2001 - TZI
Transcrição
2001 - TZI
Inhalt 2001: Trends im TZI 2 Bereich Bildverarbeitung 4 Bereich Sichere Systeme 8 Bereich Software-Ergonomie und Informationsmanagement 12 Bereich Intelligente Systeme 16 Bereich Digitale Medien und Netze 20 Ausgründungen aus dem TZI 24 Kooperationspartner 25 Beirat 28 Struktur des TZI 29 Mitarbeiter/innen 29 Messebeteiligungen, Ausstellungen, Workshops 31 Publikationen 32 Projekte 37 Bereichsübergreifende Projekte 37 Bereich Bildverarbeitung 39 Bereich Sichere Systeme 42 Bereich Software-Ergonomie und Informationsmanagement 46 Bereich Intelligente Systeme 52 Bereich Digitale Medien und Netze 58 Technologie-Zentrum Informatik Jahresbericht 2001 1 2001: Trends im TZI Das Jahr 2001 war für das Technologie-Zentrum Informatik geprägt durch die Evaluation, die im April nach über fünf Jahren operativer Arbeit planmäßig durch den Beirat des TZI und Vertreter der Universität stattfand. Das TZI erhielt für seine sowohl regional als auch national und international erfolgreiche Arbeit eine sehr positive Bewertung. An die Universitätsleitung erging die Empfehlung, das Institut auch weiterhin zu fördern. Inhaltlich hat sich das TZI in diesem Jahr neue Themengebiete, u.a. in den Zukunftsbereichen mobile Kommunikation, Lehr- und Lernsysteme sowie E-Government, erschlossen. Auf regionaler Ebene gehören dazu die Förderung des bremischen Schwerpunkts „Mobile Cooperative Work”, die Mitwirkung an der Funkvernetzung der Universität und die Durchführung des Diskussionsforums für Bürgerinnen und Bürger in Horn-Lehe. Das TZI hat mit mehreren Projektbeteiligungen Anteil an der BMBF-Initiative „Neue Medien in der Bildung”. Internationale Erfolge sind neben der konstanten Beteiligung von TZI-Mitarbeitern an der Entwicklung internationaler Standards der Aufbau eines neuen Schwerpunkts Raumkognition im Verbund mit internationalen Forschungseinrichtungen gemeinsam mit den Universitäten Hamburg und Freiburg. Im Jahr 2001 summierte sich die Anzahl der Ausgründungen des TZI auf insgesamt neun, davon sieben Unternehmen und zwei Vereine. Im Januar nahm das Unternehmen b-novative GmbH seine Arbeit auf; Entwicklung des Drittmittelvolumens des TZI (in TDM) 10.000 9.000 8.000 Zur Vorstellung seiner Ergebnisse beteiligte sich das TZI zur CeBIT mit drei Exponaten auf dem Norddeutschen Gemeinschaftsstand und am Stand des Vereins bremen multimedial. Darüber hinaus war das TZI als Aussteller an der Bremer Messe Mittelstand-online beteiligt, und im Juni wurde der gut besuchte Tag der offenen Tür zum Thema „Arbeiten und Lernen mit Informationstechnologien” durchgeführt. Auf Initiative des TZI wurde im November erstmals ein Workshop „Sicherheit in Unternehmenskommunikation und -infrastruktur“ gemeinsam mit dem IKOM vor sehr interessiertem Fachpublikum aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung zu aktuellen Fragen der Sicherheit durchgeführt. Das TZI referierte gemeinsam mit seinen Partnern aus der Wirtschaft zu den drei Themen Digitale Signaturen, IP-Telefonie und WLAN und konnte damit den gut 40 TeilnehmerInnen die wachsende Kompetenz des TZI auf allen Gebieten der Sicherheit demonstrieren. Am Ende des Jahres hatte das Technologie-Zentrum Informatik 87 wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, zehn ProfessorInnen, sowie 15 sonstige MitarbeiterInnen. Das Gesamtdrittmittelvolumen lag bei 9,445 Mio. DM (4,83 EUR); dies entspricht einer Steigerung von 17,5 % gegenüber dem Vorjahr. Davon entfallen 16 % auf Aufträge aus Wirtschaft und Verwaltung, 66 % auf öffentliche Fördergelder, z. B. DFG oder europäische Gemeinschaft, und der verbleibende Anteil von 18 % auf Mittel aus dem Investitionssonderprogramm (ISP) des Landes Bremen. 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 1996 2 Geschäftsfeld ist die Vermarktung von Forschungsergebnissen, z.B. ein Werkzeug für Graphvisualisierung und Schnittstellengeneratoren für eine effiziente Softwareentwicklung. Der Verein „Qualitätssicherung für gynäkologische Operationen e.V.” musste leider aus Finanzierungsgründen seine Arbeit im Laufe des Jahres einstellen. Alle anderen Ausgründungen entwickeln sich entgegen dem allgemeinen Trend des Markts positiv. Während es Ende 2000 knapp 40 fest angestellte MitarbeiterInnen gab, waren es in diesem Jahr bereits 77 fest Angestellte und eine Vielzahl freier MitarbeiterInnen. 1997 1998 1999 2000 2001 Entsprechend der neuen Satzung wurden in diesem Jahr erstmals Sprecher und Stellvertretender Sprecher gewählt. Prof. Jan Peleska löste Prof. Jürgen Friedrich als Sprecher ab, Prof. Christoph Schlieder wurde zu seinem Stellvertreter gewählt. Die im letzten Jahr neu hinzugewonnene Professorin für Informationssicherheit Prof. Claudia Eckert hat das TZI verlassen. Sie hat Technologie-Zentrum Informatik eine Professur für Sicherheit in der Informationstechnik an der TU Darmstadt übernommen. Zugleich wurde sie in die Leitung des Fraunhofer Instituts für Sichere Telekooperation (SIT) in Darmstadt berufen. Mit Dr. Michael Boronowsky (Intelligente Systeme) und Dr. Martin Wind (Software Ergonomie und Informationssysteme) konnten wir neue Bereichsgeschäftsführer begrüßen; Dr. Holger Schlingloff ist im Bereich Sichere Systeme als Bereichsgeschäftsführer ausgeschieden und ist einem Ruf an die Humboldt Universität Berlin gefolgt. Als Nachfolger hat Dr. Karsten Sohr diesen Posten übernommen. Bereich Bildverarbeitung (BV) Der Bereich konnte erfolgreich die in den letzten Jahren entwickelte Kernkompetenz in der inhaltsbasierten Einzelbildanalyse in Anwendungsprojekte überführen und ausweiten. Auch im Videobereich konnte das Content-Management-System mit Analyse und Klassifizierungstool als Prototyp für ein großes Fernseharchiv installiert werden. Eine internationale Ausweitung der Forschungsaktivitäten erfolgte durch ein EU-Projekt und die Beteiligung an internationalen Messen. Auf dem Gebiet der bildgestützten Prozesskontrolle konnten die existierenden Computer Visionund Virtual-Reality-Techniken um erste Ansätze für eine Roboterschnittstelle zum Greifen von unsortiertem Schüttgut oder Gegenständen auf einem Laufband erweitert werden. Bereich Sichere Systeme (BISS) Mit dem Beginn mehrerer neuer Forschungsprojekte konnte das BISS seine Aktivitäten auf dem Gebiet der formalen Methoden erheblich ausweiten. Insbesondere wurde hier die Forschungsarbeit im Bereich der algebraischen Spezifikationssprachen intensiviert. Formale Methoden wurden aber auch eingesetzt, um Servicerobotik-Anwendungen sicherer zu gestalten. Im Rahmen des europäischen LuftfahrtGroßprojektes Victoria hat das TZI die Aufgabe, neue Verfahren und Systeme zur Testautomatisierung zu entwickeln. In der Lehre ist das BISS maßgeblich an der Entwicklung eines umfassenden Curriculums und integrierten Lehr/Lernsystems für das Gebiet „Entwurf sicherer Systeme“ beteiligt. Das Projekt „daVinci“ führte zur Ausgründung der Firma b-novative GmbH. Bereich Software-Ergonomie und Informationsmanagement (ISI) In Kooperation mit der amerikanischen Benton Foundation und AOL wurde das Netzwerk „Digitale Chancen“ ins Leben gerufen und am 20. September 2001 von Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller eröffnet. Ziel ist es, noch mehr Menschen für die Möglichkeiten des Internet zu interessieren und sie beim Einstieg in dieses Medium zu unterstützen. Im Projektbe- Jahresbericht 2001 reich E-Learning stand die Unterstützung universitärer Lehre im Mittelpunkt. Daneben wurden Systeme zur Unterstützung von Diskursen im Umweltbereich sowie zur Internet-basierten Bürgerbeteiligung entwickelt und erprobt. Schule gemacht haben die Konzepte zum Informationsmanagement im Bildungsbereich. So wurde u.a. für die Stadt Frankfurt am Main ein strategischer IT-Plan entwickelt. Der Projektbereich Wissensmanagement befindet sich gegenwärtig im Aufbau. Bereich Intelligente Systeme (IS) Gemeinsam mit der Bremer Wirtschaftsförderung konnte der Bereich einen wichtigen Beitrag zur Etablierung des T.I.M.E.-Schwerpunktes „Mobile Cooperative Work (MCW)” in Bremen leisten. Neben gemeinsamen Messeauftritten begleitete das TZI eine Bremer Wirtschaftsdelegation, der auch Wirtschaftssenator Hattig angehörte, in die USA, um das Thema MCW in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu bringen. Ein weiteres wichtiges Ereignis war der Zuschlag für das DAAD-geförderte „International Quality Network” Raumkognition. In Kooperation mit den Universitäten Hamburg und Freiburg konnten Mittel in Höhe von 1,3 Mio. DM für den wissenschaftlichen Austausch auf internationaler Ebene gewonnen werden. Bereich Digitale Medien und Netze (DMN) Der Schwerpunkt des Bereichs lag im vergangenen Jahr auf der mobilen Kommunikation. Umfangreiche konzeptionelle und organisatorische Arbeiten wurden für die WLAN-Infrastruktur (Wireless Local Area Network) der Universität Bremen geleistet, um eine vernetzte Arbeit im Rahmen des „mobilen Campus“ zu ermöglichen. Neben der Weiterentwicklung des technischen Konzepts wurde vom Bereich Digitale Medien und Netze die Umsetzung einer skalierbaren Sicherheitsarchitektur vorangetrieben. Im neuen Projekt 6WINIT werden außerdem Komponenten für die drahtlose mobile Kommunikation in heterogenen Netzen entwickelt. Der Bereich DMN arbeitet hier an GatewaySystemen für die Multimedia-Kommunikation auf der Basis von IPv6, dem neuen Internet-Protokoll. Prof. Dr. Jan Peleska Dr. Simone Pribbenow Prof. Dr. Christoph Schlieder 3 Bereich Bildverarbeitung Prof. Dr. Otthein Herzog Prof. Dr. Christoph Schlieder (Sprecher) Dr. George Ioannidis (Geschäftsführer) Der Bereich Bildverarbeitung hat sich seit der Gründung des Technologie-Zentrums Informatik stark mit der inhaltsbezogenen Bildanalyse in Bildern und Bildfolgen beschäftigt. Die Ausrichtung des Bereichs zeichnet sich nicht zuletzt dadurch aus, dass Methoden der künstlichen Intelligenz genutzt und adaptiert wurden und werden, um eben diese inhaltsbezogene Bildanalyse zu realisieren. Dadurch konnte ein Technologievorsprung in der Interpretation von Bildern und Szenen und in der inhaltsbasierten Bildsuche gegenüber anderen Systemen erzielt werden. Im Jahr 2001 sind diese Technologien erfolgreich in nationalen und internationalen Messen und Ausstellungen präsentiert worden. Transferorientierte Projekte zeigen das starke Interesse an den Arbeiten des Bereiches. Durch erfolgreiche Akquisition konnte das im letzten Jahr verzeichnete Wachstum des Bereichs fortgeführt werden. Die Arbeitsbereiche in der Bildverarbeitung sind: · Tools und Systeme für Content Management von multimedialen Dokumenten, · 3D-Bilderfassung, -analyse und -verstehen, · automatisierte bildgestützte Prozesskontrolle. Vertikal zu diesen Arbeitsbereichen hat sich in diesem Jahr der Schwerpunkt „Bridging The Gap: Modul-basierte Integration von „low-level“ und „high-level“ Bildverarbeitungsmethoden“ gebildet. Der erste Teil umfasst die Gebiete von der Bildgebung bis zur Klassifikation einfacher Objekte. Im zweiten Teil werden geeignete Merkmale aus dem Bild berechnet, die dann mit Hilfe von Wissensverarbeitungsmechanismen genutzt werden, um Bilder/Bildfolgen oder Szenen zu interpretieren. Damit wird der Schritt von der syntaktischen zur semantischen Ebene vollzogen. Content Management Systeme und Tools Mit zunehmender Vernetzung werden immer mehr Produkte und Dienstleistungen über das Internet angeboten. Hier wird angestrebt, aufbauend auf den bereits erfolgreich entwickelten Technologien, vorhandene Archive in multimediale Produktionsarchive umzuwandeln und somit deren Inhalte über Netze bereitzustellen. Diese Methoden erlauben nicht nur eine intelligente und effiziente Verbreitung der multimedialen Inhalte über das Internet, sondern auch über 3G Netze wie z.B. UMTS. Besuch des Bürgermeisters von Kiew auf der CeBIT 2001 4 Technologie-Zentrum Informatik Im europäischen Projekt ADViSOR werden Methoden entwickelt, um Videodokumente zu erschließen. Dabei werden diese Videodokumente in Szenen, einfache Einstellungen und zuletzt repräsentative Bilder segmentiert, so dass nur die gewünschte Information detailliert zum Endkunden übermittelt wird. So werden z.B. Textinhalte extrahiert, Kamerabewegungen verfolgt und Objektbewegungen beschrieben. Ziel ist es, ein System zu entwickeln, welches dem Dokumentar in seiner Arbeit assistiert und von zeitintensiven Routineaufgaben entlastet. Zusammen mit den Projektpartnern wird am Ende des Projektes ein „one-stop“ Prototyp für Fernseharchive bereitgestellt. Schwerpunkt der zweiten Projektphase im DFG-Projekt AVAnTA war die Erforschung und Entwicklung von Verfahren zur Analyse und Interpretation von Bewegung in Bildfolgen. Hierzu gehört die Erkennung bewegter Objekte, die Beschreibung der Bewegung und der raum-zeitlichen Beziehungen zwischen den Objekten, und die inhaltliche Interpretation von Bewegung. Darüber hinaus wurde ein verbessertes Verfahren zur Generierung von Mosaikbildern entwickelt, das auch auf Kameraschwenks, die bewegte Objekte enthalten, anwendbar ist. ADViSOR System zur Indexierung und Annotation von Videodaten Jahresbericht 2001 5 Das Bildretrievalsystem PictureFinder ermöglicht eine schnelle und effiziente Bildrecherche in großen Archiven auf der Basis einer automatischen Bildbeschreibung. Farb- und Texturmerkmale des Bildes werden analysiert und automatisch annotiert. Zusätzliche automatische Erkennung einfacher Objekte und Szenen und manuelle textuelle Annotation vervollständigen den Archivierungsprozess. Es besteht eine Vielzahl an Möglichkeiten, die verschiedenen Beschreibungskonzepte zu einer Anfrage für die Suche zu kombinieren. Eine Schnittstelle für das Retrieval über das Internet wird gerade für eine Bildagentur in eine E-Commerce Lösung eingebunden und demnächst verfügbar sein. Im IGR Projekt wird ein neuartiges assistierendes Softwaresystem für blinde und stark sehbehinderte ComputernutzerInnen entwickelt. Es erzeugt eine für diese Personengruppe verständliche Beschreibung von graphischen Darstellungen in digitalen Bildern, wie sie in Präsentationsvorlagen oder Webseiten vorkommen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung und Entwicklung neuer Methoden zur automatischen Bild- und Graphikanalyse und deren inhaltsbezogener Interpretation. Die Domäne der Objekte umfasst zunächst Geschäftsgraphiken mit tabellarischem Aufbau. 3D-Bilderfassung, -analyse und -verstehen Die Nutzung der Laserkamera als Entfernungsbildsensor für die Generierung von Entfernungsbildern und -bildfolgen ist ein neuer Ansatz, um beliebig geformte Objekte auf einem Fließband oder in einem Behälter zu erkennen und ihre Position und Lage zu bestimmen, um sie beispielsweise zu vereinzeln, aufzurichten oder zu sortieren. Im Projekt 3D-Objektlageerkennung wurde basierend auf den Arbeiten zur Segmentierung von Tiefenbildern im Projekt ISP 1.1. ein Verfahren zur „Modellbasierten Raumlageerkennung von Objekten auf Tiefenbildern“ entwickelt. Dabei werden Tiefenbilder, Grauwertbilder und Farbbilder kombiniert und Merkmale extrahiert. Die so gewonnenen Merkmalsinformationen werden mit den Modellmerkmalen, die in einer Datenbank abgelegt sind, verglichen. Ziel des europäischen Projektes TeDUB, welches im Berichtsjahr akquiriert wurde, ist es, ein System zu entwickeln, welches technische Zeichnungen interpretiert und für Blinde zugänglich macht. Dabei wird eine Umgebung speziell für blinde NutzerInnen entwickelt, ein Bildverarbeitungsmodul, welches technische Zeichnungen analysiert, und die hierzu geeigneten Schnittstellen, damit Blinde die extrahierten Informationen verarbeiten können. Das System wird Bilder aus verschiedenen Quellen, wie z.B. Festplatte, web, ftp, einlesen können und diese in bestehende Software (screen reader) für Blinde integrieren, um die Einarbeitungszeit so gering wie möglich zu halten. Merkmalsextraktion mit PicureFinder 6 Technologie-Zentrum Informatik Entwicklungsplattform Orasis-3D Im System Orasis3D werden neben den Standardbildfunktionen auch Bildoperatoren speziell für Tiefenbilder und die Entfernungsbildkamera entwickelt. Die graphische Programmierung erleichtert die Erstellung von Bildanalyse-Szenarien. Die umfangreiche Bibliothek von Standardbildoperatoren kann auf einfache Weise über eine offene Schnittstelle erweitert werden. Dadurch kann Orasis3D an beliebige Probleme angepasst werden, ohne die notwendigen Funktionen für einfachere Aufgaben jeweils neu entwickeln zu müssen. Das System wird auch in der BildverarbeitungsVorlesung und den Übungen sowie im studentischen Projekt TAKE eingesetzt. Das studentische Projekt TAKE beschäftigt sich mit dem Thema „CAD-Modell-basierte Analyse von Entfernungsbildern industrieller Fertigungsteile“. Ziel ist es, ein System zu schaffen, das die Raumlage sortenreinen Schüttguts in einem Behälter bestimmt. Als Sensor wird hier auch die Laserentfernungskamera eingesetzt. Automatisierte bildgestützte Prozesskontrolle Im Projekt AuKRA wurde mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung ein Bildanalysesystem zur Akquisition und Bildanalyse rasterelektronischer Aufnahmen entwickelt. Das Bildmaterial besteht aus Proben küstennaher Tiefseesedimente. Formveränderungen solcher Sedimente führen zu der Extraktion von geologischen Kennwerten. Das entwickelte System wurde erfolgreich von dem Auftraggeber evaluiert und abgenommen. Weitere Entwicklungen, um das System auch in anderen Zentren einzusetzen, werden zur Zeit diskutiert. Jahresbericht 2001 Im Rahmen des Projektes AUTOZELL ist ein vollautomatisches Zellverfolgungssystem entwickelt worden, das die digitale Erfassung der Migration einer großen Anzahl von Zellen in einer 3D-Zellkultur für größere Untersuchungsserien gestattet. Damit können statistisch relevante Ergebnisse mit hoher Aussagekraft für den Menschen im In-Vitro-Experiment statt im Tierversuch gewonnen werden. Zur Lösung dieser Aufgabenstellung sind Bildverarbeitungsalgorithmen mit wissensbasierten Methoden verknüpft worden. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Entwicklung eines flexiblen Bildvorverarbeitungsmoduls und einer adaptiven Segmentierung. Ein zweiter war das Verfolgen der Zellbewegungen. Hier galt es, Trackingalgorithmen durch die Einbringung von Vorwissen so zu verbessern, dass sie für unterschiedliche Wanderungsgeschwindigkeiten und Veränderungen und Begegnungen von Zellen anwendbar sind. Organisatorisches Im Berichtsjahr hat der Bereich Bildverarbeitung erfolgreich das im letzten Jahr verzeichnete Wachstum halten können. Die erfolgreiche Technologieentwicklung der letzten Jahre zeichnet sich durch transfernahe Projekte und Akquisition von anwendungsnahen europäischen Projekten aus. Die eingeworbenen Drittmittel beliefen sich auf rund 1,4 Mio. DM (715.000 EUR). Zur Zeit arbeiten zwei Professoren, ein Bereichsgeschäftsführer, acht wissenschaftliche MitarbeiterInnen und eine Fremdsprachenassistentin im Bereich Bildverarbeitung. Gegenwärtig sind eine Habilitation, vier Dissertationen und 7 Diplomarbeiten in Bearbeitung. 7 Bereich Sichere Systeme Prof. Dr. Claudia Eckert (bis Sommer 2001) Prof. Dr. Martin Gogolla Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner (Sprecher) Prof. Dr. Jan Peleska Dr. Holger Schlingloff (Geschäftsführer) Der Bereich Sichere Systeme (BISS) beschäftigt sich mit formalen Methoden zur Entwicklung sicherer Software. Die Arbeiten in diesem Bereich lassen sich in vier Gruppen einteilen: · · · · Industriekooperation, Werkzeugentwicklung, Grundlagenforschung und Aus- und Weiterbildung In unseren industriellen Kooperationsprojekten setzen wir neue Methoden zur Software-Qualitätssicherung für konkrete Produktentwicklungen unserer Partner ein. Vielfach verwenden wir dabei Werkzeuge, die wir entweder selbst erstellt haben, oder deren Entwicklung wir maßgeblich mitgestaltet haben. Die verwendeten Werkzeuge basieren auf mathematischen Grundlagen, die wir in Zusammenarbeit mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickeln. Die erarbeiteten Forschungsergebnisse geben wir in inner- und außeruniversitären Kursen an Studierende und Kooperationspartner weiter. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit im BISS im Bereich der Industriekooperationen liegen im automatisierten Test sicherheitskritischer Anwendungen. Dazu gehört die automatisierte Prüfung integrierter modularer Avionik im neuen Airbus, Software für Realzeit-Kommunikationsprotokolle, und andere sicherheitsrelevante Software. In der Werkzeugentwicklung konzentrieren wir uns zur Zeit hauptsächlich auf die Spezifikationssprachen UML (Unified Modelling Language) und CASL (Common Algebraic Specification Language). Für beide entwickeln wir Validations- und Transformationsmethoden, die in integrierten Softwareumgebungen realisiert werden. In der Grundlagenforschung hat das BISS vor allem Kompetenzen in der Graph-Transformation und Visualisierung. Die hier entwickelten Verfahren und Prototypen sind richtungsweisend für künftige Arbeiten zur automatischen Synthese von Darstellungen. Zum Bereich der Grundlagenforschung gehören aber auch die Arbeiten am Bremer Autonomen Rollstuhl „Rolland“, einem intelligenten Hilfsmittel für ältere und behinderte Menschen. In der Lehre ist das BISS maßgeblich an der Entwicklung eines umfassenden Curriculums und integrierten Lehr/Lernsystems für das Gebiet „Entwurf sicherer Systeme“ beteiligt. Entwicklung des Bereichs im Jahr 2001 Ein neuer Schwerpunkt im BISS ist das BMBF-Verbundprojekt MMiSS (MultiMedia Instruktion in Sicheren Systemen). Zusammen mit vier weiteren deutschen Universitäten erstellen wir ein multimediales, internetgestütztes, adaptives Lehr- und Lernsystem, welches das gesamte Curriculum des Fachgebiets „Sichere Systeme“ abdeckt. Dabei werden klassische Vorlesungsmaterialien (Bücher, Skripten, Folien usw.) der beteiligten Projektpartner konsistent multimedial umgesetzt. Weiterhin werden formale Software-Entwicklungswerkzeuge in das System integriert und dienen damit sowohl als Lehrinhalt als auch als Lernmittel. Im Gegensatz zu herkömmlichen multimedialen Unterrichtssystemen wird die Aktualität der Inhalte durch ein semantisch unterstütztes Versionsmanagement erreicht. Übersicht über die MMiSS-Architektur 8 Technologie-Zentrum Informatik Im Jahr 2001 wurden die Aktivitäten auf dem Gebiet der formalen Spezifikationssprachen erheblich ausgeweitet. Die vorhandenen Werkzeuge für CASL (Common Algebraic Specification Language), insbesondere das CATS (CASL Tool Set) zur Analyse von CASL-Code, wurden maßgeblich weiterentwickelt. Zudem haben wir Teile der CASL-Standardbibliotheken formal verifiziert und die zugehörigen Beweisskripte zur weiteren Verwendung bereit gestellt. Nachdem die Arbeiten zur Spezifikationsmethodik objektorientierter Programme erfolgreich abgeschlossen wurden, konzentrieren wir uns nun auf die Spezifikation funktionaler Programme. In der von uns entwickelten Sprache HasCASL kann die Funktionalität von Haskell-Programmen formal aufgeschrieben und analysiert werden. Eine weitere Anwendung der CASL-Methodologie ist die Kombination mit der Prozessalgebra CSP (Communicating Sequential Processes); hier wurden erste Prototypen entwickelt. Außerdem wurde damit begonnen, die Bremer CASL-Werkzeuge mit der Entwicklungsgraph-Umgebung des DFKI Saarbrücken zu kombinieren. Dies soll langfristig zu einer integrierten Umgebung für heterogene Spezifikationen und Beweise führen. Als ersten Schritt dazu haben wir 2001 eine heterogene Spezifikationssprache entwickelt, in der Formeln aus verschiedenen Logiken verwendet werden können. Diese Sprache ist generisch und kann somit durch viele unterschiedliche Logiksysteme parametrisiert werden. Fortschritte im ISP Die vom ISP (Investitionssonderprogramm) geförderten Projekte des BISS haben 2001 erhebliche Fortschritte gemacht. Das Projekt II.3 hat als Ziel die Weiterentwicklung der UniForM Workbench, einer offenen Integrationsumgebung für formale Programmierwerkzeuge zu einer integrierten Software-Entwicklungsumgebung. Wir haben die Workbench um ein versionierendes Objektsystem ergänzt, welches die generische Verwaltung von Objekten erlaubt. Dadurch ist es möglich, sie als zentrales Repository für XML-Repräsentationen mathematischer Objekte und Beweise zu nutzen. Im Projekt II.5 entwickeln wir ein System zur Entwicklung von Spezifikationen für den Test von Luftfahrt-Controllern. Dies geschieht unter Zuhilfenahme von Techniken der virtuellen Realität und weiteren graphischen Schnittstellen. Wir haben hier eine Modellierung der virtuellen Umgebung in Java3D erstellt und diese durch UML-Diagramme erweitert. Dadurch wurde die Beschreibung paralleler zeitgenauer Abläufe und generischer, parametrisierbarer Spezifikationen Jahresbericht 2001 Die Werkzeugarchitektur von CoFI. Eine geeignete Werkzeugunterstützung ist für eine weitere Verbreitung Formaler Methoden wichtig. ermöglicht. Im Projekt II.6 haben wir bestimmte UML Statechart-Diagramme mit Graphtransformationen formal beschrieben und einen Ansatz zur einheitlichen Verwendung von Klassen-, Objekt- und Statechart-Diagrammen entwickelt. Außerdem haben wir damit begonnen, den Quellcode einiger Beispielprogramme zu analysieren und zum Zwecke der Dokumentation als UML-Diagramme darzustellen. Durch objektorientierte Produktmetriken konnten dann bestimmte Eigenschaften wie Kopplung und Modularität der ursprünglichen Software untersucht werden. 9 Integrierte Luftfahrtelektronik Auch im RoboCup-Wettbewerb geht es für das TZI voran! Angewandte formale Methoden Als Anwendungsbeispiel für die eher grundlagenorientierten Arbeiten zur Spezifikation und Verifikation dient uns der Bremer Autonome Rollstuhl „Rolland“. In dem neuen DFG-Forschungsprojekt „SafeRobotics“ entwerfen wir eine allgemeine Methodik, mit der eine große Klasse von Servicerobotik-Anwendungen als Sichere Systeme gestaltet werden kann. Auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der Rehabilitationsrobotik gibt es bislang wenig Ansätze, die Sicherheit eines Systems für den Benutzer formal nachzuweisen; hier sind die von uns entwickelten Methoden besonders gut einsetzbar. Das DFG-Schwerpunktprogramm „Raumkognition“ beschäftigt sich mit den Grundlagen räumlicher Repräsentation und Orientierung. Im Bremer Teilprojekt haben wir für den Rolland ein Navigationsverfahren umgesetzt, das auf Routengraphen basiert und Aspekte der Navigation von Menschen, Tieren und künstlichen Agenten (z.B. Robotern) vereint. Im Jahr 2001 wurde dieses Verfahren so weiterentwickelt, dass sich damit konsistente Karten auch größerer Umgebungen erstellen lassen. Dadurch kann sich auch ein nur mit minimaler Sensorik ausgestatteter mobiler Roboter mit geringem Rechenaufwand in großen Umgebungen selbst lokalisieren. Ein weiteres Ergebnis der Robotikforschung im BISS war die Teilnahme am RoboCup 2001 in Seattle, einer Fußballweltmeisterschaft für Roboter. Dort gehörte das BISS zum deutschen Team, das außerdem noch aus Partnern aus Berlin, Dortmund und Darmstadt bestand. Ein weiterer neuer Schwerpunkt im BISS ist das EU-Luftfahrtprojekt „VICTORIA“, das im Januar 2001 begonnen hat. Zu diesem Großprojekt haben sich 34 europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen zusammengeschlossen, wobei das TZI als eines von nur fünf Universitätsinstituten beteiligt ist. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Komplexität und die Einsatzgebiete von Elektronik an Bord von zivilen Mittel- und Langstreckenflugzeugen stark zugenommen haben. Zielsetzung von VICTORIA ist daher die Entwicklung und Validierung von Prototypen für die einzelnen Avionik-Systeme und deren Anwendungen. Im BISS entwerfen wir dabei Teststrategien zur umfassenden automatisierten Prüfung integrierter modularer Avionik sowie ein Hard-Real-Time Testsystem zur Anwendung dieser Teststrategien beim Integrationstest von Airbus-Kabinensystemen. Um große hybride Systeme aus dem Gebiet der Bahnsteuerungssysteme effizient verifizieren und testen zu können, entwickeln wir im DFG-Schwerpunktprogramm „Integration von Techniken der Softwarespezifikation für ingenieurwissenschaftliche Anwendungen“ eine Dekompositionstheorie, mit der die Spezifikation des Gesamtsystems in ein System von kooperierenden Einzelspezifikationen zerlegt werden kann. Im Jahr 2001 haben wir dabei weitere domänenspezifische, auf das Anwendungsgebiet spezialisierte Beschreibungsformalismen realisiert (z.B. Gleispläne und Verschlusstabellen). Im Bereich der Softwaretechnik nimmt die Unified Modeling Language (UML) als Industriestandard zur Beschreibung von Softwaresystemen eine dominierende Rolle ein. Im BISS wurden 2001 grundlegende Konzepte erarbeitet, die derzeit in einen Vorschlag für den kommenden UML 2.0 Standard einfließen. Als zweite Ausgründung aus dem BISS wurde im Januar 2001 die b-novative GmbH gegründet, die das von uns entwickelte Graph-Visualisierungssystem „daVinci Presenter“ vertreibt und gemeinsam mit uns weiterentwickelt. Im Juni wurde die neue Version 3.0 auf den Markt gebracht. Erstmalig ist daVinci Presenter damit nicht nur für die gängigen UNIX Plattformen, sondern auch für Windows NT/2000 verfügbar. Ergebnisse des VICTORIA-Projektes fließen in die Entwicklung der neuen Airbus-Generation ein 10 Technologie-Zentrum Informatik Schülerinnen einer 7. Klasse bei der Arbeit am Computer im Rahmen des AG7.com-Projektes Internationalität, Gleichstellung, Nachwuchsförderung Auch im Jahr 2001 war das BISS in Fragen der Internationalität, Gleichstellung und Nachwuchsförderung aktiv. In zwei Kooperationsprojekten zur Graphtransformation (der EU Appligraph Working Group und dem europäische Stipendiaten-Programm Getgrats) haben wir mit acht Universitäten kooperiert. Das von uns geleitete Verbundprojekt „Frauen studieren Naturwissenschaft und Technik“ der Universität Bremen und der Hochschulen in Bremen und Bremerhaven zielt auf die nachhaltige Steigerung des Frauenanteils in den naturwissenschaftlich-technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern ab. Das Projekt AG7.com des Bremer Senators für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, für einen verbesserten Computereinsatz in den siebten Klassen an Bremer Schulen wurde nach einer erfolgreichen Startphase im ersten Halbjahr 2001 im zweiten Halbjahr in verdoppeltem Umfang wiederholt. Im Jahre 2002 wird es auf Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe ausgeweitet. Organisatorisches Das Jahr 2001 war durch einige personelle Veränderungen im BISS gekennzeichnet. So hat Prof. Dr. Claudia Eckert mit Beginn des Wintersemesters eine Professur für Sicherheit in der Informationstechnik an der TU Darmstadt übernommen. Zugleich wurde sie in die Leitung des Fraunhofer Instituts für Sichere Telekooperation (SIT) in Darmstadt berufen. Des Weiteren gab Dr. Holger Schlingloff nach erfolgreich absolvierter Habilitation („Partial State Space Analysis of Safety-Critical Systems“) Ende November seine Stelle als Bereichsgeschäftsführer ab; Nachfolger wird Dr. Karsten Sohr von der Universität Marburg werden. Darüber hinaus habilitierte sich auch Dr. Bettina Buth mit dem Thema „Formal and Semi-Formal Methods for the Analysis of Industrial Control Systems“. Im BISS arbeiteten im Jahr 2001 4 Professoren und 1 Professorin, 30 wissenschaftliche MitarbeiterInnen, 3 Stipendiaten, 2 technische Mitarbeiter, 3 Sekretärinnen sowie eine Reihe von studentischen Hilfskräften. 