brandenburg biete „ein dichtes
Netzwerkan traditionsreichenBetrieben“, sagter. Schon diepreußischen Könige hätten Handwerkern aus aller Welt die Tür geöffnet.Brandenburg,einSchmelztiegel kreativer Zünfte und Gewerke
also. Die Symbiosezwischen technischer Perfektion und gestalterischer Leidenschaft zeigt sich in
den Entwürfen von Rejon.
Bei aller Funktionalität: Den ästhetischen Reiz ihrer Möbel verlieren die beiden Designer nie
aus den Augen. Immer wieder
überraschen ihre Entwürfe mit
kleinen Feinheiten und Raffinessen. „Die enge Zusammenarbeit
mit den Handwerkern macht das
Experimentieren möglich“, sagt
Dietrich. Durch individuelle Herstellung entstehen bei Rejon oft
Produkte die Unikate sind. Wie
der Tisch „Pebble“. Seine Platte
besteht aus Segmenten, die von
der Form der Flusssteine inspiriert sind. „Der Tisch ist ein Prototyp, unser Luxusschiffchen“,
sagt er schmunzelnd. Die reduzierte Abwandlung davon ist der
Tisch „Atlas“. Auf zwei A-förmigen Beinen ruht eine robuste
Made in
Potsdam
Franz Dietrich und Jakob
Blazejczak haben mit ihrem
Potsdamer Label Rejon
den richtigen Mix gefunden.
Ihre Entwürfe stehen für
Innovation und Heimat
Von Aleksandra Lebedowicz
Platte, ähnlich wie die Weltkugel
auf den Schultern des griechischen Gottes. Ein Beschlag
aus Aluminiumguss, der in einer
Gießerei in der Nähe von Potsdam gefertigt wird, sorgt für
leichte, fließende Konstruktion.
Innovative Formen, überraschende Materialkombinationen
und neue Herstellungsmethoden
– der 32-jährige Blazejczak und
Dietrich, 30 Jahre alt, sind Perfektionisten. Beide haben an der
Fachhochschule Potsdam Produktdesign studiert. Dabei könnten sie kaum unterschiedlicher
sein. Blazejczak, bei Stuttgart aufgewachsen, machte eine Ausbildung zum Steinbildhauer inSüdtirol. Doch irgendwie war ihm das
Publikum dort etwas zu steif. Also
hat er die Flucht ergriffen. Dietrich dagegen ist festverwurzelt
in Brandenburg. Der 30-Jährige
Potsdamersei mehr überden Lifestyle zum Design gekommen, erzählt er. Unterwegs in der Skaterszene, lernte er einen Freund kennen, der Design studierte. Und
war von der kreativen Atmosphäre des Studiums sofort fasziniert. Den großen öffentlichen
Das Regalsystem „Valter“
(gr. Bild) eignet sich gut als Raumteiler. Innovativ ist die „Tischleuchte“ (Bild o.), die zugleich Abstellfläche und Stehlampe ist. Die
Lampen „Boje“, „Ufo“ und
„Taille“ begeistern durch ungewöhnliche Formen. Das Beste: Es
ist „Made in Potsdam“. Fotos: promo
Auftritt als Designer absolvierte
Dietrich2011 aufderMesse Qubique – und fand Resonanz. Mit seiner „Tischleuchte“, einer Kombination von Stehlampe undAbstelltisch, will ein Kunde eine Schweizer Designherberge ausstatten.
Kurz darauf stößt Blazejczak
dazu. Inzwischen ist daraus ein
gut funktionierendes Unternehmen geworden. Oder wie die beiden lieber sagen würden: eine Manufaktur mit Designstudio. Das
kommt an. Das Regal „Valter“
wurde 2013 mit dem Design Preis
Brandenburg ausgezeichnet.
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11
Das wollten Sie doch schon immer!
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mit der Sparkassen-Baufinanzierung.
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MAGAZIN
POTSDAM AM SONNTAG
23. NOVEMBER 2014
BAUEN UND WOHNEN Sanierungsbedarf
an älteren Immobilien erkennen und
Dekorativ, bequem
und sicher
Eine gut begehbare Treppe sollte eine
Laufbreite von einem Meter haben
D
ie Art der Treppengestaltung galt früher auch als
ein Zeichen des gesellschaftlichen Status der Bewohner. Auch in modernen Einfamilienhäusern können Treppen luxuriös zum Repräsentieren oder unter rein funktionalen Gesichtspunkten konzipiert sein. „Da sich
Treppen später nicht einfach auswechseln oder verändern lassen,
sollten Bauherren sich rechtzeitig Gedanken machen, wie und
wo sie die Verbindung zwischen
den Etagen schaffen“, rät der Architekt und Fachbuchautor Thomas Drexel aus Augsburg.
„Als Standort bieten sich bei
Einfamilienhäusern der Eingangsbereich, die Diele oder der Wohnraum an, um eine Verbindung
zum Obergeschoss zu schaffen",
sagt Drexel. Entscheidend für die
geplante Treppenform sei, wie
viel Raum der Wohnungstreppe
zugewiesen wird. „Eine Treppenraumfläche von unter drei Quadratmetern weist meist auf eine
sehr kleine und somit auch steile
Treppe hin“, erklärt Heinz Lammers, technischer Leiter der
Treppenmeister Partnergemeinschaft. Größtenteils würden
Treppen heute viertel- oder halb-
gewendelt geplant, drehten sich
also von der Antrittsstufe bis
zum Austritt um 90 oder 180
Grad. Eine wirklich bequem begehbare Treppe mit einer nutzbaren Laufbreite von 90 bis 100
Zentimetern beginnt ab zirka 3,5
Quadratmetern.
„Besonders bequem zu begehen sind einläufige Treppen“,
sagt Drexel – also Treppen , bei
denen die Stufen gerade verlaufen und alle die gleiche Auftrittsfläche haben. Ebenfalls komfortabel sind Podesttreppen. Spindeltreppen seien ein beliebtes architektonisches Gestaltungsmittel.
Sie wirken großzügig, besitzen
aber einen geringeren Auftritt.
Neben der Ästhetik spielt die
Sicherheit eine Rolle. Bequem
und sicher sei eine Treppe, wenn
sie ein Steigeverhältnis von 28 zu
17 Zentimetern einhält, sagt Susanne Woelk von der Aktion
„Das Sichere Haus“. Zu jeder sicheren Treppe gehört ein schützendes Geländer. Handläufe sollten in jedem Fall über die erste
und letzte Stufe herüberragen.
Setzstufen, also geschlossene Stufen, verhinderten, dass Kleinkinder zwischen den Stufen durchrutschen können.
dpa/Tsp
S
Klassiker. Harfentreppen stellen bei
kleinen Grundrissen die ideale Lösung für ein sicheres Begehen der
Treppe dar.
Foto: Fuchs-Treppen
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Schimmel
und Schädlinge
Alte Häuser sind romantisch. Doch oft gibt es
großen Sanierungsbedarf ist. Der reicht von
nassen Wänden bis hin zu Asbestplatten
E
in bisschen neue Farbe,
vielleicht
einen
Satz
neuer Fenster – schon ist
das alte Haus wieder in Form.
Wer so denkt, kann beim Immobilienkauf leicht auf die Nase fallen. Denn alte Häuser haben häufig einen viel größeren Sanierungsbedarf als auf den ersten
Blick zu erkennen. Ein Überblick
zeigt die häufigsten Mängel an alten Gebäuden und deren Sanierungsmaßnahmen:
Feuchtigkeit: „Aufsteigende
Feuchtigkeit ist ein Dauerthema“, sagt Ulrich Zink vom
Bundesarbeitskreis
Altbauerneuerung. Das zerstört das Mauerwerk. Hier gibt meist ein feuchter Keller Ausschlag für die
Feuchtigkeit. 60 bis 70 Prozent
der Häuser, die Zink sich ansieht,
haben einen nassen Sockel. „Eigentlich müssen Sie das gesamte
Gebäude trockenlegen.“ Das bedeutet oft die Abdichtung von au-
Nur Sanierungsexperen
können Aufwand und
Kosten abschätzen
ßen – dafür muss unter Umständen Erde abgetragen werden.
Der Aufwand, diese Abdichtung
zu erneuern, ist enorm: Die Außenmauern müssen rund um das
Haus bis auf die Sohle aufgegraben und neu abgedichtet werden.
Terrassen, Wege und Treppen
werden entfernt und später neu
gelegt. Hausbesitzer müssen dafür im Schnitt mit Kosten ab
15 000 Euro rechnen.
Der Verband Privater Bauherren (VPB) verweist auf eine weitere Methode: Dabei wird das das
Mauerwerk stellenweise aufgeschlitzt und Bleche werden eingeschoben. Diese stoppen Feuchtigkeit, die aus dem Erdreich nach
oben steigt. Werden die Wände
von innen aufgeschlitzt, koste
das 200 bis 250 Euro pro laufendem Meter. Arbeiten am Außenbereich seien meist teurer.
Die horizontale Absperrung gegen aufsteigende Nässe aus dem
Erdreich wird beim Hausbau in
der Regel zwischen die ersten beiden Steinreihen gelegt. Für die
horizontale Abdichtung seien
zwei Verfahren üblich: Entweder
werden - wie beschrieben - Platten in die Fugen eingeschlagen,
oder es wird durch Bohren Material in die Wände injiziert. Dafür
muss man mit 180 bis 280 Euro
pro laufendem Meter Mauerwerk
rechnen, schätzt der Bauexperte.
Feuchtigkeit kann sich auch
durch falsche Baumaßnahmen in
den Wänden sammeln. Vor rund
20 bis 30 Jahren habe man teilweise zu viel Kunststoff verwendet, erzählt Zink. Dadurch könne
die Feuchtigkeit nur schlecht ausweichen. In den Wänden entstehen so Blasen, von außen ist die
Nässe durch Dellen erkennbar.
Nur Sanierungsexperten können
die Ursache der Feuchtigkeit genau analysieren und die notwendigen Schritte und Kosten genau
abschätzen.
Schädlinge: Feuchtigkeit begünstigt Schimmel. Gerade in
Gipsputz halte sich die Feuchtigkeit gut, sagt Jürgen Gesell, Bauherrenberater des Vereins Wohnen im Eigentum. Eventuell müssten die Eigentümer die Räume
mit Schimmelbefall von Grund
auf neu verputzen. In alten Häusern nisten sich auch Schädlinge
wie der Hausbock ein. „Die Sanierung reicht vom Austausch beschädigten Holzes bis hin zum
Abschlagen des Dachstuhls und
Rausnehmen
beschädigter
Wände“, erklärt Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren. Noch ein bisschen
übler kann ein anderer Pilz den
Bewohnern mitspielen: der echte
Hausschwamm. „Das ist so ziemlich der Gau.“
Leitungen: Wasserleitungen
setzen sich im Laufe der Jahre
häufig zu, erklärt Gesell. Bei ganz
alten Anlagen und bei solchen
mit Rohren aus unterschiedlichen Materialien müsse womöglich die gesamte Anlage ausgetauscht werden. Die gute Nachricht: Heizungsleitungen seien
weniger häufig ein Problem als
die Wasserleitungen.
Dämmung: Alte Häuser haben
nicht grundsätzlich ein Problem
mit fehlender Dämmung und einen Bedarf an Nachrüstung. Hier
ist die Abwägung ganz wichtig.
Womöglich ist es in Sachen Energieeffizienz sinnvoller, in eine
gute Heiz- und Fenstertechnik zu
investieren, sagt Reinhold-Postina. Auch Gesell erklärt: Alte Ge-
Betagte Patienten. Mittels einer
Injektionspistole wird flüssiges
Dichtungsmaterial – etwa als Gel
– in vorher gebohrte Kanäle in das
feuchte Mauerwerk gepresst.
