FIAT Cinquecento 0.9

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FIAT Cinquecento 0.9
FIAT Cinquecento 0.9
Umbau hydraulische LWR auf elektrische LWR
Seit 2006 ist eine nicht funktionierende Leuchtweitenregulierung ein erheblicher Mangel bei der Hauptuntersuchung. Somit
würden wohl fast alle Fiat Cinquecento die HU schon aufgrund diesen Mangels nicht bestehen. Nun besteht das Problem,
das die alte (hydraulische) LWR sich nicht mal eben reparieren lässt und neuer Ersatz bei Fiat/ATU um die 120€ kosten
soll. Weil dies alleine noch nicht reicht (dass man schon beim Kauf arm wird) lässt sich die Anlage nur unter Mühe
verbauen, da Fiat die Schläuche in die Rohkarosse einzieht und sie nicht unter dem Armaturenbrett durch Kabelstränge
flechten muss. Ich sah als einzige Alternative den Umbau auf eine elektrische LWR. Leider gibt es nicht wirklich viele
„Sporting“ Cinques die geschlachtet werden und man die LWR für wenig Geld erstehen kann. Aus dieser Not heraus habe
ich mich an die Adaption einer Markenfremden Anlage gemacht. Die Kosten langen bei ~25€ und der Einbau dauerte ca.
2Std. Doch will ich jetzt mal zur Tat schreiten:
Man besorgt sich zwei Stellmotoren für den Passat (3B, 3BG), Golf 4, Lupo, Polo, Beetle. (Teilenummer: 1J0 941 295 C).
und den dazu passenden Regler für den Innenraum (Teilenummer: 3B0 941 333 A)
Leider sind die Ärmchen mit den Kugelköpfen an dem VW-Teil zu kurz. Diese müssen also noch verlängert werden. Wir
pflücken also die beiden Hydraulikzylinder aus den Scheinwerfern (Bajonettverschluss) und drehen die Kugelkopfschrauben
heraus. Die Ärmchen der Stellmotoren sägt man ungefähr in der Mitte (wo die Verjüngung anfängt) durch und dreht in das
jetzt vorhandene Loch in der Mitte des Schiebers die Fiat Schrauben rein. Wem das zu schwer geht, kann auch das
Gewinde vor schneiden. Aber darauf acht geben, das die Plastikspäne nicht in den Motor fallen.
Jetzt den Stellmotor in die Aufnahme setzen und die richtige Läge des Schiebers einstellen. Bei mir war natürlich auch noch
die Aufnahmepfanne am Scheinwerfer ausgenudelt, dass der Kugelkopf immer wieder aus dieser flutschte. Hier tut ein
Kabelbinder bisher guten Dienst.
Gut. Das war die halbe Miete. Jetzt geht es an die Verkabelung. Als Stecker für die Motoren kann man entweder welche
aus dem Modellbau nehmen (Servostecker Graupner), es passen aber auch leicht abgefeilte Stecker von CPU-Lüftern,
wobei es sicherlich noch viele weitere Steckvarianten geben wird. Die Pins an den Stellmotoren sind beschriftet, wobei
31=Masse, G=Steuerleitung und 56b=12V/Licht ist. Die Motoren sind parallel zu schalten. Für die Verbindung hab ich ein
altes Stromkabel genommen.
Die 12V und Masse Versorgung habe ich vom linken Scheinwerfer „abgewackt“ und auch gleich mit in den Innenraum, zum
Regler, geführt. Dieses ist aber nicht zwingend, man kann sich auch vor Ort bedienen ;) .
Als Verbindung zwischen Motor und Regler dient ein altes Computermouse-Kabel. Das ließ sich zwar nicht durch die alte
Hydraulikleitung bis nach vorne schieben, aber ich konnte es in der Leitung verklemmen und so, beim Rausziehen dieser,
bis nach vorne durchziehen. Für den Anschluss an den Regler habe ich leider kein Bild vorliegen aber ich versuche das mal
eben zu skizzieren:
12V/Licht X
Regelleitung LWR X
X 12V/Masse
X Regelleitung Instrumentenbeleuchtung
X 12V/Masse
Der Regler beherbergt auch die Dimmung der Anzeigenbeleuchtung. Es sind zwei getrennte Regelkreise mit einer
gemeinsamen Masse. Ob die Masse jetzt oben oder unten lag weiß ich leider nicht mehr. Man muss es halt mal kurz
austesten. Der Funktionsaufbau der ganzen Anlage ist denkbar simpel. Alle drei Module (Motoren/Regler) brauchen eine
Spannungsversorgung „31/56b“ (gemeinsam oder getrennt) und sind durch die Steuerleitung „G“ mit einander verbunden.
Die Platzierung des Reglers im Innenraum ist jedem selbst überlassen. Ich habe meinen in die Aussparung vom
Aschenbecher geklebt.
So, das war´s. Vorbei ist der Ärger mit dem Hydraulik Plunder und man hat wieder bessere Karten beim Onkel vom TÜV!
Viel Spaß beim basteln….
Der kleine Muck