2001 lag das Drittmittelvolumen bei ca. 2,35 Mio. DM. Es promovierten Kpatcha Bayarou, Oliver Meyer und Mark Richters. Jahresbericht 2001 11 Bereich Software-Ergonomie und Informationsmanagement Prof. Dr. Jürgen Friedrich (Sprecher) Prof. Dr. Herbert Kubicek Dr. Martin Wind (Geschäftsführer seit 01.10.2001) Ein hohes Maß an Funktionalität und Nutzen aus Sicht der AnwenderInnen bildet die Voraussetzung, damit moderne Softwaresysteme effektiv und von vielen Menschen genutzt werden können. Fragen der Software-Ergonomie, die Einbettung technischer Systeme in betriebliche Organisationsstrukturen und der Zuspruch durch die BenutzerInnen stellen entscheidende Erfolgsfaktoren dar. Das Institut für SoftwareErgonomie und Informationsmanagement (ISI) bietet Forschung, wissenschaftliche Beratung und praktische Unterstützung bei der Entwicklung leistungsfähiger informationstechnischer Infrastrukturen und Anwendungen, die ein hohes Maß an Nutzbarkeit und Nützlichkeit bieten. Der Themenschwerpunkt Software-Ergonomie beinhaltet die Projektbereiche „Usability Engineering“, „E-Learning“,„Community Systeme“ und „Wissensmanagement“. Im Themenfeld Usability Engineering werden Methoden zur Analyse und Gestaltung interaktiver Systeme entwickelt, wobei gegenwärtig die Benutzbarkeit von webbasierten Anwendungen im Mittelpunkt steht. Die klassischen Kriterien der Software-Ergonomie müssen für multimediale und webbasierte Systeme weiter entwickelt werden. Der Projektbereich E-Learning fasst die Arbeiten zur Plattformentwicklung für Lernsysteme zusammen. Zur Zeit werden Anwendungen im allgemeinbildenden und berufsbildenden Bereich entwickelt, wobei ein Schwerpunkt auf Projekten zur Unterstützung universitärer Lehre liegt. Im Themenfeld Community Systeme werden die Arbeiten an OPUSi anwendungsspezifisch fortgesetzt: zur Zeit werden Anwendungen zur Unterstützung von Diskursen im Umweltbereich entwickelt. Der Projektbereich Wissensmanagement ist im Aufbau. Gegenwärtig wird ein Projekt zur Unterstützung von inner- und zwischenbetrieblichen Kooperationsprozessen durch ganzheitliches Dokumentenmanagement durchgeführt. 12 Diskussionsforum Horn-Lehe im Internet Der Themenschwerpunkt Informationsmanagement beinhaltet die Projektbereiche „Anwendungen und Infrastrukturen im Bereich der öffentlichen Verwaltung (Electronic Government)“, „Informationsmanagement im Bildungsbereich“ sowie „Sprungbretter in die digitale Welt“. In Projekten zum Electronic Government stehen die benutzergerechte Gestaltung von OnlineTransaktionssystemen, elektronische Angebote für die politische Partizipation der BürgerInnen (Beteiligungsangebote, Internet-Wahlen) sowie die verwaltungsinterne Informationslogistik im Mittelpunkt. Beim Thema Bildung geht es um IT-Management zur Schaffung der infrastrukturellen und organisatorischen Voraussetzungen für einen integrierten, didaktisch angemessenen Technikeinsatz in Schulen (Technikmanagement, Benutzersupport). Die Sprungbretter in die digitale Welt symbolisieren die Bemühungen, auch jenen Bevölkerungsgruppen Internet-Angebote zugänglich zu machen, die über wenig Erfahrung im Umgang mit Computertechnik verfügen und auch keinen eigenen Internet-Anschluss besitzen. Die Forschung zur sogenannten „digitalen Spaltung“ korrespondiert dabei unmittelbar mit praktischen Initiativen zu ihrer Überwindung. Die Arbeit in allen Schwerpunktfeldern wird geprägt durch interdisziplinäre Analyse und Gestaltung technischer, organisatorischer, rechtlicher, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Elemente einer ganzheitlich betrachteten Informations- und Kommunikationssituation. Technologie-Zentrum Informatik Sprungbretter in die digitale Welt – auch für Seniorinnen und Senioren E-Learning Im Jahr 2001 wurden drei weitere E-Learning-Projekte gestartet. Zwei davon werden im Programm „Neue Medien in der Bildung“ des BMBF durchgeführt. Inhaltlich geht es um universitäre Physikausbildung einerseits und um die Vermittlung empirisch-statistischen Methodenwissens in den Sozialwissenschaften andererseits. Aufgabe unserer Gruppe ist die Entwicklung bzw. kriteriengestützte Auswahl geeigneter Lernplattformen, die entdeckendes und handlungsorientiertes Lernen ermöglichen, sowie die Bereitstellung von Werkzeugen für die systematische Aufbereitung und Darstellung von Inhalten. Dabei spielen methodisch-didaktische und software-ergonomische Aspekte eine zentrale Rolle. Die in einer Vielzahl von Lernsystem-Projekten gewonnenen Erfahrungen werden zur Zeit verallgemeinert und bilden den Grundstock für Open Source-Entwicklungen in unserer Gruppe. Jahresbericht 2001 Usability Engineering Die rasant zunehmende Bedeutung des Internet stellt die Usability-Diskussion vor grundsätzlich neue Fragen. Wir entwickeln Beiträge für die Definition geeigneter Analyse- und Gestaltungskriterien für die Benutzung multimedialer Systeme in unterschiedlichen Kontexten (von professionellen bis zu Freizeitanwendungen). Im Jahr 2001 sind die entwickelten Ansätze durch die Analyse von vier Pilotanwendungen erprobt worden (E-Government, Shopsystem, Stadtinformationssystem, Non-Profit-Portal). Darüber hinaus wurden in diesem Jahr die Voraussetzungen für den Aufbau des „Usability-Labors II“ geschaffen. Mit diesem Labor soll zum einen den Besonderheiten von Software-Ergonomie-Prüfungen bei Internetanwendungen Rechnung getragen werden. Zum anderen wird zukünftig die Prüfung auch unmittelbar am Arbeitsplatz (bzw. „Freizeitplatz“) des Benutzers durchführbar sein, um die Einflüsse der im Alltag vorhandenen Umgebungsfaktoren auf den Benutzungsprozess berücksichtigen zu können. Das Ende der 90er Jahre entwickelte Usability-Labor I befindet sich inzwischen im Praxiseinsatz bei unserem Kooperationspartner akziv GmbH. 13 Digitale Chancen Das Jahr 2001 war geprägt durch den Start des Netzwerks Digitale Chancen an der Universität Bremen. Das Netzwerk geht auf Vorarbeiten und Initiativen des Bereichs Informationsmanagement zurück und ist Bestandteil der Initiative zur Digitalen Integration des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Nach umfangreichen Vorarbeiten in Kooperation mit der amerikanischen Benton Foundation und AOL wurde das Netzwerk am 20. September 2001 von Bundeswirtschaftsminister Müller auf dem Kongress „Chancengleichheit im Netz“ in Berlin offiziell eröffnet. Im Rahmen der Netzwerk-Arbeit wird eine Datenbank aufgebaut, die bundesweit alle Einrichtungen mit öffentlich zugänglichen Internetanschlüssen enthält und auch über ein Call-Center abgefragt werden kann. Weiterhin werden Informationen und Tipps für die Betreiber solcher öffentlichen Zugangs- und Lernorte angeboten sowie Ursachen der Nichtnutzung des Internet analysiert und geeignete Gegenmaßnahmen entwickelt. Parallel zu diesen bundesweiten Aktivitäten wurde ein Kooperations- und Beratungsnetzwerk für über 80 öffentliche Internetzugangs- und -lernorte in Bremen ins Leben gerufen. Außerdem wurde ein in Deutschland einmaliges Kooperationsprojekt zwischen der Deutschen Telekom AG und dem Senator für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen fortgeführt: In 25 weiterführenden Schulen Bremens und Bremerhavens werden Web.Punkte eingerichtet, die vormittags für den Unterricht und nachmittags für schulexterne Personen und interessierte Gruppen zur Verfügung stehen. Berlin, 20.09.2001: Bundeswirtschaftsminister Müller eröffnet zusammen mit Nicola Söhlke, AOL Deutschland, und Prof. Dr. Herbert Kubicek, Universität Bremen, das Netzwerk Digitale Chancen. Elektronische Stimmabgabe im Wahllokal der Hochschule Bremerhaven Electronic Services Nach der erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb MEDIA@Komm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bietet sich der Bremer Verwaltung die Chance, beim Electronic Government Pionierarbeit zu leisten. Im Mittelpunkt steht die Realisierung sicherer und rechtsverbindlicher Internet-Transaktionen unter Verwendung elektronischer Signaturen. Das TZI leitet das Teilprojekt zur Entwicklung von OnlineDiensten für Studierende in Bremen und Bremerhaven und berät die Geschäftsführung der zur Projektumsetzung gegründeten bremen online services GmbH & Co. KG (bos). Erste Anwendungen für Studierende konnten im Frühjahr 2001 freigeschaltet werden. Es folgte die Online-Übermittlung der Immatrikulationsdaten an der Universität Bremen sowie die Durchführung einer Online-Gremienwahl an der Hochschule Bremerhaven. Ergänzend zur Verbesserung des Service öffentlicher Verwaltungen durch Internet-Angebote rückt die technikunterstützte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an politischen Planungs- und Entscheidungsprozessen mehr und mehr in den Blickpunkt. Das TZI hat im Rahmen des EU-Projektes E.D.E.N. (Electronic Democracy European Network) gezeigt, wie dies aussehen kann: Vom 29. Oktober bis 1. Dezember 2001 diskutierten Bürgerinnen und Bürger im Diskussionsforum www.horn-lehe.de die zukünftige Entwicklung ihres Stadtteils. Langfristige Perspektiven von Online-Angeboten öffentlicher Dienstleister werden gegenwärtig im Rahmen des EU-Projektes PRISMA (Providing Innovative Service Models and Assessment) untersucht. 14 Technologie-Zentrum Informatik Vernetzte Bildungslandschaften Im Teilbereich Informationsmanagement des ISI wurde ein Konzept entwickelt, um dem durch umfangreichere Technikausstattung, steigende Nutzerzahlen und Anbindung ans Internet gestiegenen Betreuungsaufwand in den Schulen durch einen von Studierenden getragenen technischen Support Rechnung zu tragen. Dieser Support wird seit dem 18. Dezember 2000 durch den S3 – Schul-Support-Service e.V. fortgeführt. Im Jahr 2001 hat das Bremer Beispiel Schule gemacht: Für die Stadt Frankfurt am Main wurde ein strategischer IT-Plan entwickelt und der Aufbau eines Schul-SupportService wissenschaftlich begleitet, in Bremerhaven begleitet und evaluiert das TZI einen Modellversuch zur Erprobung wartungsarmer Netzwerkkonzepte in den dortigen Schulen. Darüber hinaus berät das TZI die kommunalen Schulträger in Bremen, München und Frankfurt bei der Implementierung ihrer IT-Programme für Schulen und hat im Auftrag des Bremer Senators für Bildung und Wissenschaft die Wiederholung der Vollerhebung der Computer- und Internetausstattung sowie ihrer Nutzung durch die Lehrkräfte durchgeführt. So sieht ein Web.Punkt aus Organisatorisches Der Bereich Software-Ergonomie und Informationsmanagement hat das Volumen der eingeworbenen Drittmittel im Berichtsjahr auf ca. 2,4 Mio. DM steigern können. Etwa 80% wurden als Fördermittel, der Rest als Aufträge eingeworben. Inhaltliche Schwerpunkte lagen u.a. in der Förderung von Zugangsmöglichkeiten zum Internet (Netzwerk Digitale Chancen), der Durchführung von Usability Reviews, Entwicklungen und Konzepten zum Einsatz neuer Medien im Bildungsbereich sowie in der Fortführung der Aktivitäten im Bereich Electronic Government. Im Jahr 2001 beschäftigte das ISI 22 MitarbeiterInnen. Es wurden sieben Diplomarbeiten betreut. Martin Hagen schloss seine Dissertation „Ein Referenzmodell für OnlineTransaktionssysteme im Electronic Government“ ab. Seit 1.10.2001 ist Dr. Martin Wind als Geschäftsführer tätig. Web-Punkte-Infotag am 1. November 2001 im Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland mit dem Bremer Senator für Bildung und Wissenschaft Willi Lemke Jahresbericht 2001 15 Bereich Intelligente Systeme Prof. Dr. O. Herzog Prof. Dr. C. Schlieder Prof. Dr. M. B. Wischnewsky (Sprecher) Dr. Michael Boronowsky (Geschäftsführer) Der Bereich Intelligente Systeme (IS) verfolgt das Ziel, aktuelle Ansätze der wissens- und inhaltsbasierten Informationsverarbeitung in unterschiedlichen Anwendungsfeldern einzusetzen. Hierdurch leistet das TZI einen wichtigen Beitrag, um wissenschaftliche Erkenntnisse bei seinen Kunden als praktische Problemlösungen in Wert zu setzen. Die eingesetzten Technologien basieren weitestgehend auf den Methoden der künstlichen Intelligenz (KI), deren Bedeutung in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. So ist z.B. die Verbreitung von XML ein Zeichen für die wachsende Notwendigkeit, Daten automatisch, auch auf der Ebene ihrer Bedeutung, verarbeiten zu können. Die kommenden Technologien auf diesem Gebiet befassen sich mit der „Logik“ hinter den Daten und ermöglichen es, Informationen automatisch und kontextbezogen zu suchen, zu modifizieren oder zu kombinieren. Das TZI befasst sich in seinen Projekten mit diesen und weiteren Technologien, die gemeinsam mit Anwendern vorangebracht werden. Die Aktivitäten des Bereiches Intelligente Systeme lassen sich in vier Schwerpunktthemen zusammenfassen, in denen unterschiedliche Verfahren der KI angewendet werden: · · · · Kontextbezogenes Wissensmanagement Semantische Interoperabilität Mobile Assistenz Medizinische Informationssysteme Die innerhalb dieser Schwerpunktthemen entwickelten Problemlösungen erstrecken sich über einen weiten Bereich alltäglicher Anwendungsfelder: · Medizininformatik: z.B. Entwicklung von Data Mining-Verfahren für die Analyse von Patientendaten zur Integration in Krankenhausinformationssysteme. · Bioinformatik: z.B. wissensbasierte Interpretation von genomischer Sequenzinformation für die Auswertung von Gensensorsignalen. · Geoinformationsverarbeitung: z.B. Integration verteilter und semantisch heterogener Geodatenbestände, um die Interoperabilität zwischen Systemen mit unterschiedlichen Sichtweisen zu ermöglichen. · Wearable und Mobile Computing: z.B. Entwicklung von Assistenzsystemen auf der Basis von Wearable Computern, um industrielle Prozesse durch Einbettung von Informationstechnik effizienter zu unterstützen. · Betriebliche Informationsverarbeitung: Erstellung von Lösungen für Entwurf, Vertrieb und Produktion, z.B. durch die Entwicklung eines Konfigurators, der es ermöglicht, komplexe Produkte für Kunden zu projektieren. Kontextbezogenes Wissensmanagement Ein Schwerpunkt des Bereichs Intelligente Systeme ist die Entwicklung von Werkzeugen zur Unterstützung des kontextbezogenen Wissensmanagements. Hierbei werden neben der Unterstützung bereichsübergreifender Prozesse in Vertrieb, Konstruktion und Fertigung im Projekt KnowWork auch die Modellierung von Produktwissen für die Konfiguration variantenreicher Produkte im Projekt EngCon betrachtet. Die Struktur des KnowWork Systems 16 Technologie-Zentrum Informatik wie vor Schwierigkeiten. Dabei ist die automatische Verarbeitung der semantischen Bedeutung von Dateninhalten eine Grundvoraussetzung für den effektiven Umgang mit Daten, ohne den eine sinnvolle Integration verteilter heterogener Datenbestände nicht möglich ist. Die Repräsentation von Wissen nimmt innerhalb des Wissensmanagements eine zentrale Position ein. In verschiedenen Projekten des Bereichs Intelligente Systeme wird Wissen mit Hilfe sogenannter Ontologien modelliert, mit denen sich Konzepte und deren Beziehungen zueinander formal definieren lassen. Hierdurch können z.B. Dokumente mit komplexen Metadaten (Daten über Daten) versehen oder Strukturelemente einer DNA (z.B. Gene) in bioinformatischen Anwendungen modelliert werden. Als Erweiterung der gängigen Suchverfahren wie Volltextsuche und ähnlichkeitsbasierter Suche bietet eine ontologiebasierte Suche die Möglichkeit, zielgerichtet nach bestimmten Informationen zu suchen. Hierbei kann das vorher modellierte Wissen bei der Suche ausgenutzt werden. Falls z.B. Beziehungen zwischen Städten und Ländern modelliert wurden, lassen sich Anfragen wie „Reiseabrechnungen mit Reiseziel Deutschland“ beantworten, auch wenn in den Dokumenten lediglich die Städte genannt werden. Durch die Verwendung von Ontologien können Schlussfolgerungsmechanismen angewendet werden, mit denen sich auch komplexe Zusammenhänge in Daten automatisiert herleiten lassen. Bei der Entwicklung neuer Methoden für die semantische Interoperabilität von Daten greift das TZI auf den aktuellen Forschungsstand in der KI zurück. In verschiedenen Projekten wird die Anwendbarkeit von ontologiebasierter Wissensrepräsentation, logischem Schließen und anderen Methoden aus der künstlichen Intelligenz für eine praxisorientierte Integration von Daten und Informationen untersucht. Hierbei entstehen auch Querbezüge zu dem Schwerpunktthema „kontextbezogenes Wissensmanagement“. Die Entwicklung von Methoden zur semantischen Interoperabilität im Sinne einer automatisierten Verarbeitung der Bedeutungsinhalte komplexer Daten und Informationen steht im Mittelpunkt einer Reihe von Projekten des Bereichs Intelligente Systeme. So befasste sich z.B. das von der EU geförderte Projekt DataShare mit dem Austausch von digitalen Karten und anderen Geo-Daten innerhalb der Bremer Verwaltung. In dem Projekt Buster wird eine universelle Plattform für die Datenintegration entwickelt, die sich flexibel auch an unterschiedliche Problemfälle adaptieren lässt. Ein anderes Projekt, AiKUL, erarbeitete Methoden zum automatischen Austausch und semantischer Übersetzung von Daten zwischen unterschiedlichen Informationssystemen kooperierender Firmen. Im Bereich der Logistik wird heterogene Unternehmenskooperation modelliert und die Interaktion zwischen Kooperationspartnern optimiert. Hierfür werden intelligente Agenten und Multiagentensysteme untersucht sowie eine Referenzarchitektur realisiert. In dem laufenden DFG-Projekt IntaPS werden die logistischen und produktorientierten Informationsflüsse untersucht und mit Hilfe kooperativer Agenten integriert. Semantische Interoperabilität Mit der zunehmenden Vernetzung von Datenquellen gewinnt die Interoperabilität der auszutauschenden Daten, Informationen und Dienste an Bedeutung. In einem typischen Geschäftsprozess im B2B Bereich, der den Austausch von Daten zwischen zwei oder mehreren Firmen beinhaltet, müssen alle Partner in die Lage versetzt werden, die übertragenen Daten zu verarbeiten und vor allem zu verstehen. Besonders in automatisierten Datenaustauschprozessen bereitet dieses „Verstehen“, d.h. die Verarbeitung der ausgetauschten Informationen auf einer semantischen Ebene, nach Behandlung semantischer Interoperabilität durch das Buster System Jahresbericht 2001 17 Mobile Assistenz Die Miniaturisierung von Computerhardware bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieverbrauchs sowie die Fortschritte bei der Entwicklung und Verbreitung leistungsfähiger drahtloser Netze eröffnen neue Anwendungsfelder mobiler Informationssysteme. Der Bereich Intelligente Systeme entwickelt Anwendungen für die mobile Assistenz, die weit über eine reine Portierung stationärer Anwendungen auf mobile Endgeräte hinausgehen. Ein Themenfeld, das in diesem Zusammenhang bearbeitet wird, sind Anwendungen, die nicht die volle Aufmerksamkeit des Anwenders auf sich ziehen (wie es mittlerweile bei Büroarbeit der Fall ist), sondern sie für die reale, gegenständliche Welt weitestgehend erhalten. So wird z.B. in dem Projekt Winspect ein System für die Unterstützung von Inspektionsaufgaben in der industriellen Instandhaltung entwickelt, bei dem die explizite Interaktion mit einem Computer auf ein Mindestmaß reduziert wird. Das Paradigma dieser Form der Computernutzung wird als „Wearable Computing“ bezeichnet. In einer vom Land Bremen geförderten Studie hat der Bereich Intelligente Systeme die Anwendungspotenziale des Wearable Computings näher untersucht und einen aktuellen Überblick über den Stand von Forschung und Technik auf diesem Gebiet erarbeitet. Wegen der besonders engen Kopplung zwischen mentaler und maschineller Informationsverarbeitung stehen Aspekte der kognitiven Ergonomie im Vordergrund, da diese Form der Assistenzsysteme kognitive Funktionen wie visuelle Wahrnehmung, episodisches Gedächtnis, räumliche Navigation oder komplexe Denkprozesse gezielt unterstützen kann. Der Bereich Intelligente Systeme beschäftigt sich mit Fragestellungen, wie sich z.B. kognitive Ressourcenbeschränkungen am besten entschärfen lassen und welche Art der Verteilung von Aufgaben auf mentale und maschinelle Problemlösung zu echter Entlastung führt. Neben dem Thema Wearable Computing beschäftigt sich das TZI auch mit innovativen Lösungen für konventionellere mobile Endgeräte, wie z.B. den Personal Digital Assistant (PDA). So werden z.B. in dem Projekt TourServ spezielle räumliche Modelle entwickelt, um Touristen einen intuitiven Zugang zu Location-Based Services zu ermöglichen. Ein weiteres Themenfeld des Projektes ist die Entwicklung einer interaktiven, auf den mobilen Anwendungsfall hin optimierten Suchkomponente, die eine effiziente Reduzierung einer Treffermenge nach persönlichen Kriterien erlaubt. Medizinische Informatik Anwendungen von wissensbasierten Technologien auf die medizinische Qualitätssicherung bzw. -verbesserung bilden weiterhin den Arbeitsschwerpunkt im Anwendungsbereich Medizin. Zur Verbesserung von Struktur- und Prozessqualität lag der Schwerpunkt in diesem Jahr in der Projektdurchführung des BMBF-Verbundprojektes Vision 2003: Entwicklung intelligenter Autorensysteme in der Medizin (XMORAL). Virtueller Dokumentenbrowser des Winspect Systems 18 Technologie-Zentrum Informatik Die bisher in der Medizin erstellten Lehrsysteme lassen sich bekanntlich in drei Gruppen unterteilen: Systeme mit prozeduralem Wissen, seitenbasierte Systeme und simulationsbasierte Systeme. Kriterien für die Bewertung dieser Systeme sind: Führung und Unterstützung bei der Wissensakquisition, Studentenmodellierungsmethoden, Lehrstrategien, Entwicklungsdauer, Wiederverwendbarkeit und Wartung. Diese Kriterien und die damit verbundenen Probleme hängen wiederum eng mit den verwendeten Modellierungssprachen zusammen. Die universelle Modellierungssprache XMORAL (Medical Oriented Application Language) ist eine XML-Applikation für interaktive Lernmethoden in der Medizin, die es erlaubt, fallbasierte, regelbasierte und modellbasierte Verfahren in ein gemeinsames Sprachkonzept zu integrieren. XMORAL wird im BMBF-Verbundprojekt VISION 2003 als Basismodellierungssprache verwendet. Methode: Im Gegensatz zu klassischen Sprachkonzepten mit homogener Ausdrucksmöglichkeit (z.B. Regeln) ist XMORAL heterogen bzgl. der verwendeten Methoden für die Wissensrepräsentation. XMORAL verwendet sog. Wissensobjekte, die auf einem Objektmodell basieren, das unabhängig vom verwendeten Verfahren die Eigenschaften und die Funktionalität der Wissensobjekte festlegt und gleichzeitig eine einheitliche Schnittstelle für die Objektinteraktion definiert (Generalisierung). Beispiele für Wissensobjekte in XMORAL sind unter anderem folgende weit verbreitete Grundkonstrukte zur medizinischen Wissensverarbeitung (Spezialisierung): · Entscheidungsbäume: Modellierung verschachtelter Entscheidungsbäume zur Abbildung einer kompletten Situation eines Anwendungsgebietes. Klassische Regeln sind ein Spezialfall. · Therapiegraphen: Modellierung verschachtelter Therapien im medizinischen Sinne in Form von gerichteten, zyklischen Graphen. · Entscheidungstabellen: Modellierung von Entscheidungstabellen. Die Integration neuer Konstrukte zur Abbildung weiterer Methoden und Modelle (regel-, fall- oder modellbasiert) wird durch das Sprachkonzept unterstützt. Die Ergebnisse von XMORAL werden flexibel in Form von einzelnen Aktionen kodiert (z.B. Aktionen für die Ausgabe von Text, Hypertext, Graphiken), die auf die Bedürfnisse spezieller Anwendungen erweitert werden können. Darauf aufbauend wurden Erweiterungen (Domänenmodell, Benutzermodell, Didaktisches Modell usw.) definiert, die die Modellierung multimedialer Lernmodelle unter Berücksichtigung internationaler Standards erlauben. Diese werden in Form von Wissensbasen für interaktive Lernmethoden zusammengefasst, wobei sie gemeinsame Ressourcen nutzen können (wie z.B. Datenmodelle, Data Dictionaries und Textbibliotheken). XMORAL erlaubt die Entwicklung intelligenter medizinischer Autorensysteme mit den unterschiedlichsten Wissensrepräsentationen, Domänen-, Benutzer- und didaktischen Modellen unter einem einheitlichen Sprachkonzept. Ergebnisse können mit dem Wissensmodell erklärt und mit den Schlussfolgerungen der Studenten verglichen werden. Organisatorisches Im Bereich Intelligente Systeme belief sich das Drittmittelaufkommen im Jahr 2001 insgesamt auf 2,4 Mio. DM. Ende 2001 waren 19 MitarbeiterInnen und eine große Anzahl studentischer Hilfskräfte beschäftigt. Seit dem 01.02.2001 führt Dr. Michael Boronowsky die Geschäfte des Bereiches Intelligente Systeme und setzt damit die erfolgreiche Arbeit von Christoph Ranze fort. In diesem Jahr wurden die Promotionen von Michael Boronowsky über „Diskretisierung reellwertiger Attribute mit gemischten kontinuierlichen Gleichverteilungen und ihre Anwendung bei der Zeitreihenbasierten Entscheidungsbauminduktion“, Uta Bohnebeck über „mRNA-Signalstrukturerkennung mittels Knowledge Discovery“ und Holger Dürer über „Ein Neuronenmodell zur effizienten Simulation von Korrelation in Neuronalen Netzen“ abgeschlossen. Jahresbericht 2001 19 Bereich Digitale Medien und Netze Prof. Dr.-Ing. Ute Bormann (Sprecherin) Dr.-Ing. Carsten Bormann (Geschäftsführer) Digitale Medien und digitale Netze sind die Grundlage für tiefgreifende Umwälzungen in der privaten und geschäftlichen Kommunikation. Netze müssen zunächst einmal einwandfrei funktionieren, wartbar sein und die erforderliche Leistung bieten, sie müssen mit anderen Netzen zusammenarbeiten können und Potenzial für zukünftige Weiterentwicklung mitbringen. Bei digitalen Medien geht es darüber hinaus auch um Langlebigkeit von Informationsbeständen und die Möglichkeit, daraus gezielt Informationen anbieten zu können. Beide Technologien können gerade auch kleinen und mittleren Unternehmen besondere Wettbewerbsvorteile verschaffen. Neben der Netz-Hardware als technische Voraussetzung für den Datenaustausch zwischen zwei Systemen erfordert eine erfolgreiche Kooperation zweier Anwendungen die Einhaltung formaler Richtlinien – Protokolle –, nach denen die Kommunikation ablaufen soll. Der Bereich Digitale Medien und Netze (DMN) beschäftigt sich daher insbesondere mit der Untersuchung bestehender und Entwicklung neuer Kommunikationsprotokolle sowie deren Umsetzung innerhalb komplexer Systemlandschaften. Dabei wird in besonderem Maße der Einsatz standardisierter Lösungen angestrebt, weil nur so die Nachhaltigkeit der entwickelten Systeme gewährleistet werden kann. Zusätzlich schafft DMN ein sicheres Fundament für innovative Anwendungen, indem die Mitarbeiter des Bereichs die internationale Standardisierung zugrundeliegender Kommunikationsprotokolle und Informationsarchitekturen aktiv in den entsprechenden Gremien vorantreiben. Anwendungen für drahtlose mobile Kommunikation Die Projekttätigkeit im Jahr 2001 konzentrierte sich vorwiegend auf den Bereich der drahtlosen mobilen Kommunikation. Im neu begonnenen Projekt 6WINIT („IPv6 Wireless Internet Initiative“) werden Systeme für Multimedia-Konferenzen zur Verwendung in Mobilfunknetzen der nächsten Generation entwickelt. Auf der Basis dieser Technologien sollen neue Dienste und Anwendungen demonstriert werden, die – z.B. aufgrund der verfügbaren Bandbreite – mit den heute verbreiteten GSM-Netzen noch nicht realisierbar sind. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist ein dauerhafter und universell verfügbarer Internet-Zugang, der in diesem konkreten Fall den Einsatz einer neueren Version des Internet-Protokolls (IPv6) bedingt. In dem Projekt 6WINIT, das von der Europäischen Kommission im fünften Rahmenprogramm gefördert wird und dem führende Telekommunikationsunternehmen und Universitätskliniken angehören, sollen Konferenzanwendungen zur Unterstützung von Spezialisten bei der Erstversorgung in medizinischen Notfällen demonstriert werden. Neben Robustheit und Zuverlässigkeit der Übertragung steht dabei die Unterstützung mobiler Endgeräte im Vordergrund. Sie sind über drahtlose Zugangsnetze an das Internet angebunden, so dass ein transparenter Übergang zum Festnetz möglich ist. 20 Technologie-Zentrum Informatik Abbildung 1: Anrufspezifische Steuerung eines Transcoding Gateways Neben dem Transcoding Gateway ist hier eine weitere Komponente zu erkennen, die in den Datenstrom für die Konferenzsignalisierung eingebunden ist. Dieses Signaling Gateway ermöglicht die dynamische Umsetzung verschiedener Signalisierungsmechanismen und -protokolle (wie z.B. ISDN, H.323 und SIP) sowie eine auf den jeweils signalisierten Anruf zugeschnittene Behandlung der Mediendaten durch das Transcoding Gateway. Da die mobilen Geräte oftmals über sehr eingeschränkte Rechenkapazitäten verfügen und die drahtlosen Netze geringe Bandbreiten und hohe Latenzzeiten aufweisen, erfordern Konferenzanwendungen besonders angepasste Medienkodierungen, deren Bild- und Klangqualität im allgemeinen vergleichsweise niedrig ist. Bei größeren Konferenzen mit Teilnehmern, deren Endpunkte nicht den zuvor erwähnten Beschränkungen unterliegen, ist es nicht wünschenswert, ein in dieser Weise optimiertes Medienformat für alle Beteiligten verwenden zu müssen. Daher werden oftmals sogenannte Transcoding Gateways eingesetzt, die eine Umwandlung von Medienströmen nahezu in Echtzeit ermöglichen. Die Steuerung dieser Komponenten erfolgt über eine standardisierte Schnittstelle, um eine Einbindung in beliebige Anwendungsgebiete zu ermöglichen. Abbildung 1 zeigt schematisch die Architektur eines solchen Gateways. Jahresbericht 2001 Im Rahmen des Projekts 6WINIT werden diese Komponenten vom TZI für den Einsatz mit der beschriebenen heterogenen Netzarchitektur erweitert. Als erstes Ergebnis wurde zum Ende des ersten Berichtsjahrs eine erste Version des modularen Transcoding Gateway fertiggestellt. Die Steuerung erfolgt über den im TZI entwickelten Message Bus, einem international standardisierten Protokoll für den lokalen Nachrichtenaustausch in verteilten Systemen. Das Gateway ist in der Lage, Mediendatenströme in Echtzeit in unterschiedliche Formate umzuwandeln und zwischen IPv4 und IPv6 zu vermitteln. 