Indianer am Vogelsberg

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Indianer am Vogelsberg
Indianer am Vogelsberg
Die diesjährige Familienfreizeit der Kinderherzstiftung stand ganz unter dem Motto Indianer am Vogelsberg. An Christi Himmelfahrt trafen sich acht
Familien in Herbstein in der Nähe von Fulda,
um gemeinsam ein verlängertes Wochenende zu verbringen. Nach dem Abendessen sorgten die Betreuer Beate und Kai
dafür, dass sich alle Teilnehmer kennenlernen konnten. Jede Familie bekam
einen Indianer-Stammesnamen und
konnte andere Indianerstämme zu sich
einladen, wenn der Stammesname
richtig geraten wurde. Ein einfaches Spiel, das schnell im Chaos endete und allen schon zu
Beginn viel Spaß brachte.
Am nächsten Vormittag
machten die Erwachsenen
eine Wanderung, um die
nähere Umgebung zu
erkunden. Dabei
wurden schon
einmal die
richtigen Äste
und Stöcke für
den Bau von Pfeil und Bogen
gesammelt. Die Kinder bauten
in der Zwischenzeit aus Baumstämmen, Ästen und Zweigen
eine Indianerhütte im Wald. Alle
waren mit Feuereifer dabei, und
so nahm die Behausung schnell
Form an. Nachmittags stand ein
Besuch der Kinderakademie in
Fulda auf dem Programm. Hier
konnten wir unter anderem
durch das begehbare Herz klettern. Eine Mitarbeiterin der Akademie erklärte genau, wie unser Herz funktioniert
und welchen Weg unser Blut durch den
Körper nimmt. Dann konnten wir mit einem Stethoskop unseren Herzschlag abhören. Der Nachmittag verging wie im Flug, und
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so fiel es gar nicht auf, dass es in dieser Zeit in Strömen regnete. Einige nutzten sogar im Anschluss
noch die Gelegenheit, sich Fulda anzuschauen. Zurück im Feriendorf las Beate nach dem Abendessen eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Nachdem
die Kleineren bereits im Bett selig schliefen, trafen sich die Erwachsenen noch zum gemeinsamen Klönen und Spielen. Erst spät in der
Nacht wurde diese gesellige Runde aufgelöst.
Durch das reichhaltige Frühstück gestärkt
galt es, am Samstagmorgen die eigene
Indianer-Ausrüstung zusammenzustellen. Dazu gehörten der
Kopfschmuck, ein Stirnband
mit echter Feder, eine Lederhalskette mit Holzperlen und natürlich der
Bogen und die Pfeile. Nachdem wir
eine eigene Indianerfahne gemalt und
erste Schießübungen auf eine Dosenpyramide erfolgreich absolviert hatten, zogen wir gemeinsam zu unserer Hütte im
Wald, um dort zwei Indianertänze zu lernen, den Tanz der Elemente und einen
Kriegstanz. Auf dem Weg dorthin konnten
wir auch prima Anschleichen üben.
Am Abend wollten die Indianerkinder ihren Eltern vor ihrer Hütte die gelernten
Tänze zeigen, doch – oh Schreck – einige
Bleichgesichter hatten die Indianerfahne
gestohlen. Dabei hinterließen sie
aber deutliche Spuren. So konnten die Indianer, nachdem sie ihre Kriegsbemalung aufgelegt und den Kriegstanz aufgeführt hatten, die
Verfolgung aufnehmen. Im Schutz der Dunkelheit schlichen sie durch den Wald und schon
nach kurzer Zeit war das Lager der Bleichgesichter gefunden. Die Fahnendiebe ergaben
sich sofort der Übermacht der Indianer und so
zogen alle glücklich und zufrieden zurück nach
Hause.
Da diese Mutprobe von allen Indianern erfolgreich
bestanden wurde, bekamen sie am Sonntag zum
Abschluss ihre persönliche Indianer-Urkunde. Und
zur Abreise war wieder einmal zu hören, dass die
Zeit viel zu schnell vorüberging.
Haben Sie Lust bekommen, einmal an einer Aktion der Kinderherzstiftung teilzunehmen, dann merken Sie sich den Termin 7. – 10. Juni 2007 vor. Da
findet die nächste Familienfreizeit statt. Interessenten können sich schon jetzt anmelden unter Telefon 069 955128-145.
(rue.)
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