Echo Ausgabe 11
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Echo Ausgabe 11
Jahrgang 2011, Ausgabe 11 November 2011 In dieser Ausgabe: S. 1 Motto des Monats Motto des Monats Foto des Monats S. 2 Herzlich Willkommen Herbstgedanken S. 3 Happy Birthday S. 4 Vater, läufst du mit mir einen Marathon? S. 7 19. November: Welttoilettentag S. 8 Wussten Sie schon? S. 9 Rock- und Poplegenden Hier kommt das beste Mittel gegen Stress aller Art: kleine Pause an frischer Luft! S. 12 Wer sagte was? S. 13 Rätselspass S. 14 Einfach unglaublich! S. 16 Schmunzelecke Vorschau der BT Auflösung des Rätsels von S. 13 Foto des Monats: „Herbstimpression“ Quelle: www.fotolia.de 1 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 „Tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“ Christian Morgenstern In diesem Sinne heißen wir die Bewohnerinnen und Bewohner, die im vergangenen Monat in unser Haus eingezogen sind, herzlich Willkommen! Begrüßen Sie mit uns Frau Eleonora Brauerhoch, Diana I, Zimmer 33 Frau Inge Pausch, Diana II, Zimmer 230 Frau Margarete Vordermeier, Hubertus EG, Zimmer 6 Warme Gedanken erinnern an milde Sommerabende, Kaminknistern vor flauschigen Wolldecken weckt Gemütlichkeit, die Stube wird geschwängert mit dem Duft aus Sauerkraut und Lebkuchen, Glühwein öffnet Hände und Seele, lange Nächte bringen uns zur Ruhe, endlich Zeit für uns, geliebter Herbst! Bernhard Stöhr 2 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Wir gratulieren unseren Bewohnern, die im Oktober geboren sind Gerhard Popp Peter Feneberg Bernd Keller Martin Sachsenhauser Ursula Lüke Ljubinka Marinkovic Volker Auktor Helmut Burgenmeister Rolf Rüdiger Manhart Hans-Peter Falk Maria Pektas Gerhard Bauer Dung Nguyen-Xuan Erika Eisenacher Dorothee Specht Sigrid Lohr Elisabeth Schedlbauer Roswitha Rug Christa Thelen Alles Gute den Oktober-Geburtstagskindern unter unseren Mitarbeitern 01.10. 03.10. 03.10. 03.10. 04.10. 04.10. 05.10. 05.10. 05.10. 06.10. 10.10. 12.10. 13.10. 15.10. 23.10. 24.10. 26.10. 28.10. 29.10. Dominik Bohnert Barbara Brix Brunhilde Böttcher Carina Gruber Rosemarie Kronthaler Eugen-Andrei Cocean Martina Ritter Jan-Hendrik Schreiber Tanja Grimbs Iosif-Andrei Costea Stefanie Zangerle Tanja Pacher Bobby Ruhland Eleonore Grauer 3 04.10. 04.10. 06.10. 11.10. 12.10. 17.10. 19.10. 21.10. 23.10. 24.10. 25.10. 27.10. 27.10. 30.10. Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Rick Hoyt erblickte am 10. Januar 1962 unter dramatischen Voraussetzungen das Licht der Welt. Bei der Geburt wickelte sich die Nabelschnur um seinen Hals, weshalb sein Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde. Die Folgen waren schwerwiegend. Die Ärzte prognostizierten eine zerebrale Lähmung und er würde nie fähig zu Kognition (Wahrnehmung, Emotionen) sein. Das ganze Leben würde der Junge im Rollstuhl vor sich hinvegetieren, ohne jegliche Kommunikation mit der Umwelt. Eine normale Entwicklung war nach Meinung der Ärzte unmöglich und sie gaben den Eltern (Dick und Judy Hoyt) den Rat, den Jungen in eine Pflegeeinrichtung zu geben. Für die Eltern kam diese Option jedoch nie infrage. Dick Hoyt: „Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, am Alltagsleben teilzunehmen“ Der schwer behinderte Rick Hoyt wurde so gut es ging in alle Aktivitäten der Familie miteingebunden. Immer wieder fanden die Hoyts einen Weg, ihre Freizeit gemeinsam zu verbringen – Schwimmen, Skilanglauf oder Wandern. Und sogar hinauf auf einem Berg wurde marschiert – und auf den Schultern des Vaters war Rick