21 WLAN-Infrastruktur für den „Mobilen Campus“ Ein weiteres Tätigkeitsfeld war der bereits im Vorjahr begonnene Aufbau einer campusweiten drahtlosen Vernetzung auf der Basis der sogenannten WiFi-Technologie. In einem vom BMBF und dem Land Bremen geförderten Projekt wurden die meisten zentralen Universitätsgebäude an ein drahtloses Netz („Wireless LAN“, WLAN) gemäß IEEE 802.11b angebunden (siehe auch Abbildung 2). Die Integration von WLAN und drahtgebundenem Campus-Netz ermöglicht den häufig als „Mobiler Campus“ bezeichneten Einsatz von Notebook-Computern zur Unterstützung von Lehre und Forschung. Das TZI ist an diesem mit mehr als 900.000 DM (ca. 460.000 EUR) geförderten Projekt insbesondere an der technischen Konzeption und dem Aufbau der notwendigen Sicherheitsinfrastruktur beteiligt. Darüber hinaus wurde mit dem „Wireless Backbone“ (WBone) eine organisationsübergreifende drahtlose Vernetzung des Bremer Technologieparks konzipiert, die eine neue Form der mobilen Zusammenarbeit ermöglicht. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch zahlreiche weitere Initiativen des TZI, in denen bestehende Anwendungen an die spezifischen Eigenschaften der drahtlosen Kommunikationsnetze angepasst werden. Ein Beispiel hierfür ist die Untersuchung von IP-TelefonieKomponenten im Hinblick auf die Einsetzbarkeit in diesem Umfeld. In weiteren Arbeiten wird derzeit eine Architektur entwickelt, die bundesweit eine Anbindung von WLAN-Installationen an die IP-Telefonie-Infrastruktur des Deutschen Forschungsnetzes WIN ermöglicht. Content Distribution Neben der Erschließung neuer Anwendungsfelder im Bereich der drahtlosen Kommunikation wurden im Jahr 2001 die bestehenden Aktivitäten auf dem Gebiet der Datenverteilung über IP-Multicast vertieft. Im Projekt MDiS wurde im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein bestehendes Kommunikationsprotokoll für die besonderen Erfordernisse des Auftraggebers weiterentwickelt. So müssen im täglichen Betrieb bis zu 12 GByte Wetterdaten pro Stunde an entfernte Zweigstellen des DWD übertragen werden. Die Multicast-Technologie ermöglicht eine kosteneffiziente Übertragung dieser Daten, die prinzipiell jedoch nicht fehlergesichert ist. Eine der wesentlichen Anforderungen dieses Projekts war daher die Sicherstellung einer zuverlässigen Datenübertragung über IP-Multicast, um so eine möglichst effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Bandbreite zu bewirken. Abbildung 3 zeigt schematisch den Übergang von einer Datenübertragung über eine Vielzahl von Punktzu-Punkt-Verbindungen hin zu einer optimierten Distribution über IP-Multicast. Im Projekt MDiS wurde dazu das bestehende Programm rdist so erweitert, dass möglichst viele Dateien gleichzeitig an eine Gruppe von Zielrechnern übertragen werden können. Neben der zuverlässigen Kommunikation über IP-Multicast musste insbesondere ein Mechanismus zur Bildung von Dateigruppen zur Übertragung an mehrere Zielrechner hinzugefügt werden. Für Umgebungen ohne Multicast-Unterstützung wird auf die von rdist ermöglichten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zurückgegriffen, um eine zuverlässige Übertragung zu gewährleisten. Abbildung 2: Funktechnische Abdeckung des Bremer Campus (Abgedeckte Bereiche sind umkreist.) 22 Technologie-Zentrum Informatik Standardisierungsaktivitäten Im Rahmen der Arbeit in der Internet Engineering Task Force (IETF) wurden im vergangenen Jahr die wesentlichen Standardisierungsvorhaben des Vorjahres weiter ausgebaut. Ein wesentliches Ergebnis war die Fertigstellung einer in RFC 3095 festgeschriebenen Spezifikation für die Kompression von Paketköpfen in bestimmten Kommunikationsprotokollen, um die Datenübertragung für Links mit geringer Bandbreite und hohen Latenzzeiten zu optimieren. Abbildung 3: Schematische Darstellung der Datenübertragung über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und über IP-Multicast Die Wichtigkeit dieses Standards in Mobilfunknetzen der dritten Generation zeigt sich insbesondere in neueren Aktivitäten zur Kompression des Anrufsignalisierungsprotokolls SIP (Session Initiation Protocol). Ein entsprechender IETF-Standard soll unter Beteiligung des TZI bis zum Ende des ersten Quartals 2002 für das 3rd Generation Partnership Project (3GPP) – eine Dachorganisation verschiedener Standardisierungsgremien im Mobilfunkbereich – ausgearbeitet werden. Die Erkenntnisse aus der Standardisierungsarbeit konnten von Mitarbeitern des TZI zudem in zahlreiche Workshops über Multimedia-Kommunikation eingebracht werden. Dabei hat sich gezeigt, dass Unternehmen insbesondere im Hinblick auf die vielerorts anstehende Restrukturierung ihrer Telekommunikationsinfrastruktur zunehmend auf Standard-basierte Lösungen setzen, um so die Nachhaltigkeit ihrer Investitionen zu gewährleisten. Organisatorisches Im Berichtsjahr 2001 wurden zwei Mitarbeiter im Rahmen eines Überlastprogramms der Universität vorwiegend zur Unterstützung der Lehrtätigkeit in den Studiengängen Informatik, Medieninformatik und Elektrotechnik eingesetzt, so dass die Neueinwerbung von Projekten entsprechend geringer ausfallen musste. Die Gesamtmittel des Bereichs beliefen sich damit auf etwa 545.000 DM (ca. 278.700 EUR), von denen 78 % auf Drittmittelprojekte und projektspezifische Fördervorhaben entfielen. Im Laufe des Jahres wurden zwei weitere Mitarbeiter eingestellt, so dass am Jahresende neun InformatikerInnen in diesem Bereich beschäftigt waren. Jahresbericht 2001 23 Ausgründungen aus dem TZI Im Folgenden werden die bisherigen Ausgründungen des TZI mit Namen, Gründungsdatum und den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit beschrieben. Bei den Ausgründungen unterscheiden wir in Unternehmen und Vereine. Unternehmen Verified Systems International GmbH, Bremen, gegründet Oktober 1998 Verifikation, Validierung und Test sicherheitsrelevanter Systeme (Hard- und Softwaresystemlösungen) Tellique Kommunikationstechnik GmbH, Berlin, gegründet Februar 1998 Schlüsseltechnologien zur Content-Distribution in neuen Netzen akziv GmbH, Bremen, gegründet April 2000 Usability-Engineering und Software-Ergonomie i2dm consulting & development GmbH, Bremen, gegründet April 2000 Entwicklung komplexer Datenbankanwendungen im Internet für kommunale und kommerzielle Nutzung encoway GmbH & Co. KG, Bremen, gegründet Juni 2000 Wissensbasierte Systeme und Werkzeuge für Konfiguration, Diagnose und Wissensmanagement iSenseIt AG, Bremen, Aufnahme der Geschäftstätigkeit im Oktober 2000 Entwicklung und Vertrieb von intelligenten Sensorsoftwaresystemen, Unterstützung der Kunden bei deren Einsatz b-novative GmbH, Bremen, gegründet im Dezember 2000 Spezialist für innovative IT-Produkte wie ProgrammGeneratoren und Graphvisualisierungstools Vereine S3 Schul-Support-Service e.V., Bremen, gegründet Dezember 2000 Technischer Support für Schulen beim Einsatz von Computern und Internet im Unterricht 24 Technologie-Zentrum Informatik Kooperationspartner Projektpartner aus der Wirtschaft • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 6WIND, Paris, Frankreich ACAD-Systemhaus Bremen, Bremen Airbus Deutschland GmbH, Hamburg-Finkenwerder Airbus Frankreich, Toulouse, Frankreich Airbus UK Ldt., Bristol, Großbritannien akziv GmbH, Bremen A.L.P. PECA d.o.o., Ravne na Koroskem, Slowenien AOL Deutschland APPI, Associacio para la Promocion e Insercion Profesional, Spanien Arster Schnelldruck, Bremen Astrium AG, Bremen Berufsförderungswerk Düren GmbH, Düren BIAS, Bremer Institut für angewandte Strahltechnik GmbH, Bremen b-novative GmbH, Bremen Boldsoft, Klasse Objecten, Rational, Stockholm, Schweden Bosch Telecom GmbH, Salzgitter Bremen Briteline Projekte GmbH, Bremen bremen online services GmbH & Co. KG, Bremen British Telecommunications plc, Großbritannien Buth Graviersysteme, Bassum CET Media Service, Weyhe DaimlerChrysler Aerospace AG, Raumfahrt Infrastruktur, Bremen DBS GmbH / Your Imaging Source GmbH, Bremen DBSV, Deutscher Blinden und Sehbehinderten Verband e.V., Bonn Delphi IMM GmbH, Magdeburg Deutsche Telekom AG, Niederlassung Bremen/ Bremerhaven D.I.A.S. GmbH, Daten, Informationssysteme und Analysen im Sozialen, Hamburg EADS AG, Bremen und Hamburg-Finkenwerder Ecolo – Ökologie und Kommunikation, Bremen E.I.S. Electronics GmbH, Bremerhaven encoway GmbH & Co. KG, Bremen engram AG, Bremen Ericsson, Polen Ericsson Radio Systems AB, Schweden Ericsson Telebit A/S, Dänemark F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG, Schwerte FlyLine Telesales & Services GmbH, Bremen Gesellschaft Angewandte Informatik und Mikroelektronik GmbH, Freiburg HANEG - Hanseatische Naturentwicklung GmbH, Bremen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Jahresbericht 2001 hanke multimediahaus AG, Bremen hanseWasser GmbH, Bremen Hoppenbank e.V., Deutschland IBM Informationssysteme GmbH, Stuttgart Indugrav Industriegravuren T. Fröhling, Bremen Industrieanlangen-Betriebsgesellschaft mbH, Ottobrunn Insiders Information Management GmbH, Kaiserslautern Interactive STAR Bordeaux, Frankreich Intier Automotive Eybl GmbH, Straubing iSenseIt – Intelligente Sensorsoftware und Bioinformatik AG, Bremen Klasse Objecten, Niederlande kognita GmbH, Bremen Körting Hannover AG, Hannover LEAR Corporation GmbH & Co. KG, Bremen Lenze GmbH & Co KG, Hameln LFG, Local Futures Group, London, Großbritannien Magna Eybl Systemtechnik GmbH, Straubing Matra Systèmes et Information, Frankreich megatel – Informations- und Kommunikationssysteme GmbH, Bremen Meyra Rollstühle, Wilhelm Meyer GmbH & Co. KG, Vlotho Moser Reiser GmbH, Linz, Österreich NETU Concultants, Nicosia, Zypern Nippon Telegraph and Telephone Corporation – Information Sharing Platform Laboratories, Japan Omega Generation, Bologna, Italien PDV-Systeme GmbH, Goslar PicoRapid Technologie GmbH, Bremen Porsche Engineering Services GmbH, BietigheimBissingen PRODUTEC, Ingenieurgesellschaft mbH, Bremen ProfiCall Bremen GmbH & Co. KG., Bremen ProPlant GmbH, Münster Public Voice Lab, Wien, Österreich Rational, Cupertino, USA Schuricht GmbH & Co. KG., Bremen Siemens AG, Salzgitter Siemens Medical Systems, Siegen Sparkasse Bremen Stahlwerke Bremen GmbH, Bremen TEAM – Technologia Ebergia Ambiente Materiali S.r.I., Ispra, Italien Telefónica Investigación y Desarrollo, Madrid, Spanien Telepolis, Antwerpen, Niederlande 25 Kooperationspartner • • • • • • • • • • • • Tellique Kommunikationstechnik GmbH, Berlin TELSCOM AG, Bern, Schweiz TERMA Elektronik AS, Birkerod, Dänemark T-Nova, Deutsche Telekom Innovationsgesellschaft mbH, Berlin und Darmstadt TREBAG Property and Project Management Ltd., Budapest, Ungarn Verified Systems GmbH, Bremen Visto Media GmbH, Hannover wear-a-brain, Hamburg White Balance – projects pool agency GmbH, Bremen Wintersteiger GmbH, Ried/I., Österreich Xybernaut GmbH, Böblingen YANA Research, Pisa, Italien Kooperationspartner aus Behörden und staatlichen Einrichtungen (ohne Universitäten) • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 26 Aktion Mensch, Bonn Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Bremen Arbeitnehmerkammer Bremen BIA, Bremer Innovations-Agentur, Bremen BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin bremen initiative, Bremen Bundesministerium des Innern, Berlin Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Berlin Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin Comune Di Scopello, Scopello, Italien DAAD, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Bonn Daresbury Laboratory Center for Instrumentation, Daresbury, Großbritannien Deutsches Elektronen Syncrotron, Hamburg DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn Direccio General de Serveis Penitenciaris, Spanien DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Braunschweig DWD, Deutscher Wetterdienst, Offenbach Edinburgh City Council, Großbritannien ELETTRA Synchrotrone, Triest, Italien ESRF, Grenoble, Frankreich Federatie van Nederlandse Blindenbibliotheken, Niederlande FiT, Verein Frauen in der Technik e.V., Darmstadt Fundació Autònoma Solidària, Spanien • Gemeinde Nisko, Polen • Initiative „Internet für Alle“ des Bundesministeriums für Wirtschaft, Berlin • JUDIT, Justizdienstleistungen, Bremen • Kompetenzzentrum Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie, Bielefeld • Land Bremen • LIS, Landesinstitut für Schule, Bremen • LernNetzWerkBremen • National Council for the Blind of Ireland, Irland • National Open College Network, Großbritannien • Prison Service, Großbritannien • Radio Bremen • RAND Europe, Leiden, Niederlande • Senator für Arbeit, Bremen • Senator für Bau und Umwelt, Bremen • Senator für Bildung und Wissenschaft, Bremen • Senator für Finanzen, Bremen • Senator für Justiz, Bremen • Senator für Wirtschaft und Häfen, Bremen • Stadt Bologna, Italien • Stadt Bonn • Stadt Frankfurt am Main, Stadtschulamt • Stadt Groningen, Niederlande • Stadt Wien, Österreich • Stadtbildstelle Bremerhaven • SWR, SüdWestRundFunk, Baden-Baden • Unione Italiana Ciechi di Verona, Italien Hochschulen und Forschungseinrichtungen • Archivio Piacentini, Bologna, Italien • AWI, Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven • Beverley College, Großbritannien • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg • CAVILAM, Centre Audio-Visuel de Langues Modernes, Vichy, Frankreich • City University London, Großbritannien • Czech University of Agriculture, Prag, Tschechien • DFKI, Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, Saarbrücken • DFN, Deutsches Forschungsnetz e.V., Berlin • DTI, Danish Technology Institute, Aarhus, Dänemark • Eberhard-Karls-Universität Tübingen • Ecole Normale Supérieure de Cachan, Frankreich • Electronics and Telecommunications Research Institute, Daejeon, Korea • Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald • Fachhochschule – University for Applied Sciences Frankfurt am Main • Fachhochschule Wedel • Fernuniversität Hagen Technologie-Zentrum Informatik • Freie Universität Amsterdam, Niederlande • Fremdsprachenzentrum der Hochschulen des Landes Bremen • Friedrich-Schiller-Universität Jena • GIAPEL, Grup d’Investigació i Aplicacions Pedagògiques en Llengües, Universitat Jaume I, Castelló de la Plana, Spanien • Hanse Wissenschaftskolleg, Delmenhorst • Hochschule Bremen • Hochschule Bremerhaven • Indiana University – Purdue University, Indianapolis, USA • Institut Français, Bremen • Instituto Cervantes, Bremen • International Teledemocracy Centre, Napier University, Edinburgh, Großbritannien • ITA, Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, Österreich • King’s College, University of London, Großbritannien • Ludwig-Maximilians-Universität München • Medizinische Fakultät Charité, Medizinische Klinik II, Berlin • MLRC, Queensland University of Technology, Machine Learning Research Centre, Brisbane, Australien • MPI, Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen • OFFIS, Oldenburg • Rechenzentrum der Hochschule Bremen • Studentenwerk Bremen • Technical University of Kosice, Slowakei • Technische Universität Berlin • Technische Universität Darmstadt • UCL, University College London, Großbritannien • Umeaa Universitet, Schweden • Universitário de Santiago, Aveiro, Portugal • Universität Aarhus, Dänemark • Universität Antwerpen, Belgien • Universität Bergen, Norwegen • Universität Braunschweig • Universität Bremen, verschiedene Arbeitsgruppen, Fachbereiche, Zentren und Institute der Universität Bremen • Universität Dortmund • Universität Dresden • Universität Edinburgh, Großbritannien • Universität Erlangen-Nürnberg • Universität Genua • Universität/GH Essen • Universität/GH Paderborn • Universität Groningen, Niederlande • Universität Hamburg • Universität Hannover • Universität Karlsruhe Jahresbericht 2001 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Universität „La Sapienza”, Rom, Italien Universität Leiden, Niederlande Universität Magdeburg Universität Manchester, Großbritannien Universität Münster Universität Nancy, Frankreich Universität Nantes, Frankreich Universität Nijmegen, Niederlande Universität Oslo, Norwegen Universität Osnabrück Universität Paris Orsay, Frankreich Universität Pisa, Italien Universität Rostock Universität Saarbrücken Universität Siegen Universität Stuttgart Universität Ulm Universität Warschau, Polen Universität Würzburg Universitätsklinikum Aachen Universitätsklinikum Essen Universitätsklinik Münster Universitätsklinikum Ulm Universitat Autònoma de Barcelona, Spanien Universitat Polytécnica de Catalunya, Barcelona, Spanien Université de Franche-Compté, Besançon, Frankreich University of Fairfax, VA., USA University of Manchester, Großbritannien University of Mining and Metallurgy, Krakau, Polen University of Southampton, Großbritannien University of Technology, Sydney, Australien University of Triest, Italien VTT, Technical Research Centre of Finland, Espoo, Finland Kooperationspartner 27 Beirat Das TZI wird in seiner Arbeit durch einen Beirat unterstützt, der aus Wissenschafts- und Wirtschaftsvertretern besteht. Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath OFFIS, Oldenburg Heiko Aschenbeck DaimlerChrysler AG, Werk Bremen Prof. Dr. Wilfried Brauer Technische Universität München Willi Breuer Deutsche Telekom AG, Entwicklungszentrum Nord, Bremen Prof. Manfred Fuchs OHB System GmbH, Bremen Prof. Dr.-Ing. Reinhard Keil-Slawik Universität-GH Paderborn Rolf E. Kirchhoff IBM Deutschland Informationssysteme GmbH, Bremen Prof. Dr. Hans Langmaack (Sprecher) Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Walter Messerknecht messerknecht-meister informationssysteme GmbH, Bremen Prof. Dr. Heinrich Niemann Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Reinhard Wilhelm Universität des Saarlandes 28 Technologie-Zentrum Informatik Struktur des TZI Mitarbeiter/innen A Antoni, Jörg B Bausch, Anne Bayarou, Kpatcha, Dr. Bergmann, Olaf Bisanz, Stefan Blöchl, Oliver Bohnebeck, Uta, Dr. Bormann, Carsten, Dr.-Ing. Bormann, Ute, Prof. Dr.-Ing. Boronowsky, Michael, Dr. Bredereke, Jan, Dr. Breiter, Andreas, Dr. Busatto, Giorgio Büsching, Andreas Buth, Bettina, Dr. F Fathi, Rachid Forgber, Uwe Friedrich, Jürgen, Prof. Dr. G Germeier, Markus Gogolla, Martin, Prof. Dr. Gottfried, Björn H Dahlweid, Markus Drouineaud, Michael Hagen, Martin, Dr. Härtel, Steffen, Dr. Hederich, Marlott Hermes, Thorsten, Dr.-Ing. Herzog, Otthein, Prof. Dr. Hinrichs, Joachim Hoffmann, Berthold, Dr. Hohn, Bettina, Dr. Hübner, Kai Hummels, Sabine E I Eckert, Claudia, Prof. Dr. Espitalier, Frédéric Ihlenfeldt, Ute Ioannidis, George, Dr. C Cimander, Ralf D Jahresbericht 2001 29 K Klempien-Hinrichs, Renate Knirsch, Peter Kollmann, Ralf Kreowski, Hans-Jörg, Prof. Dr. Krieg-Brückner, Bernd, Prof. Dr. Kubeja, Jochen Kubicek, Herbert, Prof. Dr. Kuske, Sabine, Dr. Kutscher, Dirk L Landau, Veronika Langhans, Uwe Lankenau, Axel Lattner, Andreas Limberg, Karin Lindow, Arne Lüth, Christoph, Dr. M Mastmeyer, Andre Melchert, Sabine Meyer, Dirk Meyer, Oliver, Dr. Michaelis, Birgit Miene, Andrea Moratz, Reinhard, Dr. Mossakowski, Till, Dr. S Schäffer, Christian Schlieder, Christoph, Prof. Dr. Schlingloff, Holger, Dr. Schmidt, Stefan Schmidtke, Achim Scholz, Thorsten Schottmüller, Helmut Schröder, Lutz, Dr. Schümann, Stefan Schulte, Beate Schuster, Stefan Schwedes, Kai Shi, Hui, Dr. Sielken, Karin Stolpmann, Björn Eric Stuckenschmidt, Heiner T Theißing, Florian Timm, Ingo J. Tsiolakis, Aliki Twele, Lutz N V Neumann, Holger Nölte, Manfred Novopashenny, Igor, Dr. Vierhuf, Tillmann Visser, Ubbo, Dr. Vögele, Thomas Volkmann, Gerald Voogd, Anke O Oechtering, Veronika Oster, Oliver Ott, Jörg, Dr.-Ing. P Peleska, Jan, Prof. Dr. Pfoh, Annegret Pollem, Niels Post-Gonzales, Renate Prasse, Doreen Prelle, Stefan Pribbenow, Simone, Dr. R Radfelder, Oliver Rauer, Sylvie Rauner, Stefan Redeke, Ingo Reinermann, Helga Richters, Mark, Dr. Röfer, Thomas, Dr. 30 Roggenbach, Markus, Dr. Romppel, Rebecca Rügge, Ingrid Rugen, Gwendolin Russell, George E., Dr. W Wache, Holger Wagner, Thomas Welling, Stefan Werner, Anke Werner, Mattias Westholm, Hilmar, Dr. Wetjen, Tom Wiedwald, Christian Wiesner, Heike, Dr. Wind, Martin, Dr. Winter, Andreas Wischnewsky, Manfred B., Prof. Dr. Wölm, Julia Z Zhao, Jun, Dr. Ziemann, Paul Technologie-Zentrum Informatik Messebeteiligungen, Ausstellungen, Workshops • MILIA, Cannes, Frankreich, Februar 2001 (1 Exponat) • Bildungsmesse 2001, Hannover, Februar 2001 (1 Exponat) • Wissensmanagement 2001 (WM 2001) in Baden-Baden, März 2001 (1 Exponat) • CeBIT in Hannover, März 2001 (3 Exponate) • Day chair bei der Konferenz „SIP 2001“ in London, Großbritannien, März 2001 • National Association of Broadcasters (NAB 2001), Las Vegas, USA, April 2001 (1 Exponat) • Veranstaltung des TZI-Infotags „Arbeiten und Lernen mit Informationstechnologien“, Juni 2001 • Mittelstand-online 2001 in Bremen, August 2001 (2 Exponate) • Leitung des Workshops von RAG Informatik zum „Session Initiation Protocol“ in Schlepzig, September 2001 • „Internet für Alle – Chancengleichheit im Netz“, Berlin, September 2001 (1 Exponat) • 5. International Conference on Wearable Computing (ISWC 2001) in Zürich, Oktober 2001 (1 Exponat) • Umweltinformatik 2001 (UI 2001) in Zürich, Oktober 2001 (1 Exponat) • „<<UML>> 2001“, Vorsitz des Programmkomitees, Toronto, Kanada, Oktober 2001 • Jahreskongress der Initiative D 21, Nürnberg, November 2001 (Informationsstand des Netzwerks Digitale Chancen) • Veranstaltung des Workshops „Sicherheit in Unternehmenskommunikation und -infrastruktur“, Bremen, November 2001 • Bremer Krebskongress, Organisation der Session „Medizinische Informatik in der Onkologie“, Bremen, November 2001, • Mitorganisation der Konferenz „Methods for Modalities 2“, Amsterdam, November 2001 • Organisation der Workshops „Web-Zugänglichkeiten für Menschen mit Behinderungen“ vom Forum Informationsgesellschaft, AG Demokratie und Verwaltung, Berlin, November + Dezember 2001 • Organisation des Workshops „Online-Wahlen“ im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, Berlin, Dezember 2001 Jahresbericht 2001 31 Publikationen Bredereke, J.: Generating Specifications from a Family of Formal Requirements (Zusammenfassung). In: Jähnichen; Kramer; Lemoine; Wirsing (Hrsg.): Can Formal Methods Cope with Software-Intensive Systems? Dagstuhl-Seminar-Report. ISSN 0940-1121. No. 308. Juni 2001 Bredereke, J.; Schlingloff, H.: Specification Based Testing of the UMTS Protocol Stack. In: Proc. 14th Int. Software & Internet Quality Week - QW2001. SR (Software Research Institute). San Francisco, CA. Mai 2001, Veröffentlichungen oder Herausgabe von Büchern Bayarou, K.: Entwicklung einer Methode zur parallelen verteilten ereignisgesteuerten Simulation von stochastischen Petri Netzen. Dissertation, Universität Bremen 2001 Beckert, B.; Breiter, A.; Hagen, M.; Kubicek, H.: Staatliche Initiativen auf dem Weg in die Informationsgesellschaft: Ein Vergleich von Multimedia-Pilotprojekten in ihrem politischen Kontext: Deutschland, EU und USA. Schlussbericht an die Volkswagenstiftung. Universität Bremen 2001 Bohnebeck, U.: mRNA-Signalstrukturerkennung mittels Knowledge Discovery. DISKI 249. infix Verlag, Berlin 2001 Boronowsky, M.: Diskretisierung reellwertiger Attribute mit gemischten kontinuierlichen Gleichverteilungen und ihre Anwendung bei der zeitreihenbasierten Entscheidungsbauminduktion. DISKI 246. 2001 Breiter, A.: IT-Management in Schulen. Pädagogische Hintergründe, Planung, Finanzierung und Betreuung des Informationstechnikeinsatzes. Luchterhand, Neuwied 2001 Buth, B.: Formal and Semi-Formal Methods for the Analysis of Industrial Control Systems. Habilitation Thesis, Mai 2001 Hagen, M.: Ein Referenzmodell für Online-Transaktionssysteme im Electronic Government. Rainer Hampp Verlag, München und Mering 2001 Kubicek, H.; Hagen, M.: One Stop Government in Europa. Stand, Probleme, Perspektiven. Universität Bremen 2001 Meyer, O.: Structural Decomposition of Timed CSP and its Application in Real-Time Testing. Dissertation, Universität Bremen 2001 Richters, M.: A Precise Approach to Validating UML Models an OCL Constraints. Dissertation, Universität Bremen 2001 Schlingloff, H.: Partial State Space Analysis of Safety-Critical Systems. BISS Monographs. Universität Bremen, Habilitations Thesis, 2001 Veröffentlichungen in Büchern, Sammel- oder Konferenzbänden Boronowsky, M.; Nicolai, T.; Schlieder, C.; Schmidt, A.: Winspect: A Case Study for Wearable Computing Supported Inspection Tasks. In: Proceedings of the Fifth International Symposium on Wearable Computers (ISWC’01). IEEE-Press, 2001 Boronowsky, M.; Rügge, I.; Werner, A.: Trends im Wearable Computing. In: Oberquelle, H.; Oppermann, R.; Krause, J. (Hrsg): Mensch und Computer 2001. Teubner: Stuttgart, Leipzig, Wiesbaden 2001, S. 421-426 Bredereke, J.: A Tool for Generating Specifications from a Family of Formal Requirements. In: Kim; Chin; Kang; Lee (Hrsg.): Formal Techniques for Networked and Distributed Systems. Kluwer: Boston, August 2001, S. 319-334 Bredereke, J.: Ein Werkzeug zum Generieren von Spezifikationen aus einer Familie formaler Anforderungen. In: Fischer; Jung (Hrsg.): Formale Beschreibungstechniken. 11. GI/ITG-Fachgespräch. Bruchsal, Juni 2001 32 Breiter, A.: IT-Management: Planung, Organisation und Steuerung des integrierten Einsatzes digitaler Medien als Schulleitungsaufgabe. In: Buchen, H.; Horster, L.; Rolf, H.-G. (Hrsg.): Schulleitung und Schulentwicklung. Ein Reader. Raabe: Berlin 2001, S. 1-14 Breiter, A.; Stolpmann, B. E.; Wilcke, S.: IT-Plan für Schulen und Kindertagesstätten der Stadt Frankfurt am Main. Bericht im Auftrag des Stadtschulamtes. Bremen 2001 Buth, B.: PA-Oriented Metrication During the Development Lifecycle. In: Proceedings of SQM’2001 – Software Quality Management, Bonn, SQS., 2001 Drewes, F.; Kreowski, H.-J.: Reading Words in Graphs Generated by Hyperedge Replacement. In: Martin-Vide; Mitrana (Hrsg.): Where Mathematics, Computer Science, Linguistics and Biology Meet. Kluwer Academic Publishers 2001, S. 243-252 Drücker, C.; Hübner, S.; Visser, U.; Weland, H.-G.:“As time goes by’” Using time series based decision tree induction to analyze the behaviour of opponent players. In: Proceedings of the 5th International Workshop RoboCup. Springer 2001 Fischer, K.; Moratz, R.: From Communicative Strategies to Cognitive Modelling. In: Proceedings of the Workshop on Epigenic Robotics, Lund 2001 Födisch, A.; Winter, A.; Hermes, Th.: Modellbasierte Raumlageerkennung von Objekten auf Tiefenbildern. In: Paul, L.; Stanke, G.; Pochanke, M. (Hrsg.): 3D-NordOst 2001, Tagungsband 4. Anwendungsbezogener Workshop zur Erfassung, Verarbeitung, Modellierung und Auswertung von 3D-Daten, Berlin, GFaI. Polyprint GmbH, 2001, S. 5-12 Ghani, N.; Lüth, C.; de Marchi, F.; Power, J.: Algebras, Coalgebras, Monads and Comonads. In: Montanari (Hrsg.) In: Electronic Notes in Theoretical Computer Science. Vol. 44. No. 1, 2001 Gogolla, M.: Formal Methods versus UML’s OCL. In: Jähnichen; Kramer; Lemoine; Wirsing (Hrsg.): Can Formal Methods Cope with Software-Intensive Systems. Dagstuhl-Seminar-Report 308, 2001, S. 19-20 Gogolla, M.: Using OCL for Defining Precise, Domain-Specific UML Stereotypes. In: Aurum; Jeffery (Hrsg.): Proc. 6th Australian Workshop on Requirements Engineering (AWRE’2 001). Centre for Advanced Software Engineering Research (CAESER), University of New South Wales, Sydney 2001, S. 51-60 Gomez-Perez, A.; Gruninger, M.; Stuckenschmidt, H.; Uschold, M.: Ontologies and Information Sharing Proceedings of the IJCAI01 Workshop on Ontologies and Information Sharing. In: CEUR-Workshop Proceedings No. 47, 2001 Hoffmann, B.: Shapely Hierarchical Graph Transformation. In: Proc. IEEE Symposia on Human-Centric Computing Languages and Environments. IEEE Computer Press, 2001, S. 30-37 Kollmann, R.; Gogolla, M.: Application of UML Associations and Their Adornments in Design Recovery. In: Aiken; Burd (Hrsg.): Proc. 8th Working Conference on Reverse Engineering (WCRE). IEEE: Los Alamitos 2001, S. 81-90 Kollmann, R.; Gogolla, M.: Capturing Dynamic Program Behaviour with UML Collaboration Diagrams. In: Sousa; Ebert (Hrsg.): Proc. 5th European Conference on Software Maintenance and Reengineering. IEEE: Los Alamitos 2001, S. 58-67 Technologie-Zentrum Informatik Kollmann, R.; Gogolla, M.: Selektive Darstellung von Programmstrukturen mit UML. In: Ebert; Lehner (Hrsg.): Proc. 3rd Workshop on Software-Reengineering (WSR), Bad Honnef, Deutschland. Technischer Bericht. Universität Koblenz 2001 Miene, A.; Dammeyer, A.; Hermes, Th.; Herzog, O.: Advanced And Adapted Shot Boundary Detection. In: Fellner, D.W.; Fuhr, N.; Witten, I. (Hrsg.): Proceedings of ECDL WS Generalized Documents. 2001, S. 39-43 Kubicek, H.: Das Verhältnis von E-Commerce und E-Government Die Notwendigkeit, das Unterschiedliche zu integrieren. In: Fuchs,G.; Teutsch, B. (Hrsg.): Regulationsdefizite bei Electronic Commerce? Workshopdokumentation. Akademie für Technikfolgenabschätzung: Stuttgart 2001, S. 45-56 Miene, A.; Hermes, Th.; Ioannidis, G.: Automatic Video Indexing with the ADViSOR System. In: Proceedings of the International Workshop on Content-Based Multimedia Indexing. 2001, S. 427-433 Kubicek, H.: Die digitale Kluft - auch eine Herausforderung für die Gewerkschaften. In: Sommer, M.; Schröder, L.; Schwemmle, M. (Hrsg.): Neu denken – Neu handeln. Arbeit und Gewerkschaften im digitalen Kapitalismus. Festschrift für Kurt van Haaren. VSA: Hamburg 2001, S.137-149 Kubicek, H.: Die digitale Signatur zwischen Bürger und Verwaltung Erleichterung oder Erschwernis? In: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (Hrsg.): 2001 – Odyssee im Cyberspace? Sicherheit im Internet! SecuMedia: Ingelheim 2001, S. 11-22 Kubicek, H.: Media@Komm. Rechtsverbindliche OnlineTransaktionen als wirtschaftliche Herausforderung - Das Beispiel Bremer Online Service. In: Picot, A.; Quadt, H.