Foto: Stefan Sauer dpa/lmv
bäude mit 40 bis 50 Zentimeter
dickem Mauerwerk benötigen
nicht immer eine Wärmedämmung. Viele Häuser aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
hätten wiederum eine recht
dünne Außenwand, hier lohne es
sich zu dämmen. Generell empfiehlt es sich, einen Bauphysiker
zu fragen.
Schadstoffe: Asbest sei immer
noch ein Problem, sagt Gesell.
Auch wenn häufiger Verwaltungs- als Wohngebäude betroffen seien. Aber auch Nachkriegshäuser könnten mit Asbestplatten gebaut sein. So lange die Asbestteile intakt seien, stellten sie
keine Gesundheitsgefahr dar –
und „dann müssen sie es nicht
entfernen“, sagt Reinhold-Postina. Aber sobald Fasern austreten, muss eine Spezialfirma her.
Auch die früher verwendete
künstliche Mineralfaser für Dämmung und Isolierung gilt heute
als schädlich, erklärt Gesell. Sie
müsse je nach Situation ausgebaut und entsorgt werden. Kritisch sei auch das Holzschutzmittel Lindan, das lange benutzt
wurde, erklärt Reinhold-Postina.
Daumenregel für Sanierungskosten: „Die Leute unterschätzen, was alte Häuser wirklich kosten“, sagt Reinhold-Postina. Wer
in ein Haus aus den 30er Jahren
investiert, müsse etwa 50 Prozent der Kaufkosten noch einmal
an Sanierungskosten einrechnen.
Bei Häusern aus den 70ern bis
80ern seien es etwa 35 Prozent.
Und bei 20 Jahre alten Häusern
fallen rund 20 Prozent an, um es
an moderne Anforderungen anzupassen.
MAGAZIN
23. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
13
durch kleine Kniffe wertvolle Energie sparen. Guter Auftritt – sichere und schöne Treppen
Schallschutz durch Fenster
Beim Einbau von Schallschutzfenstern müssen Heimwerker
und Profis besonders auf die
Fuge zwischen Fenster und Außenwand achten. Ist die Dichtung dort mangelhaft, nutzt auch
das beste Schallschutzfenster
nicht viel. Das teilt der Verband
Fenster und Fassade (VFF) in
Frankfurt am Main mit. Eine häufige Fehlerquelle beim Einbau ist
auch, nur die Fenster zu modernisieren, den Rollladenkasten aber
nicht anzufassen: Ist er nicht speziell gedämmt, kann weiterhin
Lärm ins Haus dringen. Helfen
kann zum Beispiel, eine Schallschutzeinlage im vorhandenen
Kasten oder einen speziell ge-
Abdichten und Geld sparen
dämmten Rollladenaufsatzkasten
einzubauen.
Schallschutzfenster sind dicker
als normale Fenster und asymmetrisch aufgebaut, das heißt die einzelnen Scheiben haben unterschiedliche Stärke. Häufig bestehen sie aus Verbundglas: Zwischen den Scheiben befindet sich
dann eine besondere Schallschutzfolie. Nicht in jedem Raum
braucht es übrigens den gleichen
Schallschutz: Während es im
Schlafzimmer möglichst ruhig
sein sollte, gehe es zum Beispiel in
der Küche ohnehin lauter zu, so
dass womöglich eine geringere
Schalldämmwirkung ausreicht,
ergänzen die Experten.
dpa
Fensterrahmen, durch die Heizluft ins Freie gelangen kann, kosten die Bewohner Geld. Wer
nachträglich seine zugigen Fenster mit einem Isolierband abdichtet, kann in einem Einfamilienhaushalt mit 150 Quadratmetern
Wohnfläche pro Jahr 75 Euro einsparen, erläutert die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online.
Ob die Fenster undicht sind,
zeigt die Flamme eines Teelichtes an. Falls sie flackert, sollte
Schaumdichtungsband oder eine
Gummidichtung in die Spalten
kommen. Bei Doppelkastenfenstern werden aber nur die inneren
Flügel abgedichtet. Sonst sam-
mele sich Kondenswasser in dem
Zwischenraum, und das führe zu
Feuchtigkeitsschäden.
Wer an seinen Fenstern von außen Rollläden installiert hat,
sollte diese nachts schließen.
Auch das spart bares Geld. Denn
dadurch verringert sich der Wärmeverlust über das Fenster um
etwa 20 Prozent, erklärt der
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Das wiederum spart Heizkosten.
Die Heizkörper selbst sollten allerdings nicht durch Vorhänge
oder Möbel zugestellt oder abgedeckt sein. Sonst kann sich die
warme Luft nicht im Raum verteilen.
dpa
hellweg.de
D
ABDICHTUNG
Injektion
in alte Mauern
Wird die Ursache für die Feuchtigkeit nicht beseitigt, tritt fast
zwangsläufig Schimmelpilzbefall auf, der gesundheitsschädigend für Mensch und Tier sein
kann. Daher ist Eile geboten,
wenn Feuchtigkeit in Räumen
festgestellt wird, selbst wenn es
sich nur um den Keller handelt.
Solange die Ursache für das Eindringen des Wassers ungeklärt
ist, ist nicht auszuschließen,
dass es sich weitere Wege im
Mauerwerk sucht und dieses
nachhaltig schädigt. Deshalb
sollte schnellstmöglich eine Analyse des Schadensbildes erfolgen. Sanierungsexperten verfügen auf diesem Gebiet über vielfältige und umfangreiche Erfahrungen und über das technische
Know-how, um dem Schadensfall entsprechende Maßnahmen
zur Bauwerksabdichtung von außen oder innen vorzunehmen.
Eine Injektion feuchtigkeitshemmender Stoffe von innen in das
Mauerwerk bietet sich besonders dann an, wenn eine klassische Außenabdichtung aus bautechnischen oder denkmalpflegerischen Gründen nicht möglich ist. Das Gel wird per Druckverfahren durch die Wand
injiziert. Es bildet eine Abdichtungsebene vor dem Bauteil
und festigt gleichzeitig das Erdreich. Diese Gele sind wasserundurchlässig und form- und froststabil. Außerdem sind sie chemisch beständig gegen Salzlösungen oder betonaggressive
Stoffe. Ergänzend dazu kann
eine Rissverpressung vorgenommen werden, um dauerhaft zu
verschließen.
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23. NOVEMBER 2014
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Der Holzboden
ist aus Fliesen
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Den Ideen der Designer
sind kaum noch Grenzen gesetzt.
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Flair in Werder/Havel gesucht
- Einzugstermine Anfang 2015 Der Umbau der zwei alten
Kasernenhöfe in Werder/Havel zu
einem neuen Wohndomizil ist in
vollem Gange. Erste Mieter sind
in ihre Wohnungen in der sogenannten "See- & Hafenresidenz
Werder" eingezogen.
Die Böttge & Born Immobilien
Gbr hat mit der Vermietung von
61 Wohnungen im ersten Bauabschnitt im Frühjahr 2014 begonnen. Über 70 Prozent sind bereits
vermietet. Die Nachfrage ist sehr
groß. Christin Henke, Ansprechpartnerin bei der Böttge & Born
Immobilien GbR erzählt: "Die
komfortablen Wohneinheiten,
die noch frei sind, sind ideal für
Familien mit Kindern. Sie bieten
viel Platz und werden hohen Ansprüchen gerecht. Die tolle Lage
direkt am Wasser, die herrliche
Umgebung, die ausgezeichnete
Infrastruktur und die sehr guten
Verkehrsverbindungen machen
die Wohnungen höchst attraktiv.“
Gerade einmal 9 Minuten bis
Potsdam und 34 Minuten bis
Berlin
Zentrum
benötigen
Berufspendler oder Wochenendausflügler mit dem Zug in die
Großstädte. Bis zum Bahnhof in
Werder/Havel ist es nicht weit.
Mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts ist im 1. Quartal 2015
zu rechnen. Die ehemaligen Kasernengebäude werden von der
Projekt Rentenvorsorge GmbH
& Co. KG kernsaniert und in ein
KfW-Energieeffizienzhaus
115
umgewandelt. Die Sanierung
trägt ein Stück dazu bei, dass
das Wohnen im neu entstehenden Stadtteil Havelauen noch
attraktiver wird. Die Warmmiete für Wohnungen beginnt bei
600,- EUR inklusive Stellplatz. Alle
Wohnungen haben eine Terrasse
mit Garten oder einen Balkon,
sind ausgestattet mit Laminat,
Fußbodenheizung und einem
Keller. Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 55-135 qm. Ein
Highlight der Wohnungen ist
die Anbindung an die Marina.
Bis zum Bootsanleger und dem
eigenen Boot sind es nur ein
paar Schritte von der eigenen
"Haustür". In der Nachbarschaft
sind der Märkische Golfclub und
ein Reitgestüt. Neue Rad- und
Wanderwege entstehen. Auch
eine Allee wird zwischen den
Nahversorgern und der See- und
Hafenresidenz Werder angelegt.
So entsteht nach und nach eine
kleine feine Oase in Werder, gut
angebunden, mit viel Wasser
drum herum sowie vielfältigen
Sportangeboten – eine attraktive
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Steigende Preise in der Landeshauptstadt zieht viele Potsdamer
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F
liesen sind salonfähig geworden. Die Zeiten, da Keramik lediglich in Küche
und Bad verwendet wurde, sind
längst vorbei. Heute findet sich
das Material in allen Wohnbereichen und ist oft auf den ersten
Blick nicht einmal als Fliese zu erkennen.
„Die Fliese ist ein hochwertiges Designprodukt und so vielfältig, dass es sie passend zu jedem
Wohnstil gibt“, erklärt Nina Ehli
vom Industrieverband Keramische Fliesen + Platten in Berlin.
Sie wird als Schutz und Schmuck
für Böden und Wände eingesetzt.
Im Angebot ist eine riesige Auswahl an Formaten, Farben und
Oberflächendesigns.
Aktuell dominieren dezente
Grau- und Naturtöne, es gibt
aber auch Serien und Dekore in
Pastellfarben und für die ganz
Mutigen in Knallfarben.
Ihren Durchbruch im Wohnbereich haben die Fliesen geschafft,
als sie großformatiger wurden.
„Je größer die Fliese ist, desto weniger Fugen entstehen“, erklärt
Karl-Hans Körner, Vorsitzender
des Fachverbandes Fliesen und
Naturstein. Das wirkt ruhig, großzügig, elegant. Mit Kantenlängen
von bis zu 1,20 Metern lassen
sich Flächen in Innen- und Außenräumen großflächig gestalten. „Allerdings erfordern solche
großformatigen Fliesen auch
eine spezielle Fachkenntnis beim
Verlegen“, sagt Körner.
„Heute ist es technisch möglich, Fliesen zu brennen, die sich
mit nur sehr schmalen Fugen verlegen lassen“, ergänzt die Innenarchitektin Ines Wrusch aus Hamburg. „Damit lassen sich große
homogene Flächen gestalten, die
in vielen Räumen der Wohnung
reizvoll sein können.“ Zum Beispiel können Bodenfliesen den Innen- und Außenbereich eines
Hauses ideal miteinander verbinden. „Es sieht toll aus, wenn man
in beiden Bereichen das gleiche
Fliesendesign verwendet, innen
vielleicht in matter und auf der
Terrasse in rauer Ausführung.“
Das wirkt harmonisch und edel
und ist auch praktisch, weil Fliesen zum Beispiel als Feinsteinzeug frostsicher sind und so auch
problemlos draußen verlegt werden können.