Hoyt. Für die Familie war Rick intelligent, doch fehlendes Sprechvermögen wurde mit fehlender Intelligenz gleichgesetzt, weshalb ihm auch die Teilnahme am Schulunterricht vorerst versagt blieb. Doch im Alter von 12 Jahren gelang es Rick, der auf einen Witz herzhaft zu lachen begann, den Wissenschaftlern der Tufts Universität in Massachusetts seine Intelligenz zu beweisen. Schon bald darauf wurde eine Kommunikationsmaschine entwickelt, mit der sich Rick mit der Bewegung des Kopfes oder des Knies verständigen konnte. Doch was würden seine ersten Worte sein? Beim ersten Versuch waren alle sehr gespannt, so lange hatte sich die Familie nicht mit Rick verständigen können. Und die ersten geschriebenen Worte waren ungewöhnlich: „Go Bruins!“, bezogen auf das Bostoner Eishockeyteam. Die Erstaunung war groß – Rick war tatsächlich ein großer Sportfan, obwohl er selber seine Beine und seine Arme nicht benutzen konnte. Kurze Zeit später besuchte Rick bereits regelmäßig die Schule. Bei einem Basketballspiel wurde zu einem 8 km Charity-Lauf zugunsten eines querschnittsgelähmten 4 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Schülers aufgerufen. Rick war sofort fasziniert davon und wollte helfen. Und so bat er tatsächlich seinen Vater, ihn bei diesem Lauf mit dem Rollstuhl zu schieben. Viele Menschen dachten an eine vorzeitige Aufgabe der Hoyts, doch unterstützt vom Beifall der erstaunten Zuschauer erreichten sie das Ziel. Rick tippte nach diesem Erlebnis folgende Nachricht für seinen Vater in den Computer: „Dad, wenn ich laufe, dann fühle ich mich überhaupt nicht gehandicapt.“ Dies war der Startschuss der unglaublichen Geschichte des „Team Hoyts“. Aus Liebe zu seinem Sohn intensivierte Vater Dick Hoyt von nun an das Lauftraining, denn es brauchte Kraft und Ausdauer, um die körperlichen Beschwerden durchzustehen. Er packte Zementsäcke in den Rollstuhl und lief so Kilometer um Kilometer. Bald liefen die Hoyts ihren ersten Marathon, und viele Medien berichteten bereits über das Team Hoyt. Einmal wurde der Vater gefragt, ob er auch ohne seinen Sohn laufen würde. Die Antwort folgte prompt: „Warum sollte ich? Er ist derjenige, der mich antreibt.“ Und es sollten noch weitere Anstrengungen auf den Vater zukommen – denn sie erhielten eine Einladung zu einem Triathlon in der Nähe von Boston. 1,6 Kilometer Schwimmen, 64 Kilometer Radfahren und 16 Kilometer Laufen waren zwar nichts für Anfänger, aber die Hoyts wollten es trotzdem probieren. Dick trainierte von nun an bis zu 5 Stunden am Tag, um sich fit zu machen. Mühsam waren seine ersten Schwimmversuche, denn seit seinem sechsten Lebensjahr war er nicht mehr geschwommen. Doch für seinen Sohn nahm er alle Anstrengungen und Strapazen in Kauf. Rick Hoyt: „Dad ist ein Vorbild für mich. Habe sich sein Vater einmal etwas in den Kopf gesetzt, lasse er sich davon nicht mehr abbringen.“ Mit Hilfe eines Brustgurtes und einem Schlauchboot zog er seinen Sohn beim Schwimmen hinter sich her. Aus dem Wasser gekommen hob der Vater seinen Sohn in einen Rollstuhl, der am Rad befestigt war. Er musste aufpassen, damit der Anhänger mit seinem Sohn nicht umkippte, doch es klappte. Die Laufstrecke war noch die leichteste Übung, und so wurde der Triathlon sensationell nach gut 4 Stunden beendet. So etwas hatte es noch nie gegeben, und trotzdem sollte es noch eine Steigerung für die Hoyts geben. Denn jetzt folgte das ultimative Ziel und der Höhepunkt für fast jeden Sportler, der Ironman in Hawaii. Doch prompt erhielten sie eine Ablehnung, da es im offenen