-P. (Hrsg.): Verwaltung ans Netz! Neue Medien halten Einzug in die öffentlichen Verwaltungen. Springer: Berlin und Heidelberg 2001, S. 99-116 Kubicek, H.; Breiter, A.: Organisationsübergreifendes IT-Management im Bildungsbereich. In: Griesche, D.; Meyer, H.; Dörrenberg, F. (Hrsg.): Innovative Managementaufgaben in der nationalen und internationalen Praxis. Anforderungen, Methoden, Lösungen, Transfer. Deutscher Universitäts-Verlag: Wiesbaden 2001, S. 315-335 Kubicek, H.; Hagen, M.: Integrating E-Commerce and E-Government. The Case of Bremen Online Services. In: Prins, J.E.J. (Hrsg.): Designing E-Government. On the Crossroads of Technological Innovation and Institutional Change. Kluwer: Den Haag 2001, S. 177-196 Kubicek, H.; Haslbeck, R.: Wo bleiben die Informatiker und Informatikerinnen? In: Bolder, A.; Heinz, W. R.; Kutscha, G. (Hrsg.): Jahrbuch Bildung und Arbeit 99/00: Deregulierung der Arbeit – Pluralisierung der Bildung? Leske + Budrich: Opladen 2001, S. 149-165 Kubicek, H.; Welling, S.: Internet für alle durch institutionelle Förderung. Zur Rolle von Stiftungen, öffentlichen Bibliotheken und anderen gemeinnützigen Einrichtungen in einer diversifizierten Informationsordnung. In: Kops, M.; Schulz, W.; Held, T. (Hrsg.): Von der dualen Rundfunkordnung zur dienstespezifisch diversifizierten Informationsordnung? Nomos: Baden-Baden 2001, S. 217-248 Kubicek, H.; Welling, S.: Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Sprungbretter in die digitale Welt. Pilotstudie zum Aufbau einer Online-Datenbank. Universität Bremen 2001 Kubicek, H.; Welling, S.: Studie zur betreuten Internetnutzung im Land Bremen. Bestandsaufnahme - Defizitanalyse Handlungsoptionen. Universität Bremen 2001 Kubicek, H.; Wind, M.: Wie „modernisiere“ ich Wahlen? Der lange Weg vom Pilotprojekt zum Online Voting bei einer Bundestagswahl. In: Filzmaier, P. (Hrsg.): Internet und Demokratie. The State of Online Politics. Innsbruck: Studien-Verlag, S. 107-129 Lankenau, A.: Avoiding Mode Confusion in Service-Robots. In: Mokhtari (Hrsg.): Integration of Assistive Technology in the Information Age. Proc. of the 7th Int. Conference on Rehabilitation Robotics. IOS Press: Amsterdam, Evry April 2001, S. 162-167 Lindow, A.; Gogolla, M.; Richters, M.: Ein formal validiertes Metamodell für die Transformation von Schemata in Informationssystemen. In: Bauknecht; Brauer; Mück (Hrsg.): Proc. GI Jahrestagung (GI’2001), Band 1. Workshop Integrating Diagrammatic and Formal Specification Techniques. Austrian Computer Society: Wien 2001, S. 662-669 Jahresbericht 2001 Miene, A.; Hermes, Th.; Ioannidis, G.: Extracting Textual Inserts from Digital Videos. In: Proceedings of the Sixth International Conference on Document Analysis and Recognition (IDCAR’01), Seattle, Washington, USA. IEEE Computer Society: 2001, S. 1079-1083 Miene, A.; Visser, U.: Interpretation of spatio-temporal relations in real-time and dynamic environments. In: Proceedings of the RoboCup 2001 International Symposium. 2001, in print Neumann, H.; Schuster, G.; Stuckenschmidt, H.; Visser, U.; Vögele, T.; Wache, H.: Intelligent Brokering of Environmental Information with the BUSTER System. In: Proceedings of the International Symposium Informatics for Environmental Protection. Oktober 2001 Redeke, I.: Hierarchical Interpretation of Business Charts for Blind Computer Users using UML. In: Fourth IAPR International Workshop on Graphics Recognition, Kingston, Ontario, Canada. 2001, S. 440-454 Redeke, I.: Image and Graphic Reader. In: Proceedings of International Conference on Image Processing 2001, Thessaloniki, Griechenland. IEEE Signal Processing Society: 2001, S. 806-809 Röfer, T.: Konsistente Karten aus Laser Scans. In: Levi; Schanz (Hrsg.): Autonome Mobile Systeme 2001. Informatik aktuell. Springer 2001, S. 171-177 Rügge, I.: freihändig oder handgesteuert? Aktuelle Trends in der Gestaltung der Mensch-Computer Interaktion. In: HAND. Medium-Körper-Technik. Thealit: Bremen 2001, S. 245-256 Russell, G.: Events in Haskell, and How to Implement Them. In: Proceedings of the 6th ACM SIGPLAN International Conference on Functional Programming. 2001, S. 157-168 Schlieder, C.; Vögele, T.; Visser, U.: Qualitative Spatial Representation for Information Retrieval by Gazetteers. In: Conference of Spatial Information Theory COSIT, Spatial Information Theory: Foundations of Geographic Information Science. Springer 2001 Schröder, L.: Categories: a free tour. In: Melton; Koslowski (Hrsg.): Categorical Perspectives. Birkhäuser: Basel 2001, S. 1-27 Stuckenschmidt, H.; van Harmelen, F.: Knowledge-Based Validation, Aggregation and Visualization of Meta-Data: Analyzing a Web-Based Information System. In: Proceedings of Web Intelligence 2001. Lecture Notes in AI. Springer 2001 Stuckenschmidt, H.; van Harmelen, F.: Ontology-based Metadata Generation from Semi-Structured Information. In: Proceedings of the 1st International Conference on Knowledge Capture (K-CAP 2001). Morgan Kaufmann 2001 Stuckenschmidt, H.; Visser, U.; Schlieder, C.; Vögele, T.; Neumann, H.: Spatial Reasoning for Information Brokering. In: Proceedings of International Florida AI Reaserach Symposium (Flairs 2001). Morgan Kaufmann 2001 Stuckenschmidt, H.; Vögele, T.; Visser, U.; Meyer, R.: Intelligent Brokering of Environmental Information with the BUSTER System. In: Information Age Economy: Proceedings of the 5th International Conference ‘Wirtschaftsinformatik’. Physica-Verlag 2001 Publikationen 33 Publikationen Timm, I.J.: Dynamisches Konfliktmanagement zur Verhaltenssteuerung kooperativer Agenten. Verteilte Informationssysteme auf der Grundlage von Objekten, Komponenten und Agenten. In: Proceedings der Verbundtagung VertIS 2001, 4. & 5. Oktober 2001. Rundbrief der GI-Fachgruppe 2.5.2 EMISA. Heft 3/2001. 2001 Timm, I.J.: Enterprise Agents Solving Problems: The cobacApproach. In: Informatik 2001 - Tagungsband der GI/OCG Jahrestagung, 25.-28. September 2001. Universität Wien 2001 Timm, I.J.; Herzog, O.; Tönshoff, H. K.; Woelk, P.-O.: Akzeptanz von Agententechnologie in der industriellen Anwendung Fortschritt durch Transparenz und Standardisierung? In: Industrie-Management, Ausgabe 6/2001 (Jg. 17), 2001 Timm, I.J.; Knirsch, P.; Herzog, O.; Tönshoff, H.K.; Woelk, P.-O.: Mass Customization als Chance für KMU: Kooperative Agenten für die Informationslogistik. In: Sebastian, H.-J.; Grünert, T. (Hrsg.): Logistik Management - Supply Chain Management und e-Business. Teubner 2001, S. 401-409 Timm, I.J.; Stuckenschmidt, H.: From Corporate Memories to Supply Web Memory. In: Proceedings of the IJCAI Workshop ECSM 2001, Seattle, U.S.A., 2001 Timm, I.J.; Tönshoff, H.-K.; Herzog, O.; Woelk, P.-O.: Adaptive Production Control Emerging from the Cooperation of Intelligent Agents.“Intelligent Manufacturing & Automation: Focus on Precision Engineering”. In: Proceedings of 12th DAAAM International Symposium. Jena 2001 (Ausgezeichnet mit dem “Best Paper Award” der DAAAM 2001) Wache, H.; Stuckenschmidt, H.: Practical Context Transformation for Information System Interoperability. In: Proceedings of the 3rd International Conference on Modeling and Using Context (CONTEXT’01). Lecture Notes in AI. Springer 2001 Wache, H.; Vögele, T.; Visser, U.; Stuckenschmidt, H.; Schuster, G.; Neumann, H.; Hübner, S.: Ontology-Based Integration of Information - A Survey of Existing Approaches. In: Proceedings of IJCAI 2001 Workshop “Ontologies and Information Sharing”, 2001 Westholm, H.: Selbstbeschränkung – eine unmögliche Aufgabe auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung? In: Heumann, J. (Hrsg.): An der Grenze? Wissenschaft, Kultur und Religion zwischen Selbstbegrenzung und Grenzüberschreitung. ZPB/BIS-Verlag: Oldenburg 2001, S. 99-109 Wind, M.: Elektronische Signaturen für Online-Dienste an Universitäten und Fachhochschulen. In: von Knop, J.; Haverkamp, W. (Hrsg.): Innovative Anwendungen in Kommunikationsnetzen. Köllen: Bonn 2001, S. 189-199 Winter, A.; Miene, A.; Pondorf, D.; Hermes, Th.: CAD-Modell-basierte Analyse von Entfernungsbildern industrieller Fertigungsteile. In: Paul, L.; Stanke, G.; Pochanke, M.(Hrsg.): 3D-NordOst 2001, Tagungsband, 4. Anwendungsbezogener Workshop zur Erfassung, Verarbeitung, Modellierung und Auswertung von 3D-Daten, Berlin, Deutschland. GFaI. Polyprint GmbH: 2001, S. 99-106 Zhou, B.; Yoneda, T.; Schlingloff, H.: Conformance and Mirroring for Timed Asynchronous Circuits. In: Proc. 7th Asia South Pacific Design Automation Conference 2001 (ASP-DAC2001). JESA (Japan Electronics Show Association). Yokohama, Japan. Januar 2001, S. 341-346 Veröffentlichungen in Zeitschriften Timm, I.J.; Tönshoff, H.K.; Herzog, O.; Woelk, P.-O.: Synthesis and Adaption of Multiagent Communication Protocols in the Production Engineering Domain. In: Proceedings of the 3rd International Workshop on Emergent Synthesis (IWES ’01), 2001 Timm, I.J.; Woelk, P.-O.; Knirsch, P.; Tönshoff, H.K.; Herzog, O.: Flexible Mass Customisation: Managing its Information Logistics Using Adaptive Co-operative Multiagent Systems. In: Pawar, K.S.; Muffatto, M.(Hrsg.): Logistics and the Digital Economy. Proceedings of the 6th International Symposium on Logistics. 2001, S. 227-232 Breiter, A.: Unterrichtsintegrierte Mediennutzung setzt technische und pädagogische Unterstützung der Schulen voraus. In: Schulverwaltung Spezial: Medienkompetenz. Ausgabe 1, 2001, S. 42-43 Busatto, G.; Hoffmann, B.: Comparing Notions of Hierarchical Graph Transformation. In: Electronic Notes in Theoretical Computer Science. Vol. 50, No. 3, 2001 Tönshoff, H. K.; Apitz, R.; Lattner, A. D.; Schlieder, C.: KnowWork - An Approach to Co-ordinate Knowledge within Technical Sales, Design and Process Planing Departments. In: Proceedings of the 7th International Conference on Concurrent Enterprising (ICE2001), 2001 Drewes, F.; Ewert, S.; Klempien-Hinrichs, R.; Kreowski, H.-J.: Computing Raster Images from Grid Picture Grammars. In: Yu; Puaun (Hrsg.): Proc. 5th Intl. Conference on Implementation and Application of Automata (CIAA 2000). Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2088, 2001, S. 113-121 Tönshoff, H.K.; Woelk, P.-O.; Herzog, O.; Timm, I.J.: Integrated Process Planning and Production Control – A Flexible Approach Using Co-operative Agent Systems. Initiatives of Precision Engineering at the Beginning of a MillenniumC. In: Proceedings of 10th International Conference on Precision Engineering (ICPE), Yokohama, Japan. 2001 Drewes, F.; Klempien-Hinrichs, R.: TREEBAG. In: Yu; Puaun (Hrsg.): Proc. 5th Intl. Conference on Implementation and Application of Automata (CIAA 2000). Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2088, 2001, S. 329-330 Tönshoff, H.-K.; Woelk, P.-O.; Timm, I.J.; Herzog, O.: Flexible Process Planning and Production Control Using Co-Operative Agent Systems. In: Proceedings of the International Conference on Competitive Manufacturing (COMA ’01), 2001 Visser, U.; Drücker, C.; Hübner, S.; Schmidt, E.; Weland, H.-G.: Recognizing Formations in Opponent Teams. RoboCup 2000, Robot Soccer World Cup IV. In: Lecture Notes in Computer Science. Springer 2001 Visser, U.; Stuckenschmidt, H.; Wache, H.; Vögele, T.: Using Environmental Information Efficiently: Sharing Data and Knowledge from Heterogeneous Sources. In: Environmental Information Systems in Industry and Public Administration. IDEA Group 2001 34 Breiter, A.: IT-Management als Leitungsaufgabe. In: Schulmanagement. Ausgabe 1, 2001, S. 31-34 Gogolla, M.; Richters, M.: Expressing UML Class Diagrams Properties with OCL. In: Clark; Warmer (Hrsg.): Advances in Object Modelling with the OCL. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2263, 2001, S. 86-115 Hoffmann, B.; Minas, M.: Transformation of Shaped Nested Graphs and Diagrams. In: Electronic Notes in Theoretical Computer Science. Vol. 59, No. 4, 2001 Horvàth, T.; Wrobel, S.; Bohnebeck, U.: Relational Instance-Based Learning with Lists and Terms. In: Machine Learning. Band 43, 2001, S. 53-80 Klin, B.; Hoffman, P.; Tarlecki, A.; Schröder, L.; Mossakowski, T.: Checking amalgamability conditions for CASL architectural specifications. In: Mathematical Foundations of Computer Science. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2136, 2001, S. 512-523 Technologie-Zentrum Informatik Kreowski, H.-J.; Busatto, G.; Kuske, S.: GRACE as a unifying approach to graph-transformation-based specification. In: Proc. Uniform Approaches to Graphical Process Specification Techniques. Electronic Notes in Theoretical Computer Science. Vol. 44, No. 4, 2001 Kubicek, H.: Wie viele Portale braucht E-Government? In: Stadt und Gemeinde. Ausgabe 3, 2001, S. 81-84 Kubicek, H.; Hagen, M.: Pforte zur Stadt. In: Forum Kommunalpolitik. Ausgabe 3, 2001, S. 6-8 Kubicek, H.; Welling, S.: Vor einer digitalen Spaltung in Deutschland? Annäherung an ein verdecktes Problem von wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Brisanz. In: Medien & Kommunikationswissenschaft. 48. Jg. 2001, S. 497-517 Kubicek, H.; Westholm, H.: E-democracy: Quo vadis? Stand und Perspektiven elektronischer Bürgerbeteiligung per Internet. In: Behörden Spiegel. Unabhängige Zeitung für den öffentlichen Dienst. H. XII, 2001, S. 44 Kubicek, H.; Wind, M.: Couchpotatoes zu Netizens. Demokratie zum Anklicken. In: c’t 3/2001. 2001, S. 100-107 Kubicek, H.; Wind, M.: Elektronisch wählen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Online-Wahlen zum Studierendenparlament und zum Bundestag. In: Verwaltung & Management. 7. Jg. 2001, S. 132-141 Kuske, S.: A Formal Semantics of UML State Machines Based on Structured Graph Transformation. In: Gogolla; Kobryn (Hrsg.): UML 2001 – The Unified Modeling Language. Modeling Languages, Concepts, and Tools. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2185, 2001, S. 241-256 Lankenau, A.; Röfer, T.: Selbstlokalisation in Routengraphen. In: Levi; Schanz (Hrsg.): Autonome Mobile Systeme 2001. Informatik aktuell, 2001, S. 157-163 Lankenau, A.; Röfer, T.: The Bremen Autonomous Wheelchair – A Versatile and Safe Mobility Assistant. In: IEEE Robotics and Automation Magazine:“Reinventing the Wheelchair”.Vol. 7, No. 1, März 2001, S. 29-37 Schröder, L.: Life without the Terminal Type. In: Computer Science Logic. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2142, 2001, S. 429-442 Schröder, L.: Traces of Epimorphism classes. In: Quaestiones Math. Vol. 24, 2001, S. 193-200 Schröder, L.; Herrlich, H.: Free factorizations. In: Appl. Cat. Struct. Vol. 9, 2001, S. 571-593 Schröder, L.; Mossakowski, T.; Hoffman, P.; Klin, B.; Tarlecki, A.: Semantics of Architectural Specifications in CASL. In: Hussmann (Hrsg.): Fundamental Approaches to Software Engineering. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2029, 2001, S. 253-268 Schröder, L.; Mossakowski, T.; Tarlecki, A.: Amalgamation via enriched CASL signatures. In: International Colloquium on Automata, Languages and Programming (ICALP 2001). Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2076, 2001, S. 993-1004 Timm, I.J.; Herzog, O.; Tönshoff, H. K.; Woelk, P.-O.: Akzeptanz von Agententechnologie in der industriellen Anwendung Fortschritt durch Transparenz und Standardisierung? In: Industrie-Management, Ausgabe 6/2001 (Jg. 17). 2001 Tsiolakis, A.: Integrating Model Information in UML Sequence Diagrams. In: Proc. GT-VMT 2001 – a Satellite Workshop of ICALP 2001. Electronic Notes in Theoretical Computer Science. Vol. 50, No. 3, 2001, S. 268-276 Visser, U.; Stuckenschmidt, H.; Schuster, G.; Vögele, T.: Ontologies for Geographic Information Processing. In: Computers and Geosciences. 2001 Westholm, H.: Mehr Partizipation über Internet? Fallbeispiele einer Online-Meinungsumfrage. In: Rundbrief Bürgerbeteiligung II/2001. 2001 Westholm, H.: Providing innovative public e-services in Europe with a special focus on e-administrations – trends and practice. In: E-Comm-Line 2001. 2001, S. 160-166 Internet Drafts Minas, M.; Hoffmann, B.: Specifying and Implementing Visual Process Modeling Languages with DiaGen. In: Electronic Notes in Theoretical Computer Science. Vol. 44, No. 4, 2001 Moratz, R.; Fischer, K.; Tenbrink, T.: Cognitive Modelling of Spatial Reference for Human-Robot Interaction. In: International Journal On Artificial Intelligence Tools. Vol. 10, No. 4, 2001, S. 67-91 Mossakowski, T.; Autexier, S.; Hutter, D.: Extending Development Graphs With Hiding. In: Hussmann (Hrsg.): Fundamental Approaches to Software Engineering. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2029, 2001, S. 269-283 Ogurol, Y.; Kus, M.; Wischnewsky, M.B.: Entwicklung intelligenter Autorensysteme in der Medizin (XMORAL). In: Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Band 32, Heft 2-3/2001, 2001, S. 241-242 Richters, M.; Gogolla, M.: OCL - Syntax, Semantics and Tools. In: Clark; Warmer (Hrsg.): Advances in Object Modelling with the OCL. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2263, 2001, S. 43-69 Röfer, T.: Building Consistent Laser Scan Maps. In: Proc. of the 4th European Workshop on Advanced Mobile Robots (Eurobot 2001). Cognitive Studies. Vol. 86. Lund University 2001, S. 83-90 Roggenbach, M.; Schröder, L.: Towards Trustworthy Specifications I: Consistency Checks. In: WADT 2001. Lecture Notes in Computer Science. Vol. 2267, 2001, S. 305-327 Adamson, B.; Bormann, C.; Floyd, S.; Handley, M.; Macker, J.: NACKOriented Reliable Multicast (NORM) Protocol Building Blocks. draft-ietf-rmt-pi-norm-03.txt. November 2001 Bormann, C.: ROHC over PPP. draft-ietf-rohc-over-ppp-04.txt. November 2001 Bormann, C.; Casner, S.; Kobayashi, K.; Ogawa, A.: RTP Payload Format for 12-bit DAT, 20- and 24-bit Linear Sampled Audio. draft-ietfavt-dv-audio-04.txt. July 2001 Bormann, C.; Kutscher, D.; Ott, J.: Requirements for Session Description and Capability Negotiation. draft-ietf-mmusicsdpng-req-01.txt. April 2001 Bormann, C.; Kutscher, D.; Ott, J.: Session Description and Capability Negotiation. draft-ietf-mmusic-sdpng-03.txt. November 2001 Bormann, C.; Kutscher, D.; Ott, J.; Trossen, D.: Simple Conference Control Protocol. Draft-ietf-mmusic-sccp—01.txt. Mai 2001 Burmeister, C.; Fukunaga, S.; Hakenberg, R.; Hata, K.; Miyazaki, A.; Ott, J.; Sato, N.; Wenger, S.; Yano, K.: Extended RTP Profile for RTCPbased Feedback (RTP/AVPF). draft-ietf-avt-rtcp-feedback-00.txt. November 2001 Burmeister, C.; Fukunaga, S.; Hakenberg, R.; Miyazaki, A.; Ott, J.; Sato, N.: Extended RTP Profile for RTCP-based Feedback — Results of the Timing Rule Simulations. draft-burmeister-avt-rtcpfeedback-sim-00.txt. November 2001 Rügge, I.: Dass es mit Hand einiges auf sich hat, liegt schnell auf der Hand. In: Frauenarbeit und Informatik (23). 2001, S. 50 Rügge, I.:„Echte“ interdisziplinäre Lehre in der Informatik? Konzepte und Erfahrungen. In: FiFFKo: Frauen in der Informationsgesellschaft? Von der Nutzung zur Gestaltung (3). 2001, S. 8-11 Jahresbericht 2001 Publikationen 35 Publikationen Kutscher, D.: The Message Bus: Guidelines for Application Profile Writers. draft-ietf-mmusic-mbus-guidelines-00.txt. February 2001 Kutscher, D.; Meyer, D.; Ott, J.: An Mbus Profile for Call Control. draftietf-mmusic-mbus-call-control-00.txt. February 2001 Kutscher, D.; Ott, J.: An Mbus Profile for Internet Appliance Control. draft-kutscher-mbus-ipac-00.txt. February 2001 Kutscher, D.; Ott, J.; Perkins, C.: A Message Bus for Local Coordination. draft-ietf-mmusic-mbus-transport-06.txt. May 2001 Peleska, J.: Testing Safety-Critical Embedded Systems – Theoretical Results Applied in Practice. In: Proceedings of the 2nd ICS-TEST International Conference on Software Testing, Bonn. April 2001 Standards Bormann, C. (ed.): RObust Header Compression (ROHC). RFC 3095. July 2001 Sonstige Veröffentlichungen Bohnebeck, U.; Drutschmann, D.; Wetjen, T.: Determination of Classificatory Motifs for the Identification of Organisms Using DNA. Poster abstracts of ISMB’01, 2001 Bohnebeck, U.; Wetjen, T.: Effective Pre- and Post-Processing for the Determination of Highly Sensitive Oligonucleotides to be Used on DNA Microarrays. Online Proceedings of GCB’01, 2001 Herzog, O.; Timm, I.J. (Hrsg.): Proceedings des 3. Kolloquiums des Schwerpunktprogramms „Intelligente Softwareagenten und betriebswirtschaftliche Anwendungsszenarien“. 10.-12. März in Hameln. TZI-Bericht Nr. 23/2001, Bremen 2001 Herzog, O.; Tönshoff, H.K.; Timm, I.J.; Woelk, P.-O.: Adaptives und kooperatives Verhalten in Agentensystemen. Proceedings des 3.SPP-Kolloquiums „Intelligente Softwareagenten und betriebswirtschaftliche Anwendungsszenarien“ in Hameln. TZI-Bericht Nr. 23/2001, Bremen 2001 Tönshoff, H.K.; Woelk, P.-O.; Herzog, O.; Timm, I.J.: Konzept eines innerbetrieblichen Anwendungsszenarios am Beispiel einer Verdichterbaugruppe. Proceedings des 3.SPP-Kolloquiums „Intelligente Softwareagenten und betriebswirtschaftliche Anwendungsszenarien“ in Hameln. TZI-Bericht Nr. 23/2001, Bremen 2001 Westholm, H.: Highlights of EU current best practice in service delivery and research methods (interim report) (editor of the deliverable D3.1 within the EU-Project PRISMA-Providing Innovative Service Models and Assessments), 2001 Westholm, H.: Local administrations networking. Article for Inter-IT.COM (www.Inter-It.com), 2001 36 Technologie-Zentrum Informatik Projekte des TZI Bereichsübergreifende Projekte Die Projekte sind chronologisch nach dem Anfangsdatum sortiert, die jüngsten stehen am Anfang. SBW-AG7.COM – InformatikArbeitsgemeinschaften für die 7. Klassen Technologietransfer und Nachwuchsförderung einmal anders! Im Rahmen einer Initiative des Bremer Senators für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, für mehr Computereinsatz an Bremer Schulen, organisiert das TZI zwölf Informatik-Arbeitsgemeinschaften für Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Jahrgangsstufe. Das Vorhaben ist ein Pilotprojekt für die Einführung von Informatik an allgemeinbildenden Schulen, so wie sie von der Gesellschaft für Informatik in einer bundesweiten Richtlinie empfohlen wurde. Für das Projekt werden vom TZI Software und zentrale Unterrichtsmaterialien erarbeitet, die dann von studentischen LehrassistentInnen und LehrerInnen der beteiligten Schulen im Unterricht umgesetzt werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind der Begriff von Information und Algorithmus, Strukturierung und Repräsentationsformen von Informationen, Kommunikation, Spezifikationen und gesellschaftliche Bezüge der Informatik. Nach einer erfolgreichen Startphase im ersten Halbjahr 2001 wurde das Projekt im zweiten Halbjahr in verdoppeltem Umfang wiederholt. Im ersten Halbjahr 2002 wird es auf Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe ausgeweitet. Auftraggeber: Senator für Bildung und Wissenschaft, Bremen Projektleitung: Dr. Holger Schlingloff Mitarbeiter/innen: Wolfgang Frauenkron, Iris Walter, studentische LehrassistentInnen Laufzeit: 12.2000-06.2002 TZI im WWW Im Jahr 2001 wurde mit dem Aufbau einer Infrastruktur begonnen, mit der sich die in der ersten Projektphase formulierten Anforderungen an eine Erweiterung der Präsenz des TZI im World Wide Web (WWW) umsetzen lassen. Um vor dem Hintergrund der dezentralen Struktur des Instituts eine effiziente Wartung zu ermöglichen, ergaben sich weitere technische Anforderungen, die die endgültige Fertigstellung verzögert haben. Aufgrund der strikten Modularisierung konnten mittlerweile große Teile dieser Infrastruktur in Betrieb genommen werden, ohne dass alle Teile bereits fertiggestellt sein mussten. Einen wesentlichen Bestandteil der neuen Infrastruktur nimmt die Unterstützung einer formalen Beschreibung der Site-Struktur ein. Um größtmögliche Flexibilität zu erlangen, verwendet der bestehende Ansatz die vom World Wide Web Consortium standardisierte XML Linking Language (XLink), die zum einen eine Aufteilung der Beschreibung von Verweisstrukturen in unabhängige Module erlaubt und zum anderen neuen Browser-Implementierungen die Möglichkeit gibt, komplexe Verknüpfungen zwischen Dokumenten in geeigneter Weise zu visualisieren. Im allgemeinen Fall bleiben diese nicht auf einfache gerichtete Kanten beschränkt, wie sie derzeit im WWW ausschließlich verwendet werden. Des weiteren wurden zusätzliche Mechanismen eingeführt, um die Wartung der Inhalte zu vereinfachen. Neben der Dezentralisierung ist hier insbesondere die Unterstützung von Versionskontrollmechanismen zu nennen, die eine verteilte Bearbeitung von Dokumenten ermöglichen. Im Zuge der Einführung eines neuen Corporate Design der Universität Bremen wurde zudem das Layout der TZI-Webseiten überarbeitet, um die Nähe zur Universität herauszuheben. Bei der Umsetzung wurde besonderes Augenmerk auf die Darstellbarkeit der Seiten in unterschiedlichen Web-Browsern gelegt. Der Verzicht auf proprietäre Kodierungen für Mediendaten und Client-seitig auszuführende Skripte gewährleistet zudem eine weitgehende Kompatibilität mit älteren Browsern. Förderer: ISP, Infrastruktur-Sonderprogramm des Landes Bremen Projektleitung: Olaf Bergmann Mitarbeiter/innen: Olaf Bergmann, Dr. Simone Pribbenow, Ingrid Rügge, Ute Ihlenfeldt Laufzeit: 05.2000-06.2001 Frauen in der Geschichte der Informationstechnik Frauen haben auf vielfältige Weise Anteil an der Entwicklung und Anwendung von Informationstechnik. Oftmals wurden sie jedoch im historischen Rückblick vergessen oder ihre Leistungen wurden unterschätzt. Im Rahmen des Projekts wird ein Multimediaangebot, bestehend aus einer Internetpräsentation, einer CD-ROM mit umfangreichem Begleitheft sowie einem Plakat entwickelt, durch das Leistungen von Frauen an der Entstehung sowie an der historischen und aktuellen Anwendung von Informationstechnik sichtbar gemacht und gewürdigt werden sollen. Neben Einzelporträts von Computerfachfrauen wird die historische Bedeutung der Informationstechnik im Wandel von klassischen Frauenerwerbsbereichen dargestellt. Zugleich wird ein möglichst allgemein verständlicher Gang durch die Geschichte der Informatik unternommen. Die Materialien sind insbesondere für den Einsatz in Schulen sowie für die Mädchenarbeit gedacht und sollen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Projektpartner: Verein Frauen in der Technik e.V. – FiT, Darmstadt; Kompetenzzentrum Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie, Bielefeld Förderer: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Projektleitung: Veronika Oechtering Laufzeit: 01.11.1999-31.12.2001 Projekte Jahresbericht 2001 37 Projekte WinSpect – Wearable Computing in Inspection Die Instandhaltung von Produktionsanlagen ist eine wesentliche Voraussetzung für effiziente industrielle Produktion, aber auch ein wesentlicher Kostenfaktor: Das Vorhaben WinSpect zielt darauf ab, die Produktivität bei der Bearbeitung der an der Instandhaltung beteiligten Prozesse bei steigender Qualität zu verbessern. Bisher beschränkt sich der Einsatz von Informationstechnologien in der Instandhaltung auf die Planung von Instandhaltungsvorhaben, das Erstellen der Wartungsberichte oder die Analyse von Schadensfällen für das Aufdecken von Schwachstellen. Der Einsatz mobiler Computer, die am Körper getragen werden und die Hände für Inspektion, Wartung und Instandsetzung freilassen, bietet hier erhebliches innovatives Potenzial, das es für eine Verbesserung der Produktivität zu nutzen gilt. Um tragbare Computer im industriellen Bereich für tägliche Aufgaben einsetzen zu können, sind Benutzungsschnittstellen und Interaktionsmechanismen nötig, die es dem Benutzer dieser Technologie erlauben, auch unter erschwerten Bedingungen (z.B. beim Tragen von Schutzbekleidung, bei gleichzeitiger Ausführung anderer Arbeitsvorgänge) möglichst einfach und aufgabenangemessen mit dem Computer zu interagieren. Um tragbare Computer in bestehende IT-Infrastrukturen einbetten zu können, aber auch um die technische Grundlage für neue Anwendungen zu schaffen, wurde im Projekt WinSpect an Konzepten zur drahtlosen Vernetzung der tragbaren Computer gearbeitet. Hierfür wurden zahlreiche Tests mit der gleichzeitig in Teilen der Universität aufgebauten drahtlosen Netz-Infrastruktur durchgeführt und erste Prototypen für Anwendungen zur Übertragung von Messdaten im Rahmen von Inspektionen erstellt. Die Erfahrungen dienten zudem als Grundlage für die Einwerbung des aus Bundesmitteln geförderten Projekts „Campus-WLAN“ zum Aufbau einer drahtlosen Netz-Infrastruktur an ausgewählten deutschen Hochschulen. Im weiteren Projektverlauf soll die Erprobung von WinSpect-Prototypen im täglichen Einsatz weitere Ergebnisse für die Gestaltung von Ein- und Ausgabeverfahren liefern und das bestehende System um die Möglichkeit zur Anbindung externer Messsysteme erweitert werden. Hierfür soll eine flexible Infrastruktur für kleine, lokal begrenzte und kurzfristig bestehende Netze entwickelt werden, die es einem tragbaren Computer erlaubt, im Rahmen einer Inspektion Messwerte von in diesen Netzen erreichbaren Messsystemen zu übertragen. Dieses Projekt ist ein bereichsübergreifendes Vorhaben der TZIBereiche DMN (Digitale Medien und Netze) und IS (Intelligente Systeme). Projektpartner: Stahlwerke Bremen GmbH, Bremen Förderer: ISP, Land Bremen Projektleitung: Dr. Carsten Bormann, Dr. Michael Boronowsky Mitarbeiter: Olaf Bergmann, Thorsten Scholz Laufzeit: 10.1999-09.2002 38 Technologie-Zentrum Informatik Bereich Bildverarbeitung Die Projekte sind chronologisch nach dem Anfangsdatum sortiert, die jüngsten stehen am Anfang. TeDUB – Technical Drawings Understanding for the Blind Ziel des Projektes ist es, ein System zu entwickeln, welches technische Zeichnungen interpretiert und für Blinde zugänglich macht. Dabei wird eine Umgebung speziell für blinde NutzerInnen entwickelt, ein Bildverarbeitungsmodul, welches technische Zeichnungen analysiert, und die hierzu geeigneten Schnittstellen, damit Blinde die extrahierten Informationen verarbeiten können. Das System wird Bilder aus verschiedenen Quellen wie z.B. Festplatte, web, ftp, E-mail einlesen können und wird in bestehende Software (screen reader) für Blinde integriert werden, um die Einarbeitungszeit so gering wie möglich zu halten. Das Projektkonsortium besteht aus zwei Blindenverbänden aus Italien und Irland, einem Industriepartner aus Deutschland, zwei Forschungspartner aus Großbritannien und einem Anwendungspartner aus den Niederlanden. Förderer: EU (IST Programm) Projektpartner: Federatie van Nederlandse Blindenbibliotheken, Niederlande; City University London, Großbritannien; Institute of Science and Technology, University of Manchester, Großbritannien; Unione Italiana Ciechi di Verona, Italien; F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG, Deutschland, National Council for the Blind of Ireland, Irland Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Mike Födisch Laufzeit: 01.10.2001-30.09.2004 PHASY – Phase Analyser System for medical images Im Projekt PHASY wird eine neue Technik zur Bildakquisition mit Hilfe von Röntgenstrahlen entwickelt und evaluiert. Diese Technik basiert auf der Beobachtung von Phasenverschiebungseffekten, die durch räumliche Variationen des Röntgenstrahl-Brechungsindexes erzeugt werden. Insbesondere ist es möglich, im Unterschied zu herkömmlichen Röntgenverfahren, auch weiches Gewebe sehr genau visuell zu erfassen. Es ist ein Tool zu entwickeln, das unter Eingabe mehrerer Bilder, die durch verschiedene Aufnahmeeinstellungen entstanden sind, das Zielbild erzeugt. Unter Berücksichtigung der bei dieser Aufnahmetechnik entstehenden Bildqualität sind geeignete Bildverbesserungs- und Merkmalsextraktionsverfahren zu entwickeln. Des weiteren sind Messverfahren für eine Studie zum Vergleich verschiedener Bildakquisitionssysteme zu entwickeln. Projektpartner: ELETTRA Synchrotrone, Triest, Italien; ESRF, Grenoble, Frankreich; Daresbury Laboratory Center for Instrumentation, Daresbury, Großbritannien; Deutsches Elektronen Syncrotron, Hamburg; University of Triest, Italien; Universität Siegen; Siemens Medical Systems, Siegen Förderer: EU (IHP Programm) Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Björn Gottfried Laufzeit: 01.06.2001-31.05.2003 Orasis3D – Präzise Auswertung von 3D-Bildern Neue Entwicklungen im Bereich der digitalen Bildaufnahme verlangen nach innovativen Softwareentwicklungen, um den erweiterten Anforderungen an die Präzision der erfassten Daten gerecht zu werden. Insbesondere moderne bildgebende Verfahren für Tiefenbilder erfordern diese Genauigkeit. Neben der Rechenpräzision zeichnet sich das Programm durch die Unterstützung von diversen Peripheriegeräten aus. Ein weiteres Augenmerk des Systems liegt auf dem Gebiet der Steuerung von Robotern und autonomen Fahrzeugen. Um die Erstellung von Analysen zu erleichtern, verfügt Orasis3D bereits über eine umfangreiche Bibliothek von Standardbildoperatoren. Orasis3D kann auf einfache Weise über eine offene Schnittstelle erweitert werden. Die Kommunikation zu den neuen Komponenten erfolgt dabei über DLLs, welche die AnwenderIn dem System über eine Konfigurationsdatei bekannt machen. Dadurch kann Orasis3D an beliebige Probleme angepasst werden, ohne die notwendigen Funktionen für einfachere Aufgaben jeweils neu entwickeln zu müssen. Auf neue Komponenten kann dabei auf die gleiche Weise zugegriffen werden, wie auf die bereits mitgelieferten. Auf der grafischen Benutzungsoberfläche können atomare Operationen mit Makros zu komplexen Operationen zusammengefügt werden oder mit Ablaufsteuerungen verknüpft werden. Das System wird auch in der Bildverarbeitungs-Vorlesung und -Übung sowie im studentischen Projekt TAKE eingesetzt. Förderer: Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst, Bremen Projektleitung: Dr.