Echo Ausgabe 11

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Echo Ausgabe 11
Jahrgang 2011, Ausgabe 11
November 2011
In dieser Ausgabe:
S. 1
Motto des Monats
Motto des Monats
Foto des Monats
S. 2
Herzlich Willkommen
Herbstgedanken
S. 3
Happy Birthday
S. 4
Vater, läufst du mit mir einen
Marathon?
S. 7
19. November: Welttoilettentag
S. 8
Wussten Sie schon?
S. 9
Rock- und Poplegenden
Hier kommt das beste Mittel
gegen Stress aller Art:
kleine Pause
an frischer Luft!
S. 12 Wer sagte was?
S. 13 Rätselspass
S. 14 Einfach unglaublich!
S. 16 Schmunzelecke
Vorschau der BT
Auflösung des Rätsels von S. 13
Foto des Monats:
„Herbstimpression“
Quelle: www.fotolia.de
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„Tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“
Christian Morgenstern
In diesem Sinne heißen wir die Bewohnerinnen und Bewohner, die
im vergangenen Monat in unser Haus eingezogen sind, herzlich
Willkommen! Begrüßen Sie mit uns
Frau Eleonora Brauerhoch, Diana I, Zimmer 33
Frau Inge Pausch, Diana II, Zimmer 230
Frau Margarete Vordermeier, Hubertus EG, Zimmer 6
Warme Gedanken erinnern an milde Sommerabende,
Kaminknistern vor flauschigen Wolldecken weckt Gemütlichkeit,
die Stube wird geschwängert mit dem Duft
aus Sauerkraut und Lebkuchen,
Glühwein öffnet Hände und Seele,
lange Nächte bringen uns zur Ruhe,
endlich Zeit für uns,
geliebter
Herbst!
Bernhard Stöhr
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Wir gratulieren unseren
Bewohnern, die im
Oktober geboren sind
Gerhard Popp
Peter Feneberg
Bernd Keller
Martin Sachsenhauser
Ursula Lüke
Ljubinka Marinkovic
Volker Auktor
Helmut Burgenmeister
Rolf Rüdiger Manhart
Hans-Peter Falk
Maria Pektas
Gerhard Bauer
Dung Nguyen-Xuan
Erika Eisenacher
Dorothee Specht
Sigrid Lohr
Elisabeth Schedlbauer
Roswitha Rug
Christa Thelen
Alles Gute den
Oktober-Geburtstagskindern
unter unseren Mitarbeitern
01.10.
03.10.
03.10.
03.10.
04.10.
04.10.
05.10.
05.10.
05.10.
06.10.
10.10.
12.10.
13.10.
15.10.
23.10.
24.10.
26.10.
28.10.
29.10.
Dominik Bohnert
Barbara Brix
Brunhilde Böttcher
Carina Gruber
Rosemarie Kronthaler
Eugen-Andrei Cocean
Martina Ritter
Jan-Hendrik Schreiber
Tanja Grimbs
Iosif-Andrei Costea
Stefanie Zangerle
Tanja Pacher
Bobby Ruhland
Eleonore Grauer
3
04.10.
04.10.
06.10.
11.10.
12.10.
17.10.
19.10.
21.10.
23.10.
24.10.
25.10.
27.10.
27.10.
30.10.
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November 2011
Rick Hoyt erblickte am 10. Januar 1962 unter dramatischen Voraussetzungen das Licht
der Welt. Bei der Geburt wickelte sich die Nabelschnur um seinen Hals, weshalb sein
Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde. Die Folgen waren
schwerwiegend. Die Ärzte prognostizierten eine zerebrale Lähmung und er würde nie
fähig zu Kognition (Wahrnehmung, Emotionen) sein. Das ganze Leben würde der
Junge im Rollstuhl vor sich hinvegetieren, ohne jegliche Kommunikation mit der
Umwelt. Eine normale Entwicklung war nach Meinung der Ärzte unmöglich und sie
gaben den Eltern (Dick und Judy Hoyt) den Rat, den Jungen in eine Pflegeeinrichtung
zu geben. Für die Eltern kam diese Option jedoch nie infrage.