Meer zu gefährlich zum Schwimmen sei, so die Veranstalter. Dick und Rick Hoyt ließen aber nicht locker, und mit Hilfe eines Senators bekam man schließlich einen Startplatz beim härtesten Rennen der Welt. Die große Enttäuschung folgte aber kurz darauf. Dick Hoyt hatte aufgrund unverträglicher Getränke schwere 5 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Magenkrämpfe, und man musste das Rennen bereits während des Schwimmens abbrechen. Es war das erste Rennen, welches die Hoyts nicht beendet hatten. Vater Dick war schwer geknickt und dachte, er hätte alle enttäuscht. Die Organisatoren jedoch waren mehr als begeistert von ihnen und sprachen für das nächste Jahr spontan eine neue Einladung für die Hoyts aus. Eine neue Chance für die Hoyts, um die unglaublichen 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und die 42 km lange Laufstrecke zu bewältigen. Und nächstes Jahr lief es tatsächlich besser. Die Schwimmstrecke wurde bravourös gemeistert, 8 Stunden später hatten sie auch die Radstrecke geschafft. Als die Hoyts sich auf die Marathonstrecke begaben, waren viele Athleten bereits im Ziel. Doch die kraftraubende Schwimmstrecke und die Hitze des Nachmittages hatten viel Kraft gekostet und Dick Hoyt musste schwer kämpfen. Er spürte die schweren Beine und die immer wieder aufkommende Müdigkeit. Aber die Wünsche und Träume seinen Sohnes Rick trieben ihn immer wieder voran, immer weiter auf den Weg zum Ziel. Es war kurz nach 21 Uhr am Abend, das Team Hoyt schaffte etwas, was viele normale Athleten nicht schafften, sie überquerten tatsächlich die Ziellinie. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte sie, und vor allem Rick war noch nie glücklicher in seinem Leben. Dick Hoyt und sein Sohn Rick haben bewiesen, was mit Ausdauer und Willen alles möglich ist. Der Vater wurde aus Liebe zu seinem Sohn zu einem durchtrainierten Sportler und ermöglichte so seinem Sohn unglaubliche Erlebnisse und Glücksmomente. Rick Hoyt schaffte seinen College-Abschluss an der Boston University und arbeitet heute dort. Sie inspirieren noch heute tausende Menschen mit ihrem Mut und ihrem Motto „Yes, you can“ und sammelten zusätzlich bereits mehrere Millionen Dollar an Spendengeldern für wohltätige Zwecke. Auf die Frage, was Rick machen würde, wenn er nicht im Rollstuhl sitzen würde, antwortete er: „Als erstes würde ich meinen Vater bitten, sich in den Rollstuhl zu setzen, damit ich ihn eine Strecke schieben könnte.“ 6 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Als Welttoilettentag wurde der 19. November erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen. Hintergrund ist das Fehlen ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen für mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung mit seinen gesundheitlichen und sozio-ökonomischen Folgen, insbesondere durch dadurch bedingte Krankheiten. Die Welttoilettenorganisation veranstaltet seit 2001 jährlich auch den World Toilet Summit. 2006 fand diese große Begleitveranstaltung zum Welttoilettentag in Bangkok unter dem provozierenden Motto “Happy Toilet, Healthy Life” statt. Der Welttoilettentag soll die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft wachrütteln. Er will Tabus beseitigen statt weiterhin zu verdrängen, dass das Toilettenproblem für einen Großteil der Menschheit nicht gelöst ist. Von den nationalen Regierungen wird gefordert, mindestens drei Prozent ihrer Ausgaben für Sanitär- und Wasserversorgung aufzuwenden, aber auch die Korruption im Wassersektor zu bekämpfen. Alleine durch Bestechung und Bestechlichkeit verschwinden, so wird geschätzt, zwei Milliarden US-Dollar jährlich in zweifelhaften Geldkanälen und Taschen statt zur Lösung der Probleme, insbesondere durch alternative Sanitärund Wassertechnologie, beizutragen. 