-Ing. George Ioannidis Mitarbeiter: Dr.-Ing. Thorsten Hermes, Andreas Winter Laufzeit: 01.01.2001-31.12.2002 TAKE – Auswertung von Entfernungsbildern zur Ansteuerung eines Roboterarmes Das studentisches Projekt TAKE beschäftigt sich mit dem Thema „CAD-Modell basierte Analyse von Entfernungsbildern industrieller Fertigungsteile“. Ziel ist es, ein System zu schaffen, das die Raumlage sortenreinen Schüttguts in einem Behälter bestimmt. Als Sensor wird eine Laserentfernungskamera genutzt. Die gewonnenen Daten werden vorverarbeitet und die Merkmale mit Hilfe von kanten- und flächenbasierten Verfahren extrahiert. Aus den CAD-Daten der Objekte werden in einer Offline-Phase die entsprechenden Modellmerkmale gewonnen. Diese werden in einer Datenbank abgelegt und in der Online-Phase mit den Objektmerkmalen verglichen. Als Ergebnis bekommt man die 3DLageinformation des Objektes und es wird noch der optimale Greifpunkt bestimmt. Mit diesen Informationen kann anschließend ein Roboter die Objekte greifen und einem Verarbeitungsprozess zuführen. In diesem Projekt wird die im TZI entwickelte Bildverarbeitungsumgebung Orasis3D genutzt. Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter/innen: 15 Studierende des Studiengangs Informatik, Andrea Miene und Andreas Winter als BetreuerInnen Laufzeit: 15.10.2000-30.10.2002 Projekte Jahresbericht 2001 39 Projekte ADViSOR – Advanced Digital Video Storage and Online Retrieval System Die Archivierung von Videodokumenten stellt eine extrem zeitintensive Aufgabe dar, da eine effektive Recherche dieser Dokumente nur nach vorheriger Annotation, d.h. inhaltlicher Beschreibung und Dokumentation, möglich ist. Das Projekt ADViSOR hat die Schaffung eines semi-automatischen Systems zur inhaltlichen Erschließung und Archivierung und zum Retrieval von Videodokumenten zum Ziel. Das System wird im Rahmen eines von der Europäischen Union finanzierten Projektes in Zusammenarbeit mit verschiedenen Europäischen Partnern und dem SüdWestRundFunk Baden-Baden und Interactive STAR, als Anwendungspartner entwickelt. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung von Verfahren zur syntaktischen und semantischen Videoanalyse. Der zweite Prototyp des Systems wird gerade von den Anwendungspartnern evaluiert und getestet. Projektpartner: MATRA Systèmes & Information, Frankreich; White Balance – projects pool agency GmbH, Bremen; Interactive STAR, Bordeaux, Frankreich; SWR – SüdWestRundFunk, Baden-Baden; UPC – Universitat Polytécnica de Catalunya, Barcelona, Spanien; RWTH Aachen, Lehrstuhl für Informatik VI; CL&KI Universität Osnabrück Förderer: EU (IST Programm) Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter/innen: Rachid Fathi, Andre Mastmeyer, Andrea Miene, Ingrid Rügge, Holger Wache Laufzeit: 01.01.2000-31.05.2002 Modellbasierte 3D-Objektlageerkennung auf Basis der optischen Erfassung von 3D-Szenen In dem Projekt 3D-Objektlageerkennung wurde ein Verfahren zur „Modellbasierten Raumlageerkennung von Objekten auf Tiefenbildern“ entwickelt. Dieses Verfahren baut auf den Arbeiten zur Segmentierung von Tiefenbildern aus dem Projekt ISP 1.1 auf. Neben den Tiefenbildern wird ein „Infrarotbild“, das von der Laserkamera mitgeliefert wird und ein Farbbild, das von einer externen CCD-Kamera geliefert wird, ausgewertet, um die Merkmale der Szene zu bestimmen. Die so gewonnenen Merkmalsinformationen werden mit den Modellmerkmalen, die in einer Datenbank abgelegt sind, verglichen, und mit Hilfe eines „Interpretation Trees“ wird eine Hypothese erstellt, welches Objekt gerade untersucht wird. Diese Hypothese wird anschließend in einer Verifikationsphase geprüft. Anschließend werden die Transformationsmatrizen bestimmt. Das Ergebnis kann dann in VRML begutachtet werden. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Bildverarbeitungsumgebung Orasis3D weiter entwickelt. Neben vielen Verbesserungen der Oberfläche (Spalten-/Zeilenprofil, Fenstermanagement, Parameterdialoge usw.) wurden auch die Funktionalität z.B. auf Farbbildverarbeitung erweitert. IGR – Image & Graphic Reader Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines neuartigen assistierenden Softwaresystems für blinde und stark sehbehinderte ComputernutzerInnen. Es erzeugt eine für diese Personengruppe verständliche Beschreibung von grafischen Darstellungen in digitalen Bildern, wie sie in Präsentationsvorlagen oder Webseiten vorkommen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung und Entwicklung neuer Methoden zur automatischen Bild- und Grafikanalyse und deren inhaltsbezogener Interpretation. Die Domäne der Objekte umfasst zunächst Geschäftsgrafiken mit tabellarischem Aufbau. Beispiele sind etwa Aktienkurse, Balken- oder Tortendiagramme. Die Diagramme werden mit Hilfe von Bildverarbeitungsmethoden analysiert, klassifiziert und ihr tabellarischer Informationsgehalt extrahiert. Anschließend werden die Daten so aufbereitet, dass ein blinder Computernutzer per Tastatur und Sprachausgabe durch die Beschreibungsebenen der Grafik navigieren kann. Förderer: Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Bonn Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Ingo Redeke Laufzeit: 01.12.1999-30.11.2002 AuKRA – Akquisition und Konturextraktion Rasterelektronenmikroskopischer Aufnahmen Am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung werden Proben küstennaher Tiefseesedimente mittels eines Rasterelektronenmikroskops erfasst, um das Bildmaterial umfangreichen Untersuchungen bezüglich der Entwicklung der Populationen und der Formveränderungen solcher Sedimente zu unterziehen. Hierzu wurde ein Bildanalysesystem zur Akquisition und Bildanalyse rasterelektronischer Aufnahmen entwickelt, das mit dem Rasterelektronenmikroskop über eine softwaregesteuerte Schnittstelle interagiert. Das entwickelte System wurde erfolgreich von dem Auftraggeber evaluiert und abgenommen. Weitere Entwicklungen, um das System auch in anderen Zentren einzusetzen werden zur Zeit diskutiert. Auftraggeber: Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Björn Gottfried Laufzeit: 01.11.1999-30.04.2001 Förderer: ISP II/1, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Andreas Winter Laufzeit: 01.01.2000-31.12.2002 40 Technologie-Zentrum Informatik AUTOZELL – Automatisches Zelltracking Im Rahmen dieses Projekts ist ein vollautomatisches Zellverfolgungssystem entwickelt worden, das die digitale Erfassung der Migration einer großen Anzahl von Zellen in einer 3D-Zellkultur für größere Untersuchungsserien gestattet. Damit können statistisch relevante Ergebnisse mit hoher Aussagekraft für den Menschen im In-Vitro-Experiment statt im Tierversuch gewonnen werden. Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Systems war die Dreidimensionalität der verwendeten Kollagenmatrix für die Zellkultur. Im Gegensatz zu bisher entwickelten Zellverfolgungssystemen, die meist nur auf 2D-Zellkulturen anwendbar sind, sind bei diesem System auch die Probleme von Verdeckungen, des Auf- und Abtauchens von Zellen und der damit verbundenen Defokussierung gelöst. Eine weitere Besonderheit ist die Anwendbarkeit auf verschiedene Zelltypen, die außerdem ihre optische Erscheinung während einer Versuchsreihe verändern können. Zur Lösung dieser Aufgabenstellung sind Bildverarbeitungsalgorithmen mit wissensbasierten Methoden verknüpft worden. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Entwicklung eines flexiblen Bildvorverarbeitungsmoduls und einer adaptiven Segmentierung. Ein zweiter war das Verfolgen der Zellbewegungen. Hier gilt es, Trackingalgorithmen durch die Einbringung von Vorwissen so zu verbessern, dass sie für unterschiedliche Wanderungsgeschwindigkeiten und Veränderungen und Begegnungen von Zellen anwendbar sind. PictureFinder – Ein schnelles und effizientes Bildretrieval in digitalen Archiven Das Bildretrievalsystem PictureFinder ermöglicht eine schnelle und effiziente Bildrecherche in großen Archiven auf der Basis einer automatischen Bildbeschreibung (Annotation). Bei Aufnahme eines Bildes in das Archiv werden zunächst die Farb- und Texturmerkmale des Bildes analysiert und automatisch annotiert. Eine neue Methode zur inhaltsbasierten Bildanalyse über Datenbankanfragen erlaubt die automatische Erkennung einfacher Objekte und Szenen. Zusätzlich zur automatisch generierten Annotation hat der Archivar die Möglichkeit, eine Textbeschreibung des Bildes anzufertigen und das Bild in Photoalben einzusortieren. Dieser Archivierungsprozess bildet die Grundlage der einzelnen Retrievalkomponenten des PictureFinder-Systems. Es besteht eine Vielzahl an Möglichkeiten, die verschiedenen Beschreibungskonzepte zu einer Anfrage für die Suche zu kombinieren. Eine Schnittstelle für das Retrieval über das Internet ist entwickelt worden und das System in eine E-Commerce Lösung eingebunden. Auftraggeber: Visto Media GmbH, Hannover Projektleitung: Dr. George Ioannidis Mitarbeiter/innen: Dr.-Ing. Thorsten Hermes, Andrea Miene Laufzeit: 01.01.1998-31.12.2001 Projektpartner: Universität Würzburg, Dr. Friedl Förderer: BMBF Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Björn Gottfried Laufzeit: 01.04.1999-30.06.2001 AVAnTA – Automatische Videoanalyse und textuelle Annotation Ziel des Projekts AVAnTA im DFG-Schwerpunkt V3D2 ist die Erforschung und Entwicklung von Algorithmen und Methoden zur automatischen Analyse von Videosequenzen und die Schaffung eines semi-automatischen Systems zur unterstützenden inhaltlichen Annotation und zum Retrieval von Videodokumenten in einem Fernseharchiv. Schwerpunkt der zweiten Projektphase, die am 01.01.2000 begonnen hat, war die Erforschung und Entwicklung von Verfahren zur Analyse und Interpretation von Bewegung in Bildfolgen. Hierzu gehört die Erkennung bewegter Objekte, die Beschreibung der Bewegung und der raum-zeitlichen Beziehungen zwischen den Objekten und die inhaltliche Interpretation von Bewegung. Darüber hinaus wurde ein verbessertes Verfahren zur Generierung von Mosaikbildern entwickelt, das auch auf Kameraschwenks, die bewegte Objekte enthalten, anwendbar ist. Förderer: DFG Projektleitung: Prof. Dr. Otthein Herzog Mitarbeiter/innen: Dr. Steffen Härtel, Andrea Miene Laufzeit: 01.01.1998-31.12.2001 Projekte Jahresbericht 2001 41 Bereich Sichere Systeme Die Projekte sind chronologisch nach dem Anfangsdatum sortiert, die jüngsten stehen am Anfang. HasCASL – Algebraische Spezifikation + Funktionale Programmierung = Umgebung für formale Softwareentwicklung Ziel des Projektes HasCASL ist es, die Spezifikationssprache CASL (Common Algebraic Specification Language) mit der funktionalen Programmiersprache Haskell zu verbinden. Dazu muss CASL um eine Logik höherer Stufe (mit Syntax, formaler Semantik und Werkzeugunterstützung) erweitert werden, so dass eine ausführbare Teilsprache mit Haskell korrespondiert. Somit entsteht erstmals eine Entwicklungsumgebung zur Spezifikation und formalen Entwicklung von Software, die es erlaubt, formale Spezifikationen und ausführbare funktionale Programme in einem einheitlichen Rahmen zu erstellen. Projektbeginn war der Juli 2001. Der syntaktische und semantische Entwurf der Sprache ist in einer ersten Version im wesentlichen abgeschlossen. Die Anpassung der bestehenden CASLWerkzeuge soll ab Beginn des nächsten Jahres folgen. Förderer: DFG Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner, Dr. Lutz Schröder Mitarbeiter: Dr. Christian Mäder Laufzeit: 07.2001-06.2003 Multiple – Multi-Logik-Systeme als Basis für heterogene Spezifikation und Entwicklung Formale Methoden sind für die Entwicklung korrekter Software insbesondere in sicherheitskritischen Bereichen bedeutsam. Bei Softwareentwicklungsprojekten werden oft für verschiedene Zwecke mehrere Sprachen und Werkzeuge gleichzeitig in die Entwicklung eingebracht. Um die Wirksamkeit vielfältiger Konzepte und Methoden innerhalb einer Systementwicklung zu gewährleisten, müssen sie semantisch verträglich sein. Im Projekt MULTIPLE wird eine heterogene Spezifikationssprache entwickelt, in der Spezifikationen aus verschiedenen Spezifikationslogiken kombiniert werden können. Die heterogene Spezifikationssprache ist generisch und wird mithin mit einem beliebigen Graphen von Logiken parametrisiert. Nachdem der Sprachentwurf und die Festlegung der Semantik größtenteils abgeschlossen worden sind, soll nun eine heterogene Kombination von Methoden und Werkzeugen vorgenommen werden. Dabei werden sowohl Werkzeuge für die heterogene Sprache entwickelt als auch bestehende Werkzeuge für einzelne Sprachen eines bestimmten Logik-Graphen integriert. Hierdurch entsteht ein Logik-, Methoden- und Werkzeuggraph. Projektpartner: DFKI, Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, Saarbrücken Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner, Dr. Till Mossakowski Mitarbeiter: Klaus Lüttich Laufzeit: 07.2001-12.2004 sowie an anderen deutschen Universitäten, im europäischen Raum und für industrielle Weiterbildungsmaßnahmen eingesetzt werden. Es bietet dabei eine konsistente hypermediale Aufbereitung von klassischen Vorlesungsmaterialien (Folien, Büchern, Skripten, Übungsaufgaben etc.) und eine Integration von Werkzeugen zur formalen Entwicklung korrekter Software und ist damit sowohl zur Unterstützung der Präsenzlehre, zum Fernstudium als auch zum interaktiven, betreuten und kooperativen Selbststudium geeignet. Besonderer Wert wird auf Kohärenz und Konsistenz durch umfassende semantische Vernetzung, ferner auf ein aus der formalen Softwareentwicklung entlehntes semantisch geprägtes Vorgehensmodell zur Erweiterung der Wissensbasis mit Versions- und Konfigurationsmanagement gelegt, damit die Nachhaltigkeit der Lehrinhalte gewährleistet ist. So ist eine deutliche Förderung sowohl des Lehrgebiets als auch der damit verbundenen Lehrmethodik mit Neuen Medien zu erwarten. In der ersten Projektphase im Jahr 2001 wurden Architektur und Inhalte des Systems konkretisiert, und es fanden die ersten speziell auf diese Inhalte zugeschnittenen Lehrveranstaltungen statt. Förderer: BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung Projektpartner: Universität Saarbrücken; Fernuniversität Hagen; Ludwig-Maximilians-Universität München; Universität Freiburg; DFKI, Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, Saarbrücken Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner, Dr. Holger Schlingloff Mitarbeiter/innen: Arne Lindow, Michael Drouineaud, Renate Klempien-Hinrichs Laufzeit: 04.2001-12.2003 SafeRobotics – Formale Fehlerbaumanalyse, Spezifikation und Testen von hybriden Echtzeitsystemen in Anwendung auf die Servicerobotik In diesem Forschungsprojekt werden formale Methoden entwickelt bzw. angepasst, die geeignet sind, eine große Klasse von Servicerobotik-Anwendungen als Sichere Systeme zu gestalten. Das Verfahren lässt sich allgemein nutzen, um Sicherheitsanforderungen an hybride Echtzeitsysteme zu spezifizieren und deren Einhaltung nachzuweisen. Die Anwendung der Methode auf den Bremer Autonomen Rollstuhl Rolland ist zentraler Bestandteil des Vorhabens. Auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der Rehabilitationsrobotik ist die Idee des beweisbar korrekten Systemverhaltens bisher nur in Ansätzen vorhanden. Dies gilt insbesondere für Fälle, in denen die Anforderungen der gemeinsamen Steuerung durch Mensch und Maschine zu berücksichtigen sind. Förderer: DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner, Prof. Dr. Jan Peleska Mitarbeiter: Axel Lankenau Laufzeit: 02.2001-01.2004 MMiSS – Multi-Media Instruktion in Sicheren Systemen Das Projekt MMiSS ist ein Verbundprojekt im Rahmen des BMBFProgramms „Neue Medien in der Bildung“, an welchen neben der Universität Bremen (Projektleitung) noch die Universitäten Saarbrücken, Hagen, München und Freiburg beteiligt sind. Ziel des Projektes ist die Erstellung eines multimedialen, internetgestützten, adaptiven Lehr- und Lernsystems, welches das gesamte Curriculum des Fachgebiets „Sichere Systeme“ abdeckt. Das System wird im regelhaften Lehrangebot der beteiligten Universitäten 42 Technologie-Zentrum Informatik FNT – Bremer Verbundprojekt Frauen studieren Naturwissenschaft und Technik Das Verbundprojekt der Universität Bremen und der Hochschulen in Bremen und Bremerhaven zielt auf die nachhaltige Steigerung des Frauenanteils in den naturwissenschaftlich-technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern ab. In einem Maßnahmenpaket werden die Motivation von Schülerinnen, die Weiterbildung von Lehrenden, vielfältige Unterstützung von Studentinnen in allen Studienphasen bis hin zur Planung des beruflichen Übergangsprozesses und der Karriereentwicklung in Kooperation mit der Wirtschaft integriert. Als erstes Bundesland hat Bremen damit konkrete Umsetzungsschritte in einem hochschulübergreifenden Gesamtkonzept zusammengefasst, um damit die Bemühungen um Chancengleichheit insbesondere für Studentinnen dieser Fächer in die Breite zu tragen. Die Federführung innerhalb der Universität Bremen liegt bei der Informatik. Projektpartner: Universität Bremen, FB1 und FB4; Hochschule Bremen; Hochschule Bremerhaven Projektleitung: Prof. Dr. Helga Meyer, Sprecherin des Gesamtprojektes; Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski, Leiter des Teilprojektes; Veronika Oechtering, Geschäftsführerin des Gesamtprojektes Mitarbeiterinnen: Veronika Oechtering Laufzeit: 01.2001-12.2003 VICTORIA – Validation Platform for Integration of Standardised Components, Technologies and Tools in an Open, Modular and Improved Aircraft Electronic System Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Komplexität und die Einsatzgebiete von Elektronik an Bord von zivilen Mittel- und Langstrecken-Flugzeugen stark zugenommen haben. Dies betrifft einerseits sicherheitskritische Systeme wie beispielsweise Rauch-Detektoren, andererseits auch jegliche Form von Crew- und Passagier-Informationssystemen. Die Zielsetzung des EU-Luftfahrtprojektes VICTORIA, das im Januar 2001 begonnen hat, ist die Entwicklung und Validation von Prototypen für die einzelnen Avionik-Systeme und deren Anwendungen. Dabei soll durch Zusammenarbeit der 33 europäischen Projektpartner eine experimentelle Validationsplattform entstehen, welche die neu entwickelten Hardware- und Software-Komponenten integriert. Die Hauptbeiträge des TZI im VICTORIA-Projekt sind die Entwicklung von Teststrategien zur umfassenden automatisierten Prüfung integrierter modularer Avionik (d.h. Avionik sowohl im System- als auch im Anwendungsbereich) und die Entwicklung eines HardReal-Time Testsystems zur Anwendung dieser Teststrategien beim Integrationstest von Airbus-Kabinensystemen sein. Projektpartner: Airbus Deutschland GmbH, Hamburg-Finkenwerder; Airbus Frankreich, Toulouse, Frankreich; Airbus UK Ldt, Bristol, Großbritannien Förderer: EU Projektleitung: Prof. Dr. Jan Peleska, Dr. Holger Schlingloff Mitarbeiter/innen: Dirk Meyer, Aliki Tsiolakis Laufzeit: 01.2001-12.2003 VEST – Visueller Entwurf formaler Modelle für Simulationen und Test einwirken und gleichzeitig das gewünschte Verhalten – die Reaktionen des Controllers auf Eingaben von außen – angeben kann. Neben der Praxisrelevanz enthält das Vorhaben technische und wissenschaftliche Herausforderungen: · Typischerweise bieten heute verfügbare Werkzeuge zur Entwicklung virtueller Welten gute Unterstützung zur Darstellung und Animation, es fehlen jedoch ausreichende Möglichkeiten, als NutzerIn auf die virtuelle Umgebung einzuwirken. Diese Möglichkeit ist für unser Vorhaben aber gerade wesentlich, da das Sollverhalten des Controllers erst durch die Interaktion in der VR-Umgebung schrittweise definiert wird. Aus diesem Grund wird eine geeignete virtuelle Umgebung in Java3D modelliert. Java3D bietet zu diesem Zweck eine gleichzeitig mächtige und handhabbare Programmierschnittstelle. Demgegenüber hat sich VRML als zu wenig konfigurierbar gezeigt. Ein wichtiger Aspekt bei der Verwendung von VR sind die Kosten spezieller Hardware: Obwohl spezielle VR-Geräte wie Head Mounted Displays und Datenhandschuhe wie andere Hardware immer erschwinglicher werden, stellen sie für kleinere Unternehmen durchaus noch größere Anschaffungen dar. Deswegen sollen die Vorteile der VR-Umgebung auch bei der Verwendung mit einem Standard-PC zum Tragen kommen. In diesem Zusammenhang werden sowohl mausbasierte Eingabemethoden als auch Ausgabemethoden mit kostengünstigen Stereobrillen evaluiert. Unter dieser Voraussetzung werden auch multimodale Herangehensweisen auf ihre Verwendbarkeit hin untersucht. Beispielsweise bietet sich die Spracheingabe an, um Kommandos an die VR zu schicken, welche nicht durch realitätsnahe Metaphern wie direkte Manipulation realisierbar sind. · Während die Interaktion in einer VR-Umgebung wegen ihrer Anschaulichkeit besonders attraktiv ist, werden hierdurch auch Grenzen gesetzt, die für die Entwicklung von Testspezifikationen zu eng sind: Beispielsweise können parallele zeitgenaue Abläufe nicht durch den Menschen in der VR-Umgebung initiiert und gesteuert werden. Weiterhin erlaubt die VR-Umgebung zunächst nicht die Erstellung generischer, d. h. hinsichtlich gewisser Parameter konfigurierbarer Spezifikationen. Hier wird die virtuelle Welt durch UML-Diagramme erweitert, welche die Beschreibung dieser Aspekte ermöglicht. Darüber hinaus bietet sich UML aus zwei weiteren Gründen zur Ergänzung der VR an: 1. UML ist zum großen Teil grafischer Natur, so dass es die Anschaulichkeit der VR-Spezifikation trotz der abstrakten Sicht auf deren Inhalte nicht vermindert. 2. UML hat einen sehr großen Verbreitungsgrad und ist folglich vielen Benutzern der VR-Spezifikationsmethode schon bekannt, was sowohl wenig Einarbeitungsaufwand als auch hohe Akzeptanz verspricht. Das Projekt wurde im Rahmen einer ISP-Förderung initiiert. Das Interesse am Einsatz der Projektergebnisse im Luftfahrtbereich ist sehr groß, so dass sich KID-Systeme mit dem Erweiterungsprojekt GenSpez an diesem Vorhaben beteiligt: Hier werden die allgemein anwendbaren Ergebnisse auf den Test von Kabinencontrollern der Airbus-Familie spezialisiert. Auftraggeber: EADS AG, Bremen und Hamburg-Finkenwerder Förderer: ISP II/5, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Jan Peleska Mitarbeiter: Stefan Bisanz, Markus Dahlweid Laufzeit: 07.2000-02.2003 Im Rahmen von VEST und GenSpez entwickelt das TZI theoretische Grundlagen und ein für den Test von Luftfahrt-Controllern einsetzbares System zur Entwicklung von Testspezifikationen unter Zuhilfenahme von Techniken der Virtuellen Realität (VR) und weiterer grafischer Schnittstellen: Spezialisten bzgl. der geforderten Funktionalität eines Controllers können damit Tests entwerfen, ohne eine formale Spezifikationssprache zur Formulierung der Testabläufe und der dabei erwarteten Resultate erlernen zu müssen. Die Testspezifikation erfolgt durch Interaktion in einer virtuellen Welt, in der man auf den Controller und seine Peripherie Projekte Jahresbericht 2001 43 Projekte STDINT – Standardisierte Integration von Methoden und Werkzeugen für Sichere Systeme Die UniForM Workbench ist eine offene Integrationsumgebung, in der formale Programmierwerkzeuge zu einer integrierten Software-Entwicklungsumgebung kombiniert werden können. Im Rahmen des durch das ISP geförderten Projektes 2.1 wird die UniForM-Workbench weiterentwickelt und mit verschiedenen, algebraisch orientierten Entwicklungsmethodologien instanziiert. Im Jahr 2001 wurde die Workbench um ein versionierendes Objektsystem ergänzt. Dieses erlaubt die generische Verwaltung von Objekten, indem ein Typsystem definiert wird, in welchem die Typen über die graphische Darstellung parametrisiert werden. Der so definierte Graph von Objekten kann durch ein Graphvisualisierungssystem dargestellt werden (z.B. daVinci). Das Objektverwaltungssystem soll die Basis eines Systems zur versionierten Verwaltung von formalen Entwicklungen werden, welches in Zusammenarbeit mit der Universität Saarbrücken und dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt wird. Es ist ferner geplant, das Objektverwaltungssystem zur Verwaltung von XML-Repräsentationen von mathematischen Objekten und Beweisen zu nutzen, welches im Rahmen des BMBF-Projektes MMISS als zentrales Repository für die Darstellung der Grundlagen der formalen Programmentwicklung sicherer Systeme (MMiSS: Multimedia Instruction in Safe and Secure Systems) dient. Förderer: ISP II/3, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner Mitarbeiter: Dr. George E. Russell Laufzeit: 03.2000-12.2002 UML-AID – Abstrakte Implementierung und Dokumentation mit UML (ISP); Objektorientierte Analyse mit der UML (DFG) Das Projekt UML-AID beschäftigt sich vornehmlich mit der Unified Modeling Language (UML), einer Sprache, die dem Entwurf und der Dokumentierung von Software-Elementen dient und durch verschiedene Diagrammarten Mittel zur Verfügung stellt, um diese graphisch darzustellen. Ein Ziel des Projektes besteht darin, – für ausgewählte Diagrammarten – einen eindeutigen Kern von Sprachkonstrukten zu beschreiben, aus dem die weiteren sprachlichen Mittel für die jeweilige Diagrammart abgeleitet werden können. Im Stil der UML Semantik-Dokumente soll die Beschreibung zunächst auf semi-formaler Ebene mittels UML durchgeführt werden. In einem weiteren Schritt wird dann eine formale Semantik, basierend auf Graphtransformationsregeln, erstellt. Die aktuelle Arbeit zielt vorwiegend auf die formale Beschreibung von UML Statechart-Diagrammen mittels Graphtransformation ab. Ausgehend von bestehenden Ansätzen für Klassendiagramme wird zunächst untersucht, wie komplexe syntaktische Mittel der Statechart-Notation durch die elementaren Sprachmittel – einen Teil des bereits oben erwähnten Kerns – repräsentiert werden können. Eine formale Untermauerung der aus diesem Ansatz hervorgehenden Regeln ist ebenso Ziel der Arbeit wie ein vollständiger Ansatz zur Erzeugung von korrekten Statecharts durch Graphtransformationsregeln. Die jüngsten Ergebnisse beinhalten neben einer auf Graphtransformation beruhenden formalen Semantik für Statechart-Diagramme einen Ansatz zur einheitlichen Verwendung von Klassen-, Objekt- und Statechart-Diagrammen. Vorhandene Quellcodes sollen analysiert und zum Zwecke der Dokumentation als UML-Diagramme dargestellt werden. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der statischen Struktur, welche durch UML-Klassendigramme dargestellt wird, und den Aspekten des dynamischen Verhaltens, welche durch Interaktionsdiagramme repräsentiert werden können. Von besonderer Bedeutung ist die korrekte und einheitliche Abbildung der durch den Quellcode gegebenen Spezifikation in entsprechende UML-Konstrukte, wobei auf eine möglichst gute Ausnutzung des vollständigen Satzes der UML-Sprachmittel Wert gelegt werden soll. Diese werden zur Repräsentation des abstrakten Entwurfs verwendet, welcher aus dem Quellcode rekonstruiert wird. Darauf aufbauend sollen Techniken konzipiert werden, welche die interaktive Analyse der mittels UML dokumentierten SoftwareArtefakte ermöglichen. Unter Verwendung von objektorientierten Produktmetriken werden bestimmte Eigenschaften wie Kopplung und Modularität untersucht. Die Ergebnisse können sowohl direkt (durch Anreicherung der Diagramme um Metrikinformation) als auch indirekt (z.B. bei der Bestimmung von Modulgrenzen) dargestellt werden. Förderer: DFG; ISP II/6, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Martin Gogolla, Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski Mitarbeiter/innen: Ralf Kollmann, Dr. Sabine Kuske, Paul Ziemann Laufzeit: 10.1999-10.2002 Siemens-UMTS Das TZI ist an der Entwicklung einer neuen Generation von Endgeräten für die Mobilkommunikation durch die Siemens AG, Salzgitter (vormals Bosch Telecom GmbH), beteiligt. Neben digitalen und multimedialen Anwendungen bieten diese Geräte eine sehr viel höhere Bandbreite als herkömmliche Handys und werden universal einsetzbar sein. Im TZI werden zunächst Arbeiten zur Qualitätssicherung und automatisierte Tests der Software des Protokoll-Stacks durchgeführt. Das Projekt wurde mit Fertigstellung und Auslieferung der Testumgebung im Herbst 2001 abgeschlossen. Auftraggeber: Siemens AG, Salzgitter Projektleitung: Dr. Holger Schlingloff Mitarbeiter: Dr. Jan Bredereke Laufzeit: 06.1999-09.2001 DFG-HYBRIS – Effiziente Analyse von hybriden Systemen In diesem Projekt im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Integration von Techniken der Softwarespezifikation für ingenieurwissenschaftliche Anwendung“ werden ingenieurwissenschaftliche Beschreibungstechniken (Zeitdiagramme und Differentialgleichungen) mit formalen Spezifikationstechniken der Informatik (Hybride Automaten und Timed CSP) in einen einheitlichen Formalismus integriert. Anhand einer Fallstudie aus dem Gebiet der Bahnsteuerungssysteme wird die praktische Anwendbarkeit der kombinierten Spezifikationstechnik demonstriert. Projektpartner: Universität Braunschweig; Universität Karlsruhe; Universität Magdeburg; Universität Oldenburg; Universität Stuttgart; Universität Ulm; Universität/GH Paderborn; Universität/GH Essen; TU Berlin Förderer: DFG, Deutsche Forschungsgesellschaft Projektleitung: Prof. Dr. Jan Peleska; Dr. Holger Schlingloff Mitarbeiter: Stefan Bisanz Laufzeit: 04.1999-03.2001 Im Rahmen des Teilprojektes „Reverse Engineering und objektorientierte Analyse mit der UML“ werden Techniken des Reverse Engineerings bzw. der Redokumentation unter Verwendung der UML untersucht und entwickelt. 