Besonders angesagt sind derzeit keramische Fliesen in Natursteinoptik. Sie passen gut zu einem
klassisch-hochwertigen
Wohnambiente. „Man kann die
aktuellen Naturstein-Interpretationen optisch kaum noch vom
echten Granit, Schiefer, Limestone oder Marmor unterscheiden“, sagt Ehli. Dabei sind sie robuster, pflegeleichter und fleckenunempfindlicher als die Originale aus dem Steinbruch.
In Wohnungen im Landhausstil
oder
dem
beliebten
Shabby-Schick wirken Fußböden
aus Holzdielen besonders warm
und gemütlich. Auch diese müssen nicht aus dem Originalmaterial sein. Es gibt Fliesen in Holzoptik, die ganz natürlich wirken
und unempfindlicher gegen Kratzer sind. „Allerdings muss man
wissen, dass es auch irritierend
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sein kann, wenn optisch ein anderes Material suggeriert wird“, findet die Innenarchitektin Wrusch.
Denn spätestens, wenn man barfuß darüber läuft, bemerkt man
den Unterschied.
Den Ideen der Fliesendesigner
sind kaum Grenzen gesetzt. Sie
kreieren Keramik in Beton- und
Zementoptik für großzügige
Lofts oder den Außenbereich.
Für die extravagante Wandgestaltung eignen sich Fliesen in Leder- oder Textilanmutung, aber
auch in Tapetenoptik. „Damit verabschiedet sich die Fliese endgültig von ihrem früheren Image als
kühler, zweckmäßiger Belag“,
sagt Ehli.
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23. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
17
Sicherheit im Haus sorgen Rauchwarnmelder
Rauchmelder in
jede Wohnung
R
Gefühlssache. Erst wenn man darüber läuft, merkt man es: Hier liegen Fliesen am Boden, kein Holz.
Die Designer können heute fast
jede Optik auf die Keramik bringen. Sogar in Schlafräumen nutzt
man sie zur Wandgestaltung. Foto:
Villeroy & Boch (2), Agrob Buchtal.
ihre Fliesen aus. Das könnte sich
ändern, wenn die Keramik für
Wand und Boden weiterhin Modethema bleibt. Die Hersteller
tun einiges dafür.
„Namhafte Designer haben
sich den Fliesen zugewandt, sorgen für immer neue ungewöhnliche Effekte“, sagt Karl-Hans Körner.
Aktuell konkurrieren Fliesen
erfolgreich mit Bodenbelägen
wie Parkett, Teppich oder Linoleum. „Der Marktanteil liegt bei
zehn bis zwölf Prozent und steigt
noch weiter“ berichtet Verbandsvorsitzender Körner. In Küche
und auch im Bad verliert die
Fliese allerdings an Bedeutung.
„Während dort früher einmal
rund herum bis hoch an die Decke gefliest wurde, begnügt man
sich heute meist mit Fliesen in
der Dusche und hinter der Toilette.“ Die Wände werden mit anderen Materialien wie Putz, Lack
oder Tapete gestaltet.
Der Experte rät, sich unbedingt eine Reserve der ausgewählten Fliesenserie zuzulegen, falls
später etwas ausgebessert oder
nachgefliest werden muss. „Die
Hersteller wechseln das Design
alle drei bis fünf Jahre“, sagt Körner. „Danach ist es schwer, Nachschub für ältere Modelle zu bekommen.“ Zusätzlich müssen ein
bis zwei Meter Reserve für Verschnitt beim Verlegen der Fliesen
einkalkuliert werden.
Vorteile der Fliesen sind ihre
hohe Wärmeleitfähigkeit, weshalb sie für Räume mit Fußbodenheizung geeignet sind. Sie sorgen
für ein gesundes Wohnklima,
weil sie aus natürlichen Stoffen
gefertigt sind. Außerdem lassen
sie sich mit wenigen Handgriffen
reinigen.
Aber auch wenn sie in der Optik ganz anders daherkommen
können, bleiben Fliesen in den
neuen Designs das, was sie immer waren: Keramik mit einer relativ glatten Oberfläche. Und die
birgt Gefahren, besonders wenn
sie auf dem Boden verlegt wird.
„Vor allem im Badezimmer sollten rutschhemmende Fliesen benutzt werden“, rät Susanne Woelk von der Aktion Das Sichere
Haus. „Sonst drohen auf nassen
Flächen schwere Stürze.“ Dabei
ist praktisch, was nicht im Trend
ist: Je kleiner die Fliesen sind,
desto rutschhemmender sind sie.
Zwischen den Fliesen verlaufende Fugen können Flüssigkeiten aufsaugen. Natursteinfliesen
bieten aufgrund ihrer etwas ungleichmäßigen Oberfläche von
sich aus schon eine gewisse
Rutschhemmung.
auchwarnmelder retten
Leben. Zwar können sie
Brände nicht verhindern.
Aber sie alarmieren die Bewohner so rechtzeitig, dass sie sich im
Ernstfall retten können. „Mittlerweile sind Rauchwarnmelder in
fast allen Bundesländern gesetzlichvorgeschrieben“,erklärtCarsten Wege vom Bundesverband
Brandschutz- Fachbetriebe. Auch
in Brandenburg Brandenburg
wird an einer entsprechenden Anpassung der Landesbauordnung
gearbeitet.
„ Grundsätzlich sollten in jedem Haushalt Rauchwarnmelder
selbstverständlich sein“, sagt
Wege. 95 Prozent der Opfer von
Bränden sterben nicht in den
Flammen, sondern sie ersticken
schon vorher an den giftigen
Rauchgasen. Rauchwarnmelder
hätten siewarnen können. Diebatteriebetriebenen Geräte funktionieren unabhängig vonder Stromversorgung und erkennen feinste
Rauchpartikel – und lösen einen
schrillen Alarmton aus.
Rauchwarnmelder müssen an
mehreren Stellen in der Wohnung
vorhanden sein, um optimale Sicherheit zu gewährleisten. „Unerlässlich sind sie im Schlafzimmer“, betont Carsten Wege.
„Denn im Schlaf können Menschen den Rauch gar nicht oder
nur eingeschränkt wahrnehmen.“
Sie würden im Brandfall einfach
weiterschlafen. Für schwerhörige
oder gehörlose Menschen werden Modelle angeboten, die über
optische oder vibrierende Signale
vor Feuer und Rauch warnen. Es
gibt sie im Brandschutz-, Elektrofachhandel,aber auchin Baumärkten oder mitunter bei Discountern zu kaufen. „Wichtig ist, auf
Qualität zu achten“, betont Wege.
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Design“ in der Charlottenstraße
verkauft sie hauptsächlich hochwertige, durchaus ein wenig exzentrische Damenmode – aber
auch Pelze. In ihrer kleinen Werkstatt fertigt sie außerdem Reparaturen und Änderungen an.
„Hängt Ihr ,Alter’ auch nur im
Schrank rum?“ hat sie die Kampagne genannt. Es macht ihr Spaß,
aus einem alten guten Stück etwas
Modernes entstehen zu lassen.
Stücke, die wieder gern getragen
werden.
Angela Paustian ist heutezur sogenannten Leinenprobe gekommen. Bekleidet mit einem weißen
Schnittmuster – eine Art weißer
Kittel, hier und da abgesteckt, geheftet, mit Linien markiert – steht
sie vor dem großen Spiegel. Der
Nerz, den sie sich vor 30 Jahren
einmal gekauft hat, liegt dekorativ
auf dem großen Schneidetisch.
8000 Mark hat sie damals dafür
bezahlt. Nun haben die Frauen
sich einen Entwurf für einen mo-
Von Steffi Pyanoe
D
ieWinterjackeaus Mikrofaser ist schon etwas älter. Jetzt wurde sie aufgepeppt: Kristina Hasenstein hat
den Parka mit einem Streifen
Fuchspelz verlängert, auch der
Kragen ist neu. „Alles abknöpfbar, damit man es waschen kann“,
sagt die Kürschnermeisterin. Die
C
D
SERIE
Feine Sache
HEUTE
Kuschelige Mode
Kundin, die extra dafür aus Berlin
nach Potsdam gekommen ist,
freut sich. Fuchsfell und Jacke lagen jahrelang rum, nun wird sie es
Zur Leinenprobe
bitte. Kristina
Hasenstein (l.),
mit einer Kundin.
Foto: Andreas Klaer
dernen, sportlichen Mantel angeschaut. Tailliert, etwas gesteppt.
In wenigen Wochen soll der altbackene Pelz dazu umgearbeitet
werden. Das bedeutet, die Teile
voneinander zu trennen, eventuelle Öffnungen zu verschließen,
die Teile zu waschen und zu spannen. Dann erst kommt die Näharbeit. Ein bisschen nervös sei sie
schon bei der Vorstellung, dass in
Kürze ihr schöner Mantel zerschnitten
und
verstümmelt
werde, sagt die Dame. So ein Auf-
trag setzt durchaus Vertrauen voraus.
Kristina Hasenstein hat solche
Kürschnerarbeiten von der Pike
auf gelernt. Drei Jahre dauerte die
Ausbildung. Eigentlich wollte sie
Schneiderin werden, doch die
Handwerkskammer schlug eine
Kürschnerausbildung vor. „Ich
wusste gar nicht, was das ist“, sagt
sie. Doch nach einem Praktikum
war sie begeistert – und ist es noch
immer. Es sei ein wunderbarer
Rohstoff, der schließlich bei der
Tierverarbeitung anfalle. Mit
Pelzgegnern kann sienichtsanfangen. Es gebe hohe Auflagen für
Pelztierfarmen, sagt sie, letztlich
bekomme man auch nur von gesunden Tieren schöne Felle. Die
Kundin nickt. „In Italien trägt jede
zehnte Frau so einen Mantel“,
sagt sie. Nur in Deutschland wird
der Pelz den Frauen schlechtgeredet. Und die Kürschnerin ergänzt:
„In vielen Ländern wird er einfach gegen die Kälte gebraucht, in
Skandinavien, in Russland.“ Zu
DDR-Zeiten hat sie in ihrem Lehrbetrieb regelmäßig ganze Familien der russischen Armee ausgestattet – mit Maßanfertigungen
für sämtliche Damen und Kinder,
bevordie zurückgingen in dieHeimat. Jetzt kommt auch hier der
Winter, warme Jacken sind gefragt. Angela Paustian wird ihren
neuen alten Mantel sogar beim
Fahrradfahren tragen.
„Schon immer gab es Pelze,
auch die Urmenschen haben sich
Fell um den Bauch gewickelt“,
sagt Kristina Hasenstein. Dieser
Kuschel- und Wohlfühlfaktor, der
sei etwas Besonderes. „Egal was
man darunter trägt, man friert
eben nicht“, sagt eine Kundin. Natürlich gibt es auch Damen, die
hier ein Statussymbol oder gar
eine Wertanlage suchen. Das sei
gar nicht so abwegig, findet Kristina Hasenstein.
— Charlottenstraße 90/91,
Tel. 0331 7482244
Die Serie wird am Dienstag in
den PNN fortgesetzt
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ORT
23. NOVEMBER 2014
Rosberg auf der Pole Position
Formel 1. Nico Rosberg geht von der Pole Position
ins Rennen um seinen ersten WM-Titel in der
Formel 1. Der Mercedes-Pilot sicherte sich
im gstrigen Qualifying zum Großen Preis
von Abu Dhabi den ersten Startplatz vor
Titelrivale und WM-Spitzenreiter Lewis
Hamilton im zweiten Silberpfeil. Für
Rosberg ist es die elfte Pole in diesem Jahr und die dritte in Folge. Dritter wurde Valtteri Bottas im Williams.
Werder für Final Four
qualifiziert
Handball. Die Männer von
Grün-Weiß Werder haben
sich in der zweiten Runde
des Landespokals bei Chemie Guben mit einem 33:21
-Sieg für das Final-Four-Turnier qualifiziert. Es wird am
20./21.Dezember in der
MBS-Arena ausgetragen.