Dick Hoyt: „Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, am Alltagsleben teilzunehmen“
Der schwer behinderte Rick Hoyt wurde so gut es ging in alle Aktivitäten der Familie
miteingebunden. Immer wieder fanden die Hoyts einen Weg, ihre Freizeit gemeinsam
zu verbringen – Schwimmen, Skilanglauf oder Wandern. Und sogar hinauf auf einem
Berg wurde marschiert – und auf den Schultern des Vaters war Rick Hoyt. Für die
Familie war Rick intelligent, doch fehlendes Sprechvermögen wurde mit fehlender
Intelligenz gleichgesetzt, weshalb ihm auch die Teilnahme am Schulunterricht vorerst
versagt blieb. Doch im Alter von 12 Jahren gelang es Rick, der auf einen Witz herzhaft
zu lachen begann, den Wissenschaftlern der Tufts Universität in Massachusetts seine
Intelligenz zu beweisen. Schon bald darauf wurde eine Kommunikationsmaschine
entwickelt, mit der sich Rick mit der Bewegung des Kopfes oder des Knies verständigen
konnte. Doch was würden seine ersten Worte sein?
Beim ersten Versuch waren alle sehr gespannt, so
lange hatte sich die Familie nicht mit Rick verständigen
können. Und die ersten geschriebenen Worte waren
ungewöhnlich: „Go Bruins!“, bezogen auf das Bostoner
Eishockeyteam. Die Erstaunung war groß – Rick war
tatsächlich ein großer Sportfan, obwohl er selber seine
Beine und seine Arme nicht benutzen konnte.
Kurze Zeit später besuchte Rick bereits regelmäßig die
Schule. Bei einem Basketballspiel wurde zu einem 8 km
Charity-Lauf zugunsten eines querschnittsgelähmten
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Schülers aufgerufen. Rick war sofort fasziniert davon und wollte helfen. Und so bat er
tatsächlich seinen Vater, ihn bei diesem Lauf mit dem Rollstuhl zu schieben. Viele
Menschen dachten an eine vorzeitige Aufgabe der Hoyts, doch unterstützt vom Beifall
der erstaunten Zuschauer erreichten sie das Ziel. Rick tippte nach diesem Erlebnis
folgende Nachricht für seinen Vater in den Computer: „Dad, wenn ich laufe, dann fühle
ich mich überhaupt nicht gehandicapt.“ Dies war der Startschuss der unglaublichen
Geschichte des „Team Hoyts“.
Aus Liebe zu seinem Sohn intensivierte Vater Dick Hoyt von nun an das Lauftraining,
denn es brauchte Kraft und Ausdauer, um die körperlichen Beschwerden
durchzustehen. Er packte Zementsäcke in den Rollstuhl und lief so Kilometer um
Kilometer. Bald liefen die Hoyts ihren ersten Marathon, und viele Medien berichteten
bereits über das Team Hoyt. Einmal wurde der Vater gefragt, ob er auch ohne seinen
Sohn laufen würde. Die Antwort folgte prompt: „Warum sollte ich? Er ist derjenige, der
mich antreibt.“ Und es sollten noch weitere Anstrengungen auf den Vater zukommen –
denn sie erhielten eine Einladung zu einem Triathlon in der Nähe von Boston. 1,6
Kilometer Schwimmen, 64 Kilometer Radfahren und 16 Kilometer Laufen waren zwar
nichts für Anfänger, aber die Hoyts wollten es trotzdem probieren. Dick trainierte von
nun an bis zu 5 Stunden am Tag, um sich fit zu machen. Mühsam waren seine ersten
Schwimmversuche, denn seit seinem sechsten Lebensjahr war er nicht mehr
geschwommen. Doch für seinen Sohn nahm er alle Anstrengungen und Strapazen in
Kauf.
Rick Hoyt: „Dad ist ein Vorbild für mich. Habe sich sein Vater einmal etwas in den Kopf
gesetzt, lasse er sich davon nicht mehr abbringen.“
Mit Hilfe eines Brustgurtes und einem Schlauchboot zog er seinen Sohn beim
Schwimmen hinter sich her. Aus dem Wasser gekommen hob der Vater seinen Sohn in
einen Rollstuhl, der am Rad befestigt war. Er musste aufpassen, damit der Anhänger
mit seinem Sohn nicht umkippte, doch es klappte. Die Laufstrecke war noch die
leichteste Übung, und so wurde der Triathlon sensationell nach gut 4 Stunden beendet.