44 Technologie-Zentrum Informatik APPLIGRAPH – Applications of Graph Transformation In diesem internationalen Kooperationsprojekt soll nachgewiesen werden, dass sich Graphtransformationen in verschiedenen Gebieten erfolgreich anwenden lassen. Die Graphtransformation bildet einen regelbasierten Rahmen für die Spezifikation und Entwicklung von Systemen, Sprachen und Werkzeugen. Im Rahmen des Projekts werden formale Graphtransformations-Methoden und -Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die den Softwareentwicklungsprozess unterstützen. Dies schließt die Spezifikation und Implementierung von nebenläufigen und verteilten Systemen ebenso ein wie Aspekte der Visualisierung, der Sicherheit und des Prototyping. Die von der EU geförderte APPLIGRAPH Working Group wird von der Universität Bremen koordiniert. Als Teilprojekt wird in Bremen besonders die auf Graphtransformationen basierende Spezifikationssprache GRACE untersucht. Förderer: EU Projektpartner: RWTH Aachen; Universität Antwerpen, Belgien; Technische Universität Berlin; Universität Leiden, Niederlande; Universität Nijmegen, Niederlande; Universität Paderborn; Universität Pisa, Italien; Universität „La Sapienza”, Rom, Italien Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski Mitarbeiter: Renate Klempien-Hinrichs, Peter Knirsch, Dr. Sabine Kuske Laufzeit: 04.1997-04.2002 Navigation – Bildfolgenbasierte semilokale 3DLandmarken zur Navigation in dynamischen Umgebungen Das DFG-Schwerpunktprogramm „Raumkognition“ beschäftigt sich mit den Grundlagen räumlicher Repräsentation und Navigation. Zur Untersuchung der theoretischen Grundlagen der Navigation wurde in Zusammenarbeit mit anderen Teilgruppen des Schwerpunktprogramms ein Modell entwickelt, das auf Routengraphen basiert und Aspekte der Navigation von Menschen, Tieren und künstlichen Agenten (z.B. Robotern) vereint. Ziel der Arbeiten ist ein computergestützter, teilautonomer Rollstuhl zur Unterstützung älterer und behinderter Menschen. Als Experimentierplattform dient ein sensorikbestückter Elektro-Rollstuhl vom Typ Meyra Genius 1.522. CoFI – Common Framework Initiative Die Common Framework Initiative (COFI) der IFIP WG 1.3 besteht aus einem Verbund verschiedener Forscher/innen europäischer Universitäten und Forschungsinstitute. Aufgabe von CoFI ist die Entwicklung eines einheitlichen, international standardisierten Rahmenwerks für Spezifikationssprachen. Die wesentliche Idee ist dabei, statt einer allumfassenden Sprache eine Familie von Spezifikationssprachen zu entwickeln, die als Teilsprachen oder Erweiterungen der Basissprache in Beziehung zueinander stehen. Als erstes Ergebnis dieser Standardisierungsbemühungen ergab sich als Basis der Sprachfamilie die Spezifikationssprache CASL (Common Algebraic Specification Language), an deren Entwicklung das BISS maßgeblich beteiligt war. Auch im Jahr 2001 wurden im BISS die Werkzeuge für CASL wesentlich weiterentwickelt. Zum ersten Mal wurden größere Beweisskripte für die CASL-Standardbibliotheken geschrieben. Ein weiterer Schwerpunkt war die Arbeit an der Sprache HasCASL, die zur Spezifikation und Entwicklung von Haskell-Programmen entworfen wurde (siehe Projekt HasCASL). Im Bereich der Kombination von CSP und CASL wurden erste Werkzeuge erstellt. Darüber hinaus wurden im Rahmen von CoFI Werkzeuge des BISS und des DFKI Saarbrücken zusammengeführt. So kann jetzt das Bremer HOL-CASL Werkzeug direkt aus dem Saarbrücker Entwicklungsgraph-Werkzeug gestartet werden. Diese Integration soll zu einer Umgebung für heterogene Spezifikationen (über verschiedene Logiken hinweg) und Beweise (über mehrere Werkzeuge hinweg) ausgebaut werden (siehe Projekt MULTIPLE). Förderer: CoFI; EU; ESPRIT Working Group; DFG; Projekt MULTIPLE Projektartner: DFKI, Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, Saarbrücken; Ecole Normale Supérieure de Cachan, Frankreich; Universität Nancy, Frankreich; Universität Nantes, Frankreich; Universität Paris Orsay, Frankreich; Universität Edinburgh, Großbritannien; Universität Warschau, Polen; Universität Genua, Italien; Universität Aarhus, Dänemark; Universität Amsterdam, Niederlande; Universität Oslo, Norwegen; Universität Bergen Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner Mitarbeiter: Dr. Till Mossakowski, Dr. Markus Roggenbach, Dr. Lutz Schröder, Morten Lindegaard (Gastwissenschaftler 15.11.2001-31.1.2002) Laufzeit: 01.1996-12.2004 Im Jahr 2001 wurde ein aus dem Vorjahr stammendes Verfahren so weiterentwickelt, dass sich damit konsistente Karten auch größerer Umgebungen erstellen lassen. Diese Karten werden – bereits während ihres Aufbaus – verwendet, um die metrische Position des mobilen Systems kontinuierlich weiterzuführen. Diese Methode zur Lokalisation dient u. a. als Referenz zur Evaluation des 2001 entwickelten Verfahrens zur probabilistischen Selbstlokalisation in Routengraphen. Letzteres kann einen mit minimaler Sensorik ausgestatten mobilen Roboter mit geringem Rechenaufwand in großen Umgebungen lokalisieren, die durch eine graphartige Beschreibung repräsentiert werden. daVinci – Graph-Visualisierungssystem Förderer: DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn Projektpartner: Meyra Rollstühle, Wilhelm Meyer GmbH & Co. KG, Vlotho; 14 deutsche Universitäten im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Raumkognition“ Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner, Dr. Thomas Röfer Mitarbeiter: Axel Lankenau, Dr. Reinhard Moratz, Tilman Vierhuff Laufzeit: 02.1997-01.2003 Projektpartner: b-novative GmbH, Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Krieg-Brückner Mitarbeiter: Matthias Werner Laufzeit: 01.1995-12.2002 daVinci ist ein Programmsystem zur hierarchischen Darstellung gerichteter Graphen. Dabei sind verschiedene ästhetische Kriterien wie zum Beispiel die Minimierung der Anzahl der Kantenkreuzungen berücksichtigt. Mit Hilfe eines fortschrittlichen API (Application Programmer Interface) kann daVinci als generelle Benutzungsschnittstelle in beliebigen Anwendungsprogrammen verwendet werden. daVinci wird derzeit weltweit in ca. 3.500 Installationen, darunter vielen industriellen Projekten, eingesetzt; die nichtkommerzielle Nutzung ist dabei kostenfrei. Projekte Jahresbericht 2001 45 Bereich Software-Ergonomie und Informationsmanagement Die Projekte sind chronologisch nach dem Anfangsdatum sortiert, die jüngsten stehen am Anfang. Evaluation von fraline: Wissenschaftliche Begleitung des Aufbaus eines Schul-SupportService für die Schulen der Stadt Frankfurt am Main Die Stadt Frankfurt am Main hat auf Basis der Erfahrungen mit den Schulen aus den letzten Jahren beim intensiven Einsatz neuer Medien die Notwendigkeit für einen technischen Support erkannt und bereits im Rahmen der Entwicklung eines IT-Plans konkrete Projektideen zu einer nachhaltigen und kostengünstigen Realisierung formuliert. Mit der Fachhochschule Frankfurt wurde ein kompetenter Partner für die Realisierung eines SchulSupport-Service durch Studierende gefunden. Diese Dienstleistung von Studierenden für Schulen lehnt sich an das TZI-Projekt S3 (Schul-Support-Service für Bremer Schulen) an, das seit Anfang 2001 als gemeinnütziger Verein organisiert ist. Die Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung ist die qualitative und quantitative Erhebung und Auswertung (Kundenzufriedenheit, Akzeptanz und Effektivität des Angebots). Dafür werden sowohl Interviews mit Pilotschulen als auch eine Vollerhebung unter den Frankfurter Schulen durchgeführt. Auftraggeber: Stadtbildstelle Bremerhaven Projektleitung: Dr. Andreas Breiter Mitarbeiter: Björn Eric Stolpmann Laufzeit: 01.09.2001-30.06.2002 Auftraggeber: Fachhochschule Frankfurt am Main – University for Applied Sciences Projektleitung: Dr. Andreas Breiter Mitarbeiter: Björn Eric Stolpmann, Christian Wiedwald Laufzeit: 01.12.2001-31.07.2003 Auftraggeber: Bundesministerium des Innern, Berlin Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek Mitarbeiter: Dr. Martin Wind Laufzeit: 01.08.2001-31.01.2002 Kooperations- und Beratungsnetzwerk für die Internet-Zugangs- und Lernorte in Bremen Das im Oktober 2001 gestartete Kooperations- und Beratungsnetzwerk (KuBNet) wird die über 80 Internetzugangs- und Lernorte im Land Bremen dabei unterstützen, ihre Angebote zu verbessern und zu verstetigen. Das geschieht durch Beratung und Unterstützung bei der Angebotsentwicklung, dem IT-Management, der Beschaffung erforderlicher Ressourcen sowie der Evaluation der bestehenden Angebote. In Zukunft soll das KuBNet in das Lernnetzwerk Bremen, dem Bremer Beitrag zum Bundesprogramm Lernende Regionen integriert werden. Mit diesem Projekt soll dazu beigetragen werden, dass alle BremerInnen für sie geeignete Möglichkeiten finden, das Internet kennen zu lernen, auszuprobieren und dauerhaft zu nutzen. Projektpartner: LernNetzWerkBremen Förderer: ISP, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek Mitarbeiter/innen: Stefan Welling, Anke Voogd Laufzeit: 01.10.2001-31.12.2001 ASP-Lösungen in Schulen: Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines Modellversuchs zur Erprobung wartungsarmer Netzwerkkonzepte in den Schulen der Stadt Bremerhaven Die Bremerhavener Schulen sind über T-DSL an das Internet angeschlossen (sechs davon breitbandig über einen T-Interconnect-Zugang der Telekom) und in einem Bildungsnetz zusammengefasst. Die Stadtbildstelle Bremerhaven ist für die Planung, den Aufbau und den Betrieb der Netze zuständig. Zur Erprobung eines wartungsarmen Netzbetriebes soll in der Stadtbildstelle ein ASP-Server installiert werden, über den an den sechs breitbandig angebundenen Standorten die Anwendungssoftware zentral zur 46 Verfügung gestellt wird. Zusätzlich sollen in allen Schulstandorten Terminalserver auf Basis Windows XP („Whistler“) zum Einsatz kommen, über die modernste Software auch mit älteren Geräten genutzt werden kann. Um die Wirksamkeit dieses technischen Konzeptes im Hinblick auf eine Reduzierung des Wartungsaufwandes sowie die Akzeptanz bei den Abnehmern – den Schulen – zu evaluieren, werden qualitative Interviews an den Projektschulen im Rahmen einer Interventionsstudie durchgeführt und ausgewertet. Online-Wahlen – eine Zwischenbilanz Seit einiger Zeit wird darüber diskutiert, ob zukünftig auch die Stimmabgabe zu politischen Wahlen übers Internet möglich sein soll. Im Auftrag des Bundesinnenministeriums hat das TZI den Stand der internationalen Entwicklung recherchiert und anschließend einen Workshop mit Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik durchgeführt und dokumentiert. Die Ergebnisse werden in die weiteren Planungen des Bundes zur Modernisierung der bei Wahlen eingesetzten technischen Infrastruktur einfließen. Usability-Review der Web Site „Internet für Alle“ Der Internetauftritt der Initiative „Internet für Alle“ sollte unter Usability-Gesichtspunkten untersucht werden. Dazu wurden die Seiten zunächst einem Experten-Review unterzogen, ein Usability-Test mit Benutzern soll im nächsten Jahr folgen. Zusätzlich wurde das Angebot einer Bank zur Erlangung eines Web-Führerscheins hinsichtlich der Möglichkeit zu seiner Integration in die Seite „Internet für Alle“ untersucht. Auftraggeber: Projekt „Netzwerk Digitale Chancen“, Universität Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiterin: Karin Sielken Laufzeit: 01.08.2001-31.08.2001 Usability-Review der Web-Seite der Stadt Bonn „bonn.de“ Der Internetauftritt der Stadt Bonn sollte unter den Gesichtspunkten „Informationsarchitektur“ und „Usability“ untersucht werden. Dazu wurde das Angebot anhand der Checklisten des TULab und auf Basis von vier typischen Benutzungsszenarien überprüft. Das Angebot wurde darüber hinaus mit den Angeboten von Städten mit verwandter Wirtschafts- und Sozialstruktur verglichen. Auftraggeber: Stadt Bonn Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiterin: Karin Sielken Laufzeit: 01.08.2001-30.11.2001 Technologie-Zentrum Informatik Usability-Review bremen online services – bos Die Firma bremen online services entwickelt Dienstleistungsangebote der Stadt Bremen für die Bremer Bürger. Die Angebote in den Bereichen „Wohnen und Umzug“ sowie „Immatrikulation der Studierenden an den Bremer Hochschulen“ sollen einer softwareergonomischen Prüfung unterzogen werden. Auftraggeber: bremen online services GmbH & Co. KG, Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiterin: Karin Sielken Laufzeit: 15.07.2001-15.03.2002 bremen online services – Marktanalysen im Bereich Electronic Government Im Rahmen des Bremer Beitrags zum Bundesprojekt MEDIA@Komm hat die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft bremen online services (bos) eine Middleware-Komponente für die Verwendung elektronischer Signaturen bei Internet-Transaktionen realisiert. Das TZI hat im Auftrag von bos die Einsatzmöglichkeiten dieses Produkt im Bereich elektronischer Verwaltungsdienstleistungen (Electronic Government) untersucht. Auftraggeber: bremen online services GmbH & Co. KG (bos), Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek Mitarbeiter/innen: Oliver Blöchl, Julia Wölm Laufzeit: 01.07.2001-31.10.2001 Usability-Review der Web Site der Aktion Mensch Die Aktion Mensch erweitert ihr Webangebot um einen Webshop, in dem Lose gekauft werden können. Es sollte untersucht werden, ob das gewählte Ablaufmodell für die BenutzerInnen UsabilityProbleme aufwirft und welche Vorschläge ggf. zur Verringerung der Benutzungsprobleme enwickelt werden können. Der Auftrag beinhaltete sowohl ein Expertenreview wie auch einen initialen Usability-Test, der in der weiteren Zusammenarbeit noch vertieft werden soll. Projektpartner: hanke multimediahaus AG, Bremen Auftraggeber: Aktion Mensch, Bonn Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Laufzeit: 15.06.2001-30.11.2001 Physik Multimedial – Entwicklung und Implementation von Multimedia-Modulen für das Studium der Physik als Nebenfach Ziel des Vorhabens ist der Aufbau eines strukturierten Angebots von Multimedia-Modulen, die didaktisch und methodisch auf die Lehre und das Studium der Physik als Nebenfach abgestimmt sind (Physik für Chemiker, für Mediziner, für Elektrotechniker usw.). Die Module – multimediale Skriptbausteine, Visualisierungen, tutorielle Selbstlerneinheiten, virtuelle Labore – können von den Dozenten flexibel in unterschiedliche Veranstaltungskonzeptionen eingepasst werden und stehen gleichzeitig den Studierenden zum Selbststudium zur Verfügung. Durch eine starke Differenzierung des Modul-Sets und eine adressatenspezifische Rekonfigurierung zu Lerneinheiten werden die unterschiedlichen Strukturen der Nebenfachausbildung unterstützt (1 bzw. 2 Semester Physik mit 2 bis 4 Wochenstunden Vorlesung, zuzüglich Praktika und Übungen). Im Jahr 2001 wurden folgende Arbeiten durchgeführt: Spezifikation der Plattform auf Basis einer empirischen Erhebung sowie eigener Vorarbeiten, Entwicklung eines interaktiven Experiments aus dem Gebiet der Mechanik, Anpassung und Bereitstellung eines Inhalts-Editors, Entwicklung des Styleguides und des SeitenDesigns. Projektpartner: Universität Bremen (Physik); Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald; Universität Hamburg; Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Universität Rostock Förderer: Programm „Neue Medien in der Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter: Helmut Schottmüller Laufzeit: 01.04.2001-31.12.2003 Methodenlehre-Baukasten – Modulares LehrLernprogramm für Psychologie, Erziehungswissenschaft, Soziologie, Medizin und Wirtschaftswissenschaft Das Projekt Methodenlehre-Baukasten ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt im Rahmen des Fördervorhabens „Neue Medien in der Bildung“ des BMBF. Ziel des Projektes ist die Realisierung eines multimedialen, modularen Lehr-Lernsystems für die Methodenausbildung folgender Fachbereiche: Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Medizin und Erziehungswissenschaften. Die Innovation besteht darin, die Inhalte unter Berücksichtigung des Konzeptes des „entdeckenden Lernens“ aufzubereiten und durch die interdisziplinären Einsatzmöglichkeiten ein sehr vielfältiges Inhaltsangebot zu ermöglichen. Das TZI ist zusammen mit der Universität Hamburg und der Universität Rostock für die technische Entwicklung des Systems verantwortlich. Im Jahr 2001 wurden die Architektur der Plattform vorgeschlagen, die Plattform ausgewählt, Prototypen interaktiver Übungen im Internet realisiert, erste Template-Entwürfe entwickelt sowie ein Editor für die Inhaltserfassung bereit gestellt. Projektpartner: Universität Bremen (Psychologie, Soziologie); Universität Greifswald; Universität Hamburg; Universität Rostock Förderer: Programm „Neue Medien in der Bildung“ des BMBF Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter/innen: Frédéric Espitalier, Gwendolin Rugen Laufzeit: 01.03.2001-29.02.2004 Netzwerk Digitale Chancen. „Digitale Integration“ – Internet für Alle Das Projekt Netzwerk Digitale Chancen wurde im März 2001 im Rahmen der Initiative zur Digitalen Integration des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie an der Universität Bremen gestartet. Ziel des Netzwerks ist es, Menschen für die Möglichkeiten des Internet zu interessieren und sie beim Einstieg zu unterstützen, damit sie die Chancen dieses digitalen Mediums erkennen und für sich nutzen können. Das Netzwerk Digitale Chancen arbeitet zu diesem Zweck auf mehreren Ebenen: In einer Datenbank werden bundesweit alle Einrichtungen verzeichnet, die Computer mit Internetanschluss öffentlich anbieten. Internet-Einsteiger können so über eine Hotline (01805-383725 = 01805-FUERALLE) erfahren, wo sie das Internet kennen lernen können – z.B. in einem Internetcafé, einer Bibliothek oder in einem Jugendzentrum – und wer bei den ersten Schritten ins Internet hilft. Auf der Website www.internet.fuer.alle.de finden Einsteiger darüber hinaus Hinweise, wie sie das Internet konkret nutzen können. Das Wissensportal des Netzwerks bietet unter www.digitale-chancen.de umfangreiche Daten und Analysen zur „Digitalen Spaltung“. Erkenntnisse und Erfahrungen werden gebündelt und Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Vertretern von Bevölkerungsgruppen, die bei der Internetnutzung unterrepräsentiert sind, zugänglich gemacht. Dabei geht es vor allem darum, die Ursachen der Nichtnutzung zu ergründen und praktische Unterstützung bei der Überwindung der „Digitalen Spaltung” der Gesellschaft zu leisten. Projekte Jahresbericht 2001 47 Projekte Am Beginn des Jahres 2002 wird das Netzwerk in die Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung überführt. Stifter sind AOL Deutschland und die Universität Bremen. Der Sitz der Stiftung wird in Berlin sein, die redaktionellen Aufgaben werden vorläufig weiter an der Universität Bremen wahrgenommen. Projektpartner: AOL Deutschland Förderer: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek Mitarbeiter/innen: Anne Bausch, Dr. Bettina Hohn, Sabine Hummels, Rebecca Romppel, Stefan Welling Laufzeit: 01.03.2001-31.01.2002 E.D.E.N. – Electronic Democracy European Network Mit dem E.D.E.N.-Projekt soll die Kommunikation zwischen öffentlichen Verwaltungen und den BürgerInnen in Entscheidungsprozessen verbessert werden. Dies geschieht aus drei Perspektiven: · Qualitativ, indem der Zugang zu Verwaltungsdaten durch Alltagssprache vereinfacht werden soll (Natural Language Processing) und verschiedene Möglichkeiten geboten werden, elektronisch auf Stadtportale zuzugreifen (über Web, E-Mail, Telefon...) · quantitativ, indem verschiedene Medien (Web, E-Mail, Telefon...) zur Verfügung gestellt werden, um so größere Beteiligung an Regierungs- und Verwaltungsprozessen zu erreichen · ökonomisch, indem die Kosten für Bürgerbeteiligung gesenkt werden Dieses ambitionierte Ziel soll erreicht werden, indem Tools entwickelt und in vorhandene Infrastrukturen integriert werden, die es den Bürgern ermöglichen, in ihrer Alltagssprache mit der Verwaltung zu kommunizieren. Die für E.D.E.N. zu entwickelnden Applikationen werden sich auf kommunale (Bauleit-) Planungsprozesse beziehen, wobei unterschiedliche Interessengruppen wie Stadtplaner, Architekten, betroffene BürgerInnen einbezogen werden. Deren Binnenkommunikation wird in existierende Arbeitsabläufe integriert, indem auf IT-gestützte Gruppenarbeitsformen zurückgegriffen wird. In Bremen liegt der Schwerpunkt auf Instrumenten zur Unterstützung von Online-Diskussionsplattformen und -abstimmungen sowie zur Visualisierung von Planungen. Ende 2001 wurde ein erstes Tool für Online-Diskussionen im „Forum Horn-Lehe“ angewendet. Projektpartner: YANA Research, Pisa, Italien; Omega Generation, Bologna, Italien; Telepolis, Antwerpen, Niederlande; Public Voice Lab, Wien, Österreich; Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Bremen; Stadt Bologna, Italien; Verwaltung der Stadt Wien, Österreich; Gemeinde Nisko, Polen; Archivio Piacentini, Bologna, Italien; International Teledemocracy Centre, Napier University, Edinburgh, Großbritannien Förderer: IST-Programm (Information Society Technologies) der Europäischen Union Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek, PD Dr. Hilmar Westholm Mitarbeiter: Dr. Martin Hagen, Ralf Cimander Laufzeit: 01.02.2001-31.07.2003 ProWis – Projektübergreifendes Wissen im technischen Bereich Die Informations- und Dokumentenverwaltung erweist sich in vielen Unternehmen als Engpassfaktor für eine effektive Planungs- und Entwicklungsarbeit. Im Projekt ProWis soll auf der Basis eines Dokumenten-Management-Systems ein Ansatz für Dokumentenverwaltung und Archivierung in KMU umgesetzt und die eingesetzte Anwendungssoftware zu einem Wissensmanagementsystem weiterentwickelt werden. Es wird angestrebt, in den beteiligten Unternehmen die betriebliche Wissensbasis zu erschließen, zu erweitern und Voraussetzungen für eine übergreifende Kooperation zu schaffen. Ziel ist es, die Einführung des technischen Systems unter Berücksichtigung arbeitsgestalterischer 48 und -organisatorischer Aspekte zu organisieren und die beteiligten Akteure durch speziell entwickelte Methoden zu befähigen, betriebliche Veränderungsprozesse selbstständig zu gestalten. ProWis zielt insgesamt darauf ab, durch neuartige Arbeits- und Kooperationsformen die Dienstleistungsqualität im technischen Bereich zu verbessern. Im Jahr 2001 wurde durch eine breit angelegte Erhebung die IstSituation in den Betrieben erfasst und für die Entwicklung eines Sollkonzepts aufbereitet. Die technischen Voraussetzungen für die Systementwicklung sowie erste prototypische Implementierungen wurden durchgeführt. Projektpartner: hanseWasser GmbH, Bremen; Indugrav Industriegravuren T. Fröhling, Bremen; Buth Graviersysteme, Bassum; Arster Schnelldruck, Bremen; CET Media Service, Weyhe; ACAD-Systemhaus Bremen, Bremen; Forschungszentrum Arbeit – Umwelt – Technik, artec, Universität Bremen Förderer: Bremer Landesprogramm Arbeit und Technik Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter: Joachim Hinrichs Laufzeit: 01.01.2001-15.06.2003 Umfrage zur Ausstattungs- und Nutzungssituation von Computern und Internet in Bremer Schulen Der Senator für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen hat zum zweiten Mal das TZI mit einer Vollerhebung der PC- und Netzwerk-Ausstattung seiner 180 Schulstandorte beauftragt. Mit Hilfe von studentischen Interviewern wurden alle Standorte abgefragt und auch die Nutzung von Software im Unterricht erfasst. Zusätzlich wurde ein Kurzfragebogen für Lehrkräfte über ihre Mediennutzung im schulischen Kontext entwickelt und ausgewertet. Auftraggeber: Senator für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen Projektleitung: Dr. Andreas Breiter Mitarbeiter/innen: Björn Eric Stolpmann, Doreen Prasse Laufzeit: 01.01.2001-30.04.2001 MediaCoop – Hochschulübergreifende Kooperation im internationalen Studiengang Digitale Medien Im Projekt MediaCoop soll die Kooperation im Studiengang Digitale Medien auf drei Ebenen entwickelt werden. Durch Kooperation zwischen den Hochschulen im Land Bremen sollen die jeweiligen inhaltlichen Stärken der einzelnen Hochschulen in den Studiengang eingebracht werden. Durch Kooperation des Studiengangs mit regionalen und überregionalen Multimediabetrieben in Form von Praktika und durch die gemeinsame Gründung des MediaLab Bremen soll der Praxisbezug in Ergänzung zum wissenschaftlichen Charakter des Studiengangs entwickelt werden. Durch Kooperation des Studiengangs mit ausländischen Partneruniversitäten in Form von gegenseitigem Studierenden- und Dozentenaustausch soll die Internationalisierung des Studiengangs gestärkt werden. Die Kooperation zwischen den Bremer Hochschulen und mit den Partneruniversitäten soll auch durch die Entwicklung und Erprobung von E-Learning-Konzepten unterstützt werden. Im Jahr 2001 wurden vorbereitende Arbeiten durchgeführt: das gemeinsame Curriculum wurde erarbeitet, ausländische Partneruniversitäten wurden gewonnen und die ersten Studierenden haben ihr Auslandsstudium absolviert. Die Entwicklung eines internationalen Portals für die Kooperation mit den ausländischen Partneruniversitäten wurde in Angriff genommen. Projektpartner: Hochschulen des Landes Bremen; Ausländische Partneruniversitäten Förderer: Bund-Länder-Kommission (BLK) für Bildungsplanung und Forschungsförderung Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Laufzeit: 01.2001-12.2004 Technologie-Zentrum Informatik Software-Ergonomie-Review von Call-CenterSoftware SIAL – Support Informatique pour l’Apprentissage auto-dirigé des Langues Im Rahmen des Auftrags sollte ein Software-Ergonomie-Review einer Call-Center-Software durchgeführt werden. Dazu musste das System der anzuwendenden Prüfkriterien um solche Kriterien erweitert werden, die die spezifische Situation der Agenten-Kunden-Beziehung unter Usability-Aspekten zu überprüfen gestattet (Interaktionsangemessenheit). Im Rahmen des Projekts wird eine Lernplattform für die Vermittlung von Fremdsprachenkompetenz (Französisch, Spanisch, Deutsch) entwickelt. Das System soll in den Sprachzentren der Partner eingesetzt, aber auch als Selbstlernprogramm von den Kursteilnehmern über das Internet oder offline genutzt werden können. Dabei kommt der Berücksichtigung der Voice-Komponente besondere Bedeutung zu, um neben der schriftlichen auch die mündliche Sprachfähigkeit zu trainieren. Auftraggeber: akziv GmbH, Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter: Florian Theißing Laufzeit: 15.12.2000-15.03.2001 BOnSAI – Benutzbarkeit von Online-Informationsund Service-Angeboten im Internet Professionelle Internetauftritte bieten neben der reinen Informationsvermittlung zunehmend die Abwicklung mehr oder weniger komplexer Transaktionen, etwa im Rahmen des E-Commerce oder bei der Erbringung von Online-Verwaltungsdienstleistungen. War schon bei der reinen Informationspräsentation die Art der Darbietung und ein benutzungsgerechtes Angebot von Navigationsund Auswahlfunktionen erfolgskritisch, so kommt der Benutzbarkeit heute bei komplizierteren Vorgängen wie z.B. beim Abschluss rechtswirksamer Online-Geschäfte oder bei Antragstellungen bei Behörden eine wesentlich größere Bedeutung zu. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines standardisierten und übertragbaren Prüfverfahrens für die Benutzbarkeit und Informationsqualität von professionellen privaten wie öffentlichen Online-Informationsund -Service-Angeboten im Internet sowie deren Akzeptanz durch die Benutzer. Dazu werden zum einen die klassischen Verfahren des Usability-Engineerings angewendet sowie neue Verfahren des Online-Usability-Tests im häuslichen Umfeld, am Arbeitsplatz und an öffentlichen Zugangssystemen entwickelt und erprobt. Zum anderen werden sozialwissenschaftliche und ökonomische Verfahren zur Bestimmung der Akzeptanz dieser Technologien angewendet. Im Jahr 2001 wurden folgende Aufgaben durchgeführt: Es wurde eine Systematik interaktiver Webangebote entwickelt, darüber hinaus wurden Prüfkriterien für die software-ergonomische Analyse untersucht und an drei öffentlichen Internetauftritten erprobt. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Einbeziehung von Aspekten der Barrierefreiheit von Internetangeboten, ein in Anbetracht des gegenwärtigen Gesetzgebungsverfahrens zu einem Antidiskriminierungsgesetz wichtiger Forschungsaspekt. Projektpartner: bremen online services GmbH & Co. KG (bos), Bremen; Stadt Bonn; Initiative „Internet für Alle“ des Bundesministeriums für Wirtschaft Förderer: ISP, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich, Prof. Dr. Herbert Kubicek Mitarbeiterinnen: Beate Schulte, Karin Sielken Laufzeit: 01.12.2000-30.04.2003 Im Jahr 2001 wurde die Ist-Analyse durchgeführt und das Sollkonzept abgestimmt. Projektpartner: Astrium, Bremen; Institut Français, Bremen; Instituto Cervantes, Bremen ; Fremdsprachenzentrum der Hochschulen des Landes Bremen; GIAPEL – Grup d’Investigació i Aplicacions Pedagògiques en Llengües, Universitat Jaume I, Castelló de la Plana, Spanien; CAVILAM – Centre Audio-Visuel de Langues Modernes, Vichy, Frankreich; CLA – Centre de linguistique appliquée, Université de Franche-Compté, Besançon, Frankreich Förderer: EU-Programm Leonardo da Vinci Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter/innen: Gwendolin Rugen, Frédéric Espitalier Laufzeit: 01.12.2000-30.11.2003 PRISMA – Providing Innovative Service Models and Assessment PRISMA versteht sich als Projekt, das ein bürgerorientiertes Europa vorantreiben möchte, indem es innovative technikgestützte Herangehensweisen an öffentliche Dienstleistungen in den Bereichen „Gesundheit“, „Besondere Gruppen (wie Ältere und Behinderte)“,„Verwaltung“,„Umwelt“,„Verkehr“ und „Tourismus“ untersucht. Dabei wurden zunächst übergreifende (sozio-ökonomische) Trends und Veränderungen erkundet, die solche öffentlichen Dienstleistungen in den nächsten zehn Jahren beeinflussen werden, um nach Sichtung von gegenwärtigen „best practices“ in den genannten Dienstleistungsbereichen Szenarien zu entwickeln, wie diese Dienste nach einem Zehnjahreszeitraum europaweit genutzt werden und welche veränderten Bürgerservices sich bis dann voraussichtlich entwickeln werden. Die Forschungsstelle Telekommunikation arbeitet schwerpunktmäßig in den Dienstleistungssektoren „Administration“ und „Tourismus” (in enger Kooperation mit den österreichischen Projektpartnern). Projektpartner: Local Futures Group (LFG), London, Großbritannien; Telefónica Investigación y Desarrollo, Madrid, Spanien; NETU Concultants, Nicosia, Zypern; TREBAG Property and Project Management Ltd., Budapest, Ungarn; A.L.P. PECA d.o.o., Ravne na Koroskem, Slowenien; Danish Technology Institute (DTI), Aarhus, Taastrup, Dänemark; Institut für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ITA), Wien, Österreich; Universitário de Santiago, Aveiro, Portugal; Czech University of Agriculture, Prag, Tschechien; Technical University of Kosice, Kosice, Slowakei; RAND Europe, Leiden, Niederlande Förderer: IST-Programm (Information Society Technologies) der Europäischen Union Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek, PD Dr. Hilmar Westholm Mitarbeiter: Martin Hagen Laufzeit: 01.09.2000-28.02.2003 Projekte Jahresbericht 2001 49 Projekte Web.Punkte – Internet-Cafés in Bremer Schulen. Einrichtung und Evaluation von 25 Schulstandorten mit Internet-Cafés im Lande Bremen. Ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands droht von der Informationsgesellschaft dauerhaft abgehängt zu werden. Als eine Maßnahme zur Reduzierung des „digital divide“ wurde ein für Deutschland einmaliges Kooperationsprojekt zwischen der Deutschen Telekom AG und dem Senator für Bildung und Wissenschaft (SfBW) des Landes Bremen gestartet. Im Schuljahr 2000/2001 werden 25 weiterführende Schulen in Bremen und Bremerhaven mit Internet-Cafés ausgestattet und ihre Nutzung begleitend evaluiert. Die Besonderheit des Projekts liegt in der Kombination einer schulinternen Nutzung des Raumes am Vormittag und der Öffnung des Web.Punktes für schulexterne Personen und Institutionen aus dem Stadtteil am Nachmittag. Ziel ist es, verschiedenen potenziellen Nutzergruppen im Stadtteil die Möglichkeit eines betreuten Zuganges zum Internet zu geben. Die Chance für die Schulen liegt darin, über den Web.Punkt Kooperationen mit Personen und Institutionen des Stadtteils zu entwickeln. Das TZI hat im Auftrag des Senators für Bildung und Wissenschaft (SfBW) des Landes Bremen die Gesamtleitung für das Projekt und führt die wissenschaftliche Evaluation durch. Projektpartner: Deutsche Telekom AG, Niederlassung Bremen/Bremerhaven; Landesinstitut für Schule (LIS), Bremen Auftraggeber: Senator für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen Projektleitung: Dr. Andreas Breiter Mitarbeiter/innen: Doreen Prasse, Björn Eric Stolpmann Laufzeit: 15.06.2000-14.06.2003 IDLEP – Interactive Distance Learning for European Prisoners Primäres Ziel des IDLEP-Projektes ist es, europäische Strafgefangene, die außerhalb ihres Heimatlandes in einem europäischen Gefängnis ihre Strafe verbüßen, die Rahmenbedingungen für einen Zugriff auf berufliche Aus- und Weiterbildung in ihrer jeweiligen Muttersprache zu ermöglichen. Die berufsqualifizierte Ausbildung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Reintegration von Strafgefangenen in die Erwerbstätigkeit und somit zur erfolgreichen gesellschaftlichen Wiedereingliederung. Ausländische Strafgefangene können zwar an berufsqualifizierenden Maßnahmen in ihrem Gefängnis teilnehmen, jedoch sind mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende Lernmaterialien in der Muttersprache und unterschiedlich sprachstrukturierte Klassen oft unüberwindliche Hindernisse bei der beruflichen Weiterbildung. IDLEP möchte Strafgefangenen derselben Nationalität aus unterschiedlichen europäischen Gefängnissen den Zugriff auf Lernmaterialien in ihrer jeweiligen Muttersprache ermöglichen. Kleinere Lerngruppen aus unterschiedlichen Ländern können dabei mittels Informationstechnologien transnational interaktiv an beruflichen Unterrichtseinheiten in virtuellen Klassenzimmern teilnehmen. Im Jahr 2001 wurde das Konzept implementiert und anhand einer Lernsoftware aus dem Bereich „Gesundheit im Lebensmittelbereich“ erprobt. Das Projekt wurde im August 2001 erfolgreich abgeschlossen. Projektpartner: Prison Service, Großbritannien; Universitat Autònoma de Barcelona, Spanien Förderer: EU-Programm Leonardo da Vinci Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter: Uwe Langhans Laufzeit: 01.12.1999-31.08.2001 Strategischer IT-Plan für die Schulen der Stadt Frankfurt am Main bremen online services – Signaturbasierte OnlineDienste für Studierende Im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main wird ein Grobkonzept für einen strategischen IT-Plan zur Ausstattung der Schulen und Kindertagesstätten mit Informations- und Kommunikationstechniken und zu ihrer nachhaltigen Nutzung erstellt. Dies schließt ein Feinkonzept für dessen Implementierung sowie einen Vorschlag für Ausstattungsmodelle und eine detaillierte Kostenkalkulation ein. Basis ist die Konzeption und Auswertung einer Befragung (Vollerhebung) bei Schulen und Kindertagesstätten über die Ausstattungs- und Nutzungssituation von Informations- und Kommunikationstechnik mit Hilfe von Interviewern. Im Rahmen des Bremer Beitrags zum Bundesprojekt MEDIA@Komm wird unter Federführung von bremen online services (bos) an der Realisierung sicherer und rechtsverbindlicher Online-Transaktionen übers Internet gearbeitet. Seit Frühjahr 2001 können Studierende der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und der Hochschule Bremerhaven bereits erste der im Laufe ihres Studiums anfallenden Verwaltungskontakte übers Internet abwickeln, weitere Angebote werden folgen. Das Sicherheits- und Authentifizierungskonzept baut auf der Verwendung gesetzeskonformer digitaler Signaturen auf. Das TZI wurde von bos mit der Leitung dieses Teilprojektes beauftragt. Auftraggeber: Stadtschulamt der Stadt Frankfurt am Main Projektleitung: Dr. Andreas Breiter Mitarbeiter: Björn Eric Stolpmann Laufzeit: 01.06.2000-31.03.2001 bremen online services – Koordination mit der zentralen Begleitforschung zum Bundesprojekt MEDIA@Komm Projektpartner: Studentenwerk Bremen; Universität Bremen; Hochschule Bremen; Hochschule Bremerhaven Auftraggeber: bremen online services GmbH & Co. KG (bos), Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek Mitarbeiter: Dr. Martin Wind Laufzeit: 01.12.1999-31.08.2002 Die Freie Hansestadt Bremen gehört zu den insgesamt drei Preisträgern des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) durchgeführten Städtewettbewerbs MEDIA@Komm. Die geförderten Projekte dienen der Erprobung und Verbreitung gesetzeskonformer digitaler Signaturen. Mit der Begleitforschung zu MEDIA@Komm wurde vom BMWi ein Konsortium unter Federführung des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu) in Berlin beauftragt. Das TZI koordiniert im Auftrag der für das Bremer Vorhaben gegründeten Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft bremen online services die Zusammenarbeit mit der zentralen Begleitforschung. Auftraggeber: bremen online services GmbH & Co. KG (bos), Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Herbert Kubicek Mitarbeiter: Dr. Martin Wind Laufzeit: 01.01.2000-31.08.2002 50 Technologie-Zentrum Informatik EPPI – Educational Project for Penitentiary Institutions Ein entscheidender Grund für die nicht erfolgreiche berufliche Aus- und Weiterbildung junger Strafgefangener im Strafvollzug ist die oft fehlende bzw. ungenügende Grundbildung. Die vorhandenen Grundfertigkeiten der Inhaftierten (z.B. Lesen, Schreiben) in der eigenen Muttersprache) differiert individuell stark. Neben diesen Grundfertigkeiten benötigen die Strafgefangenen zur Ausund Weiterbildung auch Schlüsselfertigkeiten wie soziale Kompetenz, Fähigkeit zur Teamarbeit und zur Problembewältigung usw. Gleichzeitig soll im Projekt neben dem oben aufgeführten Grundund Schlüsselwissen auch berufliche Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (in Form des Europäischen Computer-Führerscheins, ECDL) an die Strafgefangenen über transnationale Serverplattformen vermittelt werden. Im Jahr 2001 wurde die Entwicklung des ECDL-Lernprogramms abgeschlossen und sein Einsatz getestet. ECDL-Prüfungen wurden nach dem internationalen Standard abgenommen. Das Projekt wurde im Oktober erfolgreich beendet. Projektpartner: JUDIT – Justiz Dienstleistungen der Freien Hansestadt Bremen; Direccio General de Serveis Penitenciaris, Spanien; National Open College Network, Großbritannien; Associacio para la Promocion e Insercion Profesional (APIP), Spanien; Hoppenbank e.V., Deutschland; Fundació Autònoma Solidària, Spanien; Universitat Autònoma de Barcelona, Spanien; Beverley College, Großbritannien Förderer: EU-Programm CONNECT Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter: Uwe Langhans Laufzeit: 29.10.1999-30.10.2001 EcoDelphi – Entwicklung eines internetgestützten Verfahrens zur systematischen Erfassung von Bewertungskriterien am Beispiel komplexer Nachhaltigkeitsprozesse Für die Zusammenführung internationalen Wissens und zur Bündelung diskursiver Prozesse wird die Experten-Befragungsmethode Delphi modifiziert. Am Beispiel der Entwicklung von Kategoriekriterien für einen Wettbewerb, der Beiträge von Kooperationsprojekten zur Ausgestaltung einer nachhaltigen Entwicklung bewerten soll, wird die Delphi-Methode um praxisorientiertes Fachexpertenwissen erweitert und für eine Anwendung im World Wide Web modifiziert. Der Forschungsgegenstand dieses Vorhabens besteht daher in der Weiterentwicklung der Delphi-Methode zu einem Internetbasierten Partizipationsinstrument. In diesem Prozess sollen die beteiligten Fach- und Praxisexperten selbst in die Anforderungsdefinition und die Softwareentwicklung einbezogen werden. Ein weiterer Gegenstand der Entwicklungsarbeit besteht in der software-ergonomischen Gestaltung des Systems, der dritte Schwerpunkt liegt auf der Ausgestaltung eines Bewertungssystems für zukunftsfähige Kooperationsprojekte zwischen Kommune und Wirtschaft. TeleMedia – Einsatz und Erprobung von Telekooperationssystemen in der betrieblichen Weiterbildung von Multimediaspezialisten Das Projekt zielt auf die Entwicklung und Erprobung eines Telekooperationssystems für die betriebliche Weiterbildung von Multimediaspezialisten. Dafür wurde eine spezielle Oberfläche für multimediale Dienste im Lern- und Kommunikationsbereich entwickelt. Wissensvermittlung und die unmittelbare Anwendung im Projektzusammenhang werden über dasselbe System organisiert. Neben kooperativem Lernen im Shared Learnspace und integrativer Mediennutzung ist in TeleMedia auch die persönliche Lernbetreuung durch Tele-Tutoring vorgesehen. Die Stärke der Telemedia E-Learning Plattform liegt in der Integration arbeitsorganisatorischer Abläufe in der Multimediaproduktion und neuester Technologien des E-Learnings zu einem didaktisch fundierten Gesamtsystem, das Aus- und Weiterbildung effizient unterstützt. Im Jahr 2001 wurden die Content-Module „Web-Programmierung“ und „Projektmanagement“ bearbeitet und die Programmierung der Plattform vorangetrieben. Projektpartner: engram AG, Bremen; kognita GmbH, Bremen Förderer: Bremer Landesprogramm Arbeit und Technik Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter: Frédéric Espitalier Laufzeit: 01.03.1999-31.12.2001 ComCall – Computereinsatz und Arbeitsgestaltung in Call-Centern In Zusammenarbeit mit mehreren Bremer Call Centern entwickelt ComCall beispielhafte Lösungen für Arbeitsorganisation, Software und Qualifizierung im Call-Center, die den Anspruch der Beschäftigten auf attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze mit dem Interesse der Betreiber an hoher Produktivität und Qualität der Arbeit verbinden. Das Projekt wird je zur Hälfte durch TZI-ISI und von der AG „Frauenforschung und Technik“ durchgeführt. In 2001 wurden die im vorhergehenden Jahr erarbeiteten Analyseergebnisse hinsichtlich Arbeitsorganisation und Softwaregestaltung genutzt, um sowohl für die Arbeits- als auch für die Softwaregestaltung Konzepte zu erarbeiten, die die Interessen der Beschäftigten mit den Anforderungen der Unternehmen in Einklang bringen. Gemeinsam mit einem Projektpartner wurden die Softwarekonzepte prototypisch umgesetzt und erprobt. Unsere Gestaltungsansätze wurden auf einer Reihe von Veranstaltungen mit regionalen Akteuren und auf einer wissenschaftlichen Tagung präsentiert. Mehrere Veröffentlichungen sind in Vorbereitung. Projektpartner: FlyLine Telesales & Services GmbH, Bremen; ProfiCall Bremen GmbH & Co. KG., Bremen; Schuricht GmbH & Co. KG., Bremen; Arbeitnehmerkammer Bremen Förderer: Bremer Landesprogramm Arbeit und Technik Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich (ISI), Prof. Dr. Susanne Maaß (Frauenforschung und Technik) Mitarbeiter/innen: Florian Theißing (ISI), Margitta Zallmann (Frauenforschung und Technik) Laufzeit: 01.03.1999-28.02.2002 Projektpartner: Ecolo – Ökologie und Kommunikation, Bremen; bremen initiative, Bremen Förderer: Ökologiefonds im Wirtschaftsaktionsprogramm (WAP), Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Friedrich Mitarbeiter: Stefan Rauner Laufzeit: 01.07.1999–31.12.2001 Projekte Jahresbericht 2001 51 Bereich Intelligente Systeme Die Projekte sind chronologisch nach dem Anfangsdatum sortiert, die jüngsten stehen am Anfang. lung, Kooperation, Konkurrenz...) als auch im Bereich mobile computing, hier insbesondere im Bereich location-based services (lbs). IDEAL – Individualisierte Darbietung elektronisch abgelegten Lernmaterials Projektpartner: DFG Auftraggeber: DFG Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Thomas Wagner Laufzeit: 01.09.2001-31.08.2003 Im Oktober 2001 hat das neue studentische Projekt IDEAL begonnen. In dem Projekt wird ein Konzept für die personalisierte Suche und Integration von Inhalten aus dem Internet entwickelt und umgesetzt, so dass gezielt auf Inhalte (z.B. Lernmaterialien) zugegriffen werden kann und diese gemäß den eigenen Anforderungen präsentiert werden. Hierzu muss das System mit Modellen von relevanten Wissensgebieten ausgestattet werden, die es ermöglichen, Anfragen der BenutzerIn zu verstehen und entsprechende Suchprozesse anzustoßen. Zusätzlich muss der Assistent über ein Modell der jeweiligen BenutzerIn verfügen, der es ihm erlaubt, dessen persönliche Interessen und Präferenzen bei der Suche nach Material zu berücksichtigen. Zur Umsetzung des Suchprozesses soll eine intelligente Suchmaschine entwickelt werden, die mögliche Informationsquellen lokalisiert und im Hinblick auf die Benutzerpräferenzen bewertet. Voraussetzung hierfür ist eine gewissen Kenntnis über die Inhalte einer Informationsquelle (z.B. eines Vorlesungsskripts). Hierzu muss die Suchmaschine entweder vorhandene Beschreibungen oder aber die eigentliche Informationsquelle analysieren und sie mit dem Informationsbedürfnis des Benutzers vergleichen. Gefundene Informationen sollen der BenutzerIn in einer Form präsentiert werden, die ihm ein möglichst gutes Bild der Inhalte und der individuellen Eignung bietet. Die BenutzerIn soll dabei die Möglichkeit haben, das Suchergebnis nachträglich zu bewerten. Diese Bewertung soll als Grundlage für eine Anpassung des Benutzermodells und speziell der Benutzerpräferenzen und somit der Suchkriterien dienen. Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder, Prof. Dr. Otthein Herzog Mitarbeiter/innen: 25 Studierende des Studiengangs Informatik, Heiner Stuckenschmidt und Andreas Lattner als Betreuer Laufzeit: 01.10.2001-30.09.2003 Automatische Diagnose von Strategien fremder mobiler Roboter in einem kooperativen, dynamischen Umfeld Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird die automatische Diagnose von Strategien mobiler Agenten in einem dynamischen Umfeld untersucht. Angewendet werden die Ergebnisse auf das RoboCup-Szenario. Dabei wird versucht sowohl die Strategien kooperierender als auch konkurrierender Agenten zu erkennen. Dabei sind die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen der beiden Szenarien sehr unterschiedlich. Während bei der Strategieerkennung kooperativer Agenten mit einem ,,good will’’ der jeweiligen Agenten gerechnet werden kann, mit dem Ziel der Optimierung kooperativer Handlungsziele, kann bei der Strategieerkennung konkurrierender Agenten davon ausgegangen werden, dass dieser seine Intentionen ggf. verschleiert und sogar verfälscht. Ziel ist es nicht direkt die unmittelbaren nächsten Handlungsschritte vorherzusagen, sondern durch erkennen der Intentionen eines Agenten flexibel auf Änderungen in seinem Verhalten reagieren zu können. Ein solcher Ansatz ist gegenüber der Art der Ausführung einer Handlung unabhängig. D.h., wenn die Intention eines Agenten erkannt ist, kann die jeweilige Umsetzung von Handlungsabsichten in Handlungen einfach kategorisiert werden, auch wenn die Umsetzung selbst nicht vorhersehbar ist. Das Erkennen von Intentionen eines Agenten kann daher als eine Abstraktion der klassischen Planerkennung verstanden werden. Smart Solutions for Mobile- and Wearable Computing Mobile Computing ist eines der aktuellen Schlagworte moderner Informationstechnologie, unter dem bisher hauptsächlich der Softwareeinsatz auf High-End-Notebooks und Handhelds mit entsprechend angepassten Betriebssystemen verstanden wird. Demgegenüber stehen neueste Entwicklungen, die ein echtes Tragen von Rechnersystemen am Körper ermöglichen und den Ausdruck „wearable“ prägen. In diesem Zusammenhang steht der Begriff der HardWEAR für eine neue Generation von Computersystemen, die den mobilen Einsatz komplexer Software unter extremen Bedingungen in vielfältigen Anwendungsgebieten ermöglichen. Diese sprachgesteuerten Rechner, am Körper getragen, unterstützen BenutzerInnen bei Arbeiten wie Inventur, Inspektion und Wartung komplexer Anlagen, also in allen Bereichen, in denen herkömmliche Rechner bisher unhandlich und schlecht zu nutzen sind. Das TZI entwickelt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern Softwaresysteme und Lösungen, die den Anforderungen einer komfortablen Handhabung von Computersystemen in extremen Nutzungssituationen angepasst sind. Daneben werden Fallstudien in verschiedenen industriellen Anwendungsszenarien durchgeführt, die die Einsetzbarkeit und den wirtschaftlichen Nutzen des Wearable Computing untersuchen. In diesem Kontext wird das Projekt „WinSpect“ in intensiver Zusammenarbeit mit dem Bereich Digitale Medien und Netze als Pilotvorhaben bei den Stahlwerken Bremen durchgeführt. Im dem Projekt MobileMentor entwickelt das TZI in Kooperation mit der Astrium GmbH, Bremen, ein Konzept und einen Prototypen für die verteilte und drahtlose Messdatenakquisition, um über mobile Endgeräte eine spontane Messdatenaufnahme zu realisieren. Mit seinen Aktivitäten auf diesem Gebiet nimmt das TZI eine Vorreiterrolle ein, die auch in Zukunft weiter ausgebaut werden soll. So war der Bereich Intelligente Systeme zu diesem Thema mit seinen Exponaten auf zahlreichen Messen vertreten und hat das Wearlab initiiert, um vorhandene Kompetenzen an der Universität Bremen zu bündeln und den interdisziplinären Anforderungen mobiler Informationstechnologien entsprechend zu begegnen. Projektpartner: Xybernaut GmbH, Böblingen; Astrium AG, Bremen; Stahlwerke Bremen GmbH; Wear-A-Brain, Bremen; PDV-Systeme, Goslar; BIA – Bremer Innovationsagentur; artec – Forschungszentrum Arbeit, Umwelt, Technik der Universität Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder, Dr. Michael Boronowsky Mitarbeiter/innen: Prof. Dr. Christoph Schlieder, Dr. Michael Boronowsky, Ingrid Rügge, Anke Werner Laufzeit: 01.01.2001-31.12.2001 Die Ergebnisse dieses Projektes sollen jedoch keineswegs nur auf das RoboCup-Szenario angewendet werden. Mögliche Anwendungsfelder liegen im Bereich E-Commerce sowohl bei der Erkennung von Intentionen von Partnern in B2B-Szenarien (Verhand- 52 Technologie-Zentrum Informatik Vision 2003 – Lehr- und Lernsysteme in der Medizin: Intelligent & Multimedial Das Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung, Erprobung, Einführung, und langfristige Sicherung eines internetbasierten, adaptiven, intelligenten und offenen Lehr- /Lernsystems zur Verbesserung der Lehre im Medizinstudium (exemplarisch in den Fachgebieten Onkologie, Chirurgie, Kardiologie) unter Berücksichtigung aktueller Standards sowie didaktischer Maßnahmen. Mit dem System sollen als Ergänzung und Unterstützung konventioneller Lernverfahren deren Effizienz und Akzeptanz verbessert sowie neue Methoden der Wissensvermittlung erschlossen werden. Mit einem XML-basierten Sprachkonzept wird medizinisches Wissen repräsentiert und zur semiautomatischen Generierung von Lerneinheiten herangezogen. Durch eine offene Systemarchitektur werden diese in bereits vorhandene Lösungen in Kombination mit gesammelten und inhaltlich aufbereiteten medizinischen Daten zu intelligenten Autorensystemen integriert, über ein Internetportal zur Verfügung gestellt und in einer abschließenden Evaluation erprobt. Die flächendeckende und nachhaltige Sicherung wird durch die breite Streuung der Projektpartner sowie durch den Springer-Verlag, der einen internationalen Vertrieb garantiert, gewährleistet. Projektpartner: BIB, Bremer Institut für Bildungsforschung – Arbeitsbereich multimediales Lehren und Lernen, Bremen; ITGL, Zentrum für angewandte Informationstechnologien, Bremen; ZAIT, Zentrum für angewandte Informationstechnologien, Bremen; Medizinische Fakultät Charité, Medizinische Klinik II, Berlin; Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Essen; Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Essen; Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum Essen; Tumorenzentrum, Universitätsklinikum Ulm; Institut für Medizinische Informatik, Technische Universität Braunschweig; Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum der RWTH Aachen; Institut für Medizinische Informatik und Biometrie, Universität Rostock; Fachbereich Informatik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, FriedrichSchiller-Universität Jena; Medizinische Klinik und Poliklinik Innere Medizin C, Universitätsklinik Münster Förderer: BMBF (Neue Medien in der Bildung – NMB) Projektleitung: Prof. Dr. Manfred B. Wischnewsky Mitarbeiter/innen: Salvatore-Pasquale Angilletta, Jörg Antoni, Dr. Igor Novopashenny, Yildiray Ogurol, Kai Schwedes, Nicole Voigtländer-Kunze Laufzeit: 01.01.2001-31.12.2003 Technologische und anwendungsorientierte Potenziale mobiler, tragbarer Computersysteme Die rasanten Fortschritte bei der Miniaturisierung von Rechnern bei gleichzeitiger Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit und die drahtlose Vernetzung hat Computersysteme hervorgebracht, die jederzeit und überall benutzt werden können, insbesondere auch in der Bewegung. Diese Eigenschaften der Hardware eröffnen neue Perspektiven für den gewinnbringenden Einsatz von IT-Systemen zur Unterstützung von Tätigkeiten, für die herkömmliche stationäre Computertechnologie ungeeignet war. Eine in diesem Sinne „mobile“ Tätigkeit ist beispielsweise die Inspektion einer Industrieanlage, die Kommissionierung oder auch der Gang durch ein Museum. Was noch aussteht, sind geeignete Softwaresysteme, die eine „beiläufige“ Benutzung des Computersystems ermöglichen, ist doch eine Eigenschaft der mobilen Tätigkeiten, die sich als Anwendungsbereiche für Wearable Computing anbieten, die Tatsache, dass die primäre Aufgabe der BenutzerIn in der realen, physischen Welt verortet ist. Mobile Assistenzsysteme, die die vielfältigen Kontexte der mobilen Benutzung erfassen, mit intelligenten Methoden auswerten und der BenutzerIn so wenig Aufmerksamkeit wie möglich abverlangen, stellen hier einen viel versprechenden und zukunftsweisenden Lösungsansatz dar. Auftraggeber: BIA (Bremer Innovationsagentur), Bremen; Xybernaut GmbH, Böblingen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter/innen: Dr. Michael Boronowsky, Ingrid Rügge, Anke Werner Laufzeit: 12.2000-12.2001 HANEG GeoDatenbank – Konzeption einer Geodatenbank bei der Hanseatischen Naturentwicklung GmbH Im Mittelpunkt des Projektes steht die Konzeption einer integrierten Geodatenbank bei der Hanseatischen Naturentwicklung GmbH (HANEG). Die Datenbank dient zur effektiven Verwaltung und Pflege der naturschutzfachlichen Daten, die von der HANEG und Abteilung 3 des Senators für Bau und Umwelt erhoben werden. Darüber hinaus bildet die Datenbank die Grundlage für die Bereitstellung der Daten für andere Behördenteile, Firmen und private NutzerInnen, die an das Bremer Behördennetz bzw. das Internet angeschlossen sind. Die Geodatenbank soll es der HANEG GmbH ermöglichen, naturschutzfachliche und andere Geodaten zentral zu führen und bereitzustellen. Für die Konzeption der Geodatenbank wurde ein Ansatz gewählt, der es erlaubt, Sachdaten und Geometriedaten mit Hilfe eines einheitlichen Datenbank-Managementsystems zu verwalten. Die in der Geodatenbank verwalteten Daten können zum einen direkt über entsprechende GIS Clients bearbeitet und fortgeführt werden. Zum anderen können auf Basis dieser Daten digitale Karten erzeugt und über einen Map-Server ins Intranet bzw. Internet eingespeist werden. Zur Visualisierung und Analyse der Karten sind handelsübliche Web-Browser bzw. entsprechende Erweiterungen (plug-ins) ausreichend. Damit können die naturschutzfachlichen Daten einem weiten Nutzerkreis, der vom Expertennutzer bis zum Laien reicht, rund um die Uhr zugänglich gemacht werden. Projektpartner: HANEG, Bremen; Senator für Bau und Umwelt, Bremen Auftraggeber: HANEG, Bremen; Senator für Bau und Umwelt, Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Holger Neumann, Thomas Vögele Laufzeit: 01.09.2000-30.10.2001 Das TZI hat eine Studie durchgeführt, die den Stand der Technik bzgl. der Hardware-Komponenten darstellt und ihre Potenziale hinsichtlich neuer Anwendungsfelder identifiziert. Für das so genannte „Wearable Computing“ steht bereits ein umfangreiches Sortiment an Rechnertechnologie, an Eingabe- und Ausgabedevices und an Sensorik zur Verfügung bzw. befindet sich gerade in der Entwicklung. Auch an der Integration dieser Komponenten zu anwendungsspezifischen Gesamtsystemen wird bereits gearbeitet, eine Marktreife ist allerdings erst in einigen wenigen Fällen erreicht worden. Projekte Jahresbericht 2001 53 Projekte TourServ – Personalised Tourist Services Using Geographic Information Systems via Internet Im TourServ-Projekt wird ausgehend von einer verteilten Architektur für das Tourismusmanagement und modernster Internettechnologien ein Informations- und Datenübertragungssystem entwickelt, das alle relevanten Informationen eines alpinen Tourismusgebietes integriert und mit Mechanismen zur Online-Buchung und -Bezahlung verbindet. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Einsatz mobiler Zugangstechnologien (PDAs oder Wearable Computer), die es erlauben, vor Ort auf aktuelle Informationen zuzugreifen. Verknüpft mit einem GIS-System ermöglicht TourServ die multimediale Präsentation einer Region sowohl mit allgemeinen Informationen wie Unterbringung, Anreise, Veranstaltungen, Kultur-, Sport- und Freizeitaktivitäten als auch mit ortsabhängigen Informationen wie dem aktuellen Zustand von Skipisten und Wanderwegen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Personalisierung von Informationsbereitstellung und angebotenen Dienstleistungen. Kontexte, die sowohl die Vorlieben eines Touristen als auch regionale Besonderheiten beschreiben, werden genutzt, die potenziell zur Verfügung stehende Informationsmenge zu reduzieren und zielgerichtet zu präsentieren. Projektpartner: megatel, Megatel Informations- und Kommunikationssysteme GmbH, Bremen; PRODUTEC, Produtec Ingenieurgesellschaft mbH, Bremen; Wintersteiger, Wintersteiger GmbH, Ried/I; Moser, Moser Reiser GmbH, Linz, Österreich; TEAM, TEAM Technologia Ebergia Ambiente Materiali S.r.I., Ispra, Italien; Scopello, Comune Di Scopello, Scopello, Italien Förderer: EU, IST-1999-20414 Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiterin: Anke Werner Laufzeit: 01.09.2000-31.08.2002 Gensensorik Mit dem Ziel, die Etablierung und Nutzung der Biotechnologie in Bremen voranzutreiben, beteiligt sich der Bereich Intelligente Systeme (IS) seit 1997 mit anderen universitären und außeruniversitären Institutionen an der Gründung des Forschungs- und Entwicklungs-verbunds Gensensorik. Im Juli 2001 hat der akademische Senat der Universität Bremen den Forschungsschwerpunkt Gensensorik für weitere 5 Jahre bestätigt und das Centrum für angewandte Gensensorik (CAG) gegründet. Ziel des CAG ist die Entwicklung eines universell einsetzbaren Gensensors auf der Basis der Mikroarray-Technologie, die auf der Grundlage der Hybridisierungseigenschaften von Nukleinsäuren (DNA, RNA) beruht. Mit diesem neuartigen Sensor-Chip ist es möglich, jedes nukleinsäurehaltige Material massiv parallel, preiswert, sicher, hochspezifisch und in kürzester Zeit zu analysieren. Das Einsatzgebiet des Gensensors ist sehr vielfältig und erstreckt sich zum Beispiel über den hochspezifischen Nachweis von Krankheitserregern in Nahrungsmitteln, Körperflüssigkeiten und Körpergeweben, der Biodiversität im Umweltschutz bis hin zur Aufklärung von gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen in Nahrungsmitteln. Der Anteil der Informatik umfasst dabei die Entwicklung von Softwaresystemen zur Bestimmung für den jeweiligen Analysezweck bestgeeigneter Nukleinsäure-Fragmente (Oligos), zur Konfiguration des Sensor-Chips sowie zur Auswertung und Interpretation der Messdaten der vom Sensor gelieferten Signale. Das Kernproblem dieser Anwendungen besteht in der Verwaltung, Analyse und Auswertung sehr großer genomischer Datenbestände, die aus den internationalen Sequenzierungsprojekten stammen, und der Komplexität der biologischen Eigenschaften der Nukleinsäuremoleküle. Vom Bereich IS werden folgende Informatikaufgaben in zwei Teilprojekten bearbeitet: · Recherche und Sequenzvorverarbeitung · Sequenzanalyse zur Bestimmung von hochsensitiven und hochspezifischen Oligokandidaten · Optimierung der Oligokandidaten bezüglich der Sensitivität, Spezifität und Hybridisierungsbedingungen · Konfiguration des Gensensors · Bestimmung der Messspezifikation · Messwertanalyse und Interpretation Zur Erstellung einer für jede Diagnoseaufgabe individuellen Oligobibliothek werden sowohl Standard-Bioinformatikverfahren (Alignment- und Sekundärstrukturberechnungsalgorithmen) als auch speziell für diese Anwendung weiterentwickelte und angepasste Informatik-Verfahren der kombinatorischen Optimierung (genetische Algorithmen, Gradientenabstieg) und der intensiven Stringverarbeitung (Suffixbäume) eingesetzt. Im Frühjahr diesen Jahres wurden für beide Teilprojekte erste Prototypen an die iSenseIt AG übergeben. Projektpartner: iSenseIt – Intelligente Sensorsoftware und Bioinformatik AG, Bremen; PicoRapid Technologie GmbH, Bremen; BIAS – Bremer Institut für angewandte Strahltechnik GmbH, Bremen; MPI – Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen; Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Tübingen; Einrichtungen der Universität Bremen: IMSAS – Institut für Mikrosensoren, -aktuatoren und -systeme, FB1; UFT-BMG – Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie, Abt. Biotechnologie und Molekulare Genetik; ZHG –Zentrum für Humangenetik, Molekulare Onkologie, FB2; UFT-MBA – Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie, Abt. Molekularbiologie und Bioanalytik, FB2; IOMC – Institut für Organische und Makromolekulare Chemie Förderer: BMBF; Der Senator für Wirtschaft und Häfen, Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder, Prof. Dr. Manfred B. Wischnewsky Mitarbeiter/innen: Dr.