„Ich freue mich sehr,
dass ich diese
Aufgabe übernehmen
darf. Da kann man
nicht Nein sagen.“
Alexander Haase zu seinem
neuen Job als Co-Trainer
der deutschen HandballNationalmannschaft.
19
Sieben von zehn
Hinterhergelaufen
Ringen. Mit einem überzeugenden Auftakt siegten die
Ringer des RC Germania
Potsdam in der Finalrunde
der Regionalliga Mitteldeutschland mit 24:10 über
die WKG Pausa/Plauen II
und konnten dabei in sieben
von zehn Einzelkämpfen die
Matte als Sieger verlassen.
Eisschnelllauf. Die deutschen Eisschnellläufer haben am gestrigen zweiten
Tag des Weltcups in Seoul
keine Erfolge feiern können.
Judith Hesse musste sich
über 500 m in mit dem elften
Rang begnügen. Nico Ihle
kam über 1000 m nur auf
Platz acht.
Foto: dpa
der Liga davon
erliert bei Schalke 2:3, Gladbach zu Hause gegen Frankfurt
gratulieren Mario Götze (2.v.r) zum 1:0.
Foto: dpa
born eine 2:0-Führung. PierreEmerick Aubameyang (12.)
sorgte für die Führung, Reus gelang dann der zweite BVB-Treffer
im Westfalen-Derby. Der Nationalspieler musste nach gut einer
Stunde aber verletzt vom Platz getragen werden. Wie schwer die
Blessur ist, war zunächst nicht
klar. Fürdie Paderborner hatte Lukas Rupp (60.) verkürzt, neun Minutenvor SchlussgelangMahirSaglik der Ausgleich.
Dank eines 3:1 bei Hannover
96 zog Bayer 04 Leverkusen nach
Punkten mit den Gladbachern
gleich. Der FSV Mainz wartet indes weiter auf einen Sieg. Die
Rheinhessen erkämpften sich
aber immerhin noch ein 2:2 gegen
den SC Freiburg.
Baaske gibt Chefposten E
bei Turbine ab
Interessenkollision soll vermieden
werden/ Drei Turbine-Spielerinnen bei DFB-Kick
Fußball
Potsdam - Brandenburgs neuer
Sportminister Günter Baaske
(SPD) gibt wegen Interessenkollision seinen Chefposten beim
Frauenfußball-Bundesligisten
Turbine Potsdam ab. Ein Ministeriumssprecher bestätigte einen
Bericht des „Neuen Deutschlands“. Um einen Imageverlust
des Vereins zu vermeiden, sei dieser Schritt alternativlos. Er sei
dem politischen Geschäft geschuldet, hieß es. Der Präsident
des Landessportbunds, Wolfgang
Neubert, verurteilte ganz allgemein, dass verdienstvolle Ehrenamtler mitunter „in die Schusslinie geraten von Medien und anderen Kräften“.
Wer die Nachfolge Baaskes antritt, stehe noch nicht fest. Er
hatte das Präsidentenamt bei Turbine mehr als zehn Jahre inne.
Baaske wechselte im neuen Kabinett nach den Landtagswahlen
vom Arbeits- und Sozialministerium ins Bildungs- und Sportressort.
Derweil sind gleich drei Turbine-Spielerinnen im DFB-Aufgebot für das heutige Länderspiel
gegen England im Wembley-Stadion nominiert. Neben den Abwehrkräften Jennifer Cramer und
Tabea Kemme kann auch Stürmerin Pauline Bremer auf einen Einsatz ab 16 Uhr MEZ hoffen.
dpa/pams
ZAHLEN
FUSSBALL
3. Liga. VfL Osnabrück - VfB Stuttgart II 3:1
(0:0), Dynamo Dresden - Borussia Dortmund
II 1:1 (1:0), SG Sonnenhof Großaspach Chemnitzer FC 1:0 (0:0), Jahn Regensburg Arminia Bielefeld 0:1 (0:1), SV Wehen Wiesbaden - Fortuna Köln 0:1 (0:0), Holstein Kiel
- MSV Duisburg 1:0 (0:0), Rot-Weiß Erfurt Stuttgarter Kickers 1:1 (0:0), Preußen Münster - SpVgg Unterhaching 2:0 (1:0), Energie
Cottbus - Hansa Rostock 1:0 (1:0)
1. Preußen Münster 18 9 5 4 28:21 32
2. Arminia Bielefeld 18 9 4 5 33:23 31
3. VfL Osnabrück
18 9 4 5 30:26 31
4. Wehen Wiesbaden 18 9 3 6 29:21 30
5. Energie Cottbus 18 8 6 4 21:16 30
6. RW Erfurt
18 8 5 5 25:23 29
7. Holstein Kiel
18 7 7 4 21:13 28
8. Chemnitzer FC
18 8 4 6 19:12 28
9. Stuttgarter Kickers 18 7 7 4 29:23 28
10. MSV Duisburg
18 7 7 4 23:17 28
11. Dynamo Dresden 18 7 7 4 24:22 28
12. VfB Stuttgart II
18 7 3 8 25:31 24
13. Fortuna Köln
18 6 4 8 18:18 22
14. S. Großaspach
18 5 5 8 21:30 20
15. Hallescher FC
17 5 4 8 20:24 19
16. Unterhaching
18 5 4 9 25:32 19
17. Hansa Rostock
18 4 5 9 26:33 17
18. Bor. Dortmund II 18 3 7 8 21:27 16
19. FSV Mainz 05 II
17 4 4 9 20:28 16
20. Jahn Regensburg 18 3 3 12 17:35 12
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SPORT
SONNTAG, 24. AUGUST 2014 / NR. 22 144
WWW.TAGESSPIEGEL.DE/SPORT
SEITE 17
Wie die WOCHE wird
Freie Bahn für
freie Oberkörper
Jeden Sonntag an dieser Stelle:
Unser Blick auf die nächsten sieben Tage
Viele Champions und ein Bester
In Nyon fallen am Donnerstag und Freitag wichtige Entscheidungen im europäischen Fußball. Die Gruppen in Champions League und Europa League werden
ausgelost, dazu wird die Uefa „Europas
besten Fußballer des Jahres“ küren. Aus
deutscher Sicht interessant dabei ist, dass
Manuel Neuer einer der drei verbliebenen Kandidaten neben Arjen Robben und
Cristiano Ronaldo ist. Wenn Neuer das
Rennen machen sollte, wäre das gleich
aus zweierlei Hinsicht bemerkenswert:
Er wäre der erste Deutsche seit Matthias
Sammer 1996, dem diese Ehre zuteil
würde. Und nach Lew Jaschin 1963 erst
der zweite Torhüter überhaupt.
Der werfe den ersten Schein
Beim Basketball geht es um Körbe. Da sollen die Bälle rein, doch der Weltverband
Fiba erweiterte zur WM in Spanien seine
Spielidee. Um ab Sonnabend dabei zu
sein, durften weniger treffsichere Mannschaften auch einfach Körbe voller Geld
abliefern. Weil die Deutschen weder das
eine noch das andere konnten, sind sie
nicht dabei. Die sportliche Qualifikation
verpassten sie, die leere Verbandskasse
gab die von der Fiba verlangte Gebühr
(angeblich knapp eine Million Euro) für
eine Wildcard nicht her. Die Finnen dagegen schlugen zu, dank der großzügigen
Unterstützung eines Sponsors dürfen sie
zum ersten Mal zu einer WM. Ob das
Geld auch für den Titel reicht?
Der Star ist die Halle
Die Volleyball-WM der Männer in Polen
startet zwar schon am Sonnabend mit
dem Spiel des Gastgebers gegen Serbien.
Am Sonntag aber wird es erst richtig interessant – wegen des Spielorts. Der Star
der WM ist nämlich ein Gebäude: die
Jahrhunderthalle in Breslau. Der mehr als
100 Jahre alte Kuppelbau, seit 2006 Weltkulturerbe, ist Heimat der Gruppe A.
Und dürfte Kulturinteressierte und Kritiker der seelenlosen modernen Mehrzweckarenen gleichermaßen verzücken.
Guter Bulle,
böser Bulle
RB Leipzig spaltet
die Fußballgemeinde.
Viele hassen den Klub.
Nur zeigt
die Geschichte:
Wer heute Feindbild ist,
kann morgen schon
etabliert sein
Von Claus Vetter, Leipzig
Blitzauftritt. Bolt besuchte Zürich vor zehn
Tagen. Nächste Woche rennt er auch. Foto:dpa
Was Züricher so sehen wollen
Mal sehen, wie viel sich in zehn Tagen
ändern kann. Die Leichtathletik kehrt am
Donnerstag nach Zürich zurück. Nach
der EM wird das Diamond-League-Meeting ausgetragen. Zwei Millionen Franken haben die EM-Veranstalter Verlust gemacht, weil sie ihr 20 000 Zuschauer fassendes Stadion nie vollbekommen haben.
Jetzt wird man sehen, ob die Züricher die
Leichtathletik noch sehen wollen. Im Programm: Ein knapp zehn Sekunden langer
Auftritt von Usain Bolt.
Toooooor für die Leichtathletik!
Das Brandenburger Tor gehört ja eigentlich dem Pferdesport. Siehe obendrauf.
Aber auch die Leichtathletik nimmt es
sich gerne als Kulisse. Am Samstag findet
vor dem Tor wieder „Berlin fliegt“ statt,
ein Vierländerkampf zwischen Russland,
Frankreich, den USA und Deutschland
im Weitsprung und Stabhochsprung. Für
Deutschland am Start: Malaika Mihambo,
Christian Reife (beide im Weitsprung)
und Karsten Dilla (Stabhochsprung). Die
richtige Dopingsubstanz, um über das 26
Meter hohe Tor zu springen, muss allerdings erst noch erfunden werden.
Die Rückkehr des Nacktjublers
Es ist überhaupt die Woche der Leichtathletik. Im Olympiastadion findet am Sonntag das Istaf statt. Mit den vier deutschen
Europameistern David Storl und Christina Schwanitz (Kugelstoßen), Diskuswerfer Robert Harting und 3000-Meter-Hindernisläuferin
Antje
Möldner-Schmidt. Und dem Franzosen Mahiedine Mekhissi-Benabbad, der durch das
Ausziehen seines Trikots vor der Ziellinie seinen EM-Titel im Hindernisrennen
verloren hatte. Nicht nur er wird also auf
sommerliche Temperaturen hoffen.
Christian Hönicke/Friedhard Teuffel
+4"
SONNABEND, 27. APRIL 2013 / NR. 21 672
WISSENSCHAFT AM WOCHENENDE
DER TAGESSPIEGEL
31
Der Traum
von der Tarnkappe
Ein Umhang, der
unsichtbar macht,
das ist der Stoff aus dem
Mythen und Märchen
gemacht sind. Physiker
arbeiten an Materialien,
die das können
Von Roland Wengenmayr
UNSICHTBAR
Seit einigen Jahren arbeiten Physiker
ernsthaft daran, Gegenstände unsichtbar
zu machen.
UMWEG
Am besten erforscht sind Metamaterialien. Das sind Stoffe, die Lichtstrahlen so
beeinflussen können, dass sie um ein Objekt herumfließen. Der Gegenstand verschwindet in einem optischen „Loch“.
UNPRAKTISCH
Bisher funktioniert das aber nur für winzige Gegenstände. Eine Tarnkappe, die
nach diesem Prinzip funktioniert, hätte außerdem einen gehörigen Nachteil: Die Person unter der Tarnkappe könnte auch
nicht herausschauen.
D
ie Formel für Unsichtbarkeit
zeigt sich überraschend bunt.
