Bogena Anti-Luftsackmilben Verpackungsbeilage
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Bogena Anti-Luftsackmilben Verpackungsbeilage
BOGENA ANTI-LUCHTPIJPMIJT (Bogena Anti-Tracheenmilbe) Die Milbe Sternostoma tracheacolum (Luftröhrenmilbe, Luftsackmilbe) tritt bei vielen Wildvogelarten wie bei Kanarienvögeln, Sittichen, Agaporniden und Prachtfinken auf. Auch in Zuchten von Kanarienvögeln, Zebrafinken, Wellensittichen und Gouldamandien ist die Milbe weit verbreitet. Sternostoma tracheacolum parasitiert sowohl in den Luftwegen wie auch in den Luftsäcken der Vögel, wo sie sich mit ihren hakenförmigen Beinen in den Schleimhäuten festkrallen und das Blut des Wirtes saugen. Dort verursachen sie Entzündungen. Bemerkbar macht sich ein starker Befall durch Heiserkeit oder einen Verlust der Stimme (Kanarienvögel), kahle Stellen im Federkleid sowie Husten, Schmatzen oder pfeifende Geräusche (besonders nachts) bemerkbar. In sehr regelmäßigen Abständen sind Schluckbewegungen erkennbar. Hinzu kommt häufiges Würgen, ruckartiges Kopfschütteln bei geöffnetem Schnabel, Niesen und Röcheln. Befallene Vögel magern in der Regel stark ab und können, wenn die Infektion unbehandelt bleibt, an Entkräftung sterben. Nachweis der Milbe beim lebenden Vogel Die Milben liegen zunächst in der Schleimhaut der Luftröhre eingebettet. Die Weibchen wandern zur Eiablage Richtung Lunge. Dort schlüpfen die Larven und entwickeln sich über zwei Nymphenstadien innerhalb von drei Wochen zur adulten Milbe. Die etwa 0,5 mm großen, gelblich-braunen Parasiten sind erst postmortal sicher nachweisbar. Wenn sie allerdings in der Luftröhre ansässig sind, können sie manchmal auch bei einem lebenden Vogel wahrgenommen werden. Hierbei sollten Sie folgendermaßen vorgehen: Feuchten Sie die Federn am Hals des Vogels mit Wasser an. Dabei sollten Sie die Federn fischgrätenartig nach oben und unten streifen, sodass ein Streifen nackter Haut freigelegt wird. Wenn Sie nun die Haut am Hals auf der Brustseite etwas herausziehen, kommt die Luftröhre in der Hautfalte zu liegen. Vor eine Lampe gehalten sind nun die Milben als schwarze Punkte in der Luftröhre erkennbar. Wie kommt es zu einer Milbeninfektion? Sowohl Ziervögel als auch Vögel in der freien Natur können über einen längeren Zeitraum Träger der Milbe sein, ohne krank zu werden. Auf diese Weise kann die Milbe unbemerkt von einem Vogel in den Bestand eingeschleppt werden. Die Übertragung kann direkt über das Trinkwasser oder über die Nahrung beim Füttern der Jungvögel erfolgen. Die jungen Milben, die in der Nasenhöhle erscheinen, werden dabei durch Niesen oder Aushusten weitergegeben. Äußere Bedingungen wie zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit oder Temperatur, Futter- oder Umweltveränderungen sowie sozialer Stress bringen die Krankheit dann plötzlich zum Ausbruch. Wenn der Vogel mit der Milbe infiziert ist, kann es manchmal Wochen oder sogar Monate dauern, bevor sich erste Symptome zeigen. Bekämpfung der Tracheenmilbe Für eine wirksame Bekämpfung der Tracheenmilbe ist es sehr wichtig, dass wirklich alle Milben erreicht werden, auch jene, die sich in den tieferen Teilen der Atemwege oder der Bauchhöhle aufhalten. Deshalb hat sich Beaphar für die sogenannte Spot-On-Methode entschieden. Hierbei wird der Wirkstoff direkt auf die Haut aufgetragen. Die Flüssigkeit dringt in die Haut ein und wird vom Blut aufgenommen und weitergeleitet. Über das Blut erreicht der Wirkstoff alle Körperstellen gut und tötet die vorhandenen Milben ab. Gebrauchsanweisung Wenn in der Voliere Milben erkannt werden, müssen ausnahmslos alle Vögel behandelt werden. Die empfohlene Dosis beträgt einen Tropfen pro Vogel. Bei Wellensittichen und größeren Vögeln sollten je zwei Tropfen verabreicht werden. Das Mittel wird im Halsbereich aufgetragen. Dabei sollten die Federn leicht zur Seite gespreizt werden, denn die Flüssigkeit muss unmittelbar auf die Haut aufgetragen werden und nicht auf die Federn. Sonst kann der Wirkstoff nicht durch die Haut aufgenommen werden und in den Blutkreislauf gelangen. Bei der Dosierung sind folgende Schritte einzuhalten: Drehen Sie die Verschlusskappe auf und drücken Sie leicht den roten Bereich der Pipette zusammen. Die Flüssigkeit wird beim Loslassen des Pipettenkopfes in die Pipette gesaugt. Heben Sie die Pipette aus dem Vorratsgefäß. Durch leichten Druck auf den roten Teil der Kappe mit Daumen und Zeigefinger kommt ein Tropfen aus der Pipette heraus. Auf diese Weise kann Tropfen für Tropfen dosiert werden. Wiederholen der Behandlung Es ist leicht möglich, dass ein Vogel in der Voliere der Behandlung entgangen ist. Da dieser Vogel aber alle anderen wieder infizieren kann, wird empfohlen, die Behandlung nach vier Wochen zu wiederholen. Auch Futternäpfe, Trinkwasserbehälter und Schalen, in denen die Vögel baden, können eine Quelle für eine Reinfektion darstellen. Daher ist es ratsam, diese gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Dauer der Anwendung Um Nestinfektionen während der Brutzeit zu verhindern, sollten die Vögel für einen Zeitraum von einem bis zwei Monate behandelt werden. HINWEISE 1. Nicht alle Symptome von Atemnot werden von der Luftsack- oder Luftröhrenmilbe verursacht. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt um Rat. 2. Da Vögel, die mit Luftröhrenmilben infiziert sind, oft stark geschwächt sind, sollte die Behandlung sehr vorsichtig durchgeführt werden, um zusätzlichen Stress zu vermeiden. Funktionsweise: Flüssigkeit in Tropfflasche Wirkstoff: Ivermectin 0,12% Inhalt: 10 ml, ausreichend für 250 kleinere Vögel oder 125 Sittiche Kühl und dunkel lagern. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.