7 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 ... dass Zitronenfalter und viele andere Schmetterlinge bei uns überwintern? Schmetterlinge entwickeln sich im Winter zu wahren Überlebenskünstlern. Die zarten Insekten können als Ei, Raupe, Puppe oder sogar als fertiger Falter überwintern – meist suchen sie dazu gezielt Dachböden auf. Geradezu frostfest scheinen Zitronenfalter zu sein, die den Winter ungeschützt auf einem Zweig sitzend verbringen. Ein spezielles „FrostschutzProgramm“ sorgt dafür, dass sie nicht erfrieren. Die Falter scheiden Wasser aus, sodass die Zellsäfte konzentriert werden. Dadurch sinkt der Gefrierpunkt der Körperflüssigkeit. Zusätzlich bilden die Tiere Glycerin als Frostschutzmittel. ... dass Bären gar keinen Winterschlaf machen? Bären sind für einen Winterschlaf viel zu groß. Es würde zu lange dauern, bis sich ihr mächtiger Körper im Frühjahr wieder auf die normale Körpertemperatur erwärmt. Bären müssen aber in der kalten Jahreszeit eine so genannte Winterruhe halten, da sie in diesen Monaten sonst nicht genug Futter finden würden. Winterruhe und Winterschlaf sind aber zwei ganz verschiedene Dinge. Denn die Winterruhe ist nichts anderes als ein länger dauernder Schlaf, bei dem die Körpertemperatur und der Stoffwechsel kaum gesenkt werden. Herz- und Atemfrequenz sind leicht herabgesetzt und stimmen mit den Werten beim normalen Schlaf überein. In dieser Zeit können die Tiere kurzzeitig wieder aufwachen und aktiv werden. Bei einem echten Winterschlaf dagegen, wie in ihn etwa Murmeltiere oder Igel halten, sinkt die Körpertemperatur bis auf unter 5 °C ab, und die Stoffwechselvorgänge sind bis auf etwa 5 % der normalen Werte reduziert. 8 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Ella Fitzgerald Als „Grand Dame des Jazz“, „Musikalische Legende“ oder einfach liebevoll „Lady Ella“ wurde sie bezeichnet – der Namen gibt es viele, wenn von der wohl einflussreichsten und bekanntesten Jazzsängerin unserer Zeit die Rede ist. Ihre Stimme umfasste nahezu drei Oktaven, insgesamt nahm sie in Ihrer Karriere mehr als 200 Platten auf. Blickt man zurück, waren Ella Fitzgerald durchaus keine rosigen Karrierevoraussetzungen in die Wiege gelegt. Schon wenige Jahre nach ihrer Geburt am 25. April 1917 starb ihre alleinerziehende Mutter an den Folgen eines Autounfalls, und die junge Vollwaise wurde in die Obhut ihrer in der Bronx lebenden Tante gegeben. Durch den Verlust der Mutter aus dem Gleichgewicht gebracht, wurde die junge Fitzgerald schließlich in eine Besserungsanstalt für Mädchen gesteckt, aus der sie aber wenig später entkam. Nachdem sie überraschend den ersten Preis bei einem Talentwettbewerb am Apollo Theater abgeräumt hatte, ging es mit ihrer Karriere steil bergauf. Schließlich eröffnete sich dem jungen Gesangstalent die Möglichkeit, eine Woche lang mit der Tiny Bradshaw Band im Harlem Opera House aufzutreten. Wie der Zufall so will, war unter den Zuhörern der Bandleader Chick Webb, der ihr Talent erkannte und es sich zur Aufgabe machte, aus dem ungeschliffenen Diamanten einen Edelstein der Musik zu machen; er engagierte sie 1935. Gemeinsam mit Webb erschien die Single „Love and Kisses“ (1936) und ihr großer Hit „A-Tisket, A-Tasket“ (1938). Nach Chick 9 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Webbs Tod 1939 übernahm Fitzgerald sogar die Leitung seines grandiosen Orchesters. Vom Swing zum Scat In den 1950ern machte die mittlerweile vielumjubelte Sängerin Bekanntschaft mit Impresario und Produzent Norman Granz, der sie fortan für den Rest ihrer Karriere managte und produzierte. 