Auf dem Probenhalter im
Karlsruher Institut für Technologie schillern kleine Stückchen eines Materials, mit dessen Hilfe
Martin Wegener winzige Gegenstände
verschwinden lassen will. „Inzwischen
ist vieles möglich geworden, woran man
vor ein paar Jahren noch nicht glaubte“,
sagt der Physiker. Für einen kurzen Moment wirkt er, als könne er selbst diese
rasante Entwicklung kaum fassen.
Seit jeher beflügeln Tarnkappen die
menschliche Fantasie. Schon in der griechischen Mythologie kann Perseus so ungesehen fliehen, nachdem er die schlafende Medusa geköpft hat, in Richard
Wagners Oper „Rheingold“ zwingt der
machtbesessene Zwerg Alberich den
Schmied Mime, ihm einen Tarnhelm zu
machen. Und auch Zauberschüler Harry
Potter hat für brenzlige Situationen einen
Tarnumhang.
Doch Märchen haben in der Physik keinen Platz. Entsprechend schwer hatte es
der deutsche Forscher Ulf Leonhardt, als
er 2005 eine Arbeit darüber publizieren
wollte, wie eine Tarnkappe in Wirklichkeit machbar sein könnte. Die angesehene
amerikanische Wissenschaftszeitschrift
„Science“ lehnte sie zunächst ab, ebenso
das britische Konkurrenzblatt „Nature“.
In zähen Verhandlungen mit einer renommierten Physikzeitschrift erfuhr Leonhardt, dass zwar ein
wissenschaftlicher
Gutachter begeistert
Forscher
war. Ein anderer jewaren
doch lehnte sie mit
dem Hinweis ab,
skeptisch –
dass er von einem
das Militär
laufenden Patentverinteressiert fahren auf dem Gebiet wisse. „Das war
ein klassischer Interessenkonflikt, ein Skandal bei einer wissenschaftlichen Zeitschrift!“, sagt Leonhardt, der heute am Weizmann-Institut
für Wissenschaften in Israel forscht.
Tatsächlich arbeitete eine Gruppe um
den englischen Physiker John Pendry
vom Imperial College in London ebenfalls an der Tarnkappenidee. Pendry
hatte darüber Vorträge auf Geheimkonferenzen militärischer Geldgeber gehalten.
Schließlich meldete sich der für Physik
zuständige Redakteur von „Science“ reumütig bei Leonhardt und überredete ihn,
seine Arbeit ein zweites Mal einzureichen. 2006 erschien sie in der Fachzeitschrift gleichzeitig mit einem Artikel von
Pendrys Gruppe, die Initialzündung für
ein ganz neues Forschungsgebiet.
Leonhardt hatte bereits in den frühen
1990er Jahren erste Ideen, wie Dinge unsichtbar gemacht werden könnten. Damals sollte er als Habilitand an der Universität Ulm eine Vorlesung über Allgemeine Relativitätstheorie halten. Einsteins Theorie beschreibt, wie Massen
die Raumzeit krümmen. Die Folge: Auch
das Licht nimmt krumme Wege, zum Beispiel um einen Stern herum. Doch nicht
nur im All, auch in transparenten Materialien ist für Licht der krumme Weg oft
der kürzeste. Deshalb bündeln es optische Linsen oder erscheint ein Strohhalm in Wasser abgeknickt, obwohl er es
nicht ist.
So würde der Apfel unsichtbar
Lichtquelle
Objekt
Normalerweise treffen Lichtstrahlen auf den Apfel, der reflektiertt
s
sch
das Licht und es trifft auf die Netzhaut des Menschen: Der Mensch
sieht den Apfel. Moderne Metamaterialien könnten das Licht aber
ber
er
so ablenken, dass es gar nicht erst auf den Apfel trifft. Die Licht-strahlen werden um die Frucht herumgeleitet: Der Mensch siehtt
nur die Lichtquelle, der Apfel ist unsichtbar.
Betrachter
Quelle: Tsp
Tsp/Reinheckel
Diese Ähnlichkeit brachte Leonhardt
auf die Spur: Wenn ein Stern wie eine
Linse wirken kann, müssten optische Elemente auch mit der Formelsprache der
Allgemeinen Relativitätstheorie beschreibbar sein. Das ist die Kernidee der
von ihm mitinitiierten „Transformationsoptik“: Man nehme Einsteins berühmte
Feldgleichungen und baue sie zu einem
Designwerkzeug für optische Anwendungen um. Einfach gesagt füttert man auf der
einen Seite die Aufgabenstellung in diese
Gleichungen hinein. Auf der anderen
Seite kommt eine Art Rezept für das gewünschte Material heraus. Es beschreibt
zum Beispiel die physikalischen Eigenschaften, die es grundsätzlich haben
muss, um ein Objekt optisch verschwinden lassen zu können. Wie allerdings das
Material selbst Atom für Atom aufgebaut
sein muss, sagt das Rezept leider nicht.
Die Lösung dieses Problems bleibt der
Fantasie der Forscher überlassen.
Der optische Verschwindetrick, auf
den die Forscher setzen, ist überraschend
einfach. Das Tarnkappenmaterial muss
die Lichtstrahlen um das versteckte Objekt möglichst ohne Störungen herumleiten: Das Objekt verschwindet in einer
Art optischem „Loch“ im Raum. So einfach die Idee ist, so schwierig ist sie in
echte Materialien umzusetzen. Ein
Problem sind die Lichtverluste im
Material. Nur wenn sie gering sind,
funktioniert die Tarnung überzeugend. Sonst würde sich das Versteck durch eine gewisse Abdunklung verraten. Die subtilere
zweite Herausforderung: Die
Lichtstrahlen dürfen keinerlei
Information über den Umweg um das Objekt in sich
tragen. Das heißt, dass sie
exakt gleichzeitig mit den
ungestörten Lichtstrahlen
am Ort des Betrachters
eintreffen müssen. Sie
müssen also in der Kurve
um das Objekt herum
schneller werden. Andernfalls wäre immer
eine physikalische Methode denkbar, etwa
in Form einer Spezialbrille, die diese versteckte Lichtverzögerung
sichtbar
macht und das Versteck enttarnt.
Das Rezept ist
also
klar,
nun
kommt die Fantasie
der
Materialforscher ins Spiel. Wegeners Karlsruher
Gruppe forscht an
einem Typ von viel
versprechenden
Tarnmaterialien,
die „Metamaterialien“ heißen. Der
Brite Pendry hat sie
Ende der 1990er Jahre
entdeckt. „Normale“
Materialien
bestehen
aus atomaren Grundbausteinen, die sich wiederholen. In allen Metallen
zum Beispiel baut dieses
Atomlego streng geordnete
dreidimensionale Kristalle
auf. Auch Metamaterialien bestehen aus solchen winzigen
Legobausteinen. Allerdings müssen
diese Bausteine ganz besondere Eigenschaften haben, um Licht verlustfrei und schnell genug um ein Versteck
herumzuleiten. In der Physik heißen
diese Bausteine auch Metaatome – allerdings bestehen sie jeweils aus vielen Atomen. Man kann sich diese künstlichen
Materialien auch als räumliches Gewebe
sehr feiner, gleichmäßiger Muster vorstellen. Sie können aus Metall sein, müssen
aber nicht.
Dazu muss man sich wieder anschauen, was ein echter Tarnumhang leisten muss: Er muss in unserer optisch dünnen Luft funktionieren. Hier verdirbt allerdings die kleine Schwester der Allgemeinen Relativitätstheorie ein wenig das
Spiel. Die Spezielle Relativitätstheorie
setzt nämlich allen Naturvorgängen mit
der Lichtgeschwindigkeit c, die auch in
Luft gilt, ein absolutes Tempolimit. „Das
gilt allerdings nur für seine Energie“, sagt
Wegener. Da Lichtwellen ausgedehnte
Gebilde sind, darf ihre Front durchaus
schneller als c laufen. Diesen Spielraum
nutzen die Metamaterialien aus, um
Licht scheinbar schneller als c durch die
Kurve um das Versteck herumzujagen.
Dazu müssen die Metaatome das Licht
auf sehr spezielle Weise leiten. Licht
besteht aus elektromagnetischen
Wellen. Die Atome normaler Materie, etwa in Wasser oder Glas,
wirken allein auf das elektrische
Feld des Lichts. Die künstlichen
Metaatome dagegen müssen
den magnetischen Feldanteil
des Lichts zusätzlich manipulieren, um die Tarnvorschrift
zu erfüllen.
„Sie können sich das wie
Elektromagneten aus der
Schule vorstellen, die auf winzige
Abmessungen
geschrumpft
sind“, sagt Wegener. Bei sichtbarem Licht müssen diese Metaatome wenige hundert Nanometer (Milliardstel Meter)
klein sein. Das von
Pendry erfundene
„klassische“ Grundelement ist ein winziger Ring mit Schlitz. Inzwischen gibt es
aber viele verschiedene Metaatome, die
wie erwünscht wirken. Wegeners Team experimentiert zum Beispiel mit Helixstrukturen, sozusagen mikroskopischen Locken. Die Karlsruher stellen sie mit einem
feinen Laserstrahl her,
der diese Formen computergesteuert in ein
lichtempfindliches
Material schreibt.
Durch
Ätzen
wird es danach
zu einer Art Negativform,
die
zum Beispiel mit
einem Metall wie
Gold gefüllt werden kann. Danach
ätzen die Karlsruher die Form weg
und erhalten die Metallstruktur. Sie können aber auch Metamaterialien aus Kunststoff
produzieren.
Wegeners Team hat
so bereits „Tarnteppi-
Ein
Loch
im
Licht.
So, wie
der Text
diese Silhouette umfließt, wollen Forscher das
Licht um Objekte herumfließen lassen und sie
so unsichtbar
machen.
che“ hergestellt, unter denen sich Objekte
verstecken lassen. Allerdings sind sie
noch winzig. Ein normaler Teppich
würde so ein Versteck durch einen Buckel
verraten. Der Tarnteppich erzeugt jedoch
die Illusion, unschuldig glatt dazuliegen.
Einen echten Tarnumhang für große Objekte oder gar einen Menschen sieht Wegener noch in weiter Ferne. Das hat mehrere Gründe. „Der Umhang müsste viel
dicker als das Objekt sein“, sagt der Physiker, eine Art dickes Kissen, das Licht in
sich aufnimmt und sanft im Bogen umleitet. Ein anderer
Nachteil würde einen Harry Potter Die
noch mehr behindern: Da das Licht Tarntechnik
von dem Umhang könnte auch
um den Menschen
Solarzellen
herumgeleitet
würde, wäre es un- verbessern
ter so einem Umhang stockfinster.
Der Held könnte genauso wenig herausschauen wie Außenstehende ihn sehen
würden. Zudem fehlt noch ein Metamaterial, das eine wirklich perfekte Verschwindetechnik in drei Dimensionen beherrscht. Zu den ungelösten Problemen
gehören auch die hohen Lichtverluste in
Metamaterialien, durch die sich eine
Tarnkappe verraten würde.
Es gibt andere Ideen, die dem
getarnten Harry sogar zum
Durchblick verhelfen könnten.
Leonhardt sieht die langfristige
Lösung nicht in Metamaterialien, sondern in Altbekanntem: „Denken sie an Kalkspat.“ Solche Kristalle zeigen das Phänomen der
Doppelbrechung.
Legt
man sie auf eine Zeitungsseite, erscheint die
Schrift in zwei Bildern,
die gegeneinander verschoben sind. Klebt
man zwei solcher Kristalle geschickt zusammen, dann kann man
damit die Zeitung
ebenfalls in einen
Tarnteppich verwandeln. „Legt man sie
über einen Gegenstand und setzt die
Kristalle darauf, so
erscheint die Zeitung flach“, sagt Leonhardt. Der Gegenstand verrät
sich also nicht
mehr durch einen
Buckel, wie bei
Wegeners Tarnteppich. Leonhardt
ist überzeugt davon, dass eher solche
Materialien
den Weg zur echten Tarnkappe weisen werden.