-Ing. Uta Bohnebeck, Manfred Nölte, Gerald Volkmann, Tom Wetjen Laufzeit: 01.07.2000-30.06.2002 54 Technologie-Zentrum Informatik KnowWork – Wissensmanagement zur Unterstützung organisationsübergreifender Prozesse in technischem Vertrieb, Konstruktion und Fertigung Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Konzepten und prototypischen Werkzeugen für Wissensmanagement in den Bereichen Vertrieb, Konstruktion und Fertigung. Die Aufnahme, Ergänzung, Verteilung und Verwendung von Wissen ermöglicht es, dass Mehrfacharbeiten und Know-how-Verlust vermieden werden, dass Wissen erfahrener MitarbeiterInnen für andere nutzbar gemacht wird und Entscheidungen auf einer besseren Informationsbasis getroffen werden können. Es müssen sich verschiedene Informations- und Wissensarten aus unterschiedlichen Quellen verwalten, klassifizieren, verknüpfen und wiederauffinden lassen. Informationen müssen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und gesucht sowie kontextbezogen zur Verfügung gestellt werden können. Neben einer Beschreibung von Dokumenten, organisatorischem Wissen, Prozess- und Domänenwissen findet durch ontologiebasierte Metadaten eine Vernetzung dieser unterschiedlichen Wissensarten statt. Dies ermöglicht die Erweiterung gebräuchlicher Suchmethoden um eine ontologie-basierte Suche sowie die Navigation durch das vernetzte Wissen. Des weiteren werden im Rahmen dieses Projekts Technologien zur automatischen Generierung von Metadaten und Unterstützung von schwach strukturierten Workflows, wie sie in den Bereichen Konstruktion und Fertigung gegeben sind, entwickelt. Projektpartner: Insiders Information Management GmbH, Kaiserslautern; Körting Hannover AG, Hannover; Lenze GmbH & Co KG, Aerzen; Intier Automotive Eybl GmbH, Straubing; Porsche Engineering Services GmbH, Bietigheim-Bissingen; IFW, Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen, Universität Hannover Förderer: BMBF Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Andreas Lattner, Christian Schäffer, Holger Wache Laufzeit: 01.07.2000-30.06.2003 IntaPS – Integrierte agentenbasierte Arbeitsplanung und Fertigungssteuerung Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Integration von Arbeitsplanung und Fertigungssteuerung in der industriellen Produktion durch einen agentenbasierten Ansatz. Die Integration ermöglicht die Berücksichtigung von Termin- und Kapazitätsaspekten bereits in frühen Phasen der Arbeitsplanung. Ein Großteil der heute üblichen Aufwände für die Umplanung bereits in der Fertigung befindlicher Aufträge kann vermieden werden. Projektpartner: IFW, Institut für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen, Universität Hannover Förderer: DFG im Rahmen des SPP 1083 „Intelligente Softwareagenten und betriebswirtschaftlichen Anwendungsszenarien“ Projektleitung: Prof. Dr. Otthein Herzog, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Hans Kurt Tönshoff (IFW) Mitarbeiter: Ingo J. Timm, Sven Werner, Peer-Oliver Woelk (IFW) Laufzeit: 01.06.2000-31.05.2002 DataShare DataShare ist ein von der EU gefördertes internationales Projekt, das auf die Entwicklung einer Pilotstudie für eine integrierte und nachhaltige Stadtplanung bzw. Stadtverwaltung abzielt. Mit dem Ziel einer besseren Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Behörden und anderen öffentliche Institutionen, privaten und gemeinnützigen Organisationen sowie der breiten Öffentlichkeit sollen neue Methoden und Technologien für den Austausch von Information und Daten entwickelt werden. Am Ende steht eine „gemeinsame urbane Vision“, eine effektivere Bereitstellung von Dienstleistungen und Planungen und mehr Transparenz bei der Verwaltung der Stadt. In Bremen wird DataShare vom Technologiezentrum Informatik (TZI) in Zusammenarbeit mit dem Senator für Bau und Umwelt durchgeführt. Hauptziel des Bremer Teilprojektes ist es, neue und innovative Technologien zum Austausch und zur gemeinsamen Nutzung von Daten zu entwickeln. Ein besonderer Augenmerk liegt dabei auf den sogenannten „Geodaten“, d.h. Daten, die einen Raumbezug aufweisen und im allgemeinen mit Hilfe Geographischer Informationssysteme (GIS) verwaltet werden. Diese Daten zeichnen sich durch überdurchschnittlich hohe Kosten sowohl bei der Erstellung als auch bei der Pflege und Nutzung aus. Wenn es gelingt, Zugriff, Nutzung und Pflege dieser Daten zu vereinfachen und Redundanzen bei der Datenhaltung in verschiedenen Behördenteilen abzubauen, kann sich daraus ein hohes Potenzial für Einsparungen und Effizienzsteigerungen ergeben. Dies gilt insbesondere im Bereich „Umwelt“, da hier die Mehrzahl der Geschäftsprozesse auf Geodaten in der einen oder anderen Form zurückgreift. Projektpartner: Senator für Bau und Umwelt der Stadt Bremen; Edinburgh City Council und Edinburgh University, Großbritannien; Stadt und Universität Groningen, Niederlande Förderer: European Regional Development Fund INTERREG IIC North Sea Region Programme Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Holger Neumann, Thomas Vögele Laufzeit: 01.01.2000-30.06.2001 Die im Rahmen des Forschungsvorhabens entwickelten und zu entwickelnden Methoden fließen in die Konzeption sowie prototypische Realisierung eines Software-Systems ein, anhand dessen der verfolgte Lösungsansatz mit beispielhaften Daten eines realitätsnahen Anwendungsszenarios verifiziert wird. Die Verwendung eines agentenbasierten Ansatzes mit autonom, kooperativ und zielgerichtet agierenden Einheiten ermöglicht dem System, wesentlich kurzfristiger und flexibler auf unvorhergesehene Ereignisse in der Fertigung zu reagieren. Änderungen des vor Ort befindlichen Fertigungswissens können unverzüglich in Planungswissen überführt werden und verbessern somit die Qualität der Planungsergebnisse. In diesem Jahr wurde ein erster Prototyp eines Multiagentensystems erstellt, das einen elektronischen Marktplatz realisiert und auf diesem Aufträge zur Fertigung verhandelt. Die Implementierung der Agenten verfolgt eine deliberative Agentenarchitektur (BDI) und basiert auf einer formalen Spezifikation. Das prototypische Agentensystem wurde mit einem Simulationssystem gekoppelt, so dass realistische Anwendungsszenarien simuliert und das Systemverhalten in Rahmen dieser Fallbeispiele analysiert und evaluiert werden kann. Projekte Jahresbericht 2001 55 Projekte RoboCup RoboCup ist eine internationale Initiative zur Förderung der Forschung in den Bereichen „Künstliche Intelligenz“ und „autonome mobile Roboter“. Roboterfußball wird als standardisiertes Problem verwendet, an dem sich Ergebnisse aus den verschiedenen Forschungsdisziplinen direkt vergleichen lassen. Der RoboCup bietet damit Forschern die Möglichkeit, das Erreichte im direkten internationalen Vergleich mit ihren Kollegen zu testen und so gemeinsam Fortschritte in den jeweiligen Fachdisziplinen zu erzielen. RoboCup besteht aus vier Fußballligen: der Simulation League, der Small-Size League, der Middle-Size League und der Sony Legged League. Die Idee dieser Initiative wird auch in dem studentischen Projekt RoboCup behandelt. Dem studentischen Projekt RoboCup gehören derzeit 29 Studierende an. Es gibt vier Gruppen, die sich auf die Simulationsliga (zwei Teams), die Sony Legged League und die Small-Size League aufteilen. Im Jahr 2001 sind Teams in der Simulationsliga und der Sony Legged League bei den German Open in Paderborn und bei der Weltmeisterschaft in Seattle mit Erfolg angetreten. In der Sony Legged League hat sich ein nationales Team gebildet (German Team), zu dem auch die Partneruniversitäten HU Berlin, TU Darmstadt, Universität Dortmund und FU Berlin gehören. Ein Ziel ist, im Jahr 2002 erneut an den nationalen und internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Projektpartner: HU Berlin; TU Darmstadt; Universität Dortmund; FU Berlin Projektleitung: Dr. Ubbo Visser, Dr. Thomas Röfer Laufzeit: 01.10.1999-30.09.2002 ViVa Libertas Das studentische Projekt ViVa Libertas verfolgte ein innovatives Konzept, in dessen Mittelpunkt die Vorbereitung der InformatikstudentInnen auf eine Existenzgründung nach dem Studium bzw. aus dem universitären Umfeld heraus stand. Bei ViVa ging es deshalb nicht nur um die Erlangung und Erweiterung von Kenntnissen in der Informatik und der teamorientierten Softwareentwicklung, sondern auch sehr gezielt um die Vermittlung betriebswirtschaftlichen und unternehmerischen Denkens. Dazu wurden im Rahmen des Projektes einige Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wirtschaftswissenschaften (Prof. Dr. Haasis) angeboten. Zusätzlich zu diesem Angebot war es für einige der Studenten möglich, an einem intensiven Existenzgründer-Trainingsprogramm der Bremer Innovationsagentur (BIA) teilzunehmen. Der Projektansatz zeitigte schon frühzeitig erste Früchte mit der erfolgreichen Teilnahme des ViVa-Teams am Unternehmensgründerwettbewerb „promotion Weser Ems“. Dort wurde das ViVa-Unternehmen IMOST (Intelligent Mobile Services and Technologies) als eines der besten 10 Unternehmenskonzepte mit einem Geldund Sachpreis ausgezeichnet. Aus dem Gewinner des Unternehmensgründungswettbewerbs wurde nach Abschluss des Projektes eine in Gründung befindliche Firma, die ihren Kern-Geschäftsbereich in der Entwicklung innovativer Komponenten für den mobilen Zugriff auf Daten und Informationen sieht. Inzwischen gelang es IMOST erste Entwicklungsaufträge mit dem Bremer Schul-Support-Service (S3), dem Bremen Online Service (BOS), und, in Zusammenarbeit mit der Fa. MCS (Mobile Communication Services), dem Senator für Bau und Umwelt (SBU) abzuschließen. BUSTER Der Bremen University Semantic Translator for Enhanced Retrieval (BUSTER) greift Probleme bei der Suche und Integration von Informationen in verteilten, heterogenen Datenbeständen auf. Um möglichst effizient auf derartige Datenbestände zuzugreifen, müssen technische, strukturelle und semantische Probleme beseitigt werden. Zunächst muss eine geeignete Datenquelle gefunden werden. Dieses technische Problem ist mit den vorhandenen Protokollen (FTP, HTTP etc.) über das Internet gelöst. Als nächstes müssen die Daten in dieser Datenquelle selektiert und so aufbereitet werden, dass das zugreifende System die Daten auch interpretieren kann. Hier finden sich strukturelle Probleme (z. B. Umstrukturierung einer relationalen Tabelle in mehrere andere oder umgekehrt), die mit Hilfe von Mediatoren gelöst werden können, und semantische Probleme (z. B. die Bedeutung von Daten in einem aktuellen Kontext). Das BUSTER-System bietet eine integrierte Lösung zum Problem der intelligenten Suche und Informationsintegration, indem die o.g. Probleme durch eine Kombination von verschiedenen Technologien wie z.B. Standard Markup Sprachen, Mediator Systeme, Ontologien und wissensbasierte Klassifizierer gelöst werden. Projektpartner: Delphi IMM GmbH, Magdeburg; Freie Universität Amsterdam, Niederlande; Universität Münster; Universität Manchester, Großbritannien; FH Wedel; AIFB – Universität Karlsruhe Projektleitung: Dr. Ubbo Visser, Heiner Stuckenschmidt Mitarbeiter: Holger Neumann, Thomas Vögele, Holger Wache Laufzeit: 01.02.1999-31.12.2002 AIKuL – Agentenbasierte Integration und Koordinierung unternehmensübergreifender Logistikprozesse Das Fortschreiten der informationstechnischen Vernetzung von Unternehmen ermöglicht und erfordert in zunehmendem Maße moderne Produktionsparadigmen wie z.B. Virtual Enterprise, Agile Manufacturing oder auch ein unternehmensübergreifendes Supply-Chain Management. Das in diesem Projekt im Forschungsverbund Logistik betrachtete Problemfeld bezieht sich auf die unternehmensübergreifende Koordinierung des Entwurfs und der Produktion komplexer Unikate. Durch die räumliche Verteilung von Entwurfs- und Produktionseinheiten müssen die beinahe zwangsläufig auftretenden Kommunikations- und Koordinationsprobleme mittels moderner IT-Infrastruktur gelöst werden. Eine solche Infrastruktur muss einerseits das verteilte Management von Informationen und Dokumenten unterstützen und andererseits die in den beteiligten Unternehmen existierenden IT-Systeme mit einbeziehen. Als Lösung dieser Probleme erscheint ein verteiltes System auf der Basis einer Multi-Agenten-Technologie adäquat und nutzbringend. Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung von Agenten ist die Flexibilität ihrer Kommunikation, die es erlauben soll, durch Zusammenarbeit mit anderen, gegebenenfalls spezialisierten Agenten die existierenden semantischen Heterogenitäten unter den IT-Systemen der beteiligten Unternehmen zu überbrücken und ein verteiltes Dokumentenmanagement zu ermöglichen. In diesem Vorhaben soll diese Aufgabenstellung an den realen Problemen der beteiligten Unternehmen Astrium (Herstellung von Teilen der Ariane 4 und 5) und E.I.S. Electronics GmbH (Fertigung der Kabelbäume beider Trägerraketen) gelöst werden. Projektpartner: E.I.S. Electronics GmbH, Bremerhaven; Astrium, Bremen; BIBA – Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaften, Universität Bremen Förderer: ISP, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Holger Wache Laufzeit: 09.1998-08.2001 Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder, Prof. Dr. Otthein Herzog Mitarbeiter/innen: Dr. Michael Boronowsky, Thomas Vögele, 10 Studierende des Studiengangs Informatik Laufzeit: 10.1999-10.2001 56 Technologie-Zentrum Informatik EngCon 2 – Rechnergestütztes System zur Konfigurierung und Auslegung von Antriebssystemen Enterprise Agents – Eine Referenzarchitektur für Intelligente Agenten Variantenreiche Produkte werden komplexer und ihre Konfigurierung immer zeitaufwendiger und fehleranfälliger. Das in dem Vorgängerprojekt am TZI entwickelte Konfigurierungswerkzeug EngCon (Engineering & Configuration), das mittlerweile von der Firma encoway GmbH & Co KG vertrieben wird, wird in diesem Projekt weiterentwickelt. EngCon basiert auf den Konzepten des Konfigurierungswerkzeugs KONWERK. Die Wissensrepräsentation erfolgt in einer Begriffshierarchie, in der die Konzepte einer Konfigurationsdomäne in einer taxonomischen und partionomischen Hierarchie modelliert werden können. Abhängigkeiten zwischen Wissenskonzepten lassen sich durch Constraints und Regeln beschreiben. Der Ablauf der Konfigurierung kann durch anwendungsspezifisches Kontrollwissen gesteuert werden. Im Fokus der Erweiterungen für EngCon liegen intelligente Methoden zur Konfliktresolution bei der Konfigurierung. Hierbei werden sowohl einfache Methoden wie ein Elaborationsnetz zur Verwaltung der Konfigurationshistorie als auch komplexe Strukturen, wie ein um Inkrementalität und Ordnung erweitertes Abhängigkeitsnetz, eingesetzt und weiterentwickelt. Da in Agentenarchitekturen das Verhalten und die Steuerung von Agenten meist unterspezifiziert ist, findet sich der entscheidende Schritt für eine erfolgreiche Einführung von Agentensystemen in betrieblichen Anwendungen in der Anpassung von ReferenzAgenten an eine Domäne sowie in der Individualisierung dieser an konkretes Agentenverhalten und -Wissen. Innerhalb dieses Forschungsvorhabens wurde eine Referenzarchitektur für deliberative Agenten entwickelt, die auf der Basis einer formalen Spezifikation auch in Projekten des TZI Anwendung findet. Projektpartner: encoway GmbH & Co. KG, Bremen Auftraggeber: encoway GmbH & Co. KG, Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder Mitarbeiter: Thorsten Scholz, Thomas Wagner Laufzeit: 01.09.1998-31.08.2001 Koordinierung von Materialströmen in internationalen Produktionsnetzen In diesem Vorhaben wird untersucht, inwieweit sich ein zwischenbetriebliches, über nationale Grenzen hinweg operierendes Management von Zulieferbeziehungen auf der Basis verhandlungsorientierter Methoden realisieren lässt. Hierzu wird exemplarisch die Zulieferkette zwischen der LEAR Corporation GmbH & Co. KG und dessen internationalen Zulieferern untersucht. Ziel ist insbesondere eine effiziente Abstimmung der einzelnen Produktionseinheiten, indem entsprechende Material- und Informationsflüsse bestmöglich miteinander abgestimmt werden. Diese Architektur berücksichtigt notwendige Anpassungen an vorhandene Agentenstandards, die ein optimiertes Verhalten von Agenten in elektronischen Märkten sicherstellen sollen. Hierbei werden drei neue Komponenten eingeführt: Die Komponente „Konfliktbasierte Agentensteuerung (cobac)“ ermöglicht die explizite Behandlung von Zielkonflikten innerhalb eines Agenten. Ziele werden vor ihrer Aktivierung paarweise in einem Konfliktmanagement-Schritt evaluiert. Dieser berücksichtigt hierbei die Auswirkungen einer Aktivierung sowie einer NichtAktivierung eines Zieles. Mittelfristige Strategien werden innerhalb der Agentensteuerung durch die Komponente „Strategiedetermination“ angepasst. Diese erlaubt die autonome Adaption der Zielbewertungsfunktionen vom Agenten selbst zur Laufzeit. Die Komponente „Offene, Adaptive Kommunikation (oac)“ stellt einen neuen Ansatz zur Behandlung von Agentenkommunikationsprotokollen dar. Die Agenten verwenden intern individuelle Protokolle, die je nach Situation angepasst, verfeinert oder generiert werden. Die Auswahl einer Verhandlungsstrategie erfolgt in diesem Ansatz durch eine Konfliktklassifikation. Projektpartner: CISC-IUPUI, Department of Computer & Information Science, Indiana University – Purdue University, Indianapolis, USA Förderer: FoLo, Forschungsverbund Logistik, Universität Bremen, Bremen (1998-2000) Projektleitung: Ingo J. Timm Laufzeit: 01.01.1998-30.05.2002 Das Projekt verfolgt das Ziel, durch die Erarbeitung und Integration von intelligenten Softwarebausteinen die auftragsbezogene Zusammenarbeit der LEAR Corporation mit den Zulieferbetrieben zu verbessern, um die Gewährleistung einer Just-in-time Produktion zu sichern. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Lieferbeziehung zu den Kunden gelegt, die das Material- und Informationsmanagement des Unternehmens entscheidend beeinflussen. Das Unternehmen soll somit in seinen Bestrebungen unterstützt werden, die Prozesse, die den Informations- und Materialaustausch mit den Zulieferbetrieben betreffen, neu zu gestalten. Zugleich soll das Projekt einen Beitrag zur Optimierung des Logistikmanagements und zur Stärkung der lokalen Automobilbranche auf regionalen und überregionalen Märkten liefern. Projektpartner: LEAR Corporation GmbH & Co. KG, Bremen; Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre, Universität Bremen Förderer: ISP, Land Bremen Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Schlieder, Prof. Dr. H.-D. Haasis (FB 7) Mitarbeiter: Stefan Schuster Laufzeit: 07.1998-06.2001 Projekte Jahresbericht 2001 57 Bereich Digitale Medien und Netze Die Projekte sind chronologisch nach dem Anfangsdatum sortiert, die jüngsten stehen am Anfang. MDiS – Multicast Distribution Service Das Projekt MDiS zielte darauf ab, die Verteilung großer Datenmengen an mehrere Empfänger zu vereinfachen, indem ein bereits existierendes Protokoll für die zuverlässige Übertragung von Daten über Multicast angepasst wurde. Der Hauptanwender der entwickelten Technologie ist der Deutsche Wetterdienst (DWD). Im täglichen Betrieb müssen dort 12 Gigabyte Wetterdaten an die wichtigsten Zweigstellen übertragen werden. Darüber hinaus werden noch etwa 50 weitere Niederlassungen mit kleineren Datenmengen versorgt. Daher soll der im MDiS-Projekt entwickelte Multicast Distribution Service in die zentrale IT-Infrastruktur des DWD eingebunden werden. Eine weitere Installation wird im Deutschen Wissenschaftsnetz (WiN) vorgenommen, um die MDiS-Infrastruktur in komplexeren Netzen als dem internen Netz des DWD testen zu können. Nach Projektende gehen die Nutzungsrechte an den Ergebnissen an den DFN-Verein (Deutsches Forschungsnetz e.V.) über, um so eine Nutzung innerhalb des WiN zu ermöglichen. Ein wesentlicher Aspekt des Projekts MDiS umfasste die Implementierung eines zuverlässigen Übertragungsmechanismus für Nutzdaten über IP-Multicast. Dies ermöglicht die Nutzung der Vorteile dieser Technologie – signifikant sinkende Anforderungen an die verfügbare Bandbreite, niedrigere Latenzzeiten und geringere Serverlast – in einem Bereich, der bislang Punkt-zu-Punkt-Verbindungen für den fehlergesicherten Datenaustausch erforderte. Das Kernstück bildet MTP/SO, ein von der Tellique GmbH, Berlin, entwickeltes und bereits mehrfach erfolgreich eingesetztes Multicast Transport Protokoll auf der Basis von RFC 1301. SIPHON II – Aspekte beim Einsatz von SIP in der IPTelePHONie – Phase 2: SIP2Home Die im Umfeld von Multimedia-Konferenzen und Internet-Telefonie entwickelten Technologien zur Konferenzsteuerung, hier vor allem zur Anrufsignalisierung, gewinnen für Erbringer von Telefonie-Diensten immer mehr an Bedeutung. Um das Potenzial der neuen Technologie einschätzen zu können, will die Deutsche Telekom AG das „Session Initiation Protocol“ (SIP) unter Berücksichtigung für den kommerziellen Einsatz wichtiger Aspekte auf seine grundsätzliche Anwendbarkeit untersuchen. Im Projekt SIPHON hat das TZI daher für die T-Nova GmbH wissenschaftliche Beratung für den Einsatz von SIP geleistet und darüber hinaus Testverfahren entwickelt, die dazu geeignet sind, SIP-Produkte in Bezug auf ihre Anwendbarkeit in bestimmten Szenarien zu überprüfen. Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Phase des Projekts SIPHON (2000) hat das TZI in der zweiten Phase Konzepte für den Einsatz von Internet-Telefonie unter Verwendung von Zugangstechnologien wie DSL untersucht, die z.B. für die Anbindung von kleineren und mittleren Unternehmen, aber auch von Privathaushalten eingesetzt werden. Das Ergebnis von SIPHON II sind Empfehlungen für die Funktionsspezifikation von Komponenten und für die Netzkonzeption im Hinblick auf den Einsatz von Internet-Telefonie in den genannten Bereichen. Auftraggeber: T-Nova, Deutsche Telekom Innovationsgesellschaft mbH, Darmstadt Projektleitung: Dr.-Ing. Carsten Bormann Mitarbeiter: Olaf Bergmann, Dirk Kutscher, Dr.-Ing. Jörg Ott Laufzeit: 05.2001-08.2001 Auftraggeber: DWD, Deutscher Wetterdienst, Offenbach Projektpartner: Tellique Kommunikationstechnik GmbH, Berlin; DFN, Deutsches Forschungsnetz e.V., Berlin Projektleitung: Dr.-Ing. Carsten Bormann Mitarbeiter: Dirk Meyer, Dr.-Ing. Jörg Ott Laufzeit: 05.2001-10.2001 58 Technologie-Zentrum Informatik 6WINIT – IPv6 Wireless Internet Initiative Die Mobilfunknetze der nächsten Generation werden durch ihre Leistungsfähigkeit neue Dienste und Anwendungen ermöglichen, die mit den heute verbreiteten GSM-Netzen noch nicht realisierbar sind. Die Verfügbarkeit eines derartigen weitgehend flächendeckenden drahtlosen Netzes schafft erstmals die Möglichkeit, mobile Anwendungen zu realisieren, die auf einen dauerhaften und universell verfügbaren Internet-Zugang angewiesen sind. Da die neuen Mobilfunknetze ihrerseits auf Internet-Technologien basieren, kommen hier zahlreiche bereits aus dem „konventionellen“ Internet bekannte Technologien zum Einsatz. Teilweise werden allerdings auch neue Technologien entwickelt, um den für die drahtlosen Netze geltenden Anfordungen wie Mobilität, Sicherheit und Skalierbarkeit (in Bezug auf die Anzahl der Netzteilnehmer) Rechnung zu tragen. Im Projekt 6WINIT erforscht der Bereich DMN in Zusammenarbeit mit europäischen Telekommunikationsbetreibern, Geräteherstellern, Forschungseinrichtungen und Krankenhäusern neue Einsatzmöglichkeiten für IPv6 – Internet Protocol Version 6, die neue Version des Internet-Protokolls – in drahtlosen Netzen (Wireless LAN, GPRS und UMTS). Ziel des Projekts ist es, im Vorfeld der Markteinführung der Mobilfunknetze der dritten Generation neue Lösungen für den Einsatz von Internet-Technologien zu entwickeln und zu demonstrieren. Der Anwendungshintergrund ist dabei der Einsatz in klinischen Szenarien – ein Bereich, in dem sowohl hohe Anforderungen an Mobilität als auch an Dienstgüte und Ausfallsicherheit gestellt werden. Das TZI entwickelt im Rahmen von 6WINIT Technologien für Multimedia-Kommunikation, beispielsweise Relays für IP-Telefonie. Die Verwendung von Internet-Technologien in drahtlosen Netzen ist deswegen interessant, weil diese Netze deutlich andere Eigenschaften als die sonst üblichen Zugangsnetze in Bezug auf Bandbreite, Latenzzeit und Bitfehlerrate aufweisen. Durch Mobilität können sich diese Eigenschaften darüber hinaus noch laufend ändern. Um Multimedia-Kommunikation über diese Netze betreiben zu können, ist daher zum einen ein ökonomischer Umgang mit der zur Verfügung stehenden Bandbreite erforderlich, zum anderen aber auch dynamische Anpassung an sich ändernde Netzeigenschaften. Der technische Schwerpunkt liegt im Projekt 6WINIT auf IPv6. Das neue Internet-Protokoll wird sukzessive das derzeit verwendete Protokoll (Version 4) in allen Bereichen des Internet ersetzen. Die Definition eines neuen Protokolls ist unter anderem deswegen notwendig geworden, weil der Adressraum von IPv4 nicht mehr ausreicht, um auch in Zukunft alle Teilnehmer des Internet mit einer eindeutigen Adresse versehen zu können. Campus-WLAN – Infrastruktur für mobiles Arbeiten auf dem Campus Eine Universität ist heute ohne Campus-Netz nicht mehr vorstellbar. Hierzu gehört inzwischen auch eine flächendeckende Funkvernetzung („Wireless LAN“, WLAN), um den Mitgliedern der Universität ein übergreifendes mobiles Arbeiten auf dem Campus zu ermöglichen. Nach initialen Arbeiten im Technologie-Zemtrum Informatik u.a. in den Bereichen Wireless- und Wearable Computing (z.B. CONTRABAND, WinSpect) seit 1998 und einer entsprechenden Förderung durch das BMBF sind inzwischen die meisten zentralen Gebäude auf dem Campus abgedeckt. MitarbeiterInnen und Studierende können dort räumlich uneingeschränkt im Campus-Netz (und damit dem Internet) arbeiten. Eingesetzt werden standardisierte Komponenten nach IEEE 802.11b, die mit 11 Mbit/s im lizenzfreien ISM-Band arbeiten – parallel zum weiterbestehenden Festnetz, auf dem das WLAN aufsetzt. Der Bereich Digitale Medien und Netze des TZI erstellte federführend das technische Konzept für das Campus-WLAN der Universität Bremen inkl. der begleitenden Evaluierung von Standards und Produkten. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den Sicherheitsanforderungen an die drahtlose Infrastruktur. Auch durch die Beiträge aus dem TZI ist das Campus-WLAN der Universität Bremen heute eines der größten in Europa. Es wird kontinuierlich ausgebaut und das Technologie-Zentrum Informatik wird hierbei weiterhin eine führende Rolle bei der Konzeption und Umsetzung innehaben. Unter der Bezeichnung „Campus WLAN“ wird das Projekt in weiteren Teilprojekten auch über das Jahr 2001 hinaus fortgesetzt. Projektpartner: Bremen Briteline Projekte GmbH; SuUB, Staats- und Universitätsbibliothek Bremen; Rechenzentrum der Hochschule Bremen; in der Universität Bremen: ZMML, Zentrum für Multimedia in der Lehre; ZAIT, Zentrum für angewandte Informationstechnologien; ZfN, Zentrum für Netze und verteilte Datenverarbeitung; ComNets, Arbeitsgruppe Kommunikationsnetze im Fachbereich 1; Fachbereich 12, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften; IKOM, Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnologie Förderer: BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung; Land Bremen Mitarbeiter: Dr.-Ing. Carsten Bormann, Markus Germeier, Niels Pollem Laufzeit: 07.2000-12.2001 Projektpartner: University College London, Großbritannien; University of Southampton, Southampton, Großbritannien; British Telecommunications plc, Großbrittannien; Ericsson Telebit A/S, Dänemark; Ericsson Radio Systems AB, Schweden; Ericsson Poland, Polen; T-Nova Deutsche Telekom Innovationsgesellschaft mbH, Berlin; Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH, Ottobrunn; Universität Stuttgart, Stuttgart; Eberhard-Karls-Universität Tübingen , Tübingen; 6WIND, Paris, Frankreich; VTT (Technical Research Centre of Finland), Espoo, Finnland; University of Mining and Metallurgy, Krakau, Polen; TELSCOM AG, Bern, Schweiz; Nippon Telegraph and Telephone Corporation – Information Sharing Platform Laboratories , Japan; Electronics and Telecommunications Research Institute, Korea Projektleitung: Dr.-Ing. Jörg Ott Mitarbeiter: Andreas Büsching, Dirk Kutscher Laufzeit: 01.2001-12.2002 Projekte Jahresbericht 2001 59 60 Technologie-Zentrum Informatik