1955 wurde sie von seinem Label, Verve Records, unter die Fittiche genommen. Nachdem der Swing, Fitzgeralds Vorzeigedisziplin, peu à peu vom Bebop abgelöst worden war, machte auch die Sängerin einen Kurswechsel und entdeckte – inspiriert von Charlie Parker und Dizzy Gillespie – ihre Vorliebe für den Scat-Gesang. Songbooks In den 1960ern ergänzte das musikalische Talent ihr Sortiment durch Schlager und die Aufnahme von „Songbooks“, womit sie weitere, völlig andere Anhänger als Zielgruppe für sich gewinnen konnte. Insgesamt entstanden neun Songbooks, von denen je eines einem berühmten Komponisten wie z. B. Cole Porter oder Irving Berlin gewidmet war. Kollaps und Comeback Der unermüdliche Arbeitseifer des Improvisationstalents und ausgiebige, weltweite Konzert-Tourneen gingen nicht spurlos an Fitzgerald vorüber. 1965 erlitt der Star schließlich auf einer Münchner Bühne einen Kreislaufkollaps, ihr Manager verkaufte Verve Records an MGM, die den Vertrag der Sängerin nach fristgerechtem Ablauf nicht verlängerten. Schließlich landete Fitzgerald bei Capitol, wo ihr Repertoire erneut mit neuen Richtungen aufgemischt wurde: Während ihre Versuche, 10 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Country zu singen, misslangen, konnte sie mit gemeinsamen Shows mit Größen wie Frank Sinatra und Count Basie umso größere Erfolge feiern und interpretierte zeitgenössische Hits der Beatles mit Bravour. Bis 1990 stand die an Diabetes erkrankte Jazz-Queen noch auf der Bühne. Sie verstarb 1996 im Alter von 99 Jahren in Beverly Hills. Trotz ihres beispiellosen Ruhms stieg der Jazzlegende ihr Erfolg nie zu Kopf. Immer wieder freute sich Ella Fitzgerald über die positive Resonanz des Publikums, fürchtete schlechte Kritiken und arbeitete stets hart an sich. Ihre sympathische Bescheidenheit behielt sie Zeit ihres Lebens bei. Ellas „Scat“ ......................................................................................................................... Durch den Wechsel vom kommerziell ausgebeuteten Swing zum Scat ergab sich für Ella Fitzgerald eine Möglichkeit, die ungeheure Bandbreite ihrer Stimme auf beeindruckende Weise zu entfalten. Im Scat, dem Gesang, bei dem sinnlose Silben und Vokale schnell und originell klingend aneinander gereiht werden, waren dem Improvisationstalent Ella Fitzgerald keine Grenzen gesetzt. Die Techniken, die die Sängerin hier erlernte, machte sie sich später für den Bebop-Stil zunutze. Die 5 TopTop-Alben 1956: Ella and Louis 1956: Ella Fitzgerald Fitzgerald Sings the Cole Porter Songbook 1957: Ella Fitzgerald Sings the Duke Ellington Songbook 1957: Porgy and Bess (Louis ArmArmstrong & Ella Fitzgerald Album) 1960: Ella in Berlin: Mack the Knife 11 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 „Unschuld vom Lande“ Johann Strauße der Jüngere 1825 1899 Im dritten Akt der Operette Die Fledermaus von Johann Strauße dem Jüngeren versucht das durchtriebene Stubenmädchen Adele den Gefängnisdirektor Frank zu überreden, ihr eine schauspielerische Ausbildung zu finanzieren. Um ihm ihr Talent zu zeigen, beginnt sie eine Arie: „Spiel ich die Unschuld vom Lande, natürlich im kurzen Gewande, so hüpf’ ich ganz neckisch umher.