Die beiden Physiker fasziniert zudem
an der Transformationsoptik, dass sie sich
auch als Designwerkzeug für Schallwellen,
Wasserwellen und sogar
seismische Wellen eignet.
Weil diese viel langwelliger
und langsamer als Licht sind, lassen sich
die gröberen Tarnstrukturen einfacher
konstruieren. Trickreich geformte Küstenschutzbauten könnten zum Beispiel
Hafenstädte für Tsunamiwellen „unsichtbar“ machen. Geforscht wird auch an einer Tarntechnik, die Hochhäuser vor
Erdbebenwellen schützen kann. Außerdem gibt es die Idee, Solarzellen mit
Tarntechnik effizienter zu machen. Solarzellen brauchen zwei elektrische
Kontakte aus Metall, und einer muss
auf ihrer Oberseite sitzen. Bei heutigen Zellen ist er als dünnes Gitter ausgeführt, das in seinen Lücken das Licht
durchlässt. Wäre das Gitter für die Solarzelle unsichtbar, dann könnte sie
nochmehr Sonnenlicht einfangen. SolcheAnwendungen sindwohl eherrealisierbar als ein echter Tarnumhang.
Vielleicht hat das sein Gutes, denn zumindest in den Mythen verleiten sie ja
doch meist zu Mord und Totschlag.
D
ie Feinde sind überall. Sogar
am Zentralstadion. Auf einem Plan vor dem Eingang
zur Leipziger Arena prangt
ein Aufkleber. Das Klublogo
von RB Leipzig ist durchgestrichen, daneben steht: „100 % Werbung, 0 % Fußball.“ Das folgende Zweitligaspiel kann
das nicht bestätigen. Der Aufsteiger
spielt den Gegner Erzgebirge Aue schnell
schwindelig. Als schon nach drei Minuten das 1:0 für Leipzig durch Daniel
Frahn fällt, erheben sich die meisten der
34 000 Menschen in der schmucken
WM-Arena von ihren bunten Sitzen. In
der Leipziger Fankurve hüpfen sie. Auch
das gesetztere Fußballvolk, Familienpublikum und viele Kinder mit Fanschals,
klatscht und johlt. Hier fühlt sich an diesem Freitagabend alles so an, wie in jedem anderen Bundesligastadion. Fast.
Denn so einfach ist es nicht, wenn Rasenballsport und damit eigentlich Red
Bull Leipzig spielt. Erst 2009 hat der
österreichische Getränkemilliardär Dietrich Mateschitz dem Amateurklub SSV
Markranstädt seine Firmeninitialen und
den Stadtnamen verpasst. Und seit der
Umbenennung klettert Deutschlands
jüngster Profifußballklub nun unter dem
Juxnamen Rasenballsport Leipzig nach
oben. Zuletzt ging es „ab durch die
Dritte“, wie der Klub als Motto für die
vergangene Saison in der Dritten Liga auslobte. Und es ist nicht die Frage ob, sondern wie kurz die Zweite Liga Heimat für
die Sachsen ist. Denn: RB Leipzig funktioniert. Geld schießt Tore. Das ist eine
starke Nachricht aus Leipzig an die deutsche Profifußballszene. Und es ist ein
Schock für alle Traditionalisten, die gängige Fußballfankultur und ihre romantisierenden Hüter, die oft kaum eine
Schnittmenge mit den Ultras haben, sie
aber zum Wohlfühlen aus sicherer Entfernung im Stadion sehen und hören wollen.
Die Hüter der Fußballtradition kommenamFreitag ausAue.Aufmanchem Trikot der Gästefans ist zu lesen, dass es den
Klub seit 1949 gibt. Damals hieß er aller-
dings BSG Pneumatik Aue, später spielte
er auch mal als SC Wismut
Karl-Marx-Stadt in der DDR-Oberliga und
nach etlichen Umbenennungen jetzt also
als FC Erzgebirge. Natürlich protestieren
die 4000 Fans von Erzgebirge im Kommerzstadion „Red Bull Arena“. Es singt
sich locker gegen die Leipziger Geldgier,
fernab vom eigenen „Sparkassen-Erzgebirgestadion“ in Aue. „Und ihr macht unsern Sport kaputt“ und „Red Bull
Schweine“ haben sie im Repertoire. Die
Anhänger aus Leipzig retournieren: „Wir
sind Schweine, rote Bullenschweine, wir
zahlen keinen Eintritt und trinken Champagner statt Bier.“ Die typischen Fanreflexe funktionieren. Später spricht Leipzigs Trainer Alexander Zorniger sogar
von „guter Derbystimmung“ – in einem
sächsischen Derby ohne Geschichte. An
diesem Freitag haben sich beide Mannschaften in Leipzig erstmals in einem
Pflichtspiel gegenüber gestanden.
Der Anhang aus Aue hat schon vorher
zu erkennen gegeben, dass dieses Derby
keine Tradition bekommen soll.Vergangenen Monat hat sich die „Nein zu RB“-Faninitiative formiert, Anhänger von 19
Klubs gehören dazu, darunter auch von
Borussia Dortmund. Es ist angesagt, gegen RB zu sein. In München gab es vor
dem Gastspiel der Leipziger am zweiten
Spieltag einen Protestmarsch von etwa
hundert Fans von 1860, Ultras aus Aalen
bliebendem Spielzum Ligaauftaktin Leipzig gleich ganz fern. Die Leipziger Geldsäcke mit ihrem Eintrittsgeld noch praller zu
machen, daskam für sie nicht infrage. Mitunter ist der Protest auch originell. So haben Fans des Karlsruher SC etwa eine
Demo „Gegen Kommerzialisierung und
für dasEhrenamt“ im Zentralstadion ange-
meldet. Mitunter ist der Protest dämlich.
Ein schwedischer Journalist nannte Leipzigs SchwesterklubRB Salzburgals„meistgehassten“ Fußballklub überhaupt in einem Zusammenhang mit Adolf Hitler und
Josef Fritzl. Sein Chefredakteur hat sich
dafür bei Ralf Rangnick, dem Sportdirektor beider Vereine, entschuldigt.
Das alles ist nicht neu. Aufregung gab es
schon vor Jahrzehnten, als Bayer seine
Werksklubs aus Uerdingen und Leverkusen an den Start brachte. Allerdings war
das nichts im Vergleich zum Wirbel um
die TSG Hoffenheim. Und als einst Tennis
Borussia Berlin dank der Hilfe eines zweifelhaften Sponsors nach oben wollte, boykottierten Anhänger des Lokalrivalen 1.
FC Union das Mommsenstadionundspendeten das Eintrittsgeld ihrem Klub.
Auch im Falle RB ist es möglich, dass
sich der Fanprotest irgendwann aufbraucht. Die Vorstellung, dass sich Tradition heute noch von selbst nach oben
spielt, ist pure Fußballnostalgie. Daran
ist der Ostfußball nach der Wende zugrunde gegangen und leidet darunter immer noch. Ohne Geld und mit schlechtem Wirtschaften gibt es für viele Vereine nur eine Richtung: nach unten.
Hansa Rostock, Energie Cottbus und Dynamo Dresden haben sich zurückentwickelt – auch weil sie nie einen großen Investor hatten wie Mateschitz. Der Österreicher, im Profisport inzwischen von
Fußball und Formel 1 über den Extremsport bis hin zum Eishockey breit aufgestellt und nicht immer beliebt, konnte
sich für sein Bundesliga-Projekt keinen
besseren Standort als Leipzig aussuchen.
Hier steht eines der modernsten und
gleichzeitig traditionsreichsten Stadien
der Republik. Die Stadt strebt seit Jahren
Auch Fans – oder nicht? Wer für RB Leipzig ist, muss sich bei Auswärtsfahrten auf Anfeindungen einstellen.
Foto: Imago
Grafik: iStock, Montage: Carola Büscher
nach oben. Hier leben viele sportbegeisterte Menschen, die nicht dabei sein wollen, wenn bei einem unterklassigen Spiel
der abgeschmierten Traditionsklubs Lok
und Sachsen Leipzig, die Polizeihubschrauber über wenigen Zuschauern,
aber vielen gewaltbereiten Menschen
kreisen.
Aber die Leipziger Fußballfans haben
keine Lobby. Bis jetzt gehört der patzige
Tonfall zum guten Ton für die Gegner
von RB. Da stand auch Falko Götz vor
dem Spiel seiner Mannschaft am Freitag
nicht zurück. Angesichts jüngster Leipziger Aktivitäten auf dem Spielermarkt –
der Klub stockte mit Ex-Nationalspieler
Marvin
Compper
und
Kroatiens
WM-Teilnehmer Ante Rebic seinen ohnehin schon üppigen Kader noch mal auf –
hatte Götz gestänkert, dass er in der gesamten Saison so viel Geld ausgebe wie
RB Leipzig in einer Woche. Nach dem
Zum Sachsenderby gegen Aue
kommen 34 000 Zuschauer
Spiel am Freitag sagte Götz, dass seine
Mannschaft zu viel Angst gehabt habe
vor dem wohl zu prominenten Gegner,
bei dem Compper allerdings nur zu einem Kurzeinsatz kam.
Derart wurde vor ein paar Jahren auch
gegen Emporkömmling TSG Hoffenheim
gewettert. Der Klub schaffte es mit den
Millionen von SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp in die Bundesliga und ärgerte
dort anfangs sogar die Bayern. Aufmüpfige Aufsteiger, die gleich Klassenbester
werden und wackligen Bundesligisten
den Stammplatz klauen könnten – die
mag keiner. Mit Hoffenheim hat dieser
Verdrängungswettbewerb
begonnen,
Leipzig könnte ihn fortsetzen. Selbst die
Bayern wetterten gegen Hoffenheim, ihr
Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge fragte sich ob des Zusatzes 1899
im Klubnamen, wo sich die Hoffenheimer denn so lange versteckt hätten. Inzwischen wettert Rummenigge nicht
mehr gegen den etablierten Bundesligisten aus Baden, heute ist SAP sogenannter
Platin-Sponsor beim FC Bayern. Dafür
hat Rummenigge nun etwas gegen RB
Leipzig und will, dass die Lizenzierungsregeln des europäischen Verbandes Uefa,
das sogenannte Financial Fairplay, auch
in der Bundesliga angewandt werden.
Grundsätzlich sollten Klubs nicht mehr
Geld ausgeben dürfen als sie einnehmen.
Durch Financial Fairplay wäre der Einfluss von Dietrich Mateschitz auf RB Leipzig beschränkt. Dann dürfte der
Red-Bull-Chef nur maximal 15 Millionen Euro im Jahr investieren, und das
Thema würde sich von selbst erledigen.
So schnell erledigt sich das Thema wohl
nicht. Am Freitag sind die Leipziger zwar
noch weit weg von München, aber sie rü-
cken den Bayern ein Stück näher. RB gewinnt gegen Aue nur 1:0, aber kontrolliert
1:0. Nach drei Spieltagen sind die Leipziger ohne Gegentor und mit sieben Punkten erstmals Tabellenführer – bis zum
Sonntag womöglich. Und es gibt auch
Menschen in der Fußballbranche, die ihnen das nicht übel nehmen. Klaus Allofs,
Manager des VfL Wolfsburg, hat gesagt,
dass man jedem Verein eine Chance geben
müsse, Tradition zu entwickeln. Das gelte
auch für Hoffenheim und RB Leipzig.