So etwas hatte es noch nie gegeben, und trotzdem sollte es noch eine Steigerung für
die Hoyts geben. Denn jetzt folgte das ultimative Ziel und der Höhepunkt für fast jeden
Sportler, der Ironman in Hawaii. Doch prompt erhielten sie eine Ablehnung, da es im
offenen Meer zu gefährlich zum Schwimmen sei, so die Veranstalter. Dick und Rick
Hoyt ließen aber nicht locker, und mit Hilfe eines Senators bekam man schließlich
einen Startplatz beim härtesten Rennen der Welt. Die große Enttäuschung folgte aber
kurz darauf. Dick Hoyt hatte aufgrund unverträglicher Getränke schwere
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Magenkrämpfe, und man musste das Rennen bereits während des Schwimmens
abbrechen. Es war das erste Rennen, welches die Hoyts nicht beendet hatten. Vater
Dick war schwer geknickt und dachte, er hätte alle enttäuscht. Die Organisatoren
jedoch waren mehr als begeistert von ihnen und sprachen für das nächste Jahr spontan
eine neue Einladung für die Hoyts aus. Eine neue Chance für die Hoyts, um die
unglaublichen 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und die 42 km lange Laufstrecke
zu bewältigen.
Und nächstes Jahr lief es
tatsächlich besser. Die
Schwimmstrecke wurde
bravourös gemeistert, 8
Stunden später hatten sie auch
die Radstrecke geschafft. Als
die Hoyts sich auf die
Marathonstrecke begaben,
waren viele Athleten bereits im
Ziel. Doch die kraftraubende
Schwimmstrecke und die Hitze
des Nachmittages hatten viel
Kraft gekostet und Dick Hoyt
musste schwer kämpfen. Er spürte die schweren Beine und die immer wieder
aufkommende Müdigkeit. Aber die Wünsche und Träume seinen Sohnes Rick trieben
ihn immer wieder voran, immer weiter auf den Weg zum Ziel. Es war kurz nach 21 Uhr
am Abend, das Team Hoyt schaffte etwas, was viele normale Athleten nicht schafften,
sie überquerten tatsächlich die Ziellinie. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte
sie, und vor allem Rick war noch nie glücklicher in seinem Leben.
Dick Hoyt und sein Sohn Rick haben bewiesen, was mit Ausdauer und Willen alles
möglich ist. Der Vater wurde aus Liebe zu seinem Sohn zu einem durchtrainierten
Sportler und ermöglichte so seinem Sohn unglaubliche Erlebnisse und
Glücksmomente. Rick Hoyt schaffte seinen College-Abschluss an der Boston University
und arbeitet heute dort. Sie inspirieren noch heute tausende Menschen mit ihrem Mut
und ihrem Motto „Yes, you can“ und sammelten zusätzlich bereits mehrere Millionen
Dollar an Spendengeldern für wohltätige Zwecke. Auf die Frage, was Rick machen
würde, wenn er nicht im Rollstuhl sitzen würde, antwortete er: „Als erstes würde ich
meinen Vater bitten, sich in den Rollstuhl zu setzen, damit ich ihn eine Strecke
schieben könnte.“
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Als Welttoilettentag wurde der
19. November erstmals 2001 von
der Welttoilettenorganisation
ausgerufen. Von den Vereinten
Nationen wird der Vorschlag, den
19. November zum regelmäßigen
Jahrestag zu machen, mitgetragen.
Hintergrund ist das Fehlen
ausreichend hygienischer
Sanitäreinrichtungen für mehr als
40 Prozent der Weltbevölkerung
mit seinen gesundheitlichen und
sozio-ökonomischen Folgen,
insbesondere durch dadurch
bedingte Krankheiten.
Die Welttoilettenorganisation
veranstaltet seit 2001 jährlich
auch den World Toilet Summit. 2006 fand diese große
Begleitveranstaltung zum Welttoilettentag in Bangkok unter dem
provozierenden Motto “Happy Toilet, Healthy Life” statt. Der
Welttoilettentag soll die Verantwortlichen in Politik und
Wirtschaft wachrütteln. Er will Tabus beseitigen statt weiterhin
zu verdrängen, dass das Toilettenproblem für einen Großteil der
Menschheit nicht gelöst ist.