“ Am Ende streiten sich Frank und Prinz Orlowsky darum, wer sich Adeles annehmen darf, aber der Prinz erklärt, als Kunstmäzen lasse er sich solches Talent nicht entgehen: „’s ist mal bei mir so Sitte: Chacun à son gout.“ „Biedermann und die Brandstifter“ Max Frisch 1911 1991 In diesem Theaterstück, das 1958 uraufgeführt wurde, nisten sich zwei Brandstifter bei Gottlieb Biedermann ein. Obwohl sie schnell so offen vorgehen, dass er erkennen muss, was sie beabsichtigen, belügt er sich selber, wird immer herzlicher und hilfsbereiter zu den beiden, je mehr Angst er im Geheimen hat, und schimpft auf die Obrigkeit, die nichts gegen die Brandstifterei unternimmt. Schließlich hilft er sogar noch mit Streichhölzern aus und erklärt seiner Frau, wären die beiden wirklich Brandstifter, würden sie sicher über das notwendige Werkzeug verfügen. Am Ende kommen die Biedermanns mit der ganzen Stadt im Feuer um. Der Titel wird zu aktuellem politischen Anlass gerne zitiert, vor allem auch, wenn es um die Verharmlosung „geistiger Brandstifterei“ geht. 12 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Zug um Zug Wenn Sie den richtigen Anfang finden und dann den Linien folgen, ergibt sich die Lösung – ein Zitat von Friedrich von Schiller! Viel Spass beim Rätseln! Die Lösung finden Sie auf der letzten Seite! 13 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 Kunst aus der Vogelperspektive Arthur Mole war ein Fotograf der besonderen Art, denn er nahm Bilder von zehntausenden akribisch positionierten Soldaten von einem 24 Meter hohen Turm aus auf. Aus dieser Höhe konnte man erkennnen, was für atemberaubende patriotische und militärische Symbole die Soldaten bildeten. Mole arbeitete Anfang des 20. Jahrhunderts als Werbefotograf und versuchte mit seinen Bildern, neue Rekruten für die US-Truppen zu begeistern, die in den Ersten Weltkrieg zogen. Die Organisation für ein einziges Foto dauerte mindestens eine Woche. Unterstützt wurde Mole dabei von seinem Kollegen John Thomas. Mole dirigierte die Truppen mit Hilfe eines Megafons entsprechend einer Zeichnung, die er auf der Kameralinse befestigt hatte. Seine Assistenten legten die Umrisse der Motive mit langen Bändern aus, so dass Mole genau bestimmen konnte, wie viele Soldaten er pro Bild brauchte. Arthur Moles berühmteste Bilder wurden 1918 aufgenommen. 25.000 Soldaten aus Camp Dix, New Jersey, halfen ihm ‚Die menschliche Freiheitsglocke zu erschaffen, und weitere 14 Echo Ausgabe 11/2011 November 2011 18.000 dienten als „Füllmaterial“ für seine 365 Meter große Nachbildung der Freiheitsstatue. Ein besonderer Hingucker war sein Lebendes Portrait von Woodrow Wilson, dem damaligen USPräsidenten, das er mit Hilfe von 21.000 Soldaten in Camp Sherman, Ohio, aufnahm. Lebende Fotografien Das Mayhart-Studio aus Chicago ließ 1917 mit Hilfe Hunderter von Menschen die A Living Flag, ein Bild der amerikanischen Flage, nachstellten. 1947 arrangierte Eugene Omar Goldbeck aus San Antonio, Texas, 21.765 Menschen auf dem nahegelegenen Luftstützpunkt zum Abzeichen der American Air Force. Vom Werbeagenturmanager Paul Arden stammt eine TVWerbung für die British-Airways, für das sich 1989 Tausende von Menschen aus aller Welt in Utah versammelten, um ein lächelndes Gesicht zu bilden. 15 Echo Ausgabe 11/2011 14.11.2011 13:30 Uhr 18.11.2011 10:00 Uhr 24.11.2011 14:30 Uhr 28.11.2011 13:30 Uhr November 2011 Kaffeefahrt nach Rattenberg Kekse backen im Multifunktionsraum bis 15:00 Uhr Geburtstagsfeier des Monats Oktober Weihnachtsmarkt in Rosenheim Raum fuer alle hat die Erde! 16