ProSieben 09.01.2006 00:00 - Queer as Folk
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ProSieben 09.01.2006 00:00 - Queer as Folk
ProSieben 09.01.2006 00:00 - Queer as Folk Andersrum um Mitternacht (tsch) Mutig, aber nicht mutig genug? Da sichert sich ProSieben die Rechte an einer preisgekrönten und für US-Verhältnisse geradezu skandalösen Serie wie "Queer as Folk", weiß aber mit den Geschichten um eine schwule Clique scheinbar nichts Besseres anzufangen, als sie unter der Rubrik "ProSieben andersrum" im Nachtprogramm zu verstecken. Andererseits: Vielleicht ist es gut so, dass sich die Gay-Community erst gegen Mitternacht auf der Mattscheibe herumlümmelt. Denn unklar ist, ob Deutschland schon tolerant genug für derlei TV-Stoff ist oder Kirchen und Sittenwächter am Tag nach der Ausstrahlung Sturm laufen. "Queer as Folk" zeigt laut ProSieben das turbulente schwule Liebesleben völlig ungeschminkt und in all seinen Facetten worunter sich Otto-Normal-Zuschauer natürlich erstmal herzlich wenig vorstellen kann. Falls doch, dürfte er ein bisschen rot werden. Denn dazu zählen vornehmlich Sex, Drugs, Queens, Disco-Techno und Dildos. Oder anders formuliert: Alles was Spaß macht, aber auch schmerzt, findet Platz im Alltag der Clique aus Pittsburgh. Für den Homo-Playboy Brian (Gale Harold) sind One-Night-Stands das Allergrößte. Den prüden Amerikanern schien die Adaption der gleichnamigen britischen Serie jedenfalls zu gefallen. Der Pay-TV-Sender Showtime, von dem ProSieben auch das kommende LesbenFummel-Highlight "The L Word" (geplanter Start im Frühjahr) orderte, produzierte insgesamt fünf Staffeln, während das UK-Original bereits nach Season zwei abgesetzt wurde. Dass "Queer as Folk" sein Publikum nicht gerade sachte an die Hand nimmt, beweist die Auftaktfolge. Es geht ans Eingemachte: Der junge Justin (Randy Harrison), gerade mal holde 17 Jahre alt, landet im Bett des HomoPlayboys Brian (Gale Harold). Als seine Eltern das erfahren, schmeißen sie ihn aus dem Haus - und Brian, Sperma-Spender für ein lesbisches Pärchen und soeben Vater geworden, nimmt den Lustknaben bei sich auf. Ganz andere Probleme hat Ted (Scott Lowell): Dessen Dildosammlung muss so schnell wie möglich außer Haus, bevor seine Mutter zu Besuch kommt. Michael (Hal Sparks) ist dagegen über beide Ohren verliebt. Und Emmett (Peter Paige)? Der ist tuffig wie immer. "Queer as Folk" als homosexuelle Version von "Sex and the City" zu bezeichnen, ist gar nicht so verkehrt. Natürlich geht es um Liebe, Beziehungen, Freundschaft. Auch um Intoleranz und HIV. In erster Linie handelt "Queer as Folk" aber vom Sex. Schwulen-Sex. Und das ist für Hetero-Deutschland gewöhnungsbedürftig. Gut möglich, dass ProSieben für seinen Mut mit der Moralkeule verprügelt wird, weil vielleicht doch nicht alles erlaubt ist, was gefällt. Ein Service der nordClick Gruppe entwickelt von Lars-Schenk.de Seite 1 von 2 <a href="http://www.queerasfolk.uk.com/" target="_blank">Homepage des britischen Originals (engl.)</a> <a href="http://www.showcase.ca/queerasfolk/" target="_blank">Homepage der Serie (engl.)</a> teleschau/tv-young vom 02.01.2006 Quelle im Internet: http://www.ln-online.de:80/news/archiv/?id=1766077 Ein Service der nordClick Gruppe entwickelt von Lars-Schenk.de Seite 2 von 2