Von den nationalen Regierungen wird gefordert, mindestens drei
Prozent ihrer Ausgaben für Sanitär- und Wasserversorgung
aufzuwenden, aber auch die Korruption im Wassersektor zu
bekämpfen. Alleine durch Bestechung und Bestechlichkeit
verschwinden, so wird geschätzt, zwei Milliarden US-Dollar
jährlich in zweifelhaften Geldkanälen und Taschen statt zur
Lösung der Probleme, insbesondere durch alternative Sanitärund Wassertechnologie, beizutragen.
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... dass Zitronenfalter und viele andere Schmetterlinge bei uns
überwintern?
Schmetterlinge entwickeln sich im Winter zu
wahren Überlebenskünstlern. Die zarten Insekten
können als Ei, Raupe, Puppe oder sogar als
fertiger Falter überwintern – meist suchen sie
dazu gezielt Dachböden auf. Geradezu frostfest
scheinen Zitronenfalter zu sein, die den Winter ungeschützt auf
einem Zweig sitzend verbringen. Ein spezielles „FrostschutzProgramm“ sorgt dafür, dass sie nicht erfrieren. Die Falter
scheiden Wasser aus, sodass die Zellsäfte konzentriert werden.
Dadurch sinkt der Gefrierpunkt der Körperflüssigkeit. Zusätzlich
bilden die Tiere Glycerin als Frostschutzmittel.
... dass Bären gar keinen Winterschlaf machen?
Bären sind für einen Winterschlaf viel zu groß. Es würde zu lange
dauern, bis sich ihr mächtiger Körper im Frühjahr wieder auf die
normale Körpertemperatur erwärmt. Bären müssen aber in der
kalten Jahreszeit eine so genannte Winterruhe halten, da sie in
diesen Monaten sonst nicht genug Futter finden würden.
Winterruhe und Winterschlaf sind aber zwei ganz verschiedene
Dinge. Denn die Winterruhe ist nichts anderes als ein länger
dauernder Schlaf, bei dem die Körpertemperatur und der
Stoffwechsel kaum gesenkt werden. Herz- und Atemfrequenz sind
leicht herabgesetzt und stimmen mit den Werten beim normalen
Schlaf überein. In dieser Zeit können die Tiere kurzzeitig wieder
aufwachen und aktiv werden. Bei einem echten Winterschlaf
dagegen, wie in ihn etwa Murmeltiere oder Igel halten, sinkt die
Körpertemperatur bis auf unter 5 °C ab, und die Stoffwechselvorgänge sind bis auf etwa 5 % der normalen Werte reduziert.
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Ella Fitzgerald
Als „Grand Dame des Jazz“,
„Musikalische Legende“ oder einfach
liebevoll „Lady Ella“ wurde sie
bezeichnet – der Namen gibt es viele,
wenn von der wohl einflussreichsten
und bekanntesten Jazzsängerin unserer
Zeit die Rede ist. Ihre Stimme umfasste
nahezu drei Oktaven, insgesamt nahm
sie in Ihrer Karriere mehr als 200
Platten auf.
Blickt man zurück, waren Ella Fitzgerald
durchaus keine rosigen
Karrierevoraussetzungen in die Wiege
gelegt. Schon wenige Jahre nach ihrer
Geburt am 25. April 1917 starb ihre alleinerziehende Mutter an den
Folgen eines Autounfalls, und die junge Vollwaise wurde in die Obhut
ihrer in der Bronx lebenden Tante gegeben. Durch den Verlust der
Mutter aus dem Gleichgewicht gebracht, wurde die junge Fitzgerald
schließlich in eine Besserungsanstalt für Mädchen gesteckt, aus der sie
aber wenig später entkam.
Nachdem sie überraschend den ersten Preis bei einem
Talentwettbewerb am Apollo Theater abgeräumt hatte, ging es mit ihrer
Karriere steil bergauf. Schließlich eröffnete sich dem jungen
Gesangstalent die Möglichkeit, eine Woche lang mit der Tiny Bradshaw
Band im Harlem Opera House aufzutreten. Wie der Zufall so will, war
unter den Zuhörern der Bandleader Chick Webb, der ihr Talent
erkannte und es sich zur Aufgabe machte, aus dem ungeschliffenen
Diamanten einen Edelstein der Musik zu machen; er engagierte sie
1935. Gemeinsam mit Webb erschien die Single „Love and Kisses“
(1936) und ihr großer Hit „A-Tisket, A-Tasket“ (1938). Nach Chick
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Webbs Tod 1939 übernahm Fitzgerald sogar die Leitung seines
grandiosen Orchesters.