Kölns Manager Jörg Schmadtke sagte in einem Interview mit dem „Hamburger
Abendblatt“: Er habe den Eindruck, dass
sich vor allem Vereine über die Finanzierung von Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg und Leipzig beschwerten, „die solche Möglichkeiten nicht haben, aber entsprechende Offerten sehr wohl nutzen
würden“.
Wenn es im Fußball nur nach Tradition
ginge, müsste in den USA die gesamte
Fußballliga Major League Soccer (MLS)
dichtgemacht werden. Sofort. Und was
das Financial Fairplay, was solides transparentes Wirtschaften betrifft: Sind damit alle weltbesten Klubs – etwa aus Spanien, England oder Italien – nach oben
gekommen? Vor allem mit viel Geld und
mit Sponsoren, die reinreden, präsent
sind. Auch die Leipziger Fans zahlen für
ihre Lust auf Fußball den Preis an den
Sponsor: Im WM-Stadion von 2006
wirbt der Klubeigener mit Penetranz. Es
ist schließlich seine „Red Bull Arena“.
Als Bandenwerbung, an Verkaufsständen
und den unzähligen kleinen Kühlschränken außerhalb der Zuschauerbereiche.
Die Energiedosen von Leipzig. Aber: Wer
Geld gibt, darf im Schaufenster werben.
So ist das im Kapitalismus. Und es gibt
noch Klubs in der Bundesliga, von Bremen bis Gelsenkirchen, die tragen Sponsoren auf der Brust, die beim Volke unbeliebter und vor allem umstrittener sind
als das süße Prickelwasser aus Salzburg,
das in kaum einer gut sortierten Bar fehlt
– auch wenn es von einer Firma produziert wird, über deren Politik und in den
Sport transportierte Ideale sich Negatives sagen lässt.
Einen prominenten Fan hat RB Leipzig
am Freitagabend auf jeden Fall im Stadion.
Sami KhediraschautsamtFamiliedemjüngeren Bruder auf dem Rasen zu, wie er das
Trikot mit den beiden Bullen ohne größere Fehler über den Rasen trägt. Mittelfeldspieler Rani Khedira sagt nach dem
Spiel lächelnd, es sei ein schönes Gefühl,
Tabellenführer zu sein. Und zum überraschenden Besuch seines älteren Bruders,
dem Weltmeister, sagt er: „Natürlich will
ich auch mal irgendwann mit ihm zusammenspielen“.Bei Real MadridoderinLeipzig? Der kleine Bruder lacht und sagt:
„Sami ist ja erst 27.“
Ein Weltmeister beim Hassverein? Das
wäre der Gipfel für Fußballtraditionalisten. Aus heutiger Sicht. Aber womöglich
ist in ein paar Jahren alles anders.
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Foto: Enrico Bellin
21
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aus ihrem Roman „ Manduchai – Die letzte Kriegerkönigin“ in der Stadtbibliothek, Brandenburger
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13. Dezember, und Sonntag,
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27. November bis 4.Januar 2015
besichtigt werden. Die Ausstellung hat außer zu den üblichen
Öffnungszeiten auch am 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember,
und zu Neujahr am 1. Januar geöffnet.
Am 29. und 30. Dezember öffnet der inzwischen sechste Grafikmarkt in der Zeit von 13 bis 18
Uhr im Schützenhaus, Uferstraße 10 seine Tore. Weit über
Werders Grenzen hinaus ist diese
Veranstaltung im Schützenhaus
Werder - „Kunst ist auch immer
Spiegel unserer Gesellschaft, unserer Entwicklung, aber vor allem unserer Seele“, erklärt Ingeborg Lauwaßer den Hintergrund
der Ausstellung „Kunst bewegt &
vereint“, die ab 29. November im
Lendelhaus zu sehen ist. Die kulturelle Identität der Region
finde, so die Betreiberin des Lendelhaus, im Freigut Lendelhaus
eine Plattform für lebendigen
Austausch.
So präsentieren dort an den ersten beiden Adventswochenenden Künstler ihre Arbeiten. Erstmals mit dabei ist Hans-Martin
Eickemeyer, der seit vielen Jahren in Caputh lebt. Eickemeyer
hat sich den Arbeiten Lyonel Feiningers verschrieben. Feininger
übersetzte das Gesehene in eine
für ihn typische, kristalline Formensprache, die auch Gropius
verwendete. Inselmaler Wilfried
Mix stellt Aquarelle und Ölskizzen sowie ein neues Werk, „Die
Ökumene auf dem Werder“, vor.
Gespannt darf man sein auf seinen „Inselführer“, ein Kunstreiseführer für einen Spaziergang
über Werders Insel.
Der Architekt und Maler Tino
Würfel hat sich der Porträtmalerei verschrieben. Klaus Dieter
Spangenberg stellt seine Bilder
zum Motiv „Hinterhof“ vor. Als
Autor des Buches „Josef Block,
Maler der Berliner und Münchner Secession“, präsentiert er zudem „Die schöne Helena“. pams
30. November
Offener Sonntag
Wir
t
Kunstausstellung zum
Advent im Lendelhaus
Besuchen Sie uns auf dem Weihnachtsmarkt in Werder an unserem
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22
REGION WERDER
POTSDAM AM SONNTAG
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Morgenstern
Himmlische Weihnacht
Christian Morgenstern ist
zu Gast bei dem Adventsbasar in der Freien Waldorfschule, Elsastraße 14/15,
am Samstag, 29. November, von 15 bis 18 Uhr.
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Stefanie Hertel wird am Sonntag,
30. November, ab 18 Uhr, das
Publikum mit traditionellen Weihnachtsliedern, Balladen, A-CapellaGesang und Weihnachtsgeschichten in der Heilig-Geist-Kirche, Kirchstraße in Werder, verzaubern.
Karten unter www.eventim.de.
15
23. NOVEMBER 2014
Wo ist die Liebe
Jahre lang gibt es „Die
Kleine Weltlaterne“. Sie ist
mit das erste, was Touristen
sehen, wenn sie über die
Brücke auf die Werderaner
Insel kommen. Zum Jahresende wird der Laden wegen
Umsatzeinbußen schließen.
Elena Rezai, Sängerin,
Komponistin und Vocalcoach, tritt am Freitag, 28.
November, ab 19.30 Uhr,
mit ihrem Konzert „Where is
the love“ im „cafe òlive“,
Am Markt 1, auf. Der Eintritt
ist frei. www.cafeolive.de.
Lesen Sie am Samstag
in Ihrer PNN:
Bürgermeister-Vize
wird neu gewählt
Die Werderaner Stadtverordneten bestimmen am
Donnerstagabend den
neuen Beigeordneten.
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Schöner Einblick. Anja Kaie lädt Gäste auch ab und an zu sich in die Wohnung. Pool und Sauna können genutzt werden. Fotos: E. Bellin
Luxus und Ruhe
In der Tourismusbranche in Werder und Schwielowsee ist man
zufrieden mit dem Jahr. Die Statistik bestätigt: Die Gäste bleiben länger.
Von Enrico Bellin
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Schwielowsee / Werder - Ausgedehnte Wälder, immer ein See in
der Nähe und Potsdam und Berlin vor der Haustür: Werder und
Schwielowsee werden bei Touristen immer beliebter. Sie kommen
nicht mehr nur in den Sommermonaten. Und sie bleiben auch
länger als vor wenigen Jahren,
wie das Landesamt für Statistik
erfasst hat. Aus der Branche wird
das bestätigt.
Anja Kaie aus Caputh ist Architektin und vermietet im Erdgeschoss ihres Hauses eine durchdesignte Ferienwohnung mit gehobener Ausstattung. „Als wir unser Haus mit der Ferienwohnung
2009 eröffneten, waren wir nur
im Juli und August ausgebucht“,
sagt Kaie. Inzwischen müsse
man von Mai bis Oktober die
kleine Wohnung schon Wochen
vorher buchen. Im Sommer
werde inzwischen nur noch wochenweise vermietet, da es so
viele Anfragen für das Feriendomizil im modernen Niedrigenergiehaus gebe.
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg verzeichnet ein
wachsendes Interesse am Urlaub
in der Region. In Schwielowsee
gab es in diesem Jahr mit 66 000
Übernachtungen bereits 2 000
mehr als im Vorjahreszeitraum,
die Stadt Werder zählt schon
4000 Gästemehralsim Vorjahreszeitraum. 175 000 Übernachtungen wurden bisher in der Blütenstadt gemeldet.
Fanny Kinkel, die den WerderanerCampingplatz Riegelspitzebetreibt, spürt den Andrang. „Wir
haben mit 45 000 Übernachtungen in dieser Saison das Vorjahr
um fünf Prozent übertroffen und
einen neuen Rekord erlebt“, so
Kinkel. Es kämen tendenziell weniger Ausländer auf denCampingplatz. „In diesem Jahr waren nur
noch 19 Prozent der Besucher aus
dem Ausland, in den Vorjahren
waren es oft 25 Prozent.“
Wie in Caputh bleiben die
Gäste auch in Werder tendenziell länger. Ein Tourist habe
durchschnittlich 4,5 Tage auf
dem Platz verbracht; ein Wert,
den laut Statistikamt auch andere Werderaner Betriebe verzeichnen. Die Gegend habe Kinkel zufolge bei jedem Wetter etwas zu bieten, so kann man um
die Seen radeln oder in den Indoor-Spielplatz in den Havelauen gehen.
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POTSDAM AM SONNTAG
MARKTPLATZ
23. NOVEMBER 2014
POTSDAM AM SONNTAG
23
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Aufgewertet. Die Vorreiter einer neuen Mazda Ära,
der Mazda 6 (Foto) und der Mazda CX-5, sind ab dem
27./28. Februar 2015 zum ersten Mal in den Schauräumen der deutschen Mazda Händler zu sehen, im Frühjahr 2015 erfolgt dann die offizielle Markteinführung
im Handel. Foto: Mazda Motors Deutschland
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Japanischer Hersteller feiert mit dem CX5, Mazda6 und CX-3 gleich drei Weltpremieren
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INHALT
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SPASS UND SPEISEN
Seit Freitag gastiert das
beliebte Verzehr-Theater
Dinner for fun am Volkspark
Potsdam Seite 27
AB INS WARME
Weihnachtsshopping im
Orient oder ein Einkaufstripp
am Mittelmeer Seite 24
Mazda überarbeitet zwei seiner
wichtigsten Modelle: Der Geländewagen CX-5 und die Mittelklasse-Baureihe Mazda6 bekommen Antriebsvarianten, ein modernisiertes Interieur, mehr Ausstattungsmöglichkeiten und ein
retuschiertes Design. Die Markteinführung soll im Frühjahr 2015
erfolgen, kündigte der japanische
Hersteller bei der Präsentation
der Facelift-Modelle auf der Motorshow in Los Angeles an.
Beim Mazda6 bringt die Modellpflege vor allem innen Neues:
Über der Mittelkonsole befindet
sich ein frei stehender Monitor
für Navigation und Online-Infotainment. Hinter dem Lenkrad
lässt sich auf Wunsch eine Projektionsscheibe für das Head-up-Display aufklappen. Außerdem bekommt der Mazda6 ein Notbremssystem für den Stadtverkehr. Neu im Antriebsprogramm
ist eine Allradoption für die beiden Dieselmotoren mit 110
kW/150 PS oder 129 kW/175
PS, allerdings nur beim Kombi.
Die Limousine läuft laut einem
Mazda-Sprecher weiterhin nur
als Fronttriebler.
Den CX-5 des neuen Modelljahrs erkennt man Herstellerangaben zufolge an den LED-Scheinwerfern, die genau wie der Tempomat mit Abstandsregelung neu
in der Ausstattungsliste sind. Außerdem bekommt der Geländewagen einen neuen Motor: Das
2,5 Liter große und 192 PS
starke Aggregat rundet die Palette der Benziner nach oben ab.