Vom Swing zum Scat
In den 1950ern machte die mittlerweile
vielumjubelte Sängerin Bekanntschaft mit
Impresario und Produzent Norman Granz,
der sie fortan für den Rest ihrer Karriere
managte und produzierte. 1955 wurde sie
von seinem Label, Verve Records, unter die
Fittiche genommen.
Nachdem der Swing, Fitzgeralds
Vorzeigedisziplin, peu à peu vom Bebop
abgelöst worden war, machte auch die Sängerin einen Kurswechsel
und entdeckte – inspiriert von Charlie Parker und Dizzy Gillespie – ihre
Vorliebe für den Scat-Gesang.
Songbooks
In den 1960ern ergänzte das musikalische Talent ihr Sortiment durch
Schlager und die Aufnahme von „Songbooks“, womit sie weitere, völlig
andere Anhänger als Zielgruppe für sich gewinnen konnte. Insgesamt
entstanden neun Songbooks, von denen je eines einem berühmten
Komponisten wie z. B. Cole Porter oder Irving Berlin gewidmet war.
Kollaps und Comeback
Der unermüdliche Arbeitseifer des Improvisationstalents und
ausgiebige, weltweite Konzert-Tourneen gingen nicht spurlos an
Fitzgerald vorüber. 1965 erlitt der Star schließlich auf einer Münchner
Bühne einen Kreislaufkollaps, ihr Manager verkaufte Verve Records an
MGM, die den Vertrag der Sängerin nach fristgerechtem Ablauf nicht
verlängerten.
Schließlich landete Fitzgerald bei Capitol, wo ihr Repertoire erneut mit
neuen Richtungen aufgemischt wurde: Während ihre Versuche,
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Country zu singen, misslangen, konnte sie
mit gemeinsamen Shows mit Größen wie
Frank Sinatra und Count Basie umso
größere Erfolge feiern und interpretierte
zeitgenössische Hits der Beatles mit
Bravour. Bis 1990 stand die an Diabetes
erkrankte Jazz-Queen noch auf der
Bühne. Sie verstarb 1996 im Alter von 99
Jahren in Beverly Hills.
Trotz ihres beispiellosen Ruhms stieg der
Jazzlegende ihr Erfolg nie zu Kopf. Immer wieder freute sich Ella
Fitzgerald über die positive Resonanz des Publikums, fürchtete
schlechte Kritiken und arbeitete stets hart an sich. Ihre sympathische
Bescheidenheit behielt sie Zeit ihres Lebens bei.
Ellas „Scat“
.........................................................................................................................
Durch den Wechsel vom
kommerziell
ausgebeuteten Swing zum
Scat ergab sich für Ella
Fitzgerald eine Möglichkeit,
die ungeheure Bandbreite
ihrer Stimme auf
beeindruckende Weise zu
entfalten. Im Scat, dem
Gesang, bei dem sinnlose
Silben und Vokale schnell
und originell klingend
aneinander gereiht werden,
waren dem
Improvisationstalent Ella
Fitzgerald keine Grenzen
gesetzt. Die Techniken, die
die Sängerin hier erlernte,
machte sie sich später für
den Bebop-Stil zunutze.