Der Mazda CX-5 bekommt zudem einen kleinen Bruder: den
CX-3 vor. Der kleine Geländewagen ist mit 4,28 Metern ähnlich
lang wie der Opel Mokka und soll
Verkehrsrecht Teil 430
Unfall nicht bemerkt…
Keine Unfallflucht!
Noch mehr Sonntag.
Wer einen Unfall verursacht, ohne es zu merken, und danach weiterfährt, darf
nicht wegen Unfallflucht bestraft werden. Das Bundesverfassungsgericht gab
damit einem Autofahrer Recht, der beim Überholen an einer Baustelle unbemerkt einen anderen Wagen beschädigte und erst später an einer Tankstelle
von dem geschädigten Fahrer zur Rede gestellt wurde. Der Unfallverursacher
bestritt jede Verantwortung für den Schaden und fuhr weiter, ohne seine Personalien zu hinterlassen.
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Entsprechend dem Wortlaut des Gesetzes muss aber nur derjenige nachträglich
seine Personalien angeben, der sich zunächst „entschuldigt“ vom Unfallort entfernt hat – etwa, um einen Verletzten ins Krankenhaus zu bringen. Hier wurde
die Strafbarkeit aber auch auf jene ausgedehnt, die „unabsichtlich“ weitergefahren sind. Dagegen ist das Bundesverfassungsgericht vorgegangen und hat
entschieden, dass dies eine unzulässige Ausdehnung des Gesetzes ist. Eine
Bestrafung müsse sich so konkret wie möglich am Wortlaut orientieren, weil die
Strafbarkeit für jeden Betroffenen vorhersehbar sein müsse.
Mein Tipp: Wenn dann die Polizei bei Ihnen vor der Tür steht – machen Sie
vorerst keine Angaben! Insbesondere sagen Sie niemals, wer gefahren ist! Es
ist Ihr Recht, erst kurz Rücksprache mit einem Anwalt zu nehmen und anschließend Stellung zu beziehen. Denn
Ihre eigenen Angaben sind oft von Nachteil und meist nicht zu korrigieren! Fatal, denn bei Unfallflucht drohen
Geldstrafe, 7 Punkte, Fahrverbot und der Regress der Versicherung für entstandene Schäden! Sie sollten sich
in jedem Fall verkehrsanwaltlichen Beistands versichern. Und mit einer Rechtsschutzversicherung stellen auch
die möglichen Kosten kein Problem für Sie dar!
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ab Juni 2015 bei den Händlern
stehen. Für den CX-3 wird es laut
dem Hersteller wie bereits für
die neue Generation des Kleinwagens Mazda2 viele Hightech-Optionen geben, die sonst eher in höheren Fahrzeugklassen zu finden
sind. Dazu zählen zum Beispiel
LED-Scheinwerfer,
ein
Head-up-Display und eine automatische Abstandsregelung. An
Motoren stehen 2,0-Liter-Benziner mit 88 kW/120 PS und 110
kW/150 PS sowie ein Diesel mit
1,5 Liter Hubraum und 77
kW/105 PS zur Wahl.
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24
MARKTPLATZ
POTSDAM AM SONNTAG
E
KURZ NOTIERT
„Schwarze Liste“: Urlauber auf
Mallorca sollen bald schneller erkennen können, ob eine privat
vermietete Unterkunft legal ist.
Dazu plant das balearische Tourismusministerium
eine
Schwarze Liste mit Webseiten,
auf denen Ferienwohnungen illegal angeboten werden. Wohnungen, die im Internet vermarktet
werden, brauchen eine Lizenz.
ITB in Ägypten: Die größte Tourismusmesse will nach Afrika expandieren. „Ab 2016 gibt es eine ITB
Egypt“, sagt Ägyptens Tourismusminister Hisham Zaazou. „Und
zwar jährlich.“ Es wäre nach Berlin, wo die Internationale Tourismus-Börse 1966 begann, und der
2008 gestarteten ITB Asia in Singapur die dritte Veranstaltung
dieser Art.
dpa
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MITTERNACHTSSAUNA IN BAD BELZIG
In 1001 Nacht
Für den 28. November hat sich das
Team der SaunaWelt in der SteinTherme von 1001 Nacht inspirieren
lassen. An diesem Freitag bekommt
die Therme orientalisches Flair. Bekanntlich gibt es in diesem Teil der
Welt eine Wohlfühlkultur rund ums
Baden und Schwitzen.
Der türkische Hamam, in dem der
Badegast eingeschäumt und dann
massiert wird, ist legendär – und
wird an diesem langen Abend auch
in der SaunaWelt angeboten (25 Minuten für 22 Euro anstatt 27 Euro).
Alternativ kann man bei einer Aromaölmassage mit orientalischen Essenzen entspannen (25 Minuten für
22 Euro anstatt 25 Euro).
Auch die Aufgüsse in der Sauna
sind an diesem besonderen
Event-Termin orientalisch. Zusätzlich wartet auf die Saunagänger „Paschas und Prinzessinnen“ ein besonderes Erlebnis: Zu später
Stunde wird ein Hörspiel mit Geschichten aus 1001 Nacht zu Gehör
gebracht. Und wer nach all dem Appetit bekommt, kann sich an den ori-
Foto: promo
entalischen Leckereien der Gastronomie stärken.
Bis 2 Uhr nachts können die
Gäste nach Herzenslust entspannen. Ab 23 Uhr besteht zudem die
Möglichkeit zum textilfreien Schwimmen, auch im LichtKlangRaum. Das
alles kostet gerade einmal vier Euro
mehr als der reguläre Tarif.
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Nacht“, Am Kurpark 15, 14806
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23. NOVEMBER 2014
Fernab der kalten Heimat
Weihnachtsshopping
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Mittelmeer: Den
Resturlaub mit dem
Nützlichen verbinden
Das Jahr geht zu Ende. Viele Arbeitnehmer haben allerdings
noch Resturlaub übrig. Für alle,
die noch einen Kurzurlaub planen und Geschenke fernab der
kalten Heimat besorgen möchten, bietet der Reiseveranstalter
alltours Weihnachtsshopping-Angebote an – zum Beispiel auf Mallorca und in dem Emirat Dubai.
Von A wie Armani bis Z wie
Zara, Palma de Mallorca hat Shoppingliebhabern einiges zu bieten.
Wer Luxusmarken sucht, wird
auf der Flaniermeile Paseo del
Born unweit der Kathedrale fündig. Aber auch Alltagsmode ist in
Palma ausreichend vertreten und
zahlreiche quirlige Boutiquen
und Schuhgeschäfte bieten für jeden Shoppingtypen das Richtige.
Auch außerhalb von Palma finden Shopper was ihr Herz begehrt. Die vielen Geschäfte in der
„Festival Park Outlet Mall“ in der
Nähe von Inca führen Designermarken zu vergünstigten Preisen. Von Sportartikeln von Nike
und Reebok, über Sonnenbrillen
von Ray-Ban und Oakley bis hin
zu Freizeitkleidung von Diesel
und Lacoste ist hier alles vertreten. Eine Woche im Hotel ROC
Leo mit Halbpension beispielsweise gibt es schon ab 373 Euro
pro Person.
Ab ins Warme. Eine große Auswahl an Weihnachtsgeschenken finden
Urlauber in der Dubai Mall. Foto: Dubai Mall/promo
Wen es etwas weiter zieht,
kann in Dubai seinen Weihnachtseinkauf tätigen und für seine
Liebsten besondere Geschenke
mitbringen. Goldschmuck ist besonders günstig in der „Goldenen
Stadt“ und eignet sich als Geschenk zu jedem Anlass. Und bei
sommerlichen Temperaturen um
25 Grad macht das Einkaufen
gleich doppelt Spaß. Im Fünfsternehotel Mövenpick Deira kann
eine Nacht mit Frühstück ab 64
Euro pro Person gebucht werden.
Wer seinen Resturlaub doch lieber in Deutschland verbringen
und beim Weihnachts-Shopping
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ten ein Outlet-Center. Der Reiseveranstalter TUI hat spezielle
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im Programm, zum Beispiel zum
Outlet-Center nach Neumünster.
Das Kurzreisepaket „Outletshoppen und Genießen“ umfasst zwei
Übernachtungen mit Frühstück
im Dreieinhalb-Sterne-Hotel Altes Stahlwerk Business & Lifestyle
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Drei-Gang-Abendessen. Zusätzlich erhalten Urlauber eine
Aroma-Teilkörpermassage und
ein Pflegepeeling. Das Kurzreise-Paket kostet ab 215 Euro
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imPalastzelt amBornstedter Feld Artistik und Comedy unter anderem mit Magier Simon Thomas, Vertikalseil-Akrobatin
Luca Toth und Artistin Nora Zolle (Foto).
„Dinner for fun“, bis 1. Februar 2015, Parkplatz Biosphäre am Volkspark, Infos und Karten unter www.dinnerforfun.net
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KONZERTABEND AUF DEM THEATERSCHIFF
KLASSIK TRIFFT POP Freikarten für „The Piano Guys“
„Wie einst Lili Marleen“
You-Tube-Stars in Berlin
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ie sind Helden der You-Tube-Generation: Jon
Schmidt am Piano und Cellist Steven Sharp
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Ihre außergewöhnlichen Videos, in denen sie in beeindruckender Umgebung wie der chinesischen
Mauer oder vor den Iguazu-Wasserfällen in Brasilien auftreten und Pop-Songs mit klassischen Instrumenten spielen, begeisterte über 300 Millionen Internet-User. Kein wunder, das ihre erste Tournee
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für Konzerte nach Deutschland und stehen am morgigen Montagabend auf der Bühne des Berliner Tempodroms.
Mit witzigen Anekdoten begleiten die beiden Musiker und ihre Band die Zuschauer durch ihr Programm. Das beinhaltet eine besondere Mixtur aus
Klassik und Pop und reicht von Ludwig van Beethoven über die 90-er-Jahre Band Coldplay bis zum
DJ-Superstar David Guetta. Wohlgemerkt – sämtliche Titel werden mit klassischen Instrumenten gespielt, wodurch sich eine neue, einzigartige Atmosphäre der Melodie offenbart. Außerdem – ganz passend zur Weihnachtszeit – präsentieren „The Piano
Guys“morgen Abendab 20Uhr im Tempodrom, Möckernstraße 10, sicherlich auch Songs aus ihrem aktuellen Album „A family christmas“ mit Weihnachtssongs. Wir verlosen 2 mal 2 Karten für „The Piano
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black“, „Gypsy“ oder „Free
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Hits. Die Hardrock-Band, benannt
nach einer Figur aus dem Roman
„David Copperfield“ von Charles Dickens, zeigt am Freitag, 28. November, auch über 40 Jahre nach ihrer
Gründung, dass sie noch gute und
laute Musik macht. In ihrer aktuellen
Besetzung um Sänger Bernie Shaw
kommt die Band auf ihrer „Outsider“Tour mit dem gleichnamigen Albumin
die Berliner Columbiahalle. Als Gast
ist zudem Europas Hard-Rock Superband „Voodoo Circle“ angekündigt.
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Uriah Heep: „Outsider“-Tour: Freitag, 28. November, 20 Uhr, Columbiahalle, Columbiadamm 13-21,
Berlin, Tickets ab 39,85 Euro unter Tel.: 01806 999 000 555 und
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Albers, Bertolt Brecht und weiteren Protagonisten dieser Epoche wird am 29. November um 20 Uhr auf dem Theaterschiff
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Christel Leuner, begleitet von Christian Deichstetter am Klavier.
„Wie einst Lili Marleen“, Premiere: Samstag, 29. November, 20 Uhr,
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„Friedrich – Mythos und Tragödie“
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