Die 5 TopTop-Alben
1956: Ella and Louis
1956: Ella Fitzgerald
Fitzgerald Sings the
Cole Porter Songbook
1957: Ella Fitzgerald Sings the
Duke Ellington Songbook
1957: Porgy and Bess (Louis ArmArmstrong & Ella Fitzgerald
Album)
1960: Ella in Berlin: Mack the Knife
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„Unschuld vom Lande“
Johann Strauße der Jüngere 1825 1899
Im dritten Akt der Operette Die Fledermaus von
Johann Strauße dem Jüngeren versucht das
durchtriebene Stubenmädchen Adele den
Gefängnisdirektor Frank zu überreden, ihr eine
schauspielerische Ausbildung zu finanzieren. Um ihm
ihr Talent zu zeigen, beginnt sie eine Arie: „Spiel ich
die Unschuld vom Lande, natürlich im kurzen Gewande, so hüpf’
ich ganz neckisch umher.“ Am Ende streiten sich Frank und Prinz
Orlowsky darum, wer sich Adeles annehmen darf, aber der Prinz
erklärt, als Kunstmäzen lasse er sich solches Talent nicht entgehen:
„’s ist mal bei mir so Sitte: Chacun à son gout.“
„Biedermann und die Brandstifter“
Max Frisch 1911 1991
In diesem Theaterstück, das 1958 uraufgeführt wurde,
nisten sich zwei Brandstifter bei Gottlieb Biedermann
ein. Obwohl sie schnell so offen vorgehen, dass er
erkennen muss, was sie beabsichtigen, belügt er sich
selber, wird immer herzlicher und hilfsbereiter zu den
beiden, je mehr Angst er im Geheimen hat, und
schimpft auf die Obrigkeit, die nichts gegen die
Brandstifterei unternimmt. Schließlich hilft er sogar noch mit
Streichhölzern aus und erklärt seiner Frau, wären die beiden
wirklich Brandstifter, würden sie sicher über das notwendige
Werkzeug verfügen. Am Ende kommen die Biedermanns mit der
ganzen Stadt im Feuer um. Der Titel wird zu aktuellem politischen
Anlass gerne zitiert, vor allem auch, wenn es um die
Verharmlosung „geistiger Brandstifterei“ geht.
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Zug um Zug
Wenn Sie den richtigen Anfang finden und dann
den Linien folgen, ergibt sich die Lösung – ein
Zitat von Friedrich von Schiller!
Viel Spass beim Rätseln!
Die Lösung finden Sie auf der letzten Seite!
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Kunst aus der Vogelperspektive
Arthur Mole war ein Fotograf
der besonderen Art, denn er
nahm Bilder von
zehntausenden akribisch
positionierten Soldaten von
einem 24 Meter hohen Turm aus
auf.
Aus dieser Höhe konnte man
erkennnen, was für
atemberaubende patriotische
und militärische Symbole die
Soldaten bildeten. Mole
arbeitete Anfang des 20.
Jahrhunderts als Werbefotograf
und versuchte mit seinen
Bildern, neue Rekruten für die US-Truppen zu begeistern, die in
den Ersten Weltkrieg zogen.
Die Organisation für ein einziges Foto dauerte mindestens eine
Woche. Unterstützt wurde Mole dabei von seinem Kollegen John
Thomas. Mole dirigierte die Truppen mit Hilfe eines Megafons
entsprechend einer Zeichnung, die er auf der Kameralinse
befestigt hatte. Seine Assistenten legten die Umrisse der Motive
mit langen Bändern aus, so dass Mole genau bestimmen konnte,
wie viele Soldaten er pro Bild brauchte.
Arthur Moles berühmteste Bilder wurden 1918 aufgenommen.
25.000 Soldaten aus Camp Dix, New Jersey, halfen ihm ‚Die
menschliche Freiheitsglocke zu erschaffen, und weitere
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18.000 dienten als „Füllmaterial“ für seine 365 Meter große
Nachbildung der Freiheitsstatue. Ein besonderer Hingucker war
sein Lebendes Portrait von Woodrow Wilson, dem damaligen USPräsidenten, das er mit Hilfe von 21.000 Soldaten in Camp
Sherman, Ohio, aufnahm.
Lebende Fotografien
Das Mayhart-Studio aus Chicago ließ 1917 mit Hilfe Hunderter von
Menschen die A Living Flag, ein Bild der amerikanischen Flage,
nachstellten.
1947 arrangierte Eugene Omar Goldbeck aus San Antonio, Texas,
21.765 Menschen auf dem nahegelegenen Luftstützpunkt zum
Abzeichen der American Air Force.
Vom Werbeagenturmanager Paul Arden stammt eine TVWerbung für die British-Airways, für das sich 1989 Tausende von
Menschen aus aller Welt in Utah versammelten, um ein
lächelndes Gesicht zu bilden.
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14.11.2011 13:30 Uhr
18.11.2011 10:00 Uhr
24.11.2011 14:30 Uhr
28.11.2011 13:30 Uhr
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Kaffeefahrt nach Rattenberg
Kekse backen im Multifunktionsraum
bis 15:00 Uhr
Geburtstagsfeier des Monats Oktober
Weihnachtsmarkt in Rosenheim
Raum fuer alle hat die Erde!
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